Katalog - Antiquaria-Ludwigsburg [PDF]

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Your task is not to seek for love, but merely to seek and find all the barriers within yourself that

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Before you speak, let your words pass through three gates: Is it true? Is it necessary? Is it kind?

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Life isn't about getting and having, it's about giving and being. Kevin Kruse

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What you seek is seeking you. Rumi

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If you are irritated by every rub, how will your mirror be polished? Rumi

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Love only grows by sharing. You can only have more for yourself by giving it away to others. Brian

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Stop acting so small. You are the universe in ecstatic motion. Rumi

Idea Transcript


Donnerstag, 25.01.2018 Freitag, 26.01.2018 Samstag, 27.01.2018

15 – 20 Uhr 11 – 19 Uhr 11 – 17 Uhr

www.antiquaria-ludwigsburg.de

32. Antiquaria a n a b r U

32. Antiquaria 2018

Musikhalle Ludwigsburg

Antiquariatsmesse Ludwigsburg

Bücher Autographen Graphik 25.–27.1. 2018

50

Veranstaltungsort / Location: Musikhalle, 71638 Ludwigsburg Bahnhofstr. 19 – gegenüber dem Bahnhof www.musikhalle-ludwigsburg.com Messezeiten / Opening Hours: Donnerstag, 25. Januar 2018 15 – 20 Uhr Freitag, 26. Januar 2018 11 – 19 Uhr Samstag, 27. Januar 2018 11 – 17 Uhr Messeeintritt für drei Tage / admission for three days: € 3,– Freier Eintritt für alle unter 32 Jahren! Free entrance for all visitors under the age of 32!

Kombiticket: Sie erhalten zusätzlich kostenlos eine Eintrittskarte für die Antiquariatsmesse Stuttgart. (siehe Seite 159) The ticket is also valid for the Stuttgart Antiquarian Book fair.

Messeregel / Sales regulations Alle Angebote dieses Katalogs müssen bei der Eröffnung der Antiquaria am Donnerstag, 15 Uhr zum Verkauf bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst 45 Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten durch ein Losverfahren. Vorbestellungen können erst am folgenden Tag berücksichtigt werden. Die Preise sind in Euro angegeben und beinhalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den AusstellerInnen margenbesteuert angeboten werden. Näheres erfahren Sie bei den AusstellerInnen. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Ware bürgt der Aussteller. Die Redaktion der Beiträge liegt bei den jeweiligen AusstellerInnen. The objects announced in this catalogue must be available for sale at the opening of the Antiquaria and may not be sold or firmly reserved before the beginning of the trade fair. The sale of items offered in the catalogue is only allowed 45 minutes after the opening of the fair. If more than one customer is interested in an item listed in the catalogue, lots must be drawn. All prices are in Euro and include the V.A.T. The exhibitors guarantee for exact description of their objects.

11 10 Schwörer Krüger

Cartorama 8

9 Gerber

40 andanti

39 Rezek

Brugsch + Lehmann 38

6 Mertens Bistro

Altstadt Antiquariat

16

7 Karajahn

Jacono 37 Truppe

5

Schantl+ Meindl & Sulzmann

47

Sander 14

13 Moleiro

12 Hannen +Aix Libris

48

29 Lührs

30 Fetzer

Bader 17

41 Lenninger Tal + andanti

19 photovintage france

42 Held

Schöneborn Nassauer 36 35

Solder 34

Bräuer 31 32 Im Baldreit Osthoff

33 Kurz

Neumann Bewer 4 3

manuscryptum 1

Mykolibri 2

Le Cadratin 28

Rotes Antiquariat

Stader Kunst-BuchKabinett

27

26

AntiquariaPreis

Garderobe

Lehr 25

EG

Barbian und Grund 18

20 Bachmann & Rybicki

21 Braun

23 Antiquarius

22 Feurer

Volkert 24

Inlibris 54 Kotte 53

Eingang

Messe-Telefon / Phone during the fair: 07141 – 91 03 200 and 0160 – 9890 1629 Veranstalterin / organized by: Petra Bewer, Antiquariat Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart Tel: 0711 – 23 48 526, Fax: 0711 – 23 48 627 E-Mail: [email protected] Informationen und Katalog im Internet: www.antiquaria-ludwigsburg.de Aktuelle Infos während der Messe: www.twitter.com/antiquaria2018

Umschlag: Panorama von Ludwigsburg. Farblithographie von W. v. Breitschwert bei A. Neubert, um 1860 /

AusstellerInnen

Stand

AusstellerInnen

Stand

Im Lenninger Tal, Lenningen

41

photovintagefrance, Arnaville

19

Hauptsaal

Rezek, München 39 Lorych, 47 der Galerie Alle Angebote diesesBerlin Katalogs müssen bei der Eröffnung Antiquaria am Donnerstag, 15 Uhr zum Verkauf bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst 45 Rotes Antiquariat, Berlin 27 Lührs, Hamburg 29 Hauptsaal Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten Sander, Dresden können erst am 14 Manuscryptum, Berlin 1 durch Fürstensaal finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten ein Losverfahren. Vorbestellungen folgenden Tag berücksichtigt in Euro angegeben und beinhalten die gesetzliche Schantl, Wien 5 Maspero, Como werden. Die Preise sind48 Galerie Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den AusstellerInnen margenbesteuert Schöneborn, Würzburg 36 Meindl & Sulzmann, Wien 5 Fürstensaal angeboten werden. Näheres erfahren Sie bei den AusstellerInnen. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Ware Schottenfeld & Partner, Wien 43 Mertens,Die Berlin Fürstensaal bürgt der Aussteller. Redaktion der Beiträge liegt6bei den jeweiligen AusstellerInnen.

Hauptsaal

Hauptsaal

Hauptsaal Veranda Fürstensaal Hauptsaal Galerie

Molero, Barcelona

13

Veranda

Schwörer, Pforzheim

10

Fürstensaal

Mykolibri, Hamburg

2

Fürstensaal

Solder, Münster

34

Hauptsaal

Nassauer, Siegen

35

Hauptsaal

Stader Kunst-Buch-Kabinett, Stade

26

Hauptsaal

Neumann, Berlin

4

Berlin

Truppe, Wien

37

Hauptsaal

Osthoff, Würzburg

32

Hauptsaal

Volkert, Traunstein

24

Hauptsaal

2018 – Ludwigsburg feiert „Stadt werden“! Vor 300 Jahren, 1718, erhob der Gründer und Herrscher Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg die Siedlung, die ab 1709 beim Schloss entstanden ist zur Stadt, verlegte ausserdem seine Residenz von Stuttgart nach Ludwigsburg und machte sie somit zur dritten württembergischen Residenzstadt. 2018 fragt Ludwigsburg anlässlich dieses Jubiläums, was eine Stadt ausmacht – mit Ausstellungen, Veranstaltungen, Symposien, Zukunftskonferenzen, Stadtlaboren, den Literatur­tagen und vielem mehr (siehe auch Seite 155). Die Antiquaria nimmt dieses Jubiläum auf mit dem Rahmen­thema ‚Urbana – Die Stadt’. Alle Titel dazu sind im Katalog und an den Messeständen mit   gekenn­ zeichnet. Darüber hinaus erwartet Sie wie immer ein spannendes, umfangreiches Angebot von Büchern, Autographen und Graphiken zu allen Gebieten; einen kleinen Ausschnitt sehen Sie hier im Katalog.

Am zweiten Messetag gibt Ihnen unser Angebot ‚­Ein­blicke’ Gelegenheit, mehr über die AusstellerInnen und ihre Arbeit zu erfahren. Und zum 24. Mal wird der Antiquaria-Preis für Buch­ kultur am Eröffnungstag der Messe verliehen. Sie sind herzlich zur Preisverleihung eingeladen (siehe Seite 3). Freuen Sie sich auf ein vielfältiges Angebot, gute Gespräche und bereichernden Austausch in freundlicher Atmosphäre und schönem Ambiente – wir freuen uns auf Sie in Ludwigsburg!

Petra Bewer

1

Der Verein Buchkultur e.V. Die bisherigen PreisträgerInnen: 1995 Professor Dr. Albert Kapr für seine Formengeschichte der Fraktur 1996 Büchergilde Gutenberg für ihre jahrzehntelange Arbeit für die Buchkultur 1997 Eckehart SchumacherGebler für seine Werkstätten und Museen für Druckkunst in Leipzig 1998 Dr. Herbert Jacob für seine bibliographischen Arbeiten 1999 Josua Reichert für sein Werk als Drucker und Künstler 2000 Verlag Faber & Faber für „Die Graphischen Bücher …“ 2001 Wulf D. von Lucius für sein Buch „Bücherlust“ 2002 Katharina Wagenbach-Wolff für ihre individuell und einfallsreich gemachten Bücher der Friedenauer Presse 2003 Reinhard Öhlberger für seine Monographie der Buchhändleretiketten „Wenn am Buch der Händler klebt“ 2004 Bernhard Fischer für sein Buch „Der Verleger Johann Friedrich Cotta. Chronologische Verlagsbibliographie 1787–1832“ 2005 Das Preisgeld wird der Herzogin Anna Amalia Biblio­ thek gewidmet zur Wiederbeschaffung von einem oder mehreren zerstörten Büchern 2006 Jürgen Holstein für seine Publikation: „Blickfang. Bucheinbände und Schutzumschläge Berliner Verlage 1919–1933“ 2007 Das Autorenteam des Kataloges: „Geraubte Bücher. Die Österreichische Nationalbibliothek stellt sich ihrer NS-Vergangenheit“ 2008 Hans Ries für seine Arbeiten zur Illustrations­ geschichte des 19. Jahrhunderts und seiner Edition der Werke Wilhelm Buschs 2009 D.E. Sattler und KD Wolff für ihre historisch-kritische Frankfurter Hölderlin-Ausgabe 2010 Gangolf Ulbricht für seine Arbeit als Papiermacher, Papierkünstler und Restaurator 2011 Ines Geipel und Joachim Walther für die Reihe „Verschwiegene Bibliothek“ und die Gründung des ­„Archivs unterdrückter Literatur der DDR“ 2012 Clemens-Tobias Lange für seine herausragenden Künstlerbücher 2013 Deutsches Buch- und Schriftmuseum für die neue Dauerausstellung: „Zeichen – Bücher – Netze. Von der Keilschrift zum Binärcode“ 2014 Klaus Detjen für die von ihm gestaltete „Typographische Bibliothek“ 2015 Lothar Müller für seinen engagierten und klugen Journalismus und sein Buch „Weiße Magie“ 2016 Manfred Heiting und Roland Jaeger für „Autopsie. Deutschsprachige Fotobücher 1918 bis 1945“ 2017 Friedrich Forssman für seine Arbeiten als Typograph und Buchgestalter 2

Die AusstellerInnen der ANTIQUARIA gründeten 1994 den Verein Buchkultur e. V. und vergeben seither den Preis für besondere Leistungen zur Buchkultur. Mitstifter des Preises sind die Stadt Ludwigsburg (seit 1997) und die Wiedeking Stiftung Stuttgart (seit 2017). Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Jury: Irene Ferchl, Dr. Bernhard Fischer, Joachim Kalka, Sabine Keune, Dr. Hannsjörg Kowark, Tom Kraushaar, Rainer Leippold, Akka von Lucius, Werner Spec, Daniel Osthoff für die ausstellenden AntiquarInnen. Veröffentlichungen des Vereins Buchkultur e.V.: Ingo Schulze. Der Brief meiner Wirtin nebst neu geordneten zufälligen Notizzetteln des Autors. Laudatio zur Preisverleihung des 5. Antiquaria-Preises 1999 an Josua Reichert. Typografische Gestaltung von Josua Reichert. Gedruckt 2000. 20 Seiten mit 2 Typos, 2 Abbildungen und 2 Fotos. Karton. Limitierte Auflage 12,– Nummerierte Ausgabe 41–141 signiert von Ingo Schulze und Josua Reichert 25,– Vorzugsausgabe: nummeriert 1–40, mit einer Tapete. Signiert von Ingo Schulze und Josua Reichert 50,–

Otto Jägersberg. Das zweite Leben der Bücher. Herausgegeben vom Verein Buchkultur e.V. in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Antiquare eV. Leonberg, Keicher 2002. 24 Seiten. Broschur. Limitierte Auflage 12,–

Mehr unter: www.antiquaria-preis.de Mit Ihrer Spende (Euro 10,– oder mehr, Überweisungs­ auftrag liegt bei) unterstützen Sie den ANTIQUARIA-Preis. Der Verein ist gemeinnützig; Spenden sind steuerlich abzugsfähig: Buchkultur e. V., Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart KSK Ludwigsburg, Konto 300 48 702, BLZ 604 500 50 IBAN: DE38 6045 0050 0030 0487 02 Swift-BIC: SOLADES1LBG

Der 24. ANTIQUARIA-Preis 2018 wird dem

Verlag Hermann Schmidt aus Mainz verliehen Das Verleger-Ehepaar Karin und Bertram Schmidt-Friderichs hat den Mainzer Verlag Hermann Schmidt in den letzten 25 Jahren mit Enthusiasmus und sicherem Gespür zu dem strahlenden Leuchtturm in den Bereichen Visuelle Kommunikation und Kreativität gemacht. Die großen und kleinen, aber immer feinen Werke zeigen, dass auch in der digitalen Welt Gestaltung, Typografie und Illustration auf höchstem Niveau tradiert und weiterentwickelt werden können. Neben den individuell gestalteten und hochwertig wie nachhaltig produzierten Büchern entstehen regelmäßig Gesamtverzeichnisse, die in der Tradition der fast vergessenen Verlagsalmanache der unverwechselbare Fingerabdruck des Verlags sind. Sie sind neben den unverzichtbar gewordenen Standardwerken inzwischen zu eigenen Sammelobjekten geworden.

© Bjørn Fehl Photography

Zur Preisverleihung am Donnerstag, 25. Januar 2018 um 20.15 Uhr im „Podium“ der Musikhalle Ludwigsburg laden wir herzlich ein: Buchkultur e.V., der Verein der Freunde antiquarischer Bücher, die Stadt Ludwigsburg und die Wiedeking Stiftung Stuttgart. Die Laudatio hält Katharina Hesse, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst 3

Stand 12

Antiquariat AixLibris Klaus Schymiczek

Pontdriesch 19 52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 25340 Fax: +49 (0)241 402403 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-aixlibris.de Pressendrucke – Drucke der Edition Tiessen: Sammlung von 14 Drucken der Edition Tiessen (5., 9., 10., 12., 14., 17., 20., 21., 24., 26., 28., 29., 30., 34. Druck der Edition Tiessen) und 2 Sonderdrucken der Edition Tiessen. Beiliegend 2 Mar­ morpapier-Puzzles der Edition Tiessen, die Hefte I bis IV der „Blätter der Freunde der Buchhandlung & Edition Tiessen“ und einige Prospekte (Verlagsankündigungen) der Edition Tiessen. Neu-Isenburg, Edition Tiessen (Druck: Frankfurt am Main, Trajanus-Presse), 1977–1984. Meist mit Original­ graphik (häufig signiert). 4° bzw. 2 der Drucke in Gr.8°. Ge­ musterte oder ill. OEnglische Broschuren bzw. 1 OPappband (die kleinerformatigen Beilagen broschiert oder Faltblätter, die Puzzles in kartonierten Hüllen), alles in 2 Halbleinenkas­ setten mit Marmorpapierbezug.  1.250,– Die beiden schweren Kassetten geringfügig berieben und bestoßen – die schönen Kassetten wurden wohl im Auftrage des Vorbesitzers angefertigt. Umschläge vereinzelt mit geringfügigen Anränderungen; vereinzelt leichter Abklatsch der Graphiken und der Marmorpapierumschläge; alle Drucke mit Besitzvermerk – meist auf dem Vordervorsatz oder dem Schmutztitel. Nu­ merierte Exemplare aus Auflagen von 140 bis 400 Exemplaren, Druck Nr. 17 (Gotthard de Beauclair) aus der Vorzugsausgabe von 100 Exemplaren. (Aus­ führliche Liste auf Anfrage).

Luftfahrt – Ballonfahrt – Assmann, Richard und Arthur Berson (Hg.): Wissenschaftliche Luftfahrten. Ausgeführt vom Deutschen Verein zur Förderung der Luftschiffahrt in Berlin. 1. Geschichte und Beobachtungsmaterial; 2. Beschrei­ bung und Ergebnisse der einzelnen Fahrten; 3. Zusammen­ fassung und Hauptergebnisse. EA. 3 Bände. Braunschweig, Vieweg, 1899–1900. Mit zus. 1 chromolith. Frontispiz, 5 farb. lith. Tafeln, 4 weiteren Tafeln, 349 Textabbildungen und 59 Karten. X S., 1 Bl., 212, 150 S., 2 Bll., X, 706 S., 1 Bl., 4 Bll., 313 S. 4°, OHalbleinenbände.  750,– Einbände leicht berieben, bestoßen und verblasst; Kanten leicht beschabt – gutes Exemplar des monumentalen Werkes. Bedeutende Dokumentation über die erste systematische Untersuchung der höheren Luftschichten. Der erste Band enthält auch eine Geschichte der wissenschaftlichen Luftfahrten seit dem Jahr 1783 (S. 1–136). Brockett I, 949.

Goldblatt, David: Some Afrikaners photographed. EA. Sand­ hurst, Sandton, Murray Crawford – Distributed by S. Struik, Cape Town (Kapstadt), 1975. Mit 80 phot. Tafeln von David Goldblatt. 166 (2) S. 4°. OLeinen, OU.  850,– Schutzumschlag stärker angerändert (ein langer Einriss, einige kleinere Ein­ risse) sowie etwas berieben und gebräunt; Einband gering berieben und besto­ ßen. Exemplar Nr. 733 der Auflage von 1000 Exemplaren, von David Goldblatt signiert – die limitierte und signierte Erstausgabe des legendären Photobandes.

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Faksimile: Splendor Solis (Sonnenglanz). Handschrift 78 D 3 des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz. Faksimile der illustrierten und illu­ minierten alchemistischen Handschrift von 1531/1532 und Kommentarband. 2 Bände. Gütersloh und München, Wissen Media / Coron, 2005. Mit 41 farbigen, teils handvergoldeten Faksimileblättern sowie zahlr. teils farbigen Abbildungen im Kommentarband. 41 Bll. (Faksimile), 128 S. (Kommentar). Folio. Dunkelroter ORindslederband mit arabesker Deckel­ vergoldung und OLeinenband mit goldgepr. Deckelvignette, zweiteilige Velourskassette mit Metallbeschlag (Sonne) auf dem Oberteil.  680,– Kassette gering berieben. Faksimile und Kommentarband mit den Maßen 34,5 × 23,7 cm, Kassette mit den Maßen 45 × 32,8 cm. Einbandgestaltung des Faksimiles nach dem Einband des Originales.

Buxtorf, Johann (der Ältere): Synagoga Judaica, de Judaeo­ rum fide, ritibus, ceremoniis, tam publicis & sacris, quam privatis, in domestica vivendi ratione. Tertia editione, de nova restaurata, & innumeris acceßionibus in ampliorem & augustiorem formam redacta a Johanne Buxtorfio Fil., quarta hac editione autem revisa & a mendis expurgata a Joh. Jacobo Buxtorfio, J. Fil. J. Nep.. 4. lateinische Ausgabe (deutsch zuerst 1603, lateinisch zuerst 1604). Basel, Emanuel König, 1680. Mit gest. Titel. 16 Bll., 779(1) S., 18 Bll. 8°. Per­ gamentband der Zeit.  450,–

Einband gering berieben und gebräunt; manchmal leicht stockfleckig und ver­ einzelt gering fleckig; vereinzelt Marginalien von alter Hand; 2 handschriftli­ che Datumsangaben „15 martii (16)84“ und „26. Nov. 1704“ auf dem vorderen Innendeckel; Name „Joh. Friedr. Breithaupt“ von alter Hand im weißen Rand des gest. Titels, alter Stempel einer Schulbibliothek verso gest. Titel – schönes Exemplar. Eines der Hauptwerke des bedeutenden Orientalisten und insbeson­ dere Hebraisten Johann Buxtorf d. Ä. (1564–1629), überarbeitet und erweitert von seinem Sohn und Lehrstuhlnachfolger Johann Buxtorf d. J. (1599–1664) sowie von dessen Sohn Johann Jakob Buxtorf (1645–1704), der wiederum Lehrstuhlnachfolger seines Vaters als Professor für hebräische Sprache in Basel war. VD 17–14:053944S.

Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Band 1 in 2. (umge­ arbeiteter und stark erweiterter) Ausgabe, die Bände 2–4 in Erstausgabe. 4 Bände. Göttingen, Dieterich, 1822–1837. XX, 1082 S., 1 Bl., XI(1) S., 2 weisse Bll., 1020 S., 1 Bl., VIII, 788 S., 1 Bl., VIII, 964 S., 1 Bl. Gr.8°. Spätere Halbpergament­ bände (um 1950) ohne Rückentitel.  500,– Einbände leicht berieben und gebräunt; teils stockfleckig und etwas braun­ fleckig (wie nahezu immer); Papier leicht gebräunt; in Band 1 häufiger mit recht schwacher Knickspur in der oberen Ecke; Band 3 im Format geringfügig kleiner; unbeschnittenes Exemplar.

Mevius, David: Consilia posthuma, varia et perfecta eru­ ditione referta: In quibus quaestiones intricatissimae atque utilissimae ex jure publico ac privato, feudali ac canonico, per rationes dubitandi & decidendi, exacte discutiuntur (…). Ex mss. b. autoris collecta ac publica luci exposita a beati viri heredibus. 1. Druck. Frankfurt und Stralsund, Johann Görlin für Otto Reumann, 1680. Mit Holzschnittdruckermarke auf dem Titel. 2 Bll., 1406 S., 68 Bll. Folio. Pergamentband der Zeit.  650,– Einband etwas berieben und fleckig; hinteres Rückengelenk an den Kapitalen geringfügig angeplatzt; beide Innendeckel mit Bezugspapieranplatzungen an den Pergamenträndern; Vorsätze stockfleckig sowie etwas leimschattig und gebräunt; Vorsätze angerändert (Randläsuren, Knickspuren); hinterer Vorsatz mit langem Einriss; letztes Blatt (Index) seitlich etwas angerändert; Vorsätze sowie erste und letzte Blätter mit wenigen kleinen Wurmlöchern, einige weitere Blätter mit Wurmgang in der unteren Ecke (kein Textverlust); manchmal leicht fingerfleckig und gering stockfleckig; kurzer Besitzvermerk auf dem Vordervorsatz. Zweispaltiger Druck in lateinischer Sprache mit zahl­ reichen deutschsprachigen Einschüben. Posthum veröffentlichte Sammlung der Rechtsgutachten des bedeutenden deutsch-schwedischen Juristen und Diplomaten David Mevius (1609–1670). VD 17–23:626389Q.

Erotica – Guyot, Madame (?) Felicite de Choiseul-Meuse (?): Amour et Gloire, Aventures galantes et militaires du Chevalier de C***. Par l´auteur de Julie, ou j´ai sauve ma rose; d´Amelie de Saint-Far, etc., etc., etc. EA. – Edition ori­ ginale. 4 Bände in 2 Bänden. Paris, Pigoreau, 1817. Mit lith. Frontispiz im 1. Teil. 240, 235 S., 2 Bll., 235 S., 2 Bll., 199 S. 12° (16,8 × 10,8 cm). Halblederbände der Zeit mit Rückenver­ goldung und Marmorpapierbezug.  480,– Einbände leicht berieben und beschabt; Lederecken etwas bestoßen und teils mit winzigen Bezugsfehlstellen; winzige Fehlstelle am oberen Kapital des ers­ ten Bandes (ca. 2 mm); Vorsätze sowie erste und letzte Blätter beider Bände in den Ecken leimschattig; Innendeckelbezüge (Spiegel) etwas unsauber ge­ schnitten; Titel von Teil 1 etwas braunfleckig; teils etwas stockfleckig; jeweils neueres Exlibris auf dem vorderen Innendeckel. Barbier schreibt das Buch einer Madame Guyot zu – inzwischen wird als Verfasserin bzw. Mitverfasserin des Werkes, wie auch der im Titel genannten Werke „Julie (…)“ und „Amelie de Saint-Far“, die französische Schriftstellerin Felicite Comtesse de ChoiseulMeuse vermutet. Von größter Seltenheit. Barbier I, 141.

Bachmann, Ingeborg: Jugend in einer österreichischen Stadt. Rudolf Schoofs Gravuren. EA. Wülfrath Rheinland, Horst Heiderhoff, 1961. Mit 4 ganzseiten, farbigen OriginalGravuren von Rudolf Schoofs – alle 4 Graphiken von Rudolf Schoofs Hand numeriert und signiert. 26 S., 1 Bl. 4°. (Kas­ sette: 29,6 × 20 cm – Blätter: ca. 28,5 × 19 cm), lose Doppel­ blätter in OLeinenkassette.  850,– Kassette leicht berieben, angestaubt und gebräunt; Kassette ohne einen Auf­ druck oder ein Titelschild; das erste Doppelblatt (weisses Blatt u. Titel) mit sehr schwacher Knickspur im linken, seitlichen Rand; Name auf der ersten (weissen) Seite. Handsatz aus der Normalen Bodoni Antiqua der Haas´schen Schriftgießerei AG, Münchenstein Schweiz. Druck des Textes in der Druckerei Robert Atteln, Wülfrath Rheinland. Die Gravuren druckte Rudolf Schoofs auf der Kätelhön-Presse in Wamel am Möhnesee. Druck (Graphiken und Text) auf starkem Papier d’Arches (seitlich und am Fuß unbeschnitten). Exemplar Nr. 53 der Auflage von 55 Exemplaren (hier eines von 45 Exemplaren für den Handel, num. von 11 bis 55) mit 4 numerierten und signierten OFarbgravuren von Rudolf Schoofs – von Ingeborg Bachmann im Druckvermerk signiert. WG², 9 (Bachmann).

Syphilis-Satire – Linguet, Simon Nicolas Henri: Die Kako­ monade, ein Nachlaß vom Doktor Panglos, als ein Supple­ ment des Kandide, von Linguet. Nach der zweiten vermehr­ ten Ausgabe übersetzt. Deutsche EA. Berlin, ohne Verlag (Wien, Mösle ?), 1786. XXXII, 168 S. 8°. Kleisterpapierpapp­ band der Zeit mit Rückenschild.  380,– Einband etwas bestoßen und beschabt (einige kleine oder winzige Bezugs­ papierläsuren); teils leicht oder etwas stockfleckig sowie vereinzelt leicht fleckig oder fingerfleckig; gering gebräunt. Kuriose satirisch-philosophischkulturgeschichtlich-ethnographisch-medizinische Erzählung bzw. Abhand­ lung zur Syphilis. Simon Nicolas Henri Linguet (1736–1794); streitbarer franz. Jurist, Journalist und Schriftsteller; 1780–1782 wegen Beleidigung(en) in der Bastille inhaftiert (über seine Haftzeit veröffentlichte er 1793 seine aufsehenerregenden „Memoires sur la Bastille“); er starb am 27. Juni 1794 unter der Guillotine. Hayn-Got. VI, 16 / nicht bei Fromm.

Brun, Friederike: Römisches Leben. Von Friederike Brun, geborene Münter. EA. 2 Bände. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1833. Mit 2 lith. Frontispizen von August Kneisel nach Cäcilie Brandt. XIV S., 1 Bl., 320, X, 356 S. 8°. OInterimsbroschuren – jeweils mit bedrucktem Papierrückenschild.  380,– Broschuren leicht angerändert, angestaubt und beschabt; Rücken etwas ge­ bräunt; Vorderteil der Broschur von Band 1 mit handschriftlicher Nummer und Rückenschild dieses Bandes mit kleiner Randfehlstelle; Vorderteil der Broschur von Band 2 mit kleinem Wasserfleck; teils stockfleckig; Papier leicht gebräunt; letzte Blätter von Band 1 mit kleinem Wasserfleck in der oberen Ecke (außerhalb des Textes) und die letzten 4 Blätter dieses Bandes mit Knickspur im seitlichen (weissen) Rand; unbeschnitten – die letzte Veröffentlichung der Verfasserin. Goedeke V, 431.(7).12

May, Karl: Himmelsgedanken. Gedichte. EA. Freiburg, Fried­ rich Ernst Fehsenfeld, (1900). XI, 360 S., 2 Bll. 8°. Dunkelblauer OLeinen­ band mit etwas Rückenvergoldung, goldgepr. Vorderdeckelillustration, dreiseitigem Goldschnitt und gemus­ terten Vorsätzen.  320,– Einband leicht berieben und bestoßen sowie mit einigen kleinen Aufhellungen (Stockfleckchen); erste und letzte Seiten sowie wenige weitere Seiten etwas stockfleckig; Visitenkarte einer Vor­ besitzerin auf den vorderen Innendeckel montiert. Plaul 330 (die seltenere Einbandvariante DB 91).

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Stand 16

Altstadt Antiquariat M. Weiers Öffnungszeiten: Di. – Fr. 11 – 14 und 15 – 18.30 Uhr Sa. 11 – 15 Uhr Adelung, J.C. – Unterweisung in den vornehmsten Künsten und Wissenschaften zum Nutzen der niedern Schulen. 2. vermehrte u. verbesserte Auflage. Leipzig, Herteln, 1774. 8°. XVI, 527, (1) S. Mit 22 Tafeln mit 55 Tierdarstellungen, 6 gefaltete, altkol. Karten, 10 Textkupfer (Kronen), 4 Tafeln mit mythologischen Darstellungen, sowie 34 Tafeln mit 120 (recte 118) Wappen (Nr. 36 u. Nr. 55 fehlen, sind auch im Text nicht erwähnt). Halbleder der Zeit.  450,– Vollständiges Exemplar. Mit der Weltkarte und den Karten Europa, Deutsch­ land, Asien, Afrika und Amerika. Die Erstausgabe erschien 1771. Diese 2. Aus­ gabe wurde mit Tierdarstellungen ergänzt. Beginnend mit der Naturlehre wei­ ter zu der Lehre von der Religion und zu den übrigen Wissenschaften – „von den sichtbaren Dingen, die uns täglich vor Augen sind, zu den Unsichtbaren fortzugehen, und von den Geschöpfen auf der Leiter der Wesen bis zu den Un­ erschaffenen hinaufzusteigen“ (Vorwort). – Mit originellen Tierkupfern, z.B. das Elend-Thier (?) und den meist fehlenden Karten. – Mit handschriftlicher Schülerpreis-Widmung von 1779 auf dem Vorsatz. – Titelblatt gebräunt, Text meist am Rand etwas stockfleckig. Tafeln u. Karten gut erhalten, lediglich die Wappen am Rand etw. fleckig. Vorsätze im Gelenk angerissen, der Rücken fachmännisch restauriert.

Widmungsexemplar mit Orig.-Zeichnung – Marc Chagall. Schmidt, Georg (Auswahl, Einleitung). Zehn Farbendrucke nach Gouachen von Marc Chagall. Basel, Holbein, 1954. Folio. 13, (2) S. Text, 10 jeweils unter Original-Passepartout montierte Farbtafeln in Orig.-Halbleinen-Mappe.   3.600,– Mit Orig.-Zeichnung und Widmung von Marc Chagall an seinen Freund Florent Fels (1891–1977), französischer Journalist und Autor, sowie Herausgeber der anarchistischen Zeitschrift Action, Cahiers individualistes de philosophie et d’art. – Rückdeckel (Papierüberzug an den Gelenken etwas franselig) etwas fleckig.

Konviktstraße 1 79098 Freiburg Telefon: +49 (0)761 28 03 93 E-Mail: [email protected] www.altstadt-antiquariat.de

Euclid. – Pirckenstein, Anton Ernst Burckhard von. Teutschredender Euclides oder acht Bücher, von denen Anfängen der Meß-Kunst, auf eine neue und gantz leichte Art, zum Nutzen allen Generalen, Ingeniern, Natur- und Warheit-Kündigern, Bau-Meistern, Künstlern in teutscher Sprach eingerichtet und bewiesen; durch A.E.B. v. Pirckenstein. Wien, P.C. Monath, 1744. 2 Bll., 375 S. Mit gestoch. Titelvignette, zahlr. Kopf­ leisten und Schlußvignetten, sowie zahlr. geometrischen Figuren. Halbleder der Zeit.  750,– Kanten u. Deckel beschabt. Vorsatz mit Eckfehlstück. Gutes, authentisches Exemplar.

Kokoschka, Oskar. Spur im Treibsand. Geschichten. Zürich, Atlantis, 1956. 264 S. Orig.-Leinen mit Orig.-Schutzum­ schlag.  180,– Mit eigenhändiger Widmung von Oskar Kokoschka aus dem Jahr 1959 „Für Frau Dorothy Werner. Meine Spur wird nicht vergehen bloß der Sand der Zeit vergeht. Freundschaftlich O. Kokoschka 6.3.59“. – Erste Ausgabe. – WG 14. Raabe 166,12. – Schutzumschlag berieben und mit kleinen Fehlstücken. Gutes Exemplar.

Kokoschka, Oskar. Das schriftliche Werk. Bände I-IV. Ham­ burg, Christians, 1973–76. 276; 395; 351; 362 S. Mit 38 Abb. auf Tafeln. Orig.-Leinen m. Orig.-Schutzumschlag.   380,– Erste Ausgabe WG 17. – Jeder Band mit eigenhändiger, individueller Widmung von Oskar Kokoschka.

Meurer, Noe. Wasser Recht unnd Gerechtigkait fürnemlich des Weitberümbten und Goltreichen Rheinstrames wie dersel­ big gleich als ein Richter, am Gestaden, jetzt dem einen gebe, dem andern nemme. Item von Inseln, Awen, Witten, auch Beth oder Bauch des Rheins, sampt andern… Gerechtigkei­ ten, als der Oberkeit, Gestaden, Ufern, Leinpfäd, Schiffung, Vogelweid, Salmen und Goltgründen, Eyßbrüchen, Alt Was­ sern… Der ander Tractat vom Rhein, auch andern Schiffrei­ chen… Stramen, Flussen und Wassern … Item von Fischen, Seen, Teychen und Weyhern … Frankfurt, Nic. Basse bei S. Feyerabendt, 1570. Folio. 7 nn., LXVI, 4 nn. Bll. Mod. ge­ schmackvoller Ganzlederband mit Rückenschild.   1.800,– VD16 ZV 22483. – Erste Ausgabe. – Noe Meurer (1525 oder 1528 Memmingen – 1583 Heidelberg), Sohn eines Stadtschreibers, studierte 1545–48 in Tübingen und Siena Recht. Nach seinem Studium war er zunächst als Jurist am Reichs­ kammergericht in Speyer, ab 1549 bis zu seinem Tode pfälzischer Hofgerichts­ rat in Heidelberg. Zudem war er von 1553 bis 1557 als württembergischer Oberrat in Stuttgart tätig. Er war der Erste, der juristische Abhandlungen über Wasserrecht und Erbrecht in deutscher Sprache verfasste. In seiner Abhand­ lung über das Wasserrecht bezieht er sich laut Vorrede auf den berühmten Rechtsgelehrten des Mittelalters Bartolus de Saxoferrato und dessen Schrift „De fluminibus seu Tyberiadis“ aus dem Jahre 1355. – Obere Ecke im Text­ teil im breiten weissen Rand durchgehend abgerundet, Titel an den Rändern gebräunt. Vorsätze erneuert.

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Autograph – Morres, Hervey Montmorency. Les Mont­ morency de France et les Montmorency d’Irlande ou précis historique des démarches faites à l’occasion de la reprise du nom de ses ancêtres par la branche de MontmorencyMarisco-Morrès par le chef de cette dernière maison avec la généalogie complète et détaillée des Montmorency d’Irlande. Paris, de l’ Imprimerie de Plassan et Cie, 1828. 26 × 21cm. 214 S. Mit 5 genealogischen Tafeln, 18 Kupfern und zahlr. ge­ stochenen Wappen im Text. Pappband der Zeit. – Geschenk­ vermerk des Verfassers an Vorsatz, Text und Tafeln gering stockfleckig, Kanten berieben.  800,– Mit eigenhändigem, ganzseitigem Brief des Verfassers Hervé de MontmorencyMorrès (1767–1839) in französischer Sprache vom 16. Dezember 1828 (Paris, Rue Plumet) an den General der Kavallerie Baron de Vincent, dem er dieses Buch überreichte. H. Montmorency Morres wurde in Rathailean Castle/ Ir­ land geboren, diente als Offizier verschiedenen europäischen Häusern, wurde später Grafschaftsvertreter von Tipperary. In diesem Brief gibt er eine Inhalts­ angabe seines genealogischen Werkes wieder, für das er aus besten Quellen (Archive in England und Frankreich) recherchiert hat. Ein weiteres Exemplar ist, nach dem Inhalt des Briefes, für den Marechal de Bellegarde bestimmt. – Der Brief mit kleiner Fehlstelle im weissen Rand, Respektblatt abgetrennt.

Möllhausen, Balduin. Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten der Südsee. Eingeführt von Alexander von Humboldt. Leipzig, Mendelssohn, 1858. 4°. Mit 13 meist montierten Farblithographien, 10 Holzschnitten und 1 mehr­ fach gefalteten Karte. Orig.-Leinen mit fachmännisch restaur. Rücken.  2.800,– Erste Ausgabe. – Tagebuch einer Expedition im Jahr 1853, geführt von Leut­ nant Whipple, mit dem Ziel eine Eisenbahnlinie auf dem 35. Breitengrade quer durch Amerika, durch die Rocky Mountains bis Kalifornien, auszukundschaf­ ten. Es ist Möllhausens 2. Amerikareise, die er als Topograph und Zeichner begleiten durfte. Einige Episoden seiner 1. Reise (1850–53) sind als Erzäh­ lungen mit eingefügt. Durch das Vorwort von Alexander von Humboldt wurde dem Werk bereits damals eine besondere Bedeutung verliehen und konnte Möllhausen in kurzer Zeit zu großer Bekanntheit verhelfen. Die Farbtafeln nach Aquarellen von Möllhausen zeigen Pueblo-Indianer, beeindruckende Landschaften, geographische und botanische Besonderheiten. Möllhausens Tagebuch zählt zu den besten Reisebüchern des 19. Jahrhunderts. – Durch­ gehend meist am Rand etwas stockfleckig.

  Salem. – „Herrschaft Salem gegen Mitte des 17. Jahr­ hunderts“. Farbig lithographierte Karte, umgeben von 4 kleinen, farbigen Ansichten in den Ecken, von P. Knebel bei J.A. Pecht, 1863. 40,8 × 58,5 cm. Die Größe der 4 kleinen Ansichten beträgt ca. 6,5 × 10,2  cm.   580,– Selten. – Schefold 32899–900 (2 Ansichten v. Salem). „Aus: Staiger, Salem oder Salmansweiler, Constanz 1863“- Die Ansichten zeigen die Reichs-Prälatur Salem, das Ehemalige Studenten- jetziges Amtshaus in Salem, Leutkirch von der Mittagsseite und das ehemalige Klösterchen Weppach. Dargestellt sind noch 2 Wappen: Wappen des Abtes Anselm II und das Wappen des Abtes Robert. – 2 Ecken am Rand mit kl. Stockfleckchen. Die seltene Karte ungefaltet, wohl separat erschienen, in guter Erhaltung.

Volkmann, Hans Richard von. Auf der Münsinger Alb. Acht Steinzeichnungen. Karlsruhe, Verlag der Kunst­ druckerei Künstler­bund, [1922]. 26 × 35 cm. Orig.-Karton­ mappe.  900,– Mit 8 Farblithographien, im Stein monogrammiert, unterhalb der Darstellung vom Künstler mit Bleistift signiert und betitelt. Von guter Erhaltung.

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Versandantiquariat andanti · Raimund Seidel Rinderbacher Gasse 20 · 73525 Schw. Gmünd Tel.: +49 (0)7171 9986110 E-Mail: [email protected] · www.andanti.de Laden: Mo. bis Mi. 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr

  Blutbacher, Wilhelm. Katholische Dreifaltigkeitskirche in Ludwigsburg. Originalkreidezeichnung. 1930. Gesamt­ größe 56,5 × 66 cm, Bildgröße 37 × 46,5 cm, unter Glas im dunklen Holzrahmen der Zeit.  480,–

„­ Ministre du trésor imperial“) geht es unter anderem um die monatliche Ver­ teilung der Mittel an die Minister. Das Schreiben wurde von Francois-Nicolas in seinen Memoiren publiziert, jedoch nicht ganz korrekt wiedergegeben. – **Unterliegt der Differenzbesteuerung nach § 25a Absatz 1 Satz 2 UStG.

Wilhelm Blutbacher (Ludwigsburg *1888; †1959) war Mitglied der Stuttgarter Sezession. Er studierte 1910–1914 an der Akademie Stuttgart bei Poetzel­ berger, Grethe, Altherr. Der Bau der heutigen Dreifaltigkeitskirche wurde von reformierten Hugenotten 1721 begonnen. Herzog Karl Eugen ließ sie zu Ende bauen. Ab 1781 diente sie als evangelische Garnisionskirche und wurde 1905 als katholische Kirche geweiht. – **Unterliegt der Differenzbesteuerung nach § 25a Absatz 1 Satz 2 UStG.

Hellmuth, Paul (d.i. Johann Friedrich Ludwig Fischer; 1791–1855). Agathe, Die junge Erzieherin. Eine Sammlung von Erzählungen, Parabeln, Mährchen, Fabeln und Mythen, zur Belebung des religiösen und sittlichen Gefühls, für die reifere Jugend herausgegeben. Hamburg, Berendsohn, (1839). Kl. 8° (17,5 × 11 cm). 1 Bl., 302 S., 6 Bl. Tafeln mit Federlithographien (davon 5 altkoloriert). Pappband der Zeit mit lithographierter Einbandgestaltung.  260,– Klotz II, 2503/1. Auf dem Einbandtitel steht „Mit 6 Englischen Stahlstichen (!)“, so auch von Klotz übernommen. Es handelt sich bei den sehr schön kolorierten Illustrationen jedoch um Federlithos. – Einbandecken, sowie Rü­ cken oben und unten bestoßen, mit kleineren Fehlstellen und leicht fleckig.

Fotografie – Neue Sachlichkeit – Jacques, Norbert. H. Bahlsens Keksfabrik. 1889–1939. Frankfurt am Main, Hauser­ presse Hans Schaefer, 1939. Quer-8° (22,5 × 26 cm). 121 S. mit zahlreichen s/w Fotos. Heller Original-Pappband mit erhaben geprägtem Firmenschriftzug.  280,– Festschrift zum 50ten Jahre des Bestehens von H. Bahlsens Keksfabrik KG. Buchkünstlerische Ausstattung Emil Preetorius, München. Fotografie Hein Gorny und Gremmler-Gorny, Berlin. – Hein Gorny (*21. April 1904 in Witten; †14. Juni 1967 in Hannover) war deutscher Fotograf, der als wegweisender Künstler der Neuen Sachlichkeit vor allem experimentelle Fotografie, Werbe­ aufnahmen, Porträtstudien, Tierfotografie, Sach- und Industrieaufnahmen machte. – Einband leicht fleckig, Ränder und Kanten etwas bestoßen.

  Autograph – Ägyptenfeldzug (1798–1801) – Bonaparte, Napoleon (Ajaccio 1769 – Longwood/St. Helena 1821). Brief mit eigenhändiger Unterschrift „Bonaparte” an den Ordonna­ teur en Chef Daure (an den Chefzahlmeister Daure). Haupt­ quartier Kairo (Ägypten), 1. Pluviose VII (20. Januar 1799). 4° (31,5 × 20,5 cm). 1 Bl. mit Mittelfalz.  2.500,– Napoleon Bonaparte unter dem Namen Napoleon I. Kaiser der Franzosen sowie König von Italien. – In diesem Schreiben fordert Napoleon seinen Chefzahlmeister auf, innerhalb von 24 Stunden den für die Hosen des 14. Dragonerregiments notwendigen Stoff liefern zu lassen, sowie eine Schuldauf­ stellung für die Kavallerie zu senden. – Etwas stockfleckig. – **Unterliegt der Differenzbesteuerung nach § 25a Absatz 1 Satz 2 UStG.

  – Derselbe. Brief mit eigenhändiger Unterschrift „Napol“ an Francois-Nicolas, comte de Mollein. Berlin, 14. November 1806. Gr. 8° (23,5 × 18,5 cm). 1 Bl.  1.800,– In diesem Schreiben von Napoleon an Francois-Nicolas, comte de Mollein (*1758 in Rouen; †1850 in Paris. Bekleidete seit 1806 das hohe Amt des

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Jehle, M(athilde). Aargauer Fibel. Erstes Lesebuch für Gemeindeschulen. Im Auftrag des Erziehungsrates unter Mitwirkung des Kts. Aargau unter Mitwirkung der kant. Lesebuchkommission verfasst. Bilder von Eug(en) Steimer. Aarau, Kant. Lehrmittelverlag, 1911. Gr. 8° (23,5 × 16 cm). (71) unpaginierte Seiten mit farbig illustriertem Titel, reich farbig illustriert. Original-Halbleinenband mit farbiger Ein­ bandillustration und Verlagsreklame auf dem hinteren ­Deckel.   340,– Erstausgabe dieser schweizerischen Fibel in Ausgangsschrift. – Eugen Steimer (*20.10.1860 in Baden, †15.11.1926 in Baden) war Maler, Restaurator von Fresken und Altargemälden und Zeichenlehrer (vergl. www.kunstbreite.ch). – Einband vorne randfleckig. Innen stellenweise minimal fleckig. Insgesamt sehr schön erhaltenes Exemplar.

et Publiée d’après son Autorisation. Par C. Viard (1830). – 4. dass. (1829). – 5. „Division des Bureaux par Routes“. (wie 1). – 6. „Expedition G.le d’estaf­ fettes“. (wie 1). – 7. Cartes des Routes Royales de la France numérotées et di­ visées en trois classes. Dressée Par ordre de Monsieur le Directeur Général des Ponts et des Mines. (1824). – Bis auf Position 2 und 7 doppelblattgroß. – Bei Marquis de Vaulchier dürfte es sich handeln um: Louis-René-Simon, Marquis de Vaulchier du Deschaux (*12.21780 in Dôle – †26.8.1861 in Besançon). – Lederrücken nur teils erhalten. Kanten bestoßen. Der Titel der ersten Karte ist zur Hälfte abgeschnitten.

AE (Monogramm). 8 Zeichnungen (davon 5 aquarelliert). Fayed (Ägypten), 1940–47.  350,–

  Vaulchier, Marquis de (directeur général des postes). Französischer Postatlas. Enthält 7 Karten mit den ein­ gezeichneten Postrouten und Beförderungstarifen. Paris, Gr. 2° (63 × 40 cm). 5 Doppelbl., 2 Bl. Karten. Mit ein­ gezeichneten Tarifzonen, grenzkolorierten Départemens, eingezeichneten Postrouten und Grenzübergängen und ähn­ lichen für die Berechnung der Tarife nötigen Informationen. Marmorierter Halblederband der Zeit.  13.000,–

Sieben der acht Zeichnungen eines Kriegsgefangenen (?) des britischen Lagers Fayed in Ägypten (etwa 20 Kilometer südlich von Ismailia am Westufer des Großen Bittersees) sind mit AE monographiert, datiert und handschriftlich bezeichnet. Die Zeichnungen sind zwischen 17 × 17 cm und 18 × 24 cm groß. Die drei größeren farbigen Zeichnungen zeigen Szenen am Suezkanal, zwei kleinere farbige Zeichnungen zeigen das „Badehaus“ und den „Todesgang“ des Lagers. – Im Zweiten Weltkrieg befanden sich in und um Fayed mehrere Lager für deutsche Kriegsgefangene, Angehörige des Deutschen Afrikakorps und der in Italien und Griechenland eingesetzten Verbände sowie internierte deutsche Staatsbürger. Die Lager waren mit jeweils bis zu 15.000 Menschen belegt. Sie waren dafür berüchtigt, dass viele Insassen auf Grund der Hitze und anderer schlechter Bedingungen psychisch krank wurden oder Selbst­ mord begingen.

Der Atlas war zur Verwendung des Postmeisters von Paris. Er enthält nachfolgende Karten: 1. „Tarif de Paris“. Carte de la France divisée en 86 Dé­ partements indiquant tous le bureaux de Poste de Royaume. Dresée par ordre de M. le Mar­ quis de Vaulchier, directeur général des postes. Pour servir á la taxe de lettres par Viard. 1827. – 2. „Service de la Ban­ lieue“. – 3. Carte Spéciale des Postes de France indiquant le divers Etablissemens de cette Administraion et les Routes de­ servies par tous les Courriers de la Poste aux Lettres. Présen­ tée a Mr. le Conseiller d’Ètat, Directeur Général des Postes,

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Antiquarius Inhaber: Volker Schliwa Schwerpunkte: Allgemeines wissenschaftliches Antiquariat aller Themengebiete, insbesondere Geisteswissenschaften und Kulturwissenschaften. Alte Drucke bis 1600, Altphilologie, Klassische Philologie, Mittellatein – Hermannus Germbergius (d.i. Hermann Germberg): Carminum proverbialium, totius humanae vitae statum breviter delineantium, nec non utilem de moribus doctrinam iucunde proponentium loci communes (S.1–357) / Circe dialogi philosophici decem, quibus Ulysses Graecis suis, a Circe maga in bestias transformatis, pristinae desi­ derium naturae inculcare conatur (S. 359–623). 2. Ausgabe. Basel, Oporinus, 1582. 8 (unpag.) Bll., 623 S., 4 (unpag.) Bll. Kl. 8°, Pergamenteinband der Zeit.  990,– Lateinische und gesuchte Ausgabe. VD 16 G 1583 (Ex. der UB München in­ komplett). – Zweite Ausgabe der Sammlung lateinischer Sprichwörter (Erst­ ausgabe 1576) mit deutschen Parallelstellen. Enthält auch die „Sententiae pro­ verbiales de moribus“ des Bruno Seidel. Einband minimal fleckig, Buchrücken mit Knickspur, Seite 186 fälschlich als S. 86 beziffert, Schließbänder fehlend, sonst tadelloses Ex. / fine copy.

Bonner Talweg 14 / D-53113 Bonn Tel.: 0228/9267940 Fax: 0228/9267941 E-Mail: [email protected] www.buch-antiquarius.de Öffnungszeiten: Di – Fr. 10 – 20 Uhr Archipelagus, Kleinasien, Thracien, Griechenland, und einigen andern Theilen von Europa (Band 3). Es fehlen lediglich im dritten Band die Tafel 43 zur Hälfte (Karte von Kleinasien) und die Tafel 64 (Bogen und ein Grundriss von einer Kirche zu Thessalonich [Thessaloniki]), 6 Tafeln leicht eingerissen (ohne Bild­ verlust), Band 1 und 3 ohne Vorsatzblätter, oberes Kapital von Band 2 etwas eingerissen, Lederbezug von Band 1 mit Fehlstelle am Kapital, Einbände be­ rieben, im Inneren insgesamt schönes Ex. mit eindrucksvollen Illustrationen.

  Bremen, Orts- und Landeskunde – Storck, Ad.: Ansich­ ten der Freien Hansestadt Bremen und ihrer Umgebungen. 1. Aufl. Frankfurt am Main, Friedrich Wilmans, 1822. Mit allen 16 Kupfern im Text und gestochenem Titelblatt, XXIV, 648 S. 8°, dekorativer Halblederband der Zeit.  1395,– Engelmann 369. Die Tafel zeigen u.a.: Rathaus und Markt; Domshof; Alter Wall; Vegesack; Lesum; Dorf Horn von der Lehe. Vorsätze leimschattig, ein­ zelne Seiten nur leicht fleckig. Im Inneren schönes Ex. mit eindrucksvollen Kupfertafeln.

Arabien, Militaria – Acht Wochen in Syrien. Ein Beitrag zur Geschichte des Feldzuges 1840. Mit einer Karte vom Kriegs­ schauplatz. 1. Aufl. Stuttgart / Tübingen, Cotta, 1841. Falt­ karte im Anhang. VI, 155 S. 8°, OHLdrbd.  175,– Papiersignatur, kleine Buntstiftnotiz im Vorderdeckel, einzelne Seiten nur leicht fleckig, schönes Ex.

Arabien, Orts- und Landeskunde, Illustrierte Bücher – Pococke, Richard: Richard Pococke’s Beschreibung des Mor­ genlandes [arabische Länder; heutiges Israel] und einiger an­ dern Länder. Neue Ausgabe nach der englischen Grundschrift genau durchgesehen und verbessert von Johann Friedrich Breyer und mit Anmerkungen erläutert von Johann Christian Daniel Schreber. Erster bis dritter Theil. Neue Ausgabe. 3 Bände. Erlangen, Walther, 1791–1792. Jeder Band mit 1 Fron­ tispiz in Kupfer und insgesamt 177 nummerierten und 2 nicht nummerierten Kupfertafeln. Bd. 1: Mit allen Tafeln 1–32 und 34–76 (Tafel 33 wurde seinerzeit vom Verlag nicht geliefert) sowie 2 nicht nummerierten Tafeln. 8 Bll., XXXII, 428 S. / Bd. 2: Mit allen Tafeln 1–36. 4 Bll., 392 S. / Bd. 3: Mit den Tafeln 37–63 und 65–103 (Paginierung der Ta­ feln ab Band 2 fortlaufend). 4 Bll., 408 S. Gr. 8°, OriginalHalblederbände auf 5 echten Bünden.  1.895,– Darin: Egypten [Ägypten] (Band 1). Palästina, Syrien, Mesopotamien, Cypern [Zypern] und Candien (Band 2). Von den griechischen Inseln des

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  Düsseldorf, Orts- und Landeskunde, Rheinland – Eulenberg, Herbert: Ein Gang durch Düsseldorf. 1. Aufl. Düsseldorf, Stadion Vlg., o. J. Mit 10 Radierungen von Emil Heinsdorff. Unpagin. Gr.-8°, OKart.  345,– Darin: Lambertus-Kirche, Schulstraße mit Maxkirche, Alte Häuser an der Aka­ demie, Hafen, Am Rheinufer, Jan Wellem (Denkmal), Königsallee, Seufzer­ allee, Fontaine im Hofgarten, Märchenbrunnen. Einband an den Kapitalen etwas eingerissen, sonst schönes Exemplar mit tadellosen Tafeln.

Helvetica, Alpinismus – Durheim, C. J.: Samm­ lung trigonometrischer oder barometrisch-be­ stimmter absoluter Höhen der Schweiz und ihrer nä­ hern Umgebung. Hypso­ metrie de la Suisse et des etats voisins. 1. Aufl. 2 Bde. (so komplett). Bern, Hallersche Buchdruckerei [Haller], 1850. XXI, 705 S. (fortlaufend paginiert). Gr.-8°, dekorative Lederbände der Zeit mit Goldprägung und Goldschnitt.  465,– Das Vorwort deutsch-französisch. Vorsätze etwas, einzelne Seiten minimal fleckig. Schönes Ex. / En bon etat.

Italienische Titel, Reiseliteratur – Cook, Giacomo (James): Storia de´ viaggi intrapresi per ordine di S. M. Brittannica dal Capitano Giacomo Cook. Ricavata dalle autentiche relazioni del medesimo, e dalle osservazioni di varj Filosofi Inglesi, compagni di tali spedizioni, con una Introduzione generale contenente la notizia de´ piú celebri viaggi precedenti, colla Vita di questo celebre navigatore, il tutto arricchito di Note e di altre interessanti Osservazioni. 1. Ed., 13 voll. Napoli, presso la Nuova Societá letteraria e tipografica, 1784–85. [I] 516, [II] 472, [III] XXXII, 362, [IV] 403, [V] 454, [VI] 472, [VII] 479, [VIII] 368, [IX] 191, [X] 144, [XI] 416, [XII] 443, [XIII] 336, 18. 8vo, legatura coeva rigida mz. pergamena.  1.295,– Rarissima edizione. Titolo in oro sul dorso di ogni tomo. Marca calcogr. ai front. con allegoria della Giustizia e motto: Vindice Diva; occhietto: Viaggi del Capitano Giacomo Cook e numero tomo. Piccole macchie di umiditá su alcune pagine. Prima edizione della traduzione italiana dei tre viaggi del Capitano Cook, basata sui suoi diari di bordo, pubblicata insieme alle relazioni dei viaggi di Byron, Carteret, Wallis e de Bougainville. Anche in questa versione italiana si trovano gli importanti contenuti scientifici che già impreziosivano le edizioni francesi, opera degli scienziati che accompagnarono Cook nelle sue spedizioni: un estratto delle Osservazioni astronomiche, raccolte nel secondo viaggio da M. Wales e M. Bayle, un Discorso sopra i mezzi usati in questi ultimi tempi […] per conservare in salute la gente di mare di Pringle e le Osservazioni di Forster. Buono stato di conservazione.

in Preußen, insbesonderheit dem entsetzlichen Brande, der 1764, den 11ten November, auf der Lastadie, in Löbenicht, auf dem Anger, Sackheim und der Neuensorge, von Sonn­ tags des Abends bis Dienstag des Morgens gedauert, und über 400 Häuser in die Asche geleget. 1.-2. Aufl. Königsberg, Hartung und Zeise, 1764 (ca.). Mit einigen Textkupfern, XXX, 76, 382 S. Kl.-8°, kartonierter Einband neuerer Zeit.   945,– Mit zahlreichen gesuchten Pedigten zum Brand der Stadt Königsberg sowie Gedichten zum Thema. Enthält: Drey Predigten welche nach der den 11. Nov. 1764 zu Königsberg entstandenen großen Feuersbrunst in der Reformirten Pa­ rochialkirche sind gehalten worden (David Behr: Der wahre Trost eines recht betrübten Volks; Christian Cochius: Mittwochspredigt; Ernst Daniel Andersch: GOTT im Feuergericht); sowie: 12 weitere Brandpredigten (von u.a. Daniel Heinrich Arnoldt, Johann Christian Buchholz, Theodor Christoph Lilienthal, Johann Friedrich Brandt, Johann Joachim Klinger, Gottlieb Richter, Georg Martin Horn, Johann Heinrich Daniel Moldenhauer, George Steinkopf, Da­ niel Heinrich Großmann, Daniel Jacob Becker), ferner: Gedichte von Lauson (1727–1783, geboren und gestorben in Königsberg, Zeitzeuge des Brandes), Schlegel (hier fehlen S. 375–78) und Herder (Über die Asche Königsbergs. Ein Trauergesang veranlaßt durch die große Feuersbrunst am 11. November 1764, hier kleinere Textfehlstellen, Johann Gottfried Herder geboren 1744, studierte 1762 bis 1764 in Königsberg, hielt sich zum Zeitpunkt des Brandes wohl dort auf). S. 189–192, S. 367–370 und S. 375–378 fehlen, Seiten bisweilen mit Wasserrand und leicht fleckig. 1. Blatt (Dedicatio, hier schwer leserlich), 6. Blatt (Textseite III-IV) und die letzten 4 Blatt (3. und 4. Blatt mit leichtem Textverlust) komplett fachmännisch hinterlegt. Im Weiteren komplett und von guter Erhaltung.

Künstler, Kunst – Grieshaber, HAP: Geschnitten wie ge­ rupft / gehupft wie gesprungen / ichbinda / unddubistdort / 80mal und noch viel mehr /24.10.77 für W. Sandberg. (8 Original-Korkschnitte in Rot und Blau, bzw. Rot, Blau und Grün). Nr. III von XXX Ex. Stuttgart, Hatje, 1977. 2 Bll., 8 Tafeln, 2 Bll. Gr.-2°(49,5 × 39,2 cm), farbig illustrierte kar­ tonierte Mappe.  1.695,– Alle 8 Korkschnitte von Grieshaber signiert. Mappe am Rückengelenk etwas beschabt. Eine der wenigen Korkschnitt-Folgen von HAP Grieshaber mit Mo­ tiven der Oster-Passion, entstanden zu Ehren des 80. Geburstags von Willem Sandberg (1897–1984), des holländischen Typographen und vormaligen Direk­ tors des Stedelijk Museums Amsterdam. Korkschnitte und Einband gedruckt auf papier pur chiffon à la forme en couronne vergé satiné der Papeterie Arti­ sanale de la Barcelone Vienville-Corcieux von der Cantz´schen Druckerei Stutt­ gart. Fürst II, 77/ 37–45; Kukla-Zimmermann 1277–1284; Fichtner/ Bartelke 106. Impressum mit kaum sichtbaren, einzelnen Stockfleckchen.

