Aktuell - Historische Narrozunft Villingen 1584 e.V. [PDF]

November 2017, 20 Uhr. Alle bereits erworbenen Karten können in der Zehntscheuer zurückgegeben werden und der Kaufpreis

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Don’t grieve. Anything you lose comes round in another form. Rumi

1583, 1584
Where there is ruin, there is hope for a treasure. Rumi

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Open your mouth only if what you are going to say is more beautiful than the silience. BUDDHA

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When you do things from your soul, you feel a river moving in you, a joy. Rumi

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You have to expect things of yourself before you can do them. Michael Jordan

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Historische Zeitschrift
Silence is the language of God, all else is poor translation. Rumi

VHB aktuell Jahresbericht 2018.pdf
Sorrow prepares you for joy. It violently sweeps everything out of your house, so that new joy can find

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Am kommenden Freitag, 5. Januar, lädt die Narrozunft alle Mitglieder zur Generalversammlung in die Neue Tonhalle ein. Achtung! Die Veranstaltung beginnt bereits um 19.30 Uhr!!! Auf der Tagesordnung stehen neben diversen Rechenschaftsberichten, auch Ehrungen verdienter Mitglieder und zahlreiche Wahlen. Unter anderem wird ein neuer 2. Zunftmeister gewählt, da der langjährige Amtsinhaber, Hans-Jörg Voggenreiter, nicht mehr antritt. Vom Zunftrat wird Alexander Brüderle als 2. Mann für die Vereinsspitze vorgeschlagen. Mit dem traditionellen Aufstellen der Narrofigur auf dem Brunnen in der Oberen Straße läutet die Zunft dann am Samstag, 6. Januar, um 18 Uhr, die kurze Fasnetsaison 2018 ein. Zum ersten Mal in diesem Jahr erklingen an diesem Abend auch Wueschtsprüchle und der Narromarsch. Bereits um 16 Uhr wird am Samstag im Franziskaner-Museum die Ausstellung mit den Fasnetfiguren von Ingeborg Jaag eröffnet. Die Veranstaltung ist öffentlich und es wird kein Eintritt erhoben.

An der Spitze der Historischen Narrozunft Villingen steht eine weitere bedeutsame Veränderung an. Nachdem zu Jahresbeginn bereits Anselm Säger als Nachfolger von Joachim Wöhrle zum 1. Zunftmeisters gewählt wurde, gibt bei der nächsten Generalversammlung der bisherige 2. Zunftmeister, Hans-Jörg Voggenreiter, nach 13 Jahren sein Amt ab. Der Zunftrat hat nun einstimmig beschlossen, bei der Generalversammlung am 5. Januar 2018 Alexander Brüderle zur Wahl als neuen 2. Zunftmeister vorzuschlagen. Vorausgesetzt der Zustimmung der Mitglieder, würde die Zunft dann von zwei Männern geführt, die schon einmal ein kongeniales Duo bildeten: Anselm Säger und Alexander Brüderle waren 15 Jahre lang gemeinsam und sehr erfolgreich für die Regie bei den Zunftbällen verantwortlich. Alexander Brüderle freut sich nach eigener Aussage sehr auf das Amt des 2. Zunftmeisters. Aus dieser Position heraus möchte er gemeinsam mit Anselm Säger mit vollem Engagement an Weiterentwicklung des größten Villinger Narrenvereins mit über 4500 Mitgliedern arbeiten. Hans-Jörg Voggenreiter wird neben dem Amt des 2. Zunftmeisters auch die Funktion des Sprechers des wichtigen Brauchtumsausschusses abgeben, die er mit großem Engagement betrieben hat. Neuer Brauchtumssprecher soll Ratsherr Peter Metzger werden.

Auch wenn er es in der Tanzschule nicht über den Grundkurs hinausgebracht hat: eigentlich ist er ja Tänzer. Skurril, geistreich und auch etwas morbide zeigt Klavierkabarettist Daniel Helfrich am Donnerstag, 26. Oktober, in der Zehntscheuer der Historischen Narrozunft Villingen, dass das ganze Leben ein einziges Tänzeln ist: zwischen Fettnäpfchen und großem Auftritt, zwischen Taktgefühl und Taktlosigkeit, zwischen anmutigem Ballett und wildem Breakdance. Eigentlich ist er ja Tänzer, aber immer wieder kommt etwas dazwischen, was ihn davon abhält, seine Leidenschaft weiter zu verfolgen. So ergründet der Odenwälder am Klavier virtuos und herrlich schräg die schwierigen Fragen der Ernährung einer Hupfdohle, die Entscheidung, ob nun Pommes mit Trüffeln oder doch lieber ein leichter Snack aus dem nächsten Streichelzoo auf dem Speiseplan stehen oder ob das Feingefühl eines Bombenentschärfers schon für die Tanzfläche reicht. Daniel Helfrich begibt sich mit mal mehr, mal weniger ernst zu nehmenden Texten in Pirouetten und Promenaden von Slow Fox bis Quickstepp auf das glatte Parkett des Alltags, um spätestens nach einem Pasde-deux mit Primaballerdiva Helene Fischer zu dem Schluss zu kommen, dass immer noch der Mann führt. Beginn der Veranstaltung ist am 26.10., 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr, im Fürstenbergsaal der Zehntscheuer. Der Eintritt kostet 18 Euro im Vorverkauf, 21 Euro an der Abendkasse. Im Preis ist ein Begrüßungsgetränk, gesponsert von der Fürstenberg Brauerei, enthalten. Karten gibt es im Vorverkauf zu den üblichen Öffnungszeiten in der Zehntscheuer der Narrozunft. Karten können auch per Email unter: [email protected] reserviert werden. Reservierte Karten werden in der Zehntscheuer zur Abholung und Bezahlung hinterlegt.

Die am Donnerstag, 27. Juli, in der Zehntscheuer der Historischen Narrozunft Villingen geplante Veranstaltung „Captain Comedy – Ahoi die Kreuzfahrer kommen“ mit Michael Eller wird wegen einer Terminkollision verschoben. Der neue Termin im Fürstenbergsaal der Zehntscheuer ist am Donnerstag, 30. November 2017, 20 Uhr. Alle bereits erworbenen Karten können in der Zehntscheuer zurückgegeben werden und der Kaufpreis wird erstattet. Der Zeitpunkt für den Kartenvorverkauf für den Novembertermin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Musik war Trumpf am Festwochenende der Historischen Narrozunft im Villinger Spitalgarten. Für den Auftakt am Freitagabend hatte man mit der Kueseckel-Musik aus Donaueschingen Stimmungsmacher par excellence zu Besuch und anders als vom einen oder anderen befürchtet, konnten sich die Verantwortlichen bei der Zunft trotz des unsicheren Wetters über ein volles Haus freuen. Bereits der erste Abend war gut besucht und die Verantwortlichen bei der Zunft zeigten sich mit dem Verlauf zufrieden. Für den weiteren Festverlauf hatte die Historische Narrozunft weitere Musikvereine und Kapellen eingeladen. Für moderne wie auch alternative Blasmusik stehen die zehn junge Männer von den "Brotäne Herdepfl" aus Wolterdingen, die am Samstagmorgen aufspielten, und am Abend gab es Stimmungsmusik mit den Musikern des Musikvereins Weilersbach. Das Jugendblasorchester der Stadtharmonie Villingen begleitete am Sonntagmorgen den Frühschoppen. Den musikalischen Schlusspunkt setzte am Sonntag die "Katzensteiger Musik" aus Furtwangen. Dass man beim Sommerfest der Zunft nicht Hunger leiden muss, ist bekannt und das Speisenangebot beschränkte sich auch in diesem Jahr nicht auf Currywurst und Co. Braten mit Spätzle und Rahmsoße standen ebenso auf der Speisekarte wie leckere und frisch zubereitete Salatteller, der obligatorische Kuchen lockte dann in großer Vielfalt zur Kaffeetafel. Seinen festen Platz beim Zunftfest hat mittlerweile der Gourmetstand, an dem mediterrane Alternativen zur deutschen Hausmannskost zubereitet wurden. Erstmals gab es auch die kleinen pikanten Würstchen Merguez, die auf dem Grill gebraten wurden. Gegen den letztendlich doch selten einsetzenden Regen hatte man riesige Sonnenschirme aufgestellt und der Weinbrunnen der Wueschtgruppe bot ebenfalls einen trockenen Unterschlupf. Außerdem diente dieser zum Ende eines jeden Festtages auch wieder als letzte Station vor dem Heimweg. Aus Südkurier

Vom 30. Juni bis zum 2. Juli findet im Spitalgarten zwischen Franziskaner und Romäusturm Villingens größtes Sommervereinsfest statt. Mitten im Herzen der Stadt lädt die Historische Narrozunft drei Tage Mitglieder und Freunde zu einem unterhaltsamen Programm mit viel Musik und einem umfangreichen Speise- und Getränkeangebot ein. Das Zunftfest beginnt am Freitag, 30.6., um 18.30 Uhr, am Samstag, 1.7., um 10 Uhr und am Sonntag, 2.7., um 11 Uhr. Die Speise- und Getränkekarte bietet für jeden Besucher etwas, als besonderes Angebot gibt es in diesem Jahr Braten mit Spätzle und Rahmsoße. Zudem werden frische Salatteller serviert und natürlich fehlt der selbst gebackene Kuchen nicht. Seinen festen Platz beim Zunftfest hat als mediterrane Alternative der Gourmetstand, wo erstmals auch die kleinen pikanten Würstchen Merguez auf dem Grill gebraten werden. An allen drei Festtagen sorgen regionale Musikgruppen- und kapellen für den unterhaltsamen Ton. Der Freitag startet richtig zünftig ab 19 Uhr mit Gästen aus Donaueschingen, der “Kueseckel Musik”. Für moderne wie alternative Blasmusik stehen die zehn junge Männer von den “Brotäne Herdepfl” aus Wolterdingen, die den Samstagmorgen ab 11 Uhr aufspielen. Ab 19 Uhr gibts Stimmungsmusik mit dem Musikverein Weilersbach. Das Jugendblasorchester der Stadtharmonie Villingen spielt ab 11 Uhr zum Frühschoppen am Sonntagvormittag auf. Den Schlusspunkt des konzertanten Reigens setzt am Sonntag ab 18 Uhr die “Katzensteiger Musik” aus Furtwangen. Sie begleitet die Gäste bis zum Ende des Festes. Höchst beliebt auf den Zunftsommerfesten ist der Weinbrunnen der Wueschtgruppe, der Freitag und Samstag ab 19 Uhr und am Sonntag ab dem frühen Nachmittag geöffnet ist. Traditionell nehmen viele Festbesucher am Weinbrunnen Freitag und Samstag noch den “Absacker”. Das ganze Fest über wird immer wieder das Glücksrad gedreht. Dabei gibt es schöne Preise zu gewinnen. Für die Unterhaltung der Kinder sorgt die KJG von St. Fidelis. Nachdem wetterbedingt das Sommerfest im vergangenen Jahr kurzfristig abgesagt werden musste, sind die Verantwortlichen der Narrozunft um den neuen Zunftmeister Anselm Säger sehr optimistisch, was das Wetter über die drei Festtage betrifft.

Esslingen am Neckar und das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart waren die Ziele eines interessanten Ausflugs der Ehrenratsherrn samt Frauen der Historischen Narrozunft Villingen. Einmal mehr hatte Ehrenzunftmeister Karl-Heinz Fischer mit Akribie und gutem Gespür für Themen diesen Tag organisiert. Mit dem Bus ging es ins Württembergische nach Esslingen, wo auf die Zünftler ein spannender Rundgang mit Heidi Rühle wartete. Die sympathische Stadtführerin machte den Villinger erst einmal klar, dass auch sie ursprünglich von den Schwaben (Sueben) abstammen, was allerdings - zur großen „Erleichterung“ der Gäste - nichts mit dem heute für Württemberger gebräuchlichen Begriff der Schwaben zu tun. Dass damit so manch lockerer Spruch provoziert wurde, versteht sich fast von selbst. Unterhaltsam und zugleich fundiert begleitete Heidi Rühle die Schwarzwälder durch Esslingen, das vor allem durch seine schön restaurierte Altstadt mit unzähligen Fachwerkhäusern glänzt. Die Stadtführerin verstand es geschickt Wissenswertes aus der alten Reichsstadt mit kleinen Anekdoten zu Plätzen, Gebäuden und Menschen zu verbinden. So wissen nun die Ehrenratsherren, zu denen sich Zunftsäckelmeister Karl-Heinz Huy mit seiner Frau Karin gesellt hatte, zum Beispiel was sich hinter den Begriffen „steinreich“ oder „stinkreich“ verbirgt. Die Villinger erfuhren aber auch weshalb rund um den Marktplatz drei Kirchen auf engstem Raum stehen, was es mit der großen und kleinen Glocke auf der Esslinger Burg auf sich hat oder warum die beiden Türme der Stadtkirche St. Dionys mit einem Steg verbunden sind. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste vom alten Rathaus, dem schönsten Gebäude der Stadt mit einer bemerkenswerten astronomischen Uhr aus dem 16. Jahrhundert. Nach dem Mittagessen führte die Tour weiter in die nahe Landeshauptstadt Stuttgart. Ziel war das Mercedes-Benz-Museum, das einzigartig weltweit die Automobilgeschichte vom ersten Tag seit 1886 lückenlos darstellen kann. Eine fachkundig begleiteter Gang durch das auch architektonisch beeindruckende Museum führte auf die neun verschiedenen Ebenen, auf denen 160 Fahrzeuge und über 1500 Exponate zu sehen sind. Die Zünftler machten eine Zeitreise durch über 130 Jahre, in denen sich das Automobil vom verspotteten Gefährt zum Massenverkehrsmittel entwickelt hat. Der erste dreirädrige Motorwagen, mit dem Bertha Benz 1888 von Mannheim nach Pforzheim fuhr, der berühmte „Flügeltürer“ aus 1950er Jahren, der Mercedes 300 SL, die legendären „Silberpfeile“, die vor dem 2. Weltkrieg die Rennstrecken dieser Welt beherrschten oder moderne Autos mit Elektroantrieb – all diese Fahrzeuge und noch viel mehr konnten die Besucher aus dem Schwarzwald ausgiebig betrachten und fotografieren. So nebenbei wurde noch kräftig gefachsimpelt. Am Ende eines gelungenen wie interessanten Tages galt der uneingeschränkte Dank und Applaus der „Ehren“ dem Organisator Karl-Heinz Fischer und dessen Frau Elke, die tatkräftig bei der Vorbereitung mitgeholfen hatte. Karl-Heinz Fischer war es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Tour von jedem Teilnehmer bis auf den letzten Cent selbst bezahlt und die Zunftkasse nicht in Anspruch genommen wurde. Die Ehrenratsherren waren sich zudem einig, dass auch im kommenden Jahr wieder ein gemeinsamer Tag auf die Beine gestellt werden soll.

Stand-Up-Comedian Michael Eller ist Kreuzfahrt-Experte. Auf über 40 Reisen mit den Schiffen der AIDA-Flotte hat er als Gast-Komiker in mehr als 150 Shows schon über 100.000 Passagiere begeistert und sie dabei mit dem wachen Auge eines UNOInspektors studiert. Nun wirft der Klabautermann der deutschen Comedy-Szene seinen Anker in Villingen und bringt den geballten Wahnsinn der Kreuzfahrtindustrie in unsere Zehntscheuer. Mit seinem aktuellen Programm „Ahoi, die Kreuzfahrer kommen! Captain Comedy packt aus“, gastiert er am 27. Juli, 20 Uhr, im Rahmen der Benefiz-Reihe „1/Zehntel Kleinkunst“ bei der Zunft. Im Programm von Michael Eller geht es um alle möglichen, meist aber die eher unmöglichen Varianten menschlichen Verhaltens in den schönsten Wochen des Jahres - dem Urlaub auf einem Luxus-Liner. Mit analytischer Beobachtungsgabe und außerordentlichem Geschick für Wortwitz und Komik nimmt der „ZenMeister der Dialekte“ sein Publikum mit auf seine irrwitzige Reise. Spielerisch wechselt er von bildhaftem Blödsinn über bitterböse Satire, messerscharfem Sarkasmus bis hin zu eloquenter Sprachakrobatik. Michael Eller ist seit über zehn Jahren fester Bestandteil der deutschen Comedy- und Kabarett-Szene. In Villingen gastierte der gebürtige Mainzer das letzte Mal 2012 im Ratskeller. Zuschauer kennen ihn aber auch aus den Quatsch Comedy Clubs, der Schmidt Mitternachtsshow und aus NightWash-Sendungen. Und wer schon einmal mit einem AIDA-Schiff unterwegs hat ihn vielleicht auch schon mal erlebt. Das alles war Grund genug, dass die Historische Narrozunft „Captain Comedy“ für einen Auftritt wieder einmal nach Villingen lotst. Am Donnerstag, 27. Juli, gastiert er im Fürstenbergsaal der Zehntscheuer. Eintrittskarten kosten 20 Euro im Vorverkauf und 24 Euro an der Abendkasse. Der Kartenvorverkauf findet am Freitag, 26. Mai, ab 19 Uhr, in der Zehntscheuer statt. Karten können auch per Email unter [email protected] reserviert werden.

Zur zweiten Veranstaltung des im vergangenen Jahr neu aufgelegten Frauenprogrammes der Historischen Narrozunft hatten Ulrike Wöhrle, Karin Huy, Angela Faißt und Monika Wursthorn gebeten. Der Fürstenbergsaal in der Zehntscheuer war beim Auftritt von Michael Panzer alias "Wommy Wonder" komplett mit Damen gefüllt. Bei der Mischung aus Kabarett und Travestie blieb kein Auge trocken. "Lachen ist die letzte Waffe, die uns bleibt, wenn wir alles andere zum Heulen finden" – nach diesem Motto feuerte das "Fräulein von der Schwäbischen Alb" aus allen Rohren. Dabei stand die Verniedlichungsform in keinem Verhältnis zu der mächtigen Erscheinung, die da über zwei Meter maß, weswegen die Vorbereitungen auf den Auftritt auch den Ausbau der Bühnenbretter eingeschlossen hatte. Gleichwohl graziös, in rauschender Abendgala und mit voluminöser – tatsächlich – Hartplastikperücke, stöckelte "Wommy Wonder" daher und eroberte ihr Publikum in der ersten Minute mit einer totsicheren Taktik: sich selbst auf den Arm zu nehmen. Sie habe sich in dieses Kleid extra "hineingeatmet" und lebe gerade von der Restluft von vor zwei Stunden, schwäbelte sie. "Sein Ränzlein schnüren" – jetzt wisse sie, was das bedeute. "Mein Vater wollte einen Sohn, meine Mutter eine Tochter – dann haben sie mich bekommen" oder "Männer schauen mich an wie ein Insekt, bevor es auf die Windschutzscheibe klatscht" – Wommy nahm keine Rücksicht, weder auf sich selbst, noch auf das Publikum, das sie schon mal mit der "B-Mannschaft von Desperate Housewives" bezeichnete oder am Niveau seines Humors zweifelte. "Kommt ein Cowboy vom Friseur – ist sein Pony weg" – schallendes Gelächter. "Das gefällt euch? Sagt das doch gleich, dann hätte ich nicht so anspruchsvoll beginnen brauchen", ätzte das Fräulein und legte sogleich nach: "Frau zum Mann in der Hochzeitsnacht: Ich muss dir was gestehen, ich bin farbenblind. Er: Ich dir auch. Ich komme nicht aus Gera sondern aus Ghana". Wommy weiß, mit welchen Problemen sich Frau so herumschlägt. Nicht die Frage "was ziehe ich an?" sondern "wo passe ich rein?" stelle sich vor dem Kleiderschrank. Und sie schreckt auch vor schwarzem Humor nicht zurück. "Sie kehrt nie wieder" könnte die Grabinschrift für eine Putzfrau lauten oder "ungeöffnet zurück" für ein Fräulein wie sie. Schlag auf Schlag kamen die Gags, und man musste gehörig aufpassen, um keine Pointe zu verpassen. Doch die Diva kann auch ganz anders: mit nachdenklichen, zu Herzen gehenden und sozialkritischen Liedern lässt sie das Lachen schlagartig ersterben und einer Melancholie Platz machen, die sich gut anfühlt. Aus Schwarzwälder Bote

Frl. Wommy Wonder ist die schwäbische Kabarettistin und Travestiekünstlerin Nummer eins. Mit ihrer mächtigen Turmfrisur und den funkelnden Abendkleidern strahlt sie im Spotlight der großen Bühnen Deutschlands und zelebriert Unterhaltung mit Haltung. Mit besinnlichen Chansons, Satire, Kabarett und Comedy zielt sie über die Gürtellinie und trifft das Publikum mitten ins Herz. Am Mittwoch, 17. Mai, tritt Frl. Wommy Wonder, die mit bürgerlichem Namen Michael Panzer heißt, in der Zehntscheuer der Narrozunft auf. Der Abend ist allerdings ausschließlich für Frauen. Männer haben diesmal keinen Zulass. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Von Frauen für Frauen" statt, die von Ratsfrauen der Historischen Narrozunft im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. An dem Abend werden die Besucherinnen nicht nur mit Kultur, sondern auch kulinarisch mit Fingerfood vom Feinsten verwöhnt. Frl Wommy Wonder spielt an dem Abend ihr Programm "Sahneteilchen" - Süßes aus 30 Bühnenjahren. Sahneteilchen bringt nicht nur Highlights der vergangenen Jahre in aktualisierter Form, sondern auch viel Neues, Aktuelles und speziell Verfasstes. Keine Veranstaltung gleicht der anderen. Was dabei genau auf der Bühne passiert, bleibt bis zum Schluss ein Geheimnis, nur eines ist garantiert: es wird lustig, es wird ein Lachmuskelkater-Marathon fürs Zwerchfell und gute Unterhaltung für Herz und Hirn. Ein Abend bei Frl. Wommy Wonder, bedeutet ein paar Stunden lang schöne Lieder, traumhafte Kostüme, atemberaubende Frisuren, eingängige Melodien und prickelnde Texte. Die Veranstaltung beginnt am 17.5., um 19.30 Uhr, Einlass ist um 18.30 Uhr. Eintrittspreis 18 € einschl. Begrüßungsgetränk und Häppchen. Im Anschluss an die Veranstaltung laden die Zunftfrauen ein, den Abend bei Getränken und Häppchen gemütlich ausklingen zu lassen. Karten gibt es im Vorverkauf bei Schilling Wäsche & mehr in der Oberen Straße und in der Buchhaltestelle in der Brunnenstraße.

Vom "Deutschland-ABC" bis zum internationalen Ententanz, von Walzermelodien bis zu Swing und Jazz, von schlagerbeschaulichen bis erotischen Texten – Sebastian Schnitzer und Fabian Huger fanden im Fürstenbergsaal in der Zehntscheuer den richtigen Ton. Mit der musikalischen Comedy "Man(n) singt deutsch" lud die Historische Narrozunft zum zweiten Mal ein zur neu geschaffenen und von Ratsherr Oliver Kienzler initiierten Reihe "Kultur-Benefiz". Noch will der großartige Umbau der Zehntscheuer finanziert werden und dafür Ideen zu entwickeln, wird man bei der Zunft nicht müde. Mit einem ausverkauften Fürstenbergsaal signalisierten die rund 100 Zuhörer am Donnerstag, dass man damit richtig liegt. "Seppi und Fabi", das aus Villingen stammende Duo, das sich beim Studium an der Freiburger Jazz- und Rockschule anfreundete und seither als unzertrennlich gilt, lieferten eine Show ab, die immer wieder zu Applausstürmen, zu herzlichem Gelächter und zu vielstimmigem Chorgesang führte. Der eine ist ein begnadeter Pianist und Sänger, der andere unschlagbar an der Gitarre – und singen kann er auch. Mit selbstkomponierten und gecoverten, in jedem Fall aber mit eigenen, treffenden Texten belegten Liedern trafen die beiden einen Nerv, vielleicht auch, weil sie sich nicht scheuten, das Publikum hin und wieder und sich selbst ständig auf den Arm zu nehmen. "Man(n) singt deutsch" – der Name ist Programm und so war es immer wieder spannend, welche Geschichte als nächste erzählt, pardon: gesungen wird. Da wurde ein Refrain flugs durch ein herzhaftes "Narri, Narro" ersetzt, da schreckte man weder vor der schlüpfrigen Story über "Herrn Friedrich" zurück, der sich in Bangkok verwöhnen lassen will, da vernahm man das gesungene Rätsel, dessen Lösung "Arschgeweih" lautete, und da schlüpfte Sebastian Schnitzer auch schon mal in eine Donald-Trump-Pose und sang im amerikanischen Kaugummi-Deutsch. Das Publikum war begeistert und vernahm zudem amüsiert das Geplänkel der beiden über die "Werbung für Schwenningen auf der Toilette der Villinger Zunft", die sich als eingebaute Ventilatoren erwies, über den Fauxpas Hugers, dem trotz intensivem Training vor der Vorstellung dann doch das böse Wort "Narrenzunft" herausrutschte und über die musikalische Weltreise, auf die sich das Duo mit dem "Ententanz" begab. Aus Schwarzwälder Bote

D’ Fasnet hat endgültig ein Loch, der Narrenbaum des Zähringer Narrentreffens war einer der Letzten seiner Art, der sogar noch die sogenannte "Alten Fasnet" um ein paar Tage überlebt hat. Am Samstag wurde er zum eventmäßig als Aufschnitt unters ganzjährig närrische Volk zum guten Zweck und zum in guter Erinnerung halten angeboten. Ganz schön lebendig ging es rund um den Latschari-Platz (Marktplatz) zu, und zahlreiche Zuschauer kamen nicht nur rein zufällig vorbei. Nur die Rückmeldung auf die närrische Begrüßung Narri Narro fiel etwas spärlich aus: "Es ist Fastenzeit", bemerkte Zunftmeister Anselm Säger trocken. Alles war von den Handwerkern sehr gut vorbereitet und standesgemäß zünftig sah es aus. Hätten nicht noch ein paar närrische Utensilien am Häs geprangt, würde man in schwäbisch-alemannischen Landen von Fuhrmannskitteln sprechen, in Blau die Villinger Narro-Zunft und in Rot die Schwenninger Ziegelbuben. Dann ging es Schlag auf Schlag. Peter Meder von den Ziegelbuben setzte die Motorsäge an und der "Bleistift", die Baumkrone musste ja aus stürmischen Sicherheitsgründen schon gekappt werden, fiel geostet (in Richtung Schwenningen) – punktlandungsmäßig an der Schnur gezogen in die Bickenstraße. Der Narrenbaum wurde ja einstmals von den Ziegelbuben auch aus dem Schwenninger Narrenwald als Gastgeschenk nach Villingen transportiert. Zunftmeister Anselm Säger ließ es sich nicht nehmen, den Anschnitt zu kommunizieren, dann wurde auf Masse gesägt. Zwischenzeitlich war auch die mobile Feldschmiede einsatzfähig, damit mit Brandeisen die rund fünf Zentimeter breiten Baumscheiben mit närrischen Erinnerungsautogrammen versehen werden konnten: "Zähringer Narrentreffen in Villingen 2017" auf der einen Seite und "NVZB" (Narrenverein Ziegelbuben) auf der Kehrseite der Medaille. Der Narrenbaum stand gut harzig im Saft, sodass der Brand auf den gebürsteten Scheiben gut gelang, wenn nicht astige Stellen dazwischen waren. Die "Stempler" hatten alle Eisen voll zu tun, um die Souvenir-Nachfrage zu befriedigen. Zehn Euro pro Scheibe für den guten Zweck war es den Leuten wert. Stolze 2122 Euro kamen zusammen, die von der Narro-Zunft Villingen und den Ziegelbuben Schwenningen anteilmäßig für das Kinderhospiz in Schwenningen und dem "Raum der Stille" im Klinikum zur Verfügung gestellt werden. Aus Schwarzwälder Bote

Der Schwenninger Narrenbaum für die Villinger Stadtmitte hat sich als nicht sturmsicher erwiesen. Kurz vor dem Kinderumzug musste am Donnerstag die Spitze gekappt werden. Seither steht das Gewächs wie ein überdimensionaler Zahnstocher am Latschariplatz. Einige Touristen zeigten sich bereits irritiert und fragten nach: „What`s that?“ (Was ist das). Die Erklärung für den Kalifornier in Villingen geriet schwierig. Was heißt gleich noch einmal Narrenbaum auf Englisch? Wie auch immer: Die Ziegelbuben und Aktive der Narrozunft verwerten das zum Zähringerfest aufgestellte Narrensymbol durch und durch nachhaltig. „Wie zersägen den Baum und verkaufen ihn einzelnen Scheiben. er Erlös ist für einen guten Zweck“, sagt Zunftmeister Anselm Säger. Den Steilpass mit dem Zersägen lässt er sich standesgemäß nicht entgehen. „Kraft Namens steht mir das Sägen der ersten Scheibe zu“, sagte Anselm Säger am Mittwoch leicht schelmisch zum SÜDKURIER. Sogar einen entsprechenden Säge(r)schein könne er als GelegenheitsHolzmacher im Villinger Wald vorweisen. Eine solche Bescheinigung bestätigt dem Inhaber, dass er einen Sicherheitskurs für den Betreiben von Motorsägen abgeleistet hat. Heißt im Umkehrschluss: Ziegelbuben und Narrozunft wollen den Baum elektrisch zersägen, der Fuchsschwanz bleibt ausnahmsweise zuhause. Die einzelnen Holzscheiben sollen mit einem Erinnerungsaufdruck mit einem speziell angefertigten Brenneisen versehen werden. „Zähringer Narrentreffen 2017“ soll die Inschrift lauten. „Das Geld wollen wir für einen guten Zweck spenden“, sagt Anselm Säger. Rund 200 Scheiben glaube man aus dem rund 17 Meter langen Baum herstellen zu können. Über einen Verkaufspreis herrscht noch Stillschweigen. Wie es aus gut unterrichteten Kreisen heißt, soll die Tarifierung eher schwäbisch als badisch beeinflusst sein. Beim Sägen und Verkaufen wird es natürlich nicht bleiben, wenn die Ziegelbuben und die Narrozunft mitten in Villingen einen Baum umsägen. Am Samstag, den 11. März um 10 Uhr soll die Aktion beginnen, einige Programmüberraschungen sind dazu vorgesehen. Aus Südkurier

Bis zur letzten Minute hatten viele Villinger Narren die Fastnacht am Dienstag ausgekostet. Um Mitternacht beendete die Historische Narrozunft mit dem Strohverbrennen der Wuescht und der Rückgabe des Rathausschlüssels die Fasnet. Der Münsterplatz war trotz des schlechten Wetters voller Menschen, die nicht aufhören wollten zu feiern. Der Abschied fällt schwer, doch die Narren trösten sich mit der Erkenntnis: "S'goht scho wieder degege!" Aus Schwarzwälder Bote

Denkwürdiger Dienstagumzug: Nach dem bombastischen Fastnachtsmontag, den viele als den besten Fastnachtstag der vergangenen Jahrzehnte priesen, gab’s zum Großen Umzug am Dienstag einen fulminanten Wetterabsturz mit Schneefall und „Sauwetter“. Bei mäßigem Schneefall herrschte zum Beginn des Umzugs mit rund 6500 Hästrägern bombastische Fasnetstimmung wie jedes Jahr. Tausende säumten die Straßen und bejubelten die Narren, diese wiederum brachten zentnerweise Süßigkeiten unters närrische Volk. Doch nach eineinhalb Stunden, als die großen Vereine Narrozunft, Katzenmusik und die Glonkigilde die Ehrentribüne in der Niederen Straße passiert hatten, wurde der Schneefall immer dicker. Die Kopftücher der Villinger Hexen waren bereits völlig durchgeweicht. Die meisten Zuschauer hatten dann nach zwei Stunden genug und flüchteten durchnässt und durchfroren in die Stüble und Gaststätten. Auch von der Ehrentribüne, in diesem Jahr ohnehin spärlich besetzt, traten die meisten Ehrengäste den Rückzug an. OB Rupert Kubon sowie Bürgermeister Detlev Bührer und Landrat Sven Hinterseh harrten pflichtbewusst aus. „Ich kann mich nicht erinnern, dass unsere Hästräger schon mal so nass waren“, sagte eine ältere Zuschauerin. Die Leittragenden der Wetterkapriolen waren die kleinen Vereine am Ende des Umzugs. Am Straßenrand standen fast keine Zuschauer mehr. Nur noch wenige Unverzagte machten Stimmung. Das war ganz große klasse. Als der Umzug endete, war auch der Schneefall vorbei. Das nennt man Wetterpech. Doch in den Stüble herrschte noch bis tief in die Nacht feucht-fröhliche Stimmung. Aus Südkurier

Es kann nur geschätzt werden – doch viele der Beteiligten sind sich einig: So schön und zahlreich startete schon seit langem kein Fasnet-Mentig mehr in Villingen. Es passte bereits am Morgen alles zusammen, das Wetter mit einem makellos weiß-blauen Himmel, die Temperaturen im zunächst noch angenehmen einstelligen Bereich und die ausgelassene Stimmung. Während die Katzenmusiker noch durch die Stadt marschierten, zog es die Narros in die Niedere Straße. So viele wie noch nie, meinten einige an den Straßenrändern und auch die beiden Ehrenzunftmeister Karl-Heinz Fischer und Klaus Hässler waren sich einig und reckten die Daumen nach oben. Am Nachmittag strahlte Hässler noch zufriedener. Etwa 4000 Umzugsabzeichen seien ausgegeben worden, das sind im Vergleich zu einer „normalen“ Fastnacht 1000 mehr. Die Freude war den Mäschgerle ins Gesicht geschrieben: Viele Eltern und Großeltern richteten das Häs des Nachwuchses sorgfältig. Auch die majestätischen Narros, die Morbili in Villinger Tracht, die lauten Wuescht, die lustigen Butzeselgruppen standen bereit. Die Kutschen reihten sich ein, bevor es ab 9 Uhr los ging. Die Straßen erbebten von „Giizig, giizig isch de Maschgere“- bis „Narro, Narro Lumpenhund“-Rufen. Malzer flogen, die Narren und die Besucher hatten ihren Spaß. Selbst in den entfernten Gässle waren noch die Rollen zu hören – einzigartig. Aus Südkurier

Nanu? Eine grellgrüne Villinger Hexe inmitten der ehrwürdigen Zunfträte der Historischen? Ehrenzunftmeister Joachim Wöhrle sorgte bei der Schlüsselübergabe am Villinger Rathaus für ein ungewöhnliches Bild – und nicht nur dort. Den Abschied bekommt in der Regel versüßt, wer auf seinem Posten alles richtig gemacht hat. Joachim Wöhrle ist so jemand. Zwölf Jahre lang war er Zunftmeister der Historischen Narrozunft und hat sich dabei auch in die Herzen der befreundeten Zünfte regiert. Auf jeden Fall beschenken sie ihn derzeit reichlich mit Privilegien – bei den wichtigsten Ereignissen der Katzenmusik, der Glonkis und der Hexen darf er dabei sein, natürlich im jeweils passenden Häs. Den Anfang machten die Alt-Jungfere, die es Wöhrle – obwohl ein Mann – ermöglichten, ihren Ball im Theater am Ring mitzuerleben – ein Geschenk. Es dürfte dann in seinem Leben wohl das erste Mal gewesen sein, dass er Teilnehmer des Schwenninger Umzugs war. Ermöglicht haben ihm das die Villinger Hexen, auf deren Wagen er als einer der ihren mitfahren durfte – ein Geschenk. Am Abend war er dann sogar Teil des Prologs bei der Fasnetsuche der Glonkis am Bickentor und stand – freilich im blauweißen Hemd und mit roten Ringelsocken – neben Glonkirat Jochen Munz auf dem Balkon hoch über dem Geschehen – ein Geschenk. Zwischen beiden Terminen reichte es dem 53-Jährigen allerdings nicht mehr, sich umzukleiden, und so blieb seinen einstigen Ratskollegen nichts anderes übrig, als bei ihrem Aufmarsch vor dem Rathaus eine Hexe zwischen sich zu dulden, was die Herren im eleganten schwarzen Mantel und mit historischer Narrenkappe in Würde ertrugen. Am Dienstag nahm Joachim Wöhrle noch ein Geschenk entgegen: Als Katze durfte er auf dem Generalstabswagen des Katzenmusikvereins Villingen mitfahren. Aus Schwarzwälder Bote

In Rekordzeit entlockte der neue Zunftmeister Anselm Säger dem Oberbürgermeister gestern Abend den Rathausschlüssel. Viele waren bei angenehmer Witterung auf dem Münsterplatz zusammengekommen, um der Rentnerbänd als "Vorgruppe" zu lauschen und sich auf die Entmachtung der Stadtoberen zu freuen. Da alle Ehrengäste beim Zähringerfest zu Besuch waren, könne man sich jetzt auf seine "eigentliche Arbeit" konzentrieren, so Säger. OB Rupert Kubon konnte sich gegen die fordernde Menge – "iisern Schlüssel wemmer hau" – noch so wehren. Säger als "grün hinter den Ohren, wie der Trump" bezeichnen und sich auf dem Rathausbalkon hinter dem "breiten Rücken" seines Bürgermeisters Detlev Bührer verstecken – es half alles nichts. Nachdem er auch noch die "36 mal Schwenningen", die er beim Zunftball im Roulette gewonnen hatte, als Girlande aufgereihte Wappen mit dem Schwan, geliefert bekam mit Sägers Worten: "sieh’ zu, wie du das wieder los wirst", half nur noch eins: um den Rathausschlüssel zu zocken. Bei "Tic Tac Toe" gewannen Sägers Kreuze gegen die Kringel des OB und Bührer war bei "Schere, Stein, Papier" auch keine Hilfe. Der Zunftmeister ging als Sieger hervor und erhielt den Schlüssel. Aus Schwarzwälder Bote

Seit Samstagnachmitag steht auch der Brunnenwuescht wieder. Auf der Aufstellung war ordentlich was los in der Rietstrasse.

Der kleine Verein übernimmt die Bewirtung des Münsterzentrums am Montag und Dienstag. Die Narrozunft war lange auf der Suche nach einem Nachfolger für das Ehepaar Moosbacher, das altershalber aufgehört hat. Gute Nachrichten für die Narrozunft: Die Schalmeien übernehmen die Bewirtung des Münsterzentrums und damit steht den Hästrägern neben dem Schwarzen Rock ein weiteres, großes Narrostüble zur Verfügung. Nachdem Fritz und Angela Moosbacher nach vielen Jahren die Bewirtung des Münsterzentrums abgegeben haben, war die Narrozunft intensiv auf der Suche nach einem Nachfolger. "Das Münsterzentrum ist für uns natürlich ein wirklich wichtiges Narrostüble", berichtet Zunftmeister Anselm Säger. So war es für die Zunft ein wichtiges Anliegen, jemanden zu finden, der die Bewirtung übernimmt. Nach einem Aufruf bei der Jahreshauptversammlung der Zunft kam Bewegung in die Sache und Villinger Schalmeien bekundeten ihr Interesse. "Wir haben natürlich erst mit allen Spielern und dem Vorstand geredet, ob wir wirklich in der Lage sind, diese Aufgabe zu stemmen", berichtet Ehrenvorsitzender Dietmar Merz. Mit knapp 20 aktiven Mitgliedern sind die Schalmeien ein kleiner Verein und eine so große Aufgabe könne nur bewältigt werden, wenn alle mitmachen. "Wir haben natürlich auch passive Mitglieder und freiwillige Helfer dabei, sonst könnten wir das nicht machen." Es folgten intensive Gespräche mit der Zunft und dem Ehepaar Moosbacher. Diese Gespräche lobt Merz als "sehr konstruktiv". "Es haben uns alle enorm unterstützt und uns mit Informationen versorgt." In zahlreichen Sitzungen haben die Schalmeien einen Schlachtplan entwickelt, wie die Bewirtung des Münsterzentrums abläuft. Was kommt auf die Speisekarte, der gesamte Einkauf, Arbeitseinsätze koordinieren: Die Schalmeien haben stressige Wochen hinter sich. "Wir haben an der Speisekarte nicht viel geändert, da wir einen Koch mit griechischen Wurzeln haben gibt es erstmal Gyros mit Tzatziki", erzählt Dietmar Merz. Für die Schalmeien ist die Bewirtung des Münsterzentrums eine gute Möglichkeit, die Vereinskasse aufzubessern. "Wir möchten schon lange einen Fasnetswagen und einen Anhänger umbauen, dass wir darauf spielen können", berichtet der Ehrenvorsitzende. Bislang habe das Geld gefehlt, um diese Idee umzusetzen. Jetzt rückt der Traum in greifbare Nähe wenn alles gut läuft. "Aber da wir uns gründlich vorbereitet und wirklich viel Unterstützung bekommen haben, dürfte nichts schiefgehen", ist sich Merz sicher. Selbst auf die Fasnet gehen können die Schalmeien dieses Jahr nicht: "Das ist nicht drin, wir brauchen jede helfende Hand." Die Schalmeien denken zwar über ein längerfristiges Engagement im Münsterzentrum nach: "Aber wenn, dann nur im Wechsel mit einem anderen Verein, sonst wird uns das wirklich zuviel." Aus Südkurier

Die Kinderdisco nach dem Kinderumzug in unserer Zehntscheuer war wieder ein toller Erfolg und bestens besucht. Im Foyer des Fürstenbergsaal waren Basteltische aufgestellt, an denen die Ausmalbilder der Fasnetkiste angemalt wurden, Geschenktüten wurden mit Stickern, Farben und Konfetti zu „Malzerbeuteln“ umgestaltet. Oder es wurde auch einfach nur so gemalt. Für die kleinen und großen Besucher, wobei die Erwachsenen hauptsächlich die Begleiter der Kinder waren, gab es in der Zehntscheuergastronomie Pommes, kalte Getränke, Kaffee, und selbstgebackenen Kuchen, Muffins und Cookies. Der Schwarzwälder Bote überraschte die Zehntscheuergäste mit Mini-Berlinern. Die Tanzfläche war bei den Kleinen höchst beliebt. Natürlich gab es die entsprechende Musik dazu. Viel Spaß hatten alle beim Besuch der Kinderwueschtgruppe und der Kinderbutzeselgruppe, die mit ihren Liedle und Sprüchle für Stimmung sorgten. Zu den Gästen zählten sowohl Mäschgerle der Narrozunft als auch Kinder, die sich den Umzug angeschaut hatten oder anderen Fasnetvereinen angehören. Dem Team um Mareike Schaumann hat der Nachmittag auf jeden Fall wieder viel Spaß gemacht. Die Resonanz und die positiven Rückmeldungen von Kindern, Eltern oder Großeltern hat die Macher bestärkt, auch am Schmotzige 2018 die Zehntscheuer zur Kinderdisco zu machen. So eine Veranstaltung funktioniert allerdings nur mit einer großen Helferschar. Und dass ihre Bereitschaft, trotz eines vollen „Fasnetterminkalenders“ vorhanden war, dafür allen Beteiligten und Unterstützern ein ganz herzliches Dankeschön. Mitgeholfen haben: Mareike Schaumann, Tobias Weißer, Christa Riegger, Heidrun Schrade, Uli Wöhrle, Kathrin Reiser, Michael Reiser, Claudia Hupfer, Peter Hupfer, Heike Haas, Thorsten Haas, Tanja Lewanderski, Rafael Lewandersk, Marc Schaumann und Jens Schaumann.

