ow-preussen-l - Monatsdigest 2017-03 - Mailinglisten [PDF]

Mar 1, 2017 - Seine Idee war die Prüfung des ostpreußischen Halbblutes, und er hat sie zusammen mit Burchardt von Öttingen zur praktischen Durchführung gebracht. ...... jetzt in Wuppertal-Cronenberg, Oberkohlfurth 11, bestand vor der Industrie- und Handelskammer Solingen die Prüfung als Industriekaufmann.

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Monatsdigest [OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/01 00:47:51 From: Inge Barfels Ostpreußenblatt Folge 14 vom 07.04.1956 Seite 1 Foto: Aufn.: Horst Sack. Das Denkmal des Herzogs Albrecht. Ostpreußen, der Eckpfeiler Deutschlands im Nordosten, hat eine reiche und ruhmreiche Geschichte. Wir haben in der ersten Zeit des Bestehens dieser Zeitung, in den Jahren 1949/1950 in zehn Folgen eine von Professor Dr. Bruno Schumacher verfasste Übersicht über diese Geschichte gebracht. (Das große Werk von Professor Schumacher ist leider vergriffen; inzwischen muss man sich mit der kurzgefassten Übersicht begnügen, die er geschrieben hat; sie ist im Verlag Gerhard Rautenberg in Leer erschienen und kostet gebunden. 3,50 DM.) Damit die Kenntnis über die geschichtlichen Ereignisse in unserer Heimat erhalten bleibt, vor allem bei der Jugend, bringt das Ostpreußenblatt seit Anfang dieses Jahres in jeder Folge in zwangloser Auswahl der Themen historische Beiträge aus der Feder des früheren Direktors des Stadtarchivs und des Stadtgeschichtlichen Museums von Königsberg, Dr. Fritz Gause, unter der Sammelüberschrift Blätter ostpreußischer Geschichte". In dieser Folge wird die Umwandlung des geistlichen Staates des Deutschen Ritterordens in ein weltliches Staatswesen unter der Regierung des ersten Herzogs, Markgraf Albrecht von Brandenburg, behandelt. 1894 wurde diesem Fürsten in Königsberg ein Denkmal errichtet, das der Königsberger Akademieprofessor Friedrich Reusch modelliert hatte. Die beiden mit Siegeln versehenen Urkunden in der rechten Hand des Standbildes weisen auf zwei bedeutsame Taten des Herzogs hin, auf die Agenda 1525" die Kirchenordnung und auf die Albertina", die Universitätsgründung 1544. Das Denkmal musste, aus Verkehrsgründen von seinem ursprünglichen Standort vor dem Haberturm am Münzplatz weichen; es wurde unser Bild, zeigt es an seinem neuen Platz an der Südwestecke des Schlosses, am Gesekusplatz, aufgestellt. Seite 1 Das Ostpreußen-Memorandum. Der Kongress der Amerika-Polen" protestiert / Die Tätigkeit von Dr. Sollet Der Pressedienst der Heimatvertriebenen" (hvp.) die Korrespondenz des Göttinger Arbeitskreises, meldet aus Washington: Der Kongress der Amerika-Polen", die Dachorganisation der Verbände amerikanischer Staatsbürger polnischer Herkunft, veröffentlichte eine Protesterklärung gegen das von dem amerikanischen Kongressabgeordneten Reece kürzlich im USA-Repräsentantenhaus verlesene Memorandum of East Prussia", das auch in dem amtlichen Kongressbericht Congressional-Record" aufgenommen wurde. In seiner Ansprache hatte der amerikanische Abgeordnete die Regierungen der drei Westmächte aufgefordert, vor aller Welt erneut darzutun, dass die fremder Verwaltung unterstellten deutschen Ostgebiete jenseits von Oder und Neiße nach wie vor völkerrechtlich deutsches Staatsgebiet sind. Der Abgeordnete Reece hatte dabei insbesondere auf die Heimattreue, der, ihrer Heimat beraubten Ostpreußen, hingewiesen. Der Kongress der Amerika-Polen" wendet sich in seiner Protesterklärung zugleich gegen die Tätigkeit des Beauftragten der Landsmannschaft Ostpreußen in den Vereinigten Staaten, Gesandtschaftsrat a. D. Dr. Sallet, der das dem amerikanischen Kongress unterbreitete Ostpreußen-Memorandum verfasst hatte. Es wird dabei darauf hingewiesen, dass Dr. Sallet zahlreiche Gespräche mit einflussreichen amerikanischen Politikern und Journalisten geführt habe und auch vom amerikanischen Außenminister Dulles empfangen worden sei. Es handele sich um eine deutsche Aktion" in der Frage der wiedergewonnenen polnischen Westgebiete", die besonders im Hinblick auf die nächsten Wahlen in den Vereinigten Staaten gerade jetzt unternommen worden sei. Der Kongress der Amerika-Polen" ruft abschließend zu verstärkten Geldspenden auf, die dazu dienen sollen, eine entsprechende Gegenaktion" durchzuführen.

Die amerika- und exilpolnische Presse behauptet, dass Dr. Sallet vor allem zu jenen amerikanischen Abgeordneten Verbindungen hergestellt habe, in deren Wahlbezirken sich die Stimmberechtigten zu einem hohen Prozentsatz aus Amerikanern deutscher Herkunft zusammensetzten. Die Mission Dr. Sallets trage zwar keinen amtlichen Charakter, aber er führe seine Gespräche nichtsdestoweniger auf hoher Ebene und gehe überhaupt wie ausdrücklich vermerkt wird mit Geschicklichkeit" vor. Soweit die Meldung des hvp., die zweifellos starkes Interesse beanspruchen darf. Die Amerika-Polenscheinen sehr erstaunt zu sein, dass sie in ihrer geschichtsfälschenden Darstellung der deutschen Ostgebiete als urpolnischer Lande jetzt gestört werden, so wie es durch die Verlesung des Ostpreußen-Memorandums durch den Kongressabgeordneten Reece geschah (wir haben den Inhalt des Memorandums seinerzeit veröffentlicht) und durch die Tätigkeit von Dr. Sallet hoffentlich sehr nachdrücklich noch weiter geschehen wird. Noch ist Polen nicht verloren ..."Gewiss, aber die Polen in Amerika ob es nun Amerika-Polen sind oder Exilpolen werden zur Kenntnis nehmen müssen, dass auch wir Ostpreußen unsere Heimat nicht verloren geben. Dass Ostpreußen niemals zu dem nicht verlorenen Polen" gehört hat, das Wissen darüber kann nicht weit und nicht gründlich genug in der Welt verbreitet werden. Seite 1 Die große Gelegenheit Es hat zähen Ringens bedurft, ehe sich der Bundesfinanzminister als Hüter des vielzitierten Juliusturms" (in dem nach Ansicht der Finanzfachleute heute etwa acht, vielleicht sogar neun Milliarden Steuergelder ruhen) endlich bereitfand, einer seit langem geforderten Steuersenkung prinzipiell zuzustimmen und auch der von parlamentarischen Kreisen erhobenen Forderung nach wirkungsvoller Aufbesserung der Renten, nach der Bereitstellung von Krediten und Hilfen etwa für notleidende Betriebe des gewerblichen Mittelstandes, der Landwirtschaft und des Bergbaues mehr Verständnis entgegenzubringen. Nicht bedingungslos und unbeschränkt wurde das Jawort Schäffers gegeben. Die sogenannte lineare" Senkung der Einkommensteuer, die für die niedrigen und mittleren Einkünfte etwa eine Erleichterung um zehn Prozent ausmachen würde, will der Minister auf zunächst zwei Jahre ab 1. Oktober 1956 begrenzen, worauf dann die finanzielle Lage der Bundesrepublik im Hinblick auf die wachsenden Ausgaben für Armee, Luftwaffe und Marine überprüft werden soll. Der Staat rechnet sich theoretisch bei den geplanten Steuererleichterungen einen Einnahmeausfall im Rechnungsjahr für Bund und Länder von je etwa einer Milliarde Mark aus, wobei man allerdings ziemlich sicher damit rechnen kann, dass davon in der Praxis nicht die Rede sein kann. Sozialprodukt" und Volkseinkommen werden nämlich auch weiter bedeutsam steigen, und gerade eine Lockerung des Steuerdrucks kann wesentlich dazu beitragen, dass auch bei niedrigeren Sätzen für öffentliche Abgaben etwa die gleiche Summe, vielleicht sogar noch mehr an Steuergeldern bei der Finanzverwaltung eingeht. Auch jene Summen, die zur Förderung der wirtschaftlichen Produktion gegeben werden, müssen ja sehr entscheidend dazu beitragen, bisher nur schwach fundierte oder geradezu notleidende Unternehmen in sehr beachtliche Steuerzahler zu verwandeln. Man darf bei normaler Entwicklung der Dinge damit rechnen, dass nach zwei Jahren eine Steuererhöhung auch dann nicht notwendig sein wird, wenn die jährlichen Wehrausgaben einmal über die heute vorgesehenen neun Milliarden hinauswachsen. Die Stunde ist da, wo sich bei der heutigen Lage der öffentlichen Finanzen eine große, ja einmalige Möglichkeit ergibt, die trotz allem lauten Wirtschaftswunder"-Gerede bei uns immer noch bestehenden sozialen Notstände weitgehend zu beseitigen und endlich einmal die tiefe Kluft zwischen Reich und Arm einigermaßen zu überbrücken. Der jetzige Bundestag wird in den kommenden Monaten Gesetze und Regelungen zu beschließen haben, die wenn sie klug, umsichtig und weitschauend gefasst werden die beste Krönung seines Werkes sein werden. Wir sind uns alle klar darüber, dass schon eine verhältnismäßig bescheidene Senkung der Lohn- und Einkommensteuersätze, verbunden mit erhöhten Freibeträgen etwa für Kriegsopfer aller Art und für Kinderreiche, für Millionen und Abermillionen eine durchaus spürbare Entlastung im harten Lebenskampf bedeutet. Ebenso wichtig sowohl wirtschaftlich als auch politisch aber ist die Verbesserung aller Renten auf einen Stand, der einer wirklichen Versorgung im Alter und bei Invalidität und unverschuldetem Siechtum entspricht. Denn es ist ein skandalöser Zustand, dass Opfer des Krieges, der Gefangenschaft und der Vertreibungen mit Beträgen von achtzig, neunzig und hundert DM je Monat abgespeist werden, von denen niemand sein Dasein fristen, geschweige denn im wahren Sinne des Wortes leben kann. Nun hat allerdings eine höchst merkwürdige Verlautbarung des Bundesinnenministeriums vor einiger Zeit behauptet, Fürsorgeempfänger könnten im Monat schon von einer Mindestunterstützung von 57,32 DM leben". Es wird hohe Zeit, dass man mit solchen Rechnereien aufhört, die von den Fürsorgeempfängern und Rentnern doch wirklich nur als eine Herausforderung empfunden werden können. Die Bonner Rechenkünstler setzen für die Ernährung eines Fürsorgeempfängers angeblich nach den Durchschnittspreisen von 1954 einen Betrag von 35,98 DM an! Nun weiß aber jedes Kind, dass von solcher Summe bei uns in Deutschland nicht einmal ein Hungerkünstler oder Einsiedler sein Dasein fristen könnte. Bonn hat gemeint, für Kochfeuerung und Beleuchtung dürften monatlich bei solchem Richtsatz 7,36 DM aufgewandt werden, während man für die Instandhaltung von Wäsche und Hausrat 3,29 DM zubilligt". Die Reinigung u. Körperpflege soll von 3,71 DM bestritten werden. Die Beamten des Innenministeriums bewilligen als monatliche Kost 700 Gramm Margarine (!), 120 Gramm Kaffee-Ersatz, 20 Gramm deutschen (!) Tee, drei Eier, 15 Kilo Kartoffeln und zehn Kilo Mischbrot. An Fleisch und Wurstwaren könne sich ein nach diesem Mindestsatz Versorgter" 1250 Gramm in einem Monat leisten. Der Bund für Sozialreform" hat die Bonner Rechenmeister daran erinnert, dass sie zwar in der Fürsorge ein Minimum von noch nicht 58 DM monatlich festsetzen, dass aber andererseits die monatliche Rente der Witwe eines Ministerialdirektors etwa 1070 DM, die einer Ministerialratswitwe 720 DM betrage, während wiederum die Witwe eines Dachdeckermeisters nur 83 DM im Monat zugebilligt erhalte. Allein diese weltfremden Berechnungen für Unterstützungen und Fürsorgebeträge beweisen schlagend, wie dringend notwendig hier eine durchgreifende Reform ist. Es hat in diesen Wochen ein parlamentarischer Ausschuss darüber beraten, wie der sogenannte Kuchen", wie also die zweifellos verfügbaren Summen des heute berstend vollen Juliusturmes" zweckmäßig verwendet werden können. Er hat dabei auf das Rentnerproblem ebenso hingewiesen wie auf die Förderung der für uns entscheidend wichtigen eigenen landwirtschaftl. Produktion, des Bergbaues und der Mittelstandsbetriebe. Wir wollen nur hoffen, dass neben diesen zweifellos sehr wichtigen Dingen auch jenes Kapitel nicht übersehen wird, das den Titel Lastenausgleich" trägt. Zehntausende von Heimatvertriebenen, die dem Vaterland die besten Dienste geleistet und Werte geschaffen und betreut haben, die später dann alles verloren, sind heute schon gestorben, ohne jemals auch nur einen Pfennig an wirklicher Entschädigung erhalten zu haben. Selbst die so bescheidene Hausrathilfe ist bekanntlich bisher nur einem Teil der Geschädigten und noch lange nicht allen Anspruchsberechtigten gezahlt worden. Hat die nach langem Ringen den besonders Hartbetroffenen zugebilligte Unterhaltshilfe" jemals auch nur den Sätzen einer bescheidenen echten Versorgung entsprochen? Kann man sie nicht vielmehr bis heute oft nur als einen Bettelgroschen" bezeichnen? (Wobei feststeht, dass pfiffige Straßenbettler oft erheblich höhere Einkünfte als Unterhaltshilfeempfänger haben.) Was haben so müssen wir weiter fragen gerade jene Männer und Frauen, die vor zehn und elf Jahren nach Sibirien verschleppt wurden und dort Unsägliches zu ertragen hatten, bisher wirklich vom Dank des Vaterlandes" verspürt? So gut wie nichts, muss die Antwort lauten. Jede Reform, die diese außerordentlichen Notstände weiter unberücksichtigt lässt, bleibt Stückwerk. Das deutsche Volk hat die feste Hoffnung, dass seine gewählten Vertreter die Forderung der Stunde erkennen und nun unverzüglich an diese Arbeit gehen werden. Sie ist wie keine andere geeignet, unserem jungen Staat ein Fundament zu schaffen, dass keine politischen Stürme und Unwetter zerstören können. Nur dort, wo jedermann Auskommen und Wohnstatt hat, wo Not und Elend für alle beseitigt sind, wo im besten Sinne Gerechtigkeit herrscht, und jedes wirkliche Verdienst anerkannt und belohnt wird, lebt man sicher. Es entspricht gewiss preußischem Denken, dem Staat zu geben, was ihm gebührt. Ebenso preußisch ist es aber auch, zu erwarten, dass dieser Staat die öffentlichen Mittel klug und haushälterisch verwaltet, dass er nur fordert, was er wirklich braucht, und dass er vor allem an jedes seiner Kinder denkt und Notstände nirgendwo duldet. Es darf dem Staat nicht gleichgültig sein, dass seine am schwersten geschädigten Bürger auf die ihnen seit vielen Jahren zugesagte Entschädigung für ihre Verluste immer noch warten müssen, und dass die ausreichende soziale Alterssicherung nur für einen Teil der Deutschen verwirklicht ist. Eine große Gelegenheit ist gegeben, manches besser zu lösen, was bis heute völlig unzulänglich und fragwürdig blieb. Wird sie genutzt, dann werden wir spüren, welch segensreiche Wirkungen dieses nicht nur für die unmittelbar Betroffenen, sondern auch für das ganze Volk haben wird. Auch heute gilt noch das alte Wort, dass das allgemeine Wohl das höchste Gesetz und die sicherste Grundlage eines Staates ist. Seite 1 Ägyptische Offiziere werden in Gdingen ausgebildet Über 200 Offiziere des ägyptischen Heeres, der Marine und der Luftwaffe werden in der jetzt von den Polen besetzten Marinebasis Gdingen bei Danzig heimlich von russischen Instrukteuren für die modernsten Waffen ausgebildet. Sie lernten hier vor allem den Gebrauch russischer Radar-Einrichtungen, Luftabwehrgeschütze, neuer Unterseeboote und sonstiger amphibischer Waffen. Alle drei Monate werde die Hälfte der Ausbildungsgruppe durch junges Personal abgelöst, so dass die gesamte Ausbildung etwa sechs Monate dauere. Die weitere Ausbildung erfolge auf den scharf bewachten Flugfeldern und Marineanlagen der Hafenstadt Alexandrien. Hier seien vor allem tschechische Instruktionsoffiziere eingesetzt worden. Es verlaute, dass die ägyptische Regierung des Oberst Nasser bis jetzt bereits vierzig russische Strahlbomber vom Typ lljuschin" sowie fünfunddreißig höchst moderne Düsenjäger vom Typ Mig erhalten habe.

[OWP] Update Allensteiner u. a. Archive, Index der Standesamtsregister Date: 2017/03/01 08:36:59 From: BernhardOstrzinski Hallo Forschende, Suchende, Findende und Hilfsbereite, weitere Einträge wurden bereits in der letzten Woche aus Registern der Standesämter Pillau I und Alt Pillau II, Bosemb, Glaubitten, Gross Schiemanen, Regerteln und Seehesten dem Index zugefügt. Liebemühl und Widminnen wurde ergänzt und Lochstaedt korrigiert. Das Standesamt der Festung Pillau ist bereits zur Erfassung vergeben. Gillau, Fürstenau und Bischofsburg, Land suchen noch einen Bearbeiter. Bei Interesse an der Bearbeitung bitte kurze Mail an mich direkt. bernhardostrzinski(a)web.de Ein Hinweis zu Gehsen. Beim bisher als Standesamt Gehsen ausgewiesenen Sterberegister handelt sich um kirchliche Aufzeichnungen 1877-1944 eines Sterbebuches indem der Nachweis des Standesamtlichen Eintrag als Jahr und Reg. Nr. enthalten ist. http://olsztyn.ap.gov.pl/baza/skany.php?z=1745 &s=1 Da es sich um kein Standesamtsregister handelt wurde das Sterbebuch nicht für das Projekt bearbeitet. Enthalten sind neben Angaben zur Person der Verstorbenen auch Hinweise zu den Registrierungen die beim Standesamt erfolgten (Jahr und Reg. Nr.). Aktuell werden am Projekt umfangreiche Korrekturen (Doppelerfassungen und Verlinkungen) vorgenommen. Zugang zum Index: < http://www.vffow-buchverkauf.de/> Benutzer Gast Passwort: vffow Über die aktualisierte und überarbeitete Web Seite von Clemens Draschba < http://allenstein.draschba.de/> erhält man eine aktuelle komplette Übersicht über den Bestand an Digitalisaten, nicht nur der Standesamtsregister, in verschiedenen Archiven aus unserem Forschungsgebiet. mit freundlichen Grüßen Bernhard (Ostrzinski)

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/01 09:34:40 From: Inge Barfels Seite 2 Was kostet eine Ostseeflotte? Zerstörer heute teurer als früher Panzerschiffe! Die neue deutsche Bundesmarine, zu deren Aufgaben vor allem auch der Schutz der deutschen Küsten an der Ostsee gehört, wird wie wir von verlässlicher Bonner Seite erfahren bis Ende dieses Jahres einen Personalbestand von etwa achttausend Mann und zweitausend Beamten und Angestellten haben. Schon mehrfach wurde aus Leserkreisen an uns die Frage gerichtet, was wohl heute Kriegsschiffe, die für eine deutsche Ostseeflotte mit kleineren Einheiten in Frage kommen, beim Neubau kosten. Hierzu ist zu sagen, dass sich der ungeheure Fortschritt der Waffentechnik und die Fülle moderner und sehr kostspieliger Einrichtungen auch im Preis der Kriegsschiffe sehr stark auswirken. Die neue deutsche Flotte wird bekanntlich einstweilen weder Flugzeugträger noch Schlachtschiffe oder Kreuzer erhalten. Zu den größten Einheiten gehören die aus den Torpedobooten entwickelten Zerstörer. Die Wilhelmshavener Zeitung als Blatt mit alter Marinetradition nennt einige Preise für die neuen Einheiten: ein Zerstörer wird zum Beispiel danach 85 Millionen DM kosten. Er stellt sich damit teurer als die früheren Panzerschiffe. Für das bekannte Panzerschiff Deutschland" mussten vor dem Zweiten Weltkriege nämlich nur 80 Millionen Mark aufgewendet werden, von denen allein 40 Millionen auf Waffen und Panzer kamen. Es sei noch erwähnt, dass das sehr viel größere Schlachtschiff Scharnhorst" 145 Millionen und die fast 50 000 Tonnen große Tirpitz" als größtes jemals fertiggestelltes Kriegsschiff 183 Millionen gekostet hat. Zwei heutige Zerstörer von etwa 2500 bis 3000 Tonnen kosten also jetzt ebenso viel, wie ein solcher Gigant der Vorkriegszeit. Die Geleitboote werden auf ebenfalls 45 Millionen je Einheit, die kleinen Küstenminensuchboote bereits auf 9 Millionen veranschlagt. Das vorgesehene Ausbildungsschiff wird auf 70 Millionen DM kommen. Insgesamt ist für das Schiffbauprogramm die Summe von 6,2 Milliarden vorgesehen. Der bekannte Bundestagsabgeordnete Vizeadmiral a. D. Heye, der Sohn des in Ostpreußen so bekannten Generals Heye, hat betont, dass die ersten Mittel für die Schiffsbauten bald zur Verfügung gestellt werden müssen, da alle diese kleinen Typen für den Aufbau der Flotte sehr wichtig sind. Die ersten bereits in diesem Frühjahr in Dienst zu stellenden Einheiten sind frühere deutsche Minensucher und Räumboote, die bisher unter der amerikanischen Flagge fuhren. Seite 2 Ausgerechnet von Cube! Er soll Intendant des Bayerischen Rundfunks werden. Nach dem plötzlichen Tode des bayerischen Rundfunkintendanten Rudolf Scholtz betraute der Rundfunkrat den politischen Chefredakteur der bayerischen Sender, nämlich Herrn Walter von Cube bis zur Neuwahl des Intendanten" mit der geschäftsführenden Wahrnehmung des leitenden Postens. Inzwischen ist bekanntgeworden, dass es im Rundfunkrat starke Kreise gibt, die der Ansicht sind, man solle ausgerechnet diesem Herrn von Cube endgültig das wichtigste Amt des Bayerischen Rundfunks übertragen. Die heimatvertriebenen Deutschen und ebenso unsere Brüder jenseits der Zonengrenze müssen in solchen Absichten eine eindeutige Herausforderung erblicken. Ihnen ist nämlich seit vielen Jahren dieser Herr von Cube zu einem Begriff geworden als Rundfunkkommentator, der wie kein zweiter die entscheidenden deutschen Anliegen in einer Gehässigkeit, Verdrehung und Verständnislosigkeit abgehandelt hat, die kein außerdeutsches Land auch nur einen einzigen Tag bei Parallelfällen geduldet hätte. Zur Stärkung des Gedächtnisses sei den verantwortlichen Politikern Bayerns, die ja in erheblicher Zahl auch im Rundfunkrat von München vertreten sind, eine kleine Auslese der Äußerungen dieses Mannes vorgelegt, die durchaus keinen Anspruch auf Vollständigkeit macht: Anno 1950 gab Walter von Cube, der nach 1945 von Nichtdeutschen auf seinen wichtigen politischen Posten lanciert wurde, den Rat", sie möchten doch nun endlich" den Eisernen Vorhang nach Mitteldeutschland zumachen und Berlin wie auch die sowjetisch besetzte Zone mit rund zwanzig Millionen Deutschen ihrem Schicksal überlassen! Man gehe sonst am Humanismus zugrunde". Was wäre wohl einem Briten und Franzosen geschehen, der seinem Volk in einem ähnlich brennenden Anliegen derartiges vorgesetzt hätte? Nun, Herrn von Cube geschah gar nichts, und so erlaubte er es sich drei Jahre später von neuem, die Betreuung verfolgter und geflüchteter Deutscher aus der Zone als selbstmörderische Menschlichkeit" zu bezeichnen. 1954 bezeichnete von Cube dann ausgerechnet in einem Osterkommentar" die vom deutschen Volke gewählten Abgeordnetem als gesamtdeutsche Illusionisten, wobei er dann gleich von der pathetischen Deklamation" des Bundestages sprach und ein nationales Pathos wilhelminischer Rhetorik" in Bonn feststellen wollte. Wen verwundert es nach diesen Kostproben angeblich neutraler Rundfunkkommentierung, dass der gleiche Walter von Cube sich berufen glaubte, vor jeder Aufnahme des Gesamtdeutschen Blocks in die Münchener Regierung zu warnen und dreist und unverdrossen behauptete, der BHE könne sich nur einen Wählerstamm von Berufsflüchtlingen konservieren. Dass der Bundestag eine Anerkennung der von Moskau eingesetzten Sklavenhalter in Pankow ablehnte, bewog diesen famosen Kommentator zu der Bemerkung: das sei eine feierliche Torheit". Dass er jede, aber auch jede Gelegenheit wahrnahm, den vertriebenen Deutschen etwas am Zeuge zu flicken, wird nach dieser Sammlung Cubescher Worte wohl niemand verwundern. In welchem Takt das Herz, dieses zugewanderten Urbayern schlägt, das offenbarte sich deutlich, als er den Amerikanern schwere Vorwürfe machte, weil sie nicht sofort 1917 das bolschewistische Regime anerkannt hätten. Einem Sefton Delmer und anderen deutschfeindlichen Auslandsjournalisten lieferte er in seinen Reden oft genug Material". Auf ihn konnten sie sich ja berufen, wenn sie behaupteten, in Deutschland und Bayern werde die Demokratie angeblich durch deutschnationale und nazistische Elemente" in ihren Grundfesten erschüttert. Die Forderung, einen solchen Mann umgehend seiner Funktionen als politischer Chefredakteur eines der wichtigsten Sender zu entheben, ist oft genug gestellt worden. Es hat auch bayerische Politiker gegeben, die offen erklärten, dass seine Tätigkeit unerträglich werde. Herr von Cube hat sich trotzdem nicht nur in diesem Amt halten können, er ist heute auch geschäftsführender Intendant geworden und rechnet sicher damit, endgültig die Spitzenposition des Bayerischen Rundfunks zu erhalten. Da muss nun mit größtem Nachdruck betont werden, dass nicht nur die über zehn Millionen Heimatvertriebenen und die heute über siebzehn Millionen Deutschen in der Zone samt den Berlinern, sondern auch die übergroße Mehrheit der Westdeutschen eine solche Bestallung des Herrn von Cube nicht hinnehmen können und werden. Wir alle erwarten von den Vertretern der verschiedenen bayerischen Fraktionen und von den berufenen Mitgliedern des Münchener Rundfunkrates, dass sie hier beweisen, dass man nicht ungestraft das verdrehen und beschimpfen darf, was für unser Volk das heiligste Anliegen ist. Das Konto des Herrn Walter von Cube ist seit langem übervoll. Seine Wahl zum Intendanten würde von uns allen als ein Schlag ins Gesicht empfunden und entsprechend beantwortet werden. Darüber darf kein Zweifel bestehen! Seite 2 Hunderttausend neue Moskau-Propagandisten jährlich. Weltpolitisches Geschehen kurz beleuchtet. Das offizielle Blatt der sowjetischen bolschewistischen Partei, die Moskauer Prawda", veröffentlichte kürzlich einen längeren Bericht über die Tätigkeit der Partei im Sowjetstaat, der manche sehr beachtlichen Einzelheiten aufweist. Es wird zum Beispiel nachgewiesen, dass die Moskauer Staatspartei sich heute zu 73% aus den durchweg recht beachtlichen Mitgliedsbeiträgen finanziert, während andererseits die Einnahmen aus den im Parteiregie tätigen Verlagen in den Jahren von 1952 bis 1956 von zwölf auf sechsundzwanzig Prozent gestiegen sind. Hierbei bekennt die Prawda", dass zwar die Moskauer Parteiblätter, deren Bezug für die Kommunisten vielfach vorgeschrieben ist, ebenso wie die Buchverlage stets steigende Einnahmen haben, dass aber fast die Hälfte der Provinzblätter, die gleichfalls alle der Partei angehören, immer noch laufende Zuschüsse brauchen. Die Zahl der aus der Partei wegen Nichtzahlung von Mitgliedsbeiträgen ausgeschlossenen Bolschewisten sei beträchtlich. Es wird zugegeben, dass hohe Parteifunktionäre in einer Reihe von Gebieten wie Gorki, Smolensk, Omsk und Swerdlowsk Mitgliedsbeiträge in größerem Umfange veruntreut haben. Starke Beachtung verdienen die Feststellungen der Prawda" über die Ausbildung von Propagandisten und Agenten des Bolschewismus. Allein an den Kurzlehrgängen und Seminaren werden auf der unteren Ebene jährlich 50 000 geschulte Propagandisten ausgebildet. Der Parteischulung dienen weiter 288 sogenannte marxistische Abenduniversitäten, die gegenwärtig von rund 150 000 jungen Männern und Mädchen besucht werden. Die Elite der Sowjet-Agitatoren muss Dreijahreslehrgänge an den großen Parteischulen durchlaufen. Hier sind in den letzten fünf Jahren weitere 34 000 Spitzenfunktionäre ausgebildet oder umgeschult" worden. Welche Vermögenswerte die bolschewistische Staatspartei in Russland besitzt, wird dadurch erwiesen, dass allein zwischen 1952 und 1956 756 neue Parteipaläste, Schulen und Wohngebäude für Parteifunktionäre mit einem Wert von über 700 Millionen Rubel erbaut wurden. Hier muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Partei bereits in den allermeisten Städten schon 1952 über eine Riesenzahl von eigenen Gebäuden verfügte. Falsche Blickrichtung An der Spitze der gegenwärtigen französischen Regierung steht bekanntlich der Sozialistenführer Guy Mollet, früher Studienrat für den Englischunterricht an einem Gymnasium. Er hat in der neugewählten Nationalversammlung nur knapp ein Drittel der Abgeordneten hinter sich, und er erhielt alle bisherigen Vertrauensvoten nur dadurch, dass auch die Kommunisten auf Befehl Moskaus zunächst einmal für ihn stimmten, wobei sie offenbar die Hoffnung haben, ihn trotz seiner bisherigen Absagen eines Tages für die sogenannte Volksfront" also für einen Einzug kommunistischer Minister zu gewinnen. Seine eigene Partei verfügt ja nur über 90 von annähernd 600 Sitzen; die Kommunistenfraktion ist fast doppelt so stark als die der Sozialisten und würde also in einer reinen Linkskoalition schon den Ton angeben. Mollet, der als erster französischer Ministerpräsident seit langem ein hervorragendes Englisch spricht, was sich aus seinem Beruf erklärt, empfing vor kurzem eine große Abordnung bekannter amerikanischer Redakteure, um ihnen seinen Standpunkt in weltpolitischen Dingen klarzumachen. Dabei bewies er dann wieder einmal, wie wirksam die Moskauer Koexistenz-Stimmungsmache doch gerade bei den Franzosen ist. Er fühlte sich bewogen, zunächst einmal den Amerikanern einige Belehrungen zu erteilen. Als Freund" schätze er zwar die amerikanische Finanz- und Rüstungshilfe von der sein Frankreich ja wahrlich nicht schlecht profitiert habe aber er müsse Washington doch darauf hinweisen, dass es auf das Wie" des Schenkens ankomme. Nach seiner Ansicht sollten sich die Amerikaner an der Geschicklichkeit der Sowjets im Orient ein Beispiel nehmen. (Auf die so verheerende Auswirkung französischer Kolonialpolitik gerade bei den Völkern des Nahen und Fernen Ostens ging Monsieur Mollet nicht ein!) Die etwas verblüfften amerikanischen Freunde" fragten darauf Mollet, was er eigentlich über die fünf Millionen, kommunistischen Wähler in Frankreich denke. Er tat das mit einer Handbewegung ab, leugnete sicher zur Freude der Moskauer eine ernste Kommunistengefahr ab und meinte, im Grunde seien nur etwa 200 000 Kommunisten in Frankreich! Die anderen würden brav andere Parteien wählen, wenn sich erst seine Mollets Reformen auswirkten. Hierauf versuchte dann Frankreichs Ministerpräsident den Argwohn der Amerikaner nicht etwa gegen die Russen, sondern gegen die Deutschen zu wecken. Ganz Frankreich fürchte, so meinte er, dass diese Deutschen sich mit der Sowjetunion verbünden würden. Wörtlich schloss er: Wir Franzosen ängstigen uns, dass Ihr (also die Amerikaner) Euch dem neuen Deutschland gegenüber nicht vorsichtig genug verhaltet. Es wäre zu wünschen, dass die deutschen Politiker sich diese Äußerungen Mollets merkten. Sie stammen nicht etwa von irgendeinem Privatmann, sondern von dem verantwortlichen Chef der französischen Regierung, die doch so manche Ansprüche bei dem deutschen Bundesgenossen anmeldet und verficht. Seite 2 Von Woche zu Woche Der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Haas, kam unmittelbar nach Ostern zur Berichterstattung nach Bonn. Er wird in Ascona eine längere Unterredung mit dem dort in Urlaub befindlichen Bundeskanzler haben. Die neuen Aufstellungsstäbe Nord" und Süd" der Bundeswehr haben vor einigen Tagen ihre Arbeit aufgenommen. Ihnen unterstehen alle bereits geschaffenen und noch aufzustellenden Lehrbataillone des Heeres. Die Stabsoffiziere der bekannten Pariser NATO-Akademie statteten erstmals der Bundesrepublik einen Besuch ab, um sich über die politischen, militärischen und wirtschaftlichen Probleme Westdeutschlands zu unterrichten. Zwischen den Vorständen der SPD und des Verbandes deutscher Soldaten fand in Bonn ein längeres Gespräch über Wehrfragen statt. An ihm nahmen u. a. Ollenhauer, Mellies, Admiral Hansen und General Linde teil. Den Abzug weiterer französischer Truppenkontingente aus Europa verfügte das Pariser Kabinett. Die zunächst geplante Einberufung von Reservisten wurde auf Wunsch des Ministerpräsidenten Mollet zurückgestellt. Der frühere englische Ministerpräsident Winston Churchill wird am Himmelfahrtstag in Aachen zur Entgegennahme des Karlspreises eintreffen. Am folgenden Tage wird Churchill in Bonn Gast des Bundespräsidenten und des Kanzlers sein. Zu einer Einheitsfront gegen den geplanten Mosel-Kanal forderte der Wirtschaftsminister von Luxemburg die Bundesrepublik und Belgien auf. Er sprach sich in einer Rede scharf gegen die französischen Wünsche für die Moselkanalisierung aus. Der Bau von 1,8 Millionen Wohnungen in den nächsten sechs Jahren ist in dem neuen Wohnungsbaugesetz vorgesehen, mit dessen Verabschiedung man bis zum 1. Juli 1956 rechnet. Beim Bau von Familienheimen sollen vor allem die kinderreichen Familien stark berücksichtigt werden. Staatliche Bauhilfen erhalten Bauwillige, die als Alleinstehende nicht mehr als 750 DM monatlich verdienen. Für jeden Familienangehörigen erhöht sich die Einkommensgrenze um weitere 70 DM. Der Osterreiseverkehr war diesmal sehr stark. Die Interzonenzüge von und nach Berlin waren teilweise schon am Gründonnerstag überbesetzt. Auf den Autobahnen stieg der Verkehr um mehr als das Doppelte gegenüber den normalen Tagen. Weit über 50 000 Berliner hatten bereits bis zum Karfreitag eine kurze Besuchsreise nach der Bundesrepublik angetreten. Der Hamburger Polizeisenator von Fisenne ist im Zusammenhang mit einem Untersuchungsverfahren gegen den Kriminaldirektor Breuer nach lebhafter Debatte im Parlament zurückgetreten. Für einen Misstrauensantrag stimmten diesmal auch einige Abgeordnete des Hamburg-Blocks, der seinerzeit den Senator gestellt hat. 350 000 Hektar deutscher Wald sind seit 1949 neu aufgeforstet worden. In Westdeutschland waren im und nach dem Kriege etwa 450 000 Hektar Waldfläche dem Raubbau zum Opfer gefallen. Der Fischabsatz in der Bundesrepublik lässt noch zu wünschen übrig. Der Frischfischabsatz je Kopf Bevölkerung sank in den letzten Jahren von jährlich 15,2 auf 12,5 Kilo. Vor allem in den ländlichen Gemeinden muss man sich noch um gesteigerten Absatz bemühen. Die erste Parade der Sowjetzonen-Armee soll am 1. Mai in Ostberlin im Lustgarten stattfinden. Die kommunistischen Blätter melden, dass dabei auch sowjetzonale Militärorchester spielen würden. Der erste französische Kreuzer für Fernlenkwaffen lief in Brest von Stapel und erhielt den Namen des großen Staatsmannes Colbert. Frankreich will in den nächsten Jahren u. a. drei Flugzeugträger, neunzehn Geleitschiffe und viele U-Boote größeren Typs bauen. Alle Einheiten dieses Typs sind für die neue deutsche Bundesmarine einstweilen nicht vorgesehen. Das neueste russische Düsen-Verkehrsflugzeug erreichte auf einem Flug von Moskau nach London eine Höchstgeschwindigkeit von über 870 Stundenkilometern. Für den Rückflug nach Moskau brauchte die Maschine knapp drei Stunden. Eine Kandidatur des früheren amerikanischen Präsidenten Truman hält man jetzt in Washington bei den kommenden Wahlen für möglich. Der bisherige aussichtsreichste demokratische Kandidat Stevenson hat bei zwei Vorwahlen im Mittelwesten und an der Atlantikküste schlecht abgeschnitten. Seite 2 121 Millionen Kilogramm Spenden aus dreißig Ländern Das Hilfswerk der Evangelischen Kirche Deutschlands, das vornehmlich Heimatvertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge betreut, erhielt im letzten Jahr doppelt so viel an ausländischen Spenden als in den beiden vorhergehenden Jahren. Die aus aller Welt insgesamt aus 30 Ländern eintreffenden Liebesgaben enthielten in erster Linie Textil- und Ledererzeugnisse sowie Lebensmittel und betrugen 1955 15,2 Millionen Kilogramm. Dieser Ertrag wurde nur 1948 durch Spenden von insgesamt 26,2 Millionen Kilogramm übertroffen. Seit Kriegsende hat das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen über 121 Millionen Kilogramm Spenden aus dem Ausland erhalten, woran die Vereinigten Staaten mit über 87 Millionen kg, Schweden mit 16,2 Millionen kg und die Schweiz mit 8 Millionen kg beteiligt sind.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/01 10:20:43 From: Inge Barfels Seite 3 Zwei Fotos: Zwei Welten . . . Die beiden Aufnahmen zeigen auf den Straßenschildern Namen unserer ostpreußischen Heimat, und doch sind es zwei Welten, die sich hier gegenüberstehen. Das eine Foto, das linke, ist jetzt in Ostberlin gemacht worden, in der alten Frankfurter Allee, die (wie lange noch?) Stalinallee heißt. Von ihr geht die Tilsiter Straße ab. Im Hintergrund einer der Propagandabauten, die in der Stalinallee errichtet worden sind. Die Aufnahme rechts: eine Ecke im Ostpreußenviertel im Grunewald, in dem die Straßen die Namen ostpreußischer Städte tragen. Seite 3 Schlagbäume zwischen Lebenden und Toten. Rückblick auf die Berliner Feiertage. Von unserem Berliner M. Pf. Mitarbeiter. Foto: In Ostberlin: Aus der Gumbinner Straße der Name ist, wie man sieht, auf dem Schild durchgestrichen ist (nach irgendeiner kommunistischen Größe) eine Anton-Sackow-Straße geworden. Was Koexistenz bedeutet? Ein Bündel kluger Leitartikel ist nichts gegen ein paar Tage Anschauungsunterricht in Berlin. Und das vergangene Osterfest bot wiederum eine ganz besonders eindringliche Lektion. Ostern, das bedeutet für den arbeitenden Menschen drei, oft vier freie Tage, und es ist mehr als nur Tradition, dass der Karfreitag den toten, Ostersonntag und Ostermontag den lebenden Angehörigen und Freunden gehören, stumme Zwiesprache am Grab und festliche Begegnung. Sein Ostern so gestalten zu können, ist elementarstes Menschenrecht; es ihm zu verwehren schlimmer als Barbarei. Karfreitag Über zehntausend Westberliner mögen es sein, die auf den schönen Friedhöfen am Rande der Stadt, besonders in Staaken und Stahnsdorf, ruhen. Als man sie dort bestattete, ahnte noch niemand, dass eine Macht der Welt sich einfallen lassen könnte, vor ihren Gräbern Schlagbäume zu errichten. Vor vier Jahren geschah es. Ein Westberliner kann nach Afrika reisen, um dort am Ehrenmal von Tobruk eines Sohnes, Vaters oder Ehemannes zu gedenken, der im Wüstenkrieg sein Leben ließ, er kann fahren, wann immer er will, und er wird bereitwillig ein Visum erhalten. Aber er darf nicht nach Stahnsdorf, nach Staaken! Die Ausnahmen, die das Pankower SED-Regime zulässt, unterstreichen nur das Ungeheuerliche dieser Tatsache. Bußtag, Totensonntag und Ostern gibt es für Westberliner Passagierscheine zu den am Stadtrand gelegenen Friedhöfen. Und wie jedes Mal, so geschah es auch in der vergangenen Woche: die Ausnahme bot Pankow willkommenen Anlass zu Schikanen und Demütigungen. Ein erschütterndes Bild, diese Tausende von Menschen, die auf eine kurzfristige Ankündigung hin zu den Ostberliner Passierscheinsteilen geeilt waren. Viele sahen wir, die angesichts der wartenden Schlangen entmutigt umkehrten. Manch einer, nach stundenlangem Warten endlich an der Reihe, konnte die verlangte Gräberbescheinigung nicht vorweisen, die beglaubigte Bescheinigung der zuständigen Kirchenbehörde über das persönliche Verhältnis des Antragstellers zur Grabstelle". Da kannten die Ostberlinbeamten kein Einsehen, kein Erbarmen. Aber auch, wer die Gräberbescheinigung hatte, musste zweimal nach Ostberlin fahren, zweimal Schlange stehen; der Antrag musste persönlich abgegeben, der Passierschein am folgenden Tag persönlich abgeholt werden. Drei Westmark musste jeder zahlen, teures Geld für Rentner und Arbeitslose, für manchen unerschwinglich. Und dann galt der Schein nur einen Tag! Wer Karfreitag angegeben hatte und dann doch erst am ersten Feiertag fahren konnte, den wies die Vopo am Grenzbahnhof zurück. Volkspolizisten wachten, dass keiner der Westberliner Friedhofsbesucher vom direkten Weg zum Friedhof abwich, etwa um die Gelegenheit zu einer kurzen Einkehr bei Bekannten zu benutzen. Es konnte doch sein, dass in Kränze verborgene Geheimsender und Sprengmittel in die Zone geschmuggelt wurden! Denn dies ist die irrwitzig lächerliche Begründung Pankows für die Abschnürung Westberlins und dafür, dass selbst der Gang zum Grab eines teuren Toten am Karfreitag durch Schikanen erschwert wird. Gerade jetzt wieder auf der Parteikonferenz der SED fiel das Wort von der Milderung der Spannungen. Der Regierende Bürgermeister von Westberlin hat darauf in einer Rundfunkansprache geantwortet, man möge den Anfang machen, man möge zum Beispiel den Telefon- und Straßenbahnverkehr zwischen beiden Teilen der Stadt wiederherstellen. Das Echo von drüben: das sei nicht möglich, solange Westberlin ein Agentennest" bleibe. Deshalb auch die Schikanen für Witwen und Waisen, die am Karfreitag ein Grab besuchen wollten . . . Ostern Ostern, sagten wir, gehörte aber auch den Lebenden. Der Reiseverkehr übertraf selbst die Rekordziffern des Vorjahres. Mit dem Omnibus, dem Privatauto, dem Flugzeug, der Eisenbahn, fuhren Westdeutsche nach Berlin. Da bedurfte es keines Passierscheines, die Fahrkarte genügte. Aber wenn man die Mutter in Erfurt den Bruder in Greifswald besuchen wollte? Wiederum zur Ostberliner Passierscheinstelle, und zwar mit Unterlagen. Passbilder nicht vergessen, einen Fragebogen ausfüllen, der einer Partei zugeführt wird, die der Staatssicherheitsdienst überprüft. Unterlagen? Manchmal genügt ein amtlich nachgewiesener 75. Geburtstag, manchmal eine Hochzeit, sicherer ist ein behördlich und ärztlich bestätigtes Telegramm, das den Todesfall eines nahen Verwandten anzeigt oder wenigstens eine schwere Erkrankung. Das sind die Unterlagen für einen Osterbesuch! So blieb meist nur eines, nämlich, dass man sich in Westberlin traf. Selbst das war nicht einfach, denn die Kontrollen an den Grenzbahnhöfen wurden zum Fest besonders scharf gehandhabt. Koffer und Handtaschen wurden durchwühlt. Versuchte etwa jemand, illegal Eier aus dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik" auszuführen? Für dies Verbrechen hatte die Zonenjustiz kurz vor Ostern als warnendes Beispiel ein Zuchthausurteil verhängt! Umgekehrt erlebten viele Bewohner aus Ostberlin und der Sowjetzone, dass ihnen abgenommen wurde, was sie in Westberlin eingekauft oder geschenkt bekommen hatten, und seien es nur ein paar leckere bunte Ostereier aus Marzipan und Schokolade, die es im Osten nicht oder gar nur zu Phantasiepreisen gibt. Trotz allem: die Sehnsucht der Menschen, zueinander zu kommen, erwies sich als stärker. Wie viele improvisierte Nachtlager hat es in den Ostertagen in Westberlin gegeben! Man rückte zusammen. Die Chemnitzer bekamen das Ehebett die Kölner kampierten auf der Matratze auf dem Fußboden. Da haben sich Menschen getroffen, die sich in normalen Zeiten nicht aufgemacht hatten, eigens um des Wiedersehens willen. Der Eiserne Vorhang vielmehr gab den österlichen Familientreffen Bedeutung der Atmosphäre wie nie zuvor. Dabei verlief das alles ganz unpathetisch. Man aß und trank gut und reichlich, ging spazieren, tauschte Erinnerungen und Fotos aus, sprach davon, dass Hilde bald heiraten würde, Dieter mit Ach und Krach versetzt sei, Onkel Wilhelm die Operation gut überstanden habe, und so entdeckte man: Wir sind ja gar nicht Angehörige zweier verschiedener Welten, die gleichen Freuden und Sorgen bewegen uns, wir gehören zusammen, und die von einem brutalen System aufgetürmten Hindernisse sind künstlich, widernatürlich, unhaltbar! Beim Abschied Ostermontagabend oder Dienstagmorgen floss so manche Träne. Wann werden wir uns wiedersehen? Von diesen Tränen scheint die große Politik nichts zu wissen, auf keiner Konferenz wird ihrer gedacht. Aber wir sind sicher, nach diesem Osterfest mehr denn je, dass sie in der Weltgeschichte eine Rolle spielen. Seite 3 Elchdamm und Masurenstraße. Berliner Straßen, ostpreußisch benannt. Ein Stück Berliner Stadtgeschichte und sogar ein ganz unerwartetes Stück Heimatgeschichte erlebten wir, als wir durch Ost- und Westberlin fuhren, um Straßenschilder zu suchen, die an Ostpreußen erinnern . . . Aber bitte erst einmal tief Atem holen: Neuntausend Straßen ziehen sich durch Berlin in einer Gesamtlänge von viertausendfünfhundert Kilometer, was der Entfernung von Berlin bis Karachi, der Hauptstadt Pakistans entspricht. Fast achthundert Straßen, besonders in den Außenbezirken, in den Bezirken der Laubenkolonien tragen als Bezeichnung einfach nur eine Nummer, aber weit über achttausend haben einen richtigen Namen. Arme Stadtväter! Ihre Ur-Urahnen hatten es noch leicht, da gab es eben die Königstraße, die Breite Straße, die Wallstraße, den Kupfergraben, den Mühlengraben, und die Straßen zu den Stadttoren erhielten eben den Namen der Stadt, zu der der Reiseweg durch das Tor führte. Dann aber wuchs Berlin. Siegreiche Schlachten, Mitglieder des Königshauses gaben Namen her, eingemeindete Vororte brachten die ihren mit, daher die fast zwei Dutzend Berliner Straßen in Berlin, denn natürlich hatte jedes der kleinen Dörfer, die heute längst im Stadtkern aufgegangen sind, seine Berliner Straße. 1871 wurde Berlin Reichshauptstadt; nun dehnte es sich gewaltig aus. Die preußischen Provinzen und die übrigen deutschen Länder mussten herhalten mit ihren Städten und Flüssen und ihren berühmten Männern, fremde Länder und Hauptstädte kamen an die Reihe bis nach Argentinien und Island, es gibt sogar ein Afrika-Viertel. Es gibt Viertel, nach Dichtern benannt, nach Musikern, nach Blumen und nach Tieren. Und unter den Tieren wurden eigentlich immer nur Vögel ausgewählt, Amsel-, Drossel-, Finkenwege gibt es mehrfach, doch ist auch das heimische Wild, besonders das Reh, vertreten, und eine Stadtrandsiedlung hat ihre Wege nach Käfern benannt, Junikäfer, Goldkäfer, Marienkäfer. Andere Wohnsiedlungen tragen Gestalten aus den Werken des plattdeutschen Dichters Fritz Reuter als Straßennamen, mehrere Viertel Namen aus Wagneropern. Man könnte Bände darüber schreiben. Von der Frankfurter Allee aus Auch unser Ostpreußen ist häufig vertreten, zerstreut, aber auch in zwei geschlossenen Vierteln. Und diese beiden wollen wir uns zuerst ansehen. Eines, im jetzigen Ostberlin, wuchs von der Frankfurter Allee, (die heute Stalinallee und, morgen vielleicht schon wieder anders heißt), bis hinauf zum Stadtbahnhof Greifswalder Straße. Nehmen wir die Memeler Straße, heute nach einem polnischen Kommunisten, Marchlewski, benannt. Sie ist eine der ältesten Straßen Berlins, hieß einmal Alte Frankfurter Kommunikation", weil sie die Wege zu beiden Seiten der früheren Stadtmauer nah beim Frankfurter Tor verband. 1876 erhielt sie den Namen Memeler Straße, die Königsberger Straße kreuzte sie, schon 1873 so benannt, weil sie zum Ostbahnhof führte, von dem die Züge nach Königsberg abgingen. Die Tilsiter Straße führt hinauf zur Landsberger (jetzigen Lenin-) Allee, nördlich davon beginnt das eigentliche Ostpreußenviertel rechts und links von der Danziger (heute Dimitroff-) Straße, mit der Braunsberger, Allensteiner, Rastenburger, Wehlauer, Kurischen, Ermländischen, Goldaper und der Pregelstraße. Architektonisch haben diese Straßen kein Gesicht, es sind Straßen der Gründerzeit, der Jahrhundertwende, des Baufiebers, wenn sie auch nicht zu den Ungesundesten jener Zeit zählen, etwa mit sechs oder sieben Hinterhöfen, wie wir sie im Stadtteil Wedding finden. Neubauten aus den dreißiger Jahren, im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, aber wiederaufgebaut finden wir am Nordrand dieses Viertels an der Kurischen, Bartensteiner und der nach dem kleinen Ostseebad Neukuhren benannten Straße. Sie alle sind von der Ostberliner Stadtverwaltung noch nicht umgetauft bis auf die Gumbinner Straße. Die ostpreußischen Straßen im Stadtteil Pankow wollen wir uns zum Schluss aufheben und zunächst einen Sprung nach dem Westen machen. Nach dem Ersten Weltkrieg entstand an der nach Spandau führenden Heerstraße die Reihenhausund Einfamilienhaussiedlung mit dem Soldauer Platz, der Soldauer, Lötzener, Neidenburger, Kurländer Allee. Ein Stück weiter in den Grunewald hinein hatten sich schon vor dem Krieg reiche Berliner ihre Villen an die Johannisburger und Lyck-Allee gebaut. Dies Viertel vergrößerte sich mehr und mehr; hier finden wir heute die Tannenberg-, Kranz- und Arysallee, die Hohensteiner, Rauschener, Ortelsburger, Stallupöner, Ragniter, Heilsberger, Sensburger, Pillkaller, Mohrunger und Insterburger Allee. Große alte, vielfach durch Bomben zerstörte Villen finden wir hier, aber auch neuere bis hin zu den ganz modernen Flachbauten, durch die sich besonders die Stallupöner Allee auszeichnet; umso mehr überrascht die von Lauben bestandene Tapiauer Allee in dieser Nachbarschaft. Ostpreußen beherrscht auch das Olympiagelände mit der am Stadion vorbeiführenden und einen herrlichen Blick auf Charlottenburg gewährenden Trakehner Allee, die sich in der Rominter Allee bis nach Ruhleben, dem Ort der bekannten Trabrennen, fortsetzt. Zurück ins Stadtinnere. Der wichtige Straßenzug, der den Zoo mit dem Reichskanzlerplatz verbindet, trägt ostpreußische Namen: Kantstraße, Neue Kantstraße, Masurenallee. Jeder Berliner kennt die Kantstraße, die lebhafte, wenn auch nicht elegante Geschäftsstraße; unablässig rauscht der Verkehr über die Eisenbahnbrücke der Neuen Kantstraße zur Masurenallee und niemand weiß, dass sie Ostpreußenbrücke heißt! Nicolai, Corinth, Matkowsky In allen Stadtteilen verstreut finden wir ostpreußische Namen. Außer der großen gibt es fünf weitere Kantstraßen und vier Herderstraßen meist in geschlossenen Vierteln großer Männer. Wir finden in Steglitz die Arno-Holz-Straße, im östlichen Vorort Mahlsdorf die Sudermann- und die Paul-Wegener-Straße, im Bezirk Friedrichstraße die Matkowskystraße, die Simon-Dach-Straße, die Kollwitzstraße und den Kollwitzplatz. Die jüngst nach einem Ostpreußen umbenannte Straße ist die Corinthstraße zwischen Warschauer Brücke und Ostkreuz; unser großer Maler befindet sich dort in Gesellschaft der Malerin Modersohn, während unser großer Komponist Otto Nicolai sich in Steglitz in der Nachbarschaft von Bruckner, Mozart und Cornelius befindet. Zweimal, im Osten und in Lichterfelde, findet sich der Name Kopernikus. Der in Juditten bei Königsberg geborene für die Entwicklung der modernen hochdeutschen Sprache bedeutungsvolle Gottsched hat seine Straße im Berliner Norden. Ostpreußen in Pankow Im nördlichen Vorort Pankow stoßen wir ganz isoliert auf zwei ostpreußische Straßennamen, die Masurenstraße und die nur hundert Meter lange Samländische Straße. Sie wurden 1906 angelegt, blieben jahrzehntelang unbebaut. In einem alten Heimatbuch fanden wir die Notiz: Diese beiden Straßen erhielten ihren Namen auf Wunsch des Pankower Bürgermeisters Wilhelm Kuhr. Und dieser Wilhelm Kuhr hat auch eine Straße in Pankow, die älteste, vor Jahrhunderten ein Weide- und Triftweg der Bauern. Dieser Mann interessierte uns. Weshalb gab er Pankow eine Masuren- und eine Samländische Straße? Und wir entdeckten, dass Wilhelm Kuhr im Jahre 1865 in Werden, Kreis Heydekrug, geboren wurde, in Königsberg Jura studierte und Bürgermeister der Stadt Burg bei Magdeburg wurde; 1906 wählte man ihn zum Bürgermeister von Pankow. Er war der Schöpfer des Pankower Bürgerparks, Förderer von Schulbauten Initiator des Baus eines großen Wasserkraftwerkes, ein umsichtiger Stadtvater und sicher eine der markantesten Persönlichkeiten unter den Berliner Bezirksbürgermeistern. In der Stiftungsurkunde der Wilhelm-Kuhr-Stiftung für Kriegsinvaliden, Witwen und Waisen heißt es: Einfach und schlicht war sein Wesen, der Ausdruck eines gütigen und lauteren Herzens, klar war sein Verstand, der erst wägte, ehe er wagte, und eine starke, zähe Energie ließ ihn sein Ziel auch dann nicht aufgeben, wenn er zunächst auf scharfen Widerstand stieß . . ." 1914 meldete sich der Neunundvierzig jährige freiwillig und fiel noch im selben Jahr als Leutnant und Kompanieführer bei dem Sturm auf das Dorf Leng in Polen. Wir wollen sie uns merken, die Wilhelm-Kuhr-Straße in Pankow als eine der bemerkenswertesten unseres Streifzuges, trägt sie doch nicht nur einen ostpreußischen Namen schlechthin, sondern den eines Mannes, der als Ostpreuße in Berlin und für Berlin gewirkt hat. Eine Geschichte freilich hat jede der Straßen, die wir nannten. In Chroniken, Archiven ist verzeichnet, wann sie angelegt wurde, wann sie ihren Namen erhielt, wann sie bebaut wurde. Über einzelne Gebäude an diesen Straßen ließe sich viel berichten. Nehmen wir nur das Rundfunkhaus an der Masurenallee, das heute, sowjetisches Gelände in Westberlin, unbenutzt dasteht und verkommt. Oder auch die Glasbläserei in der Wilhelm-Kuhr-Straße, in der die Thermosflasche erfunden wurde. Oder das erste und einzige Garagenhochhaus von Berlin in der Kantstraße! Das alles gesammelt, würde einen stattlichen Band ergeben. Und so wollen wir zum Schluss nur noch einen Straßennamen nennen, den wir hoch oben im nordwestlichen Vorort Heiligensee fanden, am Rand des Tegeler Forstes, außer dem Grunewald und dem Spandauer Forst das einzige Ausflugsgebiet, das den eingeschlossenen Westberlinern noch verblieben ist: den Elchdamm. Heimatliches Zeichen, heimatlicher Klang . . . Martin Pfeideler

[OWP] Suchanfrage Date: 2017/03/01 11:49:07 From: Alfred Albrecht via OW-Preussen-L Liebe Listenmitglieder, es geht im heutigen Fall um den Familienname " Fürst ". Dieser Name ist sehr verbreitet, aber uns interessieren nur folgende Kreisgebiete in Ostpreußen: *Königsberg - Labiau - Wehlau* In Verbindung mit den Familiennamen : *May - Rogall - Geschke - Heydemann - Schibrowski* Bitte um Rückmeldung wenn diese Namen in Ihrer Liste archiviert sind.

Herzliche Grüße Alfred der Masure

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/01 12:53:03 From: Inge Barfels Seite 4 Helfer, Lehrer, Forscher. Geheimrat Stoeckel, ein großer Sohn unserer Heimat. Foto zeigt Geheimrat Professor Dr. Walter Stoeckel. Fünfundachtzig Jahre alt? Nein, fünfzehn, zwanzig Jahre jünger könnte er sein, dieser frische, lebhafte, so ganz und gar gegenwärtige alte Herr hinter dem Schreibtisch. Und er ist ja ein Mann des Lebens. Weit über einhundertfünfzigtausend Kinder erblickten unter seiner ärztlichen Aufsicht das Licht der Welt, Hunderten bahnte er den Weg mit dem virtuos geführten Chirurgenmesser, unzähligen Müttern rettete er das Leben, die Gesundheit. Gratulanten über Gratulanten suchten das Geburtstagskind auf, den Professor Dr. med. Dr. med. h. c, Dr. jur. h. c, Geheimen Medizinalrat Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften Walter Stoeckel, sie kamen aus Ost und West, die Vertreter der Spitzen der Behörden, die Kollegen, die Presse. Und Sie? Woher kommen Sie?" Ja, wir dürfen sagen, dass das Geburtstagskind sich besonders freute über den Glückwunsch der Schriftleitung und der Leserschaft des Ostpreußenblattes und darüber hinaus der ganzen Landsmannschaft. Denn Geheimrat Stoeckel gehört im engeren Sinne uns, er ist Landsmann von Geburt und von ganzem Herzen. Der Lebensweg Seinen Vater kennt jeder Pferdezüchter, denn er, Carl Moritz Stoeckel, war es, der das ostpreußische Stutbuch gründete. Seine Idee war die Prüfung des ostpreußischen Halbblutes, und er hat sie zusammen mit Burchardt von Öttingen zur praktischen Durchführung gebracht. In Stobingen bei Insterburg wurde Walter Stoeckel geboren, dort wuchs er auf und atmete mit der ostpreußischen Luft die Liebe zum Pferd ein. Ich bin für die Hippologie fast ebenso enthusiasmiert wie für die Geburtshilfe und Gynäkologie", hat er uns jüngst in einem Brief geschrieben. Der Hippologie ist das große Werk gewidmet, an dem er zurzeit arbeitet. Bis zu seinem vierundsiebzigsten Lebensjahr hat er regelmäßig zu Pferde gesessen ... Walter Stoeckel ging in Insterburg zur Schule, um dann an den Universitäten Leipzig, München, Jena und Königsberg zu studieren. Schon mit dreiunddreißig Jahren (für einen Mediziner ganz außerordentlich) wurde er kommissarischer Direktor der Universitätsfrauenklinik von Erlangen. Über Marburg, Kiel und Leipzig führte sein Weg nach Berlin und dort hat er von 1926 bis 1950 als Leiter der Universitätsfrauenklinik und ordentlicher Professor für Geburtshilfe, Gynäkologie und gynäkologische Urologie gewirkt. Manch einer unserer Leser wird sich das gar nicht recht vorstellen können, was es heißt: helfen, lehren und forschen zugleich. Von Bett zu Bett gehen, von den Schwangeren bangend, hoffend erwartet; wo es sein muss, mit dem blitzenden Messer dem neuen Leben den Eintritt in die Welt zu erzwingen; und dies alles vor den Augen der wissensdurstigen kommenden Ärztegeneration. Konsultationen im verschwiegenen Beratungszimmer: Kann ich ein Kind bekommen?" Darf ich noch ein Kind bekommen?" Dann wieder am Pult im Hörsaal, auf das sich Hunderte von erwartungsvollen Augenpaaren richten. Und nachts, wenn die Bürger der Stadt längst schlafen, noch am Schreibtisch die gewonnenen Erkenntnisse ordnen und niederlegen und nach neuen Wegen, neuen Methoden sinnen, zu helfen, zu heilen. Walter Stoeckel wurde der Begründer der modernen Gynäkologie überhaupt, indem er alle im Gefolge der Schwangerschaft auftretenden Erkrankungen der Unterleibsorgane mit in ihren Bereich einschloss. Jede technische Neuerung stellte er in den Dienst dieses neuen Zweiges der Medizin, stattete seine Klinik mit den modernsten Einrichtungen aus. Er war es, der als Erster die Bedeutung des Films für die Wissenschaft erkannte, seine Operationen von der Kamera aufnehmen ließ. Ein reifes Lebenswerk Kein Frauenarzt kommt heute ohne Walter Stoeckel aus: von dem zwölfbändigen Handbuch der Gynäkologie stammen allein drei Bände aus der Feder unseres Landsmannes. Noch als Achtzigjähriger hat er mit seiner so sicheren und immer wieder wegen ihrer Unfehlbarkeit und Eleganz gerühmten Hand operiert. Dann erst trat er in den Ruhestand. Aber es ist nicht das, was wir unter Ruhestand verstehen. Geheimrat Stoeckel hält noch regelmäßige Sprechstunden ab, Berater und Helfer für Patienten und Kollegen für die kompliziertesten, aussichtslosesten Fälle. Noch heute wohnt er in der Universitätsfrauenklinik in der ehemaligen Ziegel- und heutigen Tucholskystraße, sein ureigenstes Werk. 1926 nach seinen Angaben erbaut, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, dann unter seiner Leitung und da war er vierundsiebzig Jahre alt! abermals aufgebaut. Das ist die Stätte, an der er einhundertfünfzigtausend Kinder zur Welt brachte, eine Generation von Medizinstudenten ausbildete, unter denen sich heute schon wieder bedeutende Namen befinden, an der er neue Wege für die Heilkunde fand und zu allem noch einen bedeutenden Beitrag zur Krebsbekämpfung leistete. Ost und West ehren ihn. Vor diesem überragenden Geist öffnen sich alle Schlagbäume ein Ostpreuße, auf den wir stolz sind. Seite 4 Drippelts schon? Eine spaßige Denkmalsbetrachtung aus dem alten Berlin. Der allen Kunstleistungen gegenüber kritische Berliner hat niemals versäumt, auch im Hinblick auf die Denkmäler seiner Stadt sein' Senf dazu zu jeben". So nannte er das Nationaldenkmal auf der Schlossfreiheit Willem in de Löwenjrube", während er die beiden Bronzebilder der Pferdebändiger vor dem Schloss als den jehinderten Fortschritt" und den beförderten Rückschritt" bezeichnete. Ebenso war der Begassche Brunnen auf dem Schlossplatz ein Gegenstand steter Erheiterung des Berliners. Die Hauptfigur des Neptuns nannte er respektlos olla Meerjreis", am verwunderlichsten aber schien ihm, dass die auf dem Brunnenrand sitzenden Meechens" (die Verkörperung von Rhein, Elbe, Oder und Weichsel) den janzen Dach den Rand halten", das heißt, den ganzen Tag schweigen. Die Siegesallee im Tiergarten hieß allgemein Puppenallee", die Siegessäule Siejesspargel". Auffallend war die Vorliebe des Berliners, die Körperhaltung der auf den Plätzen seiner Stadt aufgestellten Bildsäulen zu glossieren. Das Standbild Blüchers auf dem Opernplatz hatte ein verhältnismäßig kleines Postament. Daher unterlegte der Volksmund dem alten Haudegen die Worte: Komm mir hier keener ruff, uff meinen alten Ofen ick habe kaum alleene Platz!" Aus einem ähnlichen Grunde legte man dem Standbild des Freiherrn vom Stein auf dem Dönhoffplatz die Worte in den Mund: Noch een Schritt un ick falle runta!" Auf dem Leipziger Platz befanden sich die Standbilder von Wrangel und vom Grafen Brandenburg. Der Berliner fand die Stiefel des letzteren so markant, dass er ihn sprechen ließ: Un wenn der Dreck noch so hoch is, mit die Stiebeln komm ick doch durch!" Wrangels Armhaltung aber wurde gedeutet: Imma rechts jehn!" Die Statue Scharnhorsts am Kastanienwäldchen, welche die Hand nahe am Ohr hatte, wurde mit dem Spiel der Wachtparade in Verbindung gebracht, das dort oft erklang. Scharnhorst sagte also lauschend: Hör mal die scheene Musike!" Dagegen ließen die Berliner wieder entsprechend der Handhaltung der Bildsäule Friedrich Wilhelm III. im Lustgarten ängstlich fragen: Drippelt's schon?" (Fallen bereits die ersten Regentropfen?) Schadows Ziethen auf dem Wilhelmplatz, der die Hand am Kinn hatte, meinte überlegend: Ob ick mir wohl halbieren lasse?" Diese Art der Kunstbetrachtung scheint bereits der Berliner Jugend wesensgemäß gewesen zu sein. So fragte ein kleines Mädchen, das zum ersten Mal Schadows Herkules mit dem nemäischen Löwen" auf der Herkulesbrücke sah, besorgt: Mutta, wat macht denn da der Zahnarzt mit den Pudel?" Als in der Nationalgalerie der Prometheus" von Eduard Müller ausgestellt worden war, erklärte ein Vater seinem Sohne, dass der Adler dem Prometheus zur Strafe alle Tage die Leber ausfresse. Darauf äußerte der Kleine mitleidsvoll: Ach, der arme Adler! Alle Dage Leber!" Bis auf die Siegessäule findet der heutige Besucher Berlins von den hier genannten Bildwerken und Baulichkeiten nichts mehr vor. Das Berliner Schloss wurde gegen den Willen der Bevölkerung durch die Pankower Regierung gesprengt und restlos abgetragen. Damit wurde ein wertvolles Kunstdenkmal zerstört. Das Schloss war aus einem in den Jahren 1442 bis 1451 errichteten fürstlichen Burgbau erwachsen, dessen letzter Rest, ein grüner Hut genannter Rundturm in den Schlossneubau miteinbezogen war. Kaspar Theyß, der Schöpfer des Jagdschlosses Grunewald, erbaute das neue Schloss um 1540. Eine spätere Erweiterung fügte im Renaissancestil die Schlossapotheke hinzu. 1694 bis 1716 gaben Andreas Schlüter und Freiherr von Eosander dem Bau die letzte Gestalt. Seite 4 Der Deibel Zwei Urberliner unterhalten sich in einer Kneipe. Krause: Weest du, wat der Deibel is? Thiele: Nee. Krause: Willst du et wissen? Thiele: Ja. Krause: Wat krieje ich davor? Thiele: Ick lass dir eenen Koks einschenken. Krause: Jemacht. Nu jreif mir mal in de Tasche. Wat is da drin? Thiele: Nischt! Krause: Na siehste det is eben der Deibel! Seite 4 Taktvoll Auf der Straße fällt ein Mann um und ist tot. Herzschlag. Aus den Papieren werden Namen und Wohnung des Toten festgestellt, ein Droschkenkutscher erklärt sich bereit, den Leichnam nach Hause zu fahren. Das Publikum ermahnte den Kutscher, die Angehörigen schonend vorzubereiten. Mach ick! sagt er und fährt los. Vor dem Haus angelangt, steigt er drei Treppen hinauf und klingelt. Eine Frau öffnet. Sind Sie vielleicht die Witwe Schulzen?' fragt er. Die Frau: Mein Name ist allerdings Schulze, aber Witwe bin ich nicht. Seite 4 Ernst Wiechert im Haus der ostdeutschen Heimat Das Schauspielstudio Berliner Studenten bot im Haus der ostdeutschen Heimat Ernst Wiecherts Spiel vom deutschen Bettelmann". In knappen Bildern beschwört der Dichter alles Leid der Kriegs- und Nachkriegszeit, Tod und Verstümmelung, Flucht, Vertreibung und Hunger in einer Sprache, die an mittelalterliche Totentänze, aber auch an Hugo von Hofmannsthals Jedermann" erinnert, ohne jedoch ihre Stärke und Ausdruckskraft zu erreichen. Wiechert bietet uns keine Wahrheit, keinen Ausweg, und das ist die entscheidende Schwäche seines Spiels. Daran ändert auch nichts die symbolhafte Heranziehung des Alten und Neuen Testamentes. Die Halbfertigen", so nennt sich das Studio der Studenten, und so durfte man auch keine stilsichere Regie, keine darstellerisch überzeugende Leistung erwarten. Dennoch fielen einige der Mitwirkenden durch schauspielerische Begabung auf. Und die wenig geeignete Räumlichkeit sowie die bescheidenen Möglichkeiten, mit Beleuchtungseffekten zu arbeiten, waren geschickt ausgenutzt. Gern würde man diesen Studenten mit einem anderen Stoff einmal wieder begegnen. In seinen einleitenden Worten gab Professor Zastrow eine kluge und klare Charakterisierung Ernst Wiecherts. Seite 4 Veranstaltungen im Haus der ostdeutschen Heimat Im April werden im Haus der ostdeutschen Heimat, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, die folgenden Veranstaltungen durchgeführt werden: Am Donnerstag, dem 12. April, findet um 20 Uhr eine Dichterlesung statt; Dr. Robert Lindenbaum, Bayreuth, liest aus eigenen Werken; die Sudetendeutsche Landsmannschaft zeichnet verantwortlich. Im Zwieklang der Heimatglocken" ist eine Dichterlesung überschrieben, die Jakob Wolf, Stuttgart, am Sonnabend, dem 14. April, um 20 Uhr, im Haus der ostdeutschen Heimat durchführen wird; sie wird veranstaltet von der Vereinigung der Deutschen aus Jugoslawien. Eine ostdeutsche Frau berichtet von ihrer Arbeit" heißt das Thema einer Veranstaltung, in der am Dienstag, dem 17. April, um 20 Uhr Hanna Wangerin aus Hamburg sprechen wird; veranstaltet wird der Abend von der Arbeitsgemeinschaft der Frauen im Berliner Landesverband der Vertriebenen. Erik von Loewis liest unter dem Thema Ernst und heiter ostdeutsche Dichtung am Donnerstag, dem 19. April 1956, um 20 Uhr. Einen Vortrag in Wort und Bild über Lovis Corinth und Käthe Kollwitz hält Immanuel Meyer-Pyritz am Donnerstag, dem 26. April, um 20 Uhr. Die Landsmannschaften im Berliner Landesverband der Vertriebenen und das Haus der ostdeutschen Heimat laden alle Landsleute zu diesen Veranstaltungen herzlichst ein. Unkostenbeiträge werden nicht erhoben.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/01 16:14:42 From: Inge Barfels Seite 5 Der Lohnsteuer-Jahresausgleich. Von unserem Bonner O.B.Mitarbeiter. Eine meist nicht hinreichend bekannte Steuervorschrift ist der Lohnsteuer-Jahresausgleich. Durch ihn sollen Steuerüberzahlungen, die durch den automatischen Steuerabzug vom Arbeitslohn entstanden sind, nachträglich ausgeglichen werden. Ein Lohnsteuer-Jahresausgleich kommt vor allem in folgenden Fällen in Betracht: Ausgleich bei schwankenden Einkünften Schwankende Einkünfte sind insbesondere in saisonanfälligen Berufen häufig, z. B. im Baugewerbe und im Gaststättengewerbe. In den Saisonmonaten mit hohen Einkünften wurden verhältnismäßig viel Steuern gezahlt, weil der Saisonarbeiter in die hohen Steuerstaffeln geriet. Durch den Lohnsteuer-Jahresausgleich wird der Arbeitnehmer jetzt steuerlich so gestellt, als hätte er alle zwölf Monate hindurch das gleiche durchschnittliche Einkommen gehabt. (Beispiel: ein Lediger verdiente 6 Monate 400 DM, für die er monatlich 35 DM Lohnsteuer entrichtete, und 6 Monate 600 DM, für die er monatlich 76 DM Steuer zahlte. Er leistete also insgesamt 676 DM an das Finanzamt. Im Lohnsteuer-Jahresausgleich wird ihm alle zwölf Monate hindurch ein Lohn von 500 DM unterstellt; auf ihn entfällt nur eine Jahres-Lohnsteuer von 653 DM. 23 DM werden also rückvergütet.) Ein besonders krasser Fall der schwankenden Einkünfte ist dann gegeben, wenn ein Arbeitnehmer mehrere Monate des Jahres arbeitslos war (Beispiel: 6 Monate 600 DM, darauf insgesamt entrichtete Steuer 456 DM, 6 Monate arbeitslos. Im Jahresausgleich wird ein Monatseinkommen von stets 300 DM unterstellt. Darauf Jahressteuer 215 DM. 241 DM werden zurückvergütet). Ausgleich für unrichtig gewordene Eintragungen in der Lohnsteuerkarte In der Lohnsteuerkarte waren die persönlichen Verhältnisse des Arbeitnehmers eingetreten, die bei Beginn des Jahres 1955 bestanden. In der Regel wird es sich um eine während des Jahres eingetretene Änderung der Steuerklasse handeln. Wenn die Tatbestände, die eine günstigere Einstufung rechtfertigen, mindestens vier Monate lang bestanden haben, wird die günstigere Klasse für das ganze Jahr gewährt. In Betracht kommt insbesondere Heirat, Geburt eines Kindes, Vollendung des 55. Lebensjahres bei einem Unverheirateten (mit Erreichen des 55. Lebensjahres rücken Ledige, Verwitwete und Geschiedene in die Steuerklasse II) und Austausch der Steuerklasse I innerhalb der Ehegatten, sofern dies insgesamt zu günstigerer Besteuerung führt. Beispiel: ein Steuerpflichtiger mit 600 DM Monatslohn heiratet am 31. August 1955. Entrichtete Steuer 8 Monate lang als Lediger (608 DM) und 4 Monate lang als Verheirateter (240 DM). Nach durchgeführtem Jahresausgleich braucht er für alle 12 Monate nur die Steuer eines Verheirateten zu zahlen, insgesamt also nur 720 DM. 128 DM werden zurückerstattet. Inanspruchnahme höherer Werbungskosten Als Werbungskosten" gelten Beiträge zu Berufsständen und Berufsverbänden (z. B. Gewerkschaftsbeitrag), Aufwendungen des Steuerpflichtigen für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, Aufwendungen für Arbeitsmittel (Werkzeuge und Berufskleidung). Bei der Berechnung der vom Arbeitslohn abgezogenen Lohnsteuer wurden 26 DM monatlich als Werbungskostenaufwand unterstellt. Ein Lohnsteuerjahresausgleich erfolgt nur dann, wenn die Werbungskosten im Jahre 1955 insgesamt 312 DM überstiegen. Bei Benutzung eines eigenen Kraftwagens werden arbeitstäglich für jeden Kilometer Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte 0,50 DM als Werbungskosten anerkannt, bei einem Motorrad oder Motorroller 0,22 DM und bei einem Fahrrad mit Motor 0,12 DM. Inanspruchnahme höherer Sonderausgaben Als Sonderausgaben" gelten Schuldzinsen (nicht Tilgungsleistungen), Alimenten-Zahlungen, Beiträge und Versicherungsprämien zu Kranken-, Unfallund Haftpflichtversicherungen, zu den gesetzl. Rentenversicherungen und der Arbeitslosenversicherung, zu Versicherungen auf den Lebens- oder Todesfall und zu Witwen-, Waisen-, Versorgungs- oder Sterbekassen, Beiträge an Bausparkassen, Beiträge auf Grund von Kapitalansammlungsverträgen (Sparverträge), wenn die angesammelten Beträge auf sieben Jahre festgelegt werden, gezahlte Kirchensteuer, gezahlte Vermögensteuer, Teile der Lastenausgleichsabgaben. Bei der Berechnung der vom Arbeitslohn abgezogenen Lohnsteuer wurden 52 DM monatlich als Sonderausgaben unterstellt. Ein Lohnsteuer-Jahresausgleich erfolgt nur dann, wenn die Sonderausgaben im Jahre 1955 insgesamt 624 DM überstiegen. Geltendmachung außergewöhnlicher Belastungen (§ 33 EStG) Hierher gehören in erster Linie die Aufwendungen für Hausratwiederbeschaffungen. Monatelang war vom Bundesfinanzministerium den Vertriebenen verwehrt worden, ihre Hausratwiederbeschaffungen über § 33 EStG geltend zu machen. Die Hausratwiederbeschaffungen müssen durch Quittungen belegt sein. Anerkannt werden auch nur solche Fälle, in denen derartige Güter durch den Krieg verlorengingen. Personen, die 1945 noch Kinder waren, werden also in der Regel Hausratwiederbeschaffungen nicht geltend machen können. Außer den Hausratwiederbeschaffungen kommen als außergewöhnliche Belastungen Aufwendungen für Krankheiten in Betracht. Hausratwiederbeschaffungs- und Krankheitsaufwendungen werden nur insoweit als außergewöhnliche Belastung anerkannt, als sie bei Personen der Steuerklasse I (Ledige) 7%, bei Personen der Steuerklasse II (kinderlose Verheiratete) 6%, bei Personen der Steuerklasse III mit einem oder zwei Kindern 4% und bei Personen der Steuerklasse III mit drei und mehr Kindern 2% des Gesamteinkommens übersteigen. Bei Einkommensbeziehern mit weniger als 3000 DM sind die entsprechenden Prozentsätze 6%, 5%, 3%, und 0%. (Beispiel: Jahreseinkünfte 4000 DM. Aufwendungen für Wiederbeschaffung von Hausrat 800 DM, für Krankheit 200 DM. Verheirateter ohne Kinder. Mindestbelastungsgrenze demnach 6% von 6000 DM gleich 360 DM. Die außergewöhnliche Belastung beträgt demnach 640 DM.) Als außergewöhnliche Belastung wird außerdem die Berufsausbildung von Kindern, für die Kinderermäßigung nicht gewährt wird, angesehen, ferner die Beschäftigung einer Hausgehilfin, sofern mindestens 3 Kinder vorhanden sind oder der Steuerpflichtige oder sein Ehegatte das 60. Lebensjahr vollendet haben oder der Steuerpflichtige oder ein Familienangehöriger pflegebedürftig sind. Für die Berufsausbildung wird ein Pauschbetrag von 720 DM, bei auswärtiger Unterbringung des Kindes von 1200 DM, als außergewöhnliche Belastung anerkannt, für die Hausgehilfin ein Pauschbetrag von 720 DM. Notopfer-Ausgleich Im Rahmen des Lohnsteuer-Jahresausgleichs wird auch durch schwankende Beschäftigung zu viel gezahlte Notopfer-Abgabe ausgeglichen. Der Lohnsteuer-Jahresausgleich wird entweder durch den Betrieb oder durch das Finanzamt durchgeführt. Es wird empfohlen, sich zunächst an den Arbeitgeber zu wenden. Erklärt er sich nicht für zuständig, so muss ein Antrag beim zuständigen Finanzamt eingereicht werden. Führt der Betrieb den Jahresausgleich durch, so erfolgt Verrechnung der zu viel gezahlten Lohnsteuer mit den laufenden Lohnsteuerzahlungen. Bei Durchführung des Lohnsteuer-Jahresausgleichs durch das Finanzamt muss dem Antrag, der beim Finanzamt kostenlos erhältlich ist, die Lohnsteuerkarte 1955 beigefügt werden. Auf der Lohnsteuerkarte muss der im Jahre 1955 bezogene Arbeitsverdienst eingetragen und vom Arbeitgeber bescheinigt sein. Dem Antrag sind ferner die erforderlichen Quittungen (z. B. bei Geltendmachung von Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen) beizufügen. Der Antrag muss beim Finanzamt bis zum 30. April 1956 eingereicht worden sein. Seite 5 Die Kindergeldzuschläge Es ist im Allgemeinen übersehen worden, dass durch das im Dezember 1955 verkündete Kindergeldergänzungsgesetz auch eine Bestimmung des Lastenausgleichsgesetzes abgeändert worden ist. Es handelt sich um die Regelung, für Kinder welchen Alters bei der Unterhaltshilfe ein Kinderzuschlag zu gewähren ist. Bisher galt die Vorschrift, dass der Kinderzuschlag nur für solche Kinder zusteht, die das 15. oder, wenn sie noch in Ausbildung stehen, das 19. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Durch das Kindergeldergänzungsgesetz ist die Zahl 15" in 18" und die Zahl 19" in 25" umgewandelt worden. Die Kinderzuschläge waren bereits seit Februar nach der neuen Regelung zu zahlen. Seite 5 Heute in Ostpreußen. Das Absinken der Kartoffelernten Ein aufschlussreicher Vergleich mit der Bundesrepublik. Obwohl Polen mit Ostpreußen und Ostpommern einst weltberühmte Kartoffel-Anbaugebiete besetzt hat, sind die Kartoffelernten in Polen und den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten in den letzten Jahren so weit abgesunken, dass die Warschauer Zeitschrift Nowe rolnictwo" (Neue Landwirtschaft) sich zu der Feststellung gezwungen sieht, die Ernteerträge an Kartoffeln hätten einen beunruhigend niedrigen Stand" erreicht. Während 1947 (als die hochkultivierten Agrargebiete des deutschen Ostens noch nicht verwahrlost waren! Anm. d. Red.) ein Hektarertrag an Kartoffeln in Höhe von 134 Doppelzentner erzielt wurde, werden die Hektarerträge für die Kartoffelernte 1955 auf nicht mehr als 100 Doppelzentner geschätzt. (1954: 131 Doppelzentner.) Zum Vergleiche wird in der polnischen Zeitschrift u. a. der Hektarertrag an Kartoffeln in der Bundesrepublik für 1954 angegeben: 225 Doppelzentner. Es wird hierzu festgestellt, dass die polnischen Hektarerträge an Kartoffeln weit niedriger sind als im Vorkriegspolen und auch in der ersten Nachkriegszeit. Das Absinken der Kartoffelernten sei insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Produktionsmethoden falsch angewandt und die Kartoffeln unzureichend gegen Schädlinge und Krankheiten gesichert wurden". Außerdem sei die Ernte nur sehr nachlässig eingesammelt worden: Die geringe Produktion an Kartoffeln resultiert dabei auch aus dem Mangel an Arbeitskräften bei gleichzeitig nur ungenügend entwickelter Mechanisierung. So stünden auch Pflanzkartoffeln nur in sehr ungenügenden Mengen zur Verfügung. 1955 seien nur 50 v. H. der geplanten Mengen an Pflanzkartoffeln eingebracht worden. Wie die Verhältnisse sind, geht aus einem anderen polnischen Bericht über die vorjährige Kartoffelernte auf dem Staatsgut Zimowisak" hervor. Dort wurde zu Beginn des Winters 1955/1956 von einer Kommission festgestellt, dass über 2000 Zentner Kartoffeln einfach auf den Äckern liegengelassen worden waren. Schließlich brachte man noch 200 Zentner davon ein, die restlichen 800 Zentner wurden untergepflügt. Seite 5 Scharfe Urteile" gefordert. Die zunehmende Abwanderung der polnischen Neusiedler Das Warschauer Justizministerium hat in Rundverfügungen an die Woiwodschafts" und Kreisgerichte in den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten scharfe Urteile" gegen diejenigen polnischen Bauern gefordert, die angeklagt sind, die zugewiesenen Neusiedlerstellen in diesen Gebieten verlassen zu haben. In der internen Rundverfügung wird auf die Bestimmungen des Warschauer Ministerrates vom Februar 1952 verwiesen, die anordnen, dass beim Verlassen der Siedlerstellen die gewährten Kredite sofort zurückzuzahlen sind, wenn für die Aufgabe der Stellen keine stichhaltigen Gründe" angegeben werden können. Zahlreiche polnische Neusiedler, die dieses Verbrechens" angeklagt sind, befinden sich seit Sommer und Herbst vergangenen Jahres in Untersuchungshaft und sollen in den nächsten Monaten abgeurteilt werden. Die Woiwodschafts- und Kreisgerichte wurden ferner darauf hingewiesen, dass die Bestimmungen des neuen polnischen Strafgesetzbuches, das noch in diesem Jahr in Kraft treten soll, bereits jetzt bei der Strafzumessung Anwendung finden sollen, obwohl sie noch nicht rechtsgültig sind. Bei den Verhandlungen gegen polnische Neusiedler, erklärt die Rundverfügung, ist bei der Strafzumessung auch zu berücksichtigen, dass sich die Urteile nicht nur auf das Verlassen der Siedlerstellen erstrecken, sondern gleichzeitig den Kreditbetrug" als strafwürdiges Verbrechen" einbeziehen sollen. Es sei festgestellt worden, dass keiner der festgenommenen polnischen Neusiedler imstande sei, die gewährten Kredite sofort zurückzuzahlen. Damit sei bewiesen", dass der Staat zweifach schwer geschädigt" worden sei: Erstens durch das Verlassen der Siedlerstellen ohne stichhaltige Gründe" und zweitens durch die Nutzung des Kredites, der nun größtenteils verlorengegangen sei. Die volkspolnischen Justizbehörden wurden auch ermächtigt, bei den angeklagten Neusiedlern das gesamte Eigentum zu beschlagnahmen. Seite 5 Dorschverträge verzehnfacht! Wie kommen Tintenfische in die Ostsee? Merkwürdige Vorgänge werden zurzeit von Meeresforschern in der Ostsee beobachtet. Dort tauchen Fische und andere Meerestiere auf, die es früher in diesem Randmeer nicht gegeben hat. Fischer finden in ihren Netzen Seltenheiten wie kleine Tintenfische, die atlantische Meerbarbe und andere Fremdlinge. Ein Forschungskutter entdeckte sogar erstmalig einige Exemplare des seltsamsten aller Fische, des streichholzlangen Lanzettfischchens", in der Kieler Bucht. Für die Fischerei weit bedeutender ist jedoch die stete Zunahme des Dorschbestandes in der Ostsee. Um fast das zehnfache sind die jährlichen Dorscherträge der Ostseefischer in den letzten Jahren gestiegen. Wo liegen nun die Ursachen für diese merkwürdigen Erscheinungen? Während der letzten 50 Jahre haben durch eine in ihren Ursachen noch ungeklärte Klimaschwankung die Westwinde erheblich zugenommen. Wenn starke Westwinde wehen, läuft die Nordsee mit ihrem stark salzhaltigen Wasser über. Die Winde drücken es durch das Kattegatt ins Ostseebecken. Weil es schwerer ist, als das Ostseewasser mit nur 10 bis 16 Promille Salzgehalt, sinkt es auf den Grund. Bei nachlassendem Westwind fließt die angestaute Ostsee zurück. Da jedoch vorwiegend das salzarme Oberflächenwasser durch Skagerrak und Kattegatt in die Nordsee zurückströmt, verbleibt in der Ostsee ein Salzgewinn. Dieser Salzgewinn ist mengenmäßig recht beträchtlich. Ein Meereskundler berechnete, dass ein einziger Salzwassereinbruch der Ostsee einen Salzgewinn von fast drei Milliarden Tonnen bringt. Das ist das Hundertfache von dem, was die deutschen Salzbergwerke in einem Jahre fördern. Trotzdem hat der Salzgehalt der Ostsee nur minimal zugenommen. Er erhöhte sich nur um rund 0,1 Promille. Seit Beginn der Salzwassereinbrüche erhöhte sich der Salzgehalt dieses Randmeeres insgesamt um nur 1/20 Prozent. Diese minimale Zunahme reicht nach Ansicht der Wissenschaftler jedoch voll aus, um bedeutungsvolle biologische Folgen nach sich zu ziehen. Seite 5 Du süße Landruh, nimm mich an ... Simon Dach liebte die natangische Landschaft / Von E. J. Guttzeit Simon Dach verließ selten Königsberg; seine Familie, seine Dienste und seine Freunde ließen ihn nicht fort. Er ist aber gern aufs Land gegangen. Er liebte seine ostpreußische Heimat über alles und gab seiner Liebe und Anhänglichkeit auch in Versen Ausdruck. Nicht das ruhelose Getriebe der Stadt, sondern der Frieden des Waldes, die Stille des Feldes und die Anmut von Tal und Hügel, der liebliche Gesang der Vögel; sie zogen ihn an und erfüllten ihn mit stiller Freude. Wenn er bei den Verwandten und Bekannten in Heiligenbeil weilte, besuchte er gern die schöne Umgegend bei Wermten und Gedilgen, wo die Bahnau und die Jarft reizvolle Talschluchten gebildet haben. In einem Gedicht, von dem nur die Anfangsstrophen aufgefunden worden sind, preist Dach die anmutige Landschaft bei dem Dorfe Wermten: Du stiller Wald, von Anmut reich, Du ebnes Feld, du klare Quelle, Die wie Kristall und Bernstein helle; Ich halt' am besten es mit euch. Ihr reißt mich von dem Stadtgetümmel Und zeigt mir hier den freien Himmel. Hier herbergt Lieb und Sicherheit, Hier schlägt uns mehr des Höchsten Güte Als in den Städten zu Gemüte, Da falsche Gunst, geschminkter Neid, Stolz, Eigennutz und tausend Sünden Mit tausend Strafen sich verbinden. Du süße Landruh, nimm mich an, Hier will ich gern geruhig alten, Wo stets von meinem Wohlverhalten Selbst Luft und Himmel zeigen kann; In ärgerlichen Städten leben Ist zwischen Höll' und Himmel schweben. In der Stadt Heiligenbeil war Simon Dach mehrfach Gast bei den Familien Oeder, Martini und Schulz, mit denen er verwandt war. Adam Oeder (gestorben 1642) war mit Regine Vogler verheiratet, die eine Tante Dachs war. In einem Geburtstagsgedicht nennt sie der Dichter seine Muhme". Ihr Bruder war der Diakon Johann Vogler in Königsberg, bei dem Dach gewohnt hatte, als er die Domschule besuchte. Der Heiligenbeiler Pfarrer Georg Martini war gleichfalls mit einer Vogler verheiratet; er stammte aus Königsberg und wirkte von 1629 bis 1663 in Heiligenbeil. Bei der Taufe seiner Tochter Anna Maria am 25. März 1631 war Dach zugegen, er hat das Kind zur Tauf allhie getragen". Und als des Pfarrers Töchterlein am 4. Sonntag nach Trinitatis 1653 (6. Juli) mit dem Heiligenbeiler Diakon Christoph Schultz getraut wurde, dichtete Simon Dach das Hochzeitsgedicht. Es umfasst 23 Strophen und enthält einen Lobgesang auf Heiligenbeil und seine Umgegend. Kurz vor seinem Tode dichtete Dach ein Gedicht von zwanzig Strophen zur Hochzeit des Jakob Sahm mit Dorothea Wolder im Herbst 1658. Von einer Schlittenfahrt nach dem natangischen Fischerdorf Brandenburg erzählt ein Gedicht, von dem Simon Dach in der Überschrift sagt, es ward von lieber Gesellschaft gesungen": Wir fahren auf der Lust Geheiß Nach Brandenburg hin, übers Eis, Die Bahn ist gut und aus der Maßen, Drum haben wir der Sorgen Streit und allen Gram daheimgelassen Und führen mit uns, was erfreut. In dem großen Kirchdorf Bladiau amtierte von 1631 bis 1654 der Pfarrer Magister David Dargatz; als er sich 1631 mit Maria Vogler vermählte, widmete ihm der Dichter schöne Verse. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Simon Dach auch Bladiau besucht hat. Nach dem Kirchenbuch ist sein Sohn Christian Dach in Bladiau als Advokat verstorben und am 21. Oktober 1725 dort beigesetzt worden. Der Kirchenliederdichter Valentin Thilo d. J. gehörte zum Freundeskreis Simon Dachs. Thilo entstammt der Zintener Familie Thiel. So wanderten Dachs Reime auch nach Zinten. Hier amtierte von 1662 bis 1685 der Pfarrer Magister August Mauritius; er schloss seine Ehe 1676 mit der jüngsten Tochter Dachs, Sophie. Mit dem ostpreußischen Adel war Simon Dach am kurfürstlichen Hofe bekannt geworden, und mit einigen Familien scheint ihn ein vertrautes Freundschaftsverhältnis verbunden zu haben. Vor allem hat er sich mehrfach auf den in Natangen gelegenen Gütern Seepothen, Kobbelbude, Glauthienen aufgehalten zu haben. Eins seiner Gedichte, Heut bin ich auf der Horst gewesen", trägt die Überschrift Anno 1647 5. Aug., alß ich zu Seepothen bei der Fr. von Steinin war", und in einem andern aus dem gleichen Jahre, Du kühler Frisching, dessen Bach . . .", preist er die Landschaft Kobbelbude und spricht von Freude und Zufriedenheit, die ihm hier das Herz erfüllten. In den Gedichten Simon Dachs spüren wir die treue, fromme Art seines stillen Menschentums, seine starke Liebe zur ostpreußischen Heimat und die tiefe Verbundenheit mit der getreuen Mutter Erde", die ihn nun bald 300 Jahre deckt; er starb am 15. April 1659. Du, o getreue Mutter Erde, Und wohl genährt, nimmst mein Gebein Vor meinen Kindern zu dir ein . . . Du, o getreue Mutter, Erde, Am allerbesten ist es doch, Dass auf des schweren Alters Joch Ein Mensch in dich verscharret werde Und schlafe stolz und ungeschreckt, Bis ihn der jüngste Tag erweckt. Seite 5 Ostpreußische Bürgermeisterketten Sinnvoll für Ostpreußen, als die Fundstätte des samländischen Goldes", war die Sitte, Amtsketten aus Bernstein zu verwenden. So trugen z. B. bei feierlichen Anlässen die Bürgermeister von Treuburg, Mühlhausen und Bischofsburg Ketten aus Bernstein; auch der Rektor der Königsberger Handelshochschule legte eine solche an. Zu den merkwürdigsten Stücken, die aus Bernstein hergestellt wurden, gehörte die Bernsteinflöte Friedrichs des Großen.