  Karneval, Volkskunde – Mainzer Carnevals-Zeitung: Narrhalla. Mainzer Carnevals-Zeitung, fünfter Jahrgang. Erste bis achte Lieferung. 1. Aufl. Mainz, Wirth, 1845. Mit Titel-Illustration und zahlr. Illustrationen in Holzstich. 126, 16 S. 8°, Halblederband der Zeit.  295,– Gesuchte Ausgabe der raren Publikation. Beigebunden: Programm für die drei großen Faschingstage, an welchen die unumschränkte Herrschaft des Prinzen Carneval mit unerhörtem Pump proklamiert wird. Im Jahre VIII. der herz- und Mainzbeglückenden Narrheit. Einband etwas berieben, Signatur am Buchrücken, dezenter Stempel auf Titel, einzelne Seiten leicht fleckig, sonst schönes Ex.

  Königsberg, Kirchengeschichte, Orts- und Landeskunde – Herder, Johann Gottfried, Jacob Heinrich Liedert und Johann David Zeise: Das brennende Königsberg, oder: Nachricht von den großen Feuersbrünsten zu Königsberg 11

Literaturwissenschaft, Literaturgeschichte – Mommsen, Theodor: Die unteritalischen Dialekte. 1. Aufl. Leipzig, Wi­ gand, 1850. Mit allen 17 lithographierten Tafeln und den 2 lithographierten Karten (davon 1 grenzkoloriert). VIII, 368 S. Gr. 8°, Halbleinenband der Zeit.  435,– Frühes Werk des bahnbrechenden Historikers und Nobelpreisträgers für Li­ teratur. Hier die Originalausgabe. Signatur, Stempel auf Titelverso, Einband etwas berieben, einige Tafeln und wenige Seiten minimal randfleckig, sonst schönes Ex.

Militaria, Theologie, Varia – Cleemann, Gottfried: Der Andaechtige Soldat, Oder Gebet-Buch, vor alle Officire und gemeine Soldaten, des Morgens und Abends, bey der Beichte und Communion, vor, in und nach der Campagne, an Sonn- und Fest-Tagen, bey Kranckheiten, Bles­ suren, Sterbens-Läufften, Arrest und Executionen, Auf allerley Faelle, bey Bataillen, Partey-Gehen, Scharmuet­ zeln, Belaegerungen, Stuermen, Er­ oberungen, und dergleichen … 1. Aufl. Chemnitz, Conrad Stoeßeln, 1725. Doppelseitiges gestochenes Frontispiz und weitere gestochene Vignetten, 9 Bll. 164, (4) S. Kl.-8°, geprägter Lederband der Zeit auf vier Bünden, Goldschnitt.  295,– Gesuchte Ausgabe. Einband etwas bestoßen, oberes Kapital leicht eingerissen, unteres Kapital mit kleiner Fehlstelle, Vorsätze mit Notizen von alter Hand, im Inneren schönes Ex.

Militaria, Neuzeit, Geschichte, Französische Literatur – Liskenne, François Charles und Jean-Baptiste Sauvan: Bibliothèque historique et militaire. Légendes explicatives. 1er tirage. Paris, Marchand Frères, 1862. Contient 38 plans et 19 cartes (partiellement en couleur). LXIV, 133 pages. 4°, demi-cuir décoratif.  495,– Edition française, originale et rare. Petites cotes, marges tachées, autrement en bon état.

Militaria – Officielle Mittheilungen über die Kriegsereig­ nisse. 1. Aufl. München, Wildt (Gebr. Parcus), 1870–1871. 153 Bll. 8°, Loseblattsammlung in kartonierten Einband ein­ gelegt.  295,– Hier die gesuchte Originalausgabe, erschienen in direkter zeitlicher Folge des Krieges von 1870 / 71. Enthält 143 mehrzeilige Kriegsmeldungen aus dem Zeitraum vom 30. Juli 1870 bis 8. März 1871 [d.i. No. 1–153 (ohne die Num­ mern 18, 22, 29, 43, 67, 105, 108, 133, 135, 148)]. Meldung No. 10 lautet bei­ spielsweise: „Nachrichten aus dem Hauptquartier Homburg, 8. August 9 Uhr vormittags, nach Berichten des Oberbefehlshabers der 3. Armee. Der Feind ging nach der Schlacht bei Wörth in größter Aufregung gegen Bitsch zurück. Niederbronn, wo französische Artillerie sich zu halten versuchte, wurde von den Bayern genommen, Todte und Verwundete des französischen Heeres be­ decken die Rückzugsstraße. Laut Telegramm aus Berlin wurde am 8. früh das vom Feinde verlassene Hagenau besetzt. München 9. August 1870 Mittags.“. Blätter zum Teil etwas knapp beschnitten (mit Textverlust in der Nummerie­ rung), Einband stark berieben und mit kleiner Fehlstelle, wenige Blatt mit marginalen Knickspuren, sonst schönes Ex.

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Militaria – Rost, G. H. August: Praktische Anleitung zum Kriegsbrückenbau für Offiziere aller Waffen; enthaltend den Bau leichter Feldbrücken, die Zerstörung permanenter Brü­ cken, die Wiederherstellung zerstörter Brücken, und die Aufstellung fliegender Fähren und Brücken. 1. Aufl. Gotha / Erfurt, Hennings’sche Buchhandlung, 1833. Mit 96 Abbildun­ gen auf 7 Falttafeln im Anhang. VI, 304 S. 8°, kaschierter HLdrbd. der Zeit.  495,– Gesuchte Edition. Mit ExLibris. Leicht braunfleckig, sonst schönes Ex.

Orthopädie, Sport, Medizin – Weber, Eduard und Wilhelm Weber: Mechanik der menschlichen Gehwerkzeuge. Eine anatomisch-psychologische Untersuchung. 1. Aufl. Göttin­ gen, Diederichs, 1836. Mit einigen s/w Abbild. XXVI, 426 S. 8°, Halbleinenband der Zeit.  695,– Garrison-Morton 604; Roberts & Trent S. 349. Fundiertes und massgebliches Werk. Hier ohne das Begleitheft. Beiliegend drei handschriftliche Beilagen mit Kommentaren zum Buch von alter Hand. Darin: Übersichtliche Darstellung der Lehre vom Gehen und Laufen (1); Anatomische Untersuchung der Gehwerk­ zeuge (2); Ueber das Hüftgelenk (3); Historische Übersicht (4). Gestempelt, Signatur. Einige Seiten mit Bleistiftanstreichungen, sonst schönes Ex.

Pädagogik – Locke, John: Ueber die Erziehung der Jugend unter den hoeheren Volksklassen. Aus dem Englischen ue­ bersetzt und mit Zusaetzen und Anmerkungen versehen von Carl Siegmund Duvrier. Deutsche Erstausgabe. Leipzig, Sieg­ fried Lebrecht Crusius, 1787. LXVI, 491 S. 8°, HLdrbd. der Zeit auf 5 Bünden.  495,– Gesuchte deutsche Erstausgabe. Darin u.a.: Von der Gesundheit; Von der Bildung des Geistes; Von den Züchtigungen der Kinder… in insgesamt 24 Abschnitten (Kapiteln). Buchrücken stärker, sonst nur leicht berieben, Vorsatz­ blatt fehlt, Seiten durchgängig leicht fleckig, S. 113 mit kleiner Randfehlstelle, jedoch ohne Textverlust, sonst von guter Erhaltung.

Politikwissenschaft, Geschichte, Englische Titel – Congress at Rastadt. Official Correspondence between his Exellency Count Metternich, … the Deputies of the Empire, and Citi­ zens Treilhard, Bonnier, Roberjot, and Jean de Bry … Con­ taining the Whole State Papers from the Commencement of the Negotiation in December 1797, to April 1799, the Period of its Dissolution from the original papers. 1st ed. London, J. Wright, 1800. (6), 723 pp. 8°, contemporary half leather binding.  295,– Important congress at Rastadt for rebuilding the relationship between Austria, England and France. Supralibro on front cover. Rare English and French ori­ ginal edition. Fine copy.

Politikwissenschaft, Französische Literatur, Amerikanistik – Jefferson, Thomas und L. – P. Conseil: Melanges polit­ iques et philosophiques, extraits des memoires et de la cor­ respondance, precedes d’un essai sur les principe de l’ecole americaine […]. Tome premier et seconde. 1ere ed. 2 vols. Paris, Paulin, 1833. 468, 475 p. 8°, toile originale.  329,– Edition francaise. Pages un peu tachees, reliures minimalement frottees, au­ trement en bon etat.

Psychologie – Rank, Otto: Der Mythus von der Geburt des Helden. Versuch einer psychologischen Mythendeutung. 2., erweiterte Aufl. in der Vorzugsausgabe No. 39 (von 85 Ex.). Leipzig, Wien, Deuticke, 1922. VII, 160 S. Gr-8°, HLdrbd. der Zeit.  495,– Einband leicht berieben, In den Deckeln und die ersten Seiten leicht fleckig, sonst schönes Ex.

Rechtsgeschichte, Politikwissenschaft, Amerikanistik, Französische Literatur – Jefferson, Thomas: Manuel du Droit Parlementaire ou Precis des Regles. Suivies dans le Parlement d’Angleterre et dans le Congres des Etats-Unis […]. Compile a l’usage du senat des Etats-Unis. Traduit de l’ Anglais, par L. A. Pichon. 1ere ed. Paris, Nicolle, 1814. XVI, 233 p. 8°, demi-cuir contemporain et decoratif.  285,– Edition francaise et originale avec des annotations. Exlibris. En bon etat.

Revolution 1789, Rechtsgeschichte – Ludwig XVI. und Ernst Ludwig Posselt: Unparteyische, vollständige und ac­ tenmäßige Geschichte des peinlichen Prozesses gegen Lud­ wig XVI, König von Frankreich. Erster und zweiter Theil. 1. Aufl. Basel, 1793. Mit kupfergestochenem Frontispiz. Kl. 8°, kartonierter Band der Zeit mit vergoldetem Rückenschild und Rotschnitt.  335,– In beiden Teilen gesucht. Kleiner Stempel auf Titel, sonst schönes Ex.

Erster Anhang zu Ludwigs Leben / Sämmtliche Gedichte die der Tod Ludwigs des unschuldigen und doch unglück­ lichen Königs in Frankreich veranlaßt hat. Herausgegeben von Johann Adolph Hermstädt / Johann Adolph Hermstädt: Reise des Herzogs von Orleans von Marseille nach Paris ins Zuchthaus und endlich unter die Guillotine. Zur Warnung für Volksaufwiegler und Empörer (2. Aufl.) / Verhör des Königs von Frankreich oder zu Paris ist der Teufel in allen Ecken. Herausgegeben von Johannes Retilas. 1. Aufl. Frankfurt / Rotenburg an der Fulda, Hermstädtische Hofbuchhandlung / o.O. / Halle, Selbstverlag, 1793–1794. 4 Bll. / 16 S. / 2 Bll. / Titelvignette, Schlussvignette, 6 Holzschnitte (incl. doppel­ seitiger Abbildung der Guillotine), 16 S. / 32 S. / 16 S. / 8 S. Kl.-8°, kartonierter Band der Zeit.  245,– Band mit 7 gesuchten Kleinschriften aus der Zeit der Französischen Revolu­ tion. Seiten etwas fleckig, Stempel auf einem Titel, sonst schönes Ex.

Revolution 1789 – Stael, Anne Louise Germaine de: Be­ trachtungen über die vornehmsten Begebenheiten der Fran­ zösischen Revolution. Ein nachgelassenes Werk der Frau von Stael. 1. Aufl. 3 Bände. Heidelberg, Mohr und Winter, 1818. X, 444, 481, 395 S. 8°, kartonierte Bände der Zeit.  485,– Einbände berieben, Stempel auf Vorsatz, einzelne Seiten leicht fleckig, sonst schönes Ex.

Revolution 1848 / 1849 – Loose, Heinrich: Der deutsche Reichsverfassungskampf im Jahre 1849. Schlachtenbilder. 1. Aufl. Reutlingen, Mäcken, 1852. VIII, 648 S. Kl. 8°, dekorati­ ver Halblederband der Zeit.  295,– Gesuchte Ausgabe. Stempel auf Titel, Einband etwas berieben, kleine Papier­ signatur, sonst schönes Ex.

Signierte Bücher, Literatur, Erstausgaben – Jünger, Ernst: Sämtliche Werke. Erstausgabe. Nr. 140 von 250 in Saffian­ leder gebundenen Exempl. 10 Bde. Stuttgart, Ernst Klett Vlg., 1960–1965. Jeweils ca. 430 bis 686 S. Gr.-8°, OLdrbde. mit Schutzumschlag.  915,– EA WG 89. Signiert von Ernst Jünger im Impressum von Bd. 1. Einzelne Bände am Buchrücken mit kaum merklichem Abrieb, kleine Notiz im Vorderdeckel, sonst schönes Ex. der Vorzugsausgabe.

Revolution 1789 – Ludwig XVI.: Der Tod Ludwigs des XVI. Königs in Frankreich und dessen letzter Wille / Johann Adolph Hermstädt: Der Jacobinerklubb in Frankreich und Deutschland. Oder die Heimlichkeiten der Zusammenkünfte der Jacobiner, im ersten und zweyten Jahr der fränkischen Verwirrung 1793 und 1794 / Ludwig der Sechszehnde an die Franzosen / Abbildungen der Guillotine oder neuen Köpf­ maschine, der Piquen, der Freyheitsmütze und Freyheits­ münzen der Franzosen. Für Neu- und Wißbegierige zusam­ mengetragen vom Verfasser des Leben Ludwigs des 16ten.

Widmungsexemplar, Lite­ ratur, Erstausgaben – Ringelnatz, Joachim: …Liner Roma… Nr. 40 von 250 nummerierten Ex. Hamburg, Asmus, 1924. Mit 10 Bildern von ihm selbst. 55 S. Kl.8°, OHPergtbd. mit Goldprä­ gung und Kopfgold.   975,– EA WG 22. Vom Ringelnatz signiert und handschriftl. Widmung von ihm „s.e. …Inhaber der Kneipe Zum König von Schweden herzlichst von Kuttel Daddeldu“. Ferner eigenhän­ dige Originalzeichnung von Ringel­ natz auf Vorsatz. Vorsätze etwas fle­ ckig, sonst schönes Ex.

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Stand 20

Antiquariat und Kunsthandlung Bachmann & Rybicki Alte Drucke ∙ Dekorative Grafik, Kunst und Fotografie ∙ Reisebeschreibungen & Länderkunden ∙ Naturwissenschaf­ ten, Technik und Handwerk · Okkultismus

Robert-Blum-Strasse 11 01097 Dresden Telefon: +49 (0)351 21 960 903 Messetel.: (0172) 8613125 u. (0173) 35 961 75 E-Mail: [email protected] www.dresden-antiquariat.de

Geografie / Reise

Bibliophilie

Bernoulli, Johann. Reisen durch Brandenburg, Pommern, Preußen, Curland, Rußland und Pohlen in den Jahren 1777 und 1778. Band I-VI in 3 Büchern. Leipzig, Caspar Fritsch, 1779. kl. 8°, mit einer gestochenen Titelvignette, 5 Bll., 342 S.; 1 Bl., 258 S.; 3 Bll., 298 S.; 2 Bll., 291 S.; 1 Bl., 2 Bll.; 252 S., 2 Bll.; 298 S., 8 nn. Bll., goldgepr. Halbledereinbände mit RS.  1.500,–

Pocci, Franz Graf von. Kasperlkomödien. Mit Steinzeichnun­ gen von Alphons Woelfle. Berlin, Hans Heinrich Tillgner Ver­ lag, 1922. 4°, mit teils ganzseitigen, vom Künstler signierten Lithografien, 1 Bl., 139 S., original Ziegenleder mit Kopfgold­ schnitt, goldgepr. Rücken und Deckeln.  350,–

Engelmann I, 251. – Winkelmann 702. – Nieders. LB/Pommern S. 14. – Erste Ausgabe. Bernoulli widmet sich in vorliegendem Werk ausführlich der Be­ schreibung von Danzig, Stettin, Königsberg, St. Petersburg, Moskau und War­ schau. Einbände berieben, etwas bestoßen. Vorsätze mit kleinen, alten, hs. Besitzvermerk. Bei Band 1/2 Spiegel mit kleinem, alten Aufkleber mit Num­ merierung. Papierbedingt im Rand leicht gebräunt, vereinzelt etwas braun­ fleckig.

Erotica Conin, Choisy le [d.i. Franz von Bayros]. Erzählungen am Toilettentische. Mappe mit erotischen Grafiken. o.O., o.V., o.J. (1908). Folio, mit 15 Tafeln und einem illustriertem Titel­ blatt in Autotypie nach Zeichnungen von Bayros, Pp-Mappe mit montiertem Deckelbild.  500,– Hayn-G. IX, 45 ; Brettschneider 15 – Unnummeriertes Exemplar einer klei­ nen Auflage mit dem Vermerk „Nicht für den Handel“. Franz von Bayros, der unter dem Pseudonym „Choisy Le Conin“ dieses Werk veröffentlichte, war ein österreichischer Maler, Illustrator und Grafiker. Er war Mitglied der künst­ lerischen Bewegung „Fin de Siécle“, die auf den damaligen kulturellen Verfall aufmerksam machten. Er schuf zahlreiche Werke und Illustrationen zu den Klassikern der erotischen Literatur. Zu seinen Werken zählen auch Motive mit Bezug zum Sadomasochismus und Bondage. Mappe etwas berieben, etwas fleckig bzw. angeschmutzt, Rücken bzw. Gelenk angeplatzt. Papier vereinzelt leicht fingerfleckig. Seltener Titel.

Ex. Nr. 80/100 der Vorzugsausgabe, gedruckt auf Bütten und von Walter Hacker, Leipzig, mit der Hand in Ziegenleder gebunden. Die ganzseitigen Steinzeichnungen dieser Ausgabe wurden vom Künstler signiert. Dieses Werk erschien Ende 1922 als siebenter Band der Reihe „Das Prisma“ im Hans Hein­ rich Tillgner Verlag, Berlin. Druck des Textes F.E. Haag, der Steinzeichnungen A. Birkholz. Der Einband gering berieben, etwas bestossen und leicht fleckig. Spiegel mit kleinem, alten Antiquariatsaufkleber, Vorsatz mit zarter hs. Wid­ mung. Papier altersbedingt gering gebräunt. Gesamt sehr schönes Exemplar.

Geschichte   [Buddeus, Aurelio]. Der Deutsche Fürstentag zu Frank­ furt am Main im August 1863. Ein Gedenkbuch mit 6 photo­ graphischen Abbildungen nach Handzeichnungen von Beer, Hohnbaum und Klimsch photografiert von J. Schäfer. Frank­ furt a. M., Heinrich Keller, 1863. Folio, mit 6 original Foto­ grafien, XV, 6 S., grüne Leinenmappe der Zeit mit goldgepr. Initialen auf vorderem Deckel.  370,– Der Frankfurter Fürstentag, eine Versammlung deutscher Fürsten, die über eine Reform des Deutschen Bundes beriet, tagte vom 17. August bis zum 1. September 1863 auf Einladung des österreichischen Kaisers in Frankfurt am Main. Mappe leicht berieben und bestoßen. Papier und Tafeln im Rand braun­ fleckig. Gutes Exemplar.

Schneider, Richard. Der Krieg 1813. Leipzig, F.A. Brock­ haus, o.J. (um 1870). 8°, mit einer gestochenen, von Hand colorierten Karte von Reinhold Schmidt, Titel, 1 Bl., 412 S., gold-, silber- und blindgeprägter OLn.  550,– Einzige Ausgabe des sehr seltenen Titels zum Thema Napoleonische Befrei­ ungskriege, nicht im deutschen KVK nachweisbar. Einband nahezu ohne Ge­ brauchsspuren. Papier im Rand minimal gebräunt.

Fotografie China – Land und Leute. Kulturhistorisch bedeutendes Foto­ album mit 50 original Fotografien einer Reise nach und in­ nerhalb Chinas. Darunter Fotografien der Kaisergräber der Mingdynastie, chinesische Tempelanlagen, Pagoden, archi­ tektonische Besonderheiten wie bebaute Berginseln im Jang­ tse-Fluß, Szenen des Alltags wie der Straßenbarbier oder das Straßenleben, Chinesische Richter und Gerichtsverhandlun­ gen aber auch Fotografien der verschiedenen Gesandschaften und Militärs (Amerikanisch, Englisch, Deutsch). o.O., Selbst­ 14

  Brandseph, Friedich (Hoffotograf). Erinnerung an Stutt­ gart. Leporello mit 12 auf Karton aufgewalzten original Foto­ grafien, je im Format ca. 16,0 × 9,8 cm. Stuttgart, Selbstverlag, o.J. (um 1880). 8°, roter blind- und goldgeprägter Leinenein­ band.  300,–

verlag, o.J. (um 1900). Album: 21:15 cm, Fotogröße: je ca. 16:11,5 cm, 50 montierte und hs. betitelte Fotografien, davon 15 Fotos der Anreise nach China, Lackalbum mit Montierun­ gen.  1.200,– Deckel gering berieben und minimal bestoßen, kleine Abplatzung am unteren Rand. Seidenhemdchen etwas knickspurig, teils mit Ein- und Ausrissen. Seiten leicht gebräunt im Rand zumeist etwas braun- und fingerfleckig. 2 Fotos mit Beschädigungen im Randbereich. Insgesamt schönes, zeitgenössisches und kulturhistorisches Dokument.

Trumpf Schokoladenfabrik – Leohard Monheim / M. Krajewsky (Fotograf). Firmenschrift in Form eines Fotoalbum mit 33 original Fotografien der Trumpf Schokoladenfabrik zum 80jährigen Bestehen. Aachen – Berlin, Selbstverlag, o.J. (1937). quer 8°, 1 Bl., 33 Tafeln mit montierten Fotografien und gedruckten Bildunterschriften, HLn mit Kordelbindung im Schuber.  450,– Eindrucksvolle Dokumentation des Firmengeländes, gemeinsamer sportlicher Freizeitbetätigungen der Belegschaft auf firmeneigenen Sporteinrichtungen sowie Gestaltungen von Schaufenstern, Geschäften und Werbemittel wie Fahr­ zeugen, Flugzeugen, Ballon und Werkszeppelin. Album kaum berieben oder bestossen. Fotos sauber, letzte Tafel verso mit oberflächlicher Abschabung.

Bosch, Johann. Der doppelstöckige Viadukt bei Franzdorf (Borovnica – Slowenien) kurz nach seiner Erbauung. Franz­ dorf, Albumin, um 1857. Maße Foto: 36,5 cm x 27 cm, Maße Tägerkarton: 47 cm x 35.5 cm.  1.400,– Der Viadukt bei Franzdorf (im 2. WK zerstört) war mit 561 m Länge und 38 m Höhe damals die größte Eisenbahnbrücke Europas und galt als technische Meisterleistung. Er ist Teil der Südbahnstrecke Wien-Triest. Noch heute ziert der Viadukt das Stadtwappen von Borovnica. Johann Bosch (Asphaltprodu­ zent und Wanderfotograf, aktiv um 1841–1865), wandte sich sehr früh der Fotografie zu. Er arbeitete in Graz, Wien, Zagreb, Laibach, Triest aber auch in Deutschland. Bekannt wurde Bosch durch seine frühen Landschafts- und Architekturfotografien. Vorliegend sowohl eine äußerst seltene, großformatige Dokumentation der Österreichischen Eisenbahn- und Architekturgeschichte, als auch ein beeindruckendes Beispiel seines Könnens. Wohlerhaltenes Exem­ plar.

Die schönen sephiagetönten Fotos zeigen: Panorama, 2x Schlossplatz, Bahn­ hof, Residenzschloss, 2x Altes Schloss, 2x Königl. Wilhelma, Königl. Villa, Marktplatz, Stiftskirche mit Schillerdenkmal. Einband kaum berieben. Innen minimalst gebräunt bzw. minimalst braunfleckig, hinterer Spiegel mit alter hs. Notiz, datiert 1884, nahezu verlagsfrisches Exemplar.

  Müller, Wilhelm / Werner, Alfred. Ansichten von Wien – Vues de Vienne – Views of Vienna – 48 OPhot. Wien, K.u.K. Hof- und Universitätsbuchhandlung R. Lechner (Wilh. Mül­ ler), o.J. (um 1900). qu. kl. Folio, 25 Bll., Ganzledereinband mit goldgeprägtem Deckel in Jugenstilornamentik.   800,– Schönes Fotoalbum mit 25 Ansichten bekannter Gebäude, Denkmäler etc. aber auch Ansichten von Plätzen mit dem Alltagsleben der Zeit. Die Fotos (ca. 26,5 × 19,0 cm) je mit 3-sprachiger Bildüberschrift / Bildunterschrift. Einband gering berieben. Innen sauber, vereinzelt, zumeist im Rand, etwas braunfle­ ckig.

  Joaillier, [Policarpe] & Sébah, [Pascal] (Photogr.). Pano­ rama de Constantinople pris de la Tour de Galata. [Istanbul], Albuminabzug, Selbstverlag, o.J. (um 1880). quer Folio, mit einem ausfaltbaren Panorama (21 cm x 262 cm) bestehend aus 10 auf festen Karton aufgewalzten Fotografien, roter Lei­ neneinband mit goldgeprägten Deckeln.  1.500,– Einband etwas berieben und bestoßen, vorderer Deckel am Rand etwas fleckig. Rücken fachmännisch erneuert. Das Panorama in gutem Zustand, Karton im Rand etwas gebräunt, sehr vereinzelt minimal braunfleckig.

unbekannter Fotograf. 3 original Fotografien des Kreml in Moskau, dabei: Roter Platz mit Basilius-Kathedrale im Zentrum, Glockenturm „Iwan der Große“ mit Zarenglocke, Innenaufnahme eines Versammlungs-/Audienzraumes. Mos­ kau, o.J. (um 1870). Blattgröße: ca. 39,50 × 33,5 cm; Foto­ größe: ca. 27,5 × 21,5 cm.   750,– Fotos aufgewalzt auf festem Karton, etwas gebräunt und braunfleckig. Ins­ gesamt guter Zustand.

Naturwissenschaften / Technik Schumacher, Dr. Georg Friedrich. Die Krystallisation des Eises. Leipzig, Mayer und Wigand, 1844. gr. 8°, mit 5 Kupfer­ tafeln, XVI, 157 S., 1 Bl., Ppbd. mit RS.  450,– SBB-MZ 15090 – Einband etwas berieben, kaum bestoßen, Rückenschild am Rand mit kleinen Abplatzungen. Papierbedingt im Rand etwas gebräunt, stel­ lenweise leicht braunfleckig. Sehr gutes Exemplar.

Benzenberg, Johann Friedrich. Versuche über das Gesetz des Falls, über den Widerstand der Luft und über die Umdre­ hung der Erde, nebst der Geschiche aller früheren Versuche von Galiläi bis auf Guglielmini. Dortmund, Gebrüder Malling­ krodt, 1804. 8°, mit 8 Kupfertafeln und gestochenem Titel, XII, 442 S., 1 Bl., marmor. Ppbd. mit goldgepr. RS.   750,– Poggendorff I, 145; NDB II, 60 – Einband etwas berieben, leicht bestoßen. Vorsatz mit zartem, alten hs. Eintrag. Papierbedingt etwas gebräunt, sehr ver­ einzelt minimal braunfleckig. Sehr gutes Exemplar der seltenen Ausgabe.

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Grauenhorst, C.. Der Herrschaftliche Kutscher wie er sein soll. Eine Selbstinstruction. Berlin, Selbstverlag des Verfas­ sers, 1885. 8°, 28 S., OBrosch.  160,– Wohl einzige Ausgabe, nicht im KVK. Broschureinband am Rücken mit Fehl­ stellen, am Rand kleinere Einrisse, leicht eselsohrig. Papierbedingt gebräunt.

was two years old. As a teenager, Anna Alma-Tadema made watercolours of the interior of the Alma-Tadema family house, Townshend House, Tichfield Terrace, near Regent’s Park in London. It was extravagantly decorated by her father to resemble a Roman villa. Her work was shown at national exhibitions, like the Royal Academy of Arts, and the 1893 World’s Columbian Exposition in Chicago. Her style is included in academic classicism. This album was probably made by her at a young age of approx. 15 years. A beautifully bound leather album with the inscription: „Designs by Alma-Tadema“. This album contains 36 hand-made and painted designs for a photo album, on thick card­ board. Verso: blank. Size approx. 31.5 × 27 cm. On the first page at the top right in pencil: „Anna“. The first and last design are in a more graphic style than the other designs. These were probably made by her father Lourens Alma-Tadema or by her mother, who also had a successful painting career. Most designs include a monogram. Fourteen pages have a small spot at the bottom left near the edge. Otherwise in a beautiful condition.

Emaille-Malerei. Vorlagen für das Bemalen von Thongegen­ ständen mit Emaille-Farben. Berlin, o.V., o.J. (um 1890). quer 4°, mit 31 Abbildungen auf 6 lithografischen Tafeln, ill. Broschurmappe.  290,– Mappe etwas fleckig, teils kleine Einrisse am Rand und den Knickfalzen. Tafeln sauber, in sehr gutem Zustand.

Bronn, Heinrich Georg / Roemer, Fritz. Atlas zu H.-G. Bronns Lethaea geognostica oder Abbildung und Beschrei­ bung der für die Gebirgs-Formationen bezeichnendsten Ver­ steinerungen. Stuttgart, Schweizerbart, 1850–1856. gr. 4°, mit 124 Taf. (1 koloriert), 123 Bll. (Bezeichnungen), neuer HLdr. im Stil d. Zt.  780,– ADB 3, S. 355 ff – Atlasband zu Bronns berühmtem Werk, das eine „erstmalige chronologische Darstellung der damals bekannten Fossilien“ gibt. Dritte stark vermehrte Auflage (im Vergleich zur ersten Auflage um 77 Taf.). Neuer Halb­ ledereinband, der Zeit nachempfunden, innen vereinzelt etwas fleckig zumeist sauber. Gesamt schönes Exemplar.

Entwürfe / Musterbücher / Vorlagenwerke Alma-Tadema, Anna. Designs by Alma-Tadema. Album mit 36 handgezeichneten, aquarellierten Entwürfen zu Jugend­ stil-Fotoalben. London, Selbstverlag, o.J. (um 1882). kl. Folio (32 × 27 cm), 36 S., reichhaltig goldgeprägter Ganzlederein­ band.  12.000,– Anna Alma-Tadema (1867–1943) was an English painter, the second daughter and pupil of the famous British-Dutch painter Lawrence Alma-Tadema. Her mother Marie-Pauline Gressin Dumoulin, Lourens first wife, died when she

Falt- & Verschnürschule. Musterbuch mit 165 Vorlagen und fertigen Papierfaltbeispielen, darunter einige mit alten, teils farbigen Zeichnungen und Verzierungen sowie zwei ganz­ seitige, sehr schöne und feine Faltmuster, die aus vielen gefaltenen Einzelteilen bestehen. o.O., o.V., um 1900. quer gr. 4°, 18 Taf., Ln. d. Zt. mit Schuber.  550,– Die Mappe enthält zahlreiche Anleitungen von Faltmustern unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, teils mit Zeichnungen verziert. Schuber etwas, Einband minimal berieben. Spiegel mit kleinem, alten, hs. Besitzvermerk in Blei (G. Schmiedchen). Muster in sehr gutem Zustand. Interessantes und schönes Musterbuch.

Ausschneide-Schule. Musterbuch mit 34 Vorlagen und ferti­ gem Papierschnitt sowie 3 Seiten mit Schattenbildern (davon eine koloriert). o.O., o.V., um 1890. quer gr. 8°, 27 Taf., OLn mit Schuber.  350,– Die Muster zeigen den Weg vom einfachen Schnittmuster bis hin zum voll­ endeten Scheerenschnitt. Schuber und Einband minimal berieben. Spiegel mit kleinem, alten, hs. Besitzvermerk in Blei (G. Schmiedchen). Muster in sehr gutem Zustand.

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Buchzeichen-Schule. Muster- und Anleitungsbuch für die Herstellung von Lesezeichen mittels Papierflechtkunst. o.O., o.V., um 1900. quer gr. 8°, mit 7 Mustern (davon 1 beiliegend) sowie 6 Mustern „Schritt für Schritt“, 4 Taf., OLn.  190,– Einband minimal berieben. Spiegel mit kleinem, alten, hs. Besitzvermerk in Blei. Muster in sehr gutem Zustand.

Kataloge / Firmenschriften Orenstein & Koppel – Arthur Koppel AG. Abt. Lokomo­ tivbau – Specialkatalog für Lokomotiven No. 800. Berlin, Selbstverlag (Druck bei Sittenfeld), um 1910. 4°, mit zahlr. Abbildungen, 80 S., OBrosch. mit gepr. Deckelbild.   450,– Einband gebrauchsspurig, etwas berieben, Rücken und Rand mit kleinen Ein­ rissen. Titel und letztes Blatt etwas fleckig. Papier etwas gebräunt, vereinzelt leicht fingerfleckig. Gutes Exemplar des seltenen Werkskataloges.

O. H. Meder. Illustrierter Katalog – Preis-Liste 21 – Institut für Optik, Mechanik und Physik – Electrotechnische Fabrik, Reisszeug-Fabrik-Lager, Präcisionswaagen-Fabrik. Leipzig, O.H. Meder, um 1910. 4°, mit zahlreichen Abbildungen in Holzstich, 136 S., 1 Bl., OBrosch.  185,– Enthält zahlreiche optische, mechanische, physikalische Apparate wie Fern­ gläser, Waagen, Theodoliten, Stereoskope, Kaleidoskope, Lebensräder, Baro­ meter, Brillen etc. Einband etwas berieben, Rücken unten etwas rissig, hinterer Deckel mit ca. 7 cm langer Schabstelle, partiell durchstoßen. Papierbedingt etwas gebräunt, vereinzelt leicht fingerfleckig. Seltener Titel.

Windler, H. Liste 94: Rhinologie-Laryngologie Modelle – Ka­ talog Chirurgie-Instrumente, Krankenhaus-Möbel, Bandagen. Berlin, Selbstverlag, 1914. gr. 8°, mit zahlreichen Illustratio­ nen, 3 Bll., 42 S., OBrosch.  180,– Einband leicht berieben, Rücken und am unteren Rand lichtrandig. Papier vereinzelt leicht fingerfleckig, an der unteren rechten Ecke etwas eelsohrig.

H. Stork. Stork Angelsport – Gerätekunde und Katalog der Firma H. Stork München, Fabrik für den gesamten Angel­ sport- und Fischereibedarf, Jubiläums-Ausgabe zum 70jäh­ rigen Bestehen des Hauses. München, Graph. Kunstanstalt Jos. C. Huber, 1926. 4°, mit zahlreichen Illustrationen von Angeln und Zubehör sowie einer Tafel mit farbigen Abbil­ dungen von Künstlichen Fliegen, VIII, 288 S., OBrosch. mit gepr. Deckel.  500,– Einband gebrauchsspurig, leicht knickspurig und etwas fleckig, Kapitale an­ gegriffen. Papierbedingt etwas gebräunt, erste Blatt oben etwas feuchtigkeits­ randig, vereinzelt leicht braunfleckig. Sehr seltenes Exemplar, insgesamt in gutem Zustand.

F.A. Maffei & Jacob GmbH. Ersatzteil-Katalog für Dampf­ walzen. Leipzig, Selbstverlag, um 1900. quer 4°, mit zahl­ reichen Abbildungen auf 23 Tafeln, 54 S., OBrosch mit Heftung.   350,– Einband mit leichten Gebrauchsspuren, am Rand etwas knickspurig, hinterer Deckel etwas fleckig. Papier leicht gebräunt, vereinzelt etwas fingerfleckig. Klammerung verrostet. Gutes Exemplar.

Grabich, Otto. Optischer Industrie-Anstalt Otto Grabich. Abtheilung für den Detail-Verkauf. Werkskatalog. Leipzig, Druck von C.G. Naumann, 1899. kl. Folio, mit vielen Ab­

bildungen und einer farbigen Ansicht von Rathenow auf dem hinteren Deckel, 79 S. (1), HLn mit lithografiertem, geprägten Einband.  750,– Beinhaltet zumeist optische Geräte wie Ferngläser, Fernrohre, aber auch Baro­ meter, Thermometer, Brillen, Zirkelkästen u.a. Einband etwas angestaubt, gering berieben, hinterer Deckel am unteren Rand mit kleinen Einrissen und einer oberflächlichen Fehlstelle, vorderer Deckel mit leichtem Kratzer. Papier­ bedingt gebräunt. Sehr schönes Exemplar des seltenen Kataloges.

Adrian & Stock. Solinger Industrie-Werke – Katalog für Rasiermesser, Scheeren, Tafelbestecke, Vorleger aber auch Schlittschuhe, Kaffeemühlen, Modell-Dampfmaschinen, La­ terna Magica, Ferngläser u.a.. Solingen, Selbstverlag (Druck von F.W. Vossen & Söhne), o.J. (um 1890). quer 4°, mit ganz­ seitiger Firmenansicht sowie zahlreichen Illustrationen in Holzstich, 116 S., OBroschur.  480,– Einband berieben, leicht fleckig und knickspurig. Papierbedingt kaum ge­ bräunt, gelegentlich etwas fleckig.

Varia Antike Reisepapierwaage in mit Samt ausgekleideter original Schatulle. um 1870. 11 × 12 cm, 0,16 g, Messing gebürstet.  250,– Schatulle etwas berieben und besto­ ßen. Skala etwas berieben, sonst sehr guter Zustand.

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Stand 17

Antiquariat Bader Inhaber Norbert Schuler

Wilhelmstrasse 14 72074 Tübingen Telefon: +49 (0)7071 514 27 E-Mail: [email protected]

Wissenschaften – Kunst – Literatur Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–18 Uhr; Sa 10–14 Uhr Goll, Claire: Traumtänzerin. Jahre der Jugend. München, Paul List 1971. 255 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag.   140,– Mit langer handschriftlicher Widmung Claire Golls an Berhard Zeller auf Vor­ satz (nicht datiert). – Schutzumschlag oben mit Randläsuren u. einem kleinen Einriss sowie Kratzspuren auf Vorderseite.

views. [Mitarbeit Gert Heine]. Morsum/Sylt, Cicero Presse 1992/1997. XVII, 907 Seiten, 1 Blatt in Lasche; XVI, S. 911– 1607. Lex.-8vo. Ganzleinen.  300,– Rückenschild von Band 2 mit zwei kleinen Flecken; Schnitt von Band 1 etwas staubfleckig, wenige Seiten mit minimalen Knickspuren.

Hesse, Hermann: Aus vielen Jahren. Gedichte, Erzählungen und Bilder. Bern, Buchdruckerei Stämpfli 1949. 129 Seiten, 3 montierte Abb. auf Tafeln u, 2 Abb. von Hermann Hesse. Original-Karton mit Umschlag aus Hadernpapier.  100,–

[Böhmer, Gunter] William Faulkner: Sche­ ckige Mustangs. Gelesen von Gunter Böhmer. Mit 4 nummerierten und sig­ nierten Zink-Lithogra­ phien. Stuttgart, manus presse 1965. 23 Blätter mit Zink-Lithographien + 4 Blätter in Mappe. Folio. Illustrierter Pappband und Mappe im illustrierten Schuber.  250,–

EA W/G 338. – Nicht aufgeschnitten. Rechte obere Ecke der ersten drei Blätter leicht angeknickt.

ders.: Sinclairs Notizbuch. Luxusausgabe. Zürich, Rascher & Cie. 1923. 108, (2) Seiten, 4 farbige Abb. von H. Hesse. Gr.-8vo. Marmoriertes Halbleinen.  400,– EA WG 127. – Nr. 396 von 1100 numerierten Exemplaren, von Hesse im Im­ pressum signiert. Gutes Exemplar.

Jünger, Ernst: Eumeswil. Stuttgart, Klett-Cotta 1977. 434, (1) Seiten. Dunkelblaues Leder.  200,– Nr. 145 von 220, von Jünger signierten Exemplaren der ersten Auflage. – Schnitt mit minimalen Lagerspuren.

Lenau, Nikolaus: Werke und Briefe. Historisch-kritische Gesamtausgabe. Hrsg. im Auftrag der Internationalen Lenau-Gesellschaft. Bände 1–7 + Chronik in 10 Bänden u. Beiheft. Wien, Deuticke 1990–1995. Leinen mit Schutzum­ schlag.  300,– Umschlagrücken von 9 Bänden etwas ausgeblichen. 5 Bände am oberen Rü­ cken ganz leicht bestoßen, Schutzumschläge tw. mit leichten Randläsuren.

Mann, Thomas: Unordnung und frühes Leid. Berlin, S. Fi­ scher (1926). 126, (3) Seiten. Kl.-8vo. Illustriertes Kalbs­ leder mit farbigen Vorsät­ zen.  800,– Nr. 92 (von 300) der Vorzugsausgabe, von Thomas Mann im Impressum sig­ niert u. mit der Titelradierung von Karl Walser in einem Handpressenabzug. Ohne das Korrekurblatt mit der Begrün­ dung der Änderung des Einbandma­ terials (im Impressum: „Pergament“). – Rücken stärker berieben, Einband etwas fleckig.

[Mann, Thomas] Potempa, Georg: Thomas Mann – Biblio­ graphie.Band 1: Das Werk. Band 2: Übersetzungen – Inter­ 18

Nr. 156 von 200 nummerierten, von Böhmer im Impressum und auf den Einzelblättern signierten Exemplaren. Handeinband von H. Wennberg, Stuttgart. – Gutes Exemplar.

[Bräckle, Jakob] Hoffmann, Claus-Wilhelm [Hrsg]: Jakob Bräckle (1897–1987). Maler. Monographie. Stuttgart, Theiss 1997. 390, (1) Seiten. Lex.-8vo. Leinen mit Schutzum­ schlag.  120,– Schutzumschlag mit minimalen Randläsuren und einem kleinen Einriss an der Kante. Buchblock minimal verzogen.

Burchartz, Max. Raskolnikoff. 10 Steinzeichnungen von Max Burchartz. Mit einem Vorwort von Paul Erich Küppers. Zwei­ tes Werk im Verlag der Galerie Flechtheim. Düsseldorf, Gale­ rie Flechtheim 1919. Mappe: 69 × 51 cm, Lithographien: ca. 38 × 39 cm, Blätter: 68 × 49 cm jeweils nur am linken Rand beschnitten.  2.800,– „Die 10 Zeichnungen sowie die Um­ schlagzeichnung zu dem Roman „Raskolnikoff“ von F. M. Dostojewski wurden vom Künstler eigenhändig auf den Stein gezeichnet in den Monaten Mai und Juni 1919 (…) Die Mappe erscheint (…) in einer einmaligen Auflage von 100 Exemplaren (…).“ – Vorliegendes Exemplar außerhalb der Nummerierung. Alle Blätter einzeln

mit Bleistift vom Künstler signiert, bezeichnet („Raskolnikoff , Probedruck“) und durchnummeriert. Im Kolophon handschriftliche Widmung des Künstlers für seinen Kollegen: „Werner Schramm herzlich zugeeignet, Max Burchartz, Düsseldorf Oktober 1921“. – Max Burchartz studierte (wie Schramm) an der Kunstakademie Düsseldorf und der Akademie der Bilden-den Künste in Mün­ chen und schloss sich ab 1919 avantgardistischen Künstlervereinigungen wie der Dresdner Sezession Gruppe 1919, der Berliner Galerie Der Sturm, der Han­ noverschen Sezession, dem „Arbeitsrat für Kunst“ und dem „Jungen Rhein­ land“ an. Befreundet war er u.a. mit Kurt Schwitters und Otto Gleichmann, 1922 besuchte er den De Stijl-Kurs von Theo van Doesburg in Weimar. Auch seine expressionistischen Werke wurden 1937 im Rahmen der Aktion „Ent­ artete Kunst“ beschlagnahmt. ZUSTAND: Die Mappe mit leichten Gebrauchs­ spuren und etwas fleckig, die Lithographien selbst einwandfrei.

[Grieshaber] Fürst, Margot: Grieshaber. Die Druckgraphik. Werkverzeichnis Band 1: 1932–1965. Einleitung Rudolf Mayer. Werkverzeichnis Band 2: 1966–1981. Einleitung Heinz Spielmann. Stuttgart, Gerd Hatje 1986/1984. 263, 243 Seiten. 4to. Ganzleinen mit Schutzumschlag.  280,– Schutzumschlag von Band 1 mit minimalen Lagerspuren und kleinen Läsuren am oberen Rücken, Schutzumschlag von Band 2 unten mit minimalem Einriss.

[Grieshaber] Orff, Carl: Astutuli, eine bairische Komödie, mit Holzschnitten von HAP Grieshaber und einem Nachwort von K. H. Ruppel. Mainz, B. Schott’s Söhne 1965. 50 nummerierte Blätter mit 4 Farbholzschnitten. Klappenbroschur.  200,– Nr. 232 von „500 Exemplaren auf Büttenpapier von den Original-Holzstöcken HAP Grieshabers mehrfarbig gedruckt, handnumeriert und von Carl Orff und HAP Grieshaber handsigniert“. – Einband leicht angebräunt und mit ca. 2 cm langem Einriss am oberen Rücken.

Middendorp, Jan: Dutch Type. Rotterdam, 010 publishers 2004. 320 Seiten. Lex.-8vo. Hardcover.  150,– Gutes Exemplar.

[Picasso, Pablo] Sabartés, Jaime: „A los Toros“ mit Picasso. Monte-Carlo, André Sauret 1961. 153 Seiten. Quer-4to. Illus­ triertes Leinen in farbigem Schuber.  800,– Mit 4 Original-Lithographien, davon 1 farbig. – Schuber etwas fleckig, aus­ geblichen, berieben u. an den Kanten etwas eingerissen sowie mit ca. 5 cm großer Fehlstelle mit Klebespuren.

Schramm, Werner; Kurt Heynicke (Vorwort und Auto­ graph). Begegnungen. 12 Lithographien. Mit einem Gedicht von Kurt Heynicke als Vorwort. (= XVIII. Werk im Verlag der Galerie Alfred Flechtheim). Düsseldorf/Berlin/Frankfurt am Main, Galerie Flechtheim 1922. Mappe: 48,5 × 39 cm, 5 S. und 12 Lithographien: ca. 30 × 22 cm, Blätter: 47,5 × 38,5 cm jeweils unbeschnitten.  7.500,– „Werner Schramm zeichnete diese zwölf Blätter und den Umschlag im Januar, Februar und Oktober 1921 auf den Stein. Das Gedicht schrieb Kurt Heynicke im Juli desselben Jahres. Die Arbeiten wurden unter Aufsicht des Künstlers bei A. Bagel AG, Düsseldorf, mit der Hand gedruckt. Die Mappe erscheint (…) in einer einmaligen Auflage von 70 Exemplaren. Nr. 1–10: Jedes Blatt handkoloriert, die Drucke auf handgeschöpftem Zanders-Bütten, die Mappe in Halbleinen. Nr. 11–70: Die Drucke auf Drei-König-Bütten, die Mappe in Papp­ band. Jedes Werk und jedes einzelne Blatt ist vom Künstler handschriftlich gezeichnet. (…) Die Steine sind abgeschliffen.“ – Vorliegende Mappe ist eins der 10 handkolorierten Exemplare und trägt die Nummer 7 (signiert). – EA WG² 7 (Kurt Heynicke, expressionistischer Lyriker, 1891–1985). Beigefügt ist das handschriftliche, signierte Manuskript des Gedichts, dort (anders als dann im Druck) noch mit „Ahasver“ betitelt. – Werner Schramm (Duisburg 1898 – Düsseldorf 1970) gehörte nach dem Ersten Weltkrieg zur Künstlergruppe

„Junges Rheinland“. Die dem rhei­ nischen Expressionismus der Nach­ kriegsjahre verpflichtete Gruppe wurde u.a. vom renommierten Düsseldorfer Kunsthändler Alfred Flechtheim unterstützt, der mit der Herausgabe von Mappenwerken (z.B. von Viegener und Schramm) auch das Interesse an der Druck­ grafik wachhielt. Schramms Werke aus dieser Zeit fielen in der NSZeit unter das Verdikt „Entartete Kunst“, ihr Schicksal als Teil öffent­ licher Sammlungen ist daher oft un­ geklärt. Provenienz dieser Mappe (Nr. 7): Aus Familienbesitz des Künstlers. ZUSTAND: Einige Blätter am linken Rand leicht angeknickt, die Mappe etwas berieben.

[Winckelmann, Johann Joachim]: Abbildungen und Denk­ male der Kunst des Altertums zu Johann Winckelmanns Sämtlichen Werken. 2 Bde in 1. Donauöschingen 1826/1828. 103, 208 Abb. auf 136 Blättern. Folio. Bedruckter OriginalPappband.  350,– Spuren von entferntem Bibliotheksrückenschild, kleine Stempel u. Ziffer auf Titelblatt. Einband bestoßen u. etwas fleckig, Papier stockfleckig u. tw. mit Wasserrand.

Aristoteles – Aubert, Hermann / Wimmer, Friedrich (Hg.). Aristotelous historiai peri zoon. Aristoteles Thier­ kunde. Kritisch-berichtigter Text mit deutscher Übersetzung, sachlicher und sprachlicher Erklärung und vollständigem Index. Mit sieben lithographirten Tafeln. 2 Bände. Leipzig, Engelmann 1868. VIII, 543, 498 S. Gr.-8° marmorierte Halb­ leinenbände.  350,– Nach wie vor wichtige kommentierte, zweisprachige Textausgabe. – Deckel und Einbandkanten berieben, Rücken von Band 2 im vorderen Gelenk ca. 4 cm eingerissen, jeweils getilgter Namenseintrag auf Titel.

Fichte, Johann Gottlieb: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Hrsg. von Erich Fuchs, Hans Gliwitzky, Reinhard Lauth,Peter K. Schneider und Hans Jacob. Stuttgart-Bad Cannstatt, Friedrich Frommann (Gün­ ther Holzboog) 1962–2012. I: Werke. II: Nachgelassene Schriften. III: Briefe. IV: Kollegnachschriften. 42 Bände (kom­ plett). Lex.-8vo. Ganzleinen.  3.500,– Unterer Schnitt tw. mit Lagerspuren. Band 1.1 S 193/194 mit ca. 4 cm Einriss, Schnitt von Band 3.2 fleckig. In einigen Bänden minimale Radierspuren.

Alison, Archibald. History of Europe from the Commence­ ment of the French Revolution in MDCCLXXXIX [1789] to the Restoration of the Bourbons in MDCCCXV [1815]. 10 Vols. Edinburgh: Blackwood and Sons; London: Cadell, 1839–42. Ca. 8300 S. Gr.-8° marmorierte Halblederbände mit Rücken­ vergoldung.  450,– Bd. 1–4 in 3. Aufl. 1839, Bd. 5 u. 6 in 2. Aufl. 1839, Bd. 7–10 in 1. Aufl. 1839/40/41/42. – Komplett in 10 Bänden. (1856 erschien noch ein Indexband, 1875 der Atlasband). Uniforme Halbfranzbände auf fünf Scheinbünden mit je­ weils zwei Rückenschildchen, marmoriertem Deckelbezug, dreiseitig marmor. Schnitt u. marmor. Vorsätzen. – Stehkanten und Lederecken teilw. berieben, die Lederrücken stellenweise leicht berieben, insbesondere an einigen Kapita­ len. Insgesamt durchaus wohlerhaltene und dekorative Ausgabe.

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François, H[ugo] von: Nama und Damara. Deutsch-SüdWest-Afrika. Magdeburg, E. Baensch [1896]. 334, XXVIII Sei­ ten mit zahlreichen Abb. auf Tafeln; 2 Faltkarten. Lex.-8vo. Illustriertes Ganzleinen.  600,– Mit hs. Besitzvermerk auf Innendeckel, datiert 1896. – Einband fleckig, besto­ ßen u. mit kleineren Fehlstellen an den Kanten u. leichte Einrisse am Rücken.

Jäckh, Ernst: Im türki­ schen Kriegslager durch Albanien. Bekenntnisse zur deutsch-türkischen Freundschaft. Erstes bis drittes Tausend. Heilbronn, Eugen Salzer 1911. 222 Sei­ ten, 2 Tafeln, 1 Faltkarte. Farbig bedrucktes Ganzlei­ nen mit Pergamentpapier­ umschlag.  150,– Umschlag gebräunt u. mit kleine­ ren Einrissen/Fehlstellen, Einband minimal fleckig u. leicht licht­ randig, Vorsatzpapier unten ver­ blichen.

Hevelius, Johannes. Selenographia sive Lunae descriptio. Faksimiledruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1647. Mit einer Einleitung von H. Lambrecht. Leipzig, Edition Leipzig 1967. XIX S., 16 unpag. Bll., 563 S., 5 Taf., 11 unpag. S. Reich ornamental verzierter roter Leineneinband im Orig.-Schu­ ber.  480,– Das bedeutendste Werk des Danzigers Johannes Höwelke oder Hevel (He­ velius, 1611–1687) aus der Zeit der Auflösung des mittelalterlichen Kosmos begründete dessen Ruf als Meister der astronomischen Beobachtungskunst. – Sehr gutes Exemplar.

Giovanni Dondi Dall’Orologio. Tractatus Astrarii. Biblioteca Capitolare di Padova, Cod. D. 39. Introduzioni, Trascrizione e Glossario a cura di Antonio Barzon, Enrico Morpurgo, Ar­ mando Petrucci, Giuseppe Francescato. Con la riproduzione fotografica del Codice. Città del Vaticano, Biblioteca Apos­ tolica Vaticana 1960. VII, 195 S. und 66 Faksimiletafeln.4° (35 × 25 cm) Ganzleinen.  200,– (= Codices ex ecclesiasticis Italiae Bibliothecis selecti; Vol. IX). – Der helle Leineneinband etwas angeschmutzt, ibs. am hinteren Deckel.

Brendel, Martin. Theorie der kleinen Planeten. Berlin, Weidmann 1898–1911. 171 S.; VI, 192 S.; VI, 83 S.; V, 124 S. 4 Bände. Lex.-8° marmor. Priv.-HLn.  180,– (= Abhandlungen der Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Math.-physik. Kl., N.F. Bd. I, Nr. 2, IV, Nr. 4, VI, Nr. 5, VIII, Nr. 1). Name auf Vorsatz.

Verdet, É. Œvres. Publiées par les soins de ses élèves. 8 vols. Paris, Victor Masson 1868–72. Marmor. grünes HLeder auf 4 Scheinbünden m. verg. Rtiteln.  380,– Komplett. Vol. 1: Notes et mémoires (1872). Vol. 2 et 3: Cours de physique, t. 1 et 2 (1868/69). Vol. 4/1 et 4/2: Conférences de Physique, t. 1 et 2 (1872). Vol. 5 et 6: Leçons d’optique physique, t. 1 et 2 (1869/70). Vol. 7 et 8: Théorie

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mécanique de la chaleur, t. 1 et 2 (1868/72). Bd. 1 mit gest. Porträt-Front. Dekorative Halbfranz-Bde. in sehr gutem Zustand.

Huygens, Christiaan – Keill, John. Introductio ad veram Physicam seu Lec­ tiones Physicae (…) Quibus accedunt Christiani Hugenii Theoremata de Vi Cen­ trifuga et Motu Circulari demonstrata. Editio sexta. Cambridge 1741. 10 Bll., 291 (1) S., 12 ausfaltbare Taf. 8° Gzldr. m. rotem RSchild, Farbschnitt u. Kantenver­ goldung.  380,– Wappen-Exlibris („Bayham“, i.e. John Jeffreys Pratt, 1st Marquess Camden KG PC (1759–1840), seit 1786 Viscount Bayham, von 1794 bis 1812 auch bekannt als The Earl Camden, einflussreicher engl. Politiker. – Der Band enthält bis S. 272 die i.J. 1700 gehaltene Oxforder Physik-Vorlesung Keills (1671–1721) und am Ende Huygens’ Abhandlung „De vi centrifuga“ (1673). Keill war Vertrauter von Isaac Newton, den er in seinem Prioritätsstreit mit Leibniz verteidigte. – Rücken fachgerecht restauriert. Die VIII. Taf. mit klei­ neren Fehlstellen am rechten Rand. Hübsches, breitrandiges Exemplar mit interessanter Provenienz.

Ioannes Marcus Marci von Kronland. Thaumantias. Liber de arcu coelesti deque colorum apparentium natura, ortu et causis (…) Authore Ioanne Marco Marci (Prag 1648). (= Editio Cimelia Bohemica; Vol. III). Prag, Pragopress 1968. 4 Bll., 268 (2) S. und 31 S. Nachwort (mehrsprachig) 8° gold­ gepr. Ppbd. im Oschuber.  120,– Der böhmische Polyhistor (1595–1667) behandelt hier die Probleme der Eigen­ schaften der Spektralfarben. Seine Beobachtungen zur physikalischen Optik und seine Erklärungsversuche stammen bereits aus der 1. Hälfte des 17. Jhs., also noch vor den Arbeiten von F. M. Grimaldi, R. Hooke, R. Boyle, I. Newton und Ch. Huygens.

Pappos . Pappi Alexandrini Collectio­ nis quae supersunt. E libris manu scriptis edidit Latina in­ terpretatione et commentariis instruxit Fridericus Hultsch. Volumen I. Insunt librorum II, III, IV, V reliquiae. Volumen II. Insunt librorum VI et VII reliquiae. 2 Bände. Amsterdam, Hakkert 1965.  280,– Nachdruck der Ausgabe Berlin 1877. – Griechischer Mathematiker um 300 n. Chr., dessen „Zusammenfassung“ (Synagogè) den Beitrag der griechischen Wissenschaft zur höheren Geometrie und Astronomie darstellt. – Einband von Bd. 1 geringfügig beschabt, hinterer Einbanddeckel von Bd. 2 etwas fleckig.

Scheele, Carl Wilhelm. Nachgelassene Briefe und Auf­ zeichnungen. Herausgegeben von A. E. Nordenskiöld. Stock­ holm, Norstedt 1892. Front., XLIII, 491 S., 6 Faksimile-Taf. Lex.-8° späterer brauner Leineneinband m. schwarzem Rschild.  240,– Der deutsch-schwedische Chemiker Scheele (1742–1786) erlangte Bekannt­ heit vor allem durch seine Entdeckungen zahlreicher Elemente (z.B. O2 und N2) und Verbindungen. Lichtdruck-Fronispiz mit dem Standbild Scheeles von Börjeson.

Rashed, Roshdi. Géométrie et dioptique au Xe siècle. Ibn Sahl, Al-Qūhī et Ibn Al-Haytham. Texte et traduction. Paris, Les Belles Lettres 1993. CLIV, 315, VII S. Gr.-8° OLw.  200,– (= Collection Sciences et Philosophies Arabes. Textes et Études). Sehr guter Zustand.