Dem ein oder anderen Nachwuchs-Narro hat am Donnerstagnachmittag der Wind den Fuchsschwanz ins Gesicht geblasen – sodass die Kleinsten zumindest kurzzeitig im Blindflug unterwegs waren. Der Wind war aber auch schon alles über das man sich beim diesjährigen Kinderumzug hätte beschweren können. Gestrahlt haben nämlich nicht nur Eltern, Kinder und Zuschauer sonder vor allem auch die Sonne. Bei schon fast frühlingshaften Temperaturen zogen kleine Butzesel-Treiber, junge Alt-Villingerinnen, NachwuchsNarros und kleine Kater durch die Innenstadt. Wie in jedem Jahr waren auch die Jugendmusiker der Stadtmusik, des Glonki-Fanfahrenzugs, der Katzenmusik und der Schalmeien dabei. Und wie in jedem Jahr liegt der Charme des Kinderumzugs im Kleinen. Ob Südstadtclowns, Brigachplätzle, Fazenedle, Talbach- und Warenbachhexen, Rietvögel und Hexenzunft, Schanzelzunft und Meckergilde – ein Häs in Miniaturform lässt tausende Zuschauer am Rand regelmäßig zu Ausrufen hinreißen wie: „Och, hast du das Kleine im Wagen gesehen?“ Und: „Oh der Kleine ist aber süß.“ Früh übt sich, wer ein echter Narr sein will. Ob als Hästräger, als Majorette, als Trommler oder GardeMädchen – beim Kinderumzug zeigen sie alle ihr Können. Und am Ende ist es auch beim Kinderumzug wie bei den Großen. Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, THW, Feuerwehr und Rettungsdienst sorgen für die Sicherheit vor, während und nach dem Umzug. Die Wagenbegleiter sind auch Donnerstagmittag bereits im Einsatz, Ratsherren und Zunftmeister sorgen dafür, dass während des Umzugs auch die Kleinsten sich schon an die Regeln halten. Aus Südkurier

Mit dem traditionellen Rollenschütteln und dem Einpfitzen der Stachis begann am Mittwochabend das Vorspiel zur historischen Fasnet in Villingen. Die Narros zogen ab 19.30 Uhr von der Zehntscheuer durch die Innenstadt bis zum Narrobrunnen. Dort erklang das Schunkellied aus 150 Narro-Kehlen. Zahlreiche Besucher hörten zu, oder stimmten mit ein. Überall in der Stadt pfitzten sich die Stachis mit ihren Goaßeln ein. Aus Südkurier

Helau statt Narri Narro hieß es für eine Abordnung der Historischen Narrozunft Villingen, die zwei Tage die rheinische Narrenhochburg Mainz besuchte. Seit vielen Jahren pflegen die Villinger Zünftler eine enge Freundschaft zur traditionsreichen Mainzer Prinzengarde. Regelmäßige gegenseitige Besuche sind daher ein wichtiger Bestandteil der Verbindung. Auch diesmal hatten sich die Gastgeber in Mainz, zuvorderst die beiden Offiziere Jürgen von der Wense und Bernd Zeising, ein ganz besonderes Programm für die närrischen Freunde aus dem Schwarzwald einfallen lassen, das sicher noch lange im Gedächtnis haften bleiben wird. Das lag auch daran, dass zeitgleich mit dem Besuch der Narrozünftler auch die Kölner Prinzengarde in Mainz weilte, die hier, fern der eigenen Heimat, ihren 111. Geburtstag feierte. Die Kölner sind bereits seit vielen Jahrzehnten ebenfalls eng mit den Mainzer Gardisten befreundet. Bevor sich die Villinger Abordnung, die aus Ratsherrn und Ehefrauen bestand und von Ehrenzunftmeister Klaus Hässler angeführt wurde, in den närrischen Mainzer Fastnachtstrubel stürzte, stand traditionell ein gemütlicher gemeinsamer Abend im Weinhaus Wilhelmi auf dem Plan. Mit dabei waren auch Gardeehrenpräsident Hermann Stefan Keller und Otto Kress, dienstältestes Mitglied der Prinzengarde. Im wunderschönen Ambiente der gardeeigenen Weinstube wurde viel miteinander geredet und so mancher Schoppen Rheinhessenwein getrunken. Beide Seiten tauschten Orden und Geschenke aus und hatten viele Lobesworte für die freundschaftliche Verbindung parat. Eine Führung durch das sehenswerte und neugestaltete Mainzer Fastnachtsmuseum und ein Besuch im „Feldlager“ der Prinzengarde läutete den zweiten Tag ein. Im Lager, untergebracht im Proviantamt, einem mächtigen Gebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, trafen die Villinger nicht nur viele bekannte Gesichter aus der Mainzer Prinzengarde, schnell war auch das Gespräch zu den Kölner Gardisten geknüpft, die sich ebenfalls an „Weck, Worscht, Woi“ oder an einem kühlen Bierchen labten. Die Kölner zeigten mit ihren Musikgruppen was rheinischer Karneval so an Stimmung alles drauf hat, sodass mancher Narrozünftler kaum mehr gehen wollte. Am frühen Abend dann der Höhepunkt der Mainzfahrt: Die große Prunksitzung der Prinzengarde in der mit fast 2500 Zuschauern restlos ausverkauften Rheingoldhalle. Die Stars der Mainzer Bühnenfastnacht sorgten mit ihren umjubelten Auftritten sieben Stunden lang für Hochstimmung. Als dann noch die komplette Kölner Prinzengarde in die Halle einmarschierte und auf der Bühne ein Programm der Extraklasse präsentierte, war der Siedepunkt fast erreicht. Dass die Kölner auch noch ihr närrisches Dreigestirn, Prinz, Bauer und Jungfrau, ins „goldisch Meenz“ mitgebracht hatten, war selbst für hartgesottene Mainzer Fastnachter eine große Überraschung und Ehre. Die Mainzer Fastnachtslegende Margit Sponheimer sang nicht nur auf der Bühne, sie ließ es sich auch nicht nehmen, die Narrozünftler persönlich zu begrüßen. Und als am Ende weit nach Mitternacht die Mainzer Hofsänger ihr berühmtes Lied „So ein Tag so wunderschön wie heute“ anstimmten waren sich die Villinger einig: Dem Liedtext gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Klaus Hässler, der als Verbindungsmann zur Prinzengarde fungiert und als Dank dafür seit einigen Jahren den Titel „General a`la suite“ tragen darf, brachte es zum Abschluss der Reise dann noch einmal auf den Punkt: „Diese Tage in Mainz werden wir so schnell nicht vergessen.“

Die Historische Narrozunft ist für die bevorstehende Fasnet gerichtet. Auch in diesem Jahr wird der Zunftrat zwei Themen besondere Aufmerksamkeit widmen: Schlecht abgezogene Maschgere und Mäschgerle und Hästräger, die in der Öffentlichkeit ihre Scheme nicht vor dem Gesicht tragen und damit ihre Anonymität aufgeben. Beim historischen Umzug am Montagfrüh sind wieder Häskontrollen angesagt. Zugleich müssen Maschgere, die ihre Anonymität nicht wahren, mit einer deutlichen Ansprache durch Ratsherrn rechnen. 1. Zunftmeister Anselm Säger und Brauchtumssprecher und 2. Zunftmeister Hans-Jörg Voggenreiter betonen unisono, dass die Zunft die Aufgabe der Anonymität auf der Straße nicht akzeptiert. Damit alle Maschgere und Mäschgerle gut über die kommenden närrischen Tage kommen und alle Freunde der historischen Fasnet sich orientieren können, hat die Zunft weitere wichtige Informationen. Am Sonntagnachmittag hat die Zehntscheuer geöffnet, sodass sich dort die Mitglieder in gemütlicher Runde auf die Schlüsselübergabe einstimmen können. Um 18 Uhr marschiert der Zunftrat dann gemeinsam mit der Stadt- und Bürgerwehrmusik zum Rathaus. Dort wird, erstmals durch den neuen Zunftmeister Anselm Säger, von Oberbürgermeister Rupert Kubon der Stadtschlüssel eingefordert und die Macht im Städtle bis Dienstagnacht übernommen. Die Besucher der Schlüsselübergabe dürfen sich wieder auf manche Überraschungen am Rathaus freuen. Der große historische Umzug beginnt am Montag um 9 Uhr am Niederen Tor. Aufstellungsort ist die Bertholdstraße. Unterwegs an der Umzugstrecke ist der „Häs-TÜV“ aktiv, der besonders auf nicht korrekt angezogene Hästräger und schlechte Schemen achtet. Vor Umzugsbeginn kontrollieren Ratsherrn, dass Altvillingerinnen außer wirklich alten Chaisen für kleine Kinder, keine anderen Transportmittel wie Leiter- oder Bollerwagen mitführen. Narros ohne Begleitung stellen sich auf dem Tonhallenvorplatz auf und sie werden von dort aus in den Umzug eingewiesen. Damit sich später kommende Narros nicht in die vorderen Reihen durchdrängen, wird die Rasenfläche entlang der Bertholdstraße zwischen Gefängnis und Niederestraße doppelt abgesperrt. Umzugsabzeichen werden ausschließlich beim Riettor am Umzugsende ausgegeben. Um 14.15 Uhr erklingt dann zum bereits zum 41. Mal der Ruf: „Maschgere lauf“. Zunftmeister Anselm Säger erklärt vor dem Maschgerelauf über Lautsprecher die historische Villinger Fasnet und alle Traditionsfiguren. Die Strecke führt vom Oberen Tor zum Riettor. Da der Maschgerelauf als reine Brauchtumsveranstaltung ausgelegt ist, will die Zunft nur vorbildlich angezogene Teilnehmer mit guten Schemen dabei haben. Kinder und Mäschgerle mit Chaisen sowie Altvillingerinnen ohne Schemen dürfen, so die klare Vorgabe des Zunftrates, nicht mitlaufen. Nach dem Maschgerelauf sorgen in der Stadt Kapellen für musikalische Unterhaltung. In der Rietstraße treten die Wueschtgruppe und die Glonki-Blechtrommlern wieder zu einem unterhaltsamen Wettkampf gegeneinander an. Der Weinbrunnen der Wueschte ist selbstverständlich angestellt. Die Wueschtgruppe startet bereits am Samstag in die Fasnet. Gegen 14.45 Uhr wird nach einem kleinen Umzug der Brunnenwuescht in der Rietstraße aufgestellt. Begleitet wie immer von der „Sackkapelle“. Wichtiger Hinweis: Die Zehntscheuer, die an Fasnetsamstag von der Wueschtgruppe bewirtet wird, ist erst ab 18 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich! Montag und Dienstag ist die Zehntscheuer ein reines Narrostüble. Am Dienstag stellen sich die Zunft-Teilnehmer am großen Umzug um 13 Uhr in der Bertholdstraße auf. Die historische Villinger Fasnet endet mit der Schlüsselrückgabe und dem Strohverbrennen der Wueschte vor dem Rathaus am Dienstag um Mitternacht.

Was den Großen Recht ist, ist den Kleinen billig – die kleinen Hästräger folgten der Einladung der Historischen Narrozunft zum Mäschgerlenachmittag in der Zehntscheuer in großer Zahl. Während Mama und Papa "unten" kaffeeklatschten, durften sich deren Söhne und Töchter "oben" im Fürstenbergsaal von den beiden Ratsherren Jens Schaumann und Martin Schuhbauer in die Geheimnisse der Villinger Narro-Fasnet einweihen lassen. Aber von wegen Geheimnisse: Die Zwerge brachten schon ein riesenhaftes Wissen darüber mit, was ein Narro oder Stachi so anhat, was er darf und was er besser bleiben lässt. Eingestimmt mit dem von Jens Schaumann zum Film gepimpten Bilderbuch "Bene, der Tägelebub" von Uwe Waldvogel erwachte in den Nachwuchsnarros spürbar der "Fasnetgoascht". Mit vor Vorfreude glühenden Wangen traten sie an den großen Tisch, wo die Utensilien von Narro, Alt-Villingerin, Stachi und Butzesel ausgebreitet lagen. Und es dauerte auch nicht lange, bis alle "Zutaten" für einen Narro – von der Kappe mit Fuchsschwanz bis zu den Boudinen – herausgepickt waren und das "Probeanziehen" eines solchen vonstatten gehen konnte. Mit aufgefrischtem, hier und da auch vertieften Wissen machten sich die Kinder abschließend daran, bunte Fasnetfähnchen zu basteln, mit denen sie nach dem Vorbild der derzeit närrischen Innenstadt ihr Kinderzimmer schmücken können. Aus Schwarzwälder Bote

"Schon als Kind war für mich der Wuescht das Größte". Daran hat sich bis heute nichts geändert – Roland Weißer ist nicht nur der bisher dienstälteste Wueschtvatter, er ist auch der Einzige, der seit 54 Jahren keine einzige Fasnacht ausgelassen hat und lückenlos als Wuescht unterwegs war. Am 24. Dezember 1956 hat Roland Weißer bei einer Hausgeburt in der Saarlandstraße das Licht der Welt erblickt und er wurde in eine Wuescht-Familie hineingeboren. Als Fünfjähriger bereits schon mitgelaufen Vater Hubert gehörte zu der kleinen Truppe der "wüsten" Narros und ihm verdankt Roland Weißer auch, dass er schon als Fünfjähriger ein selbst genähtes weißes Leinenhäs erhielt und als eines der ersten Kinder überhaupt bei den als derb verrufenen Männern und Frauen mitlaufen durfte. Mit zwei Geschwistern wuchs er gegenüber des 1965 erbauten Hallenbades auf, besuchte die Bubenschule (heute Karl-Brachat-Realschule), später die Bickebergschule und lernte bei Binder-Magnete den Mechanikerberuf. "Gearbeitet habe ich als solcher aber eigentlich nie", sagt Roland Weißer und lacht. Schnell entdeckte man nämlich sein Organisationstalent und er erhielt eine Stelle in der Arbeitsvorbereitung. Nach 17 Jahren wagte er beruflich "den Sprung nach Schwenningen" und war dort lange im Qualitätsmanagement einer Firma tätig. Zusammenhalt in der Gruppe groß geschrieben Sein Herz schlug aber immer in Villingen. Er hat drei Söhne – alle Wueschte – und ist inzwischen als Unternehmensberater im Bereich Arbeitssicherheit selbstständig tätig. Sein Leben als Wuescht änderte sich zur Jahrtausendwende, als der damalige "Wueschtvatter" Bernd Dilg nach neun Jahren einen Nachfolger suchte. Alle Augen richteten sich auf Roland Weißer. "Ich habe mich schon schwergetan damit, das Amt anzunehmen", gibt er gerne zu. Er ahnte, dass viel Arbeit und viele Termine – nicht nur an der Fasnet – auf ihn zukommen würden. Er tat es trotzdem und es kam wie befürchtet. Inzwischen haben sich Roland Weißer und auch seine Frau Monika aber an seinen "Zweitjob" gewöhnt. Das ganze Jahr über gehört das Wuescht-Sein zum Familienleben dazu, denn Roland Weißer ist es wichtig, die Gruppe emotional zusammenzuhalten. Man besucht sich zu Geburtstagen, zu Hochzeiten und Taufen, ist bei Beerdigungen dabei und macht Krankenbesuche. Als Wueschtvatter sitzt er natürlich auch im Rat der Historischen Narrozunft und seine Gruppe ist immer da, wenn sie gebraucht wird – zum Beispiel als Wirteteam in der Zehntscheuer. Richtig los geht es ab dem Dreikönigstag. Einmal wöchentlich findet ab dann bis zur Fasnacht ein wöchentlicher Dämmerschoppen statt, bei dem sich die Wueschte für die Teilnahme an der Straßenfasnet anmelden und Gäste auf Herz und Nieren geprüft werden. Maximal fünf dürfen das in jedem Jahr sein, ob sie dabeibleiben dürfen, entscheiden alle gemeinsam. Mehr als 50 erwachsene und 35 kleine Wueschte sollen es aber nicht werden. "Sonst passen wir ja in kein Stüble mehr", sagt Weißer. Am "Schmotzigen" dürfen die Kinder schon einmal auf die Gass’. Dann ist Roland Weißer besonders glücklich, denn seine zwei kleinen Enkelinnen sind auch schon dabei. Für die Großen geht es am Fasnachtssamstag zum Brunnenschmücken in die Rietstraße und danach in die Ummenhofer-Scheune, um alle Utensilien, die ein Wuescht so braucht, herzurichten. Am Montagmorgen um sieben Uhr ist es dann soweit. Aus Nordstetten hat man 100 Ballen Stroh geholt - "dafür sät unser Michael Reiser extra einen Acker an" - und frische "Suplotere" (Saublasen) hergestellt. Mit Schorle wird nach dem Strohstopfen die Kehle vom Staub befreit und geölt für die Wueschtsprüchle. 65 gibt es schon davon. Ein Lieblingssprüchle gibt es auch Einen, den Roland Weißer besonders gerne mag, ist dieser: "De Leck-mi-am-Arsch, hätt Hozig gett mit s’Fiedlesputzer’s Tochter. De Schieß-dri-ni isch Getti g’si – drum isch’s e scheene Hozig g’si". Besonders stolz ist der Wueschtvatter darauf, dass seine Truppe die Fasnacht mit dem Strohverbrennen in der Nacht zum Aschermittwoch auf dem Münsterplatz beenden darf. Diese Nacht endet erst mit dem gemeinsamen Heringsessen – und dann, nach dem "Nowiesele" am Wochenende darauf, wird bei Weißers gefastet. Aus Schwarzwälder Bote

Warum es mitunter schwer ist, ein Hästräger zu sein und was Sicherheitsnadeln und Dunstabzugshauben damit zu tun haben, das wird deutlich beim traditionellen Narround Mäschgerleobed der Narrozunft. Beinahe wäre sie umgefallen, die Schaufensterpuppe im Alt-Villingerin-Häs, als Bene Schaumann sie nach gut eineinhalb Stunden praktischer Vorführung wieder an ihren Platz rückt. Am Nebentisch hat Ilona Beha die Hauben fürs Morbili bereits wieder fein säuberlich gestapelt und vom Gang im klingen noch ein letztes Mal die Rollen, als Anselm Konegen sie wieder auf den Tisch legt. Es ist Donnerstagabend, kurz nach neun, der traditionelle Narro- und Mäscherleobed in der Zentscheuer ist in vollem Gange. Und wer bislang dachte, Atome spalten oder Mondlandungen vorbereiten, seien große wissenschaftliche Leistungen, der wurde spätestens jetzt eines Besseren belehrt. Gut 70 Personen hier lernen in drei Stunden, dass ein kluger Narro nicht erst am Fastnachtssonntag seine Bodinen mit Schuhcreme poliert, dass man den Wiener Schal beim Morbili in drei Falten legt, den Seidenschal für die Alt-Villingerin jedoch in drei Falten rafft. Dass es Doppelknoten und wollweiß zu meiden gilt, dass es ratsam ist, beim Foulard ein Bäuschle zu binden, keiner Pony oder Zöpfe sehen will, eine Brosche nicht auf dem Spitzenkragen, sondern auf dem Schal zu sitzen hat, die Zahlen 4:4 und 2:4 nichts mit Fußballgebnissen zu tun haben, ein Schurz fünf bis sieben Zentimeter über dem Rocksaum zu beginnen hat und dass, unter keinen Umständen, ein Rollkragenpullover getragen werden darf. „Um Gottes Willen“, war es einer Zuschauerin entfahren. Sie meinte es als Reaktion auf das Bäuschle-Binden am Foulard. Tradition und Vorschriften hin oder her, auch bei der Zunft gilt es mitunter erfinderisch zu sein. Den Vogel abgeschossen, in Sachen Einfallsreichtum hat am Donnerstagabend Claudia Raufer. Raufer ist eine schmale Frau, trägt Brille und kurze Haare. Sie steht Model fürs Morbili und als sie die Jacke über dem Kleid schließen will, fällt ihr ein, dass sie sich einmal kurzerhand den Filz, der normalerweise in einer Dunstabzugshaube verbaut wird, unter das Häs gezogen hat, damit es warm bleibt. Die Konstruktion, sagt sie, habe sie heute noch. Darauf fällt selbst Bene Schaumann, der Raufer vor Publikum eingekleidet hat, nichts mehr ein. "Die Leute einfach rennen lassen", sagt Ratsherr Anselm Konegen, "das geht nicht". Zu viel kann schief gehen. Auch darum machen sie den Abend. Die Zunft hat derzeit über 4500 Mitglieder. Gut 30 neue Hästräger sind heute da. Keinen will Konegen beim HäsTüv mit falsch umgeschlagenen Hosen oder gar unsauber angelegten Rollen sehen. "Alles Übungssache", sagt er. Am Ende ist es mehr als das. Es ist der Wille zur Perfektion und die pure Leidenschaft. "Es gibt immer eine Phase, wo das Schulterblatt wehtut oder was anderes. Aber das vergisst man", sagt Konegen. Er macht eine kurze Pause, dann beginnen seine Augen zu leuchten, noch bevor er anfängt zu sprechen: "Das Springen, das Strählen, es ist einfach eine ganz tolle Situation." Andreas Eidling, 43 Jahre alt, trägt ein Hemd, darüber einen grauen Pullover und, seit etwa einer Minute, noch zusätzlich 17 Kilogramm Rollen. "Ein respektvolles Gewicht", sagt er und zieht Riemen für Riemen wieder aus. Im Häs war er bisher noch nie, dieses Jahr wird seine Premiere als Stachi sein. Eigentlich hatte er mit Fasnet nicht viel am Hut, dann hat er ein Häs von seiner Tante geerbt. „Timo“, fragt Peter Metzger über das Rollen-Geschepper hinweg, „Timo, zeigen wir auch Hosenbinden?“ Die Antwort geht im Geschepper unter. Keine Minute später hüpft Andreas Strassacker auf den Tisch und Peter Metzger zückt die Hose. Uwe Peter, seit 30 Jahren im Narro-Häs unterwegs, das erste Mal beim Mäschgerleobed dabei, hat alles beobachtet, und als Metzger beginnt, das Hosenbein zu binden, dreht Peter sich um und sagt: „Ach nein, das mach ich so wie immer.“ Seine Methode: die Hose von innen binden. „Das hält und man dappt nicht auf den Bändel.“ Dann hört er Metzger sagen: „Man kann die Hose freilich auch von innen binden.“ Uwe Peter stutz: „Ach, das machen sie offiziell“, sagt er. „Und ich hab gedacht, das ist mein Geheimnis.“ Manche Dinge sind für Außenstehende mehr als logisch: erst Sicherheitsnadel, dann Brosche beispielsweise oder dass es eben nicht ratsam ist, das Halstuch mit dem Knoten vorne zu tragen, weil dann die Scheme einem irgendwann die Luft abdrückt. Aber, keiner der Ratsherren würde es sagen, wäre nicht alles schon einmal beim Häs-Tüv aufgelaufen. Und dann gibt es noch die kleinen Fehler, die am Ende richtig schmerzhaft sein können: Doppelknoten an der Häs-Hose, die man nachts alleine nicht mehr aufbekommt, Lederbändel, die ohne Vorwarnung reißen und die Scheme mit sich ziehen und natürlich Sicherheitsnadeln. Vor Letzterem hatte Peter Metzger eindringlich gewarnt: Es wäre nicht das erste Mal, müsste er am Montagmorgen tief im Fleisch steckende Nadeln ziehen. Aus Südkurier

Die neuen Casino-Leiter: Olli Kienzler, Timo Klötzl. Roulette und Poker: Haupt- und Personalamt, Joachim Wöhrle: Mathis Richter. Amt für Finanzen und Controlling, Hans Kech: Luis Dinser. Bürgeramt, Ralf Glück: Jörg Kimmich. Amt für Schule, Bildung und Sport, Stefan Assfalg: Martin Schubauer, Amt für Kultur, Andreas Dobmeier: Dominik Beha. Stadtbauamt, Franz-Josef Holzmüller: Andi Dörflinger. Amt für Stadtentwicklung, Henning Keune: Werner Mauch. Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau, Dieter Kleinhans: Philip Haas. Stadtarchiv, Heinrich Maulhardt: Lorenz Richter. Forstamt, Tobias Kühn: Quirin Säger, Oberbürgermeister Rupert Kubon: Marius Richter. Bürgermeister Detlev Bührer: Sebastian Bohrer. Croupier Heidi Popko. Kartengeberin: Priska Haas. Bauchladen: Matthias Wöhrle. Salvatore – Der Hütchenspieler: Olli Kienzler. Gemeinderat – Abstimmung im Hinterzimmer: Oberbürgermeister Rupert Kubon: Marius Richter. Renate Breuning: Eva Säger. Ede Schurr: Werner Mauch. Rudolf Nenno: Matze Reiner. Ernst Reiser: Marcel Roth. Joachim von Mirbach: Christof Ade. Frank Bonath: Benedikt Fehrenbach. Alexander Brüderle: Linus Richter. Nummerngirl schwarz: Steffi Brüderle. Nummerngirl blau: Sophia Konegen. Nummerngirl rot: Hannah Becker. Helikoptermütter: Mondäne Muttis: Steffi Brüderle, Alina Wöhrle, Über-Mütter: Eva Säger, Marieke Vosseler, Öko- Muttis: Sabine Henke, Karin Blessing, Kellner Clemens Baumann, Kind Ina Sauter. Magie und Zauberei: Zauberer Rolf Ade, Wolfgang Roth, Alex Brüderle, Glonki: Phillip Haas, Trieber Mathias Keller, Moritz Schaumann, Hexe: Lukas Link. Einarmige Banditen: Mafia-Boss Roland Weißer, Mafiosi Felix Ettwein, Fabian Glatz, Fabian Mauch. Kinder des Zunftmeisters: Alina Wöhrle, Pauline Säger, Quirin Säger, Eva Säger. Glücksrad: Anselm Säger als Peter Kerber, Alexander Brüderle als Roland Weißer. Gesangsnummer: Peter Metzger, Gesang und Gitarre, Gesang: Hans Vosseler, Manfred Roth, Rolf Kübeler, Cachon Michael Willmann. Junggesellenabschied: Bräutigam in Spe: Uwe Waldvogel, Kumpels: Joachim Fuchs, Michael Reiser, Timo Klötzl, Jörg Kimmich, Barkeeper: Clemens Baumann. Jackpot: Gewinner Linus Richter, Benedikt Fehrenbach Casino-Chef: Olli Kienzler. Kinderballett: Leitung: Sabrina Mauch, Jana Metzger. Merle Fleig, Kira Frey, Marvie Greitmann, Antonia Haas, Valerie Haas, Estée Hauser, Stella Hauser, Lara-Marie Lewanderski, Louisa Lewanderski, Leonie Reiser, Marie Reiser, Sophie-Marie Schaumann, Maya Teutsch, Melissa Teutsch, Lena Wagner, Luise Wagner, Elaine Weißer. Frisuren: Mütter der Kinder; Maske: Karin Blessing, Susi Roth. Jugendballett: Leitung Lisa Eisenmann. Hannah Becker, Ruth Beitz, Hannah Dinser, Lea Dinser, Vreni Dinser, Angelina Fauth, Maxi Raufer, Pauline Säger, Ina Sauter, Pia Sauter, Ameélie Schaumann, Selina Schaumann, Michelle Teutsch, Ann-Kathrin Weißer. Frisuren: Anette Wagner, Claudia Raufer. Maske: Lauks Hairstyle. Zunftballett: Leitung Janine Roth. Kathrin Bachert, Timo Brugger, Michaela Faißt, Michaela Dominik Haas, Marvin Hahn, Kristina Huy, Tabea Jauch, Jasmin Mauch, Sabrina Mauch, Jana Metzger, Chiara . Nolle, Franka Nolle, Jan Orsinger, Julia Popko, Daniel Rausevic, Isabel Roth, Janine Roth, Sandra Rudzki, Pascal Schiele, Larissa Voggenreiter, Julia Wursthorn. Frisuren: Anika Schwarzmüller, Ricarda Zajac. Maske: Alexandra Hall, Heidi Uetzfeld. Maske: Spieler: Yvonne Gienger, Alexandra Hall. Sänger: Karin Blessing. Regie: Olli Kienzler, Timo Klötzl. Kulissenmaler: Ute Kimmich, Uwe Waldvogel. Kulissen- und Requisitenbau: Peter Feustel, Torsten Haas, Timo Klötzl, Anselm Konegen, Rafael Lewanderski, Marcel Nolle, Michael Reiser, Christian Strobel, Christian Hauser. Bühnentechnik: Peter Feustel, Florian Fischer, Oliver Greitmann, Torsten Haas, Peter Hupfer, Anselm Konegen, Rafael Lewanderski, Marcel Nolle, Benjamin Oberle, Michael Reiser, Christian Strobel, Julian Klein. Licht und Ton: Firma Käfer PA mit Conny und Markus Käfer und Dennis Schmidt, Patrik Metzger, Sven Metzger. Mikrofon-Ausgabe: Christian Hauser, Daniel Roth. Durchsagen/CD-Einspielungen: Wolfgang Roth. Kostüme: Jugendballett: Jasmin Mauch, Julia Wursthorn. Kinder und Zunftballett: Monika Baumann, Katja Hall, Dorothy Rainer, Isa Roth, Heidrun Säger, Heidrun Voggenreiter, Bettina Wöhrle. Video-Sequenzen: "Villingen von oben": Sebastian Klingk. "Villingen im Takt": Hans-Jürgen Götz.

Zahlreiche Asse spielten die Zunftballregisseure Oliver Kienzler und Timo Klötzl bei ihrer Premiere unter dem Motto "Tonhalle Royal – Hier kugeln die Rollen" aus. Ballettkinder wirbelten als Pokerkarten über die Bühne, einarmige Banditen suchten ihre Opfer, und am Roulette-Tisch zockten die Amtsleiter ums Vermögen der Stadt. Stilecht empfing das Team der Historischen Narrozunft die Casino-Gäste auf dem roten Teppich, Spielautomaten und die Villinger Skyline in Las Vegas-Optik als Bühnenbild trugen zur passenden Atmosphäre bei. Was so alles passieren kann, wenn das Glücksspiel im Städtle Einzug hält, zeigt sich bei der Runde der Amtsleiter, bei der sie am Roulette- und Pokertisch alles aufs Spiel setzen, ob die Sanierung des Gymnasiums am Deutenberg und der Waldstraße oder gleich ganz Schwenningen. Ähnlich chaotisch geht es bei den Gemeinderäten zu: Die elektronische Stimmabgabe führt immer wieder zu neuen Ergebnissen, aber immerhin fällt der Beschluss jedes Mal pro Jugendkulturzentrum aus. Über das machen sich auch die Mütter der Jugendgemeinderäte so ihre Gedanken. Und Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier werfen sie vor, er wisse wohl auch erst seit dem Arte-Film, dass Fasnet ein Kulturgut ist. Und setzen gleich drauf, dass der Nachwuchs von Ernst Reiser schon die drei Grundregeln der Kommunalpolitik gelernt hat: So etwas hat es noch nie gegeben, so etwas wir es nie geben, und Schwenningen braucht das gleich gar nicht. Mit dem ein oder anderen Kniff zockt der Hütchenspieler Salvatore die Villinger und die Schwenninger ab. Tief in die Trickkiste greifen die Magier, die nicht nur Hexe und Butzesel auf die Bühne zaubern, sondern auch ein zerlumptes Narrohäs samt Stoffbahn in ihrem Schrank verstauen und flugs einen Trieber mit Kragen ans Tageslicht holen. Ganz in Manier der zersägten Jungfrau geht es einem Glonki an den Hals, dessen weißer Kragen nach der Nummer endlich rot. Ein einarmiger Bandit namens Kubonelli und seine Kumpane machen sich auf die Suche nach Zaster in Villingen – vergeblich. Da ist nichts mehr zu holen, müssen sie doch feststellen, dass die Gemeinderäte als Träger der Stadt träger als alle sind, der Einzelhandel sich selbst vernichtet und selbst bei den Vereinen nichts mehr zu holen ist, wenn der FC 08 schon seine Punkte verschenkt und die Narrozunft alle alten Häuser aufgekauft hat. Die Lacher auf ihrer Seite hat auch Alina Wöhrle, die Pauline und Quirin Säger erklärte, wie sich ein Zunftmeisterkind zu verhalten hat, wenn der Vater den Rausch von der Ratsherrensitzung ausschläft oder beim Ball zu viel trinkt. Mit ihren Nachfolgern so gar nicht zufrieden, sinniert sie über ihre vertane Chance, sich für den Posten zu bewerben, "dann wären dem Rat solche Kinder erspart geblieben". Um sich für die Zukunft zu wappnen, belegt sie denn den Kurs "In fünf Schritten zur Zunftmeisterin". Und weiß um die harte Konkurrenz: "Da treffe ich bestimmt die Alte Jungfere und Dominik Schaaf." Und es ist tatsächlich ein Glück, dass es trotz der neuen Glücksspielverordnung ein Glücksrad für Anselm Säger und Alexander Brüderle gibt: Die beiden schlüpfen in die Rolle von Peter Kerber und Roland Weißer und bringen beim Sommerfest der Zunft so manchen Gewinn unter die Leute. Beispielsweise ein zusätzliches "Vater unser", das Dekan Josef Fischer für die Schwenninger beten muss. Die beiden laufen ein mal mehr zu Hochform auf, wie sie mit dem Glücksrad durch den Saal ziehen. Die Grundsätze der Kommunalpolitik haben sie allemal durchschaut: "Bei geraden Zahlen geht das Geld nach Schwenningen und bei geraden in die Neckarstadt." Geldsorgen der anderen Art treiben einen Bräutigam nach seinem Junggesellenabschied um, nachdem er im Casino alles verzockt hat und sich für seine Hochzeit das "Royal Paket" in der Lorettokapelle samt Auftritt der "Flower Powers" und einem Fünf-Gänge-Menü in der Zehntscheuer nicht mehr leisten kann. Doch in der Welt des Glückspiels findet sich immer ein Gewinn – dem Happy End steht also nichts mehr im Weg. Und natürlich knackt der Nachwuchs am Ende auch den Jackpot und fordert angesichts des Jubiläumsjahrs unter der Devise "Aufbruch in in die Zukunft", dass die Kinder in Villingen an die Macht kommen und sich der Jugendgemeinderat der ungelösten Probleme annimmt. Angesichts dieser Jugend muss sich die Zunft jedenfalls keine Sorgen um die Zukunft des Balls machen. Gemeinsam mit den alten Hasen stehen die jungen Leute souverän auf der Bühne, machen sich so ihren eigenen Reim auf die Lokalpolitik und nehmen deren Akteure auf die Schippe. Alle gemeinsam begeistern das Publikum. Ebenso die Ballettgruppen in ihren tollen Kostümen. Ob die Kleinsten zu "Poker Face" als Spielkarten auf der Bühne rocken, das Jugendballett mit Stock und Zylinder als Mafiosi erscheint oder das Zunftballett eine Revueshow aufs Parkett legt und als Harlekine akrobatische Einlagen präsentiert, ohne Zugabe darf keine Gruppe von der Bühne. Die fordern die Zuschauer auch von "The five Flops" ein, die mit einer Ballade über die Fasnetszeit begeistern. Und auch ihre Hommage an das Morbili für den nicht nur heiteren Job an der Seite des Narros kommt bestens an. So mündet der Ball nach mehr als drei Stunden in ein fulminantes Finale, bei dem die neuen Regisseure ihre Vorgänger überraschen: Mit einem Stern für einen eigenen Walk of Fame danken sie Brüderle und Säger für ihren 15-jährigen Einsatz an der Spitze des Zunftballs. Dass sie würdige Nachfolger gefunden haben, das bewies die närrische Reise in die Glitzerwelt der Casinos. Mit diesem vielseitigen Team an der Seite haben Kienzler und Klötzl auch für die nächsten Auflagen sicher noch einige Joker in der Tasche. Aus Schwarzwälder Bote

Der Narro- und Mäschgerleobed der Narrozunft findet am Donnerstag, 16. Februar, 20 Uhr, im Fürstenbergsaal der Zehntscheuer, statt. Saalöffnung ist um 19.30 Uhr. Ziel der Veranstaltung ist es, den Mäschgerle und Maschgere möglichst alle Fragen rund um die Fasnet und zum richtigen Anziehen der Häser zu beantworten. Zur Einstimmung berichtet Zunftarchivar Michael Bohrer in einem informativen Vortrag über das Leben und künstlerische Wirken der Häsmolerfamilie Fischer. An verschiedenen Stationen können sich die Besucher dann umfassend informieren. An einem Stand wird zum Beispiel gezeigt, was der Narro unter das Häs anziehen kann, um richtig füllig zu wirken. An weiteren Ständen informieren Ratsherren über Häser, Schemen und Rollen. Die Besucher haben die Möglichkeit, das Anlegen der Rollen oder das Binden der Häshose unter Anleitung selbst zu probieren. Auch die Alt-Villingerin und das Morbili kommen nicht zu kurz. Für die Mäschgerle werden Stationen eingerichtet, an denen sie sich am Legen des Wiener Schals oder am Stecken eines Dutts versuchen können. Sie erfahren auch einiges über die Kopfbedeckungen wie Radhaube oder Morbilihäubchen. Zum Schluss werden ein Narro und ein Morbili komplett und Schritt für Schritt angezogen. Am Sonntag, 19. Februar, 15 Uhr, findet ebenfalls im Fürstenbergsaal der Zehntscheuer, der Narro- und Mäschgerlenachmittag für Kinder statt. Die kleinen Hästräger erfahren allerlei Wissenswertes über die Fasnet. Unter Anleitung von Oliver Mauch werden ein kleiner Narro und der Butzesel angezogen. Auf die Teilnehmer wartet zudem noch die eine oder andere Überraschung. Wer von den Kindern kleine Narrorollen besitzt, soll sie mitbringen. Im Anschluss an das offizielle Programm ist nämlich noch Rollenschütteln auf der Gass’ geplant. Für die begleitenden Eltern werden in der Zehntscheuer Kaffee und Kuchen angeboten.

Einpfitzen hieß es am traditionell für die Trieber der Kinderbutzeselgruppe der Historischen Narrozunft Villingen. Perfekt Regie führte dabei Butzeselvater Marcel Nolle. 85 Kinder im Alter von sechs bis 16 Jahren und viele Eltern kamen in den Spitalgarten, um sich gemeinsam auf die bevorstehenden Fasnettage einzustimmen. Der leichte Regen trübte dabei die gute Stimmung nicht. Bei einer „Pfitzeljagd“ mussten die kleinen Trieber in der Stadt an vier unterschiedlichen Stationen unter anderem ihr Geschick mit der Goaßel und ihr Fasnetwissen unter Beweis stellen. Unterstützt wurde die Aktion von den Eseln und den Obertriebern der Erwachsenen-Butzeselgruppen. Während die Kinder in der Stadt unterwegs waren, versorgten Andrea Nolle, die Ehefrau des Butzeselvaters und die ganze Familie Nolle, im Spitalkeller die Eltern mit Kaffee und Kuchen. Maike Bicker und Jochen Rapp verkauften gleichzeitig Goaßeln und Riemen und zeigten Kindern und Erwachsenen, wie zum Beispiel ein richtiger Zwick gebunden wird. Marcel Nolle gab zudem wichtige Hinweise für die Fasnet. Am Ende eines erlebnisreichen Nachmittags wurden die Sieger der „Pfitzeljagd“ geehrt und noch lange danach war das Knallen der Goaßeln im Städtle lautstark zu hören.

Damit sich alle entsprechend auf Fasnet vorbereiten können, hier unsere Termine: 9.2.: 19 Uhr, Öffentliche Generalprobe Zunftball, Neue Tonhalle. 10./11.2.: jeweils 20 Uhr, Zunftball, Neue Tonhalle (beide Veranstaltungen sind ausverkauft). 16.2.: 20 Uhr, Narro- und Mäschgerleobed, Zehntscheuer. 18.2.: 14 - 17 Uhr, Häsausgabe (ausschließlich vorbestellte Häser), Kammer der Zunft, Zehntscheuer. 19.2.:15 Uhr, Narro- und Mäschgerlenachmittag für Kinder, Zehntscheuer. 22.2.: 19.30 Uhr, Rolleschüttle der Narros und Einpfitzen der Butzeselgruppen. Treffpunkt bei der Zehntscheuer. 23.2.: 14 Uhr, Großer Kinderumzug, anschl. Kinderfasnetstüble in der Zehntscheuer. 25.2: 14.45 Uhr, Rietstraße, Aufstellen Wueschtbrunnen. 25.2.: ab 18 Uhr, Bewirtung der Zehntscheuer durch die Wueschtgruppe. 26.2.: 16 Uhr, Offene Zehntscheuer vor der Schlüsselübergabe. 26.2.: 18 Uhr, Schlüsselübergabe vor dem Rathaus (Münsterplatz). 27.2.: 9 Uhr, Historischer Umzug. 27.2.: 14.15 Uhr, 41. Historischer Maschgerelauf, danach sportlicher Wettkampf zwischen der Wueschtgruppe und den Glonki-Blechtrommlern in der Rietstraße beim Wueschtbrunnen. 28.2.: 13.30 Uhr, Großer Umzug der Zuggesellschaft. 28.2.: 24 Uhr, Strohverbrennen der Wueschte und Schlüsselrückgabe vor dem Rathaus. 4.3.: 14 - 17 Uhr, Häsrückgabe, Kammer Zehntscheuer.