Re: [OWP] Update Allensteiner u. a. Archive, Index der Standesamtsregister Date: 2017/03/01 16:29:03 From: Alfred Steffens via OW-Preussen-L Hallo Bernhard, ich bin bereit für die Indexierung. Gib mir die Urkunden eines Ortes Deiner Wahl frei. Gruß Alfred

Am 01.03.2017 um 08:36 schrieb BernhardOstrzinski: Hallo Forschende, Suchende, Findende und Hilfsbereite, weitere Einträge wurden bereits in der letzten Woche aus Registern der Standesämter Pillau I und Alt Pillau II, Bosemb, Glaubitten, Gross Schiemanen, Regerteln und Seehesten dem Index zugefügt. Liebemühl und Widminnen wurde ergänzt und Lochstaedt korrigiert. Das Standesamt der Festung Pillau ist bereits zur Erfassung vergeben. Gillau, Fürstenau und Bischofsburg, Land suchen noch einen Bearbeiter. Bei Interesse an der Bearbeitung bitte kurze Mail an mich direkt. bernhardostrzinski(a)web.de Ein Hinweis zu Gehsen. Beim bisher als Standesamt Gehsen ausgewiesenen Sterberegister handelt sich um kirchliche Aufzeichnungen 1877-1944 eines Sterbebuches indem der Nachweis des Standesamtlichen Eintrag als Jahr und Reg. Nr. enthalten ist. http://olsztyn.ap.gov.pl/baza/skany.php?z=1745 &s=1 Da es sich um kein Standesamtsregister handelt wurde das Sterbebuch nicht für das Projekt bearbeitet. Enthalten sind neben Angaben zur Person der Verstorbenen auch Hinweise zu den Registrierungen die beim Standesamt erfolgten (Jahr und Reg. Nr.). Aktuell werden am Projekt umfangreiche Korrekturen (Doppelerfassungen und Verlinkungen) vorgenommen. Zugang zum Index: < http://www.vffow-buchverkauf.de/> Benutzer Gast Passwort: vffow Über die aktualisierte und überarbeitete Web Seite von Clemens Draschba < http://allenstein.draschba.de/> erhält man eine aktuelle komplette Übersicht über den Bestand an Digitalisaten, nicht nur der Standesamtsregister, in verschiedenen Archiven aus unserem Forschungsgebiet. mit freundlichen Grüßen Bernhard (Ostrzinski) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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[OWP] Danke Date: 2017/03/01 19:54:29 From: Jana Tittle via OW-Preussen-L Liebe Listenmitglieder, liebe Zeitreisenden und Mitforscher Ich möchte mich für die vielen Antworten zu meiner Anfrage bezüglich Tyska, Sawitzki, Dragun bedanken. Mit soviel Resonanz hätte ich jetzt nicht gerechnet. Ein ganz besonderer Dank and Clemens Draschba, Peter Bork, und Marc Plessa. Ohne euch wäre ich jetzt noch am Suchen. Persönlich forsche ich eher im Pommerschen. Sollte ich dort jemandem helfen können, immer her damit. Einen schönen Abend euch allen noch. Jana

[OWP] REXIN, Burg Tapiau, Kreis Wehlau Date: 2017/03/01 21:03:09 From: Jana Tittle via OW-Preussen-L Liebe Mitforscher, Auf einer Nebenlinie verfolge ich den Namen REXIN. Konkret bin ich auf der Suche nach der Sterbeurkunde von: Michael REXIN, geb. 27.3.1854 in Stüblau, Pommern kath. eingeliefert in die Irrenanstalt Burg Tapiau, Kreis Wehlau, am 15.2.1927 dort verstorben am 29.9.1929 Wo könnte ich die Standesamtunterlagen finden? Vielen Dank. Jana

[OWP] Sterbeeintrag v. 1777 : Hilfe beim Entzi ffern bzw. Übersetzen Date: 2017/03/01 21:13:16 From: Dietrich Klein Liebe Forscherfreund/Innen,

ich habe aus dem kath. KB von Zippnow einen Sterbeeintrag vom 17. Juni 1777. Rechts unten auf dem Bild, das ich bilateral schicken werde. Ich lese :

"Obiit Christianus KLUGH annoru(m) 41 Morbo Epidemmid. restant., Catholicus (Ort) Rederitz" Meine (freie) Übersetzung : "Es starb Christianus Klugh, 41 Jahre an einer hartnäckigen ansteckenden Krankheit. Katholik." Stimmt das ?? Wer kann helfen ? Danke im voraus !

Freundl. Gruß Dietrich Klein

Re: [OWP] Sterbeeintrag v. 1777 : Hilfe beim Entzi ffern bzw. Übersetzen Date: 2017/03/01 21:17:30 From: Dietrich Klein

________________________________ Von: Dietrich Klein Gesendet: Mittwoch, 1. März 2017 21:11 An: Dietrich Klein Betreff: AW: Sterbeeintrag v. 1777 : Hilfe beim Entziffern bzw. Übersetzen

Jetzt habe ich doch das Wort TUNERIA vergessen. Damit konnte ich gar nichts anfangen !

________________________________ Von: Dietrich Klein Gesendet: Mittwoch, 1. März 2017 21:08 An: OW-Preussen-L; Stolp-L Betreff: Sterbeeintrag v. 1777 : Hilfe beim Entziffern bzw. Übersetzen

Liebe Forscherfreund/Innen,

ich habe aus dem kath. KB von Zippnow einen Sterbeeintrag vom 17. Juni 1777. Rechts unten auf dem Bild, das ich bilateral schicken werde. Ich lese :

"Obiit Christianus KLUGH annoru(m) 41 Morbo Epidemmid. restant., Catholicus (Ort) Rederitz" Meine (freie) Übersetzung : "Es starb Christianus Klugh, 41 Jahre an einer hartnäckigen ansteckenden Krankheit. Katholik." Stimmt das ?? Wer kann helfen ? Danke im voraus !

Freundl. Gruß Dietrich Klein

[OWP] Sterbeeintrag- /Register 1933 Date: 2017/03/01 21:29:02 From: papr Hallo Forschende und Listenmitglieder, ich versuche die Kopie des Sterbeeintrages / Sterbeurkunde eines Vorfahren zu bekommen. Friedrich Wilhelm Poburski +04.09.1933 in Lindenau (Lipowka) bei Rauschken (Ruszkowo) Kreis Osterode. Ich habe schon vor gearaumer Zeit die Standesaemter Dzialdowo und Osterode sowie die Archive Warschau, Allenstein und Mlawa angeschrieben, da mir die Zustaendigkeiten nicht bekannt sind. Hat jemand Erfahrungen mit den Zeitspannen von Anfrage bis Beantwortung? Bis bis Heute habe ich von Keinem eine Antwort erhalten. Habt Ihr vielleicht Input, liege ich mit den Angeschriebenen falsch? Dann haetten sie aber doch eine negative senden koennen. Herzliche Gruesse Paul Preuss

[OWP] Wahrscheinlich Namensänderung eines der be iden Brüder: Grzewanna = Germar Date: 2017/03/01 22:43:34 From: Inge Barfels Gesucht wird der ehemalige Oberleutnant und Regimentsadjutant im A-R. 244 Walter Germar, aus Ostpreußen. Ein Bruder des Gesuchten war Pfarrer und trug den Namen Grzewanna. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg 13, Parkallee 86

Re: [OWP] Sterbeeintrag- /Register 1933 Date: 2017/03/01 22:43:38 From: Pet Hallo Herr Preuss, haben Sie auf deutsch geschrieben? Soweit ich weiß, werden nur Briefe in polnischer Sprache beantwortet. Gruß Petra Rubow

Am 01.03.2017 um 21:29 schrieb papr: Hallo Forschende und Listenmitglieder, ich versuche die Kopie des Sterbeeintrages / Sterbeurkunde eines Vorfahren zu bekommen. Friedrich Wilhelm Poburski +04.09.1933 in Lindenau (Lipowka) bei Rauschken (Ruszkowo) Kreis Osterode. Ich habe schon vor gearaumer Zeit die Standesaemter Dzialdowo und Osterode sowie die Archive Warschau, Allenstein und Mlawa angeschrieben, da mir die Zustaendigkeiten nicht bekannt sind. Hat jemand Erfahrungen mit den Zeitspannen von Anfrage bis Beantwortung? Bis bis Heute habe ich von Keinem eine Antwort erhalten. Habt Ihr vielleicht Input, liege ich mit den Angeschriebenen falsch? Dann haetten sie aber doch eine negative senden koennen. Herzliche Gruesse Paul Preuss _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/01 22:45:39 From: Inge Barfels Seite 6 Foto: Hiev hoch!" im Königsberger Hafen Am Hafenbecken II werden Kalksäcke der Baumaterialienfirma Honig an Bord eines Schiffes genommen. Die Einführung der Elektrokarren, die die Säcke unmittelbar zum Kai rollten, brachte eine erhebliche Erleichterung der Arbeit. Der vom Oberhaberberg stammende Stauer-Vormann Albert Eichenbrodt (vorne vor dem Karren) schreibt: Vorher mussten wir jeden Sack auf dem Puckel tragen. Junge, Junge, das hat Beine gekostet! Aber wir waren diese schwere Arbeit gewohnt; verdient haben wir gut, und wir konnten dem Körper was bieten: zum zweiten Frühstück ein halbes Pfund Rohgehacktes und einen kräftigen Kornus dazu. Da wurden die Muskeln hart wie Eisen und Stahl ... Die Halle links ist der Verladeschuppen; weiter nach links lagerte Luisenkohle" die Vorräte, an 20 000 bis 30 000 Tonnen Kohle. In der Mitte des Hintergrundes ist der Gruppenspeicher sichtbar. Die Kräne rechts dienten zum Entladen von Kohlendampfern; hier wurde in Tag- und Nachtschichten gearbeitet. Ein großer Ladekran fasste 70 bis 90 Zentner Kohlen; er langte vom Dampfer bis weit auf den Ladeplatz. Seite 6 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in BERLIN Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat". 14. April, 16 Uhr, Heimatkreis Bartenstein Kreistreffen Lokal: Vereinshaus Heumann. Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn Putlitzstraße, Bus A 16. 15. April, 15 Uhr, Heimatkreis Darkehmen Kreistreffen, Vorstandswahl, Lokal: Zum Landsknecht, Berlin NW 21, Stephanplatz Ecke Haverberger Straße, S-Bahn Putlitzstraße, Str.-Bahn 2, 23, 25, 35, 44, Bus A 16 15. April, 15 Uhr. Heimatkreis Insterburg Kreistreffen Lokal: Grunewaldkasino, Bln.-Halensee, Hubertusbader Straße 7 - 9. 15. April, 15 Uhr, Heimatkreis Neidenburg Kreistreffen mit Lichtbildervortrag Lokal: Ideal-Klause, Bln.-Neukölln, Mareschstraße 14, S-Bahn Sonnenallee, Bus A 4. 15. April. 15.30 Uhr, Heimatkreis Johannisburg Kreistreffen Lokal: Wilks, Bln.-Neukölln, Nogatstraße 50, S-Bahn Neukölln, U-Bahn Karl-Marx-Straße. 15. April, 16 Uhr, Heimatkreis Königsberg Kreistreffen Lokal: Lichterfelder Festsäle, Bln.-Lichterfelde-West, Finkensteinallee 39. 22. April, 15 Uhr, Heimatkreis Goldap Kreistreffen Lokal: Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn, Putlitzstraße. Bus A 16. 22. April, 16 Uhr, Heimatkreis Heiligenbeil Kreistreffen Lokal: Zum Burggrafen, Bln.-Steglitz, Liliencronstraße 9. Eingang auch Albrechtstraße Nr. 72/73, S-Bahn Südende, Bus 32 und 17. 22. April, 16 Uhr, Heimatkreis Heilsberg Kreistreffen Lokal: Hansa-Restaurant, Berlin NW 87, Alt-Moabit 47/48, Str.-Bahn 2, 3, 23, 25, 35 und 44. 22. April, 17 Uhr, Heimatkreis Mohrungen Kreistreffen Lokal: Pilsner Urquell, Bln.-Wilmersdorf, Bundesplatz 2, Str.-Bahn 44, 77, 74, Bus A 16, 48. BAYERN Vorsitzender der Landesgruppe Bayern: Dr. Thieler, München; Geschäftsstelle der Landesgruppe: Lothar Polixa, München 5, Rumfordstraße 40, Telefon 29 35 94. Aschaffenburg. Auf dem monatlichen Heimatabend im Lohrer Hof berichtete der 2. Vorsitzende Walter Buchholz, der als Delegierter an der Tagung der Landesgruppe in Nürnberg teilgenommen hatte, über diese Versammlung. Am 6. Mai wird das erste Treffen der Unterfränkischen Bezirksgruppe in Lohr/Main stattfinden. Der Fahrpreis mit Omnibus nach Lohr wird 2 DM (für Landsleute als Gäste 2,80 DM) für Kinder einheitlich 1,50 DM betragen. Letzter Meldetermin zur Fahrt ist der 11. April. Fahrtausweise sind bei Landsmann Wiegratz, Weißenburger Straße, in der Geschäftsstelle der Leonberger Bausparkasse täglich in der Zeit von 8 bis 19 Uhr zu haben. Im Schaufenster dieser Bausparkasse kündigt ein Aushang alle Veranstaltungen der Gruppe und der Jugendabteilung an. Der nächste Heimatabend ist für Mittwoch, den 11. April, 20 Uhr, im Lohrer Hof vorgesehen. Bad Wiessee. Auf der Jahreshauptversammlung erstattete der Vorsitzende K. Jurgeleit einen ausführlichen Bericht über die geleistete landsmannschaftliche Arbeit. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Erster Vorsitzender Kurt Jurgeleit. Zweiter Vorsitzender Willi Ehlert, Kassenwart Erich Hildebrand, Schriftführer Walter Hagenau, Erster Kassenprüfer und Beisitzer Adolf Ka????? (unlesbar), Zweiter Kassenprüfer und Beisitzer Bernhard Boettcher. BADEN/WÜRTTEMBERG 1. Vorsitzender: Hans Krzywinski, Stuttgart-W. Hasenbergstraße Nr. 43 Reutlingen. Die Kreisgruppe hat einen Bildwerfer erworben. Sie ist in der Lage, bei den Gruppen des Kreises und auch der angrenzenden Kreise Vorträge durchzuführen. Anforderungen sind an den Vorsitzenden der landsmannschaftlichen Gruppe Reutlingen, Betzenriedstraße 68 zu richten, der auch Auskunft über die vorhandenen Lichtbildreihen gibt. Kosten: Erstattung der Fahrkosten ab Reutlingen und zurück, 10 DM für Leihmiete und Porto. Die Jugendgruppe Metzingen steht den Gruppen des Kreises sowie auch den angrenzenden Kreisen zur Programmgestaltung von Heimatabenden zur Verfügung.

HESSEN Vorsitzender der Landesgruppe Hessen: Konrad Opitz. Gießen. Grünberger Straße 194. Erbach. In der Jugendherberge wurden kürzlich Heimatfilme gezeigt. Die Herbergseltern, das Ehepaar Gronau, wird demnächst eine Tätigkeit bei der Inneren Mission in Karlsruhe antreten. Da sie die Anreger des hiesigen ostpreußischen Kreises waren, wird die Lücke, die durch ihren Fortzug entsteht, kaum zu schließen sein. Am 22. April soll noch einmal ein Ostpreußenabend stattfinden, zwangsläufig der letzte für eine unbestimmte Zeit. NORDRHEIN-WESTFALEN Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimoni. (22a) Düsseldorf 10, Am Schein 14. Telefon 6 24 14. Regierungsbezirkstreffen in Aachen Am 12. und 13. Mai wird in Aachen ein Treffen aller Ost- und Westpreußen im gesamten Regierungsbezirk Aachen stattfinden. Es dürfte das bisher größte in diesem Gebiet werden, und es werden alle Landsleute hiermit aufgefordert, recht zahlreich zu erscheinen und sich bei den örtlichen Gruppen und Kreisgruppen zur Teilnahme an der Gemeinschaftsfahrt rechtzeitig zu melden. Am Sonnabend, dem 12. Mai, 20 Uhr, wird in der Technischen Hochschule, Hörsaalgebäude (Auditorium maximum) in der Wüllnerstraße ein großer Kulturabend unter dem Motto veranstaltet werden: Von Aachen bis Königsberg. Der Sonntag wird mit einem evangelischen Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche, Ecke Zollnernstraße/Herzogstraße und mit einem katholischen Gottesdienst (Betsingmesse) in der Kirche St. Adalbert am Kaiserplatz um 10 Uhr eingeleitet werden. Im Anschluss daran wird ein Platzkonzert des Musikzuges der LM der Siebenbürger Sachsen (Trachtenkapelle) unter Mitwirkung von einem Chor und Volkstanzgruppen unserer Jugend die Landsleute erfreuen. Ein offenes Singen wird den Vormittag beenden. Am frühen Nachmittag wird der Sprecher unserer Landsmannschaft, Dr. Gille, MdB, auf einer Großkundgebung für unsere Heimatprovinzen Ost- und Westpreußen eine Rede halten. Das Treffen wird mit einzelnen Heimattreffen, geordnet nach den alten Regierungsbezirken und Kreisen, in verschiedenen Lokalen der Stadt ausklingen. Nähere Auskünfte erteilen die einzelnen örtlichen Gruppen und die Leitung des Treffens: Anschrift: Horst Foerder, Aachen, Südstraße 26/I. Düsseldorf. Der 1. Vorsitzende Dr. Walter Müller erstattete auf der Jahreshauptversammlung einen eingehenden Bericht über die Ereignisse im Arbeitsjahr 1955/1956, insbesondere über die kulturellen Veranstaltungen und die Tätigkeit der Frauen- und Kindergruppe. Die Neuwahl des Vorstandes hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Amtsgerichtsrat Budinski, 2. Vorsitzender Hoffbauer, 1. Schriftführer Hoelzner, 2. Schriftführer Albrecht, 1. Kassierer Schaar, 2. Kassierer Wedig, 3. Kassierer Packroff, 1. Beisitzer Grimoni, 2. Beisitzer Rechtsanwalt Hosmann, 3. Beisitzer Kirschner, Jugendreferent Lettau. Der bisherige 1. Vorsitzende Dr. Müller hatte sich aus Gesundheitsrücksichten nicht zur Wiederwahl gestellt. Der Abend wurde durch Heimatlieder unseres Ostpreußenchors verschönt. Veranstaltungen im Monat April: 10. April Treffen der Frauengruppe im Lokal Treuer Husar", gegenüber dem Polizeipräsidium (Linie 9). 13. April Familienabend im gleichen Lokal. Montag, 30. April, das traditionelle Maisingen, diesmal im Haus Colvenbach, Stoffeler Kapellenweg 188: zu erreichen mit den Linien 1, 6 und 4 bis Stoffeler Kapellchen, und mit den Linien 10 und 18 bis Stoffeler Straße; Beginn 20 Uhr. Die Hauskapelle wird spielen, und der Chor Frühlings- und Heimatlieder singen. Um 24 Uhr Zug mit Lampions zum Volksgarten. Rheydt. Der Kulturreferent der Landesgruppe, Dr. Heincke, gab auf einem Heimatabend gut ausgewählte Leseproben aus Werken ostpreußischer Schriftsteller. Am 28. April, 20 Uhr, wird gemeinsam mit den Pommern und den Sudetendeutschen das fünfjährige Stiftungsfest dieser Landsmannschaften im großen Saale der Stadthalle begangen werden. Näheres ist zu erfahren in der Geschäftsstelle der Vereinigten Landsmannschaften, Limitenstraße 159, täglich 17 - 19 Uhr. Merkstein-Herzogenrath. Am Sonntag, dem 8. April, wird im Restaurant Gradel, Merkstein, Hauptstraße, um 20 Uhr ein mit Musik umrahmter Lichtbilderabend stattfinden, auf dem Aufnahmen von der Kurischen Nehrung gezeigt werden. Landsleute, die am 12. und 13. Mai an dem Ost- und Westpreußen-Treffen des Regierungsbezirks Aachen in Aachen teilnehmen wollen, werden gebeten, sich bis zum 15. April bei der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen, Gruppe Merkstein-Herzogenrath, Merkstein, Hauptstraße 140, zu melden. Warendorf. Die Frauengruppe wird sich am Mittwoch, 11. April, 15 Uhr, bei Porten-Leve treffen. Borghorst. Am Sonnabend, 14. April, 19 Uhr, wird die Jahreshauptversammlung mit Neuwahl des Vorstandes in der Gaststätte Tümler, Emsdetter Straße, stattfinden. Es werden Heimatfilme vorgeführt werden. Die neue Anschrift der Geschäftsstelle und des 1. Vorsitzenden, Lehrer A. Panske lautet: Hagenbrook 17: dort werden auch Neuanmeldungen angenommen. Münster. Die nächste Versammlung wird am 4. April, 20 Uhr, im Ägidiihof stattfinden. Bielefeld. Auf der Jahreshauptversammlung im Freibadrestaurant erklärte der 1. Vorsitzende Fritz Michelau, dass die Arbeit der Landsmannschaft nur sichtbar werde, soweit es sich um Veranstaltungen handele. Das größere Arbeitsgebiet die Betreuung der Mitglieder sei dagegen nicht von außen her erkennbar. Es hätte mehr geleistet werden können, wenn sich mehr Landsleute zur Mitarbeit, insbesondere für die Kultur- und Jugendarbeit, zur Verfügung gestellt hätten. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender Fritz Michelau, Stellvertretende Vorsitzende Karl Olivier (Ostpreußen und Bruno Pohl (Westpreußen), Schriftführerin Frau Charlotte Lingat, Kassenwart Walter Harder, Beisitzende Robert Bilitewski (Ostpreußen) und Walter Bethke (Westpreußen), als Kassenprüfer Otto Heisel und Rudolf Kopetsch. Der 1. Vorsitzende forderte die Landsleute auf, mitzuarbeiten. Er schloss mit einem Wort des verstorbenen Ehrenpräsidenten unserer Landsmannschaft, Staatssekretär a. D. Dr. Ottomar Schreiber: Die Rückgabe unserer Heimat wird nicht davon abhängig sein, ob wir, mehr oder weniger laut, diese verlangt haben, sondern ob wir die von der Heimat überlieferten Werte uns in Treue erhalten haben. Vlotho. Auf dem Jugendhof Vlotho führte der Verband der ostdeutschen Chöre im Regierungsbezirk Detmold seinen sechsten Chorleiterlehrgang zusammen mit der DJO durch. Wilhelm Scholz, Vlotho, leitete das erste gemeinsame Singen (Volkslied und Kanon) sowie Spiel und Tanz. Gerd Ziemann, Gütersloh, hielt nach seinem Vortrag Stammescharakter der deutschen Volkslieder" mit den Chorleitern praktische Dirigierübungen ab. Am zweiten Tage sprach Wolfgang Stumme, Espelkamp-Mittwald, zwischen praktischen Übungen über die Einbuße, die alte Volkslieder durch verkünstelte Tonsätze erleiden. Am 16. und 17. Juni wird in Espelkamp-Mittwald ein Verbandstreffen stattfinden. NIEDERSACHSEN Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Helmut Gossing, Hannover, Anzeiger Hochhaus, Goseriede 5/6. Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, Lüneburg, Vor dem neuen Tore 12. Meyers Garten". Osnabrück. Die Mitgliederversammlungen werden an jedem dritten Sonnabend im Monat im Grünen Jäger" (nicht mehr in der Bergquellschänke) stattfinden; die nächste ist für den 21. April, 20 Uhr, vorgesehen. Die Frauengruppe trifft sich an jedem ersten Mittwochnachmittag im Monat im Lokal Bellevue. Oldenburg. Auf der Hauptversammlung wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt: 1. Vorsitzender Lehrer Wilhelm Grabowski, Noackstraße 14, Kassierer Walther Hoffmann, Haarenufer 30, und Schriftführer Herbert Görke, Cloppenburger Straße 302 b. Es wurde ein umfangreiches Programm für das laufende Jahr festgelegt. Die nächste Zusammenkunft ist für den ersten Donnerstag im Mai geplant. Oldenburg. In einer gut besuchten Versammlung der Landsleute aus den Memelkreisen machte der Vorsitzende Görke Ausführungen über die so wichtige Erfassung", durch welche die Verluste der deutschen Bevölkerung aus den Vertreibungsgebieten festgestellt werden soll. Im Zusammenhang mit dieser Aktion kam er auf die Landsleute in der alten Heimat und in Sibirien zu sprechen. Er verlas den Bericht eines Rücksiedlers aus Sibirien, aus dem viel Not spricht, aber in dem auch viel von der guten Kameradschaft erzählt wird. Der Vorsitzende gab dann Erfahrungen und Berichte aus der laufenden Arbeit der Geschäftsstelle der Memelkreise. Anschließend wurden drei Filme gezeigt, die von Landsmann Motritsch unter Mitarbeit von Landsmann Lorat aufgenommen und zusammengestellt worden sind. Der erste Film zeigte Bilder vom letzten großen Treffen der Memelkreise in Mannheim, der zweite hatte unser Bernstein zum Thema, während der dritte Jenseits der Memel die Nehrung" zeigt, wie ein Vater der Tochter die Heimat schildert und mit ihr dabei Bilder der Heimat betrachtet. So wie in diesem Film, so sollten alle Eltern ihren Kindern von der Heimat immer wieder erzählen. Quakenbrück. Die dem Verband der Landsmannschaften angeschlossenen Ortsgruppen des Kreises Bersenbrück traten am 10. März zu einer außerordentlichen Delegiertentagung zusammen. Das Hauptreferat hielt Landwirtschaftsrat Woelke (Göttingen). Am Sonnabend, 5. Mai, wird das Jahrestreffen der Ostpreußen, des Kreises Bersenbrück in Quakenbrück stattfinden; die Stadt Quakenbrück hat durch Ratsbeschluss die Schirmherrschaft über diese Veranstaltung übernommen. Das Treffen wird am Nachmittag um 16 Uhr mit einem feierlichen Akt im Rathaussaal eröffnet werden. Für die Abendveranstaltung sind das gesamte Musikkorps der ehemaligen 37-er und ein Spielmannszug gewonnen worden. Den Abschluss des offiziellen Teils wird der Große Zapfenstreich bilden. Bramsche. Bei einer Versammlung im Lokal Schweinebörse" erntete die von Fräulein Bressem geleitete Jugendgruppe viel Beifall. zu dem am 7. April im Lokal Wiederhall stattfindenden 1. Stiftungsfest ist die ostpreußische Künstlergruppe Die Pawelleks gewonnen worden. Sulingen. Das Monatstreffen im April fällt aus. Beim nächsten Treffen im Mai wird ein Lichtbildervortrag gezeigt werden. HAMBURG Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkalle 86, Postscheckkonto: Hamburg 96 05. Am 17. April, 20 Uhr, wird in der Aula der Hochschule für bildende Kunst, Lerchenfeld, ein Agnes-Miegel-Abend stattfinden. Näheres in den nächsten Ausgaben des Ostpreußenblattes. Bezirksgruppenversammlungen Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliedsausweise mitzubringen. Elbgemeinden: Nächster Heimatabend am Sonnabend, 7. April, um 19.30 Uhr, im Parkhotel Johannesburg, Blankenese, Elbchaussee. 566. Lesung des Schauspiels von Max Halbe Die Ordensritter". Harburg-Wilhelmsburg: Am Sonnabend, 7. April, um 19.30 Uhr in Harburg, Lokal Wiedemann, Winsener Straße 21 (Ecke Reeseberg), Heimatabend. Es spricht der 2. Landesvorsitzende Landsmann Elbe über Menschenrecht und Menschlichkeit, mit den Augen eines Ostvertriebenen und Russlandheimkehrers gesehen". Die Jugendgruppe trifft sich jeden Mittwoch um 19.30 Uhr im Jugendheim Harburg-Wilstorf, Winsener Straße 72 a (Straßenbahnlinie 13 bis Heckengang). Alle Jugendlichen sind herzlich dazu eingeladen. Anfragen an H. Henke, Harburg, Höpenstraße 25. Eimsbüttel: Am Sonnabend, 14. April, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29. Wandsbek: Der nächste Heimatabend findet aus organisatorischen Gründen erst in der zweiten Aprilhälfte statt. Anmeldungen für die Jugendgruppe (bis zum 21. Lebensjahre) werden umgehend durch Postkarte an den Bezirksobmann Herbert Sahmel, Hamburg 26. Burggarten 17, erbeten. Fuhlsbüttel: Zur Beachtung! Die Kinderstunde beginnt ab Montag, 16. April, erst 17.30 Uhr und findet bis auf weiteres alle acht Tage statt. Kreisgruppenversammlungen Insterburg: Am Sonnabend 7. April, 20 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83. Lyck: Sonnabend, 7. April, 19 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83. Treuburg: Sonnabend, 14. April, ab 19 Uhr, in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29. Goldap: Am Sonnabend 21. April, 20 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83, Vortrag mit ostpreußischen Filmen. Ostpreußische Jugend in Hamburg in der DJO Montag, 9. April, 20 Uhr, Volkstanz, Schule Winterhuder Weg: Donnerstag, 12. April, 20 Uhr, Heimspiele im Heim der offenen Tür", Hamburg 43, Lothringer Straße 18; Donnerstag, 12. April, 20 Uhr, Wir nähen unsere Tracht bei Brunhilde Plauschinat, Hamburg 28, Packersweide 2; Montag, 16. April, 20 Uhr, Volkstanz, Schule Winterhuder Weg: Mittwoch, 18. April, 19.30 Uhr, Musischer Kreis bei Egon Bannis, Hamburg 24, Kuhmühle 4 a: Mittwoch 18 April, von 16 bis 18 Uhr Mädelnachmittag bei Ilse Bannis, Hamburg 24, Kuhmühle 4 a. SCHLESWIG HOLSTEIN Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46, II. Flensburg. Die einzigartige Schönheit der Kurischen Nehrung veranschaulichte ein ausgezeichneter Lichtbildervortag, den Dr. Martin Kob in der Aula der Mädchen-Mittelschule hielt. Er zeigte etwa neunzig Lichtbilder dieser wunderschönen Landschaft. Der Vorsitzende, Schulrat a. D Babbel, hatte einleitend dem Herzenswunsch aller Ostpreußen Ausdruck gegeben, dass die Bundesregierung sich zum überzeugten Sprecher und Anwalt für die Rückgabe der Ostgebiete machen möge auf dass die Episode Kaliningrad" alsbald abgelöst wird durch einen neuen Abschnitt in der Geschichte der Stadt Königsberg und eines deutschen Ostpreußen. Schleswig. Eine hoffnungsstärkende belebende Kraft ging von dem Lichtbildervortrag Das Ordensland zwischen Weichsel und Narwa" aus, den Hubert Koch auf einem Heimatabend der landsmannschaftlichen Gruppe in einer Aula hielt. Der Raum war bis auf den letzten Platz besetzt; auch die Baltendeutschen nahmen geschlossen an dieser Veranstaltung teil. Der Vortrag mutete wie ein hohes Led auf unsere Heimat an. Ehrlichen Herzens stimmten alle Zuhörer der Dankesrede zu,die der Vorsitzende der baltendeutschen Gemeinschaft in einem Schlusswort an Hubert Koch richtete. Die Veranstaltung wurde durch Darbietungen einer Kapelle der Heimatvertriebenen musikalisch umrahmt. (Die starke Wirkung der Vorträge von Hubert Koch hat das Ostpreußenblatt bereits mehrfach gewürdigt. An anderer Stelle dieser Folge bringen wir einen Bericht über einen Vortrag, den er in Hamburg hielt). Rendsburg. Der Vorsitzende der örtlichen Vereinigung der Pillauer, Polizeimeister Friedrich Schreiber, erstattete auf der Jahreshauptversammlung den Jahresbericht, wobei er den Tag der Aufstellung des Denkmals des Großen Kurfürsten in Eckernförde hervorhob. Der bisherige Vorstand wurde wiedergewählt. Reinbek. Der Vorsitzende W. Neumann hielt auf der Jahreshauptversammlung im Hotel Zur Schmiede" eine Rückschau auf die Arbeit der Gruppe, die 265 Mitglieder zählt. Auf Antrag der landsmannschaftlichen Vereinigung wurden sechs Straßen im neuen Stadtgebiet nach ostdeutschen Städten benannt. Der gesamte Vorstand wurde wiedergewählt: 1. Vorsitzender W. Neumann, 2. Vorsitzender W. Schwarz, Schriftführer F. Sander, Rechnungsführer W. Hintze, Beisitzer Frau Balszuweit, Frau Becker und die Landsleute Marter und E. F. Kaffke, Kassenprüfer Fräulein Gerda Kimitta und M. Schwedland. Mit steigernder Begeisterung wurde der Lichtbildervortrag Deutsche Heimat im Osten" aufgenommen, den der ostdeutsche Landsmann Pusewey hielt. Niendorf/Ostsee. Auf der Jahreshauptversammlung berichteten der 1. Vorsitzende E. Essner und die Schriftführerin Frau Kowalleck über die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Die Gruppe wirkte bei der Gestaltung des Festes Hundert Jahre Ostseebad Niendorf" mit; vierzig ältere Landsleute und etwa achtzig Kinder wurden bei der Weihnachtsfeier beschert. Der Vorstand setzt sich aus den folgenden Landsleuten zusammen: 1. Vorsitzender E. Essner; 2. Vorsitzender P. Schirrmacher; Kassenführer C. Reese; Vertreter H. Broese; Schriftführer Schneidereit: Beisitzer Hoffmann (Sozialbetreuer), Frau Wischnat, Frau Kellmer, Frau Dagott (Kulturabteilung). Seite 6 Wer war der Stutenbesitzer? Mitteilung des Trakehner-Verbandes In dem bekannten Dressurstall der Frau Springer-Hamburg befindet sich der 1947 geborene braune Wallach Bento". Sein Vater ist der Holsteiner Hengst Lodi". Die Mutter war eine dunkelbraune ostpreußische Stute mit Stern, bd. Hfsl. w. mit dem Stutbuchbrand auf Schenkel und Hals, etwa 1939 geboren. Sie wurde von ihrem Besitzer, einem ostpreußischen Heimatvertriebenen, der aus der Gegend von Rastenburg oder Ortelsburg stammen soll, im Jahre 1945 an Herrn Johann Ledtje in Schulendorf, Kreis Lauenburg, abgegeben. Wer ist dieser Landsmann und wer kann uns Angaben über die Abstammung von Bento" machen? Zuschriften erbittet Dr. Schilke, Geschäftsführer des Verbandes der Züchter des Warmblutpferdes Trakehner Abstammung e. V., Hamburg-Farmsen, August-Krogmann-Straße 194 (Telefon Hamburg 63 11 71). Seite 6 Kamerad, ich rufe dich!" Kameradentreffen III./I. R. 2 Standort Lötzen. Am 5. Mai, 19 Uhr, wird in Wuppertal-Oberbarmen, Sternstraße 32, Schuberthaus", ein Wiedersehen der Angehörigen des ehemaligen III /I. R. 2 Standort Lötzen, stattfinden. Kameraden aus dem Raum Hamburg und Schleswig-Holstein melden sich zur Teilnahme an einer verbilligten Gesellschaftsfahrt Hamburg Wuppertal - Oberbarmen und zurück bei Kamerad W. Bannuscher. Anmeldungen und Auskunft bei den Kameraden Erwin Paul (11. 02.), Wesseling, Bez. Köln, Odenwaldstraße 8, und W. Bannuscher (09.02.), Hamburg-Harburg, Hoppenstedtstraße 57 Die ehemaligen Tilsiter Prinz-Albrecht-Dragoner (Drag.-Regt. 1) werden sich in diesem Jahre in Hamburg treffen. In Aussicht genommen sind der 7. Und 8. Juli, fals zu diesem Zeitpunkt ein Lokal zur Verfügung stehen sollte. Anfragen sind zu richten an Franz Barkam, (21a) Lübbecke/Westfalen, Bergertorstraße 16 Gesucht wird der ehemalige Oberleutnant und Regimentsadjutant im A-R. 244 Walter Germar, aus Ostpreußen. Ein Bruder des Gesuchten war Pfarrer und trug den Namen Grzewanna. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg 13, Parkallee 86

Re: [OWP] Sterbeeintrag- /Register 1933 Date: 2017/03/01 22:46:24 From: Pet PS: Datenschutz fällt mir noch ein, die Sperrfrist ist - glaube ich - 110 Jahre.

Am 01.03.2017 um 22:43 schrieb Pet: Hallo Herr Preuss, haben Sie auf deutsch geschrieben? Soweit ich weiß, werden nur Briefe in polnischer Sprache beantwortet. Gruß Petra Rubow

Am 01.03.2017 um 21:29 schrieb papr: Hallo Forschende und Listenmitglieder, ich versuche die Kopie des Sterbeeintrages / Sterbeurkunde eines Vorfahren zu bekommen. Friedrich Wilhelm Poburski +04.09.1933 in Lindenau (Lipowka) bei Rauschken (Ruszkowo) Kreis Osterode. Ich habe schon vor gearaumer Zeit die Standesaemter Dzialdowo und Osterode sowie die Archive Warschau, Allenstein und Mlawa angeschrieben, da mir die Zustaendigkeiten nicht bekannt sind. Hat jemand Erfahrungen mit den Zeitspannen von Anfrage bis Beantwortung? Bis bis Heute habe ich von Keinem eine Antwort erhalten. Habt Ihr vielleicht Input, liege ich mit den Angeschriebenen falsch? Dann haetten sie aber doch eine negative senden koennen. Herzliche Gruesse Paul Preuss _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=6384 Date: 2017/03/01 22:47:27 From: Jutta Hoffmann via OW-Preussen-L Hallo Jana, meinst du das Stüblau in Westpreußen? http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=6384 Auch ich habe Rexin, allerdings evangelisch... bei ptg:http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/searchB | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | Liebe GrüßeJutta ______________________________________________ Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen...

[OWP] Kartenmeister Facebook Date: 2017/03/02 02:21:03 From: Uwe Krickhahn Hallo

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Re: [OWP] http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=6384 Date: 2017/03/02 08:45:12 From: Jana Tittle via OW-Preussen-L Ja, Jutta. Da ist mir wohl ein Fehler unterlaufen.

Kind regards/ Gruß Jana

> Am 01.03.2017 um 22:11 schrieb Jutta Hoffmann via OW-Preussen-L : > > Hallo Jana, > meinst du das Stüblau in Westpreußen? > http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=6384 > > Auch ich habe Rexin, allerdings evangelisch... > bei ptg:http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/searchB > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | > | | > > Liebe GrüßeJutta ______________________________________________ Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen... > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/02 08:53:57 From: Inge Barfels Seite 7 Sparbücher Für folgende Landsleute liegen Sparbücher vor: Anna Poetsch, aus Braunsberg, Kreissparkasse Braunsberg; Minna Baethke, aus Wandlaudschen, Kreis- u. Stadtsparkasse Gumbinnen; Grete Zomm, aus Johannsdorf, Kreissparkasse der Elchniederung in Heinrichswalde , Hauptzweigstelle Neukirch; Charlotte Pendzich, aus Insterburg, Stadtsparkasse Insterburg; Gertrud Jedanzik, aus Johannisburg, Kreissparkasse Johannisburg; Ernst Hamann, aus Topprienen. Kreissparkasse Pr.-Eylau; Christoph Broszehl, aus Wischwill, Kreissparkasse Tilsit-Ragnit, Zweigstelle Wischwill; Anton Moritz und Johanna Moritz, aus Allenstein, Stadt- und Kreissparkasse Allenstein. Erika Gutzeit, aus Kl.-Plauen. Kreissparkasse zu Wehlau, Hauptzweigstelle Allenburg. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg 13, Parkallee 86 Seite 7 Schloßberg (Pillkallen). Freizeitlager in Winsen vom 1. bis 3. Juni 1956 Es liegen bis jetzt, rund fünfzig Anmeldungen vor. Aus Passau, aus Tegernsee, vom Rhein, aus Ostfriesland, aus Flensburg, aus allen Teilen des Bundesgebietes einschließlich Berlin, und wo sonst auch Jugendliche im Alter von sechzehn bis dreißig Jahren unseres Heimatkreises leben, werden sich diese zu einer frohen Freizeitgestaltung treffen. Aus allen Zuschriften geht hervor, dass man in froher Erwartung nach Winsen kommt, um Heimatkameraden kennenzulernen. Keine Reisekosten werden gescheut, und Urlaub genommen, da alle im Beruf oder in der Ausbildung stehen. So kommen nur junge Menschen zusammen, die die Verbindung mit der Heimat aus reinem Idealismus suchen. Dieses scheint uns besonders wertvoll und verdient hervorgehoben zu werden. So werden wir in Winsen einen Kreis gleichgesinnter und für die Heimat aufgeschlossene junge Menschen versammeln. Nachstehend der vorgesehene Ablauf der Tage: Freitag, den 1. Juni, bis 14 Uhr Eintreffen in Winsen/Luhe; 15.00 Kaffeetafel, anschl. Begrüßung durch Kreisvertreter und Patenkreis Harburg; die Teilnehmer stellen sich vor. 18.00 Vortrag über den Patenkreis Harburg-Land von OKD Dr. Dehn oder Stellvertreter: 19.00 Abendessen; 20.00 Lichtbildervortrag Georg Hoffmann, Syke Eine Reise durch Ostpreußen". Sonnabend, den 2. Juni. 8.30 Es spricht Superintendent Grothe, Winsen; 9.30 Die Jugend in der Landsmannschaft", Bundesjugendwart Hermann und Bundesjugendwartin Hanna Wangerin: 11.00 Geführte Unterhaltung: nach dem Mittagessen, H.30, Landsmann Turner jr. Ostpreußen der Eckpfeiler Europas, kulturell und wirtschaftlich gesehen"; 17.00 Lichtbilder Kreis Schloßberg; 20.00 Ostpreußenabend (Lokal wird noch bekanntgegeben), Begrüßung und einleitende Worte; Aus der Arbeit einer Jugendgruppe, Ostpreußengruppe Hamburg; Teure Heimat Ostpreußen" und Lachendes Ostpreußen", Marion Lindt, anschließend Tanz. Dazu werden geladen die Winsener Jugendgruppen, unsere Landsleute, die schon am Sonnabend eintreffen, und Gäste des Patenkreises. Sonntag, den 3. Juni, 8.00 - 10.00 Rundgang durch die Stadt Winsen und Besichtigung des Schlosses in zwei Gruppen unter sachkundiger Führung; ab 11.00 Teilnahme am Kreistreffen im Schützenhaus. Es wird besonders darauf geachtet werden, dass zwischen den Vorträgen genügend Zeit für Aussprache und Unterhaltung bleibt. Um die Unkosten für den Ostpreußen-Abend" zu decken, muss ein kleiner Beitrag erhoben werden. Die Karte gilt gleichzeitig für das Kreistreffen. Unterkunft in der Jugendherberge und Verpflegung für alle Lagerteilnehmer stellen der Patenkreis und die Patenstadt Winsen. Um die Verbreitungen rechtzeitig treffen zu können und einen reibungslosen Ablauf der Tage zu sichern, müssen wir als letzten Meldetermin den 15. April festsetzen. Alle Anmeldungen bitte zu richten an: F. Schmidt, (23) Sulingen, Bassumer Straße 42. Anfang Mai erhalten alle Teilnehmer nochmals Nachricht mit allen Hinweisen. Ferienlager in Undeloh vom 23. Juli bis 4. August und vom 4. bis 16. August Allen bisher Angemeldeten ist die Teilnahme gesichert. Es sind für beide Lager noch einige Plätze frei und werden noch Anmeldungen bis 15. April angenommen. Folgende Angaben werden erbeten: Vor- und Zuname, Geburtsdatum, jetziger Wohnsitz, frühere Heimatanschrift, Beruf des Vaters jetzt und in der Heimat, zuständige Krankenkasse der Eltern. Alter der Kinder 12 bis 15 Jahre. Die Kinder müssen gesund sein und dürfen nicht in ärztlicher Behandlung stehen. Die ersten 10 DM Reisekosten müssen die Eltern übernehmen, nur für aus Berlin kommende Kinder werden die ganzen Reisekosten ersetzt. Im Übrigen verweisen wir auf unsere früheren Bekanntmachungen im Ostpreußenblatt folgt; 7. Der Eingang der Anmeldungen entscheidet über die Teilnahme, wenn die Plätze nicht ausreichen. Auch diese Anmeldungen bitte an Fr. Schmidt, Sulingen, Bassumer Straße 42, zu richten. Die Eltern erhalten Ende April Nachricht. Die Einberufung mit allen Einzelheiten erfolgt durch den Patenkreis im Juni/Juli. Sammeltransporte lassen sich leider nicht zusammenstellen, wir wohnen zu zerstreut. Es liegen Anmeldungen und Anfragen aus anderen Kreisen vor. Wir bedauern, die Aufnahme dieser Kinder ablehnen zu müssen, da die Plätze alle durch uns belegt werden. Wir empfehlen, sich an den jeweils zuständigen Kreisvertreter zu wenden. Das Hauptkreistreffen findet in Winsen/Luhe am Sonntag, dem 3. Juni, statt Alle Teilnehmer, die schon am Sonnabend, dem 2. Juni, eintreffen, um an dem Ostpreußen-Abend teilzunehmen, richten ihre Quartierwünsche an Albert Fernitz, Winsen/Luhe, Ilmerweg 8. Soweit noch Betten in der Jugendherberge frei sind, stehen diese gegen geringes Entgelt zur Verfügung. Auch diese Anmeldungen bitte möglichst bald abzusehen. Somit tragen wir auch dem Wunsche vieler Landsleute Rechnung, die sich schon am Tage vor dem Treffen sehen und sprechen wollen. Weitere Treffen sind Ende August für Nordrhein-Westfalen in Bochum und Mitte September für Süddeutschland in Stuttgart in Vorbereitung. Weitere Bekanntmachungen zu folgen. Dr. E. Wallat, Kreisvertreter Seite 7 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Königsberg Stadt Treffen der Löbenichter" in Bonn In Bonn fand ein Treffen der ehemaligen Lehrer und Schüler des Löbenichtschen Realgymnasiums statt, zu dem sechs ehem. Lehrer und 65 Schüler erschienen waren. Unter ihnen befand sich der jetzt 78 Jahre alte Professor Heincke, der vor kurzem aus der sowjetisch besetzten Zone nach Düsseldorf umgesiedelt ist; vorbereitet war das Treffen von Horst Jukat. Der Vorsitzende des Löbenichter Vereins, Oberstudienrat Dr. Kröhnert, hob in einer Ansprache die Werte des Heimatgedankens hervor und warnte von Kleinmut und Resignation. Er berichtete ferner über die Zusammenarbeit mit der Patenschule, dem Steinbart-Gymnasium in Duisburg. Am Vorabend vereinigten sich zu einer Wiedersehensfeier im Bergischen Hof" drei Angehörige des goldenen" Abiturientenlehrgangs 1906 und zehn von den zwölf noch lebenden Angehörigen des silbernen" Abiturientenlehrgangs 1931 (Von den damaligen 23 Abiturienten starben drei vor dem Kriege, sechs fielen als Soldaten: ungeklärt ist das Schicksal, von zwei Klassengefährten) Studienrat Dr. Nitz erinnerte an besinnliche Erlebnisse in der Schulzeit; gedacht wurde auch an das einstige Landschulheim in Garbseiden. Ruder-Club Germania" Die Aufforderung, die 60-Jahr-Feier des Ruder-Clups Germania" Pfingsten 1956 in Hamburg festlich zu begehen, hat ein gutes Echo gefunden. Es liegen schon jetzt viele Zusagen vor. Die Quartierfrage bleibt dadurch unberührt; jedes Mitglied und seine Frau werden gut und billig untergebracht werden. Die für Pfingstsonntag geplante Ausfahrt mit Booten auf der Alster wird durch die große Teilnehmerzahl zu einem Bekenntnis zur Germania" und zum ostdeutschen Rudersport werden. Rennruderer, Jugendruderer und Wanderruderer werden soweit dies möglich sein wird in der früheren Besetzung fahren. Das Programm sieht vor: Pfingstsonnabend, 19. Mai, 19 Uhr: Feierstunde der Mitglieder und eingeladenen Gäste. Pfingstsonntag, 20. Mai, 10 Uhr: Ausfahrt in Booten auf der Alster; 16 Uhr: Kaffeetafel, Vorträge, Tanz Weitere Anmeldungen zur Teilnahme sind an die Geschäftsstelle Hamburg 22, Weizenkamp 2, zu richten. Mitglieder anderer ost- und westpreußischer Rudervereine, die an den Veranstaltungen teilnehmen wollen, werden gebeten, ebenfalls an die Geschäftsstelle zu schreiben, woraufhin eine persönliche Einladung erfolgen wird. Steindammer Knaben-Mittelschule Auf unsere letzte Veröffentlichung hin haben sich mehrere ehemalige Schüler gemeldet, so dass unsere Kartei etwa hundert Namen umfasst. Manche Anfragen konnten nicht zufriedenstellend beantwortet werden, weil viele Anschriften ehemaliger Schüler und Lehrer hier noch nicht vorliegen. Es ergeht daher nochmals die Bitte, die jetzigen Anschriften an die Geschäftsstelle in Hannover zu senden. Unser diesjähriges Treffen wird am 1. Pfingstfeiertag, 20. Mai, 12 Uhr, in Dortmund, Hansastr. 101/105, Restaurant Zum Schwarzen Raben", stattfinden. Es wird gebeten, die Teilnahme baldmöglichst mitzuteilen. Helmut Preikschat, Hannover, Rampenstraße 5 Berufsfeuerwehr Königsberg Treffpunkt am 3. Juni in Hamburg um 14 Uhr im Restaurant Feldeck, Feldstraße 6, Ecke Karolinenstraße, etwa fünf Minuten von der Ernst-Merck-Halle entfernt. Anmeldungen der Teilnehmerzahl und Übernachtungswünsche bis 15. Mai an Otto Stolzke, Hamburg 26, Süderstraße 347, erbeten. Labiau Wer kann Auskunft geben über das Schicksal von Wilhelm Parakenings, geb. 03.12.1896 in Karlsrode, Kreis Labiau? Er wurde am 4. Oktober 1948 aus Nemonien von den Russen abgeholt und er ist seitdem verschollen. Nachricht wird an den unterzeichneten Kreisvertreter erbeten. Wir begrüßen in unserer Kreisgemeinschaft Wilhelm Strupat, geb. 18.06.1896 in Gertlauken und Frau Emma Strupat, geb. Nauruhn, die am 10. Februar aus Pommern ausgesiedelt worden sind. W. Gernhöfer, Kreisvertreter, (24a) Lamstedt-NE Heydekrug Für die Aufstellung der Seelenliste der Stadt Heydekrug werden die Anschriften folgender Landsleute aus Heydekrug gesucht bzw. wird um Auskunft über deren Verbleib gebeten: Bertuleit, Stellmacher, und Familie, Lüderitzstraße; Marta Blasinski, geb. Trumpa und Sohn, Stockmannstraße; Adam Birbinschus und Familie, Gerichtsbeamter; Frau Dommasch (von Albert Dommasch), und Kinder; Heckendorf; Inspektor auf Adl. Heydekrug, und Familie; Bruno Kahmann und Familie, Gartenstraße; Kilian, Uhrmachermeister, und Frau; Hermann Kloweit und Familie, Justizwachtmeister; Georg Krumat und Frau, Postbeamter, Bauernstraße 22; Otto Krink und Familie, Schmiedemeister, Bergstraße: Otto sen. und jun. und Familien, Gerichtsbeamte; Alice Redweik, Lindenallee; Max Runde und Familie, Kürschnermeister; Karl Seidler und Familie, Selterfabrikant; Schiewe und Familie, Tischlermeister, Tilsiter Str.; Schlenther und Familie, Tischlermeister, Memeler Straße; Schmidt, Regierungsrat, Landrat in Heydekrug; Heinrich Schneider und Familie, Kaufmann, Am Markt 5; Sittkus und Familie, Strickerei; Frl. Stepuhn, Wirtin bei Julius Lamprecht, Waldstraße; Tautrim und Frau, Hausbesitzer, Bauernstraße; Taurien und Familie, Am Fischmarkt; Michel Tumeleit und Frau Natalie, Möbelgeschäft,. Nachrichten werden umgehend an den Unterzeichneten erbeten. W. Buttkereit, Kreisvertreter (24b) Eckernförde, Lindenweg 11 Elchniederung Heimattreffen in Kiel Bei dem gemeinsamen Treffen der Kreise Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit und Elchniederung am 6. Mai in der Ostseehalle in Kiel finden in einem besonderen Raum des Hallenbaues auch mehrere Lichtbildvorführungen der Elchniederunger Heimatbildreihe statt. Dabei werden auch die Aufnahmen von der feierlichen Patenschaftsübernahme im Vorjahr gezeigt. Am Vorabend findet ein Sondertreffen aller ehemaligen Schüler und Schülerinnen der Elchniederunger Schulen in einem Lokal der Kieler Innenstadt, das auch verkehrsmäßig günstig gelegen ist, statt. Näheres wird noch mitgeteilt. Es ergeht aber schon jetzt der Ruf an die jungen Elchniederunger, recht zahlreich zu diesem Sondertreffen zu erscheinen. Wir hoffen, dass vor allem auch unsere Lehrer und Lehrerinnen diesem Ruf folgen.

Von Hamburg aus findet, ebenso wie von mehreren anderen Städten, eine Fahrt mit Sonderomnibussen statt. Es wird gebeten, wegen dieser Fahrtmöglichkeiten zu stark verbilligtem Preis die große Bekanntmachung in der vorigen Folge zu beachten Rechtzeitige Anmeldung zur Teilnahme an einer dieser Sonderfahrten wird dringend erbeten. Das ursprünglich für den 6. Mai vorgesehene Elchniederunger Kreistreffen in Lübeck ist auf einen späteren Zeitpunkt verlegt worden. Johannes Klaus, Kreisvertreter, (24b) Husum, Woldsenstraße 34 Landesverband Ostpreußischer Schafzüchter Der Landesverband Ostpreußischer Schafzüchter wird nach mehrjähriger Unterbrechung eine ordentliche Mitgliederversammlung am 16. April, 16.30 Uhr in Kassel, Ratskeller, Trinkstube, abhalten. Die Tagesordnung lautet: 1. Jahresbericht für die Jahre 1953/1955, 2. Kassenbericht für die Jahre 1953/1955. 3. Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung, 4. Wahl des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden gemäß § 7 der Satzung. 5. Wahl des erweiterten Vorstandes (Beirat) gemäß § 8, 6. Wahl der Rechnungsprüfer für die Jahre 1954 bis 1957 gemäß § 10, 7. Verschiedenes. v. Elern, Vorsitzender Dr. Truckenbrodt, Geschäftsführer Ebenrode (Stallupönen) Gesucht werden: Hartmann-Scharfeneck (Gawehnen) und Gustav Schorellis, aus Pötlau (Pötschlauken), die zusammen in Memel gewesen sind; Margarete Sabrowski, Eydtkau, Schönstraße; Frieda Hardtke, Eydtkau, Hindenburgstraße; Wulf-Dieter Grunewald, Eydtkau, Kochstraße; Otto Siebert, Siedler, Amalienau, früher Stobern; Bauer Emil Theophil und Frau Maria sowie Maria Theophil, geb. Kaul, aus Packern; Wilhelm Schlaf, Erlenhagen; Martin Marschinkowski, Eichkamp; Hans Schneppat, Noreitschen; Landwirt Gustav Nietz, Baringen; Franz Mann, Mühlengarten; Frau Helene Dalgas, Gr.-Degesen; Ferdinand Fritz, Siedler, Neuhof,; Franz Embacher, Siedler, Neuhof, und Siedler Franz Gerhardt, Neuhof (Neuhof gehörte früher zum Gut Tarpupönen, lag aber im Kreise Pillkallen). de la Chaux, Kreisvertreter (16) Wiesbaden, Sonnenberger Straße 67 Gumbinnen Kreistreffen in München am Sonntag, 6. Mai Das angekündigte Treffen in München findet am 6. Mai im Salvator-Keller", München-Giesing, statt. Das Tagungslokal ist vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn 7 zu erreichen und ist ab 8 Uhr geöffnet. Wünsche für das Treffen und Anmeldungen bitte ich umgehend an Ingenieur Walter Gruber, München 9, Weyarner Straße Nr. 21, zu richten. Vormittags Gottesdienst und Ansprache des Kreisvertreters, nachmittags gemütliches Zusammensein mit Tanz. Ich hoffe recht viel Gumbinner aus der näheren und ferneren Umgebung begrüßen zu können. Auf gesundes Wiedersehen hoffend Hans Kuntze, Kreisvertreter Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4 Insterburg Stadt und Land Aus russischer Gefangenschaft kehrten aus dem Kreise Insterburg folgende Landsleute heim: Hans-Jürgen Eckert, geb. 22.03.1929, aus Saalau: Isolde Ebinger, geb. 10.03.1925, aus Insterburg; Brigitte Spielmann, geb. 13.02.1927, aus Insterburg; Ernst Rettig, geb. 1909, aus Insterburg; Magda Boll, geb. 19.05.1906, aus Insterburg: Friedrich Schüssler, geb. 02.07.1900, aus Insterburg: Walter Sudau, geb. 22.01.1905, aus Insterburg; Heinz Wollert, geb. 26.06.1906, aus Aulenbach; Willi Urbigkeit, geb. 11.11.1924, aus Neuendorf; Otto Hecht, geb. 23.07.1904, aus Insterburg; Ernst Hoffmann, geb. 24.05.1913, aus Falkenreut; Otto Heuer, aus Insterburg; Erich Babiel, geb. 17.09.1923, aus Norkitten; Hugo Redmann, geb. 12.07.1912, aus Horstenau; Herbert Bendig, geb. 17.03.1917, aus Insterburg; Franz Rodde, geb. 23.01.1906, aus Neuwalde; Paul Hozzel, geb. 16.10.1910 in Hamburg, später Insterburg; Fritz Kannocher, geb. 19.04.1899, aus Insterburg; Karl Rosener, geb. 26.01.1905, aus Insterburg; Fritz Lepenies, geb. 12.11.1922, aus Insterburg; Inge Gerda Hesse, geb. 10.10.1930, aus Insterburg; Richard Engelhardt, geb. 24.01.1897, aus Striegengrund; Ingo von Collanie, geb. 24.09.1900, aus Insterburg; Emilie Kolm, geb. 06.10.1903, aus Insterburg; Bruno Volgmann, geb. 17.05.1939, aus Norkitten; Renate Volgmann, geb. 26.07.1944, aus Norkitten. Viele Jahre haben wir alle mit Sehnsucht auf Eure Heimkehr gewartet, und wir freuen uns aufrichtig, dass auch Ihr nun wieder in der deutschen Heimat seid. Wir alle wollen Euch helfen, Euch zurechtzufinden und die neue Wirklichkeit zu begreifen. Vor allen Dingen hoffen wir, dass Ihr Euch recht bald von den schweren Jahren der Entbehrungen und der Not erholt und wünschen Euch für die Zukunft von ganzem Herzen alles Gute. Die heimattreuen Insterburger aus Stadt und Land Fritz Padeffke, Geschäftsführer Angerburg Ferienplätze für Angerburger Kinder im Kreise Rotenburg (Hann.) Unser Patenkreis stellt auch in diesem Jahre Ferienfreiplätze für erholungsbedürftige Kinder im Alter von sechs bis vierzehn Jahren in ausgesuchten Pflegestellen zur Verfügung. Bevorzugt werden diesmal Angerburger Kinder aus Nordrhein-Westfalen. Ich bitte von diesem Entgegenkommen unseres Patenkreises regen Gebrauch zu machen und erholungsbedürftige Kinder im genannten Alter bis spätestens 1. Mai unmittelbar an den DRK-Landesverband Nordrhein in Düsseldorf, Rosenstraße 20, zu melden. Die Kinder müssen frei von ansteckenden Krankholten sein; auch Bettnässer können nicht aufgenommen werden. Die Ferienfreiplätze werden voraussichtlich im Juli/August besetzt. Wahrscheinlich erfolgt Sammeltransport ab Düsseldorf, bis dahin müssen die Kinder von den Eltern gebracht werden. Weitere Mitteilungen erhalten die Eltern zu gegebener Zeit. Unser Hauptkreistreffen findet am 23. und 24. Juni in (23) Rotenburg (Hann.) statt. Näheres wird im Ostpreußenblatt bekanntgegeben werden. Hans Priddat, Kreisvertreter, (16) Homburg v. d. Höhe, Seifgrund 15 Angerapp Folgende Kreistreffen sind bis jetzt in diesem Jahre vorgesehen: Anfang Juni in Mettmann; Mitte Juli in Hannover; Anfang August in Hamburg. Falls auch für Süddeutschland ein Treffen gewünscht wird, bitte ich mir Vorschläge zu machen. Weitere Einzelheiten werden laufend bekanntgegeben. Gesucht wird: Fritz Zigahn, früher Bahnstation Kl.-Beynuhnen, Fernmeldebauzug. Nachricht erbeten an Wilhelm Haegert, Kreisvertreter, Düsseldorf. Zaberner Straße 42. Gerdauen Liebe Landsleute! Unser erstes diesjähriges Heimattreffen findet am 13. Mai in Düsseldorf im Union-Hotel, Witzelstraße, statt. Ich bitte schon heute, sich diesen Tag für das Treffen freizuhalten, damit ich wieder recht viele Heimatfreunde begrüßen kann. Weitere Treffen sind vorgesehen am 8. Juli in Hamburg und am 12. August in unserer Patenstadt Rendsburg. Gleichzeitig erinnere ich noch einmal an die Anmeldung der Kinder für unser Ferienlager im Waldheim Brahmsee. Die näheren Bedingungen waren in Folge 12 des Ostpreußenblattes bekanntgegeben worden. Franz Einbrodt, Kreisvertreter, Solingen, Lützowstraße 93 Pr.-Eylau Gemeinsam mit den Kreisen Fischhausen, Königsberg-Land und Labiau findet in Ulm zu Pfingsten ein Treffen statt. Näheres wird rechtzeitig bekanntgegeben. v. Elern-Bandels, Kreisvertreter (22c) Königswinter, Siebengebirgstraße 1 Braunsberg 110. Geburtstag der Elisabeth-Schule Am Pfingstsonntag, 20. Mai, wird In Münster/Westfalen, im Kaiserhof, gegenüber dem Bahnhof, ein Treffen der einstigen Angehörigen der Elisabeth-Schule stattfinden. Am Sonnabend, 19. Mai, ab 18 Uhr, Zusammenkunft der bereits Eingetroffenen. Pfingstsonntag, 9 Uhr: Ermländisches Hochamt mit Predigt im Mutterhaus der Katharinerinnen, Grevener Straße 306. Omnibus dorthin ab 8.30 Uhr vom Bahnhof. 11 Uhr: Feierstunde im Kaiserhof, gestaltet von früheren Lehrerinnen und Schülerinnen, danach gemeinsames Mittagessen und frohes Beisammensein. Übernachtungen im Kaiserhof sind unter dem Kennwort Elisabeth-Schule" zu bestellen. Es wird gebeten, Anmeldungen für ein Eintopf- oder sonstiges Mittagessen, sowie Anfragen bis zum 5. Mai an Studienrätin i. R. Germer, Herne/Westfalen. Herderstraße 8, zu richten. 1. Alle Landsleute aus dem Kreis Braunsberg, die der Meinung sind, noch nicht in der Kartei erfasst zu sein, werden gebeten, ihre Anschriften dem Karteiführer der Kreisgemeinschaft Braunsberg, Franz Grunenberg, (21a) Hiltrup i. W., Nordstraße 10, mitzuteilen. Außerdem bitten wir Anschriftenänderungen dem Karteiführer bekanntzugeben. Bei Anfragen bitten wir stets Porto für Rückantwort beizulegen. Für Wohnsitzbescheinigungen erbitten wir Einsendung von 2,-- DM. 2. Das diesjährige Treffen der Kreisgemeinschaft Braunsberg findet am 22. Juli, wiederum in Münster i. W. statt. 3. Gesucht werden: Angehörige von Richard Bleistein, Geburtstag und -ort unbekannt, vermutliche Heimatanschrift Wormditt. Angehörige von Gustav Eckelt, Geburtstag und -ort unbekannt, Angehörige: Frau Katharina Eckelt, Braunsberg/Ostpreußen, Fließ 8. Josef Hopp, geb. 27. oder 29.03.1891 in Open bei Wormditt, im Februar 1945 verschleppt. Gesucht von Elfriede Reichert, geb. Hopp, (13a) Ochsenfurt Badgasse 1. Friedrich Schilfert, geb. 20.02.1906, und Ehefrau Ursula Schilfert, Frauenburg, Revier-Försterei. Hermann Schlegel, geb. 23.07.1872, Steuerberater, Braunsberg, Seeligerstraße 56. Familie Krischick aus Braunsberg, Eltern: Felix Krischick und Agnes Krischick, Kinder Elisabeth, Josef, Anton, Paul und Bruno. Familie Franz Kowski, aus Karschau. Familie August, aus Vierzighuben. Familie Otto Poschmann, aus Vierzighuben, Familie Witwe Rosa Lange, aus Vierzighuben. Franz Grunenberg, Kreiskarteiführer, (21a) Hiltrupm Nordstraße 10 Pr.-Holland Um unseren Landsleuten im Bezirk Nordrhein-Westfalen Gelegenheit zu einem Treffen zu geben, findet am Sonntag, dem 3. Juni, ein Kreistreffen in Hagen, Westfalen, statt. Das Programm für diesen Tag wird noch bekanntgegeben. Wir bitten schon jetzt alle in diesem Bezirk wohnenden Landsleute auf dieses Kreistreffen hinzuweisen, damit ein recht zahlreicher Besuch gewährleistet wird. Das diesjährige Haupttreffen findet wieder in Hamburg am Sonntag, dem 5. August, Elbschloßbrauerei statt. Ein weiteres Treffen ist im September/Oktober in Hannover vorgesehen. Gesucht werden: August Guskofski, Döbern; Frau Berta Wunder, geb. Schubert, Hirschfeld; Familie Bernhard, Eichholz, Borchertsdorf; Eheleute Paul Harnau und Maria Harnau, geb. Fox, Mühlhausen; Frau Anna Ziemke, geb. Hinzmann, geb. 23.01.1895, aus Mühlhausen und deren Kinder Magdalene, geb. 13.01. 924, Elisabeth, geb. 16.12.1930, und Maria, geb. 23.12.1933; Gustav und Anna Müller, Pr.-Holland. Wer kann Auskunft geben über Frau Therese Schliffke, geb. am 10.03.1875, aus Spandau bei Döbern? Frau Schliffke soll auf der Flucht in Pommern verstorben sein. Sanitätsobergefreiter Walter Schwensitzki, geb. 17.06.1906, Davids, letzte Feldpostnummer 26 558. Zuschriften erbitte ich an meine Anschrift: G. Amling, stellv. Kreisvertreter Pinneberg, Richard-Köhn-Straße 2 Mohrungen Am 26. Februar tagte der Kreisausschuss, wie immer zu Beginn eines neuen Jahres, in Hamburg. Der Kreisvertreter erstattete den Bericht über das vergangene Jahr. Danach berichtete Kreissachbearbeiter Berg über die weitere Entwicklung der Kreiskartei. Etwa Zweidrittel der Kreiseingesessenen sind erfasst. Landsmann Schwesig äußerte seine Wünsche zur Errichtung des Kreisarchivs. Die dazu erforderlichen Mittel werden durch Spenden aufgebracht. Für 1956 sind drei Kreistreffen geplant: In Hamburg am 8. Juli, wie üblich in der Elbschloßbrauerei in Hamburg-Nienstedten, im Raum Duisburg am 2. September und in der Patenstadt Gießen am 7. Oktober. Gemäß der Verfügung der Landesvertretung Ostpreußen wurde eine Satzung für die Kreisgemeinschaft Mohrungen entworfen. Die danach erforderlichen Wahlen für Kreistag und Kreisausschuss und Kreisvertreter werden durch einen Wahlausschuss durchgeführt. Vorschläge für diese Gremien sind durch den Kreisausschuss festgelegt. Die Kassenprüfer Tischtau und Schilling prüften die Jahresrechnung für 1955. Beanstandungen ergaben sich nicht. Dem Kassenführer wurde Entlastung erteilt. An den Kreisvertreter ist der Wunsch herangetragen worden, an geeignetem Ort eine Gedenkstätte für Gefallene und Verstorbene des Kreises Mohrungen zu errichten, die durch den Krieg und die Vertreibung ihr Leben lassen mussten. Insbesondere soll dabei der Familien gedacht werden, die durch das Inferno der Heimat ausgelöscht sind. Ich bitte, mir zu schreiben, ob dieser Wunsch, allgemeines Interesse begegnet. Die Gedenksteine müssen natürlich von den Angehörigen auf ihre Kosten errichtet werden. Reinhold Kaufmann, Kreisvertreter, Maldeuten, jetzt Lübeck, Geniner Straße 20

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/02 09:36:19 From: Inge Barfels Seite 8 Glockenspiel mit Ostpreußenlied Die ostfriesische Stadt Leer hat sich vor einiger Zeit für den wiederhergestellten schönen Turm ihres im Kriege schwer beschädigten Rathauses aus den Niederlanden ein Glockenspiel gekauft. Alltäglich erklingen von diesem Glockenspiel die Weisen bekannter deutscher Volkslieder. Für den Februar 1956 wählte man als Monatslied die ostpreußische Weise ist Land der dunklen Wälder". Die Ortspresse veröffentlichte für ihre Leser den gesamten Text unseres Heimatliedes. Es sei hervorgehoben, dass das Leerer Glockenspiel zum ersten Mal eine ostdeutsche Weise spielt. Seite 8 Tote unserer Heimat Rektor Neubacher, aus Korschen verstorben. Am 23. März 1956 starb im 70. Lebensjahre Rektor Ewald Neubacher, aus Korschen. 25 Jahre hindurch leitete er die dortige Schule, deren großzügiger Neubau in seiner Amtszeit entstand. Sie wurde täglich von sechshundert Schülern besucht. Manche von ihnen werden sich gerne der sommerlichen Radausflüge ins Oberland und nach Masuren, und an die Schlittenfahrten durch den Schönfließer Wald entsinnen, zu denen Rektor Neubacher Pferde und Schlitten bei den Bauern erbat. Er war ein Jugenderzieher, der seine Schüler zu freien, fröhlichen Menschen heranbildete. Nach der Vertreibung sammelte er die Korschener. Seine hinterlassenen schriftlichen Aufzeichnungen sind ein wertvolles, geschichtliches Dokument für den Heimatort. Seite 8 Amtliche Bekanntmachungen 11 II 4/56 T Aufgebot Die Frau Emma Mattke, geb. Kaslowski, wohnhaft in Hamburg-Altona, Daimlerstraße 2 II, hat beantragt, ihren verschollenen Ehemann, den Kaufmann Franz Gustav Adolf Mattke, geboren am 29. November 1888 in Königsberg Pr., zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg Pr., für tot zu erklären. Der vorstehend bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 25. Mai 1956, vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht in Hamburg-Altona, Allee 125/131, Zimmer 171, anberaumten Aufgebottermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, die Auskunft über Leben und Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen. Hamburg-Altona, den 9. März 1956. Das Amtsgericht, Abteilung 11 Seiler, Amtsgerichtsrat Rest der Seite, Stellenangebote, Stellengesuche, Verschiedenes, Unterricht