Kepler, Johannes. Gesammelte Werke. Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften unter der Leitung von Walther von Dyck und Max Caspar. Band I – IX. Mün­ chen, Beck 1937–1963. Zus. ca. 5000 S. 4° Halbpergament (Bd. 5, 7 u. 9 mit OU im OSchuber).  750,– Bd. I: Mysterium Cosmographicum. De Stella Nova. Bd. II: Astronomiae Pars Optica. Bd. III: Astronomia Nova. Bd. IV: Kleinere Schriften 1602–1611 (S. 5–325). Dioptrice (S. 327–414). Bd. V: Chronologische Schriften. Bd. VI: Harmonice Mundi. Bd. VII: Epitome Astronomiae Copernicanae. Bd. VIII: Mysterium Cosmographicum. Editio altera cum notis (S. 5–128). De Cometis (S. 129–262). Tychonis Hyperaspistes (S. 263–437). Bd. IX: Mathematische Schriften (Stereometria doliorum / Messekunst Archimedis / Chilias logarith­ morum / Supplementum Chiliadis). – ZUSTAND: Bd. 1 u. 2: Rücken etwas fleckig, Ecken leicht bestoßen, Bd. 2 Einbanddeckel etwas angeschmutzt, Bd. 3: Rücken minimal angeschmutzt, Vorsatz leicht fleckig, Bd. 4: kl. Stempel oben a. Titel („O.R.H.“), ansonsten sehr gutes Exemplar, Bd. 6: Rücken etwas fleckig, Einbanddeckel vorne mit 2 Druckstellen, Papierbezug mit leichtem Abrieb u. etwas angeschmutzt, vorderer fl. Vorsatz angeknickt, Bd. 8: sehr guter Zustand. Die Bände 5, 7, 9 mit OU im Schuber in sehr gutem Zustand.

herausgegeben in Verbindung mit mehreren Gelehrten. Mit Kupfern und einer Charte. Tübingen, Osiander 1822. XXIV, 668, 60 S. 2 Bll. Mit 7 Kupferstichen, 1 Titel­vignette, 1 Karte. u. 1 Tabelle. Kl.-8vo. Pappband der Zeit mit handgeschriebe­ nem Rückenschild.  480,– Einbandkanten bestoßen und berieben; einige wenige Textkorrekturen von alter Hand; wenige Seiten etwas wasserrandig.

  [Marbach]: Beschreibung des Oberamts Marbach. He­ rausgegeben von dem königlichen statistisch-topographi­ schen Bureau. Mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts und zwei Ansichten. Stuttgart, H. Lindemann 1866. VI, 316 Seiten, 4 Klapptafeln. Privates Halbleinen der Zeit.   280,– Einbanddeckel und -kanten etwas berieben.

Pfister, J[ohann] C[hristian]: Herzog Christoph zu Wirtem­ berg, aus größtentheils ungedruckten Quellen. Mit Chris­ tophs Bild. 2 Bücher in 1. Tübingen, Heinrich Laupp 1819. XX, 623 Seiten. Pappband der Zeit.  380,– Einbandecken etwas bestoßen, Rückenfalz angeplatzt, kleine hs. Eintragung auf vorderem Innendeckel. Innen bis auf wenige Stockflecken gutes Exemplar.

Browne, Thomas (hier: Brown). La religion du me­ decin, C’est à dire: Descrip­ tion necessaire par Thomas Brown, Medecin renommé à Norwich; touchant son Opinion accordante avec le pur service Divin d’Angle­ terre. O.O.u.Dr. 1668. 11 Bll., 360 S. 16° Ldr. mit Rücken­ verg.  180,– Keynes, 71. Brunet 1, 1281. Erste frz. Ausgabe. Wohl Übersetzung der hol­ ländischen Ausgabe von 1665, Nico­ las Lefebvre zugeschrieben. Willems Nr. 1784 zufolge von Blaeu in Ams­ terdam gedruckt, andere vermuten La Haye als Druckort. – (Sir) Thomas Browne (1605–1682) wirkte ab 1636 bis zu seinem Tod als prakt. Arzt in Norwich. Die ‚Religio medici‘, sein bekanntestes Werk und eine Art ‚philosophisches Glaubensbekennt­ nis‘, verfasste er um 1635. Zuerst 1642 als Raubdruck erschienen, kam es 1643 dann erstmals regulär zum Druck und wurde in der Folge in mehrere europäische Sprachen über­ setzt. – Ohne Frontispiz, Gelenke angeplatzt.

  Eisenbach, H[einrich] F[erdinand]: Beschreibung und Geschichte der Stadt und Universitaet Tübingen,

Weißenberger, P. Paulus: Baugeschichte der Abtei Neres­ heim. ( Darstellungen aus der Württembergischen Geschichte. 24. Band). Stuttgart, Kohlhammer 1934. VI, 268 Seiten, 106 Abbildungen auf Tafeln. Gr.-8vo. Ganzleinen.  120,– Mit ganzseitiger handschriftlicher Widmung des Verf. auf Vorsatz, datiert 1. Juni 1936. – Beigelegt: Broschüre „Das Dillinger Grafenhaus und seine Stiftung Neresheim“ von P. Nikolaus v. Salis-Soglio (Beuron 1924) sowie einige Bro­ schüren und einige historische Fotos u. Filme in Mäppchen. – Schnitt stock­ fleckig, Seiten gebräunt u. tw. stockfleckig. Einband mit wenigen, winzigen Stichstellen u. etwas stockfleckig.

[Württemberg–Hohenzollern] Amtliches Landes-Adreß­ buch von Württemberg und Hohenzollern für Industrie, Handel, Gewerbe 1929. Stuttgart–Berlin, August Scherl Deut­ sche Adreßbuch-Gesellschaft m.b.H., 1929. VIII, 16, 447, 560 Seiten und Anzeigen. 4to. Geprägtes Halbleinen.  120,– Kanten minimal berieben, Papier etwas gebräunt. Gutes Exemplar.

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Antiquariat im Baldreit Inhaber: Christopher Pfleiderer

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Kirchgasse 30 · CH-8001 Zürich Telefon: +41 (0)44 2519333 [email protected] · www.meridian-gallery.ch 14655; BMC I 213; BSB-Ink S-253; Bod-inc S-141; VK 1070; ISTC is00427000]. 8. Alexander Magnus. Historia Alexandri Magni (adapted by Leo Archipresbyter). [Cologne: Printer of Dictys (Arnold Ther Hoernen), ca. 1472], 71 leaves (of 72), [a-i8], 27 lines, lacking final leaf [Goff A395; HCR 778; BMC I 210; GW 873; VK 749; ISTC ia00395000].  28.000,–

Inkunabel: Sammelband von 8 Kölner Drucken (1471/72), davon 7 von Johann Schilling (Drucker des Dares) 1. Henricus de Hassia. Expositiones super Orationem Do­ minicam, et Ave Maria. [Cologne: Printer of Dares (Johann Solidi (Schilling)), ca. 1471], 24 leaves (of 28), [a8 b-c6 d8], a4–8 bound at end of volume, 27 lines, lacking a1–3 and final blank, [c]1 defective [HC 8390; BMC I 212; BSB-Ink H-68; GW 12241; VK 551 & 550; ISTC ih00027700]. 2. Thomas Aquinas. De divinis moribus. [Cologne: Printer of Dares (Jo­ hann Solidi (Schilling)), not after 1472], 15 leaves (of 16, without final blank), [a-b8], 27 lines [Goff T285; C 543; BMC I 213; Bod-inc T-183; VK 1171; ISTC it00285000]. 3. Thomas Aquinas. De beatitudine aeternitatis. [Cologne: Printer of Dares (Johann Solidi (Schilling)), not after 1 December 1472], 36 leaves, [a-c8 d-e6], 27 lines [Goff T284; HC 1363; BMC I 213; VK 1161; ISTC it00284000]. 4. Gerson, Jean. De cogni­ tione castitatis et de pollutionibus diurnis. [Cologne: Printer of Dares (Johann Solidi (Schilling)), ca. 1472], 16 leaves, [ab8], 26 lines [Goff G197; C 2688; Bod-inc G-097; GW 10731; VK 489; ISTC ig00197000]. 5. Gerson, Jean. De simonia; De probatione spirituum; De eruditione confessorum; De reme­ diis contra recidivum peccandi. [Cologne: Printer of Dares (Johann Solidi (Schilling)), not after 1472], 29 leaves (of 30, without final blank), [a-c8 d6], 27 lines, contemporary manu­ script notes at end, [c]8 becoming detached [Goff G268; HC 7708; BMC I 212; BSB-Ink G-169; VK 498; ISTC ig00268000]. 6. Cicero, Marcus Tullius. De senectute. [Cologne: Printer of Dares (Johann Solidi (Schilling)), not after 1472], 22 leaves, [a-b8 c6], 27 lines [HC 5305; Bod-inc C-334; GW 6981; VK 326; ISTC ic00622600]. 7. Seneca, Lucius Annaeus. De re­ mediis fortuitorum. [Cologne: Printer of Dares (Johann Solidi (Schilling)), ca. 1472], 8 leaves, [a8], 27 lines [Goff S427; HC 22

8 works in one volume, (12,5 × 17,1), rubricated throughout, later half vellum over marbled boards, some staining throughout (particularly at end where 5 leaves are very browned) 1471–1472. Early printing in Cologne, which was mostly anonymously produced, began with the prolific Ulrich Zell, from 1466, Arnold Ther Hoernen (now also associated with the Printer of Dictys), from 1470, and then Johann Schilling (considered by Vouillème and Corsten to be the Printer of Dares, and now connected to other anonymous presses), from perhaps 1471. As with many of Zell’s early books, the majority of Schilling’s books were small and short quartos of the sort of Thomist and Albertist texts in use at the University of Cologne, which was strongly anti-humanist; Thomas Aquinas, Henricus de Hassia and Jean Gerson. However, as can be seen in this volume, classical authors such as Cicero and Seneca also appeared from Schil­ ling’s workshop. The typefaces used by these anonymous Cologne printers were based on the bookhands current in Cologne at the time (as opposed to Zell’s more humanistic typefaces). The Ther Hoernen imprint is the first edi­ tion of the Alexander romance, in the Latin version made in the tenth century by Leo the Archpriest of Naples. This compilation of texts was presumably assembled at the time, despite the later binding. 7 Schillingdrucke in einem Band von äußerster Seltenheit.

Saubertus, Johannes, Lesebüchlein für die kleine Kinder, welche allbereit auß dem gemeinen Namenbüchlein in dem Buchstabiren genugsam geübt worden und nunmehr im Lesen einen Anfang machen sollen. Mit hoffentlich grossem Nutz zu gebrauchen; wie heivon in der beygesetzten Vor­ rede kurtzer Bericht gegeben wird. Nürnberg: Endter 1639. 125 Seiten 9,5 × 16, braune OPp.  1.200,– Mit einem gestochenen Frontispiz und 22 Textkupfern. Gutes Exemplar, jedoch fehlen die Seiten 13/14. „Der Nürnberger lutheri­ sche Theologe Johann Saubert (1592–1646), der als einer der herausragenden Theologen seiner Zeit gilt, verfaßte ein Anfängerlese­ buch, das er absichtlich knapp hielt, um (…) auch den Armen dessen Anschaffung zu ermöglichen. (…) Die Kupferstiche in Sauberts Lesebüchlein sollen vor allem als Gedächtnisstütze dienen. Dabei ist bemer­ kenswert, dass häufig auf einer Darstellung mehrere Szenen miteinander kombiniert werden. Auf der abgebildeten S. 11 sind dies die Erschaffung Evas, der Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradies und Kains Brudermord.“ (Die Bilderwelt im Kinder­ buch)

Galenos von Pergamon, Claudii Galeni Pergameni Ars me­ dica, Quae et ars parva, Martino Acakia Catalaunensi Doctore medico interprete et enarratore, multo quam antea castiga­

tior, et ab infinitis erroribus repurgata Venetiis, ex Officina Erasmiana, Vincentii Valgrisii 1549. 478 Seiten, 8°, helles Pgmt mit goldgeprägtem Rücken.  1.000,– Gutes, festes Exemplar in einem späteren Einband mit je einem handschriftli­ chen Besitzvermerk auf dem Vorsatz und dem Titel, eine Handvoll Seiten mit sauberen Anstreichungen.

Lauche, W., Deutsche Pomologie (Band 1–5 von insgesamt 6 Bänden), Band 1: Aepfel 1. Folge No. 1–50, Band 2: Aep­ fel 2. Folge No. 51–100, Band 3: Birnen 1. Folge No. 1–50, Band 4: Birnen 2. Folge No. 51–100, Band 5: Kirschen (No. 1–25), Pflaumen und Zwetschen (No. 1–25), 2. Auflage Berlin: Verlag von Paul Parey 1882. 8°, helle illustrierte O Pp.  2.400,–

und doch bewilligt unser Publikum diesem ekelhaften Gewäsche seinen lauten Beyfall, und verlangt mit Eifer ihre öftere Wiederholung.“ – Von dieser ersten deutschen Ausgabe sind verschiedene Drucke bekannt. Meist mit 62 S. Um­ fang weisen sie geringfügige Varianten im Titel und auf einigen Seiten auf. Michaelis weist 2 davon detailliert nach. Leithäuser verweist nur auf das Un­ terscheidungsmerkmal „Königl. Hofbuchdrucker“ bzw. „Königl. Hof-Buchdr.“ auf dem Titel und stellt eine einheitliche Seitenzahl für alle Varianten in Frage. – Fromm 28050; Leithäuser 432; Borst 395.

Veiel, Elias, Historia Et Necessitas Reformationis Evangeli­ cae per B. Lutherum feliciter institutae Ex Scriptis Sereniss. & Reverendiss. Principis ac Dn. Dn. Georgii, Principis An­ halt. &c. Praepositi Magdeburg. & Misnensis, Oppido raris, & prorsus aureis, dilucide exposita, ac valide asserta …Accedit Mantissae loco Commemorabilis narratio de Conversione ad salutarem Aug. Confess. doctrinam, Viri Illustris Antonii ­Albizii, Nobilis Florentini, Nunc primum in lucem edita, 1. Auflage Ulm, Georg Wilhelm Kühn 1692. 4 Blatt, 467 Sei­ ten 16 × 20, weißes Pgmt der Zeit mit handschriftlichem Rü­ ckentitel.  360,– Gutes Exemplar mit schönen Vignetten und Initialen und einem sauberem Bi­ bliotheks-Stempel. Der deutsche lutherische Theologe Elias Veiel (1635–1706) wirkte nach seinem Studium an den Universitäten Straßburg und Heidelberg als Professor der Theologie in Ulm sowie zusätzlich als Stadtbibliothekar und Superintendent der Pfarrschaft Ulm. In dieser Position blieb er bis zu seinem Tod und lehnte unter anderem 1686 eine Berufung als Nachfolger Abraham Calovs an die Universität Wittenberg ab.

Ordentliche Exemplare, mit insgesamt 250 chromolithographischen Tafeln. Sie zeigen die Obstsorten in Gesamtansicht, aufgeschnitten mit Kernhaus sowie (überwiegend) mit Blüte und Blatt. Jede Sorte wird detailliert mit 2 Seiten Text beschrieben. Die Abbildungen sind von außergewöhnlicher Schönheit, Plastizität und Detailtreue; der 6. Band Aprikosen, Pfirsiche und Wein fehlt, lediglich die Einbände leicht angestaubt.

[Friedrich II. von Preussen] und Ludwig Gomperz, Ueber die deutsche Litteratur, die Mängel die man ihr vorwerfen kann, die Ursachen derselben und die Mittel sie zu verbes­ sern. Aus dem Französischen übersetzt [von Christian Wil­ helm von Dohm] Berlin, gedruckt bey G. Jac. Decker, Königl. Hof-Buchdr. 1780. 61 Seiten, 1 Bl., 11 × 20, blauer moderner Büttenumschlag.  1.250,– Ordentliches, sauberes und frisches Exemplar auf unbeschnittenem, teils un­ aufgeschnittenem Bütten, das Titelblatt etwas angestaubt, mit einem Besitz­ vermerk und Bibliotheks-Registrierung in einem aufgehellten Fenster, verein­ zelt mit leichtem Abrieb. – Erste deutsche Ausgabe der berühmten Schrift. „An diesem Traktat eines über seinen Gegenstand nur ungenügend informierten Staatsmanns sind Entstehungs- und Wirkungsgeschichte, Motiv und Tenden­ zen bemerkenswerter als der Inhalt, den der Titel verspricht. Die Ausbeute ent­ spricht dem Wissensstand des Königs aus den fünfziger Jahren. Friedrich lobt die Fabeln von Gessner und Gellert, die Gedichte von Haller und Canitz, den ‚Postzug‘ von Ayrenhoff, die ‚Deutschen Gedichte‘ von Mascow und andere nebensächliche Produkte, mit denen verglichen die Stücke von Shakespeare ‚lächerliche Farcen‘ seien“ (KNLL). Klopstock, Wieland, Herder und Schiller werden mit keiner Silbe erwähnt, nur über Goethes ‚Götz‘ äußert er sich ab­ fällig: „. eine abscheuliche Nachahmung jener schlechten englischen Stücke:

Flers, Robert de, Ilsée, Prinzessin von Tripolis, Deutsch von Regine Adler, 1. Auflage Prag, B. Koci, 1901. Mit 132 Farb­ lithographien, teils mit Gold und Silber gehöht sowie mit reichen Schmuckbordüren, Vignetten und Zierleisten von A. Mucha, ferner mit weißem blindgeprägten Relieftitel von Ale­ xander Charpentier, 5 Bl., 128 S., 4 Bl., sowie 4 Bl. Zwischen­ titel u. 1 Bl. Verlagsanzeigen, 24 × 30, grüne farbig illustrierte O Broschur, in brauner blindgeprägter O Ln-Flügel-Kassette im handschriftlich nummerierten Original-Klapp-Schuber (dieser restauriert).  2.850,– Sehr schönes Exemplar im Ori­ ginalzustand. Hanschriftlich nummeriertes Exemplar Nr. 161 (von 800). „Ein Pracht­ werk, das die Reichhaltigkeit einer ganzen Bildergalerie in sich birgt und alle Vorzüge des modernen Stils ohne dessen Verwirrung und Ausartungen aufweist. Die Reproduktion der aquarellierten Kompositio­ nen Muchas ist eine Meister­ leistung. Von den 132 Seiten zeigt jeder eine symbolistische Komposition Muchas und in Ihrer Gesamtheit beweisen die Bilder einen überraschen­ den Reichtum an Phantasie, künstlerischer Erfindung und blendender Mannigfaltigkeit der Motive und Formen. Es verbindet sich in diesen Bildern der zauberhafte Reiz des Orients mit seinen fantastischen Blumen- und Blütengebilden mit der Romantik und dem Mystizismus der mittelalterlichen Märchen- und Sagen­ welt und dabei macht das ganze doch den Eindruck einer genialen modernen Kunstschöpfung“. (Wien: „Neue Freie Presse“ 8.12.1901)

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Stand 18

Antiquariat Martin Barbian und Ina Grund

Türkenstr. 11–13 66111 Saarbrücken Tel./Fax: +49 (0)681 31877 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-barbian.de

Bibel – Merian, Matthäus: Biblia Germanica. Das ist: Die gantze Schrift Alten und Newen Testaments. Verteutscht: Durch D. Martin Luther. 3 Teile in 1 Band. Straßburg, Zetz­ ners Erben, 1630, Fol., 28 Blatt, 345, 222 und 168 Blatt, mit 3 gestochenen Titeln und 234 Textkupfern von M. Merian, restaurierter, blindgeprägter Lederband der Zeit über Holz­ deckeln auf 5 Bünden mit Metallecken und -schließen. (Wüthrich III, 17).  3.000,–

Das Buch der Welt. Kommentar und Edition zur „Sächsi­ schen Weltchronik“. Ms. Memb. I 90 Forschungs- und Lan­ desbibliothek Gotha. Luzern, Faksimile Verlag, 2000, gr.-4°, 330 S. (Faksimile) mit zahlreichen farbigen, goldgehöhten Miniaturen + XX, 319, 7 S. (Kommentar), brauner OriginalGanzledereinband mit 5 Metallverzierungen auf dem Vorder­ deckel und Metallschließe, mit dem leinengebundenen Kom­ mentar in Original-Samt-Kassette mit eingelassener Münze auf dem Deckel.  1.750,–

*Erste Bibel-Ausgabe mit der kompletten Folge der „Icones Biblicae“. Wenige Seiten ohne Textverlust restauriert.

Faksimiles – Das Berliner Stundenbuch der Maria von Burgund und Kaiser Maximilians. Handschrift 78 B 12 im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin Preu­ ßischer Kulturbesitz. Kommentarband von Eberhard König. Lachen am Zürichsee, Coron Verlag / Luzern, Faksimile Ver­ lag, 1998, kl.-8° (Faksimile) & 4° (Kommentar), 365 Blatt mit reichem Buchschmuck und 27 Miniaturen & 182 S. (Kom­ mentar), roter Original-Samteinband mit vergoldeter Silber­ schließe in schwarzer Leder-Schatulle zusammen mit dem leinengebundenen Kommentarband in dunkelgrüner SamtKassette mit eingelassenem Deckelschild.  750,– 24

Evangeliar des Johann von Troppau. Codex 1182 der Ös­ terreichischen Na­ tionalbibliothek, Wien. Kommentar herausgegeben von Andreas Finger­ nagel. Mit Bei­ trägen von Ulike Jenni, Maria Theisen, Karel Stejskal, Alexander Sauter und Andreas Fingernagel. Faksimile und Textband in 2 Bänden. Gütersloh, Wissen media für Coron Verlag, 2005, Gr.-4°, 384 S., mit zahlreichen Bildinitialen und Miniaturen, roter Halbleder­ einband mit verzierten Deckeln aus vergoldetem Silber (Löwen­ köpfe mit stilisierten Sonnen­ strahlen) und 2 Metallschließen, mi dem 160-seitigen Kommentar­ band in Plexiglas-Schatulle auf rotem Samtsockel.  3.800,– *Auflage: 333 Exemplare.

Gebetbuch Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg. Faksimile der Handschrift 4º Ms. math. et art. 50 der Univer­ sitätsbibliothek Kassel. Faksimile/Kommentar. Gütersloh und München, Wissen Media Verlag für Coron Exklusiv, 2006, 4°, 44 Blatt mit Miniaturen, teilweise in Passepartouts eingenäht, Kommentarband mit 136 S., goldgeprägter, creme-farbener Original-Ganzledereinband mit roten Satinschließbändern, mit dem leinengebunden Komentar in goldgeprägter Ori­ ginal-Lederkassette.  950,– Sakramentar Heinrichs II. Handschrift Clm 4456 der Baye­ rischen Staatsbibliothek, München. Kommentarband mit Beiträgen von Rolf Griebel, Brigitte Gullath, Martina Pippal, Erich Renhart und Stefan Weinfurter. Faksimile- und Kom­ mentarband in 2 Bänden. Gütersloh, Faksimile Verlag, 2010, 4°, 716 S., mit 343 Initialen, 21 Seitenumrandungen und 14 Bildseiten + 168 S., mit 32 Bildseiten (Kommentarband), roter

Halbsamtband, Vorderdeckel mit von Goldblech gerahmten Elfenbeinimitat-Relief, Rückdeckel mit teilvergoldeter Silber­ blechplatte, Buchschnittbemalung, mit dem Kommentarband in Samtkassette unter Plexiglashaube.  7.500,– *Auflage: 333 Exemplare.

Kunst – Böttger, Klaus: Weltsprache Musik. 14 Original-Aquatinta-Radie­ rungen. München, kunst publik Monika Limbacher, 1989, gr.-Fol., 3 Doppel­ bögen mit Text und Titel sowie 14 handsignierten, datierten, bezeichneten und 63/99 nummerierten Original-Radierungen, in Leinwand-Kassette *Die Radierungen zeigen: Bach, Beethoven, Alban Berg, Brahms, Bruckner, Händel, Hindemith, Liszt, Mahler, Mendelssohn-Bartholdy, Mozart, Schubert, Schumann, Wagner. (WVZ: 578–591).  985,– Glaser, Kurt: Die Graphik der Neuzeit. Vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Berlin, Cassirer, 1922, 4°, 585 S., mit 486 Abbildungen und 6 Original-Graphiken von Lovis Corinth, Edvard Munch, Max Pechstein, Hans Purrmann, Max Lie­ bermann und Max Slevogt, dunkelroter Original-Ganz­ ledereinband mit Hand­ stempelvergoldung *Nr. 54/150 Exemplaren.  1.450,– *Einband leicht berieben, der Lederbezug am Rücken etwas rissig.

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Grieshaber, HAP: Janus. Köln, Galerie Der Spiegel, 1958, Fol., Doppelbogen mit Text sowie 6 weitere Doppelbögen mit inlie­ genden Farbholzschnitten (50 × 35 cm), lose in Ori­ ginal-Kartonmappe mit einem weiteren Farbholz­ schnitt auf dem Vorder­ deckel (in gebräuntem Pergaminpapier) in Papp­ kassette (diese stärker be­ rieben und bestoßen) *Nr. 8 / 45 Exemplaren, im Im­ pressum signiert. (WVZ: 56/3–9). (3 Tafeln mit Randbräunung, 1 davon am unterern rechten Rand etwas fleckig).  2.800,– Grieshaber, HAP: Tagröte. Stuttgart, Eidos-Presse, 1947, quer-Fol., 10 signierte und nummerierte O r i g i n a l - Fa r b ­ lithographien zu einem Text aus der 13. Nacht­ wache des Bo­ naventura, farbig illustrierter Original-Pappeinband mit 2 Original-Farblithographien und Bindebändchen (WVZ: 47/12–25).  2.750,– Nr. 7 / 50 Exemplaren (davon 5 als Künstlerexemplare). Die 10 lithographi­ schen Tafeln handsigniert und nummeriert, im Vorderdeckel eine zusätzliche Signatur von Grieshaber und die Zueignung an den Kunsthistoriker Dr. Wil­ helm Boeck, der 1959 die erste Monografie über Grieshaber veröffentlichte. (Einband leicht fleckig und im Falz innen mit weißem Leinenband verstärkt).

Münchner Blätter für Dichtung und Graphik. Hrsg. von R. Kuno. 1. Jahr­ gang 1919, Heft 1–11/12. München, Georg Mül­ ler, 1919, 4°, 191 S., mit 53 Original-Graphiken, marmorierter OriginalPappeinband mit Leder­ rückenschild.  1.450,– Einband etwas berieben und bestoßen, das Deckblatt des 7. Heftes als Titelblatt eingebunden. Mit Graphiken u.a. von Paul Klee (5x, Kornfeld 71 II, 70 III, 72, 73, 76 II), Heinrich Campendonk, Al­ fred Kubin, Richard Eberz, Rudolf Grossmann, René Beeh, Richard Seewald u.a. (die Graphiken handschriftlich in Bleistift mit Namen der Künstler versehen).

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Grieshaber, HAP: Totentanz von Basel. 40 Farbholzschnitte. Vorzugsausgabe. Dresden, VEB Verlag der Kunst, 1966, Im­ perial-Fol., 122 Blätter, VII Seiten, mit 40 blattgroßen, jeweils handsignierten Farbholzschnitten auf Japanpapier, lose in illustrierter Original-Leinwand-Mappe (Die Tafeln vereinzelt mit winzigen Stockflecken am Rand, die Textseiten teils etwas gebräunt)  12.500,– *Nr. 24 / 40 Exemplaren (1–30 und I-X) (WVZ: 66/1–40b). Komplette Vorzugs­ ausgabe dieser beeindruckenden Holzschnittfolge. An unserem Stand finden Sie zahlreiche weitere Werke von Grieshaber. Ein illustrierter Katalog kann unter: www.bit.ly/HapGrieshaber eingesehen werden. Eine gedruckte Version steht auf Anfrage zur Verfügung.

Singer, Hans W.: Die moderne Graphik. Eine Darstellung für deren Freunde und Sammler. Leipzig, Seemann, 1914, 4°, 547 S., mit 250 Abbildungen und 4 Original-Graphiken von Edouard Manet (Seifenblasen), Max Klinger (Kauernde), Max Slevogt (Löwen und Tiger) und William Strang (Landschaft), goldgeprägter OriginalGanzledereinband. *Nr. 30 / 200 Exemplaren.  600,– Einband leicht berieben, Rücken und Vorderdeckelkante oben aufgehellt, die Slevogt-Graphik mit kleinen Stockflecken.

Pädagogik – Böckh, Christian Gottfried Friedrich (Hrsg.): Wochenschrift zum Besten der Erziehung der Jugend. Erster, Zweiter, Dritter und Vierter Band. (=  Alles Erschienene) 4 Bände in 2 Bänden. Stuttgart, Christoph Friedrich Cotta, 1771 und 1772, 8°, 824 + 824 S.,jeweils mit gestochener Titelvignette, Pappeinband der Zeit (stark berieben und bestoßen, fleckig) und Halbpergamenteinband der Zeit.  750,– *Christian Gottfried Friedrich Boeckh, auch Böckh (* 8. 04. 1732, Nähermem­ mingen – 31. 01. 1792 Nördlingen) war ein deutscher Pädagoge und Theologe, pädagogischer Schriftsteller und Herausgeber.

  Sachsen-Anhalt – „Amt Hasselfelde“. Gesamtansicht von Hasselfelde, darüber Ansichten von Stiege, Trautenstein und Allrode, darunter von Tanne und Braunlage. Lithogra­ phie von F. Trackert, um 1850, 32 × 43,5 cm.   800,–   Thüringen – „Ruhla von Theobald Dreise´s Berge aus“. Lithographie auf getöntem Papier nach E. Wendel, bei C. Hell­ farth in Gotha, um 1850, 22 × 26,5 cm.   350,–

  Hessen – „Eschwege vom Felsenkeller aus“. Lithogra­ phie von V. Gonnermann, um 1850, 35,5 × 49 cm.   800,–

  Riechelsdorfer Gebirge“. Lithographie nach J. C. Rott­ mann, um 1850, 25 × 37 cm.   500,–

Weltkarte – Essay d’une Carte Reduite, Contenant Les Parties Connuees du Globe Terrestre. Dedié à M le Comte de Maurepas, Commandeur des Ordres du Roy Ministre et Secretaire d’Etat. Fachgerecht restaurierter Kupferstich von J. N. Bellin, Paris bei Didot, 1748, 52 × 74 cm.   500,– 27

Stand 3

Architektur-Antiquariat

Architektur – Kunst – Werbung

Gänsheidestraße 69 70184 Stuttgart Tel.: +49 (0)711 2348526 · Fax: +49 (0)711 2348627 Mobil: +49 (0)160 98901629 E-Mail: [email protected] www.petrabewer.de

Heinrich Ehmsen (1886 Kiel – Berlin 1964). Nach dem Studium bei J. L. M. Lauweriks und Peter Behrens an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule lebte er von 1911–1928 in München, 1929 siedelte er nach Berlin über. 1937 wurden seine Bilder in der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. Von 1945–1949 war er stellvertretender Direktor der Akademie

der Künste in Berlin-Charlottenburg, die er zusammen mit Karl Hofer neu begründet hatte. Wegen seines Engagements für den Weltfriedenskongress wurde er 1949 aus allen Äm­ tern entlassen. 1950 siedelte er nach Ost-Berlin über, wo er die Leitung eines Meisterateliers an der dortigen Akademie der Künste der DDR übernahm.

Petra Bewer

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Abgeordnete bayrischer Landtag II

Abgeordnete bayrischer Landtag IV

Artisten der Großstadt

Im Bad

Menschen im Zirkus

Vom Leben und vom Tode

Gesellschaft

Sommerabend

Abgeordnete bayrischer Landtag II. Federzeichnung. 1919. 28,8 × 22,5 cm. Signiert, verso Stempel des Künstlers, durch­ scheinend. Faltspuren.  350,–

Vom Leben und vom Tode. Holzschnitt. Platte 41 × 27 cm.   500,–

Abgeordnete bayrischer Landtag IV. Federzeichnung. 1919. 28,8 × 18,3 cm. Verso Stempel des Künstlers, durchscheinend. Klebespuren an den Ecken.  300,–

„Gesellschaft“ oder „Zwischen den Polaritäten“. Radierung 1924. Platte 30,7 × 37,5 cm.   600,– Sommerabend. Radierung. Platte 30,7 × 37,5 cm. Signiert.   600,–

  Artisten der Großstadt. Holzschnitt, IV. Handdruck. München 1913. Platte 32 × 25 cm. Signiert, datiert.   450,–

Teufel und Frau. Holzschnitt. 1906. 22,6 × 21,8 cm. Signiert.   400,–

Im Bad. Radierung. Platte 37,5 × 30 cm.   650,–

Krüppel (Der Buckel). Radierung. 1923. Platte 24,8 × 30,2 cm. Monogrammiert H. E.  850,–

Menschen im Zirkus 1925. Radierung. Platte 37 × 30 cm. V. Abzug. Signiert.  650,–

Liebesleben. Holzschnitt. 1906. Platte 15,2 x 1,2 cm. Signiert  450,–

Teufel und Frau

Krüppel

Liebesleben

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  Ausstellung moderner Kachelöfen und Töpfereien. Stuttgart, 6. Juni – 15. Juli 1925. Aussetllungsgebäude Kanzleistrasse 28. Veranstaltet vom Landesverband württ. Hafnermeister, Verein südeutscher Kachelofenfabrikanten, württ. Wärmewirtschaftsverband. Stuttgart, U. Levi. 69,5 × 50 cm.  280,– Corty. Der öffentliche Arbeitsnachweis vermittelt unpartei­ isch und unentgeltlich. Verlag Landesamt für Arbeitsver­ mittlung Dresden. Meinhold u. Söhne, Dresden (ca. 1930). 95,5 × 61 cm. Leichte Abriebspuren.  250,–   Das deutsche akademische Olympia in Marburg Lahn. 18. – 20. Juli 1924. 60 × 45 cm.   350,– Signatur nicht ermittelbar. Der Entwurf stammt aus dem kunsthistorischen Seminar Richard Hammanns an der Universität Marburg.

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Deutsche Ski-Meisterschaften, Altenberg-Erzgeb. 9. – 14. Februar 1937. FM, Dresden. Offsetdruck Leutert & Schneide­ wind, Dresden. 59 × 42 cm. Stempel ‚Reichsbahndirektion Stuttgart‘. Faltspuren.  280,– Hohlwein, Ludwig Munchen. Winter in Deutschland. (Ca. 1930). 74 × 50 cm. Stempel ‚Reichsbahndirektion Stutt­ gart‘. Kleine Hängungslöcher am Rand.  500,–   Jahrtausendfeier. Deutsche Rosenschau Mainz 1925. Rheinische Festwoche 11. bis 19. Juli. Tagung des Vereins deutscher Rosenfreunde. L. Endres Offenbach. Druck E. Herzog, Mainz. 84 × 63,5 cm. Die Ränder etwas angeknit­ tert.  320,–

Jozsef, Pán 917. Bassermann. Ne legyenek más isteneid. Corso Okt 29. (1917). 126 × 95 cm. Kleine Einrisse an den Rändern.  950,– Stummfilm. Original-Filmtitel: Du sollst keine anderen Götter haben. Urauf­ führung September 1917. Hauptdarsteller Albert Bassermann, Drehbuchautor Hans Hennings (Pseud. für Else Bassermann).

  Kunft, A(lfred). Ausstellung für Kultur und Wirtschaft Aussig. 1. Juni – 31. August 1924. Graph. Kunstanstalt Franz Ulbricht, Aussig. 60,5 × 39,5 cm. Kleiner Ausriss am oberen Rand.  300,–   Morano. Betriebstechnische Wander-Ausstellung Mann­ heim. Rosengarten 12. Juli – 2. August 1925. VdI. Offsetdruck der Mannheimer Vereinsdruckerei. 90 × 62 cm.   380,–

  Walter. Das Jugendbuch. Internationale Ausstellung. Stuttgart vom 20. bis 14. September 1946. Württembergische Landesbibliothek. Genehmigt durch Information Control Württ./Baden, Auflage 1000. Druck Stähle und Friedel, Stutt­ gart. 86 × 61 cm. Mit wenigen Einrissen am Rand.  600,– Im Auftrag der amerikanischen Regierung organisierte Jella Lepman (Jella Lehmann, 1891 Stuttgart – Zürich 1970) die erste internationale Ausstellung in Deutschland nach dem Krieg. Die Ausstellungsstücke bildeten später den Grundstock für den Bestand der 1949 gegründeten Internationalen Jugend­ bibliothek.

Württembergische Bauausstellung verbunden mit einer Ausstellung künstlerischer Wohnräume veranstaltet von der kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel unter Leitung der Beratungsstelle für das Baugewerbe. Stuttgart Juni – Okto­ ber 1908. Stuttgart, Max Seeger. 87 × 49. Kleine Einrisse am Rand.  700,– 31

Stand 31

Antiquariat Bräuer

Noerstrasse 9 D-22605 Hamburg Telefon: +49 (0)171 212 4160 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-braeuer.de

Einbände – Otto Dorfner Saffianlederband v. Otto Dorfner m.reicher Filetenverzierung in Gold- und Blindprägung. Rückentitel, Deckelkalligraphie u. Kopfschnitt vergoldet. – Vicke Schorler. Warhaftige Abcontrafactur der hochloblichen und weitberumten alten See- und Hensestadt Rostock,… Rostock, Carl Hinstorff 1939. 16-seitigen farbigen Leporello . Faksimileausgabe der berühmten Stadtansicht, Vorderdeckel m.d goldgeprägt. Signatur Vicke Schorlers, Innendeckel m. Pergament­spiegeln.   1.500,–

26,5 : 21,5 cm. 144 Seiten. – Berieben. – Gebräunt und etwas stockfleckig. Anfangs einige Ränder hinterlegt. – Es fehlen außer den abschließenden Num­ mern 37ff. auch Titel und Inhaltsverzeichnis.Goedeke VIII, 30, 131. – Diesch 1649. – Houben, Zeitschriften der Romantik 325 ff. mit genauer Inhaltsangabe Hln. um 1900.

Das Leporello, hier mit Lederfalzen, mit einer auf dem hinteren Innendeckel fixierten Pergamentbanderole. Originalpappschuber. 31,0 : 44,0 cm. 53, [3] Seiten, 1 Leporello. Prachteinband in ungewöhnlicher frischer Erhaltung.

Weinbau – (Kögel,J.G.) Der erfahrne Weinschenker und Liqueurfabrikant…. Nebst einem Anhange Quedlinbur­ ger Branntwein zu brennen. Quedlinburg, Basse o.J. (um 1800).  350,– EA.Seltene oenologische Schrift 9,5:10,5. Schlichter Pappb. d. Z.

Märchen – Wünschelruthe. Ein Zeitblatt. [Hg.v. H. Straube und J. P. von Hornthal]. Nummern 1 [–] 36 [von 52]. [Göt­ tingen, Vandenhoeck und Rupprecht] 1. Januar – 4. Mai 1818. Diese seltene Zeitschrift der dtsch. Romantik erschien als Organ d. literarischen Gesellschaft „Poetische Schustergilde“ in Göttingen. Mitarbeiter u. a. Achim von Arnim, Clemens Brentano, die Brüder Jacob u. Wilhelm Grimm. In Heft 4 das „Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen“im Erstabdruck (s. auch: Uther Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, Berlin 2008, S. 8.)Die Zeitschrift wurde bereits im Juni/Juli 1818 nach 52 Nummern und vier Zugaben wieder eingestellt u. hat eine Aufl. v. ca. 300 Ex. (s. Uther a.o.O.).  550,– 32

Kunst – Originalzeichnung – Peter Carl Geissler (1802– 1872). Torquato Tasso.  2.200,– Sammlung von 8 Zeichnungen. Silberstift auf Karton, weiß gehöht, Original­ entwürfe zu den Kupfern Goethes „Torquato Tasso“ (5), (s. Bildarchiv Goe­ thehaus Frankfurt/M. Invent. Nr. III-E76-el). Entwürfe für div. Almanach. Bes. fein ausgeführte Miniaturen der Romantik. Signiert u. bezeichnet.

Kunst – Ernst Ludwig Kirchner – Will Grohmann, das Werk Ernst Ludwig Kirchners. München, Kurt Wolff 1926. Mit fünf Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner, 100 losen Tafeln u. zahlr. Abb. im Text. O.Brosch u. Tafeln in rot-blauer Ori­ ginalleinenkassette.Eins von 800 Exemplaren (Gesamtauf­ lage 850). – Die zweite Kirchner gewidmete Veröffentlichung von Grohmann, dessen Künstlermonographien und Œuvre­ kataloge „Meilensteine in der Kunstpublizistik des 20. Jahr­ hunderts“ darstellen (Ralph Jentsch).  1.200,–

8,5 : 27,0 cm (Kassette). 58, [2] Seiten, 1 Holzschnitt, 100 Tafeln. – Kasset­ tenbezug ausgeblichen und berieben, Gelenke brüchig. – Der lose Holzschnitt mit kleinem Eckknick.Dube 852–53 und 855–57. – Göbel 662. – Jentsch 160. – Schauer II, 120

Afrika – Griqualand Ordinances of Griqualand West, 1876– 1877. Legislative Council, Kimberley, 1876–1877., 1877 Or­ dinances Enacted by the Administrator of Griqualand West, by and with the advice and consent of the Legislative Coun­ cil thereof. Kimberley, 1876–1877. (1876: No.1 to 8, 10–13, 1877). Grünes Leinen, Blindprägung d.House of Commons Library (Exlibris), Gelöscht. Ex. Folio.  2.500,– Die frühesten Verordnungen für Griqualand West, seit 1871 brit. Kolonie. Hg.in Kimberley. Viele Artikel behandeln die Regulierung d. Diamantenhandels, (Verbot d. Handels zwischen Sonnenuntergang u. Sonnenaufgang, Lizenz­ pflicht f. Diamantenhändler etc.) Von großer Seltenheit, da nur 10–15 Exempl. f.d. Verwaltung gedruckt wurden. Dies das Ex. d. House of Commons. Mit Unterschriften d. Verwalter.

Afrika-Burenstaat – De Grondwet der Zuid-Afrikaansche Republiek. Benevens de 33 Artikelen, en de Instruktie voor Commandanten. (4)50 (2)pp. Eingebunden in: Manuskript in Folio, 129 S. Handschriftl. Appendix zur Verfassung verfasst v. d. Britischen Kolonialverwaltung nach d. Annektierung d. Transvaal (Zuid-Afr. Rep.) um 1879. Abdruck d. Verträge von 1852–1858 mit den Unterzeichnern (1. Präsident v. Trans­ vaal, M.W.Pretorius uA.). Gelöschtes Exempl. a. d. Bib. d. Kings-College.(FCO-Library). Laut hss.Vermerk enthält d. Manuskript unerschlossene Fakten z. Gründungsgesch. v. Transvaal. Zum Gebrauch in der brit. Kolonialverwaltung. Unikat.  2.500,–

Geschichte – Marine – Zuverläßige Lebens=Geschichte des grosbritannischen Admirals von der weissen Flagge, Johan Byng, welcher am 14. März 1757. nach Urtel und Recht am Boord des Kriegs Schiffes der Monarch erschossen worden, nebst einem kurzen Vorbericht von der jetzigen Verfassung der grosbritannischen See Macht. Frankfurt und Leipzig, o. Dr., 1757. 10 Bll. Vorbericht und Inhalt, 156 SS.  650,– Pgmt. d. Zt. a. 5 Bünden m. Rückensch., Bib.Stempel, Erste dtsch. Ausgabe des Berichtes über einen spektakulären Justizskandal, infolgedessen Admiral Johan Byng zum Tode verurteilt wurde. Er wurde am 14. März 1757 in Ports­ mouth auf der HMS Monarch erschossen. Bekannte Persönlichkeiten wie Horace Walpole und auch William Pitt der Ä. hatten sich vergeblich für seine Begnadigung eingesetzt. Nicht bei Holzmann.Bohatta. Sehr selten. Beigeb. (Justi, J. H. G. von). Leben und Character des Königl. Pohlnischen und Chur­ furstl. Sachssl. Premier-Ministre Grafens von Brühl in vertraulichen Briefen entworfen, VIII, 208 S.

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Stand 21

Antiquariat Bernd Braun

Kinzigstraße 10 77723 Gengenbach Telefon: +49 (0)7803 928770 E-Mail: [email protected]

Weller, Karl (Hrsg.): Hohenlohisches Urkundenbuch. Im Auftrag des Gesamthauses der Fürsten zu Hohenlohe. 3 Bände (komplett). Stuttgart, Kohlhammer, 1899–1912. 23 × 16 cm. Hellbraune Halbfranzbände der Zeit.  450,–

gestalteten Titelblatt. Die Rezepte sind nach Gruppen geordnet, beginnend mit den Suppen, sodann Fleischgerichte, eingemachte Sachen, Mehlspeisen, Fische, Salate etc. Ferner werden recht umfangreich auch ausgefallene Backund Konditoreirezepte behandelt, darunter allein 8 Rezepte für Mandeln und 18 für Torten. Am Schluß ein Register. – Vereinzelt am Unterrand gebräunt bzw. leicht fleckig.

*Die Bände 2 und 3 je mit einer handschriftlichen Widmung des Erbprinzen Franz Joseph von Hohenlohe an den Grafen Lanjus in Bleistift auf dem Titel­ blatt. – Hübsch gebunden.

Weber, Max: Zur Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter. Stuttgart, Enke, 1889. 23 × 14,5 cm. 170 Seiten. Unbeschnittene Originalbroschur.  1.200,– *Die sehr seltene Originalausgabe der Dissertation von Max Weber. – Rücken­ deckel mit ganz kleiner Fehlstelle (Pfenniggröße) in der unteren Ecke. Front­ deckel mit altem Papierlabel „Archivexemplar“.

Vormärz – Bakunin, Michael: Rußland wie es wirklich ist! Der 17. Jahrestag der Polnischen Revolution. Mannheim, Heinrich Hoff, 1848. 19,5 × 12,5 cm. 16 Seiten. Flugschrift mit Rückenheftstreifen.  800,– *Stammhammer I, 19: Nettlau, S. 42. – Erste Ausgabe, selten.

Rosenzweig-Schwannau, Vinzenz von (Hrsg.): Der Diwan des grossen lyrischen Dichters Hafis im persischen Original hrsg., ins Deutsche metrisch übersetzt und mit Anmerkun­ gen. 3 Bände. Wien, Staatsdruckerei, 1858–1864. 23,5 × 14 cm. Olivgrüne Halblederbände der Zeit mit reicher Rücken­ vergoldung.  750,– *Erste Ausgabe. Vinzenz Rosenzweig von Schwannau gehörte zu dem Kreis um den Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall. – Bibliophil gebundenes Exemplar in insgesamt sehr guter Erhaltung.

Lilien, E. M.: Sein Werk. Einleitung von Stefan Zweig. Berlin, Schuster & Löffler, 1903. 29,5 × 23 cm. 347 Seiten. Mit zahl­ reichen Tafeln. Illustr. Orig.-Leinenband.  800,– *Erschien in einer kleinen Auflage von 1000 Exemplaren. Zahlreiche Tafeln mit Beispielen der graphischen Werke von E.M. Lilien, ferner Bucheinbände, Exlibris und Buchillustrationen. Der Buchschmuck wurde von Lilien selbst gestaltet. Eine ästhetisch gelungene Künstlermonographie, die in Form, Inhalt, Darstellung, Proportion und Ästhetik selbst ein bibliophiles Kunstwerk ist. – Wohlerhaltenes Exemplar.

„Kochbuch geschrieben im Jahre 1792, mir Victoria ver­ mählten von Wallberg gehörig“. Handgeschriebenes Koch­ buch 1792 eines herrschaftlichen Hauses mit einer anspruchs­ vollen feinen Küche. 137 Seiten (einige leer) mit Koch- und Backrezepten in sauberer Schreibschrift. Halblederband der Zeit.  800,– *Selbstverfasstes Kochbuch eines adligen herrschaftlichen Haushaltes von einer Frau namens Victoria von Wallberg mit einem schönen kalligraphisch

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– (Heinzen, Karl Peter): Der deutsche Tribun. Erstes Heft. Nachzudrucken! Ohne Ort, Verlag und Jahr, (wohl Herisau, Lit. Inst. Mich. Schläpfer, 1846). 11,5 × 6,5 cm. 95 Seiten. Broschierter Umschlag der Zeit.  1.250,– *Stammhammer I, S. 103. Einzige Ausgabe, Rarissimum des deutschen Vor­ märz. – „Der deutsche Tribun“ war der kurzlebige Versuch des radikaldemo­ kratischen Kämpfers Heinzen einer monatlich erscheinenden kritischen Zeit­ schrift. – Sie wurde sofort nach Erscheinen beschlagnahmt, es ist die seltenste von Heinzens Schriften.

– Wirth, Johann G.A.: Das Nationalfest der Deutschen zu Hambach. 2 Hefte in 1 Band. Neustadt, Philipp Christmann, 1832. 19,5 × 13 cm. Kartoniert.  750,– *Slg. Friedländer 31; Stammhammer I, 262; ADB XLIII, 532. – Erste Ausgabe. – Durchgehend stärker gebräunt bzw. mit gebräunten Feuchtigkeitsrändern. Tintenfleck auf dem ersten Titelblatt.

– Wirth, Johann G.A.: Ein Wort an die deutsche Nation. Karlsruhe, Kunstverlag, 1848. 21 × 13 cm. 15 Seiten. Flug­ schrift mit Rückenheftstreifen.  750,– *ADB XLIII, 531; vgl. Friedlaender 76. – Erste Ausgabe, sehr selten. Die letzte Schrift von Johann Wirth zu seinen Lebzeiten, quasi sein Vermächtnis an Deutschland und dessen politische Zukunft.

Lüpertz, Markus: Ich Orpheus. Exemplar der Vorzugsaus­ gabe mit signierter und von Lüpertz eigenhändig übermalter Originalradierung. Karlsruhe, in-house music, (1995). 32 × 32 cm. 89 Seiten mit 21 Farbtafeln und 1 Radierung in Leinen­ kassette.  750,– * Vorzugsausgabe (einer kleinen nicht numerierten Edition von 60 Ex.).

Voyage pittoresque au Lac de Garda. Altkolorierte Aqua­ tintas. 5 Veduten aus dieser seltenen Folge, erschienen 1824. Bildformat je 19 × 27 cm. Blattgröße 30 × 40 cm. Gerahmt. Vorhanden sind: – Malesine vers Riva. Lago di Garda  450,– – Toscolano. Lago di Garda  450,– – L’Isola Lecchi. Lago di Garda  450,– – L’Hotel Posta Vecchia a Desenzano  450,– – Le Port de Bardolino. Lago di Garda  450,– Kraus, Gustav: König Ludwig I von Bayern (1786–1868) in Uniform zu Pferde auf einem weißen Schimmel bei der Mi­ litärparade vor der Residenz, gefolgt von seinem Generalstab. Große handkolorierte Lithographie von Gustav Kraus, 1834. Bildformat: 530 × 425 mm mit kleinem umlaufenden Rand. Beschnitten bis knapp an den Bildrand und hinter Passepar­ tout montiert.  480,– *Dekoratives Reiterbildnis aus der Serie der „Fürstenbilder“. – Die Arbeiten des Münchner Lithographen Gustav Kraus (1804–1852) zeichnen sich aus durch eine sorgfältige und naturgetreue Kolorierung von hoher Qualität. – Prachtblatt in herrlichem Altkolorit.

  Paris – „Vue Générale de Paris, prise de Ménil-Montant“. Prächtige große Gesamtansicht. Altgouachierte Umriß­ radierung von C.B. Schwarz nach Palaisseau. Paris, Fatout et Avice, ca. 1810. Bildformat: 53 × 78 cm. Blattgröße: ca. 70 × 90  cm.   2.000,– *Thieme-Becker Bd. XXX, 365: Carl Benjamin Schwarz (1757–1813) war ein Leipziger Vedutenstecher . – Palaisseau (Thieme-Becker XXVI, S. 155) war Architektur- und Landschaftsmaler in Paris um 1800. – Großformatige Pracht­ vedute mit unberührtem leuchtendem und stimmungsvollem Altkolorit. – Rän­ der minimal gebräunt, kleine Druckstelle am oberen Bildrand, insgesamt sehr gut erhalten und breitrandig.

Borcht, Pieter van der (1545–1608): 4 Blatt aus der selte­ nen Monatsfolge. Kupferstich von Pieter van der Borcht. Ca. 1580. 12,2 × 16,7 cm (Innenansicht) bzw. 19,9 × 24,5 cm (mit Bordüre). Mit kleinem umlaufenden Rändchen. Martius (März. Die Aussaat) – Hollstein 381  400,– Augustus (August. Die Ernte) Hollstein 386  400,– October (Oktober. Pflügen) Hollstein 388  400,– Novemb (November). Hollstein 389 400,–

  Dresden vom Ballon aus gesehen. Große Gesamtansicht aus halber Vogelschau. Lithographie mit Tonplatte von H. Walter nach Eltzner. Druck von Lemercier für Arnold in Dresden, ca. 1855. Bildformat: 365 × 600 mm. Blattgröße: 530 × 750 mm.   1.200,– *Prächtige detaillierte Gesamtansicht in großem Format, gedruckt als Tonlitho­ grahie in zwei Farben, beim vorliegenden Exemplar zusätzlich zeitgenössisch handkoloriert. Sehr seltenes Blatt. – Breitrandiges Exemplar, alt montiert auf Karton aus ehemaliger Rahmung. Die weißen Außenränder etwas gebräunt und im Bereich des Himmels mit leichten Oxidationsspuren der Farben, sonst sauber und sehr gut erhalten.

  Dresden – Wizani, Johann Friedrich (1770–1835): „Vue de Dresde du coté de l’orient sur le chemin de Budisin“. Prächtige Gesamtansicht, links die Elbe, vorne ein Pferde­ fuhrwerk. Alt gouachierte Umrißradierung nach J.P. Veith. Dresden, Rittner, ca. 1810. Bildformat: 45,5 × 63,5 cm. Blatt­ größe: 53 × 66 cm.   1.250,– *Malerische Ansicht von Dresden von Osten aus auf dem Weg nach Baut­ zen. – Johann Friedrich Wizani (auch Witzani) war ein Dresdner Zeichner und Kupferstecher. Wie Richter und Hammer fand er Aufnahme beim Verlag Rittner und fertigte zahlreiche Landschaften der Sächsischen Schweiz. Nagler 5; Thieme/Becker 36, S. 158.

Kuhnert, Wilhelm (1865–1926): Löwenkopf. Radierung auf Velin. Mit Bleistift signiert, links bez. „37/60“ (1916). 37,3 × 49,7 cm (Blatt: 41 × 52 cm).   1.500,– *Eckert 38. – Eines der schönsten Löwenbilder des bedeutenden deutschen Tiermalers Kuhnert in großem Format. Erschien in einer Auflage von 60 Exem­ plaren, hier die No. 37. – Sehr gut erhalten.

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Stand 28

Librairie Le Cadratin Estelle Hassenforder Alexandre Steger

14, rue des Tanneurs 68000 Colmar, France Tel.: +33 (0)6 13762313 E-Mail: [email protected] www.alsatique.fr

Adolphe Braun. Brienz et le vapeur Brienz. Ca. 1875. Ori­ ginalfoto, ca. 40 × 50 cm, Kohleverfahren. .  1.500,–

  Adolphe Braun. Corinthe. L’Acropole. Ca. 1890. Original­ foto, ca. 65 × 80 cm. Kohleverfahren.  3.000,–

Perfekter Zustand. Nicht auf Karton aufgezogen.

Perfekter Zustand. Nicht auf Karton aufgezogen.

Auswahl grossformatiger Fotografien der Firma Adolphe Braun et C°. Adol­ phe Braun ist ein elsässischer Fotograf in Dornach bei Mulhouse. Er foto­ grafierte zunächst Blumen für die Textilindustrie. Dann, Elsass, Bords du Rhin, Schweiz, Alpen und Gemälde in den Museen Europas. Seine Firma wird zu einer der Ersten in Europa. Im April 1866 kaufte er das Patent für das Kohle­ verfahren, das die unveränderten Fotografien erlaubte

  Adolphe Braun. Grenade. L’Alhambra. La galerie. Ca. 1890. Originalfoto, ca. 65 × 80 cm. Kohleverfahren.   3.000,–

Adolphe Braun. La petite Scheideck, vue de la Jungfrau. Ca. 1880. Originalfoto, ca. 40 × 50 cm. Kohleverfahren.   1.500,– Perfekter Zustand. Nicht auf Karton aufgezogen.

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Perfekter Zustand. Nicht auf Karton aufgezogen.

  Adolphe Braun. Venise. Ca d’Oro. c. 1890. Originalfoto, ca. 65 × 80 cm. Kohleverfahren.  2.800,– Perfekt Zustand. Nicht auf Karton aufgezogen.

Almanach für das Jahr 1782. Ein kleines Maroquin-Buch, Format 4,5 × 8 cm, 16 Seiten, in einem Maroquin-Schu­ ber.  500,– Charmanter Almanach. Französisches Beispiel aus dem XVIII. Jahrhundert.

Charles Malo. Les capitales de l’Europe. Promenades pit­ toresques. Paris, Marcilly, (1829). 8 Bücher, 12°, 36 Seiten, illustrierte Kartonschachtel.  900,– Komplette Reihe. Jedes Buch mit einer farbigen Radierung. Constantinople, Madrid, St Petersbourg, Rome, Berlin,Paris, Londres, Vienne. Bücher in gutem Zustand. Kartonschachtel mit kleinen Defekten.

Johann Gottfried Ebel. Manuel du voyageur en Suisse. Seconde édition en français. Zurich, Orell, Fussli, 1805. 4 Bände, 8°. 9 Tafeln und Karten (komplett). HalbmaroquinBände der Zeit.  700,– Komplette Reihe.

Abraham Bosse. Moyen universel de pratiquer la perspec­ tive sur les tableaux ou surfaces irrégulières. Quelques par­ ticularités concernant cet art, et celui de la gravure en tailledouce. Paris, chez ledit Bosse, 1653. 8°, Frontispice, Titel, 2 Bl., 80 S. und 31 Kupferstiche (komplett). Kalbledereinband der Zeit.  800,–

Theodoor van Thulden. Les travaux d’Ulysse, desseignez par le Sieur de Sainct Martin, de la façon qu’ils se voyent dans la maison royalle de Fontainebleau. Peints par le Sieur Nicolas et gravez en cuivre par Theodore van Tulden. A Paris, chez Melchior Tavernier, 1639. In folio, page de titre, feuillet de dédicace, avertissement, 8 pages d’explications et 58 gravures sur cuivre de van Thulden. Toutes les pages et gravures remontées au XVIIIe siècle dans un album avec une couverture en papier décoré.  400,– D’après les fresques du Primatice et de Niccolo Dell’Abate du château de Fon­ tainebleau,dans la galerie d’Ulysse. Les fresques ayant été détruites en 1739, notre album constitue dons un rare et précieux témoignage. Des rousseurs sur les feuilles des montages.

Valentin Le Febvre. Opera selectiora quae Titianus Vecellius Cadubriensis et Paulus Calliari Veronensis inventarunt, ac pinxerunt. Jacobus van Campen, 1682. In plano, un feuil­ let blanc, titre gravé, un feuillet d’explications des gravures imprimé chez Nicolas Visscher à Amsterdam et 50 gravu­ res sur 48 feuillets. Reliure plein vélin estampé de l’épo­ que.  3.500,– Toutes les gravures sont en contre-épreuves. Petits défauts à la reliure. Les planches sont en très bel état.

Guter Zustand. Un des principaux livres d’Abraham Bosse.

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Stand 50

Antiquariat carpe diem Monika Grevers Öffnungszeiten: Di., Do. und Fr. 10  - 13.30 Uhr, 15  - 19 Uhr; Sa. 10 - 16 Uhr Schwerpunkte: Literatur, Philosophie, illustr. Bücher, Kunst   Amsterdam – Le Guide Ou nouvelle Description d’Amsterdam, enseignant aux voyageurs, et aux negocians sa Splendeur, son commerce, & la Description de ses Edi­ fices, Rues, Ports, Canaux, Ponts, Ecluses &c. &c. Le Tarif des Droits d’Entrée & de Sortie des Marchandises de France, d’Espagne, de Hollande, de Liége, &c. Nouvelle edition aug­ mentée considerablement. 2 Teile (in 1 Band). Amsterdam, Feuille 1720/1718. Kl. 8°, 2 Blätter, 198 Seiten mit Titelvi­ gnette, 20 gefalteten Kupfertafeln und 4 beidseitig bedruck­ ten Kupfertafeln mit 44 europäischen Flaggen-Abbildungen; 123 Seiten mit Titelvignette, 1 Blatt. Leder der Zeit auf 4 Bünden mit blindgeprägter Rückenverzierung und Rücken­ schild.  480,– Die Kupfer zeigen die wichtigsten Gebäude von Amsterdam. – Einband am Vordergelenk stärker beschabt, Hinterdeckel mit 2 versiegelten kleinen Fehl­ stellen, 2 Nummern in Tinte auf vorderem Innendeckel von alter Hand, Be­ sitzeintrag in Tinte von alter Hand verso Titel, 1 Tafel im Falz eingerissen, 1 Lage papierbedingt gebräunt, die Flaggenkupfer am Vorderschnitt knapp beschnitten. Insgesamt gutes Exemplar mit kräftigen Kupferstichen.