Premiere von Oliver Kienzler und Timo Klötzl als Verantwortliche für die Fasnetbälle der Historischen Narrozunft Villingen. In drei Wochen geben sie ihren Einstand unter dem Motto "Tonhalle Royal". Für Oliver Kienzler (46) und Timo Klötzl (37) wird es jetzt ernst. Die Vorbereitungen für die Fastnachtsbälle der Historischen Narrozunft gehen in die heiße Phase, und die neuen Zunftball-Regisseure stehen nun erstmalig voll in der Verantwortung, damit die dreistündige Bühnen-Schau reibungslos funktioniert. Angesichts dieser Verantwortung und der großen Fußstapfen ihrer Vorgänger Anselm Säger und Alexander Brüderle zeigen sich die beiden Neuen erstaunlich entspannt. "Ich glaube nicht, dass die Besucher der Zunftbälle dieses Jahr einen Unterschied zu den Vorjahren merken werden", vermutet Timo Klötzl. Dass das neue Regie-Tandem der Zunft so selbstbewusst die Herausforderung angehen kann, hat vor allem einen Grund: Sie wissen sich getragen von einem großen und erfahrenen Team und stehen keineswegs alleine da. "Du schöpfst hier aus dem Vollen noch und noch", sagt Oliver Kienzler. Zu diesem Team gehören auch ihre beiden Vorgänger, die nach wie vor bei der Planung der Zunftbälle intensiv mitarbeiten. Sie sind jetzt erstmalig verantwortlich für die Fastnachtsbälle der Historischen "Darüber sind wir mehr als gottfroh", betont Timo Klötzl. Bei Brüderle und Säger (dem Narrozunft: Die neuen Zunftball-Regisseure Timo Klötzl (links) und Oliver Kienzler. neuen Zunftmeister) finden sie nicht nur Rat und Tat, die beiden Erzkomödianten werden bei den Zunftbällen am 10. und 11. Februar auch mit einer eigenen Nummer auf der Bühne stehen. Getragen fühlen sich die neuen Regisseure aber auch vom gesamten Team und dem Geist der Truppe. Da kommen Oliver Kienzler und Timo Klötzl regelrecht ins Schwärmen. Vor allem, weil es in der riesigen Truppe mit 120 Aktiven, die auf und hinter der Bühne mitwirken, einen großen Gemeinschaftssinn gibt. Das habe er in anderen Vereinen schon ganz anders erlebt, berichtet Oliver Kienzler. "Das ist ein tolles Miteinander in einem eingeschworenen Team", betont Timo Klötzl. Ihre Aufgaben haben die beiden Neuen gut aufgeteilt. Oliver Kienzler kümmert sich um die Organisation und den "künstlerischen Bereich", Timo Klötzl verantwortet die Technik. Damit sie nicht in Terminschwierigkeiten kommen, haben die beiden aufgrund ihrer eigenen Urlaubspläne bereits im Juni 2016 die erste Sitzung zur Zunftballplanung angesetzt. Der frühe Termin schockte selbst erfahrene Mitstreiter. Aber: Innerhalb einer halben Stunde, so berichtete Oliver Kienzler, standen beim ersten Treffen das Motto und die Grundzüge des Balls. Das lief so erfreulich, dass sich die beiden Regisseure vornahmen, auch im nächsten Jahr wieder im Juni mit der Planung zu starten. "Tonhalle Royal – hier kugeln die Rollen", heißt das diesjährige Ballmotto. Das Thema Spielcasino bietet vielerlei Spielmöglichkeiten für Bühnenbild, Programmnummern, Tänze und Verkleidungsmöglichkeiten des Publikums. Inzwischen ist das Regiebuch der beiden Regisseure gut gefüllt und viele Punkte auf der Checkliste bereits abgehakt. Beide wissen aber auch: Die Stressphase kommt jetzt erst. Vor allem die Probewoche vor den Bällen auf der Bühne der Neuen Tonhalle wird noch einmal heftig anstrengend werden. Dass er noch relativ entspannt ist, führt Oliver Kienzler auch auf seine Tätigkeit als Feuerwehrmann zurück. Als solcher kennt er sich mit Stresssituationen und schwierigen Aufgaben aus. Seit 30 Jahren ist er Mitglied in der Feuerwehr, inzwischen hat er dieses Ehrenamt zu seinem Hauptberuf gemacht und ist festangestellter Gerätewart im Feuerwehrhaus in Schwenningen. Ursprünglich aber ist Kienzler gelernter Kaufmann und hat in dieser Eigenschaft viele Jahre als Verkaufs- und Produkttrainer gearbeitet. Dabei hat er sich viele Grundlagen erworben, die für die Bühnenarbeit wichtig sind: Körpersprache, Rhetorik, Vortragspräsentation gehörten dazu. Vom Schwenninger zum NeuVillinger: Mit diesen Voraussetzungen hat er auf der närrischen Bühne eine erstaunliche Karriere hingelegt: Als Ur-Schwenninger vom Sauerwasen zum Chef der Ballregie der altehrwürdigen Historischen Narrozunft Villingen. Das wäre vor wenigen Jahrzehnten angesichts der närrischen und sonstigen Rivalitäten zwischen V und S noch undenkbar gewesen. "Olis" Fasnetkarriere startete übrigens 1995 bei der Haldenzunft in VS-Mühlhausen. Später war er bei den Schwenninger Butterfasshexen und schließlich auch bei der Schwenninger Narrenzunft aktiv. Als die Letztgenannte ihn aber als Bühnenakteur verschmähte, kam er über seinen Kumpel Alexander Brüderle ab 2010 zum Villinger Zunftball. Dort hatten sie schnell seine Fähigkeiten als Texter und Schauspieler erkannt. Die irritierten Gesichter der Schwenninger Zunft-Oberen, als seine Ernennung zum Villinger Zunftball-Regisseur bei der Generalversammlung 2016 bekannt wurde, waren für Oliver Kienzler eine späte Genugtuung. Inzwischen wohnt er seit fünf Jahren in Villingen und wurde vergangenes Jahr vom Zunftrat feierlich "zum Villinger ernannt". Timo Klötzl, gelernter technischer Zeichner, hat sich als Helfer bei der Sanierung der Zehntscheuer verdient gemacht. Eine Berufung in den Rat hatte er beim ersten Mal sogar abgelehnt. Erst als die Zunfträte im versicherten, dass er auch als Zunftrat "Fasnet machen darf", sagte er zu. Seit 2011 ist er nun ordentliches Mitglied im Rat und kümmerte sich um den Kulissenbau für den Zunftball, später verantwortete er die gesamte Bühnentechnik. Bereits seit November ist er mit seiner Techniktruppe zwei, drei Abende in der Woche im Arbeitseinsatz, um das Bühnenbild zu gestalten. "Die Kulisse wird genial, ein echtes Highlight, ich freue mich schon auf den Ball", sagt Timo Klötzl. Er und Oliver Kienzler sind schon richtig heiß auf die Probewoche, um das Endprodukt "ihres" ersten Balls zu sehen. Was sie sich erhoffen? "Dass auf der Bühne und im Publikum alle Spaß haben", antwortet Oliver Kienzler. Aus Südkurier

Was beim Kauf von Frühstücksweckle oder dem Kochen von Kartoffelbrei so alles passieren kann, das ist in der Villinger Narrozeitung zu erfahren. Vor der Redaktion lässt sich nichts geheim halten. Ob die Prominenz aus dem Städtle oder der Nachbar von nebenan, groß ist wieder die Zahl derer, deren Missgeschicke den Schreiberlingen der Historischen Narrozunft zu Ohren gekommen sind und die sie für die närrische Zeitung zu Papier gebracht haben. So heißt denn auch der Titel der 90. Auflage "Der NZ bleibt nichts verborgen in VS". Und tatsächlich gibt es nun einen Schwenninger Lokalteil. Erfindung von Wangler Der hat es in sich, wartet nicht nur mit einem Foto des neuen Fahrzeugs für die Löschtruppe aus dem Stadtteil am Neckar auf, sondern auch mit einer Erfindung des Ehrenzunftsmeisters Jürgen Wangler von der Schwenninger Narrenzunft, wie sich das Platzproblem im Fasnetschrank schnell lösen lässt: Das Häs samt Ratskittel bleibt einfach den ganzen Sommer über im Kleider-Karussell der Wäscherei hängen. Doch den Villingern sind ebenso manche Missgeschicke passiert. So hat die Glonki-Gilde bei einem Transparent fürs Bickentor das Blau im Ärmel des Glonkis vergessen, der sich so auf einer Seite ganz weiß präsentierte, und WhatsApp-Gruppen haben ihre Tücken, wissen die Redaktionsmitglieder zu berichten. Sie machen sich auch über den ein oder anderen Ratsherrn lustig und verfügen über ein Informantennetz im Umfeld von Oberbürgermeister Rupert Kubon, dem ehemaligen Feuerwehr-Gesamtkommandanten Markus Heinzelmann oder der Hallenmanagerin Katja Hall.

Zusammen mit Ratsherrn verkaufte das Redaktionsteam der Narrozeitung das aktuelle Blättle in der Stadt.

Und sie haben die Wirtschaft und Tourismus Villingen-Schwenningen GmbH im Verdacht, getreu dem Motto "In Villingen, um Villingen und um Villingen herum" die Radtouristen voller Absicht aus der Innenstadt fern zuhalten, um für Ruhe und freie Sicht auf die Sehenswürdigkeiten zu sorgen. Die Leser können den Praxistest der Redakteure auf vielen Fotos verfolgen, die an vielen Stationen beweisen, dass die Beschilderung der Radwege eher ins Umland als ins Städtle weist. Von einem wahren Fauxpas eines Schulbuchverlags ist zu lesen, der tatsächlich in einem Heimatkundebuch ein Foto von einem Stachi mit Morbili und Altvillingerin veröffentlicht und mit der Bildunterschrift "Alemannische Fasnet in Rottweil" versehen hat. Natürlich gibt es auch in der 90. Auflage das Zwiegespräch von "Marti und Muckle", die sich über den neuen Brunnennarro freuen. Und bei den Zunftschreibern ist die Freude sicher groß, dass sie wieder von genug Malheuren erfahren haben, um zwölf Seiten voller lustiger Geschichten und Anekdoten aus dem Alltag samt passender Fotos zu füllen. Wer wissen möchte, was es mit einer Idylle der besonderen Art in einem Loch im gefliesten Boden des Badezimmers oder "Pizza à la Mama" auf sich hat, dem sei die Lektüre der Narrozeitung empfohlen. Die Narrozeitung ist bei den bekannten Verkaufsstellen erhältlich. Aus Schwarzwälder Bote

Die Narrozeitung 2017.

An einen schwerwiegenden Einsatz konnte sich zum Glück keiner erinnern. Gleichwohl wollten es in der Zehntscheuer rund 50 Ersthelfer von DRK und Malteser ganz genau wissen: Wie kommt man im Ernstfall schnell an einen Narro heran? Kreislaufprobleme oder ein Sturz auf dem Asphalt – Schlimmeres sei in den vergangenen Jahren bei den Umzügen der Villinger Fasnet nicht passiert, sagte Ratsherr Michael Bohrer. Seit einigen Jahren führt die Historische Narrozunft für die Rettungskräfte auf deren Anfrage immer wieder Informationsabende dieser Art durch. Zum ersten Mal kamen sie alle – auch aus Königsfeld, Mönchweiler, Bad Dürrheim und Schwenningen – in der Zehntscheuer zusammen. An einem stattlichen "Probeobjekt" – Alexander Gackowski – demonstrierte Bohrer nicht nur, was ein Narro so alles darunterträgt, er zeigte vor allem, wie man umgekehrt schnell an seine nackte Haut kommt, um Erste Hilfe leisten zu können. Trotz ernstem Hintergrund ging es dabei recht fröhlich zu und Bohrer erzählte die "Anekdote" von dem Narro, der sich bei einem Sturz die Hand schützend vor die Scheme hielt. Die Scheme blieb ganz – die Hand war gebrochen. Alexander Gackowski mimte beim Info-Abend in der Zehntscheuer einen Narro in Not. Besonderes Interesse galt den bis zu 20 Kilogramm schweren Rollengurten. Kann und Ratsherr Michael Bohrer zeigte den Ersthelfern, wie man schnell an seine nackte Haut soll man sie im Notfall durchschneiden? Bohrer und Gackowski bewiesen, dass ein kommt, um Erste Hilfe leisten zu können. Aufschnallen schneller, einfacher und vor allem materialerhaltend ist. Die Bändel der Rosshaarweste unter dem Häs, die Hosenträger, das Lederband zum Fixieren der Scheme, selbst ein Foulard wurden hingegen zum Schnitt freigegeben. Der Hinweis aus den Reihen der Retter, alles, was man zerschneiden darf grün und das, was tabu ist, rot einzufärben, trug zur Heiterkeit eines informativen Abends bei. Besonderes Augenmerk auf die Scheme und bei den Morbili auch auf die Haube zu legen, legten die Narros ihrem Publikum ans Herz. Sie rieten, die wertvollen Stücke einem Umstehenden in die Hand zu drücken, statt sie einfach nur abzulegen. Klaus Kröper vom DRK-Ortsverein Villingen nutzte das Beisammensein der rund 50 Ersthelfer, um für einen Einsatz auch beim Zähringer- Narrentreffen zu werben. "Wir brauchen dringend noch Helfer", sagte er. An der Fasnet begleiten in Villingen die Rot-Kreuzler den Kinderumzug mit zehn und den Großen Umzug mit 30 Personen. Für den Montag sind die Malteser zuständig. Aus Schwarzwälder Bote

Nachdem immer wieder Fragen kommen: Die Historische Narrozunft Villingen ist selbstverständlich beim großen Umzug des Zähringer Narrentreffens am Sonntag, 29.1., mit dabei. Für die Teilnehmer gelten die gleichen Regeln wie beim jährlichen Maschgerelauf an Fasnet. Das heißt, bei der Zunft mitlaufen dürfen nur erwachsene Maschgere und Mäschgerle, also keine Kinder. Nicht dabei sind Wagen, Kutschen und Kinderschesen. Alle Teilnehmer müssen eine Scheme tragen, auch Altvillingerinnen. Zudem läuft noch die Butzeselgruppe 3 und die Wueschtgruppe mit. Damit die Hästräger der Zunft auch beim Zähringertreffen ihre Anonymität wahren können, stehen ihnen am Sonntag zwei reine Narrostüble zur Verfügung. Und zwar im Münsterzentrum (bewirtet von der Narrenzunft Schwenningen) und im Hafnerstüble in der Hafnergasse (bewirtet von DJK-St. Konradsturner).

Die Zunft freut sich beim Zähringer Narrentreffen über viele teilnehmende erwachsene Maschgere und Mäschgerle.

Entgegen anderslautender Gerüchte ist die Zehntscheuer der Zunft während des Zähringertreffens kein Narro-, dafür aber ein für alle zugängliches Fasnetstüble mit reichhaltiger Getränke- und Speisekarte. Die Zehntscheuer ist am Samstag, 28.1., ab 16 Uhr bis in die frühen Morgenstunden hinein geöffnet. Bewirtet wird sie an diesem Tag von der Wueschtgruppe. Am Sonntag ist die Zehntscheuer dann ab 11 Uhr offen.

Rund 4400 Mitglieder zählt die Villinger Narrozunft aktuell. Entsprechend lang ist die Liste der Mitglieder, die bei der Hauptversammlung für langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt wurden. 166 Mitglieder durften die Ehrenurkunde und die Gratulation der Zunftoberen für langjährige Zugehörigkeit entgegen nehmen. Darüber hinaus wurden zahlreiche Mitglieder für besondere Verdienste geehrt. Ehrungen Ratsherren: zehn Jahre: Michael Reiser. 20 Jahre: Michael Bohrer, Uwe Waldvogel. 30 Jahre: Manfred Riegger. 40 Jahre: Georg Baur. Besonders Engagement: Maike Bicker, Peter Kerber, Sigi Schilling, Patrick Metzger, Quirin Säger, Markus Fehrenbach, Karin Huy und Team, Fritz und Angela Mosbacher, Alexander Brüderle und Anselm Säger mit Frauen. Verdienstorden: Helmut Teutsch, Raphael Lewanderwsky. Die Narrorolle ging an Karl Heine, Adelheit Schweizer und Jürgen Müller. Altersjubilare: 65 Jahre: Irmgard Czerny, Brigitte Ditsch, Inge Eisele, Lydia Gnaiger, Hilde Gütling, Gertrud Herr Hock, Regina Kammerer, Mechthilde Lauinger, Erich Meder, Irmgard Stern, Margit Weinmann-Faller, Ursula Zschoche. 60 Jahre: Karl-Heinz Fischer, Inge Heinen, Liesa Kammerer, Ursula Merz, Manfred Schaumann. 50 Jahre: Sigrid Bachert, Willi Beikich, Hermann Fischer, Franz Gnaiger, Karlheinz Hackenjos, Helga Liehr, Alfred Liermann, Ingeborg Marquardt, Marianne Reinsch, Margot Schaumann, Adelheid Schweizer, Dieter Seeck, Reinhard Sigwart, Günter Weber, Brigitte Weisser. 40 Jahre: Arno Baur, Rainer Bausch, Jürgen Bichweiler, Roland Bichweiler, Roland Bösinger, Uwe Bösinger, Bernd Brugger, Dirk Chudzinsky, Andreas Dinser, Barbara Escher, Claudia Fehrenbach, Cilly Flöß, Gundi Friederichs, Hermann Geiger, Michael Gierer, Heike Görlacher, Gerlinde Guttenberger, Ulrike Hake, Rolf Halter, Werner Hauck, Jürgen Herbst, Christin Hess, Sieglinde Hess, Leo Hettich, Peter Hettich, Pia Jendryschick, Heidrun Jessen-Götz, Tanja Kasischke, Ulrike Keller, Matthias Kirst, HansJoachim Landsberg, Heike Lang, Christoph Langenbacher, Sonja Laufer, Martin Leute, Stefan Lorenz, Hildegard Ludwig, Helga Messmer, Oliver Mick, Clemens Müller, Ursula Müller, Kaspar Naas, Jörg Obergfell, Emil Raab, Ulrike Ragg-Baur, Hans-Peter Reimer, Sabine Rieble, Berthold Riegger, Ulrike Ritzmann, Martina Sanseverino, Jürgen Schwemmer, Armin Serrer, Dieter Sirringhaus, Gaby Sirringhaus, Michael Sommer, Babette Staiger, Marlies Staiger, Hans-Peter Steffen, Matthias Steiert, Michael Steiert, Barbara Strobel, Günter Sturm, Georg Ummenhofer, Rita Ummenhofer, Uta Ummenhofer, Joachim von Stokar, Rolf Wälde, Dietmar Wildi, Bettina Wöhrle, Michael Zimmermann, Wolfgang Zimmermann. 25 Jahre: Ursula Bieger, Ann-Kathrin Blaser, Evi Blaser, Felix Blaser, Franz Blaser, Valentino Camilli, Claus Dinser, Florian Elsässer, Denise Fauth, Jürgen Fauth, Markus Fehrenbach, Ralf Fiesser, Dorothea Flegler-Treyer, Markus Fleig, Thomas Fleig, Matthias Frey, Alexandra Furtwängler, Alina Furtwängler, Beate Furtwängler, Franziska Furtwängler, Katharina Furtwängler, Jessica Goschin, Roland Hebsacker, Sabrina Hepting, Ulrike Hermanutz-Müller, Sarah Hettich, Rudolf Hoffmann, Steffen Hohenhaus, Silke Huber, Gerhard Hüllemann, Andrea Hupfer, Clemens Hupfer, Susanne Hupfer, Jan Thomas Kammerer, Andreas Korsen, Elvira Kratt, Jessica Kratt, Chantal Krause, Beate Künkel, Heike Lisa Lachmann, Wolfgang Lämmle, Michael Liermann, Ingeborg Lösselt, Michael Mayer, Simon Merkle, Tobias Merkle, Jana Metzger, Oliver Mosbacher, Simone Mosbacher, Thomas Moser, Thomas Müssigbrodt, Jennifer Naegele, Petra Oberle, Eberhard Pleger, Marc Roth, Sonja Roth, Myriam Schlude, Armin Schneider, Sandra-Christin Schöb, Michaela Schwert, Günter Speck, Wolfgang Treyer, Claudia Wildi.

Für einen Moment halten am Freitagabend um kurz nach sechs über 2000 Villinger, die sich in der Oberen Straße vor dem Narrobrunnen versammelt haben, den Atem an. Nur wenige wegen der Kälte – minus elf Grad zeigt das Thermometer. Um exakt 18.07 Uhr hieven drei Ratsherren der historischen Narrozunft den gut 100 Kilogramm schweren Narro von der Brunnenkante auf den Sockel. Und die Menge sagt: „Hau-Ruck.“ Die Aufgabe ist nicht einfach, dafür jedoch einmalig. Wenn es nach dem Willen des neuen Zunftmeisters Anselm Sägers geht, wird die Figur „mehrere 100 Jahre hier oben stehen“. Zwei Minuten später klingt am Freitagabend das erste Mal in diesem Jahr der Narromarsch durchs verschneite Städtle. Neben dem Bronze-Narro gibt es noch einen neuen Akteur bei der diesjährigen Eröffnung der Villinger Fasnet: Anselm Säger. Vor nicht einmal 24 Stunden in der Hauptversammlung zum neuen Zunftmeister gewählt, steht er am Freitagabend neben dem Brunnen und kündet von der Zukunft der Stadt: „Nach der Kreide- und Holzzeit“, sagt er und meint die bisherige Narrofigur, „beginnt heute in Villingen die Bronzezeit.“ In Richtung des Künstlers Thomas Straub sagte er: „Die Figur ist richtig gut gelungen.“ Eigentlich wäre jetzt OB Kubon an der Reihe gewesen. Aber, sagt Säger, „der OB liegt krank im Bett und sein Stellvertreter ist beim Skifahren“. Kurzum: „Dann machen wir wie immer alles selber.“ Denn: „Was wäre die Stadt ohne uns? Sie würde kläglich in die Binsen gehen.“ Applaus aus der Menge und ein Wechsel am Mikrofon. Roland Weißer, Wuescht-Vater, nimmt die Abwesenheit des Stadtoberhaupts zum Anlass, mehrere seiner deftige Sprüchle zum besten zu geben. Und die Villinger unterstützen ihn kräftig. Am Ende bleibt eine Frage: „Wer kümmert sich um die Sicherheit des Brunnen-Narros?“ Ein Sicherheitskonzept muss her – eine Anspielung aus das längst überfällige Papier der Stadt für die Fastnacht. „Die Rathausangestellten patrouillieren im Schichtdienst vor dem Brunnen.“ Und, sollte einmal Not am Mann sein, gäbe es mit Joachim Wöhrle nun jemanden im Rathaus mit viel Zeit, der auch gerne mal Doppelschichten einlegen könne, so Säger. 1,10 Meter ist der Bronze-Narro hoch, innen hohl, dennoch wiegt er knapp 100 Kilogramm. Der Künstler Thomas Straub hat ihn am Dienstag den Vertretern der Zunft übergeben. Straub ist gebürtiger Villinger und der Narro hat ihm einiges abverlangt. Ein Jahr lang hat er, mit Unterbrechungen, in seinem Atelier in Köln an diesem Auftrag gearbeitet. Bronze ist allwettertauglich. Die Figur bleibt so künftig das ganze Jahr über auf dem Narrobrunnen stehen. Der Umzug vom Riettor zum Brunnen wird fortan ohne Figur stattfinden wird. Andererseits wird künftig mehr Dekorations-Gespür abverlangt: bei der Eröffnungsfeier wird der Narro mit Reisigkranz und weiß-blauem Band geschmückt. Eine Neuinterpretation soll die Figur sein, sagt Straub. Die Figur hält nicht mehr die Hand an den Mund zum Strählen, sondern streckt den Zeigefinger aus. Ganz als ob sie sagen würde: „Ja du, genau dich meine ich, komm emol her, ich will dir was sagen.“ Aus Südkurier

Das Zähringer Narrentreffen Ende des Monats in Villingen ist das Thema der diesjährigen Ausstellung mit den Narrenpuppen von Ingeborg Jaag im Franziskanermuseum. Wieder wunderbar zusammengestellt. Die Ausstellung wurde am Freitagnachmittag von Zunftmeister Anselm Säger und Museumschef Dr Michael Hütt eröffnet.

Stabwechsel bei der Narrozunft: der neue Zunftmeister Anselm Säger (links) und sein Vorgänger Joachim Wöhrle. Nahezu einstimmig wählten die 470 anwesenden Mitglieder bei der Generalversammlung in der Neuen Tonhalle Anselm Säger zum neuen ersten Zunftmeister der Historischen Narrozunft Villingen. Anselm Säger ist 44 Jahre und seit 1984 Mitglied der Zunft. Seit 2005 ist er Ratsherr. Anselm Säger war, gemeinsam mit Alexander Brüderle, 15 Jahre lang Regisseur des Zunftballs. Diese Aufgabe gab er im vergangenen Jahr ab, weil er kürzer treten wollte. Zunftmeister der Narrozunft sein zu dürfen, ist für den Vollblutfasnachter "eine ganz besondere Ehre."

Mit dem Ausbau der Zehntscheuer hat die Historische Narrozunft Villingen ins Schwarze getroffen. das neue Domizil hat sich nicht nur schnell zu einem beliebten Treffpunkt mitten im Riet entwickelt, sondern spült auch ordentlich Geld in die Kassen des Vereins. Diese Erfolgsgeschichte zog sich bei der Hauptversammlung in der Neuen Tonhalle wie ein roter Faden durch die Berichte. Und die Zunft bleibt auf Wachstumskurs: Sie ist im vergangenen Jahr auf mehr als 4400 Mitglieder angestiegen, stellte der erste Zunft schreiber Jens Schaumann fest. Launig ließ er ein Jahr Revue passieren, in dem das Wetter der Zunft nicht nur einmal einen Strich durch die Rechnung machte, ob an der Fasnet, oder beim Sommerfest. Das aber auch viel Positives bereithielt, sei es das erste Boule-Turnier der im Riet ansässigen Vereine, das gelungene Stadtfest "9 am Münster" oder auch der Abschluss weiterer Umbauarbeiten in der Zehntscheuer. Pünktlich zum Tag des offenen Denkmals habe die Zunft die Arbeiten abgeschlossen und auch vielen neuen Gesichtern das Gebäude vorgestellt. Gut 20000 Euro hat die Zunft in den Einbau einer Lüftungsanlage, den Schallschutz im Erdgeschoss und eine Musikanlage investiert, nannte der erste Zunftsäckelmeister KarlHeinz Huy konkrete Zahlen. Es sei gelungen, den Kredit für die Sanierung der Zehntscheuer weiter zu tilgen.

Volles Haus bei der Generalversammlung der Narrozunft in der Neuen Tonhalle.

50 bis 60 Gäste seien je Öffnungstag anzutreffen, führte Kassenprüfer Jürgen Nolle vor Augen, der Huy eine tadellose Kasse bescheinigte. Diese Akzeptanz zeige, dass der Kauf und der Umbau des historischen Gebäudes eine gute Entscheidung war. Als wegweisendes Projekt habe sich auch die Fasnetkiste für Schulen und Kindergärten erwiesen, betonte Hans-Jörg Voggenreiter, zweiter Zunftmeister und Brauchtumssprecher. Dank vieler Sponsoren sei es möglich gewesen, 35 Kisten mit Unterrichtmaterial für Lehrer und Erzieher samt Utensilien wie Miniaturschemen und kleine Rollen zur Verfügung zu stellen, um dem Nachwuchs die Villinger Fasnet näherzubringen. Diese Tradition zu zeigen, sei auch das Anliegen der Zunft beim Zähringer Narrentreffen, erklärte der neu gewählte Zunftmeister Anselm Säger. Geplant sei, wie beim Maschgerelauf mit den Hästrägern mit Schemen, einer Butzeselgruppe und den Wuescht am Umzug am Sonntag, 29. Januar, teilzunehmen. Narrostüble gebe es in der Zehnscheuer und im Münsterzentrum, das die Narrenzunft Schwenningen bewirtet. Für die Fasnet seien dringend Helfer gesucht, die im Münsterzentrum bewirten, da Fritz und Angela Moosbacher nach langjährigem Einsatz nicht mehr zur Verfügung stehen. Aus Schwarzwälder Bote

Ein denkwürdiger Abend in der Geschichte der Historischen Narrozunft Villingen: Mit nicht enden wollendem Applaus und stehenden Ovationen verabschiedeten die Mitglieder den bisherigen Zunftmeister Joachim Wöhrle und wählten mit überwältigender Mehrheit Anselm Säger als Nachfolger. Welch Wertschätzung Wöhrle bei seinen Ratsherren und den Mitgliedern, aber auch bei den befreundeten Fasnetvereinen und weit über die Stadt hinaus genießt, war während der ganzen Hauptversammlung in der neuen Tonhalle zu spüren. Als ein Zeichen dieser Anerkennung verlieh ihm Oberbürgermeister Rupert Kubon für sein außergewöhnliches Engagement die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Bedauern, aber auch Verständnis zeigten alle Redner, dass sich Wöhrle nach 23 Jahren im Rat und zwölf Jahren an der Spitze des Vereins entschieden hat, es nun etwas ruhiger angehen zu lassen. Dieser langjährige Einsatz im Ehrenamt sei keine Selbstverständlichkeit, betonte HansJörg Voggenreiter, der vor zwölf Jahren als zweiter Zunftmeister gemeinsam mit Wöhrle an die Spitze des Vereins getreten war. "Zusammen haben wir so manche Schlacht geschlagen, es war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt und viel Spaß gemacht", zog er Bilanz und erinnerte an die Projekte wie das 125-jährige Bestehen der Narrozunft und den Umbau der Zehntscheuer, bei dem er der Ansprechpartner für alle Entscheidungen gewesen sei. Mit dieser Bereitschaft, immer Verantwortung zu tragen, nehme er eine Vorbildfunktion ein. "Zwölf Jahre danke" hatten die Ratskollegen denn auch ein Fotoshow überschrieben, die Momentauftnahmen des gemeinsamen Wirken im und für den Verein zeigten. Als Erinnerung an diese Zeit schenkten sie ihm eine kleine Ausgabe des Brunnennarros von Thomas Straub als Bronzeabguss, eine Urkunde zur Ernennung zum Ehrenzunftmeister und einen Reisegutschein für ihn und seine Frau Ulrike, damit sich die beiden nach all den Jahren, in denen die Familie zurückstecken und ihm den Rücken frei halten musste, mal eine Auszeit gönnen können. Und sie ließen ihn nicht ziehen, ohne nochmals die heimlichen Ratshymnen "Flieger grüss’ mir die Sonne" und "Gute Freunde kann niemand trennen" anzustimmen. Voller Humor setzen Rupert Kubon, Anselm Säger und der bisherige Zunftballregisseur Alexander Brüderle auch die Verleihung der Landesehrennadel in Szene. Da sträubte sich der Oberbürgermeister zunächst, den Zunftmeister mit mehr Blumen oder einem Geschenkkorb zu würdigen, bis er schließlich zugab, dass er doch "ein wirklich toller Kerl" ist und in einem fingierten Telefongespräch mit Winfried Kretschmann noch flugs eine Nadel besorgte, die passend am Vorabend von Dreikönig mit einem Stern von der Bühnendecke herunterflog. Ihre Gedanken rund um ein passendes Abschiedsgeschenk hatten sich auch die anderen Fasnetvereine gemacht. Zunftmeister Meik Gildner von der Hexenzunft dankte Wöhrle auch im Namen der Glonki-Gilde und der Katzenmusik für die tolle Zusammenarbeit in der Zuggesellschaft. Als ausgleichender und ruhiger Pol habe er für ein gutes Miteinander gesorgt. Unter dem Motto "Wir schenken dir die Fasnet deines Lebens" hatte Dominik Schaaf, Generalfeldmarschalls der Katzenmusik, mit seinen Kollegen eine Überraschung parat: Flugs rüsteten sie den Ehrenzunftmeister mit Strohschuhen, Glonkihemd und Helm aus und machten ihn mit seinen Aufgaben vertraut: Am Fasnetsunntig fährt er beim Schwenninger Umzug auf dem Hexenwagen mit, bevor es abends bei der Fasnetsuche in Villingen ins Glonkihäs geht. Und am Fasnetzischtig kann er sich beim großen Umzug als Zugpolizist bewähren. Eine große Ehre ließen ihm auch Oberjungfer Margot Schaumann und Prinzessin Kiri Lauterbach zuteil, werden: Bei einem Jungfere-Obed darf er herausgeputzt in einem Kleid den Schellenbaum schütteln. Damit er auch die Schwenninger Narrenzunft nicht vergisst, hatte der zweite Zunftmeister Lutz Melzer ein Bild ihrer Hästräger im Gepäck. Es sei mit ein Verdienst Wöhrles und der Schwenninger Ehrenzunftmeister Jürgen Wangler und Ralf Prätzas, dass die beiden Zünfte ihre Freundschaft ausgebaut haben und sich gegenseitig unterstützen. Die vielen freundschaftlichen Kontakte zu anderen Vereinen seien ihm viel wert, dankte ein sichtlich gerührter Joachim Wöhrle. Das Amt habe zwar einen großen Aufwand bedeutet, aber er würde sich von Neuem für diesen Schritt entscheiden, sei doch die Truppe der Ratsherren samt deren Frauen im Hintergrund das beste Vorstandsteam, das sich ein Verein vorstellen könne. Und gerade die Teamarbeit mit seinem Vize Voggenreiter habe vieles erst ermöglicht. Er sei froh, dass sich Anselm Säger bereiterklärt hat, nun die Verantwortung zu übernehmen: "Das Boot Narrozunft ist auf dem besten Weg mit dir." Natürlich habe er Bedenkzeit gebraucht, als die Anfrage aus dem Rat kam, gab der neue Zunftmeister zu. Zumal er eigentlich nach 15 Jahren als Ballregisseur erst einmal etwas Ruhe und mehr Zeit für die Familie haben wollte. Aber jetzt freue er sich auf sein Amt, "es ist nicht nur eine Herausforderung, sondern eine besondere Ehre". Es sei eine einmalige Chance, den Verein mitgestalten und weiterentwickeln zu dürfen. Aus Schwarzwälder Bote

Bei der Generalversammlung der Zunft in der vollbesetzten neuen Tonhalle in Villingen ging am Donnerstagabend eine Ära zu Ende, eine neue begann: Joachim Wöhrle gab nach 12 Jahren als 1. Zunftmeisters dieses Amt ab, zum Nachfolger wurde mit überwaltigender Mehrheit Anselm Säger gewählt. Joachim Wöhrle wurde zum Ehrenzunftmeister ernannt und erhielt aus den Händen von Oberbürgermeister Dr. Kubon die Landesehrennadel.

Auf eine besondere Eröffnung der Villinger Fasnet zum Dreikönigstag am 6. Januar dürfen sich die Zuschauer in diesem Jahr freuen. Eine neue Narrofigur aus Bronze, welche die 80 Jahre von Eugen Merz geschaffene Holzfigur ersetzt, wird auf dem Villinger Narrobrunnen in der Oberen Straße feierlich enthüllt. Ist die neue Narrofigur rechtzeitig fertig geworden? Ja, das ist sie. Im Gegensatz zur Fasneteröffnung vor zwei Jahren, als der damals hölzerne Narro in der Werkstatt eines Restaurators war und nicht mehr rechtzeitig zum 6. Januar fertig wurde, sieht es dieses Mal gut aus. "Ich bin schon fertig – zum Glück", berichtet der Künstler Thomas Straub. Am Dienstag kam der 1,10 Meter große Bronze-Narro mit dem Auto von Straubs Künstler-Atelier in Köln nach Villingen und wurde von Straub an Vertreter der Narrozunft übergeben. "Ich bin ganz froh und kann mir nun die Schweißperlen von der Stirn wischen", sagte der gebürtige Villinger Straub. Ein Jahr lang hat er, mit Unterbrechungen, an diesem Auftrag gearbeitet. "Das war im Nachhinein sehr sportlich und hätte keinen Monat weniger sein dürfen", sagte er. So hat er an der Ölbemalung der Figur bis auf den letzten Drücker gearbeitet. Wie läuft die Fasneteröffnung ab? Wie üblich, wird der Narro in einem kleinen Umzug der Ratsherrn und unter Begleitung der Stadtmusik vom Riettor zum Narrobrunnen getragen. Dort findet um 18 Uhr die feierliche Enthüllung und Befestigung der Figur im Beisein des voraussichtlich neu gewählten Zunftmeisters Anselm Sänger, des Oberbürgermeisters und des Künstlers Thomas Straub statt. Zum ersten Mal erklingt dann im neuen Jahr der Narromarsch. Geplant ist auch, dass ein kleiner Film auf einer Leinwand gezeigt wird, der den Herstellungsprozess der Bronzefigur zeigt. Nach den üblichen närrischen Einlagen wird die Narrozunft Freibier ausschenken, eine Spende der Fürstenbergbrauerei. Verkauft wird außerdem ein Glas mit dem Abbild der neuen Narrofigur. In welcher Form findet die Fasneteröffnung in den kommenden Jahren statt? In Zukunft ändert sich die Fasneteröffnung insofern, dass die Narrofigur nicht mehr von Ratsherren herangetragen wird. Da sie aus Bronze ist und damit allwettertauglich, bleibt sie das ganze Jahr auf ihrem Sockel am Narrobrunnen stehen und muss nicht ins Depot gebracht werden. Künftig wird die Figur bei der jährlichen Eröffnung nur noch mit Reisigkranz und blauweißem Band geschmückt. Der kleine Umzug von Riettor zum Narrobrunnen soll aber, Stand heute, weiter beibehalten werden. Aus Südkurier

Der aus Villingen stammende Künstler Thomas Straub hat den neuen Brunnen-Narro in seiner Kölner Werkstatt geschaffen.

Die Narren-Figuren von Ingeborg Jaag, jedes Jahr zum Beginn der Fasnet in einer Ausstellung im Franziskaner in Villingen zu sehen, kommen dieses Jahr nicht allein. Sie haben Freunde mitgebracht. Eine Hommage an das Zähringer Narrentreffen Ende Januar soll die Ausstellung sein. Im Text finden Sie auch ein Video-Interview mit Ingeborg Jaarg, in dem sie unter anderem über die Figur spricht, die ihr besonders am Herzen liegt. Die 140 Narrenfiguren im Ausstellungsraum des Franziskanermuseums sind für die diesjährige Ausstellung unter dem Motto "Narrentreffen" bereit. Ingeborg Jaag, die Schöpferin der Figuren, ist es noch nicht. Jedenfalls nicht ganz. Am Freitag soll die Ausstellung offiziell eröffnet werden, am Mittwochvormittag steht Ingeborg Jaag vor der gut zehn Meter langen Holzbühne, auf der ihre Figuren stehen und sagt: "Ich seh grad, der Kater hat die Laterne schief. Das geht so nicht." Und wo sie gerade dabei ist, gibt sie einem Trommler noch den zweiten Stock in die Hand. Der Kater ist dieses Jahr eine einmalige Leihgabe der Katzenmusik, ebenso wie der Rittmeister der Bürgerwehr auf seinem Pferd. "Zum ersten Mal", sagt Ingeborg Jaag zu ihren Figuren gewandt, "haben sie Freunde mitgebracht." Die Idee hatte sie im Ingeborg Jaag vor ihren Narrenfiguren September, als es darum ging, wie die Ausstellung dieses Jahr aufgezogen werden soll. Das Zähringer Narrentreffen sollte der Anlass sein. "Wir bauen nicht den Umzug nach", sagt Museumsleiter Michael Hütt. "Wir nehmen das Treffen wörtlich." Die Ausstellung ist eine Momentaufnahme dessen, was sich Ende Januar im Städtle abspielen wird. Ein Treffen unter Freunden.Im November haben sie angefangen zu produzieren. Ina Sahl, Restauratorin der städtischen Museen, hat die Mitarbeiter zusammengetrommelt, jeder bekam Schere und Kleber und es entstand Papp-Aufsteller für Papp-Aufstellern. 53 sind es insgesamt. Zuvor hatten sie alle Zünfte, die zum Narrentreffen kommen, angeschrieben. Über die Hälfte hat ein brauchbares Foto zurückgeschickt. Seit Dezember wird aufgebaut; 140 Figuren insgesamt. Als Kulisse dient der Osianderplatz. "Dort wird beim Treffen das Narrendorf entstehen", sagt Hütt. Welcher Platz hätte besser gepasst? Im Vorraum der Ausstellung hat Hütt alles zusammengetragen, was er über die Geschichte der Gast-Zünfte finden konnte, dort kann sich jeder informieren, wem er unter Umständen Ende Januar im Städtle so alles begegnen wird. Ingeborg Jaag ist 75 Jahre alt, die Ausstellung ist ihre 13. Es wird auch noch eine 14. geben, und eine 15. Aber was es nicht mehr geben wird, sind neue Figuren. "Die Hände", sagt sie, "machen nicht mehr richtig mit". Und: "Es ist doch besser, man hört auf, solange es noch gut ist." Dann dreht sie sich um. Dem Narro hängt die Masch auf viertel vor. Ingeborg Jaag hat noch viel zu tun. Die Ausstellung Die Eröffnung findet am Freitag, 6. Januar, um 16 Uhr im Franziskaner statt. Die Ausstellung wird bis zum 5. März zu sehen sein. Am Mittwoch, 8. Februar, findet um 15 Uhr das Kulturcafé mit dem Katzenmusikverein "Miau" statt. Am Sonntag, 19. Februar, findet um 15 Uhr die Führung 'Auffrischung zur Geschichte der Villinger Fastnacht' mit Museumsleiter Michael Hütt statt. Aus Südkurier

Die neue Narro-Brunnenfigur ist am Mittwochabend in Villingen angekommen. Willkommen im Städtle, lieber Narro! Herzlichen Dank an Thomas Straub, der den Narro geschaffen hat und an Matthias Kreutzer, der die Figur von Köln nach Villingen transportiert hat!

Klaus Hässler, Ehrenzunftmeister: „Joachim Wöhrle hat den Job hervorragend gemacht. Ich bin stolz, dass er bei mir stellvertretender Zunftmeister war. Das absolute Highlight seiner Amtszeit war die Sanierung der Zehntscheuer zum neuen Vereins- und Kulturzentrum gewesen. Da hat Joachim Wöhrle, gemeinsam mit dem Ratssteam, etwas Hervorragendes geleistet für den Verein und die ganze Stadt.“ Dieter Wacker, Ehrenratsherr: „Joachim Wöhrle war aufgrund seiner Zielstrebigkeit, seiner Kompetenz, seiner ausgeprägten Rhetorik und seiner Ausstrahlung ein Glücksfall für die Zunft. Mit seinem Namen wird dauerhaft die Zehntscheuer, aber auch der nachdrückliche Umbau der Zunft in einen modernen Großverein verbunden bleiben. Er ist ein absolut netter und integrer Mensch und wirklich guter Kumpel.“ Peter Metzger, Zunftrat: „Ich persönlich schätze Joachim Wöhrle als großen Integrator, der es im Zunftrat immer wieder geschafft hat, die unterschiedlichen Meinungen so zusammenzuführen, so dass keiner als Verlierer dastand. Außerdem hat er die Narrozunft modernisiert und geöffnet. Die Zunft und ihre Führung, die sich früher auch mal gerne als etwas Besseres gefühlt habe und dies auch andere spüren ließ, hat dank Wöhrle zu allen anderen Fastnachtsvereinen inzwischen ein überaus freundschaftliches Verhältnis.“ Alexander Brüderle, Zunftrat: „Joachim Wöhrle war ideenreich, wortgewandt, schlagfertig und witzig. Wie er aus zwei Ideen aus dem Stegreif einen närrischen Auftritt machen konnte, war faszinierend. Höhepunkte von Wöhrles Amtszeit waren die 125-Jahrfeier der Zunft im Jahr 2007 und der Umbau der Zehntscheuer. Er hatte auch den richtigen Weitblick, die Weichen in die Zukunft zu stellen und gute Nachwuchsleute in den Rat zu holen.“

Am 5. Januar läuft die Amtszeit von Joachim Wöhrle, dem Ersten Zunftmeister der Historischen Narrozunft Villingen, unwiderruflich ab. Zwölf Jahre sind genug, meint der Mann, der für viele die personifizierte Idealbesetzung in diesem Amt war. Entsprechend groß war der Schock und das Bedauern, als er im Sommer seinen Abschied verkündete. „Ich bereue keine Sekunde. Und ich würde es wieder tun – wenn ich zwölf Jahre jünger wäre“, sagt er im Rückblick. Wöhrle selbst ist mit sich im Reinen und bereit, loszulassen. Wenn der 53-Jährige bei der Hauptversammlung der Zunft am Donnerstag die Amtsgeschäfte abgibt, kann er seinem designierten Nachfolger Anselm Säger ein wohlbestelltes Haus überlassen. Die Zunft hat inzwischen 4400 Mitglieder, rund 1000 mehr als vor zwölf Jahren, und ist damit der absolut größte Verein in der Region. Die Vorstandschaft im Zunftrat hat er in den vergangenen Jahren ständig verjüngt. Und auch finanziell steht der Verein auf einem soliden Fundament. 850 000 Euro hat die Narrozunft zwischen 2007 und 2013 in den Umbau der Zehntscheuer investiert. Bis auf 130 000 Euro ist alles getilgt. „Den Rest werden wir in den nächsten fünf bis zehn Jahren locker abbezahlen“, sagt er entspannt. Keine Frage: Die Historische Narrozunft steht glänzend da. Sie ist der größte Sympathieträger in Villingen, strahlt weit in die Region und pflegt, was in der Vergangenheit auch nicht immer der Fall war, ein freundschaftliches Verhältnis zu allen anderen Fasnachtsvereinen der Stadt. Das ist gewiss nicht das alleinige Verdienst des Zunftmeisters. Aber als das Gesicht des Vereins hat Joachim Wöhrle mit seinem Auftreten und seinem Wirken daran sicherlich maßgeblichen Anteil. Vor allem ist es Wöhrle immer wieder aufs Neue gelungen, den Zusammenhalt im Verein herzustellen. Sein auf Kommunikation und Respekt basierender Führungsstil brachte ihm reihum viel Sympathie und Anerkennung. Wöhrle selbst wiederum führt dies auf sein Vorstandsteam, den Zunftrat, zurück. „Ich kann mir keine bessere Vorstandschaft vorstellen als diese Jungs“, unterstreicht er. „Wir sind unwahrscheinlich gut aufgestellt und in dieser Breite unschlagbar“, schwärmt er von seinen Zunfträten. Ein Glücksfall für ihn war auch sein Stellvertreter Hans-Jörg Voggenreiter. Dieser hat sich ums Brauchtum gekümmert, „ich ums Organisatorische und Innovative“, beschreibt er die gelungene Arbeitsteilung. Personalführung übernehmen, das kennt Wöhrle auch von einem Hauptberuf als Chef des städtischen Organisations- und Personalamtes. Und Organisieren kann Wöhrle, der bei der Stadt zum Leitenden Verwaltungsdirektor aufgestiegen ist, erst recht. Das hat er eindrücklich beim von ihm initiierten Mammutprojekt, der Zehntscheuer-Sanierung bewiesen. Seine Amtszeit wird unweigerlich mit diesem Meilenstein in der Vereinsgeschichte verbunden sein. Sechseinhalb Jahre zog sich die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes zum neuen Vereins- und Kulturzentrum hin und wurde zum glücklichen Erfolg gebracht. „Das hat uns als Verein vorangebracht und in der Bevölkerung für zusätzliche Anerkennung gesorgt“, lautet sein Fazit. Und genau dies war sein Ziel. „Ich habe gedacht, dass wir als größter Verein so viel Potenzial haben, dass wir etwas Besonderes für unsere Stadt stemmen können.“ Was herauskam, war eine beispiellose Gemeinschaftsaktion, die mit dem Ehrenamtspreis des Landes belohnt wurde. Die Vereinsmitglieder leisteten über 20 000 freiwillige Arbeitsstunden, um das denkmalgeschützte Gebäude zu einem Schmuckstück der Stadt auszubauen. Auch Wöhrle hat unzählige Arbeitsstunden im alten Gemäuer geleistet. Für ihn war immer klar: „Wer vorne dran steht, muss Vorbild sein. Entweder ganz oder gar nicht.“ Dieser Maxime ist er zwölf Jahre lang gefolgt. Ein weiterer Höhepunkt seiner Amtszeit war das Jubiläum zum 125-jährigen Vereinsbestehen im Jahr 2007, als die Zunft ein gigantisches Jubiläumsprogramm abspulte. Darum ranken sich viele schöne Erinnerungen. Nur einmal, da war ihm nicht mehr zum Lachen: Beim sogenannten Brezelstreit im Jahr 2007. Die Zunft hatte damals den Einkauf der Fastnachtsbrezeln, die bei den Umzügen ausgeworfen werden, neu ausgeschrieben und sich damit den Zorn eines örtlichen Bäckers und des Handwerkskammerpräsidenten zugezogen. Die Geschichte machte viele Schlagzeilen und schaffte es bis in die „Bild-Zeitung“. Heute kann er darüber schmunzeln, damals „war’s nicht schön“. Nach 23 Jahren im Zunftrat, davon zwölf Jahre als Hauptverantwortlicher, sieht er den Zeitpunkt gekommen, aufzuhören. „In so einem Verein,“ sagt er, „bist du ständig in der Pflicht.“ Aus dieser Dauerbelastung will er nun raus, um noch mal was anderes in seinen Leben zu machen, „so lange man noch kann“. Um die Zukunft der Zunft ist es ihm nicht bange. Der Rat ist stark aufgestellt und mit Anselm Säger steht für Joachim Wöhrle der beste Kandidat bereit, den Staffelstab weiterzutragen. Aus Südkurier

Traditionell wird die Historische Fasnet in Villingen am 6. Januar eröffnet. Zuerst steht um 16 Uhr die Eröffnung der Jaagschen Puppenausstellung im Franziskaner Museum an. In diesem Jahr widmen sich die Figuren von Ingeborg Jaag dem Thema Narrentreffen und verweisen damit auf die große närrische Begegnung der Zähringerstädte Ende Januar in Villingen. Die Veranstaltung im Franziskanermuseum ist öffentlich. Um 18 Uhr marschieren Zunftrat gemeinsam mit der Stadt- und Bürgerwehrmusik am Riettor Richtung Obere Straße ab. Vor dem Narrobrunnen steht die Miliz der Bürgerwehr Spalier, um nicht nur die närrischen Repräsentanten, sondern vor allem die neue Narrobrunnenfigur zu begrüßen. Die wurde ja bekanntlich von dem in Köln lebenden, aus Villingen stammenden Künstler Thomas Straub aus Bronze geschaffen und ersetzt die in die Jahre gekommene Holzfigur. Der neue Brunnenarro wird kurz nach 18 Uhr feierlich enthüllt. Zum ersten Mal erklingt dann im neuen Jahr der Narromarsch. Ansprachen des Zunftmeisters, des Oberbürgermeisters sowie des Künstlers Thomas Straub folgen, eh Wueschtvater Roland Weißer in die tiefe Kiste der Wueschtsprüchle greift und einige davon sicherlich lautstark vorträgt. Aus Anlass der neuen Brunnenfigur hat die Narrozunft ein Bierglas mit dem Motiv des Brunnennaros anfertigen lassen. Dieses wird nach der offiziellen Einweihung zum Preis von drei Euro verkauft und bei Bedarf auch gleich mit Bier gefüllt. Und zwar mit Freibier, von dem die Zunft 400 Liter geordert hat.