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/02 10:15:26 From: Inge Barfels Seite 9 Zwei Fotos. Aufnahmen: Maslo. In Masuren Wie viele Aufnahmen haben wir im Laufe der Jahre nicht schon aus Masuren gebracht, und wie viele könnten wir nicht veröffentlichen, ohne dass wir müde werden würden, sie zu betrachten und uns an ihnen zu freuen! Sieglinda Broscheit erzählt in dem schönen Aufsatz, den sie in dem Wettbewerb der Schulen von Schleswig-Holstein geschrieben hat, von Masuren, und zwar auf Grund der Schilderungen eines Onkels und einer Tante, und das ist ein Anlass, hier wiederum zwei Fotos aus Masuren zu bringen. Die Aufnahme links zeigt einen Blick über den Löwentinsee auf Lötzen, die rechte einen Blick auf den Dobensee er liegt südwestlich vom Mauersee, nordwestlich von Lötzen vom südlichen Ufer von Kühnort aus. Seite 9 Meine Verwandten erzählen aus meiner Heimat Ostpreußen. Von Sieglinda Broscheit. In der letzten Folge berichteten wir ausführlich über den Aufsatz-Wettbewerb, der in den Schulen von Schleswig-Holstein durchgeführt worden ist; etwa dreißigtausend Schüler haben dabei Themen des deutschen Ostens behandelt. Einer der besten Aufsätze ist der, den Sieglinda Broscheit (Klasse 9 einer Volksschule in Rendsburg) über ihre ostpreußische Heimat geschrieben hat; wir bringen ihn hier im Wortlaut. Meine Großmutter besaß bei Osterode in Ostpreußen einen schönen Hof, den sie 1945 verlassen musste. Mein Onkel und meine Tante, die auch aus Ostpreußen stammen, hatten einen Besitz in dem schönen Masuren. Auch sie wurden ausgewiesen. Vor einiger Zeit waren sie zum Besuch bei uns. Da gab es viel zu erzählen! An manchen Abenden saßen wir gemütlich beisammen und dann gingen unsere Gedanken in die Vergangenheit zurück. Bei unseren Gesprächen erkannten wir so recht, dass unsere Liebe zur fernen Heimat und die Erinnerung daran unauslöschbar sind. Mein Onkel begann eines Abends Erlebnisse aus seiner Jugend zu erzählen: Meine Heimat hat viel dazu beigetragen, dass ich eine schöne und glückliche Kindheit verleben konnte. Die Sommerferien meines letzten Schuljahres sind mir bis heute eine der schönsten Erinnerungen meines Lebens. Wir hatten damals Besuch aus dem Reich von meinem Vetter, der mit mir meine Heimat durchstreifen und kennenlernen wollte. An einem der schönen Hochsommertage brachen wir früh auf. Mit dem Paddelboot wollten wir in das Seenparadies Masurens gelangen. Mein Vetter war begeistert von der herrlichen Natur, die sich uns in ihrer ganzen, geheimnisvollen Schönheit offenbarte. In einer stillen Bucht legten wir an. Hier wollten wir unser Zelt aufschlagen. Das Landschaftsbild war hier besonders einladend. Zwischen den blauen Seen erhoben sich die bewaldeten Moränenhügel, welche das Werk der Eiszeit sind. Unvorstellbare Schuttmassen haben die Gletscher hier zusammengeschoben. So entstanden diese Kuppen und Hügel. Aber nicht nur hier in Ostpreußen breitet sich dieser sogenannte Baltische Landrücken aus, sondern er zieht sich durch die Länder an der Ostsee bis in die Ostholsteinische Schweiz hinein, so erklärte uns mein Onkel. Ja, Ostpreußen ist wirklich, wie es in dem Liede heißt, das Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen, meinte meine Mutter Wenn wir dann mit unserm Boot das Wässer; durchschnitten", fuhr mein Onkel fort, so sahen wir durch das blaue Wasser bis auf den Grund. Oft erblickten wir dann langsam dahinziehende, große Fische. Dann vermeinten wir den ,Stinthengst' mit der goldenen Krone auf dem Haupte, wie er in der ostpreußischen Sage bekannt ist, zu erkennen. Doch, war das Wetter grau und trübe, dann blickten die sonst so hellen Waldseen traurig und schwarz in den Himmel, ob nicht bald ein kleiner Sonnenstrahl ihr Antlitz erhellen würde. Eifrig durchstreiften wir beide unsere Gegend, soweit sie uns zugänglich schien. Als wir eines Nachmittags am andern Ufer unseres Sees anlegten, vermeinten wir den Ruf eines Seeadlers vernommen zu haben. Und richtig, wir hatten uns nicht getäuscht. Zweimal durften wir diesen königlichen Vogel, der in Ostpreußen sehr selten geworden ist, beobachten. Einmal, als er, die Beute in seinen Fängen haltend, die Bucht überflog. Ein andermal, wie er aus großer Höhe auf einen Fisch herabstieß, um ihn gleich darauf in seinen Horst zu entführen. Auch uns deckte Mutter Natur reichlich den Tisch. Besonders mit den Schleien, von denen mein Vetter behauptete, noch nirgends solche schmackhaften gegessen zu haben. Als wir uns am Abend zur Nachtruhe begaben, brauchten wir keine Sorge um das Verschlafen zu haben. Kuckuck und Wiedehopf waren immer der pünktlichste Wecker. Eine kleine Zeit noch lauschten wir den einzelnen Tierlauten des nächtlichen Waldes, dann übermannte uns der Schlaf. Nachts jedoch wurde unsere Ruhe durch ein Rascheln an der Zeltwand gestört. Mein Vetter entdeckte den Störenfried beim Aufblitzen seiner Taschenlampe. Unser später Gast war eine Schildkröte. Am andern Morgen, als wir frühstücken wollten, bemerkten wir, dass unsere Verpflegung zur Neige ging. Also sahen wir uns gezwungen, die nächste Stadt aufzusuchen, um uns neu zu versorgen. Durch ein masurisches Straßendorf, dessen Häuser größtenteils aus Blockhäusern bestanden, gelangten wir in die nächste Kleinstadt. Es war gerade Markttag, und das war uns recht. Ein Duft von erdigen Kartoffeln, vermischt mit dem starken Geruch der verschiedenen Kräuter und dem Hafer der gefüllten Pferdekrippen, wehte uns entgegen. Eine dicke. Fischerfrau, die ebenso dicke Fische verkaufte, rief uns zu und pries ihre Ware an: .Mannche, frische, gute, billige Maränche! Lachend erwiderte ich: Von der Sorte haben wir genug, vielen Dank! Verwundert und erstaunt blickte sie uns nach und schimpfte wie ein Rohrspatz. Nachdem wir unsere Einkäufe erledigt hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserer stillen, schönen Bucht. Es dämmerte schon, als wir unser Zelt erreichten. Das Quaken und Trompeten der Frösche empfing uns. Die Rohrdommel und der Regenpfeifer ließen sich aus dem nahen Moor hören. Auch Kraniche vermuteten wir dort. Die Waldvogel schienen schon zu träumen. Und auch wir begaben uns gleich darauf zur Nachtruhe, denn am nächsten Morgen wollten wir uns aufmachen, eine andere Gegend zu durchstreifen. So verbrachten wir unsere Sommerferien mit Wanderungen und Fahrten durch unsere schöne Heimat, erzählte mein Onkel. Hier draußen in der Natur, meinte mein Vetter einen Tag vor seiner Abreise, habe ich es recht erfahren und gesehen, welche Schönheiten das Land der dunklen Wälder birgt." Ich ließ es mir am andern Tage nicht nehmen, ihn bis Elbing zu begleiten. Die Bahn brachte uns nach Osterode. Hier bestiegen wir ein Motorboot und gelangten dann durch einige Seen und Kanäle in den Oberländischen Kanal. Hier erlebten wir eine besondere Merkwürdigkeit. Der Kanal hörte plötzlich auf. Ihn lösten zwei Schienenstränge ab, die über einen Hügel hinwegführten. Inzwischen rollte unser Motorboot auf einen der Schienenstränge. Die dicken Seile zu beiden Seiten waren in Tätigkeit, und wir fühlten uns emporgezogen. Auf dem zweiten Schienenstrang kam uns ein anderes Fahrgestell mit einem Segelschiff entgegen. Ein kurzes Grüßen und Winken, dann waren wir aneinander vorüber. Die Höhe war erreicht. Etwas langsamer rollte das Boot wieder ins Wasser hinein. Dort löste sich unser Motorboot von seiner Unterlage. Hier wurden die Schiffe aus dem niedrigen Flussbett auf Schienenstränge in ein höheres befördert. Mit solchen schiefen Ebenen ersetzt man dreißig kurze Schleusen', erklärte uns der Bootsmann. Wir fuhren weiter. Leise plätscherte das Wasser, sonst umgab uns sommerliche Stille. Lastkähne und Boote begegneten oder überholten uns. Es war eine herrliche Fahrt. In Elbing musste ich von meinem Vetter Abschied nehmen. Noch einmal beteuerte er mir, dass dies bis jetzt seine schönste Reise gewesen sei. Mein Onkel hatte seine Erzählung beendet. Gespannt .hatten wir zugehört und uns dabei in die Naturschönheiten unserer Heimat versetzt. Ja", begann nun meine Tante, aber nicht, nur die Sommer, unseres Masurenlandes waren schön, sondern auch die kalten klaren Winter. Davon möchte ich euch jetzt erzählen. An einem Wintertage, als ich damit beschäftigt war, den Kühen Futter in die Krippen zu legen, rief mich meine Mutter. Dem Vater sollte das Essen auf den See hinausgebracht werden. Hier war er mit einigen Männern beim Eisfischen. Eilig schnallte ich meine Schlittschuhe unter, nahm die Linsensuppe, welche Mutter mit einer Wolldecke umwickelt und in einen Korb gestellt hatte und sauste über die spiegelglatte Fläche des Eises dahin. Der eisige Ostwind hatte allen Schnee hinweggefegt. Man musste die Augen fast zukneifen, wenn man über den bläulichen Spiegel hinwegsah. Am linken Ufer des Sees lag ein einsames, hölzernes Masurenhaus, welches von dichtem Wald mit dicken vereisten Kiefern umgeben und geschützt war. Ich ließ meine Augen weiter am Ufer entlang schweifen, ob nicht irgendwo das Gehöft meiner Schulfreundin zu sehen sei. Wie bedauerte ich sie immer wegen ihres weiten Schulweges! Im Sommer kam sie mit dem Boot über den See, im Winter auf Schlittschuhen. Doch wenn das Eis im Winter zu tauen begann und große Eisschollen umhertrieben, konnte sie weder auf Schlittschuhen noch mit dem Boot ihren Schulweg zurücklegen. Dann musste sie weite Wege gehen. Plötzlich wurde ich durch ein Knacken und Bersten der Eisdecke aus meinen Gedanken gerissen. Zu fürchten brauchte ich aber nichts, denn mein Vater hatte ja vor einigen Tagen den Durchmesser von einem Meter in der Eisdecke testgestellt. Also konnte ich meinen Weg fortsetzen. Bald kam ich an eine der ersten Wunen', welche die Männer in das Eis geschlagen hatten, um hier das Netz ins Wasser gleiten zu lassen. Die offenen Stellen waren durch Stangen bezeichnet. Nachdem ich an einigen Wunen vorüber war, kam ich zur Hauptstelle. Mein Vater und einige Männer zerrten mit langen Stangen und Haken das Netz aus dem Wasser. Es war prall mit zappelnden Fischen angefüllt. Den Männern gelang es mit einiger Anstrengung, das Netz auf die Eisdecke zu bringen. Das gab ein Spritzen, Klatschen und Schlagen! Rotglänzende Barsche, silbrige Brassen, Maränen und Schleie schwabbten über die spiegelglatte Fläche. Eiligst wurden sie nun von den Männern in Körben und Kisten verpackt. Erst jetzt hatte mein Vater Zeit für mich. Wir setzten uns in den großen Lastschlitten, und Vater löffelte die noch warme Linsensuppe aus. Dabei wies er lächelnd und mit den Augen zwinkernd auf einen Korb unmittelbar in unserer Nähe. Neugierig blickte ich hinein, fuhr aber erschreckt zurück. Ein eineinhalb Meter langer Wels lag wie ein breiter Ring darin. Vorsichtig tastete ich über sein breites Maul und seine langen Bartfäden. Vater packte mir noch einige Barsche in den Korb, und gleich darauf begab ich mich auf den Heimweg. Mit der Vorfreude auf das schöne Abendgericht, die gebratenen Fische, war ich bald wieder am Ufer angelangt. Hier waren einige Männer bei der Eisernte. Mit einer großen Eissäge wurden große, viereckige Blöcke krächzend und knarrend aus der Eisdecke geschnitten. Diese wurden dann auf langen Brettern in die bereitstehenden Lastschlitten befördert. Dann wurden sie in das nächste Kühlhaus gebracht, wo sie bis zum Sommer aufgespeichert wurden. Strenge Winter und heiße Sommer gehören zum Masurenland, genauso wie die weiten Wälder, die vielen Seen und die ärmlichen Heiden", schloss meine Tante ihre Erzählung von einem ostpreußischen Wintertage. Als wir dann zur Ruhe gegangen waren, dachte ich noch immer an die leise plätschernden Seen und die rauschenden, dunklen Wälder meiner lieben Heimat. Wie sehr wünschte ich, dass sie uns einmal wieder erschlossen werden, und dass auch ich die Schönheiten Ostpreußens kennenlernen kann! Seite 9 Beim Bernsteinstechen. Foto: Aufnahme: Paul Raabe Die Mengen, die beim Bernsteinstechen der Suche nach dem auf dem klaren Grund der Ostsee liegenden Bernstein erbeutet wurden, spielten gegenüber denen, die man im Bergbau, in Palmnicken gewann, praktisch überhaupt keine Rolle, so gering waren sie. Aber dafür hatte diese Art der Suche nach dem leuchtenden Stein einen abenteuerlichen Reiz, und wenn der einzelne Fischer dabei auch, im Ganzen genommen, nicht viel gewinnen konnte, so fand er manchmal doch einen bescheidenen Nebenverdienst. Unser Landsmann auf diesem Foto watet in langen Stiefeln mit Schaufel und Forke an einem Tag Ende März im ruhigen und klaren Wasser der Samlandküste. Er betrachtet ein Bernsteinstück, das er gerade gehoben hat. Seite 9 Liebe Leser! Selten haben wir einen Beitrag so gerne und mit solcher Freude veröffentlicht wie auf dieser Seite den Aufsatz, den die ostpreußische Volksschülerin Sieglinda Broscheit geschrieben hat. Sie ist ein seht begabtes Mädel und sie weiß gut zu erzählen, aber noch wichtiger ist es, wie sie zu ihrem Stoff gekommen ist und wie sie ihn in sich aufgenommen und verarbeitet hat. Als Sieglinda mit ihrer Mutter fliehen musste, war sie erst vier Jahre alt. Sie hat also keine Erinnerungen an ihre ostpreußische Heimat, und aus eigener Anschauung konnte sie einen Aufsatz über ihr Zuhause nicht schreiben. Sie will aber auch nicht wiedergeben, was sie gelesen hat, sie packt das volle Menschenleben, und das sind diesmal ein Onkel und eine Tante, die höchst lebendig zu erzählen wissen. Was sie hört, das man spürt es saugt sie förmlich in sich hinein, und dann stellt sie es plastisch hin, und aus einprägsamen Einzelheiten formt sich ein anschauliches Bild. Und die Moral von der Geschichte? Wir alle wohl nun, sagen wir: fast alle sind doch nur zu bereit, von anderen etwas zu erwarten, wenn es um unsere Heimat geht; wir sträuben auch alle Stachel und mit Recht; wenn man abträglich von ihr spricht und schreibt. Aber versäumen wir selbst nicht unendlich viel zu Hause, in unseren vier Wänden, in unserer Familie? Gewiss, es wird nicht viel geklagt und gejammert, aber darüber, dass das Leben fest angepackt wird, im Beruf und im Haushalt, darüber fällt doch vieles von der geistigen Kost unter den Tisch, die unsere Kinder ebenso nötig haben wie das tägliche Brot: das Wissen um die Heimat, das Wissen, das zur Liebe führt. Es gibt unzählige Möglichkeiten, es zu fördern und zu mehren; eine davon, nur eine, zeigt uns der Aufsatz von Sieglinda Broscheit. Die Redaktion.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/02 11:34:51 From: Inge Barfels Seite 10 Die Bräuche und Lieder der Heimatvertriebenen. Forscher trafen sich in Freiburg. Ostdeutsche Volkstumsforschung wird verstärkt. Die ostdeutsche Volkstumsforschung, die sich mit dem Sammeln und Sichten des Volksgutes der aus Ostdeutschland und den osteuropäischen Siedlungsgebieten stammenden Heimatvertriebenen befasst, soll in Zukunft stärker mit der ganzen deutschen Volkskunde verbunden werden. Auf einer Tagung in Freiburg/Br. sprachen sich die Leiter der einzelnen Landesstellen für ostdeutsche Volkskunde in diesem Sinne für eine engere Zusammenarbeit und eine Konzentration ihrer Forschungstätigkeit aus. Das Treffen fand bei der Zentralstelle für Volkskunde der Heimatvertriebenen" statt, die Professor Dr. Johannes Künzig gründete und leitet. Sie hat seit Jahren wertvolles Material fetter die reichen volkskundlichen Überlieferungen der Heimatvertriebenen gesammelt und besondere Forschungsmethoden erarbeitet. Dabei ist das Phonogrammarchiv mit vielen hundert ostdeutschen Tonbandaufnahmen besonders wichtig. Diese Sammelarbeit dokumentarischer Selbstzeugnisse, bei der Sonderausprägungen in Volkssprache, Brauchtum, Lied und Erzählgut besonders berücksichtigt wurden, ist für die Forschung und für die Erhaltung des noch lebensfähigen Volksgutes sehr wertvoll, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass die oft bis zur völligen Atomisierung" reichende Auflösung alter Siedlungsgebiete und der Einfluss der westlichen Lebensformen und des Berufslebens die ostdeutsche Volkskultur immer mehr in den Hintergrund drängen. Die Forschungsarbeit konzentriert sich deshalb heute nicht auf Motivsammeln, Statistiken und Befragungen, sondern geht bewusst vom Menschen und seinem Lebenskreis aus. Dazu gehört auch die Herkunftsforschung, die freilich mit Sippenforschung alten Stils" nichts zu tun hat. Wichtige Hilfsmittel des Institutes sind ferner genaue und möglichst vollzählige Literaturnachweise, Karten und Bildmaterial. Selbständige Landesstellen für ostdeutsche Volkskunde bestehen in Dortmund für Nordrhein-Westfalen und in Hannover für Niedersachsen. Neuerdings wurde auch eine solche Forschungsstelle in Berlin gegründet. Bei den Landesstellen für einheimische Volkskunde in Stuttgart (für Württemberg) und in Freiburg (für Baden) sind eigene ostdeutsche Abteilungen eingerichtet worden; in Bayern nimmt das Institut für Kultur- und Sozialforschung ähnliche Aufgaben wahr. Aber auch in den anderen Bundesländern sollen allmählich derartige Stellen geschaffen werden. Wegen der großen Aufsplitterung der früheren Siedlungsgemeinschaften will man darauf verzichten, die einzelnen Landesstellen für bestimmte Siedlungsräume zu spezialisieren. Das Forschungsmaterial soll auf Tonband und auf Mikrofone aufgenommen und bei der Zentralstelle für Volkskunde der Heimatvertriebenen" in Freiburg nach einheitlichen Gesichtspunkten archiviert und für die Auswertung vorbereitet werden. Seite 10 Australien fehlte Die beiden Löwen an der Freitreppe, die zum Haupteingang der Börse in Königsberg führte, hielten in ihren Klauen das Wappen der Stadt Königsberg und das Wappen der Kaufmannschaft. Die Figurengruppen hoch oben am Dach beachtete man weniger. Sie stellten vier Erdteile dar: Europa, Asien, Afrika und Amerika. Da sie an den vier Ecken postiert waren, ergab sich kein Platz mehr für Australien. Erbaut wurde die Börse in den Jahren von 1870 bis 1873 nach Plänen des Architekten Müller. Der Börsensaal, die Stätte mancher lustigen Kostümfeste, war mit 35 Metern Länge und zwanzig Metern Breite bei zwanzig Metern Höhe einer der größten Räume in der Provinz. An den Wänden lief eine Galerie mit doppelter Säulenstellung entlang, von der man einen schönen Überblick über den Saal hatte. Seite 10 Bernstein, das Gold der Ostsee. Ein Gespräch mit einer Wespe, die vor vielen Jhrtausenden lebte. Von Elke Dallmann, Volksschule Plön, Kl. 9b Bei dem Aufsatz-Wettbewerb der Schulen von Schleswig-Holstein war bei den einheimischen Schülern das Bernsteinthema besonders beliebt. In welch ansprechender Weise es behandelt wurde, zeigt dieser Aufsatz von Elke Dallmann. Neulich war ich bei einer alten Dame, die aus Ostpreußen stammt. Während unserer Unterhaltung überreichte sie mir ein Mahagonikästchen. Ich schloss es auf und gewahrte, in blauen Samt eingebettet, einen eigroßen, gelben Stein. Ich fragte, ob ich ihn herausnehmen dürfte. Freundlich nickte sie. Ich nahm das kostbare Stück in die Hand. Die natürliche, ovale Form wurde durch den Sternenschliff noch vervollkommnet. Glasklar war er, so dass die Farbe meiner Haut hindurchschimmerte. Die Sonnenstrahlen fielen durch die Gardine auf meinen Schoß. Das Licht brach sich in den wundervollen Flächen, dass der Stein mir selbst wie eine Sonne vorkam. Bernstein", dachte ich, Bernstein, wertvoller und herrlicher noch als Gold; wo Metall kalt und lieblos ist, erscheinst du wie Leben. Man kann durch viele von dir hindurchsehen, gleich einem klaren Gebirgswasser." Ein Insekt lag eingeschlossen in der Mitte des Kleinodes. Das abwechselnde Gelb und Schwarz (die Farben konnte ich ahnen) ließen das Tierlein als Wespe erkennen. Der winzige Körper war etwas gekrümmt. Die Beinchen waren an den Leib gepresst. Wie der goldene Sarg waren auch die Flügel, so hauchdünn wie ein Schleier. Das Köpfchen lag in einer Stellung, als trauerte das zierliche Geschöpf. Es war gebeugt, wie unter einer schweren Last. Mit Versunkenheit betrachtete ich den Stein und ließ die Sonnenpfeile, darüber gleiten. Hättest du, gedacht kleines Insekt, dass du nach unzähligen Jahrtausenden in diesem Kleinod fortleben würdest? Wie war es doch damals? Oh, bestimmt, ich kann es mir gut vorstellen. Du flogst von Blume zu Blume. Ich weiß nicht, ob es vor so ungeheurer Zeit schon die heutigen Pflanzen gab. Vielleicht lockten dich die blauen Wegwarten oder die feinen, weißen Winden mit ihrer makellosen Schönheit. Der Blütennektar machte taumelig. Trunken schwirrtest du den Düften entgegen. Welch seltsamen Geruch empfanden deine Sinne? Aus dem Tannenwald, dicht vor dir, kam er, und du flogst dem Unwiderstehlichen entgegen. An einem Stamm ließest du dich nieder. Da lag er vor dir, ein riesiger Tropfen Harz. Gegen deine Gestalt nahm er sich wie ein Felsblock aus. Er kam auf dich zu und goss sich zur Hälfte über dich keine Luft kein Leben mehr. Nicht einmal zappeln konntest du. Der Tropfen löste sich und fiel. Aber er tropfte nicht auf die Erde, sondern auf einen zweiten Harzkloss. Daher mag es kommen, dass deine Flügel noch gespreizt sind und eine feine Maserung durch den Stein läuft. Der Klumpen rann vom Baumfuß hinunter. Laub und Nadeln bedeckten ihn. Die Zeit verging. Die Masse wurde fest. Doch bald kamen Geröll und Wassermassen. Die Bäume wurden von ihnen gestürzt und begraben. Dunkelheit kam über dein Dasein. Ein Zeitgefühl gab es nicht. Nacht, tiefes Schwarz um dich her Ewigkeiten. Eines Tages oder nachts, irgendwann in dieser zeitlosen Welt, verspürtest du Unruhe. Du konntest nicht wissen, dass ein Meer entstanden war, welches wühlte, dein Grab aufriss und deinen goldenen Sarg an sich nahm. Nun begann deine Wanderung. Das Meer spielte mit dir. Endlich gelangtest du aus seinem Bereich und wurdest am Strand von einem Knaben gefunden. Du sahst, wie er ein Jüngling wurde, als Mann heiratete und als Greis starb. Du erlebtest die Schicksale vieler Generationen und gingst als Erbstück von Mensch zu Mensch. Du wusstest nichts von dem großen Weltgeschehen, von Krieg und Flucht. Eine Frau barg dich an ihrem Leibe und nahm dich als Erinnerungsstück an die Heimat mit. Du wirst die Zeit überdauern und Zeuge des Reichtums eines verlorenen Landes sein. Seite 10 Blätter ostpreußischer Geschichte. Foto: Aufn.: Zinnall. Das Vorbild für die Albertennadeln. In die graue Außenmauer der Alten Königsberger Universität auf der Kneiphofinsel war dieses farbig und golden bemalte Porträtrelief des Herzogs Albrecht eingelassen. Er gründete 1544 die Universität, die als Alberina" seinen Namen erhielt. Nach diesem Bildnis des Stifters sind die Albertennadeln geformt, die auch heute noch dem ostpreußischen Abiturienten nach einer alten Sitte verliehen werden. Der Friede zu Krakau 1525 Als der Hochmeister Albrecht am 8. April 1525 in Krakau mit dem Polenkönig Sigismund Frieden schloss, ging ein bedeutsamer Abschnitt der preußischen Geschichte zu Ende, und ein neuer begann. Zu Ende ging nach fast dreihundertjähriger Dauer die Herrschaft des Deutschen Ordens, dieser geistlich-ritterlichen Korporation, die so sehr Ausdruck ihrer Zeit des hohen Mittelalters war, dass sie nicht länger dauern konnte als diese. Es gab jetzt keinen Hochmeister mehr auf dem Schloss zu Königsberg, keine Komture mit ihren Konventen auf den Burgen des Landes. Ein Herzog regierte jetzt das Herzogtum mit seinen Amtshauptleuten. An die Stelle des weißen Mantels mit dem schwarzen Kreuz trat die höfische Tracht der Edelleute im Stil der Renaissance. Es gab keine Bischöfe mehr mit ihren Domkapiteln (das Bistum Ermland gehörte nicht zum Gebiet des Herzogtums Preußen. Anm. der Redaktion), keine Messe mehr und keine Fronleichnamsprozession. Neue Prediger verkündeten von den Kanzeln das Evangelium nach der Lehre Luthers. Nur wenig trauerten dem Alten nach. Eine Woge frischer Hoffnung ging durch das ganze Volk. Man spürte den Anbruch einer neuen Zeit und strebte zuversichtlich nach neuen Ufern. Es gibt aber nur sehr selten einen vollkommenen Bruch im Gang der Geschichte. Ihr Faden reißt nur dann ab, wenn er mit Gewalt durchschnitten wird. Im Allgemeinen ist es so, dass das Neue sich schon im Alten entwickelt hat wie die Blüte in der Knospe und dann aufbricht, wenn seine Zeit gekommen ist. So findet der Historiker in den Jahrzehnten vor 1525 schon manches vorgebildet, was dem Krakauer Frieden den Charakter eines revolutionären Aktes nimmt. Seit Friedrich von Sachsen (1497) waren nicht mehr im Dienste des Ordens bewährte Komture und Gebietiger Hochmeister geworden, sondern deutsche Fürstensöhne, die weltliche Räte und Beamte nach Preußen mitgebracht und einen weltlichen Hof an ihrer Residenz eingerichtet hatten, Sie hatten das Lebensgefühl und den Lebensstil der Menschen der Renaissance und des Humanismus; sie dachten und handelten als Reichsfürsten. Auch das innere Gefüge des Ordensstaates hatte sich längst gewandelt. Neben das Regiment des Hochmeisters war das Mitbestimmungsrecht des Adels und der Städte getreten. Landesgesetze kamen nur durch das Zusammenwirken von Orden und Landtagen zustande. Der weltliche fürstliche Ständestaat war unter der Hülle des Ordensstaates sozusagen schon fertig. Es war nur noch nötig, dass aus dem Hochmeister Albrecht ein Herzog Albrecht wurde, aus den Komturen Amtshauptleute. Gesetze und Verwaltung blieben im Herzogtum unverändert. Selbst die schwarz-weißen Farben blieben erhalten, da sie zugleich die hohenzollernschen Wappenfarben waren. Natürlich hat der 8. April 1525 unserer Heimat auch viel Neues gebracht, und es wäre falsch, es zu verkleinern. Denn das Neue war mehr als ein neues Kleid; es ging in die Tiefe des Volksempfindens. Da war zuerst die Reformation. Luthers Lehre ist zwar von Deutschland her nach Preußen getragen worden; denn alle preußischen Reformatoren waren Ausländer, das heißt sie waren nicht in Preußen geboren. Ihre Lehre fiel aber auf einen Boden, der für sie bereit war. Das Volk war schon lutherisch, ehe der Hochmeister sich entschloss, das auch nach außen hin zu bekunden. Mit der Reformation kam ein neues Element in das Herzogtum: die Frau. Es hat wohl kaum jemals einen so männlichen Staat gegeben wie den Ordensstaat. Er war von einem ritterlichen Männerbund aufgebaut worden und wurde von ihm regiert. Jetzt traten Frauen an die Seite der Männer, die Frauen der Pfarrer, der Amtshauptleute, der herzoglichen Beamten und die Herzogin Dorothea als Landesmutter mit ihrem Hofstaat. Es waren keine politischen Frauen aber ihr stiller Einfluss auf das politische Klima des Landes ist doch spürbar. Offenkundiger war er auf dem Felde gesellschaftlichen Lebens das dem Orden verschlossen gewesen war. Mode und Tanz, höfischer Prunk und höfische Kunst fanden jetzt Eingang in die Burgen des Landes, in denen bisher die keiner Mode unterworfenen Ordensritter in einer frauenlosen Gemeinschaft ein streng geregeltes Leben geführt hatten. Das Folgenreichste an dem Krakauer Vertrag war ein außenpolitisches Faktum. Der Herzog musste am 10. April dem polnischen König, der übrigens sein Oheim war, den bisher verweigerten Lehnseid leisten, aber im Spiel der inneren Kräfte, das die historische Entwicklung stärker bestimmt als die äußere Form, bedeutet das Jahr 1525 eine Annäherung an Deutschland. Preußen war jetzt ein Ständestaat, ein weltliches Herzogtum wie die andern deutschen Territorien auch. An seiner Spitze stand ein Herzog, der ein Reichsfürst war und als solcher handelte, der einem der angesehensten deutschen Fürstengeschlechter angehörte und das Recht hatte, sein Land an seine Nachkommen zu vererben. Der 8. April 1525 ist der Wendepunkt gewesen, an dem die Geschichte unserer Heimat eine andere Richtung einschlug als der Inländische Teil des Ordensstaates, den Weg einer immer fester werdenden Verbindung mit dem deutschen Mutterland. Dr. Fritz Gause Seite 10 Kulturnotizen. Kunst und Kultur des deutschen Ostens. Ausstellungen In Darmstadt. Die Künstlergilde e. V. als Gesamtverband der aus dem deutschen Osten und der sowjetisch besetzten Zone stammenden Künstler für die Bundesrepublik und Berlin eröffnete, in Zusammenarbeit mit dem einladenden Magistrat der Stadt Darmstadt, am 29. März auf der Mathildenhöhe zwei Ausstellungen, die den Höhepunkt der Jahresarbeit und der bisherigen Bemühungen darstellen. Die Ausstellung Ostdeutsche Künstler im zwanzigsten Jahrhundert umfasst Gemälde, Graphik und Plastik der lebenden Zeitgenossen und eine Gedenkschau, die die Entwicklung der letzten fünfzig Jahre seit Käthe Kollwitz, Lovis Corinth, Otto Mueller, Max Pechstein, Paul Holz, Franz Metzner usw. an Beispielen aufzeigen soll. In den Austeilungsräumen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung wird die Schau Das Antlitz des deutschen Theaters im Osten" gezeigt, die durch Fotos, Theaterzettel, Bühnenbilder, Graphik, verschiedene Dokumente und Literaturerzeugnisse auf die große Bedeutung der über 80 einst deutschen Bühnen zwischen Riga und Hermannstadt hinweist. Beide Ausstellungen sind vom 30. März bis zum 1. Mai geöffnet. Zweites Ostseminar der Hochschule für politische Wissenschaften. Unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Koch hält die Hochschule für Politische Wissenschaften vom 6. bis 8. April in München ihr zweites Ostseminar ab. Dabei werden Prof. Dr. Pratt (USA) über Die Frage der deutschen Ostgrenzen von Teheran bis Potsdam", Dr. Dr. Rabl (München) über Die völkerrechtliche Lage der deutschen Ostgebiete heute", A. Dalma (München) über Zwischeneuropa in der Politik des Westens seit 1938" und Dr. Bauer (Kroatien) sowie Dr. Figol (Ukraine) über Probleme der deutsch-slawischen Nachbarschaft" sprechen. Ferner referiert K. Greiner (Slowakei) über Ordnungskategorien in Ostmitteleuropa: Nationalstaatliches Prinzip oder übernationaler Staat", und Prof. Dr. Matl (Österreich) befasst sich mit dem Thema Die Slawen im Europabild der Gegenwart. Prof. Dr. Max Hildebert Boehm, der Leiter der Ostdeutschen Akademie in Lüneburg, erhielt anlässlich seines 65. Geburtstages vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen. Prof. Dr. Rudolf Laun, der bekannte sudetendeutsche Staats- und Völkerrechtler, erhielt durch den Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Wien, Prof. Dr. Pütz, sein Goldenes Doktordiplom überreicht. Prof. Laun, welcher jetzt in Hamburg lebt, hatte vor fünfzig Jahren in Wien promoviert. Nach diesem Krieg nahm sich der Jubilar auch der wissenschaftlichen Darstellung des Rechtes auf Heimat" an. Der Chordirigent Otto Groke Otto Groke konnte im März dieses Jahres auf eine 45-jährige Tätigkeit als Chordirigent zurückblicken. Er leitete in Königsberg den DHV-Männerchor, der sich später vom Deutschen Sängerbund löste und sich dem Lobeda-Bund anschloss, dessen zweiter Bundesdirigent Otto Groke wurde. Mit diesem Chor hat er in Dresden, München und im Salzburger Mozarteum erfolgreich konzertiert. Die Leistungsfähigkeit dieses Chores bewog Hermann Scherchen während seiner Königsberger Tätigkeit, Groke mit der Chorarbeit in der Musikalischen Akademie zu betrauen. Er hatte die weniger dankbare, als verdienstvolle Aufgabe, die Aufführungen, die Scherchen leitete, vorzubereiten. Diesen Auftrag führte er gewissenhaft durch. Die Arbeit begann mit der Königsberger Erstaufführung des Oratoriums König David" von Arthur Honegger. Es folgten Beethovens Missa solemnis" und die Neunte", Mozarts Vesperkantate", das Deutsche Requiem" von Brahms und die Adventskantate von Otto Besch. Beim 60. Tonkünstlerfest des Allgemeinen deutschen Musikvereins gelangte unter Otto Grokes Leitung der Tod des Ödipus" von Konrad Beck mit großem Erfolg zur Uraufführung. Erst 1948 verließ Otto Groke Königsberg. In Lemgo an der Lippe baute er sich ein neues Arbeitsfeld auf. Mit seiner dortigen Chorgemeinschaft hat er sechs Jahre hindurch alte und neue Chormusik aufgeführt; er musste diese Arbeit aus gesundheitlichen Gründen kürzlich unterbrechen. Herbert Marzian: Friedrich der Große". I n der bekannten Schriftenreihe" des Göttinger Arbeitskreises über alle Lebensgebiete des deutschen Ostens erschien soeben als Heft 47 eine kleine Biographie über Friedrich den Großen" von Herbert G. Marzian. Der Verfasser stellt die staatsmännische Entwicklung und das politische Wirken des Königs in den Mittelpunkt der Betrachtung, wobei insbesondere auf das Verhältnis zwischen Politik und Kriegsführung sowie auf die Maßnahmen zur Sicherung Preußens als östlichster deutscher Staat eingegangen wird. Die Biographie umfasst 72 Seiten.

[OWP] Sterbeeintrag- /Register 1933 Date: 2017/03/02 11:41:06 From: papr Hallo Frau Rubow, nein, ich schreibe prinzipiell in drei Sprachen, Polnisch, Deutsch u. Englisch. Und so viel, wie mir bekannt, sind die Sterbeeintraege nach 30 Jahren fuer Jedermann offen. fuer mich nicht zutreffend, da Verwandter in Linie und der Tod liegt laenger zurueck. Gruesse Paul Preuss

Re: [OWP] Sterbeeintrag- /Register 1933 Date: 2017/03/02 11:45:07 From: Siegfried Keuchel Hallo in die Runde, mein Kenntnisstand sieht so aus, dass seit 2015 die Sperrfristen in Polen verkürzt wurden. Geburtsurkunden wie bisher 100 Jahre, Heirats- und Sterbeurkunden 80 Jahre. Ich kenne besonders das Staatsarchiv in Allenstein. Eine Anfrage kann in deutscher Sprache gestellt werden, die Antwort erfolgt allerdings in polnischer Sprache. Mit freundlichen Grüßen Siegfried Keuchel -----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Pet Gesendet: Mittwoch, 1. März 2017 22:46 An: OW-Preussen-L Betreff: Re: [OWP] Sterbeeintrag- /Register 1933 PS: Datenschutz fällt mir noch ein, die Sperrfrist ist - glaube ich - 110 Jahre.

Am 01.03.2017 um 22:43 schrieb Pet: > Hallo Herr Preuss, > > haben Sie auf deutsch geschrieben? Soweit ich weiß, werden nur Briefe > in polnischer Sprache beantwortet. > > Gruß > > Petra Rubow > > > Am 01.03.2017 um 21:29 schrieb papr: >> Hallo Forschende und Listenmitglieder, >> >> ich versuche die Kopie des Sterbeeintrages / Sterbeurkunde eines >> Vorfahren zu bekommen. >> Friedrich Wilhelm Poburski +04.09.1933 in Lindenau (Lipowka) bei >> Rauschken (Ruszkowo) Kreis Osterode. >> Ich habe schon vor gearaumer Zeit die Standesaemter Dzialdowo und >> Osterode sowie die Archive Warschau, Allenstein und Mlawa >> angeschrieben, da mir die Zustaendigkeiten nicht bekannt sind. >> Hat jemand Erfahrungen mit den Zeitspannen von Anfrage bis >> Beantwortung? Bis bis Heute habe ich von Keinem eine Antwort >> erhalten. >> Habt Ihr vielleicht Input, liege ich mit den Angeschriebenen falsch? >> Dann haetten sie aber doch eine negative senden koennen. >> >> Herzliche Gruesse >> Paul Preuss >> _______________________________________________ >> OW-Preussen-L mailing list >> OW-Preussen-L(a)genealogy.net >> http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Fotos Date: 2017/03/02 12:06:48 From: H.W. Boogaard Guten Tag Frau Barfels, Wir, meinen Mann und ich, Gertrud Schönfeld, Geb 14-07-1928 in Tilsit-Ragnit , verheiratet und wohne in Holland. Wir sehen jeden Tag Ihre Berichten , mit Vermeldung von den Text FOTOS. Aber können Sie mir vielleicht berichten who ich die Fotos finden kann. Herzlichen Dank für Ihren Mitteilung. Und schöne Grüssen aus Holland

[OWP] Kartenmeister.com Issues Date: 2017/03/02 15:10:04 From: RainerIbowski The homepage of Kartenmeister.com seems to be not available. My problem -or is there a general issue with this site? Rainer Ibowski -----Original Message----From: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] On Behalf Of Uwe Krickhahn Sent: Donnerstag, 2. März 2017 02:21 To: ow-preussen-l(a)genealogy.net Subject: [OWP] Kartenmeister Facebook

Hallo

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Jetzt auch Kartenmeister.com bei Facebook.

Uwe

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. Ban one way Plastic bags. _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Kartenmeister.com Issues Date: 2017/03/02 15:48:09 From: Jana Tittle via OW-Preussen-L I seem to have the same issue. I thought it might be my VPN connection but even without…nada. The search works if you have some remnant of a browser history for the site.

Kind regards/ Gruß Jana

> Am 02.03.2017 um 14:48 schrieb RainerIbowski : > > The homepage of Kartenmeister.com seems to be not available. My problem -> or is there a general issue with this site? > > Rainer Ibowski > > -----Original Message----> From: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net > [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] On Behalf Of Uwe Krickhahn > Sent: Donnerstag, 2. März 2017 02:21 > To: ow-preussen-l(a)genealogy.net > Subject: [OWP] Kartenmeister Facebook > > > Hallo > > > Have just created a Facebook site for Kartenmeister.com > > > Jetzt auch Kartenmeister.com bei Facebook. > > > Uwe > > > > > Uwe-Karsten Krickhahn > Medicine Hat, Alberta > Canada. > www.kartenmeister.com > > Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust > WP. > > Ban one way Plastic bags. > > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Kartenmeister.com Issues Date: 2017/03/02 16:10:03 From: Uwe Krickhahn Hallo Rainer

Mein In-House Server kann die Flut von Besuchern mitunter nicht schaffen. Mit bis zu 1200 Besuchern pro Tag geht er immer mal in die Knie.

Er braucht eine Programm Änderung und einen neuen Rechner.

Also es braucht etwas Geduld von Euch. Ausserdem bin ich eingespannt als Rotary Club President, unsere 100 Jahre Feier dafür und unser 62th Rotary Music Festival. Tag hat nur 24 Stunden.

Mit 82 ist man eben keine D-Zug mehr.

Uwe

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. Ban one way Plastic bags. -----Original Message----- > From: RainerIbowski > To: OW-Preussen-L > Date: 03/02/17 06:48 > Subject: [OWP] Kartenmeister.com Issues > > The homepage of Kartenmeister.com seems to be not available. My problem -> or is there a general issue with this site? > > Rainer Ibowski > > -----Original Message----> From: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net > [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] On Behalf Of Uwe Krickhahn > Sent: Donnerstag, 2. März 2017 02:21 > To: ow-preussen-l(a)genealogy.net > Subject: [OWP] Kartenmeister Facebook > > > Hallo > > > Have just created a Facebook site for Kartenmeister.com > > > Jetzt auch Kartenmeister.com bei Facebook. > > > Uwe > > > > > Uwe-Karsten Krickhahn > Medicine Hat, Alberta > Canada. > www.kartenmeister.com > > Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust > WP. > > Ban one way Plastic bags. > > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Kartenmeister.com Issues Date: 2017/03/02 16:11:27 From: Jana Tittle via OW-Preussen-L Uwe, deine Webseite ist ein gutes Recherchetool. Ich danke dir für deine Arbeit und Mühe.

Kind regards/ Gruß Jana Tittle

> Am 02.03.2017 um 16:09 schrieb Uwe Krickhahn : > > > Hallo Rainer > > > Mein In-House Server kann die Flut von Besuchern mitunter nicht schaffen. Mit bis zu 1200 Besuchern pro Tag geht er immer mal in die Knie. > > > Er braucht eine Programm Änderung und einen neuen Rechner. > > > Also es braucht etwas Geduld von Euch. Ausserdem bin ich eingespannt als Rotary Club President, unsere 100 Jahre Feier dafür und unser 62th Rotary Music Festival. Tag hat nur 24 Stunden. > > > Mit 82 ist man eben keine D-Zug mehr. > > > Uwe > > > > Uwe-Karsten Krickhahn > Medicine Hat, Alberta > Canada. > www.kartenmeister.com > > Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. > > Ban one way Plastic bags. > > > -----Original Message----- >> From: RainerIbowski >> To: OW-Preussen-L >> Date: 03/02/17 06:48 >> Subject: [OWP] Kartenmeister.com Issues >> >> The homepage of Kartenmeister.com seems to be not available. My problem ->> or is there a general issue with this site? >> >> Rainer Ibowski >> >> -----Original Message---->> From: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net >> [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] On Behalf Of Uwe Krickhahn >> Sent: Donnerstag, 2. März 2017 02:21 >> To: ow-preussen-l(a)genealogy.net >> Subject: [OWP] Kartenmeister Facebook >> >> >> Hallo >> >> >> Have just created a Facebook site for Kartenmeister.com >> >> >> Jetzt auch Kartenmeister.com bei Facebook. >> >> >> Uwe >> >> >> >> >> Uwe-Karsten Krickhahn >> Medicine Hat, Alberta >> Canada. >> www.kartenmeister.com >> >> Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust >> WP. >> >> Ban one way Plastic bags. >> >> >> _______________________________________________ >> OW-Preussen-L mailing list >> OW-Preussen-L(a)genealogy.net >> http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >> >> _______________________________________________ >> OW-Preussen-L mailing list >> OW-Preussen-L(a)genealogy.net >> http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Kartenmeister.com Issues Date: 2017/03/02 16:25:57 From: Mark F Rabideau It is just you... in the future you can use this site to verify: http://downforeveryoneorjustme.com/ Pax Vobiscum, ...mark (Mark Rabideau) *ManyRoads* Family Genealogist (Rabideau-Henss Family); *Professional Genealogist * *Snail mail at: *711 Nob Hill Trail - Franktown,CO USA - 80116-8717 *phone:* +1.303.660.9400 *fax:* +1.303.660.9217 *member:* National Genealogical Society ____________________________________________________________________ *"It’s always useful to know where a friend-and-relation is, whether you want him or whether you don’t."* Rabbit, Pooh’s Little Instruction Book (Winnie the Pooh) On 03/02/2017 06:48 AM, RainerIbowski wrote: The homepage of Kartenmeister.com seems to be not available. My problem -or is there a general issue with this site? Rainer Ibowski -----Original Message----From: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] On Behalf Of Uwe Krickhahn Sent: Donnerstag, 2. März 2017 02:21 To: ow-preussen-l(a)genealogy.net Subject: [OWP] Kartenmeister Facebook

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[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/02 16:43:14 From: Inge Barfels Seite 11 Bild der Marienburg in Rom. Über diesem mit genauer Beachtung der architektonischen Einzelheiten und der perspektivischen Verkürzungen gemalten Bild der Marienburg kreist das Spiel von Licht und Schatten. Es gehört zu einem Zyklus von Wandgemälden, die Professor von Luschkow-Lapat vor kurzem für das Deutsch-ungarische Jesuiten-Colleg in Rom malte. Von der Hand dieses Malers stammen ferner neun Fresken für das Collegium Germanicum in der Ewigen Stadt. Professor von Luschkow-Lapat wurde in Luschkowko, Westpreußen, geboren. Er unternahm nach seiner Studienzeit in München und Düsseldorf große Auslandsreisen nach Südund Osteuropa. 1932 erhielt er den Rom-Dürer-Preis. Bei Kriegsende 1945 stand er als Offizier in Jugoslawien; er fand nach einem abenteuerlichen, gefahrvollen Weg Zuflucht im Kapuzinerkloster Meran. Heute lebt er in Rom. Seite 11 Das Widerstandsrecht im Ordensland. Ein neues Werk von Oberarchivrat Dr. Erich Weise. Unser Landsmann Dr. Erich Weise, der viele Jahre am Königsberger Staatsarchiv tätig war und jetzt Oberarchivrat in Hannover ist, ist einer der besten Kenner der Geschichte des Deutschen Ritterordens und seines preußischen Staates. Er hat diese Kennerschaft in einer großen Quellenpublikation Die Staatsverträge des Deutschen Ordens in Preußen im 15. Jahrhundert" erwiesen, deren erster Band noch 1939 in Königsberg, der zweite vor wenigen Wochen in Marburg erschienen ist. Das, sowohl inhaltlich wie editionstechnisch, musterhafte Werk, ist von der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung, die jetzt ihren Sitz am Herderinstitut in Marburg hat, herausgegeben. Eine Frucht dieser Quellenarbeit ist das Buch Das Widerstandsrecht im Ordenslande Preußen und das mittelalterliche Europa", das im Verlag Vandenhoeck und Ruprecht in Göttingen soeben erschienen ist. Die niedersächsische Archivverwaltung, die die Ostforschung auch sonst tatkräftig fördert, hat es in die Reihe ihrer Veröffentlichungen als Heft 6 aufgenommen. Das Widerstandsrecht ist das Recht der Untertanen, sich einer gesetzwidrigen Ausübung der Staatsgewalt durch die Obrigkeit zu widersetzen. Es wurzelt in der germanischen Auffassung des Herrscheramts und war im ganzen Abendland verbreitet. Es bedeutet also nicht Gewalt und Revolution, sondern lag in der polaren Spannung von Rechten und Pflichten, die Obrigkeit und Untertanen verbanden. Die historische Forschung hat dieses Recht schon oft untersucht, dabei aber die Verhältnisse im Ordensland kaum berücksichtigt. Das Weisesche Buch füllt also hier eine Lücke aus. Es ist aber nicht eine rechtshistorische oder rechtsphilosophische Studie, sondern indem der Verfasser die Formen und Grenzen des Widerstandsrechts in Preußen untersucht, kommt er zu einer Darstellung der Geschichte des Ordensstaates von seiner Begründung bis zu seinem Ende. Sie unterscheidet sich von früheren dadurch, dass in den Verhandlungen, die zum Beispiel auf dem Konstanzer Konzil und vor dem Kaiser geführt wurden, der Ideengrund sichtbar gemacht wird, aus dem der Streit zwischen dem Orden und seinen Untertanen erwuchs, und dieser Streit dadurch aus der Niederung von Machtund Interessenfragen, von menschlichen Gefühlen und Leidenschaften auf eine höhere sittliche Ebene gehoben wird. Obgleich die beiderseitigen Anklage- und Verteidigungsschriften sorgfältig analysiert und auch die lateinischen Fachausdrücke auf ihre damalige Bedeutung untersucht werden, ist das Buch keineswegs graue Theorie; denn Weise versteht die seltene Kunst, auch schwierige Gedankengänge klarzumachen und die handelnden Personen mit knappen Strichen plastisch zu charakterisieren. So entstehen vor dem Leser eindrucksvolle Bilder vom Glanz des Ordens und seines Staates, von der Krise nach der Niederlage von Tannenberg, von Männern wie Plauen und Küchmeister, von der Entstehung des Preußischen Bundes vom Dreizehnjährigen Kriege und dem schmählichen Verkauf der Marienburg durch tschechische Söldner. Wir erleben es als ein Drama, wie beide Parteien trotz wohlgemeinter Versuche zu gemeinsamer Arbeit am gemeinsamen Staat verhängnisvoll auseinandertreiben, wie Hitzköpfe auf beiden Seiten die Besonnenen überspielen, wie eine entschlossene Minderheit der Bündischen die Führung an sich reißt und die Mehrheit auf den Weg der Gewalt, führt. Das alles stellt Weise objektiv und doch mitfühlend dar nach dem schönen Wort, das er sich selbst zur Richtschnur gemacht hat: Wir wollen niemandes Richter, allen aber Anwalt sein. Weise hat das Widerstandsrecht nicht nur in Preußen selbst untersucht, sondern es in den europäischen Zusammenhang hineingestellt. Das war auch anders gar nicht möglich. Dass die Geschichte unserer Heimat immer mehr gewesen ist als Territorialgeschichte, liegt in ihren Anfängen begründet. Preußen war nicht zu vergleichen mit Brandenburg oder Pommern. Wie der Ritterorden die höchsten Tugenden mittelalterlichen Menschentums verkörperte, so war sein Staat ein Kind des christlichen Abendlandes von seiner Entstehung bis zu seinem Ende. Deshalb haben sich Päpste und Kaiser, Konzilien und Reichstage seiner angenommen. Wenn auch im zerfallenden mittelalterlichen Europa ihre Kräfte nachließen und ihren Bemühungen der Erfolg versagt blieb: das Bewusstsein, dass es in Preußen um Europa ging, war doch lebendig. Schließlich sei noch eines hervorgehoben. Geschichte kann missbraucht werden als Arsenal für den politischen Tageskampf. Sie kann aber auch in vergleichenden Einsichten die Gegenwart erhellen. Solche Einsichten gibt uns Weise an einigen Stellen. Am stärksten berührt uns Ostvertriebene eine Eingabe der Stände des Kulmer Landes vom Jahre 1437, in der es heißt: Wir sind ausgeplündert, wir sind abgebrannt. Unsere Frauen sind geschändet, die armen Leute zu Boden getreten. Hinter Zäunen haben wir gelegen mit Weib und Kind, haben uns mit faulem Stroh zudecken müssen und doch getreulich bei Euch ausgehalten. Seite 11 Heimatliches Kunterbunt Meirahn und der alte griechische Dichter Homer wie reimt sich das zusammen? In dieser Plauderei über heimatliche sprachliche Ausdrücke Heimatliches Kunterbunt' wird die Erklärung gegeben. Sie setzt die Reihe dieser Beiträge fort. Der letzte erschien in Folge 53 des vorigen Jahrganges (Ausgabe vom 31. Dezember 1955). Meirahn Zur Füllung einer guten Bratgans gehören neben Äpfeln auch ein Büschel Meirahn auf hochdeutsch: Majoran. Auch an einem Erbsengericht, am Schalchen Fleck und an der Wrukensuppe würde uns etwas fehlen, käme kein Meirahn hinzu; es gab auch der guten Landleberwurst den geschätzten, würzigen Geschmack. In den Bauern- und Schrebergärten wurde das Kraut nicht vergessen; vor der Blüte wurde es abgeschnitten, und man konnte dann noch einen zweiten Schnitt ernten. In großen Bündeln hing es oben auf der Lucht, wo es gut austrocknete. Schon im Hause des göttlichen Dulders" Odysseus wurde Majoran verwandt. Homer berichtet, wie die am Spieß gedrehten Hammelbraten für die schmarotzenden Freier mit amärakos bestreut wurden. Auf den Rezepten der römischen Köche wandelte sich das Wort in amaräcus und im Mittellateinischen in majoräkus, majoräna. Bedenkt man, dass die Wünsche der Ostpreußen manchen Kaufmann in Westdeutschland veranlassten, Majoran als Ware bereitzuhalten, so ergibt sich, dass die Ostpreußen einem alten, klassischen Gewürz hier im Westen wieder zu größerem Ansehen verhalfen. Nuscheljehr Wer kennt dieses Wort noch? Im Zeitalter des Motors, in dem die Straßen den dahinrasenden Autos gehören, fahren keine Journalieren rnehr. Als Großvater und Großmutter jung waren, mieteten Familien, Vereine und studentische Korporationen jene Wagen. Der Stamm des Namens jour" (französisch: Tag) lässt erkennen, dass sie für Tagesausflüge bestimmt waren. Sie konnten viele Fahrgäste aufnehmen, die rechts und links auf den zu beiden Längsseiten angebrachten Sitzbänken Platz nahmen. Vor unliebsamen Regenschauern schützte sie ein Leinendach. Fröhlicher Gesang erklang zu dem Getrappel der Pferdehufe, wenn der Wagen aus Königsberg durch die schöne samländische Landschaft rollte. Bevor die Cranzer Bahn gebaut wurde, brachten nämlich Journalieren die Badelustigen an den Strand. Die Aussprache des Fremdwortes war den Königsbergern aber zu unbequem, und der Volksmund taufte daher die Jounaliere in Nuscheljehr" um. Genuschelt" wurde in ihnen nicht, denn nuscheln bedeutet langsam arbeiten, und wer nur so herumnuschelt" bringt nichts fertig. Lediglich die Lautverdrehung schuf die scherzhafte Bezeichnung Nuscheljehr". Oap Oap, wat kickst?" Freundlich hört sich diese Frage nicht an, und sie war auch nicht schmeichelhaft gemeint, genau so wenig wie der Zuruf: ol Oapekopp!" Verwunderlich erscheint es, dass beide oft gebraucht wurden, ja volkstümlich waren, obwohl es in Ostpreußen abgesehen von den im Königsberger Tiergarten gehaltenen keine Affen gab. Gelegentlich schleppte ein Leierkastenmann wohl auch einen kleinen Affen mit, der mit einem bunten Röckchen bekleidet war und der zu den Walzerweisen der quietschenden Drehorgel tanzen musste. Die Kinder strömten dann herbei, und ihnen gefiel das mit scheuen Äuglein um sich blickende, possierliche Tier, das Gaben heischen und drollige Diener machen konnte. Es hätte eher Mitleid verdient. Dass solche Schaustellungen die Kreatur der Schöpfung erniedrigen, kam den kleinen Jungen und Marjellchen gar nicht in den Sinn. Etwas von dieser Empfindung schwang aber in der Redensart mit: Wi stoahne hier wi de Oape . . ." Womit gesagt werden sollte, dass man unbeachtet auf einen hohen Herrn warten musste, die Vernachlässigung auch merkte und als kränkend empfand. Plachandern De Frueslüd plachandere", riefen die Schwalben, die alles meldeten, was auf dem Hofe vor sich ging, und der Kurrhahn bestätigte polternd mit hochrotem Kopf: anne Plomp, anne Plomp (Pumpe) ..." In allen Ländern, von Island bis hinunter nach Südafrika, schwatzen die Frauen gerne über Tagesereignisse, und warum sollten sie in einem ostpreußischen Dorf nicht auch ein bisschen plachandern? Deswegen brauchte eine Frau nicht gleich ein plachandriges Frauenzimmer" zu sein, das von Haus zu Haus ging, um über den lieben Nächsten zu schänden und um neuen Klatsch zu hören, den es weitertragen könnte. Das männliche Gegenstück war der Plachander (im Ermland auch: Plakander oder Plakader), der Zwischenträger und Verleumder. Als Lumpenkerl und Herumtreiber wurde er missachtet, und doch gelang ihm manche böse Einflüsterung. Am klügsten war es, ihn gar nicht erst ins Haus zu lassen. Böswilliger Klatsch kann wie ein übles Geschwür wirken und alte Freundschaften vergiften. Aber das gemütliche Plachandern ist nichts weiter als Anteilnahme an den Freuden, Leiden und Hoffnungen der Menschen, die man kennt. Ein bisschen Neugierde schwingt wohl mit, doch ohne sie wäre das Leben recht öde und langweilig. Quitschen Sowie der Roggen in die Scheunen gefahren war, zeigten sich bald die roten Fruchtdolden an den Zweigen der Ebereschen, die in der langen Reihe der Chausseebäume standen. Quitschen" nannten wir sie, und die Bezeichnung Quitschenboom war den ostpreußischen Landkindern geläufiger als das hochdeutsche Wort Eberesche. Gewandt wie die Eichhörnchen kletterten die Jungen den glatten Stamm empor und holten die lockenden Früchte herunter, aus denen die Marjellen Perlen" zur Kette aufreihten. Sie sahen auch hübsch aus, und es regte sich die kleine Eva, wenn eine Perlenträgerin ihren Schmuck" mit dem der Freundin verglich. Quitsche" ist ein eigentümlich ostpreußisches Wort, denn in den anderen niederdeutschen Mundarten heißt die gleiche Frucht Quitze, ursprünglich Queckbeere. Hergeleitet wird dieser Name von quicklebendig, nach der lebhaften roten Farbe der Quitsche". Erst mit zwanzig Jahren wird der Baum blühbar. Im Mai entfalten sich seine Blüten; es sind Zwitterblüten in Trugdolden, die den Insekten reiche Nahrung bieten. Die Beeren schmausen die Vögel gerne, und daher heißt der Quitschenboom in manchen Gegenden Deutschlands Vogelbeerbaum. Reester Die Schuhe, die der Landmann zum Kirchgang oder zur Fahrt in die Stadt anzog, waren ihm für den Alltag zu schade. Bei der Arbeit bevorzugte er den bequemen kurzen, bis zur halben Wade reichenden Schaftstiefel, der beim Pflügen auch die zweckmäßigste Fußbekleidung war. Wurde das Oberleder schadhaft, so konnte es mit einem Reester (in Westpreußen Riester) geflickt werden. Der Stiefel brauchte dann noch lange nicht zu sterben, denn später erbte der Pracher solche Stiefel oder Schuhe, in denen er gemächlich von Hof zu Hof ging, wo ein Stückchen Speck immer für ihn abfiel. Eine Sache bereestern" heißt im übertragenen Sinne angewandt eine brüchige Angelegenheit wieder zusammenzuflicken, sie zu bereinigen. Unsere westpreußischen Landsleute nennen dies ausriestern". Bei jedem Streit ist ein vernünftiger Vergleich anzuraten; doch manchmal kann er leider auch in Tätlichkeiten ausarten. Eck geff em e Reester", bedeutet nämlich, dass der Berichtende seinen Widersacher tüchtig verhauen hatte; Reester hat ja auch den Sinn: Schelte, Prügel.

Schlubberchen Bei schubbrig machenden Wetter tut ein gut gemischtes Glas Grog sehr gut. Der Krugwirt brachte uns den Rum in einem kleinen Dreikant-Fläschchen, das ein Glasstöpsel verschloss, neben heißem Wasser, dem bauchigen Glas und der Zuckerdose. Mit dem Ersten Weltkriege versanken die goldenen Zeiten, in denen wie etwa in der Pillauer Ilskefalle die volle Flasche Rum zur gefälligen Selbstbedienung großzügig auf den Tisch gestellt wurde. Nur zu gerne hätte man während der vielen Tage in diesem langen, kalten Winter, an denen das Quecksilber im Thermometer unter zehn Grad sank, auf das bewährte Erwärmungsrezept zurückgegriffen: Rum muss, Zucker kann sein, Wasser ist nicht unbedingt nötig, wenn nur die Dittchen zahlreicher in der Fupp" geklimpert hätten. Schlubbern bedeutet mit Genuss, etwa schlürfend trinken. Vom geräuschvollen Essen sagt man schlabbern, und die Mutter ruft mahnend: Beschlabber di man nich!", wenn eines der Kinder ungeschickt den Löffel zu Munde führt. War das kleine Plappermaul allzu redselig, so sagt sie wohl auch: Schlabber nicht so väl!, weil Schlabbern ebenfalls gedankenloses Daherreden bezeichnen kann. Tuntel Ein großer Giebel ziert das Haus, ein kleiner sieht nach gar nichts aus. Auf diesen Spruch können alle hinweisen, denen die Natur eine Tuntel, eine besonders große Nase bescherte, sagt man von einem eifrigen Zecher He hefft seck de Tuntel begoate (begossen)", so meint man, er habe so tief ins Glas gesehen, dass er sich die Nase benetzt habe. Vielerlei Bedeutungen ranken sich um das Wort tunteln: sich verwickeln, ineinander schlingen sich aufhalten, zögern Tabak schnupfen. Unter sich betunteln" kann verstanden werden: sich betun, sich um jemand lebhaft bemühen, ihn verzärteln und auch sich zieren, vornehm tun; was freilich einer richtigen Tuntel" (einem dicklichen, plapperhaften Frauenzimmer) nie gelingen wird. Im Gegensatz zu ihr hat eine saubere hübsche Marjell die besten Aussichten, sich bald zu vertunteln zu verloben. Und da diese Betrachtung mit einem Reim begann, soll ein anderer sie beschließen; und zwar ein einst sehr bekannter Schlagertext aus einer Operette unseres Neidenburger Landsmanns Walter Kollo: Was nützt denn dem Mädchen die Liebe, Sie nützt nichts und bringt auch nichts ein Wenn ohne Verlobung sie bliebe, Denn geheirat', geheirat' muss sein!" Umzech Hohe, weithin hallende Töne schrillen im gleichmäßigen Takt auf, wenn in einer Straße ein neues Kopfsteinpflaster gelegt wird: der Stein klingt unter dem Schlag des Eisens. Umzech immer einander abwechselnd rammen die Steinsetzer mit ihrem Gerät die Steine in den Boden. In Ostpreußen stand ihnen das vorzügliche Material zur Verfügung, das zumal in Masuren in den reichhaltigen Steinlagern eingebracht und in großen Betrieben für den Gebrauch verarbeitet wurde. Umzech fuhren die zu einer Gemeinde gehörenden Bauern das Holz aus dem staatlichen Forst zur Dorfschule. Saß man in froher Runde im Dorfkrug beisammen, so mussten wohl auch umzech die Tischgenossen eine kleine lustige Geschichte oder ein Späßchen zum Besten geben. Umzech" bedingt also stets das Bestehen einer Gemeinschaft, in der der einzelne sei es durch Arbeitsleistung oder zur launigen Unterhaltung etwas tun muss. Ein schönes Zeichen der Verbundenheit ist der heute gepflegte Brauch von Angehörigen einer Kreisgemeinschaft oder alten Gemeinde, umzech Päckchen an die Landsleute zu schicken, die in der Heimat bittere Not leiden oder die das Schicksal in die sowjetisch besetzte Zone verschlug. Verknusen Eck kann dem Kerl nich verknuse!" Mit dieser Begründung, den von der Tochter bevorzugten Freier nicht ausstehen zu können, weigerte sich mancher Bauer alten Schlages, ihn anzuerkennen. Was der Tochter an dem flotten jungen Mann gefiel, verdross den Vater, dem alles zu forsche Gehabe nur Argwohn einflößte. Zu verdenken war ihm dies nicht, denn ein echter ostpreußischer Bauer dachte zunächst an die Zukunft des Hofes, auf dem die Sicherung der Familie beruhte. Das Ansinnen, die schöne mit Vieh und Inventar gut ausgestattete Wirtschaft zu übergeben und sich aufs Altenteil zurückzuziehen, erfreute ihn durchaus nicht. Wollte der Bewerber die Meinung des sehr genau beobachtenden Bauern umstimmen und sein Vertrauen erringen, so musste er beweisen, dass er zupacken kann und nicht doa am leewste bohrte, wo de Brett am dönnste ös", also sich nur die leichteste Arbeit aussuchte, und die schwere mied. Auf berechtigte Besorgnis begründete Abneigung gegen einen anderen Menschen ist nichts weiter als eine Regung der Vorsicht. Häufig beruht das Nicht-verknusen-können" jedoch nur auf einem unbilligen Vorurteil, das willentlich genährt wird. Johann Gottfried Herder bemerkte mit Recht: Durch das Vergrößerungsglas betrachtet man die Vorzüge derer, die man liebt, und die Fehler derer, die man nicht liebt. Wutschen Wie heißt es doch so schön in den Rezepten? ... Man nehme . . ." Aber die Hausfrau hat nicht immer die Zutaten zur Hand, die nun einmal notwendig sind, um schnell einen Kuchen zu backen, wenn sich unverhofft Besuch angesagt hat. Zum langen überlegen bleibt ihr keine Zeit; der Teig muss bereitet, Eiweiß zu Schnee geschlagen, Fett schaumig gerührt werden. Eine halbe Stunde Backzeit im Ofen muss man auch rechnen. Es gilt nun rasch, alles Fehlende heranzuholen. Mit der Aufforderung wutsch mal schnell über die Straße und hol drei Eier, einen halben Liter Milch, ein Pfund Farin und ein Päckchen Backpulver", sendet die Mutter den Jüngsten zum Kaufmann. Flink wie ein Wiesel saust der Junge davon, um das Gewünschte zu besorgen. Wer seine Beine gut gebrauchen kann, ist immer im Vorteil, zum Beispiel bei einem missglückten Besuch der Apfelbäume in Nachbars Garten. Wer hierbei ertappt wird, muss hurtig sein, um dem Verfolger wegzuwutschen", (Schlimm wurde es nur, wenn dieser ein Hund war.) Zagel Zagel, plattdeutsch Zoagel oder Toagel, ist der Schwanz; auch das Ende, das nachkommt. Die Sache hat noch einen langen Zagel", lässt darauf schließen, dass die Angelegenheit sich noch lange hinziehen kann. Ermunternd ist der Zuspruch gemeint: Kömmst äwer dem Hund, kömmst äwer dem Zoagel": wenn du die Hauptsache geschafft hast, wirst du auch den Rest bewältigen. Allerlei Vergleiche ringeln sich um den Schwanz der Katze. Je mehr ena (einer) dem Koater (Kater) striejelt, je mehr hefft (hebt) he dem Toagel", sagt man, wenn man vergebens jemand durch freundliches Zureden zur Einsicht bringen will; er sich aber nur umso wichtiger dünkt. Ist auf einem Felde wenig gewachsen, so urteilt der Bauer: Dat kann de Katz oppem Zoagel wegdroage. In der Umgangssprache des Viehhandels spielte der Zagel auch eine Rolle. So erhielt der Viehpfleger beim Verkauf aus dem Stall für jedes Stück Vieh vom Käufer ein Zagelgeld. Zagelreißer", lautete der Spottname für einen Fleischer, der nur minderwertige Rinder kaufen und schlachten konnte. Wem de Koh geheert, da mott se ok bi em Zoagel foate (fassen)", das hieß: wer eine Pflicht hat, muß sie auch angreifen und erfüllen. Herumzageln bedeutet viel hin- und herrennen. Die Mutter ruft ärgerlich den Kindern zu: Was ist das nur für ein ewiges Gezagel?" Das gleiche Wort kann auch für ein überflüssig erscheinendes, großes Gefolge gelten: Nun kommt sie gar mit dem ganzen Gezagel!", entsetzt sich der Hausvater über den angekündigten Besuch einer Tante, die ihre Nichten und Neffen mitbringen will. Du brauchst mir nicht immer nachzuzageln", rüffelt schnippisch ein junges Mädchen dem lästigen Verehrer, den es loswerden will. Und zum Schluss wollen wir noch ein altes ostpreußisches Rätsel aufgeben: Häst all emoal e Oadeboa möttem Zoagel gesehne: (Nä mötte Ooge)

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/02 16:44:10 From: Inge Barfels Seite 12 Briefe an das Ostpreußenblatt. Einsicht in die Friedhofsbücher nehmen! Viele Angehörige von gefallenen Soldaten, wissen nicht, wo der Sohn, der Gatte, der Bruder zur letzten Ruhe gebettet wurde. In den einstigen Frontgebieten des östlichen Kriegsschauplatzes ist es nicht oder doch nur schwer möglich, Nachforschungen anzustellen, doch im Bereich der Bundesrepublik bereitet dies weniger Schwierigkeiten. Hierbei können die landsmannschaftlichen Gruppen mithelfen, und ermitteln, ob ostpreußische Soldaten auf den örtlichen Friedhöfen ruhen. Wie das möglich ist, zeigt die Zuschrift des Zweiten Vorsitzenden der Gruppe Aschaffenburg, Walter Buchholz: Ich erwarb das vom Main-Echo herausgegebene Dokumentarbuch über die Stadt Aschaffenburg. In diesem waren u. a. die Verluste der Zivilbevölkerung während der letzten Bombenangriffe 1944/1945, sowie die Verluste unter den kämpfenden Soldaten bei den letzten Kriegshandlungen im Januar/Februar 1945 aufgezeichnet. Beim Lesen des Welkes fielen mir neben den Namens- und Altersangaben der Toten auch ostpreußische Ortsnamen als Heimat von Landsleuten auf. Hierüber unterrichtete ich sogleich den Suchdienst unserer Landsmannschaft in Hamburg. Es handelte sich um einen Arnold Grabst, aus Memel, und einen Erich Rentel, aus Heiligenbeil. Von den Angehörigen des gefallenen Erich Rentel wurde ich gebeten, weitere Ermittlungen anzustellen. Mit Hilfe der Aschaffenburger Friedhofsverwaltung konnte ich feststellen, dass die beiden Vermissten in einem Heldengrab auf dem Schweinheimer Friedhof, zwei Kilometer entfernt von Aschaffenburg, ruhen. Innerhalb einer würdigen Grabanlage, in der unter einem großen Grabkreuz die unbekannten Soldaten und rechts und links davon die namentlich ermittelten Kameraden unter einer großen Steinplatte ruhen, sind die Namen der Soldaten eingemeißelt. Es gelang auch, die Eltern des Erich Grabst, die nach Kanada ausgewandert sind, zu ermitteln. Sobald das Wetter günstiger ist, sollen Aufnahmen der Heldengrabstätte angefertigt und den Angehörigen übersandt werden. Erschütternd wirkt die große Anzahl der in den Friedhofsbüchern vermerkten, unbekannten Soldaten. Zu empfehlen wäre es allen Vorständen der landsmannschaftlichen Gruppen, Einsicht in die örtlichen Friedhofsbücher zu nehmen. So wie in den geschilderten Fällen, könnten vermutlich noch viele Namen bisher vermisster Kameraden ermittelt und ihre Angehörigen benachrichtigt werden. Unverständlich ist die Nachlässigkeit vieler Landsleute bei der Ausfertigung der ihnen zugestellten Personal-Fragebogen. Entweder werden diese nicht zur Weiterleitung zurückgegeben, oder es heißt: ich suche niemand. Wie viele Schicksale könnten jedoch geklärt und wie vielen Landsleuten könnte auch in anderen Angelegenheiten geholfen werden, wenn ihre Personalien dem Suchdienst und dem Kreiskarteiführer bekannt sind!" Seite 12 Für unsere Hausfrauen. Von Margarete Haslinger. Der lange schwere Winter hat unerwartete Kohlenmengen und unser Geld gefressen, und er lässt uns nach Gerichten suchen, die sowohl billig sind als auch die nötige innere Heizkraft aufbringen. Wir haben darin ja von zu Hause her einige Übung, also kramen wir ein bisschen in unserem Gedächtnis. Angebote von Grauen Erbsen sind selten, aber vielleicht hat der eine oder der andere Kaufmann diese Hülsenfrucht: Grue Arfte mött Späck" ein herrliches Gericht! Wenn Sie Erbsen nicht auftreiben können, tun's schließlich auch die teureren Linsen oder die weißen Bohnen. Die Zubereitung ist die gleiche; nur kochen wir die Grauen Erbsen mit viel Wasser, das nachher abgegossen wurde, während Linsen und Bohnen im Einweichwasser dick gekocht werden. Zu einer braunen Specksoße brät man Speckspirkel und Zwiebelwürfel braun, fischt sie aus dem Fett heraus, bräunt Mehl darin, löscht mit Wasser ab, lässt sehr sämig kochen, schmeckt mit braunem Sirup (Zucker genügt auch, die Soße muss nur schön braun werden), Essig und Salz ab und gießt die Soße über die weichen Grauen Erbsen oder die Linsen oder Bohnen, zuletzt die knusprigen Spirkel. Fast noch lieber war mir zu Grauen Erbsen eine Mischung von gehacktem Salzhering mit Margarine, etwa im Verhältnis zwei Heringe auf 125 Gramm Fett. Alle Hülsenfrüchte schlucken bereitwillig jede Fettmenge, ihr Sättigungswert ist dementsprechend hoch. Bei solchen Gerichten empfiehlt sich die Zugabe von etwas Frischkost: vorher einen Apfel oder eine Apfelsine, Salate aus rohem Sauerkohl, Möhren, Rote Beeten oder dergleichen mit und ohne Zugabe von Zitronensaft, Joghurt oder geriebenen Äpfeln. Kräftige Soßen ohne Fleisch Mit einigen kräftigen Soßen kann man auch allerlei Nahrhaftes zusammenfügen. Die gleiche braune Specksoße geht auch zu Kartoffelkeilchen jedem Ostpreußen lieblich ein; einfache Pellkartoffeln passen gleichfalls dazu. Vielfach haben die Kartoffelzufuhren unter dem strengen Frost sehr gelitten. Die Kartoffeln sind vor allem wahnwitzig teuer geworden, da sind Trockenkartoffeln wie Pfanni" eine gern verwendete Aushilfe. Auch Meerrettich - und Heringssoße schmecken zu den verschiedensten Klößen und Kartoffelgerichten; auf das teure Fleisch kann man dann leichter verzichten. Meerrettich am warmen Herd gerieben (falls man es nicht mit einem der Reibegeräte tun kann), lässt uns die Augen weniger tränen. Eine weiße Mehlschwitze mit Wasser oder Brühe gelöscht, mit wenig Milch angegossen, mit Salz und Zucker abgeschmeckt, fünf Minuten eine Handvoll Korinthen darin leise ziehen (nicht mitkochen!) lassen, zuletzt den Meerrettich dazu, der natürlich erst recht nicht kochen darf und der die Soße nach Geschmack mehr oder weniger schärft, bis zum Fließen der Tränen. Es gibt auch kalte Meerrettichsoßen, entweder mit Glumse, Zitronensaft und Zucker verrührt zu Kochfisch, oder man reibt den Rettich, rührt ihn mit Zitronensaft oder Essig an, reibt zwei bis drei Äpfel hinein, Zucker, Salz, Korinthen und nimmt ein paar Löffel Büchsenmilch hinzu. Ohne Salz ist diese Soße gut für Diätnahrung, bei der oft herzhafte Sachen gesucht werden. Eine kalte Meerrettichsoße schmeckt zu trocknem Schwarzbrot vortrefflich. Zur Heringssoße bräunen wir zwei Esslöffel Mehl im Fett (vielleicht schon Zucker mitbräunen), löschen mit einem halben Liter Brühe, schmecken mit Zwiebel, Zucker, Essig und Maggi ab und geben zuletzt einen kleinen gehackten Hering dazu, der aber nicht mitkochen darf, sonst wird die Soße ranzig. Bechamellsoße gibts zu Fischen, gekochtem Rindfleisch oder zu Bechamellkartoffeln. Wir schneiden 125 Gramm geräucherten Bauchspeck klein, lassen ihn aus, fünfzig Gramm Margarine dazu, feingeschnittenes Suppengemüse und Zwiebel darin durchrösten, soviel Mehl wie Masse aufnimmt, leicht bräunen und mit Wasser und einem halben Liter Buttermilch auffüllen mit einem Gewürzkorn, einem halben Lorbeerblatt, zwei Pfefferkörnern und Salz kochen und durchgießen. Pellkartoffeln heiß schälen, ziemlich klein schneiden und mit der Bechamellsoße durchziehen lassen. Es soll eine gut gebundene Masse sein, zu der Räucherfisch passt! Schweineohren mit Sauerkohlsalat Billigstes Schweinefleisch liefern Schweineohren und -schnauzen, die man säubert und anderthalb Stunden im gut schließenden Topf sieden lässt unter Zugabe von einer Zwiebel und einem Teelöffel Majoran; die Brühe wird mit Kartoffelmehl gebunden; Sauerkohlsalat dazu oder in der letzten halben Stunde Sauerkraut gleich mit dem Fleisch mitkochen. Wenn man teureres Schweinefleisch nimmt, empfiehlt sich frischer Bauchspeck. Kennen Sie Blindhuhn? Für vier Personen rechnen Sie 250 Gramm weiße Bohnen, 250 Gramm grüne Bohnen (in dieser Jahreszeit Gefrierbohnen oder Konserven), 250 Gramm nicht zu klein geschnittene Kartoffeln, 375 Gramm geräucherter Bauchspeck, 250 Gramm Möhren, zwei große Äpfel oder zwei bis drei Birnen, je nach der Jahreszeit, Salz, Pfefferkraut. Die Bohnen über Nacht mit einem halben bis dreiviertel Liter Wasser einweichen, anderthalb Stunden kochen, alle anderen Zutaten dazu, weitere dreißig Minuten kochen. Ein sehr sättigender Eintopf kommt dann auf den Tisch. Was man in Westdeutschland gar nicht in unserem Sinne bekommt, ist Grützwurst, es sei denn in Hamburg, wo aber Rosinen im Teig sind. Man kann sich aber sowohl Grützwurst, wie billige Blutwurst selbst herstellen; die Hauptschwierigkeit liegt in der Beschaffung der Grütze. Wir scheinen für solche einfachen, billigen Dinge schon zu fein geworden zu sein Selbstbereitete Grützwurst 750 Gramm grobe Grütze, drei Liter Wasser, 500 Gramm frischen Speck, ein Liter Schweineblut, pulverisiertes Gewürz, Pfeffer, zwei Teelöffel Majoran, zwei Teelöffel Bohnenkraut, Salz und etwa fünf Meter Schweinedarm. Die Grütze in Wasser ausquellen, zum Auskühlen ausschütten. Den Speck kochen, auskühlen, danach in Würfel schneiden, zu der Grütze geben. Das Blut durch ein Sieb dazu, mit den Würzen abschmecken. Die Masse soll nicht zu lose sein und wird in die Därme gefüllt, die nur zu dreiviertel voll sein dürfen. Die Wurstringe in kochendes Wasser legen und dreißig bis vierzig Minuten leise ziehen lassen. Die Würste werden mit Schmalz und Zwiebeln gebraten und mit Apfelmus gegessen. Wenn man die Wurst nicht in die Därme füllen will, gibt man die Masse in eine tiefe Schüssel, die man bei nicht zu großer Hitze für eine Stunde in den Backofen stellt. Zum Gebrauch schneidet man von dieser Schüsselwurst Scheiben und bratet sie auf. Genau so kann man es mit Blutwurst halten. Man nimmt dazu einen Schweinekopf, es kann natürlich auch weniger sein, dreiviertel bis ein Liter Blut, vier Löffel geriebene Semmel, Salz, zwei Teelöffel Majoran, einen Teelöffel pulverisiertes Gewürz, zwei Teelöffel Bohnenkraut, eine Prise Pfeffer. Der Schweinekopf wird mit einer Gewürzdosis gekocht, Brühe abgießen (sie soll gallertartig werden), Fleisch und Schwarte nach dem Abkühlen von den Knochen suchen, klein schneiden oder durch den Wolf drehen. Reibbrot und etwas heiß gemachte Brühe dazu, mit den pulverisierten Gewürzen abschmecken, zuletzt das Blut hinzutun. Man verbilligt die Masse, wenn man statt des Reibbrotes 250 Gramm Gerstengrütze in einem Liter Kochbrühe ausquillt und zu der Wurstmasse gibt. Nach dem einstündigen Backen kann man die Wurst kalt essen oder in Scheiben aufbraten. Denken Sie auch an Fleck? Es lohnt sich sehr, sich in den verschiedensten Läden umzusehen und da zu kaufen, wo es am billigsten ist; man kann in der gleichen Straße die erstaunlichsten Preisunterschiede erleben. Beachten Sie, dass überall die Preisauszeichnungspflicht besteht!

Re: [OWP] Neue Digitalisate aus dem Staatsarchiv Allenstein Date: 2017/03/02 17:32:55 From: Clemens Draschba Werte Mitleser, nachdem bereits vorgestern Digitalisate des Standesamtsbezirks Bischofsburg-Land vom Staatsarchiv Allenstein online gestellt wurden, sind auch heute wieder neue Urkunden erschienen: 42/1862 Standesamt zu Rosengarth (Kreis Heilsberg), 677 Scans in 28 Einheiten 42/1856 Standesamt zu Rössel - Freiheit (Kreis Rössel), 76 Scans in einem alphabetischen Registerband Die Links finden sich hier: http://allenstein.draschba.de/neues.php Viele Grüße Clemens (Draschba) Am 28.02.2017 um 16:37 schrieb Clemens Draschba: Werte Mitleser, heute wurden vom Staatsarchiv in Allenstein Digitalisate aus dem Bestand: * 42/1855 Standesamt zu Bischofsburg-Land (Kreis Rössel) bestehend aus 3037 Scans in 18 Verzeichniseinheiten veröffentlicht. Die Daten findet man unter: http://allenstein.draschba.de/neues.php

Re: [OWP] Fotos Date: 2017/03/02 18:45:53 From: Dieter Sommerfeld Hallo und MOIN, MOIN, nach Holland ! Im Zusammenhang mit den von Inge Barfels veröffentlichten Texten meint Ihr sicher solche Textstellen z.B. aus dem OSTREUSSENBLATT ("Seite 11 Bild der Marienburg in Rom"). Solche Fotos sind sicherlich nur als Abbildung auf der jeweiligen Zeitungsseite (z.B. OSTPREUSSENBLATT) zu sehen, nicht aber auf den von Inge Barfels dankenswerterweise mitgeteilten Texten. Gruß, Dieter Sommerfeld. Hamburg -Am 02.03.2017 um 11:52 schrieb H.W. Boogaard: Guten Tag Frau Barfels, Wir, meinen Mann und ich, Gertrud Schönfeld, Geb 14-07-1928 in Tilsit-Ragnit , verheiratet und wohne in Holland. Wir sehen jeden Tag Ihre Berichten , mit Vermeldung von den Text FOTOS. Aber können Sie mir vielleicht berichten who ich die Fotos finden kann. Herzlichen Dank für Ihren Mitteilung. Und schöne Grüssen aus Holland

Re: [OWP] Kartenmeister.com Issues Date: 2017/03/02 20:31:07 From: RainerIbowski Karsten Krickhahn sieht dies aber anders. Rainer Ibowski -----Original Message----From: ow-preussen-l-bounces+mail=ibowski.ca(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces+mail=ibowski.ca(a)genealogy.net] On Behalf Of Mark F Rabideau Sent: Donnerstag, 2. März 2017 16:04 To: OW-Preussen-L Cc: becky(a)pep-inc.com Subject: Re: [OWP] Kartenmeister.com Issues It is just you... in the future you can use this site to verify: http://downforeveryoneorjustme.com/ Pax Vobiscum, ...mark (Mark Rabideau)

Re: [OWP] Fotos Date: 2017/03/02 21:24:56 From: J.Rebuschat Liebe Familie Boogaard, wenn im Betreff z. B. "Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04.1956" steht, kann man über die Seite "Chronologisches Archiv" http://www.ostpreussen.de/textarchiv/chronologisches-archiv.html das Jahr anklicken - hier "1956" - und dann auf der sich öffnenden Seite "Folge 14", worauf sich dann die gesamte Zeitung vom 7. April 1956 als PDF aufbaut, die natürlich auch die Fotos enthält. Viel Freude und beste Grüße aus dem Weserbergland in die Niederlande Joachim Rebuschat Am 02.03.2017 um 18:45 schrieb Dieter Sommerfeld: Hallo und MOIN, MOIN, nach Holland ! Im Zusammenhang mit den von Inge Barfels veröffentlichten Texten meint Ihr sicher solche Textstellen z.B. aus dem OSTREUSSENBLATT ("Seite 11 Bild der Marienburg in Rom"). Solche Fotos sind sicherlich nur als Abbildung auf der jeweiligen Zeitungsseite (z.B. OSTPREUSSENBLATT) zu sehen, nicht aber auf den von Inge Barfels dankenswerterweise mitgeteilten Texten. Gruß, Dieter Sommerfeld. Hamburg -Am 02.03.2017 um 11:52 schrieb H.W. Boogaard: Guten Tag Frau Barfels, Wir, meinen Mann und ich, Gertrud Schönfeld, Geb 14-07-1928 in Tilsit-Ragnit , verheiratet und wohne in Holland. Wir sehen jeden Tag Ihre Berichten , mit Vermeldung von den Text FOTOS. Aber können Sie mir vielleicht berichten who ich die Fotos finden kann. Herzlichen Dank für Ihren Mitteilung. Und schöne Grüssen aus Holland

[OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapitän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13 .10.1931 Brieg Date: 2017/03/02 22:32:34 From: Gerd Rudolf Scholz Hallo, bisher habe ich überwiegend in Schlesien geforscht, die Familie meiner Cousine führt mich nun nach Danzig. Wie groß ist die Chance, diese Geburt zu finden? Vielen Dank! Gerd Rudolf Scholz

Re: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapi tän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 B rieg Date: 2017/03/02 23:02:38 From: Wolfgang Naujocks Schönen guten Abend, die Chancen sind groß. Und noch viel größer werden sie, wenn evtl. bekannt ist wann und wen er heiratete, ob er direkt in Danzig oder in einem Stadteil lebte, welche Religion er hatte, wer der Vater war... Schöne Grüße aus dem Danziger Werder Wolfgang (Naujocks) > Betreff: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapitän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 Brieg > Wie groß ist die Chance, diese Geburt zu finden?

Re: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapitän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13 .10.1931 Brieg Date: 2017/03/03 00:04:55 From: gerdrudolfscholz Hallo Wolfgang, vielen Dank für die schnelle Antwort! Bernhard MIELKE war schon sehr früh in Schlesien. Die Hochzeit mit Auguste GERLACH (*5.7.1875 in Breslau) hat vor dem 6.11.1896 stattgefunden. Vermutete Hochzeitsorte Breslau, Oppeln und Ratibor. Nachforschungen blieben bisher erfolglos. Irgendwelche Daten aus Danzig sind nicht vorhanden. Viele Grüße aus Ritterhude bei Bremen Gerd (Scholz) -----Ursprüngliche Nachricht----- From: Wolfgang Naujocks Sent: Thursday, March 02, 2017 11:02 PM To: ow-preussen-l(a)genealogy.net Subject: Re: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapitän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 Brieg Schönen guten Abend, die Chancen sind groß. Und noch viel größer werden sie, wenn evtl. bekannt ist wann und wen er heiratete, ob er direkt in Danzig oder in einem Stadteil lebte, welche Religion er hatte, wer der Vater war... Schöne Grüße aus dem Danziger Werder Wolfgang (Naujocks) Betreff: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapitän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 Brieg Wie groß ist die Chance, diese Geburt zu finden? _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapi tän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 B rieg Date: 2017/03/03 08:19:43 From: Wolfgang Naujocks Schönen guten Morgen Gerd, die meisten evangelischen und katholischen Danziger Kirchenbücher aus dieser Zeit sind als Zweitschriften über http://metryki.genbaza.pl/ kostenlos einsehbar. Die Anmeldeprozedur ist zwar sprachbedingt recht umständlich, aber dort wird man wahrscheinlich fündig werden wenn der Gesuchte in Danzig geboren und getauft wurde. Etwas einfacher recherchieren kann man (kostenpflichtig) bei https://www.archion.de wenn der Gesuchte evangelisch war, da dort die Benutzerführun nicht nur deutsch ist sondern für viele Kirchen auch Indexregister vorhanden sind. Schöne Grüße aus dem Danziger Werder Wolfgang (Naujocks)

> Betreff: Re: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapitän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 Brieg > [...] Die Hochzeit > mit Auguste GERLACH (*5.7.1875 in Breslau) hat vor dem 6.11.1896 > stattgefunden. Vermutete Hochzeitsorte > Breslau, Oppeln und Ratibor. Nachforschungen blieben bisher erfolglos. > Irgendwelche Daten aus Danzig sind nicht vorhanden.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/03 09:28:57 From: Inge Barfels Seite 13 Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht Auskunft wird gegeben über ... ... Franz Böhnke, geb. am 26.06.1911 in Eckersdorf, Kreis Mohrungen. Gesucht wird Frau Frieda Böhnke, aus Königsberg, Schrebergarten Glückauf Nr. 195 Fritz Kelch, geboren am 06.03.1917 in Allenburg bei Wehlau. Gesucht wird Frau Anny Kelch, aus Osusken bei Mulden, Kreis Lyck. Heinz Pape, geboren etwa 1918. Heimatanschrift: Ragnit/Ostpreußen. Gesucht werden die Angehörigen. Witold Kurkletis, geboren am 04.12.1927 in Kauen/Litauen. Gesucht werden die Eltern: Wilhelm Heidrich und Frau Helene Heidrich, geborene Petrat, aus Kobeln, Post Kiwitten, Kreis Heilsberg. Letzte bekannte Heimatanschrift: Scharfenwiese v.-Küchler-Straße 9 (Sohn heißt Kurkletis, Eltern Heidrich und geborene Petrat) daher von mir ein ? Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86 Auskunft wird erbeten über Martin Mikalauski, geb. 10.10.1909 in Grabsten, Kreis Memel, 1942 als Gefreiter bei Stalingrad vermisst. Eva Rudgalwies, geborene Mikalauski, geboren am 03.11.1910. 1945 im Kreise Samland verschollen. Urte Mikalauski, geb. 21.11.1919, 1945 im Kreise Samland verschollen. Werner Treppner, geb. 13.02.1925, aus Imten bei Taplau, Feldpostnummer 37 044 A, Einheit Götz v. Berlichingen. Er soll im Februar 1945 im Raum von Bietsch oder Saargemünde verwundet worden sein (letzte Nachricht vom 02.01.1945). ... Frau Tratz, aus Bergfriede, Kreis Osterode. Frau Maria Kroske, geb. Raphael, geb. 09.02.1868 in Rastenburg. Gustav Kossak, geb. 28.10.1905 in Duttken, Kreis Treuburg. ... Obergefr. Ewald Seidler, geb. 12.06.1907 in Wolfshagen bei Drengfurt, Kreis Rastenburg, Gärtner in Fürstenhof bei Drengfurt! Letzte Anschrift (17.01.1945): Landesschützen-Wachbat. I/Il Weißuhnen über Niedersee. ... Frau Johanne Nitsch, aus Königsberg-Ponarth, Jägerstraße 21 (Korschen-Haus). Sie wurde zuletzt in Löwenhagen gesehen. Otto Scheidt, heute etwa 73 Jahre alt und Maria Scheidt, heute etwa 69 Jahre alt, beide aus Nemmersdorf, Kreis Gumbinnen. Walter Tetzlaff, verheiratet, zuletzt Stettin, Wiesenstraße 17. Hermann Bohler, verheiratet, zuletzt Stettin, An der Oelmühle. ... Frau Behrend, in Wolfsdorf, Kreis Heilsberg, Hebamme gewesen. ... Hildegard Ursula Rohde, geb. Rödder, geb. 03.02.1917 in Bartenstein, zuletzt wohnhaft in Königsberg Pr., Hindenburgstraße 27. Charlotte Minna Rödder, geb. 25.05.1921 in Karlshöfchen, Kreis Pr.-Eylau, zuletzt wohnhaft in Königsberg Pr., Hindenburgstraße 27. ... Elsa Helene Guseck, geb. Katzoreck, geb. 01.04.1917 in Rastenburg, zuletzt in Elbing wohnhaft. ... eine Familie Sadewasser aus Ostpreußen. Der letzte Heimatwohnort ist leider nicht bekannt. S. ging als Oberwachtmeister der Schutzpolizei Stettin etwa 1928/1929 mit seiner Familie als Gendarm nach Ostpreußen. Die Ehefrau heißt Ursula Sadewasser; sie ist eine geborene Hinz, aus Stettin; Alter etwa vierzig Jahre. ... Adolf Morr, geb. 06.07.1894, aus Königsberg-Charlottenburg. Letzte Nachricht vom 070 2.1945 aus Wargen (Samland), wo er zusammen mit etwa dreihundert Zivilisten zum Abtransport aufgestellt wurde. ... Willi Plohnke und Elisabeth Plohnke, aus Königsberg, Liebigstraße 6. eine Familie Schulz, die in einem Nachbardorf von Groß-Baum wohnte. Der Name des Ortes ist dem Suchenden entfallen. Die Tochter hieß Erna Schulz, und sie war 1948 etwa 16 bis 18 Jahre alt. Walter Arthur Pfund, geb. am 17. Oktober 1908, zuletzt wohnhaft gewesen in Friedland, Abbau III, Kreis Bartenstein. Die Ehefrau Erna Pfund, geborene Skirde, wurde am 10. Februar 1945 von ihrem Ehemann getrennt und hat bis jetzt über seinen Verbleib nichts in Erfahrung bringen können. Uffz. Wilhelm Gruber, geb. 26.02.1909 in Altkrug, Kreis Gumbinnen, Feldpostn. 48 098, letzte Nachricht vom 12.01.1945 aus der Nähe von Warschau. Obergefr. Franz Gruber, geb. 10.01.1911 In Altkrug, Feldpostnummer 43 267 C, Panzerabwehr, letzte Nachricht 04.03 1945 aus dem südlichen Polen. Gerda Lange, geb. am 16.11. 1926 in Bergesruh, Kreis Goldap, seit Februar 1945, Gegend Insterburg von den Russen verschleppt. Gefr. Harry Endrejat, geb. am 09.09.1925 in Tilsit. Heimatanschrift: Tilsit, Garnisonstraße 32. Zivilberuf: Büroangestellter. Letzte Feldpost-Nr. 33 210 E. Truppenteil 6. Komp. Gren.-Regt. Nr. 1077. Letzte Nachricht aus Königsberg vom 07.02.1945. Seitdem fehlt jede Spur. Otto Welsch, geb. 07.04.1868 in Papuschienen, aus Sandfelde, Kreis Tilsit-Ragnit. Landwirt Walter Mertins, aus Romahnshof, Kreis Gerdauen. Er soll am 23.01.1945 in Landsberg von den Russen verschleppt worden sein. Hildegard Jeskolka, geb. Heller, geb. 26.10.1914 in Tannenberg, und ihren Sohn Günther Jeskolka, geb. 18.07.1939, aus Tannenberg, Kreis Osterode. Gert Tetzlaff und Christel Gerth, geborene Tetzlaff, aus Königsberg, Hufenallee 57/59. Erwin Kalwies, aus Königsberg, Altroßgärter Predigerstraße 41, seit 1944 bei Witebsk vermisst. Wilhelm Parakenings, geb. 03.12.1896 in Karlsrode, aus Elschtal, Kreis Labiau. Er soll am 04.10.1948 von den Russen aus Nemonien, Kreis Labiau, verschleppt worden sein. Polizeileutnant Karl Preising, Konrektor Führer, Schmiedemeister Szittke und Karl Schwedass (oder Schwedap), Bauer Hardteck (Gr.-Rominten), Kreis Goldap Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86. Die Angehörigen werden gesucht: Über nachstehend aufgeführte ehemalige Wehrmachtsangehörige aus Ostpreußen liegen Nachrichten vor; die Angehörigen werden gesucht. 1. Arys: Vorname unbekannt, Voelkner, Oberfeldwebel bei der 1. Kompanie, Bau-Bataillon 321, Feldpost-Nr. 08 117. 2. Goldensee, Kreis Lötzen: Fritz Zielewskl, verh., Beruf: Müller, Oberwachtmeister bei der Luftschutzpolizei Lötzen. 3. Vermutlich Gumbinnen: Walter Mäser, Unteroffizier. 4. Insterburg: Fritz Neubacher, geb. etwa 1906, verh., Beruf: Sattler, Obergefreiter, Feldpost-Nr. 25 017 A. 5. Königsberg: Vorname unbekannt, von Negendank, geb. etwa 1905/10, ledig, Dozent, Hauptmann bei der Feldpost-Nr. 11 067 B. 6. Königsberg: Paul Hermann, geb. am 21.11.1897, verh., Werkmeister, Unteroffizier. 7. Königsberg: Vorname unbekannt, von Steinke, geb. etwa 1927, Panzerschütze beim Feld-Ersatz-Bataillon Goldingen (Kurland). 8. Königsberg: Fritz Wittke, Hausmeister, Unterfeldwebel. 9. Neidenburg: Vorname unbekannt, Galanek, verh., Stabsgefreiter bei der 2. Kompanie, Nachrichten-Abteilung 217, Feldpost-Nr. 25 440 10. Ragnit: Kurt Singelmann, geb. 1920 in Ragnit, Hindenburgstraße 11. Schloßberg: Heinz Jung, geb etwa 1925, led., vermutlich Arbeiter, Obergefreiter bei einer Nachrichten-Staffel. 12. Stallupönen/Ebenrode: Gustav Hochmann, geb. etwa 1899, verh., zwei Kinder, Beruf: Zimmerer, Unteroffizier beim Volkssturm im Reichs-Sonder-Einsatz. 13. Tilsit: Willi Mett. 14. Vermutlich Ostpreußen: Vorname unbekannt, Buttgereit, Feldwebel bei der 2. Kompanie, Panzer-Pionier-Bataillon 59, Feldpost-Nr. 03 157. 15. Ostpreußen: Vorname unbekannt, Müller, Obergefreiter bei der gemischten Flak-Abteilung 190 (v), Mährisch-Ostrau. 16. Ostpreußen: Kurt Preil oder Prell, Oberwachtmeister bei der 1. Batterie, Artillerie-Regiment 57 der 21. Infantrie-Division, Feldpost-Nr. 07 890 B. 17. Ostpreußen: etwa 3 km von Breitlinde: Vorname unbekannt, Zollands, geb. etwa 1920/1925, zuletzt bei der 13. Kompanie, Infanterie-Regiment 432 der 131. Infanterie-Division. Feldpost-Nr. 59 817. 18. Memelland: Vorname unbekannt, Endrolis, geb. im Memelland, verh., Bauer.