[Friedrich II.]. Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci. Der­ nière édition, enrichie de variantes. 2 Bände. Frankfurt/ Leipzig, Brönner 1762. Kl. 8°, XVIII, 383 Seiten mit gestoche­ nem Frontispiz, Titel im Zweifarbendruck (rot/schwarz) mit gestochener Titelvignette, 1 Kupferstich von G. L. Crusius und mehreren Vignetten; VI, 400 Seiten, Titel im Zweifarben­ druck mit gestochener Titelvignette, 1 Kupferstich von G. L. Crusius und mehreren Vignetten. Ganzledereinbände der Zeit auf 5 Bünden mit 2 Rückenschildern, reichlicher Rü­ ckenvergoldung, Stehkantenfileten, 3seitigem Rotschnitt und marmorierten Vorsätzen.  480,–

Niederbruch 22 / Ecke Wesemannstraße 46397 Bocholt Tel.: +49 (0)2871 2421150 Fax: +49 (0)2871 2421152 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-carpediem.de Der Koran oder Das Gesetz der Moslemen durch Muhammed den Sohn Abdallahs. Auf den Grund der vormaligen Verdeutschung F. E. Boysen’s von neuem aus dem Ara­ bischen übersetzt, durchaus mit erläuternden Anmerkungen, mit einer historischen Einleitung, auch einem vollständigen Register versehen von Samuel Friedrich Günther Wahl. Halle, Gebauer 1828. 8°, XCVI, 784 Seiten, Titel im Zweifarben­ druck (rot/schwarz), mit 1 mehrfach gefalteten Stammbaum Mohammeds. Marmorierter Halbleder der Zeit mit gold­ geprägtem Rücken und Rückenschild sowie 3seitigem Rot­ schnitt.  450,– Erste und einzige Ausgabe Graesse IV, 44 – Brunet III, 1310. „Wahl war um Berichtigung der Übersetzung von Boysen gelegen. Er verglich den arabischen Text von Anfang bis zum Ende. Dadurch erfolgte in allen Suren eine so wesent­ liche Veränderung, daß man bei der hier vorliegenden Ausgabe von einer völlig neuen Übersetzung sprechen muß. Dem Koran vorangestellt ist ein Vorwort, eine umfangreiche Einleitung über die Araber und das Leben des Propheten sowie ein Surenverzeichnis. Ein ausführliches Register ergänzt das Werk.“ Der Übersetzer war Professor der Philosophie und der Morgenländischen Li­ teratur in Halle. Mit teils ausführlichen Fußnoten versehen und verschiedenen Registern. – Einband leicht berieben und beschabt, Rückenschild mit winziger Fehlstelle, Falze leicht angeplatzt, Vorsätze leicht leimschattig und schwach stockfleckig, kleiner Initialenstempel auf Titel, winziges Löchlein im Titel. Schönes Exemplar.

Aus der Bibliothek von Marie Anne Comtesse de Plettenberg. – Einbände leicht fleckig, bestoßen und berieben, teils abgeschabt. Rücken des 1. Bandes mit kleinem Löchlein oben, Kopfschnitt angestaubt. Vorsätze leicht gebräunt und schwach stockfleckig, vereinzelt leicht fleckig. Schöne Exemplare.

  Code Napoléon – Cremer, P[eter] F[ranz] (Übers.). Bürgerliches Gesetzbuch der Franzosen. Uebersetzt von P. F. Cremer, Regierungscommissaire bei dem Civilgerichte des Crevelder Bezirks. Crefeld, Schüller Jahr XII (1804). 8°, X, 800 Seiten. Neuer hellbrauner Ganzledereinband auf 5 un­ echten Bünden mit goldgeprägtem Rückentitel.  780,– Eine der ersten deutschen Ausgaben des Code Civil ohne Kommentar, der am 21. März 1804 eingeführt und bald Code Napoléon genannt wurde. Sel­ ten, nur in zwei deutschen Bibliotheken nachweisbar. – Die ursprünglichen marmorierten Vorsätze mit eingebunden, Schnitt leicht braunfleckig, Signatur auf Vorsatz, Name und Anmerkung in Tinte auf Titel, Stempel verso Titel, leicht stockfleckig, sehr vereinzelt Anstreichungen in Tinte und Tintenflecken, Anmerkungen auf den hintereren Vorsätzen.

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Horaz (Horatius Flaccus, Quintus). Qvinti Horatii Flacci Opera. 2 Bände. London, Iohannes Pine 1733–37. Gr. 8°, 13 Blätter, 265 Seiten; 10 Blätter, 191 Seiten, 7 Blätter, mit 2 gestochenen Frontispiz, 2 gestochenen Titelblättern, 8 Kupfertafeln, davon 7 rückseitig bedruckt und 1 in der Paginierung sowie zahlreichen gestochenen Vignetten und

Initialen. Leder­bände der Zeit mit goldgeprägten Bordüren, 2 farbigen Rückenschildern, Rückenvergoldung, Steh- und Innenkantenvergoldung, marmorierten Vorsätzen und Lese­ bändchen.  1.200,–

Eins von 100 signierten Exemplaren (Gesamtauflage: 115). Gedicht mit den Anfangsbuchstaben des ABCs, mittig die Buchstaben A, B und C als Pop-up. – Leicht bestoßen, minimal lichtrandig und fleckig.

„Das erste ganz in Kupfer gestochene Buch in Europa“ von John Pine (ThiemeBecker XXVII, 53). Zweite Ausgabe, kenntlich an der korrigierten Inschrift der Caesar-Münze ‚potest‘ im 2. Band, Seite 108. – Exlibris, Kapitale und Ecken bestoßen, untere Kapitale mit kleiner Fehlstelle, leicht berieben, Gelenke früh restauriert sowie das obere Kapital am 2. Band, vordere Vorsätze leicht stock­ fleckig und im Bund leicht wasserrandig. Schöner breitrandiger Druck.

Hiller, Kurt. § 175: die Schmach des Jahrhunderts! 1.-3. Tsd. Hannover, Paul Steegemann 1922. 8°, 1 Blatt, 133 Seiten, 3 Seiten Verlagsanzeigen. Orig.Karton.  480,–

Ovid (Ovidius Naso, Publius). Ovids Verwandlungen in Kupfern von mehrern Künstlern Deutschlands vorgestellt, mit nöthigen Erläuterungen versehen. 2. Auflage. 3 Bände (in 1 Band). Passau, Pustet 1822. Gr. 8°, 135 Blätter mit 3 gestochenen Titelblättern und 135 Kupfertafeln. Pappband der Zeit mit Rückenschild.  400,– Jeweils 1 Blatt Text zu den Kupfern. – Einband stärker berieben, Ecken besto­ ßen und abgeschabt, Rückenschild und Kapitale mit Fehlstellen, Anmerkung auf vorderem Innendeckel, Seiten teils geklebt, 1 Kupfertafel rückseitig im Plattenrand geklebt, teils fleckig, stellenweise stärker braunfleckig. Die Tafeln manchmal schief eingebunden.

Bierbaum, Otto Julius. Pan im Busch. Ein Tanzspiel mit Musik von Felix Mottl. Leipzig/Berlin, Insel bei Schuster & Loeffler 1900. 8°, 44 Seiten (auf unbeschnittenem Bütten mit Inselschiff-Wasserzeichen) mit Jugendstil-Buchschmuck von Peter Behrens; 10 Seiten Verlagsanzeigen. Farbig illustrierter Orig.Pappband mit Titelschild.  180,– Erste Ausgabe WG 26, Sarkowski 170 VA. In der Offizin Drugulin in Leipzig im Auftrag von A. W. Heymel gedruckt. – Einband leicht berieben, Kapital eingerissen, Hinterdeckel mit längs verlaufendem Fleck. Abgesehen vom Ein­ band frisches Exemplar.

Brentano, Clemens. Gockel Hinkel Gakeleia. Mährchen, wieder erzählt von Clemens Brentano. Frankfurt, S ­ chmerber 1838. 8°, XIV, 346 Seiten mit lithographischem Titel von Strixner und 14 Lithographien nach Entwürfen von Brentano auf Stein übertragen von Maximiliane Pernelle und Kaspar Braun. Späterer brauner Leineneinband mit Blindprägung, Rücken goldgeprägt und mit Schmuckvorsatz.  1.800,– Erste Ausgabe WG 26, Goed. VI, 62, 43, Rümann 130. Das Hauptwerk der Romantik hier im 2. Druckzustand, das Motto auf dem lithographierten Titel ‚Keine Puppe sondern nur eine schöne Kunstfigur‘ wird auf der 5. Lithographie oben nochmals wiederholt. Die schönen Lithographien, hier allerdings nicht auf getönter Tonplatte gedruckt, sind teils surreal anmutend. – Einband leicht bestoßen und berieben, schwach fleckig, Leinenbezug am Kapital minimal angeplatzt, unten am Hintergelenk geplatzt (ca. 1 cm) und mit kleiner Fehl­ stelle. Vortitel mit kleiner Fehlstelle im Bund und winzigen Löchlein, 1 Seite mit Eckabriß, wenige, meist geklebte kleine Randeinrisse. Durchgehend leicht, lediglich anfangs und hinten stärker, stockfleckig.

Escher, Rolf. Bücherzeiten. Acht Orig.Radierungen, numeriert 4/50, datiert 2000 und jeweils handsigniert. 2°, lose Blätter in Orig.Leinen-Mappe mit montiertem Titelschild.  560,– Breitrandige Drucke, Blattgröße 40 × 30 cm.

Fisher, Roy. Scenes from the Alphabet. Guildford, Circle Press 1978. 4°, 1 Doppelbogen mit Pop-up-Design von Ronald King. Orig.Broschur.  240,–

Seltene erste Ausgabe WG 18. Frühe kämpferische Schrift zur Gleichbehand­ lung Homosexueller. Enthält die Petition von Magnus Hirschfeld, die er erst­ mals 1897 an den Deutschen Reichstag richtete. Mit Fußnoten. – Kapitale ge­ klebt, Einband leicht lichtrandig und minimal fleckig sowie halb gelöst, Name auf erstem Blatt, papierbedingt stärker gebräunt.

  Joyce, James. Ulysses. Vom Verfasser geprüfte deutsche Ausgabe von Georg Goyert. Privatdruck. 3 Bände. Basel, Rhein-Verlag 1927. 8°, 458; 465; 662 Seiten (auf Bütten). Marmorierte Orig.Halblederbände auf 5 Bünden mit gold­ geprägtem Rückenschild, Kopfgoldschnitt, Lesebändchen im Orig.Schuber + privatem Holzschuber.  900,– Erste deutsche Ausgabe. Numeriertes Exemplar 753/1000, es wurden noch 100 Exemplare in einer 1bändigen Dünndruckausgabe für die Presse gedruckt. Da der Orig.Schuber stark ramponiert ist, hatte sich der Vorbesitzer eigens eine Holzbox dazu bauen lassen. – Die Rücken minimal verblichen, leicht f­leckig und berieben. Kopfschnitt gering fleckig, die Vorsätze gering stock­fleckig. Ecken des 1. Bandes minimal bestoßen. Gute Exemplare.

Kafka, Franz. Beim Bau der chinesischen Mauer. Mit einem Vorwort von Edouard Roditi. (Del Mar) California, Ettan Press 1975. 4°, 2, 14 einseitig bedruckte Blätter (auf Bütten) mit 5 numerierten und signierten Orig.Radierungen von Paul Eliasberg. Lose Bogen im Orig.Umschlag in der Orig.Korkkas­ sette.  780,– Numeriertes Exemplar 61/93 auf Rives-Bütten (Gesamtauflage 100). Jensen 111–115; Vollmer V, 456. Der Text wurde in Garamond handgesetzt und bei H. Kätelhön in Möhnesee-Wamel gedruckt. Die Originalradierungen wurden von der Ettan Presse durch Eugene Schiller und Rod Lingren auf Bütten gedruckt, den Einband fertigte H. Halbach in Königstein. – Mappe gering bestoßen, Rücken mit winziger Fehlstelle im Kork. Frisches und sauberes Exemplar des prachtvollen Druckes mit breitem Rand.

Walser, Robert. Seeland. Zürich, Rascher 1919. Gr. 8°, 247 Seiten mit 5 Orig.Radierungen von Karl Walser. Orig.Halb­ leinen mit Goldprägung.  420,– Erste Ausgabe WG 15. Numeriertes Exemplar 416/500 (Gesamtauflage 600). In der Behrens-Antiqua gedruckt. Nur ein Teil der Auflage wurde von Karl Walser signiert, vorliegendes Exemplar nicht signiert. – Rücken leicht ver­ blichen, Kanten gering berieben, Monogramm-Trockenstempel auf Vorsatz, Schnitt und Tafelränder etwas stockfleckig.

Zimmermann, Wilhelm. Die Geschichte Würtembergs, nach seinen Sagen und Thaten dargestellt. 2 Bände. Stuttgart, Imle und Krauß 1836. 8°, IV, 683; IV, 563 Seiten mit zusammen 12 Umrißradierungen auf Tafeln. Marmorierte Halblederbände mit goldgeprägtem Rückenschild, Goldprägung am Rücken und marmorierten Vorsätzen.  300,– Erste Ausgabe Heyd I, 153. – Einbände leicht berieben, Rücken fachmännisch restauriert, Name auf Vorsatz, leicht stockfleckig, vereinzelt schwach wasser­ randig.

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Stand 8

Cartorama Jean Darquenne & Angela Joschko

Bergstr. 2 56814 Ediger-Eller Telefon: +49 (0)2675 9394021 Mobil: +49 (0)176 32841412 E-Mail: [email protected] www.cartorama.de und alles andere sind original). Schachtel ca. 26,5 × 26,5 cm, Gesamthöhe (aufgebaut) ca. 51,5 cm. Um 1830.  1.250,– Das Bild auf dem Deckel der Schachtel ist eine handkolorierte Radierung, mit dem Monogramm des Verlegers (und Zeichners) signiert. J. P. Dreikorn scheint sein Studium an der kön. Kunstschule zu Nürnberg um 1825 beendet zu haben. In 1826 ist er als Kupferstecher verzeichnet. Sein Spiel sollte die Welt erobern, denn zusätzlich zu den oben erwähnten 3 Sprachen ist es auch in Spanisch, Italienisch und Niederländisch betitelt. Das Deckelbild ist etwas verschmutzt, die Kanten der Schachtel und die Originalteile etwas berieben.

  Johann Georg Steiger, Wien. Tarock mit Ansichten und Berufen. 54 Bl., kompl. Schabl.-kol. Stahlstich, 106 × 59 mm, rechteckige Ecken, ohne Indexzeichen. Rs.: Punktierte Wel­ lenlinien und kleine Kreuze, in Lila. FN auf Tar. I („Fabricirt von J.G. Steiger vormals Hoffmann“), Firmenstempel („J.G. Steiger Wien 1849“) und Steuerstempel des Kaiserreichs Österreich, Wert: 20 Kreuzer (1840–1850), datiert 1849, auf Herz-Ass. 1849. Lit.: Reisinger [Tarocke] 2/251–256 (Spiel von 1851).  5.600,– Reisinger S. 252: „Dieses Tarock zählt wohl zu den schönsten Spielen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit größter Sorgfalt wurden alle Bilder gestochen und koloriert.“ In der Mitte aller Bildkarten sind langovale Vignetten mit ver­ schnörkeltem Rahmen, die Ansichten aus Wien und der näheren Umgebung zeigen. Der Clou dabei ist, dass die Figuren so weit wie möglich den Ort reflektieren: Treff-Dame mit Maske über dem „Kärnthnerthor Theater“, TreffBube als Bergmann über dem (Eisenbahn-)“Tunnel bei Baaden“, Karo-Bube mit Lunte über „Feuerwrkspl. In Prater“, Pik-Reiter – und sein Pferd! – mit Trauermiene über „Laudons Grabmahl“ bei Nacht… Darüberhinaus zeigen alle Tarocke – außer Skys und Pagat – 2 reizende, zum Teil leicht karikierende Berufsdarstellungen: der Briefträger auf III ist im 4. Stock angelangt und bittet um Trinkgeld, der „Werkel Mann“ auf VIII und seine Frau singen, der Hund heult, der „Sesselträger“ auf XII versucht, einen schlafenden Betrunkenen zu reanimieren, der „Postillion“ auf XIV ist arbeitslos und träumt von China, im Hintergrund die Eisenbahn… Herz-Ass am Rand schwach fleckig, fast un­ gespielt – leicht gebraucht.

Johann Paul Dreikorn, Nürnberg. Der Apfelbaum. Neues Schießspiel. Le pommier. Nouveau jeu de cible. The appletree. A new shooting play. Funktionsfähiges Schießspiel im originalen Holzkasten mit illustriertem Deckel. Der Kasten enthält die Baumkrone, den Baumstamm, die Armbrust, 11 Äpfel, 4 Pfeile und eine Holzmutter, um den Baum auf dem Boden der Schachtel zu befestigen (die 4 Pfeile, 3 der 11 Äpfel und die Sonne, die dann erscheint, wenn man den gol­ denen Apfel trifft, sind Nachfertigungen; die Mechanik aber

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  Karl Bertsch, Entwurf eines Zigarrenkistenbildes für die Druckerei Paul I. Landmann GmbH. Gouache und Tusche, 129 × 228 und 59 × 119 mm. „Villa Nueva“. Entwürfe für ein großes und ein kleines Etikett: Südländische Stadt auf gol­ denem Grund, von der Sonne beschienen. Gemalte Vorlagen auf Karton, vom Künstler mit seinem Monogramm signiert. Aufgeklebt in einer Mappe der Großdruckerei Paul I. Land­ mann. Um 1930. Sehr gut erhalten.  190,– Karl Bertsch, Grafiker, geboren in Gmunden (Österreich) in 1895, ansässig in Gondelsheim, Baden (Vollmer). Er starb 1974 (Internet). Die „Großdruckerei“ P.I. Landmann wurde 1890 gegründet (Paul Isidore Landmann, Schifferstadt 1881 – Hendon, Greater London 1939). Sie wurde wohl von den Nazis ent­ eignet (mehrere Familienmitglieder sind in Auschwitz ermordert worden, siehe geni.com) und an die Brinkmann & Baumann KG übertragen.

La bonne aventure de la petite Bohémienne (Die Wahr­ sagung der kleinen Zigeunerin). Magnetisches Wahrsagespiel von Saussine, Paris. 2 Scheiben mit verschiedenen Fragen an die Zukunft werden durch einen beweglichen Arm beant­ wortet, der auf eine der 7 Schächtelchen mit illustriertem De­ ckel (im Format einer Streichholzschachtel) hinweist. Jedes enthält 6 lithographierten Zettelchen mit den Antworten. Um 1900. Ca. 22 × 27 × 5,5 cm.   490,–

  Karl Bertsch, Entwurf eines Zigarrenkistenbildes für die Druckerei Brinkmann & Baumann KG. Gouache und Tu­ sche, 127 × 235 und 60 × 120 mm. „Städteschau“. Entwürfe für ein großes und ein kleines Etikett: Südländische Stadt am Meer. Gemalte Vorlagen auf Karton, vom Künstler mit seinem Monogramm signiert. Aufgeklebt in einer Mappe der Großdruckerei Brinkmann & Baumann. Um 1935. Sehr gut erhalten.  190,–

Das Bild auf dem Deckel der Holzschachtel ist eine Farblithographie, von einem „R. Vion“ signiert. Die Bedienungsanleitung befindet sich auf dem In­ nendeckel. Die Kanten der Schachtel etwas berieben, die Knöpfe zum Halten der Scheiben erneuert, sonst original.

Die „Grossdruckerei“ Brinkmann & Baumann KG ist vermutlich die Nach­ folgerin der Paul I. Landmann GmbH.

  Johann Anton Steinberger, Frankfurt/M. Pariser An­ sichten. 32 Bl., kompl. Schabl.-kol. Radierung, 91 × 59 mm, rechteckige Ecken, ohne Indexzeichen. Rs.: Regelmäßiges Muster von punktierten Kreisen mit zentralem Punkt in Pur­ pur. Um 1870. Leicht gebraucht – gebraucht.  950,– Der Name des Herstellers „J.A. Steinberger. / in Frankfurt a/m.“ auf Pik-Bube ist von der Platte radiert worden, er lässt sich aber noch mit einer Lupe aus­ machen. Steinberger ist um 1860–1861 verstorben. Elegante Damen, nach der Mode frisiert. Die Asse sind mit feinen Pariser Ansichten illustriert.

Marie-Anne le Normand: Mémoires historiques et secrets de l’Impératrice Joséphine, Marie-Rose Tascher-de-la-Pagerie, première épouse de Napoléon Bonaparte. Seconde Édition, Augmentée […], et suivie des Derniers Souvenirs de Napo­ léon Bonaparte à l’île Ste-Hélène. Le Normand & DondeyDupré: Paris, 1827. BAND 1: Frontispiz, 464 S. und 1 Tafel; BAND 2: Frontispiz, 480 S. und 1 Tafel; BAND 3: Frontispiz, 512 S und 3 Tafeln. Halbleder mit goldenen Verzierungen und 2 Titelstücken auf dem Rücken.  350,– Feines Buch mit eigenhändiger Unterschrift der Autorin in brauner Tinte auf der Rückseite des Vortitels aller drei Bände. Wir haben nun 8 Tafeln: 6 wie in der Erstausgabe (5 sind Kupferstiche von Normand fils [Louis Marie] nach J. [wohl Julie] Ribault) und 2 zusätzliche (eine ist signiert „Spol“). Sie stellen berühmt gewordene Bilder dar, wie die Innenseiten der linken Hände von Kaiserin Josephine und des „Ex-Kaisers Napoléon – Buonaparte“ mit Hand­ linien. Einbände etwas berieben, Ecken bestoßen, oberes Gelenk von Band 3 eingerissen; Besitzeintrag „Lilier d’Esebeck“ in brauner Tinte auf dem Titel aller 3 Bände, innen gelegentlich etwas stockfleckig, sonst sehr gut erhalten.

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Stand 30

Antiquariat Jürgen Fetzer Avantgarde – China – Japan Erstausgaben – Kunst 20. Jahrhundert

Bogenstraße 1 71634 Ludwigsburg Tel.: +49 (0)7141 929986 Fax: +49 (0)7141 929953 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-fetzer.de Brod, Max (deutschsprachiger Schriftsteller 1884–1968). Handschriftlicher, einseitiger Brief auf seinem Briefpapier mit der Anschrift 16 Hayarden St. Tel. Aviv vom 1.3.1961. 21,8/14 cm. 1 Blatt. Ganzseitige Handschrift, unterzeichnet mit: Ihr ergebener Max Brod. War mehrfach gefaltet.  220,– An eine Dame über einen im Buch gefundenen Kafka-Brief.

Eich, Günter (Deutscher Schriftsteller 1907–1972). Hand­ schriftlicher, einseitiger Brief mit Unterschrift vom 23.11. [19]63. 20,5/14,6 cm.1 Blatt. Ganzseitige Handschrift, unter­ zeichnet mit: Mit guten Wünschen, Günter Eich.  320,– An einen Lyriker. Beurteilt wohl zugeschickte Gedichte und endet mit dem Rat von einer Veröffentlichung abzusehen.

Schloß Ludwigsburg:   Nette, Johann Friedrich: Veues et parties principales de Louis-Bourg, à Son Altesse Sre, Monsgr. le Duc Regnent de Wurtemberg … = Prospect und Theile des Fürstl. Hauses und Gartens Ludwigs-burg, Des Durchl. Fürsten und Her­ rens, Herrens Eberhard Ludwigen Hertzogen zu Wurtemberg und Teck … . 12 gestochene Tafeln mit Ansichten des neu erbauten Schlosses und des Schlossgartens in Ludwigsburg. Augsburg, Wolff [1709] 35,5/43,8 cm. 12 lose Tafeln hinter Passepartout. Zus. in neuerer, mit Stoff bezogener, Schach­ tel. Titel mit hinterlegtem Einriss (kaum sichtbar) im Rand, Die Blätter mit angedeuteter Faltspur in der Mitte, sonst schön.  3.800,– Erste Ausgabe. * Herrliches Ansichtenwerk, noch aus der Bauzeit des berühm­ ten Ludwigsburger Barock-Schlosses. Auf den gestochenen Titel mit einem Wappen folgen 3 ganzseitige Ansichten (von vorne, von hinten, von der Seite), 2 ganzseitige Ansichten von Gebäuden, eine ganzseitige Ansicht des oberen Garten, 2 Tafeln mit jeweils 4 Detailansichten, 1 ganzseitiger Grundriss, ein Plan der Anlage und ein Grundriss des 2. Stocks.

Autographen, Literatur, Kunst Beckett, Samuel: Dramatische Dichtung in drei Sprachen. Ausgabe in einem Band. Deutsche Übersetzung: Elmar Top­ hoven. Englische Übersetzung: Samuel Beckett. (Ffm.), Suhrkamp, (1981). 8°. 423,11 S. Dunkelblauer OLeder mit Rückenvergoldung. Mit transparentem Schutzumschlag in unbedrucktem Schuber. Sehr schön.  750,– Erste Auflage. * Nicht gekennzeichnete Vorzugsausgabe, auf dem vorderen fl. Vorsatz von Beckett signiert.

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Hesse, Hermann (Deutsch-schweizerischer Schriftsteller 1877–1962). Maschinenschriftlicher Brief auf dem Briefpapier der Halbmonatschrift März mit dem originalen, gelaufenen Briefumschlag, ebenfalls März, datiert 13. Nov. [19]08. 4°., 1 Blatt, einseitig mit Maschine beschrieben, mit handschriftli­ cher Unterschrift. 2 mal gefaltet.  220,– An einen Pastor in Braunschweig wegen einer Lesung. Die Ortsangabe Mün­ chen im Briefkopf gestrichen und um die Angabe Gaienhofen bei Radolfzell ergänzt

Hesse, Hermann: Sinclairs Notizbuch. Mit 4 ganzseitigen, farbigen Abbildungen nach seinen Aquarellen auf Tafeln. Zürich, Rascher, 1923. 4°. 108,4 S. OHalbleinen mit Leinen­ ecken und reicher Rückenvergoldung, farbiger Kopfschnitt, Deckel mit Marmorpapierbezug. Vorsatz etwas vergilbt und leicht stockfleckig, sonst sehr schönes Exemplar.  520,– Erste Ausgabe. * Luxusausgabe: 1 von 1000 (Nummer 635; gesamt 1100) num. und von Hesse auf der Rückseite des Titelblattes signierten Exemplaren.

Heym, Georg: Der ewige Tag. [Gedichte]. Lpz., Rowohlt, 1911. 8°. 70,2 S. (ohne den Vortitel!). Vermutlich zeitge­ nössischer privater Pappband mit Kleisterpapierbezug mit goldgeprägtem, montiertem Rückenschildchen. Farbiger Kopfschnitt. Rücken etwas vergilbt, sonst schön.  600,– Erste Ausgabe (nur in 2 Auflagen mit jeweils 500 Exemplaren erschienen). * Seine zweite Veröffentlichung und das erste expressionistische Buch bei Ro­ wohlt.

Klabund (Deutscher Schriftsteller 1890–1928). Halbseitiger, handschriftlicher Brief in Bleistift mit Unterschrift. Undatiert, aber mit der Ortsangabe Breslau. 4°. 1 Blatt. Halbseitig be­ schrieben mit Unterschrift. 2 mal gefaltet.  340,– An ?, nennt eine Veröffentlichung aus dem Heyder Verlag, die er zur Verfügung stellt. Wohl 1924, oder 1925. Klabund war seiner Frau, der Schauspielerin Carola Neher, nach Breslau gefolgt.

Knizak, Milan: How to aktualize the clothes. 1965/80. Multiple: Abgetrennter Hemdärmel mit Brandspuren, 1 mal gefaltet + 1 Blatt mit Anweisungen. (Köln), Hundertmark, 1980. 32,4/23,4 cm. Hemdärmel und Textblatt in OPapp­ schachtel mit montiertem Titelschildchen. Schachtel minimal gebraucht, sonst sehr schön.  500,– Erste Ausgabe (20 Exemplare). = 66. Edition Box. Die beiliegende Anweisung von Knizak signiert, ebenso der Ärmel vom Hemd.

Leander, Richard: Träumereien an französischen Kaminen. Märchen. Lpz. Breitkopf und Härtel, 1871. Kl. 8°. VIII,2,165,1 S. OLeinen mit reicher Blind- und Goldprägung. Marmorier­ ter Schnitt. Vorderer Innendeckel mit Exlibris.  3.800,– Ausgesprochen seltene Erste Ausgabe. * Vorderes fl. Vorsatz mit eigenhändiger Verfasserwidmung: Fräulein Hedwig von Kerssenbrock, der Verfasser. Exlibris Hedwig von Kerssenbrock auf vorderem Innendeckel. Enthält 20 Märchen, bei 10 sind die Titel mit sehr gekonnt ausgeführten, z.T. fast den Blattrand füllenden Miniaturmalereien verziert, sicher das Werk eines ausgebildeten Malers. Richard von Volkmann, einer der bedeutendsten Chirurgen des 19. Jahrhunderts, veröffentlichte die Märchen unter Pseudonym während seines Kriegseinsatzes in Frankreich. Das Buch erlebte unzählige Auflagen, die EA ist eigentlich nicht auffindbar und eine der großen Seltenheiten der Literatur des 19. Jahrhunderts.

Rainer, Arnulf (Österreichischer Maler 1929). Eigenhändig beschriebene Postkarte. Gelaufen (Wien 196?, vermutlich 1960 oder 1961, Absenderanschrift: Wien I Wollzeile 36). Beidseitig beschrieben. Unterzeichnet: Alles Gute Rainer. Papier gering vergilbt.  380,– An den Stuttgarter Verleger und Pressendrucker Klaus Burkhardt. Vermutlich im Zusammenhang mit der 1961 bei Burkhadt erschienenen affiche 15. (Text von Kurt Leonhard). Er schlägt als Nachbar Lothar Quinte vor, der dann auch dort mit einer Abbildung vertreten war.

Rainer, Arnulf (Österreichischer Maler 1929). Eigenhändig beschriebene Postkarte. Gelaufen (München 29. XI. [19]60, Absenderanschrift: München, Klenzestr. 81, Hof 1. Stock). Beidseitig beschrieben. Unterzeichnet: Rainer. Papier gering vergilbt.  380,– An den Künstler Lothar Quinte und Helga Rotluff. Kann nicht zu einer Aus­ stellung kommen, da er hier zu einem günstigen Atelier gekommen ist und es jetzt einrichtet.

Lasker-Schüler, Else: Das Peter Hille-Buch. Mit einem blau kolorierten Bildnis Peter Hilles nach einer Zeichnung der Ver­ fasserin. Bln, Cassirer, 1919. 30/21 cm. 109,3 S. (letztes Bl. weiß). OHalbleder mit goldener Rückenprägung, Kopfgold­ schnitt. Deckel mit Buntpapierbezug. Rückenvergoldung an 2 kleinen Stellen abgeblättert, sonst sehr schönes, frisches Exemplar.  2.400,– Zweite Auflage. * Eines von 100 nummerierten Exemplaren der Vorzugsaus­ gabe auf van Gelder-Bütten und im Halbleder-Handeinband, im Impressum von der Autorin signiert. Die erste Ausgabe war 1906 erschienen.

Mann, Thomas: Der kleine Herr Friedemann. Mit 11 ganzsei­ tigen Bleischnitten und 4 handkolorierten Initialen von Otto Nückel. Mchn, Phantasus, (1920). 4°. 8,58,6 S. OHalbper­ gament mit goldener Rückenprägung. Deckel mit Buntpapier­ bezug nach einem Entwurf von Nückel. Kopfgoldschnitt. Druck auf schwerem Bütten. Pergament auf der Rückseite mit sehr kleinem Fleckchen, ansonsten tadellos.   2.000,– Erste Auflage, eines von 150 (gesamt 220) num. und im Impressum von Mann und Nückel signierten Exemplaren. = 2. Phantasus-Druck. Herrliches Exem­ plar.

Roth, Dieter: Gesammelte Werke, Band 7: bok 3b (Comic­ hefte) und 3d (Kindermalbücher ?). Rekonstruktion der im Verlag forlag ed reykjavik 1961 erschienen Bücher. Mit sehr zahlreichen, z.T. farbigen Abbildungen auf durchlöcherten Seiten. Stgt, edition hansjörg mayer, 1974. 23/17 cm. ca. 530 S. Ill. OKlappkarton. Minimal gebraucht.  1.650,– Vorzugsausgabe in 100 num. Exemplaren mit einem farbigen, num. und sig­ nierten Siebdruck von Rot. Der von Frank Kicherer gedruckte Siebdruck auf dickem Papier gefaltet und um das Buch gewickelt.

Roth, Dieter: Taschenzimmer. Multiple. Bananenscheibe über Reißnagel auf Stempelbild (Stuhl) in Plastikschachtel. [Remscheid, VICE-Versand, Wofgang Feelisch], ca. 1982. 11/7,5 cm. 1 Blatt + Reißnagel + Bananenscheibe + Schimmel in OPlastikschachtel (für Karten­ spiele).  700,– Aus der Reihe: Zeitkunst im Haushalt. * Exemplar einer unlimitierten Auflage, die seit 1968 angeboten wurde. * Dobke 1968–42. Das Blatt unten von Roth signiert und datiert: 82. Durch die Un­ terschiede im Zersetzungsprozess des Bananenstückes wird jedes Exemplar zum Unikat. Ohne die Pappschachtel.

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Wiener Gruppe – Wiener Aktionismus Gott schütze Österreich durch uns: Alexander, H.C. Art­ mann, Wolfgang Bauer, Jodik Blapik, Günter Brus, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Hermann Nitsch, Gerhard Rühm, Aloisius Schnedel. Szenen, Dialektgedichte, Sprach­ übungen, Musiken, Urteile, Montagen. Schallplatte. Bln, Wagenbach, 1974. LP (30 cm) in Papierhülle in bedrucktem OCover, dieses minimal gebraucht.  160,– = Wagenbachs Quartplatte 12. * Legendäre Gemeinschaftsarbeit von Wiener Gruppe und Wiener Aktionismus. Hinterer Deckel vom Cover mit Kurz-Bio­ graphien und Fotoporträts der Protagonisten. Die AutorInnen lesen ihre Bei­ träge selbst.

Maler, darunter 32 von Qi Baishi. Peking, Rong Bao-Zhai, 1955. 4°. Jeweils 2,40 Doppelbl. in goldgesprenkelter, blauer OBroschur mit chinesischer Fadenbindung und montierten Titelschildchen. Zus. in original mit Seide bezogener Mappe mit Beinschließen und montiertem Titelschildchen. Sehr schön.  2.200,– Die „Geburtstagsausgabe“ zum 91. Geburtstag (1951) von Chinas wohl be­ deutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, erschienen in Chinas legendärer Druckwerkstatt, vereint Blätter des Meisters mit denen seiner Zeitgenossen in bester chinesischer Holzschnittkunst. In den fünfziger Jahren erschienen mehrere Ausgaben in unterschiedlicher Zusammenstellung und Blattzahl. Ge­ zeigt werden meist Pflanzen, Früchte und Tiere.

Hu Cheng-yen: Briefpapier aus der Zehnbambushalle (ShihChu-Chai Chien P’u). 4 Bände (alles). Mit zus. 284 Holz­ schnitten (z.T. farbig, z.T. als Blindprägung). Peking, Rong Bao Zhai, (1952). 4°. Die 4 Bände am Anfang und Schluss jeweils mit einem weißen Doppelbl. Band 1 : 12 Doppelbl. Text, 31 Doppelbl. Holzschnitte. Band 2 : 1 Dbl. Text, 39 Dbl Holzschnitte. Band 3 : 1 Dbl. Text, 36 Dbl. Holzschnitte. Band 4 : 1 Dbl. Text, 36 Dbl. Holzschnitte, 2 Dbl. Text. Original goldgesprenkelte Broschuren mit montierten Titelschildchen. Blockbücher mit Schnurbindung in OStoffkassette mit mon­ tiertem Papiertitelschild. Eine der beiden Schließen defekt, sonst sehr schönes Exemplar.  3.400,–

China Qi Baishi: Ch’i Po-shih hua-chi [Gesammelte Gemälde von Ch’i Po-shih (Qi Baishi)]. Leporello mit 22 Farbholzschnitten (jeweils mit einem kleinen Text und einem roten Siegel) und einer Porträtabbildung. Peking, Rong Bao-Zhai, 1952. ca. 31,4/21,5 cm. 3 Bl., 1 Bl. mit Porträtzeichnung und chinesi­ schem Text, 44 Bl. (auf ein weißes folgt ein Blatt mit einem Farbholzschnitt), 1 Blatt. Zwischen zwei mit Seide (mehr­ farbiges, ornamentales Muster) bezogenen Deckeln. Vorder­ deckel mit montiertem Titelschildchen. Minimal gebraucht, eigentlich recht schön.  1.480,– Erste Auflage. * Sammlung von Werken von Chinas wohl bedeutendstem Künstler des 20. Jahrhunderts, der schon früh auch in Europa und Amerika be­ kannt wurde, erschienen in Chinas legendärer Druckwerkstatt. Der „knochen­ lose“ Druck versucht den Aquarellen möglichst nahe zu kommen und findet sich so sonst nirgends. Siehe: „China und Japan in Buchkunst und Graphik“. Seite 183/184 mit mehreren Abbildungen. Gezeigt werden Tiere und Pflanzen.

Qi Baishi: Gesammelte Gedichte und Malereien anlässlich des 91. Geburtstags von Ch’i P’ai-shih. 2 Bände (alles). Mit 80 Farbholzschnitten nach Aquarellen chinesischer 44

Zweite, vermehrte Ausgabe der Nachschnitte. * Legendäre Ausgabe aus der berühmten, chinesischen Druckwerkstatt. Die Ausgabe geht zurück auf die von Hu Cheng-yen 1644 zusammengestellte Sammlung von verzierten Brief­ papieren. Der Chinese hatte schon 1633 das Album mit Holzschnitten zur Malerei in der Zehnbambushalle herausgegeben. Gedruckt und veröffent­ licht wurden die Alben mit Unterstützung der Holzschneiderfamilien Wang und Huang aus Huichou in der Provinz Anhui. Ein erster Nachdruck wurde 1934–1941 von Cheng Chen-to und Lu Hsün herausgegeben. Dieser wurde für die vorliegende Ausgabe um die Blätter in Blinddruck deutlich erweitert. Jan Tschichold nennt diese Ausgabe eines der schönsten Bücher des Zwanzigsten Jahrhunderts. Sicher ist es auch eines der bedeutendsten Beispiele chinesi­ scher Drucktechnik. Vergl. den AK China und Japan in Buchkunst und Graphik (ab S. 58, ausführlich).

Japan Japonismus – Régamey, Félix: Le cahier rose de Mme Chry­ santhème. Mit einem Titelbild und einigen Illustrationen vom Autor im Text. Paris, Bibliothèque Artistique et Littèraire, 1894. 22,7/17,3 cm. 1 Bl., Ill. Vorderdeckel der OBroschur, 2 weiße Bl., 49,3 S., 2 weiße Bl., Hinterdeckel der OBroschur. 1 weißes Bl. Halblederband der Zeit mit Lederecken. Kopf­ goldschnitt. Deckel mit Buntpapierbezug. Kanten gering berieben, Deckel gering sperrig. Vortitel wurde 2 mal mit eingebunden. Papier gering vergilbt, Vorsätze auf den Innen­ deckeln etwas luftblasig.  480,– Erste Auflage, eins von 330 (gesamt 362) num. Exemplaren auf Bütten und mit einem Titelbild. Vortitel mit eigenhändiger Widmung des Autors mit Unter­ schrift, datiert: Nov. 94 in roter Tinte an Francisque Sarcey (1827–1899) ein Journalist, Schriftsteller und Theaterkritiker. Nach dem ersten Zwischentitel wurde ein ganzseitiger handschriftlicher Brief des Autors eingehängt: 1 Blatt japanisches Briefpapier mit Holzschnitten (Krähen im Flug und auf Ästen). Einseitig in roter Tinte beschrieben und signiert, datiert: 11. November 94. Exlibris auf vorderem Innendeckel.

Japanisches Fotoalbum. Mit 50 montierten, handkolorierten Fotografien (Albuminabzüge) ca. 20,5/26,3 cm. Mit Ansich­ ten von Tempeln, Landschaften, Frauen und Menschen bei der Arbeit. O.O. (Japan), o.V. ca. 1890. 27,3/36 cm. 25 starke Kartontafeln mit jeweils einem montierten farbigen Foto auf Vor- und Rückseite. Zwischen zwei Lackdeckeln (Vorderseite Paar in Boot mit Einlegearbeit, Rückseite Baum mit Blüten) mit Lederrücken. Goldschnitt. Wie meist ist ein Gelenk durch den schweren Buchblock beschädigt und der Vorderdeckel ist fast lose. Das Leder vom Rücken berieben und mit kleinen Fehlstellen. Die Lackarbeit selber ist noch sehr schön, nur an den Ecken sind kleine Abplatzer. Die Tafeln sind minimal wellig sonst innen sehr schön.  1.850,– Die Fotos sind z.T. gering verblasst, aber sonst gut, oft mit einbelichtetem Titel, ganz wenige etwas grell koloriert. Sie zeigen Ansichten aus Nikko, ein Teehaus, ein Bordell, Gärten, Nagasaki, Uyeno, Yoshiwara, einen blinden Masseur, Geschäftsstraße in Yokohama, eine Musikgruppe, einen Verkäufer von Bohnenkuchen, Lautenspielerin, Mädchen, Nagasaki, Nara, Osaka, Sanjiu Sangendo in Tokyo, Bauern bei der Arbeit, Schiffe. einen Farmer, Korbver­ käufer, Wasserfall, Kobe, Enoshima, einen Priester u.a. Z.T. recht ausgefallene Motive.

Internationale Hygiene-Ausstellung Dresden 1911: Kaiserlich japan. Pavillon. Katalog der von der kaiserlich japanischen Regierung ausgestellten Gegenstände. Mit einem Plan und zahlreichen Abbildungen auf Tafeln. Dresden, In­ ternationale Hygiene-Ausstellung (Gedruckt von Meinhold), 1911. Gr. 8°. 550 S. (incl. der Tafeln, nicht durchgehend paginiert). OKarton. Papier gering vergilbt, minimal ge­ braucht.  260,– Wohl einzige Ausgabe des sehr seltenen Kataloges. * Dokumentiert den, in einem eigenen Pavillon stattfindenden, Beitrag Japans zu dieser bahnbre­ chenden Ausstellung. Der Katalog gliedert sich in die Kapitel A: Luft, Boden, Klima. B: Wohnung, Wasserversorgung, Feuerbestattung. C: Ernährung und Nahrungsmittel (umfangreichste Abteilung, beschreibt auch giftige Pilze und Tiere). D: Kleidung und Körperpflege. E: Infektionskrankheiten. F: Kranken­ fürsorge, Beruf und Statistik. G: Kinderfürsorge und Schulhygiene. H: Medi­ zinisch-historische Abteilung. I,1: Militär. I,2: Marine. Zu der unter J im Plan verzeichneten Abteilung Formosa gibt es keinen Text. Im Katalog wird bei der Literaturliste, die 24 japanische Veröffentlichungen im Zusammenhang mit der Hygiene-Ausstellung nennt, unter Nummer 24 eine Veröffentlichung zu Formosa genannt.

Ukiyo-e Taikei. A Survey of Japanese Prints. 17 Bände (alles) + Englisch translations of plates and illustrations. Mit zu­ sammen 4085 Abbildungen – z.T. ganzseitige Farbabbildun­ gen und Schwarzweißabbildungen im Text und im Anhang. Tokyo, Shueisha (17 Bände) – London, Sawers-Valansot (Eng­ lisch translation), (1976). 4°. Jeweils ca. 144 S. OPappbände mit Schutzumschlägen in farb. ill. OPappschubern. Minimal gebraucht. + 4°. 98 S. OKarton (Deckel etwas vergilbt) mit Spiralbindung (Englisch translation).  800,– Erste Auflage der Ausgabe in kleinem Format. * Prachtwerk, behandelt die Ent­ wicklung des japanischen Farbholzschnittes von Moronobu bis Kiyochika und Yoshitoshi. Band 1: Maronobu, Jihei, Kiyonobu, Kiyomasu, Kaigetsudo school, Masanobu, Shigenaga, Toyonobu, Kiyomitsu, Choshun, Sukenobu u.a. Band 2: Harunobu, Koryusai, Shigeharu u.a. Band 3: Shunso. Band 4: Kiyonaga, Kiyomine, Shuncho u.a. Band 5: Utamaro. Band 6: Utamaro und Eishi. Band 7: Sharaku. Band 8: Hokusai and his school. Band 9: Toyokuni, Kunimasa,

Toyohiro, Toyoharo, Toyokuni II u.a. Band 10: Kunisada, Kuniyoshi, Eisen, Eizan, Sadahide u.a. Band 11: Hiroshige. Band 12: Kiyochika, Yoshitoshi, Ku­ nichika, Hiroshige III u.a. Band 13: Hokusai, The thirty-six views of Fuji. Band 14: Hiroshige, Hoeido Tokaido Gojusantsugi (The fifty-three stations of the Tokaido). Band 15: Hiroshige und Eisen, Kisokaido Rokujutsugi (The thirtynine stations on the Kisokaido road). Band 16 und 17: Hiroshige, Meisho Edo Hyakkei 1 und 2 (The hundred famous views of Edo 1+2). Je Band zwischen 250 und 300 Abbildungen. Handliche Studienausgabe, durch seine zahllosen Bilder auch für Menschen interessant, die kein japanisch verstehen. Text in den Büchern nur japanisch! Das Beiheft nennt zu jeder Abbildung Künstler, Titel, Serie und Format in englisch.

Pfizmaier, August: Wörterbuch der Japanischen Sprache. Erste Lieferung (mehr nicht erschienen). Wien, in Com­ mission bei Carl Gerold und Sohn, gedruckt bei den P. P. Mechitharisten, 1851. 30,5/25,5 cm. XI,2 S. 80 S. Text, 79 S. japanische Zeichen. Bedruckte OBroschur in neuerem Papp­ band mit goldenem Rückentitel. Breitrandiges Exemplar. Wenige Bl. mit leichten Knickspuren, vereinzelt ein Stock­ fleckchen.  700,– Erste Ausgabe. * Erstes japanisch-deutsches Wörterbuch. Verzeichnet 1046 Wörter von I bis Ittan. Die japanischen Zeichen (1034) wurden auf 79 (für die letzten Wörter erschien keine Tafel mit den japanischen Zeichen) Tafeln lithographiert, die gegenüberliegende Seite zeigt die lateinische Umschrift, Erläuterungen, die deutsche und die englische Bedeutung. Wegen der hohen Kosten wurde das Projekt nach der ersten Lieferung eingestellt.

Yoshida, Toshi (1911–1995): The friendly garden. Triptychon. 3 Farbholzschnitte. Im unteren Rand japanisch signiert. (o.O., Yoshida Studio für Franklin Mint, 1980). 52,3/26,2 cm (Passepartout-Ausschnitt). Hinter Passepartout aus Seide in Teakholz-Leiste mit Plexiglas (78/40 cm), rückseitig mit ODraht zum Aufhängen. Das Schutzpapier auf der Rückseite z.T. gering beschädigt, aber jeweils mit den 2 OAufklebern. Das Holz der Rahmen z.T. mit kleinen Kratzern, minimal gebraucht.  1.250,– Erste Auflage. * Sehr Guter Druck und Farben. Sein einziges Triptychon. The three woodblock prints show the Yoshida family garden. The left hand wood­ block print is titled „Pine Tree of the Friendly Garden“, the middle print titled „Bamboo Tree of the Friendly Garden“ and the right hand print titled „Plum Tree of the Friendly Garden“.

Judo – Mifune, Kyuzo: Judo. Kampf und Technik. Deutsch von K. J. Schulze. Mit unzähligen Fotoabbildungen. Sprend­ lingen, Budo, 1967. 4°. 4,244,2 S. OStoffeinband mit min. gebrauchtem Schutzumschlag. Schmuckvorsatz.  340,– Deutsche Erstausgabe. OT: Canon of Judo. * Ergebnis einer lebenslangen Be­ schäftigung mit Judo auf höchstem Niveau. Wichtigstes Buch zum Thema.

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Stand 22

Antiquariat Dr. Reto Feurer Literatur – Bibliophiles – Film/Fotografie Karikatur/Cartoon/Bildergeschichte Barraud, Maurice – Carco, Francis (i.e. François Marie Alexandre Carcopino-Tusoli). La Bohème et mon Coeur. Poèmes de Francis Carco, eaux-fortes de Maurice Barraud. Genève, Editions du Milieu du Monde, 1943, 2° (39 × 29,3 cm), 187 (7) S., Handsatz (ital. Garamond) von Meister-Drucker André Kundig in Schwarz und Rot auf papier vergé d’Ingres pur chiffon, mit ORadierung a.T. und 10 ganzseitigen ORadie­ rungen im Text, lose Lagen (47 Doppel-Bll.) in einfarbigem Büttenumschlag mit Titelaufdruck in Chemise mit weinrotem Rsch. und OSchuber.  650,– Nr.212 von 270 Ex. (Gesamtauflage: 319 Ex.) – Vom Autor und Illustrator im Druckvermerk hs. signiert. – Cailler/Darel 235–246, Monod 2269 (fehlerhaft). – Schönes Ex. mit minimalen Gebrsp.

Biblia Pentapla, Das ist: Die Bücher der Heiligen Schrift Des Alten und Neuen Testaments / Nach Fünf-facher Deutscher Verdolmetschung / Als I. Der Römisch-Catholischen / durch Caspar Ulenberg, II. Der Evangelisch-Lutherischen / durch Martin Luther, III. Der Evangelisch-Reformirten / durch Jo­ hann Piscator, IV. Der Jüdischen / im Alten Testament / des Joseph Athiae, und Der Neuen / im Neuen Testament / durch Joh. Henrich Reitzen, V. Der Holländischen / auf Verordnung der Herren General-Staaten. Alle mit ihren eigenen Vorreden / und Parallelen, nebst kurtzen Summarien und dienlichen Registern. 6 Teile in 3 Bdn. (Wandesbeck bey Hamburg), Herman(n) Heinrich Holle, 1710–1712, 8° (22 × 18 cm), Bd.I (1711): 12 Bll. (Vortitel, gestochenes Frontispiz, Haupt-Titel in Schwarz und Rot, Zueignung, Vorreden), Titel-Bl. (AT), 1650 S., mit gefalteter Kupferkarte / Bd.II (1712): Titel-Bl. (AT), (6) 1076 S. + 584 S. inkl. Titel-Bl. (AT/Apokryphen) / Bd.III (1710): 9 Bll. (gestochenes Frontispiz, Titel-Bl. (NT), Definition, Vorreden, Verz.), 859 (1) S. + 49 (3) S. inkl. TitelBl. (NT/Apokryphen) + Titel-Bl. (Matthäus Hillers „Erklä­ rungs-Register“, 1712), 198 S. („Nahmen in der Heil. Bibel“, „Erklärung der Land-Charte Des Landes Kanaan“, 5 Tabellen und Zeit-Register), Texte in vorwiegend 5 parallelen Kolum­ nen (4 deutsche und 1 holländische), 3 Ldr.-Bde. d.Zt. auf 4 Bünden mit Rückentitel in Blindprägung.  1.250,– Erste Ausgabe. – Darlow/Moule 4227 – Gutes Ex. mit durchschnittlichen Gebrsp.: Kapitale und Bünde etwas berieben, Innendeckel mit Leimschatten, jeweils Exlibris und kl. Abrieb auf vorderem Innendeckel und alter N.a.T. (Bd. III zusätzlich mit Initialen verso T.), Bd.I: vorderes Vorsatzblatt sauber ent­ fernt und mit alter hs. Notiz verso Frontispiz, Bd.II: zu Beginn mit wenigen kl. Unterstreichungen, Bd.III: 4 kl. Tesafilmspuren am vorderen Innengelenk.

Carroll, Lewis (i.e. Charles Lutwidge Dodgson) – Tenniel, John. Alice’s Abenteuer im Wunderland. Aus dem Eng­ lischen von Antonie Zimmermann. Mit zweiundvierzig Il­ lustrationen. Autorisierte Ausgabe. Leipzig, Johann Friedrich 46

Wanningerstraße 7 83119 Obing Tel.: +49 (0)8624 1604 Fax: +49 (0)8624 876763 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-feurer.de Hartknoch, o.J. (1869), 8° (18,7 × 12,9 cm), (12), 178 S., mit Frontispiz und 41 zauberhaften Holzschnitt-Illustrationen im Text, grüne OLwd. mit 3-seitigem Goldschnitt, Rückentitel (am unteren Ende mit Aufdruck des Original-Verlags MacMil­ lan!), Rand-Fileten und je einer Vignette auf beiden Deckeln in Goldprägung (vorne: Alice mit Ferkel-Baby, hinten: „Grin­ sekatze“).  1.100,– Erste deutsche Ausgabe parallel und kollationsgleich mit der deutschsprachi­ gen Ausgabe London, MacMillan (EA: London, MacMillan 1865). – Doderer/ Lex. KJL I,23f. – Gutes Ex. mit durchschnittlichen Gebrsp.: Ecken und oberes Kapital etwas berieben, vorderes Innengelenk angeplatzt aber nur leicht gelo­ ckert, Vortitel und die letzten 3 S. stockfleckig, Londoner Buchhändlermarke auf Innendeckel, alter Besitzvermerk verso Vorsatz.

Descartes, René. Principia philosophiae. Ultima Editio cum optima collata, diligenter recognita, & mendis expurgata. – Angebunden: Specimina philosophiae: seu dissertatio de methodo Rectè regendae rationis, & veritatis in scientiis in­ vestigandae: Dioptrice, et Meteora. – Angebunden: Passiones animae. 3 Werke in 1 Bd. Amstelodami (Amsterdam), Typo­ graphia Blaviana (Blaeu), 1692, 8° (19,2 × 15 cm), (I): 20 Bll., 22 S., 1 blanko Bl. / (II): 8 Bll. Index, 248 S. / (III): 12 Bll., 92 S., 2 Bll. Index; mit Frontispiz (Descartes-Porträt des Frans van Schooten, dat. 1644), 3 Titel-Bll. mit identischer Druckermarke und vielen (z.T. ganzseitigen) Abb., Fig. und Tabellen, Ldr. d.Zt. auf 4 Bünden mit geprägtem Rsch. und goldgeprägter Rückenverzierung.  580,– Lateinische Ausgabe der 3 Hauptwerke von Descartes. – Guibert S.136–137 Nr.21, S.112–113 Nr.10 und S.170–171 Nr.21 – Exemplar mit interessanter Pro­ venienz: Exlibris mit Wappen der Freiherrn von Droste (zu Vischering bzw. zu Senden), einem alten Münsteraner Adelsgeschlecht. – Rücken (Rsch./Rvg.) und untere Ecken berieben, Hinterdeckel mit größerem Abrieb des Leder­ bezugs und weiteren kl. Läsuren, vorderes Vorsatzblatt sauber herausgetrennt, sonst gutes Ex.

Geigenberger, Otto. Das Bilderbuch für brave und böse Kin­ der. München, Hain-Verlag, o.J. (1924), Gr.-Qu.-4° (23,7 × 32,3 cm), o.Pag.: 1 Bl. (Titel in Schreibschrift) + 8 Karton-Bll. mit 16 blattgroßen, in Sütterlin bezeichneten OFarblithographien, 1 Bl., (beidseitig) farbig illustr. OHlwd.  1.250,– Erste Ausgabe (selten!) – Mit zweizeiliger, hs. Widmung von Otto Geigen­ berger am unteren Rand des vorderen, mit Druckvermerk (Dr. Köhler u. Co.) versehenen Innendeckels (dat. November 1926). – Rühle 987, Cotsen 3744, AK Die Zwanziger Jahre in München 1003e, nicht bei Ries. – Einband mit durchschnittlichen Gebrsp.: Randbereich des Vorderdeckels gebräunt bzw. an­ geschmutzt und etwas stockfleckig, Hinterdeckel gleichfalls etwas abgenutzt und mit rundem Fleck (ohne Beeinträchtigung der Vogel-Vignette), Inneres erstaunlich gut erhalten.

nebst 2 Abb. und einigen Tabellen im Text + 2 (1 grenz-) kolorierte Falttafeln im Anhang, OHlwd. mit mehrfarbigen Illustrationen auf beiden Deckeln und Rücken.  450,– 2., verb. A.: enthält i.G. zur EA (Prag, Mercy,1878) die beiden Faltkarten. – Woerl’s Reisebücher. – Schönes Ex. mit wenigen Gebrsp.: Schnitt, Titelblatt und lat. Widmungs-Bl. etwas stockfleckig, letztere zudem mit identischem Bibl.-Stempel, Bibl.-Aufkleber verso Frontispiz.

Maugham, W(illiam) Somerset – Schwabe, Randolph. Of Human Bondage. Illustrated by Randolph Schwabe. New York, Doubleday, Doran & Company, 1936, Gr.-8° bzw. Kl.4° (24,8 × 18 cm), (2), X (Vorw./Verz.), 1 Bl., 684 (2) S. + 24 braungetönte Bildtafeln (inkl. Frontispiz), OLwd. mit KGschn. und goldgeprägter Deckelvignette + Klarsichthülle + OSchuber mit aufkaschierter Frontispiz-Illustration.   500,– Erste Ausgabe des Vorworts und erste illustrierte Ausgabe von Maughams Meisterwerk, einem der „wichtigsten Entwicklungsromane der englischen Li­ teratur“ (EA: 1915, KNLL XI,356). – Nr.96 von 751 Ex., vom Autor und Illus­ trator auf vorgebundenem Druckvermerk hs. signiert. – Schönes Ex., Schuber mit leichten Gebrsp.: Kanten etwas berieben, Randbereich der Deckelillustra­ tion gebräunt.

Renan, Ernest. Averroès et l’Averroisme. Essai historique. Paris, Durand, 1852, (4), XII, 367 (1) S., künstlicher Hldr.-Bd. auf 4 falschen Bünden mit gesprenkeltem Papierbezug, Rsch. und eingebundenem Vorderdeckel der OBrosch.  450,–

Gide, André. Der Immoralist. Roman. Vom Autor genehmigte und von ihm durchgesehene deutsche Übertragung von Felix Paul Greve. Minden in Westfalen, Bruns, o.J. (1905), VIII, 191 (1) S., OLwd. mit floral gemusterten Vorsätzen und Verlags­ signet.  350,– Erste deutsche Ausgabe und Nr.8 von nur 21 hs. num. Ex. der Luxus-Ausgabe auf echt holländischem Büttenpapier van Gelder Zonen, vom Autor und Über­ setzer gegenüber der Vorrede hs. signiert. – KNLL VI,298 – Schönes Ex.

Locke, John. An Essay Concerning Human Understanding. In Four Books. The Fourteenth Edition. 2 Bde. London, Prin­ ted for S.Birt, D.Browne, T. and T.Longman, J.Shuckburgh, C.Hitch and L.Hawes, J.Hodges, J.Oswald, A.Millar, J.Bee­ croft, J. and J.Rivington, J.Ward, and M.Cooper. 1753, Bd.1 (Buch I und II): (2), Frontispiz (Kupfer-Porträt des Autors nach Gottfried/Godfrey Kneller/Kniller), Titel-Bl., IV, 13 Bll. (Vorwort/Verz.), 372 S. / Bd.2 (Buch III und IV): Titel-Bl., 7 Bll. (Verz.), 340 S., 14 Bll. (Index), OLdr.-Bde. mit Rsch. und Bandnummer.  320,– 14.A. (EA: 1690, DEA: 1757). – Einbände (Rücken, Deckel und Ecken) berie­ ben, Rückenkanten sauber geklebt, beide Bde. am oberen Seitenrand durch­ gehend mit Buch- bzw. Kapitel-Nr. in alter Tinte , Bd.1 zusätzlich mit alten Initialen auf vorderem Innendeckel, gelöschtem N.verso V. und überdruckter Knickfalte (ohne Textverlust) auf S.211/212.