Hauptamtsleiter Joachim Wöhrle, zugleich Zunftmeister unserer Narrozunft, sitzt an einem Mittwoch um kurz nach halb zwölf in seinem Büro im zweiten Stock des Rathauses mit Münsterblick und muss unweigerlich vor Freunde grinsen, wenn er an die Eröffnungsveranstaltung des Zähringer Narrentreffens Ende Januar denkt: "Wir bauen eine Bühne in den Spitz des Riettors und über der Bühne prangt eine riesige Leinwand." Ulrike Eichert, Abteilungsleiterin und für die Organisation des Treffens maßgeblich verantwortlich, nickt. "Das wird einer der Höhepunkte werden", sagt sie. Während dessen zeigt die Uhr auf der Homepage des Zähringer Narrentreffens exakt noch 31 Tage 3 Stunden 1 Minute und 10 Sekunden. Die Bühne im Tor: Zwei Stunden, nachdem dieser Countdown abgelaufen ist, am Samstag, 28. Januar, um 18 Uhr, ist es soweit: die Dörr-Brüder spielen am Riettor, anschließend wird Thomas Herzog-Singer auf die Leinwand Impressionen der Fasnet projizieren. Und auf der Bühne werden Gunther Schwarz, Henry Greif, Klaus Richter, Alexander Brüderle und Anselm Säger in einem selbst geschriebenen Theaterstück die Geschichte der Fasnet und der Stadt VS darbringen. Übertragen wird das alles ebenfalls auf der Leinwand. Wöhrles einzige Sorge: "Es darf nicht schneien." Ist die Sicht zu schlecht, fällt die Show aus. "Einen Plan B gibt es nicht", sagt Wöhrle.

Projektleiterin Ulrike Eichert und Hauptamtsleiter Joachim Wöhrle sind mit den Vorbereitungen für das große Narrentreffen am 28. und 29. Januar in den letzten Zügen. Bild: Anja Greiner |

Das Treffen: Am Wochenende des 28./29. Januar werden über 60 Gruppen, darunter auch die Historische Narrozunft, mit rund 5000 Hästrägern und Musikern aus dem Bund der Zähringerstädte in Villingen unterwegs sein. Wöhrle rechnet an dem Wochenende mit bis zu 20 000 Besuchern. Das Treffen in VS ist das fünfte dieser Art; 2011 fand es im schweizerischen Rheinfelden statt. Bereits 2014 wurde VS als Gastgeber angefragt, damals entschied man sich dafür, die Gastgeberrolle passenderweise im Jubiläumsjahr 2017 auszufüllen. Die Organisation: 38 Gruppen aus neun Zähringerstädten, dazu Vertreter der beiden Partnerstädte, werden am Samstagnachmittag anreisen und durchs Städtle laufen. Jede Gruppe hatte die Wahl, ob sie in einem Hotel oder in der Massenunterkunft schlafen möchte. Rund 200 Gäste werden für das Wochenende nun in einer Schulturnhalle untergebracht. Jede der 39 teilnehmenden Zünfte aus VS hat eine Patenschaft für eine Gast-Zunft übernommen. Je zwei Vertreter der Vereine werden ihre Gast-Zunft am Bus abholen, ihr die Unterkunft zeigen und abends gemeinsam im Stüble feiern. "Ich habe die Hoffnung, dass so ein dauerhaftes freundschaftliches Verhältnis entsteht", sagt Wöhrle. Die Stüble: 15 Stüble wird es geben, alle an der Fasnet üblichen und dazu noch eines von der Feuerwehr und eines im Martin-Luther-Haus, organisiert von der Evangelischen Gemeinde. "Es soll ein Fest der Begegnung werden", das sagt Wöhrle immer wieder. Die Kosten: Das Budget von 125 000 Euro ist aufgebraucht. Am teuersten ist immer der Straßendienst, sagt Wöhrle. Zweitgrößter Kostenpunkt: die Technik für die Beschallung der Rietstraße bei der Eröffnungsfeier. Danach kommen die Kosten für das Sicherheitspersonal. Die Helfer: 30 städtische Mitarbeiter haben sich freiwillig für einen Einsatz am Wochenende gemeldet, dazu kommen die Mitarbeiter des Haupt- und Personalamtes, die das Treffen maßgeblich organisiert haben. Die Aufgaben reichen von Garderobendienst bis Maskenannahme. Etwa 500 Mitglieder der Vereine werden an den Ständen am Wochenende im Einsatz sein. Die Patenkompanie der Panzergrenadiere in Stetten am kalten Markt unterstützt zusätzlich beim Auf- und Abbau. Wichtige Infos rund um das Narrentreffen Programm am Samstag: Der Anfang wird auf dem Marktplatz gemacht. Dort wird am Samstag, 28. Januar, um 16 Uhr, der Narrenbaum gestellt. Um 18 Uhr folgt die offizielle Eröffnung: auf einer Bühne unter dem Turm des Riettors wird mittels eines Theaterstücks und einer Multimedia-Show die Geschichte der Fasnet und der Stadt dargestellt. Um 19.30 Uhr leitet ein Fackelumzug den abendlichen Festbetrieb in den Stüble und Gaststätten ein. Ein Shuttlebus zwischen Villingen und Schwenningen ist eingerichtet. Programm am Sonntag: Der Sonntag beginnt um 9.30 Uhr im Münster mit einem Festgottesdienst. Der Zunftmeisterempfang um 11 Uhr im Franziskaner läutet gleichzeitig den Festbetrieb in der Innenstadt ein, dessen Höhepunkt bildet ab 14 Uhr der große Narren-Umzug durchs Städtle. Über beide Tage werden an vier Bühnen – am Franziskaner, am Marktplatz, im Münsterzentrum und in der Färberstraße – im 15-Minuten Takt Vorführungen aller Zünfte stattfinden. Zähri-Pins: Für vier Euro (50 Cent gehen an die Vereine) kann bereits im Vorfeld in vielen Gaststätten, der Tourist-Info und bei den Vereinen selbst der Zähri-Pin erworben werden. Er dient für beide Festtage als Eintrittsmarke in die abgeriegelte Innenstadt. Weitere Infos gibt es unter www.zaehringer-narrentreffen.org. Aus Südkurier

Da wir erfreulicherweise weitere Sponsoren für unsere Fasnetkisten, die an Grundschulen und Kindergärten ausgegeben wurden/werden, bekommen haben, hier die aktuelle Sponsorentafel. Wir danken allen Unterstützern ganz herzlich.

Am Donnerstag, 5. Januar, findet um 20 Uhr, in der Villinger Neuen Tonhalle, unsere Generalversammlung statt. Dazu sind alle Mitglieder eingeladen. Im Mittelpunkt der Versammlung steht der Wechsel an Spitze unserer Zunft. Nach 12 Jahren in diesem Amt gibt Joachim Wöhrle das Amt des 1. Zunftmeisters ab. Als Nachfolger ist vom Zunftrat Anselm Säger vorgeschlagen. Folgende Tagesordnung sieht die Generalversammlung vor 1. Begrüßung durch den 1. Zunftmeister 2. Jahresbericht des 1. Zunftschreibers 3. Bericht des Brauchtumssprechers 4. Kassenbericht 1. Zunftsäckelmeister 5. Bericht der Kassenprüfer 6. Entlastung des Rates 7. Grußwort des Oberbürgermeisters 8. Wahlen: 1. Zunftmeister 2. Zunftsäckelmeister 2. Kammerverwalter 2. Schirrmeister Zunftballregisseure Aufnahme von Ratsherrn/Aspiranten 9. Bestellung der Kassenprüfer 10. Ehrungen 11. Bekanntgabe und Verschiedenes Wünsche und Anträge sind bis Samstag, 31. Dezember 2016, bei der Narrozunft, Postfach 1805, 78008 VS-Villingen einzureichen. Für musikalische Unterhaltung sorgt die Stadt- und Bürgerwehrmusik.

Die Historische Narrozunft Villingen bietet zusammen mit Gunther Schwarz & Co am Samstag, 4. Februar 2017, erneut einen ganz besonderen Leckerbissen für alle Freunde der Villinger Fasnet an. Und zwar in Form der närrischen Stadtführungen „Wiiß-BlauMiele“. Ein Teil des Erlöses der Führung fließt in den Unterhalt der Zehntscheuer der Zunft. Die Teilnehmer des höchst unterhaltsamen Rundgangs werden zu wichtigen Orten der Villinger Fasnetgeschichte geführt. Sie erleben dabei unter anderem den Narrovater, dem dabei schier der Gaul durchgeht, Johannes Pauli, den Franziskanerprediger, den barocken Eitlen, den erregten Bürger, der sich gegen die Fasnetverbote zur Wehr setzt und vieles mehr. Für jede Menge Überraschungen ist auf jeden Fall gesorgt. Aktiv in die Führung eingebunden sind unter anderem Andrea Riehle, Lambert Hermle, Klaus Richter, Henry Greif und Gunther Schwarz. Startpunkt ist um 18 Uhr am Narrobrunnen in der Oberen Straße. Die Führung dauert knapp zwei Stunden. Karten für den närrischen Stadtrundgang gibt es für zehn Euro ab Samstag, 7. Januar 2017, bei „Schilling - Wäsche & mehr“ in der Oberen Straße 26 während der Geschäftszeiten. Kostümierung bei der Führung ist absolut erwünscht.

Die Historische Narrozunft wünscht allen Mitgliedern und Freunden mit diesem Villinger Foto aus vergangenen Tagen ein schönes, besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest.

Wer hat Lust in geselliger Runde um Hefekränze würfeln? Beim Silvesterpaschen der Narrozunft am 29.12., 15 Uhr, in der Zehntscheuer ist auf jeden Fall viel Spaß und beste Unterhaltung garantiert. Mitmachen kann jeder. Anmeldung bei unserem Zunftwirt Christoph Langenbacher entweder Freitag oder Samstag zu den üblichen Öffnungszeiten der Zehntscheuer oder telefonisch unter 07721/25886.

Nicht nur Weihnachten rückt näher, auch die Fasnet. Einige Menschen haben deswegen schon Termindruck. Das gilt auch für Thomas Straub. Der Künstler und Bildhauer mit Villinger Wurzeln ist mit Hochdruck dabei, in seinem Atelier in Köln eine neue Narrofigur aus Bronze für den Villinger Narrobrunnen in der Oberen Straße zu schaffen. Straub muss sich sputen. "Zeitlich wird das eine Punktlandung werden, die Figur wird wohl erst zwei Tage vor der Fasneteröffnung nach Villingen gebracht", berichtet der Künstler. Der Brunnen-Narro hat in Villingen fast sakralen Charakter. Dass nun eine neue Figur hergestellt wird, hängt mit dem Alter der ursprünglichen Narrofigur zusammen, die 1937 vom Villinger Holzbildhauer Eugen Merz geschaffen wurde. Dieser Holzfigur haben Wind und Wetter über die Jahrzehnte stark zugesetzt. Die Stadt hat sich daher entschlossen, den hölzernen Narro, trotz zweier Restaurierungsversuche in den letzten Jahren, nicht mehr im Freien aufzustellen. Es soll künftig ein warmes Plätzchen, eventuell in der Zehntscheuer, bekommen. In Absprache mit der Historischen Narrozunft hat sich die Stadt als Eigentümerin daher als Ersatz eine allwettertaugliche Figur aus Bronze in Auftrag zu geben. Bekommen hat den Auftrag Thomas Straub, der einst sein Handwerk an der Staatlichen Berufsfachschule für Bildhauerei in Oberammergau gelernt hat, bevor er den Kunstakademien in Nürnberg, Karlsruhe, Helsinki und Glasgow studierte.Seit fünf Jahren lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Köln. Allerdings ist der 40Jährige seiner Heimat nach wie vor eng verbunden, besucht regelmäßig Freunde in Villingen und die in Paffenweiler wohnenden Eltern. Außerdem gehört Straub seit zehn Jahren zur Gilde der von der Narrozunft empfohlenen Schemenschnitzern. Aufwändige Produktion: Die Herstellung einer Bronzefigur ist ein höchst aufwändiger Prozess. Straub hat in Anlehnung an die Merz-Figur zunächst eine 1,10 Meter hohe Narrofigur aus Ton hergestellt, die er auf einem Drahtgestell aufgebaut hat. Daraus formte er ein Negativ, mit der er eine zweite Figur aus Gips herstellte. Diese Form schickte er dann als Modell an eine Bronzegießerei. Dort wurde die Gipsfigur erneut zweimal umgeformt, bis am Ende des Produktionsprozesses die gewünschte Bronzefigur herauskam. Wobei der Guss in fünf einzelnen Stücken erfolgte, die am Ende zu einem vollständigen Narro zusammengeschweißt wurden. Der neue Narro wird, auch aus urheberrechtlichen Gründen, keineswegs eine exakte Kopie der hölzernen Merzen-Figur werden. Thomas Straub hat eine neue Variante geschaffen, Körperhaltung, Fußstellung und den linken Arm verändert und dem Narro damit mehr Dynamik und neuen künstlerischen Ausdruck verliehen. Man darf gespannt sein. "Jetzt bin ich mitten am Bemalen", berichtet er. Auch dies ein komplexer und zeitraubender Prozess. Am Ende wird dann ein Klarlack als Wetterschutz aufgetragen.

Bronzeguss des Villinger Narros in der Kunstgiesserei Schweitzer in Köln.

Nach dem Guss ist die Scheme der Narrofigur zu erkennen, die unter der abgeschlagenen Keramikform herauslugt.

Die Bronzefigur, innen hohl aber an die 100 Kilogramm schwer, wird wohl erst auf den letzten Drücker fertig werden. Wobei Straub zuversichtlich ist, dass er rechtzeitig wird liefern können und es keine Neuauflage jener Fasneteröffnung von 2015 geben wird. Damals hat die Zunft in der Not einen lebendigen Jungnarro auf den den Brunnen gestellt, weil der Restaurator, der die Holzfigur richten sollte, mit seiner Arbeit nicht rechtzeitig fertig geworden war. Derlei Probleme sollte es künftig nicht mehr geben. Die Bronze-Figur ist wetterunempfindlich. Aus diesem Grund kann sie auch ganzjährig auf dem Narrobrunnen stehen bleiben und muss nicht ins Depot. Damit entfällt zur Fasneteröffnung auch das jährliche Ritual, den Narro auf dem Brunnen zu befestigen. Aus Südkurier

Mit dem Comedian Robbi Pawlik veranstaltete die Narrozunft erstmals in der Zehntscheuer einen Kleinkunstabend. Und das mit vollem Erfolg. 120 begeisterte Gäste sorgten für einen ausverkauften und vor allem erfolgreichen Abend. Oliver Kienzler, Ratsherr und Zunftballregisseur, hat den Abend mit dem Künstler organisiert, der am Donnerstagabend erstmals den Fürstenbergsaal der Zehntscheuer in einen Kleinkunsttempel verwandelte. Robbi Pawlik, gebürtiger Villinger und Wahlkölner, in der Region schon seit Jahren bekannt als "Bademeister Schaluppke", hat für einen ausverkauften Saal gesorgt. Der "Test", wie es Kienzler erläutert, ist also voll geglückt. Mit diesem Test will man sehen, wie man die Zehntscheuer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken kann. Und gleichzeitig mit einem Benefizabend wie diesem die finanzielle Last des kostspieligen Unterhalts der Zehntscheuer "etwas sanfter gestalten", wie Kienzler es ausdrückt. Zukünftig soll in regelmäßigen Abständen ein solcher Kleinkunstabend stattfinden. Und natürlich ist an diesem Abend das Team der Zunft für Bewirtung und Technik zuständig. Das Wichtigste jedoch ist der Künstler. Robbi Pawlik alias Bademeister Schaluppke steigt gleich mit ordentlicher Wampe und schneeweißen Waden ins Ratsherr Oliver Kienzler im Gespräch mit Robbi Pawlik alias Rudi Schaluppke. "chlorreiche Vergnügen", zum johlenden Vergnügen der Gäste erzählt er aus seinem Leben und Leiden als Meister über die Schwimmer und Nichtschwimmer, Kinder, Pubertiere und vor allem seinen Erlebnissen mit solchen Jungs wie Martin Jerome Pätrick, mit ä, wohlgemerkt. "Ey Schaluppke, isch schwimme hier schon imma, ey Schaluppke biste behindert", Schaluppke muss sich herumschlagen mit vollblonden Mädels und noch vollpfostigeren Jungs, "Ey Chef, mach Zehner", "Ich habe Zehner dicht gemacht, spring den Fünfer", antwortet Schaluppke. "Ey, Chef, ich will aba Zehner", "Na dann spring zweimal Fünfer", solche Wortwechsel und andere abstruse grammatikalische Salti führen zu Schnappatmung im Publikum. Schaluppke erzählt von Whatsapp-Nutzern am Beckenrand, Schwangerengymnastik am Beckenboden, von Sprüngen am Acapulco Tower, testosterongesteuertem Gehabe mit Goldkettchen um den Hals und Liegestützen im Sixpack. "Alle Kölner, die heute gegen die Islamisierung des Abendlandes sind, schwimmen heute auf der Rechten Seite", heißt die Ansage. Ja, so ein Bademeister hat uneingeschränkte Macht, auch in politisch trüben Gewässern und nutzt diese auch. Denn über seine "Jungs" darf kein dahergeschwommener Nationalist was Schlechtes sagen. Denn die können Wasserball, auch wenn sie gegen die Altherrenmannschaft gnadenlos absaufen. Und wenn der Schaluppke dann den Rock'n' Roll unter dem Acapulco Tower tanzt, dann kennt der Saal kein Halten mehr. Test gelungen. Aus Südkurier

"Das ist eine tolle Sache, auch für Schwenninger Kinder". Fenke Härtel, Leiterin der Neckarschule, ist von der "Fasnetkiste" der Historischen Narrozunft Villingen begeistert. Bei der ersten "Jahresinspektion" in der Zehntscheuer war sie nicht die einzige. Die Vertreter von 35 Kindergärten und Schulen aus Villingen und der Neckarschule als "einziger Schwenningerin" äußerten sich rundweg positiv über das vor einem Jahr gestartete Bildungsprojekt der Narrozunft. Die Holzkisten, gefüllt mit Bestandteilen des Narrohäses wie Masche, Rolle und Fuchsschwanz, mit Büchern, CDs, einem Memory und der von Jens Schaumann digitalisierten Geschichte von "Bene, dem Täfelebub" hat in ihrem ersten Jahr in den Grundschulklassen und Kindergartengruppen für Aufsehen gesorgt. Am Dienstagabend lösten die Ratsherren Peter Metzger, Jens Schaumann und Anselm Säger sowie die für die Fasnetkisten verantwortliche Mareike Schaumann beim Treffen in der Zehntscheuer ein Versprechen ein: Die handtellergroßen und von Peter Hupfer geschnitzten Schemen vom glatten Narro und der Alt-Villingerin wurden nachgereicht und vervollständigen jetzt das Schemen-Quartett. Und nicht nur das: auch eine MiniGoaßel, handgeknüpft von Maike Biker, findet in der Kiste noch einen Platz. Beim Erfahrungsaustausch durften die Nutzer der Kisten Wünsche äußern. Angeregt wurden Plastik-Schemen, "weil die Kinder da gerne einmal durchgucken wollen", wie eine Lehrerin sagte. Dieser Idee wurde indes eine vehemente Absage erteilt und man einigte sich auf Papier-Schemen in Originalgröße zum Ausdrucken. Christoph Zipfel, Ratsherr und Lehrer an der Goldenbühlschule, berichtete von den diversen Nutzungsweisen der Fasnetkiste an seiner und anderen Schulen. Häufig sei der Inhalt durch eigene Exponate wie eine echte Scheme oder ein Krättle ergänzt worden, die Didaktik sei auf beeindruckend vielfältige Weise umgesetzt worden, lobte Zipfel. Mit Hardy Pfeiffer, Michael Huber, dem Geschichts- und Heimatverein, Klaus Hässler und Andreas Flöss konnte die Zunft inzwischen weitere Sponsoren gewinnen, die sich mit 500 Euro pro Kiste an dem pädagogischen Projekt beteiligen. Fast alle Kisten seien inzwischen von Paten übernommen worden, sagte Peter Metzger am Rande. "Einige wenige gibt es noch". Die Jahresinspektion will die Narrozunft als Eigentümer der Kisten künftig einmal jährlich anbieten, um einen Überblick über deren sinnvollen Einsatz zu behalten, so der Ratsherr. Aus Schwarzwälder Bote

Mit Beginn des Herbstes startet die Historische Narrozunft auch in der Zehntscheuer wieder voll durch. Auf dem Programm steht am 1. Dezember ein Kultur-Benefiz-Projekt mit Robbi Pawlik alias Bademeister Rudi Schaluppke. Der Erlös der Veranstaltung fließt in vollem Umfang in den Unterhalt der Zehntscheuer. Mit Robbi Pawlik, der mittlerweile zu den bekanntesten Comedy-Größen in Deutschland gehört, kommt ein waschechter Villinger, der heute in Köln lebt, auf die Bühne des Fürstenbergsaals. In seinem Jubiläumsprogramm „10 Jahre unterm Zehner“ erzählt der Komiker in der Figur des Bademeisters Schaluppke vom Leben und Arbeiten in einem Kölner Spaßbad. Wenn der „Weiße Hai vom Beckenrand“ am Pool steht, ertrinken die Damen freiwillig, um von ihm Mund-zuMund-beatmet zu werden. Rudi schickt nervige Badegäste eloquent in die Umkleidekabine, rockt die Poolnudel und treibt das Publikum zum Abkühlen unter die Dusche. Rudi Schaluppke ist ein Mann aus dem wahren Leben. Sein Arbeitsplatz bietet Saunalandschaft, Whirlpool, Nackenduschen, Nacktbadeabende und Südseepalmen. Der Vollblut-Musiker, der in ihm steckt, rappt die Baderegeln, zelebriert, mit schwingendem Handtuch und laszivem Baucheinsatz, tanzend den ultimativen Erlebnis-Aufguss in der Damen-Sauna. Schaluppke berichtet von Haarausfall und anderen menschlichen Problemzonen, lästert über Synchronschwimmerinnen und Esoterik-Pädagogen. Besucher der Veranstaltung sollten für einen Abend mit grooviger Musik, Tanz-Einlagen und jeder Menge verbaler „Arschbomben“ bereit sein. Der Kartenvorverkauf findet am Freitag, 28. Oktober, ab 19 Uhr, in der Zehntscheuer statt. Karten gibt’s dann für 23 Euro inkl. Begrüßungsgetränk (Abendkasse 25 Euro).

Anselm Säger soll Nachfolger von Joachim Wöhrle als 1. Zunftmeister der Historischen Narrozunft Villingen werden. Dies beschloss der Zunftrat einmütig. Der Rat wird Anselm Säger bei der Generalversammlung am 5. Januar 2017 den Mitgliedern zur Wahl vorschlagen. Bekanntlich hat sich Joachim Wöhrle entschlossen, nach zwölf Jahren im Amt des 1. Zunftmeisters bei Villingens größtem Fasnetverein im kommenden Jahr nicht mehr zu kandidieren. Anselm Säger bringt nach Ansicht des Zunftrates alle Voraussetzungen für diese wichtige Position mit: Er entstammt einer alteingesessene Villinger Familie, verantwortete 15 Jahre lang als Regisseur gemeinsam mit Alexander Brüderle die vielbeachteten Zunftbälle, hat als langjähriger Ratsherr entsprechende Einblicke in die Strukturen der Zunft, war einer der großen Aktivposten beim Umbau der Zehntscheuer und verfügt als Unternehmer über entsprechendes Durchsetzungsvermögen und Freiräume. Anselm Säger ist 44 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und ist Inhaber und Geschäftsführer der Firma Satec Fertigungstechnik KG in Villingen.

Am morgigen Samstag (30. August) findet in der Villinger Innenstadt das Weinfest des Lions Clubs statt. Der Erlös geht in diesem Jahr an den Tafel-Verein in VS. Selbstverständlich ist auch die Historische Narrozunft beim Fest wieder tatkräftig dabei. Also morgen in die Stadt kommen und für einen guten Zweck lecker trinken und essen. Gute Laune, tolle Musik und schönes Wetter sind für Samstag vorprogrammiert.

Da am kommenden Wochenende die Großveranstaltung "9 am Münster" in Villingen stattfindet, bleibt die Gastronomie in unserer Zehntscheuer am Freitag, 15.07., und Samstag, 16.07, geschlossen. Die seit langer Zeit ausverkaufte Veranstaltung "Frühstück und mehr" am Samstag in der Zehntscheuer findet aber statt. Ab 1.8. ist die Zehntscheuergastronomie dann wg. Sommerferien bis Ende August geschlossen. Ab Freitag, 26.8., gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten.

Am Dienstag hat eine fast unübersehbare Menschenmenge unserem lieben Hans Messmer auf dem Villinger Friedhof die letzte Ehre erwiesen. Folgend die Trauerrede unseres 1. Zunftmeisters Joachim Wöhrle: "Wir alle sind erschüttert über den Tod unseres Freundes und Ehrenratsherren Hans Messmer und nehmen heute Abschied. Mit Hans Messmer hat die Historische Narrozunft Villingen einen äußerst engagierten Ratskollegen und unsere Stadt einen überaus geschätzten und beliebten Menschen verloren. Hans Messmer wird als Spittelsänger in die Geschichte dieser Stadt eingehen. Die Spittelsänger sind eine Villinger Erfolgsgeschichte, eine Erfolgsgeschichte, die uns allen immer und immer wieder sehr viel Freude bereitet hat. Der Spruch in der Traueranzeige "Freude geben war sein Leben!" bringt es auf den Punkt. Ich denke alle von uns haben unvergessliche, fröhliche und ausgelassene Stunden mit den Spittelsängern erlebt – sei es an der Fasnet, sei es bei öffentlichen Veranstaltungen oder sei es auch bei privaten Familien- oder Firmenfeiern. Dass Hans 1984 mit dem Narrenbecher und im Jahre 2001 mit der Bürgermedaille der Stadt Villingen-Schwenningen geehrt wurde, war die logische Konsequenz. 24 Jahre lang, erstmals im Jahr 1965, waren die Spittelsänger der unbestrittene Höhepunkt bei den Zunftbällen der Historischen Narrozunft. Die Spittelsänger wurden zur Villinger Kultgruppe, jedes Kind im Städtle kennt ihre Lieder wie „de Spital Mathis“, „Hätt denn kon kon Kamm“ oder „Mir gon jetzt uff d'Gass“. Hans Messmer war die Seele der Spittelsänger, er war der gute Geist, der mit seiner ausgleichenden Art die Gesangsgruppe in den verschiedenen Besetzungen zusammenhielt. Auch wenn wir Villinger ja bekannter¬maßen sehr harmoniebedürftig sind und nur in Ausnahmefällen anänander nuff gonn, war dies dennoch immer wieder eine sehr schwierige Aufgabe. Die Spittelsänger trafen mit ihren Liedern und Texten in die Herzen der Menschen. Die Abschiedsgala von Hans Messmer und Albert Sauter vor zwei Jahren in der Neuen Tonhalle war ein Erlebnis, das ich persönlich nie vergessen werde. Den Akteuren schlug nicht nur eine Welle der Begeisterung und Sympathie entgegen, im Saal war zudem eine überwältigende, einzigartige Stimmung von Heimatverbundenheit, Respekt und tiefer Dankbarkeit zu verspüren. Dass die gesamten Erlöse aus dieser grandiosen Veranstaltung für gute Zwecke gespendet wurden, war für einen Menschen wie Hans keine Frage. Wer Hans näher kannte wusste, dass er vor seinen Auftritten oftmals wahnsinnig nervös war. Hinter der Bühne zitterte er manchmal wie Espenlaub, doch sobald der Vorhang fiel, war er der coole, lässige Entertainer, der mit witzigen Sprüchen die Auftritte der Spittelsänger moderierte und diese allein schon dadurch zu etwas ganz Besonderem machte. So auch bei der Benefizveranstaltung zugunsten der Zehntscheuer im Theater am Ring im Januar 2014. Hans hatte in seiner bescheidenen Art große Befürchtungen, dass die Spittelsänger nicht ankommen könnten – lang anhaltende Standing Ovation waren die Reaktion des Publikums. Hans Messmer war als Spittelsänger, vor allem aber als geschätzte Persönlichkeit ein Idol für Jung und Alt in unserer Stadt. Ich kenne kaum einen Menschen, der sich größerer Beliebtheit erfreute, als Hans. Es war jedes Mal eine Freude, ihm im Städtle oder sonst wo zu begegnen. Schon von weitem wurde man mit einem breiten und freundlichen Lächeln begrüßt. Immer gut gelaunt, auch in Zeiten, in denen es ihm gesundheitlich nicht mehr besonders gut ging. Lebensfreude und Lebenswille sowie Humor und Witz prägten seinen Charakter. Hans hatte für alle Lebenslagen einen Spruch parat. "Joachim, du singst doch auch gerne, warum häsches dann nie glernt?" Mit diesen Worten verabschiedete er mich zwei Tage vor seinem Tod im Café Dammert, wo ich ihn in der Mittagspause zufällig und leider zum letzten Mal traf. Ich lernte ihn kennen, als DJKler und Narrozünftler, schätzen lernte ich ihn als Menschen und Ratskollegen. Hans ist 1973 in den Rat der Narrozunft eingetreten. 2004 wurde er zum Ehrenratsherren ernannt, nahm aber– soweit es ihm seine Gesundheit eben erlaubte – weiterhin an den Ratssitzungen teil. Er war immer ein Aktivposten in der Narrozunft und selbstverständlich auch beim Ausbau der Zehntscheuer stets präsent. Hans Messmer war ein großartiger Mensch. Wir sind dankbar und stolz, dass er 43 Jahre lang Ratsherr der Narrozunft Villingen war. Ich bin ä klein Pummerle, kurz und dick, ich steh in die Ecke und denke dankbar an die Zeit mit Hans zurück. Lieber Hans, wir werden deiner für immer gedenken, in Trauer aber auch in voller Dankbarkeit."

Spittelsänger und Ratskollege Hans Messmer ist nach längerer Krankheit am Mittwochmorgen gestorben. Villingen verliert mit ihm ein echtes Original, einen Stimmunsgmacher und einen Musiker, der mit seinen Liedern die Villinger Fasnet maßgeblich mitgeprägt hat. Die Historische Narrozunft verliert ein engagiertes Ehrenratsmitglied und einen guten und liebenswerten Freund. Hans Meßmer wäre im Oktober 79 Jahre alt geworden. "Wir saßen am Dienstagnachmittag noch zusammen, und Hans hat sich gut gefühlt", sagt ein erschütterter Ehrenzunftmeister Klaus Hässler. Hans Meßmers Bariton verzauberte die Menschen zuletzt bei den drei Benefiz-Auftritten der Spittelsänger in restlos ausverkauften Hallen, die sie im Frühjahr 2014 anlässlich ihres Abschieds von der Bühne gaben. Das Publikum spendete den beiden "Legenden" Hans Messmer und Albert "Bene" Sauter für ihr Lebenswerk minutenlang stehenden Applaus. "Wir waren überwältigt von der Wertschätzung, die uns von unseren Fans auch nach 50 Jahren noch entgegengebracht wurde", sagte Hans Meßmer damals gerührt. Das Ende ihrer Laufbahn als Spittelsänger begründeten die beiden damals mit gesundheitlichen Einschränkungen, besonders von Hans Messmer. Vor Jahren bekam er eine neue Niere, "doch Hans war ein Stehaufmännchen", sagt Klaus Hässler. Unvergessen bleiben die Lieder der Spittelsänger: vom allerersten, dem "Spital-Mathis", über "Hat denn kon kon Kamm?", "Mir gon jetzt uff´d Gass" und "Die schöne alte Jungfere" bis "Villingen, 1000 Jahre alt" und viele mehr. 25 Jahre lang Auftritte beim Zunftball, mehr als 30 Jahre lang bei den Hausbällen im Ott und im Hotel Diegner, unzählige Benefizkonzerte – einmal auch in Schwenningen zu Gunsten von Kirchenglocken – und gut 40 Jahre Mitwirkung beim Feuerwehrball machen das Trio, das zuletzt nur noch ein Duo war, unsterblich. "Alles hat seine Zeit", hat Hans Messmer einmal gesagt. Er und Albert Sauter seien stolz darauf, dass sie ihrer "schönen Stadt" etwas von dem zurückgeben konnten, was sie von ihr bekommen haben, waren sich die beiden Spittelsänger einig. Hans Messmer trat 1973 in den Zunftrat ein, 2004 wurde er zum Ehrenratsherrn ernannt. Teile des Textes aus Südkurier und Schwarzwälder Bote.

Aufgrund des aktuell schlechten Wetters und der unerfreulichen Prognosen für das Wochenende haben sich die Verantwortlichen der Narrozunft entschlossen, das Sommerfest abzusagen. Unser sehr beliebtes Zunftfest hätte jetzt von Freitag bis Sonntag im Spitalgarten stattfinden sollen. Zunftmeister Joachim Wöhrle bedauert die Entwicklung, sagt aber auch: „Nach intensiver Studie des Wetterberichtes waren Zunft-Geschäftsführung und Festverantwortliche einhellig der Meinung das Fest nicht durchzuführen.“ Nachdem unser Fest im Spitalgarten nun leider ausfällt, hat die Gastronomie in der Zehntscheuer am Freitag und Samstag ganz normal geöffnet

Am kommenden Wochenende ,17. bis 19. Juni, steht der Spitalgarten zwischen Franziskaner und Romäusturm wieder ganz im Zeichen von Villingens größtem Sommervereinsfest. Drei Tage lang lädt die Historische Narrozunft Mitglieder und Freunde im Herzen der Stadt zu einem unterhaltsamen Programm mit viel Musik und einem umfangreichen Speise- und Getränkeangebot ein. Das Zunftfest beginnt am Freitag um 18 Uhr, am Samstag und am Sonntag jeweils um 11 Uhr. Auf der Speisekarte stehen unter anderem die bereits in den vergangenen Jahren bestens angenommenen Schaschliks, die traditionellen Grillwürste, Currywurst, Pommes und als besonderes Angebot in diesem Jahr serviert die Zunft Samstag und Sonntag Schweinebraten mit Pilzrahmsoße und Kartoffelknödel. Zudem werden frische Salatteller zubereitet und natürlich fehlt der selbstgebackene Kuchen nicht. Nicht mehr wegzudenken beim Zunftfest ist der Gourmetstand, der mit Antipastiteller, Flammkuchen, Scampi, pikanten Forellenfilets, Patata brava, Käseteller, Aperol Spitz, ausgewählten Weinen und verschiedenen Cocktails eine mediterrane Alternative bietet. An allen drei Festtagen geben regionale Musikgruppen- und kapellen den unterhaltsamen Ton an. Der Freitag startet zünftig ab 19 Uhr mit der „Kuhseckel-Musik“ aus Donaueschingen“, die nicht nur an Fasnet eine große Nummer ist. Mit zünftiger Frühschoppenmusik geht es am Samstag ab 11 Uhr weiter. Abends unterhalten dann von 19 bis 22 Uhr die Villinger „Stadtmusikanten“. Die Jugend der Stadtharmonie Villingen eröffnet den Sonntag ab 11 Uhr musikalisch. Von 19 bis 21 Uhr stehen dann die „Katzensteiger Musikanten“ auf der Bühne. Höchst beliebt auf den Zunftsommerfesten ist der Weinbrunnen der Wueschtgruppe, der Freitag und Samstag ab 19 Uhr und am Sonntag ab dem frühen Nachmittag geöffnet ist. Traditionell nehmen viele Besucher am Weinbrunnen Freitag und Samstag noch den „Absacker“. Mitspielen und gewinnen heißt es beim Glücksrad, das sich das ganze Fest über immer wieder dreht. Für Kinderunterhaltung sorgt Samstag und Sonntag die KJG Villingen. Unsere Bilder entstanden beim Zunftfest 2015.

120 Frauen genossen in der Zehntscheuer der Narrozunft bei der Lesung mit der Bestseller-Autorin Gaby Hauptmann glücklich einen Mädelsabend de luxe. Sie hätten die Schriftstellerin schon einmal bei anderer Gelegenheit in Villingen erlebt, berichteten die Damen des Frauen-Forum-Teams der Ratsfrauen, bestehend aus Uli Wöhrle, Monika Wursthorn, Karin Huy und Angela Faißt. "Wir waren so begeistert, dass wir uns überlegt haben, solch einen Abend auch mal für Frauen anzubieten." Die Idee wäre ihnen auf einem Ausflug gekommen. Gesagt, getan. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, am Dienstagabend waren Männer in der Zehntscheuer nicht erwünscht, glänzend gelaunt verbrachten die Besucherinnen gemeinsam einen tollen Abend. Das sei vor allem auch den vielen Sponsoren zu verdanken, erklärte Karin Huy eingangs und denen sei man ausdrücklich dankbar. Geduldig signiert Gaby Hauptmann nach der Lesung für die Zuhörerinnen Bücher . "Wir haben uns überlegt, dass in Villingen etwas für Frauen fehlt", erklärt Angela Faißt später. Die Resonanz gab der Idee Recht. In der Zehntscheuer war kein Platz mehr frei. Faißt weiter: "Wir hatten so viele Anfragen, dass wir locker hätten einen größeren Raum füllen können." Da den Ratsfrauen Flair und gemütliches Beisammensein wichtig waren, nahmen die Gäste an geschmackvoll dekorierten Tischen Platz. Alles war perfekt bis ins kleinste Detail, angefangen mit dem Empfang durch einen leckeren Cocktail. Entspannt warteten alle auf die Hörprobe der Bestseller-Autorin mit ihrer Neuerscheinung "Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud". Sie habe die Gelegenheit für einen Bummel durch die Stadt und die alten Gässchen genutzt, erklärte Gaby Hauptmann gut gelaunt. Erinnerungen auffrischen. Geboren in Trossingen, kam sie als Kind nämlich stets zum Fasnetmachen nach Villingen. Ein humorvoller, pointierter Exkurs durch die Vergangenheit erklärte den Besuchern den Werdegang der früheren Journalistin und Radio- und Fernsehmoderatorin sowie Filmemacherin bis hin zur Schriftstellerin, die in atemberaubenden Highheels trotz aller Erfolge Bodenhaftung zeigt und von Orchideen regelrecht angesprungen wird, obwohl sie sie eigentlich nicht mag und die wohl genau deshalb bei ihr aufs Beste gedeihen. Die Bestseller-Autorin Gaby Hauptmann zieht bei ihrer in der Zehntscheuer nicht nur als Schriftstellerin ihre Zuhörer in den Bann | Als eher ruhiges Buch kündigte Gaby Hauptmann die Neuerscheinung an. Zwar fiktiv, findet man – frau – sich in den Betrachtungen, Gedanken und der Geschichte der Hauptfigur Gabriella wieder. Man ist gespannt, wie die Geschichte schließlich ausgeht, möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Zuhörerinnen stürmen nach einer genial-humorvollen Kurzgeschichte über Metzger Bruno in Stöckelschuhen zum Abschluss den Bücherstand und decken sich ein. Derweil sitzt die Autorin geduldig und signiert Bücher, bis auch der letzte Wunsch erfüllt ist. "Ich habe schon als Siebenjährige mein erstes Büchlein geschrieben und selbst illustriert", erklärt sie und ergänzt: "Wichtig ist mir Abwechslung, nicht immer das Gleiche zu schreiben." Mittlerweile sind dem Schaffensdrang 35 Bücher entsprungen. Den Anstoß für das neue Buch habe sie durch den Anblick einer Villa in der Toskana erhalten. Es spricht mit seiner Entschleunigung auch die an, die sich dem Diktat der Uhr und des Müssens ausgeliefert, am liebsten die Decke über den Kopf ziehen würden. Es war die erste Veranstaltung dieser Art und soll nicht die letzte gewesen sein. Da ist sich das Frauen-Forum der Narrozunft sicher. Ein Mal pro Jahr sei etwas geplant. Man dürfe sich überraschen lassen. Zum Ausklang des genussvollen Abends wurden die Frauen mit köstlichem Fingerfood verwöhnt. Und sicher ist vor allem eines: ein Abend pro Jahr wäre viel zu wenig. Sabine Naiemi SÜDKURIER

Zu einem großartigen Erfolg wurde die erste Veranstaltung des Frauenforums der Historischen Narrozunft. 120 Frauen im bis auf den letzten Platz besetzten Fürstenbergsaal in der Zehntscheuer waren begeistert vom Auftritt der Erfolgsautorin Gaby Hauptmann. Die in Allensbach am Bodensee beheimatete Schriftstellerin stellte bei einer Lesung ihr brandneues Buch "Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud" (Piper, 352 Seiten, 14,99 Euro) vor, das bei den Zuhörerinnen bestens ankam. Zur besonderen Stimmung und damit zu einer gelungenen Premiere des Frauenforums trug natürlich in erster Linie Gaby Hauptmann bei, aber auch der wunderschöne Rahmen des Abends. Für letzteren sorgten die tollen Deko der Firma Wiebelt, das sehr leckere Fingerfood des Restaurants "Hazienda" sowie spritzige Getränke. Die Verantwortlichen für den Abend (zu sehen auf unserem ersten Foto zusammen mit Erfolgsautorin Gaby Hauptmann) bekamen ausschließlich höchst positive Resonanz.