Zuschriften unter Su/Mü 5/56 an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86. Über nachstehend aufgeführte Landsleute liegen Nachrichten vor; die Angehörigen werden gesucht. 1. Hubert Roth, geb. am 06.06.1925 in Blankerberg; gesucht wird Viktor Bludau, aus Altwartenburg, Kreis Allenstein. 2. Wolfgang Schimmelpfennig, geb. am 09.01.1925 in Angerapp; gesucht wird Eduard Schimmelpfennig, aus Angerapp, Geidwaller Straße 28. 3. Martin Schernus, geb. am 28.11.1926 in Neusaß-Skories; gesucht wird Martin Schernus, aus Auritten, Kreis Heydekrug. 4. Heinz Schröder, geb. am 05.04.1907 in Königsberg; gesucht wird Monika Schröder, aus Bartenstein, Erich-Koch-Straße 11a, bei Scheel. 5. Heinz Scharein, geb. am 10.03.1922 in Rosewitz: gesucht wird Familie Scharein, aus Dittersdorf. 6. Paul Schilling, geb. am 25.01.1918 in Preußisch-Mark; gesucht wird Familie Schilling, aus Geuden, Kreis Mohrungen. 7. Fritz Schaukat, geb. am 06.09.1901; gesucht wird Elisabeth Schaukat, aus Groß-Laschaninkau, Kreis Insterburg. 8. Viktor Schipper, geb. am 03.10.1914 in Sternsee; gesucht wird Rosa Schipper, aus Groß-Parleese, Kreis Rößel. 9. Eduard Schikowsky, geb. am 14.06.1907 in Groß-Purden; gesucht wird Familie Schikowsky, aus Groß-Purden, Kreis Allenstein. 10. Kurt Schintenings, geb am 07.12.1922 in Komzszowilken; gesucht wird Martha Schintenings, aus Groß-Schwaraunen. 11. Fritz Schakat , geb. am 30.07.1903 in Gumbinnen: gesucht wird Familie Schakat, aus Groß-Wohnsdorf, Kreis Bartenstein. 12. Walter Schillumeit, geb. am 20.01.1909 in Weißweinen: gesucht wird Familie Schillumeit, aus Gudgaller, Kreis Tilsit. 13. Kurt Schliewski , geb. am 14.01.1920 in Grünhagen: gesucht wird Wilhelmine Schliewski, aus Klein-Hauswalde, Kreis Mohrungen. 14. Gerhard Scherwitz, geb. am 05.04.1917 in Königsberg: gesucht wird Franz Scherwitz, aus Königsberg, Bismarckstraße 10a. 15. Eckard Schimmelpfennig, geb. am 29.01.1922 in Königsberg: gesucht wird Susanne Schimmelpfennig, aus Königsberg, Gerhardstraße 4. 16. Erich Wohlgemuth, geb. am 22.11.1912 in Schaaksvitte; gesucht wird Ernst Volkmann, aus Königsberg, Heumarkt 4. 17. Kurt Schaak, geb. am 08.01.1921 in Heinrichswalde: gesucht wird Familie Schaak, aus Königsberg, Mozartstraße 23. 18. Waldemar Schikorra, geb. am 12.03.1907 in Königsberg: gesucht wird Auguste Schikorra, aus Königsberg, Sternwartstraße 53/54. 19. Heinz Schink, geb. am 22.04.1922 in Königsberg; gesucht wird Gustav Schink , aus Königsberg, Vorstädtische Langgasse 90. 20. Louis Schablowski, geb. am 27.03.1890 in Kellerischken; gesucht wird Familie Schablowski, aus Kreywöhnen, Post Kampsoowilken. 21. Otto Schneider, geb. am 19.04.1912 in Langellen; gesucht wird Frieda Schneider, aus Lindwehr, Kreis Insterburg. 22. Wilhelm Schill, geb. am 23.08.1897 in Jungferndorf: gesucht wird Gertrud Schill, aus Löwenhagen, Kreis Königsberg. 21. Franz Scheffler, geb. am 27.01.1902 in Ischogruben: gesucht wird Franz Scheffler, aus Loschken über Bokellen bei Insterburg. 24. Alfred Schielion, geb. am 16.11.1925 in Allenstein; gesucht wird Gustav Schielion, aus Moitinen. 25. Max Schneider, geb. am 20.12.1920 in Kauno; gesucht wird Otto Schneider, aus Neudamm bei Königberg, Königsberger Straße 6. 26. Otto Schneider, geb. am 05.06.1908 in Turschinen; gesucht wird Georg Schneider, aus Oppen, Kreis Wehlau. 27. Konrad Schirrmacher, geb. am 07.04.1908 in Königsberg; gesucht wird Charlotte Schirrmacher, aus Preußisch-Eylau, Schlachthof. 28. Helmut Schlagonski, geb. am 05.11.1927 In Argeldorf; gesucht wird Albert Schlagonski, aus Projestitten, Kreis Samland. 29. Kurt Schell, geb. am 27.03.1915 in Wolfseck; gesucht wird Maria Schell, aus Reichenbach, Kreis Preußisch-Holland. 30. Heinz Stenzel , geb. am 10.11.1919 in Rastenburg; gesucht wird Helene Stenzel, aus Rößel, Fischerstraße 5b. 31. Franz Schikowski, geb. am 17.04.1901 in Klawsdorf; gesucht wird Maria Schikowski, aus Rößel, Lindenweg 2. 32. August Schirrmacher, geb. am 31.12.1896 in Rositten; gesucht wird Familie Schirrmacher, aus Rositten, Kreis Preußisch-Eylau. 33. Emil Schneider, geb. am 17.08.1918 in Fürstenfeld; gesucht wird Rahel Schneider, aus Salzbach 4. 34. Ernst Schippel, geb. am 18.09.1908 in Kaltenbach; gesucht wird Anna Schippel, aus Satticken, Kreis Treuburg. 35. Otto Stengel, geb. am 06.10.1905 in Hermsdorf; gesucht wird Familie Stengel, aus Schalau, Kreis Tilsit-Ragnit. 36. Wilhelm Schossky, geb. am 08.09.1915 in Panzerei; gesucht wird Auguste Schossky, aus Schildeck, Kreis Osterode. 37. Paul Schimanski, geb. am 20.02.1925 in Schlodien; gesucht wird Felix Schimanski, aus Schlodien, Kreis Preußisch-Holland. 38. Willibald Schendra oder Schlendra, geb. am 16.09.1921 in Karlowitz; gesucht wird Josef Schlendra oder Schendra, aus Schlodrau, Kreis Preußisch-Holland. 39 August Scherschenewitz, geb. am 11.07.1918 in Schönfelde; gesucht wird Josef Scherschenewitz, aus Schönfelde, Kreis Allenstein. 40. Egon Scherhaus, geb. am 07.01.1916 in Schönlinde; gesucht wird Fritz Scherhaus, aus Schönlinde, Kreis Gerdauen 41. Franz Schimikowski, geb. am 25.08.1915 in Achslau; gesucht wird Familie Schimikowski, aus Seeresen. 42. Otto Schiemann, geb. am 04.03.1919 in Sensburg; gesucht wird Elise Augustin, aus Sensburg, Strandstraße 1. 43. Alfred Woischwill, geb. am 02.10.1912 in Tilsit; gesucht wird Gertrud Felknyer, aus Tilsit, Philosophiengang 26. 44. Walter Schiwkowski, geb am 15.01.1924 in Alt-Galbutz; gesucht wird Herr Schiwkowski, aus Waldburg, Kreis Ortelsburg. 45. Wassili Schabeka, geb. am 08.01.1926 in Mogilew; gesucht wird Alex Schabeka, aus Widminnen, Kreis Lötzen. 46. Karl Schöttke, geb. am 11.07.1909 in Zimmerbude; gesucht wird Frieda Schöttke, aus Zimmerbude, Kreis Samland. Zuschriften unter Nr. Su. Mü 4/56 an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86. Über nachgenannte ehemalige Wehrmachtsangehörige und die Arbeitsmaid Ursula Thimm, aus Ostpreußen liegen Nachrichten vor; die Angehörigen, werden gesucht. 1. Goldap: Karl Schururowski oder Sczurowske, geb. etwa 1907/1908, ledig. Drogist. 2. Großherzogswalde bei Deutsch-Eylau: Walter Lütke, Uffz. 3. Gumbinnen: Vorname vermutlich Otto Polixa, Müllermeister, zuletzt beim Baubataillon XX/VI. 4. Königsberg: Erich Flint, geb. etwa 1891, verh., Berufssoldat, Stabsfeldwebel bei der Marine-Artillerie-Abt. 530, Feldpostnummer 34 839. 5. Königsberg: Vorname unbekannt, Grahl oder Graf, geb. etwa 1896/1898, verh., Gefreiter bei der 10. Festungs-Pak. 6. Königsberg: Albert Lorenz, geb. etwa 1900, verheiratet, Werkmeister, Zugführer beim Befehlsstand der Volkssturmgruppe Nord, Feldpostnummer 36 100/W. 7. Lötzen: Vorname unbekannt, Siebert, Volkssturmmann beim Volkssturm Lötzen. 8. Riesigswalde bei Gerdauen: Kurt Scheffler, geb. 12.07.1923 in Kohlswerdau, Obergefreiter beim Panzer-Pionier-Bataillon 40, FPNr. 02 097.

9. Aus der Gegend von Tilsit (Elchniederung?): Vorname unbekannt, Wibbat, geb. etwa 1927 in der Gegend von Tilsit, Gefreiter und Kradfahrer bei der Heeres-Panzer-Artillerie-Brigade 88, FPNr. 10 413/ A. 10. Ostpreußen: Arthur Blewe, geb. etwa 1905 in Ostpreußen, verh., zwei Kinder, Gefreiter beim Bewährungs-Bataillon 500. 11. Ostpreußen: Friedrich Kaiser, geb. in Ostpreußen, verh., Landwirt, Gefreiter beim 301. Regiment der 206. Division. 12. Ostpreußen: Bruno oder Paul Schinkowski, zuletzt bei der 290. Infanterie-Division. 13. Hans Kollin, geb. etwa 1910, verh., aktiver Offizier, Leutnant beim Grenadier-Regiment 21 oder 55. 14. Vermutlich Ostpreußen: Hermann Wrobel, verh., SS-Unterscharführer bei der 7. Kompanie SS-Panzer-Grenadier-Regt. 38. 15. Ostpreußen: Vorname unbekannt, Ziznianskae,. 16. Allenstein: Vorname vermutlich Valentin Sender, verh., Stabsgefreiter bei der 1. Kompanie Divisions-Kampfschule der 349. Volksgrenadier-Division. 17. Elisenhof (Kreis Allenstein): Otto Weiß, geb. etwa 1910, verh., vermutlich Arbeiter, Obergefreiter bei der Kampfgruppe Dehn. 18. Kreis Angerburg-Gerdauen: Alfred Wölk, geb. etwa 1924/1927, ledig, Obergefreiter bei der Kampfgruppe Hauptmann Koch, Flieger-Division Kurland. 19. Deutsch-Eylau: Karl-Heinz Droß oder Troß oder Droste, geb. 1928 in Deutsch-Eylau, ledig, kaufmännischer Lehrling, Soldat beim Infanterie-Ersatz-Bat. in Marienburg. 20. Fließdorf (Kreis Lvck): August Brzoska, verh., Soldat. 21. Goldap: Heinz Skroblin, geb. etwa 1923, ledig, Landwirt, Soldat bei der Arbeits-Abteilung der Waffen-SS. 22. Umgebung von Insterburg: Kurt Ballat, geb. etwa 1909, ledig, Fleischergeselle, Obergefreiter. 23. Insterburg: Kurt Büchler, geb. etwa 1912. verh., Lokomotivführer, Volkssturmmann. 24. Königsberg: Vorname unbekannt, Abeld, verh., Lehrer. 25. Umgebung von Königsberg: Anton Burkert, geb. etwa 1926/1927 in der Umgebung von Königsberg, ledig, Landarbeiter, Schütze. 26. Königsberg: Vorname unbekannt, Grell, geb. etwa 1905, verh., eine Tochter, Schmied bei der Schichau-Werft, Obergefreiter bei einem Infanterie-Regiment der 561. Infanterie-Division. 27. Königsberg: Vorname unbekannt, Jeschke, geb. etwa 1925, ledig, Unteroffizier beim Regiment 956 der 362. Infanterie-Division, FPNr. 57 301. 28. Königsberg: Vorname unbekannt, Ludwig, verh., Klempnermeister. 29. Königsberg: Vorname unbekannt, Werner, verheiratet, zwei Kinder, aktiver Soldat, Hauptwachtmeister beim Artillerie-Regiment 533. 30. Kulk, Kreis Ortelsburg: Ursula Thimm, ledig, Arbeitsmaid. 31. Lichtenfeld: Horst Müllendorf, geb. unbekannt. 32. Neukirch, Kreis Elchniederung: Kurt Damm, geb. etwa 1912 in Sachsen, verh., Beruf: Former, Obergefreiter bei der Brückenkolonne 401 (mot), FPNr. 29 030. 33. Ragnit, Kreis Tilsit: Vorname unbekannt, Palapies, geb. etwa 1878 in Ragnit, verh., zuletzt beim Volkssturm. 34. Sensburg: Vorname unbekannt, Weiß, geb. 1899, verh., Unteroffizier. 35. Walter Kott, geb. etwa 1913, ledig, Maschinenmaat bei der 3. Kompanie Marine-Schützen-Bataillon 315. 36. Tilsit: Erich Kügler, geb. etwa 1911/1912, verh., Beruf: Kaufmann. Unteroffizier beim Festungskabel-Feldzug 766, FPNr.. 65 638. 37. Tilsit: Willi Schäfer, geb. etwa 1913, ledig, Beruf: Fleischer. 38. Ostpreußen: Horst Balkum oder ähnlich, geb. etwa 1926/1927 in Ostpreußen, ledig, Landwirtssohn. 39. Ostpreußen: Karl Carch oder Karch, geb. etwa 1905. 40. Ostpreußen: Arthur Jekstat, geb. etwa 1913/1914 in Ostpreußen, verh., Stabsgefreiter bei der 7. Batterie Artillerie-Regiment 161. 41. Ostpreußen: Vorname unbekannt Lehmann, geb. etwa 1907, Obergefreiter bei der FPNr. L 52 499. 42. Ostpreußen: Ludwig Neujahr , geb. etwa 1908, verh., Postangestellter, Obergefreiter. 43. Ostpreußen: Vorname unbekannt, ???ern (unlesbar), geb. etwa 1915, verh. Feldwebel bei der Gemischten Flakabteilung 254 der ?? (unlesbar) Flak-Division Königsberg. 44. Ostpreußen: Fritz Ruschkowski, Obergefreiter bei der Feldpostnummer 24 826 E. 45. Ostpreußen: Georg Schüschel oder Schuschel, geb. etwa 1923 in Ostpreußen, ledig. Landarbeiter. Zuschriften unter Su/Mü 6/56 an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 84/86. Landsleute aus Stadt und Land Insterburg werden gesucht. Nachstehend aufgeführte Landsleute aus Stadt und Land Insterburg werden gesucht: 1. Willi Ziegler, Vater Fritz Ziegler war Bahnwärter im ersten Bahnwärterhaus auf der Strecke Insterburg-Königsberg, Bruder Fritz Ziegler war Lokführer und hat in Insterburg gewohnt. 2. Berta Hirscher, geb. etwa 1886, wohnte bei ihrem Vetter Emil Eckert in Dittlacken. 3. Ludwig Dietrich, Insterburg, Cecilienstraße 3a, geb. am 21.01.1902. D. war Soldat in Russland und lag 1944/1945 mit einer Verwundung im Lazarett in Gütersloh. 4. Gerhard Heigel , geb. am 04.10.1920, Insterburg, Feldpost-Nr. 02 219, vermisst in Estland. 5. Irmgard May, Tochter der Frau Frieda Wagner, geschiedene May. Die Mutter wohnte in der Gartenstraße und war zuletzt mit einem Tischlermeister Wagner verheiratet. Fräulein M. war bei der Deutschen Bank in Insterburg beschäftigt. 6. Anna Gieger, Insterburg, Hindenburgstraße 5, 7. Walter Schäfer, geb. etwa 1905, sowie Frau Maria Schäfer, geb. Perl, geb. etwa 1911, mit Kindern Waltraut und Horst, aus Ernstfelde. 8. Maria Rabaschus, Insterburg, Reuterstraße. 1. 9. Elsa Klaus, geb. Beikmann, Insterburg, Göringstraßa; Eugenie Krahn, geb. Neumann, , Insterburg, Memeler Straße; Hildegard Müller, Insterburg, Graudenzer Straße; Frau Kaptuller und Fräulein Reuser, aus Insterburg, Göringstraße, im Hause des Hausfrauenvereins. 10. Familie Singel, aus Insterburg, Spritzenstraße 16. 11. Familie Dornke, aus Insterburg. 12. Ernst John, Insterburg, Hoteldiener vom Rheinischen Hof. 13. Gertrud Matzat, Insterburg, Thorner Straße 5 oder 9. 14. Maria Schinz, geb. Schnepel, aus Kl. Gauden. 15. Carl Wallkewitz und Frau Toni, Norkitten. Herr Wallkewitz war Lehrer und Standesbeamter. 16. Luise Kleschewsky, , Insterburg, Friedrichstraße 3, Pensionsinhaberin. 17. Horst Dietrich, Gefreiter, Feldpost-Nr. 16 650 B, zuletzt südlich vom Ladogasee gekämpft, früher wohnhaft gewesen in Insterburg, Cecilienstraße 3a. 18. Franz Koch, geb. am 27.10.1903 in Gr. Gaudischkehmen, Kreis Gumbinnen, wohnhaft gewesen in Insterburg, Pregelstraße 34, Beruf Bauarbeiter. 19. Erich Eberlein, bis zur Vertreibung in Insterburg, beschäftigt gewesen beim Grundbuchamt. 20. Meta Berkowski, geb. 1920, Insterburg. 21. Gustav Hein, Insterburg. Generalstraße 6, Kassierer der Stadtwerke. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86. Nachstehend aufgeführte Landsleute aus Stadt und Land Insterburg werden gesucht: 1. Günther Kluschke, geb. am 25.03.1926, letzte Nachricht als Soldat am 15.01.1945, aus Schloßberg, Feldpost-Nr. 64 228 D. 2. Gustav Waldau und Familie, aus Insterburg, Karl-Hecht-Straße. 3. Liesbeth Opolka nebst Mutter, Inhaberin eines Lebensmittelgeschäftes aus Insterburg, Dienergasse 2. 4. Familie Bierkant, aus Norkitten. 5. Fritz Gropp oder Geschwister Gropp aus Gr.-Jägersdorf. 6. Einwohner des Hauses Insterburger Straße 8, aus Aulenbach: Richard Gronau, Richard Laurien, Emil Wieprecht, ohne Vorname Netz, Ferdinand Maletzki, ohne Vorname Grumball, ohne Vorname Klebon. 7. Folgende Landsleute aus Norkitten: Frau Mahler, Krau Grigat, Herr Hinz Soldat, Beruf, unbekannt, Maurer Sawitzki, Frau Schmitt. Sämtliche Landsleute haben in dem Hause des Herrn Karl Fillun gewohnt. 8. Fritz Klein, Lehrer, Luisenberg, oder die Anschrift seines Sohnes Günter.

9. Anna Hagen, Insterburg, Kornstraße 2. 10. Christel Klamm, geb. am 27.12.1930 in Soldanen, Kreis Angerburg, zuletzt wohnhaft gewesen in Insterburg, Deutsche Straße 1. 11. Graap, geb. Weber, ca. 39 Jahre alt, Beruf Hebamme. 12. Berta Schweinberger, aus Insterburg. 13. Landrat Lührmann, aus Insterburg. 14. Frieda Grau, geb. Schikorra, geb. ca. 1912, wohnhaft gewesen in Insterburg, Quandelstraße 1, oder deren Vater, Oberpostschaffner Schikorra, aus Insterburg. Bunte Reihe 6 15. Schandau, Ehefrau des Rechtsanwalts Schandau, aus Insterburg, oder deren Sohn. 16. Alle Einwohner der Kehrwiedergasse in Insterburg werden gebeten, ihre jetzigen Anschriften mitzuteilen. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86, unter der Kennummer: Inst 23/56/Sachgebiet H." Nachstehend aufgeführte Landsleute aus Stadt und Land Insterburg werden gesucht: 1. Ida Hermann, geb. Thiel, Insterburg, Teichgasse. Der Ehemann war Tischler bei der Stadtgärtnerei, im Kriege bei der Wehrmacht. Frau H. ist etwa 50 Jahre alt und hatte drei Kinder. 2. Gertrud Stakowski, geb Ballast, geb. am 30.09.1903, und Tochter Christel, geb. am 10.02.1927, aus Erdmannsruh. Fritz Stakowski, geb. in Neu-Stobingen, und Franz Stakowski, aus Tammau, Otto Naujoks, Erdmannsruh, Franz Girod, Erdmannsruh. 3. Lina Frischbier, Insterburg, Augustastraße 22. Hedwig Eckert, Insterburg, Schlageterstraße 6. 4. Aus Aulenbach: Familie Gronau (Ehefrau war Hebamme), Familie Hohnwald. 5. In einer Nachlassangelegenheit werden Verwandte eines Georg Goertz, geb. in Schadwalde, Kreis Marienburg, gesucht. Die Eltern waren Ernst Goertz und Frau Clara Goertz, geb. Nagelbrecht. Die Ehefrau stammt aus Insterburg. 6. Otto Heisel, Eisenbahnschaffner, Insterburg, Friedrichstraße 9 und Frau Margarete. 7. Erhard Kabusch, geb. am 11.11.1911, Insterburg, Heinz Lunau, Timberquell.

8. Rudolf Hoppe, Sattlermeister, Insterburg, Stallgasse 5. 9. Max Paulun und Frau Gertrud, Insterburg, Quandelstraße 4/6, Georg Kirsch, Insterburg, Hindenburgstraße. 10. Familie Kaupat, aus Staggen oder Wasserlacken. 11. Spill, beschäftigt bei der Firma Heiser, später Magistrat Insterburg. Bürgermeister von Sprindt, Habedank, Hermann, Pferdehändler, Insterburg, Moltkestraße. 12. Bruno Skepeneit, Georgenburg. S. war in Königsberg kaufm. Leiter bei der Firma Gamm & Sohn. 13. Frieda Fels, geb. Rappold, Insterburg, Abbau Hehlert. Fritz Rappold, Polsterer und Sattler, Insterburg, zuletzt bei der Wehrmacht. 14. Paul Perkuhn , geb. 1929/1930, aus Insterburg. 15. Pakull, Gärtnereibesitzer und Familie, aus Insterburg, Pregeltor. 16. Einwohner des Haues Insterburg, Generalstraße 7 (Horst-Wessel-Straße). 17. H. Müller,Familie, Insterburg, Jordanstraße 40. 18. Familie Litzmann, aus Dittlacken. 19. Alice-Irene Gronau, geb. etwa 1920 - 1925, aus Kl.-Georgenburg, letzte Anschrift 1947 Hackkaten/Holst., bei Bauer Thomsen 20. Paul Krohn, Insterburg, Birkenstraße 3. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86 unter der Kennnummer: Inst. 24/56/Sachgeilet H. Kinder aus Ostpreußen die von Angehörigen gesucht werden 1. Aus Altkirch, Kreis Heilsberg, werden die Geschwister Kretschmann, Eva-Marie Kretschmann, geb. am 01.04.1937 in Sauerschienen, Friedel Kretschmann, geb. am 23.04.1939 in Altkirch, Manfred-Heinrich Kretschmann, geb. am 30.03.1941, und Elsa-Luise Kretschmann, geb. am 21.08.1944, gesucht von ihrem Vater Willy Kretschmann, geb. am 23.08.1915. 2. Aus Arnau, Kreis Samland, wird Christel Schweingruber, geb. am 27.02.1937 in Arnau, gesucht von Edith Lewandowski, geborene Look, geb. am 17.09.1916. 3. Aus Balz, Kreis Sensburg, werden die Geschwister Gründer, Paula Gründer, geb. etwa 1937 in Balz, Manfred Gründer, geb. etwa 1939 in Balz, Ursula Gründer, geb. etwa 1941 in Balz, Hannelore Gründer, geb. etwa 1942 in Balz, gesucht von Johanna Grabosch, geborene Gründer, geb. am 09.09.1916. 4. Aus Braunswalde, Kreis Allenstein, wird Otto Bartsch, geb. am 26.03.1934 in Braunswalde, gesucht von seinem Vater Otto Bartsch, geb. am 28.02.1909. 5. Aus Eydtkau, Kreis Ebenrode (Stallupönen) wird Erich Waldemar Räder, geb. am 26.08.1935 in Insterburg, gesucht von seiner Mutter Charlotte Schulz, geborene Räder, geb. am 02.05.1914. 6. Aus Freimarkt, Kreis Heilsberg, werden die Geschwister Busch, Ursula Busch, geb. am 08.03.1937 in Guttstadt, und Alfred Busch, geb. am 18.06.1938 in Sommerfeld, gesucht von Erna Busch, geb. am 08.09.1927. 7. Aus Gedaithen, Kreis Allenstein, wird Hedwig Chojnowski, geb. etwa 1937, gesucht von ihrem Onkel Josef Chojnowski. 8. Aus Gottken, Kreis Allenstein, weiden die Geschwister Krakau, Alois Krakau, geb. am 17.08.1937 in Gottken, und Waltraut Krakau, geb. am 20.08.1940 in Gottken, gesucht von ihrer Tante Anna Korinth,. geborene Warserzier, geb. am 04.04.1888. 9. Aus Grenzheide, Kreis Schloßberg, wird Lilly Teppke, geb. am 25.12.1939 in Grenzheide, gesucht von ihrem Onkel Adolf Siemonszent, geb. am 22.11.1902. 10. Aus Heimtal Nr. 18, Kreis Samland, werden die Geschwister, Inda Rose, geb. am 29.08.1942 und Adolf Rose, geb. am 12.06.1943, gesucht von ihrem Vater Arnold Rose, geb. am 09.08.1910. 11. Aus Königsberg-Ponarth, An den Birken 29, bei Großvater August Behrendt, wird Helga Behrendt, geb. am 13.05.1938 in Pinna, gesucht von ihrer Mutter Erna Netz, geborene Salewski, geb. am 07.05.1916. 12. Aus Königsberg Pr., Bismarckstraße 10 a, werden die Geschwister Manfred Ziffus, geb. am 12.03.1940 in Königsberg, Helga Ziffus, geb. am 19.01.1942 in Königsberg, und Gisela Ziffus, geb. am 23.09.1943 in Königsberg, gesucht von ihrer Großmutter Anna Ziffus, geborene Lonkonkowski, geb. am 22.05.1881und von ihrer Tante Gerda Hüner , geborene Weber, geb. am 02.04.1922. 13. Aus Königsberg Pr., Karlstraße 3, wird, Christa Biermann , geb. am 16.12.1938 in Königsberg, gesucht von ihrer Tante Agnes Biermann, geb. am 01.08.1895. Christa Biermann soll zuletzt in einem Waisenhaus in Tilsit gewesen sein. 14. Aus Kuckerneese, Kreis Elchniederung, Mittelstraße 9, wird Anneliese Jogmen, geb. am 07.09.1937 in Kuckernese, gesucht von ihrer Großmutter Martha Prussnat, geborene Jogmen, geb. am 13.07.1892. 15. Aus Kuckerneese, Kreis Elchniederung, wird Erwin Schulz, geb. am 24.03.1939, gesucht von seinem Vater Franz Schulz, geb. am 19.08.1900. 16. Aus Medenau, Kreis Samland, wird Hans-Joachim Buchholz, geb. am 14.02.1939 in Medenau, gesucht von seiner Mutter Charlotte Weisbrich, geborene Buchholz, geb. am 07.12.1919. 17. Aus Milchhof, Kreis Elchniederung, wird Ingrid Dallmann, geb. am 26.06.1938 in Milchhof, gesucht von ihrem Vater Reinhold Dallmann, geb. am 10.10.1907. 18. Aus Nassenfelde, Kreis Elchniederung, wird Edeltraud Pusbatzkies, geb. am 16.02.1934 in Seckenburg, gesucht von ihrer Pflegemutter Lucie Friedritz.

19. Aus Norgehnen, Kreis Samland, werden die Geschwister, Ruth Ruppel, geb. etwa 1935. Paul Ruppel, Gerhard Ruppel, geb. etwa 1935 in Norgehnen und Klaus Ruppel, geb. etwa 1937 in Norgehnen, gesucht von ihrem Onkel Max Heldt, geb. am 23.03.1898 20. Aus Petershausen, Kreis Schloßberg (Pillkallen) werden die Geschwister, Kurt Rebner, geboren etwa 1935 im Kreise Schloßberg, und Herta Rebner, geb. etwa 1937 im Kreise Schloßberg, gesucht von ihrem Vater Albert Rebner. 21. Aus Rautenburg, Kreis Elchniederung, wird Irmgard Schleiwies, geb. am 22.04.1942 in Rautenburg, gesucht von Ihrem Vater Max Schleiwies, geb. am 31. 07.1907. 22. Aus Schakendorf, Kreis Elchniederung, wird Gerald Raudszus, geb. am 22.04.1937 in Schakendorf, gesucht von seinem Vater Emil Raudszus, geb. am 04.04.1906. 23. Aus Sommerhöfen, Kreis Elchniederung, wird Siegfried Bertulies, geb. am 30.05.1938 in Sommershöfen, gesucht von Ida Bertulies, geborene Matties, geb. am 26.07.1901. 24. Gesucht wird Frau Ella Naujoks, geborene Böttcher, geb. am 14.11.1917, mit ihrem Sohne Reinhold Naujoks, geb. etwa 1943. Von Preußenhof, Post Weidenau, Kreis Tilsit-Ragnit. wurde die Gesuchte 1944 evakuiert nach Friedrichstein, Samland. Im November 1944 bekam Frau Nauioks eine Tochter. Die Großmutter des Kindes. Frau Szaguhn, verw. Naujoks aus Pakamonen bei Stonischken (Memelgebiet), befand sich ebenfalls in Friedrichstein. Aus Ellernbruch werden die Geschwister, Brunhilde Graffke, geb. am 04.05. 1939 in Ellernbruch, und Gerhard Graffke, geb. am 02.04.1941 in Ellernbruch, gesucht von ihrem Vater Bauer Robert Graffke, aus Ellernbruch. Die Kinder verblieben in Ostpreußen im Kreis Gerdauen und waren zuletzt in Gr.-Karpauen im Kolchose-Lager. Nach dem Tode der Mutter mit Fräulein Edith Heinrich angeblich nach Litauen. Umgegend von Kowno, gefahren etwa im Jahre 1945 oder 1946. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86

[OWP] Das 12. Regionaltreggen Brandenburg f. Heimat- und Familiengeschichtsforscher Date: 2017/03/03 09:59:12 From: Mario Seifert AGoFF\) REGIONALTREFFEN BRANDENBURG f. Heimat und Familiengeschichtsforscher ==================================== Liebe Familiengschichtsforscher und Interessierte Am 22. April 2017 ist es wieder soweit. An diesem Tag werden wir unser Regionaltreffen Brandenburg fuer Heimat- und Familiengeschichtsforscher - http://12.regionaltreffen-brandenburg.de in der Zeit von 09:00 - 16:00 Uhr ausrichten. Hierzu laden wir Sie / Euch recht herzlich ein. Das Programm kann direkt unter http://regionaltreffen-brandenburg.de/index.php?title=Programmablauf_f%C3%BCr_2017 eingesehen werden. Wir koennen besser mit dem Platz und der Verköstigung planen und freuen uns daher ueber Ihre Anmeldung auf: Wir freuen uns, Sie / Euch - bei freiem Kaffee - begruessen zu koennen. Freundliche Grüße übermittelnd Joerg (Schnadt) / Mario (Seifert) Regionaltreffen Brandenburg Postfach 60 03 13 D-14403 Potsdam Kontakt(a)regionaltreffen-brandenburg.de http://12.regionaltreffen-brandenburg.de Die E-Mail wurde mit Hilfe eines Sprachausgabe-Computers f. Blinde Personen erstellt. resultierende Fehler bitte ich zu entschuldigen. Erhalten Sie diese E-Mail irrtümlich, bitte ich diese zu loeschen

Re: [OWP] Kartenmeister.com Issues Date: 2017/03/03 11:46:48 From: Erika-Marta Mlodoch via OW-Preussen-L Hallo Uwe, Ich gratuliere! Mit 82 schaffst Du eine Menge. Bleib yung, Gruesse Erika (77) In a message dated 02/03/2017 19:57:57 GMT Standard Time, ukrickha(a)memlane.com writes:

Hallo Rainer

Mein In-House Server kann die Flut von Besuchern mitunter nicht schaffen. Mit bis zu 1200 Besuchern pro Tag geht er immer mal in die Knie.

Er braucht eine Programm Änderung und einen neuen Rechner.

Also es braucht etwas Geduld von Euch. Ausserdem bin ich eingespannt als Rotary Club President, unsere 100 Jahre Feier dafür und unser 62th Rotary Music Festival. Tag hat nur 24 Stunden.

Mit 82 ist man eben keine D-Zug mehr.

Uwe

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. Ban one way Plastic bags.

-----Original Message----- > From: RainerIbowski > To: OW-Preussen-L > Date: 03/02/17 06:48 > Subject: [OWP] Kartenmeister.com Issues > > The homepage of Kartenmeister.com seems to be not available. My problem -> or is there a general issue with this site? > > Rainer Ibowski > > -----Original Message----> From: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net > [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] On Behalf Of Uwe Krickhahn > Sent: Donnerstag, 2. März 2017 02:21 > To: ow-preussen-l(a)genealogy.net > Subject: [OWP] Kartenmeister Facebook > > > Hallo > > > Have just created a Facebook site for Kartenmeister.com > > > Jetzt auch Kartenmeister.com bei Facebook. > > > Uwe > > > > > Uwe-Karsten Krickhahn > Medicine Hat, Alberta > Canada. > www.kartenmeister.com > > Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust > WP. > > Ban one way Plastic bags. > > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapi tän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 B rieg Date: 2017/03/03 13:01:42 From: Henry Lange Hallo Gerd,

Soweit Namensverzeichnisse der Kirchen in Danzig bei archion.de da sind, habe ich eine Taufe des Bernhard Mielke indes nicht gefunden. Von daher muss man alle Duplikate in den betreffenden Jahrgängen (+1) durchsehen (s. mail von Wolfgang Naujocks). Die Heirat zwischen dem Bernhard Ludwig Engelbert MIELKE und der Auguste GERLACH hat am 1.2.1896 in Oppeln stattgefunden. Die Heiratsurkunde kann bei ancestry.de herunter geladen werden: http://interactive.ancestry.de/60749/45209_srep100%5E046449-00023/4174795?backurl=http%3a%2f%2fsearch.ancestry.de%2fcgi-bin%2fsse.dll%3fdb%3dEasternPrussiaCivilReg%26gss%3dsfs28_ms_db%26new%3d1%26rank%3d1%26msT%3d1%26gsfn%3dbernhard%26gsfn_x%3d1%26gsln%3dmielke%26gsln_x%3d1%26MSAV%3d1%26uidh%3dib6&backlabel=ReturnSearchResults Seine Eltern leben da in Thorn, die Mutter der Braut ist bereits (in Breslau) gestoren, der Vater lebt in Oppeln. Auguste Gerlach geb. Bartus + 20.5.1882 in Breslau, die Sterbeurkunde hier: http://interactive.ancestry.de/60749/42895_srep100%5E007591-00081/785340?backurl=http%3a%2f%2fsearch.ancestry.de%2fcgi-bin%2fsse.dll%3fdb%3dEasternPrussiaCivilReg%26gss%3dsfs28_ms_r_db%26new%3d1%26rank%3d1%26gsfn%3dauguste%26gsfn_x%3dNN%26gsln%3dgerlach%26gsln_x%3dNN%26msddy%3d1885%26msddy_x%3d1%26msddp%3d10%26msdpn__ftp%3dbreslau%26MSAV%3d1%26uidh%3dib6&backlabel=ReturnSearchResults Gustav Gerlach hat erneut geheiratet (Emma Bendig), er stirbt 27.3.1911 in Oppeln: http://interactive.ancestry.de/60749/45209_srep100%5E046547-00193/4183256?backurl=http%3a%2f%2fsearch.ancestry.de%2fcgi-bin%2fsse.dll%3fdb%3dEasternPrussiaCivilReg%26gss%3dsfs28_ms_r_db%26new%3d1%26rank%3d1%26gsfn%3dgustav%26gsfn_x%3dNN%26gsln%3dgerlach%26gsln_x%3dNN%26msdpn__ftp%3doppeln%26MSAV%3d1%26uidh%3dib6&backlabel=ReturnSearchResults die Ehefrau stirbt 1922 in Oppeln: http://interactive.ancestry.de/60749/45209_srep100%5E046572-00219/4094229?backurl=http%3a%2f%2fsearch.ancestry.de%2fcgi-bin%2fsse.dll%3fdb%3dEasternPrussiaCivilReg%26gss%3dsfs28_ms_r_db%26new%3d1%26rank%3d1%26gsfn%3demma%26gsfn_x%3dNN%26gsln%3dbendig%26gsln_x%3dNN%26MSAV%3d1%26uidh%3dib6&backlabel=ReturnSearchResults

Gruss, Henry (Lange)

Re: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapi tän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 B rieg Date: 2017/03/03 13:29:25 From: Henry Lange Hallo Gerd, noch ein Nachtrag: auch die Geburtsurkunde der Auguste GERLACH geb 1875 in Breslau findet sich bei ancestry http://interactive.ancestry.de/60749/42895_srep100%5E007119-00152/764532?backurl=http%3a%2f%2fsearch.ancestry.de%2fcgi-bin%2fsse.dll%3fdb%3dEasternPrussiaCivilReg%26gss%3dsfs28_ms_r_db%26new%3d1%26rank%3d1%26gsfn%3dauguste%26gsfn_x%3dNN%26gsln%3dgerlach%26gsln_x%3d1%26msbdy%3d1875%26msbdy_x%3d1%26MSAV%3d1%26uidh%3dib6&backlabel=ReturnSearchResults Gruss, Henry (Lange)

Re: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapi tän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 B rieg Date: 2017/03/03 14:01:58 From: Wolfgang Naujocks Schönen guten Nachmittag, hallo Gerd, in der Heiratsurkunde wird als Beruf des Vaters "Schiffer" angegeben. In den Einwohner-/Adressbüchern der Stadt Danzig ist er nicht aufgeführt. Auch der Mädchenname der Mutter (Grandke) kam in Danzig nicht vor. Da er auch nicht, obwohl evangelisch, in den Indexregistern der ev. Kirchen aufgeführt ist, kann es sein, dass er in Danzig an Bord eines Schiffes geboren wurde. Möglicherweise war Heimathafen (und Taufort) das ebenfalls an der Weichsel gelegene Thorn, der Wohnort der Eltern bei Heirat ihres Sohnes. Schöne Grüße aus dem Danziger Werder Wolfgang (Naujocks) > Betreff: Re: [OWP] Bernhard MIELKE, *20.08.1863 Danzig, Kapitän eines Regierungsdampfers in Brieg, +13.10.1931 Brieg > > Soweit Namensverzeichnisse der Kirchen in Danzig bei archion.de da sind, > habe ich eine Taufe des Bernhard Mielke indes nicht gefunden.

[OWP] Trauung 1839: Kielbasa / Wienchol in Schwieben oder Wischnitz Date: 2017/03/03 15:50:31 From: U.N. Hallo liebe Listenteilnehmer, Ich suche einen Traubucheintrag vom 28. Mai 1839 (vermutlich in Schwieben/Wischnitz): Adalbert Kielbasa (*1801 in Schwieben) mit Maria Wienchol (*1818 in Schwieben) Der Eintrag soll auf einem Mikrofilm der Mormonen enthalten sein, konnte aber keine Filmnummer ermitteln. Ggf. stimmt die Schreibweise der Namen nicht? Besten Dank fuer weiterfuehrende Ideen? Viele Gruesse, Ulrich

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/03 16:05:48 From: Inge Barfels Seite 14 Bestätigungen Wer kann bestätigen, dass der Bauarbeiter Fritz Thurau, früher wohnhaft gewesen in Königsberg-Ratshof und Moditten, von 1924 bis 1925 und von April 1926 bis März 1927 bei der Firma Franz Dramekehr in Königsberg, Nasser Garten 4, und im März 1925 bis Oktober 1925 für Notstandsarbeiten bei der Stadtverwaltung Königsberg tätig gewesen ist? Es werden Landsleute gesucht, die über die Arbeitsverhältnisse der Frau Franziska Maria Wiese, geschiedene Tannenberger, geb. Bloszyk, geb am 20.03.1902, zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg, Schrötterstraße 188, Auskunft geben können. Frau W. war in Königsberg als Reinmachefrau tätig. Wurden während der Zeit der Tätigkeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt? Es werden Landsleute gesucht, die bestätigen können, dass Johann Schwedas, geb. am 25.08.1897, wohnhaft gewesen in Schackeln, Kreis Goldap, von 1921 bis 1924 als Vorarbeiter bei Gutsbesitzer Maul in Ballupönen, und von 1924 bis 1928 als Arbeiter beim Straßenbauamt in Goldap tätig gewesen ist. Wer kann die Namen der Arbeitgeber angeben, die den Landsmann Schwedas seit seiner Schulentlassung im Jahre 1911 bis etwa 1921 als Landarbeiter beschäftigt haben? Es werden Landsleute gesucht, die über die Dienstlaufbahn, sowie über die Militärdienstzeit des Meisters der Schutzpolizei Gustav Berwing , geb. am 25.04.1891, aus Gumbinnen, Auskunft geben können. Wer kann bestätigen, dass Wilhelm Schumann, geb. am 07.10.1905, wohnhaft gewesen in Wehlau, bei Wermter in Wehlau, Am Markt, als Lkw-Beifahrer und bei Klempnermeister Lau in Wehlau als Arbeiter tätig gewesen ist und dass während der Zeit seiner Tätigkeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden? Es werden Landsleute gesucht, die über die Dienstlaufbahn und die Besoldungsmerkmale des ehemaligen Stadtsekretärs beim Magistrat Königsberg, Alfred Schwede, geb. am 07.10.1876 Auskunft geben können. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen in Hamburg 13, Parkallee 86. Wer kann bestätigen, dass . . . Erna Ruffing, geb. Trzaska, geb. 06.09.1923, bis Januar 1945 in Pustnick, Kreis Osterode, wohnhaft war und durch Kriegsereignisse Möbel für Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer und Esszimmer verloren hat? Hildegard Lydorf, geb. Norra, geb. 09 .03.1922 in Mensguth, Kreis Ortelsburg, in Königsberg-Metgethen, Seeweg 4, wohnhaft gewesen ist und Möbel für Küche und Schlafzimmer durch Kriegsereignisse verloren hat. Frau Lydorf soll in der Gaststätte Bahnhof Metgethen gearbeitet haben. Alfred Schönfeld, geb. 22 .05.1926 in Elbing, gemeinsam mit seinen Geschwistern Waltraud Schönfeld und Heinz Schönfeld in Braunsberg, Langgasse 21, wohnhaft gewesen ist. Die gemeinsame Wohnung bestand aus Küche, zwei Schlafzimmern und einem Wohnzimmer. Hedwig Emma Müller, geb. Klautke, geb. 05 .07.1905 in Bischofstein, Kreis Rößel, durch Kriegsereignisse in Bischofstein, Bartensteiner Straße 12, Möbel für Küche, zwei Schlafzimmer, Wohnzimmer, Esszimmer und Herrenzimmer verloren hat. Es werden Landsleute gesucht, die bestätigen können, dass Fritz Warstat, aus Braunsberg seit dem Jahre 1931 bis Ende August 1939 als Eisenflechter im Baugeschäft von Kulmig in Braunsberg, Bahnhofstraße, beschäftigt gewesen ist und während dieser Zeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden. Es werden Landsleute gesucht, die bestätigen können, dass Richard von Oppenkowski im Jahre 1943 bei der Firma Ludwig & Co, als Reisender tätig gewesen ist. Wo befindet sich der frühere Vertreter Wolki aus Allenstein, Liebstädter Straße? Es werden Landsleute gesucht, die bestätigen können, dass Gisela Eichler, geb. Riemann, geb. am 01.11.1930, aus Abbau Schuditten, sich infolge der Strapazen beim Einmarsch der Russen bzw. der Ausweisung und Verschleppung aus ihrem Heimatort Abbau Schuditten schwere gesundheitliche Schäden zugezogen hat. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86 Seite 14 Wir gratulieren zum 95. Geburtstag am 31. März 1956, Frau Wilhelmine Walendy, aus Lyck, jetzt in (14 b) Mepstetten, Kreis Balingen, Pfarrhaus. am 4. April 1956, Frau Meta Trost, geb. Bock, aus Königsberg, jetzt bei ihrer Tochter Gerta Steiner in Berlin, Joachim-Friedrich-Straße 5. Der älteste Sohn der Jubilarin lebt in den USA, der zweite fiel 1945 in Ostpreußen, der jüngste 1915 an der Ostfront. zum 94. Geburtstag am 12. März 1956, der Hebamme i. R. Marie Wallner, geb. Klein, aus Wabbeln, Kreis Ebenrode, jetzt in (24 b) Burg i. Dithm., Kreisaltersheim. zum 91. Geburtstag am 15. April 1956, Frau Johanna Bressem, aus Königsberg, Karl-Baer-Straße 7, jetzt bei ihren Kindern Bruno und Maria in Augsburg-Hochzoll, Untersbergstraße 9. zum 90. Geburtstag am 7. April 1956, Tischlermeister und Bürgermeister Fritz Kuthning, aus Gr.-Bubainen, Kreis Insterburg, jetzt bei seinen Kindern in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch seinen Neffen Willi Kuthning, Berlin-Mariendorf, Königstuhlweg 6, zu erreichen. am 10. April 1956, der Obermusikmeisterwitwe Johanna Schley, aus Insterburg, Schloßstraße 18, jetzt mit zwei Töchtern in Offenbach/Main, Grenzstraße 51. zum 89. Geburtstag am 14. April 1956, dem Maurer und Landwirt Richard Paschke, aus Schönwalde, Kreis Heiligenbeil, jetzt bei seiner Tochter Gerda in Hildesheim, Waldstraße 181. zum 88. Geburtstag am 14. Februar 1868, Ludwig von Drygalski, der zu Königsberg als Sohn des damaligen Direktors des Kneiphöfschen Gymnasiums geboren wurde. (Die Familie war früher im Besitz von Drygallen (Drigelsdorf.) Er ist der Bruder des berühmten ostpreußischen Geographen Professor Erich von Drygalski, der 1903 die Gauß"-Expedition leitete. (Wir berichteten darüber in Folge 1 vom 5. Januar 1953, aus Anlass der fünfzigsten Wiederkehr dieser Antarktis-Expedition.) Der Jubilar, der der Älteste der früheren Schüler des Kneiphöfschen Gymnasiums ist, lebt im Johannesstift in Berlin-Spandau, Luther-Haus, Schönwalder Allee. am 22. April 1956, Frau Minna Eglinsky, geb. Mentz, aus Langenweiler, Kreis Gumbinnen, jetzt in (24 b) Burg i. Dithm., Hafenstraße 4, bei ihrer Tochter, Frau Neuhaus. zum 86. Geburtstag am 6. April 1956, Landsmann Karl Reimann, aus Maggen, Kreis Heiligenbeil, jetzt bei seiner Tochter Therese Schwarzenberger in Immensee Nr. 35 a, Kreis Burgdorf/Hannover. am 7. April 1956, Frau Wilhelmine Wenzel, aus Willenberg. Kreis Ortelsburg, jetzt bei ihrer Tochter Erika Gewitsch in Loose bei Eckernförde, zum 85. Geburtstag am 7. April 1956, Frau Luise Korinth, geb. Bouvain, aus Königsberg Wilhelmstrae 8, jetzt in Dinslaken Nordrhein, Grabenstraße 166 I. am 14. April 1956, Lehrer i. R. Emil Spangehl, zuletzt tätig gewesen in Pianken, Kreis Johannisburg. Nach seiner Pensionierung lebte er in Lötzen; jetzt wohnt er mit seinen beiden Töchtern in Kiel-Wik, Scherlager. am 16. April 1956, Landsmann Andreas Materna, aus Dietrichswalde, Kreis Allenstein. Er lebt heute noch in der Heimat und ist durch Alfons Materna, Bexten-Gut Venhaus über Salzbergen, Kreis Lingen, zu erreichen. zum 84. Geburtstag am 1. April 1956, Landsmann August Finkhäuser, aus Treuburg, jetzt in Berlin-Halensee, Lietzenstraße 9. am 10. April 1956, Frau Anna Gerlach, aus Trinkheim bei Uderwangen, jetzt bei ihrer Tochter Hertha Koegel in Braunschweig, Cyriaksring 14. zum 83. Geburtstag am 31. März 1956, Frau Martha Schwarz, aus dem Kreise Treuburg, jetzt mit ihrem Ehemann, Gastwirt Hugo Schwarz, bei ihrem Verwandten Otto Meyer in Neustadt/Holstein, Schlesierweg 23. zum 82. Geburtstag am 19. März 1956, der Witwe Berta Werner, geb. Gedigk, aus Rosengarth, jetzt in Heide/Holstein, Marschstraße 17. am 4. April 1956, Postbetriebsassistent i. R. Johann Kolada, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt in Lockfeld über Bad Oldesloe, zum 80. Geburtstag am 12. April 1956, Landsmann Gottlieb Kowallek, aus Prostken, jetzt in Süderholm über Heide/Holstein. am 14. April 1956, Frau Anna Schlicht, aus Uderwangen, Kreis Pr.-Eylau, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch Frau Martha Redetzky, BerlinSteglitz, Munsterdamm 30, zu erreichen, zum 75. Geburtstag am 1. April 1956, Gastwirt und Bauer Fritz Bojahr, aus Krummendorf, Kreis Sensburg, jetzt mit seiner Ehefrau in Reinsdorf über Dahlenburg, Kreis Lüneburg am 2. April 1956, Frau Klara Schmidt, geborene Ratschat, aus Insterburg, Schulstraße 1, jetzt mit ihrem Ehemann in (24a) Neddernhof über Tostedt. am 2. April 1956, Steuersekretär a. D. Franz Prothmann, (Straubendorf, Marienburg und Königsberg, Reiherweg 7), jetzt in Hittfeld 148 über Hamburg-Harburg. am 3. April 1956, Regierungsoberinspektor a. D. Oskar Günther, aus Königstal, Kreis Johannisburg, jetzt Bad Harzburg, Am Stadtpark 8. 1920 leitete er die Abstimmungsarbeiten für Ostpreußen in Berlin-Charlottenburg. Er gründete hier die Bezirksgruppe heimattreuer Ostpreußen e. V., deren Vorsitzender er viele Jahre war. 1921 leitete er auch die Abstimmungsarbeiten für Oberschlesien der Bezirksgruppe heimattreuer Oberschlesier e. V. in Berlin-Charlottenburg. Nach 1945 war er in Messenkamp, Kreis Springe, in der Flüchtlingsbetreuung bis zu seiner Umsiedlung nach Bad Harzburg im Juli 1953 tätig. Goldene Hochzeiten am 26 März 1956, feierten das Fest der Goldenen Hochzeit Landsmann Karl Gnoß und seine Ehefrau Berta Gnoß, geb Springer, aus Hoofe, Kreis Pr.-Eylau, jetzt bei ihrem Sohn Paul in Weisenbach, Kreis Rastatt, Bergstraße. Bundeswagenmeister a. D. Wilhelm Lackner und seine Ehefrau Marie Lackner, geb. Amenda, aus Osterode, Fischerstraße 1, begehen am 16. April 1956, das Fest der Goldenen Hochzeit. Anschrift: Cuxhaven, Brucknerstraße 4. am 17. April 1956, begehen das Fest der Goldenen Hochzeit Landsmann Joh. Petereit und seine Ehefrau Maria Petereit, geb. Willumat, aus Bönick, Kreis Schloßberg. Anschrift: Gr.-Fullen bei Meppen/Ems. Jubiläen Polizei-Obermeister Franz Endrulat aus Tilsit, Grünwalder Straße 108, jetzt in Stade, Pommernstraße 14, begeht am 9. April 1956, sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Oberwerftbuchhalter (z. Wv.) Bruno Goerth, aus Pillau, jetzt Uelzen/Hannover, Gr.-Liederner-Straße Nr. 23, beging am 24. Februar 1956, sein vierzigjähriges Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst. Der Jubilar, der nach Beendigung des Ersten Weltkrieges beim Marine-Ausrüstungs- und Reparaturbetrieb Pillau tätig war, ist seit 1945 bei der Bundesbahn in Uelzen beschäftigt. Lokomotivführer Fritz Neumann, aus Tapiau, Kreis Wehlau, begeht am 15. April 1956, sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Er war von 1916 ab bei der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft in Heydekrug, Kolleschen und Memel tätig. Nach 1945 kam er nach Soest/Westfalen, wo er bei der Bundesbahn als Schlosser beschäftigt wird. Er ist durch die landsmannschaftliche Gruppe in Soest, Kölner Ring 67, zu erreichen. Die Volksschullehrerin Helga von Mirbach, aus Cremitten wurde auf fünf Jahre an eine deutsche Schule nach Natal (Südafrikanische Union) verpflichtet. Sie unterrichtete an der Volksschule in Burg in Dithmarschen. Landwirtschaftsrat z. Wv. Dr. Pohlmann aus Sensburg, jetzt in Bremen, Kirchbachstraße 215 a, ist in den Ruhestand getreten. Im Herbst 1923 übernahm er die Leitung der Landwirtschaftsschule und der Wirtschaftsberatungsstelle Sensburg. Ihm oblag in der Zeit der landwirtschaftlichen Krise die Um- und Entschuldung landwirtschaftlicher Betriebe seines Wirkungskreises. 1945 wurde er Direktor der Landwirtschaftsschule in Bremen, die mit der Gartenbaulichen Berufsschule unter der Bezeichnung Landwirtschaftliche Bildungsanstalten zu einem einheitlichen Schulwesen zusammengefasst wurde. Prüfungen Ilse Grünberg, Studienrätin an Handelsschulen, Tochter des gefallenen Rektors Eduard Grünberg aus Gehlenburg, hat an der Hamburger Universität zum Doktor promoviert. Anschrift: Hamburg-Bergedorf, Wentorfer Straße 108 b. Diplomchemiker Wolfgang Jahns, aus Königsberg, Rossittener Weg 10, hat an der Universität zum Dr. rer. nat. promoviert. Anschrift: Wiesbaden, Nerobergstraße 4. Ingeburg Klein, Tochter des Rektors i. R. Ernst Klein (Heinrichswalde und Goldap), jetzt in Dillenburg (16), Heinrichstraße 3, bestand ihr Examen als Studienreferendarin. Heinz Funk, Sohn des Lehrers Fritz Funk, aus Schrengen, Kreis Rastenburg, jetzt Farnewinkel/Holstein, bestand an der Technischen Hochschule in Aachen sein Diplom-Hauptexamen für Hüttenkunde. Martin Liedtke, Sohn des Landwirts Paul Liedtke, aus Pötschendorf, Kreis Rastenburg, jetzt in Wuppertal-Cronenberg, Oberkohlfurth 11, bestand vor der Industrie- und Handelskammer Solingen die Prüfung als Industriekaufmann. Ruth Schröter, Tochter des gefallenen Lehrers Fritz Schröter, aus Palmnicken/Samland, hat an der Pädagogischen Hochschule für Gewerbelehrer Wilhelmshaven die staatliche Prüfung für das Gewerbeehramt bestanden. Anschrift: Braunschweig, Hamburger Straße 73, VII. Gerda Spingat, Tochter des Postsekretärs M. Spingat, aus Rucken, Kreis Heydekrug, jetzt Hannover, Dürerstraße 9, bestand an der Pädagogischen Hochschule für Gewerbelehrer in Wilhelmshaven die staatliche Prüfung für das Gewerbelehramt. Sie erhielt die Anstellungsfähigkeit als Gewerbeoberlehrerin. Lieselotte Grabowski, Tochter des Lehrers Wilhelm Grabowski, aus Grabenhof, Kreis Sensburg, jetzt Oldenburg i. O., Noackstraße 14, hat ihre zweite Lehrerprüfung bestanden. Dora Bartel, Tochter des verstorbenen Mittelschulrektors Otto Bartel, aus Neukirch, Kreis Elchniederung, hat am landwirtschaftspädagogischen Institut n gießen die 1. Staatsprüfung für das Lehramt der landwirtschaftlichen Haushaltungskunde bestanden. Anschrift: Escheberg bei Zierenberg, Bezirk Kassel. Liselotte Luckenbach, Tochter des verstorbenen Oberstudienrates Walther Luckenbach, aus Rastenburg, jetzt in Kiel, Amselstieg 6, bestand an der Friedrich-Junge-Schule, zweite Lehrerprüfung. Kurt Rogowski, aus Treuburg, Schloßstraße 21, jetzt in Rethen/Aller 233, hat auf der Bundesfachschule Karlsruhe die staatliche Prüfung als Heizungstechniker und die Meisterprüfung im Heizungsbau bestanden. RK-Schwester Charlotte Kapps, aus Raudohnen, Kreis Stallupönen, bestand an der Hebammenlehranstalt der Universitäts-Frauenklinik Göttingen ihr Hebammen-Examen mit Sehrgut. Sie wird im Krankenhaus Sanderbusch/Oldenburg tätig sein. Dorothea Marklein, Tochter des Bauingenieurs Emil Marklein, aus Bartenstein, Mark 24, jetzt in Iburg, Kreis Osnabrück, Robertskamp 17, hat am Städt. Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnen-Seminar Osnabrück die staatliche Abschlussprüfung als Kindergärtnerin und Hortnerin bestanden. Seite 14 Für Todeserklärungen Hans-Jürgen Hellwig, geb. 20.01.1934, aus Königsberg, Sackheimer Kirchenstraße 21, ist am 10.02.1948 in Dommelkeim, Kreis Fischhausen, verstorben. Es werden Augenzeugen gesucht, die seinen Tod bestätigen können. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86. Seite 14 Glückliche Abiturienten Das Abitur bestanden: Claus Funk, Sohn des Lehrers Fritz Funk, aus Schrengen, Kreis Rastenburg, jetzt Farnewinkel/Holstein, an der Gelehrtenschule Meldorf. Bärbel Graupe, Tochter des nach Russland verschleppten Bauführers Johannes Graupe, aus Korschen, Kreis Rastenburg, am Städt. Gymnasium Geesthacht. Anschrift: Geesthacht, Heidestraße 15. Fritz-Helmut Heisrath, Sohn des Tierarztes Dr. Fritz Heisrath aus, Gumbinnen, jetzt Süderhastedt/Holstein, an der Gelehrtenschule Meldorf. Wulfram oder Wolfram (schlecht lesbar)Hoffmann, Sohn des Steuerinspektors Hellmut Hoffmann, aus Insterburg, Gustav-Lindenau-Straße 9, jetzt Heide/Holst., Joh.-Hinr.-Fehrs-Straße 68, am Gymnasium Heide. Heidelore Klessen, Tochter des Landsmanns Paul Klessen ,aus Mohrungen, jetzt Leichlingen, Ostlandweg 4, am Neusprachlichen Gymnasium Opladen. Im vergangenen Jahr bestand seine Tochter Rosemaria Klessen die Verwaltungsprüfung. Rüdiger Baruth, ältester Sohn des Mittelschullehrers Hans Baruth, aus Königsberg, Hammerweg 117, jetzt in Gütersloh/Westf., Brockhägerstraße 167, an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule/Bethel bei Bielefeld. Winfried von Breitenstein, aus Insterburg, gegenwärtig in Hohenlimburg, Kaiserstraße 17, Sohn des Studienrats P. von Breitenstein. Dietmar Hensch, Sohn des Kreisbaurats Werner Hensch, aus Gumbinnen, jetzt Celle, Trift 26, am Ernestinum Celle. Diethelm Hopp, Sohn des verstorbenen Lehrers Hans Hopp, aus Waplitz, Kreis Osterode, am Mariengymnasium Jever. Anschrift: Hohenkirchen, Kreis Friesland/O. Dietmar Kriesell, Sohn des Reg.-Oberbauinspektors Kurt Kriesell aus Trakehnen (Hauptgestüt), jetzt Verden/Aller, Burgberg 25, am Dom-Gymnasium Verden. Reinhard Faßbinder, Sohn des Vorschlossers Otto Faßbinder, aus Königsberg, Alter Garten 59 c, jetzt Neumünster, Gutenbergstraße 11, an der Holstenschule. Günter Preuß, Sohn des Regierungsoberinspektors a. D. Otto Preuß, aus Insterburg, Memeler Straße 12, jetzt Villingen/Schwarzwald, Friedrichstraße 21, am Gymnasium Villingen. Dieter Falkenhof, Sohn des 1944 gefallenen Polizeihauptmanns Paul Falkenhof (Szislo) aus Rhein, Kreis Lötzen, an der Halepagen-Oberschule Buxtehude. Anschrift: Buxtehude, Winterstr. 35. Gert Sengbusch, Sohn des Landsmanns Willi Sengbusch, aus Königsberg, Kalth. Straße 15, an der Dahlmannschule Bad Segeberg. Anschrift dort: Hamburger Straße 39. Ludwig-Ferdinand Angerer, Sohn des Diplom-Landwirts Dr. Heinz Angerer, aus Cäsarsruhe, Kreis Schloßberg, jetzt Hannover, Kestnerstraße 28, an der Tellkampfschule. Ruth Gily, Tochter der Ärztin Dr. Meta Gily, aus Tilsit-Kallwen, jetzt in Visselhövede, an der Oberschule für Mädchen in Verden. Annemarie Plaumann, Tochter des Landesinspektors Ernst PIaumann, aus Königsberg, Rennparkallee 66, jetzt Oldenburg i. O., Arp-Schnitger-Straße 6, an der Graf-Anton-Günther-Schule, Oldenburg. Lothar Schwatlo, Sohn des Vermessungstechnikers Schwatlo, aus Sensburg, Ordensritterstr. 45, jetzt Oldenburg i. O., Eichenstr. 68, an der Hindenburgschule Oldenburg. Heinrich Spilgies, Sohn des Landwirts und Molkereibesitzers Heinrich Spilgies, aus Adelshof, Kr. Tilsit, jetzt Dörverden, Kreis Verden, am Domgymnasium Verden. Lothar Teyke, Sohn des Bankbeamten Erich Teyke, aus Königsberg, Nelkenweg 12, jetzt Düsseldorf, Luisenstraße 1 a, am Humboldt-Gymnasium Düsseldorf. Gert Behrendt, Sohn des Landsmanns Ernst Behrendt, aus Heiligenbeil-Rosenberg, jetzt Hannover-Bothfeld, Fasanenhain 2, an der Leibnitzschule Hannover. Marianne Forstreuter, Tochter des in Russland vermissten Elektro-Ingenieurs Willi Forstreuter, aus Königsberg, am staatl. Gymnasium Speyer. Anschrift: Fuchsweiherstraße 1, Speyer/Rh. Helga Kempas, Tochter des Betriebsbeamten Kempas, aus Insterburg, jetzt in Geismar bei Göttingen, an der Oberschule für Mädchen. Monika Pätzold, Tochter des Amtsgerichtsrat Pätzold, aus Treuburg, jetzt Göttingen, Zeppelinstraße, an der Oberschule für Mädchen. Christa Peschel, Tochter des Bundesverwaltungsoberrates Martin Peschel, aus Königsberg, Brahmsstraße 38, jetzt Berlin-Wannsee, Hohenzollernstraße 9, an der Friedrich-Ebert-Oberschule Wilmersdorf. Dorit Reinhardt, Tochter des Kreisoberinspektors Reinhardt, aus Osterode, Hindenburgstraße 46, jetzt Geismar bei Göttingen, an der Oberschule für Mädchen. Alfred Schulz, aus Bartenstein, Heilsberger Straße 32, jetzt in Bremen, Bornstraße 25, an der Oberschule Bremen. Ulrich Appel, Sohn des verstorbenen Oberförsters Appel, aus Gr.-Gertlauken, Kreis Labiau, am Mariengymnasium Anschrift: Jever i. O., Terrasse 9. Ulrich Hüttche, zweiter Sohn des gefallenen Konrektors Bruno Hüttche, aus Allenstein, Kurfürstenstraße 4. Anschrift: Wangen/Allgäu, Paracelsusweg 3.

Klaus Jortzig, Sohn des Polizei-Obermeisters Fritz Jortzig, aus Insterburg, Ziegelstraße 8, jetzt Hann.-Münden, Gimterstraße 4, am Gymnasium Hann.-Münden. Frithjof-Armin Koch, Sohn des Bakteriologen und Mikrobiologen Dr. Max Koch, aus Königsberg, Luisenallee 4, jetzt Berlin SW 29, Hasenheide 92, an der 4. Oberschule (Gymnasium) Berlin-Neukölln. Helga Schmidt, Tochter des Landgerichtsrats Arthur Schmidt, aus Königsberg, gegenwärtig Bremervörde, Mozartstraße 12, an der Pestalozzi-Oberschule Bremerhaven. Wolfgang Zerlin, Sohn des Lehrers Georg Zerlin, aus Sensburg, jetzt Meckelfeld, Schulstraße 42, über Hamburg-Harburg, an der Wissensch. Oberschule Harburg. Klaus Alshuth, Sohn des verstorbenen Kaufmanns Karl Alshuth, aus Fischhausen/Pillau, am Neusprachl. Gymnasium in Hausach. Anschrift: (17 b) Wolfach/Schwarzwald, Ostlandstr. 23. Heidrun Vogel, Tochter des Turn- und Sportlehrers Rudolf Vogel, aus Fischhausen, Freiheitstraße 26, jetzt Diepholz/Hann., Mittelschule, Schloßgärten, an der Frauenlob-Schule Mainz. Elisabeth Deutschmann, Tochter des Maschinenbaumeisters Walter Deutschmann, aus Tapiau, jetzt in Düsseldorf, Münsterstraße Nr. 302, an der Goethe-Schule I, Düsseldorf. Rainer Wagner, Sohn des verstorbenen Lehrers Josef Wagner, aus Lotterbach, Kreis Braunsberg, an der Oberschule Salzgitter-Bad. Anschrift: (20 b) Salzgitter-Bad, Fuldastraße 16. Sieglinde Anders, Tochter des verstorbenen Stabsfeldwebels Kurt Anders, aus Bartenstein, Yorckstraße 3, an der Elsa-Brandström-Schule in Elmshorn. Anschrift: Tornesch verl. Friedrichstraße.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/03 16:57:39 From: Inge Barfels Seite 15 Suchanzeigen Mit Foto: Ein namenloser Knabe, etwa 1941 geboren, blond und blauäugig, der wahrscheinlich aus Ostpreußen stammt, sucht seine Eltern. Der Junge glaubt, Herbert zu heißen. Er will sich erinnern, dass er mit der Großmutter zusammen in einem Haus gelebt zu haben, vor dem zwei größere Bäume standen. An die Mutter kann er sich nur wenig erinnern, wohl aber an den Vater, der hin und wieder gekommen war und einmal einen weißen Hund mitbrachte. Er weiß auch, dass die Einwohner des Ortes, in dem er wohnte, sehr viel auf die Anweisungen und die Ratschläge des Vaters hörten und denselben auch Folge leisteten. War der Vater zu Haus, so kamen viele Leute zu ihm, und Herbert musste dann auf dem Flur spielen. Der Vater hat mit diesen Leuten dann oft gesungen. Der Knabe will wissen, dass die Großmutter und er zusammen krank wurden und in ein Krankenhaus kamen. Als die Großmutter gesund war und entlassen wurde, musste er noch im Krankenhaus bleiben und wurde dann in ein anderes Krankenhaus verlegt. Er meint, damals ein weißes Mäntelchen angehabt und auch ein Spielzeug bei sich gehabt zu haben. Vom zweiten Krankenhaus aus wurde er dann wahrscheinlich Flüchtlingen übergeben, da er von einem Treck sprach. Er will viel Wasser gesehen haben und auch unter eine große Brücke gekommen sein. Nachr. erb. unter Nr. 62 618 Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Hamburg 13. Wer kann Auskunft geben über Maria Fallaschek, geboren in Allenstein, Wadanger Straße, etwa 50 Jahre; vor und im Kriege Hausangestellte in Stuttgart-Bad Cannstatt? Dr. Stutzki, Tierarzt Gars (Inn), Obb. Kindersteckbrief mit Foto. (Wurde auch in der Ostpreußen-Warte veröffentlicht) Name: Nieth Vorname: Manfred geb.: 16.07.1940 Augen: blau Haar: blond Manfred Nieth stammt aus Schillfelde, Kr. Schloßberg. November 1944 lebte er in Bartenhof, Kr. Wehlau. Januar 1945 ging er mit seiner Mutter Helene Nieth und seinen Großeltern Hermann Nieth und Charlotte Nieth auf die Flucht. Er trug eine blaue Trainingshose mit Bluse, eine Ski-Mütze und hohe Schuhe. Während der Flucht saß er mit seinen Angehörigen zuerst auf einem Pferdewagen. Man fuhr in Richtung Königsberg. Unterwegs jedoch wurde bei einem Bauern Halt gemacht, da es der Mutter und den Großeltern nicht gut ging. Frau Helene Nieth erwartete ein Kind. Es ist möglich, dass die gesuchten Personen bis Bartenhof mit den anderen Leuten aus Schillfelde zusammen gewesen sind. Nachr. erb. u. Nr. 62 617 Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Hamburg 13. Königsberger! Wer kann mir Auskunft geben über das Schicksal meines Mannes, George Goldau, der bis zum Zusammenbruch als Abteilungsleiter bei der Firma Tetzlaff & Wenzel in Königsberg Pr. tätig gewesen und seitdem verschollen ist? Zuschr. erb. Gertrude Goldau, geb. Führer, Königsberg, Alter Garten 8, jetzt Kettenbach, Bahnhof, über Bad Schwalbach. Wer kann Auskunft geben über Stabsfeldwebel Emil Gribbe, geb. 05.08.1901 in Königsberg, Zivilberuf Postschaffner in Domnau, Adolf-Hitler-Straße 16, Anna Gribbe, geb. Sedlatzek, geb. 23.08.1907, die Kinder Gerda Gribbe, Manfred Gribbe und Irene Gribbe? Nachricht erb. Frau Elise Kähler, Husbergermoor über Neumünster, Holst., früher Königsberg, Altroßgärt. Kirchenstr. 6. Mit Foto: Wer kann Auskunft geben über meinen Bruder Ernst Mattern, geb. 31.07.1889 in Wilkusmühle, Kreis Angerburg? Volkssturm, Feldpostnummer 11 928 d, August/September 1946 in Angerburg (Gärtnerei) gesehen worden. Nachricht erbittet Luise Schnoeberg, Wächtersbach, Kreis Gelnhausen, Poststraße 40. Gesucht wird Martha Adomeit, geboren am 17.12.1891, verheiratet, Name unbekannt, zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg. Ihr Vater war in den Jahren 1908 bis nach 1912 Schiffskapitän auf dem Dampfer Rapid Königsberg-Tilsit. Richard Schurwin, Kulpin bei Ratzeburg (i. Lbg.) Meine ehemaligen Gehilfen S. Neufang, W. Braun, L. Thiel, bitte Lebenszeichen. F. Fehrmann, Tapeziermeister, früher Königsberg Pr., jetzt Versmold, Westf., Thingstraße 9 Seite 15 Familienanzeigen Armin, geboren am 13.03.1956. Die Geburt eines gesunden Jungen zeigen wir hiermit in dankbarer Freude an: Monika Rogalla von Bieberstein, geb. Freiin von Dungern. Kuno Rogalla von Bieberstein. Bremen, Richard-Wagner-Straße 36, z. Z. Uhland-Klinik Anläßlich meines 80. Geburtstages am 19. April 1956, gedenke ich all meiner lieben Verwandten und Bekannten aus Königsberg und grüße sie herzlich. Frau Anna Millaschewski, geb. Ebner. Freiburg (Brsg.), Elsäßer Straße 2 I, bei ihrer Tochter, Frau Erna Pflaumbaum Die glückliche Geburt unseres 3. Kindes Barbara, geben in dankbarer Freude bekannt. Karen Traube, geb. Spickschen, Woydiethen, Ostpreußen. Gerhard Traube, Salzgitter-Bleckenstedt Als Vermählte grüßen. Guenter C. Berken und Ruth A. Berken, geb. Gross. Cleveland/Ohio, 4. Februar 1956. Früher Damerau/Neu-Zimmau, Ostpreußen. Ihre Verlobung geben bekannt, Otti Wendler, Ingelheim (Rhein), Altengasse. Reinhold Pauleit, Birstonischken, Kr. Tilsit-Ragnit, jetzt Nannhausen üb. Simmern (Hunsrück) Als Verlobte grüßen Ilse Barwig, Danzig, jetzt Itzehoe. Erwin Podszuweit, Lübeck, Kantstraße 8, früher Tilsit/Königsberg Preußen, Hans-Sagan-Straße 23. Ostern 1956 Ihre Vermählung geben bekannt. Dietrich Rohse, früher Königsberg, Ostpreußen, Hagenstraße 9, jetzt Kempten (Allgäu) Braut- und Bahrweg 18. Hildegard Rohse geb. Seifried, früher Jüterbog, jetzt Konstanz a. B. Jahnstraße 14 Am 8. April 1956 feiert unsere liebe Mutter Johanna Koob geb. Diekert, aus Mülsen, Ostpreußen, jetzt wohnhaft in Volmarstein, Steinstraße 17, ihren 70. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst und wünschen weiterhin gute Gesundheit: Fritz Koob z. Z. sowj. bes. Zone. Walter Koob. Hildegard Jung, geb. Koob. z. Z. Volmarstein Steinstraße 17 Am 8. April 1956, feiert unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Johann Ziegler, früher Nautzwinkel, Kr. Samland, jetzt Kiel, Jungmannstraße 68, seinen 70. Geburtstag. Es gratulieren, herzlichst und wünschen weiterhin gute Gesundheit Kinder und Enkelkinder. Augsburg, Kiel, Bochum Heute Nacht entschlief sanft nach kurzer Krankheit unser lieber Vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder und Onkel; Gustav Feyerherd im gesegneten Alter von 93 Jahren. In stiller Trauer. Emma Feyerherd: Familie Fritz Feyerherd. Karl Feyerherd und Frau. Familie Erich Feyerherd, sowj. bes. Zone, 1. März 1956, früher Tilsit, Ostpreußen, Heinrichswalder Straße 3 Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Fern der Heimat entschlief sanft nach langem schwerem Leiden am 9. März 1956, viel zu früh und unerwartet, unser liebes Mamachen, unsere liebe Schwester, Schwiegermutter und Omi, Elise Müller, geb. Rödiger, früher Königsberg Lochstädter Straße 39, im 70. Lebensjahre. In stiller Trauer: Martha Müller. Hildegard Arnold, geb. Müller. Erich Arnold. Erika Mueller, geb. Müller. Margarethe Müller, geb. Schieweck und 6 Enkelkinder. Dortmund, im März 1956, Meißener Str. 8 Am 8. Februar 1956 entschlief sanft nach kurzer schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Bertha Schulz, geb. Kühn, früher Lüdtkenfürst Kr. Heiligenbeil, Ostpreußen, im 83. Lebensjahre. Ferner gedenken wir unseres lieben Vaters, Schwiegervaters und Opas, des Bauern Hermann Schulz, verstorben am 5. Mai 1945 in Kopenhagen (Dänemark) im 72. Lebensjahre. Im Namen aller Hinterbliebenen: Erna Dzwonkowski, geb. Schulz, jetzt Altenbögge-Bönen, Heinrich-Heine-Straße 13 Gott der Herr nahm völlig unerwartet nach kurzem Krankenlager unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Ottilie Urbanek, Königshagen, Kr. Neidenburg, Ostpreußen, zuletzt sowj. bes. Zone, im Alter von 61 Jahren, am 15. Januar 1956 zu sich.In stiller Trauer: Adolf Urbanekund Lucie Urbanek und Kinder, Datteln, Westf., Fränskamp 6. Emilie Zbikowski, geb. Urbanek und Kinder, sowj. bes. Zone Am 20. März 1956 verstarb mein lieber Vater Hans Treichel, im 90. Lebensjahre. Er folgte seiner treuen Ehegefährtin Martha Treichel, geb. Kuhm, gest. 24.01.1955, heim in Gottes Frieden. Ursula Treichel, Königsberg Pr. Hindenburgstraße 37. Lüdenscheid Humboldtstraße 23 Zum Gedenken Am 6. April 1956 jährte sich zum vierten Mal der Todestag meiner lieben Schwester und Tante, Berta Krüger, geb. Saga. Ihr Mann, Willi Krüger, folgte ihr am 5. November 1953. Witwe G. Rodenhorst, geb. Saga. Insterburg, Ostpreußen, jetzt Eckernförde, Domstag 43 Nach schwerer Krankheit entschlief unsere geliebte Schwester, Schwägerin und Tante, Eva Scheduikat, im 61. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Karl Scheduikat und Frau Scheduikat, geb. Henningsen. Jochen, Henning und Margret. Schwanewede, d. 23. März 1956 Flensburg, Norderstraße 37. Die Beerdigung hat in Schwanewede stattgefunden. Rest der Seite: Reklame und Bekanntschaften

[OWP] Ziegelei Spullen Date: 2017/03/03 17:57:30 From: Hans-Detlef Grüber Hallo, Ein Großvater und Urgroßvater von mir haben zu Beginn des 20. Jhdts. (1911 / 1915) in der Ziegelei in Spullen, Kspl. Kussen, Kreis Pillkallen gearbeitet. Hat jemand ein Foto dieser Ziegelei oder weiß, wo ich ein Foto bekommen kann? Wer hat einen Hinweis, wo ich noch Infos über diesen Betrieb bekommen kann? Vielen Dank Liebe Grüße Detlef (Grüber)

Re: [OWP] http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=6384 Date: 2017/03/03 18:34:28 From: Wolfgang Braatz Hallo zusammen, wo finde ich die Kirchenbuchseiten in ptg.dga.pl von [1]Czersk 1818 W206 152 64 Michaelis Joannis Bratz Marianna [2]Czersk 1820 W206 166 125 Christliba Johann Bratz Anna [3]Bordzichow 1882 1980/26 10_1980_0_26_0008 7 Friedrich Wilhelm Behrendt Auguste Albrecht 10_1980_0_26_0009 [4]Bordzichow 1897 1980/71 10_1980_0_71_0017 16 Johann Berendt Anna Lampkowski 10_1980_0_71_001 [5]Wojtal - USC 1886 3260/4 10_3260_0_4_0007 11 Max Ferdinand Friedrich Braatz Anna Mielenz [6]Wojtal - USC 1892 3260/13 10_3260_0_13_0010 17 Arthur Friedrich Friedrich Braatz Anna Mielenz In http://metryki.genealodzy.pl finde ich die Buch Aufname Nr. Nummer W206 152 64 nicht. Gruss Wolfgang Braatz wolfgangbraatz@ gmx.de Gesendet: Mittwoch, 01. Maerz 2017 um 22:11 Uhr Von: "Jutta Hoffmann via OW-Preussen-L" An: "OW-Preussen-L(a)genealogy.net" Betreff: Re: [OWP] http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=6384 Hallo Jana, meinst du das Stueblau in Westpreussen? [7]http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=638 4 Auch ich habe Rexin, allerdings evangelisch... bei ptg:[8]http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/searchB | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | Liebe GruesseJutta ______________________________________________ Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen... _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net [9]http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l References 1. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 2. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 3. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/349 4. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/349 5. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/614 6. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/614 7. http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=6384 8. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/searchB 9. http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Ziegelei Spullen Date: 2017/03/03 19:02:41 From: Ahnenforschung . Stuertz Hallo Detlef, in der Chronik von Kussen (herausgegeben vom Heimatkreis Schloßberg) ist eine Postkarte abgedruckt, welche u.a. die Ziegelei zeigt. Die Chronik ist leider ausverkauft, aber vielleicht kann der Heimatkreis (Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen/Luhe)eine Kopie der Postkarte anfertigen. Der Ort Spullen wird in der Chronik über mehrere Seiten beschrieben. Auf der Postkarte steht übrigens "Ziegelei Walter Buechler". In der Chronik wird de Betrieb Buechler beschrieben, aber wenn ich das eben richtig gesehen habe, scheint es sich ausschließlich um einen landwirtschaftlichen Betrieb zuhandeln, somit nicht um die Ziegelei. Dich scheint hauptsächlich die Zeit 1911-1915 zu interessieren, richtig? Spullen scheint Anfang des ersten Weltkrieges ebenfalls teilweise zerstört worden zu sein, wie auch andere Orte des Kirchspieles Kussen. In der Chronik ist übrigens auch ein Lageplan des Ortes abgedruckt. Ich denke, dass Dir der Heimatkreis sicherlich auch bei Fragen behilflich ist. Und der ein oder andere Forscher aus dem Kreis Pillkallen/Schloßberg liest hier auch mit und wird sich sicherlich noch melden! ;) Viele Grüße Inke (Stuertz)

> Gesendet: Freitag, 03. März 2017 um 17:57 Uhr > Von: "Hans-Detlef Grüber" > An: OW-Preussen-L > Betreff: [OWP] Ziegelei Spullen > > Hallo, > > Ein Großvater und Urgroßvater von mir haben zu Beginn des 20. Jhdts. > (1911 / 1915) in der Ziegelei in Spullen, Kspl. Kussen, Kreis Pillkallen > gearbeitet. > Hat jemand ein Foto dieser Ziegelei oder weiß, wo ich ein Foto bekommen > kann? Wer hat einen Hinweis, wo ich noch Infos über diesen Betrieb > bekommen kann? > > Vielen Dank > Liebe Grüße > Detlef (Grüber) > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

Re: [OWP] http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=6384 Date: 2017/03/03 19:15:46 From: Henry Lange Hallo Wolfgang Braatz, <<>> die finden Sie nur im Archiv in Pelplin, das Projekt PTG hat "nur" die Bücher indiziert. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 Anders könnte es sein mit den Standesamts-Registern von Wojtal (USC), da diese im Archiv in Danzig sind. Ein Teil der Standesämter ist online unter der Seite http://metryki.genbaza.pl/ die aber im Momnent nicht erreichbar ist. Standesamt Bordzichow ist ebenfalls dort einsehbar. Sie können, wenn Sie sich einmalig für den Zugang bei dieser Seite angemeldet haben, direkt aus dem Ortsverzeichnis bei westpreussen.de (bei den Hinweisen zu dem betreffenden Ort) zu den Registereinträgen navigieren. Gruss Henry (Lange)

[OWP] Braatz Einträge Date: 2017/03/03 19:30:24 From: Henry Lange So, nachdem genbaza.pl wieder (bei mir) geht... die Geburtsurkunden des StA Wojthal sind abrufbar.

3]Bordzichow 1882 1980/26 10_1980_0_26_0008 7 Friedrich Wilhelm Behrendt Auguste Albrecht das ist eine Heiratsurkunde, aber die Mutter des Bräutigam hiess nicht Bratz sondern BARTZ [4]Bordzichow 1897 1980/71 10_1980_0_71_0017 16 Johann Berendt Anna Lampkowski das ist auch eine Heiratsurkunde. Gruss, Henry (Lange)

[OWP] metryki.genbaza.pl Date: 2017/03/03 19:59:12 From: Henry Lange Hallo Forscher, weil mir das eben erst aufgefallen ist, man kann ja bei genbaza.... die Urkunde über den Button "Pobierz zdjecie" speichern. Allerdings ist diese Möglichkeit augenscheinlich beschränkt auf wenige Scans (pro Tag ?). Wie kann man diese Berechtigung erweitern ? Muss man sich dazu anders anmelden, ist dies dann kostenpflichtig ? Gurss, Henry (Lange)

Re: [OWP] Ziegelei Spullen Date: 2017/03/03 20:07:03 From: Martin Kunst Detlef, die Inke hat Dir ja schon einige Tipps gegeben, wo Du etwas bekommen kannst. Ich scanne Dir noch die beiden Seiten zum Thema Ziegeleien aus dem Standardwerk zum Kreis Schloßberg von Mietzner (aus dem Göttinger Arbeitskreis 1962). Und irgendwo habe ich noch Fotos aus der jüngeren Vergangenheit, der Schornstein stand da noch. Wenn das interessiert, dann melde Dich bitte. Und wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es in Reppenstedt bei Lüneburg einen Gedenkstein an Marie Buechler. Sie stammt aus der Eigentümerfamilie und hat über die Flucht von Spullen nach Lüneburg einen mehrseitigen Bericht geschrieben. Den findest Du auch im Band 2 der Kirchspielchroniken der Kreisgemeinschaft Schloßberg. Gruß - Martin K. -----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces+martin.kunst=t-online.de(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces+martin.kunst=t-online.de(a)genealogy.net] Im Auftrag von Hans-Detlef Grüber Gesendet: Freitag, 3. März 2017 17:58 An: OW-Preussen-L Betreff: [OWP] Ziegelei Spullen Hallo, Ein Großvater und Urgroßvater von mir haben zu Beginn des 20. Jhdts. (1911 / 1915) in der Ziegelei in Spullen, Kspl. Kussen, Kreis Pillkallen gearbeitet. Hat jemand ein Foto dieser Ziegelei oder weiß, wo ich ein Foto bekommen kann? Wer hat einen Hinweis, wo ich noch Infos über diesen Betrieb bekommen kann? Vielen Dank Liebe Grüße Detlef (Grüber) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

--Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

[OWP] Traueranzeigen mit Elchschaufel Date: 2017/03/03 20:11:22 From: Egon Stelljes Inge Marie Choina, geb. Symanek https://trauer.weser-kurier.de/Traueranzeige/IngeMarie-Choina

Bruno Tratz https://trauer.weser-kurier.de/Traueranzeige/Bruno-Tratz

Hans Eberhard Razio http://trauer.brv-zeitung.de/nachruf/hans-eberhard-radzio/49148089

Erika Bange, geb. Paulat http://www.cn-memoriam.de/traueranzeige/erika-bange/49252522

Erwin Jankowski http://www.cn-memoriam.de/traueranzeige/erwin-janko-jankowski/49311748

Hans Joachim Szameitat https://trauer.kreiszeitung.de/Traueranzeige/HansJoachim-Szameitat

Martin Mathiszik https://trauer.kreiszeitung.de/Traueranzeige/Martin-Mathiszig

Christel Wälz, geb. Arndt https://trauer.kreiszeitung.de/Traueranzeige/Christel-Waelz Gruß Egon

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 14 vom 07.04. 1956 Date: 2017/03/03 21:32:58 From: Inge Barfels Seite 16 Traueranzeigen Nach langem schwerem, mit Ergebung getragenem Leiden nahm Gott der Herr heute meinen lieben Mann, meinen guten treuen Vater und Schwiegervater, meinen sehr lieben Opa, lieben Bruder und Onkel, Wilhelm Meier, Postinspektor i. R. im Alter von 77 Jahren zu sich in sein himmlisches Reich. In tiefem Schmerz: Anna Meier, geb. Lindenau: Obermedizinalrat Dr. med. Horst Meier. Herta Meier, geb. Danielzick. Wolfgang Meier. Früher Königsberg Pr., Am Stadtgarten 73. Nürnberg, den 13. März 1956, Schedelstraße 67 Nach kurzer Krankheit nahm Gott der Herr unseren lieben guten Onkel und meinen besten Lebenskameraden Landwirt Ernst Moldenhauer, aus Wilkendorf, im 81. Lebensjahre, fern seiner geliebten Heimat, zu sich in sein Reich. Die trauernden Hinterbliebenen: Margarete Morgenroth, Margarete Newiger. Walter Wosgien nebst Frau. Garßen bei Celle. Alvern bei Celle. Blumberg (Baden), Hauptstraße 98 Fern seiner geliebten unvergesslichen Heimat verstarb nach einer schweren Operation mein über alles geliebter einziger Sohn, unser lieber Neffe, Vetter und Onkel Landwirt Kurt Kröhnert, früher Schönwiese, Kr. Elchniederung, im 50. Lebensjahre. In tiefem Schmerz im Namen aller Angehörigen: Paula Engelke, verw. Kröhnert, geb. Barleit, sowj. bes. Zone Heute schloss seine lieben Augen nach längerer Krankheit für immer mein innig geliebter Mann und herzensguter Vater, Schwager und Onkel, Kurt Sender, Rechtsanwalt und Notar im 66. Lebensjahre. In tiefem Leid: Hildegard Sender, geb. Rosenfeld. Christel Sender. Pinneberg, den 28. März 1956, Bahnhofstraße 5 Am 3. März 1956 um 3.30 Uhr entschlief nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater, Eduard Wydra, fern seiner geliebten Heimat, im Alter von 68 Jahren. In stiller Trauer: Erika Wydra, geb. Pihsowotzki. Gerhard Wydra und Frau Christel Wydra, geb. Stuckard. Siegfried Wydra und Frau Irmgard Wydra, geb. Bachmann. Horst Wydra. Manfred Wydra, vier Enkelkinder und alle Anverwandten. Johannisburg, Stadtrand 44, jetzt Lengerich, Westf., Aldrup 27 Am 20. März 1956 entschlief plötzlich und unerwartet meine liebe Frau und Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Terese Kowalkowski, im 76. Lebensjahre. In stiller Trauer: Karl Kowalkowski. Karl Kowalkowski und Frau. Marta Tresp, geb. Kowalkowski. Günther Tresp und Frau. Dieter, Renate, als Enkelkinder. Sabine, als Urenkel. Osterode, Ostpreußen, Albertstraße 12, jetzt Börry 23, Kr. Hameln Nach langen Jahren der Ungewissheit erhielten wir nun die schmerzliche Nachricht, dass unser lieber unvergesslicher Sohn, mein guter Bruder, Obergefr. (R.O.B.) Wolfgang Schaul, Anwärter des höheren Forstdienstes im jugendlichen Alter von 22 Jahren, am 20. Januar 1945 in Grünacker, Ostpreußen, den Heldentod gestorben ist. In stiller Trauer: Richard Schaul, Oberförster a. D. Elisabeth Schaul, geb. Kanit. Burchard Schaul, Bauingenieur. Oberförsterei-Launau, Kr. Heilsberg, jetzt Paderborn, Josefstraße 21 I, über Schötmar (Lippe) Am 18. März 1956 entschlief sanft mein lieber Mann, mein guter Vater, der Landwirt August Urbschat, geb. 18. April 1870 in Plicken, Kr. Stallupönen. In stiller Trauer: Johanna Urbschat, geb. Stutzke. Dr. Jobanna Urbschat. Pinneberg, Immanuel-Kant-Straße 12. Die Einäscherung fand am 23. März 1956 in Hamburg-Ohlsdorf statt. Zum Gedenken. Vor zehn Jahren starb nach Gottes heiligem Ratschluss im Gefangenenlager Pr.-Eylau, Ostpreußen, mein lieber guter Mann, der geliebte Vater seiner Kinder, Bruder, Schwager und Onke, Gustav Klein, Reichsb.-Insp. geb. 31.08.1890, gest. 1. April 1946. Immer werden wir seiner in inniger Liebe gedenken. Elise Klein, geb. Breuer. Rudi und Frau Ruth, geb. Voß. Siegfried und Frau Inge, geb. Kühn. Arnold Jörgens und Frau Lieselotte, geb. Klein und sechs Enkelkinder. Königsberg Pr., Schillerstraße 15 a, jetzt Bielefeld, Schildesche Heidestraße 7 Zum stillen Gedenken. Einst waren wir glücklich und hatten ein Heim, jetzt sind wir vertrieben, verlassen, allein. Das Liebste entrissen, zerstört alles Glück, das kehrt nun nie wieder zu uns zurück. Zum zehnjährigen Todestage gedenken wir, fern der Heimat, in Liebe und Wehmut meines lieben Mannes, Vaters und Opas, des Altbauern Emil Rosenbaum, früher Tiefensee Kr. Heiligenbeil, Ostpreußen, gestorben am 9. April 1946 in Stolp, im Alter von 67 Jahren. Beweint von seiner Gattin: Anna Rosenbaum, Kindern u. Enkelkindern. Dirmerzheim, Kr. Euskirchen, Bez. Köln Fern seiner geliebten Heimat entschlief nach langem und schwerem Leiden im 57. Lebensjahre am 18. März 1956 mein lieber und unvergesslicher Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Willy Nieswand, zuletzt Radolfszell, früher Friedenberg, Kr. Gerdauen, Ostpreußen. Ferner gedenken wir unserer lieben Eltern, Heinrich Nieswand, verst. am 18.03.1945; Auguste Nieswand, verst. Am 20.09.1945; und unserer lieben Geschwister, Arthur Nieswand, verst. am 13.01.1946; Franz Nieswand, verst. am 13.06.1953; Anna Doliwa, geb. Nieswand, verst. am 10.07.1955; Frieda Tausendfreund, geb. Nieswand, noch vermisst. Marie Nieswand mit Irma und Doris, verstorben 1945. In tiefer Trauer seine Gattin: Gertrud Nieswand, geb, Mollenhauer sowie alle seine Geschwister und Angehörigen. Radolfszell a. B., Mooser Str. 1 An den Folgen eines Schlaganfalles entschlief, fern der Heimat, am 20. März 1956 mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager, Onkel und Vetter, Baumeister Fritz Sauerbaum, im Alter von 62 Jahren. Er war der liebevollste Vater unseres in Russland verschollenen einzigen Sohnes Horst, auf dessen Heimkehr er immer noch gehofft hat. In tiefem Leid im Namen aller Angehörigen: Hertha Sauerbaum, geb. Alshuth. Allenstein, Soldauer Straße 20 a, jetzt Detmold, Teichstraße 32 Es ist bestimmt in Gottes Rat, dass man vom Liebsten, was man hat, muss scheiden. Am 29. Februar 1956 verschied plötzlich und unerwartet, infolge eines Herzschlages, mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, der Oberschrankenwärter a. D. Friedrich Gellesch, früher Kanitz, Kr. Angerburg, Ostpreußen, im fast vollendeten 65. Lebensjahre. Sein Leben war ausgefüllt mit Liebe und Sorge für die Seinen. In tiefer Trauer: Gertrud Gellesch, geb. Pulwer, nebst Kindern u. Angehörigen, jetzt Wellingholzhausen 144, Kr. Melle Am 17. März 1956 entschlief nach kurzer Krankheit, fünf Tage nach ihrem 85. Geburtstage, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Johanna Jessat, geb. Stangenberg, früher Pillkallen. In stiller Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Helene Laukhuf, geb. Jessat. Hermann Laukhuf und Kinder. Neckargemünd, Hollmutstraße 79 Fern ihrer geliebten Heimat entschlief sanft nach kurzer Krankheit am 10. März 1956 unsere liebe Schwägerin, Tante und Großtante, Minna Pilzecker, geb. Knappke, im Alter von 75 Jahren. Im Namen aller Verwandten: Charlotte Urmoneit, geb. Pilzecker. Ivenberg, Kr. Schloßberg, Ostpreußen, jetzt Altersheim Schacht-Audorf bei Rendsburg, Schlesw.-Holst. Heute früh 5 Uhr nahm Gott der Herr nach langer schwerer Krankheit meine liebe teure Frau, unsere teure liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Scwester, Schwägerin, Base und Tante, Frau Maria Alshuth, geborene Kreutzberger, im Alter von nahezu 74 Jahren zu sich in sein himmlisches Reich. In tiefer Trauer: Waldemar Alshuth, Gestütsoberrentmeister a. D. Gertrud Goronzy, geborene Alshuth. Pfarrer Harry Gorony. Zwei Enkel: Marin und Gerhard. Franziska Gerlach, geborene Alshuth. Drei Enkel: Heidede, Hildegard und Monika. Studienrat Fritz Alshuth und Frau Helene Alshuth, geborene Strenger. Vier Enkel: Dietger, Ulrich, Ulrike und Sylke-Maria. Bad Oldesloe, Holstein. Korbach, Strother Straße 9, den 26. März 1956. Früher Hauptgestüt Trakehnen. Die Beerdigung war am Donnerstag, dem 29. März 1956, um 15 Uhr auf dem Friedhof in Korbach. Nach Gottes heiligem Willen entschlief sanft am 12. Januar 1956, fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat, unsere innig geliebte treusorgende herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Martha Tuppeck, geb. Gandras, im gesegneten 80. Lebensjahre. In stiller Trauer, Liebe und Dankbarkeit, Geschwister Tuppeck. Borkenwalde, Kr. Angerburg, Ostpreußen. Lyck, Ostpreußen, Königin-Louise-Platz 9, jetzt (13a) Coburg-Neuses, Glender Straße 3 Am 15. März 1956 entschlief sanft nach kurzer schwerer Krankheit unsere einzige geliebte Tochter Asta Podoll, im Alter von 33 Jahren. Die tieftrauernden Eltern: Eduard Podoll und Frau Ida Podoll, geb. Maibaum, früher Pr.-Holland, Ostpreußen, Fleischerstraße 18. Die Beisetzung fand am 21. März 1956, 14 Uhr, auf dem Ahrensburger Friedhof statt. Nach kurzem Krankenlager entschlief heute plötzlich und unerwartet meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, gute Schwiegermutter und Oma, Ottilie Born, geb. Kukat, im 70. Lebensjahre. Ihr Leben war sorgende Liebe. In tiefer Trauer: Oskar Born. Dr. Gerhard-Born. Hildegard Meyer-Born. Ursula Born. Dr. Meyer-Born. Christiane, Regina, Thomas und Matthias. Kemnade-Bodenwerder, den 22. März 1956, früher Bialla, Ostpreußen, Königsberg Pr. Am 28. Februar 1956 erlöste Gott der Herr von seinem langen schweren Leiden, das er sich im Kriege zugezogen hatte, meinen innig geliebten Mann, meinen treuen Lebenskameraden, unseren lieben Bruder, Schwager und Onkel, Obersteuersekretär Hugo Kaftan, Königsberg Pr. Finanzamt-Süd, im Alter von 54 Jahren. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Helene Kaftan, geb. Engel. Königsberg Pr., Hans-Sagan-Straße 110. Landsberg, Ostpreußen, jetzt Stade Süd 14 Kurz nach Vollendung ihres 64. Lebensjahre entschlief heute nach langem schwerem Leiden meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester und gute Omi, Frau Ella Rott, geb. Klein, Gumbinnen Ostpreußen. Fern ihrer unvergessenen ostpreußischen Heimat fand sie ihre letzte Ruhestätte. Dr. Heinz Rott. Dr. Lise-Lotte Rott, geb. Nautsch. Fam. Otto Klein. Enkel: Thomas. Frau Lucie Nautsch. Mayen, Koblenzer Straße 29. Die Beisetzung fand am 29. März 1956 in Mayen statt.