  Ludwig Salvator, Erzherzog. Los Angeles in Südca­ lifornien. Eine Blume aus dem Goldenen Lande. Mit Illus­ trationen und Karten. Würzburg-Wien, Woerl, (1885), Kl.-8° (15,5 × 10,7 cm), XII, 240 S. + 13 Bildtafeln (inkl. Frontispiz),

Erste Ausgabe des Erstlingswerks. – Mit hs. Tinten-Widmung des Autors am oberen Rand der Original-Broschur für den dt.-frz. Orientalisten Joseph Deren­ bourg (urspr. Derenburg, später auch Dernburg: 1811–1895): „À M(onsieur) Derenbourg Hommage affectueux E.Renan“. – Gutes Ex.: Deckel der OriginalBroschur angestaubt und rückseitig mit Japanpapier stabilisiert, Name des Widmungs-Adressaten leicht berieben, Inneres streckenweise etwas braunbzw. stockfleckig.

Schottel(ius), Justus Georg. Ausführliche Arbeit Von der Teutschen Haubt Sprache / Worin enthalten Gemelter dieser HaubtSprache Uhrankunft / Uhraltertuhm / Reinlichkeit / Eigenschaft / Vermögen / Unvergleichlichkeit / Grundrichtig­ keit / zumahl die SprachKunst und VersKunst Teutsch und guten theils Lateinisch völlig mit eingebracht / wie nicht we­ niger die Verdoppelung / Ableitung / die Einleitung / Nahm­ wörter / Authores vom Teutschen Wesen und Teutscher Spra­ che / von der verteutschung / Item die Stammwörter der Teutschen Sprache samt der Erklärung und derogleichen viel merkwürdige Sachen. Abgetheilet In Fünf Bücher. Ausgefer­ tiget Von Justo-Georgio Schottelio. Braunschweig, Christoff Friederich Zilliger, 1663, 8° (20,5 × 17 cm), 18 Bll. (darin Kup­ fertitel und gestochenes Porträt des Verfassers als Frontispiz), 1466 S. (+ 1 nicht gez. Bl. mit Zwischentitel nach S.170), 8 Bll. Index, 1 Bl. Errata-Verz., 5 Bll. (mit der „Acclamatio Pro Pace Inter Christianos“, die lt. hs. Vermerk a.V. häufig fehlt), 1 Bl., Hldr. d.Zt. auf 3 Bünden mit goldgeprägtem Rückentitel auf späterem Rsch.  2.300,– Komplettes Ex. der ersten Ausgabe mit interessanter Provenienz: Exlibris von Wilhelm Hertz (1835–1902) und dessen Besitzvermerk („Dr.Wilhelm Hertz 1872“) auf Vorsatz. – Goed. III,118,10 (ohne Verz. der „Acclamatio“), Dünn­ haupt 37.1, Faber du Faur 697, Jantz 2265, Bulling 57, Manheimer 378, Wilpert/ Gühring² 11 – Ecken, Kanten und Hinterdeckel berieben, vorderes Gelenk teil­ weise geplatzt, aber kaum locker, Inneres etwas braun- bzw. stockfleckig, hs. Vermerk und 2 N./Dat. a.V., 3 kl. (1 Doubletten-) St.a.T. – Wichtigstes Sprach­ werk vor Jacob Grimm.

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Stand 52

Florisatus Fine Books, Manuscripts & Musicalia Edwin Bloemsaat Schöne und seltene Bücher – Einbände – Bibliophilie – Handschriften – Musikalien – Rara

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Sehr seltene Ovid-Illustrationen Ovidius. P. Ovidii Nasonis Metamorphoseōn. [Amsterdam, wed. Petrus Schenk, ca. 1720]. Großfolio. Gestochene Titel­ seite und 55 Kupferstiche von Leonard Schenk (ca. 145 × 188 mm) mit Erläuterungen in Niederländisch und Lateinisch. Die Stiche sind untereinander abgedruckt auf 28 einseitig bedruckten Blättern. Modernes Halbleinen.  3.500,– Sehr schöne, selbständig erschienene Serie von Stichen zu den ersten sieben Büchern von Ovids Metamorphosen in kräftigen Abdrucken. Leonard Schenk

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(1696–1767) hat seine Stiche spiegelverkehrt nach der 1698 von Christian Engelbrecht gestochenen Serie von Jacob von Sandrart kopiert. Der Short Title Catalogue, Netherlands (STCN) nennt als vermutete Arbeitsjahre der Witwe Petrus Schenks 1718–1728. M.D. Henkel, Illustrierte Ausgaben von Ovids Metamorphosen im XV., XVI. und XVII. Jahrhundert S. 141–142. In: Vorträge der Bibliothek Warburg hrsg. von Fritz Saxl. Leipzig & Berlin, B.G. Teubner, 1930; A.W. / A. Boschloo (et.al.). Ovidius Herschapen. ’s-Gravenhage, Meermanno-Westreenianum, 1980, no. 36. (Einige leichte Fingerflecken; sonst in sehr gutem Zustand; sehr seltene Ausgabe.)

Seltene Aquatinta-Serie in Sepia Labruzzi, Carlo. Figure fatte da cinque punti obbligati. [Rom?, ca. 1788]. Folio. 13 nummerierte Aquatinten (230 × 212 mm) in Sepia gedruckt: 11 Frauen, ein Jüngling und ein Satyr. Alle klassizistisch inspiriert und alle geschützt durch jeweils ein lose eingelegtes Blatt mit Markierpunkten. Rotes Halbmaroquin mit einfacher Linienprägung, auf dem Vorderdeckel ein Supralibros aus grünem Maroquin, mit dem Namen „Lebzeltern“.  1.850,–

(65 × 55 mm), alle eingefasst von einer Goldlinie; und in den breiten Rändern vielfarbig aquarellierte Blumen, einige mit Vögeln, Schmetterlingen und Käfern. Dunkelgrünes geglät­ tetes Maroquin, Stehkanten- und Innenkanten-Vergoldung, Rücken mit fünf erhabenen Bünden und Titel „Heures“ in Gold. Dunkelgrüne Seidenmoiré-Vorsätze, Kapitale in grün, gelb und rot mit gleichfarbigem Lesebändchen, vergoldeter Kopfschnitt. (Signiert unten auf dem Rücken: Lesort). In Original-Klappdeckelschachtel, Innenseite ausgekleidet mit weißer Seide und mit „E. & A. Lesort“ signiert.  950,–

Eine wunderschöne und sehr luxuriöse Sonderanfertigung, vielleicht als Kon­ firmationsgeschenk für das Mädchen Yvonne gedacht. Datiert in Goldprägung auf dem Vorderspiegel „17 Mai 1900“. Auf den ersten zwei unbeschriebenen Blättern steht ein Widmungsgedicht von Yvonnes Onkel „Gilbert“. Die Hand­ schrift ist eine Anthologie mit Bibelsprüchen und Zitaten klassischer und zeitgenössischer französischer Autoren. (Abklatsch des Goldes auf den gegen­ überliegenden Seiten, ansonsten in perfektem Zustand; Klappdeckelschachtel leicht restauriert.)

Das Pariser Straßenleben Das Werk wurde der „Right Honble Countess of Bessborough“, Henrietta Spen­ cer, gewidmet. Carlo Labruzzi (1748–1817) wurde sehr geschätzt wegen seiner idealisierten Landschaften mit historisch-mythologischer Staffage in der Tradi­ tion von Claude Lorrain. Er wurde 1813 Direktor der Akademie in Perugia. Er veröffentlichte mehrere graphische Arbeiten. Die meisten seiner Werke sind nur in Umrissen geätzt, die oft sehr flüchtig gezogen, aber gut getroffen sind. Für diese Serie ließ sich der Künstler fünf Punkte geben, auf welche Kopf, Hände und Füße treffen mussten. Diese sind auf den lose eingelegten Schutz­ blättern mit Bleistift angedeutet. Beim Vorbesitzer Lebzeltern handelt es sich möglicherweise um Ludwig von Lebzeltern (1774–1854), der ein Untergebener des Fürsten von Metternich Gesandter in Russland war. Nagler, Neues all­ gemeines Künstlerlexikon Bd. 7, 1839, S. 198; Thieme-Becker XXII, S. 172–173. (Der Einband hat einige leichte Gebrauchsspuren; die Radierungen sind in hervorragendem Zustand.)

Gestaltet wie im Mittelalter Handschrift. – Pensées cueillies pour Yvonne. [Paris?], 17. Mai 1900. (185 × 135 mm). 47 Blätter, die letzten zwei un­ beschrieben. Handschrift in französischer Sprache auf sehr schwerem Papier, geschrieben in schwarzer Tinte mit vielen Initialen in verschiedenen Farben und Gold. Textspalten

  Fournel, Victor. Les rues du vieux Paris. Galerie popu­ laire et pittoresque. Paris, Firmin-Didot, 1879. Gr.8o. VI, 663, [1] S. Frontispiz und 164 nummerierte Holzstiche, teils im Text und teils auf separaten Tafeln. Braunrotes Leinen mit reicher Goldprägung in Schwarz und Gold, auf dem Vorder­ deckel sind u.a. Straßenmusiker, ein Hausierer, Äffchen und ein Zirkus-Akt mit einem Hund abgebildet. Rundumvergoldung. (Signiert auf dem Vorderdeckel „A. Souze“ und „Engel rel.“)   100,– Dieses Buch ist eine Geschichte des Pari­ ser Straßenlebens aller Zeiten. Es erzählt von Festen und Spektakeln, Wander­ berufen, Karneval, Jongleuren, Gauklern, Straßensängern usw. die in vielen Holz­ stichen abgebildet sind. (Der schöne Ein­ band ist sehr gut erhalten; das Papier teils stockfleckig.)

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Wunderschöne Philantropie Czerny, Carl. Anlass zum Wohltun. Impromptû für das Piano-Forte. 761tes Werk. Wien, Tobias Haslinger’s Witwe & Sohn, [1844]. Großfolio (540 × 390 mm). 11 S. Gestochene Titelseite in Mehrfarbendruck, wahrscheinlich in einem à la poupée-Verfahren. Die 9 gestochenen Notenseiten in Schwarz, eingefasst von einer gestochenen Zierleiste in gold­ brauner Farbe. Grüner Moiréseiden-Einband, auf dem Vor­ derdeckel mittig eine Harfe umgeben von einigen Rocaillen in Goldprägung. Rundumvergoldung. Vorsatzblätter aus weißem Moirépapier. Verlagsnummer 9620.  1.250,–

XVII, [3] S. Mit 122 Abbildungen von historischen Geigen und einer Farbabbildung eines Echheitszeugnisses, das die Teilnehmer der Ausstellung bekamen. Halbpergament mit einem goldgeprägten Wappen auf dem Vorder- und Rück­ deckel, Vorsatzblätter aus Kunstpergament.  1.400,–

Eines von 500 nummerierten Exemplaren, dies ist Nummer 386. Mit einer handschriftlichen Widmung an Prof. Oscar Studer (u.a. Lehrer am Konser­ vatorium in Budapest) auf der Rückseite des Titelblattes. In diesem Katalog sind alle Geigen, die bei der Ausstellung im Jahre 1937 zum 200. Todestag von Antonio Stradivari in der Ausstellung in Cremona gezeigt wurden, ab­ gebildet. Die Instrumente sind auf italienisch, französisch und deutsch be­ schrieben. Diese Ausstellung war ein weltweiter Erfolg, und hat dazu geführt, dass Cremona wieder zum Zentrum für Geigenbau in der Welt wurde. Die Beschreibungen sind von Fridolin Hamma, Max Möller, Emile Français und Giuseppe Guarneri hergestellt. (Erste Lage etwas gelockert; einige kleine Be­ schädigungen am Einband.) Perfekt erhaltene, sehr seltene Ausgabe. Ich habe kein anderes Exemplar nach­ weisen können. Extrem luxuriös gestaltete Benefizausgabe: „Der volle Ertrag dieses Musikstückes ist zum Besten der durch Brand verunglückten Bewohner Sieverings bestimmt“. Dieser bei vielen Wienern beliebte Ferienort war am Donnerstag, den 10. Oktober 1844 von einem verheerenden Brand heimge­ sucht geworden. Es folgten gleich danach Aufrufe zur finanziellen Unterstüt­ zung und schon am Dienstag, den 15. Oktober wurde diese Prachtausgabe in der Wiener Allgemeinen Theaterzeitung auf S. 1016 unter großem Beifall rezensiert: „Wenn man bedenkt in welcher Schnelligkeit […] die Drucklegung dieses Werkes vor sich ging, so kann man nicht umhin, dem thätigen Verwalter der ehrenwerthen Firma Haslinger, alles Lob zu sprechen, wie nicht weniger Hrn. Czerny, der durch das uneigennützige Ueberlassen seiner so gelungenen Composition das Seinige beitrug.“ Es erschien auch noch eine Prachtausgabe von J.R. Vogl und am 22. Oktober gab Johann Strauss Junior noch ein Benefiz­ konzert für den Wiederaufbau seines bevorzugten Ferienortes.

Cremonas Wiedergeburt als Geigenbaustadt Geigenbau – L’esposizione di liuteria antica a Cremona nel 1937. A cura del comitato per la celebrazione del bicentenario Stradivariano. (Cremona, Cremona nuova, 1938). 4o. 257, (1), 50

Eines der wichtigsten Anstandsbücher der Renaissance Casa, Giovanni della. Le Galatee, premièrement composé en Italien & depuis mis en François, Latin, Allemand, & Es­ pagnol. Traicté tres utile et tres necessaire, pour bien dresser une ieunesse en toutes manieres et façons. [Genf], Iean des Tournes, 1609. 16o. [XVI], 619, [5] S. Mit Druckermarke auf der Titelseite. Pergament mit Schutzkanten und durchgezo­ genen Bünden.  975,– Polyglotte Parallelausgabe von diesem sehr einflussreichen Anstandsbuch, mit der französischen Übersetzung in einer sehr schönen Civilité. Die fünf Sprachen werden alle auf einer Doppelseite präsentiert in verschiedenen Schrifttypen. Die lateinische und deutsche Übersetzung stammt von Nathan Chytraeus, die spanische von Domingo de Bezerra. Die Erstausgabe des italie­ nischen Textes erschien 1558 in Venedig und wurde von vielen Generationen gelesen. Della Casa (1503–1556) hat es in den frühen 1550-er Jahren ver­ fasst auf Veranlassung von Galeazzo Florimonte, Bischof von Sessa und nach diesem wurde es Galateo genannt. Bis zum heutigen Tag heißt auf italienisch

„non conoscere il Galateo“ frech und unhöflich sein. Cartier, Bibliographie des éditions des De Tournes, Nr. 753. (Papier sehr leicht gebräunt; Nummer in roter Tinte auf dem Rücken; Blatt K1 an der Unterseite etwas zerknittert beim Drucken, sonst in hervorragendem Zustand; mit den unbedruckten Blättern q7 und q8).

Erstausgabe des Erstlingswerk von Marcel Proust (1871–1922) mit einem Vor­ wort von Anatole France und 4 Stücken für Deklamator und Klavier, „Portraits et peintres“ von dem venezolanischen Komponisten Reynaldo Hahn (1874– 1947) auf S. 122–134. Proust begegnete Hahn 1894 im Haus von Madeleine Lemaire, sie verstanden sich gut und wurden Geliebte. „Les plaisirs et les jours“ ist stark inspiriert von dem Dekadentismus und vor allem vom Werk des Dandys Robert de Montesquiou, der auch Modell stand für Baron de Charlus in „À la recherche du temps perdu“. Exemplar auf normalem Papier. (Rücken verfärbt, Ecken leicht bestoßen, untere Stehkante etwas beschabt.)

Ein Königsberger Stammbuch von 1639 Stammbuch von Lucas Seiler (Seuler, Seyler) aus Kronstadt in Siebenbürgen, der in Königsberg studierte und dort später Pfarrer war. Mit 70 Eintragungen von Studenten, Geistlichen und Professoren, meist aus Königsberg, 7 aus Torun, 1 aus Danzig und 1 aus Elbing. Zeitraum: vom 13. Juli 1639 bis zum 9. Mai 1643. Quer-8o. (990 × 135 mm). 169 Bl. Mit zwei Feder­ zeichnungen, eine davon in Farbe und Gold. Desweiteren 5 eingeklebte Kupferstiche: 2 sehr schöne Emblemata aus dem „Pugillus facetiarum“ und 3 oval ausgeschnittene Stiche mit handgezeichneten, farbigen Rahmen: 1 auf Pergament und 2 Bartmänner mit Silber gehöht. Schwarzes Maroquin mit sehr reicher Goldprägung auf den Deckeln und dem Rücken. Auf dem Vorderdeckel die Initialen LS CT (Lucas Seiler – Corona Transsylvanus), auf dem Hinterdeckel die Jahreszahl 16 39. Rundumvergoldung mit punziertem Schnitt.  6.000,– Marcel Prousts Erstlingswerk Proust, Marcel. Les plaisirs et les jours. Paris, Calmann Lévy, 1896. 4o. [VI], X, 272, [3] S. Mit 55 Textillustrationen und 14 separaten Tafeln von Madeleine Lemaire, in Holz gestochen von Rougeron Vignerot. Grünes Maroquin mit horizontal und vertikal aufgelegten gelben Maroquinstreifen und bedruckte Seide mit einem Semémuster von grünen und orangefarbenen Blumen, Rücken mit 3 breiten (falschen) Bünden und Titel in Goldprägung, Vorsatzblätter aus demselben Seidenmuster, Kapitale in grün, gelb und schwarz, Kopfschnitt vergoldet, Originalumschlag eingebunden. (Max Fonsèque)   1.400,–

Die meisten Eintragungen in lateinischer Sprache, einige auf deutsch (7), ei­ nige mit hebräischen (3), griechischen (3), französischen (2) und arabischen (1) Sätzen. Viele Einträger sind Studenten aus Siebenbürgen und Ungarn, die in Königsberg studieren. Einige Namen: Die Rektoren der Universität C. Mys­ lenta, R. Derschau, M. Eifler; P. Zimmermann (Gymn. Dir. in Torun), A. Mylius (Dir. Domschule Chipnovia); B. Scheidius , H. Wichelmann, M. Gosnoviczus (Hung.), A. Kys (Hung.), C. Gryphiander usw. Auf S. 2 steht eine Bemerkung von 1828 von Seilers Ururenkel Joh. von Seuler, Hauptmann: „Stammbuch meines in Königberg als Pfarrer verstorbenen Ururgroßvaters Lucas Seuler“. Die zwei emblematischen Stiche stammen aus dem „Pugillus facetiarum iconographicarum“, das 1608 erschien und Jacob van der Heyden (Hollstein German 186) zugeschrieben wird. Provenienz: Gesichert bis 1828 im Besitz der Familie Seiler; 1905 beim Antiquar Jacques Rosenthal (München), im Katalog 41 „Stammbücher vom sechzehnten bis achtzehnten Jahrhundert“, Nr. 18; bis 1925 bei J.W. Six de Vromade, dann im Auktionskatalog seiner Sammlung bei Van Stockum, Den Haag, 1925, Nr. 263; später im Besitz des Bibliothekars der UB Amsterdam, F.C. Wieder. Lit.: Das Stammbuch wird erwähnt in der Datei des RAA-Erlangen; Der Deutsche Herold 34 (1903) S. 148. (Einband beschabt, Goldprägung teils abgerieben, einige kleine Beschädigungen im Leder; manche Seiten etwas fleckig, sonst sehr gut erhalten).

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Stand 9

Antiquariat Gerber AG

Schneidergasse 18 CH-4001 Basel Tel.: +41 61 2611773 E-Mail: [email protected] www.gerbergallery.ch

Allgemeines Antiquariat – Grafik – Helvetica

DADA

Tristan Tzara und Hans Arp: Cinéma calendrier du coeur abstrait. Maisons. Bois par Arp. Im Druckvermerk von Hans Arp und Tristan Tzara signiert. Zusätzlich von Hans Arp unter dem Titel, neben dem ersten Holzschnitt signiert. Paris, au sans Pareil, Collection Dada, 1920. 80 S. Mit 19 Original Holzschnitten von Hans Arp (Originalstöcken dazu wurden anschliessend zerstört). Von 150 Exemplaren trägt dieses die Nr. 95. 25,6 × 21 cm. Original Verlagsbroschur.  18.500,– Arntz 59–77; Dokumentations-Bibliothek II,41; Hagenbach 52; Dada global 217; From Manet to Hockney 56 // Auf dem alten Nürnberg-Bütten mit dem Wasserzeichen: „Giorgio Adamo Beckh in Norimbergo“. Tadelloser Original­ zustand.

Arp, Hans: Auch das ist nur eine Wolke. Aus den Jahren 1920–1950. 1.Ausgabe. Exemplar Nr. 5 von 100. Im Druck­ vermerk von Hans Arp mit Bleistift signiert. Basel/Lausanne/ Paris, Vineta-Verlag, 1951. 75 S. Mit 4 ganzseitigen, von Hans Arp aquarellierten Scherenschnitt-Abbildungen. 27,5 cm. x 20 cm. Kartonierte Original-Broschur mit Rückenbeschriftung in Original-Umschlag mit transparenter Hülle.  2.500,– Die Gesamtauflage betrug 130 Exemplare, von denen allerdings 30 nicht im Verkauf waren. Die unverkauften Exemplare wurden vom Verleger Neske über­ nommen und 1960 angeboten. Verlagsfrischer Zustand.

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Tschichold, Jan: Konstruktivisten. Kunsthalle Basel vom 16. januar bis 14.februar 1937. Basel, Kunsthalle, 1937. 20  S., 20 Abb. auf 20 Tafeln in s/w., 2 Bll., 6 Bll. Anzeigen. 21 × 15 cm. Orig.-Kart.  950,– Aussteller: Willi Baumeister, Alexander Calder, Walter Dexel, Theo van Does­ burg, Cesar Domela-Nieuwenhuis, Viking Eggeling, Otto Freundlich, Nahum Gabo, Jean Albert Gorin, Jean Hélion, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Kljunkov,

B.van der Leck, El Lissitzky, Kasimir S.Maléwitsch, Ladislaus Moholy-Nagy, Piet Mondrian, Marlow Moss, Antoine Pevsner, Pablo Ruiz Picasso, Hans Richter, Alexander Rodtschenko, Kurt Schwitters, Henri Stazewski, Wladis­ law Strzeminski, Wladimir Tatlin, Sophie Taeuber-Arp, Georges Vantongerloo, Friedel Vordemberge-Gildewart /// Auf dem Vorderdeckel schwache Klebe­ spuren einer entfernten Etikette. Sonst tadelloser Zustand.

Heinemann Galerie: Muenchener Neue-Secession 1916. II.Ausstellung, Muenchen Galeriestrasse 20. 1.Ausgabe. Mün­ chen, Galerie Heinemann, 1916. 28 S.Text, 1 Bl., 16 nn.Bl. Tafeln, 5 nn. Bl. Anzeigen. Mit 31 ganzseitigen schwarzweiss-Abb. 15,5 cm. x 12 cm. Kartonierte Original-Broschur mit Vorderdeckel-Illustration.  250,– Die Künstler der Ausstellung: Max Beckmann (mit Abb.), Erich Heckel, Paul Klee (mit Abb.), Oskar Kokoschka, Franz Marc, Max Pechstein (mit Abb.) und viele andere. --- Vorderdeckel gebräunt und etwas gebogen, Hinterdeckel neu angefügt; S.1–6 am unteren Rand mit kleinem Tintenfleck.

Hans Arp und Gaston Puel: Arp. 1.Ausgabe. Nr.XXIX der Deluxe Edition von 40 Exemplaren auf Vélin de Rives, im Druckvermerk vom Autor mit Tinte signiert. Veilhes, Ver­ lag Gaston Puel, 1966. 52 S. Mit 4 farbigen Original-Linol­ schnitten, jeder von Hans Arp mit Bleistift signiert. 17 cm. x 13,2 cm. Lose Bogen in kartonierter Original-Broschur mit Beschriftung auf Rücken und Vorderdeckel, in transparenter Hülle.  3.000,– Schluss des Vorworts: „…FOR ARP, ART IS ARP. Tout est dit en cinq mots.“ Äusserst selten, die Gesamtauflage umfasste 300 Exemplare (10 davon Künst­ ler-Exemplare, die nicht in den Verkauf kamen). In tadellosem Zustand.

Spirale – Internationale Zeischrift für junge Kunst: He­ rausgeber und Verleger Dieter Roth, Marcel Wyss und Eugen Gomringer. Mit Originalgrafiken von Hans Arp, Sophie Taeu­ ber-Arp, Max Bill, Dieter Roth, Bernhard Luginbühl u.a. Hefte 1–4 (von 8). April 1953 bis November 1954. Bern, Verlag der Herausgeber / Spiral Press, 1953 / 1954. 14;20;32;44 Seiten. Mit zahlreichen Abbildungen. 50 × 35 cm. Orig.-Brosch., il­ lustriert.  4.800,– Die „Spirale“ war eine der interessantesten und wichtigsten Periodika für kon­ krete Kunst und Poesie der 50er und 60er Jahre. Die ersten drei Nummern jeweils in einer Auflage von 600 Expl., das vierte Heft in 800 Exemplaren (das letzte grossformatige Heft). Hervorragender Erhaltungszustand.

Arp, Hans: Konfiguration. Konfiguration I und Kon­ figuration II, Davos 1930. 1.Ausgabe. Paris, Poesie & Co., 1930. 8 resp. 6 Seiten. Mit Signatur von Hans Arp auf der letzten Seite. 19 × 14 cm. Heft, bestehend aus 4 lose Bogen, gefaltet. Um­ schlagzeichnung von Hans Arp.  650,– Kaum ersichtliche leichte Faltspuren in der Mitte. Sonst sehr gut erhalten.

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Goll, Iwan: Die siebente Rose. 1.Auflage. Paris, Poesie & Co., (1930). 13 unnum. Seiten. 19  × 14 cm. Heft, geklammert. Umschlagzeichnung von Hans Arp.  650,– Wilpert/Gühring 50 /// Auf dem Titelblatt und 1.Bl. kleiner Ein­ riss. Sonst tadelloses Exemplar.

Kalff, J.F.B., H.E. van Gelder und Hans Tietze: Oostenrijksche Schilde­ rijen en Kunstnijverheid 1900–1927. Den Haag – Rotterdam – Amsterdam October 1927 – Januari 1928 (auf dem Vorderdeckel: Den Haag Gem.Museum voor Moderne Kunst 15.Okt. - 13. Nov.). Catalogus. 1. Ausgabe. Den Haag, Gem.Museum voor Mo­ derne Kunst, 1927. 46 S., 1 Bl., 11 nn. Bl. Tafeln. Mit 21 schwarz-weiss-Abbildun­ gen. 14 cm x 14,2 cm. Leicht kartonierte Ori­ ginal-Broschur mit far­ biger Vorderdeckel-Il­ lustration von Christa Ehrlich.  250,– Holländische Vorworte, deut­ scher Text von Hans Tietze. Die Künstler: Gustav Klimt (3 Abb.), Oskar Kokoschka (4 Abb.), Egon Schiele (3 Abb.), Josef Hoffmann (2 Abb.) und andere. ---- Vor­ derdeckel leicht fleckig und am Rand mit 2 minimen Einrissen, untere Ecken leicht bestossen.

Vischer, Melchior und Kurt Schwitters (Illustr.): Se­ kunde durch Hirn. Ein unheimlich schnell rotierender Roman. 1.Ausgabe (1.-3. Tausend). Hannover/ Leipzig/ Wien/ Zürich, Paul Steegemann Verlag, 1920. 49 S., 1 nn.Bl.An­ zeigen. 22,5 cm. x 14,5 cm. Original-Broschiert, in Original-Umschlag mit Illustration von Kurt Schwitters.  900,– Erste Ausgabe der ersten Ver­ öffentlichung. Gedruckt als 59.61.Band der Sammlung „Die Silbergäule“ bei Edler & Krische, Hannover. --- Raabe/HannichBode 318.1.; Meyer 42. --- Papier leicht gebräunt, sonst sehr gut erhalten.

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Burkart, W.: Sammlung der wichtigsten europäischen Nutzhölzer in charakteristischen Schnitten, ausgeführt von F.M.Polday in Wien. Lehrmittel, herausgegeben durch das Technologische Gewerbe-Museum in Wien. Mit einem er­ läuternden Text. Patentiert für Oesterreich-Ungarn. Muster­ schutz für das Deutsche Reich. 1.Ausgabe. Brünn, W.Bur­ kart’s Buchdruckerei, 1880. 71 (von 75?) Seiten Begleitheft. Mit 40 losen Tafeln. Auf den Tafeln sind die Holzarten in 7 Sprachen (Lateinisch, Deutsch, Französisch, Englisch, Pol­ nisch, Tschechisch, Ungarisch) übersetzt. 24 × 17,5 cm. (Ta­ feln 23,5 × 16 cm.). Orig.-Kartonumschlag.  1.850,– Mantel II,53; Lange II,1. Jeder Carton (hier Tafel) ist mit dem ApprobationsStempel des Technologischen Gewerbe-Museums in Wien versehen. Tafeln je­ weils mit 3 dünn geschnittenen Originalholzblätter [Querschnitt (Hirnschnitt), Radialer Längsschnitt (Spiegelschnitt), Tangentialer Längsschnitt (Flader­ schnitt)] in goldfarbig bedrucktem schwarzem Karton eingefasst. Beispielsammlung mit Furnieren von z.B.: Fichte (Rottanne), Edeltanne (Weisstanne), Gemeine Lärche, Gemeine Kiefer (Weissföhre), Oesterreichi­ sche Schwarzkiefer (Schwarzföhre) u.a. Begleitheft: Vorwort von W.F.Exner, Ueber den Bau des Holzes, Ueber die technischen Eigenschaften der Hölzer, Für jeweils die 40 Hölzer: Aussehen und Bau des Holzes, Dichte, Saftgehalt, Schwinden, Quellen, Elasticität und Festigkeit, Härte, Spaltbarkeit, Dauer, Ver­ wendung. Einband wenig berieben. Heft mit säurefreiem Klebband am Rücken verstärkt. Es fehlen 4 Seiten? Einige Seiten lose. Ca.8 der insgesamt 120 sehr dünnen Furniere mit Einrissen oder kleinen Löchern.

Le Mascrier, J.B.: Description de l’Egypte. Contenant plu­ sieurs Remarques curieuses sur la Geographie ancienne et moderne de ce Pais, sur ses Monumens anciens, sur les Moeurs, les Coutumes, & la Religion des Habitans, sur le Gouvernement & le Commerce, sur les Animaux, les Arbres, les Plantes, &c. Composée sur le Mémoires de M.de Maillet, ancien Consul de France en Caire. 1.Ausgabe. Paris, Louis Genneau et Jacques Rollin Fils, 1735. XXI, 1 nn.Bl., 328 S., 242 S., 5 nn.Bl.Inhaltsverzeichnis. Mit 1 gefalteten Kupfer­ stich-Karte am Schluss, 7 Kupferstich-Tafeln (2 davon doppel­ blattgross) und einigen Kupferstich-Vignetten. 25,5 cm. x 20 cm. Privater Halblederband der Zeit mit ornamentaler Rücken­goldprägung, goldgeprägtem ledernem Rückenschild, Buntpapierbezug und ornamentalen Deckblättern.   900,– Brunet III, 969. --- Einband stellenweise stark berieben, Ecken teilweise stark bestossen; Papier leicht gebräunt (Vorsatz und letztes Blatt stärker) und stel­ lenweise leicht stockfleckig, Exlibris auf der Vorderdeckel-Innenseite.

Norden, Frederic Louis: Voyage d’Egypte et de Nubie, par M.Frederic Louis Norden, Capitaine des Vaisseaux du Roi. Ouvrage enrichi de Cartes & de Figures dessinées sur les lieux, par l’Auteur même. 1. Ausgabe. Kopenhagen, Imprimerie de la Maison Royale des Orphelins, 1755. 22 nn. Bl., 288 S. Text (2. Titelblatt dazwischen gebunden), 159 Bl. Taf. Mit Kupfer­ stich-Frontispiz, Kupferstich-Portrait, 159 Kupferstich-Tafeln (5 davon doppelblattgross und gefaltet, 4 davon halbseitig auf 2 Bl.), insgesamt 19 Kupferstichen im Text und 13 Kupfer­

stich-Vignetten. 45 cm. x 31,5 cm. Original-Lederband mit ornamentaler Rückengoldprägung, ledernem goldgeprägtem Rückenschild und marmoriertem Schnitt.  5.800,– Brunet IV, 101. --- Rücken und Deckelränder stellenweise berieben, Ecken stark bestossen, untere Rückenkante auf ca.1 cm.beschädigt, Deckel mit einigen Leder­abriss-Stellen und Kratzern; Deckblätter leicht gebräunt, 1 Tafel mit Randeinriss ca.3 cm., Bindung im Tafelteil stellenweise locker; innen ins­ gesamt sehr gut erhalten.

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Stand 12

Antiquariat Christoph Hannen Geistes- und Naturwissenschaften – Wissenschaftliche Periodika

Wilhelm-Tell-Straße 22 40219 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211 9304612 Mobil: +49 (0)171 3873369 E-Mail: [email protected]

  Essenwein, August [Ottmar] von: Die farbige Ausstat­ tung des zehneckigen Schiffes der Pfarrkirche zum Heil. Gereon in Köln durch Wand- und Glasmalereien. Frankfurt a. M, Heinrich Keller 1891. Imperial-2°. (81 × 65 cm). Titel, 22 pp. Begleittext, 20 Tafeln in Schwarzdruck, 16 chromolith. Tafeln. Original Mappe in Halbleinwand. Die Tafeln auf star­ ken Kartons ausgeführt. Mappe etwas fleckig und berieben, Rücken und Ecken fachmännisch restauriert. Tafeln etwas beschnitten und vereinzelt fingerfleckig. Diverse kleinere alte Stempel. 2 Textbögen ganz vereinzelt mit kleineren, alt hinterlegten Einrissen. Insgesamt mit kleineren Gebrauchs­ spuren. Sonst gut.  2.900,–

  Vredeman Frison, Jean [Vredeman de Vries, Hans], Marolois, Samuel: La tres-noble Perspective, a scavoir, la Theorie, Practique, et Intruction fundamentale d’icelle: Illus­ tree de plusieurs belles ordonnance d’Architecture,comme de Temples, Palais… … & de nouveau augmentee & corrigee. [Perspectiva theoretica ac practica ]. A Amstredam, Imprime par Jean d’Aernhem. 1619. 2 Teile in 1 Bd. Ams­ terdam 1619. Kl. 2° (27 × 19 cm). (4), 30 pp., 50 Kupfer auf 49 Doppelbl.; 31–42, (2) pp., 24 Doppelbl. [So komplett]. Zeit­ genössischer gestrichener Einband mit Ledertitelschildchen. Spiegel mit Buntpapierkaschierung. Altes handgeschriebenes Bibliotheksmärkchen auf Rücken. Gelenke etwas berieben. Die ersten Blatt minimal fingerfleckig. Die Tafeln vom Rand her leicht stockfleckig. 4 Tafeln aufgezogen. Breitrandig. Alles in allem schön.  3.600,– ADB 40, 408; Thieme-Becker 35, 675 – Erste französische Ausgabe. Grund­ legende Arbeit zur Zentralperspektive und zur Darstellung von Architektur und Städtebau nördlich der Alpen. „Wie bei keinem zweiten Künstler trugen seine graphischen Musterentwürfe zur Ausbreitung der Renaissanceornamente in der Architektur und den angewandten Künsten bei. Für die Anwendung der Zentralperspektive in der niederländischen Malerei ist sein Werk von heraus­ ragender Bedeutung. Seit dem 19. Jahrhundert finden sein Name und seine zahlreichen Werke in beinahe jeder kunsthistorischen Publikation Erwähnung, die sich mit Aspekten der nordeuropäischen Renaissancekultur befaßt.“ (Lüp­ kes – Huvenne). – Die 73 doppelblattgroßen Kupfer hier als kräftige Abdrücke von hoher künstlerischer Qualität.

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ADB 48, 432; NDB 4, 657; Weech 5, 160; zu Essenwein cf. Springer, P. Braun­ schweig 1914; zur Baugeschichte St. Gereon cf. Kirchl. Denkmäler der Stadt Köln 2. D’dorf 1911 – Die Kartons (80 × 64 cm!) zeigen die durch Essenwein restaurierten mittelalterlichen Glas- und Wandmalereien des Zentralbaus, einem Dekagon. Erste Teile dieses Baukomplexes enstanden wahrscheinlich schon im 4. Jahrhundert. Erste Erwähnung durch Gregor von Tours ca. 590. Errichtung des zehneckigen Zentralbaus um 1220, dem damals größten Kup­ pelbau nördlich der Alpen. Nach Zerstörung im 2. Weltkrieg vollständige Neu­ gestaltung des Innenraums und der Fenster des Dekagons durch zeitgenössi­ sche Künstler. Somit hier vorliegend eine Dokumentation des aus Sicht des späten 19. Jahrhunderts ursprünglichen Zustands. – Ein außergewöhnliches Beispiel für die aufwendige und drucktechnisch anspruchsvolle Ausführung solch großformatiger Chromolithographien. – Wie Springer resümiert war „August Essenwein (1831–1892) eine der vielseitigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten des europäischen Historismus. Seine Biographie und sein Werk spiegeln in seltener Klarheit die dramatischen Umbrüche seines Jahr­ hunderts wider. Zwischen stürmischem Fortschrittsoptimismus – die Eisen­ bahn ist von leitmotivischer Bedeutung – und kompensatorischer Verklärung der Vergangenheit ist er Zeuge zukunftsweisender Impulse. Er hat Anteil an

der Geburt der Denkmalpflege und der Etablierung der Kunstgeschichte als akademische Disziplin, der Kunstgewerbebewegung und der Frühphase des modernen Museums. Von Haus aus Architekt, weitet sich der Radius seiner Aktivitäten schon bald aus. Karlsruhe und Paris, Wien und Krakau, Köln und Nürnberg aber auch das Banat und Istanbul bilden wichtige Stationen seines außerordentlichen Wirkens. Dessen Spuren sind heute, durch Krieg und ge­ schmacklichen Rigorismus dezimiert, vor allem im Germanischen National­ museum in Nürnberg, im Kölner Dom und – nach glanzvoller Renovierung – auch in Königslutter sichtbar, als bedeutende Werke eines ungewöhnlich reichen Lebens.“

Bebauung im Bereich Neusser und Hubertusstraße auf.) Der Zeichner verfügte über geplante Erweiterungen der Festungsanlage detaillierte Kenntnisse. So ist die Ausdehnung nach Süden hin im Gelände deutlich markiert.

  Dokument Deutscher Kunst Düsseldorf 1926. Anlage, Bauten und Raumgestaltungen der Gesolei. Große Ausstel­ lung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, Soziale Fürsorge und Leibesübungen. [Hrsg.:] Klapheck, Rich[ard]; Kreis, Wilhelm; Meyer, Robert. Düsseldorf, Schwann 1926. 2°. 140 pp., 4 Farbtaf., 180 Abb. Original Broschur. Der empfindliche Umschlag von guter Erhaltung. Rücken ansatzweise ver­ schossen. An den Ecken nur kleinste Stoßspur. Sonst sauber. Block fest. Innen sauber und frisch. So unbedingt sammel­ würdig.  1.000,–

  Jean Prouvé. Une architecture par l’industrie. Architektur aus der Fabrik. Industrial Architecture. [Hrsg.:] Huber, Bene­ dikt; Steinegger, Jean-Claude. Zürich, Verlag für Architektur Artemis 1971. 4°. 212 pp. Durchgehend mit Abbildungen. Original Leinwand. Original Schutzumschlag. Sehr gutes Ex­ emplar aus privater Sammlung. So unbedingt sammelwür­ dig.  1.000,–

Wiener 185 – Zunächst nur als Ausstellung geplant, prägen die Dauerbauten von Wilhelm Kreis, wie Ehrenhof mit Kunstpalast, Kunstmuseum, das Pla­ netarium (heute Tonhalle), die Rheinterassen noch heute das Stadtbild von Düsseldorf. Hier vorliegend eine umfassende zeitgenössische Darstellung, die einen Überblick über die später wieder abgetragenen Bauten gibt. Umschlag­ gestaltung von Ernst Aufseeser. Photographische Aufnahmen von Julius Söhn, Claire Wilbrand und Heinrich Platow sowie der Arbeitsgemeinschaft Düssel­ dorfer Photographen auf der Gesolei.

Ausführliche reichhaltig illustrierte Darstellung seines fünfzigjährigen Schaf­ fens als Konstruteur, Architekt und Möbeldesigner. Mit einem Catalogue rai­ sonné im Anhang.

  Düsseldorf (Manuskriptplan) – Plan der Stadt (süd­ östlich ausgerichtet) mit Befestigungsanlage, Straßennetz, Gebäudegrundrissen sowie Umland und Rheinlauf. (38 × 24 cm). Handzeichnung, Tusche, aquarelliert und laviert. Recht­ eckige Kartusche mit ausführlicher Legende und Meilenskala in Verges. Windrose am unteren Rand. Undatiertes Blatt, sig­ niert ‚V. Wolff‘.  5.800,– Plan wahrscheinlich von Oberingenieur Wolff, der zwischen 1698 und 1707 (keine weiteren Lebensdaten bekannt) als Instruktor der Edelknaben (Offi­ ziersanwärter) in Düsseldorf tätig war, verfertigt. (cf. Spohr, 244, 248, 459). Datierung: nicht vor 1720 (siehe Legende Punkt D: ‚fort demoly‘. (Bezieht sich auf das Düsselfort auf der Oberkasseler Seite, daß erst zu diesem Zeit­ punkt geschleift wurde)) und nicht nach 1736 (Der auf 1736 datierte Plan von de Frésier (cf. Spohr Taf. VII) weist im Vergleich weitere Fortschritte bei der Ausgestaltung des Hofgartens auf. (Reiterallee und Landkrone) und bei der

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Stand 42

Antiquariat Held Reisen – Völkerkunde – Aussereuropäische Kunst Textilien – Kleidung – Mode – Tracht – Schmuck Besuche nach Vereinbarung

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Asien – (Honda. Dsu Kai Tei Zo Hou = Methode der Garten­ kunst. Tokio, Koshiba). Mit 49 (38 farb., einigen mehrtei­ ligen) Illustr. auf 40 (18 doppelseitigen) Tafeln u. 1 Skizze im Text. Illustriertes Titelblatt, 3 S., 20 S. u. 1 Bl. Gr. 8°. Illustr., blind-, gold- u. silbergeprägter Originalleinenband, dieser ganz gering fleckig, mit schwachen Kratzspuren u. etwas berieben. Die Vorsätze tls. etwas blasig u. im Falz ge­ brochen. Papierbedingt leicht gebräunt, ein Stempel a. d. hin­ teren fliegenden Vorsatz, die Tafel 5 zweimal beigebunden, sonst gutes Exemplar.  350,– Text in Japanisch. Die Angaben zu Autor, Titel, Erscheinungsort und -jahr haben wir von dem handschriftlichen Vermerk auf dem fliegenden Vorsatz übernommen.

Asien – Illustrated Catalogue of Sung Dynasty Porcelain in the National Palace Museum. Ju Ware, Kuan Ware, Chün Ware. Taipei, Republic of China, 1973. Mit 87 montierten farb. Abb. auf 74 Tafeln bzw. 86 farb. Abb. 1 w. Bl., 2 Titel­ blatt (jeweils chinesisch u. englisch), 9 Blatt u. 1 Blatt mit montiertem Impressum bzw. 63 S. (chinesischer Text) u. 27 S. (englischer Text). Folio. Goldgeprägter Originalseidenband bzw. Originalbroschur. Beide Bände mit Stempel a. d. Vor­ satz zusammen in Originalleinenkassette, diese tls. etwas gebräunt, sonst sehr gutes Exemplar.  480,– Text in Chinesisch und Englisch.

Buchwesen – The Printers’ International Specimen Exchange. With an Introduction by the Editor of „The British Printer“. Vol. IX. London, The British Printer, 1888. Mit 382, meist farb. Blatt (davon 1 lose, 6 gefaltet, 9 auch rückseitig bedruckt, sowie 1 Blatt mit Montierung). Titelblatt, 4 Bl. u. 1 zwischengebundenes Bl. 4°. Goldgeprägter Originalhalb­ pergamentband, dieser etwas fleckig, berieben u. beschabt. Unbeschnitten, daher tls. etwas angerändert u. im Rand an­ gestaubt, vereinzelt etwas fleckig, einige Blatt im Eck leicht geknickt. 4 Blatt sind doppelt eingebunden.  1.400,– Prächtige Sammlung verschiedener Druckerzeugnisse (u. a. von Verlagen), tls. auf verschiedenen Papiersorten.

Fotografie – Boehm, Gustav. Photographien aufgenom­ men und gesammelt von Gustav Boehm Offenbach a. M. gelegentlich seiner Reise um die Welt 1899–1901. 2. Serie. Views taken and collected by Gustav Boehm Offenbach a. M. during his voyage around the World 1899–1901. Offen­ bach, Boehm, o. J. Mit 118 Originalfotografien, 1 Kärtchen mit den Portraits der Firmeninhaber, 1 Kärtchen mit einer Fabrikansicht u. drei goldgeprägten Deckkärtchen. Ca. 8,3 58

mal 6,1 cm. In drei Fächern der goldgeprägten Originalklapp­ deckelpappschachtel, diese mit farb. Karte des Reisewegs im Innendeckel. Die Deckkärtchen wenig angerändert, eines ge­ knickt, 1 Foto mit kleinem Riß und winziger Fehlstelle im Eck. Die Schachtel leicht berieben, der Boden etwas fleckig, sonst sehr gut erhalten. So komplett sehr selten. Beigelegt 13 Fotos aus der ersten Serie (Nr. 1–5 Constantinopel) und 45–52 (Indien).  3.000,– Die zweite Serie umfasst die Bilder 118–235 mit den Reisestationen Hongkong, Manila, Australien, Neuseeland, China, Japan, Vereinigte Staaten von Ame­ rika, Canada, London und Offenbach.

Illustrierte Bücher – Reichert, Josua. Der Druckereiwagen. Aus dem Reise-Tage-Märchen- und Bilderbuch des Druckers Josua Reichert. Leipzig, Faber & Faber, (c 2003). Mit illustr. Vorsatz, 1 Portrait, 1 Plan, 1 montierten Beilage, 8 farb. Ori­ ginalkompositionen (davon die erste handschriftlich sig­ niert), sowie zahlr., tls. farb. Abb., Illustr., typographischen Beispielen bzw. Faksimiles. 74 n. n. Blatt. Folio. Farb. il­ lustr. Originalhalbleinenband im farb. illustr. Originalhalb­ leinenschuber. Der Einband ganz unwesentlich berieben, sonst gutes Exemplar. – Vierzehnter Druck der Sisyphos Presse.  350,– Nummer 120 von 150 (gesamt 180) handnummerierten Exemplaren. Im Im­ pressum von Reichert signiert. Reichert erhielt 1999 den Antiquaria-Preis für sein Werk als Drucker und Künstler.

Illustrierte Bücher – Sindbad der Seefahrer. Die Geschichte der Prinzessin von Deryabar. 1.-3. Tsd. Potsdam, Müller & Co., o. J. (ca. 1920). Mit 14 montierten Farbtafeln. 1 w. Bl., Titelblatt, 134 S., 1 Bl. u. 1 w. Bl. Gr. 8°. Dekorativer, gold­ geprägter Moutonlederhandeinband mit breiter ornamentaler Bordüre u. Rückenschild. Kopffarbschnitt u. gestochenes Kapitalband. Handgefertigte, farbige Buntpapiervorsätze. Der Einband ganz minimal berieben. Der Schnitt vereinzelt gering fleckig. Im Rand papierbedingt etwas gebräunt bzw. schwach stockfleckig, ein Blatt im Rand mit Riß u. geknickt, sonst gutes Exemplar.  380,– Die Illustrationen von Edmund Dulac. Von diesem Werk wurden 150 num­ merierte Exemplare hergestellt (das vorliegende jedoch ohne Nummerierung). Diese wurden in der Fachschule für Kunstgewerbliche Buchbinderei zu Wei­ mar unter Leitung von Otto Dorfner gebunden. Den Einbandentwurf zeichnete Curt Möller-Fernau.

Russland – Dmitrief-Mamonof, A. I. und A. F. Zdsiarsky. Guide du grand chemin de fer Trans-Sibérien. Übers. v. P. Tacchella. St-Pétersbourg, Société d’Impression Artistique, 1900. Mit 1 Titelillustr., 4 (3 farb. ) Faltkarten (davon 1 mit Plan, Ansicht u. einer Figurengruppe), 3 gefalteten Plänen, 3 (1 farb.) Tafeln, 2 Portrait-Tafeln (mit Seidenhemdchen), 370 Abb., sowie einigen, tls. farb. u. figürlichen Zierstücken u. Initialen. 1 w. Bl., 2 Bl., 572 S. u. 2 Bl. Kl. 4°. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rücken. Der Einband berieben, fleckig u. mit leichten Kratzspuren. An den Kapitalen etwas defekt. Im Schnitt tls. gering fleckig. Marmorierte Vorsätze, diese im Falz gebrochen. Vereinzelt etwas angerändert, mit kleinen Randeinrissen u. Fehlstellen im Rand, 1 w. Blatt mit größerer Fehlstelle im Eck. 1 gefaltete Plantafel im Falz mit keilförmigem Auschnitt (leichter Bildverlust).  580,–

sentlich kürzer und daher unbeschnitten, 1 Blatt u. 2 Tafeln im Rand mit kleinem Einriß, 3 Blatt mit winziger Fehlstelle im Rand.  1.200,– Vorderer Orient – Löffler, Eduard. Die österreichische Pferde-Ankaufs-Mission unter dem k. k. Obersten Ritter Ru­ dolf von Brudermann in Syrien, Palästina und der Wüste, in den Jahren 1856 und 1857. Troppau, Schüler, 1860. XV, 240 S. Kl. 8°. Halbleinenband der Zeit mit Marmorpapierbe­ zügen u. 2 handschriftlichen Rückenschildern. Der Einband etwas berieben, bestoßen u. beschabt, der Rücken fleckig. Gesprenkelter Schnitt, dieser an der Unterkante fleckig. Der Buchblock leicht verzogen, tls. etwas wasserrandig, 5 Blatt gestempelt, gelegentlich gering fleckig.  350,– Vorderer Orient – Neueste Länder- und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Zehnter Band. Nummer I-VI. Asien. Prag, Diesbach, 1811. Mit zusammen 4 mehrfach gefalteten, teilcolorierten Karten, 1 Titelillustr. u. 24, tls. mehrtlg. Abb. auf 16 (8 gefalteten) Tafeln. 96 S.; S. 97–168; S. 169–248; S. 249–335 (1); S. 337–407 (1); S. 409–503 (1), 1 Bl. S. 503 (!)-507 (Inhaltsverzeichnis) u. 1 lose beigelegtes Bl. (Anzeige). 8°. OBroschuren, Text unbe­ schnitten überstehend, daher tls. angerändert u. vereinzelt mit winzigen Einrissen, gelegentlich ganz gering fleckig. Im unteren Eck durchgehend mit Wasserfleck.  450,– Enthält: Allgemeine Übersicht Asiens und der einzelnen Länder (Heft I); West­ asien (Asiatische Türkei, Klein-Asien, Türkisch-Georgien, Syrien, Mesopota­ mien, Irak, Kjurdistan (!), Turkomanien, die arabische Halbinsel u. Persien, Heft I-V); Mittel- und Hochasien (Kaukasien und die Tartarei, Heft VI)

Südamerika – Martius, C. F. Ph. von. Von dem Rechts­ zustande unter den Ureinwohnern Brasiliens. Eine Abhand­ lung. München, Fleischer, 1832. Mit 1 Faltkarte. IV, 86 S. u. 20 S. Kl. 4°. Bibliothekspappband der Zeit, dieser berieben u. bestoßen, der Rücken mit Fehlstellen im Bezug u. an den bei­ den Rückenschildern, an den Kapitalen etwas defekt. Farb­ schnitt. Teils nicht exakt beschnitten, leicht angerändert u. im Eck geknickt, das Titelblatt am Innensteg mit Resten der Ori­ ginalbroschur. Etwas stockfleckig, einige Blatt mit leichtem Wasserrand am unteren Innensteg und stellenweise wenig angestaubt, 11 Seiten u. die Faltkarte mit Stempel.   350,– Selten! Der zwanzigseitige Anhang mit dem Titel: Uebersicht der verschiede­ nen indianischen Völkerschaften, Stämme und Horden in Brasilien.

Trachten – Duller, Eduard. Das deutsche Volk in seinen Mundarten, Sitten, Gebräuchen, Festen und Trachten. Leip­ zig, Wigand, 1847. Mit 50 colorierten Tafeln. 1 w. Bl., IV, S. 5–332, 1 Bl. (Inhaltsverzeichnis) u. 1 w. Bl. 8°. Späterer Halblederband mit Lederecken u. gestochenem Kapitalband. Rücken u. Rückenschild goldgeprägt. Der Einband etwas berieben. Farbschnitt. Die Vorsätze erneuert. Papierbedingt gebräunt u. gelegentlich gering fleckig. Der Textteil im Eck etwas knittrig bzw. geknickt, wenige Blatt im Rand unwe­

Vorderer Orient – Weber, Simon. Die katholische Kirche in Armenien. Ihre Begründung und Entwicklung vor der Trennung. Ein Beitrag zur christlichen Kirchen- und Kultur­ geschichte. Freiburg, Herder, 1903. XIX, 532 S. Gr. 8°. Ori­ ginalbroschur, diese fleckig, angerändert, geknickt, mit Ein­ rissen u. kleinen Fehlstellen. Überwiegend unaufgeschnitten. Der Kopfschnitt etwas stockfleckig. Ein Blatt mit kleinem Riß im Rand.  180,– 59

Stand 54

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Stand 53

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Mit zwei Miniaturen illuminiert Biblia latina. Nürnberg, Koberger, 14. Juni 1478. Mit Beigabe des Menardus monachus. (1), CCCCLXI, (6) Bll., mit 2 figür­ lichen ausgemalten Initialen. Holzdeckelband des 16. Jhs., Schweinsleder-Bezug mit reicher Blindprägung, Schließen fehlen. Gr.-Folio (280 × 360 mm).   50.000,–

Rathausstraße 19 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)1 409 61 90 0 Fax: +43 (0)1 409 61 90 9 E-Mail: [email protected] Internet: www.antiquariat.at

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Kobergers dritte lateinische Bibel, mit den gleichen Typen gesetzt wie die zweite, in der herrlichen gotischen Type, die Koberger nur für seine Bibel­ drucke verwendete und die gleichzeitig die älteste von ihm benutzte Type ist (vgl. Klemm, Bibliogr. Mus., 722). Die Initiale auf Bl. i zeigt den Evan­ gelisten Markus mit dem Löwen, das Rankenwerk reicht vom oberen Rand (leicht angeschnitten) bis zum unteren und endet in einem Wappen mit dem Monogramm „S-A-B“. Die zweite ausgemalte Initiale auf Bl. iiii zeigt den Sündenfall (Adam und Eva im Paradies, in der Mitte der Apfelbaum mit Schlange), das Rankenwerk reicht hier bis zum unteren Drittel des Blattes und endet ebenfalls in einem Wappen. Durchgehend sehr schön rubriziert, am Schluss signiert „91 Jo fec“. Bl. A1r mit mehreren hs. Besitzeinträgen, zeitgenössisch und später bis 1876: Namenszug und gedrucktes Exlibris „C. R. Earley, Ridgway, Pa.“ (1823–98). Mehrere hs. Marginalien. Die ersten Bll. im Bug schwach nachgedunkelt, Bl. i oben am Rand fleckig. Mehrere Bll. am oberen Rand gering wasserfleckig. Einzelne Stock- oder verwischte Farb­ fleckchen. Die hs. Marginalien stellenweise leicht angeschnitten, der Druck insgesamt jedoch breitrandig und frisch. Der mächtige Einband fleckig, ein Bruch im Vorderdeckel und die Kanten professionell unauffällig restauriert. ¶ Hain 3068. Goff B-556. GW 4232. BMC II, 415. Polain 648. Pellechet 2296. Oates 988. Hase 27.

Brunfels, Otto. Reformation der Apotecken, welche inhaltet vil guter stück, die eynem yeglichen fast nützlich sein […]. Von edlen steynen, wie die zuken[n]en […] Wie man Syru­ pen, Latwergen, und Confect machen soll, verteütscht auß dem Latein durch D. Hansen Eles. Straßburg, Wendelin Rihel d. Ä., 1536. (4), LIV SS. Mit Titelholzschnitt und einigen Holz­ schnittinitalen. (Vorgebunden) II: Ryff, Walther Hermann. Ein wolgegründet, nutzlich und heilsam handtbüchlin, gmeyner Practick der gantzen leib artzney […]. (Straßburg, Balthasar Beck), 1541. 4 Teile. (224) Bll. (d. l. w.), (140), XC, (12) Bll. (d. l. w.). Mit 21 Holzschnitten. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit abgeschrägten Deckelkanten, reich blindgeprägt (Evangelistenrolle, Bogenfriese). 2 intakte Schließen. 4to.  58.000,– I: Sehr seltene erste Ausgabe dieser Apothekerordnung; nur ein Exemplar auf Auktionen nachweisbar (2011, Reiss 142 : 40.000 Euro, ebenfalls im Sammel­ band). Der hübsche Titelholzschnitt zeigt das Innere einer Apotheke. – Der Humanist, Mediziner und Theologe Brunfels (1490–1534), genannt „Vater der Botanik“, gilt als „first in time and importance among the German botanists of the 16th century“ (Garrison/Morton 279). Nach seinem Bekenntnis zu Lu­

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Ausführlicher, später Brief von ungewöhnlich schöner Erhaltung, gerichtet an Georg Buchholzer (1503–66), Propst zu St. Nikolai in Berlin, der mit dem bran­ denburgischen Hofprediger Johann Agricola (1492–1566) über die Begüns­ tigung der märkischen Juden in Streit geraten war. Buchholzer hatte Luther um Auslegung von Bibelsprüchen gebeten, mit denen Agricola seine juden­ freundliche Haltung rechtfertigte. Agricola („Grickel“, nach seinem Geburtsort auch „Magister Eisleben“ genannt) war vom Schüler zum heftigen Gegner Luthers geworden. – In seinem Schreiben ermuntert Luther Buchholzer, wei­ terhin gegen die Juden zu predigen und diesen Standpunkt auch gegenüber dem Kurfürsten Joachim zu behaupten („yhr habt recht dran gethan. Haltet feste und faret fort“); Buchholzer habe ihn keineswegs gegen Agricola auf­ gehetzt: „G[nade] u[nd] F[riede]. Mein lieber herr probst / Ich müs kurtz sein mit schreiben umb meines heubts schwacheit willen […] Und wenn yhr gleich mir viel von M Isleben woltet schreiben, wie kundte ich euch alleine gleuben? Darumb wer da sagt, das yhr oder yemand zu Berlin oder gantzen marck, mich wieder Isleben hetzte, thut er’s un wissend, so vergebe es yhm Gott, Thut er’s wissend, So leüget er als ein bube. Und ia so seer als mir M Isleben offt selbs gelogen hat hie zu Wittemberg. M Isleben darff niemands, der mich wider yhn hetze. Er kans fur sich selbs, mehr und uber alle, die er mochte verdechtig halten. Solchs weis er seer wol […] Ich halt, Er wird ehe das leben denn das liegen lassen konnen. / Wider die Juden habt yhr gepredigt und hart darüber gefochten fur dem Marggraven, das das ist hie offt und von vielen gesagt, ehe ich ewrn namen erkennet habe. Und yhr habt recht dran gethan. Haltet feste und faret fort. Die Spruche so yhr mir anzeiget, Wider eüch gefuret die Juden zu schutzen, Will ich noch nicht hoffen. Auch noch nicht gleuben, das M Isleben sollte predigen oder yhe gepredigt haben, Denn so fern acht ich yhn noch nicht gefallen. Gott behute yhn dafur. Und wo dem so were […] so sol er auch erfaren, Wer die sind, so mich wider yhn hetzen. Denn damit were M Isleben nicht des kurfursten prediger, Sondern ein rechter Teuffel, der solche

ther mußte er 1521 fliehen; Ulrich von Hutten besorgte ihm eine Pfarrstelle in Steinau bei Schlüchtern, wonach Brunfels noch in Basel als Mediziner promo­ vierte. Während seines Straßburger Aufenthalts als Apotheker veröffentlichte er verschiedene pharmazeutische bzw. pädiatrische Schriften. – Etwas fle­ ckig und stellenweise leicht wasserrandig; einige Blätter mit geringfügigen Randläsuren. Im unteren Rand von Bl. 30 annähernd zeitgenössische hs. Er­ gänzung des Artikels zum Kampfer: „Der recht natürlich campher wirdt also probiert: Nimm ein new backen brot als bald es auß dem ofen kommen ist, schneids mitten entzwei, leg den campher darein: so er wässerecht wirdt, ist er rechtschaffen, so er aber dierr und trucken bleibt ist er gemacht, sol wol bewart werden verschwinden liederlich, man soll in behalten in aine marmelsteinen oder Alabastunen geschirr, darzu gethan leinsamen […]“. – II: Erste Ausgabe des umfangreichen medizinischen Handbuches. Die Holz­ schnitte zeigen Kinder im Mutterleib, zwei Aderlassmännchen, die Adern im Kopf (doppelt verwendet) und zwei verschiedene Darstellungen des Auges (darunter ein schematischer Querschnitt, wie er drei Jahrzehnte später auch in Alhazens „Opticae Thesaurus“ Verwendung finden sollte). Leonhard Fuchs betrachtete das Werk als Bearbeitung seiner „De medendis singularum hu­ mani corporis partium libri IV“. – Getilgter alter hs. Besitzvermerk am Titel; etwas gebräunt und wasserrandig. Erste Bll. sowie Vorsätze mit kl. Wurm­ spuren; am hinteren Vorsatz weitere Rezepte von zeitgenössischer Hand. Der hübsche Einband mit geringfügigen Wurmspuren, ansonsten wohlerhalten. ¶ I: VD 16, B 8567. Durling 730. IA 125.663. Muller 394, 6. Adlung/Urdang 83f. – II: VD 16, R 4007–4008. Benzing 115. Muller II, 312, 94. Ritter (Rép.) 2035. Waller 8350. Nicht bei Bird, Durling, Lesky, Osler, Ritter (Cat.), STC, Wellcome etc.