DIE LESUNG Die Bestseller-Autorin Gabi Hauptmann liest aus Ihrem neuen Roman vor - mit anschließender Signierstunde: Ort: Zehntscheuer Villingen Datum: 10. Mai 2016 Beginn: 19:00 Uhr Einlass: 18:30 Uhr (nur für Frauen) Kosten: 10,00 EUR (inkl. 1 Begrü.ungsgetr.nk und Häppchen) Im Anschluss an die Lesung laden wir Sie herzlich ein, den Abend bei Getränken und Häppchen gemütlich ausklingen zu lassen. Karten erhältlich ab 15.04.2016 bei der Buchhaltestelle und Schilling Wäsche&Mehr. Hier geht es zum Flyer DAS PROJEKT: KULTUR IN DER ZEHNTSCHEUER Die Ratsfrauen der Narrozunft Villingen haben dieses Projekt in Form einer Kulturreihe „Von Frauen für Frauen“ in der Zehntscheuer ins Leben gerufen. Neben Literatur, Komödie, Musik, Theater und vielem mehr wollen wir ausschließlich Frauen an diesem Abend auch kulinarisch in Form von Fingerfood verwöhnen. Für unsere Premiere konnten wir die Bestseller-Autorin Gaby Hauptmann gewinnen, die für eine immer wieder vergnügliche Lesung sorgt. Eure NARROZUNFTfrauen Angela Faißt, Karin Huy, Uli Wöhrle und Monika Wursthorn

Die Unterstützung für die Fasnetkisten der Historischen Narrozunft Villingen ist ungebrochen. Nun gehört auch der Rotary Club Villingen-Schwenningen zu den Sponsoren. 500 Euro spendierten die Rotarier für eine Kiste, mit der die Lehrer in der Grund- und Werkrealschule Obereschach ihren Schülern auf höchst unterschiedliche Art und Weise die historische Villinger Fasnet näher bringen können. „Die Fasnetkiste ist eine tolle Geschichte“, lobte die Präsidentin des Rotary Clubs, Katharina Hirt, das Projekt der Narrozunft. Und Schatzmeister Hardy Pfeiffer ergänzte: „Die Unterstützung wurde im Club einstimmig befürwortet.“ Katharina Hirt kennt die Fasnetkiste und ihre Inhalte sehr gut, schließlich war sie als pädagogische Beraterin von Anfang an in das Projekt eingebunden. Darauf wies auch 1. Zunftmeister Joachim Wöhrle hin, der von vielen positiven Rückmeldungen aus Schulen und die Kindergärten, die bereits mit der Kiste ausgestattet sind, berichtete. Bei der Narrozunft gingen bisher zahlreiche Dankesschreiben von Lehrerinnen und Lehrern, aber auch hübsch gemalte Bilder von Kindern ein. Die Fasnetkiste wird, darauf machte Joachim Wöhrle aufmerksam, jährlich nach Rücksprache mit den Verantwortlichen in den Schulen und Kindergärten „upgedatet“, heißt kontinuierlich weiterentwickelt und erweitert. Martin Disch, aktuell Schulleiter und künftiger Rektor der Grund- und Werkrealschule Oberschach, freut sich sehr darüber, dass sein Lehrerkollegium mit der Kiste eine perfekte Anleitung in Sachen historische Villinger Fasnet an die Hand bekommen hat. „Viele Lehrinnen und Lehrer kommen ja gar nicht von hier und wissen erst einmal nichts oder wenig mit der Fasnet anzufangen. Mit dem Inhalt der Kiste erhalten sie das perfekte Material für den Unterricht“, erläuterte Disch.

Die vom Rotary-Club Villingen-Schwenningen gesponserte Fasnetkiste geht an die Grund-und Werkrealschule Obereschach. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Zunftmeister Joachim Wöhrle, Rotary Club-Präsidentin Katharina Hirt, Obereschachs Schulleiter Martin Disch, Rotary Club-Schatzmeister Hardy Pfeiffer und Zunftschrieber Jens Schaumann (mit Töchterchen), der als Medienspezialist zusammen mit seiner Frau Mareike maßgeblich die kindgerechte Vermittlung der Informationen umgesetzt hat.

Wie wertvoll die Fasnetkiste ist, zeigte sich in Obereschach bereits über die vergangenen hohen Tage, wo das Material an der Schule schon einmal eingesetzt werden konnte. Der neue Rektor verwies auch auf die Kooperation seiner Schule mit dem Kindergarten im Stadtbezirk, wo ebenfalls eine Fasnetkiste vorhanden ist und dadurch viele gemeinsame Ansätze zwischen beiden Einrichtungen auch in Sachen Fasnet gefunden worden seien. Und daher auch sein Dank an den Rotary Club: „Das ist eine absolut sinnvolle Investition.“

Ab dem morgigen Freitag, hat die Gastronomie in unserer Zehntscheuer wieder ganz regulär geöffnet. Freitags von 19 bis 24 Uhr und samstags (mit Frühstück) von 10 bis 14 Uhr.

http://www.suedkurier.de/region/Schwenningen~bilder/Kinderumzug-in-Villingen-1;cme1345333,10486372 http://www.suedkurier.de/galerie/bildergalerien/Historischer-Umzug-der-Narrozunft-und-Umzug-der-Suedstadt-Clowns-in-Villingen;cme1345935,10514839 http://www.suedkurier.de/region/Villingen-Schwenningen~bilder/40-Maschgerelauf-in-Villingen;cme1345990,10517531 www.suedkurier.de/region/Villingen-Schwenningen~bilder/Grosser-Dienstagsumzug-6;cme1346156,10529542 www.schwarzwaelder-bote.de/gallery.villingen-schwenningen-35000-besucher-beim-umzug-in-villingen-param~1~0~0~161~false.649c7a2f-d156-420e-89958066adf62cd3.html www.schwarzwaelder-bote.de/gallery.villingen-schwenningen-strohverbrennen-der-wuescht-in-villingen-param~21~20~0~53~false.a190e6e1-c23a-4b59-acb45dbea23edaae.html

Strohverbrennen und Schlüsselrückgabe: Auf Wiedersehen, Fasnet 2016. Bis zur letzten Minute haben tausende Villinger Narren die Fastnacht am Dienstag ausgekostet. Nach dem Strohverbrennen und die Rückgabe des Rathausschlüssels heißt es für die Narren aber Abschied zu nehmen. Auf Wiedersehen, Fasnet. Bis nächstes Jahr! Um Mitternacht beendete die Historische Narrozunft mit dem Strohverbrennen der Wuescht und der Rückgabe des Rathausschlüssels die Fasnet. Der Münsterplatz war voll gedrängt mit vielen hunderten von Menschen, die nach mehreren tollen Tagen nach wie vor in Festlaune waren. Der Abschied vom Feiern fiel schwer, doch die Narren trösteten sich mit der Erkenntnis: „S' goht scho wieder degege“.

Rund 35.000 Zuschauer verfolgten den großen Umzug der Zuggesellschaft am Dienstag mit prächtigen und stattlichen Maschgere, mit Stroh vollgestopften Wueschten, dem stets zu Späßen aufgelegten Butzesel und seinen Triebern, mit kleinen und großen Kätzle, lautstarken Glonkis, schaurigen Hexen, pfiffigen Clowns und den kleineren Zünften aus den kleinen Stadtbezirken. Nicht zu vergessen die vielen (Gugge)-Musiker, die die Menschen an den Straßen zum Mitsingen, Schunkeln und Tanzen brachten. Eines hatten Übrigens alle Zünfte am Dienstag gemeinsam. Nicht ganz so an Villinger Verhältnisse gewöhnte Schaulustige staunten über die großen Spendierhosen der hiesigen Hästträger. Manch ein Narresome warf seinen Schokoriegel zwar im Übermut an einen der Köpfe, aber was soll’s. Die Getroffenen nahmen es gelassen. Für reichlich Gelächter sorgten freilich die Themenwagen. Was sich die Katzenmusik da wieder ausgedacht hatte. Flüchtende Stadräte, ein flüchtender OB; das Thema Grexit wurde ebenso behandelt. Offen blieb nur, wer aus dem Oberzentrum nun die Eulen nach Athen tragen wird. "Schlimmer geht’s nimmer", war eine der nicht ganz so optimistischen Losungen. Zu toppen allemal durch die These: Alte Tonhalle, Ostbahnhof, in VS gibt man "Investoren keine Chance". Rundum zufrieden zeigte sich mit dem Umzugsverlauf auch Dieter Popp von der Pressestelle des Polizeipräsidiums. Nicht zuletzt aufgrund der Vorfälle in Köln habe es eine hohe Polizeipräsenz gegeben, meinte er. Fazit nach Umzugsende. "Rund 35000 Zuschauer erlebten einen sehr friedlichen Umzug, ohne jeglichen Vorkommnisse." Aus Schwarzwälder Bote

Es ist einer der unterhaltsamsten Fasnet-Wettkämpfe, der am Montag nach dem Maschgerelauf vonstatten ging – denn es hieß zum wiederholten Male: "Wuescht gegen Glonkis". In Dreier- und Viererreihen gesellten sich viele Schaulustige in der Rietstraße dazu, als die Blechtrommler gemeinsam mit den Wueschten einmarschierten und kurz darauf die Spielregeln von Wuescht-Vater Roland Weisser erklärt wurden. Die Aufgabe: Einen Ball nach maximal drei Kontakten über eine gespannte Schnur und auf den Boden im gegnerischen Feld werfen. Klingt einfach? Aber nicht wenn Glonkis und Wueschte am Werk sind. Es wurde getrickst, wo es nur ging, mit den Schiedsrichtern der Rietbolizei gefeilscht und gekämpft bis zur letzten Minute. Die Anfeuerungsrufe der Zuschauer mündeten später in schallendes Lachen, als statt einem plötzlich drei oder vier mit Streu gefüllte Bälle im Spiel waren. Konfus, aber weiter darauf bedacht, mehr Punkte zu sammeln, präsentierten sich die Kontrahenten zur sportlichen Höchstleistung auf. Kurz darauf hatte sich das Spiel mittlerweile schon zur Schlacht entwickelt, als die Bälle aufplatzten und das Streu über den jubelnden Narren regnete. Und wer denkt, dass die Wuescht aufgrund ihrer Masse da eher die Kürzeren ziehen, der wurde bei der Ergebnisverkündung eines Besseren belehrt: Spiel, Satz und Sieg im "Fasnet-Volleyball" für die mit Stroh prall gefüllten Gesellen. Aus Schwarzwälder Bote

Der Umzug am Montagnachmittag lockte erneut tausende Besucher an. Um 14.15 Uhr startete der Maschgerelauf, in diesem Jahr bereits zum 40. Mal. Erstmalig 1976 hatte sich die Historische Narrozunft entschlossen, ihre Traditionsfiguren in einem reinen Brauchtumsumzug laufen zu lassen. Narro und Stachi, Morbili, Butzesel samt Trieber und der Wuescht wurden auch am Montag, 40 Jahre später, begeistert umjubelt. Viele Narros hatten sich bereits mit Schirmen gegen den angesagten Regen gewappnet. Doch die Historischen kamen, wie bereits am Morgen, erneut mit trockenen Krägen durch. Aus Südkurier

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Manch rheinländischer "Jeck" schaute am Montag mit Wehmut auf die Hochburgen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. In VS erlebte das närrische Volk keine Absage, sondern einen farbenprächtigen Mentigs-Umzug. Schon gegen 9 Uhr säumten viele Schaulustige die Straßen, bis endlich der Villinger Narrenmarsch erklang und den großen Zug der Historischen Narrozunft ankündigte. Kinder wurden auf die Schultern gesetzt, damit sie noch wirksamer "giizig, giizig..." schreien konnten. Kappenträger hielten schön still, wenn ihnen ein Nachwuchs-Stachi das Mützle vom Kopf "klauen" wollte: Der "Kleine" will ja auch sein Erfolgserlebnis haben... Und manch leidenschaftlicher Hobbyfotograf nahm fast eines der Absperrgitter mit, auf der Suche nach dem besten Hästräger.., lachte und nahm das kleine Missgeschick mit Fassung. Überhaupt war die Stimmung unter den mehreren Tausend Zuschauern wie unter den Hästrägern einfach perfekt. Keine Orkanböen, die das Zuschauen und Laufen gefährdeten; kein Regen, der den "Krage" der Maschgere ruinieren konnte: So wurde Villingen einmal mehr zu einer Narrenstadt, die ihrem Ruf gerecht wurde und sich, ein weiteres Mal, von ihrer spendablen Seite zeigte. Und was ein richtiges Maschgerle ist, das war auch am Vormittag schon bestens zum Strählen aufgelegt. Und wenn schon kein "Ziviler" greifbar war, dann musste eben ein Glonki dran glauben. Andere Zunft-Kollegen gaben mit ihrem Regenschirm den Takt an, unter dem Jubel der Menschenmenge. Nicht fehlen im bunten Zug durften natürlich der Butzesel und seine Treiber. Trotz der allgegenwärtigen Hype um veganes oder vegetarisches Essen trug der Kerle wieder stolz seine Würste zur Schau: "Fleischlos essen? Das ist mir völlig wurscht", schien er allen, die es wissen wollten, gestern zu signalisieren. Im Anschluss daran trotteten die Allerschönsten im Zug, die Wueschte, die wie immer kesse Zurufe und Sprüche ertragen mussten und sich gerne mit einer Ladung Stroh revanchierten. Aus Schwarzwälder Bote

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Es war kalt und ungemütlich am Schmotzigen Dunnschtig. Doch bei strahlender Sonne kann jeder Fasnet machen – bei Wind und Wetter muss man schon vom Virus gepackt sein. Und das war der Narren-Nachwuchs, der sich von den frostigen Böen und dem Schneetreiben keinesfalls beeindrucken ließ. Unbeirrt zogen Narresome, bunt kostümierte Schüler und die Kinder des Waldkindergartens durch die Straßen. Die Zuschauer: Etwas weniger als bei strahlend blauem Himmel, der vergangenes Jahr den Kinderumzug verzauberte, kamen schon. Doch Tausende säumten die Umzugsstrecke in der Villinger Innenstadt. Es hatte auch sein Gutes, dass die Besucher nicht überall in doppelten Reihen standen. Der Kontakt zu den Narren war intensiver. Schirme, Mützen und Handschuhe bildeten dieses Jahr definitiv beliebte Accessoires. Vor allem die Stachis freute es, denn sie machten mit der Narrenschere jede Menge Beute. Der Nachwuchs: Die kleinen Fastnachter ließen einem das Herz aufgehen: Wenn die jungen Narros im Blümleshäs schon selbstbewusst den Narrosprung setzen – eine Pracht. Oder die ganz Kleinen, die ungerührt in der Chaise, dem Kinderwagen, ihren Mittagsschlaf trotz Schunkellied und jede Menge Musik nachholten. Auch die anderen Vereine zeigten, wie gut aufgestellt sie gerade im Nachwuchsbereich sind: Ob Katzen, Glonkis oder Hexen – alle präsentierten sich von ihrer besten Seite. Viele Schulen und ein Kindergarten: Die Zahl der Schulen hat sich inzwischen eingependelt. Einen enormen Aufwand betrieben die Bildungsstätten bei ihren Kostümen, das ist nicht in wenigen Tagen gemacht. Eine besondere Anerkennung gebührt der Christy-Brown-Schule für Körperbehinderte. In ihren Rollstühlen feierten die Schüler begeistert mit, dafür gab es ein Sonderlob von Umzugssprecher Peter Kerber. Unverdrossen dabei war auch der Waldkindergarten – mit Waldi, Walda-Rufen ließen sie sich anfeuern. Die Helfer: Der Umzug wäre kaum möglich, ohne die vielen Helfer des Technischen Hilfswerks. Sie sorgten nicht nur für die Absperrung, sondern begleiteten neben den vielen erwachsenen Mitstreitern der Narrenvereine den Umzug, so dass trotz einiger großer Umzugswagen nichts passierte. Interessantes Detail am Rande: Der massive Hexenwagen passte nicht durch die enge Bären- und Hafnergasse, fuhr durch das Bicken-, dann durchs Obere Tor und reihte sich wieder in den Zug ein. Die Polizei: Sie sprach von einem friedlichen Start der Fastnacht in Villingen. Am Morgen blieb es ruhig und auch während des Umzugs wurden keine besonderen Vorkommnisse gemeldet. Aus Südkurier

Donnerstag, 14 Uhr, großer Kinderumzug. Samstag, ca. 14.45 Uhr, Brunnenaufstellen der Wueschte in der Rietstraße. Samstag, ab 18 Uhr, Zehntscheuer als größtes Fasnetstüble Villingens, für alle geöffnet. Sonntag, 16 Uhr, "Öffentliche Mitgliederversammlung", Zehntscheuer. Sonntag, 18 Uhr, Schlüsselübergabe Rathaus. Montag, 9 Uhr, Historischer Umzug. Montag, 14.15 Uhr, 40. Historischer Maschgerelauf. Dienstag, 13.30 Uhr, großer Umzug der Zugesellschaft. Dienstag, 24 Uhr, Strohverbrennen der Wueschte und Schlüsselrückgabe, Rathaus.

Der Rat der Historischen Narrozunft wird über die Fasnettage auf zwei Dinge besonders achten: Auf schlecht angezogene Maschgere und Mäschgerle und Hästräger, die in Öffentlichkeit ihre Scheme nicht vor dem Gesicht tragen und damit ihre Anonymität aufgeben. Beim historischen Umzug am Montagfrüh gibt es wieder Häskontrollen und Maschgere, die ihre Anonymität nicht wahren, müssen mit einer deutlichen Ansprache durch Ratsherrn rechnen. 1. Zunftmeister Joachim Wöhrle und Brauchtumssprecher und 2. Zunftmeister Hans-Jörg Voggenreiter weisen wieder einmal sehr nachdrücklich darauf hin, dass die Zunft die Aufgabe der Anonymität auf der Straße nicht akzeptiert. Damit alle Maschgere und Mäschgerle gut über die Fasnettage kommen und alle Freunde der historischen Fasnet sich orientieren können, gibt es von der Zunft weitere wichtige Informationen. Mit der traditionellen „Öffentlichen Mitgliederversammlung“ startet die Narrozunft am Sonntag, 16 Uhr, in die Fasnet 2016. Da das bisherige Zunftlokal Weinstube „Riegger“ endgültig die Pforten geschlossen hat, findet der Auftakt nun in der Zehntscheuer statt. Eingeladen sind die Mitglieder. Um 18 Uhr marschiert der Zunftrat gemeinsam mit der Stadt- und Bürgerwehrmusik zum Rathaus. Dort wird von Oberbürgermeister Rupert Kubon der Stadtschlüssel eingefordert und die Macht im Städtle bis Dienstagnacht übernommen. Die Besucher der Schlüsselübergabe dürfen sich wieder auf manche Überraschungen am Rathaus freuen. Am Montag beginnt um 9 Uhr am Niederen Tor der große historische Umzug. Unterwegs an der Umzugstrecke ist auch in diesem Jahr der „Häs-TÜV“ aktiv, der besonders auf nicht korrekt angezogene Hästräger und schlechte Schemen achtet. Vor Umzugsbeginn kontrollieren Ratsherrn, dass Altvillingerinnen außer wirklich alten Chaisen für kleine Kinder, keine anderen Transportmittel wie Leiter- oder Bollerwagen mitführen. Narros ohne Begleitung stellen sich auf dem Tonhallenvorplatz auf und sie werden von dort aus in den Umzug eingewiesen. Damit sich später kommende Narros nicht in die vorderen Reihen durchdrängen, wird die Rasenfläche entlang der Bertholdstraße zwischen Gefängnis und Niederestraße doppelt abgesperrt. Umzugsabzeichen werden ausschließlich beim Riettor am Umzugsende ausgegeben. Um 14.15 Uhr erklingt dann zum bereits 40. Mal der Ruf: „Maschgere lauf“. Zunftmeister Joachim Wöhrle erklärt vor dem Maschgerelauf über Lautsprecher die historische Villinger Fasnet und alle Traditionsfiguren. Die Strecke führt vom Oberen Tor zum Riettor. Da der Maschgerelauf als reine Brauchtumsveranstaltung ausgelegt ist, will die Zunft nur vorbildlich angezogene Teilnehmer mit guten Schemen dabei haben. Kinder und Mäschgerle mit Chaisen sowie Altvillingerinnen ohne Schemen dürfen, so die klare Ansage des Zunftrates, nicht mitlaufen. Entsprechende Kontrollen finden statt. Nach dem Maschgerelauf sorgen in der Stadt mehrere Kapellen für musikalische Unterhaltung. In der Rietstraße treffen die Wueschtgruppe und die Glonki-Blechtrommlern wieder zu einem unterhaltsamen Wettkampf aufeinander. Der Weinbrunnen der Wueschte spendet während dieser Zeit kühlen Rebensaft. Für die Wueschtgruppe beginnt die Fasnet bereits am Samstag. Gegen 14.45 Uhr wird nach einem kleinen Umzug der Brunnenwuescht aufgestellt. Zum 30. Mal begleitet in diesem Jahr die „Sackkapelle“ das Wueschtspektakel. Wichtiger Hinweis: Die Zehntscheuer, die an Fasnetsamstag von der Wueschtgruppe bewirtet wird, ist erst ab 18 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich! Am Dienstag stellen sich die Zunft-Teilnehmer am großen Umzug um 13 Uhr in der Bertholdstraße auf. Die historische Villinger Fasnet endet mit der Schlüsselrückgabe und dem Strohverbrennen der Wueschte vor dem Rathaus am Dienstag um Mitternacht.

Über Fasnet stehen ausschließlich (bis auf die aufgeführten Ausnahmen) den Hästrägern der Historischen Narrozunft Villingen unter anderem folgende Narrostüble zur Verfügung: Münsterzentrum mit etwa 260 Sitzplätzen (geöffnet Montag ab 9 Uhr. Wichtig: Dienstag von 11 bis 14 Uhr für alle Besucher zum Essen öffentlich zugänglich, danach bis 22 Uhr nur für Hästräger der Narrozunft), Zehntscheuer (Samstag ab 18 Uhr für Allgemeinheit zugänglich, Montag und Dienstag jeweils nach den Umzügen bis 24 Uhr nur für Maschgere und Mäschgerle der Narrozunft), Fidelisheim ,,Schwarzer Rock“ (geöffnet Montag ab 9 Uhr, Dienstag von 11 Uhr bis 13.30 Uhr für alle Besucher zum Essen öffentlich zugänglich, danach nur für Hästräger der Narrozunft), Hafnerstüble in der Hafnergasse, „Zum durschtigen Narro“(ehemaliges Pfarrhaus), Gerberstraße 13, „Schwarzer Beha“ (Zinsergasse), Stadtapotheke, Rietstraße.

Erstmals gibt es am Donnerstag nach dem Kinderumzug in der Zehntscheuer ein Kinder-Stüble. Dies ist von 15 bis 18 Uhr für alle kleinen Mäschgerle und Maschgere geöffnet. Mareike und Jens Schaumann haben ein buntes wie unterhaltsames Programm für die Kinder vorbereitet. Dabei wird gemalt, gesungen und getanzt. Spaß ist garantiert. Der Eintritt ist kostenfrei.

Bereits am Mittwoch ist bei der Narrozunft die Ouvertüre zur Fasnet mit dem traditionellen Rollenschütteln und dem Einpfitzen der Stachis. Treffpunkt ist um 19.30 Uhr bei der Zehntscheuer. In einer Gruppe ziehen die Narros durch die Stadt bis zum Narrobrunnen in der Oberen Straße. Dort wird gemeinsam das Schunkellied gesungen wird. Jeder Teilnehmer erhält anschließend einen Schnaps und eine Brezel. Unterwegs besteht die Möglichkeit den Narrosprung zu üben. Wer damit noch Probleme hat, der kann bereits um 19 Uhr zur Zehntscheuer kommen. Ab diesem Zeitpunkt stehen Ratsherrn der Historischen Narrozunft bereit, um ungeübten Mitgliedern den richtigen Narrosprung zu zeigen. Wer am Rollenschütteln teilnimmt, sollte, so sind die die Vorgaben der Zunft, neben den umgebundenen Rollen (alle vier Riemen), eine Mütze auf dem Kopf tragen und den Narrosäbel dabei haben. Das Rollenschütteln ist, darauf weist die Zunft nachdrücklich hin, ausschließlich für Maschgere gedacht ist, die über Fasnet auch ins Häs gehen. Ebenfalls um 19.30 Uhr treffen sich die Butzeselgruppen am Mittwoch vor der Zehntscheuer zu ihrem Einpfitzen. Vor und nach dem Rollenschütteln bzw. dem Einpfitzen ist die Gastronomie in der Zehntscheuer geöffnet. Am Mittwochabend wird zeitgleich mit dem Rollenschütteln, ab 19.30 Uhr, der im vergangenen Jahr in Villingen gedrehte Fastnetfilm auf Arte gesendet. Kinderumzug den Kindern Beim Kinderumzug am kommenden Donnerstag (Beginn 14 Uhr) ist die Narrozunft mit einer großen Abteilung vertreten. Die Zunftverantwortlichen erinnern nachdrücklich daran, dass Erwachsene nur am Umzug teilnehmen sollen, wenn sie tatsächlich auch Kinder begleiten, die alleine noch nicht mitlaufen können.

Wie zieht man einen Narro oder ein Mäschgerle richtig an, dass es ka uf d’Fasnet gau? Beim Narro- und Mäschgerle-Obed der Historischen Narrozunft Villingen in der Zehntscheuer konnten sich zukünftige und noch relativ "neue" Hästräger aus erster Hand informieren. Knapp 100 Männer und Frauen nahmen das Angebot gerne an. Zur Einstimmung zeigte Peter Metzger alte Filme von Fasnetsumzügen aus den 1920erJahren und nach dem Zweiten Weltkrieg. "Da müsstet ihr mindestens eine Woche ins Fitness-Studio gehen, um den langen Umzugsweg von damals mit vier Riemen Rollen zu bewältigen", meinte er verschmitzt. Im Anschluss gab der spätberufene Jung-Narro Christian Hauser ein persönliches Stimmungsbild über sein erstes Mal als Narro bei der Villinger Fasnet. Dass er auch alles richtig macht, hatte er seinen Interview-Gesprächspartner Bernhard Schaumann als Personal-Trainer engagiert, bekannte er. Mit dem Strählen klappte es ebenso, denn seine Strählopfer postierte er an ausgesuchten Stellen. Für den praktischen Teil des Abends gab es mehrere Stationen, an denen Ratsherren dem Narro-Nachwuchs die Feinheiten vom Häs anziehen erläuterten. Häs-Unterbau, Rollen und Schals anlegen bis hin, was es mit dem Dutt der Alt-Villingerin auf sich hat. Letzteres überließen die Ratsherren den berufeneren Damen. Schließlich wurde ein Mäschgerle auf der Bühne komplett eingekleidet. Dabei wurde auch auf die Problemzonen bei Herrn Narro und Frau Morbili aufmerksam gemacht. Beim Narro ist es das Hinterteil, das nicht so ausgestopft aussehen darf wie beim Wuescht. Und das Moribili ist eigentlich eine alte Frau, dem man figürlich und von der Sprache her nicht anmerken sollte, dass auch ein 15-jähriger Teenager darunter sein kann. Wer es noch nicht wusste, vom Mäschgerle-Obed an sind es noch elf Tage, dann ist der Fasnetmentig da, auf den alle hin fiebern. Aus Schwarzwälder Bote

Das war eine grandiose Einstimmung auf die bevorstehenden hohen Tage. Im Theater am Ring, dem ehemaligen Lichtspielhaus, wurde die im letzten Jahr gedrehte 52minütige Dokumentation über die Villinger Fastnacht als einmalige Sondervorstellungen auf der großen Leinwand gezeigt. Das Theater war mit über 800 Besuchern rappelvoll. Die waren am Ende restlos begeistert. Filmemacherin Anja Unger, darin waren sich alle einig, hat dem närrischen Villinger Brauchtum ein einmaliges filmisches Denkmal gesetzt. Die Villinger wären nicht Villinger, wenn sie zu diesem Anlass im Beisein vom Filmemacherin Anja Unger und den beiden Produzentinnen Agnès Tintzius (Straßburg) und Ariane LeCouteur (Paris) nicht umgehend ein närrisches Event geschmiedet hätten. Im Theater spielte die Stadtharmonie den Narromarsch, die Fasnetsbarden der „Gassenhauer“ ließen ihre närrischen Lumpenliedle erklingen und stimmten das Publikum auf die bevorstehende Fastnacht ein. In den 900 Theaterstühlen saß der harte Kern der Villinger Fastnachtsgemeinde fast vollzählig vereint und berauschte sich an den großartigen Bildern, die Filmemacherin Anja Unger mit ihrem Team vor rund einem Jahr in Szene gesetzt hatte. Für die Filmemacherin war ihr Auftritt so etwas wie eine Rückkehr zu Freunden, sie wurde mit Lob förmlich überschüttet. Aus 30 Stunden Filmmaterial, so berichtete sie dem Moderator des Abends, dem neuen Zunftball-Regisseur Oliver Kienzler, hat sie einen 52-minütigen Film extrahiert. In der deutschen Fassung des Kultursenders Arte läuft der Film unter dem Titel „Villingen – die fünfte Jahreszeit“ in einer Länge von nur 43 Minuten. „Da hieß es Abschied nehmen von vielen tollen Bildern. Aber das ist ja immer so“, sagte die Regisseurin. Dass der Sender Arte ausgerechnet die schwäbisch-alemannische Fastnacht aus Villingen für seinen Beitrag aus Deutschland ausgewählt hatte, lag vor allem daran, dass sich in Villingen neben dem alten Brauchtum auch moderne Formen der Fasnet entwickelt haben. Hier gibt es Frauenfiguren im Häs oder die Gruppe der Alte Jungfere, hier gibt es auch Katzenmusiker, Glonkis und Guggenmusiken. Am liebsten, so gestand die sympathische Filmemacherin, hätte sie bei ihren wochenlangen Drehs manchmal selbst die Kamera weggelegt und mitgefeiert. Besonders spannend empfand sie es, wie nach Dreikönig die Fasnetstimmung erwacht und zur Fasnet hochdreht. „Völlig fassungslos“ sei sie dann aber gewesen, wie am Fastnachtsdienstag mit dem Strohverbrennen alles vorbei war und sämtliche Akteure sang- und klanglos verschwanden. Produzentin Angès Tintzius aus Straßburg findet den Film auch deshalb faszinierend, weil er den Zuschauern in Frankreich und anderen europäischen Ländern „ein neues Bild von Deutschland zeigt“ – eben feiernde, ausgelassene und witzige Menschen. In dem mehrwöchigen Dreh hat das Filmteam in großartigen Bildern eingefangen, wie nach dem Ende der Weihnachtszeit und dem Dreikönigsbrauch die Fastnacht langsam erwacht und zunehmend die Oberhand im Städtle gewinnt. Gedreht wurden die Vorbereitungen auf die Fastnacht, die Strähl- und Mäschgerle-Abende, das Handwerk der Häsmaler und Schemenschnitzer, die strohstopfenden Wueschte und das närrische Treiben auf der Straße. Geschickt hat die Filmemacherin diesen Werdegang an vielen Einzelpersonen aufgehängt, die ihre Verbundenheit mit der Fastnacht erläuterten. Insgesamt war der Film ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern, das Publikum konnte sich im Film selbst bewundern. Doch nicht nur Narro & Co wurden ins rechte Licht gerückt, auch der Katzenmusik, der Guggenmusik Krawatzi-Ramblers oder den Alte Jungfere wurde viel Raum eingeräumt. Am Ende gab es minutenlangen Beifall. Die beeindruckenden Totalen über die Stadt, Nahaufnahmen in Superzeitlupe, tolle Landschaftsaufnahmen aus dem Schwarzwald und das stimmungsvolle närrische Treiben in den Straßen begeisterten. Immer wieder positiv hervorgehoben wurde von Besuchern, dass dieses Werk nicht als Lehrfilm für die Einheimischen daherkommt, wie einst Gerd Jauchs Fastnachtsfilm von 1977. In dieser Doku wird vielmehr die Innenansicht der Fasnet für Außenstehende veranschaulicht. „Ein einmaliges Filmdokument für Villingen“, befand Moderator Oliver Kienzler. Alle Infos zu Film und Serie „Alles Karneval“ heißt die fünfteilige Doku-Reihe des deutsch-französischen Kultursenders Arte, die nächste Woche im Fernsehen zu sehen ist. Die Reihe möchte den Zuschauern die Tradition des Karnevals näherbringen, die überall auf dem Globus zur gleichen Zeit des Jahres gefeiert wird. Die Zuschauer erleben hautnah die unterschiedlichen Bräuche von fünf Karnevalshochburgen mit besonders vielfältigem Brauchtum: den Karneval in Oruro in Bolivien, in New Orleans (USA), in Villingen (BadenWürttemberg), in Barbagia auf der Insel Sardinien (Italien) und der Metropole Salvador da Bahia (Brasilien). Die Ausstrahlung: Zu sehen ist die Serie diese Woche vom Montag bis Freitag jeweils um 19.30 Uhr auf Arte. . Los geht es am Montag, 1. Februar, mit dem Beitrag aus den bolivianischen Anden „Oruro – Der Tanz der Teufel“. Weiter geht es am Dienstag, 2. Februar, mit „New Orleans – Magischer Mardi Gras“. Am Dienstag, 3. Februar, folgt der Beitrag „Villingen – Die fünfte Jahreszeit“. Weiter geht es am Donnerstag, 4. Februar, mit dem Karneval aus zwei Bergdörfern in Sardinien: „Barbagia – Der Tanz ums Feuer“. Am Freitag, 5. Februar, endet die Serie mit „Salvador da Bahia, im Rhythmus Afrikas“. Gezeigt wird der größte Straßenkarneval der Welt aus Brasilien. Wiederholung: Die Serie läuft in nächster Zeit mehrfach auf Arte. Der Beitrag aus Villingen wird zu folgenden Sendeterminen wiederholt: Am Samstag, 6. Februar, um 16.20 Uhr, am Mittwoch, 17. Februar, um 18.20 Uhr und am Mittwoch, 24. Februar, um 7.45 Uhr. Nachzügler können die Serie auch in der Mediathek von Arte im Internet anschauen (Arte+7), wo die Filme zumindest sieben Tage lang online anschaubar sind. Außerdem ist geplant, dass der Beitrag über Villingen demnächst auch als DVD über das Kulturamt erworben werden kann. Sie kostet 18 Euro. Hierzu gibt es aber noch keine definitiven Informationen. Allerdings können sich Interessenten auch direkt bei der Produktionsfirma melden und DVDs bestellen unter der E-Mail-Adresse: [email protected] Aus Südkurier

Zum letzten Mal hatten die Regisseure Alexander Brüderle und Anselm Säger die Truppe auf Kurs gebracht und sorgten als Stewardessen Alexandra und Anselmine mit ihren irrwitzigen Einfällen für eine fantastische Flugbegleitung. Stimmig von der ersten Minute an, kamen die Besucher nur mit einer Bordkarte in die Halle, in der nicht nur die Stühle wie im Flieger aufgereiht waren, sondern die Bühne auch in eine Abflughalle verwandelt war, über der auf der zweiten Ebene das Flugzeug thronte. Nach dem traditionellen Einmarsch von Stadtmusik, Hästrägern und Zunftrat begrüßte Zunftmeister Joachim Wöhrle voller Witz die Reisenden des Flugs NZ 1584, auf dem der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel für die Aufsicht zuständig ist und ausnahmsweise sogar Haustiere wie Rietvögel, Heringe oder Katzen Zutritt zum Passagierraum haben. Und schon machen die Stewardessen alle mit den Sicherheitsvorschriften an Bord der Boing 1584 vertraut, bei der gar eine Scheme als Sauerstoffmaske von der Decke fällt. Dann startet auch gleich der Flieger von Bern in Richtung Villingen. Da haben die Akteure die Lacher auf ihrer Seite, wie sie gekonnt einige Gemeinde- und Zunfträte karikieren und sich mehrheitlich gar für eine Verlegung des Zähringertreffens nach Schwenningen aussprechen – doch um einen historischen Skandal für die Villinger Narros zu vermeiden, hat der Zunftmeister einen weisen Ratschlag für den Oberbürgermeister parat: eine erneute Abstimmung, weil zunächst Verwirrung geherrscht habe. Und als der Flieger gar wegen einiger Turbulenzen am City Airport in Schwenningen landen soll, setzen sich einige überzeugte Villinger mit dem Fallschirm ab. Über der Bühne schwebend, nutzen sie die Vogelperspektive, um sich Gedanken über das Städtle und die Entwicklungen zu machen – mit Rolf Fußhoeller, der als blinder Passagier ebenfalls die Reißleine gezogen hat und seine Hinterlassenschaften wie die vielen offenen Baustellen anpreist. Wie bestellt und nicht abgeholt stehen indes drei Strohballen in der Flughafenhalle herum: Da Ernst Reiser in Nordstetten kein Stroh mehr für die Wuescht dresche, sehen sie sich als stolze Retter aus Amerika – und sinnieren über ihre Zukunft in einer Wueschthose oder doch lieber als Sträußle im Ausschnitt einer Frau – mit Wueschtvater Roland Weißer als Chef-Strohballen gibt es da natürlich manch intimen Einblick. Begegnungen der etwas anderen Art haben auch vier Fluganweiser, unter ihnen Boris Becker, bei dem nicht mal ein Tennisball landen will. Als schließlich doch etwas den Anflug einleitet, entpuppt sich das weiße Wesen als ein frisch aus "Star Wars" entflohener Stormtrooper, der zu den Klängen des Narromarschs bekennt: "Ich bin euer Vater – euer Narrovater." Nicht in fernen Galaxien, sondern im Urwald sucht hingegen eine Forschungsgruppe des Franziskanermuseums um die Leiter Michael Hütt und Anita Auer nach den Ursprüngen der Fasnet bei einem Indianerstamm, bei dem der "Mann der rauchenden Töpfe im Zelt des Schwarzen Rocks" die Fasnetgerichte zubereitet. Expeditionsteilnehmer Wolfgang Berweck zieht es da eher ins Stüble zum "Schwarzen Beha". Doch das Essen überzeugt das Team, so dass sie den Koch gleich für ein Jahr ins Café im Franziskaner mitnehmen. Ob eine "Kuttelsupp to go" oder eine SchorlePipeline, auch die Araber, die mit dem fliegenden Teppich zur Luftbetankung anrauschen, haben einige Spezialitäten in ihrem Bauchladen, wollen dem Oberbürgermeister zudem eine Öllampe andrehen, die Wünsche erfüllt, und dem Narrovater ein Kamel, damit er zwischen den Höckern nicht herunterfallen kann. Tierisch geht es auch bei den fünf Pinguinen zu: Als einer der Höhepunkte bringt das singende Quintett all die Irrungen der Kommunalpoliker aufs Tapet, erzählt von Stadträten, denen vor lauter Schein der Sinn fürs Reale abhanden gekommen ist, und einem Oberbürgermeister, der jetzt lieber Theater spielt als seinem faden Job nachgeht. Und endgültig zum Toben bringen sie den Saal, als sie frei nach Herbert Grönemeyer und seinem Song "Männer" von den unersetzlichen Zunfträten und ihrer historischen Rolle erzählen. Ob Araber oder Pinguine, da klappt die Verständigung einwandfrei – doch beim Boarding für den Flieger voller Flüchtlinge ruft das Bodenpersonal verzweifelt nach einem Dolmetscher: Die Schwenninger Ehrenzunftmeister wollen die Flucht aus dem Osten antreten, doch keiner kann sie verstehen. Immer wieder gibt es den ein der anderen Seitenhieb in Richtung Schwenningen, aber auch ein Geschenk: Ein Uhrenpendel en miniature überreichen die beiden Stewardessen den Vertretern der Narrenzunft – wenn die Stadt schon nicht den Pendel für den Hansel auf dem Narrobrunnen pünktlich herbeischafft, wolle die Villinger Zunft den Kollegen zur Hilfe eilen. Überhaupt laufen die beiden "Schampus-Schubsen" zu Höchstformen auf, als sie mit ihrem Wagen durch die Reihen ziehen, schnell mal ein Schorle kassieren, weil keine offenen Flüssigkeiten im Flieger erlaubt sind, und es im Plastikbeutel samt Strohhalm den überrumpelten Besuchern zurückgeben – oder bei der Katzenmusik das "Schäfle" in die Transportbox für Tiere stecken wollen. Der letzte Einsatz an Bord, wie sie verkünden: Nach 15 Jahren hängen "Alexandra" und "Anselmine" die Pumps an den Nagel: Nicht ohne, dass das ganze Team ihre Leistungen würdigt: Mit den Pinguinen stimmen alle ein Lied an, zum Abflug von "zwei verrückten Seckeln", mit denen es "chaotisch, aber stets grandios war". Und mit stehenden Ovationen beweisen die Zuschauer, dass auch sie von all den Ideen der beiden Regisseure begeistert waren. Doch um den Zunftball muss keinem bange sein: Längst steht die nächste Generation wie die Großen auf der Bühne, präsentiert sich mit Spielfreude und schlagfertig – und hat den Schalk im Nacken wenn es gilt, das Stadtgeschehen und dessen Protagonisten aufs Korn zu nehmen. Und auch die Tänzer von den Küken bis zum Zunftballett erwiesen sich einmal mehr als Hingucker, ob der Paradiesvogelschwarm, der eine Landebahn blockiert, die Schweizer beim "Balztanz" in Lederhosen oder die Strandbesucher. Nach einem spektakulären Flug ging es erst nach gut drei Stunden zurück auf heimischen Boden. Aus Schwarzwälder Bote Die Zunftballakteure: Stewardessen: Alexandra: Alexander Brüderle; Anselmine: Anselm Säger. Durchsagen: Wolfgang Roth. Pilotenchor: Rat der Zunft; Akkordeon: Heidi Popko. Räte fliegen: Flugzeugbelader: Phillip Haas, Lorenz Richter; Flugbegleiter: Christoph Bachert; Pilot: Sebastian Bohrer; Dr. Rupert Kubon: Marius Stadler; Dietmar Wildi: Jörg Kimmich; Edgar Schurr: Olli Kienzler; Antonio Piovano: Luis Dinser; Berthold Ummenhofer: Marius Richter; Hans-Jörg Voggenreiter: Mathis Richter; Uli Wöhrle: Pauline Säger; Joachim Wöhrle: Quirin Säger; Klaus Hässler: Marcel Roth; Rolf Fusshöller: Andi Dörflinger. Fallschirmspringer: Joachim Wöhrle: Quirin Säger; Uli Wöhrle: Pauline Säger; Hans- Jörg Voggenreiter: Mathis Richter; Berthold Ummenhofer: Marius Richter; Rolf Fusshöller: Andi Dörflinger. Strohballe: Roland Weißer, Felix Ettwein, Fabian Glatz und Fabian Mauch. Die Flugeinweiser: Tower-Chef: Werner Mauch; erster Einweiser (Boris Becker): Gerhard Hahn; zweiter Einweiser (Christof Langenbacher): Joachim Fuchs; dritter Einweiser (Matthias Wöhrle): Uwe Waldvogel; vierter Einweiser (Dominik Schaaf): Dominik Beha; Klonkrieger: Benedikt Fehrenbach. Urnarros: Dr. Hütt: Christof Ade; Dr. Auer: Eva Säger; Dr. Berweck: Linus Richter; Usa Simon: Lisa Langenbacher; Indiana Jones: Rolf Ade; Häuptlingin der Hohen Tage: Alina Wöhrle; Stammeskoch Rauchender Topf: Matze Reiner; Indianerstamm: Nicki Roth, Philipp Haas, Lorenz Richter, Benedikt Fehrenbach und Sebastian Bohrer. Pinguine: Rolf Kübeler, Manfred Roth, Hans Vosseler und Peter Metzger, Michael Willmann am Cajon. Fliegender Teppich: Pilot: Clemens Wursthorn; Araber Olli Kienzler, Pascal Beha und Matthias Wöhrle. Flüchtlinge: Pilot: Clemens Wursthorn; Bodenpersonal: Steffi Brüderle; Dirk Caroli: Lorenz Richter; Feuerwehrflüchtling: Michael Reiser; Evi Blaser: Bianka Ries; Margot Schaumann: Karin Blessing; Ralf Prätzas: Marius Richter; Jürgen Wangler: Marius Stadler; Dolmetscher: Roland Weißer. Kinderballett: Leitung Sabrina Mauch und Jana Metzger; Sophie-Marie Schaumann, Lara, Marie und Louisa Lewanderski, Luise und Lene Wagner, Ina Sauter, Valerie und Antonia Haas, Vreni Dinser, Kira Frey, Marvie Greitmann, Marie Reiser, Merle Fleig, Simon Haas, Melissa Teutsch, Aidan Haas Stella und Estee Hauser. Jugendballett: Leitung Susy Roth und Priska Haas; Pia Sauter, Ruth Beitz, Sophia Konegen, Angelina Fauth, Ann-Kathrin Weißer, Maxi Raufer, Michelle Teutsch, Viona Eigeldinger, Samira Ruchlak, Hannah Becker, Amelie Schaumann, Pauline Säger, Selina Schaumann, Quirin Säger, Philipp Haas und Marius Richter. Zunftballett: Leitung Janine Roth; Chiara Nolle, Larissa Voggenreiter, Julia Wursthorn, Jana Metzger, Sabrina Mauch, Michaela Faißt, Franka Nolle, Jasmin Mauch, Isabel Roth, Julia Popko, Kristina Huy, Kathrin Bachert, Tabea Jauch, Isabell Eckert, Pascal Schiele, Timo Brugger, Daniel Rausevic, Marvin Hahn, Jan Orsinger, Dominik Haas und Patrick Weigert. Regie: Alexander Brüderle und Anselm Säger. Texte: das Zunftballteam. Bühnenbau: Michael Reiser, Anselm Konegen, Timo Klötzl, Peter Hupfer, Marcel Nolle, Quirin Säger, Peter Feustel und Christian Strobel. Bühnentechnik: Oliver Greitmann, Benjamin Oberle und Florian Fischer. Kulissenmaler: Uwe Waldvogel und Ute Kimmich. Kostüme: Kinder- und Zunftballett: Heidrun Voggenreiter, Monika Baumann, Bettina Wöhrle, Eva Säger und Dorothy Reiner; Jugendballett: Julia Wursthorn und Jasmin Mauch. Maske: Spieler: Yvonne Gienger; Kinderballett: Karin Blessing; Jugendballett: Nancy Trischler, Frisuren Anette Wagner; Zunftballett: Heidi Uetzfeld und Alexandra Hall, Frisuren Ricarda Zajac und Anika Schwarzmüller. Licht/Ton: Conny Käfer und Markus Käfer sowie Sven und Patrik Metzger. Mikrofon-Ausgabe: Markus Fehrenbach, Daniel Roth und Julian Klein. Einspielungen und Durchsagen: Wolfgang Roth.