Re: [OWP] Ziegelei Spullen Date: 2017/03/03 21:46:14 From: Martin Kunst Detlef, falls Du es noch nicht selbst gefunden haben solltest, bei Genwiki gibt es auch schon einen Beitrag zu Spullen, siehe hier http://wiki-de.genealogy.net/GOV:Object_396561 Und melde Dich gerne, ich habe in meinem Fundus noch mehr entdeckt. Und nun gehe ich auf die Suche nach den Fotos. Gruß - Martin

-----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Martin Kunst Gesendet: Freitag, 3. März 2017 20:07 An: 'OW-Preussen-L' Betreff: Re: [OWP] Ziegelei Spullen Detlef, die Inke hat Dir ja schon einige Tipps gegeben, wo Du etwas bekommen kannst. Ich scanne Dir noch die beiden Seiten zum Thema Ziegeleien aus dem Standardwerk zum Kreis Schloßberg von Mietzner (aus dem Göttinger Arbeitskreis 1962). Und irgendwo habe ich noch Fotos aus der jüngeren Vergangenheit, der Schornstein stand da noch. Wenn das interessiert, dann melde Dich bitte. Und wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es in Reppenstedt bei Lüneburg einen Gedenkstein an Marie Buechler. Sie stammt aus der Eigentümerfamilie und hat über die Flucht von Spullen nach Lüneburg einen mehrseitigen Bericht geschrieben. Den findest Du auch im Band 2 der Kirchspielchroniken der Kreisgemeinschaft Schloßberg. Gruß - Martin K. -----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces+martin.kunst=t-online.de(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces+martin.kunst=t-online.de(a)genealogy.net] Im Auftrag von Hans-Detlef Grüber Gesendet: Freitag, 3. März 2017 17:58 An: OW-Preussen-L Betreff: [OWP] Ziegelei Spullen Hallo, Ein Großvater und Urgroßvater von mir haben zu Beginn des 20. Jhdts. (1911 / 1915) in der Ziegelei in Spullen, Kspl. Kussen, Kreis Pillkallen gearbeitet. Hat jemand ein Foto dieser Ziegelei oder weiß, wo ich ein Foto bekommen kann? Wer hat einen Hinweis, wo ich noch Infos über diesen Betrieb bekommen kann? Vielen Dank Liebe Grüße Detlef (Grüber) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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Re: [OWP] Braatz Einträge Date: 2017/03/03 22:29:19 From: Wolfgang Braatz Wo finde ich die Kirchenbuchseiten auf wechem Link? [1]Czersk 1829 W207 211 5.V Anna Joannis Braca Marianna Filckowa [2]Czersk 1829 W207 211 31.V ? Joannis Braca Marianna Bucholka [3]Czersk 1831 W207 226 4.XII Andreas Franciscus Braca Marianna [4]Czersk 1762 W205 20 63 Dorothea Ma? Brasa Constantia [5]Czersk 1815 W206 138 75 Carolus Gotlib Andreas Bratz Marianna [6]Czersk 1815 W206 139 91 Gotlieb Friderich Joannis Bratz Agnetis [7]Czersk 1817 W206 147 101 Anna Dorothea Michaelis Bratz Xtina [8]Czersk 1818 W206 152 64 Michaelis Joannis Bratz Marianna [9]Czersk 1820 W206 166 125 Christliba Johann Bratz Anna [10]Czersk 1865 W209 232 270 Johann Anton Bratz Francisca Sarnowska [11]Czersk 1868 W210 44 170 Joseph Anton Bratz Franciszka Sarnowska [12]Czersk 1870 W210 72 90 Franz Anton Bratz Francisca Sarnowska [13]Czersk 1872 W210 109 214 Antonia Anton Bratz Francisca Sarnowska [14]Czersk 1874 W210 140 183 Marianna Anton Bratz Francisca Sarnowska [15]Czersk 1876 W210 177 262 Maximilian Anton Bratz Franciska Sarnowska Gesendet: Freitag, 03. Maerz 2017 um 19:30 Uhr Von: "Henry Lange" An: OW-Preussen-L Betreff: [OWP] Braatz Eintraege So, nachdem genbaza.pl wieder (bei mir) geht... die Geburtsurkunden des StA Wojthal sind abrufbar. 3]Bordzichow 1882 1980/26 10_1980_0_26_0008 7 Friedrich Wilhelm Behrendt Auguste Albrecht das ist eine Heiratsurkunde, aber die Mutter des Braeutigam hiess nicht Bratz sondern BARTZ [4]Bordzichow 1897 1980/71 10_1980_0_71_0017 16 Johann Berendt Anna Lampkowski das ist auch eine Heiratsurkunde. Gruss, Henry (Lange) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net [16]http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l References 1. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 2. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 3. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 4. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 5. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 6. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 7. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 8. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 9. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 10. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 11. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 12. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 13. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 14. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 15. http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/showinfo/parishId/18 16. http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Ziegelei Spullen Date: 2017/03/03 23:18:36 From: C. Hartmann via OW-Preussen-L Guten Abend, Ein Foto findet sich bei Flickr: https://www.flickr.com/photos/27639553(a)N05/18961159208 Viele Grüße, Clara Am 3. März 2017 um 21:46 schrieb Martin Kunst : > Detlef, falls Du es noch nicht selbst gefunden haben solltest, bei Genwiki > gibt es auch schon einen Beitrag zu Spullen, siehe hier > http://wiki-de.genealogy.net/GOV:Object_396561 > Und melde Dich gerne, ich habe in meinem Fundus noch mehr entdeckt. Und nun > gehe ich auf die Suche nach den Fotos. > Gruß - Martin > > > > -----Ursprüngliche Nachricht----> Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net > [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Martin Kunst > Gesendet: Freitag, 3. März 2017 20:07 > An: 'OW-Preussen-L' > Betreff: Re: [OWP] Ziegelei Spullen > > Detlef, die Inke hat Dir ja schon einige Tipps gegeben, wo Du etwas > bekommen > kannst. Ich scanne Dir noch die beiden Seiten zum Thema Ziegeleien aus dem > Standardwerk zum Kreis Schloßberg von Mietzner (aus dem Göttinger > Arbeitskreis 1962). > Und irgendwo habe ich noch Fotos aus der jüngeren Vergangenheit, der > Schornstein stand da noch. Wenn das interessiert, dann melde Dich bitte. > Und wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es in Reppenstedt bei Lüneburg > einen Gedenkstein an Marie Buechler. Sie stammt aus der Eigentümerfamilie > und hat über die Flucht von Spullen nach Lüneburg einen mehrseitigen > Bericht > geschrieben. Den findest Du auch im Band 2 der Kirchspielchroniken der > Kreisgemeinschaft Schloßberg. > Gruß - Martin K. > > -----Ursprüngliche Nachricht----> Von: ow-preussen-l-bounces+martin.kunst=t-online.de(a)genealogy.net > [mailto:ow-preussen-l-bounces+martin.kunst=t-online.de(a)genealogy.net] Im > Auftrag von Hans-Detlef Grüber > Gesendet: Freitag, 3. März 2017 17:58 > An: OW-Preussen-L > Betreff: [OWP] Ziegelei Spullen > > Hallo, > > Ein Großvater und Urgroßvater von mir haben zu Beginn des 20. Jhdts. > (1911 / 1915) in der Ziegelei in Spullen, Kspl. Kussen, Kreis Pillkallen > gearbeitet. > Hat jemand ein Foto dieser Ziegelei oder weiß, wo ich ein Foto bekommen > kann? Wer hat einen Hinweis, wo ich noch Infos über diesen Betrieb bekommen > kann? > > Vielen Dank > Liebe Grüße > Detlef (Grüber) > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > > --> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. > https://www.avast.com/antivirus > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 15 vom 14.04. 1956 Date: 2017/03/04 10:15:24 From: Inge Barfels Ostpreußenblatt Folge 15 vom 14.04.1956 Seite 1 Foto: Einsamer Feldweg im April. Eine Aufnahme, die bei Jakunowken im Kreis Angerburg gemacht worden ist. Das Bild ist aber so charakteristisch für unsere ostpreußische Heimat, in ihm liegt so sehr Weite und Größe, dass viele von uns, ob wir aus dem Ermland kommen oder von der Memel oder aus dem Samland, glauben werden, diesen Weg schon oft, sehr oft gegangen zu sein. Weite Fluren, großflächige Städte In Ostpreußen kannte man keine Enge", das ist ein Thema, das in dieser-Folge (auf Seite 9) behandelt und mit einer Fülle interessanter Zahlen dargestellt wird. Seite 1 Kein Friede ohne Einheit! Am 18. April werden Chruschtschow und Bulganin mit einem großen Stab sowjetischer Diplomaten und Wirtschafts- und Finanzfachleuten zu einem etwa zehntägigen Besuch in England eintreffen. Es handelt sich hier nicht etwa nur um einen der üblichen Staatsbesuche, sondern es werden geheime politische Gespräche geführt werden. Wenn der Kreuzer der Roten Marine die wichtigsten Männer des Kreml nach Russland zurückgebracht hat, wird man in Moskau die letzten Zurüstungen für den Besuch des Ministerpräsidenten und des Außenministers von Frankreich getroffen haben, deren Ankunft in der Sowjethauptstadt auf Mitte Mai festgelegt ist. Mollet und Pineau haben die Einladung seinerzeit freudig aufgenommen, und jedermann weiß, dass auch die französischen Vertreter die Moskaureise nicht antreten, um die Paläste der alten Zarenburg, die Theater und Museen zu besichtigen. Vor dem Hintergrund dieser beiden von den Sowjetregisseuren aufs Sorgfältigste vorbereiteten Begegnungen wollen die politischen Ereignisse dieser Wochen und Monate gesehen werden. Gerade wir Deutschen haben Anlass, die Entwicklung, die sich hier anbahnt, höchst wachsam zu verfolgen. Musik für Moskaus Ohren Zweimal innerhalb Monatsfrist haben die beiden leitenden Außenpolitiker Frankreichs, die im Mai nach der Sowjetunion reisen werden, sich in aufsehenerregenden Erklärungen zu den größten und wichtigsten Problemen der Weltpolitik geäußert. Nachdem schon vorher Pineau, der Außenminister, eine Politik ganz neuen Stiles" des Westens gegenüber Moskau gefordert und dabei erhebliche Kritik an den eigenen Bundesgenossen vor allem an Amerika geübt hatte, schlug in seinem Interview mit der Washingtoner US News and World Report" Ministerpräsident Mollet ganz ähnliche Töne an. Beide erklärten zwar, dass Frankreich nach wie vor zu seinen Bündnisverpflichtungen stehe und gaben wortreiche Versicherungen des guten Willens ab, sie äußerten dann aber recht deutlich ihr Missvergnügen über die bisherige Taktik des Westens gegenüber Moskau und glaubten sich berufen, neue Wege weisen zu müssen. Was schon Pineau angedeutet hatte, fasste Mollet noch deutlicher in dem Vorschlag zusammen, man solle doch, wenn es um die drei großen Anliegen Wiedervereinigung, Abrüstung und europäische Sicherheit gehe, die Frage der deutschen Einheit erst einmal aufs Nebengleis abstellen und sich zuerst und vor allem darum bemühen, mit den Sowjets ein Abrüstungsabkommen abzuschließen. Sei das erreicht, schaffe man weiter das ja auch von Moskau so dringend geforderte europäische Sicherheitssystem", dann könne man ja auch einmal die deutschen Dinge besprechen. Er, Mollet, sei davon überzeugt, dass eine Einigung über die Abrüstung unter den Großen zu denen er natürlich auch Frankreich rechnet dazu helfen könne, Deutschland leichter in Europa einzugliedern und eine Lösung des deutschen Problems zu finden, ganz gleich ob Deutschland dann wiedervereinigt ist oder nicht. Gerade die letzte Redewendung zeigt eindeutig, wohin dieser Vorschlag zielt: der leitende Staatsmann eines Landes, das seit jeher einer echten deutschen Wiedervereinigung nur mit großem Missbehagen, teilweise sogar mit direkter Ablehnung gegenübersteht, wünscht zuerst eine Einigung der Großmächte über Abrüstung und Sicherheit unter Ausklammerung Deutschlands und somit auf dessen Kosten. Mollet hat keinen Zweifel daran gelassen, dass er auch eine Versteinerung der deutschen Teilung für erträglich hält, wenn er und die Angelsachsen mit den Russen sonst zum Abschluss kommen. Man braucht sich nicht zu wundern, dass dieses Interview den stärksten Beifall gerade im Kreml und in der gesamten Kommunistenpresse gefunden hat. Was kann Chruschtschow und Bulganin am Vorabend ihrer Londoner Reise besseres geschehen, als dass der französische Regierungschef genau dem Moskauer Wunschzettel entsprechend die untrennbare Verbundenheit des deutschen Problems mit denen der Abrüstung und Sicherheit preisgibt und die sowjetische Reihenfolge annimmt? Parteichef Chruschtschow war denn auch der Erste, der Mollet für seine Pläne freimütig die Zensur Gut" erteilte. In bester Laune versicherte er auf einem Moskauer Bankett, so etwas höre er gern. Man könne sich einen Frieden ohne Wiedervereinigung durchaus vorstellen, und der Weg zur Lösung des deutschen Problems nach Moskauer Geschmack sei ja bekannt: Bonn solle das mit Pankow aushandeln . . . Späte Antwort aus Bonn Wir alle hatten wohl erwartet, dass die in ihrer wahren Grundtendenz so völlig eindeutige Erklärung Mollets, die am 1. April 1956 in der amerikanischen Presse erschien, auf der Stelle von der Bundesregierung die gebührende Antwort erhalten würde. Wenn schon ausländische Blätter sofort erklärt hatten, Mollet wolle offensichtlich das Pferd beim Schwanz aufzäumen, indem er die eigentliche Ursache der Friedlosigkeit in Europa, nämlich die deutsche Teilung und Zerreißung, beiseiteschieben wolle, so musste doch wohl das Bonner Echo noch um vieles kräftiger und eindeutiger sein. Leider erschien die Erklärung des deutschen Auswärtigen Amtes erst in den Morgenblättern des 6. April. Erst sie stellte klar, dass keine deutsche Regierung bereit ist, jemals Vorschläge zu diskutieren, die die Entspannung zwischen den Völkern auf der Grundlage einer auch nur vorübergehenden Anerkennung oder stillschweigenden Hinnahme der Teilung Deutschlands bewirken wollten, erst sie hob hervor, dass nur Wiedervereinigung und Sicherheitssystem die Grundlagen für wirklich fruchtbare Abrüstungsgespräche schaffen können. Bis dahin waren von Leuten der zweiten oder gar dritten Garnitur völlig unzureichende und unklare Kommentare erfolgt. Warum aber mussten mehrere Tage bis zur wirklichen Antwort aus Bonn verstreichen? Mit Staunen und Befremden vernahm die Öffentlichkeit, dass am Tage, als die Äußerungen Mollets in Bonn bekannt wurden, nicht etwa nur der Kanzler und der Außenminister, sondern auch die für eine amtliche Stellungnahme in ihrer Abwesenheit allein zuständigen Männer, nämlich die Staatssekretäre Hallstein und Globke samt dem Direktor der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, fern der vorläufigen Bundeshauptstadt weilten. Nun erkennt gewiss jeder an, dass gerade auch die verantwortlichen Staatsmänner und höchsten Beamten Erholung und Ausspannung brauchen, und doch haben sich wohl alle gefragt, ob gleichzeitig sämtliche zuständigen Männer in Urlaub und Erholung fahren können, wenn man doch damit rechnen muss, dass sich in der Außenpolitik täglich Überraschungen ereignen werden. Schließlich will Bonn heute ja nun einmal das politische Zentrum Deutschlands sein und nicht etwa eine idyllische Fürstenresidenz im Rokoko wie zur Zeit der Kölner geistlichen Kurfürsten. Einen guten Eindruck hat jedenfalls diese offensichtliche Panne weder im In- noch im Ausland gemacht.

Hintergründe Das Interview des französischen Regierungschefs wurde gegeben, als bereits der sogenannte Moskauer Abrüstungsplan vorlag. Dieser fordert praktisch eine völlige Neutralisierung Deutschlands bei Aufrechterhaltung des Pankower Regimes. Man hat den Edenplan" über die Rüstungsbegrenzung und die dauernde Militärkontrolle in Deutschland, den sogar neutrale Blätter einst das Kuckucksei der Genfer Konferenzen" nannten, geschickt aufgegriffen und so zurechtfrisiert, dass eine Annahme des Moskauer Planes unweigerlich das geteilte Deutschland nicht nur beibehalten, sondern auch noch die Bundesrepublik in ein schutzloses Vorfeld der Ostblockarmeen verwandeln würde. Der sonst so gesprächige französische Ministerpräsident hat bezeichnenderweise mit keinem Wort diesen Plan als nicht zumutbar zurückgewiesen. Man darf sogar annehmen, dass es französische und vielleicht auch englische Kreise gibt, die eine solche Lösung" annehmbar fänden, wenn nur sie bei ihren eigenen Anliegen mit den Sowjets zu einer Einigung kommen. Alles deutet darauf hin, dass Bulganin und Chruschtschow mit einem ganzen Arsenal lockender finanzieller und wirtschaftlicher Angebote nach London fahren werden, um auch den Briten ein Umschwenken verlockend zu machen. Die gesamte Presse Moskaus trieft zurzeit von Wohlwollen gegenüber Paris und London, wobei man hier mit wirtschaftlichen Ködern, dort mit dem Angebot des historischen" russisch-französischen Bündnisses lockt. Eine für die westliche Diplomatie bestimmte Zeitschrift des Kreml versichert den Franzosen unermüdlich, nichts könne ihnen die Allianz mit Moskau ersetzen; sie allein schütze Frankreich vor dem deutschen Militarismus". Solche Töne finden in Paris bei vielen Leuten und auch bei zahlreichen Politikern offene Ohren. Auch Mollets Erklärungen zeugen davon. Die Moskauer Regisseure kennen genau die Stellen, wo sie auch in, England ansetzen müssen. Wer zweifelt daran, dass sie ihr Spiel nicht mit höchster Raffinesse vorantreiben werden, wenn sie nach dem Besuch bei Königin Elisabeth hinter verschlossenen Türen mit den britischen Ministern zusammensitzen? Handeln tut not! Es stellt sich die Frage, wie wir den Gefahren, die hier auf uns zukommen, begegnen müssen. Wir sind uns einig darüber, wie grundsätzlich falsch die Ansicht des Herrn Mollet und Gleichgestimmter ist, man könne die Friedlosigkeit der Welt und Europas dadurch beenden, dass einige Großmächte Abrüstungsabkommen schließen und die eigentliche Krebsgeschwulst, die erst einmal die schwere Erkrankung heraufbeschwor, übersehen. Kein fressendes Leiden wird beseitigt, wenn man nicht den Herd entfernt. Ein Arzt, der an Symptomen herumdoktert und nicht an die Wurzeln einer Krankheit greift, ist ein Scharlatan. Die versteinerte Trennung Deutschlands bedeutet nicht nur für uns, sondern für alle die Verewigung und Verschlimmerung der Spannungen. Sowohl das deutsche Problem als auch die Abrüstung und die Frage der europäischen Sicherheit wollen gemeinsam gemeistert sein, weil hier eines mit dem anderen eng verflochten ist. Wir dürfen aber nicht glauben, dass man jenseits der deutschen Grenzen diese Zusammenhänge stets so sieht wie bei uns. Eine amtliche Klarstellung des deutschen Standpunktes ist gewiss wichtig und wertvoll in diesem Fall, aber sie reicht nicht aus, die Dinge in der richtigen Weise voranzutreiben. Die Forderung, dass die in letzter Zeit allzu geruhsame Außenpolitik der Bundesregierung in Zukunft weit mehr Initiative ergreifen, dass sie alle Möglichkeiten eines souveränen Staates ausspielen muss, wird immer lauter erhoben; sie darf nicht mehr überhört werden. Das Ringen um die deutsche Wiedervereinigung, um die Verwirklichung unserer Lebensforderungen kann nur erfolgreich sein, wenn es weder bei der Regierung noch beim Volk als Routinearbeit auf lange Sicht verstanden wird. Ohne leidenschaftlichen Einsatz geht es nicht! Alle Welt muss bald wissen, dass die Deutschen nicht nur gefährliche Pläne anderer unter allen Umständen ablehnen, sondern auch eigene Gedanken vorzubringen haben, wie alle die großen Schicksalsfragen gelöst werden können. Mit halbem Herzen und allein im Kielwasser anderer Mächte hat noch nie ein Volk seine Lebensfragen lösen können. Nur eine aktive und einfallsreiche deutsche Außenpolitik kann den drohenden Gefahren begegnen. Seite 1 Erst in vier Jahren Schutz? Gefährdete Verteidigung des Westens. Dass die Verteidigungskraft Westeuropas heute im Vergleich mit dem riesigen Militäraufgebot des Ostblocks noch völlig unzulänglich ist, empfindet man in weitesten Kreisen. Es muss darum gerade die Deutschen schwer beunruhigen, wenn auch der Oberbefehlshaber der atlantischen Truppen in Europa selbst, der amerikanische General Gruenther, dieser Tage vor Pressevertretern erklärte, er glaube, dass man erst in drei bis vier Jahren so weit sein werde, das gesamte westeuropäische Gebiet vor dem Überrannt werden zu schützen. Er könne zwar versichern, dass die vorhandenen NATO-Streitkräfte in einem Ernstfall hart und tapfer um jedes von einem Angriff bedrohte Gebiet Westeuropas kämpfen würden, man sei aber sicher noch nicht stark genug, um garantieren zu können, dass bis zur Aufstellung der zwölf deutschen Divisionen Westeuropa einem Angriff großen Stils erfolgreich widerstehen könne. Es wurde aus Gruenthers Äußerungen mehr als deutlich, welche Schwächung es für die Verteidigungskraft des westlichen Bündnisses bedeutet, dass Frankreich heute schon, also noch vor der Aufstellung einer deutschen Bundeswehr, alle irgendwie tauglichen Divisionen nach Nordafrika geworfen hat und in Westdeutschland lediglich zweitrangige Einheiten stationierte, zum Teil sogar Truppen, die als unzuverlässig gelten. Die Feststellung Gruenthers, dass die Amerikaner hofften, auf die Dauer in jedem Fall einen sowjetischen Angriff meistern zu können, ist für die Deutschen und auch für die Holländer und andere Nationen vor dem Eisernen Vorhang in Wahrheit nur ein unzureichender Trost. Die Neue Ruhrzeitung" veröffentlichte vor einigen Tagen ein angebliches Gruenther Interview, wonach dieser sogar gesagt haben soll, der Westen sei nicht stark genug, die Front in Europa zu halten und müsse sich zunächst im Hinterland (Westfrankreich) verteidigen. Das deutsche Bundesgebiet werde in einem Ernstfall wohl aufgegeben werden müssen, es könne natürlich hinterher wieder befreit" werden. Gruenther hat inzwischen dementiert, das Interview in dieser Form gegeben zu haben. Die Behauptung, man werde sich erst in Westfrankreich verteidigen, sei unsinnig. Immerhin wird auch durch spätere Erklärungen des Generals die Unterredung nur zum Teil richtig gestellt. Er selbst hat ja klar zum Ausdruck gebracht, dass die Hoffnung auf einen erfolgreichen Widerstand in der vorderen Linie, das heißt in Deutschland und in Holland, bei den heute und in den nächsten Jahren verfügbaren Streitkräften nur sehr gering ist. Wie die Holländer, so möchten auch die Deutschen bei dieser Gelegenheit betonen, dass sie voller Sorge der heutigen Situation gegenüberstehen. Wer da weiß, wie vernichtend heute kriegerische Angriffe sein müssen, der findet wenig Trost in den Worten, man könne auch nach einem Überrollen noch an eine Befreiung" denken. Was sollte in solch einem Fall eigentlich noch befreit werden? Seite 1 Der verschwundene Morgenthauplan Der Washingtoner Ausschuss für die Rückgabe des deutschen und japanischen Eigentums will von dem früheren amerikanischen Oberkommissar in der Bundesrepublik MacCloy erfahren haben, dass das Original des seinerzeit von Churchill und Roosevelt unterschriebenen Memorandums der Konferenz von Quebec mit dem so umstrittenen Morgenthauplan verschwunden ist. Die Washingtoner Politiker erklärten, man müsse damit rechnen, dass der Morgenthauplan in seinem Original noch in den Tagen des Präsidenten Roosevelt und wahrscheinlich in dessen Auftrag von einem Beamten des Weißen Hauses vernichtet wurde. Der amerikanische Senator Langer hatte am 1. Februar 1956 die Vorlage des Morgenthauplanes gefordert, um festzustellen, wer für die Nachkriegspolitik der Beschlagnahme des deutschen Privateigentums in den Vereinigten Staaten verantwortlich sei. MacCloy, der 1944 Staatssekretär im amerikanischen Kriegsministerium war, wurde von dem Vermögensausschuss um Auskunft gebeten. Er schrieb hierauf an den Ausschuss: Ich hörte, dass versucht wurde, das unterschriebene Schriftstück zu finden. Aber es konnte nicht aufgefunden werden. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass irgendwer im Weißen Hause (im Büro des amerikanischen Präsidenten) das Original vernichtet hat, nachdem Kritik an der Politik in den Zeitungen laut wurde. MacCloy erklärte weiter, nach seiner Ansicht habe nicht Roosevelt selbst das Original vernichtet. Morgenthaus in Quebec unterbreiteter Vorschlag habe auch nichts über eine Einziehung des deutschen Eigentums im Ausland enthalten. Auf diese Erklärung des früheren Oberkommissars MacCloy meldete sich abermals Senator Langer zum Wort. Er erklärte, ein Buch Morgenthaus enthalte eine angebliche Fotokopie des Quebec-Memorandums. In dieser sei aber von der Beschlagnahme des deutschen Eigentums im Ausland sehr wohl die Rede gewesen.

[OWP] Traueranzeigen Date: 2017/03/04 12:34:33 From: Brigitta Seidel Dietmar Hoeckrich http://trauer.shz.de/traueranzeige/dietmar-hoeckrich/49383196 Dr. med. Jutta Frieda Hantschmann http://trauer.shz.de/traueranzeige/dr-med-jutta-frieda-hantschmann/49260521 Mit Gruß Brigitta

[OWP] Researching LEOPOLD Kremzow,Stargard, Pommern Date: 2017/03/04 19:03:20 From: rickydb Greetings to the List, Would there be more information of this LEOPOLD family Please. 5 Kinder all born Kremzow [Cremzow] Stargard Pommern Carl Friedrich Leopold born 1819 died 1865 Cremzow Carl August Leopold born 1822 Familysearch says Mr LEOPOLD 1793 deceased MRS LEOPOLD 1797 deceased I am sure this is an error and should say BORN Appreciate any information at all Thankyou Rick in Australia

Re: [OWP] Researching LEOPOLD Kremzow,Stargard, Pommern Date: 2017/03/04 19:10:03 From: Juergen Spoida Hi RIck, for me it looks almost fine. Either there is a 2nd LEOPOLD family. OR these are the grandparents of C.F. and C.A. Please double check it. Greetings from Berlin, - Juergen --------------------------------------------------Am 04.03.2017 um 19:03 schrieb rickydb(a)bigpond.com: Greetings to the List, Would there be more information of this LEOPOLD family Please. 5 Kinder all born Kremzow [Cremzow] Stargard Pommern Carl Friedrich Leopold born 1819 died 1865 Cremzow Carl August Leopold born 1822 Familysearch says Mr LEOPOLD 1793 deceased MRS LEOPOLD 1797 deceased I am sure this is an error and should say BORN Appreciate any information at all Thankyou Rick in Australia _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Verein zur Instandsetzung der Plaschker Kirche Date: 2017/03/04 20:03:23 From: Norman U. Baltrusch Hallo Ihr Lieben, heute in 4 Wochen findet die Gründungssitzung des "Verein zur Instandsetzung der Plaschker Kirche e.V." statt. Einige von Ihnen/Euch haben sich schon zwecks Mitgliedschaft bei mir gemeldet. Gerne nehme ich noch weitere Anträge entgegen :-) Die Aufnahmegebühr und der Jahresbeitrag werden an litauischen Einkommensverhältnissen gemessen werden und daher für deutsche Verhältnisse sehr gering ausfallen. Werde sofort nach der Sitzung berichten. Ihr könntet dann immer noch den Antrag zurückziehen. Würde Ihre /Eure Anträge aber gern zur Organisation der Sitzung schon jetzt in der Vorbereitungsphase einsteuern. Die Vereinsstatuten habe ich mittlerweile ins Deutsche übersetzt (sinngemäß, rechtlich unverbindlich) und werde sie dann nach der Gründungssitzung den Mitgliedern zur Verfügung stellen. Die Statuten sind sehr allgemein gehalten und werden vom litauischen Registeramt jedem Verein standardisiert vorgegeben. Allgemeine Neuigkeiten werde ich auch immer auf der Projektseite bei Facebook platzieren: https://www.facebook.com/Plaschken/ Besondere Neuigkeiten dann per Email direkt an Euch/Sie. Herzliche Grüße Norman (Baltrusch)

[OWP] Vorstellung / FN Rogahn, Pufahl, Nimtz Date: 2017/03/04 22:25:01 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Guten Abend, mein Name ist Evelyn Rumstedt aus Hamburg und ich habe mich neu auf dieser Liste angemeldet. Zu meinen Verwandten in Westpreußen habe ich bisher kaum recherchiert und die Datenlage ist noch sehr dünn.

Mein Ururgroßvater: Friedrich Wilhelm ROGAHN * 12.11.1869 Damerau, Kr. Flatow + 1939 Schleswig, Sohn des Wilhelm ROGAHN (Wohnort im Jahr 1897: Schönhorst) und Wilhelmine PUFAHL oo 1897 Flensburg Wiebke KOCK

Großvater meines Mannes: Hermann Emil Otto NIMTZ * 18.07.1910 Briesnitz, Kr. Schlochau + 1976 Soltau, Sohn des Hermann NIMTZ und Maria NN oo 1937 Thurow, Kr. Neustettin Erna Maria STEUCK

Mit besten Grüßen Evelyn Rumstedt www.rumstedt-familie.de https://www.facebook.com/Evi.auf.Ahnensuche/

[OWP] FN Kraf(f)t - Alterin Date: 2017/03/04 22:30:07 From: bärbelbiel Liebe Listenteilnehmer, ich suche die Daten von Johann Christian KRAFFT *09.02.1764 in Leegen, KS Mehlkehmen, Ostpreußen, oo 1764 mit Elisabeth ALTERIN, von der ich keine Daten habe. Weiß jemand, ob es noch Tauf- und Traubücher von Mehlkehmen aus diesem Zeitraum gibt? Vielen Dank im Voraus Bärbel (Biel)

Re: [OWP] Vorstellung / FN Rogahn, Pufahl, Nimtz Date: 2017/03/05 09:22:56 From: Peter Pankau Guten Morgen Frau Rumstedt, Damerau Kreis Flatow gehoerte zur Koschneiderei - siehe auch www.koschneiderei.de. Von dort stammen auch meine Vorfahren her. Der Name Rogahn ist mir dort jedoch noch nie begegnet. Ein Blick in die Taufregister der katholischen Pfarrei Kamin fuer Nov. - Dez. 1869 zeigt keine Taufe eines Friedrich Wilhelm Rogahn. Also war er wohl evangelisch. Die Webseite poznan-project.psnc.pl/ zeigt die Heirat von Wilhelm Rogahn und Henriette Pufahl im Jahre 1864 in der evangelischen Kirche von Zempelburg. Die Vaeter sind angegeben, die Muetter nicht. Eine Kopie dieses Heiratseintrag sollte ueber www.ezab.de beschaffbar sein. Bei www.archion.de ist Zempelburg noch nicht vorhanden; Kamin ist teilweise vorhanden. Viel Erfolg bei der weiteren Suche. Gruss von Peter Pankau > "Evelyn Rumstedt, Hamburg" hat am 4. Maerz 2017 um 22:19 geschrieben: > > > Guten Abend, > > mein Name ist Evelyn Rumstedt aus Hamburg und ich habe mich neu auf > dieser Liste angemeldet. > > Zu meinen Verwandten in Westpreussen habe ich bisher kaum recherchiert > und die Datenlage ist noch sehr duenn. > > > Mein Ururgrossvater: > > Friedrich Wilhelm ROGAHN > * 12.11.1869 Damerau, Kr. Flatow > + 1939 Schleswig, Sohn des Wilhelm ROGAHN (Wohnort im Jahr 1897: > Schoenhorst) und Wilhelmine PUFAHL > oo 1897 Flensburg > Wiebke KOCK > > > Grossvater meines Mannes: > > Hermann Emil Otto NIMTZ > * 18.07.1910 Briesnitz, Kr. Schlochau > + 1976 Soltau, Sohn des Hermann NIMTZ und Maria NN > oo 1937 Thurow, Kr. Neustettin > Erna Maria STEUCK > > > Mit besten Gruessen > Evelyn Rumstedt > > www.rumstedt-familie.de > https://www.facebook.com/Evi.auf.Ahnensuche/ > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Vorstellung / FN Rogahn, Pufahl, Nimtz Date: 2017/03/05 10:14:39 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Guten Morgen Herr Pankau, herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung! Die Seite poznan-project war mir noch nicht bekannt. Aber ich bin in Sachen Westpreußen ja auch noch ein Neuling :-) Ihr Hinweis bringt mich hoffentlich ein kleines Stückchen weiter. Beste Grüße Evelyn Rumstedt

Am 05.03.2017 um 09:22 schrieb Peter Pankau: Guten Morgen Frau Rumstedt, Damerau Kreis Flatow gehörte zur Koschneiderei - siehe auch www.koschneiderei.de. Von dort stammen auch meine Vorfahren her. Der Name Rogahn ist mir dort jedoch noch nie begegnet. Ein Blick in die Taufregister der katholischen Pfarrei Kamin für Nov. - Dez. 1869 zeigt keine Taufe eines Friedrich Wilhelm Rogahn. Also war er wohl evangelisch. Die Webseite poznan-project.psnc.pl/ zeigt die Heirat von Wilhelm Rogahn und Henriette Pufahl im Jahre 1864 in der evangelischen Kirche von Zempelburg. Die Väter sind angegeben, die Mütter nicht. Eine Kopie dieses Heiratseintrag sollte über www.ezab.de beschaffbar sein. Bei www.archion.de ist Zempelburg noch nicht vorhanden; Kamin ist teilweise vorhanden. Viel Erfolg bei der weiteren Suche. Gruß von Peter Pankau "Evelyn Rumstedt, Hamburg" hat am 4. März 2017 um 22:19 geschrieben:

Guten Abend, mein Name ist Evelyn Rumstedt aus Hamburg und ich habe mich neu auf dieser Liste angemeldet. Zu meinen Verwandten in Westpreußen habe ich bisher kaum recherchiert und die Datenlage ist noch sehr dünn.

Mein Ururgroßvater: Friedrich Wilhelm ROGAHN * 12.11.1869 Damerau, Kr. Flatow + 1939 Schleswig, Sohn des Wilhelm ROGAHN (Wohnort im Jahr 1897: Schönhorst) und Wilhelmine PUFAHL oo 1897 Flensburg Wiebke KOCK

Großvater meines Mannes: Hermann Emil Otto NIMTZ * 18.07.1910 Briesnitz, Kr. Schlochau + 1976 Soltau, Sohn des Hermann NIMTZ und Maria NN oo 1937 Thurow, Kr. Neustettin Erna Maria STEUCK

Mit besten Grüßen Evelyn Rumstedt www.rumstedt-familie.de https://www.facebook.com/Evi.auf.Ahnensuche/ _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Edelgard Gütter? Date: 2017/03/05 10:23:22 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Liebe Liste, im Jahre 2006 hatte ich kurz Kontakt zu Frau Edelgard Gütter, die auch den FN PUFAHL in ihrer Ahnenliste hatte. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt den Kopf voll mit anderen Dingen und keine Zeit für Ahnenforschung. Ich habe nun versucht, Frau Gütter wieder zu kontaktieren, leider ohne Erfolg. Kennt jemand eine aktuelle E-Mail-Adresse von ihr oder liest sie vielleicht sogar in dieser Liste mit?

Beste Grüße Evelyn Rumstedt

Re: [OWP] Böhnke-Glede, Ostpreussen Date: 2017/03/05 11:23:38 From: M ichael La binsky_ AF hallo Karl bei so vielen Namen in der hintersten "Ecke" 850, kann man n schon mal einen Name vergessen. jetzt wieder entdeckt:auch bei mir gibt es eine Frau Boenke-verh. Glede, bitte schicke mir den Artikel mit freundlichem Gruss Michae (Labinsky) Am 19.02.2016 um 17:11 schrieb Karl Müschenborn: Hallo in die Runde, ich habe aus dem Ostpreussenblatt von 1949-1955 37 Artikel, in denen der sehr häufig vorkommende Name Böhnke vertreten ist. Vielleicht ist ja für den Einen oder Anderen etwas Passendes dabei. Bei Interesse bitte melden. Die Artikel kommen dann umgehend per Anhang. mit freundlichen Grüßen Karl (Müschenborn)

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[OWP] Neuvorstellung: KOSCHINSKI & FRIDRISCYK aus Willenberg (Kreis Ortelsburg) Date: 2017/03/05 14:13:24 From: Christoph Betke Liebe Listenmitglieder, vielen Dank fuer die Aufnahme. Nachdem ich hier nun schon interessiert mitgelesen haben, moechte ich mich als neues Listenmitglied noch ein wenig vorstellen. Ich heisse Christoph Betke, bin 31 Jahre alt und wohne im ostwestfaelischen Bad Oeynhausen. Das "Fieber" der Ahnenforschung packte mich 2001, als ich ein Computer-Programm erwarb, mit dem ich erstmals meinen eigenen Stammbaum zusammenstellen konnte. Die Freizeit neben der Arbeit nutze ich nun groesstenteils fuer mein Hobby der Ahnenforschung. Die Nachforschungen haben mich muetterlicherseits nach Ostpreussen gefuehrt (die Familennamen samt Wohnorten habe ich unten aufgelistet). Die Geagno (Historische Masurische Vereinigung) konnte mir hier auch schon gut weiterhelfen. Danke noch einmal fuer die bisherige Hilfe! Ich wuerde mich freuen, wenn es mit dieser Mailingliste klappen wuerde, weitere Anknuepfungspunkte mit anderen Forschern finden zu koennen. Daher stelle ich meine Forschungsschwerpunkte nacheinander vor und nicht alle auf einmal, damit man nicht gleich den Ueberblick verliert. Heute bin ich konkret auf der Suche nach den Vorfahren von: Johann Kosienski (Koschinski), evangelisch, Losmann, Eigenkaethner, geboren zu Kollodzeygrund-Werder ( Krs. Ortelsburg) am 31.03.1810, gestorben zu Klein Schiemanen (Krs. Ortelsburg) vor 1890 Ehe in Willenberg (Krs. Ortelsburg) um das Jahr 1837 mit Caroline Fridriscyk, evangelisch, geboren zu Willenberg am 06.08.1813, gestorben zu Klein Schiemanen, Krs. Ortelsburg vor 1890 Die Daten habe ich einem Ariernachweis entnehmen koennen, der mir von einer anderen Familienforscherin zu Verfuegung gestellt wurde, da die Kirchenbuecher von Willenberg fuer diese Zeit leider nicht mehr existieren. Ich wuerde mich ueber Anknuepfungspunkte freuen. Einen schoenen Restsonntag und viele Gruesse, Christoph (Betke)

Gesuchte Namen mit Wohnort/Genealogy names and areas/: OSTPREUSSEN: - Anuss (Gross Jerutten) - Bespiesny ( Georgensguth, Kr. Ortelburg) - Broszi (Schwirgstein, Kr. Ortelsburg) - Fridriscyk (Willenberg) - Galla (Schwirgstein, Kr. Ortelsburg) - Grabowski (Kutzburg) - Kadlubowski (Wichrowitz) - Kolodziej (Gross Jerutten) - Koschinski (Willenberg) - Loch (Wallendorf) - Losch (Beutnerdorf) - Neumann alias Bienken (Schwirgstein, Kr. Ortelsburg) - Maroska (Georgensguth, Kr. Ortelburg) - Nikutta (Scheufelsdorf, Kr. Ortelsburg) - Patscha (Olschoewken, Lehmanen) - Pietrucha (Beutnerdorf?) - Przylutzki (Michelsdorf) - Rogowski (Zielonken, Krs. Ortelsburg) - Simanski (Narthen, Jedwabno/Gedwangen) - Stach ( Balden, Krs. Neidenburg) - Stasch (Beutnerdorf?) - Stephan (Gross-Jerutten/Klein Jerutten) - Stoppa (Gross Schoendamerau, Krs. Ortelsburg) - Willam (Georgensguth, Kr. Ortelsburg) - Wygonowski (Wichrowitz) - Wyzolmierski (Michelsdorf, Kr. Ortelsburg) - Ziemek (Dombrowken/ Keykuth, Krs. Ortelsburg)

[OWP] Zuständigkeit Standesamt oder Archiv Date: 2017/03/05 14:43:55 From: papr Hallo Listenteilnehmer, vielleicht koennt Ihr mir ja weiter helfen? Weiss jemand, wen ich anmorsen muss, wenn ich die Kopie einer Sterbeurkunde aus dem Jahr 1933 beziehen moechte? Der Sterbeort war Lindenau (Lipowka) bei Rauschken (Ruszkowo) Krs. Osterode. Wuerde mich sehr freuen, wenn mich jemand aufs richtige Pferd setzen kann. Herzlichste Gruesse Paul P.S.: Wie antwortet "Re:" man eigentlich auf eine, in der Liste veroeffentlichten Beitrag?

[OWP] Pobethen Date: 2017/03/05 15:41:33 From: Uli Liebe Listenteilnehmer, hat schon einmal jemand mit den Kirchenbüchern von Pobethen im Samland beschäftigt?? Ich habe gelesen, dass es Buch von 1673 an geben soll- wie gut sind sie lesbar?

Und noch eine Frage: In welche Kirche gingen Einwohner, wenn sie in Wargienen (heute wohl Darien) lebten?? Liebe Grüße Uli

Re: [OWP] Zuständigkeit Standesamt oder Archiv Date: 2017/03/05 15:56:08 From: Pet Hallo Paul, es ist das Standesamt. Allerdings greift der Datenschutz, nur bei berechtigtem Interesse wird Auskunft an nahe Angehörige gegeben. Ab Jahrg. 1906 lockert sich die Vorschrift. Gruß Petra

Am 05.03.2017 um 14:43 schrieb papr: Hallo Listenteilnehmer, vielleicht koennt Ihr mir ja weiter helfen? Weiss jemand, wen ich anmorsen muss, wenn ich die Kopie einer Sterbeurkunde aus dem Jahr 1933 beziehen moechte? Der Sterbeort war Lindenau (Lipowka) bei Rauschken (Ruszkowo) Krs. Osterode. Wuerde mich sehr freuen, wenn mich jemand aufs richtige Pferd setzen kann. Herzlichste Gruesse Paul P.S.: Wie antwortet "Re:" man eigentlich auf eine, in der Liste veroeffentlichten Beitrag? _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Böhnke-Glede, Ostpreussen Date: 2017/03/05 18:05:29 From: Barbara Böhnke Hallo Karl, Ich suche auch zu Familie Böhnke und bin für Unterlagen sehr dankbar BARBARA A. Boehnke

Von meinem iPad gesendet > Am 05.03.2017 um 11:23 schrieb M ichael La binsky_ AF : > > > hallo Karl > > bei so vielen Namen in der hintersten "Ecke" > 850, > kann man n schon mal einen Name vergessen. > jetzt wieder entdeckt:auch bei mir gibt es eine Frau Boenke-verh. Glede, > > bitte schicke mir den Artikel > > mit freundlichem Gruss > Michae (Labinsky) > >> Am 19.02.2016 um 17:11 schrieb Karl Müschenborn: >> Hallo in die Runde, >> >> ich habe aus dem Ostpreussenblatt von 1949-1955 37 Artikel, >> in denen der sehr häufig vorkommende Name Böhnke vertreten ist. >> Vielleicht ist ja für den Einen oder Anderen etwas Passendes dabei. >> Bei Interesse bitte melden. Die Artikel kommen dann umgehend per Anhang. >> >> mit freundlichen Grüßen >> >> Karl (Müschenborn) >> >> >> _______________________________________________ >> OW-Preussen-L mailing list >> OW-Preussen-L(a)genealogy.net >> http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ergänzung / Vorfahren von Friedrich Wilhelm Rogahn Date: 2017/03/05 19:01:10 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Guten Abend, nachdem mir auf dieser Liste heute so gut geholfen wurde, kann ich die Angaben zu meinen ROGAHN-Vorfahren wie folgt ergänzen: Vorfahren von Friedrich Wilhelm ROGAHN, *12.11.1869 Damerau, Kr. Flatow, † 1939 Schleswig Eltern: Wilhelm ROGAHN, *um 1828, †?, Schäfersknecht zu Zahn oo 03.07.1864 Zempelburg Henriette Wilhelmine PUFAHL, *um 1844 Zahn, Kreis Flatow, †?, Tochter des Daniel PUFAHL und Eva Rosine KLUG Großeltern: Ferdinand ROGAHN, *um 1808 in Sydow bei Pollnow, Kr. Schlawe, † 30.08.1878 Gersdorf, Kreis Konitz oo Caroline KUHN (oder KAUN), *?, † nach 30.08.1878 Urgroßeltern: Carl ROGAHN, Holzwärter, *?, †? oo NN

Beste Grüße Evelyn Rumstedt

[OWP] Ost-West-Radio - Ausgabe März 2017 Date: 2017/03/05 19:02:37 From: Werner Schuka Hallo, der März-Beitrag aus dieser Senderreihe ist im Netz bereitgestellt: Siehe: http://www.lo-nrw.de/Audiothek/Antenne/

Antenne Münster - "Ost-West-Radio" - 05.03.2017 - Ausgabe Februar / März ------------------------------------------------------------------------ Diese Sendung enthält folgende Beiträge: 1: ab Min. 03:45 Ein Nationalschatz der Danziger: "Das Jüngste Gericht" von Hans Memling. Dazu gab es im Westpreußischen Landesmuseum einen Vortrag von Georgios Paroglou B.A., Münster. Das Gemälde hängt heute im Nationalmuseum von Danzig. 2: ab Min. 24:40 Dokumentarfilm: "Wir sind Juden aus Breslau". Dazu ein Interview mit dem Regisseur Dirk Szuszies. (Siehe auch: NDR-Berichterstattung zum Film) Sendung hören - 51 Min. - (48,2 MB) ... http://www.lo-nrw.de/Audiothek/Antenne/2017/#03 Mit freundlichen Grüßen Werner Schuka

Re: [OWP] Böhnke-Glede, Ostpreussen Date: 2017/03/05 19:06:17 From: Frank Kopanka Hallo Karl, Ich suche ebenfalls nach Böhnke. Hauptsächlich im Kr. Johannisburg Gruß Frank (Kopanka) Am 5. März 2017 um 11:23 schrieb M ichael La binsky_ AF < mlgen(a)labinsky-achenbach.de>: > > hallo Karl > > bei so vielen Namen in der hintersten "Ecke" > 850, > kann man n schon mal einen Name vergessen. > jetzt wieder entdeckt:auch bei mir gibt es eine Frau Boenke-verh. Glede, > > bitte schicke mir den Artikel > > mit freundlichem Gruss > Michae (Labinsky) > > Am 19.02.2016 um 17:11 schrieb Karl Müschenborn: > >> Hallo in die Runde, >> >> ich habe aus dem Ostpreussenblatt von 1949-1955 37 Artikel, >> in denen der sehr häufig vorkommende Name Böhnke vertreten ist. >> Vielleicht ist ja für den Einen oder Anderen etwas Passendes dabei. >> Bei Interesse bitte melden. Die Artikel kommen dann umgehend per Anhang. >> >> mit freundlichen Grüßen >> >> Karl (Müschenborn) >> >> >> _______________________________________________ >> OW-Preussen-L mailing list >> OW-Preussen-L(a)genealogy.net >> http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >> > > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

[OWP] Pobethen und Powunden Date: 2017/03/05 19:21:19 From: Viktor Haupt via OW-Preussen-L Hallo Uli, ich kenne das KB Pobethen in Auszügen, nicht alle Jahrgänge. Es ist durchschnittlich gut/schlecht lesbar, hat aber vor allem im frühen 18. Jh. recht schwierige Passagen. Ich habe mich im 18. Jh. mühsam zurechtfinden können, weil ich im Kirchspiel fast alle Cöllmerfamilien und deren Wohnorte und Familienverhältnisse schon einigermaßen kannte. Es gibt jedoch Kirchenbuchlücken im 18. Jh., die einen Anschluss an Zeiten vor 1700 sehr erschweren bis unmöglich werden lassen. Wargienen/Darienen gehörte zur Kirche Powunden! Der Ort wurde im späten 19. Jh. umbenannt, um Verwechslungen mit anderen gleichnamigen Orten zu vermeiden. Grüße aus Berlin Viktor

-----Ursprüngliche Mitteilung----- Message: 3 Date: Sun, 5 Mar 2017 15:41:47 +0100 From: "Uli" Subject: [OWP] Pobethen To: "Ostpreussen" Message-ID: <65BADA4FD2114DF4BAEA7598A522F051(a)Uli> Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1" Liebe Listenteilnehmer, hat schon einmal jemand mit den Kirchenbüchern von Pobethen im Samland beschäftigt?? Ich habe gelesen, dass es Buch von 1673 an geben soll- wie gut sind sie lesbar?

Und noch eine Frage: In welche Kirche gingen Einwohner, wenn sie in Wargienen (heute wohl Darien) lebten?? Liebe Grüße Uli

Re: [OWP] Pobethen und Powunden Date: 2017/03/05 19:29:51 From: Uli Lieber Viktor, wenn ich richtig informiert bin, dann sind für Wargienen bzw. Powunden die Kirchenbücher nur bis Anfang der 1730er Jahre vorhanden, oder?? Also ist mit der Forschung erst einmal Sendepause, da die familie nur Instleute stellte. Also kein Landbesitz und keine Prästationstabellen oder, oder. Vielen Dank für deine Infos. Liebe Grüße Uli -----Ursprüngliche Nachricht----- From: Viktor Haupt via OW-Preussen-L Sent: Sunday, March 5, 2017 7:21 PM To: ow-preussen-l(a)genealogy.net Subject: [OWP] Pobethen und Powunden

Hallo Uli, ich kenne das KB Pobethen in Auszügen, nicht alle Jahrgänge. Es ist durchschnittlich gut/schlecht lesbar, hat aber vor allem im frühen 18. Jh. recht schwierige Passagen. Ich habe mich im 18. Jh. mühsam zurechtfinden können, weil ich im Kirchspiel fast alle Cöllmerfamilien und deren Wohnorte und Familienverhältnisse schon einigermaßen kannte. Es gibt jedoch Kirchenbuchlücken im 18. Jh., die einen Anschluss an Zeiten vor 1700 sehr erschweren bis unmöglich werden lassen. Wargienen/Darienen gehörte zur Kirche Powunden! Der Ort wurde im späten 19. Jh. umbenannt, um Verwechslungen mit anderen gleichnamigen Orten zu vermeiden. Grüße aus Berlin Viktor

-----Ursprüngliche Mitteilung----Message: 3 Date: Sun, 5 Mar 2017 15:41:47 +0100 From: "Uli" Subject: [OWP] Pobethen To: "Ostpreussen" Message-ID: <65BADA4FD2114DF4BAEA7598A522F051(a)Uli> Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1" Liebe Listenteilnehmer, hat schon einmal jemand mit den Kirchenbüchern von Pobethen im Samland beschäftigt?? Ich habe gelesen, dass es Buch von 1673 an geben soll- wie gut sind sie lesbar?

Und noch eine Frage: In welche Kirche gingen Einwohner, wenn sie in Wargienen (heute wohl Darien) lebten?? Liebe Grüße Uli

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[OWP] Ziegelei Schönberg/Schöneberg bei Nikol aiken, Krs. Sensburg, Ostpr. Date: 2017/03/05 23:26:31 From: David Schwesig via OW-Preussen-L Hallo liebe Listenmitglieder, angeregt durch die kürzlich hier gepostete Frage nach einer Ziegelei möchte ich auch fragen, ob jemand Details zu der Ziegelei Schönberg oder Schöneberg hat, die im 19. Jhdt. in der Nähe von Nikolaiken (Kreis Sensburg) betrieben wurde. Nach meinem Kenntnisstand müsste es sich dabei um einen Vorort von Nikolaiken handeln, ca. 3 km südöstlich der Stadt, dort wo der heutige Ort Stawki liegt, ca bei den folgenden Koordinaten (google-maps Format: 53.790041, 21.603666). Einer meiner Vorfahren hat dort zusammen mit seinem Bruder als "Ziegelstreicher" gearbeitet. Es wäre toll, wenn jemand Hintergrundinfos, Bilder etc. zu dieser Ziegelei hätte. Besten Dank und Gruß D. Schwesig

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/06 00:48:40 From: Inge Barfels Seite 2 Weitere große Getreidelieferungen Kanadas an den Sowjetblock wurden jetzt vereinbart. Die Tschechoslowakei will mindestens eine Million Doppelzentner Kanadaweizen übernehmen. Ungarn wünscht eine Lieferung von eineinhalb Millionen Doppelzentnern. Mit der Sowjetunion selbst wurden bereits früher Lieferungsverträge über vier Millionen Doppelzentner vereinbart. Seite 2 Auswanderung ins Weltall Dass noch nicht alles auf Erden zum Besten bestellt ist, dürfte wohl ziemlich unbestritten sein. Trotz aller Fortschritte in Wissenschaft und Technik ist es der Menschheit bisher noch nicht gelungen, auch nur einigermaßen Ordnung auf unserem Globus zu schaffen. Noch ist auch nicht abzusehen, wie das einmal geschehen sollte, es sei denn, die Politiker würden, wenn sie von Abrüstung sprechen, nicht an Aufrüstung denken und die UNO würde eines Tages zu wirklich Vereinten Nationen werden. Aber selbst wenn dieses Wunder einmal geschehen sollte, wäre eine Ordnung auf Erden immer noch nicht garantiert. Es gibt bei weitem zu viele von uns, sagte dieser Tage der Raketen-Experte Dr. Fritz Zwicky vom Technologischen Institut in Kalifornien, und in der Zukunft wird es damit noch viel schlimmer werden. Mit den zu vielen von uns" meinte er die Übervölkerung, die in der Tat immer größer zu werden droht. Um diesem offenbaren Übelstande entscheidend abzuheilen, schlägt der Raketenforscher vor, das ganze Weltall oder zunächst dessen uns am nächsten gelegenen Teil von Grund auf umzugestalten. Wenn eine Erde für eine überquellende Menschheit nicht mehr reicht, dann gebietet die simple Logik einige neue Erden zu schaffen. Das mag sich früher phantastisch angehört haben, aber nach Dr. Zwicky ist das heute kein Problem mehr. Die Wasserstoffbombe, so meint er, braucht nicht unbedingt ein Instrument zur Ausrottung des Menschen zu sein, richtig angewandt, kann sie auch seine Rettung bedeuten. Man braucht nämlich nur", immer nach Dr. Zwicky, mit ihrer Hilfe größere Teile aus den größeren Planeten, wie etwa dem Jupiter, Saturn oder Neptun, gewissermaßen herauszuschießen und diese Teile dann auf kleinere Planeten zu transportieren, deren Bahn dann so zu ändern wäre, dass sie sich so wie die Erde um die Sonne bewegten. Auf diese Weise hätten die neuen Planeten so ungefähr dasselbe Klima wie Erde Nummer Eins und wären somit das ideale Auswanderungsziel einer überdrüssigen und überschüssigen Menschheit. Dieses Verfahren ist sicherlich einleuchtend. Nachdem wir auf unserer Erde ohnehin keine Ordnung schaffen können, sollten wir in der Tat einmal versuchen, wenigstens etwas Ordnung in das chaotische Weltall zu bringen. Es kann einen doch wirklich jammern, wenn man sieht, wieviel ungenutztes Brachland so durch die Weltgeschichte kreist und noch dazu auf Bahnen, die kaum sinnvoll ausgedacht sind. Es war wirklich höchste Zeit, dass die Atomzertrümmerung gelang und die Wasserstoffbombe erfunden wurde, damit ein neues Sonnensystem geschalten werde, unter dem wir alle und noch viel mehr von uns ach so glücklich werden müssten. Seite 2 Von Woche zu Woche Eine zweite Liste von tausend deutschen Zivilverschleppten wird Botschafter Haas Ende April 1056 der Sowjetregierung überreichen. Der DRK-Suchdienst hat mitgeteilt, dass er inzwischen weitere Listen zusammenstellt. Der Vorsitzende des Verbandes der Landsmannschaften, Baron Manteuffel-Szoege, hatte in diesen Tagen eine informatorische Aussprache mit dem deutschen Botschafter in Moskau, Haas, der gegenwärtig in Bonn weilt. Vor den in Strafanstalten der Bundesrepublik inhaftierten ausländischen Flüchtlingen haben nur insgesamt 51 ihre Repatriierung in die Sowjetunion beantragt, teilte die Bundesregierung der sowjetischen Regierung in einer Note mit. Die in der Bundesrepublik lebenden heimatlosen Ausländer und ausländischen Flüchtlinge lebten hier aus freiem Willen und könnten jederzeit in ihre Heimatländer zurückkehren, wenn sie dies wünschten. Gleichzeitig mit der Versicherung, dass in der Bundesrepublik kein Mensch unter Zwang zurückgehalten werde, machte die Bundesregierung die sowjetische Regierung darauf aufmerksam, dass in der Sowjetunion elf Jahre nach Ende des Krieges immer noch eine außerordentlich hohe Zahl von Deutschen gegen ihren Willen an der Rückkehr in die Heimat gehindert werde. Zur Frage der Stationierungskosten der alliierten Truppen überreichte die Bundesregierung den Botschaftern der drei Westmächte eine neue Note. Bonn vertritt darin weiter den Standpunkt, dass die Bundesrepublik nach dem 5. Mai keine Finanzbeiträge für die alliierten Einheiten zahlen kann. Die Alliierten könnten nach diesem Zeitpunkt nur noch Werk- und Sachleistungen in Anspruch nehmen. Kiel soll wieder führender Marinestützpunkt der Ostsee werden. Der Kieler Oberbürgermeister gab bekannt, dass man damit rechnet, dass etwa zehntausend Marineangehörige in Kiel stationiert werden. Eine Reihe hoher Offiziere des Bundesverteidigungsministeriums nahm in der letzten Woche erstmals an den amerikanischen Flottenmanövern im Mittelmeer teil. Unter den deutschen Vertretern befanden sich die Generale Heusinger und Lägeler sowie Admiral Wagner. Die Übernahme von Grenzschutzverbänden in die neue Bundeswehr soll in den nächsten acht Wochen beginnen. Ein Landesverband Saar des Gesamtdeutschen Blocks soll demnächst gebildet werden. Einige Mitglieder des Bundesvorstandes des BHE sind mit den Vorbereitungen beschäftigt. Ein außerordentlich starker Rückgang der Arbeitslosigkeit war im März in der Bundesrepublik zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zum ersten Mal seit 1945 in einem Monat um 808000 auf 1,02 Millionen. Die Kassenguthaben der Bundesrepublik belaufen sich nach einer Erklärung des Finanzministers Schäffer zur Zeit auf rund 6,4 Milliarden DM. Schäffer sagte, diese Guthaben seien nicht durch ständige Steuerüberschüsse entstanden. Der Bund verfüge über kein Geld, für das er nicht bereits Verpflichtungen eingegangen sei. Die Zahl der Sowjetzonen-Flüchtlinge steigt ständig. In Westberlin meldeten sich im März etwa 15 000 Bewohner der Zone und Ostberlins. Damit wurde die Zahl des Vormonats um 3500 überstiegen. Der sowjetische Marinechef Admiral Kusnezow ist überraschend von seinem Posten abgelöst worden. Zum neuen Oberbefehlshaber wurde Admiral Gorschkow ernannt. Kusnezow war von Stalin mit 37 Jahren zum Admiral ernannt worden. Er ist beim letzten Parteikongress nicht wieder in das Zentralkomitee gewählt worden. Gorschkow gilt als besonderer Schützling Chruschtschows. Die sozialistische Internationale hat auf ihrer Londoner Tagung das Moskauer Ersuchen um eine Zusammenarbeit mit den Kommunisten scharf abgelehnt und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass alle Sozialistenparteien Osteuropas von Moskau zwangsweise verschmolzen oder auf andere Weise vernichtet wurden. Moskau sei keine Volksdemokratie sondern eine Diktatur. Ein historisches Ereignis in Madrid war die Unterzeichnung des Abkommens, wonach Spanien Marokko die volle Selbständigkeit einschließlich der Verteidigung und Außenpolitik gewährt hat. Bei den Verhandlungen zwischen General Franco und dem Sultan ging Spanien weit über die französischen Zugeständnisse hinaus. In Algerien wurden wieder blutige Kämpfe ausgefochten. Allein am letzten Wochenende wurden rund 250 Menschen getötet eine der höchsten Zahlen seit Beginn des Aufstandes in Algerien. Seit Beginn der französischen Offensive gegen die rund 15 000 Aufständischen in Algerien am 27. März sind in diesem Gebiet etwa 700 Menschen ums Leben gekommen. UN-Generalsekretär Hammarskjöld begann in der libanischen Hauptstadt Beirut seinen Vermittlungsversuch im Nahen Osten in einer außerordentlich gespannten Atmosphäre. Seit Tagen kommt es an der israelisch-ägyptischen Grenze im Gebiet um Gaza immer wieder zu Blutvergießen. Der Chef der Waffenstillstandskommission der Vereinten Nationen, Generalmajor Burns, richtete an den ägyptischen Ministerpräsidenten Nasser eine eindringliche Warnung vor der Fortsetzung der Aktionen ägyptischer Selbstmordkommandos, die in den letzten Tagen in verschiedenen Gebieten Israels Sabotageakte verübten. Burns forderte die bedingungslose Einstellung dieser Unternehmungen, wenn Ägypten vermeiden wolle, als Angreifer gebrandmarkt zu werden. Seite 2 Aus unterrichten Kreisen. Die Presse im psychologischen Krieg. Wir stehen in einer gefährlichen Phase der neuen Form des kalten Krieges, dem psychologischen Krieg. Schonungslos ausgesprochen, ist die Situation doch die: Millionen von Wählern der freien Welt, weit ab vom Schuss, aber selbst auch in der Nähe des Eisernen Vorhangs, sehen keine zwingende Notwendigkeit für die Wiedervereinigung Deutschlands; immerhin bekennen sie sich gegen den Terror und wünschen die Befreiung der siebzehn Millionen in Mitteldeutschland. Wenn man ihnen aber glaubwürdig versichert, Moskau und also auch Pankow seien liberal geworden oder auf dem besten Wege, es zu werden, dann gibt es für sie keine deutsche Tragik mehr, ihre Gewissen beruhigen sich. Diese Art Entspannung wünscht Moskau, eine Entspannung, die ihm seinen Raub belässt und den Ausgangspunkt für neue Raubzüge schafft. Um dieses Zieles willen spielte Moskau die gewagte Komödie von der Ächtung Stalins. Goldgräber Wer glaubte, diese Komödie würde in der freien Welt überall hohnlächelnd durchschaut, hat sich leider geirrt. Moskau hat sogar im Westen Verbündete gefunden, die gewollt oder fahrlässig sein Spiel mitspielen. Wir bitten dazu auch diejenigen unserer Leser, die prinzipiell" keinen Leitartikel lesen, den Artikel auf der ersten Seite Kein Friede ohne Einheit" gründlich zu studieren. Aber es geht nicht nur um Mollet. Überall haben sich ähnlich wie im vergangenen Sommer Politiker und Publizisten aufgemacht, um, Goldgräbern gleich, östliches Gold zu suchen, den Gesinnungswandel nämlich, der die Gewissen beruhigen würde und die Spaltung Deutschlands zunächst tragbar erscheinen ließe. Wird die Sowjetunion liberaler?" Auch das Fragezeichen hinter dieser Schlagzeile ändert nichts, sie tut ihre Wirkung. Ein weiteres Beispiel, wie man sich fahrlässig an Moskaus Spiel beteiligen kann, bot jüngst eine große westdeutsche Zeitung mit der Hauptschlagzeile Räumen die Sowjets die mitteldeutsche Zone?" Ja, sie planen die Räumung, wusste man darunter aus gut unterrichteten Kreisen" zu melden. Aber es gibt im bolschewistischen Machtbereich keine gut unterrichteten Kreise", nie wurden die wahren poetischen Schachzüge so geheim gehalten wie jetzt! Die fragliche Mitteilung wurde vielmehr von einem hohen bürgerlichen" Regierungsfunktionär der Zone auf höheren Befehl als psychologischer Störballon abgefeuert. Andere Zeitungen sind nicht darauf hereingefallen. Aber stellen wir uns doch einmal vor, überall sprängen uns Schlagzeilen wie diese in die Augen: Abzug der Sowjettruppen Revision der Terrorurteile Ulbricht lädt SPD zu Gesprächen ein Freimütige Kritik in der Volkskammer . Von da ist es doch nur noch ein Schritt zu der Forderung, Bonn müsste sich eiligst nach Pankow begeben, an einen Tisch mit Pieck, Ulbricht und Grotewohl. Das aber will Moskau zunächst erreichen, nichts kann ihm willkommener sein, als wenn die Blätter des Westens alle unangenehmen Meldungen auf der dritten und vierten Seite verstecken. Was nach vorn gehört Welche Meldungen aber sind es, die in dieser kritischen Phase ganz nach vorn gehören, optisch und ins Bewusstsein der politisch gleichgültigen Wählermassen? Die bündige Erklärung der Prawda" zum Beispiel dass die Kritik an Stalin keineswegs bedeute, dass nun etwa auch an der Partei und ihrem Zentralkomitee Kritik geübt werden dürfe. Unterrichtung über die Verschärfung des Kirchenkampfes in der Sowjetzone, über den verschärften Druck auf die letzten Privatbetriebe, über den Fortgang der Kollektivierung der Landwirtschaft. Vor allem aber Berichte wie der des SED-Zentralorgans Neues Deutschland" von voriger Woche über eine Zusammenkunft von Mitgliedern des Politbüros mit westdeutschen angeblichen Sozialdemokraten. Im Rahmen dieses Gesprächs bestätigte Grotewohl das Fortbestehen des politischen Terrors in der Zone. Spione, Diversanten und Saboteure, so stellte er fest, würden weiterhin zum Tode verurteilt werden. Und was sie darunter verstehen, wir wissen es nur zu gut. Nie darf uns das Todesurteil aus dem Gedächtnis schwinden, ausgesprochen gegen einen Mann, der angeblich Arbeitskollegen überredet haben sollte, in den Westen zu gehen! Die Zuchthausurteile, laufend wegen des gleichen Verbrechens" verhängt, gehören nach vorn und immer wieder die Erinnerung daran, dass sich noch zwanzigtausend politische Häftlinge in Zuchthäusern der Sowjetzone befinden.

Es sind mindestens zwanzigtausend, denn die westlichen Stellen zählen nur die, die von Angehörigen und Freunden namentlich und glaubhaft gemeldet werden. Zwanzigtausend, die vor oder nach dem Tode Stalins, ja auch noch nach dem Moskauer Parteikongress im Februar verurteilt worden sind, Mitteldeutsche, Heimatvertriebene, unter ihnen auch viele ostpreußische Landsleute. Bei der Zusammenkunft, von der das Neue Deutschland" berichtete, wurde auch nach ihrem Schicksal gefragt. Grotewohl leugnete das Vorhandensein von Konzentrationslagern. Wo sind die Zwanzigtausend?", sagte er wörtlich. Ich will euch etwas sagen: wenn wir alle Leute, die wir in unseren Zuchthäusern haben, morgen entlassen würden, ich garantiere euch, übermorgen ginge es wieder los, dass gesagt wird: und die anderen zwanzigtausend haben sie nicht herausgelassen. Das ist eine lächerliche, unglaublich freche Ausrede. Dazu ist zu bemerken, dass die bolschewistischen Machthaber nach ihrem Sprachgebrauch in der Tat keine politisch Inhaftierten kennen. Sie bezeichnen es als Spionage, wenn Else Müller ihrer Freundin von ihrer Arbeit in einer volkseigenen Marmeladenfabrik erzählt. Als Spionage, wenn jemand das Gebäude der SED-Kreisleitung fotografiert (wofür jüngst in Potsdam ein Zuchthausurteil erging), als Sabotage, wenn sich jemand über unzulängliche Lebensmittelversorgung oder mangelnde Sicherheitsvorrichtungen am Arbeitsplatz beschwert. Von der wahrhaft grotesken Erfindung des Verbrechens der Abwerbung" gar nicht zu reden. Zusammengenommen nennen wir das in unserem Sprachgebrauch eben Terror, gleich ob die Opfer mit oder ohne Haftbefehl abgeführt werden. Und was weiter nach vorn gehört? Das wären die privaten und politischen Lebensläufe der Chruschtschow und Serow, der Ulbricht, Grotewohl, Wollweber? die lückenlos geführte Chronik der Urteile sowohl des Obersten Zonengerichts als auch des kleinsten SED-Amtsgerichts; das wäre ein prägnanter Abriss des Leninismus, der nun auf einmal so harmlos sein soll, oder aber auch eine Fibel der Dialektik, die es westlichen Lesern möglich machte, östliche Verlautbarungen ihrem Sinne nach zu verstehen, ein Wörterbuch, das vor allem in die Hände ahnungsloser Politiker, Kaufleute und Zeitungsredakteure gehörte. Oft ist es nur ein winziger Schritt von sachlicher Information zur fahrlässigen Unterstützung Moskaus im psychologischen Krieg . . . Seite 2 Die Antwort In der geheimen Sitzung des 20. Parteikongresses, in der Mikojan die bekannten Erklärungen über Stalin machte, wurde diesem, wie der britische Economist" berichtet, ein Zettel auf das Rednerpult heraufgereicht. Warum habe er, las Mikojan auf dem Zettel, Stalin nicht während dessen Lebzeiten kritisiert? Ich werde es Ihnen sagen", rief Mikojan. Nur möchte ich vorher wissen, wer diese Frage an mich richtet?" Tödliches Schweigen breitete sich im Saale aus. Da haben Sie die Antwort", sagte Mikojan.

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/06 00:50:58 From: Inge Barfels Seite 3 Mit Foto. Ein herzlicher, hilfreicher Empfang. Für den Spätheimkehrer Paul Pasternack aus dem Kreise Lötzen. Zehn, elf Jahre Kriegsgefangenschaft nach der Vertreibung, Krankheit und Not, zehn, elf Jahre Ungewissheit über das Schicksal der Familie, das ist ein Los, schwer genug zu tragen. Niemand kann es ungeschehen machen, aber Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit können es einem Spätheimkehrer doch leichter machen, über das schwere Erleben hinwegzukommen. Auf wie vorbildliche Art das geschehen kann, das zeigte der Empfang, den die Stadt Gladbeck in Westfalen einem ostpreußischen Spätheimkehrer in diesen Tagen bereitete, unserem aus dem Kreise Lötzen stammenden 54 Jahre alten Landsmann Paul Pasternack. Unser Bild zeigt ihn hier in der Mitte bei dem offiziellen Empfang, zu dem die Stadt ihn und seine Frau (ganz links auf dem Bild) geladen hatte. Oberbürgermeister Lange (rechts von Paul Pasternack) hieß ihn herzlich willkommen. Verwaltungsdirektor Griese (ganz rechts auf dem Foto), übergab ihm 1100 DM in bar als städtische Beihilfe und einen Scheck über 5880 DM, die Entschädigung nach dem Kriegsgefangenengesetz, dazu einen Gutschein für einen siebentägigen Erholungsurlaub in Kärnten, ein Geschenk der Kärntener, die vor kurzem in Gladbeck weilten. Diese Kärnten-Reise des Ehepaares Pasternack wird wahrscheinlich auf fünf Wochen ausgedehnt werden können, da man den Vierwochen-Erholungsurlaub für Heimkehrer gleich mit anhängen" will. Die Familie hat schwere Jahre durchlebt. Seit 1939 eingezogen, konnte Paul Pasternack auf dem Rückzug im März 1945 noch einmal zu Hause sein. Er machte mit seiner Familie den Treck nach Westen mit, wurde aber von den Russen überrollt und gefangengenommen. Zwei Jahre lang kamen seine Briefe in der Heimat nicht an. Über Verwandte erfuhr er, dass seine Familie im März 1946 aus Ostpreußen ausgewiesen worden war. Später schrieb er regelmäßig aus dem Gefangenenlager, seine Post erreichte seine Frau jedoch nicht. Erst 1951 bekam sie die erste Nachricht von ihm, und bis zur Heimkehr kam zweieinhalb Jahre hindurch wieder keine Post. Seine beiden Kinder, ein Zwillingspärchen, waren erst dreizehn Jahre, als der Vater für so lange Jahre von ihnen Abschied nehmen musste. Sein jetzt vierundzwanzigjähriger Sohn ist infolge des Russeneinmarsches in Ostpreußen dauernd arbeitsunfähig geworden; die Zwillingsschwester ist glücklich verheiratet und hat ein zehn Monate altes Kind. Paul Pasternack war sehr gerührt, dass die Stadt ihn so herzlich empfing; er fand keine Worte und drückte dem Oberbürgermeister als Zeichen innigen Dankes die Hand. Seite 3 Das starke Anwachsen des Flüchtlingsstromes aus der Sowjetzone zeigt sich darin, dass in den drei ersten Monaten dieses Jahres nicht weniger als 70 338 Flüchtlinge das Notaufnahmeverfahren beantragten. Über 1200 Personen haben zum zweiten Mal die Zone verlassen. 69 Prozent der Flüchtlinge waren Arbeiter. Seite 3 Über 800 000 Deutsche leben, jenseits von Oder und Neiße. Zahlen, die falsche Darstellungen widerlegen. Das Bulletin" des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung veröffentlicht die folgende Darstellung: Der Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen teilt mit: In verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften sind in der letzten Zeit Artikel von Immanuel Birnbaum erschienen, und es sind Vorträge gehalten worden über die Familienzusammenführung von Deutschen, die noch in den Reichsgebieten, die zurzeit unter fremder Verwaltung stehen, leben. In einem solchen Artikel heißt es beispielsweise: Verhandlungen des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes in Warschau haben dazu geführt, dass nach einer langen Pause die Übersiedlung von Deutschen aus Polen nach der Deutschen Bundesrepublik wieder in Gang kommt. Bis etwa 1950 war den deutschen Einwohnern von Schlesien und Ostpommern, von Danzig und dem südlichen Ostpreußen in großer Zahl die Übersiedlung nach den Gebieten westlich der Oder ermöglicht worden, wobei sie sich in der Regel selbst auf Grund von Familienbeziehungen die Besatzungszone aufsuchen durften, nach der sie gehen wollten . . . Anfang 1950 musste der Schweizer Rot-Kreuz-Delegierte Polen verlassen, und die ganze Rückführungsaktion blieb stecken. Wenn sie jetzt wieder in Gang kommt, ist das wohl mit einer Erwartung auf Besserung der Beziehungen auch zwischen Bonn und Warschau zu erklären. Es ist umstritten, wie viele Deutsche, die sich selbst als solche ansehen, noch in Polen leben. Die niedrigsten Schätzungen sprechen von rund 45 000, während die höchsten bis zu 150 000 nennen. Fast eine Million ehemalige deutsche Reichsangehörige in Polen und im polnisch verwalteten Gebiet haben es vorgezogen, sich selbst zu Nationalpolen zu erklären, um in der Heimat bleiben zu können. Es handelt sich dabei meist um zweisprachige Oberschlesier, Masuren, Hinterpommern mit mehr oder weniger slowenischen Namen und ähnliche Grenzlandbewohner, deren Familien im Laufe der letzten hundert Jahre verschiedene nationale Zurechnung erfahren hatten. Die älteren unter ihnen können in der Regel auch heute noch schlecht Polnisch, was aber nicht in jedem Falle ein Beweis von deutscher Gesinnung sein muss; die jüngere Generation ist bereits durch polnische Schulen gegangen. Diese von Warschau als slawische Autochthonen" bezeichneten Bevölkerungssplitter werden vom deutschen Volkstum abgebucht werden müssen, doch wenn sich unter ihnen gelegentlich Unzufriedenheit mit dem Regime des jetzigen Wohnstaates regt Höchst bedenkliche Formulierungen Formulierungen und Angaben dieses Beitrags können nicht unwidersprochen bleiben. Bedenken sind schon gegen die Überschrift zu erheben. In dem Aufsatz wird die Frage der Familienzusammenführung der in den unter polnischer Verwaltung stehenden Ostgebieten und zu einem kleinen Teil auch in Polen lebenden Deutschen behandelt. In der Überschrift wird ganz allgemein von Polen" und statt von Familienzusammenführung" von Rückführung" gesprochen, indem so die sowjetpolnische Ausdrucksweise angewendet wird. Tatsächlich wird aber fast niemand von den Deutschen, die jetzt den polnischen Machtbereich verlassen dürfen, rückgeführt", sondern sie verlassen ihre Jahrhunderte alte Heimat, um mit den schon seit der Vertreibung im Westen lebenden Familienangehörigen Zusammensein zu können. Dass alle diese Deutschen die Zusammenführung seit langem ersehnen, ist sicher, aber das liegt an den unerträglich gewordenen Verhältnissen in ihrer Heimat und hat mit Rückführung" nach Westdeutschland, in dem der größte Teil dieser Menschen noch nie gewesen ist, nichts zu tun. Auch die Darstellung der bisherigen Aussiedlungsaktionen ist nicht ganz zutreffend. Die Aktion Link", mit der 44 000 Menschen in die Bundesrepublik und etwa eben so viel in die sowjetische Besatzungszone kamen, lief nicht bis 1950, sondern bis zum April 1951. Vom Februar 1952 bis Ende Dezember 1954 kamen im Verlauf einer weiteren Aktion 13 000 bis 14 000 Menschen in die sowjetische Besatzungszone, und vom 16. Dezember 1954 bis Ende Dezember 1955 gelangten acht kleinere Transporte in die Bundesrepublik, die insgesamt 732 Personen umfassten. Auch nach der Abreise des Vertreters des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Ehrenhold, sind also weitere, wenn auch kleinere Zusammenführungsaktionen möglich gewesen. Deutsche Ostgebiete oder Polen? Bedenklich ist der Satz über die Zahl der Deutschen in Polen, die sich selbst noch als solche ansehen": Die niedrigsten Schätzungen sprechen von rund 45 000, während die höchsten bis zu 150 000 nennen. Wahrscheinlich sind hier nicht die in Polen lebenden Deutschen gemeint, denn für diese lauten die höchsten Schätzungen auf etwa 40 000, sondern gemeint sind die Deutschen in den deutschen Ostgebieten und in Polen. Für diese treffen aber die hier genannten Zahlen beide nicht zu. Wenn man auch, wie in dem Aufsatz weiter ausgeführt wird, geteilter Meinung darüber sein kann, wie viele von den objektiv als Deutsche anzusehenden Menschen sich selbst als Deutsche betrachten und sich auch in Zukunft betrachten wollen, so kann doch kein Zweifel darüber bestehen, dass zumindest alle diejenigen unter die bewussten Deutschen" fallen, die sich für die Familienzusammenführung gemeldet haben. Das aber waren nach Mitteilung des Deutschen Roten Kreuzes beim Abstoppen der Zusammenführung im Frühjahr 1951 noch 175 000. Die letzten Zahlen des Deutschen Roten Kreuzes sprechen öfter von 140 000 bis 170 000, wobei die Differenz wahrscheinlich durch einige inzwischen in die Sowjetzone gegangene Transporte und auch durch den Tod mancher Zusammenführungswilliger in den letzten Jahren erklärt wird. Dies ist die sichere Mindestzahl. Es kann auch nicht so argumentiert werden, dass unter den Zusammenführungswilligen auch zahlreiche Personen sind, die gar nicht der deutschen Sprache mächtig sind; die Zahl der Zusammenführungswilligen, sei also größer als die der Deutschen. Dieses Argument passt nun gar nicht zu dem Satz des Verfassers, dass schlechte Kenntnisse des Polnischen noch nicht ein Beweis von deutscher Gesinnung sein müssen. In dem einen Fall genügt dann also das Bekenntnis ohne Rücksicht auf die Sprache, im anderen aber müssen zum Bekenntnis auch die objektiven Merkmale der Sprache usw. kommen. Wer konnte sich melden? Davon abgesehen aber ist ja bekannt, dass nur ein Teil der in den deutschen Ostgebieten lebenden Deutschen die Möglichkeit erhielt, sich für die Zusammenführung zu melden, nämlich im allgemeinen nur diejenigen, die tatsächlich nähere Angehörige in der Bundesrepublik oder in der sowjetischen Besatzungszone haben. Bei großen Gruppen, vor allem in Oberschlesien und Masuren, trifft das aber nicht zu, und auch solche, die Angehörige im Westen hatten, haben sich in vielen Fällen nicht gemeldet oder nicht melden können, weil keine Verbindung zwischen ihnen und diesen Angehörigen bestand. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes ist sehr bemüht, weitere Angehörige in Westdeutschland zu finden, und auf Grund seiner Ergebnisse werden noch ständig weitere Ausreisewillige bekannt. Die Zahl der Deutschen jenseits von Oder und Neiße ist also nicht kleiner, sondern größer als die der Zusammenführungswilligen. Diese Gesamtzahl kann freilich nicht genau ermittelt, sondern nur geschätzt werden, wobei die Unterschiede zwischen den Schätzungen erheblich sind, doch liegen sie in jedem Fall weit über den vom Verfasser angegebenen Zahlen. Die Mindestschätzungen belaufen sich auf 200 000 bis 250 000 (der Warschauer AP-Korrespondent Tom Reedy in einer Meldung vom 1. Oktober 1955). Die Höchstschätzungen aber gingen zeitweilig bis auf eine Million hinauf. In der Zeitschrift für Ostforschung, Jahrgang 2, 1953, Seite 371 - 388 (Die Deutschen im Osten nach 1945") hat G. Rhode versucht, auf Grund der polnischen Statistiken möglichst genaue Schätzungen anzustellen und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: In Südostpreußen 130 000 (davon 80 000 Masuren) In Pommern 40 000 In Ostbrandenburg 2 000 In Niederschlesien 60 000 In Oberschlesien 550 000 In Danzig und Polen 42 000 ohne die Oberschlesier und Masuren aber 194 000. Verfälschte Abbuchungen In letzter Zeit hat der Leiter des Kirchendienstes Ost in Berlin, Professor Kruska, die Gesamtzahl auf 800 000 geschätzt, von denen 500 000 deutsche Katholiken auf Oberschlesien entfallen. Veith kommt in mehreren Presseaufsätzen im November 1955 bei seinen Schätzungen auf fast die gleiche Zahl wie Rhode, nämlich 823 000. Die große Frage ist dabei stets die Haltung der Oberschlesier. Hier schätzen aber die jetzt in Westdeutschland lebenden schlesischen Priester die Zahl der katholischen Deutschen in Oberschlesien sogar auf 700 000 (DPA-Meldung vom 30. Juli 1955). Immanuel Birnbaum scheint demgegenüber der Meinung zu sein, dass von den Oberschlesiern überhaupt niemand mehr dem Deutschtum zugerechnet werden kann. Dagegen spricht aber mit Sicherheit die Zahl von 60 000 beim Deutschen Roten Kreuz aus Oberschlesien gemeldeten Zusammenführungswilligen, die jedenfalls als Mindestzahl zu betrachten ist. Wie wenig die in dem zitierten Artikel genannten Mindest- und Höchstzahlen mit den Schätzungen der letzten Jahre übereinstimmen, zeigt übrigens auch die Tatsache, dass die in Breslau erscheinende kommunistische Arbeiterstimme" im Juni 1955 die Zahl der in und um Breslau lebenden Deutschen mit 80 000 angab. Damit liegt also eine sowjetpolnische Angabe für ein Teilgebiet weit über der im Aufsatz angegebenen Mindestzahl. Bedenken muss man schließlich gegen die Formulierung erheben, dass fast eine Million ehemalige deutsche Reichsangehörige es vorgezogen haben, sich selbst zu Nationalpolen zu erklären, um in der Heimat bleiben zu können". Der sehr vielschichtige Vorgang, der bei den verschiedenen Gruppen ganz verschiedenartig verlief, teilweise unter starkem Druck und unter Drohungen, ist hier ganz vereinfacht und verallgemeinert worden, so dass die wirklichen Vorgänge nicht mehr erkannt werden können. Tatsächlich handelt es sich doch bei den sogenannten Autochthonen" zumindest um vier verschiedene Gruppen: 1. um Angehörige der früheren polnischen Minderheit in Deutschland, also um Nationalpolen; 2. um Menschen sogenannten schwebenden Volkstums", die bewusst zum Polentum übergegangen sind; 3. um Menschen schwebenden Volkstums", die aus reinen Opportunitätsgründen heute unter Druck als Polen gelten, ohne sich innerlich als solche zu fühlen; 4. um Deutsche, die unter Zwang und gegen ihren Willen die polnische Staatsbürgerschaft angenommen haben. In jedem Falle aber handelt es sich um Menschen, die nicht nur äußerlich viel Schweres, sondern auch schwere innere Konflikte erleben mussten. Sie alle verdienen unser Verständnis und unsere Anteilnahme; mit Verallgemeinerungen und Abbuchungen" aber wird man ihrem Schicksal nicht gerecht. Soweit die Darstellung des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen im Bulletin", die zeigt klar und überzeugend, wie falsch und irreführend die Artikel von Immanuel Birnbaum und die anderer Leute sind, welche die Lage so darstellen wollen, als wenn es sich bei den Deutschen, die heute noch in den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten leben, um eine verhältnismäßig geringe Zahl handele, und die darüber hinaus auch noch geflissentlich die Grausamkeit übersehen, die darin liegt, dass es nun schon seit zehn Jahren den Angehörigen von Zehntausenden von Familien verwehrt wird, zueinander zu kommen.