„diese Juden sind nicht Juden sondern leibhafftige teuffel, die Unserm Herrn fluchen“ Luther, Martin, Theologe und Reformator (1483–1546). Ei­ genh. Brief mit U. („Martinus LütheR D“). [Wittenberg, ca. 1. Sept. 1543]. 2 SS. auf einem Folioblatt (200 × 307 mm). Deut­ sche Handschrift (braune Tinte) auf Papier (Wasserzeichen: zweistrichige Antiquaversalie F im Rund).  450.000,–

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feine spruche so schendlich misbrauchen sollte zum verdamnis aller dere so mit Juden umbgehen, Denn diese Juden sind nicht Juden sondern leibhafftige teuffel, die Unserm Herrn fluchen, Seine Mutter eine hure, und yhn einen Hebel Vorik und hurnkind teglich speyen, das weis man gewis. Wer nü mit solchem Maul Essen und trincken kann oder umbgehen, Der wird ein Christen sein, wie der Teuffel ein heilige. Wolan ich will so erst ich kann, die spruche für mich nehmen. Wie wol M Grickel solt so weit (als ich yhm nicht gonne) gefallen sein, were umb seinen willen nichts davon zu schreiben, Sondern umb der andern willen. Wollet yhr diesen brieff lassen lesen, wer da will, das mugt yhr wol thun […] Hie mit Gotte befolhen. Amen. Vale & Confortare in Domino“. – Kurfürst Joachim II. von Brandenburg, der 1539 zur Reformation übergetreten war, tolerierte die Juden, denen die Mark zuvor verboten gewe­ sen war; darüber beschwerten sich 1542 die Städte. Buchholzer sollte den Brief seinem Kurfürsten zeigen dürfen, um vor dem Verdacht geschützt zu sein, er habe Luther gegen den Hofprediger Agricola aufgehetzt; zu diesem Zweck ist das Schreiben an den gelehrten Kollegen in deutscher Sprache abgefasst. Die hebräischen Worte „Hebel Vorik“ (Nichtigkeit und Nichts) entstammen Jes. 30,7; sie waren Bestandteil eines täglichen jüdischen Gebets, in dem Gott ge­ dankt wurde, nicht jenen Völkern gleich zu sein, die „Hebel Vorik“ anbeteten. Luthers Antijudaismus richtete sich gegen den jüdischen Unglauben der pro­ phetischen Schriftzeugnisse und gegen ihren „Irrglauben“ an die rabbinischen Schriften. Hatte er sich ursprünglich noch besonnen gegen die traditionelle Dif­ famierung der Juden und die gewaltsame Judenmission gewandt, so änderte sich seine Haltung bald und war 1543 bereits in offenen Hass umgeschlagen. Seine berüchtigtste Kampfschrift gegen das Judentum, „Von den Juden und ihren Lügen“, die ebenfalls hoch polemische Ausfälle gegen die vermeintliche Bezeichnung Jesu als „Hebel Vorik“ enthält, erschien eben im Jahr dieses Briefes. Mit demselben rhetorischen Geschick, mit dem er zuvor das Papsttum

lächerlich gemacht hatte, beschwor er nun eine übersteigerte Abscheu vor dem Judentum. Als charakteristische Äußerung aus den späten Jahren des Reformators ist der Brief von mehreren wichtigen Luther-Biographen zitiert oder paraphrasiert worden (vgl. M. Brecht, Luther, Bd. 3 [1987], S. 344; zu­ letzt: L. Roper, Luther [2016], S. 673 Anm. 33). – Mehrere Sofortkorrekturen Luthers im Text. Am Fuß der Versoseite eigenh. Eingangsdatierung Buchhol­ zers: „An mich kummen her gegen Berlin mitwochs nach Egidii [5. September] Anno etc. Im 43.“ Gleichmäßig geringfügig gebräunt bzw. braunfleckig; Spuren zeitgenössischer Faltung. Keine nennenswerten Knitterungen oder Randein­ risse; insgesamt von ausnehmend schöner Erhaltung. – Provenienz: Vor 1914 waren von dem Brief nur die Worte über den gewohnheitsmäßigen Lügner Agricola überliefert („eher das Leben als das Lügen lassen können“), die Buch­ holzer 1562 bei einer Disputation seinem Gegner mit dem Angebot entgegen­ geschleudert hatte, ihm die Stelle in Luthers Brief zu zeigen. Der Anfang des 19. Jahrhunderts von den Editoren der Werke Agricolas ausdrücklich vermisste Brief (B. Kordes, Agricola’s Schriften möglichst vollständig verzeichnet [Altona 1817], S. 393: „Dieser Brief ist meines Wissens eben so wenig vorhanden, als ein anderer“) wurde erst 1914 in der Sammlung des Barons Heinrich von Hymmen (1880–1960) auf Haus Unterbach/Erkrath wiederentdeckt und von Kawerau in den Nachträgen zum 15. Band von Luthers Briefwechsel erstediert. Noch 1947 war er im Besitz Hymmens; von der Weimarer Ausgabe wurde er nach einer Fotografie ediert. Die Familie trat klar für die evangelische Sache ein: Während der Zeit des Nationalsozialismus stellte Heinrich seine Burg der illegalen Bekennenden Gemeinde für Gottesdienste zur Verfügung; der Theologe Johannes Hymmen war ab 1936 Vizepräsident des Evangelischen Oberkirchenrats. Vor mehr als drei Jahrzehnten erstmals am Markt aufgetaucht (Stargardt 630, Nr. 1238: DM 172,270 incl. Aufgeld und USt.; ein vierseitiges Manuskript Luthers erzielte im selben Jahr [Z&K 2/II, 1856] übrigens nur DM 10.000) und seitdem in derselben Privatsammlung, aus der wir das Autograph nun erwerben konnten. Es ist dies das dritte Autograph Martin Luthers, das wir anlässlich der Antiquaria Ludwigsburg anbieten können. ¶ Luther, Werke: Krit. GA, Briefe X (Weimar 1947), Nr. 3909. Erstveröffent­ licht: Enders/Kawerau XV, Nr. 3309a, S. 359f. In modernisierter Schreibung: Kawerau, „Ein Brief Luthers an den Propst von Berlin, Georg Buchholzer“, in: Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins 50 (1917), S. 430–436.

Zwillingsband mit zwei reich illustrierten Stammbüchern, darin auch ein Eintrag des niederländischen Forschungsreisenden Schmalkalden [Album amicorum]. Doppelstammbuch des Anton Günther Kirchberger und seines Sohnes Johann Günther Kirchberger. Augsburg, Erfurt, Frankfurt, Gießen, Hamburg, Jena, Tübin­ gen, Magdeburg u. a. O., 1608 bis 1660er Jahre. Zusammen 488 Bll. mit 382 Einträgen, 54 eingemalten, teils goldgehöh­ ten Wappen, 3 Kostümbildern, 2 allegorischen Bildern, 1 far­ bigen Zeichnung und 1 teilkolorierten Federzeichnung. – I: 219 Bll. mit 218 Einträgen, darunter 32 Wappen (davon eines am losen hinteren Vorsatz), 2 Kostümdarstellungen (davon eine nur fragmentarisch erhalten), 1 allegorische Figur und 1 Notenbeispiel (Bl. 208). – II: 269 Bll. mit 164 Einträgen, 22 Wappen, 1 Kostümbild (livländisches Bauernpaar, Bl. 220), 1 kolorierten Landschaftsdarstellung, 1 allegorischen Bild, 1 teilkol. Federzeichnung (2 chinesische Trachten mit chines. Schriftzeichen in Kanji, Bl. 266). Dos-à-dos-Ein­ band in schwarzbraunem Ganzleder über Holzdeckeln. Be­ sitzerinitialen („AGKAT“ bzw. „IGKLT“) innerhalb goldgepr. Blattwerksbordüre. Schnitt mit Schuppenmuster verziert. 8vo.  25.000,– Anton Günther Kirchberger (geb. 1588, gest. nach 1652), der mit knapp 20 Jahren sein Stammbuch angelegt und diesem in späteren Jahren auch eine ganzseitige autobiographische Notiz vorangestellt hatte, war 1619–32 Stadtund Gerichtsschreiber in Langensalza, später dann Sekretär von Herzog Wil­ helm IV. (1598–1662). Ab der Teilung der Regentschaften im Jahr 1641 ist er

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bis 1652 als Gerichtssekretär des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Gotha nach­ weisbar. Der Halter des zweiten Stammbuchs war sein Sohn Johann Günther Kirchberger (1628–1674), Konsistorialsekretär in Gotha und seit 1666 verhei­ ratet mit Elisabetha Sophia Marterseck, geb. Glass. Unter Zugrundelegung der Lebensdaten von Anton Günther und der geprägten Jahreszahl „1650“ am Deckel des zweiten Stammbuchs ist davon auszugehen, dass Anton Günther Kirchberger das Doppelstammbuch seinerzeit binden ließ: Die Blätter des ersten Stammbuchs sind dabei durch den Buchbinder beschnitten worden (was bei einigen Eintragungen zu Buchstabenverlusten führte). – Bemerkens­ wert vor allem an Anton Günthers Stammbuch ist das große Aufgebot von Gründungsprofessoren der Universität Gießen, allen voran der Theologe Bal­ thasar Mentzer (1565–1627), der „Vater der Gießener Universität“, und der Mediziner und Anatom Gregor Horst (1578–1636). Daneben finden sich u. a. der Philologe und lutherische Theologe Johann Debelius (1540–1610), der lu­ therische Theologe Gregor Schönfeld d. Ä. (1565–1627), Heinrich XVIII. „der Rotkopf“ Reuß zu Obergreiz (1563–1616, mit kolorierter Wappenminiatur), Johann Kaspar Baron von Schönburg-Penig (1594–1644, mit kolorierter Dar­ stellung seines Wappens), Johann Stephan Graf von Auersperg (1594–1620), Andreas III. Frh. von Auersperg (1597–1632), die Brüder Sigismund Friedrich Frh. von Herberstein (geb. um 1595) und Christoph Leopold Graf von Herber­ stein (1593–1667, mit kolorierter Wappenminiatur; ein dritter Einträger mit Namen Georg Andreas von Herberstein ist in der Literatur nicht erwähnt) sowie Simon Malfius (1585–1648), Erzstiftisch-magdeburgischer Cantzler, zuvor erfolgreicher Geheimer- und Legationsrat, als welcher er 5000 Meilen u. a. nach Wien und mehrfach nach Dänemark gereist war, einige Zeit auch Präsident der Justiz und des Consistoriums in Jevern, und Ehrenreich von Weltzer (auch Welser bzw. Welzer, 1589–1623), Sohn des gleichnamigen

Ehrenreich Welzer (1560–1606) und Neffe des späteren Reichsritters und Kommandeurs von Wien und Neustadt, Bernhard von Welzer (1573–1636). – Bemerkenswert am zweiten Stammbuch ist vor allem die Eintragung von Caspar Schmalkalden (1616–73), der als Soldat in niederländischen Diens­ ten Südamerika und Ostindien bereist und einen Reisebericht mit wertvollen geographischen und ethnologischen Beobachtungen und Beschreibungen der Tier- und Pflanzenwelt verfaßt hatte. Schmalkalden schmückt seinen Beitrag mit einer hübsch ausgeführten teilkolorierten Federzeichnung von zwei chinesischen Trachten und einigen chinesischen Schriftzeichen. ¶ W. Klose, „Stammbücher – eine kulturhistorische Betrachtung“, in: Biblio­ thek und Wissenschaft, 1982, Bd. 16, S. 65ff., mit ausf. Besprechung des ersten Stammbuchs, insbes. in universitätsgeschichtlicher Hinsicht. R. Seeberg-Elver­ feld, Revaler Eintragungen im Stammbuch des Johann Günther Kirchberger, in: Ostdt. Familienkunde, Bd. 7 (1974–1976), H. 2.

Goethe, Johann Wolfgang von, Dichter (1749–1832). Brief mit eigenh. U („JWVGoethe“). Weimar, 19. April 1821. 2 SS. 4to.  12.500,– An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Ew. Wohlgeb. erhalten abermals einige Aufträge für die nächste Kupferstich-Auction, um deren gefäl­ lige Besorgung ich bitte. Das erste Verzeichniß mit dem Buchstaben A. enthält Stiche, welche sehr gern zu besitzen wünschte, wenn der Preis, in Verhältniß zu der Güte und Erhaltung des Abdrucks, nur einigermaßen billig ist. Mit denen unter dem Buchstaben B. verzeichneten hat es weniger zu bedeuten, doch kann den beygeschriebenen Preisen allenfalls noch ein Kleines zugelegt werden […]“. – Etwas fleckig und mit kleinen Randläsuren.

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Chopin in Mallorca Chopin, Frédéric, Komponist (1810–1849). Pinselzeichnung in Sepia, signiert („F. Chopin“). [Mallorca, 1838?]. 244 × 178 mm. Gerahmt unter Glas und Passepartout.  180.000,– Meisterliche Landschaftsdarstellung des großen Komponisten: eine südlän­ dische Szene am See mit Boot und Wanderern, im Hintergrund auf dem Hügel eine Burg. – Chopins malerische Neigungen lassen sich bis in die Warschauer Studienzeit belegen: So hat sich das Portrait des Lyceumsleiters Bogumil Linde als Kreidezeichnung erhalten (Bory, S. 49), wie auch eine voll signierte Land­ schaftsdarstellung (heute in der Slg. Ciechomska, Warschau, Abb. bei Bory, S. 52). Chopins Beziehung zu George Sand und sein Aufenthalt in Mallorca haben sicherlich gleichermaßen Anregung zur Wiederbeschäftigung mit der Malerei und damit auch zu unserem Bild gegeben. Das Motiv könnte sehr wohl eine Landschaft auf Mallorca sein: George Sands Aquarell „Blick vom Haus Valldemossa in Richtung zum Meer“ (Bory, S. 130 u.) weist unbedingte Ähnlichkeit auf. Die Rückseite des vorliegenden Blattes zeigt eine weit­ gehend ausgeführte Portraitzeichnung in Bleistift, die zweifellos Chopin zu­ geschrieben werden muss. – Die Provenienz des ungemein atmosphärischen Blatts lässt sich bis zum Meister selbst verfolgen: Chopin schenkte die stets in höchsten Ehren gehaltene Zimelie seinem Schüler Karol Mikuli (1821–97), der sie seinem Schüler Raoul von Koczalski (1885–1948) vermachte. Aus dessen Nachlass gelangte das Bild in die Hände eines der Meisterschüler Koczalskis. 1976 erwarb es von diesem das Musikantiquariat Hans Schnei­ der (Tutzing), welches das Stück auf der Zürcher Kunst- und AntiquitätenMesse Antic ’76 sowie im Lagerkatalog 200 anbot. Zuletzt in Privatbesitz.

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¶ Kat. Schneider, Tutzing, 200 (1976), Nr. 46. Internationale Kunst- und Anti­ quitäten-Messe Zürich (Antic ’76), Kat. S. 52 (mit Abb.). Ferner abgebildet in: E. Burger, Frédéric Chopin. Eine Lebenschronik in Bildern und Dokumenten (München 1990), S. 183, Abb. 386.

Der europäische Hochadel um 1850 Album amicorum der Prinzessin Anna von Hessen-Darm­ stadt. Zumeist Darmstadt sowie Altenburg, Bad Homburg, Bad Kissingen, Baden-Baden, Berchtesgaden, Berlin, Erd­ mannsdorf/Fischbach, Frankfurt, Hohenschwangau, Mün­ chen u. a. O., 1852–1864. 84 Bll. mit Einträgen von mehr als 230 Persönlichkeiten. Mit 1 gest. Spitzenbild, 1 kl. Feder­ zeichnung und 1 Trockenblume. Halblederband der Zeit über Holzdeckeln; beide Deckel mit reichen ornamentalen Auf­ lagen und Intarsien aus Bein, Horn, Messing und Perlmutt (Vorderdeckel angebrochen und Messingauflage gelockert). Hinterer Deckel mit Innentasche und Bleistiftschlaufe (mit originalem Bleistift). Rücken mit schmalen Goldfileten. Mittelschließe. Dreiseitiger Goldschnitt. 12mo (83  × 129 mm).  18.000,–

Bemerkenswertes, reichhaltiges Album amicorum der Anna von Hessen und bei Rhein (1843–65), der einzigen Tochter des hessischen Generals Karl von Hessen-Darmstadt und der Prinzessin Elisabeth von Preußen. Im Mai 1864 hei­ ratete sie den Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin, starb aber bereits ein Jahr nach der Eheschließung nach der Geburt ihres einzigen Kindes an Kindbettfieber. Sowohl ihre Eltern als auch ihr späterer Ehegatte sind im Album vertreten. – Die Einträge stammen vor allem von Angehörigen des europäischen Hochadels, darunter Erzherzog Albrecht von Österreich-Te­ schen (1817–95), Zar Alexander II. von Russland (1818–81), Prinzessin Alice von Großbritannien (1843–78), Herzog Friedrich von Anhalt (1831–1904), Charlotte Gräfin Fugger (1830–76), Gustav Prinz von Wasa (1799–1877), Fürst Heinrich XXII. Reuß-Greiz (1846–1902), Helene Luise zu Mecklenburg-Schwe­ rin, Herzogin von Orléans und Chartres (1814–58), Herzog Joseph von Sach­ sen-Altenburg (1789–1868), Joséphine de Beauharnais, Königin von Schweden und Norwegen (1807–76), Louis Philippe Albert d’Orléans, Comte de Paris (1838–94), König Ludwig II. von Bayern (1845–1912), König Maximilian II. von Bayern (1811–64), Prinzessin Sophie von Oranien-Nassau, Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach (1824–97), Gräfin Théodolinde von Württem­ berg, Prinzessin von Leuchtenberg (1814–57), Prinzessin Therese von Olden­ burg, geb. Nassau Weilburg (1815–71), Prinz Wilhelm zu Schaumburg-Lippe (1834–1906) und viele andere mehr. Der spätere „Märchenkönig“ Ludwig II. ist gleich zweimal vertreten: zuerst als sechsjähriger Bub (gemeinsam mit seiner Mutter Marie Friederike von Preußen, 1825–89), dann noch einmal als Zwölfjähriger mit einem eigenen Eintrag. Als Kinder sind auch vertreten Mary Victoria Hamilton (1850–1922), die 1869 Fürst Albert I. von Monaco hei­ raten sollte, sowie die spätere Ethnologin, Zoologin und Botanikerin Therese von Bayern (1850–1925). Weitere Beiträger aus der Wissenschaft sind u. a. der jungverstorbene Forschungsreisende Adalbert von Barnim (1841–60), der Geologe Wilhelm von Branca (1844–1928), der Theologe und Münchner Ober­

konsistorialrat Carl Heinrich August von Burger (1805–84), ferner Ulrich Le Tanneux von St. Paul-Illaire (1833–1902), Adjutant des Prinzen Adalbert von Preußen, und Ludwig Riedesel Frhr. zu Eisenbach (1806–58), Präsident der Ersten Kammer des Kurhessischen Landtags. – Bis S. 160 von späterer Hand mit Bleistift paginiert. Am letzten beschriebenen Blatt (S. 133) Vermerk von Marie von Schwarzburg-Rudolstadt, Großherzogin von Mecklenburg (1850– 1922): „Dieses Buch gehörte der Großherzogin Anna von Mecklenburg geb. Prinzessin von Hessen Darmstadt; es wurde dann Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg im Dezember 1919 übergeben von Marie verwt. Großherzogin von Mecklenburg gb. Fest. von Schwarzburg“.

Die Briefe an seinen Jugendfreund Otto Grautoff Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875– 1955). Sammlung von über 90 frühen meist eigenh. Briefen, Postkarten u. a. an Otto Grautoff. Verschiedene Orte, meist zwischen 1894 und 1901. Zusammen ca. 260 SS. Meist 8vo. Die Karten mit eh. Adresse, manche Briefe auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. Mit einigen unveröffentlichten Gruß­ karten, Briefen an Erna Grautoff und Karl Federn. Meist München und Rom, einige Schreiben aus Neapel, Unterach, Riva del Garda, Dresden, Bad Tölz, Oberammergau und Paris, September 1894 bis 7. Juli 1925. Etwa 12 (meist unda­ tierte, etwa 1895/96 verfaßte) Schreiben inkomplett; die zwei 65

ersten Schreiben mit kleinen Ausschnitten; gelegentlich an­ gestaubt und mit Papierdurchbrüchen in der Faltung; jeweils mit Annotation der Österreichischen Nationalbibliothek (Juli 1938) und gelegentlich mit Datierung zur Edition (um 1975).  300.000,– Die nach Umfang und Inhalt wohl bedeutendste Sammlung von Briefen Tho­ mas Manns, aus seiner frühesten und zugleich produktivsten Schaffenszeit, an seinen Jugendfreund Otto Grautoff (darunter elf unveröffentlichte Schrei­ ben). Mann kommt u. a. auf den Zeitgeist der Jahrhundertmitte zu sprechen, der in den „Buddenbrooks“ behandelt wird, auf den Umfang des Buchs und seine Pläne zu dessen Fertigstellung, gibt eine ausführliche Darstellung sei­ nes Verständnisses des germanischen und wagnerianischen Wesens, äußert sich über Goethe (mit Zitaten aus „Alles Vergängliche“ [„Faust“]), Shake­ speare („Hamlet“ und „Romeo und Julia“), Wagner („Tristan und Isolde“), Turgenjew, Nietzsche, seinen Bruder Heinrich, Balzac, Dehmel, Fontane und viele andere Schriftsteller, ebenso über seinen Verleger Fischer, den „Sim­

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plicissimus“ und die „Neue Deutsche Rundschau“, und berichtet auch viel von seinen Reisen nach Italien (meist nach Rom in den Jahren 1895 bis 1897). Die Sammlung enthält weiters zwei eigenhändige Gedichte Manns: „Weihnacht“ („O festlich Sternenzelt!“) und, in einem Brief aus dem Jahre 1898, das offensichtlich neu entstandene „Nur Eins“ („Wir, denen Gott den trüben Sinn gegeben“). Zudem finden sich Transkriptionen des Liebesduetts aus „Tristan und Isolde“ („Bricht mein Blick sich …“) und aus „Romeo und Julia“ („Komm, Nacht … Verhülle mit dem schwarzen Mantel mir“) sowie Gedichte von August von Platen und anderen. – Nach Grautoffs Tod im Pariser Exil erwarb der Verleger Kurt Leo Maschler (1898–86) die Korres­ pondenzsammlung von dessen Witwe Erna Grautoff; nach Maschlers Flucht aus Österreich 1938 wurde der zurückgelassene Bestand von der Gestapo der ÖNB überstellt und von dieser in deren Autographensammlung einsigniert. 1949 wurde die Sammlung an Maschler rückgestellt (vgl. ÖNB, Allg. Ver­ waltungs- u. Korrespondenzakten 00/1949 A); erworben aus dem Nachlaß Maschler, Sotheby’s 28.5.2015, lot 167. – Detaillierte Verlistung auf Anfrage. ¶ T. Mann, Briefe an Otto Grautoff 1894–1901 und Ida Boy-Ed 1903–1928, hrsg. von Peter de Mendelssohn (1975).

Kraus, Karl, Schriftsteller (1874–1936). Eigenh. Manuskript. In: Ders., Adolf Loos. Rede am Grab, 25. August 1933. Wien, Verlag der Buchhandlung Richard Lanyi, 1933. Mit einem Frontispiz nach dem Photo von Emil Theis, Dessau. (4) Bll. Bedruckte Originalbroschur. Gr.-8vo. Das Manuskript: ¾ S. 8vo.  8.500,– Beim vorliegenden Exemplar der in nur geringer Auflage gedruckten Grabrede auf Adolf Loos dürfte es sich um das Privatexemplar des Verlegers Richard Lányi (1844–1942) handeln, der Kraus’ Manuskript darin einmontierte. „Der Ertrag“ aus dem Verkauf der Rede war, wie auf der Titelrückseite zu lesen ist, „dem Fonds zur Errichtung eines Grabsteines gewidmet“, der dann auch nach Loos’ eigenem Entwurf ausgeführt werden sollte. Der Text der Rede war zusammen mit Kraus’ berühmtem Gedicht „Man frage nicht“ als einziger weiterer Beitrag in der einzigen „Fackel“-Nummer des Jahres 1933 erschienen (Nr. 888 von Oktober 1933). Mit Lányi verband Kraus seit etwa 1915 eine geschäftliche Beziehung: Organisierte Lányi anfangs lediglich den Vorver­ kauf für Kraus’ Lesungen „als der weitaus zuverlässigste, ordentlichste und beim Arrangement von Wohltätigkeitsvorträgen selbstloseste Veranstalter“ (Die Fackel, XXVII. Jahr, Nr. 697–705, Oktober 1925, S. 54), so veröffentlichte der „Verlag der Buchhandlung Richard Lányi“ ab 1917 (bis 1937) etwa 60 Titel, von denen rund ein Viertel „direkt oder indirekt mit Karl Kraus zu tun“ haben (Murray G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938). – Das letzte nachweisbare Exemplar der gedruckten Rede war 1955 im Handel (Do­ rotheum Wien, Auktion 513, 20. und 21. Oktober 1955, Nr. 34, zusammen mit der gleichfalls bei Lányi erschienenen Würdigung zu Loos’ 60. Geburtstag). ¶ Otto Kerry: Karl-Kraus-Bibliographie. Mit einem Register der Aphorismen, Gedichte, Glossen und Satiren. München, Kösel, 1970. EA 1. Friedrich Pfäfflin: Richard Lányi. Im Verlag der Buchhandlung. Bibliographie 1917–1938. Warm­ bronn: Verlag Ulrich Keicher 2006 (= Bibliothek Janowitz. Hrsg. von Friedrich Pfäfflin, Band 11), Nr. 60.

Celan, Paul, Schriftsteller (1920–1970). Eigenh. Gedicht mit U. („Unkel Paol“). O. O., „zum 9. Juni 1960“. 2 SS. Qu.8vo.  7.500,– „Lieber Jakob, lieber Kaspar! / Bare Fässer sind nicht faßbar, / Fahre Bässe fahren sölten, / doch Sankt Pölten bleibt Sankt Pölten. / Frag den Vater, frag die Mutter, / beide wissens von der Butter. / Daher hab ich und vom Erich, / darum dich ich jetzt gehörich. / Denn Du hast ja heut Geburtstag, / also denk nicht, daß ich ‚schnurz‘ sag! / Vielmehr sag ich: Alles Gute / unterm Hute, überm Hute! […]“. – Verso mit eh. Widmung an Jakob Kaspar Demus, den eben ein Jahr alt gewordenen Sohn von Celans engem Freund Klaus Demus. ¶ Paul Celan, Die Gedichte aus dem Nachlaß. Hrsg. von B. Badiou, J. C. Ram­ bach und B. Wiedemann (Frankfurt am Main, 1997).

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Stand 37

Domenico Jacono Antiquariat | Verlag | Galerie

Do. u. Fr., 14–19h

Neubaugasse 35/1A/R5 A-1070 Wien Tel.: +43 1 9412345 Messetelefon: +43 699 19741461 E-Mail: [email protected] www.domenicojacono.com Reich illustriertes Werk über die Indigenen Amerikas Amerika – [Johann Georg Purmann]: Sitten und Meinungen der Wilden in Amerika. Letzte verbesserte Aufl. [Nachdruck d. Ausg. FfM. 1777–81]. Mit 36 v. 44 gefalt. Kupfertaf. Wien: Schrämbl 1790. Kl.-8°. Ca. 1500 S. Halb-Pgmt.bde. d. Zeit m. goldgeprägt., ledernen Titelschildchen u. m. Buntpapier überzog. Kartondecken, Vorsätzen aus Buntpapier und rotem Schnitt.  480,–

Beuschel, Hirn, Kutteln und Schöps für Fürst Paar Kochen – Auf die Küche. Fleischhacker. [Wareneingangs­ buch der Fürsten Paar betreffend Fleischwaren.] O.O. [Wien]: Jänner, Februar, März und Dezember 1777. Quer8°. 76 nn. Seiten, davon 15 beschrieben. Originale, faden­ geheftete Broschur mit Umschlag aus gemustertem und lackiertem Buntpapier, derselbe mit einem Titeletikett, auf dem ein ornamentaler Rahmen mit dem Wappen der Fürsten von Paar gestochen ist, der den handschriftlichem Titel um­ schließt.  1.800,– Geschäftsbuch mit chronologisch verzeichneten Eingängen von Fleischwaren für die Küche des Palais Paar in der Wiener Wollzeile während der Epoche von Fürst Johann Joseph Wenzel Paar, damals „Obersthofpostmeister“ des Kaisertums Österreich. Erfasst sind die Monate Jänner, Februar, März und Dezember 1777. Die Küche des Palais Paar bezog damals vor allem Rind-, Kalb- und Lammfleisch, daneben auch solches von „Schöpsen“ (kastrierten Hammeln), dazu „Beuschel“ (Lunge), Bries, Hirn, Obergaum und Zunge, sowie Kuttelfleck, Mark und die sogenannte „Zuwag“, also Knochenbeigaben. So bekam man etwa am 26. Jänner 1777 geliefert: 50 kg Rindfleisch, 38 kg Kalbfleisch nebst Zuwag, Lamm- und Schöpsen-Karree, Bries, Hirn und Mark. Die einzelnen Positionen sind in der vorgedruckten Tabelle mit Datum, Menge, Ware und Preis eingetragen. Tages- bzw. Monatssummen sind vermerkt und als „bezahlt“ ausgewiesen. – Das Palais der Fürsten Paar war einer der größten und repräsentativsten Adelssitze der Residenzstadt Wien. In seinen Prunk­ räumen fanden 1769 z.B. die Feiern zur Verlobung von Erzherzogin Marie Antoinette mit dem franz. König Louis XVI statt. Aufgrund des Amtes der Fürsten Paar beherbergte das schlossähnliche Gebäude auch das Hauptpost­ amt mitsamt weiträumigen Stallungen und Kanzleien, in denen seinerzeit 40 Postbeamte tätig waren (Harrer). – Vorderseite des Umschlags an zwei Stellen mit Wurmfraß, Umschlag stellenweise mit kleinen Tintenflecken, sonst sehr gut erhalten; ein einzigartiges und aussagekräftiges Dokument gastronomi­ schen Lebens im adeligen Wien des aufgeklärten Absolutismus. – Wurzbach, Bd. 3 (1870), S. 149; Harrer: Wien, Bd. 4.III (1945), S. 559–64; J. Parker: Das Blaue Zimmer aus dem Palais Paar in Wien. In: alte und moderne kunst, Jg. 16 (1971), Nr. 117, S. 8–14.

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Äußerst selten angebotener vollständiger Satz mit allen 4 Bänden dieser vom Frankfurter Gymnasialdirektor Johann Georg Purmann verfassten, jedoch anonym erschienenen Kompilation von Beschreibungen des 16.-18. Jh. zu den indigenen Ethnien Amerikas, u.a. von Lery (1585), Acosta (1590 et al.), Garcilaso de la Vega (1605 et al.), Rochefort (1665), Condamine (1745), Ulloa (1752) und Charlevoix (1744 et al.), mit aus einigen dieser Werke entnom­ menen und in kleinerem Format nachgestochenen Kupfern. Die Originalaus­ gabe des vorliegenden Nachdrucks von diesem Werk war zwischen 1777 und 1781 bei J. G. Garbe in Frankfurt erschienen. Die klar und kräftig gestochenen Falttafeln zeigen kultische und höfische Zeremonien, sowie Kriegs- und All­ tagshandlungen der Indigenen u.a. in den heutigen Gebieten von Brasilien, Peru, der Karibik, Mexiko, den USA und Kanada. – Mit gestoch. Ex Libris „Joannis Wolny Presbyteri“. – Vollständige Exemplarsätze sind gemäß APO in den letzten 20 Jahren nicht mehr auktioniert worden; auch Einzelbände sind selten, häufig fehlen Tafeln. Nicht immer wurde insbesondere der hier vorliegende, meist fehlende 4. Bd. mit eingehängten Kupfern ausgeliefert, wie z.B. der Bestand der UB Augsburg beweist. – Die hübschen Einbände gering­ fügig berieben, Bindung des 1. Band im Vordergelenk gelockert, einige Tafeln mit teils hinterlegten Randeinrissen, innen minimal fleckig, insgesamt sehr sauberer Satz dieses Rarissimums. – Durstmüller I, 286 (Schrämbl); Field, An Indian Bibliography, 1873; Holzmann/Bohatta IV, 2680; Klötzer, Frankfurter Biographie, Bd. 2, 1996.

Monumentaler Atlas der Zoologie nach Cuvier Zoologie – Synoptischer Atlas der Zoologie nach Cuvier’s Classification, in 15 [lithografischen] Karten. Weimar: Ver­ lag des Landes-Industrie-Comptoirs 1842. Gr.-2°. Zeitgen. interim. Leinenband.  980,– Großformatiges (60:43,5 cm) Tafelwerk über die Tierwelt nach der Ordnung des franz. Naturforschers Georges Cuvier, der in „Le Règne Animal distribué d’après son Organisation“ (1817, dt. „Das Thierreich geordnet nach seiner

Organisation“, 1821–25) Tierarten erstmals nach Wirbeltieren, Weichtieren, Gliederfüßlern und Strahltieren klassifiziert und damit die Grundlagen der Vergleichenden Anatomie geschaffen hatte. Vorliegender Atlas umfasst nach der Titelei 15 doppelblattgroße lithografische Tafeln mit detaillierten, reichlich mit Legenden versehenen synoptischen Überblicken nach dem Cuvier’schen Ordnungsschema, auf denen ausgehend von den Säugetieren – und in der Evolution zurück bis zu den Infusorien – rund 1500 Tiere dargestellt sind. Das aufwändige Werk entstand zwischen 1836 und 1841, die detailgetreuen Stein­ zeichnungen wurden von H. Klöpfel und Th. Schmidt angefertigt. – Frühere Fehlstellen an den Kapitale restauriert, Einband an den Ecken und Kanten etwas berieben und bestoßen, Tafeln durchgehend etwas stockfleckig, sonst solides Exemplar dieses Rarums, das sich über Worldcat und KVK weltweit nur in 5 institutionellen Beständen nachweisen lässt und gemäß JAP und APO seit 1950 kein einziges Mal zur Auktion gelangt ist. – Carter/Muir, Bücher die die Welt verändern, 276 (zu Cuviers „Le Règne Animal“).

Dekorative Sammlung mit Algen der Adria Herbarium – [12] Lose Blätter der Flora aus Adria’s Tiefen. [Sammlung von 106 Herbabelegen von Algen und Schwäm­ men, dekorativ arrangiert und montiert auf mit geometrischen Mustern mehrfarbig mittels Gouache und Farbstift bemalten Kartons.] O.O.: 1887. 4°. 12 Kartons samt lose beiliegenden Schutzfolien, in der originalen, mit Leinen überzogenen und innen ausgekleideten Flügelmappe, dieselbe mit ornamen­ taler Rahmenfilete und Titel (auf andersfarbigem Schild) in Goldprägung auf Vorderdeckel.  780,– Dekorativ gestaltetes, nach der gemein­ sam mit dem Mappentitel geprägten Da­ tierung um 1887 angelegtes Herbarium mit 106 Belegen von Algen und Schwäm­ men der Adria. Die in Gestalt, Größe und Farbe teils sehr verschiedenen Pflänz­ chen wurden dabei mit ebenso dekorati­ vem wie manuellem Geschick vor einem Hintergrund aus mit Gouache und Farb­ stiften gemalten geometrischen Mustern auf Kartons befestigt. Bemerkenswert sind der ausgezeichnete Zustand und die gute Haftung der Objekte, die beim Be­ wegen der Kartons nicht ausbröseln, wie sonst bei Herbarien oft der Fall ist. – Die Mappe an den Kapitale mit kleinen Fehlstellen, an den Ecken, Kanten und auf den Decken stellenweise berieben und bestoßen, die Leinenkaschierung von den Mappenflügeln stellenweise gelöst, insgesamt kompakt erhaltenes, bedeutendes unikales Dokument zur adriatischen Flora des vorletzten Jahrhunderts.

  Architektur – Gustav Adolf Breymann et al.: Allgemeine Baukonstruktionslehre mit besonderer Beziehung auf das Hochbauwesen. Bände I-IV (Alles). 4., gänzl. neubearb. (Bd. IV), 6., verm. u. umgearb. (II u. III), sowie 7., verb. u. erw. (I) Aufl. Mit 398, darunter 23 farbigen lithograf. bzw. fotolithograf. Taf., wovon 1 mehrfach gefalt. u. zahlr. doppelblattgroß, sowie 3477 Textholzschn. Leipzig: Gebhardt (Engelhardt [Text]) 1900 (II u. IV), 1902 (III) u. 1903 (I). Lex.-8°. Ca. 1.800 S. Originale Halb-Ldr.bde. mit reich or­ nament. Deckel- und Rückentitel in Gold- und Farbprägung, farbig gemust. Vorsätzen aus Wachspapier und Marmor­ schnitt.  380,– Selten gut erhaltener Satz dieses monumentalen Standardwerks für Architek­ ten und Hochbauingenieure, begründet von G. A. Breymann und in insg. 7 Aufl. fortgeführt von Otto Warth u.a. War die Erstausg. (3 Bde., 1849–51) mit knapp 550 S. und nur 172 Taf. noch von relativ geringem Umfang, so steigerte sich dieser bis zur letzten Aufl. v. 1903 um ein Vielfaches. Damit stellt Brey­ manns „Konstruktionslehre“ auch einen Spiegel der regen, v.a. städtischen

Bautätigkeit (z.B. von Bahnhöfen u. Krankenhäusern) dieser Jahrzehnte dar, welche hier mit zahlr. Bsp. dokumentiert ist. – Wie zumeist ist auch der vor­ liegende Satz in einer Mischauflage, jedoch mit uniformen Originaleinbänden erhalten. – Rücken entlang der Gelenke und an den Kapitale etwas berieben, Ecken und Kanten der Einbände mitunter gering berieben und bestoßen, an­ sonsten sehr sauberer, innen kaum fleckiger Exemplarsatz.

Erotik – Robert Heymann: Laïs die Hetäre. Die Babylonierin. 2 Bde. Bd. 1 i. 2. Aufl. Mit mehrfarb. illustr. Umschl. unter Verwend. e. Holzschn. v. Paul Renner, 4 Taf. m. Holzschn. v. Renner (3) u. L. Leonhard, der Abb. e. Fotoporträts d. Autors als Front., sowie ebenfalls v. Renner gestalt. Buchschmuck. Leipzig: Dege (Hallberg & Büchting) o. J. [1902]. Gr-4°. 149 [18] S.; [2] 112 S. Orig. Kart. des Verlags.  280,– Schmuckes Erotikum mit einprägsamen Holzschnitten, typografischer Gestal­ tung und Buchschmuck des bedeutenden Graphikers, Buch- und Schriftkünst­ lers Paul Renner, u.a. nachmaliger Erfinder der Type „Futura“. – Die 1. Aufl. v. Bd. 1 (1901) dieser vom Dramaturgen und Romancier Robert Heymann teils als Poem, teils als Roman verfassten „erotischen Schilderungen“ voll „schwü­ len, atembeklemmenden Dufts“ (Verlagsanz.) war von der Staatsanwaltschaft wegen „Unsittlichkeit“ konfisziert worden, worauf der Autor im Vorwort zum 2. Bd. seinen Gegnern ein Kunstverständnis „wie eine Leitkuh vom Flöten­ spiel“ attestierte, und das ursprünglich auf 3 Bde. konzipierte Werk mit dem 2. Bd. beendete. – Umschlag von Bd. 1 mit fachkundig konsolidiertem Rücken, Vorderseite am oberen Rand mit Inventar- und Preisvermerk und geringfügig angeschmutzt, Papier gebräunt, sonst sehr sauberer Satz dieses auf dickem Maschinbütten gedruckten, attraktiven Erotikums, in den Originalumschlägen nur äußerst selten zu finden und laut APO in den letzten 3 Jahrzehnten auch nicht auktioniert. – Vollmer, Bd. 4 (1958), S. 557 (Renner).

Pomologie – Josef Löschnig; H. M. Müller; Heinrich Pfeiffer. Bearb.: Empfehlenswerte Obstsorten. Hg. v. Landes-Obstbau­ verein für Niederösterreich. 2 Bände (v. 3) i. e. Bd. 1. Bd.: Äpfel. 2. Bd.: Birnen. Mit 78 Tafeln in punktierter Chromo­ lithografie nach Aquarellen von L. Stricker und 78 fotogra­ fischen Abbildungen. Wien, Leipzig und Zürich: Scholle-Vlg. (Friedrich Sperl) o. J. [um 1912]. 4°. [2 nn. S. (Werktit.)]; [nn. S. I-III (Bd.tit.), S. IV-VI, [nn. S. 1], S. 2–87, [1 nn. S.], 40 Taf.; [2 nn. S. (Werktit.)]; [2 nn. S. (Bd.tit.)], S. 89–177, [1 nn. S.], 38 Taf. Originaler Halbleinenband mit dekorativem Rückentitel.  580,– Selten angebotenes, bedeutendes po­ mologisches Werk, das „neben dem Erkennen der Früchte vorwiegend die Ansprüche einzelner Obstarten und Sorten an Boden und Lage, die kultur­ technischen Anforderungen in bezug auf Zucht und Pflege, die Empfindlich­ keit einzelner Sorten gegen Krankheiten und Schädlinge und die Eignung der Sorte in bezug auf die Verwendung, den Obstzüchtern vermitteln“ (Vorwort) sollte. Mit Ausnahme der Tafeln 33–38 des 2. Bds. sind auf den Rückseiten der Tafeln fotografische Aufnahmen von den entsprechenden Obstbäumen abge­ bildet. – Wie zumeist fehlt auch hier die letzte, die Kirschen betreffende Lfg. 9 (= Bd. 3), beinhaltend die Textseiten 181–210 und 12 Tafeln. – Einband an den Innengelenken leicht gelockert, am Hintergelenk geringfügig aufgeplatzt, sonst außerordentlich gut erhaltenes Exemplar mit frischen Tafeln von kräfti­ ger Farbe. – Laut OCLC, KVK und OBV ist das Werk weltweit in lediglich 8 in­ stitutionellen Beständen nachweisbar, davon 4 Mal in Österreich (Universität f. Bodenkultur, Universität Wien; Österr. Nationalbibl., Niederöst. Landesbibl.). Gemäß APO wurde das Rarum in den letzten drei Jahrzehnten auch nur 3 Mal auktioniert (2009, 1993, 1971), jeweils ohne Bd. 3.

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Antiquariat KaraJahn Inhaber: Michael Jahn Wertvolle Bücher, Fotografien, Insel-Bücherei, Plakate, wechselnde Ausstellungen   Architektur – Berlin Stalinallee. Die großen, schönen Wohnbauten der Stalinallee sind die weithin sichtbaren Zeugen unseres Friedenswillens. W. Pieck (Einbandtitel). Kassette mit 16 losen Photolithographien nach Original-Pho­ tographien. Berlin, ohne Drucker, 1953.  1.400,– Die Bilder im Format 14 × 20,5 cm, verso mit eingedruckter Legende. Die gele­ gentlich geäusserte Behauptung, es handele sich um Original-Photographien ist falsch, es sind erkennbar gedruckte Abbildungen. Gezeigt werden Bauten innen und aussen, die Stalinallee, dortige Geschäfte u.a. Sicher in nur ganz kleiner Anzahl hergestellt. Das farbig lackierte Emblem auf dem Vorderdeckel feiert die zweite Stufe des „Nationalen Aufbauprogramm Berlin“. – Kassette nur ganz gering berieben, die Abzüge leicht gewellt, insgesamt gut erhalten. Beigabe: Berlin Stalinallee. Die Strasse des Friedens. Leporello mit 16 Ab­ bildungen nach Originalphotographien. Berlin, ohne Drucker, 1953. Von uns

Motzstr. 25 D-10777 Berlin Tel.: +49 (0)30 211 54 56 Fax: +49 (0)30 211 57 37 E-Mail: [email protected] www.karajahn.com nicht weiter nachweisbare, seltene Devotionalie zum Boulevard, Pendant zu Puhlmanns großer Veröffentlichung.

Architektur – DDR-Autobahnen. Motive der Autobahn in der Deutschen Demokratischen Republik. Album mit 25 montierten Original-Photographien. Vintages. Silbergelatine. Halle, Staatl. Straßenunterhaltungsbetrieb, 1957. 26 Bl. Quer4°. Ill. Original-Leinwand.  1.200,– Die Abzüge im Format 12,5 × 17,5 cm, darunter handschriftlich jeweils die Ortsangabe. Auf dem vorderen Innendeckel handschriftlicher Dedikationstext des Betriebs, demnach war das Ganze – sicher ein Unikat – Geschenk an einen ungarischen Kollegen. Die Fotos zeigen jeweils menschen- und autoleere Brü­ cken und Strassen der DDR – ein Bildbeleg bemerkenswerter sozialistischer Tristesse. – Album gering berieben und angestaubt, Vdeckel mit Druckspur, innen sauber, gut.

Bauhaus – Molnar, Wolfgang (Farkas). Ausstellung Bau­ haus Weimar 1923. farbig lithographierte Postkarte. 14,2 × 9,2 cm.  5.000,– Sehr gut erhaltene Bauhaus-Postkarte, Nummer 17 der Folge, ungelaufen, unbeschrieben. Verso mit dem zeitgenössischen Stempel zu den genauen Aus­ stellungsdaten. Molnar war Itten-Schüler und arbeitete später für Gropius. 1925 kehrte er nach Ungarn zurück. – Frisch

Bibliophilie – Chagall, Marc. Dessins pour la bible. Mit zahlreichen, teils farbigen Original-Lithographien. Paris, Verve, 1960. 12 Bl., 96 S., 8 Bl. 4°. Farbig lithographierter Original-Pappband.  2.400,– Schönes Exemplar der großzügig ausgestatteten Ausgabe, erschienen als Num­ mer 37/38 des zehnten Jahrganges von „Verve“. Chagall schuf die Arbeiten in den Jahren 1958 und 1959. – Kopfkapital und Kanten gering berieben resp. bestoßen, sonst frisches Exemplar.

Bibliophilie – Pablo Picasso / Jean Cocteau – Laporte, Geneviève. Les Cavaliers d’ombre. Illustration de Pablo Picasso. Sous le Manteau de Feu. Illustrations de Jean Cocteau. Mit Vorworten von Armand Lanoux, Jacques Audiberti und René Ménard. Neuausgabe in einem Band. Paris, Foret, 1956. Ge­ trennt paginiert. Gr.-8°. Rohbögen in farbiger, originallitho­ graphierter Original-Broschur.  3.000,– Auf dem Titelblatt von „Sous le manteau..“ mit zwölfzeiliger, sehr persönlich gehaltener eigenhändiger Widmung der Autorin an Jean Dutour, datiert 27. Juni 1956. Die Autorin war als Geliebte von Picasso bekannt, später arbeitete sie als Dokumentaristin. Die beiden Gedichtbände erschienen zuerst separat als Pressendrucke, dann vereint in 300 nummerierten Exemplaren in vorl. Band, unser Exemplar aber ohne Nummer. – Einband etwas angestaubt und vergilbt, Rücken etwas rissig und knickspurig, innen frisch.

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1818. Mit einem Titelkupfer. Karlsbad, Franieck, (1818). 152 (von 154) S. 8°. HLdr. d. Zt.  2.000,– Verzeichnet unter der Nummer 1767 für den 27.7. den Großherzogl. Sächs. Weimar. Geheimrath Joh. Wolf. v. Göthe (sic), der allerdings tags zuvor schon angekommen war. Seltenes Dokument für Goethes erneuten Kuraufenthalt in Karlsbad, nach fünfjähriger Pause. Goethe war dorthin am 23.7. ab Weimar gereist war und blieb bis zum 13.9. Online von uns in keiner deutschen Biblio­ thek nachweisbar. – Gering bestoßen und beschabt, zwischen Seite 6 und 7 wurden einige Blatt Vacate herausgetrennt, Seite 123/124 wurde nicht beige­ bunden, sonst gut.

Luxuspapier – Biedermeier Luxus-Billets – Feine Samm­ lung von zehn originalen, aufwendigen und meist farbig lithographierten Biedermeier-Billets, teils mit Klapp- oder Ziehmechanismus. Aus einer umfangreichen europäischen Privatsammlung. Überwiegend Wien und Prag, um 1820– 1860. Teils lose, teils leicht montiert. Überwiegend gut erhal­ ten, verso teils alte Besitzeinträge oder Widmungsvermerke, meist nur kleine Alters- bzw. Gebrauchsspuren.  3.200,– Vorhanden sind: 1. G. Gruber, Wien. „Wenig Worte viel Gefühl“. 8,5 × 6,5 cm. Ein Blatt. – 2. Bohmann, Prag. „Unschuldig bist Du, sanft und gut“. 11 × 8,5 cm. Ein Blatt. – 3. Bermann, Wien. „Nimm hier zum Geschenk…“. 10 × 8 cm. Mit Ziehmechanismus (Ziehstreifen fehlt). – 4. Kolorierte Original-Federzeich­ nung mit dreiseitigen Noten von oder für Catharina Grimm. 7,5 × 10,5 cm. – 5. Adamek, Wien. „Schreib für Dein Erdenglück“. 10 × 8 cm. Ein Blatt. – 6. TG. „Blühend sey Ihr Frühling“. 7 × 9 cm. Ein Blatt. – 7. H.F. Müller, Wien. „Extrapost hab ich genommen“. 6,5 × 8 cm. Ziehkarte (Mechanismus defekt). – 8. Adamek, Wien. Belieben den türkischen Bund zu entfalten…“. 10 × 8 cm. Ziehmechanismus (Ziehstreifen neu). – 9. „Es wachse unter Deinem Tritte…“. 7 × 9,3 cm. Ein Blatt. – 10. Puchmayer, Prag. „So ist es gescheit“. Ziehkarte (schwergängig).

Film – Der müde Tod. Ein deutsches Volkslied in sechs Ver­ sen. Mit 25 Illustrationen. Berlin, Decla-Bioskop, um 1921. 62 S. Kl.-8°.  1.200,– Sehr seltene Werbeschrift anlässlich der Premiere des Film-Klassikers. Der­ artige Kleinschriften waren nicht im Handel sondern wurden zu Werbezwe­ cken abgegeben, etwa an die Besucher der Premiere. – Gering gebräunt und teils etwas fleckig, kl. Eckverlust des VDeckels, innen sauber.

Inkunabel – Biblia latina. Prologus in Bibliam. Incipit epistola Sancti Hieronymi ad Paulinum. Mit zahlreichen ein­ gemalten Lombarden in Rot und Blau, darunter eine große „I“-Initiale. Venedig, Druck durch Fr. Renner, 1483. 476 nicht num. Bl. 4°. Pergament des 16. Jh. mit Platten- und Roll­ stempelverzierung, hs. RSchild sowie grav. Messingschlies­ sen.  5.000,– Zweispaltiger Druck in einer gotischen Type auf 50 Zeilen, durchgehend ru­ briziert. – GW 4253 – Hain/C. 3089 – BMC V, 198 – Darlow/M. 6086 – Vierte Renner-Bibel und der vermutlich letzte selbständige Druck Renners in Venedig. Der aus Heilbronn stammende Franz Renner war zwischen 1471 und 1483 als Buchdrucker in Venedig tätig. Der klassische Vulgata-Text basiert auf der Aus­ gabe von Nicolas Jenson, Venedig 1476. – Einband etwas gebräunt, rissig und nachgedunkelt, erstes Bl. mit kleinem mont. Wappen-Exlibris unterhalb des Incipits anstelle einer „F“-Initiale, mit zahlreichen, kleinen Blattweisern aus Pergament, meist dezent fleckig, partiell wasserspurig, einige Marginalien und Unterstreichungen von alter Hand, 4 Blatt mit kleinem Ausriß, insgesamt gut.

Literatur – Goetheana – Liste der angekommene Kur- und Badegäste in der königl. Stadt Kaiser-Karlsbad im Jahre

Photographie – Ceylon / Sri Lanka. Album mit 21 Original-Photographien. Vintages. Albuminabzüge. Gesteckt. Um 1912.  1.200,– Format der Abzüge 9,5 × 14 cm (2 Stück) und 20 × 27 cm (19 Stück). Teils mit einkopierter Legende oder verso mit Bleistiftmarginalie. – Gezeigt werden Plantagen, Einheimische, Bauten und Landschaften etc. – Minimal knick­ spurig, sehr gut.

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– Tsintau (!) China. Album mit 106 Original-Photographien. Vintages. Silbergelatine. Montiert. Tsingtau u.a., um 1910. 4°. Halbleder der Zeit mit farbig bestickten Rohseiden­ deckeln.  2.500,– Die meist privaten Aufnahmen in den Formaten 10 × 7,5 cm bis 14 × 21 cm, unter der Darstellung vereinzelt handschriftliche Bildlegende in deutscher Sprache. Das Album stammt sicherlich von einem damaligen deutschen Mitglied der deutschen Kolonialtruppe und zeigt aus Peking, Tsingtau und anderen, nicht bezeichneten Orten deutsche Truppen bei Übungen und im Biwak, Einheimische Zivilisten und Soldaten, Soldaten weiterer Nationen, Ge­ bäude und Landschaften. – Seide des Einbandes etwas angeschlissen, Rücken berieben und mit Einrissen, innen etwas fleckig und gebräunt, die Abzüge gut, insgesamt gut.

Plakate – Klinger, Julius. Zwölf Klinger-Plakate Januar 1923. Original-Mappe mit 12 farbig lithographierten Illus­ trationen nach Arbeiten Klingers. Wien, Eigenverlag, 1923. 23 × 31 cm.   3.000,– Ungewöhnlich seltener Eigenbeleg Klingers zu Arbeiten der Jahre 1905–1922, darunter als eines der frühesten das legendäre Johannisthal-Motiv. Von uns online nur in zwei deutschen Bibliotheken nachweisbar, in keiner österreichi­ schen. – Mappe etwas angestaubt, knickspurig und gebräunt, die Tafeln frisch.

Plakate – Das Plakat. Mitteilungen (später: Zeitschrift) des Vereins der Plakatfreunde. Hg. Hans Sachs. Mit überaus zahl­ reichen, teils farbigen und montierten Beilagen. Jahrgänge I bis XII in 16 Bänden. Berlin, 1910–1921. 4°. Spätere private Halbleinwand mit dem der Originalschrift angepassten De­ ckeltitel.  32.000,– Komplette Suite der veröffentlichten Hefte, zuvor waren zwischen 1906 und 1909 nur eine verschwindend geringe Anzahl hektographierter Blätter als rei­ nes Mitteilungsblatt an die Mitglieder verteilt worden. In dieser Vollständigkeit dürfte „Das Plakat“ kaum mehr zu erlangen sein. Die unerreicht großzügig ausgestattete Zeitschrift ist für den Zeitraum das Referenzorgan für Sammler und Händler. – Bei Jg. 1910 wurden die Deckel nicht mit beigebunden, sonst meist mit Vorder- und Rückdeckel, die Werbeseiten wurden nur teilweise beigebunden, Textseiten teils etwas gebräunt, wenige Seiten lose, teils knick­ spurig, teils unbeschnitten und deshalb in den Formaten leicht abweichend, insgesamt aber noch sehr gut. – Detaillierte Beschreibung auf Anfrage.

Legesteinen im originalen Holzkasten mit farbig litho­ graphierter Deckelillustration. Ohne Ort, um 1840. Kasten 22,5 × 20 × 5,5  cm.   1.800,– Einziger Hinweis auf den (sicherlich deutschen) Hersteller: „Eig. d. G.N.“ am unteren Rand des Deckels. Gelegt ergibt sich das Bild eines Dreimasters, bei dem im mittleren Bereich wenige (wohl nur 3) Stücke fehlen. – Kasten gering beschabt und mit kleinen Absplitterungen, Deckelschild etwas nachgedunkelt und berieben, es fehlen wenige Legesteine, insgesamt gut.

Spiele und Spielzeug – DDR – Sehr seltener Katalog der Erzeugnisgruppe Kinderfahrzeuge. Binnenhandelsangebot. Mit zahlreichen farbigen Abbildungen. Berlin, ZWK MöbelKulturwaren-Sportartikel, 1980. 42 Bl. 4°. Originalleinwand mit Original-Schraubbindung.  800,– Bringt das – mit Glück auch erhältliche – Programm mit Puppenwagen, Puppensportwagen, Rollern, Kinderfahrrädern und „Vierradfahrzeugen“ (im NSW-Jargon: „Go-Carts“). – Gut erhalten.