Ausschnitte vom Zunftballprogramm 2016 finden Sie in unserem Youtube-Channel:

Der Narro- und Mäschgerleobed der Historischen Narrozunft Villingen findet am Donnerstag, 28. Januar, 20 Uhr, in der Zehntscheuer (Fürstenbergsaal), statt. Saalöffnung ist um 19 Uhr. Ziel der Veranstaltung ist es, den Mäschgerle und Maschgere – vor allem auch solchen, die zum ersten Mal ins Häs gehen - möglichst alle Fragen rund um die bevorstehende Fasnet und zum richtigen Anziehen der Häser zu beantworten. Zur Einstimmung in den Abend werden einige kürzere alte Fasnetfilme gezeigt. Zudem berichtet live ein Jungnarro von seinen ersten Fasneterlebnissen. An verschiedenen Stationen können sich die Teilnehmer ausführlich über unterschiedliche Themen informieren. An einem Stand wird gezeigt, welche Möglichkeiten es gibt, sich als Narro unterm Häs anzuziehen. An weiteren Ständen informieren Ratsherren über Häser, Schemen und Rollen. Die Besucher haben die Möglichkeit, das Anlegen der Rollen oder das Binden der Häshose unter Anleitung selbst zu probieren. Auch die Alt-Villingerinnen und das Morbili kommen nicht zu kurz. Für die Mäschgerle werden Stationen eingerichtet, an denen sie beispielsweise das Legen des Wiener Schals oder das Stecken eines Dutts versuchen können. Zum Schluss werden ein Narro und ein Morbili für alle gut sichtbar angezogen. Am Sonntag, 31.1., findet dann um 15 Uhr in der Zehntscheuer (Fürstenbergsaal) der Narro- und Mäschgerlenachmittag für Kinder statt. Hier erfahren die kleinen Hästräger allerlei Wissenswertes zur Fasnet. Gezeigt wird auch der kurze Film „Benne der Täfelebub“. Angezogen werden ein Butzesel und ein kleiner Narro. Abgerundet wird der Nachmittag mit einem unterhaltsamen närrischen Spiel, bei dem die Kinder entsprechende Fehler suchen und finden müssen. Für die wartenden Eltern werden Kaffee und Kuchen in der Zehntscheuer-Gastronomie angeboten.

Sie sind aus massivem Holz, allein zum Anschauen eine Pracht, und beim Öffnen tauchen kleine Schätze auf: die mit Kinderkragen, Schemen en miniature und Spielen bestückten Fasnetkisten der Villinger Narrozunft, die den Nachwuchs mit dem Brauchtum vertraut machen. Wie viele Menschen hinter dem Projekt stehen und das Material in Kindergärten und Grundschulen einsetzen, zeigte sich bei der Präsentation und Übergabe der Fasnetkiste: Erzieherinnen, Lehrer, Sponsoren, Ratsherren und alle, die an der Realisierung mitgewirkt hatten, drängten sich im Festsaal in der Zehntscheuer. Schon vor drei Jahren habe der Brauchtumsausschuss die Idee entwickelt, mit einer solchen Kiste allen Pädagogen Material an die Hand zu geben, um Kinder die Tradition der Fasnet und all ihre Figuren näher zu bringen, erklärte Zunftmeister Joachim Wöhrle. Zumal die 1997 entstandene Schulmappe nicht mehr auf dem neuesten Stand gewesen sei. So habe Hans-Jörg Voggenreiter, zweiter Zunftmeister und Sprecher des Brauchtumsausschusses, das Projekt vorangetrieben und eine ganze Reihe an Helfern um sich geschart: den Ratsherrn und Schreinermeister Peter Hupfer samt seinem Auszubildenden Quirin Säger, Katharina Hirt, Jana Metzger und Henry Greif als pädagogische Berater, den zunftinternen Medienspezialisten Jens Schaumann und seine Frau Mareike, die als Erziehungswissenschaftlerin an der kindgerechten Vermittlung all der Informationen mitgewirkt hat. Froh sei die Zunft auch, Sponsoren für 19 Kisten gefunden zu haben, betonte Wöhrle. Denn nach einer ersten Anfrage bei 40 Schulen und Kindertagesstätten hätten gleich 35 Einrichtungen ihr Interesse angemeldet. Ziel sei es gewesen, für den Nachwuchs etwas zum Anfassen zu schaffen, und üblicherweise gehöre das Fastnetshäs in eine Kiste, erinnerte Voggenreiter an erste Überlegungen. In monatlichen Treffen, aber auch im Austausch mit Erzieherinnen und Lehrern habe die Ausstattung konkrete Gestalt angenommen. So ist jetzt ein ganzer Koffer für die Villinger Fasnet gepackt: Mit Kragen, Masch, Kappe und Fuchsschwanz können sich die Kinder in einen kleinen Narro verwandeln. Im mittleren Fach sind ein Riemen mit zwei Rollen sowie kleine Morbili- und Surhebelschemen untergebracht, denen weitere folgen. Und im untersten Fach finden sich Bücher und Spiele wie Memory oder Puzzle. "Die Fasnetkiste soll leben und lässt sich immer weiter ergänzen", forderte Voggenreiter die Pädagogen auf, weiterhin mit Anregungen auf die Zunft zuzukommen. Gerade der USB-Stick als Kernelement der Kiste lasse sich um weiteres Material erweitern, erläuterte Jens Schaumann, der das didaktische Medienkonzept vorstellte. Der Stick enthalte nicht nur Hintergrundinformationen für die Erzieherinnen und Lehrer über die Ursprünge der Fasnet und die Handwerkskunst, sondern auch viel Material, um den Nachwuchs mit vielen Sinnen anzusprechen. Lieder, Wuescht- und Fasnetssprüchle sind ebenso gespeichert wie Filmausschnitte und ein Stadtplan mit dem historischen und heutigen Verlauf des Umzugs am Fasnetmentig oder ein Wörterbuch für Villingerisch. Auch an Bastel- und Malvorlagen ist gedacht. Und rechtzeitig zur Übergabe der 35 Kisten ist es dem Team zudem gelungen, Uwe Waldvogels Kinderbuch "Benne, der Täfelebub" zu digitalisieren. "Durch diese Kisten gelingt es, einen Schatz weiterzutragen und zu vervielfältigen", zeigte sich Oberbürgermeister Rupert Kubon begeistert von der Idee der Zunft und der ansprechenden Präsentation. Sein Dank gelte auch allen Spendern, die sich an der Umsetzung beteiligt haben. Gerade mit Blick auf die vielen Menschen, die in Villingen leben, aber ursprünglich nicht aus der Stadt stammen, leiste die Fasnetkiste einen Beitrag, dass sich ihre Kinder wohlfühlen und ein Gespür für die Heimat entwickeln. Kubon regte Lehrer und Erzieherinnen an, sich auf das Brauchtum einzulassen und die Schatzkisten bei der Arbeit einzusetzen. So gebe es bei diesem Projekt nur Gewinner. Aus Schwarzwälder Bote, Fotos: Schwarzwälder Bote, Südkurier Die Sponsoren Sparkasse Schwarzwald-Baar, Volksbank eG Schwarzwald-Baar-Heuberg, längseits Unternehmensberatung, Firma Reiner Furtwangen, Sandro Camilli, Wohnbaugesellschaft Villingen-Schwenningen (wbg), Dr. Wolfgang Berweck, Matthias Reiner, Wirtschaft und Tourismus Villingen-Schwenningen GmbH, Stadt Villingen-Schwenningen und Susanne Reiner. Die Historische Narrozunft dankt allen Sponsoren für ihre großzügige Unterstützung sehr herzlich! Wer weitere Kisten gerne sponsern möchte, kann sich beim Rat der Historischen Narrozunft melden.

Die beiden Zunftbälle am 22. und 23. Januar in der Neuen Tonhalle sind aufgrund der zahlreichen Kartenvorbestellungen ausverkauft. Einen Vorverkauf gibt es daher nicht. Am kommenden Samstag, 16.1., müssen die vorbestellten Karten zwischen 10 und 12 Uhr abgeholt werden. Und zwar diesmal in der Zehntscheuer (Fürstenbergsaal) und nicht, wie in der Vergangenheit der Fall, in der Weinstube Riegger, da diese endgültig geschlossen ist. Die Zunftbälle gehen unter dem Motto „Guten Flug – Mit uns heben Sie ab“ über die Bühne. Wer keine Karten für einen der beiden Bälle ergattern konnte, der hat bei der öffentlichen Generalprobe am Donnerstag, 21.1., in der Neuen Tonhalle die Chance, das Programm (ohne Tanzmusik) zu sehen. Saalöffnung am Donnerstag ist um 18 Uhr, Programmbeginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden werden allerdings erwartet.

Ein Who's Who der Villinger Fasnacht: Das ist die neue Ausstellung der Figuren von Ingeborg Jaag in Kombination mit einem Buch. Beides heißt Fasnet im Puppenformat und wurde am gestrigen Dreikönigstag im Franziskaner-Refektorium vorgestellt. Zunftmeister Joachim Wöhrle lobte die „geniale Idee“. Sie stammt von Museumsleiter Michael Hütt, der die Parole ausgab: Entdecken ist das Thema. Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon freute sich an dauerhafter Jugend auch des eigenen Konterfeis im figürlichen Wimmel-Bild, das von Zunftmitgliedern und vielen weiteren närrischen Akteuren gebührend bestaunt wurde. Bereits seit zwölf Jahren stellt die Puppenmacherin ihre wundersam naturalistischen Miniaturen im Städtle aus. „Jedes Mal setzt sie sie neu in Szene“, lobte Zunftmeister Joachim Wöhrle den innovativen Wandel mit wechselnden Schwerpunkten. Ein vorfreudiger Zunft-Schlachtruf war der Dank auch für die „kleine, feine Dokumentation“, die Hütt als unverzichtbares Kleinod für Einheimische und als ideale Einführung in närrisches Brauchtum für Neubürger und Touristen beschrieb. Das Büchlein komme dem Bedürfnis nach Hintergrundinformation entgegen. Ingeborg Jaag wählte als Vorbilder für ihre Figuren bekannte und unbekannte Persönlichkeiten. Das Buch verrät die Namen der Protagonisten, gibt Auskunft über das handwerkliche Entstehen der Puppen und stellt die einzelnen Gruppen der Villinger Fasnet näher vor. Hütt strukturierte das Opus in drei gleichwertige Bereiche: Grundlage seien die Fotos von Lutz Hugel gewesen, die Motive hatte Ingeborg Jaag zuvor szenisch arrangiert. Beim Verfassen der Texte halfen etliche Insider. Besonders wertvoll seien die Korrekturen der Mundart-Passagen durch Bärbel Brüderle gewesen. Das Layout stammt von Lody van Vlodrop, ein gebürtiger Holländer, der sich mit dem gebürtigen Wuppertaler Hütt in den variantenreichen Tiefen des Alemannischen verirrte. Beruhigenderweise habe Zunftmeister Joachim Wöhrle Abschluss-Korrektur gelesen. Ingeborg Jaag und Ehemann Herbert freuten sich über Blumen und Lobesworte, bevor die Besucher den Miniatur-Umzug von nahem bewunderten. Er wurde in der Mitte des Ausstellungsraumes aufgebaut, so dass er gemütlich umrundet werden kann. Mancher Gast entdeckte sich selbst oder Freunde und Familienmitglieder, die die Hüfinger Künstlerin in einer typischen Pose, mit authentischem Ausdruck und viel Liebe zum Detail, als Puppen verewigt hat. Buch und Ausstellung Fasnet im Puppenformat: Die 56seitige Dokumentation kostet zwölf Euro und ist an den Kassen des Franziskanermuseums und des Heimat- und Uhrenmuseums sowie im Buchhandel erhältlich. Die Ausstellung im Franziskaner-Museum ist bis Sonntag, 14. Februar, geöffnet und zwar dienstags bis samstags von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Aus Südkurier

Bei der Generalversammlung der Narrozunft in der Neuen Tonhalle wurden zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein geehrt. 65 Jahre Mitglied: Karl Federer, Stefan Grieshaber, Bruno Haas, Horst Leptig, Walter Rieger und Erwin Weiss. 60 Jahre Mitglied: Erwin Bisswurm, Hansjörg Blank, Fritz Eisenmann, Ignaz Görlacher, Kurt Metzger, Manfred Riegger, Hermann Schuhbauer, Ingrid Spendel, Horst Spormann und Adolf Ummenhofer. 50 Jahre Mitglied: Brigitte Baier, Elisabeth Bregenzer, Werner Erban, Jutta Fleig, Hansjörg Föhrenbach, Gerd Gienger, Regina Hülsmeyer, Rudolf Irslinger, Wilfried Jakob, Heidrun Kammerer, Irmgard Liebert, Elfriede Maier, Waltraut Majer, Orland Mayer, Wolfgang Nerlinger, Elmar Riedel, Albert Riegger, Rolf Karl Rosenfelder, Albert Sauter, Agnes Schmid und Josef Zieglwalner. 40 Jahre Mitglied: Hans-Peter Bächle, Anette Beck, Clemens Beha, Barbara BerrethGriss, Erich Bisswurm, Peter Bisswurm, Peter Blessing, Hans-Joachim Domning, Friedrich Ebert, Hansjörg Eisenmann, Ingeborg Federer, Walter Fehlinger, Ursula Fehrenbach, Ilse Feustel, Winfried Fischer, Richard Florheim, Daniela Franek, Horst Fresen, Christine Friedrich, Elisabeth Gerhardt, Rainer Gutknecht, Cornelia Haas, Eberhard Haf, Gisela Heine, Andrea Heinen, Manfred Helfinger, Rita Helfinger, Helmut Helmstädter, Karin Hengstler, Marianne Hummel, Ulrike Kappel, Gabriele Kaufmann, Werner Kaufmann, Maria Ketterer, Peter Kienberger, Klaus Kienzler, Roland Kienzler, Karin Kratz, Elvira Krause, Heiko Krebs, Peter Krebs, Gabriele Laufer, Renate Leippert, Hans-Cornell Lennartz, Beatrice Leute, Eberhard Matt, Edeltraud Mosbacher, Horst Mosbacher, Martin Müller, Maria Naegele, Wiltraud Natschinski, Gisbert Peikert, Peter Pfaff, Emile Poilevey, Natascha Pracht, Christel Reiche, Horst Richter, Harald Roth, Elmar Sauter, Karl Sauter, Angelika Schaumann, Yvonne Schaumann, Bettina Schembra, Regina Schienle, Erwin Schmidt, Liselotte Schmitt, Elke Schneider, Martin Schneider, Sarah Schneider, Klaus Schwarz, Hansjörg Schwarzwälder, Manfred Selinger, Günther Seng, Harald Seng, Christoph Storz, Edgar Storz, Gretel Thoma, Siegfried Tritschler, Jürgen Ullrich, Hannelore Ummenhofer, Heiko Ummenhofer, Theo Volk, Erich Wagner, Heidemarie Weißer, Cordula Weißer-Franek, Antje Werner-Steidle, Rita Wernicke, Gerlinde Wieland, Rolf Windmüller, Beate Winzenburg-Peikert, Ulrike Wöhrle und Thomas Zeilnhofer. 25 Jahre Mitglied: Frank-Peter Ade, Ralph Albrecht, Michael Amann, Karl-Martin Beha, Ulrich Bülow, Ingeborg Dilg, Annette Federer, Angela Graf, Stefanie Gutierrez-Klepin, Marcia Heimburger, Andreas Hey, Marco Hey, Patrick Hey, Claudia Hummel, Stefan Hummel, Markus Keller, Uwe Klaiss, Max Popko, Andreas Schmid, Sandra Schmid, Uwe Seidl, Anne-Kathrin Stauber, Benedtikt Stauber, Niklas Stauber, Daniel Steidle, Stephanie Steiert, Thomas Steiert, Gerhard Strittmatter, Dieter Werner und Elena Wöhrle.

Das Personalkarussell hat sich bei der Historischen Narrozunft Villingen gedreht, einige Ratsherren haben sich bei der Hauptversammlung am Dienstag in der Neuen Tonhalle von ihren Ämtern zurückgezogen. An erster Stelle der langjährige Zunftschreiber Matthias Reiner, dessen Einsatz die Mitglieder mit stehenden Ovationen würdigten. Nach 21 Jahren in der verantwortungsvollen Position sei es an der Zeit, diese Aufgabe an einen jüngeren Kollegen abzugeben. Doch sang- und klanglos entließ die Zunft ihren Schreiber natürlich nicht. Zum Abschied gab es so manche Überraschung. So hatte Oberbürgermeister Rupert Kubon für die langjährigen Verdienste die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg im Gepäck und ging in launingen Worten auf seine wichtige Rolle ein. Es brauche immer jemanden, der den Griffel in die Hand nehme und das Geschehen festhalte, denn "wer schreibt, der bleibt". Der Zunftschreiber habe sich nicht nur als Kalligraph bei der kunstvollen Gestaltung all der Ehrenurkunden über die Jahre hinweg einen Namen gemacht, sondern auch durch sein außergewöhnliches Engagement für die Narrozunft, betonte Zunftmeister Joachim Wöhrle, für das er Reiner zum Ehrenzunftschreiber ernannte. Und zusammen mit dem Rat hatte er sich ein besonderes Geschenk ausgedacht: eine schwarze Zimmermannshose mit Zunftemblem. Habe Reiner mit seiner Vorliebe für die Handwerkerkluft doch immer wieder eine Diskussion über die Kleiderordnung der Ratsherren ausgelöst. Und mit Blumen bedankte sich der Zunftmeister bei Dorothy Reiner, die ihrem Mann im Hintergrund zur Seite gestanden sei. Dass ihm der Abschied nicht leicht falle, gab Reiner zu. Doch er werde auch noch daheim gebraucht. Er sei stolz, dass er den Werdegang der Zunft über 21 Jahre im Rat habe mitgestalten können und dankte seinen Mitstreitern für die Erlebnisse und gemeinsam gestarteten Aktionen. Und er versprach, weiterhin die Urkunden für treue Mitglieder zu schreiben. In seine Fußstapfen tritt Jens Schaumann, den die Mitglieder einstimmig wählten. Überhaupt waren die Wahlen von einem Wechsel an der Spitze geprägt: Richard Braitsch, der seit 1999 im Rat saß, zog sich von seinem Amt als Kammerverwalter zurück. Als Nachfolger steht Ratsherr Markus Becker zur Verfügung. Elf Jahre sei Braitsch mit Bravour tätig gewesen und habe sich auch im Brauchtumsausschuss kreativ eingebracht, erklärte Wöhrle. Unter seiner Regie sei aus der Häskammer ein kleines Museum entstanden. Und als frisch ernannter Ehrenratsherr bleibe er ein Aktivposten im Vorstand. Ebenso wie der künftige Ehrenratsherr Dieter Wacker, der seit 1996 dem Rat angehörte, seither für die Pressearbeit zuständig ist und ab 1999 als Narrenredakteur der Narrozeitung ein neues Gesicht gegeben und ihr seinen Stempel aufgedrückt habe. Tag und Nacht sei er für Zunft in den sozialen Medien unterwegs gewesen und habe die Homepage der Narrozunft betreut. Diesen Aufgaben widme er sich weiterhin, auch die Pressearbeit bleibe in seinen Händen. Froh zeigte sich Wöhrle, dass durch den bisherigen zweiten und nun ersten Narrenredakteur Clemens Wursthorn ein nahtloser Übergang gewährleistet ist. Auch die beiden Zunftballregisseure Anselm Säger und Alexander Brüderle kündigten ihren Rückzug nach der Ballsaison 2016 an, nicht ohne zu versichern, dass sie auch künftig mit Spaß auf der Bühne spielen. In den Startlöchern stehen Ratsherr Timo Klötzl und der neue Aspirant Oliver Kienzler, die beide bereits im Zunftballteam mitwirken. Zudem hört Benjamin Walter als Butzeselvater auf. Seine Funktion übernimmt der von den Butzeselgruppen einstimmig favorisierte und von den Mitgliedern als Ratsherr gewählte Marcel Nolte. Aus Schwarzwälder Bote

Für die Historische Narrozunft Villingen hat ein neues Zeitalter begonnen: Das Jahr 1 nach der Einweihung der Zehntscheuer. Dass die Zunft mit der Sanierung des historischen Gebäudes mitten im Riet einen Meilenstein in ihre Geschichte gelegt hat, spiegelte sich in allen Berichten bei der Hauptversammlung am Dienstag in der neuen Tonhalle wider. Aber auch, dass die Zunftwirte Christoph und Bettina Langenbacher mit ihrem Koch Christoph Zipfel und ihrem ganzen Helferteam hinter dieser Erfolgsgeschichte stehen. Ihre Leistungen seien außergewöhnlich, stellte Zunftmeister Joachim Wöhrle fest. Die am Freitagabend und am Samstagvormittag zum Frühstück geöffnete Zehntscheuer habe sich zu einer Begegnungsstätte für Mitglieder und einem beliebten Treffpunkt für alle Bürger entwickelt. Im Festsaal herrsche ebenso reger Betrieb, den nicht nur die Zunft nutze, sondern auch oft vermietet sei. Und der erste Zunftsäckelmeister Karl-Heinz Huy baut auf die Zehntscheuer als wichtige Einnahmequelle neben den Festen, wie er in seinem Kassenberichte darlegte. Die Zunft schreibe schwarze Zahlen, nicht zuletzt dank der Sponsoren und Spender sei es gelungen, das Darlehen für den knapp 700000 Euro kostenden Umbau weiter abzubezahlen und eine Sondertilgung zu leisten. Wünschenswert seien weitere Investitionen in die Schalldämpfung und eine Musikanlage. Geld habe die Zunft zudem in die Hand genommen, um mit Unterstütztung von Sponsoren 35 Fasnetkisten für Kindergärten und Schulen anzufertigen. Es sei ein tolles Projekt, das auf große Resonanz gestoßen sei, betonte Hans-Jörg Voggenreiter, zweiter Zunftmeister und Sprecher des Brauchtumsausschusses. Mit Hilfe der Kisten voller Spielen, Anschauungsobjekten und Informationsmaterial könnten Erzieher und Lehrer dem Nachwuchs die historische Villinger Fasnet näherbringen. Von allerlei Aktionen und Histörchen erzählte Matthias Reiner. Er hatte seinen letzten Bericht als Zunftschreiber mit kurzen Filmsequenzen gewürzt, die bereits Lust auf den Fasnetfilm des Senders Arte weckten, der am Mittwoch, 27. Januar, ab 20 Uhr im Theater am Ring und am 3. Februar ab 19.30 Uhr im Fernsehen zu sehen ist. Allerdings berichtete er auch von einem Drama: dem Theater um den Brunnennarro, das bisher kein Ende gefunden habe. Zunächst sei er zum Schmücken nicht dagewesen, später gar mit einer überhaupt nicht korrekten Bemalung aus der Werkstatt des Restauratoren zurückgekommen. Ein solches Ärgernis trübte jedoch nicht Reiners positive Bilanz: Die Zunft liege weiterhin im Aufwärtstrend, innerhalb von 20 Jahren sei die Zahl von 3271 auf aktuell 4284 Mitglieder gestiegen. Einstimmig bestätigten die Mitglieder der Historischen Narrozunft den zweiten Zunftmeister Hans-Jörg Voggenreiter, den Zunftsäckelmeister Karl-Heinz Huy, den ersten Schirrmeister Michael Reiser, Zunftballregisseur Alexander Brüderle, Zunftarchivar Michael Bohrer, Zunftwirt Christoph Langenbacher und Wueschtvater Roland Weißer. Ratherren bleiben Oliver Greitmann, Peter Hupfer, Timo Klötzl, Bernhard Schaumann, Uwe Waldvogel, Tobias Weißer und Matthias Wöhrle. Als Aspiranten kleidete die Zunft zudem Christoph Zipfel und Christian Strobel ein. Die Kasse prüfen Jürgen Nolle und Thomas Hog. Aus Schwarzwälder Bote

Sehr harmonische und erfolgreich verlaufene Generalversammlung der Narrozunft am Dienstagabend in der vollbesetzten Villinger Neuen Tonhalle. Alle Wahlen gingen einstimmig über Bühne, die Rechenschaftsberichte wurden bestens angenommen, verdiente Ratsherrn geehrt und aus dem aktiven Dienst verabschiedet, neue Ratsherrn bzw. Aspiranten aufgenommen und eine Vielzahl an Mitgliedern wurde für langjährige Vereinstreue geehrt. Die Zunft hat aktuell 4284 Mitglieder!

Die neue Narrozeitung ist da: Druckfrisch und aktuell. 16 farbige, witzige, spritzige und höchst unterhaltsame Seiten. Die 12köpfige Zeitungsredaktion hat wieder jede Menge Geschichten und Geschichtchen über vieles zusammengetragen, was sich die vergangenen 12 Monate so alles im Städtle ereignet hat. Die Narrozeitung 2016 wird heute Abend traditionell erstmals nach der Generalversammlung der Zunft in der Neuen Tonhalle verkauft. Morgen gibt es die Zeitung dann bei der Eröffnung der Jaagschen Puppenausstellung im Franziskanermuseum und am Abend beim Narrobrunnenaufstellen in der Oberen Straße. Am Samstag hat die Zeitungscrew einen Stand in der Stadt und zwar Ecke Rietstraße/Niedere Straße bei der Sparkasse. Und ab Mitte/Ende der Woche ist die Narrozeitung zudem in vielen Verkaufstellen in der Stadt zum Preis von 2.50 Euro erhältlich. Sie kann auch per Post über das Zunftlädele Matthias Wöhrle, Ruhesteinweg 3, 78050 Villingen-Schwenningen, Tel: 07721-25538, Mail: [email protected] (2.50 Euro + Porto) bestellt werden. Viel Spaß beim Lesen.

Jetzt steht der Termin: Der im vergangenen Jahr über die Villinger Fasnet gedreht Film von Arte läuft unter dem Titel "Die fünfte Jahreszeit - Fastnacht in Villingen" am Mittwoch, 3.2.2016, um 19.30 Uhr, auf Arte. Ist leider zeitgleich mit dem Rollenschütteln. Der Film wird aber offenbar zeitnah nochmals in einer etwas längeren Fassung wiederholt.

Mit der Generalversammlung beginnt bei der Historischen Narrozunft traditionell das neue Jahr. Die Mitgliederversammlung findet am Dienstag, 5. Januar, 20 Uhr, in der Neuen Tonhalle statt. Neben diversen Berichten stehen u.a. die Wahl des 2. Zunftmeisters sowie einer ganzen Reihe weiterer Funktionsträger und die Aufnahme neuer Ratsherren und Aspiranten auf der Tagesordnung. Für musikalische Unterhaltung sorgt die Stadt- und Bürgerwehrmusik. Am Dienstag, 6. Januar, wird zunächst um 16 Uhr im Franziskanermuseum die Jaag`sche Puppenausstellung eröffnet. Um 18 Uhr treffen sich dann die Mitglieder und Freunde der Zunft in der Oberen Straße am Narrobrunnen. Mit der Aufstellung der geschmückten Narrofigur beginnt offiziell die Fasnet 2016. Neben launigen Ansprachen von Zunftmeister Joachim Wöhrle und Oberbürgermeister Rupert Kubon dürfen sich die Zuschauer auch über die ersten Wueschtsprüchle von Wueschtvatter Roland Weißer freuen. Die Stadt- und Bürgerwehrmusik spielt den Narromarsch und das Schunkellied.

Mit diesem Foto des 2011 verstorbenen Villinger Urgesteins Herbert Schroff wünschen wir allen Mitgliedern, Freunden, Förderern und Gönnern der Historischen Narrozunft ein gutes und glückliches 2016. Danke für Ihre Treue.

Die Gastronomie in der Zehntscheuer bleibt am Freitag, 18.12., wegen der Weihnachtsfeier des Zunftrates geschlossen. Am Samstagvormittag ist normal von 10 bis 14 Uhr (mit leckerem Frühstück) geöffnet. Danach geht die Gastronomie in die verdiente Weihnachts- und Winterpause. Erster Öffnungstag ist dann wieder am Freitag, 8. Januar 2016. Am Dienstag, 29. Januar, findet ab 15 Uhr, in der Zehntscheuer das traditionelle Paschen statt, bei dem um Hefezöpfe gewürfelt wird. Wer Zeit und Lust hat ist herzlich eingeladen mitzumachen. Bitte unbedingt telefonische Anmeldung unter 07721/25886. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um unserem Zehntscheuerteam für ihre tolle ehrenamtliche Arbeit(!!!!!) im zu Ende gehenden Jahr ganz herzlich zu danken. Der Dank gilt in aller erster Linie unserer Wirtefamilie Bettina, Christoph und Lisa Langenbacher, die sich mit einem enormen zeitlichen und persönlichen Einsatz für die Gastronomie in der Zehntscheuer engagieren. Einfach großartig!!! Großer Dank gebührt aber auch Christoph Zipfel, unserem Zehntscheuerkoch, der praktisch jeden Freitag am Herd steht. Eine ebenfalls eine tolle (ehrenamtliche) Leistung. Und nicht vergessen dürfen wir bei unserem Dank die beiden weiteren Stützen der Gastronomie: Peter Kerber und Nicole Munz. Wir sagen aber auch allen freiliigen Helferinnen und Helfer, die sich uneigennützig die vergangenen fast 12 Monate für die Gastronomie engagiert haben: Ein dickes Dankeschön! Herzlichen Dank natürlich auch allen Gästen, die unsere Zehntscheuer-Gastronomie in 2015 besucht haben. Wir freuen uns mit Ihnen auf ein gemeinsames 2016.

Auf einen besonderen musikalischen Leckerbissen können sich die Besucher der Zehntscheuer-Gastronomie kommenden Freitag, 27.11., freuen. Zu Gast sind die in Villingen höchst populären Dörr-Brüder. Dass Eric und Carsten Dörr weit mehr als nur Fasnetlieder können, das beweisen sie seit vielen Jahren bei diversen Auftritten. Und so erwartet die Besucher der Zehntscheuer ein musikalisch spannender wie unterhaltsamer Abend mit rockigen, aber auch leiseren Liedern der beiden Brüder, die sich selbst mit der Gitarre begleiten. Der Eintritt in die Zehntscheuer, die ab 19 Uhr geöffnet hat, ist frei. Sitzplatzreservierungen werden für diesen speziellen Abend keine entgegengenommen. Ansonsten besteht aber das komplette Angebot der Zehntscheuer-Gastronomie.

Es ist und bleibt ein beispielloser Akt der Ehrenamtlichkeit. Knapp sieben Jahre werkelten die Mitglieder der Narrozunft Villingen an ihrem Vereinsdomizil – alles auf freiwilliger Basis. Genau ein Jahr ist es nun her, dass die Historische Narrozunft Villingen die Zehntscheuer als Vereinsheim sowie neue Kultur- und Begegnungsstätte in Betrieb genommen hat. Zum einjährigen Bestehen feierte der Fasnetverein jetzt am Wochenende ein fulminantes Herbstfest in der Zehntscheuer. Nach zwölf Monaten Betrieb zieht der Zunftmeister Joachim Wöhrle ein sehr positives Fazit: „Wir sind wirklich rundum zufrieden. Genauso hatten wir es uns erwünscht.“ Auch am Wochenende verläuft alles nach Plan. Gegen Abend war jeder Platz im großräumigen Erdgeschoss besetzt. Die Gäste amüsierten sich bei Speis und Trank und unterhaltsamer Musik der „Hader-Karle mit Kollege“ bestens. Die freiwilligen Helfer hatten alle Hände voll zu tun. Umso erstaunlicher war es, dass jeder seine Aufgaben mit einem Lächeln auf dem Gesicht erledigte. Es ist eine eingeschworene Truppe in der Narrozunft. Hier begegnet man sich auf Augenhöhe und zieht an einem Strang. „Ich bin von Anfang an mit dabei. Wir sind alle riesig stolz, was hier entstanden ist. Das Arbeitsklima ist wirklich richtig gut, richtige Konflikte untereinander gab es tatsächlich noch nicht“, berichtet Clemens Wursthorn, einer der vielen engagierten Helfern in der Zehntscheuer. Die positive Resonanz vieler Bürger sei sein Ansporn, weiterhin viel zu helfen, so Clemens Wursthorn. Zum Herbstfest durfte jeder Interessierte kommen. Das ist auch die Zielsetzung der Historischen Narrozunft. „Die Zehntscheuer ist für alle zugänglich, das ist uns sehr wichtig. Es soll eine Begegnungsstätte bleiben. Mit solcher einer Akzeptanz in der Stadt haben wir aber nicht gerechnet“, betont Joachim Wöhrle. Den Umsatz des Herbstfestes will der Vorstand sofort wieder in den weiteren Ausbau des Domizils stecken. In Zukunft will der Verein außerdem eine Kulturserie starten. Fasnetskiste für alle Kindergärten und Grundschulen im Villinger Bereich zu erstellen. Aus SÜDKURIER

Die Gäste kamen aus dem Staunen nicht heraus. Allein die Besichtigung der Zehntscheuer mit Zunftmeister Joachim Wöhrle entführte die Alemannischen Larvenfreunde am Sonntag in eine wundersame Welt, die den Menschen lebendigen Kontakt zu den eigenen Wurzeln ermöglicht. Höhepunkte der ganztägigen Exkursion auf den Spuren der Villinger Masken-Kultur waren eine Stadtführung mit Lambert Hermle, eine kommunikative Schemen-Runde und ein spannender Vortrag von Schemenschnitzer Traugott Wöhrlin. Der nach eigenen Angaben „gelernte“ Villinger stellte sein neues Buch vor. Es heißt „Narro, Surhebel, Morbili & Co.“. Neugierig folgten die 55 Besucher von Kaiserstuhl, Rheinebene und Bodensee inklusive Schweizer Seite Joachim Wöhrles Erklärungen und Fingerzeigen in der wuchtigen Zehntscheuer. Der Zunftmeister führte sie von den gastronomischen Räumen im Erdgeschoss bis hoch in den Dachboden, öffnete an den diversen Stationen dazwischen immer wieder Truhen und Schränke, die voll mit historischen Gewändern und Utensilien sind. Die Brauchtums-Forscher staunten über kostbare Ross-Kummete mit silbernen Beschlägen, die im Kammerraum der Zunft an der Wand hängen. Albert Fischer hat sie 1926 gekauft, der dazumal Zunftmeister und in München eigentlich auf der Suche nach Uniformen für die Bürgerwehr war, erzählte sein gegenwärtiger Nachfolger. Stattdessen kam Fischer mit edlen schwarzledernen Vierspänner-Geschirren vom bayerischen Königsgeschlecht der Wittelsbacher heim. Seither werden sie von den Pferden getragen, die an der Fasnet den Landauer ziehen. Die Vereinskammer ist ebenso eine Fundgrube für Kuriositäten. Joachim Wöhrle machte die Gruppe auf selbst gebastelte Wuescht-Schemen aus Pappmaché aufmerksam, auch mit Wachs und Aluminium war in früheren Notzeiten experimentiert worden, bis sich handgeschnitzte Schemen aus Holz einheitlich durchsetzten. Im Fürstenberg-Saal war Gelegenheit für einen Rückblick auf den Kraftakt der Renovierung. Wichtig war Joachim Wöhrle der Hinweis, dass die gesellige Begegnungsstätte keineswegs nur der Zunft vorbehalten ist. Viele Veranstaltungen sind öffentlich, ebenso der regelmäßige Ausschank in der Wirtschaft (freitags von 14 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr). Die Gemächer in den oberen Stockwerken sind freilich den Zunftmitgliedern vorbehalten. Im Allzweckraum werden etwa die blau-weißen Fähnele genäht, die an den Hohen Tagen über den Straßen der Innenstadt wehen. Lambert Hermle geleitete die muntere Truppe durch die historische Innenstadt, führte sie zur Stadtmauer und in die Benediktinerkirche, wo die rekonstruierte Silbermann-Orgel ihre mächtige Stimme erhob. Am Nachmittag fanden sich Gäste und Gastgeber wieder in der Zehntscheuer ein, wo Traugott Wöhrlin überraschende Erkenntnisse zur Villinger Larvenkultur vermittelte. Sie sei nicht im närrischen Brauchtum beheimatet, sondern im spätmittelalterlichen Theaterspiel. Darum seien die einzelnen Figuren der historischen Fasnet auch der Commedia dell arte nachempfunden, deren Protagonisten Persönlichkeiten des wahren Lebens persiflierten. „Das ist der Grund, warum in Villingen keine Hästräger, sondern Maschgere unterwegs sind, die wie die früheren Schauspieler ihre Gesichter hinter einer Maske verbergen.“ Lediglich das Konterfei des Narros trage keine individuellen Züge, sondern fasziniere in seiner ästhetischen Abstraktion. „Wir kommen wieder“, versicherten die Gäste nach einem ergiebigen Kultur-Ausflug in die närrische Hochburg am Rande der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte. Die wurde anno 1924 zwar in Villingen gegründet, doch 1955 trat die Narrozunft mit Verweis auf ihre eigene Kulturgeschichte wieder aus. Traugott Wöhrlin wollte sein Buch „Narro, Surhebel. Morbili & Co. – Wege und Einsichten eines Villinger Schemenschnitzers“ druckfrisch präsentieren, doch es kam zu technischen Verzögerungen in der Buchbinderei. So mussten sich die Hörer damit begnügen, im unkorrigierten Vorabdruck zu blättern. Der Autor erzählt aus subjektiver Sicht lokale Schemengeschichte. Das Buch wird in den nächsten Tagen von der Revellio Druck + Medien GmbH ausgeliefert und ist dann im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-388277-100-8). Aus SÜDKURIER

Im Alter von 87 Jahren ist Ehrenratsherr Manfred Merz verstorben.Mit Manfred Merz hat unsere Stadt einen weit über unserer Grenzen hinaus anerkannten Schemenschnitzer und sehr engagierten Bürger verloren. Manfred Merz war seit 1948 Mitglied der Narrozunft Villingen. 1954 wurde er zum Ratsherren gewählt und zeigte sich von da an – wie es seinem Wesen entsprach – äußerst engagiert. Er brachte die Zunft mit vielen neuen und kreativen Ideen nach vorne. Von 1970 bis 1978 bekleidete er das Amt des Kammerverwalters. Daneben war ihm aber auch bewusst, dass die Aufarbeitung und Dokumentation der Geschichte seines Traditionsvereins von großer Bedeutung sind. Wenn Manfred von etwas überzeugt war, gab es kaum etwas, was ihn stoppen konnte. So baute er das Zunftarchiv auf und übernahm in der Konsequenz das Amt des Zunftarchivars. Alle Fragen rund ums Villinger Fasnet-Brauchtum wurden über Jahrzehnte von Manfred Merz maßgeblich begleitet und gesteuert. So war er es auch, der den Narro- und Mäschgerle-Obed ins Leben rief, der bis heute eine der wichtigsten Brauchtumsveranstaltungen darstellt, die die Narrozunft durchführt. 1984 wurde Manfred Ehrenratsherr, war aber weiterhin sehr aktiv und engagiert.Nur wenige konnten Manfred Merz in Fasnet- und Brauchtumsfragen das Wasser reichen. Sein Wissen über die Villinger Fasnet schien unerschöpflich zu sein, was er immer wieder bei Ausstellungen und Vorträgen unter Beweis stellte. Manfred Merz verwirklichte in seinem Beruf auch seine Berufung. Er war Sche-menschnitzer mit Leib und Seele – seine Schemen ist jede für sich ein individuelles Kunstwerk. Ja, seine Schemen machen ihn sozusagen unsterblich, denn auch über Generationen hinweg wird man in Villingen die einmaligen, außergewöhnlichen und wunderschönen Merz-Schemen bewundern. All seine Leistungen wurden mit unzähligen Auszeichnungen, vor alle aber mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt Hierauf war er – aber auch ganz Villingen – zu Recht stolz. Seinem Wirken für die Villinger Fasnet gebührt großer Respekt und Anerkennung. Die Historische Narozunft wird Manfred Merz ein ehrendes Andenken bewahren .