[OWP] Westpreußenkartei online zur Bearbeitung Date: 2017/03/06 05:32:44 From: Andreas Rösler via OW-Preussen-L Liebe Mitforscher, nach langen Vorarbeiten und Tests ist unser Indexierungsprogramm, finanziert durch einen Spender, nun in der Lage vorhandene Datenbestände indexieren zu lassen. Begonnen wird mit der Westpreußenkartei . Diese wurde 2014 und 2015 von den letzten Bearbeitern, Klaus-Dieter Kreplin und Hans Jürgen Kappel, der AGoFF geschenkt, mit der Vereinbarung, dass sie der Allgemeinheit zugänglich sein wird. Die Kartei mit 284 000 Karteikarten wird in dem Projekt indexiert und nach Abschluss der Arbeiten allgemein und ohne Einschränkungen zugänglich sein. Wir laden Sie herzlich dazu ein an der Bearbeitung dieser wichtigen Quelle mitzuarbeiten. Je mehr Bearbeiter sich beteiligen, desto schneller können wir das Projekt abschließen und den gesamten Datenbestand für alle interessierten Forscher freischalten. Sie erreichen die Kartei über http://www.agoff.de/?p=87120 bzw. http://des.agoff.de/index.php Bitte melden Sie sich bilateral bei mir, Sie erhalten dann die notwendige Zugangskennung für den Zugang zum Bearbeitungsbereich. Andreas Rösler

Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V. Stellvertretender Vorsitzender Stellvertretender Schriftführer Forschungsstelle Schlesien Andreas Rösler Kaskelstr. 33 10317 Berlin schlesien(a)agoff.de www.agoff.de

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/06 10:37:56 From: Inge Barfels Seite 4 Stalins Haupthenker Polengeneral Bor über die Rolle des Moskauer Parteichefs. In einem offenen Brief an den Londoner Daily Telegraph" befasst sich der frühere polnische General Bor-Komorowski, der einstige Befehlshaber der polnischen Untergrundarmee im Zweiten Weltkriege, und Leiter des Warschauer Aufstandes, mit den Versuchen Chruschtschows, alle Schuld für die zahllosen Hinrichtungen und Bluttaten des Sowjet-Regimes auf Stalin zu schieben. Bor erklärt: Wer die wahren Verhältnisse kennt, weiß, dass Chruschtschow mit vollem Recht seit langem den Beinamen des Henkers der Ukraine" erhalten hat. Nur dieser Mann trägt die Hauptverantwortung für den Tod von vielen tausend von Bauern in West-Russland und in der Ukraine. 1938 erhielt Chruschtschow von Stalin den Auftrag, die Ukraine zu säubern". Im Kriege selbst ließ er ungezählte sogenannte Kollaborateure" in der Ukraine umbringen. Chruschtschow hat sich nie gesträubt, diesen Auftrag zu übernehmen, er hat ihn mit gnadenloser Wildheit ausgeführt. Auch Polen hat die Hand dieses Stalin-Chefhenkers verspürt. Er war nämlich die höchste politische Autorität in Ostpolen in den Jahren der russischen Besetzung von 1939 bis 1941. Er trägt die volle Verantwortung für ungezählte Hinrichtungen und für die Verschleppung von mindestens eineinhalb Millionen polnischen Männern, Frauen und Kindern nach den Sklavenlagern der Sowjetunion. General Bor betont weiter, auch Bulganin, der seit 1917 im Dienst der berüchtigten Tscheka gestanden hat, könne sich nicht von den Verbrechen reinwaschen. Auf dem Gebiet des politischen Terrors habe er, der Parteimarschall, eine hervorragende Rolle gespielt. Für Stalin besorgte er als politischer Oberkommissar der roten Wehrmacht das Bespitzeln der russischen Kommandeure. Bulganin war der Mann, der die rotpolnische Marionettenregierung in Lublin ins Leben rief. Er hat mit dafür gesorgt, dass auf Befehl Stalins während des polnischen Aufstandes von 1944 dem kämpfenden Warschau keine Sowjethilfe gebracht wurde. Er trägt sehr wesentlich mit, die Schuld an der Zerstörung Warschaus. Seite 4 Koexistenz" mit Wodka! Der Sowjetbesuch in London wirft seine Schatten voraus sogar in den Geschäftsanzeigen. Die Züricher .Tat" schreibt dazu ironisch: Malenkow in London, Chruschtschow und Bulganin mit Reisevorbereitungen beschäftigt was für schöne Aussichten für die Londoner Saison! Im Evening Standard" kündet ein großes Inserat an: Es ist elegant, Wodka auf mehr als eine Weise zu trinken. Man kann den betreuenden Wodka in zwei Stärken haben, mit 65,5 und 80 Grad Alkohol, je nachdem, wie weit die elegante Welt die Verbrüderung treiben will. Mit jeder Flasche wird ein Büchlein geliefert, in dem Rezepte für das Mischen von eleganten Verbrüderungsgetränken enthalten sind. Als erstes und offenbar durchaus sinniges Beispiel, als ein köstlicher west-östlicher Scherz, wird ein Getränk empfohlen, das den Namen blutige Maria" trägt. Es besteht aus eiskaltem Tomatensaft, einem generösen Schluck Wodka, einem Spritzer Worchester Sauce und einigen Tropfen Zitronensaft. Der Genfer Geist im Cocktailglas! Wer dieses schluckt, wird alles schlucken! Ein Nachteil der blutigen Maria" sind natürlich die roten Flecken, die sie verursachen kann. Aber wie man schmutzige Westen reinigt, das wird von den russischen Besuchern der Welt gerade jetzt aufs schönste vorgemacht. Seite 4 Souveränität" im Baltikum Die liberale schwedische Zeitung Stockholms Tidningen" berichtet, dass die Moskauer Machthaber beabsichtigen, für die drei baltischen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen eine Art Scheinsouveränität zu verkünden. Es handele sich hier offenbar um einen Schachzug der Sowjetunion, die durch eine formelle Souveränitätserklärung den Westmächten vorgaukeln wolle, dass die drei baltischen Staaten wieder völlig selbständig geworden seien. Die anhaltende Kritik der Amerikaner und Briten an der völligen Entrechtung der ehemals freien baltischen Staaten durch die Bolschewisten habe Moskau offenbar auf den Gedanken gebracht, den Status von Estland, Lettland und Litauen rein formell zu ändern, wobei sich selbstverständlich an der wirklichen Sowjetisierung der baltischen Länder in der Praxis nichts ändern würde. Ein entsprechender Beschluss sei, wie das schwedische Blatt erfahren haben will, bereits während des XX. Kommunistischen Parteikongresses in Moskau gefasst worden. Die oberste Leitung der lettischen Kommunistischen Partei in Riga habe man im März vertraulich über die geplante Maßnahme unterrichtet. Seite 4 Mohammedanische Freiwilligen-Brigaden der Sowjetunion werden, wie aus den Ostblockländern gemeldet wurde, zurzeit von Moskau aufgestellt. Man nehme an, dass solche Formationen im Falle eines Konfliktes zwischen Israel und den arabischen Ländern von Moskau eingesetzt werden sollen. Seite 4 Der Bau eines großen indischen Stahlwerkes durch die Sowjetunion wurde zwischen der Regierung in Delhi und dem stellvertretenden Moskauer Ministerpräsidenten Mikojan beschlossen. Die Sowjets haben inzwischen auch mit dem kleinen arabischen Königreich Jemen in, Kairo einen sogenannten Freundschaftsvertrag abgeschlossen; sie wollen dorthin vor allem Landwirtschaftsgeräte und Industriegüter liefern. Seite 5 Ostpreußen, die in Friedland eintrafen. Wir brachten in Folge 13 vom März die Namen von 123 Ostpreußen, die am 24. März 1956 als Aussiedler aus den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen eingetroffen sind. Außerhalb der Aussiedlertransporte trafen im März Landsleute noch als Einzelreisende aus unserer ostpreußischen Heimat oder aus Pommern, wo sie in den letzten Jahren lebten, in Friedland ein. Hier folgen die Namen (der Wohnort vom 1. September 1939 ist in Klammern gesetzt): 1. Ernst Benke, geboren 14.02.1928 in Insterburg (Arnau/ Samland), kommt jetzt aus Kolberg in Pommern. 2. Lutgat Buttler, geboren 28.08.1929 in Grammen (Grammen, Kreis Ortelsburg), kommt jetzt aus Grammen. 3. Johanna Felcowicz, geb. Fischer, geboren 24.06.1927 in Neu-Schiemanen (Ortelsburg), kommt jetzt aus Stolp/Pommern. 4. Helene Felcowicz, geboren 14.01.1950 in Stolp/Pommern). 5. Agnes Gand, geb. Tresp, geboren 03.09.1916 in Steinberg (Rastenburg), kommt aus Steinberg. 6. Dietmar Gand, geboren 10.01.1944 in Steinberg, kommt aus Steinberg. 7. Helga Gierth, geb. Purwien, geboren 07.12.(Geburtsjahr kein Eintrag) in Dünen (Ibenhorst), kommt aus Bartenstein. 8. Maria Heppner, geb. Kozella, geboren 03.08.1881 in Bischofsburg (Bischofsburg), kommt aus Bischofsburg. 9. Klara Hohmann, geb. Koreikowski, geboren 17.10.1887 in Groß-Bartelsdorf (Sensburg-Rößel), kommt aus Pommern. 10. Purwien, geboren 25.05.1951 in Bartenstein, kommt aus Bartenstein. 11. Ottilie Reddig, geb. Urbanowski, geb. 17.11.1892 in Stabigotten/Allenstein (Kranz/ Allenstein), kommt aus Kranz. 12. Katharina Rutkowski, geb. Sombetzki, geboren 01.12.1880 in Braunswald/Braunsberg (Allenstein), kommt aus Allenstein. 13. Charlotte Soldanski, geb. Orlowski, geboren 23. 10. 76 in Willenberg (Rodefeld /Ortelsburg), kommt aus Rodefeld/Ortelsburg. 14. Dorothea Weichert, geb. Holzmann, geboren 08.02.1874 in Tekse (Parowolk/Osterode), kommt aus Parowolk/ Osterode. Heimkehrer Im Monat März 1956 sind aus der Sowjetunion und aus Strafanstalten der Sowjetzone eine Reihe von Landsleuten als Einzelreisende im Grenzdurchgangslager Friedland eingetroffen. Wir bringen hier ihre Namen (der Wohnort von 1939 ist in Klammern gesetzt): 1. Fritz Beckmann, geboren am 01.03.1903 in Laugszargen/Tilsit (Lompönen). 2. Siegfried Buchholz, geboren am 08.10.1927, in Heinrichswalde (Tilsit). 3. Gustav Grall, geboren am 01.04.1944 in Wirballen (Wirballen). 4. Emma Grall, geborene Preuß, geboren 19.12.1923 in Wirballen (Wirballen).

5. Hans Naddig, geboren 29.09.1931 in Gudschallen (Gudschallen/Wehlau). 6, Alex Neumann, geboren in Königsberg (Königsberg). 7. Georg Reisgies, geboren 02.07.1879 in Heydekrug (Heydekrug). 8. Elisabeth Reisgies, geb. Feldhof, geboren 10.10.1878 in Brockhausen (Heydekrug), 9. Franz Thurau, 12.07.1883. in Hasselberg (Eisenberg/Heiligenbeil). Seite 5 Transporte nach Fürstenwalde. Familienzusammenführung auch nach der Sowjetzone erweitert. Auf Grund eines Abkommens zwischen dem Roten Kreuz der Sowjetzone und dem Polnischen Roten Kreuz ist die Aktion Familienzusammenführung" von Deutschen aus den deutschen Ostgebieten nach der Sowjetzone in den vergangenen Wochen erweitert worden. Vor kurzem traf wiederum ein Umsiedlertransport aus Stettin im sowjetzonalen Lager Fürstenwalde ein, dem 220 Deutsche aus Oberschlesien, Pommern und Ostpreußen angehörten. 32 der zurückgekehrten Deutschen wurden zu ihren Familienangehörigen nach Westberlin geleitet. Wie verlautet, beabsichtigt die Umsiedlungskommission des Polnischen Roten Kreuzes diejenigen Deutschen aus den deutschen Ostgebieten, deren Familienangehörige in Westberlin ansässig sind, nicht über das Lager Friedland, sondern mit den angelaufenen Umsiedlertransporten nach der Sowjetzone über das Lager Fürstenwalde nach Westberlin zu bringen. Bisher wurden zwei Gruppen zurückgekehrter Deutscher, 65 Männer, Frauen und Kinder, über das Lager Fürstenwalde nach Westberlin gebracht, wo sie von Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes und des Westberliner Senats empfangen und begrüßt wurden. Seite 4 70 v. H. Deutsche im Kreis Sensburg. Forcierte Kaderarbeit" im Bibliothekswesen. Durch forcierte Kaderarbeit" sei es den neu errichteten polnischen Bibliotheken gelungen, im Kreise Sensburg die Quote der ausgeliehenen polnischen Bücher wesentlich zu erhöhen, berichtet das Warschauer Weisungsorgan für die örtlichen Volksräte Rada Narodowa. Diese Forcierung des Bibliothekswesens sei im Kreise Sensburg besonders wichtig, da es sich um einen Kreis mit 70 v. H. Autochthonen" handele, seien doch in diesem Kreise zwanzig Gemeinden rein autochthonisch" (das heißt von Deutschen bewohnt. Anm. d. Red.). Man habe gut ausgebildete Bibliothekare" angesetzt und daher die Zahl der Benutzer durch entsprechende Maßnahmen so weit erhöht, dass sie 16 v. H. der Gesamtzahl der Bewohner des Kreises betrage, bei einem Durchschnitt für die Woiwodschaft" Allenstein von 14,1 v. H. Weit zurück liege dagegen der Kreis Bartenstein, wo nur 7,1 v. H. der Bevölkerung zu den Benutzern der Bibliotheken gehören. Dieses Zurückbleiben des Kreises sei vor allem ein Kaderproblem", stellt Rada Narodowa" fest.

Seite 4 Schlechte Ernte 1955. Im südlichen Ostpreußen Warschau veröffentlichte Zahlen. Die Warschauer Presse veröffentlichte erstmals konkrete Zahlenangaben über die schlechte Ernte des Vorjahres im südlichen Ostpreußen. Danach wurden in der Woiwodschaft Allenstein" im Vorjahre nur folgende Hektarerträge erzielt: An Winterweizen 12,4 dz, an Sommerweizen 11,3 dz, an Winterroggen 13,5 dz, an Sommergerste 11,6 dz, an Wintergerste 12,8 dz, an Hafer 11,5 dz. (Anm. d. Red.: Im Durchschnitt der Jahre 1935/1939 betrugen die Hektarerträge im deutschen Osten: An Roggen 16,7 dz, an Weizen 21,1 dz, an Gerste 21,3 dz und an Hafer 19,5 dz.) Als Gründe für die schlechte Ernte 1955 werden in der polnischen Presse angegeben: Abneigung gegen moderne Wirtschaftsmethoden", mangelhafte Feldbestellung", Mangel an Arbeitskräften", Nichteinhaltung der Termine,, usw. Gleichzeitig wird es als beunruhigend" bezeichnet, dass bis jetzt, da doch die Frühjahrsbestellung bereits im vollen Gang sein sollte, der Drusch der Vorjahrsernte noch nicht einmal beendet ist. Besonders rückständig in der Druscharbeit ist der Kreis Neumark in Westpreußen, wo man nur das Getreide drosch, das man in die Scheunen gebracht hatte, das im Freien gestapelte Getreide aber liegen ließ, bis das Wetter den Drusch verhinderte". Ebenso sei die erforderliche Menge an Saatgut nicht vorhanden", wofür insbesondere die Staatsgüter verantwortlich zu machen seien, die bisher allgemein nur 45 v. H. der geplanten Mengen geliefert hätten. Außerdem hätten die Prüfungskommissionen eine große Menge Saatgetreides zurückgewiesen, weil es zu stark verunreinigt war und keine Keimkraft besaß". Die Ausschussproduktion der Staatsgüter habe der Landwirtschaft im Ermlande und Masuren somit bereits jetzt wieder schweren Schaden zugefügt. Seite 4 12000 Hektar Brachland. Einer Meldung der Warschauer Wochenschrift Robotnik rolny" (Der Landarbeiter) zufolge, wurde von dem zuständigen Warschauer Ministerium festgestellt, dass allein auf den Staatsgütern etwa 12 000 Hektar zur Bearbeitung zugeteiltes und vorgesehenes Ackerland nicht bestellt worden sind. Seite 4 London wünschte die harte Faust". Weltpolitisches Geschehen kurz beleuchtet. Die Briten sind dem amerikanischen Präsidenten Eisenhower gram, weil er auf Englands neueste Orientpläne bisher so sauer reagiert hat. Ministerpräsident Sir Anthony Eden dem selbst die Londoner Times" für das erste Jahr seiner Amtsführung eine ganze Liste unkluger politischer Handlungen und offenbarer Versager präsentiert hat wollte jetzt Washington dazu bewegen, gemeinsam mit den Briten im arabischen Raum eine Politik der festen Hand" in Szene zu setzen, deren Planung von vornherein einen stark imperialistischen Charakter getragen hätte. Die Absetzung des Britengenerals Glubb Pascha in Jordanien und die schwere Krise auf Zypern wurmt die Engländer sehr, und so kamen offenbar gewisse Londoner Politiker aus der Umgebung Edens auf den Gedanken, man könne den schwindenden Einfluss Großbritanniens im Orient dadurch verstärken, dass sowohl die Briten wie auch die Amerikaner dort größere Truppen einsetzen. Die 1950 nach der Gründung des Staates Israel beschlossene Garantieerklärung Englands, Amerikas und Frankreichs wieder auf den Tisch gelegt, verkündeten Londoner Blätter, man werde der Politik des ägyptischen Ministerpräsidenten Nasser und anderer führender Araber nicht mehr zusehen und nach alten Vorbildern aus den Tagen des British Empire" mit angelsächsischen Truppen dort Ordnung schaffen. Wo denn nun eigentlich diese angloamerikanische Ordnungshüter" Standorte erhalten sollten, war nicht ganz klar. Jordanien würde zu solchem Einmarsch kaum seine Zustimmung geben, und selbst bei dem allein noch wirklich verbündeten Königreich Irak würde man kaum ein begeistertes Ja erhalten. Die Briten, die sich wenig darum kümmerten, dass heute allein schon die Besetzung der eigentlichen NATO-Verteidigungslinie im Westen einigermaßen mager ist, hielten es für durchaus möglich, dass die Amerikaner Divisionen für diese Machtdemonstration im Orient abzweigen könnten. Washington hat dazu was nur zu verständlich ist höflich aber bestimmt ein Nein gesprochen. Die Lust, den Briten irgendwelche erhofften Kastanien aus dem Feuer zu holen und die ganze arabische Welt, in der die USA riesige Erdölbetriebe unterhalten, in Brand zu setzen, hat kein Amerikaner. Eisenhower hat sehr energisch erklärt, er denke gar nicht daran, ohne eine Zustimmung seines Parlaments amerikanische Soldaten nach dem Orient zu werfen. Und die Briten müssen zu Kenntnis nehmen, dass die Tage, wo sei im Stile einer Kitchener, Gordon und anderer Generale dem Orient ihre Forderungen aufzwangen, lange vorüber sind. Wird Island herausgebrochen? Unter den Mitgliedstaaten der NATO ist heute die Inselrepublik Island im Atlantischen Ozean der einzige, der selbst keine eigene Wehrmacht besitzt. Fast genau auf der Mitte des Luftweges zwischen Amerika und Moskau im Weltmeer gelegen, stellt er lediglich der amerikanischen strategischen Luftwaffe in Keflavik das Gelände für einen großen und immer noch sehr bedeutsamen Stützpunkt zur Verfügung. In einem Lande, das selbst nur 150 000 Einwohner hat, obwohl es wesentlich größer als Bayern ist, sind bisher ständig etwa 12 000 bis 15 000 Amerikaner stationiert, an denen übrigens die Isländer nicht schlecht verdienen. Der Inselstaat bekommt nämlich jährlich einige hundert Millionen für Dienstleistungen an die USA, die man durch eigene Exporte schwerlich hereinbekommen würde. Mit amerikanischen Geldern sind die meisten neuen Einrichtungen finanziert worden, die man zur Entwicklung Islands in der Fischerei, bei der Viehzucht und bei der Erschließung von Landflächen schaffen konnte. So musste es denn für den Außenstehenden einigermaßen verwunderlich erscheinen, dass sich das Parlament von Island kurz vor der Neuwahl noch mit 31 gegen 18 Stimmen für eine Änderung des bisherigen Stützpunktvertrages aussprach und dabei recht deutlich seinem Wunsch nach Abzug der Amerikaner Ausdruck verlieh. Nachdem schon früher neben den isländischen Kommunisten auch eine kleine Volksschutzpartei" zur Freude Moskaus gegen das Bestehen amerikanischer Natobasen Stimmung gemacht hatte, schwenkten nun wahrscheinlich vor allem aus wahltaktischen Gründen auch die Sozialisten und eine bäuerliche Fortschrittsgruppe" auf diesen Kurs ein. Nach ihrem Wunsch sollte Island in Friedenszeiten ebenso wie Norwegen sein Gebiet fremden Garnisonen völlig verschließen, wobei man allerdings formell noch beim westlichen Bündnis bleiben könnte. Die Bedeutung der Riesenbasis Keflavik ist nun nachdem sich die Amerikaner inzwischen neue Stützpunkte auf Grönland und im Polargebiet geschaffen haben nicht mehr so groß wie vor einigen Jahren. Ein Herausbrechen Islands aus dem Verteidigungsgürtel der freien Welt wäre dennoch, zumal bei weiteren Erfolgen der Neutralisierungsbemühungen der Sowjets in Skandinavien, für den Westen bestimmt ein Verlust, der ins Gewicht fällt. Da Island wie gesagt selbst völlig wehrlos ist, könnte sich in jedem Ernstfall geradezu ein Wettrennen östlicher und westlicher Luftflotten und Marinen dorthin ergeben. Dass sich die so selbstbewussten 150 000 Isländer damit aber in eine besonders heikle Lage bringen würden, kann kaum übersehen werden. Sie würden nicht nur in einem Kriege vogelfrei sein, sondern auch im Frieden schon das Versiegen der Dollarhilfen bald verspüren.

Re: [OWP] Westpreußenkartei online zur Bearbeitung Date: 2017/03/06 10:58:11 From: Uli Hanke Sehr geehrter Herr Rösler, ich betreibe unter anderem Familienforschung im Kreis Preußisch Holland und Elbing. Gehe ich richtig in der Annahme das der Kreis zu Westpreußen gehört? Nach welchen Kriterien wird die Indexierung vergeben? Ich hätte begrenzt Zeit dort mitzuwirken. Mit freundlichen Grüßen, Ulrich Hanke Am 06.03.2017 um 05:32 schrieb Andreas Rösler via OW-Preussen-L: Liebe Mitforscher, nach langen Vorarbeiten und Tests ist unser Indexierungsprogramm, finanziert durch einen Spender, nun in der Lage vorhandene Datenbestände indexieren zu lassen. Begonnen wird mit der Westpreußenkartei . Diese wurde 2014 und 2015 von den letzten Bearbeitern, Klaus-Dieter Kreplin und Hans Jürgen Kappel, der AGoFF geschenkt, mit der Vereinbarung, dass sie der Allgemeinheit zugänglich sein wird. Die Kartei mit 284 000 Karteikarten wird in dem Projekt indexiert und nach Abschluss der Arbeiten allgemein und ohne Einschränkungen zugänglich sein. Wir laden Sie herzlich dazu ein an der Bearbeitung dieser wichtigen Quelle mitzuarbeiten. Je mehr Bearbeiter sich beteiligen, desto schneller können wir das Projekt abschließen und den gesamten Datenbestand für alle interessierten Forscher freischalten. Sie erreichen die Kartei über http://www.agoff.de/?p=87120 bzw. http://des.agoff.de/index.php Bitte melden Sie sich bilateral bei mir, Sie erhalten dann die notwendige Zugangskennung für den Zugang zum Bearbeitungsbereich. Andreas Rösler

Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V. Stellvertretender Vorsitzender Stellvertretender Schriftführer Forschungsstelle Schlesien Andreas Rösler Kaskelstr. 33 10317 Berlin schlesien(a)agoff.de www.agoff.de

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[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/06 11:02:39 From: Inge Barfels Seite 5 Amtliche Bekanntmachungen Aufgebot. Die Witwe Martha Kretschmann in Emmeln, Kr. Meppen, hat beantragt, ihre Tochter, die verschollene Margarethe Kretschmann, geboren am 24. Oktober 1923 in Blumenau, Kr. Heilsberg, zuletzt wohnhaft in Blumenau, Kr. Heilsberg, Dorfstraße, für tot zu erklären. Aufgebotsfrist: 20. Mai 1956. Amtsgericht Meppen (3 II 9/56), den 7. März 1956 II 30/56 Aufgebot Fräulein Louise Henriette Margot Günther, geboren am 22. Oktober 1899 in Gr.-Grobienen, Kreis Darkehmen, Ostpreußen, ledig, ohne Beruf, zuletzt wohnhaft In Darkehmen, Lindenstraße 173, soll auf Antrag ihres Bruders Hans Günther, techn. Angestellter In Bayreuth, Köllestraße 9, für tot erklärt werden. Margot Günther war nach Kriegsende in Ostpreußen zurückgeblieben und soll im Frühjahr 1947 in Ströpken verstorben sein. Eine standesamtliche Beurkundung des Todesfalles ist nicht nachgewiesen. Die Verschollene wird aufgefordert, sich bis 15. Juni 1956 zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen kann. Alle, die Auskunft über die Verschollene geben können, werden aufgefordert, dies dem Amtsgericht Bayreuth anzuzeigen. Bayreuth, den 26. März 1956. Amtsgericht gez. Hoepfel, Oberamtsrichter Aufgebot Die gerichtliche Todeserklärung der nachstehend bezeichneten vermissten Person ist beantragt worden. Die bezeichnete Person wird hiermit aufgefordert, sich zu melden, widrigenfalls sie für tot erklärt werden kann. Alle, die Auskunft über die bezeichnete Person geben können, werden hiermit aufgefordert, bis zum Ende der Aufgebotsfrist bei dem unterzeichneten Amtsgericht Anzeige zu machen. Die Buchstaben bedeuten: a) Anschrift am letzten bekannten Wohnsitz, b) letzte bekannte Truppenanschrift, c) zuständiges Amtsgericht und dessen Aktenzeichen, d) Ende der Aufgebotsfrist, e) Name und Anschrift des Antragstellers. Rumold (vielleicht eher Reinhold?) Pochert, 01.07.1885, Labuhnken, Kr. Stargard, Holzkaufmann, Gefreiter, a) Dt.-Eylau, Westpreußen, Saalfelder Straße 21, b) Volkssturmbaubat., 2. Komp., c) Walsrode, 1 II 46/55, d) 16.07.1956, e) Reinhold Pochert, Uetzingen 5 über Walsrode. Amtsgericht Walsrode, 6. April 1956 Seite 5 Suchanzeigen Als Generalbevollmächtigte der Firma Oster & Co. K.G. Chemische Fabrik für Sauerstoff, Kohlensäure, Bierdruckapparate, früher Königsberg Pr., Weidendamm 10/12 erbitte ich Auskunft über das Schicksal von folgenden ehemaligen Betriebsangehörigen: 1. Willi Baumdicker, , geb. 29.11.1913 2. Willy Bludau, geb. 04.05.1907 3. Fritz Faroß, geb. 06.10.1890 4. Benno Falk, geb. 05.11.1897 5. Franz Göbel, geb. 07.02.1887 6. Heinz Muisus, geb. 04.11.1918 7. Erika Olivier, geb. 08.04.1908 8. Hedwig Puschke, geb. 18.03.1901 9. Fritz Rehberg, geb. 16.08.1909 10. Franz Seidler, geb. 13.07.1889 11. Fritz Sprung, geb. 26.12.1903 Mit Hilfe von geretteten Akten und Personalverzeichnissen bin ich in der Lage, eidesstattliche Erklärungen für die Angestellten- und Invalidenversicherung abzugeben. Frau Gisela-Ruth v. Zur-Mühlen, verw. Toussaint, Bielefeld, Am Stadtholz 75 Gerdauer! Wer kann Auskunft geben über meine Frau Marie Kaminski, geb. Tiefensee, u. Tochter Henny, aus Altendorf? 22.01.1945 abends mit Wehrmacht-Auto in Richtung Königsberg geflüchtet. Angeblich hat man sie im Herbst 1945 in einem Lazarett in Krasnowodsk am Kaspischen Meer gesehen. Nachricht erbittet Oskar Kaminski, Hamburg-Sasel, Hohensasel 9. Wer weiß etwas über den Verbleib meines Bruders, des Obergefr. Ernst Frunder, aus Groß-Jägersdorf, Kr. Insterburg, Ostpreußen, FPNr. 13 040, letzte Nachricht vom Jan. 1945? Nachr. erb. Frau Ella Frunder, Wuppertal-Cronenberg, Hahnenberger Straße 273. Ich suche Fräulein Julie Zacharias, Herrn Stud.-Rat Neumann, Herrn Stud.-Rat Malies, alle in Lyck wohnhaft gewesen. Wer kennt die Adressen dieser drei Personen? Nachricht erb. Lehrer Erwin Jansohn, Weindorf Rauenthal über Eltville (Rhein). Gesucht wird Hptm. Wolf Funk, aus Königsberg Pr. von Hptfw. Heinr. Haas, Münster, Westfalen, Taubenstraße 3. Ich suche und bitte um Auskunft über Julius Dangeleit, aus Gerdauen, Ostpreußen, geb. 02.07.1882 in Grünhagen. Er soll im Jahre 1945 in ein Danziger Krankenhaus gekommen sein. Wer ist mit ihm zusammen gewesen u. weiß etwas über das weitere Schicksal meines Mannes? Fr. Maria Dangeleit, Winnemark, Kreis Eckernförde. Wer kann Auskunft geben über meinen Sohn Frank Toussaint, geb. am 01.08.1929 in Königsberg, zuletzt gesehen worden 1945 im Lager Pr.Eylau, von dort fortgekommen? Nachricht erb. die Mutter Edith Toussaint, Hamburg 13, Oberstraße Nr. 14 c. Rest der Seite: Stellenangebote, Stellengesuche, Reklame, Unterricht, Bekanntschaften

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/06 13:49:59 From: Inge Barfels Seite 6 Am Schicksal zerbrochen. Otto Lau, Vater von acht Kindern, ging in den Tod. Zwei Frauen und acht Kinder warten", das war die Überschrift zu einem Bericht, den wir in Folge 12 veröffentlichten. Seit dem 13. März 1956, so wurde in ihm gesagt, ist der 54 Jahre alte Maurer Otto Lau er ist am 26. Oktober 1901 in Domnau in Ostpreußen geboren aus Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) verschwunden. Am Morgen waren seine Arbeitsjacke mit einer leeren Lohntüte und sein Arbeitsbeutel am Ufer der Trave gefunden worden. Es entstand damals die Frage, ob Otto Lau freiwillig aus dem Leben geschieden ist, weil er mit seinem Schicksal nicht mehr fertig werden konnte. Otto Lau hatte, so stellte sich damals plötzlich heraus, zwei Familien, zwei Frauen und acht Kinder. Jetzt, am letzten Sonntag, ist das Rätsel um sein Verschwinden gelöst worden. Nur sechzig Meter flussabwärts von der Stelle, an der am 13. März die Jacke des Vermissten lag, fanden zwei Müllergesellen die Leiche von Otto Lau in einem Schutzgitter des Mühlenwehres. Seit 1947 hatte Otto Lau nach seiner Entlassung aus russischer Kriegsgefangenschaft in Bad Oldesloe mit der heimatvertriebenen Adele Jürgens zusammengelebt, mit der er vier Kinder von jetzt drei bis acht Jahren hatte. Als er sie heiraten wollte, stellte sich heraus, dass seine Frau mit ihren vier Kindern in Neheim (Nordrhein-Westfalen) lebt; sie hatte ihn 1952 für tot erklären lassen. Otto Lau war fest davon überzeugt, dass seine Frau mit den Kindern auf der Flucht aus Ostpreußen ums Leben gekommen sei; Landsleute hatten ihm es erzählt. Von seiner Ehefrau in Westfalen erhielt er nun einen Brief mit der Aufforderung, zu seiner Familie zurückzukehren. Die Frau schrieb ihm, dass die Stadt alles für seinen Empfang vorbereitet habe und dass er in dem Betrieb, in dem sein einundzwanzigjähriger Sohn beschäftigt sei, auch einen Arbeitsplatz erhalten werde. Otto Lau erklärte aber, dass er bei der Mutter seiner Kinder in Bad Oldesloe bleiben wolle. Ich gehöre doch zu meinen kleinen Kindern", sagte er, eher gehe ich in die Trave". Otto Lau war so verwirrt, dass er drei Tage lang im Bett blieb und stumpf vor sich hin grübelte. Am 13. März stand er dann zur gewohnten Zeit gegen sechs Uhr auf. Auf Wiedersehen", sagte er zum Abschied zu Adele Jürgens. Die junge Frau schaute ihm nach und sah, wie er noch einmal lange auf das Häuschen zurückblickte, in dem sie wohnten. Sie bekam es mit der Angst zu tun und lief Otto Lau nach, aber sie traf ihn weder auf der Arbeitsstelle noch bei seinem Meister. Wenige Stunden später fand man am Ufer der Trave die Jacke von Otto Lau. Es wurde sofort nach der Leiche gesucht, aber vergeblich, und so tauchte das Gerücht auf, Otto Lau habe einen Selbstmord nur vorgetäuscht, um irgendwo ein drittes Leben" zu beginnen. Sein achtjähriger Sohn suchte nun täglich stundenlang das Ufer ab, allerdings immer vergeblich. Jetzt überbrachte die Polizei Frau Adele Jürgens die Nachricht, dass Otto Lau gefunden worden ist. Nun weiß ich wenigstens, wo mein Otto ist", sagte sie schluchzend und umarmte ihre vier kleinen Kinder. Seite 6 Bestätigungen Wer kann bestätigen, dass Bruno Wolkowski, geboren am 15.10.1906, früher wohnhaft gewesen in Braunsberg, Wasserstraße 5, bei Tischlermeister Hermann Grunwald in Mühlhausen, Kreis Preußisch Holland, in den Jahren 1921 bis 1927 als Tischlerlehrling und später als Geselle tätig gewesen ist? Ferner von 1927 und von 1934 bis 1938 bei Tischlermeister Nadolny in Braunsberg, 1929 in Frankfurt a. d. Oder in der Fenster- und Türenfabrik Herbert Brogulla, 1930, 1938 und 1941 im Baugeschäft Vollmer in Braunsberg, in der Staatsforst Federsdorf arbeitete, von 1939bis 1941 Soldat, von 1941 bis 1943 bei der OT, eingesetzt in Russland (Nordabschnitt), 1943 in Schröttersburg war und von dort als Infanterist zum Einsatz nach Russland kam. Es werden Landsleute gesucht, die über die Beschäftigungsverhältnisse des Walter Orzelak, geboren am 11.10.1900, Auskunft geben können. Orzelak soll nach Aussagen seiner Ehefrau bis zum Jahre 1935 in Bischofstein, Kreis Rößel, und in der Umgebung auf Bauernhöfen als landwirtschaftlicher Arbeiter tätig gewesen sein. Wer kann bestätigen, dass Gustav Gritzkat, geboren am 22.07.1890, früher wohnhaft gewesen in Gumbinnen, von 1908 bis etwa 1910 in Goldap beim Militärbauamt tätig gewesen ist und in der Zeit von 1913 bis 1914 beim Militärbauamt Arys als Bauregistrator war? Wo befindet sich der Hilfsregistrator Czwalinna, aus Arys? Wer kann bestätigen, dass Charlotte Ulack, geborene Maitre, früher wohnhaft gewesen in Insterburg Pregelstraße 32, am 07.06.1932 schuldlos von Emil Ulack geschieden wurde, der für den Unterhalt von Frau und Kindern aufzukommen hatte? Wo befindet sich der Leiter des Städtischen Jugendamtes Insterburg, Fischer? Nachricht erbeten, an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86. Seite 6 Tote unserer Heimat Rechtsanwalt Dr. Hans Friese verstorben 74-jährig ist Dr. Friese einem Herzschlag erlegen. Mit ihm ist ein Mann von geradezu faszinierender Geistes- und Arbeitsbesessenheit, ein Mensch voll Lauterkeit und einem Aufopferungswillen, wie er heute ganz selten ist, dahingegangen. Noch am Abend vor seinem Tode hatte er, obwohl schon unpässlich, zahllose Blätter zu einem neuen Vortrag für den Bayerischen Rundfunk, bei dem er seit langem Mitarbeiter war, fertiggestellt viele juristische Kommentare, sowie Essays für führende juristische Zeitschriften haben seinen Namen im ganzen Bundesgebiet bekanntgemacht. Vor dem Krieg hatte Dr. Friese eine große Praxis in Königsberg. Daneben war er Notar und Dozent an der dortigen Handelshochschule, welche ihm die Professur zusicherte. Der Krieg zerschlug das Projekt. Nach schweren Fluchtjahren gründete sich Dr. Friese mit seiner bekannten immensen Energie eine neue Existenz, zuerst in Wasserburg am Inn, dann in München. Sein Start war dort wie hier erfolgreich. Immer neue Aufgaben traten an ihn heran. So sollte er den bekannten Kommentar Lange-Wulf neu herausbringen. Dr. Friese kam nicht mehr dazu. Der Tod riss ihn mitten aus reich gesegnetem Schaffen, zugleich aus jahrzehntelanger glücklichster Ehe mit seiner über alles, geliebten Frau. Seiner Bescheidenheit und ständigen Hilfsbereitschaft, seines sonnigen humorvollen Wesens werden alle gedenken, die ihn kannten. Rechtsanwalt Hauschild Robert Riechert verstorben Am 23. März 1956 ist Robert Riechert, früher Memel, im 81. Lebensjahre in Lüdenscheid, Westfalen, gestorben. Als er im vorigen Jahre achtzig Jahre alt wurde, da sprachen wir in Folge 38 vom 17. (Tagschlecht lesbar) September 1955 von seinem Lebenswerk. Er hatte als Polizeifachmann im Memelgebiet gewirkt, und er hat sich von 1925 bis 1935 auch als Mitglied des Memelländischen Landtages unermüdlich für die die Autonomie des Memelgebietes eingesetzt. Auch nach der Vertreibung hat sich Landsmann Riechert für seine Heimat eingesetzt. Er war in Lüdenscheid in verschiedenen Organisationen tätig; in welchem Ausmaß, davon zeugt die Tatsache, dass er Ehrenvorsitzender der Gruppe Lüdenscheid in der Landsmannschaft Ostpreußen war und Ehrenmitglied der Kreisgruppe Lüdenscheid des Bundes Deutscher Osten. Stadtrat Alphons Schmidt verstorben. Ein hervorragender Pferde-Fotograf. Im 86. Lebensjahre starb am 10. März 1956 in Weidenbach der frühere Stadtrat von Insterburg und Obermeister der Fotografeninnung, Hoffotograf Alphons Schmidt. In Würdigung seiner Verbundenheit mit der ostpreußischen Pferdezucht widmet ihm der bekannte Züchter Rudolf Plock-Sechserben (heute Obernburg über Korbach, Bezirk Kassel) den folgenden Nachruf: . . . Die Mitteilung vom Tode des alten Herrn wird bei einem großen Teil der ostpreußischen Pferdezüchter und Pferdefreunde herzliche Anteilnahme für die Hinterbliebenen und Trauer um den Heimgegangenen erweckt haben. Es werden wohl nur wenige der ostpreußischen Züchter und Aufzüchter sein, die Alphons Schmidt nicht kannten und mit ihm oft zu tun hatten. Alphons Schmidt war ein gottbegnadeter Pferdefotograf. Man kann dieses nur verstehen und begreifen, wenn man wirklich weiß, was dazu gehört, edle, lebhafte Pferde, Fohlen, Stuten, Hengste mit Kennerblick auf die Platte zu bringen. Vollkommene Kenntnis des Pferdes und unendliche Geduld gehören dazu, um ein gutes Foto von einem Pferd zu schaffen, und diese Eigenschaften hatte Alphons Schmidt in Vollkommenheit. Er fehlte wohl auf keinem der größeren Turniere und Hengstmärkte sowie Pferdeausstellung in unserer Heimat, insbesondere in Insterburg, Trakehnen und Königsberg. Woh alle berühmten Springpferde und ihre Reiter, die über die ostpreußischen Sprünge gingen, hat er im Bild festgehalten. Unvergessen wird es demjenigen sein, die es miterlebten, als bei einem der Reit- und Fahrturniere in Insterburg, Anfand der zwanziger Jahre, Herr Schmidt dem in voller Fahrt längs der Tribüne galoppierenden herrlichen Sechserzug Dunkelbrauner des Rittmeisters Erich Schulz-Wilhelmssorge entgegenlief, um eine gute Aufnahme zu machen, aber dann von den Pferden umgestoßen wurde und mit seiner großen Kamera in weitem Bogen durch die Luft flog; er kam fast ohne Schaden davon. Seine große Kartothek Pferdebilder wurde ihm durch die Russen zerstört. Alle, die wir Alphons Schmidt kannten, werden ihm ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren, und wir werden ihn nicht vergessen. Sparkassendirektor a. D. Paul Bartlewski verstorben. Am 14. März 1956 starb in Jülich Sparkassen- und Bankdirektor a. D. Paul Bartlewski. Er wurde am 6. Januar 1888 in Bischofsburg geboren. 1916 übernahm er die Leitung der Sparkasse in der Kreisstadt Rößel. 1918 war er Revisionsleiter des Sparkassen- und Giroverbandes für Ost- und Westpreußen, auch war er Leiter der Sparkasse in Bischofsburg. 1921 bis 1933 war er Leiter der Kreissparkasse in Dt.-Krone, wo er die Kreisbank aufbaute. 1933 wurde er seines Amtes durch das national-sozialistische Regime enthoben. Nach 1945 konnte er die erworbenen Kenntnisse als Direktor der Kreis- und Sparkasse in Jülich zum Besten für die zu 98 Prozent zerstörte Stadt verwenden. Es gelang ihm durch seine ständigen Bemühungen, die für den Wiederaufbau notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen und sie richtig zu verteilen. Daher klang es nicht übertrieben, als bei seinem Heimgange in der Presse aller Parteien und in sämtlichen Reden Paul Bartlewski als der Erbauer Jülichs gewürdigt wurde. Seite 6 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Tilsit -Stadt, Tilsit-Ragnit, Elchniederung Liebe Landsleute aus den drei Heimatkreisen Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit und Elchniederung! Zum letzten Male weisen wir darauf hin, dass unser gemeinsames großes Heimatkreistreffen am 5. und 6. Mai in Kiel in der Ostseehalle" stattfindet. In Folge 13 vom 31. März gaben wir bekannt, von welchen Städten des Bundesgebietes aus zu mäßigen Preisen Sonderomnibusse nach Kiel fahren werden. Wir kündigten in diesem Artikel bereits an, dass am Vorabend, also am 5. Mai, in verschiedenen Gaststätten der Stadt Kiel auf vielfachen Wunsch Schultreffen stattfinden werden, zu denen alle ehemaligen Lehrkräfte, Schüler und Schülerinnen aller Jahrgänge hiermit herzlich eingeladen werden:

Tilsit-Stadt: Von Herrn Dr. med. Günther Ruhnke, Kiel, Holtenauer Straße 312, für das Staatliche Gymnasium. Tilsit, Oberst-Hoffmann-Straße, in das Klubzimmer von Höllgers Bierstuben, Kiel, Lehmberg 22. Vor Herrn Dr. Friedrich Weber, (24b) Marne in Holstein, Bäckerstraße 7, für das Realgymnasium und die Oberrealschule (Oberschule für Jungen), Tilsit, Überm Teich, in den großen Saal von Höllgers Bierstuben, Kiel, Lehmberg 22. Von Herrn Horst Mertineit. (24b) Meldorf in Holstein, Danziger Straße 2, für die Herzog-Albrecht-Schule, Tilsit, in den Saal der Gaststätte Zum Magdeburger", Kiel, Muhliusstraße 36 a. Von Frau Annemarie Plagemann, geb. Semlies, (24b) Kiel, Arndtplatz 3, Telefon 4 91 96, und von Fräulein Gertrud Mosenthin, (24b) Kiel-Welling-Havemeisterstraße 17, bei Fröhlich, für die Königin-Luise-Schule, Tilsit, in das Klubzimmer des Gewerkschaftshauses, Kiel, Legienstraße 22/24. Stadt Ragnit: Von Landwirtschaftsrat Dr. Emil Sinz, (20a) Ahnsen Nr. 97, Kreis Gifhorn, für die Landwirtschaftsschule Ragnit, in den großen Saal von Klahns Hotel, Kiel, Kl. Kuhberg, und sämtliche anderen Schulen der Stadt Ragnit in den unteren Gasträumen von Klahns Hotel, Kiel, Kl. Kuhberg. Kreis Elchniederung: Von Herrn Lehrer i. R. Otto Lepenies, (24b) Kiel, Gravelottestraße 8, für die Heinrichswalder Schulen und ebenfalls für die Schulen des Kreises Elchniederung (Neukirch und Kaukehmen) in Hausmanns Bier- und Weinstuben, Kiel, Ecke Muhlius-/Legienstraße. Kreisverwaltung Tilsit-Ragnit (Landratsamt): Von Landrat Dr. Brix, der sein Erscheinen zugesagt hat, für die ehemaligen Beamten und Angestellten der Kreisverwaltung Tilsit-Ragnit in das Klubzimmer der Gaststätte Siechenbräu," Kiel, Willestraße (in nächster Nähe des Rathauses). Alle diese am Vorabend stattfindenden Treffen beginnen um 20 Uhr. Für Übernachtungsmöglichkeiten sorgt der Kieler Verkehrsverein, (24b) Kiel, Rathaus, Verkehrsbüro, der, wenn Sie sich mindestens zehn Tage vorher an ihn wenden, Zimmer in allen Preislagen vermitteln kann. So zahlreich wie zur 400-Jahr-Feier im Jahre 1952 in Hamburg wollen wir uns 1956 in Kiel treffen! Bis dahin grüßen Sie in heimatlicher Verbundenheit Ernst Stadie, Kreisvertreter für die Stadt Tilsit (24b) Kiel, Bergstraße 26. Dr. Hans Reimer Kreisvertreter für den Kreis Tilsit-Ragnit (24a) Lübeck, Glashüttenweg 36. Johannes Klaus, Kreisvertreter für den Kreis Elchniederung (24b) Husum, Woldsenstraße 34 Ebenrode (Stallupönen) Ehemalige Stallupöner Realgymnasiasten und Luisenschülerinnen Sonnabend, 12. Mai 1956, wird ab 15 Uhr in Kassel, Restaurant Regenbogen, 400 Meter vom Hauptbahnhof entfernt, ein Jahrestreffen und die Hauptversammlung stattfinden. Besondere Mitteilungen werden an alle Ehemaligen in den Postbezirken 16, 20 und 21 ergehen. Wer aus anderen Bezirken teilnehmen will, wende sich umgehend an Walter Gudladt, (16) Kirchbauna über Kassel, Frankfurter Str. Nr. 1. Dr. Kurt Stahr, Marburg, Rückertweg 4 Gumbinnen. Heimatbuch Kreis und Stadt Gumbinnen Wie schon angekündigt, soll in diesem Jahre ein Heimatbuch Kreis und Stadt Gumbinnen" erscheinen. In Kurzartikeln wird die Geschichte des Kreises und der Stadt Gumbinnen und vieles andere behandelt werden. Im Inhalt und in den Bildern werden wir ein Wiedersehen mit der alten Heimat feiern. Der Einwanderung der Schweizer und Salzburger wird in besonderen Artikeln gedacht. Das Heimatbuch darf in keinem Gumbinner Haushalt fehlen. Der Preis wird 4,-- DM betragen (Selbstkostenpreis). Deshalb die Bitte an alle Gumbinner und Salzburger Heimatfreunde: Senden Sie Ihre Bestellung per Postkarte an meine Anschrift: Heimat-Archiv der Gumbinner und Salzburger Durch glückliche Fügung bin ich wieder in den Besitz meiner Heimatbücher gekommen. Sie waren zum Teil ausgelagert und sind mir auf Umwegen zugesandt worden. So besitze ich jetzt fast sämtliche über Gumbinnen herausgegebene Literatur, Adressbücher, Statistiken über Einwohnerbewegung, Bodenerhebung, Viehzählung, Wetterkunde u. a. sowie Aufzeichnungen und Zeitungsausschnitte heimatkundlicher Art, sehr viel Material, das ich mit Heimat- und Sippenforscher Schütz zusammen bearbeitet habe. Das Gumbinner Heimatarchiv umfasst rund 100 Bände Heimatliteratur, 30 Ordner mit Aufzeichnungen, 1000 Bilder aus dem Kreise und der Stadt Gumbinnen. Das Gumbinner Heimatarchiv wird mit dem Salzburger Heimatarchiv zusammen geführt. Dieses Heimatmaterial ist eine unerschöpfliche Quelle. Vielen Eltern habe ich für Abschlussarbeiten ihrer Kinder auf Ober- und Mittelschulen heimatkundliches Material zur Verfügung stellen können, vielen Salzburger Familien die verlorengegangene Ahnentafel ergänzen können. Das Gumbinner Heimatarchiv soll noch mehr als bisher allen Gumbinnern und Salzburgern zur Verfügung stehen. Ich bitte die Eltern, im Hinblick auf die ostpreußische Heimat, ihren Kindern nahezulegen, Abschlussarbeiten in den Schulen über Gumbinnen und auch über die Salzburger zu wählen. Gerne gebe ich Auskünfte und stelle Material zur Verfügung. Gegen Selbstkostenpreis werden Bilder geliefert und auch Vergrößerungen bestellt. Es ist wahrscheinlich, dass bei manchen unserer Gumbinner Landsleute noch Urkunden, Bücher, Karten und Heimatandenken lagern. Ich darf bitten, Ihren Bestand einmal zu sichten und mir Entbehrliches zuzusenden. Die Sachen werden im Archiv gewertet und gezeichnet und liegen dann alten Gumbinner und Salzburger Heimatfreunden auf unseren Treffen zur Einsicht vor. Otto Gebauer (24) Heide, Holstein, Joh.-Hinr.-Fehrstraße 68 An die ehemaligen Lehrkräfte der Volksschulen Verehrte Kolleginnen, liebe Kollegen! In der Folge 13 des Ostpreußenblattes hat unser Kreisvertreter für die Haupttagung der Kreisgemeinschaft am 23. und 24. Juni 1956 in unserer Patenstadt Bielefeld ein Sondertreffen der Gumbinner Lehrer angekündigt. Ich wende mich nun mit der Bitte an Sie, in großer Zahl daran teilzunehmen. Wir wollen uns zusammensetzen, ganz nahe aneinanderrücken, Erinnerungen austauschen und die Heimat in uns lebendig werden lassen. Wir wollen uns darüber aussprechen, wie wir das Wissen unserer Schuljugend über den deutschen Osten am besten vertiefen. Wir wollen uns über die Mitarbeit der Lehrerschaft in den Ortsgruppen unserer Landsmannschaft unterhalten. Jede Anregung, jeder diesbezügliche Gedanke ist außerordentlich wertvoll. Kommen Sie deswegen nach Bielefeld, wenn die Verhältnisse es irgend gestatten. Auch die aus Gumbinnen stammenden jungen Lehrkräfte sind herzlich eingeladen. Treffpunkt und Uhrzeit werden noch mitgeteilt. Ihr Otto Pietsch (22a) Mettmann, Rhld., Am Sonnenhang 38 Rektor Pietsch hat es übernommen, die Lehrkräfte in der Kreisgemeinschaft zu sammeln. Mögen seiner Bitte, zum Treffen nach Bielefeld zu kommen, eine große Zahl folgen! Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4 Pr.-Eylau Am 12. April 1956 wurde Tischlermeister Carl Schaff, aus Canditten, jetzt wohnhaft Gaushorn über Heide, Holstein, 70 Jahre alt. Bereits in der Heimat hat er stets hilfsbereit denen zur Seite gestanden, die seines klugen Rates bedurften. Nach der Vertreibung war er einer der ersten, der die Anschriften der Vertriebenen sammelte: in Zusammenarbeit mit Superintendent Freyer hat er für das Kirchspiel und besonders für das Dorf Canditten eine vorbildliche Kartei eingerichtet. Als Bezirksbeauftragter für den Bezirk Wildenhof und als Ortsbeauftragter für Canditten hat er unermüdlich für den Zusammenhalt der Vertriebenen Sorge getragen. Auf den Kreistreffen konnte immer erneut beobachtet werden, wie fest, dank der Arbeit des Landsmannes Schaff, der Zusammenhalt unter den Einwohnern von Canditten ist. Leider ist sein Gesundheitszustand in der letzten Zeit nicht immer zufriedenstellend gewesen. Der Kreis Pr.-Eylau wünscht dem in der- Heimat und in der Fremde stets bewährten Kameraden baldige völlige Wiederherstellung der Gesundheit und einen geruhsamen Lebensabend. v. Elern-Bandels, Kreisvertreter Königswinter, Siebengebirgstraße 1 Bartenstein Die deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der Angehörigen von Gefallenen der Wehrmacht sucht Erna Perlmann, aus Bartenstein, Memelstraße 20, oder Anschriften von Angehörigen oder Nachbarn. Zweckdienliche Angaben erbittet Zeiß, Kreisvertreter (20a) Celle Hannoversche Straße 2 Rastenburg In jede Rastenburger Familie gehört die Chronik von Kreis und Stadt Rastenburg. Sie ist, wie Zuschriften aus allen Erdteilen bezeugen, das geeignete Mittel, den Gedanken an die Heimat wachzuhalten. Solange der Vorrat reicht, Bestellungen an Reg.-Baumeister a. D. Martin Modricker, Senne 1, Post Windelsbleiche bei Bielefeld, Jahnstraße 1322 Johannisburg Über sechstausend Rundbriefe sind an unsere Landsleute verschickt worden. Mögen die Rundbriefe den Zusammenhalt unserer Kreisgemeinschaft noch mehr vertiefen. Jetzt ist es Zeit, zu den Treffen am 29. April 1956 in Düsseldorf und am 6. Mai in Frankfurt Verabredungen zu gemeinsamen Gesellschaftsfahrten mit Bus oder Bahn zu treffen, um die Fahrten zu den Treffen möglichst billig zu gestalten. Erfreulicherweise sind mit den letzten Transporten mehr Landsleute aus der Heimat gekommen, die ich alle herzlichst begrüße. Mögen die schweren körperlichen und seelischen Leiden aller dieser Menschen durch die Liebe der Angehörigen und die Fürsorge des Bundes bald überwunden werden. Unsere ersten diesjährigen Kreistreffen: Sonntag, 29. April, in Düsseldorf, den altbekannten Union-Betrieben, und am Sonntag, dem 6. Mai, in Frankfurt am Main in dem zentral gelegenen Restaurant Gutshof Schönhof". Zuständig für Düsseldorf Landsmann Carl Bongarts in (22) Korschenbroich, Kr. Grevenbroich, Heidsmühle; für Frankfurt Landsmann Otto Tiburcy, Frankfurt, Haltsteiner Straße 11. Ferner treffen sich, wie schon bekanntgegeben, die Lehrerschaft und die ehemaligen Schüler der Johannisburger Oberschule am Sonntag, dem 29. April, auf dem Düsseldorfer Treffen. Zuschriften an Landsmann Harold Oeding in Neuwied am Rhein. Rheinstraße 16. Gesucht werden: Max Zielasko, Textilkaufmann, und Ehefrau, Johannisburg; Karl-Heinz Schoenfeld, und Jakob Faltin, aus Johannisburg; Otto Thim, Schlagakrug; Otto Schack, Zollbeamter, Richtwalde. Fr. W. Kautz, Kreisvertreter (20) Altwarmbüchen (Hann.) Allenstein-Stadt Am 14. März 1956 ist in der Geschäftsstelle Patenschaft Allenstein", Gelsenkirchen, Dreikronenhaus, ein Einbruch verübt worden, bei dem u. a. auch Anfragen von Allensteiner Landsleuten sowie von Behörden, die sich noch in der Bearbeitung befanden, entwendet wurden. Falls nach angemessenem Zeitablauf an die einzelnen Interessenten kein Bescheid ergeben sollte, wird deshalb eine Wiederholung der Anfragen angeraten. H. L. Loeffke. Stadtvertreter von Allenstein P. Tebner, Geschäftsführer der Stadt Allenstein Neidenburg Der Vertrauensmann des Bezirks 4 (Burgstraße ohne Kurze Straße am Schloßhotel, Brückenstraße, Straßen nach Robertshof und Bartzhof), Malermeister Siekierski, ist verstorben. Bis zur Neuwahl verwaltet der Vertrauensmann des Bezirks o. Herr Verwaltungsdirektor Wilhelm Losch, München, Oettingerstraße 56, kommissarisch den Bezirk 4. Wagner, Kreisvertreter Landshut, Bayern, Postfach Osterode Wie auch in den letzten Jahren, findet am ersten Maisonntag ein Kreistreffen der Osteroden für den süddeutschen Raum in Frankfurt a. M statt. Das Versammlungslokal ist in Frankfurt a. M. der Ratskeller". Saalöffnung am 6. Mai, 9 Uhr. Es wird um Weiterbreitung und zahlreiches Erscheinen gebeten. Besonders ist darauf hinzuweisen, dass die ehemaligen Lehrer und Schüler des Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums sich dort in größerer Zahl zusammenfinden werden; u. a. werden Dr. Kowalski und Joachim Schubert anwesend sein. Gesucht werden: Fritz Joachim Jürgens, geb. 20.12.1907 in Hohenstein, zuletzt wohnhaft in Praschnitz als Polizei-Hauptwachtmeister bzw. bei einer Polizei-Einheit FPNr. 622304 644; Ernst Görke, zuletzt wohnhaft in Salewen; Emilie Gawe, geb. Kowakowski, geb. 13.11.1895, ebenfalls Salewen; Paul Jacobowski und Familie, Pächter von Collishof; Gustav Skubs, Gatterführer, zuletzt wohnhaft in Barwiese; Fritz Oleschkewitz, Zollbeamter, wohnhaft Osterode, Kaiserstraße 7 oder 10; Ida Böhnke, geb. Hildebrand, Liebemühl; Hans Severin und Dorothea Severin. Kinder des Bürgermeisters Karl Severin, aus Hohenstein, geb. 1903 und 1906; Paul Müller, Obersteuersekretär, später Zollinspektor, Osterode, geb. etwa 1898 oder 1899; Anna Entz oder Angehörige, aus Thomascheinen, zwecks Überlieferung von Nachlasssachen des Gefallenen Willi Entz; Müllermeister August Pallasch, Kl.-Pötzdorf; Die Mutter des Bruno Kowalski, aus Freiwalde; Hilde Elvenspoek, Osterode. Meldungen erbeten an v. Negenborn-Klonau, Kreisvertreter Hamburg, Schrötteringksweg 14 Rößel Kurz vor dem Osterfest sind 123 ostpreußische Landsleute aus den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten in Friedland eingetroffen. Mit welcher Freude und Hoffnung werden sie nach den vergangenen schweren Jahren wieder hier in deutschen Landen die Osterglocken und die Verkündigung der Osterbotschaft vernommen haben! Ihnen allen unseren herzlichen Gruß und beste Wünsche für ein gutes Einleben in der neuen Heimat. Namens der Kreisgemeinschaft Rößel begrüße ich besonders herzlich die aus unserem Heimatkreis stammenden Landsleute: Martha Bartlewski, aus Bischofsburg; Hugo Fox und Edeltraut Fox, aus Neudims; Valentin Hahn ,aus Bischofsburg; Martha Kurzbach, aus Bischofsburg; Anna Lompa, aus Bischofsburg; Martha Oppenkowski, aus Sauerbaum; Maria Piech, aus Bischofsburg; Minna Rembitzki, aus Bischofsburg; Anna Scheiba, aus Schwanau-Rößel; Rosa Tietz, aus Bredinken; Johanna Urmonowski, aus Sauerbanm; Martha Weinert, aus Bredinken; Martha Welk, aus Bischofsburg; Martha Wiwiorra, aus Bischofsburg. Franz Stromberg, Kreisvertreter Hamburg 13, Armbruststraße 27 Braunsberg Der Ehemann war Zugführer i. R. Pastor Weber, (24a) Glashütte, Bezirk Hamburg, sandte an den Kreisvertreter diese Mitteilung: Eine Flüchtlingsfrau aus Ostpreußen, wohnhaft in meiner Gemeinde, erzählte mir unlängst Näheres über ihren Fluchtweg. Dabei erwähnte sie ein Ehepaar, dessen Namen sie nicht mehr angeben konnte (bei Namensnennung würde sie sich allerdings erinnern), aus Braunsberg, Ostpreußen, das nach der Besetzung Pommerns durch die sowjetischen Streitkräfte in Quakenburg, Kreis Stolp, im Jahre 1946 gestorben ist. Die Frau starb im Frühjahr 1946; der Mann starb zwei Monate später. Von Beruf war der Mann pensionierter Zugführer. Äußere Erscheinung: große hagere Gestalt, großer Schnurrbart. Ein Sohn war bei Kriegsende vermisst, zwei weitere Söhne waren als Soldaten im Einsatz. Das Ehepaar besaß in Braunsberg einen Schrebergarten. Ich halte es für angebracht, diese Mitteilung weiterzugeben. Es könnte ja sein, dass die Söhne, soweit sie noch leben, von dem Schicksal ihrer Eltern nichts mehr gehört haben. Die hiesige Flüchtlingsfrau war mit dem Ehepaar immer zusammen und hat sich um die beiden alten Menschen bis zu deren Tode gekümmert, so dass durch sie der Ort der letzten Ruhe der Heimgegangenen eindeutig bekannt ist. Grunenberg, Kreisvertreter Münster, Westf., Kinderhauser Straße 6

Re: [OWP] Ziegelei Schönberg/Schöneberg bei Nikola iken, Krs. Sensburg, Ostpr. Date: 2017/03/06 14:58:59 From: Sieglinde Rüters Hallo liebe(r) D. Schwesig, seit Wochen suche ich das für mich "richtige" Schönberg, da einer meiner Vorfahren Mitte des 19. Jh. Ziegler war und seine Frau aus Schönberg stammte. Vor einer Woche fand ich auch im Netz eine wunderbare Karte, in der dieses Schönberg sogar eingezeichnet war. Leider kann ich sie nicht wiederfinden. Meine Recherchen ergaben aber, dass es wohl das heutige Piekna Gora ist und in der Nähe von Lötzen liegt (Landkreis Lötzen). Die Kirchenbücher und Standesamt - Bücher müßten zum Landkreis Lötzen gehören. Leider sieht es hier nicht besonders gut aus. Vielleicht kommt auch noch das Standesamt Kamionken in Betracht ? Wie es mit der Ziegelei beschaffen war, entzieht sich meiner Kenntnis. Viele Grüße Sieglinde Rüters

-----Ursprüngliche Nachricht----- From: David Schwesig via OW-Preussen-L Sent: Sunday, March 05, 2017 11:26 PM To: ow-preussen-l(a)genealogy.net Subject: [OWP] Ziegelei Schönberg/Schöneberg bei Nikolaiken, Krs. Sensburg, Ostpr. Hallo liebe Listenmitglieder, angeregt durch die kürzlich hier gepostete Frage nach einer Ziegelei möchte ich auch fragen, ob jemand Details zu der Ziegelei Schönberg oder Schöneberg hat, die im 19. Jhdt. in der Nähe von Nikolaiken (Kreis Sensburg) betrieben wurde. Nach meinem Kenntnisstand müsste es sich dabei um einen Vorort von Nikolaiken handeln, ca. 3 km südöstlich der Stadt, dort wo der heutige Ort Stawki liegt, ca bei den folgenden Koordinaten (google-maps Format: 53.790041, 21.603666). Einer meiner Vorfahren hat dort zusammen mit seinem Bruder als "Ziegelstreicher" gearbeitet. Es wäre toll, wenn jemand Hintergrundinfos, Bilder etc. zu dieser Ziegelei hätte. Besten Dank und Gruß D. Schwesig _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Mitarbeit bei Indexierung Date: 2017/03/06 15:18:24 From: 57nbws46sl <57nbws46sl(a)web.de> Guten Tag Herr Roesler, an diesem Projekt wuerde ich gerne mitarbeiten. Taeglich habe ich zwar nicht Zeit, aber ca. 20 Stunden pro Woche koennte ich mitarbeiten. Sie muessten mir aber schon erklaeren was ich wie erfassen soll und wie ich an die Daten komme. Willi (Stein)

[OWP] Suche nach Wilhelm Jan Zeitel Date: 2017/03/06 16:05:36 From: Roland Völkel Liebe Forschergemeinde, ich moechte noch einmal einen Versuch unternehmen, um einen Todpunkt zu ueberwinden. gesucht wird der Geburtsort/ zustaendige Kirche. nach nicht bestaedigten Informationen soll Wilhel Jan Zeitel etwa oo 1797 im westpreussisch/pommerschen Gebiet, Nowa Wies / Konarzyny geboren sein. *geheiratet hat er in Konarzyny am 27.01.1823----------Marianna Zmuda Trzebiatowska (1794-1853). Kinder: Wilhelmina Fryderyka;Justyna, Jan(1.), Bogumil Anton. Wilhel Jan Zeitel ist ca 1837 verstorben. Da er wahrscheinlich konvertierte von evangel/lutherisch zu rk, verliert sich die Spur seiner Geburt. Forscht jemand zufaellig auch in diesem Gebiet oder kann einen Hinweis geben,wo ich noch suchen kann ? R.Voelkel

[OWP] Böhnke Date: 2017/03/06 16:17:03 From: Barbara Böhnke liebe Liste, vor einigen Tagen hat jemand Artikel zu Familie Böhnke angeboten. Ich hatte mich gemeldet und bin für Kopien sehr dankbar. Da ich von einem anderen Computer aus geschrieben hatte, kam als Fehlermeldung ich bin nicht in der Liste. Ist es bitte möglich das der nette Forscher sich bei mir per email meldet? Tausend Dank, Barbara A. Böhnke

[OWP] Traueranzeige Wilhelm Badorrek Date: 2017/03/06 17:02:22 From: Alfred Steffens via OW-Preussen-L Im Kölner Stadt Anzeiger Ausg. Rhein Berg erschien am 3.3.217 folgende Anzeige mit Elchschaufel: In tiefer Trauer und voller Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Wilhelm Badorrek, geb. 13.07.1928, gest. 27.02.2017 Gabi und Peter, Frank und Irmgard, Rainer, Sabine und Kurt, Dirk und Silvia, Enkel und Urenkel Die Trauerfeier findet am Dienstag, dem 7. März 2017 um 14:00 Uhr inder ev. Kirche Hohnrath statt. Anschließend ist die Urnenbeisetzug auf dem Stadtfriedhof Lohmar-Hohnrath. Anzeige kann bei Bedarf als Scann bis zum 13.3. geliefert werden. Mit freundlichen Grüßen Alfred (Steffens)

--Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

Re: [OWP] Kolodziey (Kreis Ortelsburg) Date: 2017/03/06 17:26:38 From: Mechthild Sieg Hallo Christoph, falls noch nicht bekannt: Ewa Kolodziey (auch Kolodzien) * ca. 1752, aus Groß Jerutten, keine weiteren Angaben oo 22.11.1769 Klein Jerutten Andreas Makowka, * ca. 1742, aus Klein Jerutten, + 14.11.1802, Sohn von Jan Makowka Viele Grüße aus dem Sauerland Mechthild (Sieg)

Gesuchte Namen mit Wohnort/Genealogy names and areas/: OSTPREUSSEN: - Anuss (Gross Jerutten) - Bespiesny ( Georgensguth, Kr. Ortelburg) - Broszi (Schwirgstein, Kr. Ortelsburg) - Fridriscyk (Willenberg) - Galla (Schwirgstein, Kr. Ortelsburg) - Grabowski (Kutzburg) - Kadlubowski (Wichrowitz) - Kolodziej (Gross Jerutten) - Koschinski (Willenberg) - Loch (Wallendorf) - Losch (Beutnerdorf) - Neumann alias Bienken (Schwirgstein, Kr. Ortelsburg) - Maroska (Georgensguth, Kr. Ortelburg) - Nikutta (Scheufelsdorf, Kr. Ortelsburg) - Patscha (Olschoewken, Lehmanen) - Pietrucha (Beutnerdorf?) - Przylutzki (Michelsdorf) - Rogowski (Zielonken, Krs. Ortelsburg) - Simanski (Narthen, Jedwabno/Gedwangen) - Stach ( Balden, Krs. Neidenburg) - Stasch (Beutnerdorf?) - Stephan (Gross-Jerutten/Klein Jerutten) - Stoppa (Gross Schoendamerau, Krs. Ortelsburg) - Willam (Georgensguth, Kr. Ortelsburg) - Wygonowski (Wichrowitz) - Wyzolmierski (Michelsdorf, Kr. Ortelsburg) - Ziemek (Dombrowken/ Keykuth, Krs. Ortelsburg) _______________________________________________

Re: [OWP] Suche nach Wilhelm Jan Zeitel Date: 2017/03/06 18:14:34 From: Peter Pankau Guten Abend Herr Völkel, im Heiratsregister der kath.Pfarrei Konarzyn steht: Joannem Wilhelmum Zeitel Juvenem Anno 26 de Nowa Wies Parochie Bublieensis Lutheranum also Johann Wilhelm Zeitel, Junggeselle 26 Jahre alt aus Neues Dorf, ev. Pfarrei Bublitz Gruß von Peter Pankau

> Roland Völkel hat am 6. März 2017 um 16:05 geschrieben: > > Liebe Forschergemeinde, > ich moechte noch einmal einen Versuch unternehmen, um einen Todpunkt zu > ueberwinden. > gesucht wird der Geburtsort/ zustaendige Kirche. > nach nicht bestaedigten Informationen soll Wilhel Jan Zeitel etwa oo > 1797 im westpreussisch/pommerschen Gebiet, Nowa Wies / Konarzyny > geboren sein. > *geheiratet hat er in Konarzyny am 27.01.1823----------Marianna Zmuda > Trzebiatowska (1794-1853). Kinder: Wilhelmina Fryderyka;Justyna, > Jan(1.), Bogumil Anton. > Wilhel Jan Zeitel ist ca 1837 verstorben. > Da er wahrscheinlich konvertierte von evangel/lutherisch zu rk, > verliert sich die Spur seiner Geburt. > Forscht jemand zufaellig auch in diesem Gebiet oder kann einen Hinweis > geben,wo ich noch suchen kann ? > > R.Voelkel > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Anfrage zu verschiedenen Familien Date: 2017/03/07 00:17:26 From: Christian Kirchner via OW-Preussen-L Liebe Forscherfreunde! Unser Verein bekam eine Anfrage von einem ostpreußischen Forscher. Einige Daten konnte ich finden, vielleicht hat noch jemand einen Tip. 1. Bruno Kurt Vorrath geb. 09.12.1914 Königsberg i. Pr. gest. 10.04.1990 2. Otto Vorrath geb. 30.10.1878 Uderwangen gest. ? getr. 14.10.1902 Königsberg i.Pr. (Ancestry) 3. Minna Konrad geb. 01.03.1878 Wilhelmberg Krs. Preußisch-Eylau gest. ? 4. Gottlieb Rudolf Vorrath geb. 14.12.1844 Bönkeim (OFB Almenhausen - dort auch viele Vorfahren) gest. 04.02.1916 Königsberg i. Pr. (Ancestry) getr. ? 5. Auguste Amalie Gallmüller geb. 24.08.1849 Klein-Lindenau Krs. Königsberg (Archion) gest. 04.10.1923 Königsberg i.Pr. (Ancestry) 6. Carl Konrad - Eigenkästner gest. nach 1902 Hoppendorf Krs. Preyßisch-Eylau getr. 7. Johanna Korinth gest. nach 1902 Hoppendorf Krs. Preyßisch-Eylau 10. Johann Gottfried Gallmüller geb. 03.11.1825 Borchersdorf gest. ? getr. 13.11.1848 Groß Ottenhagen 11. Caroline Wilhelmine Gramowsky geb. 1826 gest. ? 20. Jacob Gallmüller geb. 1801 gest. 04.10.1829 Borchersdorf getr. 29.10.1820 Borchersdorf (OFB Stockheim) 21. Anna Regina Brausewetter geb. 1794/98 gest. 30.12.1845 Schönfließ (Archion) 22. Carl Gramowsky gest. vor 1848 40. Anton Gallmüller/Gallmeyer - Hirte

Viele Grüße Christian Kirchner Dipl.-Archivar (FH) Vorsitzender/ordförande AGT Mitglied im DAGV-Vorstand/medlem i styrelsen av Tysklands Släktforskningsförbund Mitglied/medlem AGT, GFF, AGoFF, CompGen, g-gruppen, Genealogiska Föreningen Burgstädter Straße 7 09212 Limbach-Oberfrohna www.genealogie-thueringen.de -15.03.2017 35. Genealogiestammtisch "Limbacher Land" Thema: Eisenbahnen im Limbacher Land Ref. Wolfgang Ziemert -05-07.05.2017 Genealogisches Wochenende mit JHV der AGT in Schmalkalden

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/07 00:32:09 From: Inge Barfels Seite 7 Christel und der Polartaucher. Eine Cranzer Erinnerung, erzählt von Alfred Gloede. Bei einer vogelkundlichen Tagung lernte ich einen ostpreußischen Fachmann kennen. Wir hatten einen Film über Tauchervögel gesehen, der das seltsame Balzspiel des Haubentauchers in wundervollen Aufnahmen vom Niedersee zeigte. Als wir bei einem Glase Bier nach der Tagung zusammensaßen, erzählte er diese Geschichte hier: Der Polartaucher ist fast doppelt so groß als unser Haubentaucher. Auf der Ostsee kommt er vor, seltener im Binnenland. Einmal sah ich einen in Freiheit. Aber frei war er eigentlich nicht, er traute sich nur nicht wegzufliegen, weil er, wie alle Tauchervögel, ungern fliegt und nur schwer vom Wasser hochkommt. Damals saß ich nach dem Staatsexamen den Winter über in Cranz bei Verwandten und wartete auf meine Anstellung. Im Winter war in Cranz nichts los. Die Hotels standen leer, ihre breiten Glasfronten waren mit Holzverschlägen abgedichtet. Auf der menschenleeren Promenade saßen die Möwen auf dem Geländer und warfen sich mit heiserem Geschrei in den Wind, wenn man ihnen zu nahe kam. An den Sonntagnachmittagen traf sich hier die Jugend. Die Alten standen an einer windgeschützten Ecke und klönten. Da traf ich Christa wieder, mit der ich einmal auf einem Vereinsvergnügen getanzt hatte. Christas Brüder waren Fischer, der Vater war tot. Mit ihrer kleinen Schwester kam sie über die Promenade. Wir erneuerten unsere Bekanntschaft. Wir trafen uns öfter, dort, wo die Dünen anfingen und wo an einer freien Stelle zwischen Weidengebüsch und niedriger Krüppelkiefern Netze trockneten.

Christa roch immer ein bisschen nach Holzfeuerrauch und nach Fisch. Vom Flundernräuchern. Ihre breitgeschwungenen, vom Seewind etwas rissigen Lippen schmeckten nach Salzwasser. Einmal brachte sie in einem Korb etwas mit, einen großen Vogel, den der Bruder beim Flundernfang lebend erbeutet hatte. Meist ertranken die Taucher, wenn sie sich in den weitmaschigen Flundernetzen fingen. Dieser war mit dem Netz hochgekommen oder er hatte sich gerade gefangen, als die Fischer einholten. Das war der Polartaucher. Den setzen wir in den Teich an der Plantage", sagte Christa, da kann er nicht weg. Aber du musst ihn füttern, den Teich hat er bald leergefressen", wandte ich ein. Christa ließ ihre Netze an den Stangen und kam mit. Einmal öffneten wir den Deckel des Korbes ein wenig, um den Vogel zu betrachten, da fuhr der spitze Schnabel so rasch gegen die Öffnung, dass wir kaum gerieten, den Deckel zu schließen. Er ist böse, weil er gefangen ist", meinte das Mädchen. Am Teich kippte ihn Christa mit einem Schwung und abgewandten Gesicht ins Wasser. Es gab einen gewaltigen Plansch, als der große Vogel ins Wasser schoss. Sofort tauchte er weg. Am anderen Ende des Teichs, nach einer ganzen Weile, kam er hoch, um bei unserm Anblick sofort wieder zu verschwinden. Wir ließen ihn in Ruhe und gingen durch den Wald zu den Netzen zurück. Du wirst mir so lange treu bleiben, als der Taucher da ist. Treuherzig fragend sah sie mir mit ihren graublauen Kinderaugen ins Gesicht. Ich lachte, fasste sie mit der Rechten um das rote Kopftuch und küsste sie auf den Mund. Sie schmeckte nach Seewind und Jugend. Der Wind brauste gewaltig über die Düne, es ging auf März. Damals fingen die Segelflieger an, weiter hinten, auf der Nehrung, nach Rossitten zu. Der Wind stand ständig von See her gegen die Düne. Meist war es sonnig und klar. Eines Nachmittags waren wir wieder bei den Netzen. Die kleine Schwester war mitgekommen. Da seht doch, der gelbe Vogel in der Sonne", zeigte die Kleine, ein Segelflieger!" Ruhig und lautlos zog das Flugzeug seine Bahn, die Nehrung entlang, in mäßiger Höhe. Er setzte zu einem Gleitflug an und kam tiefer, fing sich dann wieder, deutlich hörte man das Sausen des Windes in den Drähten. Jetzt sahen wir auch den Kopf des Fliegers. Es rauschte auf da oben, er stieg wieder hoch, wie ein Stoßvogel, der seine Beute verfehlt hat. Der Taucher, seht doch den Taucher", schrie Christa und fasste meinen Arm. Über den Kiefern, in angstvollem, schnell flatterndem Entenflug strebte unser Taucher zur freien See. Er war noch keine hundert Meter über freiem Wasser, da schoss er schon schräg herunter in sein Element, dass es aufschäumte. Wir sahen ihn noch einmal, als ihn ein Wellenberg hochhob, dann war er verschwunden. Nun müssen wir gehen", sagte Christa zögernd, nahm die Schwester an die Hand und gab mir die Linke zum Abschied. Sie sah zur Seite. In den nächsten Tagen kam meine Einberufung. Ich blieb nicht länger in Cranz. Ich bin nie mehr hingekommen . . . Wir sahen vor uns hin. Eigentlich fehlte der Geschichte ein Abschluss. Aber das ist manchmal so im Leben. Seite 7 Ostpreußische Späßchen Die Einrichtung Unser Jüngster machte einst im dritten Schuljahr mit seiner Klasse von Königsberg aus einen Ausflug nach der Marienburg. Als er am Abend zurückkehrte, fragten wir ihn natürlich, wie ihm denn nun die schöne Burg des Deutschen Ordens gefallen hätte. Darauf meinte er mit todernstem Gesicht: Die Burg ist ja ganz schön, aber es sind man wenig Möbel drin!" E. B. Der tüchtige Paul Frau R. suchte einst für ihren Sohn Paul eine Lehrstelle und kam zum Malermeister unseres Dorfes. Sie sagte: Meisterche, mechte Se nich minem Paul bi en inne Lehr nehmen? Der striekt en de Gebider (Häuser) forts blank wie lackeert. Wenn de Jung noch strieken kunn (Striche ziehen), mecht er gar nich inne Lehr koame. Lachend meinte darauf der Meister: Na kloar, Fru, so e tüchtigem Jung nähm eck ömmer!" U.S. Das Dampfross Der junge Bauer war zum Markt nach Gumbinnen gefahren. An dem Eisenbahnübergang an der Darkehmer Straße hatte er die Eisenbahn gesehen, die an diesem Tage zum ersten Mal von Königsberg nach Eydtkuhnen fuhr. (Woraus man sieht, dass diese Geschichte sich vor vielen, vielen Jahrzehnten ereignet hat.) Wieder zu Hause angekommen, erzählte er seinen staunenden Zuhörern von dem fauchenden Dampfross wie von einem Weltwunder. Nur Ohm Buttgereit schüttelte ungläubig den Kopf: Wenn öck alles glow, aber dat glow öck nich. Ohne Peerd geiht et nich!" Ohm, öck war di wat segge", antwortete der Bauer, wenn öck nächste Woch önne Stadt foahr, kömmst mött un sittst di dat sölwst an!" Gesagt, getan. Ohm Buttgereit fuhr mit in die Stadt. Zu zweit begaben sie sich an den Bahnübergang. Es dauerte auch gar nicht lange, da fuhr der Zug von Königsberg gemächlich in den Bahnhof ein. Vorn die Lokomotive, dahinter einige Personenwagen, aus denen lachend und scherzend die Fahrgäste winkten. Ohm Buttgereits Augen wurden immer größer. Wie es damals üblich war, bildeten den Abschluss des Zuges einige Güterwagen. Plötzlich verbreitete sich ein Grienen über Ohm Buttgereits Gesicht. Voller Genugtuung zeigte er auf den letzten Güterwagen, aus dem zwei Pferde die Köpfe heraussteckten: Sittst, Jung, wat säd öck di, ös alles Bedrug ös alles Bedrug, de Peerd sönn hinde!" K. B. Im Dreivierteltakt Auch im Ersten Weltkrieg hatte die ostpreußische Jugend natürlich viel versäumt. Die jungen Männer, die draußen im Felde gewesen waren, und die Mädchen, die zu Hause schwer zu arbeiten hatten, konnten in jenen Jahren selbstverständlich nicht ans Tanzen denken. Das holte man dann später nach. Auf unserer Dorfwiese wurde in den ersten Nachkriegsjahren oft zum Klang einer Quetschkommode getanzt. Nicht allen gingen die neuen und alten Tänze leicht ein. Unsere Marie zum Beispiel quälte sich ehrlich mit ihrem Karl ab, um ihm den Walzer beizubringen. Eine Freundin beobachtete sie bei einem der Tänze und rief ihr zu: Mensch, du tanzt ja falsch. Hierauf gab Marie stolz zurück: Loat de späle wat se wölle, eck danz ömmer Walzer!" E. S. Es reicht Maurer S. war in unserem Heimatdorf in der Elchniederung ein bekannter Mann. Als er einst bei der Bauernfamilie T. einen kleinen Stall baute, wurde er zur Frühstückszeit von der Hausfrau gerufen: Meisterche, koame Se frehstöcke!" Das ließ sich Herr S. natürlich nicht zweimal sagen. Frau T. leistete ihm Gesellschaft und sah ihm beim Essen zu. S. war nun beim Brotschmieren keineswegs ängstlich. Er strich die Butter fingerdick auf, so dass Frau T. bald entsetzt meinte: Meisterche, Se schmeere good!" Hierauf S.: Joa, doarin proahlt mi jeder, gelehrt is gelehrt!" Durch das Geschabber von Frau T. ließ er sich auch weiter nicht stören, und er schmierte tapfer weiter. Hierauf meinte Frau T. warnend: Meisterche, so e Pundke Botter kost jetz twintig Dittchen!" Der Maurer: Dat ös se ok wert, et ös goode Botter!" Nach einiger Zeit war auf dem ganzen Teller nur noch e Klacksche" vom ganzen Pfund zu finden. Darauf meinte Frau T. jammernd: Meisterche, dat is min letztes Pundke Botter!" S. beruhigte sie: Ver mi ward lange, Fru T., eck si all ziemlich satt." U.S. Stichelei Der sonst recht gutmütige, aber gegen Wild- und Holzdiebe recht strenge alte Förster J., der schon manchem Frevler zu einer Ladung feinen Schrots verholfen hatte, steht auf dem Jahrmarkt in T. vor einer kleinen Zirkusbude, neben der auch ein Kamel zu sehen ist und bewundert das Wüstenschiff". Da schleicht sich von hinten an den Hüter der Wälder der als Wilderer bekannte Jons heran, klopft dem alten J. leise auf die Schulter, zeigt auf das Kamel und meint! Da, Menschke, das is Rehbock, bloß Flinte fehlt"! Ehe Vater J. seiden dicken Waidmannsheil" (Eichenstock) richtig gefasst hatte, war Jons auch bereits entschwunden. W. D. Mit Humor geht alles besser... Unser alter Kantor nahm einst in der Religionsstunde die Kirchenlieder durch. Fritzchen zeigte wenig Interesse und trieb mit seinem Nachbarn allerlei sträflichen Unsinn. Plötzlich wurde er von dem Kantor, der schon mit dem Rohrstock winkte, nach vorn gerufen. Langsam erhob sich Fritzchen und raunte dabei seinem Bankkameraden zu: Mache dich, mein Geist, bereit..." B. L. Seite 7 Giselas Beichte. Müssen Ehefrauen resignieren und zu Mauerblümchen werden? Gisela bewies, dass es mit ein wenig Tatkraft auch anders ging. Ich verstehe dich gar nicht! Schließlich seid ihr ja noch nicht im Greisenalter, dass ihr euch kein Vergnügen mehr gönnt. Immer wieder musste Gisela an die Worte ihrer Freundin denken. Ingrid hatte damit ja soo recht. Seitdem hat sie sich auch nicht wieder gemeldet. Im Grunde genommen war Gisela noch immer dieselbe, so lebenslustig wie zur Schulzeit. Nur dass es so ganz anders gekommen war. In den ersten Jahren ihrer Ehe waren sie noch manchmal ins Theater gegangen oder hatten im Freundeskreis ein nettes Tanzvergnügen veranstaltet. Dann wurde es still um sie. Zuerst wunderten sich ihre Freundinnen noch. Später blieben sie einfach weg. Die letzte und anhänglichste, das war noch Ingrid gewesen. Gisela kam nicht los von ihren Gedanken. Eigentlich waren es zwei Gründe, weshalb sie aus ihren vier Wänden nicht herauskam. Wenn Heinz aus dem Büro nach Hause kam, war er abgespannt und reizbar. Er schaffte es einfach nicht mehr. Deshalb war er menschenscheu geworden, und manchmal hatte er geradezu Komplexe. Dabei war er keineswegs dumm. Dann hätte sie ihn bestimmt nicht geheiratet. Im Gegenteil, er konnte nur nichts aus sich machen. Immer waren es andere in diesem Büro, die beim Chef besser angeschrieben waren und befördert wurden. Ja, und das liebe Geld. Als sie heirateten, war Heinz ein kleiner Angestellter in einer Armaturenfabrik. Sein Chef mochte ihn, und er hatte gute Aussichten. So machte er sich Hoffnungen, als sein Abteilungsleiter ausschied. Doch ein anderer Kollege machte das Rennen. Er konnte keineswegs mehr. Aber er verstand es eben besser, sein bisschen Wissen und Können im richtigen Augenblick einzusetzen. So blieb Heinz auf seinem Gehalt sitzen. Heinz war ehrlich, auch zu sich selbst, und eines Abends hatte er resignierend gesagt: Ich glaube, ich schaff es nicht mehr. Weil er oft müde war, konnte er sich nicht mehr so leicht auf seine Arbeit konzentrieren. Sein Gedächtnis spielte ihm geradezu einen Streich, wenn es darauf ankam. Aus jedem kleinsten Kurzschluss wurde eine Panne. Und es gab entsprechenden Krach. Sein Chef fragte ihn auch immer weniger. Wenn er aber einmal mit seinem Chef sprach, hatte er bestimmt viele gute Ideen. Aber meistens erst hinterher. Er schaltete einfach zu langsam. Deshalb traute er sich immer weniger zu. Sagte schließlich gar nichts mehr. Und fing schon an, an sich selbst zu zweifeln. Gisela seufzte und blätterte in der Zeitung. Da stand doch die kleine Anzeige wieder, die eines Tages die gute Fee für sie beide gespielt hatte. Gisela liebte ihren Heinz. Sie wusste auch, dass er sich alle Mühe gab, um vorwärtszukommen. Aber immer wieder kam ihm ein anderer zuvor und schnappte ihm so beinahe die Butter vom Brot weg. Deshalb fing Gisela an, a uf Abhilfe zu sinnen. Ihr fiel nur nicht das Richtige ein. Bis sie eines Tages in der Zeitung darauf stieß: KARRIERE! Ja, das war es, worauf es ankam. Sie las weiter: Konzentrationsschwäche, Gedankenablenkung, Zerstreutheit. Alles Dinge, die es Heinz ja so schwer machten. Gedächtnisschwäche, Unlust und Hemmungen alles sind immer nur Mangelsignale des Gehirns. Ein namhafter Professor erzählte von seinen Versuchen und bewies: Genau so, wie der Körper für seine Organe Vitamine braucht, genau so braucht auch das Gehirn seine Spezial-Nährstoffe. Andernfalls leidet es Mangel, und da es seinen Hunger nicht einfach, wie der Magen, durch Knurren meldet, reagiert es anders, jedoch auf genauso deutliche Weise. An vielen Versuchen an erschöpften Nachtarbeitern und Menschen, die geistig viel leisten müssen, bewies dieser Professor: Bessere Gehirnernährung bewirkt bessere Gehirnleistungen, und ausreichende Gehirn-Ernährung sorgt dafür, dass die Nervenleitungen gut geschmiert sind und alle Gedanken zünden. Das war eigentlich ganz einleuchtend für Gisela. Ihr Entschluss stand rasch fest. Sie schrieb an die Firma Energlut nach Hamburg. Der erste Versuch kostet nichts. Sie ging also gar kein Risiko ein. Auch hatten viele andere Ärzte und Wissenschaftler bewiesen, dass diese neuartige Gehirn-Direktnahrung nicht schädlich ist. Weil sie aus ganz natürlichen Nährstoffen bestand. Vielleicht war es das, was ihrem Heinz fehlte. Erst wollte sie, ihrem Mann die Pastillen einfach stillschweigend ins Essen rühren. Doch dann schämte sie sich und zeigte Heinz einfach den Prospekt. Heinz tippte nur mit dem Finger gegen die Stirn. Das war auch eine Unart, die sie gar nicht mochte. Aber sie vermied den Streit, weil Heinz nur zu oft enttäuscht war. Dafür hast Du Geld weggeschmissen?" Wo doch sogar Ärzte behaupten, dass es hilft!" Alles Schwindel! Es ist noch nie jemand schlauer geworden, und schon gar nicht durch Pillen!" Sie stritten sich. Er hätte ja wenigstens versuchen können. Gisela fing an zu weinen. Da wurde Heinz weich. Er machte dann nicht nur den Versuch. Sondern hielt die Kur eisern durch. Gestern war es gewesen. Heinz war überraschend früh nach Hause gekommen. Gisela musste ihr bestes Kleid anziehen. Und dann waren sie in ein Lokal essen gegangen. Wie noch zu der Zeit, als sie erst verlobt waren. Heinz hatte ganz geheimnisvoll getan. Sie war richtig neugierig geworden. Ich musste heute zum Chef hinein. Er meinte, ich wäre seit einiger Zeit ganz verändert. Wie umgewandelt. Und dann meinte er noch, er hätte sich wohl doch nicht in mir getäuscht. Jeder Mensch hat einmal eine schwache Zeit. Aber dann zeigt sich, was in dem Menschen drinsteckt und wie er auch mit seinen Schwächen fertig wird. So bin ich Abteilungsleiter geworden. Natürlich mit dem entsprechenden Gehalt dazu. Gisela strahlte. Es war beinahe ein Wunder, wie es sonst nur in Märchen oder bei den Reichen vorkommt. Anschließend waren sie tanzen gewesen, bis spät in die Nacht. Es war wunderschön. Auch wenn einem am nächsten Morgen das Aufstehen schwerfiel. Aber Heinz konnte ja als neuer Abteilungsleiter nicht gleich zu spät kommen.