Wiener Werkstätte – Umfangreiche und gehaltvolle Sammlung von 39 Post- und Einladungs bzw. Tischkarten der Wiener Werkstätte, dazu eine Kolo Moser-Postkarte zu Ver Sacrum. Farblithographien. Überwiegend unbeschriftet. Wien 1908ff.  15.000,– Die Sammlung umfasst wichtige Arbeiten von Kolo Moser (die Ver Sacrum Karte), E. Schiele (Hansen-Nr. 290), Jos. Hoffmann (67), O. Kokoschka (64), B. Löffler (911), M. Köhler (4 Motive), J.v. Diveky (5 Motive), F. Löw (4 Motive), M. Likarz (4 Motive), E. Hoppe (22 und 47), C. Krenek (257 und 761) u.a. Eine Doublette. – Papierbedingt teils minimal gebräunt, nur gelegentlich gelaufen und abgestempelt, teils gering bestoßen, kaum knickspurig, insgesamt frisch. – Detaillierte, nach Nummern geordnete Liste auf Anfrage.

  Sammelbilder/Plakate. – Ludwigsburg in Württemberg. Zwölf farbig lithographierte Sammelbilder. Druck für Franck-Kaffee, um 1910.  450,– Reizvolle sehr seltene komplette Suite, die Motive entstanden für einen Plakat­ wettbewerb der Firma. Verso sind jeweils die Namen der Künstler angegeben: Ad. Closs, M. Kittler, E. Kiessling, Ad. Retter, P. Schnorr u.a. Ausgeführt wurde Schnorrs Entwurf. – Minimal bestoßen, insgesamt schön.

– 600 Liebig Bilder – 2 Alben mit 100 kompletten Liebig Bilder Serien.Um 1895–1900. Moderne Ringbinder , die Se­ rien in Folien.  600,– Komplette Folge der Serien nach Arnhold 301–399 mit allen Bildern und in sehr guter Erhaltung. Dazu diverse Beigaben ua. 7 Hefte Liebig Bilderdienst um 1992/94, Katalog Arnhold Spielhagen, Katalog Sanguinetti,Katalog Köbe­ rich 1988 u.w.

Spiele und Spielzeug – Das Linienschiff mit seiner vollständigen Einrichtung. Neues Bauspiel. Vaisseau de ligne avec equipage complette. Nouveau de construction. A man of war completely fitted out. New building play. Le­ gespiel mit 105 (von 108 ?) farbig lithographierten Holz-

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Stand 46

Graphikantiquariat Koenitz Kunst auf Papier aller Art und jeder Zeit Galerie für Kunst des 20. Jahrhunderts

Markt 1 / Altes Rathaus D-04109 Leipzig Tel.: +49 (0)341 211 10 24 Messetelefon: 0163 26 13 274 E-Mail: [email protected] Internet: www.graphikantiquariat-koenitz.de

Alpirsbach. – „Krähenbad bei Alpirsbach“. Aquarell, 1873. 13,8 × 22,1 cm (Darstellung) / 30 × 40,6 cm (Trägerkar­ ton).  300,– Unterhalb der Darstellung in Gold der Titel „Krähenbad bei Alpirsbach“ und das Jahr „1873“. – Das Aquarell zeigt das Dorf Krähenbad mit einigen Häusern inmitten des Schwarzwaldes. Das Blatt ist auf einen braunen Trägerkarton mit goldener Umfassungslinie und Beschriftung montiert. – Trägerkarton minimal fingerspurig. Am oberen Blattrand Reste vormaliger Montierung. Insgesamt gut erhaltene, sehr schöne Ansicht.

Bodensee – Lithographie, koloriert u. eiweißgehöht, 1840. 34,7 × 49,1 cm (Platte), 39,5 × 52,5 cm (Blatt).  1.200,– Links unten mit „Der Bodensee mit seiner Umgegend und einer Aussicht vom Dom-Thurme zu Konstanz“ betitelt. Ferner um „Stuttgart in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung 1840“ ergänzt. – Dekorative Gesamtansicht des Bodensees u. seiner Umgebung. Mit einer Panoramaansicht von Konstanz. – Blatt mit original Buchfaltung. Leicht gebräunt. Mit kleinen hinterlegten Papierrissen links, rechts oben u. unten, sowie kleinem hinterlegten Eckabriss unten links. Insgesamt gut erhaltenes Exemplar.

  Mannheim. – Jacottet, Von Jean Louis Francois: „Les Bords du Rhin“. Kolorierte Lithographie, um 1835. 17,2 × 24,1 cm (Darstellung) / 28,5 × 38,7 cm (Blatt).  360,– Unterhalb der Darstellung betitelt sowie mit den Künstler- und Verlagsangaben versehen „Manheim, Dessine par Chapuy, Lith. Jules Rigo et Richer 7, Lith. par J. Jacottel“. Oberhalb nummeriert und betitelt „No. 33, Les Bords Du Rhin“. – Die Ansicht zeigt eine Sitiation des alten Holzbrückenbaus über den Rhein. Im Hintergrund ist die Stadtsilhouette zu sehen. Sehr seltene und bautechnisch in­ teressante Vedute der Biedermeierzeit. – Insgesamt gebräunt. Lichtrand. Verso etwas fleckig. Im Ganzen gut erhaltenes Exemplar.

  Wertheim – Hensch, Joh.: Lavierte Tuschezeich­ nung, 1827. 28,2 × 46,2 cm (Darstellung), 36,5 × 52,0 cm (Blatt).  2.400,– Vgl. Schuller, Wertheimer Ansichten aus 4 Jahrhunderten Nr. 7. Unterhalb der Darstellung mittig von Hand betitelt „Wertheim“. Unten rechts von Hand signiert u. datiert „fecit Joh. Hensch 1827“. – Schöne Gesamtansicht der Stadt in Tauberfranken, über den Main gesehen. Mit der Burg Wertheim u. der Stifts­ kirche als Wahrzeichen der Stadt. Im Vordergrund Leinreiter bei der Arbeit mit Transportschiffen. Seltenes, unikates Blatt im Zeitgeist des Biedermeier. – Leichte Altersspuren. Gebräunt. Etwas fleckig. Insgesamt sehr ordentlich erhalten.

  Mannheim – Rieger, Martin: „Mannheim, Das Churfürst­ liche Residenz Schloss, die grose Hofkirche, die Sternwarte, das Zeughaus u.s.w. jenseits des Rheins von der Mittags Seite“, Radierung, 1788. 26,6 × 40,5 cm (Platte), 33,0 × 47,8 cm (Blatt).  1.200,– Unterhalb mit dem gestochenen Titel, Datierung u. Signatur „nach der Natur aufgenommen u. gest. v. J. Rieger Manheim 1788“. – Graphisch sehr anspre­ chende Panoramavedute des Mannheimer Landschaftsmalers, Radierers u. Ko­ bell-Schülers. Mit dem Verlauf des Rheins u. einer dekorativen Bürgerstaffage versehen. Qualitätsvolle Arbeit im Zeitgeist des Spätbarocks, ausgestattet mit einem sorgfältigen Kolorit. – Sauberer Druck auf Bütten des 18. Jhd. mit Rand. Im Ganzen schön erhaltenes Exemplar.

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  Bossard, Johann Michael (1874–1950). „Die Stadt“. Signierte Farblithographie, 1921. 64,0 × 48,0 cm (Platte), 76,9 × 54,5 cm (Blatt).  700,– WV Nr. D 1.24 (Johann Bossard: Werkverzeichnis der Druckgrafik, bearbeitet von Tina Lebelt, herausgegeben von Gudula Mayr, Schriften der Kunststätte Bossard. Band 15). – Meisterschüler von Arthur Kampf an der Berliner Aka­ demie, ab 1907 Professor an der Kunstgewerbeschule in Hamburg. – Eine von 50 Farblithographien von Bossard signiert u. bezeichnet mit „Subskripts. Expl.“ Blatt aus dem zwischen 1903–1921 entstandenen Zyklus „Das Jahr“, mit der expressiven Darstellung eines futuristischen Großstadtszenarios. – Blatt im Randbereich wenig knitterig, kleine, hinterlegte Einrisse, winziger Eckausriss. Gutes bis sehr gutes Exemplar.

Piranesi, Giovanni Battista: „Veduta dell’Esterno della Gran Basilica di S. Pietro in Vaticano“. Radierung, 1800–1807. 38 × 60 cm (Darstellung) / 51,5 × 71,5 cm (Blatt).  700,– Focillon 789. Wilton-Ely 153. Hind 5/V. Rechts unterhalb der Darstellung be­ titelt. Ferner rechts mit „Piranesi Architetto fec.“ versehen. Mit einer Legende 1–5. Darunter rechts „Presso l’autore a Strada felice nel palazzo Tomati vicino alla alla Trinità de’ monti. A paoli due e mezzo“. – Detaillierte Ansicht von Sankt Peter im Vatikan (Petersdom) in Rom mit zahlreichen Staffagefiguren im Vordergrund. – Blatt leicht gebräunt, im Randbereich etwas fleckig. Unten rechts mit Wasserfleck. Mit vertikaler Faltspur. Obere linke Ecke hinterlegt. Verso mit vormaligen Montageresten. Insgesamt gute Erhaltung.

schuf er ein umfangreiches Oeuvre herausragender Handzeichnungen. – Vor­ derseitig monogrammiert u. datiert, rückseitig vom Künstler gestempelt „Ori­ ginal-Handzeichnung“. Insgesamt guter Erhaltungszustand.

Wöhler, Hermann (1897–1961). „Nun Ruhen alle Wälder“. Federzeichnung auf kräftigem Bütten, um 1930. 35,5 × 48 cm (Darstellung / Blatt).  2.400,– Der Maler u. Graphiker war Professor für Kunsterziehung an der Pädago­ gischen Kunsthochschule Hannover. Zeit seines Lebens hielt er sich vom öffentlichen Kunstbetrieb fern u. stellte nie aus. In kontemplativer Zurück­ gezogenheit entstand ein umfangreiches zeichnerisches Œvre, in dem er sich mit religiösen, mythologischen und literarischen Motiven auseinandersetzte. – Signifikante Arbeit in der für den Künstler märchenhaften Formensprache. Künstlerische Umsetzung des geistlichen Abendliedes „Nun ruhen alle Wäl­ der“. Bearbeitet in feinster Linienführung in Feder auf Karton. Unten links in der Darstellung betitelt u. monogrammiert „HW“ (ligiert). – Verso Reste einer vormaligen Montierung. Ausgezeichnete Erhaltung.

Römhild, Kurt Philipp (1925–1996). „Reiterin mit Hut und Sporen“. Aquarell, 1977. 37,6 × 25,4 cm (Darstellung / Blatt).  160,– 1953–54 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Bernhard Heisig u. Emil Koch, aus politischen Gründen abgebrochen. Ab 1956 Mitglied des VBK Deutschland, seitdem freischaffend als Graphiker tätig. Im Fahrwasser der Formalismusdebatte wurden seine Arbeiten als zu abstrakt verurteilt. Nach wiederholten Konflikten mit öffentlichen Gremien wählte Römhild den Schritt in die künstlerische Isolation u. verdiente seinen Lebens­ unterhalt mit Stadtansichten für die Kunsthandlungen der DDR. Im Privaten

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Stand 11

Antiquariat Stefan Krüger Stefan Krüger

Auf dem Berlich 26, 50667 Köln Tel.: +49 (0)221 2585968 Hollestraße 1, 45128 Essen (gegenüber Hbf.) Tel.: +49 (0)201 63267600 E-Mail: [email protected]

Seltene und wissenschaftliche Bücher · Musikantiquariat

Agricola, Georg. Vom Bergkwerck XII. Bücher darinn alle Empter, Instrument, Gezeug und alles zu diesem handel gehörig, mitt schönen figuren vorbildet, und klärlich be­ schriben seindt … verteütscht, durch Philippum Bechium. Basel, Froben und Bischoff 1557. 4 Bl., 491 röm. num. S., 6 Bl. Mit zahlr. groß Textholzschn. u. 2 Holzschn.-Taf. Blindgepr. Schweinslederbd. d. Zt. Gr.4° (ber., fl., Bezug an der unteren Ecke des Vorderdeckels unauffällig alt restau­ riert).  12.000,– VD16 A 935. Darmstaedter, Agricola, S. 45–70 u. 88.. Sehr seltene erste deut­ sche Ausgabe. stellenweise braun-oder fingerfl., Titelblatt angestaubt u. fl., einige Blätter im weissen Rand ausgebessert, wenige Blatt mit restaur. Einris­ sen unten, dadurch minimaler Buchstabenverlust, eine Holzschnitttafel wegen übergroßer Darstellung am Rand minimal angeschnitten. Insgesamt gutes Exemplar des wohl bedeutendsten technischen Druckwerkes des 16. Jhtds. mit den prachtvollen Holzschnitten von Rudolf Manuel Deutsch in guten Ab­ drucken.

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Kremberg, Jacob. Musicalische Gemüths-Ergötzung: oder Arien, Samt deren unterlegten hochdeutschen Gedichten, theils hoher Standes-Personen und vortrefflicher Leute, theils eigener Erfindung. Welche also eingerichtet, daß Sie entweder mit einer Stimme allein zu singen benebenst dem General-Bass, oder aber … auf der Lauthe, Angelique, Viola di Gamba, und Chitarra, können gespielet werden…. und nach eines ieden Instruments Natur … gantz beqvehm in die Hand gesezet. Dresden, Mathesius, 1689 Gestoch. Titel, 4 Bl., 40 S. Umschlag der Zeit Quer Gr.-Folio.  6.900,– RISM A, K 2009 ; Eitner V, 437; vgl. Wolfheim 1198 („von großer Seltenheit“, dort unvollst. u. beschäd. Exemplar) Die Singstimme und der bezifferte Bass sowie die mehrstrophigen Texte dieses aufwendigen großformatigen Druckes sind in Typendruck ausgeführt. Darunter findet sich partiturmäßig die Be­ gleitung der im Titel genannten Instrumente in gestochener Tabulatur. „Durch seine besondere typographische Anordnung…ist das Werk zur Kenntnis der Tabulturen von hohem Werte, ebenfalls durch den interessanten Vorbericht und die Tatsache, daß Stücke für das verschollene Instrument Angelica darin enthalten sind“ (Wolfheim) Auch Wolf, (Hdb. d. Notationskunde II, 153) weist auf die besondere Notationsgeschichtliche Bedeutung sowie auf die

dem französischen Geschmack huldigenden Verzierungen („Manieren“ ) des Werkes hin. Gedruckte Tabulaturen sind im deutschen Sprachraum sehr selten. So erschien im 17. Jhdt. mit Esaias Reusners ‚Hundert geistliche Melodien… Bln. 1678‘ offenbar lediglich eine weitere Liedsammlung in Lautentabulatur: Bemerkenswert ist auch der prachtvolle gestochene Titel mit dem Portrait des Autors. Ohne ein bei Eitner erwähntes April 1689 datierte Widmungsblatt, das wohl nur wenigen Ex. beigegeben wurde (ein Widmungsgedicht ist bei uns Mai 1689 datiert). Unser Druck entspricht hinsichtlich der Gesamtblattzahl den wenigen über KVK nachweisbaren Exemplaren. – teils mäßig gebräunt, mittig schwache Falzspur, dort erste Bll. im weissen Rand mit winz. Einr., einige kleinere Randläsuren. Registerblatt im weißen Rand mit altrestaur. Ein­ riss. – insgesamt gutes Exemplar.

VD17 23:277714Q. Sehr seltene Ausgabe des berühmten Rechenbüchleins. Der Herausgeber Sebastian Kurz, der im selben Jahr auch ein eigene kleine Rechenlehre in Nürnberg veröffentlicht hat, gibt den von Fehlern und Ent­ stellungen späterer Ausgaben gereinigten Originaltext der Ausgabe 1525 samt der seit 1533 oft beigefügten Visierkunst von Erhard Helm. Als besonders interessant erweist sich unsere Ausgabe durch die mit eigenem Titelblatt beige­ druckte und hier erstmals erschienene Feldmesskunst des Curtius. – Leicht gebräunt, Titelblatt zur Feldmesskunst verso, sowie Spiegel und letztes Blatt verso (unbedruckt) mit zeitgnössischen Eintr. Insgesamt für ein derartiges Ge­ brauchsbuch ausserordentlich gut erhalten.

Hegenbarth, Josef. Strindberg-Phantasien. Neun Radierun­ gen. Leipzig, J. J. Weber (1924). 2 Bl., 9 von Hegenbarth und dem Drucker Otto Felsing signierte Radierungen auf Japanbütten und eine signierte und betitelte Originalfeder­ zeichnung unter mod. Passepartout.in mod. Oktn. – Mappe. Großfolio.  2.600,– Eines von nur 5 Exemplaren mit großformatiger Originalzeichnung (hier: Skizze zu Strindbergs ‚Vater‘). Gesamtauflage 55 Ex., davon nur 10 vom Künst­ ler durchgehend signiert. Titelblatt mit ganz kleinem, das 2. Vorblatt (Vorrede von Hegenbarth) mit etwas größerem Einriß im weissen Rand und Knickspur in der unteren Ecke, Graphiken und Zeichnung tadellos

Luther, Martin. Der Erste (-Achte und letzte) Teil aller Bücher und Schrifften / Index oder Register uber die acht deudsche tomos … 8 Bde. und Registerband (2 Tle. in 1) in 9 Bden. Mischauflage. Jena: Richtzenhain, Rödingers Erben und Rebart 1558–61.. Mit 8 wdh. Titelholzschnitten, 7 wdh. ganzseit. Hz.-Front. und 3 Textholzschnitten „Bapstesel“ (2), „Münchskalb“. Blindgepr. Schweinsldr. über Holz.-Deckeln auf 4 Bünden, Registerbd.: HSchweinsldr. über Holzdeckeln auf 4 Bünden, auf dem Vorderdeckel monogr. „TVK“ Folio. (Einbde. etw. fl. u. mit leichten. Gebrauchs-bzw. Altersspu­ ren.  8.000,– Bd. I: Richtzenhain 1560 (2. unveränd. Aufl.) – VD16 L 3347. / Bd. II: Rödin­ gers Erben 1558 (2. unveränd. Aufl.). – VD16 L 3335. / Bd.III: Richtzenhain 1560 (2. unveränd. Aufl.). – VD16 L 3348. / Bd. IV: Richtzenhainund Rebart 1566 (3. unveränd. Aufl.). – VD16 ZV 10108. / Bd. V: Richtzenhain 1561 (2. unveränd. Aufl.). – VD16 L 3351. / Bd. VI: Rebart 1561 (2. unveränd. Aufl.). – VD16 L 3350. / Bd. VII: Rödingers Erben1558. – VD16 L 3336. / Bd. VIII: Rödingers Erben 1558. – VD16 L 3337. / Registerband, T.1: Kirchner,Timoth.: Index oder Register über die Acht deudsche Tomos, ersten und andern Drucks. Jena: Rebarts Erben 1583. – VD16 L 3458.; Registerbd.,Tl.2: Schwabe, Sigism.: Register Deudsch und Latinisch aller Bücher und Schrifften … gerichtet zu gleich auf die XIX. wittenbergischen, und XII. Jhenischen Tomos, des alten und Newen Drucks … Wittenberg: P. Seitz 1573. – VD16 L 3457. – Schönes Exemplar der Jenaer Auggabe

Riese, Adam. Adam Risens Rechenbuch auff den Linien und Ziffern: durch allerley Handthierung/ inn Hauß: und Kauff­ mans Rechnung/ mit schönen künstlichen Regeln/ Exempeln und beygefügten notwendigen Unterrichtungen. Dabey auch von Visier unnd Wechselruthen/ auß dem Quadrat durch die Arithmetic und Geometria künstlich unnd gerecht zu ma­ chen / von Erhard Helm … . Deßgleichen zum Beschluß/ Ein schöner Unterricht/ der Geodaesiae oder bewehrten Feldmessens angehengt / … Durch Sebastianum Curtium … Nürnberg, Fuhrmann 1610. 92,16 Bl. Zeitgen. flex. Pgmt.Manuskript-Bd. (beschabt, oberes Kapital mit Fehlstelle, Bindebänder defekt).  3.200,–

Gábor, Marianne. Sammlung von 32 Originalarbeiten. (Aquarelle, aquarellierte Kohlezeichnungen, Pastellzeichnun­ gen).  4.800,– Sehr schöne, teils frühe Arbeiten (nur eine datiert 1937) der bedeutenden ungarischen Künstlerin (Budapest 1917–2014), sämtlich signiert. Formate ca. 10 × 15 bis 20 × 30 cm. Unter Passepartout in Mappe. Beiliegend der zweispr. (ung.-franz.) umfangreiche Katalog zur Ausstellung in der Ungar. National­ galerie 1978, ferner einige eigenh. Umschläge, signierte Einladungskärtchen, Prospekte, einige Dias und Photos von Bildern.

Dannemann, Karl. Die Entführung aus dem Serail. Vierzehn Radierungen zu Mozarts Oper. Berlin, Häger 1923. 1 Bl., 14 signierte Radierungen und eine farbige Originalzeichnung des Künstlers, jeweils unter Passepartout. Ohpgt.-Mappe 4° (Mappe etw. fl., Rücken verfärbt).  980,– Eins von 20 Ex. der Vorzugsausgabe mit Originalzeichnung. Gesamtaufl. 75 Ex. Dannemann war Slevogt-Schüler.

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Stand 38

Kunsthandel Brugsch und Lehmanns Colonialwaren Kuriositätenkabinett Literatur · Musik · Astronomie Geographie · Naturwissenschaften · Varia

Ladengeschäfte Suarezstrasse 3 & 5 14057 Berlin Telefon: +49 (0)172 3226724 +49 (0)151 56203026 E-Mail: [email protected] [email protected] Weihwasserkessel – Italien 19. Jh., Silber getrieben, ge­ punzt, Länge 29 cm.  380,– Mönch – Bronze Frankreich 19. Jh., signiert Beaugrand sculp., Höhe 26 cm.  850,– Räuber mit Buckel – Süddeutsch um 1860, sign. J. Sabater, Nussbaum geschnitzt, Höhe 27 cm.  680,– Calini, P. – Unterricht in ewigen Wahrheiten, 5. u. 6. Monat, P. J. Veith Augsburg 1742, 8°, Leder.  260,– Buchpresse – neogotisches Modellmöbel um 1840, Eiche, Holznägel, 58 × 28 × 19 cm.   880,– Büste Gutenberg – um 1860, Metallguss patiniert, Höhe 14 cm.  280,–

Karlsbader Kreuz – Karlsbad um 1840, Metall und geschlif­ fener Sprudelstein, 20 × 10 cm.   160,– Biblia – Dordrecht 1784, gest. Titel u. 12 ganzseitige Kupfer, 12°,Leder rest.  220,– Schnupftabacksdose – Süddeutsch um 1770, Johannes Jesus taufend, runder Korpus, Palisander mit Beineinlagen, Ø 66 mm.  280,– Miniatur – Erzengel Michael mit Flammenschwert – um 1680, Ölmalerei auf Kupfer, oval im Silberrahmen, 70 × 48  mm.   480,– Einband – braunes goldgeprägtes Leder, 11,5 × 9 cm, Enth.: Schatz-Kästlein der Kinder Gottes…, Halle im Waisenhaus 1745, 366 S.  280,– Memento Mori – alpenländisch 18. Jh., Vanitas-Schädel auf gekreuzten Gebeinen, Holz gefasst, 45 × 35 mm.   360,– Portrait Martin Luther – 19. Jh., Öl auf Leinwand, 36,5 × 32,5  cm.   750,– Reisekruzifix – Italien um 1860, Leder, Seide, Metall, Ver­ goldung, klappbar, im Etui, 73 × 52 mm.   160,– Einband – Manuskript – brauner Ledereinband mit gold­ punzierten Deckeln jeweils mit rotem Mitteloval, Leder­ schuber, 19 × 12,5 cm, Enth. handschriftliches Andachtsbuch der Josephine Ortner, dat. 27. Dez. 1826.  450,– 78

Dionysius, C. – De quatuor hominis Novissimis… – Colo­ niae Agrippinae, Metternich 1693, 432 S. Pgt.  280,– Weislinger, J. N. – Friß Vogel oder stirb, D. Lerse Straßburg 1722, 8°, Pgt.  360,– Einband – franz. Buchattrappe mit Geheimfach, 1755, 8°, Leder.  160,– Gefesselter Amor – Ende 19. Jh., Bronze vergoldet, Höhe 10,5 cm.  160,– Tabatiere – Italien um 1800, Portraitminiatur eines Römers in feiner Aquarellmalerei, Rahmen aus Rotgold, Hornkor­ pus, Ø 75 mm.   550,– Zwei Renaissancedrucke – um 1550, bez. Jaen Hogen­ berg fecit / Lautomne und M. DUVAL FE., je ca. 14 × 18  cm.   360,– Nussknacker – Süd­ deutsch um 1870, Holz geschnitzt, poly­ chrom gefasst, Höhe 34 cm.  850,–

Miniatur-Globen Erdglobus von C. Abel-Klinger – Nürnberg (1870), franz. Sprachausgabe., Ø 6 cm.  650,– Erdglobus von Clark & Co – England (1875), auf Trägerfigur, Ø 8 cm.  550,–

Spiel – Die Baukunst der Gothen – Deutschland um 1830, div. hölzerne Spielsteine und Bauanleitung, 17,5 ×  17,5 cm.  380,– Büste Queen Victoria I, um 1860, Metallguss patiniert, Höhe 14 cm.  280,–

Himmelsglobus von Prof. Dr. J. Riem – Columbus-Verlag Berlin (1925), Ø 11 cm.  380,–

Erdglobus von C. L. van Balen – J. B. Wolters Groningen (1908), im Gestell mit Vollkreis-meridian und astrono­ mischem Horizont, Ø 10 cm.  380,–

Erdglobus von L. J. Heymann – Berlin (1885), Ø 7,5 cm.  650,–

Brokatpapier – G. N. Renner & Abel – Nürnberg um 1838, Bronzefirnisdruck, 37 × 32,5 cm, im Rahmen.  380,–

Erdglobus von Dr. Neuse – Columbus-Verlag Berlin (1918), Ø 11 cm.  380,–

Pyrit-Zwerg – Bergknappe mit Katzengold/Pyrit beladen, um 1880, Holz geschnitzt, Höhe 17 cm.  380,–

Erdglobus von E. Schotte – Berlin (1870), Ø 2,5 cm, kleins­ ter je in Serie produzierter Globus.  850,–

Diorama – Il Santo Sepolcro – Pietro e Giuseppe Vallardi Milano, um 1850, rückseitig mit Händleretikett, max. 50 × 23,5 × 19 cm.   850,–

Erdglobus von Rand, McNally & Co – Chicago, datiert 1891, Ø 7,5 cm.  850,– Erdglobus von J. Lebègue – Paris (1870), Ø 5,5 cm.  600,– Spiel – Der Hamburger Ausruf – n. C. Suhr, Deutschland um 1830, 40 farbige Kärtchen mit Berufsdarstellungen, 39 v. 40 Textkärtchen, Spielanleitung und div. Jetons in Bein, 19 × 12,5 cm.   750,– Diorama – Thames Tunnel – England um 1845, max. 34 × 12 × 9 cm.   950,– 79

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Antiquariat Rainer Kurz Versand von Katalogen und Listen Laden-Antiquariat Oberaudorf, Rosenheimer Straße 10 Öffnungszeiten: Mi. - Do. - Fr.: 10 - 12 Uhr und 15 - 18 Uhr Sa. von 9 - 12 Uhr Afrikanische Fibel – Namibia – Embo rokurihonga oku­ lesa. Rom, Druck und Verlag der St. Petrus Claver-Sodalität, [1934]. Ca. 19 × 12,5 cm. 48 Seiten. Mit Illustrationen. Orig.Halbleinenband.  380,– Religiöses Schulbüchlein – Fibel aus Namibia in Herero von der katholischen Mission in Windhoek. Anfangs die Buchstaben, mit ersten Worten dazu (mo­ sesa, zezera, riama, ouna, outiti), danach kleine Lesestücke, z.B.: „Omazuvari­ siro kozondera – das Bild dazu zeigt St. Franziskus Vogelpredigt; Onganda mai tjindi – Beim Hausbau; Omaihi – Melken und Buttern; Augustinus omujapuke; Teils sind die Bilder mit handschriftlichen deutschen Titeln versehen. Hand­ schrifltiche Widmung auf Vorsatz. Sehr selten.

Afrikanische Fibel – Ruanda – Ifiberi rya Urunyarwanda. I. Fibel der Ruandasprache. I. Teil. 2. Auflage. Bethel bei Biele­ feld, Verlag der Evang. Missionsgesellschaft für Deutsch-Ost­ afrika, 1914. Ca. 21 × 13,5 cm. 96 Seiten. Mit Illustrationen und einer Karte. Halbleinenband der Zeit.  450,– Die Fibel beginnt mit dem Buchstaben i. Das Bild dazu zeigt einen Einhei­ mischen im Fransen/Bastrock der eine Tafel mit dem „i“ hochhält, beim h zeigt das Bild ein Tierfell für uruhu. Am Schluss des Buches ein Foto von Kaiser Wilhelm II und seiner Frau sowie eine Landkarte von Urwanda na Burundi na Buha. Seltene afrikanische Fibel aus der deutschen Kolonialzeit.

Dithmar, Just[us] Christoph: Einleitung in die öcono­ mischen, Policey- und Cameral-Wissenschaften. Nebst Verzeichnis eines zu solchen Wissenschaften dienlichen Büchervorrathes und ausführlichem Register. Mit neuen An­ merkungen zum Gebrauch öconomischer Vorlesungen ver­ mehrte und verbessert von D. Daniel Gottfried Schreiber. 6. Auflage. Frankfurt an der Oder, Anton Gottfried Braun, 1769. Ca. 17,5 × 11 cm. (16) S., 328 Seiten. Halbpergamentband der Zeit.  750,– Dithmar (1678–1737, Kameralist, Mitglied der Academie der Wissenschaften zu Berlin). Einband leicht fleckig und etwas berieben. Seiten teils leicht ge­ bräunt.

Erzstein (Hrsg.): Ertappter Briefwechsel von der Zauberey, Schröpfers Künsten, Nativitätstellen, Sympathie, Gespen­ stern u.d.g. gesammlet von einem Juristen, Mediciner, Phi­ losophen und Theologen und herausgegeben von Erzstein. Leipzig, Christian Gottlob Hilscher, 1777. Angebunden: Ignaz Reder: Der Gasnerische Teufel unter den Handgriffen eines Geistlichen, Arztes und Freydenkers. Eisenach, J.G.E. Wittekindt, 1777. Ca. 17,5 × 11 cm. 20 S., 282 S., (2) Seiten; (2) S., 86 Seiten. Mit gestochener Titelvignette. Pappband der Zeit.  1.350,– „Thomasius hat ganz recht wenn er sagt: Die wenigsten unter tausend der­ gleichen Gespensterhistörgens sind wahr, daraus aber zu folgern, es ist gar keine wahr, ist lächerlich und einem wahren Gelehrten unanständig. … wenn du diese Briefe liesest, so setze alle Vorurtheile bey Seite, siehe nur auf die Beweise, und laß dich kein Ansehen der Personen irre machen.“ (An den

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Watschöd 9 83080 Oberaudorf Tel.: +49 (0)8033 91499 Fax: +49 (0)8033 309888 E-Mail: [email protected] www.antiquariatkurz.de „gütigen Leser“). Fiktiver Briefwechsel, u.a. Aufforderung zum Streit wegen der Zauberey; Zwey Hauptentwürfe wider die Macht der bösen Geister; Beant­ wortung der Einwürfe und erster Beweis der Zauberey; Erfahrungs-Beweis der Zauberey; Gespräch von Schröpfers Zauberey; Vom Nativitätsstellen aus der Zeit der Geburt; … aus der Physiognomie; … aus der Chiromantie; … aus dem Punktiren; Von der Sympathie; Von Gespenstern. Zu Reder VD18 11251895; Gespräche zwischen einem Freigeist, Arzt und Geistlichen über Heilungen Jo­ hann Josef Gaßners (1727–1779, österr. Theologe, Exorzist und Wunderheiler). Marmoriertes Überzugspapier am Rücken mit Fehlstellen. Titelblatt mit zwei handschriftlichen Monogrammen.

Grothe, Hugo: Geographische Charakterbilder aus der asiatischen Türkei und dem südlichen mesopotamischiranischen Randgebirge (Puscht-i-kuh). Eine Darstellung der Oberflächengestalt, Bevölkerung, Siedlung und Wirt­ schaft. Leipzig, Karl W. Hiersemann, 1909. Querformat, ca. 19,5 × 23,5 cm. 1 Blatt, XV Seiten, 176 Originalaufnahmen auf 100 Lichtdrucktafeln (diese mit Goldschnitt) und 3 Karten. Orig.-Leinenmappe mit goldgeprägtem Rücken- und Deckel­ titel.  2.350,– Gabriel, A.: Die Erforschung Persiens, Wien, S. 259/260: „Nach Puscht-e Kuh, entlang dessen Nordostgrenze sich Herzfeld gehalten hatte und das damals ein noch fast unabhängiges mittelalterliches Lehnsfürstentum war, machte 1907 H. Grothe eine Reise. Er zog aus der mesopotamischen Ebene in das westliche Puscht-e-Kuh-Gebiet und drang über den Paß Mulla Gawan, den schon de Morgan benutzt hatte, in das Becken von Schirvan vor.“ Die Text­ bände erschienen erst 1911/12. Beigefügt: Original-Ankaufsrechnung von Karl W. Hiersemann, Buchhändler und Antiquar vom 10.7.1909. Leinenmappe mit kleinem Einriss am Rücken, sonst sehr gutes Exemplar.

Pop up-Buch – Das Paradies der Kinder. Hrsgg. vom Minis­ terium für auswärtige Angelegenheiten und Kultus, Staats­ sekretariat für Auswärtiges – Generaldirektion für kulturelle Beziehungen und Verbreitung. [Buenos Aires], ohne Verlag, o.J., ca. 1953. Ca. 24 × 17 cm. (22) Seiten mit farbigen Il­ lustrationen. Pop up-Buch. Farbig illustr. Orig.-Halbleinen­ band.  450,– Beschreibt in idealisierender Weise das Leben der Kinder in einem Kinder­ dorf in Buenos Aires. Teils lebten dort Waisenkinder, teils Kinder aus armen Familien. „Das Leben der Kleinen ist ein ständiges Fest. … Diese kleine Stadt, dieses Paradies der Kinder … liess Evita Perón in fünf Monaten und zwanzig Tagen erbauen.“ Mit 6 Kulissenbildern. Einband minimal bestoßen. Einige wenige Figuren mit leichten Knickfalten. Rücken mit braunem Leinenband verstärkt. Seltenes Stehauf-Buch..

Junker, Wilh[elm]: Reisen in Afrika 1875–1886. Erster Band: 1875–1878; Zweiter Band: 1879–1882; Dritter Band: 1882–1886. Nach seinen Tagebüchern und unter Mitwirkung von Richard Buchta herausgegegen von dem Reisenden. 3 Bände. Wien und Olmütz, Eduard Hölzel, 1889–1891. Ca. 23 × 16,5 cm. XVI S., 585 Seiten, mit 38 Vollbildern, 125 Il­ lustrationen im Text und 9 Karten; XVI S., 560 Seiten, mit

35 Vollbildern, 130 Illustrationen im Text und 6 Karten; XVI S., 740 Seiten, mit 47 Vollbildern und 130 Illustratio­ nen im Text von L.H. Fischer und Fr. Rheinfelder. 10 Karten und einem Carton von B. Hassenstein und mehreren Plänen (2 Stammtafeln). Stammtafeln und Karten teils mehrfach gefaltet. Rote, illustrierte Orig.-Leinenbände mit Gold- und Schwarzprägung.  580,– Junker, berühmter deutsch-russischer Afrikaforscher, berichtet in seinem be­ deutenden Werk über seine jahrelangen Forschungsreisen vor allem in Gebiet des oberen Nil. Er ergänzte und erweiterte auf seinen Reisen z.T. Schweinfurths Forschungen. Wie dieser und auch Livingstone und Nachtigal, verdankte er seine Erfolge seiner verständnisvollen und menschlichen Behandlung der Ein­ geborenen. Hess/Coger 302, Henze II, 726 ff., Embacher 160. Namenszug auf Vorsatz. Die ersten und letzten Blätter etwas stockfleckig, sonst tadelloses Exemplar in den dekorativen Originaleinbänden.

Schulwandbild – Elbtunnel (Hamburg-Steinwärder). [Leip­ zig], Wachsmuth, ca. 1912. Querformat, ca. 94,5 ×  70,5  cm. Aus der Reihe: Wachsmuths Weltwirt­ schaft.   550,– Farbiges Schulwandbild. Der erste Unterwassertunnel Europas kurz nach sei­ ner Fertigstellung im Jahr 1911. Elbansicht mit Schiffen, Gebäude mit Kuppel­ dach, Lastaufzügen, Treppenhaus sowie Ansicht der Tunnelröhre mit Pferde­ kutsche, Automobil, Fußgängern, Schubkarren. Mit zwei Ösen am oberen Rand zum Aufhängen. Kleiner Papieraufkleber und Nummer am Rand. Rand etwas bestoßen.

Schulwandbild – Cacaobereitung. Leipzig, F.E. Wachsmuth Schulbilderverlag, um 1910. Ca. 89 × 66,5 cm.   450,– Am oberen Bildrand die Firmenbezeichnung einer der großen Leipziger Scho­ koladenfabriken“Wilhelm Felsche Leipzig Gohlis“ eingedruckt, „Trotz vieler Details – so lobt Richard Seyfert (damals noch Volksschullehrer, später dann sächsischer Kultusminister und Professor an der Technischen Hochschule in Dresden) – sei das Besondere gerade dieser Bildserie, „daß immer das Charak­ teristische und Wesentliche einer Arbeitsstätte betont“ sei. (Weite Welt S. 18). Umlaufend mit Leinenstreifen verstärkt, am oberen Rand zwei Ösen zum Auf­ hängen des Schulwandbildes. Am unteren Rand handschriftliche Nummern.

  Seidenbilder – Konvolut. Ca. 390 Seidenbilder, Seiden­ bänder und Ansichtskarten mit aufmontierten Seidenbildern. Teils gerahmt, teils unter Passepartout montiert, teils lose, verschiedene Größen. Aus den Jahren um 1860 bis in die 1960er Jahre.  16.500,– „Im Jahr 1805 konstruierte der Franzose Joseph Marie Jacquard die erste programmgesteuerte Litzenzugmaschine. Die Steuerung der Webmaschine wurde über ein ausgeklügeltes Lochkartensystem betrieben und galt als die revolutionärste Erfindung der damaligen Zeit. Dieses neue Websystem wurde nach seinem Erfinder „Jacquard-System“ genannt. Die Erfindung war bahn­ brechend … und ermögliche eine viel schnellere und billigere Produktion von gemusterten Bändern, Stoffen …. Parallel dazu entstand das gewobene Bild, denn mit der neuen Jacquard-Maschine konnten Stiche und Gemälde „ge­ stochen scharf“ in Seide gewoben werden. Die gewobenen Seidenbilder kamen in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Mode. Beliebt waren Genrebilder, die romantische Motive von Liebespaar oder Szenen aus der „gehobenen Gesell­ schaft“ zeigten. Ebenso attraktiv waren religiöse Darstellungen, Porträts von gekrönten Häuptern, berühmten Staatsleuten und Militärs, die vor allem als Wandschmuck in bürgerlichen Stuben hingen. Hergestellt wurden die Seiden­ bilder auch als Souvenirs anlässlich von Ausstellungen.“ (Werner Walther in „Bild im Band“, Liesetal 1994). „Um 1900 war (die) Technik bereits so ver­ feinert, dass seidene Bildgewebe von unglaublicher Schönheit mechanisch gewoben werden konnten. Diese eigentliche Blütezeit der Herstellung von Jacquard-Seidenbildern sollte später in seiner Vollendung nie mehr erreicht werden.“ (Ausstellungskatalog „Vom seidenen Faden zum gewebten Kunstbild 1890–1926“, Schriftenreihe Obere Mühle Ortsmuseum, Küsnacht). Führend für die Bilder aus der Zeit um die Jahrhundertwende auf dem europäischen Festland war die französische Manufaktur „Neyret Frères & Cie“ in St. Etienne und Paris, aber auch in deutschen und belgischen Manufakturen entstanden dekorative Seidenbilder. Mitte des 19. Jahrhunderts begann in Coventry, Eng­ land, der Weber Thomas Stevens mit der Herstellung von Seidenbildern auf Jacquard-Webstühlen und produzierte ca. 900 verschiedene Motive bis zum Ende des 19. Jhdts. Diese Bilder wurden als „Stevengraphs“ bekannt. Unser Konvolut enthält zahlreiche Bilder aus der Manufaktur „Neyret Frères & Cie“, religiöse Darstellungen, Genrebilder, romantische Szenen, Orts- und Stadt­ ansichten, Porträts (von Johann König von Sachsen bis Mao Tse Tung), Le­ sezeichen, Propagandawebereien, Original-Stevengraphs, sowie Seidenbilder aus verschiedenen Seidenwebereien und viele Ansichtskarten mit Porträts, Orts- und Stadtansichten, Ereigniskarten etc., aber auch z.B. mit Seidenbildern überzogene Knöpfe und Abzeichen. Zu unserem Konvolut erscheint ein reich illustrierter Katalog mit den genauen Beschreibungen der einzelnen Bilder. Bitte fordern Sie den Katalog bei uns an.

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Antiquariat lesenhilft Doreen Langguth Öffnungszeiten: Di., Mi. u. Fr. 11–16.00 Uhr; Do. 11–18 Uhr, Sa. 11–15.00 Uhr Illustrierte Bücher – Kunst – Fotografie- Kinderbücher Einband – René Kieffer – Balzac, Honoré de: Le dangier d’estre trop Co­ coquebin. Manuscrit et il­ lustré par H. Grand ’Aigle. Paris, René Kieffer, um 1925. 53 S., 1 w Bl., 58 ganzseitige Tafeln, 4 w. Bll. Mit 28 Farbholzschnitte von H. Grand ‘Aigle. 8°. Handgebundener hellbrau­ ner Schweinslederband mit goldgeprägtem Rücken­ titel, reicher Blindprägung auf beiden Deckeln und Rücken, sowie Kopfgold­ schnitt [Binderschild René Kieffer, Paris].  600,– Eines von 500 Exemplaren in einem Meistereinband von Kieffer mit einer Suite der Illustrationen von H. Grand ’Aigle (Gesamtauflage: 550). Sehr hübsches Exemplar.

Einband – René Kieffer – Boccace, Jean: Douze Nouvelles de Messire Jean Boccace. Avec les illustrations en coleurs d’Alfred Le Petit. Paris, René Kieffer, 1925.. 11 Bll., 170 S., 2 Bll. mit Farbillustrationen im Text und auf Tafeln, Suite der Illustrationen in schwarz weiss angebunden. Gr.-8°. Farbig intarsierter Maroquineinband auf vier Bünden in gefüttertem Schuber (signierte Kieffer).  1.400,– Nr. 19 von 50 Exemplaren der Vorzugausgabe auf Japan mit einer Suite der Illustrationen und einem vorgebundenen Orig.-Aquarell von Alfred Petit (ta­ delloses Exemplar).

Entomologie – Beaurieu, Gaspard Guillard de: Abrégé de l’Histore des Insectes, dé dié aux jeunes personnes orné de figures en taille-douce. 2 Vol. Paris, C. J. Panckoucke, 1764. 1: XC, 469, 1 Bl.; 2 : 483 S., 3 Bll. mit 32 Figuren auf 7 Faltafeln. 12°. Rotes Halbleder der Zeit mit Goldprägung (Kanten etwas berieben).  500,– Erstausgabe. Sehr gutes Exemplar.

Entomologie Herold, E.: Die teutschen Schmetterlinge, systematisch beschrieben. Mit Angabe der Fangmethoden, Erziehung und Aufbewahrung. Besonders für die Jugend bearbeitet. Mit 99 naturgetreuen, kolorirten Abbildungen. Nordhausen, Ernst Friedrich Fürst, 1844. Titel, IV, 132 S., VII, 9 Tafeln (incl. Frontispiz) mit colorierten Schmetterlingsbil­ dern. 8°. Braunes schlichtes Leinen der Zeit mit blaugrauem Papierrückenschildchen.  500,– 82

Auguststr. 46 50733 Köln Tel.: +49 (0)221 3797558 Mobil: +49 (0)1778176955 E-Mail: [email protected]

Exemplar der 2. Auflage in gutem Zustand. Die prächtig kolorierten Litho­ graphien sauber.

Erhardt / manus presse – Beckett, Samuel: Actes sans paroles 1. 2. Gravures sur linoleum par HM Erhardt/ Akt ohne Worte 1. 2. Linolschnitte von HM Erhardt / Act without words 1. 2. Lino cuts by HM Erhardt. Stuttgart, manus presse 1965. 40 S., 10 Bll., mit 18 ganzseitigen Farblinolschnitten und einigen Illustrationen von Erhardt, Suite mit 18 signierten und numerierten Farblinolschnitten von Erhardt. 42,5 × 38,5 cm. Orig.-Leinen und Orig.-Leinen­ mappe in Orig.-Pappschuber mit einer auch für die Vorsätze verwendeten Deckelillustrationen (Schuberkanten etwas berieben, ein Gelenk des Schubers eingerissen, Buch- und Mappenrücken gebräunt).  600,– Nr. 38 von 60 Exemplaren mit der Suite der signierten Linolschnitte. Im Druck­ vermerk von Erhardt signiert. Druck in der Monotype-Garamond-Aniqua von Chr. Belser, Druck der Linolschnitte von Hugo Elberth. Einband H. Wennberg. Das schwere Papier von August Koehler (schönes Exemplar).

Fotografie – Biermann [d.i. Anna Sibylla Sternefeld] – Roh, Franz: Aenne Biermann: 60 Fotos. 60 Photos. 60 photo­ graphies. 1930. „Der literarische Foto-Streit“. „The literary dispute about photography“. „La querelle au sujet de la photographie“. Berlin, Klinkhardt & Biermann, 1930. 11 S., 60 Fotos. Gr.-8°. Orig.-Karton mit Orig.-Klarsichtumschlag (kleine Fehlstelle am Rücken).  460,– Erstausgabe – Heidtmann 5346. (= Fotothek 2). Mit einer Einführung von Franz Roh. Layout und Typographie von Jan Tschichold, der auch den Schutz­ umschlag gestaltete. Erste Monographie über die früh verstorbene Fotografin der Neuen Sachlichkeit Aenne Biermann (1898–1933 ). – „Querschnitt durch das der ‚Realfotografie‘ verpflichtete Werk von Aenne Biermann, unter Aus­ schluss von Fotomontage und Fotogramm.“ (Bolliger). Sehr gutes Exemplar.

Fotografie – Roh, Franz und Jan Tschichold: foto-auge. 76 Fotos der Zeit. Stuttgart, Akademischer Verlag (Fritz Wedekind), Stuttgart, Aka­ demischer Verlag (Fritz We­ dekind)1929. 18 Textseiten. Mit 76 teilweise blattgrosse Abbildungen. 28 × 21 cm. Il­ lustrierter Orig.-Umschlag mit Blindprägung (Kanten berieben, Kapitale bestos­ sen).  1.000,– Heidtmann 5183. – Schauer II, 126. – Erste Ausgabe. – Enthält Abbildungen von Fotografien und Fotomontagen von H. Bayer, M. Burchartz, M. Ernst, G. Grosz, J. Heartfield, E. Lissitzky (Um­

schlag), Man Ray, Moholy-Nagy, A. Renger-Patzsch, Fr. Roh, J. Tschichold u. a. – Text von Fr. Roh in Deutsch, Französisch und Englisch. – Mit Adressenver­ zeichnis der Künstler. – Einbandgestaltung und Typographie von J. Tschichold. – Blockbuchbindung – (innen stellenweise fleckig).

Goethe, Johann Wolfgang von: Heinz Mack. Ein Buch der Bilder. West-Östlicher Divan. Mönchengladbach, B. Kühlen, 1999. Unpag. [ca. 164] S. mit zahlreichen Illustrationen. 45 × 35 cm Illustrierter Orig.-Pappband mit zwei Schliess­ bändern (oberes Kapital etwas berieben).  800,– Künstlerbuch – beiliegend: eine Orig.-Graphik mit Signatur des Künstlers. Das Buch ist von Heinz Mack in allen Teilen selbst gestaltet worden. Sehr gutes Exemplar.

Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Ein Schauspiel. Hellerau und Wien, Ava­ lun-Verlag, 1923. 115 S., 2 Bl. mit 17 Holzschnitten von Bruno Goldschmitt, davon 10 ganzseitig und monogrammiert. 4°. Orig.-Pergament mit Rückentitel und Deckelvignette im Orig.-Pappschuber.  500,– Avalun-Druck. Nr. 75 von 200 im Druckvermerk und auf den Vollbildern sig­ nierten Exemplaren in Ganzpergament (GA 350). Den Einband schuf P.A. De­ meter (tadelloses Exemplar)

Goethe, Johann Wolfgang von: West-oestlicher Divan. Stutt­ gart, Cottaische Buchhandlung, 1819. Frontispiz [Ornament mit arabischen Buchstaben, gestochener Titel (beides von C. Ermer nach Goethes Entwürfen gestochen)], 556 S. 8°. Hüb­ scher brauner Halblederband (ca. 1900) mit Rückenschild und Rückenvergoldung.  1.000,– Erste Ausgabe. Goed. IV 3, 492. – Hagen 416. Das Exemplar enthält den Viertel­ bogen-Carton auf S. 7–10 mit der verbesserten Überschrift der S. 9. Die Seiten 399/400 sind doppelt paginiert, dafür wurden die Seiten 495/6 übersprungen. Mit Exlibris und Namenszug. Gutes, unbschnittenes Exemplar.

Grosz-OriginalzeichnungDückers, Alexander: George Grosz. Das druck­ graphische Werk. Mit 1 Ori­ ginalzeichnung von George Grosz. Berlin, Propyläen, 1979. 263 S. mit zahl­ reichen Abbildungen. 4°. Orig.-Leinen mit Orig.-Um­ schlag in Schuber.   800,– Vorzugsausgabe. – Arntz II, 54. – Eines (Nr. 20) von 150 numerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe, mit der Orig.-Bleistiftzeichnung des Künstlers, datiert 14.6.12 (unter Passepartout montiert und lose beigelegt, mit dem Trocken­ stempel des Nachlasses). – Sehr gutes Exemplar.

Schwitters, Kurt und Käte Steinitz: Die Märchen vom Paradies. Text von Kurt Schwitters, Zeichnungen von Käte ­Steinitz Hannover, Apossverlag, 1924. 32 S. 4°. Orig.-Karton nach einem Entwurf von Käte Steinitz (Kanten angerändert und berieben, unteres Kapital mit Fehlstelle).  4.000,–

Seltene Erstausgabe. Erschienen ist das Werk in dem von Schwitters u. Steinitz neu gegrün­ deten Apossverlag. Das Buch versammelt drei von Schwitters verfasste Kindermärchen: >Der HahnepeterDer Paradiesvogel< und >Das Märchen vom Para­ diesVélin du TorpesFeuerbacher Heide< ).

Kandinsky, Wassily. Widmungsexemplar. [Harksen, Hans (1897–1985)]. Sélections. Chronique de la vie artistique, XIV WASSILY KANDINSKY. No. 14. Mit Textbeiträgen von W. Grohmann, F. Morlion, G. Marlier, C. Zervos, W. Bau­ meister, M. Ruphor, A. Sartorius, J. W. Buys, D. Rivera, A. de

Gontcharova

Kessler, Harry Graf von: aus dessen privater Bibliothek. Schiller, Friedrich von. Sämmtliche Werke. Erster bis zwölfter Band. Zweyte unveränderte Auflage. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta´schen Buchhandlung, 1818, je ca. 20 × 12,1 cm, LXIV, 308; (4), 404; 523; (4), 524; IV, 602; (2), 654; IV, 574; 406, 348; 300, 464; (4), 588; (4), 504; (4), 432 Seiten. Halblederbände der Zeit (Ecken und Kanten, Einbanddeckel berieben und bestossen, mit Abplatzungen). Innen einige mit Flecken, wenigen Randeinrissen. Rücken mit Einrissen an den Kapitalen.  1.200,– Alle Bände mit dem Stempel-Exlibris von Harry Graf Kessler: „Aus der Büche­ rei von Harry Graf Kessler“ auf den Innenseiten der Vorderdeckel. – Ferner: Blindprägestempel DL Ex Libris et Coll. Detlef Leber – Ex Libris Dr. Edgar Leh­ mann (zusätzlich handschriftlich gezeichnet) – Exlibis Rittmeister F. William Wickel Grönwohld und Pöhls im Holsteinischen 1893.

Kessler

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Kandinsky

Laurencin

Laurencin, Marie (1883–1956). Day, George. Trente-deux reproduction en héliogravure. Paris, Éditions Du Dauphin, 43, Rue de la Tombe-Issoire, ca. 24,6 × 23,2 cm, VIII, 53, 30 schwarz-weiss Abbildungen auf Tafeln, Original Buntstift­ zeichnung von Marie Laurencin auf dem Vortitelblatt (sig­ niert), zusätzlich mit einer handschriftlichen Widmung des Autors George Day an Marie Louise Rinière. Privater Halb­ lederband.  495,–

Walden

Walden, Herwarth. Walden, Nell. Original Bildpostkarte „Sammlung Walden“. Sammlung Walden Nr. 24: Negerplastik „Götze / Lagos“. >Kunstausstellung Der Sturm / Berlin W / Potsdamer Straße 134a, Leitung: Herwarth WaldenHandpres­ sendruck der Officina Serpentis in 500 numerierten Exem­ plaren.< (Dies ist die Nummer 64). Einband etwas licht­ randig. Mit dem Stiftungs-Exlibris der Bibliothek des Monte Verità von 1933, zusätzlich mit dem Stempel „Kurhotel MONTE VERTIÀ Ascona“. Das Geschenkexemplar von Nell Walden an die Bibliothek des Hotels Monte Verità.   450,– Raabe Autoren 504, 1. Stückgold

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ZEIT-ECHO, Haas-Heye, Otto (Herausgeber). Ein Kriegs-Tagebuch der Künstler. Jahr­ gänge I und II in einem Band. Hefte 1–23/24 und Hefte 1–15. [Alles]. Mit 143 OriginalGrafiken. Darunter Arbeiten von Paul Klee (Der Tod für die Idee, Kornfeld 63, IIb; dem Gedicht von Georg Trakl gegenübergestellt, Erstdruck: Ritzer 2.5), Oskar Kokoschka (5 Lithografien, Wingler-Welz 69–73 in dem ihm gewidmeten Heft XX), Lyonel Feininger (Prasse Suppl. II, Nr. 1–3), Alfred Kubin (2, Raabe 79), Edwin Scharff, A. Schinnerer, Richard Seewald (4, Jentsch L 7, 9, 10, 11), Rudolf Grossmann, Max Unold, W. Geiger, P. Picasso (Lithographie nicht bei Bloch, lt. Söhn wahrscheinlich Reproduktion) u. a. m. – Mit literarischen Erstdrucken u. a. von J. R. Becher, M. Brod, M. Buber, Th. Däubler, A. Ehrenstein, M. Hermann-Neiße, Else Lasker-Schüler, Thomas Mann, E. Müh­ sam, W. Rheiner, R. M. Rilke, R. Scheerbart, R. Walser, F. Werfel, R. Zech. München und Berlin, Graphik-Verlag, 1914–16. ca. 24 × 17,5 cm, Jahrgang I: Seite 1 bis 368; Jahrgang II Seite 1 bis 240; VIII, 368, 240 Seiten. Der Ori­ ginal-Umschlag von Heft I zum zweiten Jahr­ gang miteingebunden. Leinenband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Titel auf dem Vorderdeckel. Ein frisches und sauberes Exemplar in sehr guter Erhaltung.   1.200,–

Picabia

Picabia

Walden

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Stand 37

Antiquariat Peter Truppe Austriaca, Kunst, Architektur, Naturwissenschaften, Reise, Photographie

Stiftgasse 19 A-1070 Wien Tel./Fax: +43 (1) 5131959 Messetelefon: +43 (676) 518 84 58 E-Mail: [email protected]

Oudin, Antoine: Dialogues fort recreatifs composez en Es­ pagnol, Et nouuellement mis en Italien, Alleman, & Francois, avec des Observations pur l’accord & la propiete des quatre Langues. Par Antoine Oudin, Secretaire Interprete du Roy Tres-Christien. Nella Stamperia del Falco, Rom, 1664, Orig.Perg., 543 S.  450,– Der Autor des vorliegenden Werkes war der Sohn César Oudins, dem Überset­ zer am Hofe Heinrichs IV der u.a. den Don Quijote ins Französische Übertrug. Antoine Oudin ergriff ebenso den Beruf des Übersetzers, als welcher er für Ludwig XIII und Ludwig XIV arbeitete. Er schuf grundlegende Grammatiken des Spanischen und Italienischen, welche seine wesentlichen Arbeitsfelder darstellten. Dass das Deutsche ihm weit weniger vertraut war und er daher auch keine umfangreicheren Arbeiten zu dieser Sprache hinterließ, ist am Niveau der Übersetzungen in Deutsche in vorliegendem Wörterbuch deutlich erkennbar. – Einband begriffen, und mit kleineren Löchern, Vorsatz und Titel etwas wurmlöchrig, Block am unteren Kapital locker. Sonst guter Zustand. Selten!

lungsgeschichte des Monoplans, des ersten Eindeckerflugzeugs, mit dem Louis Blériot zwei Jahre zuvor als erster Mensch den Ärmelkanal im Flug überquerte. Im Heft finden sich insgesamt 39 Skizzen, Plänen und gedruckten Fotografien. Die Pläne teilweise im Maßstab 1:20 großformatig aufklappbar. Am Rücken etwas bestoßen, ansonsten sehr guter Zustand. Sehr selten!

  Weber, M. M. Von: Die Stabilität des Gefüges der Eisen­ bahn-Gleise. Historische und experimentative Ermittelungen. Voigt, Weimar, 1869, HLederbd. d.Z. goldgepr. Rückentitel, XXII, 257 S., 9 Tafeln, 31 Holzschnitte.  300,– Reich illustriertes Werk aus einem der führenden technikspezialisierten Ver­ lage der Zeit, mit einem Anzeigenteil der u.a. auch Werke Johann Stummer Ritter von Traunfels enthält. Die Tafeln sind meist ausklappbar und reich be­ schriftet. Der vorliegende Band ist am Vortitel mit einer datierten Widmung des Verfassers versehen. Tafeln teilweise etwas stockfleckig, Vortitel mit einer restaurierten Eckfehlstelle. Ansonsten sehr guter Zustand.

Kenner, Fritz von: Ramsamperl. Eine Geschichte für Kinder. A. Pichlers Witwe & Sohn, Wien, [1916], Orig.-HLeinen, 32 S.  750,– Kindererzählung die sich weit in die erzählerische Verschränkung des Mythos von Nikolaus und Krampus mit Dämonenfiguren hineinwagt, damit jedoch in gewisser Weise ähnliche, neuerdings insbesondere in der Filmindustrie be­ liebte Interpretationen des Stoffes, um rund einhundert Jahre vorwegnimmt. Die vom Künstler und gleichzeitig Bruder des Autors, Anton von Klenner in seinen stark vom Jugendstil geprägten Illustrationen unterstrichene psycho­ logische Seite der Geschichte, wird bei dieser 2. Auflage noch deutlicher als bei anderen insbesondere am Einband betont, auf der zwei Kinderfiguren bei einem Maskenspiel zu sehen sind. Einband teilweise minimal wellig, ansons­ ten sehr guter Zustand.