Vor einem Jahr wurde in Villingen die Zehntscheuer der Historischen Narrozunft eröffnet. Dies ist Anlass für die Zunft am kommenden Freitag, 23. 10., und Samstag, 24.10., ein Herbstfest in der Zehntscheuer zu feiern. Los geht es am Freitagabend ab 18 Uhr. Ab 21 Uhr erwartet die Besucher zudem im oberen Fürstenbergsaal eine fetzige Disco mit "DJ Flasher". Am Samstag startet das Fest um 11 Uhr. Dann spielt zum Frühschoppen die Sackkapelle auf. Am Abend „rockt“ der „Hader-Karle mit Kollege“ aus Weilersbach die Zehntscheuer. Natürlich wird an den beiden Tagen auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Auf der Speisekarte stehen badisches Schäufele mit Kartoffelsalat, Wurstsalat und Kürbis-Lauch-Kartoffel-Quiche. Sollte das Wetter entsprechend mitmachen, findet zusätzlich Außenbewirtung statt. Die Zunft lädt alle Mitglieder, Freunde und jeden, der Lust auf unterhaltsame Stunden hat, sehr herzlich zum Herbstfest in die dann einjährige Zehntscheuer ein.

Eine sehr traurige Nachricht hat uns erreicht. Im Alter von 88 Jahren ist unser langjähriger Zunftmeister und Ehrenzunftmeister, Christian Huonker, verstorben, Der Tod von Christian ist ein schmerzlicher Verlust für die Historische Narrozunft. Christian Huonker, der seit 1954 Mitglied der Narrozunft Villingen war und 1965 in den Rat gewählt wurde, begleitete von 1975 bis 1989 das Amt des 1. Zunftmeisters, danach wurde er Ehrenzunftmeister ernannt. Er war es, der die Narrozunft zu dem machte, was sie heute ist: Der mit Abstand größte und einer der anerkanntesten Vereine in der Region. Als Christian die Vorstandsposition übernahm, hatte die Zunft 2000 Mitglieder, heute sind über 4200. In seine Amtszeit fallen u.a.: - 1976 hat er den Maschgerelauf ins Leben gerufen, der an Fasnet bis heute Tausende von Zuschauern anlockt. - 1976 der Ausbau der ehemaligen Stadtküche zur Zunftstube und später dann Ausbau von Elisabethenturm und Spitalkeller. - 1977 fand das erste große Sommerfest der Narrozunft im Spitalgarten unmittelbar neben der Zunftstube statt. - 1979 wurde der ZDF-Fernsehfilm „Narri Narro“ von dem zwischenzeitlich verstorbenen Zunftehrenmitglied Gerd Jauch gedreht, der die Villinger Fasnet deutschlandweit bekannt machte. - 1981 folgte die Erneuerung des Romäus-Bildes am Romäusturm . - 1982: wurde der 100. Geburtstag der Narrozunft mit Festbankett im Foyer des Theaters am Ring gefeiert. - 1984 folgte „400 Jahre Masquera". Bereits im Herbst des Vorjahres erschien im Eigenverlag der Narrozunft eine Chronik der historischen Villinger Fasnet, für die Christian verantwortlich zeichnete. Im Februar 1984 Tag zog ein großer „Weißnarrenumzug“ mit sieben befreundeten Narrenzünften und 1400 Teilnehmern durch die Villinger Innenstadt, vier Wochen vor der eigentlichen Fastnacht. - 1985 folgte eine Einladung der Narrozunft mit ihren Hästrägern in die neuen ZDF-Studios nach Mainz in eine Livesendung. Das sind nur die wichtigsten Verdienste von Christian Huonker. Er war, auch als Ehrenzunftmeister, ein unermüdlicher Vefechter des Brauchtums. Auch in der Politik brachte Christian Huonker sein Wissen ein: Von 1984 bis 1989 saß er für die CDU im Gemeinderat, sein ehrenamtliches Engagement wurde 1989 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt. Die Historische Narrozunft ist sehr traurig über den Verlust von Christian. Wir werden ihn nicht vergessen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Zu einer Begegnung der besonderen Art kommt es am Samstag, 19. September, im Fürstenbergsaal der Zehntscheuer. Die Narrozunft begrüßt an diesem Abend Gäste aus Donaueschingen und der Baar. „Donau trifft Brigach - Musik, Gaudi und Akrobatik“, lautet daher auch der Titel der Veranstaltung, die eines auf jeden Fall verspricht: Unterhaltung und „Lachen bis der Arzt kommt“. Dafür sorgen die Akteure, die zum größeren Teil in Villingen keine Unbekannten sind: Das treten die „Stadtstreichler“ auf, jene muntere Gesangsgruppe aus Donaueschingen, die mit ihren spitzzüngigen Liedern schon zweimal das Villinger Publikum bei den ZunftBenefizveranstaltungen im Theater am Ring begeisterte. Ebenfalls von den Benefizabenden noch bestens bekannt: Ignaz und Severin (Markus Kuttruff und Thomas Höfler), die unumstritten Stars der Donaueschinger Saalfasnet. Die beiden Erzkomödianten beweisen in der Zehntscheuer, dass sie nicht nur an Fastnacht was zu sagen haben. Wer einmal im legendären Mundelfinger Am-Vieh-Theater war, der kennt ihn: Wolfgang Gut, der es einst als Bauer „Guschtaff“ und als Weltmeister im Honigschleudern zu Vermögen und Butler gebracht hat… Mal gespannt in welche Rolle er nun in Villingen schlüpft. Für einen ganz besonderen Ton sorgt an dem Abend die „Kueseckel Musik“ aus Donaueschingen, die seit über 25 Jahren in der Nachbarstadt jedes Kind kennt. Nervenkitzel und Spannung garantiert die „Stuhl-Gang“ aus Donaueschingen, die mit ihren akrobatischen Nummern einen Hauch Zirkus in die Zehntscheuer bringt. Die Veranstaltung im Fürstenbergsaal beginnt am 19.9. um 19.30 Uhr. Einlass ist ab 18.30 Uhr, es gibt keine nummerierten Plätze. Am kommenden Samstag, 5. September, findet ab 10.30 Uhr, der Kartenvorverkauf statt. Der Eintrittspreis beträgt 18 Euro. Da im Fürstenbergsaal, der am Veranstaltungsabend bewirtet wird, nur eine begrenzte Platzkapazität besteht, gibt die Narrozunft nur maximal vier Eintrittskarten pro Person ab. Beim Vorverkauf am Samstag heißt es. Wer zuerst kommt hat die größten Chancen auf Karten

Traumwetter, gute Stimmung und tausende Besucher – so lautet die Bilanz des Sommerfestes unserer Narrozunft. Nach einem mehr als erfolgreichen Auftakt am Freitagabend lockte die Veranstaltung auch am Samstag und Sonntag zahllose Besucher in den Villinger Spitalgarten und begeisterte das Publikum mit einer zauberhaften Atmosphäre. Bereits zur Mittagszeit fanden sich am Samstag und Sonntag trotz sehr hoher Temperaturen viele Gäste auf dem Festgelände ein. Bis spät in die Nacht saßen die Leute am Samstagabend bei warmen Temperaturen, umweht von einer lauen Brise beim Fest und wurden, spätestens beim Wahrnehmen der Gerüche des Gourmetstandes, in Urlaubsstimmung versetzt. Nachdem das Sommerfest im vergangenen Jahr wetterbedingt abgesagt werden musste, entschädigte der diesjährige Festverlauf dafür voll und ganz. „Das ist ein optimales Festwochenende, besser könnte es nicht laufen. "So viele Besucher – das macht wirklich einiges wieder wett“, freute sich Zunftmeister Joachim Wöhrle über die erfolgreiche Feier und die gute Stimmung: „Wir haben immer ein ganz tolles Publikum und es ist jedes Jahr einfach ein fröhliches Miteinander.“ Wie Wöhrle betonte, lag das auch an der „tollen Organisation“, die Oliver Greitmann dieses Jahr zum ersten Mal hauptverantwortlich übernommen hatte. „Es ist wirklich spannend, am größten Vereinssommerfest in Villingen mitarbeiten zu können“, sagte Oliver Greitmann und freute sich über die äußerst positive Resonanz der vielen Besucher. Aus SÜDKURIER

Am diesem Wochenende vom 10. bis 12. Juli steht der Spitalgarten zwischen Franziskaner und Romäusturm ganz im Zeichen von Villingens größtem Sommervereinsfest. Die Historische Narrozunft lädt drei Tage lang Mitglieder und Freunde im Herzen der Stadt zu einem unterhaltsamen Programm mit viel Musik und einem umfangreichen Speise- und Getränkeangebot ein. Das Zunftfest beginnt am Freitag um 18 Uhr, am Samstag und am Sonntag jeweils um 11 Uhr. Auf der Speisekarte stehen unter anderem die bereits in den vergangenen Jahren bestens angenommenen Schaschliks, die traditionellen Grillwürste, Currywurst, Pommes und als besonderes Angebot in diesem Jahr Krustenbraten mit Spätzle. Zudem werden frische Salatteller serviert und natürlich fehlt der selbstgebackene Kuchen nicht. Seinen festen Platz beim Zunftfest hat der Gourmetstand, der mit Antipastiteller, Flammkuchen, Scampi, pikanten Forellenfilets, Käseteller, Aperol Spitz, ausgewählten Weinen und verschiedenen Cocktails eine mediterrane Alternative bietet. An allen drei Festtagen sorgen regionale Musikgruppen- und kapellen für den unterhaltsamen Ton. Der Freitag startet fetzig ab 19 Uhr mit der Gruppe „Accoustic Breeze“, in der Musiker aus Schramberg und St. Georgen spielen. Mit zünftiger Frühschoppenmusik der Villiger „Stadtharmonisten“ geht es am Samstag ab 11 Uhr weiter. Abends unterhalten dann von 19 bis 22 Uhr die „Obereschacher Musikanten“. Die Musik- und Trachtenkapelle Schabenhausen eröffnet den Sonntag ab 11 Uhr musikalisch. Von 18 bis 21 Uhr sind dann die Villinger „Stadtmusikanten“ auf der Bühne. Sehr beliebt auf den Zunftsommerfesten ist der Weinbrunnen der Wueschtgruppe, der Freitag und Samstag ab 19 Uhr und am Sonntag ab dem frühen Nachmittag geöffnet ist. Traditionell nehmen viele Festbesucher am Weinbrunnen Freitag und Samstag noch den „Absacker“. Zu gewinnen gibt es etwas beim Glücksrad, das sich das ganze Fest über immer wieder dreht. Nachdem wetterbedingt das Sommerfest im vergangenen Jahr kurzfristig abgesagt werden musste, ist am Wochenende mit bestem Feierwetter zu rechnen.

Seit Jahrzehnten pflegen die Historische Narrozunft Villingen und die Narrenzunft Eintracht Bräunlingen freundschaftliche Beziehungen. In unregelmäßigen Abständen besuchen sich die beiden Zünfte gegenseitig, um einen ungezwungenen Gedankenaustausch zu führen und einen geselligen Abend miteinander zu verbringen. Diesmal war die Narrozunft Villingen in der Gastgeberrolle. Mit einer großen Abordnung waren die Bräunlinger angereist. Villingens Zunftmeister, Joachim Wöhrle, und Bräunlingens Narrenchef, Karlheinz Scherzinger, unterstrichen bei dem Treffen die engen freundschaftlichen Banden beider Vereine und verwiesen auf die jahrhundertealten historischen Verbindungen zwischen den beiden Zähringerstädten Villingen und Bräunlingen. Einer ausgiebigen Erkundung der zum Zunfthaus umgebauten Historischen Zehntscheuer schloss sich ein für beide Seiten unterhaltsamer Abend an. Unser Bild zeigt die Zunfträte beider Vereine vor der sanierten Zehntscheuer.

Mit dem Strohverbrennen der Wueschte ging am Dienstag um Mitternacht die Fasnet 2015 zu Ende. Wir blicken auf 2 wunderschöne Tage zurück. Nicht zuletzt das traumhafte Wetter sorgte dafür, dass unglaublich viele Mäschgerle und Maschgere auf der Straße waren. Die Stimmung war großartig, friedlich und sehr ausgelassen. Auf unsere Umzüge können wir gemeinsam stolz sein. Die Historische Narrozunft sagt allen Mäschgerle und Machgere ein ganz herzliches Dankeschön. Dank aber auch an alle, die in irgend einer Form dazu beigetragen haben, das die Fasnet 2015 so reibungslos gelaufen ist : Allen Helferinnen und Helfern auf der Straße von Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehr und THW, Zugbegleitern, den Abzeichenverkäufern, den vielen Freiwilligen in unseren beiden Narrostüble in der Zehntscheuer und im Münsterzentrum, aber auch allen, die über Fasnet in den anderen Stüble und Wirtschaften gearbeitet haben. Freuen wir uns auf die Fasnet 2016. S` goht degege! Viele Bilder von der Fasnet 2015 über unsere Facebook-Seite https://www.facebook.com/NarrozunftV

Die Historische Narrozunft appelliert mit Blick auf die bevorstehenden Hohen Tage an alle Maschgere, in der Öffentlichkeit unbedingt die Anonymität zu wahren. Zunftmeister Joachim Wöhrle und Brauchtumssprecher Hans-Jörg Voggenreiter weisen darauf hin, dass die Zunft die Aufgabe der Anonymität auf der Straße nicht akzeptiert und dass Hästräger, die ihre Schemen nicht vor dem Gesicht tragen, mit einer klaren Ansprache durch Ratsherren der Zunft rechnen müssen. Damit alle Maschgere und Mäschgerle gut über die Fasnettage kommen und alle Freunde der historischen Fasnet sich orientieren können, gibt es von der Zunft weitere wichtige Informationen. Mit der traditionellen „Öffentlichen Mitgliederversammlung“ im Zunftlokal Weinstube Riegger startet die Narrozunft am Sonntag, 16 Uhr, in die Fasnet 2015. Um 18 Uhr geht es gemeinsam mit der Stadt- und Bürgerwehrmusik zum Rathaus. Dort wird bei Oberbürgermeister Rupert Kubon der Stadtschlüssel abgeholt und die Macht im Städtle bis Dienstagnacht übernommen. Die Besucher dürfen sich wieder auf manche Überraschungen am Rathaus freuen. Am Montag, 9 Uhr, beginnt am Niederen Tor der große historische Umzug. Wie die Jahre davor wartet unterwegs auf der Umzugstrecke der „Häs-TÜV“, der besonders auf nicht korrekt angezogene Hästräger und schlechte Schemen achtet. Vor Umzugsbeginn kontrollieren Ratsherrn, dass Altvillingerinnen außer wirklich alten Chaisenwagen für kleine Kinder, keine anderen Transportmittel wie Leiter- oder Bollerwagen mitführen. Narros ohne Begleitung stellen sich ausschließlich auf dem Tonhallenvorplatz auf und sie werden von dort aus in den Umzug eingewiesen. Damit sich später kommende Narros nicht in die vorderen Reihen durchdrängen, wird die Rasenfläche entlang der Bertholdstraße zwischen Gefängnis und Niederestraße doppelt abgesperrt. Umzugsabzeichen werden nur beim Riettor nach dem Umzug ausgegeben. Um 14.15 Uhr heißt es dann zum bereits 39. Mal: „Maschgere lauf“. Zunftmeister Joachim Wöhrle erklärt vor dem Maschgerelauf über Lautsprecher die historische Villinger Fasnet und alle Traditionsfiguren. Die Strecke führt vom Oberen Tor zum Riettor. Da der Maschgerelauf als reine Brauchtumsveranstaltung ausgelegt ist, legt die Zunft größten Wert darauf, dass alle Teilnehmer vorbildlich angezogen sind. Kinder und Mäschgerle mit Chaisen sowie Altvillingerinnen ohne Schemen dürfen, so die klare Aussage des Zunftrates, nicht mitlaufen. Entsprechende Kontrollen finden statt. Nach dem Maschgerelauf sorgen in der Stadt mehrere Kapellen für musikalische Unterhaltung. In der Rietstraße treffen die Wueschtgruppe und die Glonki-Blechtrommlern zu einem unterhaltsamen Wettkampf aufeinander. Der Weinbrunnen der Wueschte spendet während dieser Zeit kühlen Rebensaft. Die Wueschtgruppe startet ihre Fasnet bereits am Samstag. Gegen 14.45 Uhr wird nach einem kleinen Umzug der Brunnenwuescht unter den Klängen der Sackkapelle aufgestellt. Wichtiger Hinweis: Die Zehntscheuer, die an Fasnetsamstag von der Wueschtgruppe bewirtet wird, ist erst ab 18.30 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich! Am Dienstag stellen sich die Zunft-Teilnehmer am großen Umzug um 13 Uhr in der Bertholdstraße auf. Die historische Villinger Fasnet endet mit der Schlüsselrückgabe und dem Strohverbrennen der Wueschte vor dem Rathaus am Dienstag um Mitternacht.

Über Fasnet stehen ausschließlich (bis auf die aufgeführten Ausnahmen) den Hästrägern der Historischen Narrozunft Villingen unter anderem folgende Narrostüble zur Verfügung: Münsterzentrum mit etwa 260 Sitzplätzen (geöffnet Montag ab 9 Uhr. Wichtig: Dienstag von 11 bis 14 Uhr für alle Besucher zum Essen öffentlich zugänglich, danach bis 22 Uhr nur für Hästräger der Narrozunft), Zehntscheuer (Samstag ab 18.30 Uhr für Allgemeinheit zugänglich, Montag und Dienstag jeweils nach den Umzügen bis 24 Uhr nur für Maschgere und Mäschgerle der Narrozunft), Fidelisheim ,,Schwarzer Rock“ (geöffnet Montag ab 9 Uhr, Dienstag von 11 Uhr bis 13.30 Uhr für alle Besucher zum Essen öffentlich zugänglich, danach nur für Hästräger der Narrozunft), Hafnerstüble in der Hafnergasse, „Zum durschtigen Narro“(ehemaliges Pfarrhaus), Gerberstraße 13, ehemalige „Nordsee“, Niedere Straße 46 (Montag nur für Hästräger der Zunft, Dienstag von 11 – 14 Uhr öffentlich, danach nur für Hästräger), „Schwarzer Beha“ (Zinsergasse), Stadtapotheke, Rietstraße.

Mit einem Empfang der besonderen Art feiert die Historische Narrozunft die Rückkehr des Brunnen-Narros aus dem schwäbischen Exil: Beim Rollenschütteln und Einpfitzen am heutigen Mittwoch, 11. Februar, kommt die Holzfigur auf ihren angestammten Platz in der Oberen Straße. Um 19.30 Uhr machen sich die Rollenschüttler vom Romäusturm auf den Weg und treffen gegen 19.45 Uhr am Narrobrunnen ein. So atmen die Ratsherren um Zunftmeister Joachim Wöhrle ebenso auf wie die Freunde der Villinger Fasnet, dass es der kleine Narro gerade noch rechtzeitig in seine Heimatstadt schafft. Der 1937 entstandenen Holzfigur aus der Werkstatt des Villinger Bildhauers Eugen Merz, dem Vater von Schemenschnitzer Manfred Merz, hatten Wind und Wetter so zugesetzt, dass er sich schon zum zweiten Mal in eine Kur begeben musste. Und nach dem ersten Aufenthalt in der Landeshauptstadt ging es wieder Richtung Schwaben: Der Restaurator Friedemann Warmuth aus Aixheim nahm sich auf Empfehlung von Manfred Merz des kranken Narros an. Doch beim Brunnenschmücken zur Fasneteröffnung saß bei vielen Zuschauern der Schock tief. Es war nicht gelungen, die Symbolfigur rechtzeitig zu Dreikönig fit für ihre Aufgabe Brunnen zu machen. Denn da sie Jahr für So sah es 2014 aus, als der Brunnennarro am 6. Januar aufgestellt wurde. Jahr in der Zeit bis zur Fasnet auf dem Brunnen-Sockel thront, hatten die Schäden durch Wasser und Kälte ein weitaus schlimmeres Maß als zunächst geschätzt angenommen und sich auch unter der Oberfläche fortgesetzt. So unterzog Warmuth die Holzplastik nun einer grundsätzlichen Konservierung. So hat die Holzplastik eben eine längere Auszeit gebraucht, doch jetzt ist das Double erlöst und kann ab dem Schmotzigen selbst auf die Gass: Die Ratsherren hatten sich an Dreikönig den sechsjährigen Simon Heinen geschnappt und in voller Montur auf den Sockel gestellt. Das Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau, das für das Wohlergehen aller Brunnenfiguren zuständig ist, brachte den Narro aus Holz in die Stadtmauern zurück. Das Brunnenschmücken geht also am Mittwoch in die zweite Runde. Im Beisein der Rollenschüttler spielt die Stadt- und Bürgerwehrmusik zu Ehren des genesenen Patienten, erzählt Wöhrle. Die Wuescht geben einige Sprüche zum Besten. Und natürlich stimmen die Musiker das Villinger Schunkellied an. Von Martina Zieglwalner aus Schwarzwälder Bote Hinweis: Die Gastwirtschaft in der Zehntscheuer ist am Abend geöffnet.

Auf dem Rosenmontags-Umzugswagen der Mainzer Hofsänger zum Gruppenfoto vereint: Die Abordnung der Villinger Narrozunft zusammen mit Gastgebern von der Mainzer Prinzengarde und Dieter Wenger (vorne Mitte), Chefwagenbauer für den Rosenmontagsumzug. Seit zehn Jahren bestehen freundschaftliche Verbindungen zwischen der Historischen Narrozunft und der Mainzer Prinzengarde. Grund genug für eine Abordnung der Villinger Zunft den Narrenfreunden in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt wieder einmal einen Besuch abzustatten. In Mainz erwartete die Gäste aus dem Schwarzwald gleich zwei echte Höhepunkte: Zum einen der Besuch der Gardesitzung in der Rheingoldhalle. Bei der sechsstündingen närrischen Großveranstaltung stand die Crème de la Crème der Mainzer Fastnacht auf der Bühne. Mit vielen von ihnen gibt es am Freitag in der Jubliläumsfernsehsendung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" ein Wiedersehen. Abschluss des fulminanten Programms bildete der umjubelte Auftritt der Mainzer Hofsänger. Bereits am Vormittag hatten sich die Freunde aus der Prinzengarde eine ganz besondere Überraschung für ihre Gäste aus Villingen einfallen lassen. Und zwar einen Besuch in der Werkhalle des Mainzer Carneval-Vereins (MCV), in der die großen Motivwagen für den Rosenmontagsumzug gebaut werden. Normalerweise bleiben die Tore der riesigen Halle in einem Mainzer Industriegebiet so kurz vor Fastnacht für Besucher verschlossen. Denn noch wird an allen Ecken und Ende gewerkelt, geschraubt, gebohrt, geschliffen und gemalt. Dass die Villinger Zünftler einen Blick in die Wagenschmiede werfen durften, war daher schon eine ganz besondere Ehre. Der Chef-Wagenbauer der Mainzer Narren, Dieter Wenger, erklärte der Narroabordnung umfassend, wie die Ideen für Motive und mit welch großem personellen und finaziellem Aufwand die Wagen entstehen. Ausführlich durften die Villinger alle Wagen, die am kommenden Montag vor über 500 000 Besuchern durch die Mainzer Straßen rollen, begutachten und besichtigen. Mit einer besonderen Auszeichnung kehrte Ehrenzunftmeister Klaus Hässler aus Mainz zurück. Er wurde im Rahmen eines geselligen Abends von Vorstandsmitglied Diether Degreif zum General à la suite der Prinzengarde ernannt und trägt damit ab sofort den adligen Namen „Klaus von Hässler“.

Proppenvoll war der "Fürstenbergsaal" in der Zehntscheuer am Donnerstagsabend beim Narro- und Mäschgerleobed. Der Andrang war derart groß, dass anfangs die Plätze gar nicht ausreichten und schnell noch zusätzliche Tische und Stühle aufgestellt werden mussten. An verschiedenen Stationen konnten sich die Maschgere und Mäschgerle über all das umfassend informieren, was sie unbedingt wissen sollten, bevor sie an Fasnet im Häs auf die Gass gehen. Dabei konnte vieles auch ausprobiert werden, wie z.B. das richtige Anlegen der Rollen oder es Wiener Schals. Beim Anziehen eines Morbilis und eines Narros gab es weitere praktische Tipps und Hinweise. Als am Ende Benne Schaumann und Peter Metzger zum großen Vergnügen der Teilnehmer noch einige Kostproben ihrer Strählkunst gaben, war die Fasnet schon ganz nah. Viele Fotos vom dem Abend gibt es in der Bildergalerie auf einer der Folgeseiten.

Nach diesem Wochenende werden die Villinger ihrem Hotel Blume-Post noch mehr hinterher trauern: Jetzt, wo die Zunft mit ihrem Ballprogramm so witzig-spritzig gezeigt hat, was in diesem Hotel alles los ist, was dort für Gäste logieren und wie außergewöhnlich der Service und der Wellness-Bereich ist, wäre die Blume-Post sicher restlos ausgebucht. Touristen aus Amerika, Russland und China steigen in dem Hotel ebenso ab, wie das Gesangstrio „Los dres Cantante del Spitelos“. Ein RentnerStammtisch trifft sich im Hotel, die Ratsfrauen gönnen sich einen Wellness-Tag mit Narrorollen-Klangmassage und Lindenholz-Aufgüssen in der Sauna und natürlich scheucht ein Feueralarm die Gäste auf. Die Idee: Einfach klasse, den ganzen Ball kurzerhand ins Hotel Blume-Post zu verlegen. Etwas nostalgisch angehaucht die Kulisse mit einer Treppe und verschiedenen Zimmertüren. Dreh- und Angelpunkt ist die Rezeption mit einem altmodischen Stehpult, wo Clemens Wursthorn und Andi Dörflinger die buntschillernde Gästeschar am Fasnetsmentig empfangen. Das bewährte Regie-Duo Anselm Säger und Alexander Brüderle hat dem Hotel auf geniale Art und Weise den „Fasnetsgoascht“ eingehaucht und so zum Leben erweckt. Der Jungfere-Faktor: Auffallend oft tauchen die Alt-Jungfere im Programm auf. Die echte Jungfere-Truppe kommt im Saal aus dem Staunen gar nicht mehr raus, als Anselm Säger als Margot Schaumann ein geheimes Treffen mit dem Schwenninger Zunftmeister Martin Wittner (Olli Kienzler) in der Blume-Post hat. Die beiden bereiten sich als Paten auf die Übergabe des Katerbrunnens vor. Noch größer werden die Augen, als sich die bieder-behäbige Stammtisch-Truppe Uwe Waldvogel, Christoph Bachert, Gerri Hahn, Rolf Ade und Joachim Fuchs mit originellen Accessoires in die Alt-Jungfere verwandelt. „Der sieht aus wie ein Äffchen im Kleid“, lacht Prinzessin Kiri Lauterbach über ihr Pendant auf der Bühne. Als sich Lisa Langenbacher als Evi Blaser mit frechen Sprüchen um die Stelle des Baubürgermeisters bewirbt, ist die echte Evi Blaser glatt sprachlos. Aber bei der Idee, aus dem Haux-Gebäude ein Alt-Jungfere-Haus zu machen, strahlt sie über das ganze Gesicht. Der Nachwuchs: Es zahlt sich aus, dass die Regisseure seit Jahren konsequent dem Nachwuchs eine Chance auf der Bühne gibt und die Jungen ganz selbstverständlich große Teile des Programms gestalten. Respekt vor der Leistung der Richter-Brüder, Marius Stadler, Christof Ade, Fabian Mauch, Pauline und Quirin Säger, um nur einige zu nennen, die frech-pointiert die Kommunalpolitik auf die Schippe nehmen. Über die Jahre sind sie in ihre Rollen hineingewachsen, haben an Selbstvertrauen gewonnen und nehmen kein Blatt vor den Mund. Die ganze Truppe nötigt einem Respekt ab: Es gehört einiges dazu, auf der Bühne zu stehen und hunderte von Zuschauern zu unterhalten. Das muss man erst mal können: Als Feuerwehrgruppe beim Einsatz kurzzeitig den Faden verliert und ganz lässig wie Christof Ade sagen: „Jetzt stehen wir auf dem Schlauch“. Der Saal tobt und aus einer kleinen Panne wird ein durchschlagender Erfolg. Auch die Findungskommission auf der Suche nach einem neuen Baubürgermeister sprüht vor Esprit und guten Ideen. Der Knaller des Abends kommt vom jüngsten RichterSproß Linus: Als Feuerwehrkommandant Ralf Hoffmann sagt er zu Alexander Brüderle als Feuerwehrmann: „Siehsch du junger Soacher, von uns alten Hasen kasch noch was lernen.“ Die besten Gags: Erfrischend an den Nummern ist, dass die Zunft sich selbst auf die Schippe nimmt: Wenn Alina Wöhrle als Frau Zunftmeister über die Vergesslichkeit ihres Vaters Joachim lästert ist das einfach herrlich. Auch Sprüche wie: „Bei der Zunft gibt es für alles Wartelisten: Karten, Häser, Kinder“ sorgen für Heiterkeit. Roland Weißer als Putzfrau lästert: „Die Die Ratsherrn brauchen keine Schuhe mehr. Nach dem vielen Lob für die Renovierung der Zehntscheuer schweben die nur noch." Die Tanznummern: Das Kinderballett als Schwarzwald-Mädels, die Jugend als Köche: Mit kreativen Kostümen und mitreißenden Choreografien sind die Tanznummern immer Höhepunkte des Balls. Das Zunftballett wirbelt als Hotelpagen und Cancan-Tänzerinnen über die Bühne und sorgt für ordentlichen Schwung im Saal. Tolle Arbeit von Sabrina Mauch und Jana Metzger, die das Kinderballett betreuen, Isabel Roth (Jugendballett) und Janine Roth (Zunftballett). Die Gesangsnummern: Als „Los dres Cantante des Spitelos“ waren Anselm Säger, Matze Reiner und Olli Kienzler eine Art „Running Gag“ des Abends: Immer wieder tauchen sie in der Rezeption auf, völlig begeistert von „ganz große Karneval“ und stimmen Lieder der Spittelsänger an. Als Geister vom Hotel singen Hans Vosseler, Rolf Kübeler, Manfred Roth und Peter Metzger von verstorbenen Stars wie Michael Jackson, Marylin Monroe und Elvis Presley. Das Publikum ist begeistert und der Applaus steigert sich noch, als die Sänger dann Baubürgermeister Rolf Fußhoeller musikalisch verabschieden. Eine starke Truppe, die immer einen fulminanten Schlusspunkt setzt. Die Stimmung: Ausgelassen und fröhlich. Für die Akteure gibt es bereits am Freitag stehende Ovationen und die Tanzfläche füllt sich nach Programmende in Sekundenschnelle. Bis in die frühen Morgenstunden wird gefeiert und mancher würde wohl gerne in der Blume-Post übernachten, anstatt sich auf den Nachhause-Weg im kalten Schnee zu machen. Von Claudia Hoffmann aus SÜDKURIER .

Über 100 Akteure auf, hinter und vor der Bühne sorgten Freitag und Samstag dafür, dass 2 großartige Bälle über die Bühne der neuen Tonhalle gingen. Allene ein ganz dickes Kompliment und herzliches Dankeschön! Wecken: Benedikt Fehrenbach, Sebastian Bohrer, Philipp Haas und Marcel Roth. Ratsfrauen und ihre Männer: Frau Zunftmeister: Alina Wöhrle; Zunftmeister: Alexander Brüderle; Ratsherren: Clemens Wursthorn, Benni Walter; Ratsfrauen: Susy Roth, Sabine Henke; Aspirant: Christof Ade; Frau Aspirantin: Bianca Rais; Glonkis: Jörg Kimmich, Quirin Säger, Benni Oberle und Clemens Baumann. Los dres Cantante del Spitelos: Hantzscho: Anselm Säger; Bentzscho: Matze Reiner; Santzscho: Olli Kienzler. Findungskommission: Renate Breuning: Pauline Säger; Edgar Schurr: Werner Mauch; Ernst Reiser: Marius Stadler; Evi Blaser: Lisa Langenbacher; Klaus Martin: Marius Richter; Klaus Wowereit: Dominik Beha. Katerbrunnen-Einweihung: Martin Wittner: Olli Kienzler; Margot Schaumann: Anselm Säger Ratsfrauen im Wellness: Frau Zunftmeister: Alina Wöhrle; Ratsfrauen: Eva Säger, Sabine Henke, Karin Blessing und Susy Roth; Aspirantenfrau: Bianca Rais; Wellnessberater: Alexander Brüderle; Zimmerservice: Martin Schuhbauer; Glonki: Clemens Baumann. Touristengruppe: Amerikaner: Marius Richter, Marius Stadler; Russe: Jörg Kimmich; BodyGuard: Timo Klötzel; Chinesen: Dominik Beha, Selina Schaumann und Vreni Dinser. Feuerwehr: Kommandant Hoffmann: Linus Richter; Zugführer: Mathis Richter; Gruppenführer: Christof Ade; Feuerwehrmann: Alexander Brüderle; Hotelgast: Quirin Säger. Gebäudereinigung: Roland Weißer, Felix Ettwein, Fabian Glatz und Fabian Mauch. Stammtisch: Wirt: Michael Reiser; Gäste: Uwe Waldvogel Christoph Bachert, Gerri Hahn, Rolf Ade und Joachim Fuchs. Geister vom Hotel: Rolf Kübeler, Manfred Roth, Hans Vosseler, Peter Metzger und Michael Willmann am Cajon. Kinderballett unter Leitung von Sabrina Mauch und Jana Metzger: Amelie und Sophie-Marie Schaumann, Lara-Marie und Louisa Lewanderski, Luise und Lene Wagner, Ina Sauter, Valerie und Antonia Haas, Hannah Becker, Vreni Dinser, Kira Frey, Marvie Greitmann, Samira Ruchlak, Marie Reiser, Merle Fleig, Simon Haas, Melissa Teutsch, Selina Schaumann und Priska Haas. Jugendballett unter Leitung von Isabel Roth: Pia Sauter, Kathrin Bachert, Isabel Eckert, Antonia Schonhardt, Antonella Rottler, Leonie Weißer, Ruth Beitz, Sophia Konegen, Angelina Fauth, Ann-Kathrin Weißer Maxi Raufer, Michelle Teutsch, Viona Eigeldinger, Tabea Jauch und Marcel Roth. Zunftballett unter Leitung von Janine Roth: Chiara Nolle, Larissa Voggenreiter, Julia Wursthorn, Jana Metzger, Sabrina Mauch, Michaela Faißt, Franka Nolle, Jasmin Mauch, Isabel Roth, Timo Brugger, Daniel Rausevic, Marvin Hahn, Patrick Weigert, Clemens Baumann, Jan Orsinger, Dominik Haas, Julia Popko, Kristina Huy, Pascal Schiele, Janine Roth und Sandra Rudzki. Organisation und Technik: Regie: Alexander Brüderle und Anselm Säger. Texte: das Zunftballteam. Bühnenbau und -technik: Michael Reiser, Anselm Konegen, Timo Klötzl, Oliver Greitmann, Peter Hupfer, Quirin Säger, Peter Feustel, Christian Strobel und Benjamin Oberle. Kulissenmaler Entwurf und Ausführung: Uwe Waldvogel, Ute Kimmich. Kostüme: Kinder- und Zunftballett: Heidrun Voggenreiter, Monika Baumann, Bettina Wöhrle, Eva Säger, Dorothy Reiner, Yvonne Mauch; Jugendballett: Julia Wursthorn und Jasmin Mauch. Maske Spieler: Yvonne Gienger; Maske Kinderballett: Karin Blessing; Maske und Frisuren Jugendballett: Melanie und Lisa Wetzel; Maske Zunftballett: Heidi Uetzfeld und Alexandra Hall; Frisuren Zunftballett: Ricarda Zajac, Anika Schwarzmüller. Licht und Ton: Firma Käfer PA, Conny Käfer und Dennis Schmidt sowie Sven und Patrik Metzger. Mikrofone Ausgabe: Markus Fehrenbach und Daniel Roth. CD-Einspielungen: Wolfgang Roth.

Die Überraschung war gelungen: Beim Zunftball am Freitagabend erhielt Ehrenratsherr Lambert Hermle aus den Händen von Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon den Narrenbecher überreicht. Damit erhielt ein langjähriger aktiver Zünftler absolut verdient diese höchste närrische Auszeichnung Villingens. Lambert Hermle ist bereits seit 1963 Zunftmitglied, 1974 trat er in den Zunftrat ein. Lange Jahre war er stellvertretender Kammerverwalter, Mitglied im Brauchtumsausschuss und er ist einer der Mitbegründer des bis heute so erfolgreichen Strählkurses. Lambert verwaltet heute noch die Orden der Zunft und er ist Mitglied im Ehrenausschuss. Aus seinen Feder stammen zahlreiche Beiträge und Gedichte über die Villinger Fasnet. Im Redaktionsteam der Zunftzeitung ist er eine feste Größe, seine mundartlichen Beiträge sind mit viel Mutterwitz gewürzt. Als Kneipenfastnachter ist er nach wie vor mit seiner Tochter Ulrike unterwegs und als Stadtführer kennt er sich wie wenige im Städtle aus. Ein "Wohl, Wohl" und ein Prosit auf unseren Narrenbecher-Preisträger Lambert Hermle.

2 großartige Zunftbälle in jeweils ausverkaufter Neuer Tonhalle sind zu Ende gegangen. Klasse Programm mit viel Schwung, Witz und jeder Menge Lokalkolorit. Ganz dickes Kompliment den beiden Regisseuren Alex Brüderle und Anselm Säger und der ganzen Spielertruppe. Habt Ihr alle super gemacht. Geradezu sensationell unser Zunftballett. Glückwunsch an unseren Ehrenratsherrn Lambert Hermle (auf dem Foto mir seiner Frau Gisela), der am Freitagabend aus den Händes des Oberbürgermeisters den Narrenbecher erhielt. Diese Ehrung hat Lambert absolut verdient. Siehe auch unsere Bildergalerie unter www.narrozunft.de/bilder.html

Der Narro- und Mäschgerleobed der Historischen Narrozunft Villingen findet am Donnerstag, 5. Februar, 20 Uhr, in der Zehntscheuer, statt. Saalöffnung ist um 19.30 Uhr. Ziel der Veranstaltung ist es, den Mäschgerle und Maschgere möglichst alle Fragen rund um die bevorstehende Fasnet und zum richtigen Anziehen der Häser zu beantworten. Zur Einstimmung auf den Abend bekommen die Teilnehmer zu Beginn den interessanten Fastnetfilm von Friedrichrich Spittler aus den 1960er Jahren zu sehen. An verschiedenen Stationen können sich die Besucher dann über sehr unterschiedliche Themen informieren. An einem Stand wird gezeigt, was der Narro unter das Häs anziehen kann, um richtig füllig zu wirken. An weiteren Ständen informieren Ratsherren über Häser, Schemen und Rollen. Die Besucher haben die Möglichkeit, das Anlegen der Rollen oder das Binden der Häshose unter Anleitung selbst zu probieren. Auch die Alt-Villingerin und das Morbili kommen nicht zu kurz. Für die Mäschgerle werden Stationen eingerichtet, an denen sie sich beispielsweise am Legen des Wiener Schals oder am Stecken eines Dutts versuchen können. Sie erfahren auch einiges zu den Kopfbedeckungen wie Radhaube oder Morbilihäubchen. Zum Schluss werden ein Narro, eine Alt-Villingerin und ein Morbili komplett und Schritt für Schritt angezogen. Natürlich gibt es an dem Abend im Fürstenbergsaal der Zehntscheuer auch was zum Trinken und zum Essen wird eigens frische Nudelsuppe gekocht.

Am Sonntag, 8.2., findet um 15 Uhr, in der Zehntscheuer, der Narro- und Mäschgerlenachmittag für Kinder statt. Hier erfahren die kleinen Hästräger allerlei Wissenswertes zur Fasnet. Unter der Anleitung von Oliver Mauch und Martin Schuhbauer werden ein kleiner Narro und der Butzesel angezogen. Besonderen Spaß dürften die kleinen Besucher am fasnetlichen Kasperlespiel von Henry Greif haben. Seppl will an Fasnet ins Häs, doch der Räuber stiehlt die ganzen Hässachen. Schon heute können alle gespannt sein, wie das Problem vom Kasperle gelöst wird und wie die Geschichte ausgeht. Auf die Teilnehmer wartet zudem noch die eine oder andere Überraschung. Wer von den Kindern kleine Narrorollen besitzt, soll diese doch an dem Nachmittag mitbringen. Im Anschluss an das offizielle Programm ist nämlich noch Rollenschütteln auf der Gass geplant. Für die begleitenden Eltern werden in der Zehntscheuer Kaffee und Kuchen angeboten.

Einpfitzen hieß es vergangenen Samstag traditionell für die Trieber der Kinderbutzeselgruppe der Historischen Narrozunft Villingen. Butzeselvater Benjamin (Benni) Walter hielt geschickt alle Fäden in der Hand, um die 70-köpfige Kinderschar im Spitalgarten auf die bevorstehenden Fasnettage einzustimmen. Bei einer „Pfitzeljagd“ mussten die kleinen Trieber, eingeteilt in vier verschiedene Gruppen, in der Stadt an vier unterschiedlichen Stationen unter anderem ihr Geschick mit der Goaßel und dem Zwick ebenso unter Beweis stellen wie beim Singen von Fasnetliedle, einem Quiz zur Fasnet oder beim Äste-Mikado. Im Anschluss gab es natürlich eine Siegerehrung. Während die Kinder in der Stadt unterwegs waren, wurden die Eltern im Spitalkeller mit Kaffee und Kuchen bestens versorgt. Maike Bicker verkaufte gleichzeitig Goaßeln und Riemen und zeigten Kindern und Erwachsenen, wie ein richtiger Zwick gebunden wird. Sie hatte zudem viele Fragen rund um die Goaßelpflege zu beantworten und manch eine Goaßel auch wieder für die Fasnet zu richten. Benni Walter gab bekannt, dass Lukas Link neuer Kinderbutzesel wird und damit nach fünf Jahren Tobias Bach ablöst. Beni Walter selbst wird, wie er mitteilte, im kommeneden Jahr sein Amt als Butzeselvater abgeben. Unser Foto zeigt die kleinen Trieber vor der Kulisse des Franziskanermuseums zusammen mit dem Butzeselvater Benjamin Walter (hinten links) und einigen Helfern.

Zwischen dem 11. und 17. Februar 2015 gelten fasnetbedingt geänderte Öffnungszeiten für den Gaststättenbetrieb in der Historischen Zehntscheuer. Mittwoch, 11.2: Nachmittags geschlossen, kein Seniorentreff. Donnerstag, 12.2. und Freitag, 13.2. geschlossen. Samstag, 14.2., vormittags geschlossen, nachmittags geöffnet nur für Mitglieder der Wueschtgruppe, abends Kneipenfasnet mit Bewirtung durch die Wueschtgruppe. Sonntag, 15.2., 13 - 17 Uhr geöffnet. Montag, 16.2, ab 9.30 Uhr, Narrostüble (nur für Hästräger der Historischen Narrozunft). Dienstag, 17.2., ab 14 Uhr, Narrostüble (nur für Hästräger der Historischen Narrozunft). Ab Freitag, 20.2., wieder die regulären Öffnungszeiten.