Gisela trat ans Fenster. Da kam ja ihre Freundin Ingrid bereits zum Kaffee. Die würde sich wundern, was sich bei ihnen getan hatte. Bei ihnen herrschte jetzt wieder Schwung, und damit würden sie auch weiterhin Erfolg haben. Dabei hätte ihre Ehe beinahe einen Knacks bekommen. Wenn ja wenn nicht die kleine Anzeige für Gisela und Heinz Schicksal gespielt hätte. Wenn sie nicht gleich auf diese Anzeige geschrieben hätte. Sie sollten es deshalb lieber gleich tun. Es lohnt sich. Auch für Sie. Weil bessere Gehirn-Ernährung mit den nötigen Nährstoffen die beste Voraussetzung ist, mehr zu leisten und auch etwas zu erreichen. Benutzen Sie den Gutschein. Der Versuch kostet nichts. Aber er nützt!

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/07 00:33:05 From: Inge Barfels Seite 8 Familienanzeigen Ludwig-Hubert, geboren am 21.02.1956. Die Geburt eines Stammhalters zeigen in großer Freude an: Hubert Thater und Frau Anni Thater, geb. Leinsing. Neudims, Kr. Rößel, Ostpreußen, jetzt Klosterbeuren (Schw.) über Memmingen, Ziegelei Jutta, geboren am 17.02.1956. Die Geburt unseres ersten Kindes geben wir in dankbarer Freude bekannt. Hannelore Schultz, geb. Plotzki. Kurt Schultz. Hamburg-Altona, Donnerstraße 14 II. Früher Ortelsburg, Ostpreußen. Die Verlobung unserer Tochter Christel Marhold mit Herrn Gerichtsreferendar Hans-Georg Pietsch, Dortmund, geben wir bekannt. Bankvorstand a. D. Ernst Marhold und Frau Else Marhold, geb. Albrecht. Bartenstein, Ostpreußen, jetzt Dortmund, von-der-Tann-Straße 30 Wir grüßen als Verlobte: Christel Marhold. Hans-Georg Pietsch Statt Karten! Die Verlobung unserer Tocher Bergild mit Herrn Thomas Neary, geben wir hierdurch bekannt. Erich Spickschen-Woydethen. Gerda Ursula Spickschen, geborene Dietrich. Dannenfels, Rheinpfalz, im März. Ihre Verlobung geben bekannt: Gisela Pautzke, München 13, Rankestraße 9. Viktor Kajnath, früher Tapiau. Ostern 1956 Am 4. April 1956, feierten ihre Silberhochzeit Fritz Neumann und Frau Martha Neumann, geborene Kummetat. Königsberg Pr., Manteuffelstraße 8, jetzt Ehrsberg, Post Häg über Zell i. W. Ihre Vermählung geben bekannt: Heinrich Schlüter, Wohlenhausen.Erika Schlüter geb. Heinrich, früher Buchwalde, Kr. Pr.-Holland, Ostpreußen, Wohlenhausen, 22. März 1956 Als Vermählte grüßen: Hans Ohlendorf, Altmühle, Kreis Elchniederung, Ostpreußen. Dorothea Ohlendorf geb. Reich, Rößel, Ostpreußen, Torstraße 25. Jetzt Oberhausen-Sterkrade, Buschmannsfeld 9. 7. April 1956 Am 20. April 1956 feiern unsere lieben Eltern, Karl Massurim und Frau Marie Massurim, geb. Grinnus, aus Gilge. Kr. Labiau, jetzt Dutenhofen, Kr. Wetzlar, das Fest der Goldenen Hochzeit. Es gratulieren herzlichst die Kinder Für die vielen Glückwünsche anlässlich unserer Goldenen Hochzeit danken wir allen Freunden und Landsleuten recht herzlich. Karl Gnoss und Frau Berta Gnoss, geb. Springer. Weisenbach, den 1. April 1956 Am 12. April 1956, feierte unsere liebe Mutter, Frau Elise Bahl, geb. May, Rastenburg, Schützenstr. 19, jetzt Reutlingen, Dürerstraße 61, ihren 60. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst ihre Tochter Else und Schwiegersohn Willi Herr Dr.-Ing. Ferdinand Platzmann, der von 1926 bis 1937 als Landesbaurat der Provinz Ostpreußen in Königsberg wirkte, begeht am 14. April 1956 in Greding (Mfr.) seinen 79. Geburtstag. Acht Kinder und neunzehn Enkelkinder sowie sein großer Verwandten- und Bekanntenkreis wünschen ihm zu diesem Ehrentage weiterhin beste Gesundheit und Wohlergehen. Im Namen der Familie: Heidi Meinhold, geb. Platzmann. Greding (Mfr.) über Roth bei Nürnberg Für die zahlreichen Glückwünsche zum 82. Geburtstage danke ich auf diesem Wege allen lieben Gratulanten herzlichst. Arthur Beckmann. Speicherstraße 6, Frankfurt am Main Aus Anlass meines 80. Geburtstages sind mir aus nah und fern von lieben Verwandten, Freunden und Bekannten so viele Glück- und Segenswünsche zugegangen, dass es mir persönlich nicht möglich ist, jedem einzelnen meinen Dank u. herzliche Anteilnahme auszusprechen. Besonders danke ich auf diesem Wege allen meinen lieben ehem. Gendarmerie- und Pionierkameraden. Ganz besonders danke ich meinem ehem. Vorgesetzten, Herrn General a. D. Dr. W. Grosse für "'die gut gemeinten Glück- und Segenswünsche und rufe allen ein herzliches Lebewohl zu mit dem Ausdruck des ehem. Militärmarsches Alte Kameraden". Fritz Schröter, Leutnant der Gendarm, a. D. Am 19. April 1956 feiert unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa, der Justizinspektor i. R. Rudolf Neumann, früher Königsberg Pr. Kunckelstraße 12, jetzt Bramsche bei Osnabrück, Lessingstraße 3, seinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren herzlichst und wünschen weiterhin Gottes Segen. Sohn Alfons Neumann. Schwiegertochter Waldtraut Neumann, geb. Klatt. Enkel Rainer, Renate, Traugott, Christiane und Ulrike Am 16. April 1956 feiert unser lieber Vater und Opi, Otto Engelke, aus Inse, Kr. Elchniederung, jetzt Elsfleth (Weser) seinen 70. Geburtstag. Es gratulieren, herzlichst und wünschen alles Liebe und Gute seine drei Mädels Schwiegersöhne und Enkel Für die zahlreichen Glückwünsche und Ehrungen zu meinem 70. Geburtstage danke ich auf diesem Wege allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten recht herzlich. Paul Baransky, früher Malermeister. Königsberg Pr., Kronprinzenstraße 14, jetzt (20) Uelzen (Hann.) Der Schülervereinigung Oberschule Schloßberg sage ich auf diesem Wege herzlichsten Dank für die guten Wünsche zu meinem Eintritt in den Ruhestand sowie für das Bild unserer alten Schule. Dr. Georg Ziemann, Oberstudiendirektor i. R. Hamburg 19, Lappenbergsallee 12 b Herzlichen Glückwunsch zum 25-jährigen Ingenieurjubiläum am 18. April 1956 meinem lieben Schwager, Hans Klein, Installateurmeister, aus Königsberg Pr., Walsche Gasse 7/10, jetzt Düsseldorf, Schirmerstraße 16. Th. Fritz Meitz, Minden, Stiftstraße 1 Am Ostersonntag entschlief ganz unerwartet mein lieber Mann, unser Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, der Maschinenbaumeister Julius Guddusch, aus Schillen, Ostpreußen, im Alter von 67 Jahren. In stiller Trauer: Emma Guddusch und Angehörige. Bremen 8, Margaretenweg 20. Wir haben ihn am 5. April 1956 auf dem Waller Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. Ruhe sanft, geliebtes Mutterherz, Du hast den Frieden, wir den Schmerz. Am Ostersonntag 1956, 5 Uhr morgens, entschlief plötzlich und unerwartet infolge eines Herzschlages unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Amalie Pohlmann, geb. Alsdorf, früher Waldau, Kr. Tilsit-Ragnit, Ostpreußen, im Alter von 76 Jahren. Ihr Leben war ausgefüllt mit Liebe und Sorge für die Ihren. In tiefer Trauer: Familie Oppermann. Familie Pohlmann. Jetzt Rendsburg in Holstein, Königsberger Straße 10 Am 31. März 1956 entschlief nach kurzer Krankheit meine liebe Mutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Auguste Schaar, geb. Matzat, im 85. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Gustav Höllger und Frau Meta Höllger, geb. Schaar. Tilsit, Königsberger Str. 34, jetzt Kaiserslautern, Kennelstraße 14 Unsere liebe Schwägerin und Tante, Berta Fröhlich, geb. Müller, früher Gumbinnen, Poststraße 20, ist am 23. Februar 1956 in der sowj. bes. Zone, im 83. Lebensjahre, sanft entschlafen. In stiller Trauer: Frau Emma Fröhlich, Konstanz. Frau Waldtraut Fröhlich und Sohn Klaus, Remscheid. Joachim Fröhlich und Familie, Regensburg Fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat entschlief plötzlich und für uns unerwartet unsere liebe herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Johanna Büttner, geb. Neidhardt, früher Königsberg Pr., Große Sandgasse 22. In stiller Trauer: Willi Groß und Frau Margarete Groß, geb. Büttner früher Königsberg Pr., Alte Pillauer Landstraße 18. Erwin Stück und Frau Elsa Stück, geb. Büttner, früher Königsberg Pr., Schützenstraße 5. Elisabeth Büttner, geb. Störmer, früher Königsberg Pr.- Schönfiieß, Werksiedlung. Ulrich Groß, Hartmut Stück, Brigitte Büttner und Manfred Büttner, als Enkel. Jetzt Frankfurt a. M., Gr., Seestr. 5, Industriehof, Block XIV, Nr. 41. Bracht, Kr. Kempen/Krefeld, Hendrick-Goltzius-Straße 14 Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am Karfreitag 1956 unsere liebe treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, Frau Martha Stürzebecher, geb. Räther, im 87. Lebensjahre. In stiller Trauer: Familien Walter Stürzebecher und Kurt Stürzebecher, Elmshorn, Steindamm 47, früher Memel, Kallwehlen. Die Beisetzung fand am 3. April 1956 statt. Es ist der Herr, Er tue, was Ihm wohlgefällt. 1. Sam. 3, 18 Unsere Freunde und Bekannten setzen wir tief erschüttert davon in Kenntnis, dass es dem Herrn in Seinem unerforschlichen Ratschluss gefallen hat, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, die Diakonisse Minna Horn im Alter von 50 Jahren am Palmsonntag durch einen tödlichen Unfall in die Ewigkeit abzuberufen. Am Gründonnerstag haben wir sie auf dem Schwesternfriedhof in Holzminden zur letzten Ruhe gebettet. In stiller Trauer: Elise Horn und Maria Horn, Mengsberg. Familie Laps, Rommershausen über Treysa. Mengsberg über Treysa, Bez. Kassel, früher Schwaighöfen, Kreis Schloßberg, Ostpreußen. Am 28. März 1956 entschlief sanft nach einer schweren Operation, fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat, meine liebe Mutti, Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte, Frau Lieselotte Grigat, früher Tilsit, Sudermannstr. 5, im Alter von 47 Jahren. Ferner gedenken wir unserer lieben Mutter und Großmutter, Anna Zinnau, geb. Oswald, verstorben 1945 in Göttingen. In tiefer Trauer: Hildegard Grigat. Anna Grigat, Witwe. Günter Grigat und Marion Grigat und Kinder, Mannheim. Werner Grigat und Ilse Grigat und Kinder. Rumbeck, Kreis Rinteln, Meeräckerstr. 20 Am 18. März 1956 entschlief im Krankenhaus Speyerershof zu Heidelberg, Frau Martha von Karczewski, Witwe des Bauinspektors Erich von Karczewski, aus Königsberg Pr., im Alter von 75 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen: Otto Werner Dabinnus, Wiesbaden, Cauber Str. 12. Ingrid Engel, geb. Dabinnus. Prof. Dr. Robert Engel und zwei Urenkelkinder Ilja und Jascha. Luxembourg, 28 Bvd. Gr.-Duchesse Charlotte Fern ihrer geliebten Heimat entschlief nach längerem Leiden völlig unerwartet unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwiegermutter, Witwe Eva Ferenz, geb. Gayk, im gesegneten Alter von 86 Jahren. Im Namen aller Angehörigen: Marie Rapp, geb. Ferenz. Malga, Kreis Neidenburg, Ostpreußen, jetzt Ründeroth, Rhld. Ostern 1956 Fern ihrer unvergesslichen Heimat verstarb am 14. März 1956 nach kurzer schwerer Krankheit |meine liebe Schwester, Martha Kohts, im 79. Lebensjahre. In stiller Trauer: Amanda Giese, geb. Kohts. Königsberg Pr., Kaiserstr. 43, jetzt Stuttgart, Gaußstraße 41 Nach langer, mit Geduld ertragener Krankheit entschlief am 3. April 1956, unsere liebe Mutter, Schwester und Oma, Martha Lilienbeck, geb. Krüger, aus Pillau, im 73. Lebensjahre. In stiller Trauer: Herbert Lilienbeck, als Sohn und Familie, Flensburg, Apenrader Str. Nr. 17. Alfred Krüger, als Bruder und Frau, Laboe, Dellenberg 5 Danksagung. Da ich durch Krankheit verhindert war, möchte ich jetzt auf diesem Wege allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die überaus reichliche Teilnahme am Heimgange meines Mannes Karl Schmidt herzlich danken. Anna Schmidt, Tilsit, Anger 3 a. Jetzt Haseldorf Statt Karten. Für die Beweise herzlicher Teilnahme zum Heimgange meiner geliebten Frau, unserer herzensguten Mutter, Schwieger- und Großmutter, Frau Ida Schachtner, geb. Katzmann, früher Springen, Kr. Gumbinnen, danken wir allen herzlich. Im Namen aller Hinterbliebenen: Fritz Schachtner, Lehrer i. R., Kiel-Holtenau, Gravensteiner Straße 49

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/07 00:34:19 From: Inge Barfels Seite 9 Weite Fluren und großflächige Städte. In Ostpreußen kannte man keine Enge. Zahlenreihen regen im Allgemeinen nicht gerade zum Lesen an, denn eine Zahl ist ein nüchternes, stummes Zeichen. In Verbindung mit Begriffen, die uns sehr nahestehen, kann die Zahl jedoch sprechen; sie wird zu einer zuverlässigen Stütze des Wissens, zu einer Brücke für das Verständnis, ja zu einer Aussage. Einen besonderen Wert haben für uns Ostpreußen die Ergebnisse der Volkszählung vom 17. Mai 1939, als der letzten Schätzung dieses vertraute Wort aus dem Lukas-Evangelium ist hier durchaus berechtigt der Bevölkerung von Ostpreußen. Es ist hierbei zu berücksichtigen, dass zu jenem Zeitpunkt das Memelland nicht einbezogen war, und dass der westpreußische Regierungsbezirk Marienwerder zum Gebiet der Provinz Ostpreußen gehörte. Die nachstehenden Ausführungen beruhen auf Angaben der Statistischen Jahrbücher Deutscher Gemeinden 1940 und 1941, sowie des Jahrbuches des Statistischen Bundesamtes. Wir tun gut daran, einige dieser Zahlen uns und unseren Kindern ins Gedächtnis zu prägen! Ostpreußen war 1939 einschließlich des Regierungsbezirkes Marienwerder in vier Regierungsbezirke, fünf Stadt- und 36 Landkreise gegliedert mit einer Gesamtfläche von 36 992 Quadratkilometer. Dies ergab bei einer Wohnbevölkerung von 2 488 100 Personen eine Bevölkerungsdichte von 67,3 Einwohnern auf einen Quadratkilometer. Diese Angaben gelten ohne das Memelland, in dem die Volkszählung so kurze Zeit nach der am 22. März 1939 erfolgten Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reiche noch nicht durchgeführt werden konnte. Durch die Nachkriegsereignisse, hauptsächlich durch den Zustrom der Vertriebenen, erhöhte sich die Bevölkerungsdichte im Westen unseres Vaterlandes nach 1945 erheblich. Gegenüber 160 Einwohnern je Quadratkilometer nach dem Stande der Volkszählung 1939 betrug die durchschnittliche Bevölkerungsdichte für das Gebiet der heutigen Bundesrepublik nach der im Jahre 1950 durchgeführten Volkszählung 194 Einwohner je Quadratkilometer. Für Schleswig-Holstein stieg sie auf 166 und für Nordrhein-Westfalen auf 389 Einwohner je Quadratkilometer. Dies bedeutet für unsere durch die Vertreibung nach Nordrhein-Westfalen verschlagenen Landsleute, dass sie um ungefähr das Sechsfache enger zusammenrücken mussten, als sie es daheim gewohnt waren. Wir erkennen an diesem Vergleich die Weiträumigkeit, die unsere Heimat als besonderen Vorzug ihren Kindern bot, so dass sie nicht ständig befürchten mussten, bei dem Nachbarn anzuecken. Und in dieser Weiträumigkeit war die Ruhe, die behagliche Breite und die Friedfertigkeit des ostpreußischen Wesens begründet. Dieser Vergleich bestärkt ferner die Einsicht, dass es auch vom Standpunkt einer gesunden Bevölkerungspolitik unerlässlich ist, auf der Forderung nach Rückgabe der uns geraubten Gebiete zu beharren. Hinweise gibt die Feststellung, dass Ostpreußen am 17. Mai 1939 eine ständige Bevölkerung" von 2 413 400 Einwohnern zählte. In dieser Zahl sind zum Beispiel zum Unterschied von der vorher erwähnten Wohnbevölkerung" von 2 488 100 nicht die Soldaten enthalten, die in Ostpreußen in Garnison standen. So ergibt die Differenz von 74 700 die Zahl der im Mai 1939 in Ostpreußen ihrer Dienstpflicht nachkommenden Soldaten und der Angehörigen des Arbeitsdienstes. Sie betrug etwa 3 v. H. der Wohnbevölkerung. Die Zahlen der ostpreußischen Landkreise veranschaulicht übersichtlich die nachstehende Tabelle: Regierungsbezirk Königsberg Bartenstein: 88 055 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 50 448. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 57,3. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 48 696, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 42,7 Braunsberg: 94 634 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 62 317. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 65,9. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 60 051, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 37,1 Gerdauen: 84 441 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 35 013. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 41,5. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 34 664, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 56,1 Heiligenbeil: 90 786 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 53 207. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 58,6. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 51 105, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 45,1 Heilsberg: 109 564 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 56 214. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 51,3. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 55 057, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 51,9 Labiau: 106 565 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 51 885. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 48,7. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 50 585, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 54,7 Mohrungen: 126 536 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 56 255. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 44,5. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 55 046, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 52,3 Pr.-Eylau: 122 849 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 56 385. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 45,9. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 53 209, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 51,8 Pr.-Holland: 85 828 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 37 492. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 43,7. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 37 447, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 54,6 Rastenburg: 87 108 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 57 223. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 65,7. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 53 860, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 40,8 Samland: 192 292 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 120 246. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 62,5. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 114 794, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 41,5 Wehlau: 106 727 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 50 236. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 47,1. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 49 127, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 40,5 Regierungsbezirk Gumbinnen Angerapp: 75 949 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 31 549. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 41,5. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 31 177, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 60,1 Angerburg: 92 928 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 42 744. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 46,0. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 41 527, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 48,0 Ebenrode: 70 390 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 41 265. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 58,6. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 40 823, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 52,0 Elchniederung: 100 312 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 55 376. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 55,2. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 53 889, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 56,6 Goldap: 99 334 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 45 825. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 46,1. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 44 275, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 47,9 Gumbinnen: 73 061 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 55 272. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 75,7. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 52 824, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 37,5 Insterburg: 116 083 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 43 224. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 37,2. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 43 028, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 62,6 Schloßberg: 105 940 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 42 656. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 40,3. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 42 428, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 59,5 Tilsit-Ragnit: 110 045 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 56 117. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 51,0. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 56 084, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 53,6 Treuburg: 85 581 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 37 998. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 44,4. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 37 998, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 57,8 Regierungsbezirk Allenstein Allenstein: 130 267 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 57 150. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 43,9. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 57 077, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 55,6 Johannisburg: 168 402 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 53 089. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 31,5. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 52 672, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 50,3 Lötzen: 89 738 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 50 012. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 55,7. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 47 681, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 42,9 Lyck: 111 508 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 56 417. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 50,6. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 56 129, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 48,3 Neidenburg: 114 611 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 39 730. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 34,7. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 39 486, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 55,1 Ortelsburg: 170 284 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 73 442. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 43,1. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 72 146, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 48,3 Osterode: 153 625 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 81 513. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 53,1. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 75 879, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 45,8 Rößel: 85 084 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 51 832. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 61,0. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 51 086, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 43,3 Sensburg: 123 153 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 54 443. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 44,2. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 52 746, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 49,3 Regierungsbezirk Westpreußen Elbing: 48 299 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 28 149. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 58,3. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 26 992, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 44,4 Marienburg: 22 566 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 39 073. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 173,1. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 37 711, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 20,5 Marienwerder: 55 570 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 44 813. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 85,2. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 44 014, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 38,9 Rosenberg: 103 831 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 63 368. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 61,0. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 61 439, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 41,2 Stuhm: 62 260 ha, am 17.05.1939. Wohnbevölkerung am 17.05.1939: 40 453. Bevölkerungsdichte: auf 1 qkm kommen Einwohner am 17.05.1939: 65,0. Ständige Bevölkerung am 17.05.1939: insgesamt 40 222, davon in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt v. H. 45,6 Mit 31,5 Einwohnern auf einen Quadratkilometer hatte der Landkreis Johannisburg die weitaus geringste Bevölkerungsdichte; ein großer Teil der Kreisfläche wird ja von dem nicht besiedelten, ausgedehnten Waldgebiet der Johannisburger Heide eingenommen. Es darf ferner nicht übersehen werden, dass bei vielen der in den Regierungsbezirken Allenstein und Königsberg gelegenen Kreise (darunter auch Johannisburg) die Flächen der Masurischen und Oberländischen Seen in den Flächenangaben der Kreise mitenthalten sind und zu den niedrigen Bevölkerungsdichten beitragen. Die stärkste Bevölkerungsdichte bei kleinster Fläche beides allerdings die Folgen der unglücklichen Grenzziehung durch das Versailler Diktat hatte der Landkreis Marienburg. Der größte Landkreis Ostpreußens war der aus dem einstigen Landkreis Königsberg und dem früheren Kreis Fischhausen neugebildete Kreis Samland. Die fünf kreisfreien Städte (ohne Memel mit 43 285 Einwohnern) waren: Königsberg: Wohnbevölkerung 372 164. Fläche in Hektar 19 276 Elbing: Wohnbevölkerung 85 952. Fläche in Hektar 3 067 Tilsit: Wohnbevölkerung 58 468. Fläche in Hektar 5 902 Allenstein: Wohnbevölkerung 50 396. Fläche in Hektar 5 313 Insterburg: Wohnbevölkerung 48 711. Fläche in Hektar 4 411 Damit hatte Königsberg bei einer um rund 100 000 niedrigeren Einwohnerzahl die anderthalbfache Fläche von Hannover aufzuweisen; es war noch um 800 Hektar größer als der Stadtstaat Bremen. Tilsit war flächenmäßig größer als die 162 000 Einwohner zählende Stadt Aachen oder Halle mit 220 000 Einwohnern. Die Fläche der Stadt Insterburg entsprach der von Hindenburg mit 126 000 Einwohnern. Dieser Zahlenspiegel wäre unvollständig, wären in ihm nicht, auch die Größenverhältnisse und Einwohnerzahlen der kreisangehörigen Städte aufgezeigt, also der Städte, die bereits in den Zahlen der Landkreise gebracht worden sind, bis zur Größenklasse von 10 000 Einwohnern. Mit zusammen 276 537 Einwohnern vereinigten sie 11,1 v. H. der ostpreußischen Wohnbevölkerung in ihren Mauern. Marienburg: 27 318 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 2 811 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Gumbinnen: 24 534 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 1 281 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Braunsberg: 21 142 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 5 089 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Marienwerder: 20 484 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 1 997 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Rastenburg: 19 634 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 3 098 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Osterode: 19 519 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 2 141 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Lyck: 16 482 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 3 371 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Lötzen: 16 288 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 4 290 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Ortelsburg: 14 234 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 3 878 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Dt.-Eylau: 13 922 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 2 288 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Bartenstein: 12 912 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 1 804 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Goldap: 12 786 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 2 961 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Pillau: 12 379 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 1 752 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Heiligenbeil: 12 100 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 2 128 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Angerburg: 10 922 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 3 122 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Heilsberg: 11 787 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 3 946 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Ragnit: 10 094 Wohnbevölkerung am 17.05.1939; 2 292 Fläche in Hektar am 17.05.1939. Diese Zahlenangaben berücksichtigen wie eingangs erwähnt nicht die durch Verordnung über die Gliederung des Memellandes in Stadt- und Landkreise" vom 24. August 1939 bedingten Veränderungen (Memelland rund 153 000 Einwohner, ein Stadt- und zwei Landkreise, davon Stadtkreis Memel nach dem Stande vom 01.01.1940, 43 285 Einwohner und 2 959 Hektar Fläche). Siebzehn Jahre trennen uns von der Zeit, in der die letzte Volkszählung in Ostpreußen vor sich ging. Eine kurze Spanne im Leben der Völker! Uns Zeitgenossen jedoch erscheint sie, gemessen an den umwälzenden Ereignissen, die wir erlebten, wie eine Ewigkeit. Möge der Tag nicht mehr fern sein, an dem eine neue Volkszählung in unserer Heimat wieder ausgeschrieben werden kann! Richard Lindenau Seite 9 Foto: Einer der tausend Seen Foto: eine fleißige Stadt Foto: das Gymnasium neben der Burg Aufnahmen, die im Bild viel von dem zeigen, was in dem nebenstehenden Beitrag gesagt wird. Oben der Goldaper See, in der Mitte die Stadt Sensburg und unten Rößel mit seiner Burg und (links) seinem Gymnasium

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/07 09:53:52 From: Inge Barfels Seite 10 Ein Mann von besonderer Art. Bei den ostpreußischen Schmetterlingsforschern / Von Ernst Gerwien. In den Erinnerungen an seine Jugendzeit (Folge 50 des Ostpreußenblattes, Ausgabe vom 11. Dezember 1954) nennt Paul Wegener seinen Mitschüler Ernst Pietsch, der später Arzt wurde, seinen besten Freund". Zur rechten Stunde fällt mit der Veröffentlichung ein Lichtstrahl auf diesen Unbekannten", dessen Ungewöhnlichkeit es rechtfertigt und lohnt, dem Versinken im Dunkel der Zeit noch einmal entrissen zu werden. In den neunziger Jahren des vorigen Jahrhundert entdeckte der Medizinstudent Richard Sturmhoefel auf dem Zehlaubruch, das in den Kreisen Pr.-Eylau und Friedland liegt, einen bemerkenswerten Schmetterling mit Namen Oenëis jutta", der bis dahin nur aus weit nördlicher gelegenen Gebieten bekannt war, sich aber auf dem kühlen Hochmoor als Überbleibsel der Eiszeit hatte halten können. Damit wird Ostpreußen zoogeographisch interessant. Bald nach der Jahrhundertwende bringt daraufhin der junge Dr. Speiser, später Kreisarzt des Landkreises Königsberg, eine fleißige zoogeographische Arbeit über die Schmetterlingsfauna Ost- und Westpreußens heraus, die zur Ergänzung anregt. Es folgt eine rege Sammel- und Forschertätigkeit der im Entomologischen Kränzchen zusammengeschlossenen Naturfreunde und -forscher Königsbergs und Ostpreußens. Im Jahre 1910 kam ich in diesen Kreis. An jedem Sonnabend versammelten sich zehn bis zwanzig Mitglieder im Hinterzimmer von Carl Kreutz in der Tragheimer Kirchenstraße zum Austausch ihrer Erfahrungen. Mit erfrischendem, ostpreußisch getöntem Humor leitete der Naturwissenschaftler, Gymnasialprofessor Gustav Vogel, die Versammlungen. Namen, die vielen Landsleuten noch Begriffe sein werden, waren in der Tischrunde vertreten: Hagen, der Hofapotheker, dem reiche Mittel es gestatteten, seiner Sammlung auch kostspielige Exoten einzufügen; Geheimrat Dr. Schellong, der gelegentlich seiner ärztlichen Tätigkeit in Neu-Guinea nicht nur das Volksleben der Papuas erforscht, sondern auch Schmetterlinge gesammelt hatte; Amtsgerichtsrat Arthur Warda, der feine, gütige Mensch, allgemein bekannt durch seine Sammlung der Briefe Hamanns, Professor Unterberger, der regelmäßig den Bremsenklub" aufsuchte; Stringe, der Mühlenfachmann, der seine sorgfältig präparierte Sammlung ostpreußischer Schmetterlinge dem Kränzchen" testamentarisch vermacht hatte; Dr. med. Alfred Weiß vom Steindamm, der auch im Kaukasus und bei seiner Internierung im Ersten Weltkrieg in Spanien sammelte; Pascal du Bois-Reymond, der Schauspieler, der in der Provinz Schmetterlinge sammelte, wie Rektor Kemsat Käfer. Ernst Zobel-Osterode war der erfolgreichste Sammler im südlichen Ostpreußen, der zahlreiche für die Provinz neue Arten nachweisen und bis 1945 die umfangreichste Schmetterlingssammlung der Provinz zusammenbringen sollte. Im Winter war Professor Thienemann-Rossitten oftmals Gast. Die wissenschaftliche Entomologie im Kränzchen vertrat ein junger Balte aus Reval, der unermüdlich tätige Assistent am Zoologischen Museum in Königsberg, Dr. Alphons Dampf, später Professor und Staatsentomologe bei der Universität Mexico. Es war ein anregender Kreis für mich, den damals noch jungen Mann, der faszinierendste Geist darin aber, immer von geheimnisvoller Ungewöhnlichkeit umgeben, war der Oberarzt Ernst Pietsch von der Landes-, Heil- und Pflegeanstalt Tapiau. Die Bedachtsamkeit seiner geistvollen Rede, die gewählte Diktion, seine Verwurzelung im Ästhetischen, der sarkastische Humor, mit dem er das empfindsame Innenleben gegenüber der Umwelt abzuschirmen verstand, seine Augen, die wie aus der Tiefe heraus vom Tagesgeschehen unbeeindruckt das Unwandelbare zu schauen schienen, verliehen seinem Wesen eine bezwingende Anmut. War Paul Wegener, sein Freund, in Königsberg, so eilte auch Pietsch dorthin, und die beiden Freunde Psychologen von Beruf beide , der vitale Charakterdarsteller, der fünfmal sich ehelich binden sollte, und der Psychiater, der die Ehe als Fessel jedes Strebens ablehnte, machten dann die Nacht zum Tage, bis der Morgenzug Pietsch wieder in seine Tapiauer Klause zurückführte. Nach einem fast vollendeten philologischen Studium war Pietsch zur Medizin übergewechselt , faustischer Drang zur Allwissenheit, der sein tragisches Schicksal war. Nicht leicht wurde, diesem sensiblen Menschen, das Leben. In seinem Beruf als Psychiater stets in Berührung mit den Grenzformen menschlicher Seele, von den normalen" Bürgern häufig nicht verstanden, gab es für ihn Zeiten schwerer seelischer Depression. Aber ein gutes Geschick schenkte ihm in der Beschäftigung mit der systematischen Schmetterlingskunde, der er sich mit der ihm eigenen Besessenheit einer behutsamen, vornehmen, beherrschenden , hingab, in der von menschlicher Qual unberührten Natur den notwendigen Ausgleich. Wissenschaftliche Beobachtungsgabe, hingebende Ausdauer und Sorgfalt und ein vorzügliches Gedächtnis machten ihn zu dem wohl kenntnisreichsten Schmetterlingsforscher Ostpreußens. Seine große Sammlung, in gewissen Gattungen von einmaliger Vollständigkeit, wurde durch Testament der Entomologischen Gesellschaft in Berlin-Dahlem überwiesen. Vielleicht erinnert sich mancher ältere Königsberger noch seiner geschätzten Vorträge im Goethebund, meist aus dem Gebiet psychologischer Forschung, aber auch über mancherlei andere Themen des Geisteslebens, die er, völlig frei von einem Manuskript, in vollendet ausgewogener Rede darbot. Aber sie sind vorübergegangen, ohne ein bleibendes Zeugnis von diesem bedeutenden Mann zu hinterlassen. Vor sechsundzwanzig Jahren, am 29. Dezember 1929, starb Pietsch im Alter von annähernd sechzig Jahren. Retter des Tapiauer Corinth-Bildes Tapiau, am 28./29. August 1914 . . . Es liegt ein Bericht aus der Feder von Ernst Pietsch vor , in einer ostpreußischen Zeitung nach seinem Tode abgedruckt. Pietsch war als einziger Arzt in der Anstalt zurückgeblieben mit zehn Pflegern, acht Pflegerinnen und gegen fünfhundert nicht abtransportierbaren Geistesgestörten. Bei der Beschießung der Anstalt wurden elf Kranke getötet, zwanzig wurden schwer verletzt, die Nahrungsmittelvorräte und Versorgungseinrichtungen zerstört. Es ist erstaunlich, mit welch ruhiger Umsicht dieser hochgeistige Ästhet in dem Inferno von Zerstörung praktisch disponiert. Aber wovon er in seinem Bericht nichts erwähnt: In der Kirche der Stadt befand sich das große dreiteilige Altarbild Golgatha", von Lovis Corinth. Die Fenster der Sakristei, an deren Längswand das Tryptichon untergebracht war, sprangen von der Glut eines Brandes. In nächtlicher Dunkelheit, die nur durch sprühenden Funkenregen erhellt wurde, schnitt Pietsch mit Erlaubnis des Superintendenten Kitthaus die Leinwand mit seinem Taschenmesser aus dem Holzrahmen, rollte sie zusammen und schleppte sie auf der Schulter in die Heil- und Pflegeanstalt , so war sie für damals gerettet. Wenige Monate danach besuchte ich ihn in seiner Tapiauer Gelehrtenstube. Wir sprachen über Schmetterlinge, über Kunst. Die kriegerischen Ereignisse und seine Taten erwähnte er mit keinem Wort, sie waren eine Episode gewesen, für ihn nicht mehr wichtig. Seite 10 Blätter ostpreußischer Geschichte. Hugenotten wurden treue Ostpreußen. Foto: Die Französische Straße in unseren Tagen. Die einstige Burggasse, in der sich die Hugenotten ansiedelten, hatte sich zu einer Geschäftsstraße entwickelt. Im zweiten Hause rechts (Französische Straße Nr. 25) wurde am 24. Januar 1776 der Dichter und Komponist E. T. A. Hoffmann geboren. Eine von Professor Stanislaus Cauer geformte Gedenktafel wies hierauf hin; man sieht sie auf diesem Foto zwischen den Fenstern des ersten Stacks etwas rechts von den Buchstaben PK. Im Hintergrund der Aufnahme ist der Schlossturm sichtbar. Verbreitet ist das Wissen darüber, dass gut ostpreußische Namen wie Caillée, Francois, Gervais, L'Estocq, Sauvant, Toussaint und andere französischen Ursprungs sind, und dass ihre ersten Träger Hugenotten waren; Reformierte (Anhänger der reformatorischen Lehre Calvins), die nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes durch Ludwig XIV. auf Einladung des Großen Kurfürsten (Edikt von Potsdam 8. November 1685) nach Preußen kamen. Weniger bekannt ist, dass schon vor 1685 einzelne Franzosen in Königsberg ansässig gewesen sind. Sie waren Krämer, Sprachlehrer und Perückenmacher, und auch der Pächter des alten herzoglichen Ballhauses in der Junkergasse, das im Laufe der Zeit zu einer Gaststätte geworden war, war ein Franzose, ebenso seine Marqueurs (Kellner), Königsberg hat eben zu allen Zeiten Fremde angezogen und ihnen Arbeit und Brot gegeben. Die Bürgerschaft allerdings, Kaufleute wie Handwerker, war bestrebt, sich gegen Fremde abzuschließen, weil sie in ihnen unbequeme Konkurrenten sah, doppelt dann, wenn diese Fremden Calvinisten waren, die in den Augen der strengen Lutheraner damals nicht viel besser waren als Ketzer und Türken. Im Gegensatz zu der Volksmeinung hatten die Herzöge und Kurfürsten die Fremden beschützt und gefördert. In den drei Teilstädten Königsberg wurde ihnen die Ansiedlung verwehrt, nicht aber auf den kurfürstlichen Freiheiten" Tragheim, Roßgarten, Sackheim und auf der Burgfreiheit. So war es früher Holländern, Engländern und Schotten ergangen und nachher den Franzosen. Den Franzosen kam der Zeitgeschmack entgegen. Die französische Sprache drängte das Latein in der internationalen und gesellschaftlichen Geltung zurück. Die französische Kultur verbreitete sich über ganz Europa. Umgangsformen und Sitten, Kleidung und Schmuck, Literatur, Tanz und Kochkunst der Franzosen wurden überall geschätzt, begehrt und nachgeahmt. Die Königsberger machten darin keine Ausnahme. Als nach 1685 die Refugiés (Glaubensflüchtlinge) in größerer Zahl nach Preußen kamen, wurden sie von den kurfürstlichen Behörden mit den bewährten Methoden preußischer Siedlungstradition auf den Freiheiten angesetzt. Besonders viele machten sich in der alten Burggasse wohnhaft, die dann nach ihnen Französische Straße genannt wurde. Die Franzosen waren Städter, und sie blieben deshalb auch in den Städten. Eine gewisse Ausnahme machte Jean Lacarrière, der als Kaufmann kein Glück hatte, in den Staatsdienst ging und sich als Inspektor der Schweizer Kolonie im Amt Insterburg große Verdienste erwarb. Die meisten Franzosen in Königsberg übten modische Handwerke aus. Sie waren Perückenmacher und Friseure, Posamentierer, Hutmacher, Parfumiers, Tabakspinner, Köche, ferner Tanzlehrer, Sprachlehrer und auch Kaufleute. Sie versorten ihre ostpreußischen Kunden also mit allen modischen Dingen, und sie waren deshalb obwohl sie Calvinisten waren wohl gelitten, auch die Kaufleute, sofern sie in ihren Buden französische Kramwaren, Spitzen, Bänder, Seidenwaren, Schmuck oder Bücher feilhielten. Anders stand es um die französischen Großkaufleute und Bankiers, die mit Geld, Wagemut und einer die alten Zunftgesetze sprengenden Wirtschaftsgesinnung den etwas schläfrigen und kleinlichen einheimischen Kaufleuten bedrohliche Konkurrenz machten. Mit ihnen gab es mancherlei Streit, aber gerade sie waren es, mit denen die Kurfürsten und Könige die neue merkantilistische Wirtschaftspolitik betrieben. Pierre Pellet, Paul Lafargue, Jean de Nun, Paul la Fasque, Etienne Neuville, Bellon, Collin, Sarry, Lejuge, Toussaint sind Namen, die heute vergessen sind, die aber in der Wirtschaftsgeschichte unserer Heimat einen guten Klang gehabt haben. Die Hugenotten hielten nicht nur gesellschaftlich eng zusammen; sie bildeten eine Kolonie im Rechtssinne, eine Körperschaft mit eigener Verfassung, Selbstverwaltung und Gerichtsbarkeit, eine eigene Kirchengemeinde mit einer Schule und vielen sozialen Einrichtungen. Sio hielten strenge Disziplin; der Besuch des Theaters wurde zum Beispiel mit dem Ausschluss vom Abendmahl bestraft. Der preußische Staat war weitherzig genug, die französische Kolonie nicht nur zu dulden, sondern sie sogar zu unterstützen. Der sonst so sparsame König Friedrich Wilhelm I. gab 12 000 Taler zum Bau der Kirche in der Königstraße, Ecke Landholmeisterstraße und ließ die Pläne für den Bau von seinem Oberbaudirektor Schultheiß von Unfried ausarbeiten; eine Kirche für etwa fünfhundert Menschen, denn stärker ist die Kolonie nicht gewesen. Trotz dieser Förderung konnte es nicht ausbleiben, dass die Hugenotten im Laufe der Generationen ihre französische Sprache aufgaben, und durch Heiraten in dem deutschen Gastvolk aufgingen. Man kannte damals keinen Volkstumskampf. Ungezwungen sind die Franzosen zu Ostpreußen geworden, unsere Stammesart um einen neuen Einschlag bereichernd, und nur die fremd anmutenden Familiennamen lassen noch ihre Herkunft erkennen. Dr. Fritz Gause Seite 10 Ostdeutscher Kulturrat in Berlin. Der Ostdeutsche Kulturrat wird in Zukunft Berlin in seine Arbeit einbeziehen und versuchen, die Vertriebenen der Sowjetzone an den Kulturveranstaltungen teilnehmen zu lassen. Das erklärte der Präsident des Kulturrates, Dr. Graf Henckel von Donnersmarck, anlässlich der ersten Kulturveranstaltung des Kulturrates in Berlin. Der Kulturrat werde öfter nach Berlin mit Veranstaltungen kommen. Er werde sich dafür einsetzen, dass die Ostdeutschen Kulturtage 1957 in Berlin stattfinden. Berlin müsse der Sache des deutschen Ostens den rechten Schwung geben, da man im Westen in Gefahr sei nicht nur satt zu sein, sondern auch dick zu werden. Berlin sei auch der Ort, an dem ein Zusammentreffen mit den Vertriebenen in der Sowjetzone möglich sei. Graf Henckel von Donnersmarck umriss dann die Aufgabe des Kulturrates. Dieser wolle an der geistigen Vorbereitung der Wiedervereinigung Deutschlands mitarbeiten und die Forderung nach Rückgabe der deutschen Ostgebiete durch den Nachweis ihrer jahrhundertelangen kulturellen Zugehörigkeit zum deutschen Volk legitimieren und weiter dadurch, dass die ungebrochene kulturelle Leistungskraft der Ostdeutschen der Öffentlichkeit vor Augen geführt wird. In der ersten kulturpolitischen Veranstaltung des Ostdeutschen Kulturrates in Berlin sprach der Präsident des Rates, Dr. Graf Henckel von Donnersmarck, im Auditorium Maximum der Freien Universität zum Thema Über die Freiheit des Menschen". In seiner Auseinandersetzung mit dem dialektischen Materialismus hob der Redner den grundsätzlichen Unterschied im Menschenbild des demokratischen und des kommunistischen Staates hervor. Die Fragwürdigkeit des Freiheitsbegriffes im Kommunismus zeigte der Redner mit einem Zitat aus einer Konferenz in Ostberlin, in der die kommunistische Dialektiker festlegten: Der Inhalt des Begriffes Freiheit ist veränderlich, entsprechend der Veränderlichkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Idee des Menschen als würdiger sittlicher freier Persönlichkeit halte der Idee des Ostens durchaus stand. Der Redner schloss: Es gilt das große Wort: Die Wahrheit wird Euch freimachen"! Ringen wir ehrlich um die Erkenntnis der Wahrheit und haben wir den Mut, die sich daraus ergebenden Folgerungen zu ziehen, dann braucht uns um die Zukunft nicht bange zu sein. Dann werden auch die wildesten Schlagworte und die raffiniertesten, angeblich wissenschaftlichen Manöver uns nicht verwirren können. In echter bewusster Toleranz, in der Achtung des Menschen als freie sittliche Persönlichkeit werden wir der Wahrheit dienen, und so werden wir im öffentlichen wie im privaten Leben klug und gerecht, aber auch tapfer und doch maßvoll des Menschen Freiheit für das deutsche Volk bewahren und, soweit es noch unter dem Joche sowjetischer Gewaltherrschaft steht, in zäher, geduldiger Arbeit erringen. W. B. Seite 10 Bücherschau. Wolfgang Braunfels: Meisterwerke europäischer Malerei. Safari Verlag, Berlin, 1955. 203 Seiten mit 231 Kunstdrucktafeln, darunter acht Farbige, 19,80 DM. Jede der reichen und bedeutenden Kunstgalerien der Welt zeichnet sich durch besonders gute und umfassende Sammlungen verschiedener Stilepochen aus; das schlechthin vollkommene Museum, das sämtliche Höhepunkte europäischen Kunstschaffens in seinen Mauern birgt, gibt es jedoch bis heute nicht und kann es auch wohl niemals geben. Auch der Pariser Louvre, der Prado in Madrid oder die Berliner Galerien können nicht als das schönste und das reichste Museum gelten. Der Aachener Kunsthistoriker Wolfgang Braunfels schuf nun aus diesem Gedanken heraus mit dem vorliegenden Werk einen Entwurf zu einer solchen idealen Galerie, und man kann ihm bestätigen, dass er diese problematische Aufgabe mit ordentlichem Geschick zu lösen versucht hat. Es wird dabei natürlich stets umstritten bleiben, ob dieses oder jenes Bild in ein Idealmuseum gehört. Sehr wertvoll in diesem Werk sind die knappen, treffenden Einführungstexte vor den einzelnen Bildgruppen; und neben den zum Teil großformatigen, technisch gut gelungenen Abbildungen auch die im Anhang zusammengefassten Bilderläuterungen mit kurzen Hinweisen auf die vertretenen Maler. Insgesamt ein hervorragend geglücktes Werk, das durch seine Preiswürdigkeit geeignet ist, weiten Kreisen den Zugang zu den Meisterwerken europäischer Malerei zu erschließen, aber auch eine Gabe, die jedem Kunstkenner sehr willkommen sein wird. Fischer-Bücherei. Je Band DM 1,90. Fischer-Verlag, Frankfurt. Die reichhaltige Fischer-Bücherei, die zusammen mit der Rororo-Serie das weite Feld der Tatsachenbuchreihen nach Menge wie Qualität mit bedeutendem Vorsprung anführt, konnte unlängst ein eindrucksvolles Jubiläum feiern: die Ausgabe des hundertsten Titels. Mit dem Jubiläumsband, der von Wilhelm G. Hertz sehr schön ausgeführten Neuübertragung der Göttlichen Komödie" Dantes, bereitete sie ihren zahlreichen Freunden eine wahrhaft würdige Festgabe, die gleichzeitig das Gesicht der gehaltvollen Reihe treffend widerspiegelt. Der angesehene Verlag hat mit seiner Taschenbücherei eine kulturelle Leistung vollbracht, die man nicht hoch genug einschätzen kann. Im Rahmen der Reihe erschienen in letzter Zeit der Venedig-Roman Königin der Meere" von Marianne Langewiesche; drei Porträts des großen Albert Schweitzer Genie der Menschlichkeit, dargestellt von seinen Freunden Stefan Zweig, Feschotte und Grabs; die köstliche Erzählung Herr und Hund von Thomas Mann; eine von Friedrich Heer besorgte Auswahl aus den Werken des Philosophen Hegel; die Lehren des Laotse, herausgegeben von Lin Yutang; Manfred Hausmanns Jugendroman Abel mit der Mundharmonika; Karl Jaspers Vom Ursprung und Ziel der Geschichte"; Chestertons amüsante Kriminalerzählungen Das Geheimnis des Paters Brown", ein Konzertführer durch die neue Musik, Edzard Schapers Leben Jesu"; Platons Mit den Augendes Geistes", vier Gespräche des Sokrates; Friedrich von Bodelschwingh in der Darstellung seines Sohnes; Rilkes Vortrag über Rodin und die Briefe des Dichters an den Bildhauer und schließlich (Band 103) die Bekenntnisse" des Augustinus.

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/07 10:47:50 From: Inge Barfels Seite 11 Grüner Plan" für die vertriebenen Bauern. Das Wirtschaftskabinett hat unter Vorsitz von Vizekanzler Blücher beschlossen, dass die zuständigen Bundesministerien (Ernährung, Finanzen und Vertriebene) entsprechend dem vom Bundestag einstimmig gebilligten Grünen Bericht" für die Landwirtschaft einen langfristigen Plan für die Eingliederung der vertriebenen und geflüchteten Bauern erarbeiten. Die Federführung ist inzwischen von den zuständigen Bundesministerien dem Ernährungsminister übertragen worden. Wie wir hören, ist beabsichtigt, bereits in den nächsten Monaten den langfristigen Plan vorzulegen. Wir begrüßen diesen Beschluss der Bundesregierung und sehen darin eine Erfüllung der seit Jahren gestellten Forderung auf Aufstellung eines langfristigen Siedlungsprogramms. Wir begrüßen es weiter, dass der Bundesernährungsminister die Federführung übernommen hat, zumal dadurch auch die Verzahnung mit dem Grünen Plan" und den darin vorgesehenen Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur und Ansiedlung der vertriebenen Bauern enger ausgestaltet werden kann. Der erweiterte Vorstand des Bauernverbandes der Vertriebenen beschäftigte sich auf einer Tagung in München vor allem mit den Ausführungen des Bundesvertriebenenministers zum Siedlungsproblem in der Großen Vertriebenendebatte" des Bundestages. Bei voller Würdigung der nunmehr in der Siedlungspolitik für die vertriebenen Bauern in Aussicht genommenen Maßnahmen wurde aber das Siedlungsprogramm für 1956 scharf kritisiert, das an Stelle der im Bundesvertriebenengesetz für Vertriebenen- und Flüchtlingsbauern verankerten rund 20 000 Siedlerstellen nur 14 600 vorsieht. Es wurde der Beschluss gefasst, sich in die Arbeit an dem neuen Plan weitgehend einzuschalten und noch im Laufe des Monats April unter Verwendung der bereits erarbeiteten Unterlagen vonseiten des Bauernverbandes der Vertriebenen einen eigenen langfristigen Plan und die dazu notwendigen Maßnahmen der Bundesregierung vorzulegen. Damit scheint sich nun endlich die Siedlungspolitik in Bewegung zu setzen, nachdem zur Rettung wertvollen ostdeutschen Bauerntums sehr viel kostbare Zeit nicht genützt worden ist. Die bisherigen Maßnahmen waren immer nur Stückwerk mit unzureichenden Mitteln ohne einheitliches System. Sie konnten keinen durchschlagenden Erfolg haben, weil die Ziele nicht den Notwendigkeiten der Zeit entsprechend gesteckt waren und zudem die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten der beteiligten Bundesministerien und der durchführenden Zwischeninstanzen vielfach nicht klar lagen. Nachdem nunmehr die große Bedeutung der Frage der Wiederansetzung der ostvertriebenen Bauern vor allem durch die unermüdliche Tätigkeit des Bauernverbandes der Vertriebenen, die besondere Würdigung verdient auch an höchster Stelle erkannt zu sein scheint, ist zu hoffen, dass wir statt Reden und Kompetenzstreitigkeiten jetzt endlich in dieser Hinsicht zielklare Beschlüsse und Taten sehen werden. Allerdings ist durch den Zeitverlust, der nicht notwendig gewesen wäre, ein großer Teil siedlungsfähiger, tüchtiger, ostdeutscher Bauern inzwischen unter dem Zwang der Verhältnisse in andere Berufe abgewandert oder im Elend umgekommen. Staatssekretär Dr. Nahm hat über den Sender Frankfurt zu dem obigen Thema folgendes ausgeführt: Am 27. Februar 1956 hat sich der unter dem Vorsitz des Herrn Vizekanzlers stehende Kabinettsausschuss auch mit der Ansiedlung der heimatvertriebenen, und geflüchteten Bauern befasst. Dem Ausschuss lag der Bundessiedlungsplan für 1956 vor, der fast 15 000 neue Siedlerstellen für Vertriebene und Flüchtlinge vorsieht. Der Siedlungsplan des Bundes setzt sich aus den Siedlungsplänen der Länder zusammen. Drei Länder, zu denen auch Hessen gehört, haben die zu versiedelnde Fläche erhöht. Die anderen haben sie vermindert. Der außerordentliche Unterschied der Entwicklung, der sich ans dem Vergleich der einzelnen Länderpläne ergibt, lässt vermuten, dass hauptsächlich Länder, in denen die auslaufenden Höfe und die Unrentabilität des landwirtschaftlichen Zwergbesitzes eine große Rolle spielen, noch Reserven haben, die in eine vorsichtige Planung nicht eingesetzt werden, weil ja eine vorsichtige Planung sich nur auf Tatsachen und nicht auf Vermutungen stützen darf. Es steht allerdings zu erwarten, dass das Angebot an auslaufenden Höfen steigt. Denn die Besitzer dieser Höfe haben in Zukunft die Möglichkeit, zwischen dem gewöhnlichen Verkauf und einer von der Siedlungsbank garantierten Verwendung zu wählen, und zwar in der Form, dass sie Wohnrecht, sowie eine Geld- und Naturalrente, etwa in Form des üblichen Altenteils auf Lebenszeit vereinbaren. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf die große Anfrage der CDU/CSU hervorgeht, wird die deutsche Siedlungsbank zwischen den Siedlern und den zur Abgabe bereiten Bauern eingeschaltet. Der Siedler bringt auf dem Kreditwege seine Leistung in die Siedlungsbank ein, welche ihrerseits die Auszahlung der Rente übernimmt und damit verbürgt. Dieses Verfahren wurde in einem Bundesland bereits erprobt. Hierbei ergab sich in relativ kurzer Zeit ein Landanfall, der die Errichtung von 23 Vollbauernstellen und 135 Nebenerwerbsstellen ermöglichte. Da etwa 90 Prozent der auslaufenden Betriebe in der Größenklasse unter fünf Hektar liegen, müssen die Siedlungsgesellschaften in vielen Fällen vor Ansetzung des Siedlers eine Zusammensetzung der Parzellen vornehmen. Der Bundeslandwirtschaftsminister hat den Ländern die gesammelten Erfahrungen dieses Systems in Form einer Empfehlung zugehen lassen. Es ist anzunehmen, dass aus den 129 000 Höfen ohne Erben eine starke Landreserve zugunsten eines höheren Siedlungserfolges gewonnen werden kann. Länder, Gemeinden und Verbände werden gebeten, das neue System bekanntzumachen und dadurch zu fördern. Dabei möchte ich schon jetzt darauf hinweisen, dass die Ansiedlung der vertriebenen und geflüchteten Bauern nicht nur unter dem Gesichtspunkt des materiellen Nützlichkeitseffektes für die westdeutsche Wirtschaft betrachtet werden sollte. Wir werden auch in dieser Frage der gesamtdeutschen Verpflichtung den Vorrang einräumen müssen. Wir sind Staatssekretär Dr. Nahm ganz besonders für den im letzten Absatz seiner Rundfunkrede enthaltenen Hinweis dankbar, bedauern aber, dass diese Erkenntnis leider reichlich spät kommt. Wenn man von dem Gesichtspunkt der gesamtdeutschen Verpflichtung schon vor zehn Jahren ausgegangen wäre, hätte die Bundesregierung das Eingliederungsproblem der vertriebenen Bauern heute wahrscheinlich längst gelöst. Die Versäumnisse lassen sich heute, selbst wenn schnell gehandelt wird, nur noch zum Teil nachholen. Seite 11 Die düngende Beregnung. Neuzeitliche Methode zur Anwendung von Handelsdüngern in Kleinbetrieben. Foto: Einfaches Beregnungsgerät für Kleinbauern- oder Gartenbaubetrieb. Foto: Beregnungsgerät im Einsatz Nährstoffvorrat und Wasserhaushalt des Bodens bestimmen die landwirtschaftliche Produktion. Hand in Hand mit der Intensivierung der Landwirtschaft geht das Bemühen, durch geeignete Maßnahmen diese beiden Faktoren in günstiger Weise zu beeinflussen. Die Feldberegnung erweist sich daher dort, wo günstige Wasserverhältnisse die notwendigen Voraussetzungen für die Anwendung dieses Verfahrens schaffen, als Schrittmacher eines modernen Landbaues. Mit der nunmehr erfolgten Kombination von Düngung und Beregnung wird dem fortschrittlichen Landwirt eine Möglichkeit geboten, die neuesten Erkenntnisse über die Bedeutung des Verlaufes der Nährstoffaufnahme durch entsprechenden Einsatz der düngenden Beregnung" praktisch zu verwerten. Es sind Geräte auf dem Markt, die in idealer Weise den gestellten Anforderungen entsprechen: einfach in der Konstruktion, leicht zu handhaben und erschwinglich im Preis. Diese Geräte sind in der Lage, die erforderlichen Düngemittel in jeder beliebigen Menge, Zusammensetzung und Konzentration unabhängig vom Stand der Kulturen auszubringen. Ohne Flurschaden und ohne die bei Verabreichung trockenen Handelsdüngers mitunter zu befürchtenden Blattverbrennungen, werden die gelösten Düngemittel in flüssiger Form gleichmäßig verteilt. Das Weiterregnen mit Klarwasser reinigt die Pflanzen von anhaftender Düngerlösung und wäscht die Nährstoffe in den Boden ein, wo sie den Wurzeln in sofort aufnehmbarer Form zur Verfügung stehen. Unseren Landsleuten, in deren Betrieben günstige Voraussetzungen für den Einsatz eines solchen Gerätes vorliegen, wird empfohlen, sich mit der zuständigen Wirtschaftsberatungsstelle der Landwirtschaftskammer in Verbindung zu setzen. Wir warnen aber vor übereilten Entschlüssen, da selbst bei voraussichtlich guter Rentabilität die Frage sehr eingehend geprüft werden muss, ob ein Kauf auf Kredit besonders auf Wechselkredit gerechtfertigt ist. Wir nehmen dabei auf den umseitigen Artikel Bezug: Keine Rentabilität ohne Liquidität. Seite 11 Grüppenräumung maschinell. Foto: Neuzeitliche Grüppenfräse räumt und verteilt in einem einzigen Arbeitsgang. In Ostfriesland, Oldenburg und auch in Schleswig - Holstein wird das Grünland mit Wasserfurchen entwässert. Bisher war das die ständige Winterarbeit unserer Bauern und ihrer Hilfskräfte. Nachdem nun auch auf dem Lande sich der Mangel an Hilfskräften bemerkbar macht, bleiben diese Wasserfurchen, die das Oberflächenwasser sammeln und in die Gräben führen sollen, ungereinigt liegen. Da kommt uns neuerdings eine neuzeitliche Grüppenfräse zu Hilfe, die von den Wissenschaftlern in Völkenrode als Anhängegerät für einen mittelschweren Schlepper konstruiert ist und von einer Hamburger Firma gebaut wird. Diese Grüppenfräse hat sich in Schleswig-Holstein bereits bestens bewährt und ist auch in diesem Frühjahr mit gutem Erfolg in Ostfriesland eingesetzt worden. Auch die Sowjetzone hat dafür großes Interesse und hat bereits 75 Aggregate gekauft. Die Grüppenfräse wird durch Zapfwellen angetrieben und hydraulisch eingesetzt und ausgehoben. Sie arbeitet bis zu einer Tiefe von 50 cm. Die Breite der Gräben ist oben 50 bis 60 cm, unten 30 cm. Zwei große kreissägenähnliche Messer schneiden sehr sauber das seitliche Profil. Eine Schar stellt die Sohle in gewünschter Tiefe her. Das anfallende Material an Erde, Gras und Binsen wird von einer Fräse erfasst und nach rechts und links auf drei Meter verteilt. Die Maschine liefert also in einem Arbeitsgang eine fertige Arbeit. Sie kann auch so eingestellt werden, dass der Aushub rechts und links abgelegt wird. Das kommt in Frage, wenn die Maschine zur Hilfe beim drainieren eingesetzt wird. Bisher war es üblich, die Grüppenräumung von Hand auch im Akkord zu vergeben. Man zahlte dann 15 Pfennig für den laufenden Meter. Die Maschine macht dieselbe Arbeit besser und billiger, den laufenden Meter für 8 Pfennig, neue Gruppen ziehen für 10 Pfennig. Man kann mit bestem Gewissen sagen: neu und beachtenswert, eine Maschine, die wir auch gebrauchen können, wenn wir wieder einmal den heimatlichen Boden in Ordnung bringen müssen. Oberlandw.-Rat . Dr. habil. Schwarz, Friedeburg. Seite 11 Der Trakehner-Verband. Maßnahmen zur Rettung der Trakehner Warmblutzucht. (Aus dem Geschäftsbericht von Dr. Schilke, gegeben auf der Mitgliederversammlung des Trakehner-Verbandes am 23.03.1956 in Hamburg anlässlich des zehnjährigen Bestehens.) Als nach dem Zusammenbruch der Gedanke aufgenommen wurde, wieder Stuten zu sammeln, um mit ihnen die Zucht zu beginnen, kam es vor allen Dingen darauf an, Plätze zu schaffen, an denen wertvolle Stuten gehalten werden können. In Niedersachsen halfen uns der damalige Landstallmeister Dr. Heling und auch Fürst zu Dohna, der Beziehungen zu den Engländern hatte, maßgeblich dabei, dass es gelang, ein Ostpreußengestüt in Hunnesrück einzurichten, dessen Kosten von Niedersachsen übernommen wurden. Nach Auffassung von Dr. Heling sollte diese Stätte in erster Linie die Aufgabe haben, Beschälernachwuchs zu züchten. Es war somit klar, dass die besten Stuten für diesen Zweck genommen werden mussten. Landstallmeister v. Warburg und Dr. Schilke wurden beauftragt, Stuten zu mustern und auszusuchen und zwar nur von Vertriebenen, die selbst keine Möglichkeit hatten, die Stuten zu halten und mit ihnen planmäßige Zucht zu betreiben. Von den Nachzuchten dieser Stuten durften bis zu zwölf pro Jahrgang in Hunnesrück zwecks Aufzucht bleiben, einmal um einen Ersatz für die alternden Stuten zu bilden, zum anderen, um junge Hengste für spätere Beschälzwecke bereitstellen zu können. Die Auswahl der Fohlen, die in Hunnesrück verbleiben können, erfolgt gemäß dem Vertrag mit dem Land Niedersachsen durch eine Kommission, sie besteht aus einem Vertreter des Niedersächsischen Ernährungsministeriums, dem Landstallmeister von Celle und einem Vertreter des Verbandes, also eine neutrale Kommission, in welcher die staatlichen Organe die Entscheidung haben. Wenn sich durch diese Auswahl der Fohlen nach rein sachlichen Gesichtspunkten ein Übergewicht für gewisse Stuten, Stutenlinien oder Gestüte ergeben hat, so ist das die natürliche und rein züchterisch auch gewollte Folge einer positiven Auslese. Der gegenwärtige Bestand an Stuten in Hunnesrück, ohne die dreijährigen, beträgt 44. Am 1. April treten dazu aber zwölf Stuten, so dass wir auf einen Bestand von 56 Stuten kommen, während wir nur 50 Stuten dort halten dürfen. Es gelang dem Trakehner-Verband, neben Hunnesrück noch zwei Vertragsgestüte auf rein privater Basis in Schleswig-Holstein einzurichten. Hierbei hat Herr Arno Tummescheit einen wesentlichen Anteil an der Vorbereitung. Es wurden Verträge abgeschlossen mit der Kurhessischen Hausstiftung in Schmoel und mit Graf Baudissin in Rantzau. Für beide Gestüte wurden keine staatlichen Zuschüsse gezahlt, aber es unterliegt keinem Zweifel, dass die Halter jährlich erhebliche finanzielle Lasten auf sich nehmen mussten, die indirekt ähnlich wie in Hunnesrück den Stutenbesitzern direkt der Zucht zugutegekommen sind. In diesen Privatgestüten haben die Pferdebesitzer den Vorteil, dass praktisch alle geborenen Fohlen aufgezogen werden und zwar nach dem System der Patenschaftsverträge. Somit brauchen sich die Züchter nicht, wie in Hunnesrück, darüber Sorgen zu machen, was mit den Fohlen geschieht, die ausgemerzt werden. Der Vertrag mit Schmoel ist am 15. November 1948 abgeschlossen, beginnend am 01.01.1949 auf zehn Jahre, er endet also am 31.12.1958. Wir haben ein Interesse daran, den Vertrag zu verlängern und müssen somit auf genaue Einhaltung der Vertragsbedingungen bedacht sein. Der Vertrag über Rantzau wurde am 23. April 1948 geschlossen und sah vor, zu ähnlichen Bedingungen wie in Schmoel, die Haltung von ein bis zwei Hengsten und bis zu 20 Stuten mit entsprechenden Nachzuchten. Die Fohlen wurden auch hier nach dem Patenschaftssystem, also unter Aufteilung zu fünfzig Prozent an Eigentümer und Halter aufgezogen. Allmählich wurde dieser Bestand von 20 Stuten entsprechend dem Wunsch der Verwaltung niedriger gehalten, denn der Vertrag mit der Gutsverwaltung Rantzau war nur auf drei Jahre, also bis zum 31.03.1951 abgeschlossen. Von da an ist er stillschweigend freiwillig auf Grund des guten Einvernehmens zwischen dem Verband und Graf Baudissin verlängert worden, obgleich die Haltung von etwa 50 bis 70 Pferden natürlich auch eine Belastung für den Betrieb darstellt, besonders, weil in der Aufzucht anfängliche Schwierigkeiten zu überwinden waren, weil von der Nachzucht nur fünfzig Prozent an die Gutsverwaltung fielen und weil ein Teil der Nachzucht überhaupt dazu benutzt werden musste, die alternden Stuten zu ersetzen, also gar nicht zum Verkauf kamen. Infolgedessen musste den Wünschen von Rantzau auf Einschränkung des Stutenbestandes nachgegeben werden, wenn man den Vertrag als solchen überhaupt retten wollte. Die Gestütseinrichtungen, sowohl Hunnesrück, als auch Schmoel und Rantzau haben entschieden wesentlich dazu beigetragen, dass wir in der Qualitätszucht weitergekommen sind, aber sie sind auch propagandistisch für uns von allergrößtem Wert. An diesen Plätzen sehen auch die Presseleute, Rundfunk, Film und zahlreiche andere Besucher die zu Tausenden in Hunnesrück zählen etwas, nehmen gute Eindrücke von diesen Stellen mit und helfen das Ansehen der Zucht zu verbreiten und zu stärken! Weiterhin ist im Interesse der weiteren Zucht sehr erfreulich, dass es vor kurzem dem Trakehner-Verband gelungen ist, unter zufriedenstellenden Bedingungen das Gut Rantzau zu pachten und in eigene Regie zu nehmen. Nunmehr hat der Verband auch ein eigenes Gestüt, in dem er selbst Herr im Hause ist. Aus diesem Anlass darf nicht übersehen werden, dass die Trakehner Zucht dem Grafen Baudissin viel Dank schuldig ist. In diesem Jahr wurden im März in der Dortmunder Westfalenhalle durch den Trakehner-Verband die zum Verkauf bestimmten Pferde bereitgestellt. Obwohl den Züchtern des edlen Warmblutpferdes Trakehner Abstammung keine eigenen Verkaufsställe, Reitinstitute, Ausbildungsstätten usw. zur Verfügung stehen, war es doch erstmalig gelungen, alle Auktionspferde vier Wochen vor dem Termin in Dortmund zusammenzuziehen, um sie reiterlich vorzubereiten. Dieses Bemühen lohnte sich; denn in knapp zwei Stunden wechselten am Tag der Auktion 37 Pferde zu einem Durchschnittspreis von 3520 DM den Besitzer. Der Spitzenpreis lag bei 8000 DM, 10 Pferde erzielten Preise über 5000 DM. Das Ausland war auf der stark besuchten Veranstaltung mit Käufern aus 7 Nationen vertreten. Mit dieser 35. Ostpreußen-Auktion, die ursprünglich als Bestandteil der Berliner Grünen Woche aufgezogen nach dem Kriege zuerst in Wickrath dann in Düsseldorf und jetzt in Dortmund abgehalten wurde, hat sich gezeigt, dass die Zucht des Warmblutpferdes Trakehner Abstammung auch in Westdeutschland Fuß gefasst hat. Fern der angestammten Heimat ist es gelungen, einen Stamm der Trakehner Pferdezucht zu erhalten, der nicht allein sein altes Ansehen wiedergewonnen hat, sondern durch seinen züchterischen Hochstand auch befruchtend auf andere Zuchtgebiete ausstrahlt.

[OWP] Ostpreußenblatt,Folge 15 vom 14.04.1 956 Date: 2017/03/07 12:03:36 From: Inge Barfels Seite 12 Neue ERP-Bürgschaften für Kleinbauern. Um kleinen bäuerlichen Familienbetrieben (Eigentümer und Pächter), einschließlich des Garten- und Weinbaues, sowie Gemeinschaftseinrichtungen dieses Personenkreises die Aufnahme von Darlehen bei Kreditinstituten zu ermöglichen, werden diese Darlehen zu Lasten des ERP-Sondervermögens bis zu einer Gesamtsumme von 10 Mill. DM verbürgt. Es werden Bürgschaften für neu zu gewährende Kredite übernommen, die der betrieblichen Rationalisierung und der Steigerung der Produktivität dienen. Kredite für Betriebsaufstockungen bis zu einer Größe, die dem Inhaber bzw. Pächter und seiner Familie eine auskömmliche Existenz sichert, können auch berücksichtigt werden. Gleichfalls können Kredite an Gemeinschaftseinrichtungen, die sich überwiegend auf kleine bäuerliche Familienbetriebe erstrecken, in die Bürgschaftsaktion einbezogen werden. Es werden nur solche Kredite verbürgt, für die keine ausreichenden banküblichen Sicherheiten gestellt werden können. Der Höchstbetrag der zu verbürgenden Kredite beträgt bei Einzelbetrieben 10 000 DM (in Ausnahmefällen 20 000 DM), bei Gemeinschaftseinrichtungen 20 000 DM (in Ausnahmefällen 25 000 DM). Die Laufzeit der Kredite soll acht Jahre nicht überschreiten. Der Antrag auf Übernahme einer Bürgschaft ist von dem Kreditnehmer bei dem Institut einzureichen, das den Kredit gewähren soll (Hausbank). Die Richtlinien für die Durchführung dieses Bürgschaftsprogramms sind im Bundesanzeiger vom 29. Februar 1956 Nr. 42 veröffentlicht. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist durch den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit zur Übernahme globaler Rückbürgschaften gegenüber den Zentralinstituten bereits ermächtigt worden. Somit ist sichergestellt, dass das Bürgschaftsprogramm, das ausschließlich durch die Kreditinstitute und ohne Einschaltung öffentlicher Stellen abgewickelt wird, unverzüglich anlaufen kann. Der Bauernverband der Vertriebenen hat sich in diese Kreditaktion eingeschaltet, damit die wiederangesetzten heimatvertriebenen Bauern entsprechende Berücksichtigung finden. Da wir fürchten, dass die Hausbanken, bei denen die Anträge einzureichen sind, an derartigen Kreditgeschäften teilweise wenig Interesse zeigen werden, empfehlen wir unseren Landsleuten, sich in gegebenen Fällen bei auftretenden Schwierigkeiten mit den zuständigen Landesverbänden des Bauernverbandes der Vertriebenen in Verbindung zu setzen. Nachstehend eine Liste der Landesverbände des BdV. (Stand: März 1956) Baden-Württemberg: BvD, Landesverband Landvolkabteilung Vorsitzender: U. Rogalla, Stuttgart, S., Charlottenplatz 17/II, Tel. 24 11 25. Bayern: Arbeitsgemeinschaft der heimatvertriebenen Bauern in Bayern, Vors.: Karl Haas, München, Wagmüllerstraße 20, Tel. 2 84 21. Referat Eingliederung, Flü-Abt. des Bayr. Bauernverbandes, Geschäftsführer: Graf, München, Max-Josef-Straße 3, Tel. 5 24 21. Berlin: Berliner Landesverband der Heimatvertriebenen e. V. (BLV) Agrarreferat Vors.: Schmidt-Pappelhof, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Tel. 92 01 91 Bremen: Landesverband Bremen der vertriebenen Deutschen im BvD Landwirtschaftsreferat Vors.: J. Waschkies, Geschäftsführer: Dittmar, Bremen, Schwachhauser Heerstr. 4, Tel. 2 51 02. Hamburg: Landesverband der vertriebenen Deutschen in Hamburg e. V., Agrarausschuss Vors.: Claus Neubert,. Geschäftsführer; Fritz Scholz, Hamburg 13, Rothenbaumchaussee 80. Tel. 44 30 54. Hessen: BvD, Landesverband Hessen Landvolkabteilung Vors.: Lothar Kunz MdB., Geschäftsführer: Wenzel Fischmann, Wiesbaden, Marktstraße 34/11, Tel. 2 45 40. Niedersachsen: BvD, Landesverband Niedersachsen Landvolkabteilung Vors.: Georg Baur. Geschäftsführer: Landw.-Rat Moehrl, Hannover, Anzeiger-Hochhaus, Tel. 2 35 30. Nordrhein-Westfalen: BvD, Landesverband Nordrhein-Westfalen, Landvolkabteilung Vors.: Ferd. Steves. Geschäftsführer: Karl Axmann, Düsseldorf, Marienstraße 41, Tel, 2 14 14. Rheinland-Pfalz: Bauernverband der Vertriebenen in Rheinland-Pfalz, Vors.: Fritz Feller. Geschäftsführer: Schulz, Mainz, Im Zollhafen II. Stock, Tel. 56 95. Schleswig-Holstein Landesverband der vertriebenen Deutschen Vereinigte Landsmannschaften Schleswig-Holstein Landvolkabteilung Vors.: K. A. Knorr. Geschäftsführer: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46/II, Tel. 4 75 94. Diese Aufstellung kann auch in anderer Hinsicht für die vertriebenen Bauern interessant sein, da die Landesverbände nicht nur in Kreditangelegenheiten, sondern auch in allen anderen Fällen zur Verfügung stehen, wenn Rat und Hilfe gebraucht wird. Seite 12 Keine Rentabilität ohne Liquidität In heutiger Zeit wird für Intensivierung, Mechanisierung und Technisierung der bäuerlichen Betriebe viel Propaganda gemacht. In vielen Fachartikeln wird nachgewiesen, dass die Nutzung technischer Errungenschaften wirtschaftliche Erleichterungen, Ertragssteigerungen und bessere Rentabilität zur Folge hat. Die Richtigkeit solcher Empfehlungen soll grundsätzlich nicht in Zweifel gezogen werden, sie hat aber eine wichtige Voraussetzung, nämlich, dass trotz der Investierung finanzieller Mittel die Liquidität der Betriebe unbedingt erhalten bleibt. Bei vielen Landwirten hat eine überspitzte Intensivierung zum Ruin geführt. Gerade den wiederangesetzten heimatvertriebenen Bauern sollten bei ihrer starken Verschuldung solche Beispiele zu denken geben. Bei Käufen auf Wechsel ist ganz besondere Vorsicht geboten. Naturgemäß ist es vollkommen falsch, beispielsweise beim Bezug von Handelsdüngern zu sparen, und wir wenden uns auch keinesfalls grundsätzlich gegen jede weitere Intensivierung der Betriebe, aber das Ausmaß der Intensivierung ist unter allen Umständen nicht so weit zu treiben, dass die Liquidität der Betriebe dadurch gefährdet wird. Unter diesen Gesichtspunkten ist der nachstehende Artikel gerade für die heimatvertriebenen Bauern von besonderem Interesse. Die Schriftleitung. Mit zunehmendem Kreditverkehr in der Landwirtschaft taucht in der wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung ebenso in betriebswirtschaftlichen Überlegungen häufiger der Liquiditätsbegriff auf. Man spricht bei Betrachtungen über die finanzielle Lage der Landwirtschaft von der bedrohlichen Illiquidität", in die einige Betriebe, besonders solche, die schnell investiert haben, geraten seien. Sicherlich erfordert diese Frage Aufmerksamkeit Im Folgenden soll daher der Liquiditätsbegriff geklärt und Regeln für die Erhaltung der erforderlichen Liquidität", d. h. steter Zahlungsbereitschaft, mitgeteilt werden. Auch ein Landwirt muss auf seine Zahlungsbereitschaft achten, wenn er auf die Dauer rentabel wirtschaften will. Zwar wäre es überspitzt, wollte man an die Zahlungsbereitschaft eines Landwirtes die gleichen strengen Maßstäbe anlegen, wie sie für ein Kreditinstitut notwendig sind. Einem normalen Bauernbetrieb nimmt es niemand besonders übel, wenn er eine fällige Lieferantenrechnung erst mit einiger Verspätung reguliert, während der gleiche Vorgang bei einem Bankinstitut bereits kritisch vermerkt würde. Aber je mehr sich ein Landwirt in die Geld- und Kreditwirtschaft hineinbegibt, je stärker er mit dem Markt verflochten und in seinem Wirtschaftserfolg darauf angewiesen ist, ständig günstige Einkaufs- und Verkaufsmöglichkeiten wahrzunehmen, desto höher sind auch die Anforderungen, die an seine Liquidität gestellt werden. Dies trifft besonders dann zu, wenn ein Landwirt sich dazu entschließt weil es ihm aus irgendwelchen anderen Gründen vorteilhaft und vertretbar erscheint , Lieferungen von Düngemitteln oder anderen Bedarfsartikeln, wie Landmaschinen u. a. m., durch Wechsel zu bezahlen. Liquidität besitzen, heißt so zahlungsbereit sein, dass selbst überraschende, durch unvorhergesehene Umstände eintretende finanzielle Anforderungen an den Betrieb ohne ungewöhnliche Anstrengungen und Maßnahmen doch prompt erfüllt werden. Eine derartige Zahlungsbereitschaft lässt sich nicht von heute auf morgen herbeizaubern, sondern bedarf einer sorgsamen Pflege, d. h. alle betriebswirtschaftlichen Vorhaben von irgendwelcher finanziellen Auswirkung, sei es bei einem Verkauf, sei es bei einer Investitionstätigkeit, müssen von vornherein so getroffen werden, dass die finanzielle Zahlungsbereitschaft nicht gefährdet wird. Immer zahlungsfähig bleiben! Oberste Regel ist vor allem, dass die flüssigen Mittel des Betriebes nie vollkommen in Investitionen, und wenn sie noch so rentabel erscheinen, festgelegt werden dürfen. Führt man mit kurzfristigen Bankkrediten Bauten oder langfristige Investitionen aus, so ist das beinahe so leichtsinnig, als wenn man unüberlegt Wechsel unterschreibt. Es darf nie so weit kommen, dass der Betrieb zwar bestens ausgerüstet, aber trotzdem von allen flüssigen Mitteln entblößt ist, so dass ihn bereits die kleinste bare Zahlungsanforderung in Verlegenheit bringt oder dass er aus Mangel an finanzieller Bewegungsfreiheit eine sich bietende besonders preiswerte Einkaufsmöglichkeit nicht wahrnehmen kann. Es kommt daher nicht nur darauf an, das Verhältnis des Vermögens zu den Schulden laufend zu überwachen, sondern ebenso wichtig ist es, ein angemessenes Verhältnis zwischen festliegendem Vermögen und konsolidierten Schulden einerseits und zwischen den flüssigen Betriebsmitteln und den kurzfristigen Verpflichtungen andererseits herzustellen. Sich flüssig halten bedeutet aber keineswegs, dass man in der Wirtschaftskasse oder auf seinem Bankkonto dauernd übermäßig hohe Bestände oder Guthaben unterhalten müsste. Wer verkaufsreife, jederzeit marktgängige Vorräte auf seinem Speicher hat, kann mit geringeren Barmitteln oder Guthaben auskommen. Ähnliches gilt dann, wenn eine enge Verbindung mit einer zuverlässigen und leistungsfähigen Hausbank besteht und diese Hausbank in verbindlicher Weise eine Kreditlinie eingeräumt hat, die es dem Landwirt gestattet, erforderlichenfalls im Kontokorrentverkehr vorübergehend erheblich ins Debet zu gehen, um saisonal und konjunkturell bedingten Schwankungen im Betriebsmittelbedarf gerecht zu werden. Je intensiver und marktverbundener ein Betrieb geführt wird, desto weitgehender ist die Erzielung einer nachhaltigen Rentabilität von der Aufrechterhaltung einer steten Zahlungsbereitschaft abhängig. Es gibt keine dauerhafte Rentabilität ohne Liquidität! Dr. Steding, Bonn Seite 12 Die Landflucht - eine politische Gefahr! Von Paul Tischel, Sprakensehl. Das vertriebene ostdeutsche Landvolk verfolgt mit größter Sorge den Untergang seines Berufsstandes. Besonders erschreckend ist die Berufsentfremdung unserer Landjugend. Wir stehen machtlos einer Entwicklung gegenüber, die unter dem Zwang der Verhältnisse die Wiedergewinnung unserer ostdeutschen Heimat mehr und mehr abschreibt! In Gesprächen mit ehemaligen ostdeutschen Bauern hat sich die bittere Auffassung immer wieder in den Worten gezeigt: Noch einmal zehn Jahre weiter und unsere Kinder wird dann kein Mensch mehr bewegen, den Arbeitsplatz in der Stadt mit dem verwilderten Acker der alten Heimat zu vertauschen. Verbittert fördern die alten Bauern die Bestrebungen ihrer Kinder, in städtischen Berufen unterzukommen. Dazu mehren sich die Fälle der zwangsweisen Wohnungsräumung wegen Eigenbedarf" und Unterbringung der italienischen Landarbeiter. Es gibt nur noch wenige vertriebene Bauern, die sich einen ihrer Söhne als Landarbeiter auf einem Hof eines verständigen einheimischen Bauern erhalten konnten. Eine heikle Frage soll mein Junge unter den augenblicklichen Verhältnissen Landarbeiter werden? Es ist nicht leicht, diese Frage für alle interessierten Kreise befriedigend zu beantworten, denn es ist nicht eine sachlich-nüchterne Fach- oder Berufsfrage, sondern eine Lebensfrage des deutschen Landvolkes schlechthin. Ja, im Zeitalter der Auseinandersetzung zweier Welten ist diese Frage besonders für das deutsche Volk - eine Frage von politischer Bedeutung und größter Tragweite! Für die Zwingherren des sowjetischen Kollektivs" ist die Landarbeiterfrage eine Angelegenheit, der brutalen Gewalt. Am Anfang des russischen Bolschewismus stand die Lüge von der Bauernbefreiung mit dem Schlachtruf: Freiheit!". Als die roten Herren aber erst ihre Macht gefestigt hatten, zeigten sie ihr wahres Gesicht: Der Bauer ist ein Kapitalist! Kampf den Kulaken! Das Kollektiv ist die fortschrittliche Form des revolutionären Dorfes! Die Erfinder dieser neuen Weisheit waren scheinbar ganz zufrieden, dass sich die russischen Bauern dem kollektivistischen Glück" widersetzten, denn auf diese Weise gab das russische Landvolk ein fast unerschöpfliches Depot für die Heere der Zwangsarbeiter sibirischer Bergwerke, Kanalbauten, Rüstungszentren und anderer Objekte. Das Los, Zwangsarbeiter im Kollektiv zu bleiben, war um vieles aussichtsreicher, das nackte Leben zu retten, als in der Marschkolonne der Deportierten zu verschwinden. Deshalb nur fügten sich auch die letzten Dörfer dem Befehl des Kreml. Die in den Steppen Russlands exerzierten Methoden haben sich bewährt: Die Angst vor Sibirien lässt die Bauern Europas erzittern soweit sie jenseits des Eisernen Vorhangs leben müssen und begeistert" fassen sie den Entschluss, im neuen Dorfkollektiv zu arbeiten. Einfach und schmerzlos" hat Iwan die Landarbeiterfrage gelöst. Wenn es sich bestätigen sollte, dass für die alten ausgedienten Landarbeiter der Sowjosen und Kolchosen eine wesentliche Besserstellung in der Altersversicherung geplant ist, dann wissen wir, dass dieser Schritt mit dem bekannten schrägen Blick über den Vorhang" geschieht. Es wäre allerdings traurig um die Behandlung der Landarbeiterfrage bestellt, wenn wir dieselbe in Westdeutschland nicht einer allseitig befriedigenden Lösung entgegenführen würden. Diese Frage muss so gelöst werden, dass der Bauer seinem zweiten oder dritten Sohn zumuten kann, den Landarbeiterberuf zu ergreifen. Er lehnt es heute ab! Ich hatte vor wenigen Wochen eine sehr interessante Unterhaltung mit zwei einheimischen Bauern über dieses Problem. Der eine sagte mir: Ich würde mich im Grabe umdrehen, wenn ich meinen Sohn als Landarbeiter wüsste. Der zweite meinte: Eine Zeitlang vielleicht aber lebenslänglich nein! Generationen waren wir freie und selbständige Menschen. Es ist keine Verbohrtheit" und kein Dünkel", was meine Gesprächspartner da offenbarten. Es ist vielmehr die naturgewachsene Überzeugung freier Menschen. Wer könnte auch freier sein, als der Bauer auf seiner eigenen Scholle? Allerdings, es wird nichts an Freiheit geschenkt. Täglich muss er sich seine persönliche Freiheit und seine wirtschaftliche Selbständigkeit neu erarbeiten. Eine kluge Staatsführung ganz gleich welcher politischen Prägung wird deshalb auch immer darauf bedacht sein müssen, sich die Zuneigung und Staatstreue seiner freien Bürger zu erhalten. Andererseits sollte sich aber gerade der freie Bauer auch täglich vor Augen halten, dass trotz all seines Fleißes seine Freiheit gefährdet ist, wenn die materiellen Dinge des Lebens ungerecht verteilt sind. Gerade die gefährliche Nähe der Zwingherren des Kollektivismus sollte ihn mahnend daran erinnern, wie kurz der Weg vom freien Bauern zum Landarbeiter des Kollektivs ist. Leider ist die Zahl der nachdenklichen Menschen unter den glücklichen immer sehr gering, sonst würde man, den ehemaligen Ostbauern, der heute auf dem Hofe - manchen Tag stumm mit seinem Schicksal hadernd den Rest seines Lebens als Landarbeiter dahinvegetiert, oft mit anderen Augen betrachten. Jeder vertriebene Ostbauer sollte seinem glücklichen Berufskollegen mehr sein als ein Arbeiter auf dem Hofe, er ist die lebende Fackel eines entfachten Weltbrandes! Doch nun fragen wir unseren Jungen selbst, ob er Landarbeiter werden will. Wir werden erstaunt und erschreckt sein über seine Antwort. Der Vater, der seinen Sohn etwa zwingen wollte, seinen (des Vaters) gewünschten Beruf zu erlernen, würde genauso verkehrt handeln, wie jener verblendete Vater, der aus seinem Sohn mindestens einen Regierungsrat machen will, weil er selbst es bis zum Obersekretär gebracht hat. Fast jeder von uns kennt Beispiele der gescheiterten väterlichen Erziehungsgewalt. Nicht nur in Hamburg strengen hunderte von Eltern Verwaltungsgerichtsklagen an, weil ihre Sprösslinge bei der Aufnahmeprüfung zur Oberschule durchgefallen sind. Es geht wie ein krankhafter Zug durch unsere Zeit, voller Stolz einen Abiturienten der Familie aufzuweisen koste es was es wolle. Alle Achtung vor allen Eltern, die sich das Letzte vom Munde absparen, um ihrem Kinde einen angenehmeren Weg ins Leben zu bahnen, als es der eigene war; so sollten sie aber doch daran denken, dass trotz aller menschlichen Auswahl und Erziehungskunst der Lebensweg und der Lebenserfolg eines jeden Menschen in erster Linie von der Fähigkeit und der Tüchtigkeit bestimmt wird. Wer nun von uns aus dem bäuerlichen Leben kommt, der sollte trotz aller Widerwärtigkeiten doch den Ehrgeiz aufbringen, wenigstens einen seiner Söhne zu einem Bauern zu geben, der aber neben den fachlichen auch menschliche Qualitäten aufweist. Eine abgeschlossene Landarbeitslehre bei einem guten Bauern-Lehrmeister" gibt dem Jungen oft eine bessere Grundlage für sein späteres Leben, wie eine schlechte Mittelschulbildung. Er mag später eine Berufsumstellung" vornehmen, so haben wir doch den Grundstock zu einem Bauern gelegt, der einmal da sein wird, wenn vielleicht die Heimaterde nach ihm ruft. Auf jeden Fall nehmen wir alten ostpreußischen Landarbeiter für uns dasselbe Recht in Anspruch, wie die oben zitierten beiden Bauern: Landarbeiter ja aber nicht lebenslänglich". Am Ende dieses schweren und entsagungsvollen Berufsweges sollte gerade in Westdeutschland ein gesicherter Lebensabend stehen. Wenn schon für sehr wenige Landarbeiter der mühevolle Aufstieg zum kleinen Kuhbauern" hie und da möglich ist, so besagt das gar nichts in unserem zusammengepressten Klein-Deutschland. Wo Gunst und Gnade dem Kleinen" nicht ein Stückchen Land zukommen lassen, da sind selbst die Bemühungen von Ministern ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Erst wenn die Leute im harten Winter frieren, kommen sie zu der Einsicht, dem Bergmann den Spitzenlohn zuzuerkennen. Will man bei der Lösung der Landarbeiterfrage warten, bis die Herzen der jungen wie der letzten alten Landarbeiter zu Eis gefroren sind? Die Lösung der gerechten Entlohnung allein bliebe ein Stückwerk. Die Altersrente muss beim Landarbeiter mindestens beim sechzigsten Lebensjahr einsetzen. Die magere Rente sollte durch eine vom Bund gewährte Ehrenpension" aufgestockt werden gestaffelt für jeden Alten, der mindestens 20 Dienstjahre als Landarbeiter auf seinem Rücken hat. Die Feierabendglocke sollte endlich für den Mann des Fünften Standes" einen sinnvollen und melodischen Klang bekommen. Seite 13 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in BERLIN Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat.