  Librairie des Sciences aéronautiques (Hrsg.): Descrip­ tion détaillée du monoplan Blériot. Vivien, F. Louis (Hrsg.), Paris, 1911, Orig.-Brosch., 27 S., 2 Bll.  1.500,– Erste Nummer des vom französischen Wissenschaftler herausgegebenen Pe­ riodikums. Vivien veröffentlichte verschiedene Werke über Fragen der Flug­ technik und gehörte zu den wissenschaftlichen Pionieren der noch jungen Luftfahrt. In vorliegender Publikation leistet er nicht nur umfassende Beschrei­ bungen, sondern erstellt auch eine akribische Dokumentation der Entwick­

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Bouvier, Pierre Louis: Vollständige Anwei­ sung zur Öhlmalerei für Künstler und Kunst­ freunde. Aus dem Fran­ zösischen übersetzt von C. F. Prage. Nebst einem Anhang über die geheimnisvolle Kunst, alte Gemälde zu restaurieren. Mit sieben Kupfertafeln. Hemmerde und Schwetschke, Halle, 1828, Leinenbd., goldgepr. Rückentitel XVI, 496 S.  300,– In mehrere Lektionen gegliedertes Universalwerk zu Material- und Kunsttech­ niken der Malerei der Zeit. Die Tafeln umfassen sowohl die Staffelei- als auch die Rahmen- und Pallettentechnik, sowie sie sich per Detailillustrationen auch umfassend der Aufklärung über Pinsel- und Werkzeugmaterial widmen. Teil­ weise mit handschriftl. Anstreichungen und Notizen. Sonst guter Zustand.

Ramus, Pierre [d.i. Rudolf Grossmann]: Die Neuschöpfung der Gesellschaft durch den kommunistischen Anarchismus. Erkenntnis und Befreiung, Wien-Klosterneuburg, 1921, Neue­ rer Hlwbd.,VIII, 264 S.  750,–

  Iacobi Pasquilli (d.i. Vigelius, Nicolaus): Progym­ nasmata iudiciorum: Das ist, der Brawn Practica und in Gerichts-Händeln ublicher Prozeß, darinnen gleichsam als Spiegel vorgestellt wird (…) wie alle Recht hängige Sachen zum besten und ehisten befürdert (…) werden könne. Allen Richtern nützlich und nothwendig zuwissen. (…). Koffius, Frankfurt a.M., 1607, Lederbd. d. Z., roter Schnitt, goldgepr. Rückentitel und -verzierung, 378 S., 7 Bll.  360,– Erstmals 1563 unter dem Namen ,Der Bauern Practica“ erschienene Rechtskri­ tik und Rechtsratgeber in der Tradition Johann Oldendrops, als dessen Schüler sich Vigelius bezeichnete und dessen Werk er in seinen juristischen Schriften fortsetzte. Einband am Kapital gering wurmlöchrig und an den Kanten etwas bestoßen, ein Blatt mit Resten eines Stempels. Sonst sehr guter Zustand.

Rückl, Th.: Faltschule. Privat, 8 Bll., Fadenbindung, Quer.  240,– Erste Ausgabe. Pierre Ramus, der als Jugendlicher in den USA mit anarchis­ tischen Ideen in Kontakt kam und schon sehr früh politisches Engagement entwickelte, setzte diese Arbeit sich nach seiner Rückkehr nach Europa fort und weurde zum wichtigsten Vertreter anarchistischer Anschauungen in Ös­ terreich. Geprägt von Emma Goldmann und Johann Most, wandte er sich auch Peter Kropotkin zu und fand durch seinen eigenes Werk einen Weg zu einer neuen Auslegung der „Lehre von der Herrschaftslosigkeit“. Einbandillustration von Zwoelfboth, Graz. Weiter enthalten ist eine ganzseitige Illustration mit dem Titel „Menschheitsfrühling“. Block gebrochen, Stempel der „ArbeiterBücherei Essling“ am Titel. Beigebunden ist weiter eine Nummer des von Ramus herausgegebenen „Jahrbuch der Freien Generation 1914“, 5. Band, Zürich. Mit Beigebundenem Original-Umschlag. Auch diese Beibindung hat genannten Stempel am Titel. Beiliegend zwei Fotografien Pierre Ramus (Davon auf jeden Fall eine die Fotografie einer Aufnahme). Einbandrücken löst sich. Sonst guter Zustand.

Rosalino, Franz [von Paula]: Biblia Sacra oder die heilige Schrift des alten und neuen Testaments mit Genehmhaltung und Gutheissen seiner Eminenz des Fürst-Erzbischofes Kardinals von Migazzi. Johann Thomas Edler von Trattner kaiserl. Königl. Hofbuchdrucker und Buchhändler, Wien, 1792, Lederbd., roter Schnitt, 538 S., 630 S., 336 S. u. 36 Bll.  350,– 1782 durch Josef II. zum theologischen Zensor ernannt, führte F. Rosalino das Amt so gewissenhaft wie auch inhaltlich liberal aus, womit er zu einem wichtigen Proponenten des aufgeklärten Absolutismus wurde. Deutlichstes Zeugnis davon ist die als sein Hauptwerk zu bezeichnende und Cartiers Bibel als Grundlage heranziehende Bibelübersetzung, die unter den Augen des Wiener Kardinals Migazzi entstand, der zwar als ideologischer Gegner des aufgeklärten Absolutismus gelten muss, sich hingegen politisch fügte, da seine Diözese unter Josef II. eine bis dahin ungeahnte Ausdehnung erlangte. Sehr guter Zustand.

Ist die Faltkunst des Origami in Japan bereits Jahrhunderte alt, fand es seine erste Welle in Europa zu Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, als Papier durch den Fortschritt in der technischen Herstellung bedeutend billiger wurde. Aus jener Zeit stammt dieses liebevoll eingerichtete und mit handschriftlichen, vom aufblühenden Jugendstil inspirierten, Beschriftungen versehene Album einer frühen österreichischen Origami-Falterin. Auch die gefalteten Motive sind jene des Alltags der Zeit: Tintenfäßchen, Riechfläsch­ chen, Lattenhütten von Soldaten und ähnliches findet sich in diesem Album als einzigartiges persönliches und kulturgeschichtliches Dokument. Ein Blatt verkehrt eingbunden, Deckelschmuck etwas beschädigt, sonst sehr sauberer Zustand.

Hofkanzlei Kaiser Ferdinands I.: Wappenbrief für Do­ minicus Morat. Wien, 1558, Handschrift auf Perg., 67,5 ×  63 cm.  7.500,– Das Wappen zeigt einen gespaltenen blau-goldenen Schild, davor eine auf einem dreibuckeligen schwarzen Berg stehende Mohrengestalt, bekleidet in den Farben des Schildes mit einem goldenen Gürtel, die eine Hand hält einen Morgenstern, die andere ist in die Hüfte gestützt. Über dem Kopf folgt ein bleugoldener Bausch, darüber ein Stechhelm, welcher jedoch – wohl mutwillig und in späteren Jahren – durch Verwischung etwas beschädigt wurde. Die heral­ dische Darstellung lässt den Schluss zu, dass Dominicus Morat dem Bürger­ stand angehört haben muss, für dessen Wappen der Stechhelm durchaus als Charakteristikum gelten kann – während der Adel es vorzog, in seinen Wappen Spangenhelme darzustellen. Diese Differenzierung setzte sich laut Konrad Bauer (1935) um 1550 durch. Der vorliegende Wappenbrief muss also auch als sehr frühe Darstellung der Manifestation dieser heraldisch überaus wichtigen Ausdifferenzierung in der Wappengestaltung gelten. Beiliegend zu sehr gut erhaltenen Wappenbrief sind Fragmente des roten Siegels Ferdinands I., sowie die hölzerne Siegelschale. Am unteren Rand mit Resten zweier Kordelschnüre. Mit eigenhändiger Signatur Kaiser Ferdinands I.

Karl von Österreich-Teschen: Beyträge zum practischen Un­ terricht im Felde für Officiere der österreichischen Armee. Degensche Buchhandlung / K.K. Hof- und Staats-ÄrarialDruckerei, Wien, 1808 / 1816, Halbleder d. Z., 279 S., 23 Karten, 360 S., 20 Karten.  1.800,– Über einen langen Zeitraum erschienenes Werk des Erzherog Karls, der darin den reichen Erfahrungsschatz seiner Kriegsteilnahme, u.a. gegen die modernste Armee der damaligen Welt, jener Napoleon Bonapartes, zu Schu­ lungszwecken für Offiziere systematisiert. Da das Werk in Lieferung von acht Heften, oftmals mit Kartenbeilage, über Jahre hinweg erschien, ist es nur äu­ ßerst selten vollständig und mit allen 43 Karten – wie vorliegend – erhalten. Stempel am Vorsatz und Besitzvermerk am Titel. Einzelne geringfügige An­ streichungen im Text, sonst sehr guter Zustand.

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Stand 24

Antiquariat Bernhard Volkert Philosophie – Seltene Werke aller Gebiete

St.-Oswald-Str. 25 83278 Traunstein Tel.: +49 (0)861 90 99 555 E-Mail: [email protected] Ladengeschäft: Stadtplatz 2, 83278 Traunstein

  Barré, L., Roux, H. Herculanum und Pompeji. Vollstän­ dige Sammlung der daselbst entdeckten, zum Theil noch unedierten Malereien, Mosaiken und Bronzen. Hamburg: Meissner 1841 u. 1840 (Musee Secret). 7 Bde. Halblederbde. d. Zt. m. Rt.  1.000,–

Angeb.: Ders. Grundriß des Eigenthümlichen der Wissenschaftslehre in Rück­ sicht auf das theoretische Vermögen. Lpz.: Gabler 1795. I. Erste Ausgabe von Fichtes frühem Hauptwerk, der erste Gipfel seiner Systemphilosophie und eines seiner wichtigsten Werke. II. Erste Ausgabe. – Fichtes zwei grundlegende Werke seiner Wissenschaftslehre, unbeschnitten in einem neueren Pappband. Baumgartner 12x, 15x.

Seltene komplette deutsche Ausgabe des ein Jahr zuvor französisch erschiene­ nen Werkes mit dem nur als Supplement und nur auf Französisch erhältlichen letzten Band ‚Musee Secret‘, der die erotischen Darstellungen enthält. Die französische Ausgabe war auf acht Bände angelegt, deswegen die Bezeichnung dieses Supplementbandes mit ‚Tome VIII‘. Insgesamt mit 794 gestochenen Ta­ feln, seinerzeit eine komplette Bestandsaufnahme, wovon leider vieles nicht mehr erhalten sein dürfte.

Fries, J. Fr. Handbuch der praktischen Philosophie oder der philosophischen Zwecklehre. 2 Bände. Heidelberg, Mohr und Winter, 1818–1832. XIV, 394 S.; XII, 291 S. Hldr. d. Zt. m. Rsch.  600,– Erste Ausgabe, mit dem äußerst seltenen zweiten Band der erst 14 Jahre später erschienen und in den meisten Bibliographien nicht verzeichnet ist [Goedeke V, 11, 16, 11 (nur Band I), MNE 240 (nur Band I), Ziegenfuß I, 366]. Band I: Ethik, oder die Lehren der Lebensweisheit. Band II: Die Religionsphilosophie oder die Weltzwecklehre.

Hegel, G. W. Fr. Grundlinien der Philosophie des Rechts. Berlin: Nicolai 1821. 1 Bl., XXVI, 355 S. Halbleinenbd. d. Zt. m. RT.  2.200,– Erste Ausgabe. Mit dem separaten Vortitel „Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrissse“. Nahezu fleckenfreies und reines Exemplar des sonst fast immer stark gebräunten Werkes.

Bernoulli, Jacob. Positionum de seriebus infinitis ea­ rumque usu In quadraturis spatiorum … pars quarta (u. pars quinta). 2 Tle. in 1 Bd. Basel: Mechel 1698 u. 1704. Hlprgmt.  2.800,– Sehr seltene erste Ausgaben des 4. u. 5. Teils von Bernoullis Abhandlungen über die Infinitesimalrechnung. Nur in den Bibliotheken in Göttingen (Teil 4 u. 5), Berlin (nur Teil 4), München und Hannover (jew. nur Teil 5) vorhanden (nach KVK). Neuerer Halbpergamenteinband.

[Fichte, J. G.] Beitrag zur Berichtigung der Urtheile des Pu­ blikums über die französische Revolution. Erster Theil. Zur Beurtheilung ihrer Rechtmäßigkeit. o.O. (Danzig): 1793. 2 Teile in 1 Bd. 8°. XXIII, 199 S., 2 Bl. u. S. 201–435, 1 Bl. Pappbd. d. Zt.  1.600,– Erste Ausgaben, alles Erschienene. Frühe, von Fichte anonym verfasste Auf­ klärungsschrift, in der er die Ideale der Revolution vehement verteidigt. Aus der Bibliothek von David Friedrich Strauß – des v.a. durch sein ‚Leben Jesu‘ berühmt gewordenen Ludwigsburger Linkshegelianers – mit seinem eigenhän­ digen handschriftlichen Namenszug auf dem Vorsatz. Kl. Tintenfleck auf dem 1. Titel, ansonsten ein sauberes, schönes Exemplar dieses seltenen Werkes. Baumgartner 4x, 4ax.

Fichte, J. G.Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre als Handschrift für seine Zuhörer. Leipzig: Gabler 1794. 8°. Mod. Ppbd. m. Rsch.  700,– 148

Hegel, G. W. Fr. System der Wissenschaft. Erster Theil, die Phänomenologie des Geistes [alles]. Bamberg u. Würzburg: Goebhardt 1807. Pappbd. d. Zt.  7.800,– Sehr seltene erste Ausgabe von Hegels Hauptwerk und – neben Kants Kritik d. reinen Vernunft – wohl des wichtigsten Werkes der abendländischen Geistes­ geschichte. Exemplar mit dem ursprünglichen Zwischentitel ‚Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseyns‘. Nach Beendigung des Drucks sollte dieser Titel gegen den neuen (bekannten und endgültigen) Zwischentitel ‚Wissenschaft der Phänomenologie des Geistes‘ ausgetauscht werden – was hier unterblieb. Vorliegender Zwischentitel trägt zudem die Bogenbezeichnung ‚A’, ist folg­ lich als fester Bestandteil des ersten gedruckten Bogens der ursprüngliche Zwischentitel. In allen korrigierten Exemplaren fehlt folgerichtig die Bogen­ bezeichnung ‘A’. Erfreulich sauberes Exemplar des sonst meist gebräunten Werkes.

Jacobi, Fr. H. Werke. 6 in 7 Bdn. Leipzig: Fleischer 1812– 1825. Ppbde. d. Zeit mit Rsch.  800,– Erste Gesamtausgabe. Bd. 4 in 3 Abteilungen. Schulte-Str. 164, 16. Die Bde. 1–3 wurden noch von Jacobi selbst, die Bde. 4–6 von Fr. Koeppen und Fr. Roth herausgegeben. Breitrandiges Exemplar auf besserem Papier.

Kant, I. Werke. In Gemeinschaft mit Hermann Cohen … he­ rausgegeben von Ernst Cassirer. Berlin: Cassirer 1912–1923. 11 Bde. Original Halblederbde. m. RSch.  650,– Erste Ausgabe (Bd. 8 in 2. Aufl.). Bd. 11 enthält Ernst Cassirers grundlegende Monographie „Kants Leben und Lehre“. Nach wie vor die gelungenste Kant­ ausgabe, die Lesbarkeit, wissenschaftliche Verlässlichkeit und Ästhetik wie keine andere verbindet.

Beide Teile in erster Ausgabe. Schaberg 29 u. 31. Von den jeweils 1000 ge­ druckten Exemplaren existierten schon 1886 nur 449 (Teil 1) bzw. 326 Stück (Teil 2) – die restlichen Exemplare gingen nach Verkauf an Fritzsch in die ‚Neue Ausgabe‘ von 1886 ein. Entsprechend selten sind diese Erstausgaben. Schöne, saubere Exemplare.

Proudhon, P. J. Philosophie der Staatsökonomie oder Not­ wendigkeit des Elends. Deutsch bearbeitet von Karl Grün. Darmstadt: Leske 1847. 2 Bde. in 1. 2 Bl., XL, 401 S. u. 1 Bl., LVI, 492 S. Marm. Ppbd.  500,– Kant – Mellin, G. S. A.: Encyclopädisches Wörterbuch der kritischen Philosophie. Züllichau u. Leipzig: 1797–1804. 6 Bände. Halblederbde. d. Zt. m. Rvgld. u. Rsch.  1.100,–

Erste deutsche Ausgabe von Proudhons von Hegel beeinflußtem Hauptwerk, das Marx in seiner Gegenschrift ‚Misère de la philosophie. Reponse à la phi­ losophie de la misere de M. Proudhon‘ heftig kritisierte.

Erste Ausgabe des umfangreichen Lexikons zu Kants Schriften. Mit 6 gef. Kup­ fertafeln und einer gef. Tabelle. Sehr schöne, dekorative Ausgabe des seltenen Werkes.

Schelling, F. W. J. System des transscendentalen Idealismus. Tübingen: Cotta 1800. XVI, 486 S., 2 Bl., Ppbd. d. Zt. m. Rsch..  600,–

Kant, I. Metaphysische Anfangsgrunde der Rechtslehre. (Die Metaphysik der Sitten. Erster Theil). Metaphysische Anfangs­ gründe der Tugendlehre. (Metaphysik der Sitten Zweiter Theil). Königsberg: Nicolovius 1797. 2 Bde. 1 Bl., XII, LII, 235 S. u. 1 BL., X, 190 S., 1 Bl. Pappbde. d. Zt.  800,–

Schelling, F. W. J. Von der Weltseele, eine Hypothese der höheren Physik zur Erklärung des allgemeinen Organismus. Hamburg: Perthes 1798. XIV, 327 S. Ppbd. d. Zt.  500,–

Erste Ausgaben. Warda 171 u. 176. Die zwei selbständig u. separat erschienen Schriften wurden von Kant unter o.g. Titel zusammengefasst und mit einer gemeinsamen Einleitung versehen. In diesem Hauptwerk seiner späten Phi­ losophie erarbeitet er auf der Basis seiner Kritischen Philosophie die Folgen für das menschliche Handeln. Innen sehr sauber, die Tugendlehre mit wenigen Anmerkungen von alter Hand.

Leibnitz, G. W. Essais de theodicée sur le bonté, la liberté de l’homme et l’origine du mal. Amsterdam: Troyel 1712. 26 Bl., 660 S. Hldr. d. Zt. m. Rsch.  1.500,– Seltene, 2 Jahre nach der Erstveröffentlichung v. Leibniz edierte zweite Aus­ gabe des berühmten Werkes, das den philosophischen Begriff Theodizee begründete und dessen optimistisches Theorem bis heute wirkt (le meilleur parmi tous le mondes possibles). Papierbedingt lagenweise z.T. gebräunt.

Nietzsche, Fr. Menschliches Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister. Dem Andenken Voltaire’s geweiht zur Ge­ dächtniss-Feier seines Todestages, des 30. Mai 1778. Anhang: Vermischte Meinungen und Sprüche. Chemnitz: Schmeitzner 1878–79. 2 Teile in 2 Bdn. 4 Bl., 377 S., 1 Bl. (Anz.) u. 163 S., 5 Bl. (Anz.). Hlprgt. m. Rsch.  3.800,–

Erste Ausgabe des programmatischen Hauptwerks Schellings und eines der zentralen Werke in der Entwicklung der Transzendentalphilosophie und des Deutschen Idealismus. Schöner marmorierter Pappband.

Erste Auflage der seinerzeit geschätzten Schrift, deren Resultat ist, „daß Ein und das selbe Princip die anorganische und die organische Natur verbindet“.

Schopenhauer, A. Die Welt als Wille und Vorstellung. Leip­ zig: Brockhaus 1844. 2 Bde. XXX, 599 S. u. VI S., 1 Bl., 640 S. HLn. d. Zt. m. RT.  1.800,– Zweite, durchgängig verbesserte und sehr vermehrte Auflage. Der zweite Band erschien erstmals in dieser Auflage, die – nach dem Misserfolg der einbändigen Erstausgabe von 1819 – in nur 500 (Bd. 1) bzw. 750 (Bd. 2) Exemplaren verlegt wurde. Nach wie vor der philos. Gesamtentwurf, der leider weder gebührend aufgearbeitet ist, noch dessen Aktualität zur Lösung gegenwärtiger Probleme v.a. in seiner angewandten Ethik erkannt wird.

[Spazier, J. G. Karl]. Anti-Phädon, oder Prüfung einiger Hauptbeweise für die Einfachheit und Unsterblichkeit der menschlichen Seele. In Briefen. Leipzig: Crusius 1785. XVIII 286 S., Hldr. d. Zt. m. Rvgld. u. Rsch.  500,– Erste Ausgabe der seltenen Schrift, die noch vor Mendelssohns Tod in den sog. Pantheismusstreit eingriff – mit, obwohl anonym erschienen, fatalen Folgen: Spazier verlor seine Professur und mußte sich auf Druck der preussischen Zensur von seinem Werk distanzieren. Schöner Band.

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Wir denken an unseren Kollegen und Mit-Aussteller

Stefan Heiland 28. September 1941   5. Oktober 2017

Personenregister 2018 (Auswahl) Adelung, J. C. 6 Addison, J. 90 Agricola, G. 76 Alexander der Große 22 Alexejewna, E. (Zarin von Russland) 92 Alison, A. 19 Alma-Tadema, A. 16 Andersen, H. C. 137 Andrian, L. 132 Aquin, Th. v. 22 Archipenko, A. 142 Aristoteles 19 Arp, H. 52, 53 Arp, J. 117 Assmann, R. A. Berson 4 Athiae, J. 46 Aubert, H. 19 Averroes 47 Bachmann, I. 5 Baedeker, K. 134 Bakunin, M. 34 Balzac, H. 82 Barberini 94 Barla, J. B. 110 Barraud, M. 46 Barré, L. 148  Bayros, Fr. v. 14 Bear Press 134, 135 Beckett, S. 42, 82, 137 150

Beethoven, L.v. 127 Behrens, P. 39 Bentzius, M. 118 Benzenberg, J. Fr. 15 Bernouilli, J. 14, 148 Bertot, A. 110 Bertsch, K. 40, 41 Bierbaum, O. 39 Bittner, J. 129 Blonder, L. 129 Blutbacher, Wilhelm 8 Boccace, J. 82 Böckh, Chr. G. Fr. 27 Boehm, G. 58 Böhmer, G. 18 Bonaparte, Napoleon 8 Borcht, P. 35 Bosch, J. 15 Bossány, E. 142 Bossard, J. M. 75 Bosse, A. 37 Böttger, K. 25 Bouvier, P. L. 146 Bräckle, J. 18 Bradley, R. 110 Brandseph, Fr. 15 Brassai 84 Braun, A. 36 Braun, Fr. 89 Braun, K. 39 Brendel, M. 20

Brentano, C. 39 Bresadola, G. 110 Breymann, G. A. 69 Brod, M. 42 Bronn, H. G. 16 Brosch, K. 102 Browne, Th. 21 Brun, Fr. 5 Brunfels, O. 60 Buddeus, A. 14 Bulliard, P. 110 Burchartz, M. 18 Bürckh, G. E. 127 Burkart, W. 54 Burscher, J. Fr. 114 Buxbaum, J. Chr. 110 Buxtorf, J. (der Ältere) 4 Cage, J. 110 Cannabich, J.G. 133 Carco, F. 46 Carroll, L. 46 Casa, G. della 50 Cassierer, E. 149 Catlin, G. 132 Cellini, B. 132 Chagall, M. 6 Chopin, Fr. 64 Cicero, M. T. 22 Cleemann, G. 12 Cohen, H. 149

Conradi, F. W. 115 Cook, G. 11 Cooke, M. C. 110 Cordier, F. S. 110 Corinth, L. 25 Coudray, Tronson du 104 Coutouly, G. de 110 Cremer, P. 38 Czerny, C. 50 Czeschka, C. O. 136 Dali, S. 106 Dalman, G. 132 Dannemann, K. 77 Dante Alighieri 89 Däubler, Th. 136 Dauthendey, M. 131 Debucourt, L. P. 84 Derenbourg, J. 47 Dillenius, J. J. 110, 111 Dithmar, J. Chr. 80 Dmitrief-Mamonof, A. I. 59 Dorfner, O. 32 Dreikorn, J. P. 40 Droste, Frhr. v. 46 Dückers, A. 83 Duhamel de Monceau, H. L. 111 Dulac, E. 59 Duller, E. 59

Durheim, C. J. 11 Dyl, J. 102 Ebel, J. G. 37 Eberhard III 87 Echagüe, J. O. 115 Edzard, D. 142 Ehmsen, H. 28, 29 Ehrenberg, Chr. G. 111 Eich, G. 42 Eisenbach, H. F. 21 Eliasberg, P. 39 Ernst, M. 136 Erzstein 80 Escher, R. 39 Essenwein, A. 56 Euclid 6 Eulenberg, H. 10 Fader, E. 90 Falaschi, V. 102 Falke, K. 115 Faulkner, W. 18 Febre, V. Le 37 Felicite de Choiseul-Meuse 5 Felixmüller, C. 95 Feodorowna, A. 92 Ferdinand I. 118 Ferdinand III 97 Fichte, J. G. 19, 148 Fischer, J. R. 98 Fisher, R. 39 Flers, R. de 23 Forester, Th. 90 Fournel, V. 49 Francois, H. v. 20 Frey, A.M. 132 Friedrich II 23, 38, 97 Fries, J. Fr. 148 Fuchs, E. 84 Fürst, M. 19 Gábor, M. 77 Galilei, G. 139 Geigenberger, O. 47 Geissler, P. C. 33 Gelasius, D. a. S. 117 Germberg, H. 10 Gerson, J. 22 Giacomelli, M. 95 Gide, A. 47

Giovanni Dondi Dall’Orologio 20 Glaser, K. 25 Goehring, C. 133 Goethe, J. W. v. 63, 83, 84, 132, 137 Goldblatt, D. 4 Goll, C. 18 Goll, I. 54 Gomperz, L. 23 Gontcharova, N. 142 Grabich, O. 17 Grauenhorst, C. 16 Greve, F. P. 47 Grieshaber, HAP 11, 19, 26, 89, 136, 137 Grillparzer, Fr. 115 Grimm, J. 5, 47 Grothe, H. 80 Grün, K. 149 Guetrather, O. 133 Guyot, Madame (?) Haas, W. 125 Hagen, J. 119 Hahn, R. 51 Hassia, H. de (Langenstein, H. v.) 22 Heck, J. G. 102 Hegel, G. W. Fr. 148 Hegenbarth, J. 77 Heine, H. 85 Heinrich II 25 Hellmuth, P. 8 Henisch, G. 122 Hensch, J. 74 Herder, J. G. 11 Herold, E. 82 Hertz, W. 18, 42, 47, 99 Hevelius, J. 20 Heym, G. 42 Heymann, R. 69 Heyssler v. Adelshofen, L. F. 133 Hiller, K. 39 Hiller, M. 46 Hoffmann, E. T. A. 115 Hoffmann, J. 128 Hohlwein, L. 30 Homer 136 Honda 58 Horaz 38 Hosemann, Th. 89

Houghton, W. 102 Howitt, S. 114 Humboldt, A. v. 123 Huygens, Chr. 20 Jäckh, E. 20 Jacobi, Fr. H. 149 Jacquard, J. M. 81 Jacques, N. 8 Jadelot, N. 91 Jassoy, H. 88 Jefferson, Th. 12, 13 Jehle, M. 9 Joaillier 15 Joszef, P. 31 Joyce, J. 39, 85 Juliane v. Sachsen-Coburg 92 Jünger, E. 13, 18 Junk, R. 132 Junker, W. 80 Kafka, F. 39, 137, 141 Kaiser Maximilian 24 Kalff, J. F. B. 54 Kandinsky, W. 124, 143 Kant, I. 132, 139, 149 Karl Friedrich von Baden 92 Karl I 97 Keill, J. 20 Keim, Fr. 136 Kenner, Fr. v. 146 Kepler, J. 21 Kessler, Harry Graf v. 143 Kieffer, René 82 King, R. 39 Kirchner, A. 107 Kirchner, E. L. 33 Klabund 42 Klinger, J. 73 Klinger, M. 26 Kneller, G. 47 Knigge, H. v. 96 Knizak, M. 43 Koeppen, Fr. 149 Kokoschka, O. 6, 95 Kollwitz. K. 102 Konrad, P. 111 Kremberg, J. 76 Krenek, C. 128 Kruse, Fr. 116 Kubin, A. 85

Kuhnert, W. 35 Kundig, A. 46 Kunft, A. 31 Labruzzi, C. 49 Lamarck, J. B. M. de 111 Larber, G. 111 Lasker-Schüler, E. 43 Lauche, W. 23 Laurencin, M. 144 Le Corbusier 103 Le Mascrier, J. B. 55 Leander, R. 43 Lehár, Fr. 103 Leibniz, G. W. 149 Leisentrit, J. 118 Lemaire, Ch. 111 Lemaire, M. 51 Lenau, N. 18 Letarouilly, P. 114 Lewinsohn 91 Liebermann, M. 25 Lilien, W. 34 Lindbergh, Ch. 90 Linguet, S. N. H. 5 Liskenne, Fr. Ch. 12 Locke, J. 12, 47 Löffler, E. 59 Loose, H. 13 Löschnig, J. 69 Louise von Baden 92 Loukomski, G.-K. 115 Ludwig Salvator 47 Lüpertz, M. 35 Luther, M. 46, 61, 77 Magnus Albertus 90 Maillol, A. 135 Maimonides, M. 116 Malo, Ch. 37 Manet, E. 26 Mann, Th. 43, 65, 66, 98, 115 Manzador, P. 103 Marc, Fr. 124 Maria Theresia 97 Maria von Burgund 24 Martius, C. F. Ph. v. 59 Marx, K. 149 Matthiolus, P. A. 111 Maublanc, A. 111 Maugham, W. S. 47 May, K. 5, 103 151

Mecklenburg, J. A. v. 25 Meister, E. 141 Mell, M. 128 Mende, L. J. C. 117 Mendelssohn, M. 149 Mendelssohn-Bartholdy, F. 98 Merian, M. 24, 103 Meurer, N. 6, 118 Mevius, D. 5 Meyer, A. 94 Micheli, P. A. 111 Middendrop, J. 19 Mifune, K. 45 Milhaud, D. 98 Miller, H. 86 Molár, F. 104 Möller, O. 126 Möllhausen, B. 7 Molnár, F. 104 Molnar, W. (Farkas) 70 Mommsen, Th. 12 Monconys, B. de 114 Monheim, L. 15 Morgenstern, Chr. 137 Morres Montmorency, H. 7 Moser, K. 132 Mozart, W. A. 131 Mucha, A. 23 Müller, Chr. 166 Müller, K. Fr. Joh. v. 92 Müller, W. 15 Munch, E. 25 Münch, E. H. J. 116 Napoleon Bonaparte 96 Nau, B. S. 131 Neele, S. 133 Nerud, J. K. 86 Nette, J. Fr. 42 Niebelschütz, W. 135 Nietzsche, Fr. 149 Noack, A. 100 Nolde, E. 95 Norden, Fr. L. 55 Normand, M.-A. le 41 Nüesch, E. 111 Oberthur, Ch. 111 Orff, K. 19 Orteda y Gasset, J. 99 Ostwald, W. 94, 126 152

Oudin, A. 146 Ovid(ius) 39, 48 Pankok, O. 94 Pechstein, M. 25 Pecht, J.A. 7 Pergamon Galenos v. 22 Pernelle, M. 39 Pfeifer, I. 133 Pfister, J. Chr. 21 Pfizmaier, A. 45 Picabia, Fr. 144 Picasso, P. 19 Pine, J. 38 Pinkerton, J. 133 Piranesi, G. B. 75 Pirckenstein, A. E. B. v. 6 Piscator, J. 46 Plutarch 104 Pocci, Fr. Graf v. 14 Pococke, R. 10 Poe, E. A. 135 Posselt, E. L. 13 Pouqueville, Fr. Ch. H. L. 116 Proudhon, P. J. 149 Proust, M. 51 Prouvé, J. 57 Purrmann, H. 25 Qi Baishi 44 Rainer, A. 43 Ramus, P. 146 Rank, O. 13 Rashed, R. 21 Rauh, C. W. 135 Régamey, F. 44 Régnier, H. de 102 Reichenbach, A. 130 Reichert, J. 58 Reitzen, J. H. 46 Renan, E. 47 Richter, J. 83 Rieger, M. 74 Riese, A. 77 Ringelnatz, J. 13 Roemer, Fr. 16 Roh, Fr. 82 Roller, A. 132 Römhild, K. Ph. 75 Rosalino, Fr. 147 Rose, G. 135

Rösel von Rosenhof, A. J. 130 Rost, G. H. A. 12 Roth, D. 43 Rousseau, J. B. 100 Roux, H. 148 Rückl, Th. 147 Rugendas, M. 88 Rühm, G. 87 Safranzki, K. 87 Salvator, L. 133 Sandrart, J. 104 Sansone, G. 101 Sartre, J.-P. 99 Saubertus, J. 22 Sauvan, J.-B. 12 Schatz, B. 87 Schaukal, R. 127 Schaum, J. C. 98 Scheele, C. W. 20 Schelling, F. W. J. 149 Schenk, L. 48 Schischkow, A. S. 92 Schlegel, A. W. v. 98 Schneider, R. 14 Scholly, N. 104 Schooten, F. v. 46 Schopenhauer, A. 149 Schopenhauer, J. 133 Schott, C. 119 Schottel(ius), J. G. 47 Schramm, W. 19 Schumacher, E. 141 Schumacher, G. Fr. 15 Schwabe, R. 47 Schwandner, J. G. 140 Schweder, P. 114 Schwitters, K. 83 Seckendorff, Ed. v. 88 Seiler, L. 51 Seneca, L. A. 22 Seutter, M. 133 Shakespeare, W. 137, 140 Siao, E. 125 Sietze, H. H. 94 Sinclair, I. v. 88 Singer, H. W. 26 Slevogt, M. 25, 26 Sommer, G. 100 Spazier, J. K. 149 Stael, A. G. L. G. de 13 Steele, R. 90

Steiger, J. G. 40 Steimer, E. 9 Steinberger, J. A. 41 Steinitz, K. 83 Storck, Ad. 10 Stork, H. 17 Strang, W. 26 Strauß, D. Fr. 148 Sternefeld, A. S. 82 Stückgold, St. 144 Sutsos, A. 116 Sweerts, P.-Fr. 100 Tappe, H. 95 Tchichold, J. 82 Tenniel, J. 46 Thoma, M. 118 Thouret, N. F. v. 88 Thukydides 139 Thulden, Th. V. 37 Tietze, H. 54 Tolkien, J. R. R. 83 Toller, E. 124 Tournefort, J. P. de 116 Traitteur, J. A. E. v. 92 Trémaux, P. 120, 121 Troppau, J. v. 24 Tschichold, J. 52, 125 Tucholsky, K. 87 Tweedie, W. 105 Tzara, T. 52 Uhse, E. 127 Ulenberg, C. 46 Urban, J. 132 Vaulchier, Marquis de 9 Veiel, E. 23 Velim, A. 105 Verdet, É. 20 Vermeer van Delft, J. 114 Vigelius, N. 147 Vischer, M. 54 Vits, B. G. 91 Volkmann, H. R. v. 7 Voss, G. J. 117 Vredeman Frison 56 Wahl, S. 38 Walden, H. 144 Walden, N. 144 Walser, K. 39 Walser, R. 39

Weber, E. 12 Weber, M. M. v. 146 Weber, M. 34 Weber, S. 59 Weißenberger, P. P. 21 Wenzel, O. 129

Werner, A. 15 Wilde, O. 137 Williamson, Th. 114 Wimmer, Fr. 19 Winckelmann, J. J. 19 Windler, H. 17

Wirth, J. 34, 35 Wöhler, H. 75 Wolff, Chr. 91 Yoshida, T. 45

Ziegler, A. 95 Zimmermann, A. 46 Zimmermann, W. 39 Zöller, H. 127 Zweig, A. 99

Sachregister (Auswahl) Alchemie 100 Alte Drucke 6, 10, 24, 25, 38, 46, 47, 51, 60, 61, 76, 77, 118, 119, 138, 139 – Inkunabeln 22, 60, 61, 71, 90 Ansichtenwerke 148 Anstandsbücher 50 Antike / Alte Kulturen 38, 39, 148 Archäologie 132, 148 Architektur 57, 69, 70, 88, 90, 114, 115, 148 – Gartenbau 58 – Innenarchitektur 94 Astronomie 89, 119 Atlanten 9, 133 Autographen / Handschriften 7, 8, 42, 49, 51, 61 - 63, 65, 84, 92, 96 – 99, 103, 104, 122, 123, 131 Bade-und Luftkurorte 93 Bauhaus 70, 94 Bibeln, Bibelillustration 24, 46, 60 Bibliophilie / Einbände 4, 5, 39, 49, 51, 59, 70, 82, 83, 128, 129 Biedermeier 70 Buch-Schrift-Druckwesen 58, 89 – Typographie 82, 83, 125 Curiosa 49 Einbände 49, 51, 59, 82 Erotica 5, 39, 69 Esoterica 101 Expressionismus 94, 95, 143 - 145

Exil 115 Faksimile-Ausgaben 4, 20, 24, 25, 88, 108, 109 Film 71, 117 Firmen-und Festschriften 8, 92 Fotografie 4, 8, 58, 82, 84, 93, 95, 100, 111, 120, 121, 125 Gastronomie / Kochen / Genußmittel 34, 51, 68, 81 Genealogie / Heraldik 7, 115 Geographie 90, 133 – Reisen / Reiseführer 38, 58, 93, 114, 127, 134 – Afrika 80, 120, 121 Ägypten 8 – Amerika 7, 68 Nord- 47, 58, 132 Süd- 59, 80, 88, 93 – Asien, allgemein 80 Arabien 10 Ost- 58 Vorder- 59 Zentral- 59 China 58, 70, 73, 107 Indien 58, 114 Japan 58, 93 – Australien / Ozeanien 58 – Europa Frankreich 9, 49 Grossbritannien 114, 133 Italien 5, 11, 92, 114 Niederlande 38, 114 Polen 133 Russland 59, 83, 133

Spanien 114, 115 Tschechien 23 Türkei 59, 80, 91, 114 Orient 59, 133 Geschichte 8, 9, 64, 114, 115, 118, 133 – Zeitgeschichte 95 – Revolutionen 13, 83, 131, 148 Graphik 8, 49, 74, 75, 77, 84, 85, 102 – Alte Meister 35, 48, 49 – moderne 28, 29, 35, 39, 58, 94, 95, 135 137 – dekorative 81, 92, 93 – Handzeichnungen 6, 9, 92, 94 – japanische Kunst 44, 45, 89, 93 – Künstlergraphik 7, 25, 26, 28, 29, 35, 94, 95, 142 - 145 – Landkarten 6, 27, 74, 101 – Portrait 35, 95 – Städteansichten 7, 35, 93, 94 Hygiene 93 Illustrierte Bücher 86, 87 – bis 1900 38, 38, 47, 51, 92, 93 – 20.Jahrhundert 5, 39, 46, 47, 58, 59, 82, 83, 93, 143 - 145 Indianer 132 Jagd 108, 114, 118 Judaica 4, 5, 149 Jugendstil 23, 34, 39

Karikatur 83 Kartographie 133 Kinder-, Jugend- und Bilderbücher 8, 22, 46, 47, 83, 89, 91, 129 – Fibeln 9, 80 Kolonien 93 Kulturgeschichte 59, 93, 115, 132, 133 Kunst allgemein 25, 26, 49, 56, 57 – 20. Jahrhundert 6, 11, 18, 19, 28, 29, 52 - 54, 57, 106, 117, 124, 125, 142 - 145 – Künstlerbücher 83 – Werkverzeichnisse 83 – Wiener Moderne 132 – Wiener Werkstätten 73, 105, 128, 129 – Wiener Aktionismus 44 – Secession 132 Kunstgeschichte 132, 148 Kunstgewerbe / -handwerk 58 Kunstwissenschaft 148 Landes- und Volkskunde Deutschland 59, 114 – Baden +Württemberg 7, 21, 34, 39, 87 - 89, 92, 119, 127 – Berlin 8, 70 – Hamburg 81 – Hessen 25 – Rheinland + Pfalz 10 – Sachsen-Anhalt 27 – Thüringen 27 Land- und Forstwirtschaft 118 – Fischerei 118 Lexika 115 153

Literatur 23, 84 - 89, 100 – bis 1900 5, 38, 39, 46, 51, 132, 140, 148, 149 – 20. Jahrhundert 5, 6, 18, 19, 39, 42, 43, 47, 51, 82, 83, 141 – Erstausgaben / Erstlingswerke 47, 132 – Lyrik 38, 39 Literaturgeschichte 12 Luxuspapier 71 Mappenwerke 39, 94, 95 Märchen / Sagen / Fabeln 39, 48, 59, 83 Mathematik 6, 77, 119, 148 Militaria 8, 9, 10, 12, 106 Mode / Schmuck / Textilien / Kosmetik 59, 93 Musik 25, 50, 51, 76, 91, 103, 104, 126, 131 Mykologie 110, 111 Mythologie 48 Naturgeschichte 130

Naturwissenschaften, allgemein 6, 91, 119 – Botanik 23 – Entomologie 82 – Chemie 94 – Medizin 5, 22, 23, 91 – Ornithologie 130 – Zoologie 6, 59, 68 Oekonomie 34, 80, 149 Pädagogik 12, 27 – Schulwandbilder 81 Phantastika 46 Philologie 38 Philosophie / Soziologie 38, 46, 47, 91, 119, 132, 139, 148, 149 Plakate 30, 31, 73 Politik 12, 34, 148, 149 – Sozialdemokratie 85 Postwesen 9 Porzellan 58 Pressendrucke 4, 39, 58, 135 - 137 Psychologie 39

Rechtswissenschaft 5, 6, 13, 38, 59, 90, 118, 119, 127, 148, 149 Satire / Humor 5, 46 Seidenbilder 81 Sittengeschichte 39 Spiele / Spielzeug 40, 41, 73, 106, 107, 115 Sprachwissenschaften 5, 47 Staatswissenschaften 38, 149   STADT 7 - 11, 14, 15, 21, 27 - 31, 35, 36, 38 42, 47, 49, 56, 57, 69, 70, 73 - 75, 81, 84, 85, 87 - 89, 92 - 94, 96, 98, 104, 111, 114, 115, 118, 119, 126, 127, 132 - 134, 146 Stammbücher 51

– Eisenbahn 59 – Wasserversorgung 92 Textilien 58, 89 Theologie / Religionen 12, 23 - 25, 38, 46, 59, 107, 114, 118, 148, 149 – Malteserorden 133 Totentanz 26 Verlage – Insel-Verlag 39, 84 Vorzugsausgaben 47, 82, 83 Werbung 30, 31, 58 Werkausgaben / Klassiker 84, 143 Werkverzeichnis 84 Widmungsexemplare / sign. Ausgaben 5, 6, 13, 39, 46, 47, 58, 82, 83 Zeitschriften 83, 84

Technik, allgemein 83, 91 – Luft- und Raumfahrt 4, 90

Montag, 22. Januar 2018, 20 Uhr Literaturhaus Stuttgart Breitscheidstrasse 4

Was taugt dem Künstler das Buch? Slevogt, Picasso, Grieshaber … Mit Stefan Soltek, Leiter des Klingspor Museums Offenbach Die diesjährige Auftaktveranstaltung zu den beiden Messe ist einem Thema der Buchillustration gewidmet: die Liebe des Künstlers zum Buch. Auch wenn Maler und Zeichner bereits druckgrafische Folgen erstellt haben, hat die Auseinander­ setzung mit der festen Abfolge von Seiten in einem Buch noch ihre besondere Schaffenskraft hervorgelockt. Stefan Soltek will diverse Konzepte aufzeigen, die Künstler an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten im 20. Jahr­ hundert entwickelt haben. Mehr oder minder klassisch bewerkstelligen sie die Illustration eines Textes, verschieden sind ihre Techniken – Liebe und Tod jedoch die Leitthemen bei ihnen allen. Und sie faszinieren durch ihren Umgang mit Farbe und Figur, ob Max Slevogt und Max Liebermann, Henri Matisse und Pablo Picasso, Hendrik Nicolaas Werkman und HAP Grieshaber oder Willi Baumeister und Felix Furtwängler. Die von ihnen illustrierten und gestalteten Buchseiten zeigen einen eigenen Weg durch die Kunst der Jahrzehnte von 1900 bis Ende der Sechziger. Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Antiquaria Ludwigsburg und der Stuttgarter Antiquariatsmesse in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart. Der Eintritt beträgt 10 Euro, für Mitglieder des Literaturhauses 8 Euro www.literaturhaus­stuttgart.de. Alle BesucherInnen erhalten eine kostenlose Kombi­Eintrittskarte für beide Antiquariatsmessen sowie beide Messekataloge. 154

Stadt werden! 300 Jahre Erhebung Ludwigsburgs zur Stadt und zur dritten württembergischen Residenz – eine Auswahl aus dem Programm: Jubiläumsauftakt & Ausstellungeröffnung „Hin und Weg. Wohn- und Lebensräume in Ludwigsburg“

Stück hinein zu bekommen. Neben der Originalmusik von Joseph Haydn soll eine Jazzband hinzukommen, die diese „Gegenwelt“ zur Natur musikalisch gestalten wird.

Museum Ludwigsburg: 11. 3. – 16. 9. 2018

Beteiligt: 3 Vokalsolisten / Chor aus Chören des ‚Stadtver­ bandes der Gesang­ und Musikvereine‘ und ‚freien‘ SängerIn­ nen / mehrere Aktions­ und Tanzgruppen / Sinfonieorchester Ludwigsburg

Gemeinsam wird mit regionalen Partnern und den Bewohnern und Bewohnerinnen die aktuelle Wohn­ und Lebensraumsi­ tuation in Ludwigsburg erarbeitet. Begehbare Wohneinheiten werden präsentiert und die historischen und gegenwärtigen Ludwigsburger Lebenswelten veranschaulicht. Neben der Ausstellung findet ein umfangreiches Begleitprogramm statt.

DIALOGREIHE: Von der Planstadt zur Smart City Museum Ludwigsburg: 12. 4. / 26. 4. / 8. 5. / 7. 6. / 12. 7. 2018 Mit dem Wissen, den Fragen von Gestern und Heute ins Morgen. Wir schauen Ludwigsburg, seine Menschen einmal anders an. In der Dialogreihe werden vergangene, aktuelle sowie zukünftige Aspekte der Stadtentwicklung und des Stadtwerdungsprozesses in Ludwigsburg unter einfachen Schlagworten wie „Pferd (Mobilität)“ oder „Licht (Energie­ wende)“ zusammen gebracht: Zwei Referenten wechseln sich ab, der eine zeigt geschichtliche Aspekte auf, der andere stellt anschließend die aktuelle oder auch die künftige Bedeu­ tung des Themas dar.

VORTRAG: 300 Jahre Residenzstadt Ludwigsburg: Vom Werden einer Stadt! 20. 3. 2018 Kulturzentrum, Prof. Dr. Sigrid Hirbodian. Veranstaltung des Historischen Vereins, Stadtarchivs, VHS Ludwigsburg

LUDWIGSBURG SINGT! 6. 6. 2018. Musikliebende Menschen lassen für einen Tag singend die Innenstadt erklingen und beleben öffentliche und private Räume, Plätze und Höfe.

250 JAHRE VENEZIANISCHE MESSE: 7. – 9. 9. 2018

DIE JAHRESZEITEN: Musiktheaterprojekt zum Oratorium von Joseph Haydn Forum am Schlosspark: 15. 3. / 16.03. / 18.03. / 24.03. / 25.03. 2018, jeweils 19.30 Uhr Der Wechsel der Jahreszeiten ist eine grundsätzliche, kol­ lektive, menschliche Lebenserfahrung. Haydn bestätigt in seinen Jahreszeiten die Sinnhaftigkeit der erschaffenen Welt und nimmt eine optimistische Grundhaltung gegenüber der Natur ein. Ursprünglich hatte er die Absicht, noch Teile über die im 18. Jahrhundert beginnende Industrialisierung in seine „Jahreszeiten“ einzufügen, verwarf dies aber. Für die Ludwigsburger Aufführung ist ein Ansatz aufgrund der zeitgenössischen Aktualität, diese „nie geschriebenen“ Passagen über die Industrialisierung der Welt wieder in das

35. Literaturtage Baden-Württemberg: 13. – 28. 10. 2018 Die Literaturtage Baden­Württemberg stehen unter dem Leit­ thema „Stadt werden!“ und werden mit einem qualitätsvol­ len und konzentrierten Programm überregionale Strahlkraft entfalten. Das Herzstück des zweiwöchigen Festivals sind die „Langen Literaturnächte“, bei denen international und national renommierte Autorinnen und Autoren zu einem the­ matischen Schwerpunkt oder Genre lesen und miteinander und mit dem Publikum in Austausch treten. Anlässlich der Literaturtage wird erstmals eine Stadtschreiberin für mehrere Wochen in Ludwigsburg zu Gast sein und die Barockstadt aus literarischer Perspektive beschreiben. 155

57. STUTTGARTER ANTIQUARIATSMESSE 26. bis 28.1.2018 Die älteste und größte Messe der Antiquare, Autographen- und Graphikhändler in Deutschland wird alljährlich im Januar vom Verband Deutscher Antiquare veranstaltet. www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de

Württembergischer Kunstverein Schlossplatz 2 70173 Stuttgart w w w. a n t i q u a r e . d e / w w w. a u k t i o n s p r e i s e - o n l i n e . d e

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24. Leipziger 15.– 18. März 2018

Halle 3 der Leipziger Buchmesse, täglich 10 bis 18 Uhr

Verkaufsausstellung für Bücher, Graphiken und Autographen

abooks.de

Veranstalter: D.Thursch in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse

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Tel. 06597 901071 [email protected] | www.abooks.de

20.11.17 10:31

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NEUERSCHEINUNG 80 bislang unveröffentlichten Briefe Rowohlts und 20 Briefentwürfe Dauthendeys zeigen den jungen aufstrebenden Verleger und den arrivierten, dennoch immer von Geldnöten geplagten Schriftsteller – ein sehr ungleiches Paar, das sich gegenseitig braucht, verehrt und beleidigt. Es entsteht ein lebendiges Bild des deutschen Literaturbetriebs in Zeiten des Vorabends der ersten kriegerischen Tragödie des 20. Jahrhunderts – eine kleine Sensation für den wenig dokumentierten Ernst Rowohlt in seinem ersten Verlag.

die sich brauchten, verehrten und beleidigten

Hrsg. und mit einem Vorwort von Daniel Osthoff 176 Seiten, Leinen, fadengeheftet, 24 Euro ISBN 978-3-935998-22-2 Bestellen Sie den Band ab sofort in jeder guten Buchhandlung oder direkt beim Verlag: Daniel Osthoff · Verlag Martinstr. 19, 97070 Würzburg [email protected] Auch an unserem Stand auf der Antiquaria werden wir Exemplare für Sie vorrätig haben!

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Der junge Verleger und sein zweiter Autor in Briefen

Antiquaria Ludwigsburg 71638 Ludwigsburg, Musikhalle Bahnhofstrasse 19 (gegenüber dem Bahnhof) www.musikhalle-ludwigsburg.com

Öffentliche Verkehrsmittel vom Flughafen (nach Stuttgart Hbf 25 Minuten): S-Bahn-Linien S2 und S3 Richtung Stuttgart vom Hbf Stuttgart im 15-Minuten-Takt: S-Bahn-Linien: S4 Stuttgart – Marbach und S5 Stuttgart – Bietigheim, Eilzüge sowie RE-Züge. mit dem Auto A 81 Stuttgart – Heilbronn von Heilbronn: Ausfahrt Ludwigsburg-Nord von Stuttgart: Ausfahrt Ludwigsburg-Süd Richtung Bahnhof, dann der Ausschilderung ‚Solitude-Parkhaus‘ folgen. Parken vor dem Haupteingang der Musikhalle ist nicht möglich (ZOB- und Taxi-Bereich).

Zur 32. Antiquaria Ludwigsburg gilt: freier Eintritt für alle unter 32 Jahren!

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Öffnungszeiten: Freitag 11 Uhr bis 19.30 Uhr Samstag 11 Uhr bis 18 Uhr und Sonntag 11 Uhr bis 17 Uhr

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Stuttgarter Antiquariatsmesse 26. bis 28. Januar 2018 Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, Schlossplatz 2

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Die Eintrittskarte für die Ludwigsburger Antiquaria gilt auch für die Stuttgarter Antiquariatsmesse.

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Sie erreichen beide Messen vom Bahnhof Ludwigsburg oder vom Hauptbahnhof Stuttgart im 15-Minuten-Takt mit den S-Bahn-Linien S4 oder S5. 159

Standplan

43 Schottenfeld & Partner

46 Koenitz

1. OG – Galerie

52 Florisatus

51 Langguth

carpe diem 50

13 11 12 10 AusstellerInnen Stand Moleiro Schwörer Krüger Hannen +Aix Libris

Aixlibris, Aachen 39 Altstadt-Antiquariat, Carto- Freiburg Rezek 9 rama Gerber andanti, Schwäb. Gmünd 8

Antiquarius, Bonn

Bistro

Maspero 48

EG

Sander 14

Barbian AusstellerInnen Stand

Altstadt Antiquariat

16

12 Fürstensaal 40 16 Veranda andanti

40 Hauptsaal 23 Bühne

Bader 17

5

Feurer, Obing

Le manuscryptum Cadratin libri Le Cadratin, Mulhouse 1 28 2

Carpe Diem, Bocholt Cartorama, Ediger-Eller

Garderobe Fetzer, Ludwigsburg 160

20 Bachmann & Rybicki

21 Bühne

Rotes Antiquariat

28 Hauptsaal 27

52 Galerie 9

Fürstensaal

12 Fürstensaal 42 21 Hauptsaal Braun 54 Foyer

7 Fürstensaal 23 Antiquarius

Krüger, Köln

Stader Kunst-BuchKunsthandel Lehr Kabinett

22 Bühne

37 Hauptsaal

31 Hauptsaal

Bräuer Karajahn Schantl+ Barbian und Grund, Saarbrücken 29 18 30 Veranda 31 32 33 Meindl & Sulzmann Lührs Fetzer Im Baldreit Osthoff Koenitz,Kurz Leipzig Bewer, Stuttgart 3 Fürstensaal Neumann Bewer Kotte, Roßhaupten Bräuer,4 Hamburg 3 31 Hauptsaal

Braun, Gengenbach Myko-

und Grund 18

19 41 42 photovintage Florisatus, Lenninger Held Den Haag france Tal Gerber, Basel + andanti Hannen, Düsseldorf

7 Held, Stuttgart Karajahn & Rybicki, Dresden Brugsch 20 Bühne Bachmann + Nassauer Schöneborn Jacono Lehmann 6 Inlibris,Solder Wien Bader, Tübingen 17 37 Veranda 36 38 35 34 Mertens Truppe Jacono, Wien

Im Baldreit, Baden-Baden

Lorych 47

Volkert Berlin 25und Lehmann, 24 26 Brugsch

22 Galerie 46 Feurer

53 Foyer 11 Fürstensaal 38 Hauptsaal

50 Bühne

Kurz, Oberaudorf

33 Hauptsaal

8

Langguth, Köln

51 Galerie

Inlibris Lehr, Berlin

25 Haupsaal

Fürstensaal

AntiquariaPreis30 Hauptsaal

54 Kotte 53

50

Veranstaltungsort / Location: Musikhalle, 71638 Ludwigsburg Bahnhofstr. 19 – gegenüber dem Bahnhof www.musikhalle-ludwigsburg.com Messezeiten / Opening Hours: Donnerstag, 25. Januar 2018 15 – 20 Uhr Freitag, 26. Januar 2018 11 – 19 Uhr Samstag, 27. Januar 2018 11 – 17 Uhr Messeeintritt für drei Tage / admission for three days: € 3,– Freier Eintritt für alle unter 32 Jahren! Free entrance for all visitors under the age of 32!

Kombiticket: Sie erhalten zusätzlich kostenlos eine Eintrittskarte für die Antiquariatsmesse Stuttgart. (siehe Seite 159) The ticket is also valid for the Stuttgart Antiquarian Book fair.

Messeregel / Sales regulations Alle Angebote dieses Katalogs müssen bei der Eröffnung der Antiquaria am Donnerstag, 15 Uhr zum Verkauf bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst 45 Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten durch ein Losverfahren. Vorbestellungen können erst am folgenden Tag berücksichtigt werden. Die Preise sind in Euro angegeben und beinhalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den AusstellerInnen margenbesteuert angeboten werden. Näheres erfahren Sie bei den AusstellerInnen. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Ware bürgt der Aussteller. Die Redaktion der Beiträge liegt bei den jeweiligen AusstellerInnen. The objects announced in this catalogue must be available for sale at the opening of the Antiquaria and may not be sold or firmly reserved before the beginning of the trade fair. The sale of items offered in the catalogue is only allowed 45 minutes after the opening of the fair. If more than one customer is interested in an item listed in the catalogue, lots must be drawn. All prices are in Euro and include the V.A.T. The exhibitors guarantee for exact description of their objects.

11 10 Schwörer Krüger

Cartorama 8

9 Gerber

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39 Rezek

Brugsch + Lehmann 38

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Altstadt Antiquariat

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7 Karajahn

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Schantl+ Meindl & Sulzmann

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13 Moleiro

12 Hannen +Aix Libris

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42 Held

Schöneborn Nassauer 36 35

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33 Kurz

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Le Cadratin 28

Rotes Antiquariat

Stader Kunst-BuchKabinett

27

26

AntiquariaPreis

Garderobe

Lehr 25

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Barbian und Grund 18

20 Bachmann & Rybicki

21 Braun

23 Antiquarius

22 Feurer

Volkert 24

Inlibris 54 Kotte 53

Eingang

Messe-Telefon / Phone during the fair: 07141 – 91 03 200 and 0160 – 9890 1629 Veranstalterin / organized by: Petra Bewer, Antiquariat Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart Tel: 0711 – 23 48 526, Fax: 0711 – 23 48 627 E-Mail: [email protected] Informationen und Katalog im Internet: www.antiquaria-ludwigsburg.de Aktuelle Infos während der Messe: www.twitter.com/antiquaria2018

Umschlag: Panorama von Ludwigsburg. Farblithographie von W. v. Breitschwert bei A. Neubert, um 1860 /

AusstellerInnen

Stand

AusstellerInnen

Stand

Im Lenninger Tal, Lenningen

41

photovintagefrance, Arnaville

19

Hauptsaal

Rezek, München 39 Lorych, 47 der Galerie Alle Angebote diesesBerlin Katalogs müssen bei der Eröffnung Antiquaria am Donnerstag, 15 Uhr zum Verkauf bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst 45 Rotes Antiquariat, Berlin 27 Lührs, Hamburg 29 Hauptsaal Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten Sander, Dresden können erst am 14 Manuscryptum, Berlin 1 durch Fürstensaal finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten ein Losverfahren. Vorbestellungen folgenden Tag berücksichtigt in Euro angegeben und beinhalten die gesetzliche Schantl, Wien 5 Maspero, Como werden. Die Preise sind48 Galerie Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den AusstellerInnen margenbesteuert Schöneborn, Würzburg 36 Meindl & Sulzmann, Wien 5 Fürstensaal angeboten werden. Näheres erfahren Sie bei den AusstellerInnen. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Ware Schottenfeld & Partner, Wien 43 Mertens,Die Berlin Fürstensaal bürgt der Aussteller. Redaktion der Beiträge liegt6bei den jeweiligen AusstellerInnen.

Hauptsaal

Hauptsaal

Hauptsaal Veranda Fürstensaal Hauptsaal Galerie

Molero, Barcelona

13

Veranda

Schwörer, Pforzheim

10

Fürstensaal

Mykolibri, Hamburg

2

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Solder, Münster

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Hauptsaal

Nassauer, Siegen

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Hauptsaal

Stader Kunst-Buch-Kabinett, Stade

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Hauptsaal

Neumann, Berlin

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Berlin

Truppe, Wien

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Hauptsaal

Osthoff, Würzburg

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Hauptsaal

Volkert, Traunstein

24

Hauptsaal

Donnerstag, 25.01.2018 Freitag, 26.01.2018 Samstag, 27.01.2018

15 – 20 Uhr 11 – 19 Uhr 11 – 17 Uhr

www.antiquaria-ludwigsburg.de

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32. Antiquaria 2018

Musikhalle Ludwigsburg

Antiquariatsmesse Ludwigsburg

Bücher Autographen Graphik 25.–27.1. 2018

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