Der Brunnen-Narro ist in die Jahre gekommen. Auch der "Spitalaufenthalt" vor zwei Jahren hat ihn nicht nachhaltig gesunden lassen. Statt seiner hievten Anselm Säger, Michael Reiser und Anselm Konegen von der Historische Narrozunft am Dienstagabend deshalb den sechsjährigen Simon auf den Narrobrunnen. Die von Eugen Merz 1937 erschaffenen Figur, "das Symbol für Mutterwitz, Humor und Spaß, also für die Villinger Fasnet" müsse man schuldig bleiben, verkündete Zunftmeister Joachim Wöhrle beim Traditionstermin in der Oberen Straße den enttäuschten Zuschauern. Nicht schuldig blieb er dagegen seine kabarettistische Einlage. "2015 werden Träume wahr – die Gemeindratssitzungen sollen live übertragen werden". James Bond verblasse dann neben Wolfgang Berweck zum Waisenknaben und "Bauer sucht Frau" erscheine neben Ernst Reiser und Renate Breuning "stinklangweilig". Keine Konkurrenz stelle der Gemeindrat allerdings für "Germany’s next top model" dar. Wöhrle nahm auch die Brückensanierungen aufs Korn und rechtfertigte damit die sechsjährige Sanierungszeit der Zehntscheuer: "Unsere Helfer standen ständig im Stau". Jetzt vermute er, müssen an der Luisenbrücke als nächstes aus Sicherheitsgründen noch Fluchttreppen installiert werden, denn so ein Brückenbrand könne sonst verheerende Folgen haben. Wöhrle versuchte sich auch als Wahrsager. 2015 werde der Gemeinderat "zum vierten Mal eine Jugendscheune im Zentralbereich beschließen". Und was tue der OB? "Der spielt Theater" und behaupte, der Prophet "Simeon" sei ihm erschienen und habe gesagt: "Die Jugendscheune isch vom Disch". Oberbürgermeister Rupert Kubon stimmte in das launige Geplauder ein, beschränkte sich aber auf die "nagelneue" Brunnenfigur des Jahrganges 2008, die "nicht vom Merz, sondern aus dem Mai" komme, nicht kopiergefräst werden könne und zudem – bezogen auf die Luisenbrücke und die Zehntscheuer – bestätige: "Gut Ding will Weile haben". Lambert Hermle und Albert Helmstädter kalauerten alias "Marti und Muckle" wieder aus dem Erker der Stadtkasse. Wueschtvatter Roland Weißer ließ die besten Sprüche der "Schönschte" erschallen. Die Stadtmusik spielte den Narromarsch. Die historische Villinger Fasnet 2015 ist damit eröffnet. (Aus Schwarzwälder Bote)

Das Laufen der Narros durchs Städtle nach den Umzügen, das Strählen und "Schwätzle halten" – Puppenmacherin Ingeborg Jaag und das Team des Franziskanermuseums haben nach dem Motto "So goht’s Stadt nuff un nab" auch die elfte Auflage der närrischen Puppenausstellung wieder zu einem Hingucker gemacht. Seit elf Jahren ergänze die Ausstellung am 6. Januar die traditionelle Fastnachtseröffnung der Historischen Narrozunft am Narrobrunnen, sagte Zunftmeister Joachim Wöhrle und dankte der Hüfingerin einmal mehr für ihre immer wieder guten Ideen. Die Zunft ist mittlerweile im Besitz der rund 90 im Maßstab eins zu drei geschaffenen Puppen, unter denen sich auch Abbildungen im wirklichen Leben existierender Menschen befinden. Ein in jedem Jahr beliebtes Spiel der Besucher ist: Wer ist diesmal wieder neu zu entdecken? Das Rätsel sei an dieser Stelle gelöst: Im Getümmel auf dem Latschariplatz sind Wueschtvatter Roland ¬Weißer und Lambert Hermle erstmals in Puppengestalt dabei. Stimmen, die Figuren der Ingeborg Jaag das ganze Jahr über im Museum zu zeigen, erteilte Wöhrle gestern eine Absage und erhielt dafür breite Zustimmung. Schließlich könne man so jedes Jahr der Präsentation entgegenfiebern. Welcher Art diese in den vergangenen zehn Jahren war, zeigen die gezeigten Plakate, die durch Fotografien mit Strählszenen von Thomas Herzog-Singer ergänzt werden. Museumsleiter Michael Hütt erläuterte die diesjährige Konzeption als wiederum "vergnügliche Aufgabe". Eine barocke Stadtszene sei nachempfunden worden. Die Puppen sind eingerahmt von der von Lutz Hugel fotografisch wiedergegebenen und Restauratorin Ina Sahl aufwändig bearbeiteten Häuserzeile der Oberen Straße. Sie können zudem aus drei Perspektiven betrachtet werden, was das Entdecken der vielen Details erleichtert. Wer ganz genau hinschaut, findet sogar den Umzugssprecher Peter Kerber in einem der Erker, der seinen Job wohl gerade erledigt hat. Die närrische Puppenausstellung "So goht’s Stadt nuff un nab" ist zu den Museumsöffnungszeiten zu sehen bis zum 22. Februar, Dienstag bis Samstag von 13 bis 17 Uhr, sonnund feiertags von 11 bis 17 Uhr. (Aus Schwarzwälder Bote)

Die druckfrische Narrozeitung ist auf dem Markt. Ab sofort ist sie in vielen Geschäften, Tankstellen und weiteren Verkaufsstellen zum Preis von 2.50 Euro erhältlich. Den Leser erwarten 14 bunten, spritzige und höchst unterhaltsame Seiten. So manches kleines Geheimnis, das unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit sicher herumgetragen haben, wird in der neuen Narrozeitung gelüftet. Und vieles mehr! Am kommendem Samstag, 10. Januar, gibt es auch einen Verkaufststand vor der Sparkasse in der Rietstraße, an dem die neue Narrozeitung ebenfalls gekauft werden kann.

Bei der Generalversammlung der Historischen Narrozunft wurden langjährige und verdiente Mitglieder für ihre Treue zum Verein geehrt. Die Ehrennadeln durften in diesem Jahr 212 Mitglieder für 65, 60, 50, 40 und 25 Jahre Mitgliedschaft in Empfang nehmen. Daneben wurden Mitglieder für besonderes Engagement geehrt. Den Verdienstorden bekam Ulrich Künkel überreicht, der seit 20 Jahren für die Sicherheit der Umzugsbesucher sorgt. Mit Narro-Rollen wurden Adolf Ummenhofer, Gabi Kimmig und Michael Ummenhofer gewürdigt: Die Familie Ummenhofer stellt seit langen Jahren ihren Schopf der Wueschtgruppe zur Verfügung. Blumensträuße gab es für das „Fähneles“-Team um Karin Huy. Mit einem kleinen Geschenk bedankte sich die Zunft zudem bei Heinz Ummenhofer und Horst Jaud, die über Jahrzehnte die Rossgeschirre bei diversen Landwirten abgeholt und sie auch wieder zurückgebracht hatten. Für ihre Vereinstreue wurden geehrt: 65 Jahre: Georg Friedrich Baur, Kuno Broghammer, Maria Disch, Robert Distel sen., Walter Gentner, Egon Held, Elisabeth Hog, Eugen Köhl, Walter Kretz, Kurt Kunle, Herbert Leute, Siegfried Leute, Konrad Panther, Mechthild Pietsch, Leo Storz, Siegfried Vollmer und Friedrich Weber. 60 Jahre: Thea Colli, Ludwig Distel, Kurt Hettich, Edmund Krüger, Horst Peikert, Albert Riegger, Franz Sauter, Hans Peter Schumpp, Helmut Schwarzwälder, Gerhard Serrer, Manfred Serrer, Dieter Sulzmann, Heinz Ummenhofer, Wolfgang Vorpahl, Kurt Waldkircher. 50 Jahre: Erich Hagenlocher, Karl Hoch jr., Klaus Kornwachs, Agnes Labor, Berthold Laufer, Anny Polverino, Dieter Schesnowski, Heinz Schneider, Karl-Heinz Stoll, Joachim Thoma, Edgar Tritschler, Karl-Heinz Weißer und Josef Wöhrle. 40 Jahre: Jens Adelhardt, Otto Armbruster, Roland Bächle, Werner Bächle, Gabriele Becker, Hermann Berger, Wolfgang Bieger, Judith Biegert, Renate Blessing, Petra Böck, Richard Braitsch, Alban Broghammer, Stefanie Brüderle, Günter Chudzinsky, Gerhard Dietz, Hans-Peter Dold, Klaus Dold, Hedwig Durler, Benedikt Erdel, Martina Filleböck, Sabine Fürst, Martina Furtwängler, Ursula Gaartz, Hans Gabelmann, Peter Gabriel, Bernd Gaßner, Willi Geisler, Jutta Glatz-Schofer, Johannes Grüninger, Ilse Gutwetter, Frank Hall, Jörg Hall, Albert Helmstädter, Gabriele Henke, Gisela Hermle, Helmut Hirt, Thomas Hog, Rainer Horcher, Thomas Hutt, Martin, Hansjörg Kaiser, Martina Kammerer, Gabi Kimmig, Thomas King, Dorothea Klein, Isolde Konegen, Ulrike Kroneisen, Karl Kuolt, Bernd Langenbach, Harald Langenbacher, Regina Langenbacher, Albert Laubach, Willi Leute, Ursula Löffler, Clemens Lott, Annette Maly Johannes Marenghi, Wolfgang Martin, Helga Mauch, Oliver Markus Mauch, Otto Mauthe, Ulrike Merkle, Harald Messmer, Silvia Messmer, Christoph Moser, Gertrud Moser, Johann Moser, Johanna Moser, Gabriele Müller, Manfred Müller, Ronald Munz, Monika Naumer, Gerhard Paul, Armin Räth, Gerhard Raufer, Ernst Reiser, Katrin Reiser, Michael Reiser, Steffen Reiser, Jürgen Roth, Christa Sauter, Christoph Sauter, Christa Scharinger, Norbert Schaumann, Ansgar Scheibner, Peter Scheu, Dorothee Schröder, Edgar Schwarzwälder, Sabine Staudt, Torsten Steinkamp, Sigrid Stratmann, Sabine Streck, Siegfried Strobel, Markus Sturm, Johannes Todt, Henriette Treml, Petra Ülce, Ingrid Ummenhofer, Marion-Brigitte Ummenhofer, Michael Ummenhofer, Heidemarie Wagner, Sibylle Wassmer-Otte, Angelika Weber, Rita Wech, Rosemarie Weißer, Bernd Wigant, Andreas Winderlich, Joachim Wöhrle, Johannes C. Wöhrle, Brigitte Wolfram, Clemens Wursthorn, Fabian Zink und Silke Zink. 25 Jahre: Gerd Baasner, Sandra Bächle, Erika Bergmeister-Schmidt, Arwed Dammert, Michael Eisele, Margarethe Eisenmann, Thomas Ettwein, Klaus Engelbert Faller, Gabriele Fink, Michael Fink, Sarah-Monique Glökler, Martina Greiler, Priska Haas, Volker Haas, Christine Hirt, Diana Hohenhaus, Andreas Jaag, Markus Jaag, Manuel Käfer, Beate Kernleitner, Franz Knöbel, Sonja Knöbel, Kerstin Korsen, Matthias Liehr, Beatrix Maier, Petra Manz, Dennis Mattutat, Patrik Metzger, Roland Rapierski, Hildegard Reiser, HansUlrich Rieber, Margarethe Rieber, Stefan Rösch, Janine Roth, Ute Sahl, Thomas Schmitt, Franziska Schonhardt, Wilfried Senger, Lisa-Maria Steidle, Karola Strengert, Melanie Strengert, Stefanie Tröndle, Dieter Waller, Stefanie Weck, Silvia Wehrstein, Dorothea Weißer, Florian Weißer, Silke Weißer, Bettina Winterhalder, Ursula Zanger und Beate Zirlewagen.

„Die Fasnet steht bei uns immer im Vordergrund“, betonte Zunftmeister Joachim Wöhrle bei der Generalversammlung der Historischen Narrozunft in der Neuen Tonhalle. Wöhrle wurde einstimmig in seinem Amt als Zunftmeister bestätigt. Wöhrle spielte mit seinem Hinweis auf die Fasnet auf die Rückblicke des Brauchtumssprechers, des Säckelmeisters und von ihm selbst an, in denen immer wieder der Abschluss der Umbauarbeiten der Zehntscheuer zur Sprache kam. Wobei die Zunft zu Recht stolz sein kann auf das, was 160 Helfer in sechseinhalb Jahren und 22 000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden vollbracht haben. Wöhrle sprach seinen Dank an die zahlreichen Spender und Gönner aus, die mit ihren Beiträgen zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Sein besonderer Dank galt, neben den Ratsherren, die 75 Prozent der geleisteten Stunden erbrachten, insbesondere den Ratsfrauen, vor denen er die Narrenkappe zog, weil „die sich für nichts zu schade waren“. Dass trotz aller Euphorie über das Zunfthaus auch im vergangenen Jahr die Fasnet im Mittelpunkt der Narros stand, wurde in den Rückblicken von Zunftschrieber Matthias Reiner und Brauchtumssprecher Hans-Jörg Voggenreiter deutlich. Zunftball, Abschied der Spittelsänger, ein ausgefallenes Sommerfest wegen schlechtem Wetter und ein Jubiläumsstrählkurs, bei dem die Narren in die Kunst des richtigen Strählens eingeführt wurden, all das beschäftigte die Narren im vergangenen Jahr. Zusätzlich zu drei Benefizveranstaltungen, deren Erlös wiederum der Zehntscheuer zu Gute kam. Säckelmeister Karl-Heinz Huy legte seinen ersten Kassenbericht vor, der trotz Zehntscheuerumbau ein positives Ergebnis aufwies. Diese kam allerdings nur dank der Einnahmen aus den drei Benefizveranstaltungen sowie dem großen Spendenaufkommen zustande. Auch Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon hatte für die Zunft ein verbales Schulterklopfen parat. „Nach dem Motto, Gut Ding will Weile haben' hat sich die größte Erwartung erfüllt.“, sagte er angesichts der sechseinhalbjährigen Umbauphase. Über seinen vermutlich letzten Auftritt als Mann für die Entlastung des Vorstandes sinnierte Bertold Ummenhofer. Wenn die Villinger Fasnet künftig Teil des UnescoWeltkulturerbes sein werde und Bundeskanzlerin Angela Merkel den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-Moon, ablöse, könnte sie an seiner Stelle den Vorstand entlasten – und der Versammlung eine „tolle Karnevalskampagne wünschen“, sagte er schelmisch. Der Zunftrat wurde von der Versammlung einstimmig entlastet, nachdem auch Kassenprüfer Bernd Appel die einwandfreie Führung der Zunftkasse bestätigt hatte. Neben Joachim Wöhrle wurden in den Zunftrat wiedergewählt: Oliver Mauch (stell. Zunftsäckelmeister), Peter Metzger (stellvertr. Zunftschrieber), Clemens Wursthorn (2. Narrenredakteur), Martin Schuhbauer (2. Kammerverwalter) und Anselm Konegen (stellvertr. Schirrmeister). Oliver Greitmann wurde neu in den Zunftrat aufgenommen. Zunftmeister Joachim Wöhrle erhielt eine Glasscheibe in Form der Zehntscheuer als besonderen Dank für seinen unermüdlichen Einsatz in Sachen Zehntscheuer und Verein. Für seine Frau Uli gab es einen dicken Blumenstrauß. (zu Teilen aus SÜDKURIER)

Das neue Jahr beginnt bei der Historischen Narrozunft traditionell mit der Generalversammlung. Diese findet am Montag, 5. Januar, 20 Uhr, in der Neuen Tonhalle statt. Neben diversen Berichten stehen u.a. die Wahl des 1. Zunftmeisters sowie einer ganzen Reihe weiterer Funktionsträger auf der Tagesordnung. Für den musikalischen Rahmen der Versammlung sorgt die Stadt- und Bürgerwehrmusik. Am Dienstag, 6. Januar, wird zunächst um 16 Uhr im Franziskanermuseum die Jaag`sche Puppenausstellung eröffnet. Um 18 Uhr treffen sich dann die Mitglieder und Freunde der Zunft in der Oberen Straße am Narrobrunnen. Mit der Aufstellung der geschmückten Narrofigur beginnt offiziell die Fasnet 2015. Neben launigen Ansprachen von Zunftmeister Joachim Wöhrle und Oberbürgermeister Rupert Kubon erwartet die Zuschauer ein Vortrag von „Marti und Muckli“ und die ersten Wueschtsprüchle von Wueschtvatter Roland Weißer. Die Stadt- und Bürgerwehrmusik spielt den Narromarsch und das Schunkellied. Im Anschluss ist das Zunftlokal „Weinstube Riegger“ geöffnet.

Die Historische Narrozunft bietet am 23. und 24. Januar erneut einen ganz besonderen Leckerbissen für alle Freunde der Villinger Fasnet an. Und zwar in Form der närrischen Stadtführungen „Wiiß-Blau-Miele“. Der Erlös der Führung am 23.1. fließt in den Unterhalt der Zehntscheuer. Die Teilnehmer des höchst unterhaltsamen Rundgangs werden zu wichtigen Orten der Villinger Fasnetgeschichte geführt. Sie erleben dabei unter anderem mit den Narrovater, dem dabei schier der Gaul durchgeht, Johannes Pauli, den Franziskanerprediger, den barocken Eitlen, den erregten Bürger, der sich gegen die Fasnetverbote zur Wehr setzt und vieles mehr. Für jede Menge Überraschungen ist auf jeden Fall gesorgt. Aktiv in die Führung eingebunden sind unter anderem Andrea Riehle, Lambert Hermle, Klaus Richter, Henry Greif und Gunther Schwarz. Startpunkt ist jeweils um 18 Uhr am Narrobrunnen in der Oberen Straße. Pro Veranstaltung, die knapp zwei Stunden dauert, können 80 Personen teilnehmen. Karten für den närrischen Stadtrundgang gibt es für zehn Euro ab Mittwoch, 7. Januar, bei „Schilling - Wäsche und mehr“ (Bene Schaumann) in der Oberen Straße während der Geschäftszeiten. Kostümierung bei der Führung ist absolut erwünscht.

Die Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte kehrt nach 90 Jahren an den Ort ihrer Geburt zurück – zu der Villinger Historischen Narrozunft, die längst nicht mehr dabei ist. Am 16. November 1924 wurde die Vereinigung schwäbischalemannischer Narrenzünfte (VSAN) in Villingen gegründet. 13 Fastnachtsvereine, darunter auch die Historische Narrozunft Villingen, schlossen sich mit dem Ziel zusammen, die Fastnacht als kulturelles Gut zu bewahren und zu fördern. Und auch, „um dem deutschen Michel das Lachen wieder beizubringen“, wie es in der Satzung festgeschrieben war. Auf den Tag genau 90 Jahre später kehrte die VSAN, die älteste Narrenvereinigung in Deutschland, an den Ort ihrer Geburtsstunde nach Villingen zurück. Grund war die Stifterversammlung der Kulturstiftung der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Der Tagungsort, die Zehntscheuer der Historischen Narrozunft, hätte nicht besser gewählt werden können. Dabei ist die Narrozunft seit knapp 60 Jahren gar kein Mitglied der VSAN mehr. 1955 trat die Zunft aus der Vereinigung aus. Und bis heute gibt es, zumindest von Seiten der Zunft, kein Bestreben, ihr wieder beizutreten. Das sagte Zunftmeister Joachim Wöhrle in seinem Grußwort zum Präsidenten der VSAN, Roland Wehrle. Und lieferte den Grund gleich dazu: „Wir Narros verlassen unsere Stadt nicht. Es ist das höchste Gefühl für einen Narro, die Fasnet im eigenen Städtle zu feiern.“ Dennoch, so bekräftigte Wöhrle, sei Joachim Wöhrle, Zunftmeister der Historischen Narrozunft (Mitte) freute sich, die VSAN man der VSAN bis heute in Freundschaft verbunden. Die Vereinigung schwäbischmit Präsident Roland Wehrle (rechts) als Gast in der Zehntscheuer begrüßen zu alemannischer Narrenzünfte sieht sich als Gralshüter des fastnächtlichen dürfen. Links Volkskundler und Fastnachtsexperte Professor Werner Mezger. Bild: Brauchtums in seiner ureigenen Form. Eines der vorrangigen Anliegen ist laut Roland Sprich Präsident Roland Wehrle die Bemühung, ihre Fastnacht als immaterielles UnescoKulturerbe schützen zu lassen. Dabei machte Wehrle klar, dass „nicht nur unsere 68 Mitgliedszünfte eine wunderbare, örtliche Fasnet feiern.“ Die Bewerbung um die Aufnahme als Kulturerbe läuft, der Ausgang ist ungewiss. Klar dagegen ist der Ausgang um das Bemühen, den Bad Dürrheimer Narrenschopf in die 2002 gegründete Kulturstiftung einzubringen. Wie Stiftungsvorsitzender Wolfgang Wurbs sagte, sei der Weg hierzu bereitet worden. Die Entwicklung der Fastnacht ab dem 20. Jahrhundert, unter besonderer Berücksichtigung der Verbote in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg, zeichnete der profunde Kenner der Fasnet, Volkskundler Werner Mezger, auf. Musikalisch umrahmten die Gässle-Huper aus Gottmadingen die Veranstaltung. Aus SÜDKURIER

Mit 300 geladenen Gästen feierte die Historische Narrozunft Villingen am Samstagabend im Theater am Ring die Einweihung ihres neuen Domizils, der Historischen Zehntscheuer. Im Mittelpunkt stand die Ehrung der vielen freiwilligen Bauhelfer und der Spender und Sponsoren, die dieses Mammutprojekt erst möglich gemacht haben. Anschließend wurde in der Zehntscheuer gefeiert. Der Tenor der Besucher: Große Begeisterung über das gelungene Werk. Im Mittelpunkt des über zweistündigen Festabends im Foyer des Theaters am Ring stand die Ehrung der zahlreichen Helfer, die insgesamt rund 22 000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet habe, um das denkmalgeschützte Gebäude zum neuen Vereinsheim der Zunft umzubauen. Höhepunkt des Abends war dabei die feierliche Verleihung der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg an Hansjörg Fehrenbach. Der gelernte Architekt hatte als Zunftbaumeister die Hauptlast der Arbeit getragen und in sechseinhalb Jahren ehrenamtlich 344 Arbeitseinsätze und ungezählte Arbeitsstunden in der Zehntscheuer geleistet. Oberbürgermeister Rupert Kubon heftete ihm im Auftrag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann „für langjährige Verdienste im Ehrenamt“ die Landesehrennadel an die Brust. Kubon lobte, wie schon zuvor der Europaabgeordnete Andreas Schwab, das unglaubliche Engagement der Zunft und ihrer ehrenamtlichen Helfer. „Sie haben Großartiges geschaffen“, betonte das Stadtoberhaupt. Nach den Ehrungen zogen die Gäste hinüber in die Zehntscheuer, wo bei Speis und Trank noch lange gefeiert wurde. Die Besucher waren durchweg begeistert von der gelungenen Symbiose aus Neu und Alt. Aus SÜDKURIER Hier geht es zum Film von den Einweihnungsfeierlichkeiten in unserem Youtube-Channel

Nach mehr als sechs Jahren harter Arbeit ist es fast geschafft: Die Zehntscheuer ist grundlegend saniert und wird Ende Oktober offiziell eingeweiht. Mit vereinten Kräften haben viele, viele freiwilligen Helfer das denkmalgeschützte Gebäude Stück für Stück zu einer Kultur- und Vereinsstätte umgebaut. Fast jeden Dienstag- und Donnerstagabend sowie Dienstagmorgen standen in all den Jahren Helfer bereit, um an dem großen Gemeinschaftsprojekt zu arbeiten, das bereits mit dem Ehrenamtspreis des Landes ausgezeichnet wurde. Nun stehen wir vor dem Ziel. Diesen großen Erfolg feiert die Narrozunft am Samstag, 25. Oktober, mit einem Festakt mit geladenen Gästen im Theater am Ring, dem sich eine Feier in der Zehntscheuer anschließen wird. Am Sonntag, 26. Oktober, werden bei einem Tag der offenen Tür ab 11 Uhr alle Mitglieder und die die Bevölkerung in die Zehntscheuer eingeladen. Für Bewirtung ist an diesem Tag gesorgt.

Gleich doppelt beschenkt wurde dieser Tage die Historische Narrozunft Villingen. Der ehemalige Wueschtvater und Ehrenratsherr der Zunft, Bernd Dilg, ist seit langer Zeit auch künstlerisch tätig. Sein Werk „Baustelle Zehntscheuer“ hatte es Jürgen Hornstein und Gerhard Schmid derart angetan, dass sie das Bild Bernd Dilg abgekauften. Als Geste der Hochachtung gegenüber der unermüdlichen Arbeitsleistung der vielen freiwilligen Helfer in der Zehntscheuer, schenkten die beiden Käufer das Kunstwerk der Historischen Narrozunft. Diese wird für das Bild einen gebührenden Platz in der Zehntscheuer finden. Künstler Bernd Dilg überließ der Narrozunft den Verkaufserlös. Somit ist die Zunft zugleich um ein attraktives Kunstobjekt und auch noch um 500 Euro reicher. Zunftmeister Joachim Wöhrle freute über das Werk, das durch die verwendeten Materialien - alles verbrauchte Arbeitsgeräte - sehr nachdrücklich an die über sechsjährige Umbau- und Sanierungsarbeiten in der Zehntscheuer erinnert. Wöhrle zeigt sich aber auch über die finanzielle Unterstützung höchst dankbar, die für die Einrichtung der Gasträume dringend benötigt wird. Unser Foto zeigt Übergabe von Bild und Spende in der Kammer der Zehntscheuer. Von links: Jürgen Hornstein, Bernd Dilg und Gerhard Schmid.

Zuletzt war das Ereignis im Jahr 2006. Am Samstag öffneten die Wueschte den Schopf, in dem sie sich jedes Jahr an Fastnacht ausgehfein machen, zum dritten Mal und lüfteten damit das Geheimnis ihrer stattlichen Figur. Das wollte sich natürlich niemand entgehen lassen, und so gab es in der Kirnacher Straße auf dem Grundstück der Familie Ummenhofer ein Kommen und Gehen. Da sind Wueschtvatter Roland Weißer und seine 55 erwachsenen und 45 kleinen Wueschte alljährlich gern gesehene Gäste, wenn es gilt, das abgetragene Narrohäs mit Stroh auszustopfen. Wie das geht und wie sich das anfühlt, das durften einige der Besucher am Samstag am eigenen Leib erfahren. Ausnahmslos alle kamen dagegen in den Genuss des liebevoll als kleines Wueschtmuseum ausgestatteten Schopfes, den die einstige Fuhrunternehmerfamilie Ummenhofer den Wueschten bis zum heutigen Tag mietfrei zur Verfügung stellt. Neben mehr als 100 Jahre alten Wueschtbrettern als Schutz gegen allerlei Wurfgeschosse auf die "Schönschte", die, wie man weiß, am Schluss kommen, waren alte Narrohäser – schön verblichen müssen sie sein – zu sehen und neue Wueschtsprüche zu lesen: "Iisre Kue isch am Verende/ es hätt` halt so de Schein/ sie will au nix me fresse/ vermutlich geht sie ein/ Iisern Knecht, der liegt denebbe/ die Magd auf seinem Bauch/, er macht zwei letzte Schnapper/vermutlich stirbt er auch", gab Weißer gleich den jüngsten der inzwischen 70 in den eigenen Reihen selbstgedichteten Sprüchle zum Besten. Kein Hehl machen die Wueschte aus ihrer Elite. Wer als Strohgestopfter an der Fastnacht mitlaufen will, kann das nicht so einfach tun. Er lässt sich auf eine Warteliste setzten und hat die Chance, in acht bis zehn Jahren einmalig als Gast-Wuescht dabeisein zu dürfen. Natürlich erst, wenn er unter anderem zehn Sprüche in fehlerfreiem Villingerisch auswendig aufsagen kann. Vier bis fünf Gäste sind das in jedem Jahr .Dann geht’s zurück auf die Warteliste, weiteres jahrelanges Warten und schließlich entscheidet ein achtköpfiges Gremium, ob der neue Wuescht zur Gruppe passt. Die Alternative dazu sei das "Hineinwachsen", sagt Weißer, dessen Vater auch schon ein Wuescht war. Aus Schwarzwälder Bote

Das Benefizereignis des Jahres verlief höchst profitabel bei einem humorvollen Musikgenuss im Franziskaner-Konzerthaus. Trotz unschlagbarer Konkurrenz durch das Hochsommerwetter an diesem Abend fanden knapp 500 Besucher den Weg zum Benefizkonzert der Stadt- und Bürgerwehrmusik und der Narrozunft Villingen, um mit ihrer Eintrittskarte im Wert von 20,90 Euro die Schlussphase bei Umbau und Sanierung der Zehntscheuer zu unterstützen. Den Kern des Programms unter dem Slogan „Ein Narro in Hollywood“ bildete ein musikalischer Rundumschlag durch die „Weltliteratur“ der Filmmusik. Viele Soundtracks haben sich unauslöschlich in das Gedächtnis so mancher Cineasten eingebrannte und sorgen für einen gelungenen Wiedererkennungswert. „Nicht umsonst sind Filmmelodien so populär. Vor zwei Jahren hatten wir die Idee zu diesem Konzert. Wir konnten die verstrichenen Eröffnungstermine für die Zehntscheuer, wie den 11.11.2011 und den 12.12.2012 nicht mehr mit ansehen und mussten unseren solidarischen Zusammenhalt zur Narrozunft bekunden“, erklärt der Vorsitzende der Stadt- und Bürgerwehrmusik, Bernd Schermann, bei der Begrüßung mit dem ersten Zunftmeister Jachim Wöhrle. Mit Nägeln und Hammer zu Renovierungszwecken könne man nicht umgehen, so blieb dem etwa 70-köpfigen Trupp an Bläsern und Trommlern nur seine Paradedisziplin des Musizierens. Das Potpourri umfasste die Melodien der „StarWars Saga“ und die Filmmusik zu „Robin Hood – König der Diebe“ ebenso wie ein Bouquet an Titelliedern des Klassikers James Bond. So reichte die Musikpalette mit „Goldfinger“ noch bis in die Anfänge von 007 zurück, als noch haufenweise Leichen von Bösewichtern die Wege des alten Raubeins und Herzensbrechers Sean Connery säumten. Dies kam natürlich auch positiv bei den älteren Besuchern an, die mitsummend und mit lautstarkem Zwischenapplaus die Vorstellung begleiteten. Doch bevor Stadtmusikdirektor Markus Färber den Taktstock gen Orchester richten konnte, musste er, passend zur Star-Wars Saga, Darth Vader von der Tribüne vertreiben. Dieser beabsichtigte mit seinem Lichtschwert die Stadt- und Bürgerwehrmusik zu dirigieren. Unter dem Kostüm des Darth Vader hatte sich kein geringerer als der stadtbekannte Alexander Brüderle versteckt. Gemeinsam mit Anselm Säger leitete er das Zunftballett, das die musikalischen Darbietungen mit vielen kabarettistischen Einlagen bereicherte. So urteilte Ruth Weinmann aus Villingen noch in der Pause: „Abwechslungsreich und schön, wie erwartet. Der Brüderle läuft mal wieder zur Hochform auf.“ Mit einer Flut an Sticheleien im Fasnachtsstil kreuzte das Duo die Musik. Zur Filmmusik des Klassikers „Das Boot“ durften einige Scherze auf Kosten der Schwenninger nicht fehlen. So sei ein Schwenninger an seinem umgeschnallten Fallschirm an Bord eines U-Bootes zu erkennen. Erst nach minutenlangem Applaus und zwei Zugaben durften die Musiker von dannen ziehen. Garniert wurde „Ein Narro in Hollywood“ durch ein auflockerndes Film-Quiz, bei dem das Publikum angespielte Evergreens aus der Filmwelt erkennen musste. Die Übernachtung im Hotel „Hirschen“ am Bodensee mit einem Vier-GängeMenü für zwei Personen gewann Herbert Zahn. Aus SÜDKURIER

Es wird das Benefizereignis des 2. Halbjahres: Am Samstag, 19. Juli, gestaltet die Stadt- und Bürgerwehrmusik ein Konzert mit Filmtiteln im Franziskaner Konzerthaus und schenkt die Einnahmen der Villinger Narrozunft, um deren Endspurt bei Umbau und Sanierung der Zehntscheuer zu unterstützen. Das Zunftballett wird die cineastischen Klänge szenisch illustrieren; das Publikum kann sich zudem auf ein musikalisches Quiz mit attraktiven Preisen freuen. „Wir sind sehr dankbar und hoffen auf ein volles Haus“, sagte Zunftmeister Joachim Wöhrle am Freitag bei einem Pressegespräch im Zeughaus. Gleich nach der Fasnacht begann das große Orchester mit dem Proben unter seinem Dirigenten Markus Färber; das Programm ist anspruchsvoll, noch nie zuvor bestand ein Konzert ausschließlich aus Filmtiteln. „Wir gehen so manchen Weg Seite an Seite mit der Zunft“, spielte Vorsitzender Bernd Schermann auf die Verbundenheit der Stadt- und Bürgerwehrmusik mit der Zunft vor allem bei den Umzügen während der Fasnacht an. „Es war Ehrensache für uns, dass wir einen Beitrag für das Mammutprojekt der Zehntscheuer leisten.“ Mit den opulenten Filmmusiken will das Orchester ein breites Publikum von Jung bis Alt erreichen. „Es wird ein Ohrenschmaus für die ganze Familie.“ Das Programm besteht aus alten und neuen James-Bond-Hits und der Musik zu Film-Klassikern wie „Robin Hood“, „Star Wars“ und „Das Boot“. Dazwischen serviert das Zunftballett in Regie von Alexander Brüderle und Anselm Säger szenische Schmankerl, die mit Lokalkolorit garniert werden und humorvolle Bezüge zu den Filmtiteln herstellen. Die kreativen Akteure werden freilich nicht in Häsern auftreten, sondern in passender Kostümierung. Gleichwohl werden die Sequenzen ein wenig an Fasnacht im Sommer erinnern, räumt das Regie-Duo ein. „Richtiger Klamauk wird es nicht,“ sagt Alexander Brüderle, „aber auch nicht steif und schon gar nicht seriös“, ergänzt Säger. Während das rund 30-köpfige Ballett für die bewegten Bilder zuständig ist, wird das Gespann Brüderle-Säger in kabarettistischem Schlagabtausch Hollywood auf Villingen übertragen und das Publikum auf erstaunliche Parallelitäten hinweisen. Das wird zudem durch animierte Standbilder aus den Originalstreifen stimuliert, die im Hintergrund auf eine Leinwand im Chorraum projiziert werden. „Der Aufwand auch in technischer Hinsicht ist gewaltig“, fasst Bernd Schermann zusammen, der Fagott spielt. Sonder-Herausforderung für das Orchester ist zudem das Musik-Quiz, für das ein paar Takte bekannter Titel angespielt werden, die von den Besuchern erraten werden sollen. Auf die Teilnehmer warten attraktive Preise: Vom Hotelaufenthalt, über Spa-Behandlungen bis zu Einkaufs- und Essengutscheinen. Seit im Februar die Noten verteilt wurden, werden die Stücke „rauf und runter“ geübt. Die Musiker üben eifrig allein daheim und gemeinsam bei den Probeabenden im Zeughaus. Dirigent Markus Färber ist mit dem Ergebnis schon recht zufrieden und feilt mit den rund 70 Musizierenden geduldig an Einsätzen, Tempo, Ausdruck. So entwickelt etwa der farbige Sound zur Untermalung von „Das Boot“, den sich Klaus Doldinger ausgedacht hat, schon im Probelokal eine phantastische Klangpracht. Nicht nur Joachim Wöhrle freut sich schon auf das Wiederhören im Franziskaner. „Das wird eine Wucht in der tollen Akustik dort.“ Der Vorverkauf für das Konzertereignis am Samstag, 19. Juli, hat begonnen. Karten sind bei der Tourist-Info im Franziskaner erhältlich und via Tickethotline 07721/82-2525. Das Benefizkonzert beginnt um 19.30 Uhr. Aus SÜDKURIER

Zweimal ausverkaufte Tonhalle: Am Samstag und Sonntag feierten unsere Spittelsänger Hans Messmer und Bene Sauter zusammen mit ihren Fans ihr 50. Jubiläum als Gesangsgruppe und zugleich den Abschied von den großen Bühnen. Beide Veranstaltungen wurden zu einem Triumph für Hans und Bene. Applaus ohne Ende, regelrechte Beifallsstürme und immer wieder stehende Ovationen begleiteten 2 wunderbare Konzerte, wie sie Villingen sicherlich selten erlebt hat. Verdienter Lohn für 50 musikalische Jahre, in denen Villinger Geschichte geschrieben wurde. Die Spittelsänger sind Kult und ihre Lieder unvergänglich. Erinnert wurde an den beiden Abenden auch an die verstorbenen Karlheinz ("Schanko") Ummenhofer und Werner ("Tschäbet") Hirt, die bis zu ihrem Tod jeweils zusammen mit Hans und Bene auf der Bühne standen, sowie an den ebenfalls verstorbenen Lothar Wöhrle, aus dessen Feder (ebenso wie aus der von "Schanko") zahlreiche Liedtexte stammen. Großartig auch die beiden Auftritte von Margot Schaumann als Queen Elizabeth und Lambert Hermle als Spittel Mathis. Am Ende waren sich alle Besucher der beiden Konzerte einig: Zwei Abende der Extraklasse. Von den Konzerten gibt es demnächst eine CD (18 €) und eine DVD (30 €). Wer noch keine CD oder DVD direkt bei den Konzerten bestellt hat, kann dies gegen Vorkasse bei Bene Schilling im Geschäft "Schilling - Wäsche und mehr" in der Oberen Straße in Villingen gerne tun.

Ein Narro in Hollywood? Eigentlich undenkbar, da der Narro die Stadtmauern bekanntlich nicht verlässt. Um dem Motto für das Benefizkonzert, das die Stadt- und Bürgerwehrmusik Villingen gemeinsam mit der Historischen Narrozunft am 19. Juli veranstaltet, dennoch gerecht zu werden, holen die Organisatoren die Filmwelt von Hollywood eben ins Franziskaner-Konzerthaus. Die Einnahmen der musikalischen Filmreise sollen die noch offenen 50 000 Euro einbringen, die für die Fertigstellung der Zehntscheuer noch benötigt werden. Damit dies gelingt, will die Stadt- und Bürgerwehrmusik Villingen aktiv dazu beitragen. „Die Narrozunft und wir sind eine Einheit und müssen als Traditionsvereine zusammenstehen. Deshalb wollen wir helfen, den fehlenden Betrag durch das Benefizkonzert am 19. Juli einzuspielen“, sagt Bernd Schermann, Vorsitzender der Stadtmusik. Von einem „vogelwilden Konzert“ spricht Anselm Säger, der als erfahrener Regisseur des Zunftballs der Narrozunft auch das Zepter bei der Veranstaltung im Franziskaner Konzerthaus übernimmt. Neben dem Großen Blasorchester der Stadtmusik wird auch das Zunftballballett beim Programm mitwirken. Während das Orchester mehrere Stücke aus Hollywood-Filmen spielt und auf einer Leinwand kurze Sequenzen aus den jeweiligen Streifen gezeigt werden, veranschaulichen die Tänzer weitere Elemente aus den bekannten Filmen. „Es wird eine bunte Veranstaltung, aber keine Fasnet im Sommer“, sagt Zunftmeister Joachim Wöhrle. Und die Akteure stehen nicht nur auf der Bühne. Bei einem Filmmelodie- Quiz werden die Zuschauer aktiv miteingebunden und dürfen raten, welche Filmmusik sie erkennen. Dabei warten auch mehrere Preise auf die Gewinner des Wettbewerbs. Sechs Jahre nach dem Kauf der Zehntscheuer und mehr als 20 000 Arbeitsstunden der rund 400 Helfer später, soll die Fertigstellung der Zehntscheuer mit einem festlichen Akt am 25. Oktober gefeiert werden. Dazu müssen aber die letzten Investitionen, wie Küche, Getränketheke und Einrichtung, noch finanziell gedeckt werden. „Es sind noch 50 000 Euro offen“, berichtet Joachim Wöhrle. Die Narrozunft hat die Zehntscheuer für 250 000 Euro gekauft und dafür einen Kredit aufgenommen. Rund eine halbe Million Euro wurde bisher zusätzlich investiert, die durch vier größere Benefizveranstaltungen eingenommen wurde. Außerdem brachte die Spendenaktion mit den Bausteinen laut Wöhrle rund 170 000 Euro ein. „Wir mussten keinen weiteren Kredit aufnehmen und hoffen natürlich, dass das Benefizkonzert nun den fehlenden Betrag einbringt.“ Der Zunftmeister ist angesichts des gebotenen Programms allerdings zuversichtlich, dass die 1100 verfügbaren Eintrittskarten tatsächlich verkauft werden, wenn am Mittwoch der Verkauf beginnt. (Aus SÜDKURIER) Hier gibt es Eintrittskarten Karten für das Benefizkonzert im Franziskaner-Konzerthaus am Samstag, 19. Juli, gibt es ab Mittwoch, 14. Mai, an allen Vorverkaufsstellen in Villingen- Schwenningen und im Franziskaner. Der Kartenpreis beträgt 20,90 Euro. Beginn des Konzerts ist um 19.30 Uhr, Einlass ist um 19 Uhr. Es sind 1100 Eintrittskarten verfügbar.

Wir suchen dringend Helferinnen und Helfer, die uns ab September beim Bewirten der Zehntscheuer unterstützen. Die Sanierung der Zehntscheuer geht nach sechs Jahren in die Zielgerade. Im Herbst soll das neue Zunftdomizil eröffnet werden. Die Zehntscheuer soll künftig zu einer zentralen Begegnungsstätte für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt werden. Dies kann nur mit Eurer Unterstützung und Hilfe gelingen. Die bisherigen Öffnungszeiten am Freitagabend und Samstagmorgen sollen vorerst beibehalten werden. Neben einer verantwortlichen Person, die bei jedem Wirtetermin vor Ort sein wird, benötigen wir für den Freitagabend (etwa in der Zeit von 19:00 bis 24:00 Uhr) zusätzlich noch vier bis sechs Helferinnen und Helfer für Küche und Thekenausschank. Für den Wirtedienst am Samstagmorgen (voraussichtlich in der Zeit von 10:00 bis 14:00 Uhr) werden ein bis zwei weitere Personen gesucht. Für Eure Unterstützung und eine schnelle Rückmeldung bis zum 31.03.2014 wären wir Euch sehr dankbar. Interessiert? Hier geht es zum Kontaktformular.

Narrozunft Umzugsabzeichen der letzten 30 Jahre weiter...

Historische Narrozunft Villingen Villingen war wieder einmal im Ausnahmezustand. Tausende von Mäschgerle und Maschgere begeisterten das Publikum und sorgten für gute und ausgelassene Stimmung im Städtle. weiter...

Schwarzwälder Bote "Der Kerle muss noch ein bisschen essen", stellt Richard Braitsch mit einem Schmunzeln fest. Vor den Augen der Fünftklässler von der Bickebergschule hat der Kammerverwalter der Historischen Narrozunft Vilingen zusammen mit Ehrenzunftmeister Karl-Heinz Fischer ihren Mitschüler Milan in einen kleinen Narro verwandelt. weiter...

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Südkurier (Eberhard Stadler) weiter...

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