Re: [OWP] Anfrage zu verschiedenen Familien Date: 2017/03/07 12:49:02 From: agrunw "Eigenkästner" = Eigenkäthner bzw. Eigenkätner. MfG A. Grunwald. Gesendet: Dienstag, 07. März 2017 um 00:17 Uhr Von: "Christian Kirchner via OW-Preussen-L" An: OW-Preussen-L Betreff: [OWP] Anfrage zu verschiedenen Familien Liebe Forscherfreunde! Unser Verein bekam eine Anfrage von einem ostpreußischen Forscher. Einige Daten konnte ich finden, vielleicht hat noch jemand einen Tip. [...] 6. Carl Konrad - Eigenkästner gest. nach 1902 Hoppendorf Krs. Preyßisch-Eylau [...]

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 15 vom 14.04. 1956 Date: 2017/03/07 16:49:34 From: Inge Barfels Seite 13 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in BERLIN Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat. 29. April, 15 Uhr: Heimatkreis Wehlau/Tapliau. Kreistreffen, Lokal Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn Putlitzstraße, Bus A 16. 29. April, 15 Uhr: Heimatkreis Allenstein, Kreistreffen, Lokal Hansa-Restaurant, Berlin NW 87, Alt-Moabit 47/48, Straßenbahn 2, 3, 23, 25. 35 und 44. 29. April, 16 Uhr: Heimatkreis Braunsberg, Kreistreffen, verbunden mit Frühlingsfest, Lokal Pilsner Urquell, Berlin-Wilmersdorf, Bundesplatz 2, S-Bahn Wilmersdorf, Bus A 16 und 25, Straßenbahn 44, 77 und 74. 29. April. 16 Uhr: Ostpreußengottesdienst in der Kirche zu Schlachtensee, Matterhornstraße, mit Pfarrer George. BAYERN Vorsitzender der Landesgruppe Bayern: Dr. Thieler, München; Geschäftsstelle der Landesgruppe: Lothar Polixa, München 5, Rumfordstraße 40, Telefon 29 35 94. Nürnberg Die Jahreshauptversammlung wählte zu ihrem neuen Vorsitzenden Walter Boehnke, zum Stellvertreter Bruno Breit. Ferner gehören dem Vorstand an: Debler, Schriftwart; Lippert, Beitragswart; Teschner, Organisation. Wiedergewählt wurden die Landsleute Grotthaus, Kassierer; E. Th. Koerner, Karteiwart; Frau Zimmer, Sozialwart. Der von der Jugendgruppe zu ihrem Leiter gewählte Landsmann Erich Preuß wurde durch die Versammlung bestätigt. Die Berichte zu den einzelnen Sachgebieten gaben insgesamt das Bild einer erfreulichen Aufbauarbeit, an der auch der Veranstaltungsausschuss, der Frauenausschuss und der Mitgliederbeirat erheblichen Anteil haben. Die Mitgliederzahl hat sich während des dreieinhalbjährigen Bestehens der Gruppe bei einem Stand von 834 fast verzehnfacht. Trotz beträchtlicher Aufwendungen für notwendige Anschaffungen, für Veranstaltungen und auf dem Gebiete der Sozialhilfe geht die Gruppe auch in dieser Hinsicht gut gesichert an die Aufgaben eines neuen Jahres heran, die vor allem auf heimatpolitischem Gebiete liegen sollen. Die Jugendgruppe, erstmals in ihren neuen Trachten auftretend, bereicherte den Abend durch Liedvorträge. Dem nach Frankfurt ziehenden Landsmann Tomerius widmete Landsmann Boehnke herzliche Worte des Dankes für seine Tätigkeit als Vorsitzender seit Gründung der Gruppe. HESSEN Vorsitzender der Landesgruppe Hessen: Konrad Opitz, Gießen, Grünberger Straße 194. Marburg. Am Sonntag, 15. April, wird in Marburg das erste Danzig-westpreußische Heimattreffen nach folgender Ordnung stattfinden: Frühmorgens Kranzniederlegung an den Ruhestätten Hindenhurgs und seiner Gemahlin und am Denkmal Emils von Behrings: 8.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst in der Kugelkirche (Pfarrer Degenhardt); 10 Uhr Evangelischer Gottesdienst in der Universitätskirche (Oberkonsistorialrat Gülzow); 11.15 Uhr Feierstunde in der Universitätsaula mit Festvortrag von Prof. Dr. Erich Keryser, Direktor des Herder-Instituts in Marburg; von 15 Uhr an geselliges Beisammensein in den Terrassengaststätten Bopp, Markees und Vetter. Ferner 16 Uhr Lichtbildervortrag im Hörsaal 6 des Landgrafenhauses; 17 Uhr Führung durch die Elisabethkirche und die Deutschordens-Häuser. Die ostpreußischen Landsleute sind in heimatlicher Verbundenheit zu den Veranstaltungen des Treffens herzlich willkommen. Arolsen. Die landsmannschaftliche Gruppe hat zurzeit 171 Mitglieder. Ihr bisheriger Vorstand wurde auf der Jahreshauptversammlung im Café Stöcker wiedergewählt: 1. Vorsitzender Dr. Zachowski, Stellvertreter Rechtsanwalt Kuttner, 3. Vorsitzender Albert Schleiermacher, Kassenwart Ernst Nitzbon, Kulturwart Erika Schulte, Schriftführerin Frida Bock. In seinem Tätigkeitsbericht wies Dr. Zachowski besonders auf die von Erika Schulte gegründete Kindergruppe hin. Begrüßt wurde die aus der Heimat zu ihrer Tochter gekommene Frau Ragnitz. Für den 1. Mai ist eine Feier im Fischhaus" geplant. Wellburg (Lahn) Auf der Jahreshauptversammlung wurde der alte Vorstand wiedergewählt: Traugott Pohlenz 1. Vorsitzender, Paul Krüger 2. Vorsitzender, Dorothea Steinweg Schriftführerin und Kassiererin, Walter Joost und Hugo Manske Beisitzer. Im Arbeitsjahr 1965 wurden sechs Versammlungen abgehalten, in denen die Verbundenheit mit der Heimat in Wort, Lied und Bild gepflegt wurde. In diesem Jahre fanden bisher drei Veranstaltungen statt, darunter eine Feierstunde am 17. Januar, um der Geburtsstunde Preußens zu gedenken. Während der Sommermonate werden die Treffen ausfallen. RHEINLAND-PFALZ Vorsitzender der Landesgruppe: Dr. Deichmann, Koblenz, Simmerner Straße 1, Ruf 7408. Geschäftsführung und Kassenleitung: Walter Rose, Neuhäusel (Westerwald), Hauptstraße 3. Koblenz. Beim Monatstreffen am 15. April, 16 Uhr, im Haus Metternich in Koblenz, Am Münzplatz, wird u. a. der Film Land der Stille" gezeigt werden. Benndorf. Die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen wird am 15. April, 15 Uhr. im Gasthaus Zur guten Quelle" stattfinden. Es werden Lichtbilder der Heimat gezeigt werden. Der Landesgruppenvorsitzende Dr. Deichmann hat sein Erscheinen zugesagt. NORDRHEIN-WESTFALEN Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimoni. (22a) Düsseldorf 10, Am Schein 14. Telefon 6 24 14. Das Regierungsbezirkstreffen in Aachen Die Ost- und Westpreußen aus dem Regierungsbezirk Aachen und den nahegelegenen Orten der Nachbarbezirke werden sich am 12. und 13. Mai in Aachen erstmalig zu einem großen Regierungsbezirkstreffen versammeln. Es werden die folgenden Veranstaltungen stattfinden: Sonnabend, 12. Mai: 20 Uhr Kulturabend (Feierstunde) im Hörsaalgebäude der Technischen Hochschule (Auditorium Maximum), Wüllnerstraße. Es wirken Aachener und Kräfte unserer Landsmannschaft mit. Sonntag, 13. Mai: 10 Uhr Evangelischer Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche. Es predigt der ostpreußische Pfarrer Grunwald. 10 Uhr Katholischer Gottesdienst mit Kaplan von Issum in der Kirche St. Adalbert. 11 bis 12 Uhr: Platzkonzert des Musikzuges (Trachtenkapelle) der Siebenbürger Sachsen unter Mitwirkung von Volkstanz- und Singegruppen der ostpreußischen Jugend. Anschließend Zug zum Kundgebungsplatz. 13.30 Uhr Großkundgebung im Kurpark in der Monsheimallee. Die anschließenden Heimatkreistreffen finden in folgenden Räumen statt: Regierungsbezirk Königsberg und Gumbinnen im Alten Kurhaus", Regierungsbezirk Allenstein im Waldkaffee Lindenhof, Ronheide. Die westpreußischen Landsleute treffen sich im Forsthaus Siegel". Die Festschrift bringt genaueste Angaben mit Straßenbezeichnung, Anschlüssen u. a. m. Alle Landsleute aus dem Regierungsbezirk Aachen werden gebeten, bei diesem Treffen zu erscheinen. Es sei darauf hingewiesen, dass Aachen und seine Umgebung Sehenswürdigkeiten besitzt, die es wert sind, dass man sie in Augenschein nimmt. Nähere Auskunft erteilt die des Treffern: Horst Foerder, Aachen. Südstraße 26/I. und Felix Viehoefer, Aachen, Kurfürstenstraße 27/III. Landestagung der Jugend in Düsseldorf Vom 29. März bis zum 1. April fand in Heiligenhaus bei Düsseldorf eine Landestagung der ostpreußischen Gruppenführer und -Führerinnen unter Leitung unseres Landesjugendreferenten Hans Herrmann statt. Die 108 Anmeldungen zu diesem Treffen waren ein sichtbarer Beweis für das Interesse an der Jugendarbeit der ostpreußischen Jugendgruppen im Lande Nordrhein-Westfalen. Wegen des beschränkten Raumes in Heiligenhaus mussten viele Absagen erfolgen, so dass wir schließlich noch 67 Teilnehmer waren. Der Tagungsplan war äußerst reichhaltig und umfasste folgende Gebiete: 1. Liedgut: Ostpr. Lieder, Wander- und Fahrtenlieder; 2. Stegreifspiele, Scharaden, Laienspiele; 3. Basteln, Werken und Weben; 4. Volkstänze; 5. Ostpr. Jungenschaften in der DJO; 6. Ostpr. Jugendleitsätze. Die Zusammenfassung des Erarbeiteten der einzelnen Arbeitskreise ergab zufriedenstellende Ergebnisse. Weiter wurde für die Sommerarbeit, für Lehrgänge und Fahrten geplant. Bundeskulturwart und Landesvorsitzender Erich Grimoni sprach über die Notwendigkeit der Jugendarbeit in der Landsmannschaft Ostpreußen und gab uns wichtige Hinweise in Bezug auf Arbeitsmaterial. Mit Hans Herrmann erlebten wir einen gemeinsamen Feierabend, in dem wir über Kameradschaft, Freundschaft und Gemeinschaft sprachen. Diese drei Begriffe wurden uns dann in den morgendlichen Feierstunden durch kleine Lesungen sehr nahegebracht. Der Heimatabend mit Herrn Schukat, der aus eigenen Werken in unserem heimatlichen Platt las, fand dankbare Zuhörer. Es hat jeder, der Augen und Ohren offen hatte, nicht nur neue Anregungen für seine Gruppenarbeit mit heimgenommen, sondern auch neue Kraft und innere Bereitschaft zum Dienst an unserer ostpreußischen Heimat. Hans Herrmann hat bei der schlichten Schlussfeier fühlen dürfen, wie dankbar seine Jugendarbeit von uns allen anerkannt wird. Aachen. Die Jahreshauptversammlung mit Neuwahl des Vorstandes wird am 14. April, 20 Uhr, im Alten Zollhaus", Ecke Burtscheiderstraße/Reumontstraße stattfinden.

Essen-West. Die Monatsversammlung der Bezirksgruppe wird am 14. April, um 20 Uhr im Lokal Dechenschenke", Essen-West, Dechenstraße, beginnen. Essen-Rüttenscheid. In der Monatsversammlung am Mittwoch, 18. April, 20 Uhr, die erstmals im Kegelklubhaus Weißes Rößl", Rüttenscheider Straße 119, stattfinden wird, wird eine Ergänzungswahl des Vorstandes durchgeführt und über die Umgestaltung der Jugendarbeit berichtet werden. Recklinghausen. Am Sonnabend, dem 14. April, 20 Uhr, treffen sich die Ostpreußen der Stadt Recklinghausen in der Gaststätte Hennig am Neumarkt zum Heimatabend. Die ostpreußische Vortragskünstlerin Frau Ruth-Luise Schimkat ist bei uns; es wird ein stimmungsvoller Abend. Es wirken ferner mit der Ostlandchor und eine Ostpreußenkapelle. Recklinghausen-Altstadt. Auf dem letzten Heimatabend wurden herrliche Aufnahmen von der Kurischen Nehrung gezeigt. Zum Abschluss der Feierstunde spielte der Musizierkreis der Jugendgruppe, der reichlichen, verdienten Beifall erntete. Der 1. Vorsitzende Hans Frick gab das Programm für die Veranstaltungen in den nächsten Monaten bekannt. Der nächste Heimatabend wird am Sonnabend, 21. April, im Handelshof", Holzmarkt 1, stattfinden. Das Thema lautet: Königsberg in Wort, Bild und Mundart". Gr. - Dortmund. Auf der letzten gut besuchten Monatsversammlung wurden drei Filme aus Ostpreußen mit großem Beifall aufgenommen: Königsberg", Masuren", Land und Leute in Ostpreußen". Der lebhafte Wunsch, auf einem zweiten Abend weitere Filme zu sehen, soll bald erfüllt werden. An jedem letzten Dienstag im Monat findet bekanntlich immer eine Mitgliederversammlung statt. Auf der nächsten, also am Dienstag, dem 24. April, wird die Jugendgruppe mitwirken, und im Anschluss wird man zusammen mit der Hauskapelle gemütlich beisammen sein. Groß-Dortmund. Auf der nächsten Mitgliederversammlung am Montag, 30. April, 20 Uhr, im Hotel Industrie", Mallinckodtstraße 210/214, wird die Jugendgruppe eine Agnes-Miegel-Feierstunde gestalten. Ein Tanz in den Mai" wird sich anschließen; die Polizeistunde ist auf 3 Uhr festgesetzt. Mitglieder können Karten im Vorverkauf zum Preise von --,50 DM und Gäste zum Preise von 1,-DM erhalten. An der Abendkasse wird von Mitgliedern gegen Vorlage der Mitgliedskarte 1,-- DM und für Gäste 1,50 DM erhoben, Vorverkauf bei Frau Bodenbinder, Dortmund, Bornstraße 143, Telefon 34 504, und Herrn Haase, Dortmund, Haydnstraße 68, Telefon 35 234. Die Frauengruppe der Landsmannschaft hat ihre nächste Kaffeestunde am Montag, dem 16. April, um 15 Uhr im Hotel Industrie". In Anbetracht der Maifeier fällt die für den 30. April vorgesehene Kaffeestunde der Frauengruppe aus. Wuppertal. Der nächste Stammtischabend für die Ortsteile Wuppertal-Barmen, Oberbarmen, Hatzfeld-Rott und Wichlinghausen wird am Dienstag, dem 17. April, ab 20 Uhr im Bremme-Bräu, Wuppertal-Barmen, an der Werther Brücke, stattfinden. Merkstein -Herzogenrath. Landsleute, die an dem großen landsmannschaftlichen Treffen für den Regierungsbezirk Aachen in Aachen am 12. und 13. Mai teilnehmen wollen (das Programm ist bereits veröffentlicht worden), werden gebeten, bis spätestens 30. April dies bei den Landsleuten Erich Fege, Merkstein, Hauptstraße 140, und Heinz Zanft, Merkstein, Streiffelder Straße 26, anzumelden. Ammern. Am Sonnabend, 14. April, 18.30 Uhr, wird im Saal Lennartz, Dorfstraße, die landsmannschaftliche Gruppe ihres fünfjährigen Bestehens gedenken. Die Kindergruppe und der Gemischte Chor werden bei der Feier mitwirken. Burgsteinfurt. Die Vorstandswahlen auf der Jahreshauptversammlung im Parkhotel Möller hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Gemballa, 2. Vorsitzender Münch, 1. Kassierer Richter, 2. Kassierer Bartschat, 1. Schriftführer Szortek, Beisitzer der Westpreußen Dr. Kriedtke, Kassenprüfer Klein. Der Vorsitzende bezeichnete als wichtigste Aufgabe die Betreuung der Jugend. Geplant ist die Gründung einer Frauengruppe, die sich der älteren und bedürftigen Landsleute annehmen soll. Mit Beifall wurde die Vorführung eines Filmes von Trakehnen aufgenommen, der neben anderen gezeigt wurde. Soest. Mit Rücksicht auf die Landsleute aus dem Kreisgebiet ist die nächste Zusammenkunft auf Sonntag, 15. April, festgesetzt worden. Sie wird im Centralhotel, Brüderstraße 45 (etwa fünf Minuten vom Hauptbahnhof), stattfinden. Oberstudiendirektor Dr. Nowak, Weidenau (Sieg), wird einen Lichtbildervortrag über den Ordensstaat halten. Auch die Jugend ist hierzu herzlich eingeladen. Sollte es sich erweisen, dass die Versammlung am Sonntag Anklang findet, so werden die Treffen fortan an Sonntagen abgehalten werden. Bünde. Am Sonntag, 15. April, 16 Uhr, wird im Lokal Sieker, Bünde, Neue Straße, das nächste Treffen der Gruppe mit Vorstandswahl stattfinden. Alsdorf. Am 15. April wird auf einem Heimatabend im Saale Plum, Kirchstraße 12, der 2. Vorsitzende der Landesgruppe, Poley (Duisburg), sprechen, Es werden die Filme Masuren", Jagd in Trakehnen" und Kopernikus" gezeigt werden. Volkstänze, heimatlicher Humor und die Trachtenkapelle der Siebenbürger Sachsen Setterich werden zur Unterhaltung beitragen; Unkostenbeitrag 50 Pfennig. Detmold. Die nächste Zusammenkunft der landsmannschaftlichen Gruppe wird am Sonntag, 29. April, 17 Uhr, im Hotel Stadt Frankfurt", Lange Straße, stattfinden. Father Reichenberger wird am Himmelfahrtstag auf einer Großkundgebung in Detmold sprechen. NIEDERSACHSEN Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Helmut Gossing, Hannover, Anzeiger Hochhaus, Goseriede 5/6. Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, Lüneburg, Vor dem neuen Tore 12. Meyers Garten". Salzgitter. Stützpunktleiter Erich Bohle und der Vorsitzender der Kreisgruppe Salzgitter-Nord. Gerhard Staff, gedachte auf einem Heimatabend, in der Gastwirtschaft Keune, Gebhardshagen, der unter dem Leitgedanken Unser Erbe ist unser Schicksal stand, der Abstimmung in Oberschlesien vor 35 Jahren. Die Jugendgruppe erfreute die Landsleute durch die Vorführung von Volkstänzen und durch Vorträge. Beim Fest der Heimatverbliebenen und Heimatvertriebenen" am 21. April, 20 Uhr, im Gästehaus werden die DJO, die ostpreußische Jugendgruppe, eine Kinder-Akkordeongruppe und der Conférencier Karl Ball mitwirken; anschließend Tanz; Eintritt 1,50 DM.-- Johann Gottfried Herder ein Diener und Dichter Gottes aus Ostpreußen" wird das Thema des Abends der Kreisgruppe am 28. April, 20 Uhr, im Musiksaal der Schule am Ostertal sein. Professor D. Dr. Johannes Hempel wird einen Vortrag halten; der Posaunenchor wird Choräle von ostpreußischen Dichtern und Komponisten spielen. Verbunden mit dieser Veranstaltung ist die erste Ausstellung des Heimatarchivs der Landsmannschaft. Bornhausen. Mit einem der letzten Aussiedlertransporte traf aus Osterode die 73-jährige Frau Ottilie Seratzki hier in der Familie ihres Sohnes ein. Sie wurde im Rahmen einer heimatpolitischen Feierstunde der landsmannschaftlichen Gruppe durch Kreisobmann Papendick unter Überreichung eines Geschenkkorbes herzlich begrüßt. Ihr Sohn, Major z. Wv. Seratzki, schilderte die Wandlungen in Stüdostpreußen während der letzten elf Jahre. HAMBURG Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkalle 86, Postscheckkonto: Hamburg 96 05. Am Dienstag, 17. April, findet um 20 Uhr in der Aula der Hochschule für bildende Künste, Hamburg 24, Lerchenfeld 2, ein Agnes-Miegel-Abend statt. Frau Annemarie Marcks-Rocke liest aus den schönsten Werken unserer Heimatdichterin. Die Feierstunde wird umrahmt von Liedern, gesungen vom Ostpreußenchor Hamburg. Eintritt frei. Am Montag, dem 30. April, um 20 Uhr veranstaltet die Bezirksgruppe Elbgemeinden zusammen mit dem Bund der Danziger und der Landsmannschaft Westpreußen ein Frühlingsfest an der Elbe (Tanz in den Mai) im großen Saal der Elbschloß-Brauerei, Hamburg-Nienstedten. Karten im Vorverkauf 1,-- DM, an der Abendkasse 1,50 DM. Bezirksgruppenversammlungen Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliederausweise mitzubringen. Eimsbüttel. Am Sonnabend, 14. April, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29. Da die Gründung einer Jugendgruppe erfolgen soll, sind die Jugendlichen und die Eltern unserer Kinder besonders eingeladen. Außerdem Lichtbildervortrag von Landsmann Gröbe: Memel", ein Streifzug durch Landschaft und Geschichte der ältesten ostpreußischen Stadt. Fuhlsbüttel: Zur Beachtung! Die Kinderstunde beginnt am Montag, 16. April, erst um 17.30 Uhr im Landhaus Fuhlsbüttel", Brombeerweg 1, und findet bis auf weiteres alle acht Tage statt. Wandsbek: Nächster Heimatabend (zugleich Jahresmitgliederversammlung) am Sonntag, 29. April, 19 Uhr, im Bezirkslokal Lackemann, Wandsbek, Hinterm Stern 4. Hamburg-Wilhelmsburg: Die Jugendgruppe lädt alle Landsleute zu einer Wanderung zum Tag des Baumes" am Sonntag, 15. April, ein. Treffpunkt: Appelbüttel Endstation, Linie 44, um 8 Uhr. Kreisgruppenversammlungen Treuburg: Am Sonnabend, 14. April, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29. Goldap: Am Sonnabend, 21. April, 20 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83. Vortrag mit ostpreußischen Filmen. Gumbinnen: Am Sonntag, 22. April, um 16 Uhr bei Bohl, Hamburg 21, Mozartstraße 27. Beschlussfassung über die Fahrt nach Bielefeld 23./24. Juni. Ostpreußische Jugend in Hamburg in der DJO Montag, 16. April, 20 Uhr, Volkstanz, Schule Winterhuder Weg. Mittwoch, 18. April, 19.30 Uhr, Musischer Kreis bei Egon Bannis, Hamburg 24, Kuhmühle 4 a. Mittwoch, 18. April, von 16 bis 18 Uhr Mädelnachmittag bei Ilse Bannis, Hamburg 24, Kuhmühle 4 a. Sonntag, 22. April, 8 Uhr: Wir wandern in die Harburger Berge; Abfahrt 8.14 Uhr ab Hauptbahnhof, Fahrkarte bis Hausbruch lösen; Treffpunkt 8 Uhr Stadtplan in der Wandelhalle. SCHLESWIG-HOLSTEIN Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46, II. Ostdeutsche Ausstellung in Elmshorn Vom 15. bis 21. April werden die dem Ortsverband angeschlossenen Landsmannschaften in der Aula der Kreisberufsschule Langelohe in Elmshorn eine Ausstellung Deutsche Heimat im Osten" zeigen, auf die besonders die Jugend aufmerksam gemacht wird. Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 15. April, von 12 bis 18 Uhr und an den Wochentagen in der Zeit von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein. Der Eintrittspreis wird für Erwachsene --,20 DM und in deren Begleitung befindliche Kinder --,10 DM betragen. Die Schulklassen haben vormittags freien Eintritt. An den Nachmittagen zwischen 16 und 18 Uhr werden Darbietungen der Elmshorner Schulen mit Gesang und Volkstänzen stattfinden, die Schüler werden außerdem Bastelarbeiten, Modelle und Zeichnungen ausstellen. Folgende Veranstaltungen werden in der Aula der Bismarckschule erfolgen: Sonntag, 15. April, 20 Uhr, Hubert Koch: Lichtbildervortrag Der Väter Land"; Sonnabend, 21. April, 20 Uhr, Prof. Dr. Günther Grundmann: Lichtbildervortrag Deutsche Kulturleistungen im Osten". Eintrittspreis zu diesen Veranstaltungen 1,-- DM, Erwerbslose und Rentner --,50 DM. Dienstag, 17. April, 20 Uhr, Lichtspieltheater Astoria, Elmshorner Speeldeel: Revolutschon in Rixdörp". Veranstaltungen der Elmshorner Schulen; Montag, 16. April, Mittwoch, 18. April, Donnerstag, 19. April, jeweils 16 Uhr in der Kreisberufsschule. Flensburg. Zu einer Versammlung der Landsleute aus den Memelkreisen in der Ostdeutschen Heimatstube, Große Straße 12, waren sechzig Landsleute erschienen; unter ihnen befanden sich der aus Russland gekommene Landsmann Benno Kairies (früher Saugen) sowie das hochbetagte Ehepaar Boje, das regelmäßig von Apenrade, Dänemark, aus die Treffen besucht. Die Gruppe der Memelländer hielt im Jahre 1954 drei und im Jahre 1955 vier Versammlungen ab. In den Vorstand wurden wiederum gewählt: Walker, Finsterwalter und Rietenbach. Seite 13 Jubiläum im Lötzener Mutterhaus. Pfarrer Kueßner 25 Jahre Vorsteher. Am 15. April 1931 vor nunmehr 25 Jahren übernahm Pfarrer Theodor Kueßner das Vorsteheramt des Diakonissen-Mutterhauses Bethanien in Lötzen, das in Quakenbrück nach der Vertreibung eine neue Wirkungsstätte fand (vergl. den Bericht in Folge 3 des Jahrganges 1953, Ausgabe vom 25. Januar). Pfarrer Theodor Kueßner wurde am 19. Dezember 1896 in Schaaken, Kreis Königsberg, geboren; sein Vater amtierte damals als Pfarrer in dem nahe dem Kurischen Haff gelegenen Kirchspiel. Der Sohn studierte ebenfalls Theologie an der Albertus-Universität in Königsberg und wirkte dann an der Theologischen Schule in Bethel bei Bielefeld. Den Ersten Weltkrieg machte er als Offizier mit. Während seiner Amtszeit als Leiter des Diakonissen-Mutterhauses Bethanien in Lötzen erweiterte er die Anstalt durch die Einrichtung eines Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnen-Seminars. Trotz der Hemmnisse durch das nationalsozialistische Regime gelang es ihm, die Selbständigkeit des Mutterhauses zu erhalten. Im Zweiten Weltkriege wurde er zeitweise zum Wehrdienst einberufen. Nach dem Zusammenbruch erwirkte er mit Unterstützung seiner engsten Mitarbeiter, dass das Mutterhaus in Quakenbrück, Niedersachsen, eine neue Heimstätte erhielt. So wie diese dem Dienste am Mitmenschen geweihte Anstalt einst von Lötzen aus das südliche Ostpreußen durch die Entsendung von Diakonissen als Gemeindeschwestern und durch die Übernahme von Krankenhäusern betreute, erfüllt sie heute die gleiche segensreiche Aufgabe von Quakenbrück aus. Ihr unermüdlicher, umsichtiger Leiter erfreut sich großer Liebe und Verehrung bei allen, die ihn kennen. Am Sonntag, dem 15. April 1956, wird in einer Feier im Mutterhaus das Jubiläum von Pfarrer Kueßner begangen werden.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 15 vom 14.04. 1956 Date: 2017/03/07 16:50:25 From: Inge Barfels Seite 14 Wir gratulieren zum 91. Geburtstag am 14. April 1956, Schuhmachermeister Eduard Tischhäuser, aus Tuppen, Kreis Schloßberg, jetzt bei seinem Schwiegersohn Fritz Knocks in (20 a) Gifhorn/Hannover, Fischerweg 37. zum 90. Geburtstag am 13. April 1956, Landwirt Friedrich Strauß, aus Hagenau, Kreis Mohrungen, jetzt in Bielefeld, Adalbert-Stift-Straße 14, bei seinem Schwiegersohn Ewald Rietz. zum 88. Geburtstag am 1. April 1956, Frau Lina Drath, geb. Diegnatz, aus Ortelsburg, Passenheimer Straße 17, jetzt in München-Untermenzing, Allacher Straße 218, bei Motzer. am 10. April 1956, Frau Karoline Nowotka, aus Neidenburg, Sattlerstraße, jetzt in einem Altersheim in Berlin-Reinickendorf. am 17. April 1956, Frau Luise Zander, geb. Moysiszik, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße, jetzt in Heide/Holstein, Mittelstraße 5, bei ihrer Tochter, Witwe Helene Schulz, zum 86. Geburtstag am 20. April 1956, Frau Bertha Kleist, geb. Olivier, aus Königsberg, Steindamm 65, jetzt mit ihrer Tochter Elsa Kreft in Duisburg-Meiderich, Horststraße 49. zum 85. Geburtstag am 6. April 1956, Frau Lina Isekeit, aus Altsauswalde, Kreis Angerapp, jetzt bei ihrer Tochter Meta Albat in Gammertingen, Kreis Sigmaringen, Alte Steige Nr. 218. am 13. April 1956, Fräulein Elisabeth Dembowski, aus Klein-Bajohren, Kreis Gerdauen, jetzt bei ihrem Neffen B. Hundrieser in Westberlin-Reinickendorf I, Winterstraße 10, gegenwärtig in Oldenburg i. O., Graf-Spee-Straße 17. am 13. April 1956, der Predigerwitwe Auguste Wieczorek, geb. Pokorra, aus Altkirchen (Schwentainen), Kreis Ortelsburg, jetzt bei ihrer Tochter Hedwig Przygodda in Haste bei Hannover, Am Bahnhof. am 14. April 1956, Müllermeister Fritz Dittombée aus Gumbinnen, Grünstraße 16, jetzt in Frörup über Flensburg. Er war in der Mühle Krieg in Ohldorf tätig. am 21. April 1956, Landsmann Eduard Rudat, aus Bitterfelde, Kreis Labiau, jetzt bei seinem Sohn Artur in Neheim-Hüsten II, Baumbach 35. zum 84. Geburtstag am 8. April 1956, Regierungsinspektor i. R. Alwin Hellwich, aus Königsberg, zuletzt Kuckerneese, Kreis Elchniederung. Er wohnt in Hoyel über Herford. am 15. April 1956, Frau Elisabeth Wolfram, geb. Genditzki, aus Krebsfelde, Kreis Elbing, zuletzt in Königsberg. Sie wohnt bei ihrem Sohn Gustav in Oberhausen, Osterfelder Straße 84. am 19. April 1956, der Fleischermeisterwitwe Julianne Goerke, geb. Brassat, aus Tilsit, Friedrichstraße 64, jetzt in Lübbecke/Westfalen, Friedhofstraße 23. zum 83. Geburtstag am 30. März 1956, Frau Anna Arndt, geb. Trosiener, aus Königsberg, Hagenstraße, jetzt bei ihrer Tochter Grete in (22 c) Bonn-Duisdorf, Klosterstraße 7. am 7. April 1956, Frau Berta Stuhlemmer, geb. Kaldzun, aus Peterlauken, Kreis Stallupönen, jetzt in (23) Riepe über Emden, Ostfriesland. am 15. April 1956, Landsmann Johann Poepping, aus Prassen, Kreis Rastenburg, jetzt mit seiner Frau und Tochter in Altena/Westf., Wilhelmstraße 69. Von 1907 bis zu seiner Vertreibung Ende Januar 1945 war er als Revierförster und Fischereizuchtmeister in Metgethen bei Königsberg tätig, zum 82. Geburtstag am 11. April 1956, Landsmann Gottlieb Lumma, Kaufmann aus Gr.-Schöndamerau, Kreis Ortelsburg, jetzt in Oldenburg i. O., Gaststraße 22. am 13. April 1956, Frau Johanna Hochfeld, geb. Rakowski, aus Königsberg-Ratshof, Kaporner Straße Nr. 17 a, jetzt mit ihrer Tochter Berta in Tuttlingen/Württ., Am Soltenbach 1. zum 81. Geburtstag am 8. April 1956, Molkereibesitzer Walter Stadie, aus Grünhausen (Jodgallen), Elchniederung, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Zahnarzt Dr. F. Weber, (24 a) Marne/Holstein, Bäckerstraße 7, zu erreichen. am 15. April 1956, Frau Luise Beyer, geb. Brehm, aus Königsberg, jetzt in Wahnbek über Oldenburg/Old. Ihr Sohn Erich ist in Russland vermisst, zum 80. Geburtstag am 22. März 1956, Seilermeister Eduard Salomo, aus Labiau, jetzt in Eutin-Neudorf, Plöner Straße 124. am 26. März 1956, Rentier Arthur Blumenthal, zuletzt Viehhändler in Heiligenbeil, Markt 10, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Lena Engelbrecht, Steltau bei Stapelfeld, Bezirk Hamburg-Rahlstedt, zu erreichen. am 2. April 1956, Frau Magdalene Kühn, aus Gumbinnen, jetzt mit ihrem Ehemann, Maurerpolier Otto Kühn, in Plön/Holstein, Hans-Adolf-Straße 31. am 7. April 1956, Kreisobersekretärwitwe Hedwig Lablack, geb. Becker, aus Königsberg, jetzt bei ihrer Nichte Gertrud Schiller in (24 a) Mölln Lbg., Goethestraße 17. am 12. April 1956, Fräulein Wilhelmine Regge, aus Gumbinnen, jetzt mit ihrer Schwester, Schneidermeisterin Frau Susanne Gramstedt, in Herne Westf., Wiescherstraße 125. am 12. April 1956, Landsmann Friedrich Hartmann, aus Königsberg, Tragheimer Mühlenstraße 20, jetzt in Langenburg/Württ., Marktplatz 127. am 12. April 1956, Kaufmann Karl Kutschenreiter, aus Schloßberg, Tilsiter Straße, jetzt im Altersheim Hohenwestedt/Holstein, Friedrichstraße. am 21. April 1956, Frau Lina Riehl, aus Goldap, Darkehmer Chaussee 1, jetzt Berlin - Lichterfelde - Ost, Schillerstraße 34. am 21. April 1956, Maler und Bühnenbildner Theodor Philipp, aus Elbing, Heilige-Geist-Straße, jetzt mit seiner Ehefrau in Tübingen, Schmiedtorstraße 2. zum 75. Geburtstag am 1. April 1956, Oberlandwirtschaftsrat Otto Poganski, aus Allenstein, jetzt in Friedrichshafen-Manzell, Marktdorfer Straße 32. am 3. April 1956, Frau Monika Witt, geb. Riedel, aus Lindenort, Kreis Ortelsburg, jetzt in Pinneberg/Holstein, Hebbelstraße 22. am 10. April 1956, Frau Käthe Fasbinder, aus Breitenhof (Oschweningken), jetzt in Hamburg 33, Elise-Heusing-Weg 2. am 12. April 1956, Frau Anna Albien, geb. Rohloff, aus Gauleden, Kreis Samland, jetzt in Halle/Westfalen, Werther Straße 2. am 14. April 1956, der Witwe Luise Schön, geb. Stegmann, aus Königsberg, jetzt bei ihrer Tochter Elsa Altmann in Hamburg 19, Heußweg 51. am 15. April 1956, Gas- und Wasserwerksbetriebsleiter i. R. Otto Kaufrinder, aus Goldap, jetzt mit seiner Ehefrau in der Nähe seiner Kinder in (24 a) Harburg, Marienstraße 53. am 16. April 1956, Frau Marie Hoffmann, geb. Bischoff, aus Allenstein, Grünberger Weg, jetzt mit ihrem Ehemann bei ihrem Sohn in Köln-Lengerich, Lengericher Hauptstraße 87. am 20. April 1956, Frau Auguste Grabau, jetzt mit ihrem Ehemann, Landwirt August Grabau, aus dem Kreise Labiau, in Quisdorf/Weddeln, Kreis Eutin. am 22. April 1956, Landwirt August Tupath aus Lauknen (Hohenbruch), Kreis Labiau, jetzt mit seiner Ehefrau in Hamburg-Wilhelmsburg, Zeidlerstraße 36. Goldene Hochzeiten Der Pensionär Hugo Wermbter und seine Ehefrau Berta Wermbter, aus Lötzen, jetzt in Eutin-Neudorf, Plöner Straße 188, begingen am 9. April 1956,das Fest der Goldenen Hochzeit. Landsmann August Urban und seine Ehefrau Wilhelmine Urban, geb. Jeworutzki, aus Samplatten, Kreis Ortelsburg, bis 1944 in Wappendorf, Kreis Ortelsburg, begingen am 12. April 1956, das Fest der Goldenen Hochzeit. Anschrift: (lü) Korbach, Hannoversche Straße 17. Postinspektor a. D. Otto Stroetzel und seine Ehefrau Grete Stroetzel, geb. Biernetzky, aus Königsberg, jetzt in Fischingen/Hohenzollern über Sulz am Neckar, begehen am 17. April 1956, das Fest der Goldenen Hochzeit. Postassistent i. R. Hermann Sellogat und seine Ehefrau Minna Sellogat, geb. Rothkamm, aus Ebenrode, jetzt in Kaiserslautern, Kugellenweg 28, feiern am 20. April 1956, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Fest der Goldenen Hochzeit begehen am 20. April 1956, der Kaufmann Otto Schlicht und seine Ehefrau Elise Schlicht, geb. Canuel, aus Königsberg, Viktoriastraße 4, jetzt in Hamburg 33, Emil-Janssen-Straße 8. Am 22. April 1956, feiern das Fest der Goldenen Hochzeit Landsmann Friedrich Laschewski und seine Ehefrau Amalie Laschewski, geb. Behrendt, aus Schwenkendorf, Kreis Mohrungen, jetzt in Buchen 63, Kreis Hoya/Weser. Das Ehepaar war von 1923 bis zu seiner Ausweisung 1949 auf dem Gut Schwenkendorf tätig. Von seinen elf Kindern sind noch sieben am Leben. Jubiläen Lehrer Fritz Neumann, aus Schönfeld, Kreis Heiligenbeil, trat am 31. März 1956, in den Ruhestand. Im Dezember 1955 konnte er sein 45-jähriges Dienstjubiläum begehen. Von 1919 bis 1945 war er Leiter der Volksschule in Schönfeld. Seit 1950 wirkte er als Leiter der evangelischen Volksschule in Kapellen/ Arft, Kreis Grevenbroich. Stadtkassenbuchhalter Karl Radmacher, aus Labiau, seit 1946 bei der Stadtkasse in Göttingen, beging am 16. Februar 1956, sein vierzigjähriges Dienstjubiläum. Anschrift: Göttingen, Pfalz, Grona-Breite 29. Am 28. März 1956, beging der stellvertretende Revierleiter des Polizei-Reviers Bad Pyrmont, Polizei-Obermeister Ernst Matzigkeit, aus Insterburg, sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Prüfungen Hans Peter Schmauch, Studienrat in Kaufbeuren, Hirschzeller Straße 20, der älteste Sohn des Studienrats i. R. Dr. habil. Hans Schmauch (bis 1945 in Marienburg, kürzlich von Kaufbeuren nach Ingelheim a. Rh., Grundstraße 8, verzogen), ist mit einer Dissertation über Christoph von Stadion, Bischof von Augsburg (1517 1543), und seine Stellung zur Reformation an der Universität München bei Professor Dr. Schnabel mit dem Prädikat summa cum laude zum Dr. phil. Promoviert worden. Winfried Rockel, Sohn des Justizoberinspektors i. R. Erich Rockel, aus Ortelsburg, jetzt Kiel, Schillerstraße 22 hat an der Universität Kiel das philologische Staatsexamen bestanden. Hans-Dieter Fischer, Sohn des Rektors E. Fischer, aus Treuburg und Eydtkau, jetzt Bunde/Ostfriesland, hat am Zahnärztlichen Institut in Hamburg sein Staatsexamen bestanden. Günther Aßmus, gegenwärtig in Kirchlinteln, Kreis Verden, Sohn des Administrators Aßmus, hat an der Tierärztlichen Hochschule zu Hannover die Tierärztliche Staatsprüfung bestanden. Wolfgang Papendick, Sohn des Oberstfeldmeisters a. D. Walter Papendick, aus Zichenau, hat an der Textilingenieurschule M.-Gladbach seine Ingenieurprüfung bestanden. Sein Bruder Horst Papendick, bestand am Werner-von Siemens-Gymnasium in Gronau/Westf., das Abitur. Anschrift: Ahaus/Westf., Sonderhausstraße 106 Rudolf Masurat, Sohn des Landsmann Emil Masurat, aus Sprakten, Kreis Insterburg, hat die Prüfung als Geigenbauer auf der Staatlichen Geigenbauschule in Mittwald bestanden. Gegenwärtig ist er bei einem Geigenbaumeister in Stockholm. Anschrift: Riedhirsch-Rothenbach, Kreis Lindau/Allgäu Horst Krause, Sohn des Lehrers Kurt Krause, aus Gr -Weißensee, Kreis Wehlau, jetzt in Espelkamp-Mittwald/Westf., Isenstedter Straße 32, hat an der Milchwirtschaftlichen Lehr- und Untersuchungsanstalt der Landwirtschaftskammer Rheinland in Krefeld, die Molkerei-Meisterprüfung bestanden. Elfriede Olschewski, aus Lyck, jetzt in (23) Wursterheide, Kreis Wesermünde, hat ihr Staatsexamen als Krankenschwester bestanden. Christel Lindenau, Tochter des Bauern Robert Lindenau, aus Adamswalde, Kreis Gerdauen, bestand am Städt. Krankenhaus W.-Barmen das Säuglingsschwester-Examen. Anschrift: Siedlung Heiderhof bei Angermund, Kreis Düss.-Mettmann. Rotraut Springer, Tochter des Schulleiters Walter Springer, aus Gr.-Blumenau, Kreis Fischhausen, jetzt Havighorst K.O. über Bad Oldesloe/Holstein, bestand an der Frauenfachschule Lübeck das Staatsexamen in der Hauseirtschaft. Ilse Schiemann, Tochter des verstorbenen Landwirts Robert Schiemann, aus Kattkeim bei Rastenburg, bestand das Examen als staatlich geprüfte Krankenpflegerin. Anschrift: Bigge/Ruhr, Schellenstein, bei Hans Fest. Helga Herrmann, Tochter des vermissten Landwirts Gustav Herrmann, aus Lisken, Kreis Lyck, bestand an der Fachschule für Frauenberufe Bremen das Staatsexamen als Kindergärtnerin. Anschrift: Oyten 362, Kreis Verden. Ute Wischemann, Tochter des Lehrers i. R. Walter Wischemann, aus Königsberg, Mozartstraße 34, jetzt in Ahlen/Westf., Sandfortskamp 8, bestand in Hamm die Prüfung als Kindergärtnerin. Gisela Grabowski, Tochter des gefallenen Kaufmanns Hermann Grabowski, aus Neidenburg, Kurze Straße 8, hat am Seminar in Großburgwedel ihr Staatsexamen als Kindergärtnerin und Hortnerin bestanden. Anschrift: Hameln/Weser, Am Ring 8. Renate Heß, Tochter des Landwirts Alfred Heß, jetzt in Kolmar, Deichreihe, Kreis Steinburg, hat am Fröbelseminar Hamburg die staatliche Prüfung als Kindergärtnerin bestanden. Seite 14 Verschiedenes Königsberger! Wer kennt das Grundstück Oberhaberberg, Blücherstraße 17? Auskunft erbittet für Behörde, Kosten werden vergütet. Frau Leitner, Marburg (Lahn), Wilhelm-Roser-Straße 13.

[OWP] Todesanzeige TRESP aus Allenstein/Ostpreußen Date: 2017/03/07 17:14:51 From: WPallasch Hallo Listenmitglieder, heute ist diese Anzeige in der Zeitung DIE RHEINPFALZ erschienen: Anton TRESP * 1.8.1928 Allenstein/Ostpreußen + 21.2.2017 Bad Homburg v.d. Höhe Ort der Urnenbeisetzung: Birkenhördt; die Anzeige wurde offenbar aus Oberursel aufgegeben. Bei Interesse kann ich einen Scan schicken. Viele Grüße Waltraud (Pallasch)

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 15 vom 14.04. 1956 Date: 2017/03/07 21:12:21 From: Inge Barfels Seite 15 Todesanzeigen Nach Gottes Ratschluss entschlief heute kurz voll Vollendung seines 87. Lebensjahres unser lieber Vater und Großvater, Siegfried Graf von Lehndorff, Landstallmeister a. D., nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben. Er folgte unserer Mutter und unseren vier Brüdern in die Ewigkeit. Dr. med. Hans Graf von Lehndorff. Marie Agnes Gräfin v. d. Groeben, geb. Gräfin von Lehndorff. Margarete Gräfin von Lehndorff, geb. Gräfin von Finckenstein. Karl Konrad Graf v. d. Groeben und vier Enkelsöhne. Bad Godesberg, am 5. April 1956, Beethovenstraße 36. Die Trauerfeier fand am 9. April 1956 auf dem Friedhof am Hochkreuz statt. Nach langer schwerer Krankheit, immer auf Genesung hoffend, entschlief am 6. April 1956 mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Opi, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Kaufmann Paul Boettcher, früher Johannisburg, Ostpreußen, im 58. Lebensjahre. In tiefem Schmerz: Martha Boettcher, geb. Skrodzki. Günther Boettcher und Frau Edith Boettcher, geb. Schneidereit. Joachim sowie alle Verwandten. Köln-Buchheim, Arnsberger Straße 10 Nach einem arbeitsreichen Leben wurde unsere innig geliebte herzensgute Mutter und Großmutter, Frau Elise Boeckmann, geb. Kleinke, am 17. März 1956 im Alter von 63 Jahren nach schwerem Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Sie folgte ihrem ältesten Sohn, unserem lieben Bruder Walter Boeckmann, gefallen im Oktober 1941 auf der Krim, in die Ewigkeit. Ferner gedenken wir in Liebe und Trauer unseres guten Vaters Wilhelm Boeckmann, der seit Januar 1945 in Ostpreußen verschollen ist. In tiefem Schmerz: Hildegard Jacob, geb. Boeckmann. Kurt Boeckmann, Neustadt (Weinstraße). Alfred Boeckmann, z. Z. Leeds, England. Heinz Boeckmann, Kaiserslautern und Familien. Ortelsburg, Heimstraße 10 und Labiau, Stettiner Straße 7, jetzt Kaiserslautern, Schützenstraße 22 Sein Abend war gekommen, vollendet war sein Tun, wie wird er bei den Frommen nun sanft und selig ruhn. Am 10. Februar 1956 entschlief sanft nach längerem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Landwirt Otto Kutz, Heidenberg, Kr. Angerburg, Ostpreußen, im 80. Lebensjahre. In stiller Trauer: Martha Kutz, geb. Molks. Franz Wnuck und Martha Wnuck, geb. Kutz. Ida Kutz. Artur Kutz und Frieda Kutz, geb. Anders. Willy Kutz und Frida Kutz, geb. Sobottka. Herta Hartmann, geb. Kutz. Adolf Rasch und Erna Rasch, geb. Kutz. Ernst Röcher und Margarete Röcger, geb. Kutz und elf Enkelkinder. Kuden bei Burg in Dithmarschen In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen mit ihren Kindern entschlief am 6. April 1956 in unserer lieben ostpreußischen Heimat nach längerem, mit Geduld getragenem Leiden im Alter von fast 70 Jahren meine treue Lebensgefährtin, unsere liebe gute Mutti, Schwiegermutter und Oma, Martha Schekatz geb. Lasarzik. In tiefer Trauer: Gottlieb Schekatz, Mertlnau, Kr. Sensburg, Ostpreußen. Max Schekatz und Frau Hanni Schekatz, geb. Tischler, Teschendorf über Wittingen (Hann.). Kurt Stadie und Frau Käthe Stadie, geb. Schekatz Wittingen (Hann.), Bromerstraße 23. Richard Aßmann und Frau Irmgard Amann, geb. Schekatz, Wuppertal-Elberfeld, Hombüchel 39 und fünf Enkelkinder. Früher Diebauen, Kr. Treuburg, Ostpreußen In Deine Hände befehle ich meinen Geist, Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott. Psalm 31, 6 Am 16. März 1956 nahm Gott der Herr nach langem, sehr schwerem, in stiller Zufriedenheit getragenem Leiden meinen innig geliebten herzensguten lieben Mann, unseren lieben Schwager und Onkel, Stellmachermeister Friedrich Kunst, im 77. Lebensjahre zu sich in die himmlische Heimat. In stiller Trauer: Minna Kunst, geb. Mauer. Gr.-Warningken, Kreis Pillkallen, Ostpreußen, jetzt Borgdorf u. Nortorf, Holstein Am Ostermontag verstarb unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Minna Arndt, geb. Stöpke Ehefrau des Malermeisters Adolf Arndt, aus Heiligenbeil, Ostpreußen (früher Braunsberg) im Alter von 81 Jahren. Fritz Arndt, Geesthacht (Elbe). Willy Arndt, Bendorf (Rhein). Elsa Schäfer, verw. Grimm, geb. Arndt. Emil Arndt, Bendorf (Rhein), früher Heiligenbeil, Ostpreußen. Bendorf (Rhein), den 4. April 1956, Engerser Straße 12 Am 26. März 1956, 18 Uhr, erlöste Gott meine liebe treusorgende Pflegemutter und Tante, unsere herzensgute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Frieda Ziesmer, geb. Stramm geboren in Leschaken, Kreis Osterode, Ostpreußen, im Alter von 72 Jahren von ihrem schweren Leiden. In tiefer Trauer: Hanna Menke. Familie Kurt Stramm. Bernhard Steinberg und Frau Alice Steinberg, geb. Stramm und Anverwandte. Marienburg, Westpreußen, jetzt Lägerdorf in Holstein, den 27. März 1956 Theodor-Storm-Straße 9 Am zweiten Ostertag entschlief sanft unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwester, Anna Hotop, geb. Marquardt, früher Domäne Buylien, Kreis Gumbinnen, jetzt Schwartenbek bei Kiel, im 85. Lebensjahre. Im Namen aller Angehörigen: Dr. Gerhard Hotop, Essen, Ruhrallee 28 Meine liebe Frau, unsere gute Stiefmutter, Omi und Schwester, Gertrud Kurschat, geb. Jurkschat. Insterburg, Wassergasse 1, ist am 29. März 1956, einen Tag vor ihrem 52. Geburtstag, durch Gehirnschlag in Gottes Frieden eingegangen. In tiefer Trauer: Leo Kurschat, Pillkallen. Margarete Eretier, geb. Jurkschat, Insterburg. Jetzt Osnabrück, Koksche Straße 96 Zum zehnjährigen Gedenken Roswitha Engelien, geb. 07.04.1938, gest. 11.04.1946. Sie musste sterben an den Folgen russischer Misshandlungen und ruht in heimatlicher Erde. In stillem Leid um unser Heideblümchen: Benno Engelien und Frau. Hanna Engelien, als Schwesterlein. Syndau, Kr. Samland, jetzt (20) Helberg über Walsrode Am 19. März 1956 entschlief nach einem arbeitsreichen Leben unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Rietzke, geb. Rudzik, früher in Sensburg, zuletzt in Mannheim J 6. 10., im 81. Lebensjahre. In stiller Trauer die Kinder: Familie Kurt Rietzke, sowj. bes. Zone. Familie Hans Rietzke, in Hamburg. Irma Rietzke, sowj. bes. Zone. Familie H. Schellhammer in Mannheim J 6. 10. Fern der ostpreußischen Heimat entschlief am 17. März 1956 plötzlich und unerwartet unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Auguste Kowalewski, geb. Gronski, im 82. Lebensjahre. Im Namen aller trauernden Angehörigen: Familie Otto Kowalewski. Regeln, Kr. Lyck, jetzt Hausberge a. d. Porta, Sprengelweg 11 Am 29. Februar 1956 entschlief sanft nach langer schwerer, mit so viel Geduld ertragener Krankheit mein innig geliebter Mann und treuer Lebenskamerad, unser herzensguter treusorgender Vater, unser guter unvergessener Bruder, lieber Schwager und Onkel, Erich Goldbach, früher Gastwirt in Schlobitten, Ostpreußen, im 56. Lebensjahre. In tiefem Leid: Frieda Goldbach, geb. Lerbs. Erika, Hildegard, Ingrid, Waltraud, Eckhard, Eberhard, als Kinder, sowj. bes. Zone. Familie G. Goldbach, Hamburg-Lohbrügge. Familie M. Tichelmann, Frankfurt a. M. und alle Verwandten. Am 26. März 1956 verstarb kurz vor Vollendung seines 87. Lebensjahres nach langem Leiden, jedoch unerwartet, mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Katasterinspektor a. D. Franz Sperling, früher Königsberg Pr. In stiller Trauer: Käthe Sperling, geb. Rehberg. Dr. med. Wera Dengler, geb. Sperling. Dr. med. Th. Dengler. Erika Dengler. Hennef (Sieg), Kurhausstr. 22. Die Beisetzung fand am Karfreitag statt. Fern seiner ostpreußischen Heimat schloss am 18. März 1956 nach langer schwerer Krankheit unser lieber unvergesslicher Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herbert Oltersdorf, im 28. Lebensjahre, für immer seine Augen. In tiefer Trauer: Gustav Oltersdorf und Frau Auguste Oltersdorf, geb. Klein. Heinz Oltersdorf u. Familie, sowj. bes. Zone. Ursula Batteiger, geb. Oltersdorf, u. Familie. Gisela Oltersdorf. Hermann Hoffmann. Neffe und Nichten. Königsberg Pr., Friesestr. 18, jetzt Ludwigshafen (Rh.) Rohrlachstraße 24 Am 29. März 1956 verstarb in Villingen (Schwarzwald) meine liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frl. Frieda Talaszus, nach kurzer qualvoller Krankheit im Alter von 48 Jahren. In stiller Trauer: Gustav Talaszus. Meta Perkuhn, geb. Talaszus. Erwin Perkuhn. Unge und Elfi. Tricken, Kr. Insterburg. Jetzt Hohenfelde über Schönberg, Kr. Plön Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief plötzlich und unerwartet am 29. März 1956 unser lieber Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Verlobter, der Kaufmann Gustav Cherubin, früher Lyck, Ostpreußen, jetzt Kiel, im blühenden Alter von 46 Jahren. In tiefer Trauer: Auguste Cherubin. Günther Holldack und Frau Gertrud Holldack, geb. Cherubin. Armin Holldack. Anni Uhlmann, als Verlobte. Neuharmhorst, Kreis Plön, den 30. März 1956 Ich weiß, dass mein Erlöser lebt! Hiob 19, Vers 25 Fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat entschlief plötzlich und unerwartet am 4. März 1956, meine liebe treusorgende Mutter und Oma, unsere liebe unvergessliche Schwester, Schwägerin und Tante, Martha Lyzewski, geb. Brejora, früher Lyck, Ostpreußen, im Alter von 61 Jahren. In tiefer Trauer: Willi Brejora. Gangelt bei Geilenkirchen, Bezirk Aachen. Am Gründonnerstag, dem 29. März 1956, entschlief sanft nach geduldig ertragener Krankheit mein lieber Mann, herzensguter Stiefvater und Schwiegervater, unser lieber Opa und Uropa, der frühere Landwirt Mathes Wiemer, im 80. Lebensjahre. In stiller Trauer: Minna Wiemer, verw. Kubin, geb. Braatz. Else Igogeit, geb. Kubin. Eduard Igogeit und Kinder. Kiesdorf, Kr. Schloßberg, Ostpreußen. Jetzt Fallersleben, Kr. Gifhorn, Bebelstraße 8 Am 29. Februar 1956 entschlief sanft meine über alles geliebte treusorgende Mutter, unsere herzliebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Nagorr, geb. Zahlmann, im Alter von 54 Jahren. In tiefem Leid: Hans-Georg Nagorr, Sohn. Frieda Semerak, geb. Zahlmann, u. Kinder. Fritz Zahlmann und Familie. Neuburg a. d. Donau, Münchener Straße D 286, den 31. März 1956

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 15 vom 14.04. 1956 Date: 2017/03/07 22:18:39 From: Inge Barfels Seite 16 Todesanzeigen Mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater, Robert Riechert, ist am 23. März 1956 nach einem reichen, erfüllten Leben im gesegneten Alter von 80 Jahren sanft entschlafen. Johanna Riechert, geb. Stuhlert. Forstmeister Walter Riechert (vermisst) und Frau Christel Riechert, geb. Koeck. Kreisvermessungsrat Gerhard Riechert und Frau Milli Riechert, geb. Koch. Studienrat Helmut Riechert und Frau Beate Riechert, geb. Franke. Dipl.-Ing. Egon Henrich und Frau Hildegard Henrich, geb. Riechert. Dr. med. Friedrich Otto Radler und Frau Ursula Radler, geb. Riechert und vierzehn Enkelkinder. Lüdenscheid (Carl-Berg-Weg 6), Altena und Arnsberg, im März 1956. Die Beerdigung hat am Montag, dem 26. März 1956, auf dem evangelischen Friedhof in Lüdenscheid stattgefunden. Mitten aus segensreichem Schaffen verstarb heute an einem Herzschlage mein geliebter treusorgender Mann, unser gütiger Vater, Dr. med. Friedrich Kroll, ehem. Chefarzt des Städt. Krankenhauses zu Tilsit, im 62. Lebensjahre. Sein vorbildliches Denken und Handeln wird uns immer Vorbild und Verpflichtung sein. In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen: Charlotte Kroll, geb. Döring. Klaus, Dieter, Axel, Sabine. Schmalenbeck, den 28. März 1956, Sieker Landstraße 179 a. Die Beisetzung fand am 4. April 1956 um 14 Uhr auf dem Waldfriedhof in Schmalenbeck statt. Fern, seiner über alles geliebten Heimat entschlief heute mein sehr verehrter Chef und väterlicher Freund, der Kgl. Preuß. Oberamtmann Robert Totenhöfer-Wandlacken, nach einem schicksalsreichen Leben im 89. Lebensjahre. Nach 33-jährigem Beisammensein in tiefer Dankbarkeit und großer Trauer: Margarete Kieke, Domäne Wandlacken, Kreis Gerdauen, Ostpreußen, jetzt Hannover-Wülfel, den 5. April 1956, Hildesheimer Chaussee 154. Die Beerdigung in Hannover fand am 9. April 1956, 12.30 Uhr, auf dem Engesohder Friedhof statt. Nach einem Leben voller Tatkraft, selbstloser Liebe und Aufopferung verschied im 74. Lebensjahre ganz plötzlich und unerwartet am 24. März 1956, 6.30 Uhr, mein herzensguter Mann, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel, Vermessungsamtmann i. R. Stadtrat Peter Naumann. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Charlotte Naumann, geb. Braun. Königsberg Pr., Nachtigallensteig 16, jetzt Friedberg (Hessen), den 24. März 1956 Zum zehnjährigen Gedenken. Am 16. April 1956 jährt sich zum zehnten Male der Tag, an dem mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager, der Hauptlehrer und Präzeptor Emil Kiupel, aus Herdenau, Kreis Elchniederung nach qualvollem Leiden in den himmlischen Frieden eingegangen ist. Er starb im Alter von 58 Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft an Flecktyphus und ist auf dem Friedhof in Breitenstein, Ostpreußen, beigesetzt. Im Namen aller Angehörigen: Alice Kiupel, geb. Dommasch. Früher Herdenau, Kreis Elchniederung, jetzt Gelnhausen, Karlsbader Straße 28 Nach langem, mit Geduld ertragenem schwerem Leiden entschlief unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Ulrich Goerke, im Alter von 19 Jahren. In stiller Trauer: Emil Goerke. Martha Schaal, als Pflegemutter. Familie Fritz Goerke. Familie Klaus Goerke. Familie Hans Rielke. Grasdorf-Hannover, den 19. März 1956, Langer Brink 28, früher Robitten, Kr. Heiligenbeil, Ostpreußen. Erst jetzt erhielt ich die traurige Nachricht, dass mein herzensguter innig geliebter Mann, der treusorgende Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, der Lehrer und Hauptmann d. Res. a. D. Walter Sand, im fast vollendeten 58. Lebensjahre im Juni 1945 im russ. Gefangenenlager Georgenburg, Ostpreußen, gestorben ist. Er folgte seinem Sohne Fl.-Ing. Heinz Sand, der am 5. Mai 1945 sein junges hoffnungsvolles Leben hingeben musste. In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen: Anna Sand, geb. Behrendt. Königsberg Pr., Ritterstraße 28, jetzt Kiel, Wrangelstraße 30 Zum zehnjährigen Todestag. Am 2. April gedenken wir in inniger Liebe meines herzensguten Mannes und treusorgenden Vatis, Schwagers, Onkels und Schwiegersohnes, stellvertret. Abteilungsleiter in der Graph. Kunstanstalt, Emil Klein, geb. 18.04.1902, zu Königsberg Pr. Er ruht auf dem Gräberfeld in Pr.-Eylau. Geliebt, beweint und unvergessen. In stillem Gedenken: Maria Klein, geb. Domscheit. Hansgeorg Klein und Verwandte. Königsberg Pr., Wiebestraße 85, jetzt (17b) Wiechs / Schopfheim / Südbaden Zum zehnten Todestag. Tiefbewegt und schmerzerfüllt gedenke ich meines lieben unvergesslichen Lebenskameraden, Stadtamtmann Ernst Beyer, geb. 14.10.1888, der am 15. April 1946 im russ. Gefangenenlager Preußisch-Eylau, Ostpreußen, verstarb. Er folgte unseren hoffnungsvollen lieben Söhnen Oberleutnant und Batterieführer Horst Beyer geb. 25.06.1920, gefallen 21.01.1945 an der Ostfront. Obergefr. und stud. Ing. Werner Beyer, geb. 06.12.1921 vermisst seit 17.10.1944 in Ostpreußen, in die Ewigkeit. Ferner gedenke ich meines lieben Schwagers, Stadtinspektor Paul Beyer, geb. 05.04.1881, gest. 09.03.1946, als russ. Gefangener in Königsberg Pr. und meiner lieben Schwägerin, Maria Beyer, geb. Schlicht, geb. 29.10.1887, gest. 14.07.1950 in Hennigsdorf bei Berlin, beide zuletzt wohnhaft in Königsberg Pr., Caubstr. 10. In stiller Trauer und Ergebenheit: Johanne Beyer, geb. Büttner. Königsberg Pr., Domhardtstraße 25, jetzt (24a) Hamburg 34, Horner Stieg 2 pt. Am 17. März 1956 verstarb nach kurzem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, der Landwirt Karl Schulz, aus Hoppendorf, Kreis Preußisch Eylau, Ostpreußen, im 86. Lebensjahre. In stiller Trauer: Minna Neumann, geborene Schulz und Paul Neumann, sowj. bes. Zone. Martha Schulz, Reutlingen, Württemberg, Albstraße 93. August Schulz und Frau Anna, Niebüll, Schleswig, Risumer Weg 5. Marie Behring, geborene Schulz, Reutlingen, Württemberg, Negelerstraße 39. Hugo Schulz und Frau Berta, Köln-Kalk, Loestraße 9. Walter Schulz und Frau Erna, Niebüll, Schleswig, Westersteig 30. Gustav Kreuzer, Schwiegersohn, Hersel bei Bonn, Gartenstraße 52 und Enkel und Urenkel. Zum stillen Gedenken.Vor elf Jahren starb nach Gottes heiligem Ratschluss in Dänemark mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- und Großvater, Karl Raeder, früher Lauken, Kreis Ebenrode, geb. 25.03.1876, gest. 17.04.1945. Ferner gedenke ich meiner beiden Söhne, unserer guten Brüder, Schwager und Onkel, Fritz Raeder und Willy Raeder, die 1942 in Russland gefallen sind. Um ihren Verlust trauert im Namen aller Angehörigen: Minna Raeder, geb. Koebbel. Dortmund, Mallinckrodtstraße 194 Wir hofften auf ein Wiedersehen, doch Gottes Wille ist geschehen. In ihrer Heimat entschlief am 20. Februar 1956 unsere liebe, allzeit für uns sorgende Mutter und Großmutter, Anna Schukies, geb. Kallwellis, geb. 15.01.1879. Sie wurde in Minge, Kreis Heydekrug, von ihren Verwandten zur letzten Ruhe gebettet. Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben Vaters und Großvaters, August Schukies, geb. 01.03.1874, der auf der Flucht am 17. April 1945 in Möwe an der Weichsel verstorben ist. In tiefer Trauer: Erich Schukies und Frau Erika Schukies, geb. Gedicks. Fritz Schukies und Frau Emmy Schukies, geb. Radscheit. Elsa Schukies. Eva Diezel, geb. Schukies. Emil Diezel. Martha Brodehl, geb. Schukies. Edmund Brodehl. Christel und Renate, als Enkelkinder und alle Verwandten. Hamburg-Wandsbek, Kelloggstraße 94 (Schule)

Müh' und Arbeit war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand, Ruhe hat Dir Gott gegeben, Denn Du hast sie nie gekannt. Wir konnten Dich mit nichts mehr erfreuen, als der Herr erfasste Deine Hand. Schlaf wohl, lieb Mütterlein, wir kommen all ins Heimatland. Fern ihrer ostpreußischen Heimat entschlief am 23. März 1956, nach längerem Leiden im 82. Lebensjahre unser liebes Muttchen, Hedwig Rohdmann, geborene Wormuth, Rastenburg, Ostpreußen. In tiefer Trauer: Hilde Wilfert, geborene Rohdmann. Willy Rohdmann. Ernst Wilfert und Verwandte. Stolberg-Münsterbusch, Prämienstraße 139. Wir haben sie am 28. März 1956, 14 Uhr, auf dem Friedhof zu Stolberg-Münsterbusch zur letzten Ruhe begleitet. Heute Nachmittag, 16.30 Uhr, holte Gott der Herr, sein treues Kind, meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Omi, Henriette Gruschkus, geborene Rogowski, früher Sonnau bei Lyck, Ostpreußen, im vollendeten 71. Lebensjahre nach schwerem Leiden zu sich in die ewige Heimat. In stiller Trauer: Gottlieb Gruschkus. Max Gruschkus und Frau Magda, geborene Beyer, Karlsruhe. Erika Schulz, geborene Gruschkus und Rüdiger, Kaltenkirchen. Jetzt Kaltenkirchen, Holstein, Bahnhofstraße 12, und Haus Stolp, den 3. April 1956. Die Beisetzung fand am Freitag, dem 6. April 1956, von der Friedhofskapelle in Kaltenkirchen aus statt.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/08 09:26:43 From: Inge Barfels Ostpreußenblatt Folge 16 vom 21.04.1956 Seite 1 Foto: Frauenburg am Frischen Haff. Aufnahme: Paul Raabe. Dieser Blick vom Glockenturm des Domhofes von Frauenburg auf die Domburg und das Frische Haff gehört zu den schönsten und eindrucksvollsten, die unsere ostpreußische Heimat bieten kann. Auf einer steilen, an drei Seiten geschützten und landschaftlich hervorragend gelegenen Erhebung wurde im Anklang an die Anlagen des Deutschen Ordens die Domburg errichtet. Der im vierzehnten Jahrhundert erbaute Dom, der inmitten des rechteckigen Hofes steht, gilt als das bedeutendste Werk der kirchlichen Baukunst Ostpreußens. An den inneren Mauern des Domhofes liegen die Wohnungen der Domkapitulare Einzelhäuser statt der sonst üblichen klosterartigen Gemeinschaftsräume -; die beiden Domherrnkurien im Bild links enthalten jetzt das polnische Coppernicus-Museum. Der Glockenturm, von dem die Aufnahme gemacht wurde, wirft den Schatten seiner Spitze gerade auf die Szembeksche Kapelle am Dom. Von dem Schicksal der Domburg nach dem Kriege, von dem Frauenburg von heute, berichten in dieser Folge Domvikar Parschau, der vor kurzem aus russischer Gefangenschaft entlassen wurde, und Dr. Anneliese Triller, die Leiterin des Diözesanarchivs Frauenburg. Seite 1 und 2 Ostpreußische Landesvertretung tagte. Dr. Gille über die heimatpolitische Lage Der Bundesvorstand wiedergewählt. Am 14. und 15. April fand in Hamburg die erste Tagung der ostpreußischen Landesvertretung im Jahre 1956 statt. Zwei Tage war man beisammen, um in dem Geiste der Verantwortung gegenüber unserer unvergessenen Heimat über wichtige heimatpolitische Fragen zu beraten und Beschlüsse zu fassen, die für die weitere Arbeit der Landsmannschaft Ostpreußen von Bedeutung sind. Vorweg sei gesagt, dass die Landesvertretung Sprecher und Bundesvorstand wiederwählte, ein Zeichen für das Vertrauen, das sie sich in den letzten Jahren durch ihre Arbeit erworben haben. Im Mittelpunkt der Tagung stand der Bericht über die Lage, den der Erste Sprecher unserer Landsmannschaft, Bundestagsabgeordneter Dr. Gille, gab. Er betonte, dass sich unser gesamtes Denken und Handeln heute und in Zukunft auszurichten hat nach der großen Frage: Was führt zur heißersehnten staatlichen Einheit Deutschlands und was kann sie hindern? Er erinnerte daran, dass in der Frage des größten und entscheidenden deutschen Anliegens die Genfer Konferenz keinen Fortschritt brachte. Als Positivum konnte dort nur gewertet werden, dass alle drei Minister der Westmächte betonten, eine echte Entspannung sei ohne gleichzeitige Wiedervereinigung Deutschlands undenkbar. Gerade auch der damals amtierende Außenminister Frankreichs hat das in sehr eindrucksvollen Erklärungen bekräftigt. Es ergab sich also zu jenem Zeitpunkt eine erfreuliche völlige Gleichheit der Interessen. Man bekannte sich dort erneut zu den Feststellungen der Pariser Schlussakte. Manches, was sich in den folgenden Monaten dann ereignete, veranlasst uns zu der besorgten Frage, ob sich diese notwendige und wünschenswerte Einmütigkeit im Sturm und Wetter politischen Geschehens auch weiter behaupten wird. Dr. Gille erinnerte daran, dass das vielbesprochene Interview des neuen französischen Ministerpräsidenten Mollet selbst bei vorsichtiger Bewertung zweifellos eine klare Abweichung vom bisherigen Kurs bedeutet. Ohne vorherige Konsultation der Verbündeten vertrat hier der heute leitende Pariser Staatsmann den Standpunkt, man solle sich zunächst mit dem Abschluss eines Abrüstungsabkommens befassen und erst später dann auch die Frage der deutschen Wiedervereinigung beraten. Selbst wenn man davon ausgehe, dass Mollet in den Tagen der EVG-Pläne und auch später bei den Beratungen über die Pariser Abkommen sich positiv für die gemeinsame Sache eingesetzt habe, so bleibe doch zweifellos eine starke psychologische Auswirkung seiner neuen Äußerungen, die bekanntlich auch die Bonner Bundesregierung zu einer Stellungnahme veranlasst haben. Wer die Situation genau beleuchte, müsse feststellen, dass seit einem halben Jahr nicht sichtbar geworden sei, wo vonseiten Deutschlands und seiner Verbündeten der nächste Schritt getan werden solle. Dabei dürfen wir keinen Augenblick übersehen, dass die Gegenseite nämlich die Sowjets eine große Regsamkeit entfalten, um ihre Planungen voranzutreiben. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass heute mehr denn je für uns höchste Wachsamkeit geboten ist. Es gibt viele Beispiele dafür, dass das sowjetische Drohen und Locken, dass die raffinierte Propaganda des Ostens auch bei einer Reihe von Deutschen Eindruck gemacht hat. Das in unserer Situation so dringend erforderliche politische Fingerspitzengefühl muss man oft vermissen. Bedenklich muss das Fehlen eines geschlossenen deutschen Geschichtsbildes als Grundlage des echten Staatsbewusstseins bei so vielen Deutschen stimmen. Dr. Gille erinnerte daran, welche große Verständnislosigkeit und Begriffsverwirrung über die historische Rolle und Bedeutung Preußens heute oft etwa in so manchen Zeitungs- und Rundfunkkommentaren, aber auch im privaten Kreise zutage tritt. Da äußern sich einmal jene Leute, die heute immer noch mit den allzu billigen und völlig falschen Argumenten der Preußenhetze nach 1945 operieren, zum anderen aber auch Persönlichkeiten, die sich zwar weitgehend zu den unbestreitbaren historischen Leistungen und Tugenden des alten Preußen in der Vergangenheit bekennen, aber den Standpunkt vertreten, an eine Wiederherstellung des Landes Preußen sei für die Zukunft nicht zu denken, weil das die Erreichung der Wiedervereinigung erschweren werde. Der Sprecher erinnerte daran, wie es nach dem Gebot der Siegermächte zur Auflösung eines Staates kam, der durch die Jahrhunderte in der deutschen Geschichte die ehrenvollste und wichtigste Rolle gespielt hat. In enger Zusammenarbeit mit den besten Kennern der preußischen und deutschen Geschichte muss hier für völlige Klarstellung der Wahrheit gesorgt werden. Dr. Gille wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass heute die Kernlande Preußens nicht zur Bundesrepublik gehören, da sie nach 1945 entweder zur sowjetisch besetzten Zone geschlagen oder als ostdeutsche Provinzen einstweilen von den Polen und Russen militärisch besetzt wurden. Bei der nach dem Grundgesetz vorgesehenen Möglichkeit der Neugliederung der nach 1945 geschaffenen westdeutschen Ländergrenze kann deshalb heute diese Frage noch nicht gelöst werden. In großer Schau gab der Sprecher einen Überblick über die verschiedensten politischen Probleme, die heute auf uns zukommen und über die wir uns Gedanken machen müssen. Er wies darauf hin, dass zum Beispiel der Aufbau einer neuen Wehrmacht ein Anliegen ist, das auch den heimatvertriebenen Deutschen ganz persönlich angeht. So ist denn auch die Frage Wehrpflicht oder Berufsheer" nicht nur eine rein militärtaktische oder militärpolitische Angelegenheit. Die Ostpreußen sind sich darüber klar, wie wichtig es ist, die neue Bundeswehr von vornherein richtig aufzubauen und zu fundamentieren. Dazu sei es erforderlich, alles wirklich Gute und Bewährte aus der Geschichte und Tradition zu retten und für die neue Wehrmacht nutzbar zu machen. Bei seiner Würdigung der vielseitigen heimatpolitischen Arbeit, die heute und in Zukunft durch die Landsmannschaft zu leisten ist, äußerte Dr. Gille seine besondere Genugtuung darüber, dass die Entsendung des Landsmannes Dr. Sallet nach den Vereinigten Staaten zur Aufnahme wichtiger Kontakte geführt hat. Wie im Ostpreußenblatt berichtet, hat darauf bereits der amerikanische Kongressabgeordnete Reece in einer sehr eindrucksvollen Rede vor dem Parlament der USA den eindeutig deutschen Charakter Ostpreußens und das Unrecht der Vertreibung unterstrichen und die Regierungen der Westmächte geradezu aufgefordert, die Zugehörigkeit unserer Heimat zu Deutschland abermals feierlich zu betonen. Ein Memorandum über die ostpreußischen Probleme wurde von ihm dem Repräsentantenhaus überreicht, und man darf sicher sein, dass es seine Beachtung bei den Mitgliedern des heute sicher bedeutendsten und einflussreichsten Parlaments der freien Welt finden wird. Der Vorstand der Landsmannschaft Ostpreußens hat bekanntlich dem Abgeordneten Reece von Tennessee den Dank für seine vorbildliche Initiative ausgesprochen. Die Landesvertretung nahm mit Genugtuung Kenntnis davon, wie hier und auf so vielen anderen Gebieten in aller Stille gearbeitet wird, um der ganzen Welt die Anliegen Ostpreußens klarzumachen, Richtlinien für die politische Arbeit der Zukunft auszuarbeiten und den verfälschten Darstellungen einer instinktlosen und schädlichen Publizistik entgegenzuwirken. Eine überaus lebendige Aussprache schloss sich dem mit großem Beifall aufgenommenen Lagebericht an und brachte viele fruchtbare Anregungen und Gedanken. Graf zu Eulenburg-Wicken unterstrich dabei nachdrücklich die Hinweise des Sprechers auf so viele verantwortungsvolle Kommentare des Rundfunks und einzelner Presseorgane zu den ureigensten Anliegen Deutschlands. Er wandte sich besonders scharf gegen die Äußerungen des im Bayerischen Rundfunk immer noch so mächtigen Walter von Cube und betonte, dass eine Berufung dieses Mannes zum Intendanten eines der wichtigsten westdeutschen Sender für die Heimatvertriebenen und die geflüchteten Deutschen der Zone schlechthin unerträglich sein müsse. Es gelte auch sonst, wachsam zu sein und energisch und aktiv allen Verfälschungen entgegenzutreten. Eine Reihe anderer wichtiger Anliegen auf dem heimatpolitischen Gebiet wurden u. a. von den Landsleuten Otto, Grimoni und Polixa angesprochen. Zu Beginn der Sitzung begrüßte der Sprecher unserer Landsmannschaft, Bundestagsabgeordneter Dr. Gille, die Mitglieder der ostpreußischen Landesvertretung, besonders den Vorsitzenden der Landesgruppe Bayern, Dr. Thieler, und den Vorsitzenden der Landesgruppe Bremen, Dr. Prengel, die vor kurzem zu Vorsitzenden ihrer Gruppen gewählt worden sind und zum ersten Mal an einer Tagung der Landesvertretung teilnahmen. Der 1. Stellvertretende Sprecher Strüvy dankte für die Glückwünsche zu seinem 70. Geburtstag. Die Verleihung des Großen Verdienstkreuzes fasse er nicht als eine Hervorhebung seiner persönlichen Verdienste auf, sondern er habe diese Auszeichnung für die Landsmannschaft Ostpreußen erhalten. Die Tagung brachte, wie schon gesagt, die Wiederwahl des Bundesvorstandes. Dieser setzt sich wie folgt zusammen: Dr. Gille, Sprecher; Strüvy, 1. Stellv. Sprecher; Otto, 2. Stellv. Sprecher; Dr. Matthee, 3. Stellv. Sprecher Jahn, Wagner, Teichert, Naujoks, Parschau, Grimoni, von Elern, Bieske und Dr. Deichmann Beisitzer. Der 2. Stellv. Sprecher, Egbert Otto, wurde außerdem zum Geschäftsführenden Vorstandsmitglied gewählt; er übernimmt die Leitung der Bundesgeschäftsführung und des Heimatpolitischen Referates. Zum Bundesschatzmeister wurde das Mitglied des Bundesvorstandes Jahn wiedergewählt. Die Rechnungsprüfungskommission wurde ebenfalls wiedergewählt. Sie besteht aus den Herren Zeiß, Treffenfeld und Padeffke. Dem Organisationsausschuss gehören an die Herren Schröter und von Schlenther. Der Agrarausschuss besteht aus Herrn Strüvy als Vorsitzenden und den Herren von Saint Paul, Knorr, von Schroetter, von Elern und Tischel. Geschäftsführer Müller gab den Geschäftsbericht für 1956. Das herausragende Ereignis im äußeren Ablauf ist die Tatsache, dass eine Weiterbenutzung der Baracke, in welcher die Bundesgeschäftsführung bisher untergebracht war, nicht mehr möglich war, da sie jetzt abgerissen wird; es soll an dieser Stelle eine Schule errichtet werden. Schriftleitung, Vertrieb und Anzeigenabteilung des Ostpreußenblattes und die Bundesgeschäftsführung haben jetzt in einem von der Landsmannschaft angekauften Haus in der Parkallee Nr. 86 ihre Unterkunft gefunden. Die Zahl der bei dem Suchdienst eingegangenen Anfragen ist keineswegs geringer geworden. Es ist anzunehmen, dass die Heimkehrertransporte viele Landsleute veranlasst haben, ihre bereits aufgegebenen Nachforschungen nach Familienangehörigen wieder aufzunehmen. Es konnten dabei vom Suchdienst der Landsmannschaft sehr gute Erfolge erzielt werden. Die Beratung unserer Landsleute in Fragen der Ausreise aus Ostpreußen in die Bundesrepublik nimmt einen immer größeren Raum ein, das gleiche gilt für Anfragen über die Möglichkeit von Besuchsreisen nach Ostpreußen. Die Zahl der von der Landsmannschaft betreuten örtlichen Gruppen hat weiterhin zugenommen, sie beträgt zurzeit 1362. Einen bemerkenswerten Aufschwung hat die Abteilung der betreuten Jugend- und Schülergruppen ist von 427 im Jahre 1954 auf 521 im Jahre 1955 gestiegen. Auch die Lichtbildreihen und die Bilderkästen dieser Abteilung werden für Veranstaltungen aller Art stark in Anspruch genommen. Eine stärkere Arbeit war auch beim Heimatpolitischen Referat zu verzeichnen. Abschließend wurde mitgeteilt, dass im Jahre 1955 insgesamt 490 Ostpreußen aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt sind, zu denen noch 123 Zivilheimkehrer kommen, und zwar 45 aus der Sowjetunion und 78 aus den polnisch verwalteten deutschen Gebieten. Kreisvertreter Zeiß gab den Bericht der Rechnungsprüfungskommission, aus dem hervorging, dass ordnungsgemäß gewirtschaftet worden war; die von der Kommission beantragte Entlastung des Vorstandes wurde erteilt. Bundesschatzmeister Jahn sprach über die Bilanz und über die Gewinn- und Verlustrechnung. Seite 2 Die Lage in Berlin Aus den Berichten, welche die Vorsitzenden der Landesgruppen gaben, verdient besonders hervorgehoben zu werden der über die Lage in Berlin. Dr. Matthee, der Vorsitzende der Landesgruppe, dankte für die Pakete und die Geldspenden zu Weihnachten. Nachdem er darauf hingewiesen hatte, dass auf einen Antrag der Landesgruppe hin im Februar der Austritt der Landsmannschaften aus dem BvD erfolgte, so dass endlich eine reinliche Scheidung erfolgt sei, kam er auf die besondere Bedeutung Berlins für die in Ostberlin und in der Sowjetzone wohnenden Landsleute zu sprechen. Die Kreise halten in Westberlin fast in jedem Monat ein Treffen ab, zu dem die Landsleute aus dem Ostsektor von Berlin und aus Mitteldeutschland in großer Anzahl kommen. Die Landesgruppe in Berlin sei jetzt noch kaum in der Lage, das Problem zu lösen, das mit der Betreuung dieser Landsleute bei ihren Besuchen in Westberlin verbunden sei. Auf einen Antrag von Dr. Matthee beschloss die Landesvertretung, einen ausreichenden Betrag für die Betreuung zur Verfügung zu stellen. Das Mitglied des Bundesvorstandes Wagner berichtete, dass vor einem Vierteljahr das Referat Patenschaft aufgehört hat zu bestehen, da bis auf zwei noch nicht abgeschlossene Patenschaftsübernahmen sämtliche Patenschaften begründet sind. Es sei nicht leicht gewesen, bei den einzelnen Städten und Kreisen nun immer auch das Verständnis für die Bestrebungen in der Landsmannschaft und für die Bedeutung der Patenschaft zu finden, aber schließlich habe sich diese Arbeit doch gelohnt und die Patenschaften haben einen sehr schönen Erfolg gebracht. Bundesjugendwart Herrmann schilderte die Lage der ostpreußischen Jugend. Es ist doch so, so führte er unter anderem aus, dass wir die jungen Menschen in unserer Gemeinschaft nicht mehr haben. Die ostpreußische Jugend sei nicht mehr die, die sie zu Hause war, das sei bedingt durch das Erleben, das diese jungen Menschen hatten; sie mussten schon in der frühen Kindheit auf die Flucht gehen. Dreizehn- bis Fünfzehnjährige müssen heute oft für die Familie aufkommen. Hier im Westen sind andere Jugendverbände an sie herangetreten. Diese haben ihre Köpfe aus Ostpreußen bezogen", das heißt aus der ostpreußischen Jugend, und diese sind jetzt dort so verwachsen, dass das Ostpreußische nicht von durchschlagendem Erfolg ist. Wir müssen das Fundament auf die Allerjüngsten legen. Die Vorsitzenden der örtlichen Gruppen können manchmal auch nicht das richtige Verhältnis zu den jungen Menschen finden. Die Erwachsenen müssten sich mehr um die jugendlichen Menschen kümmern. Vor allem müssten Kindergruppen gegründet werden, und in den ostpreußischen Familien muss mehr von der Heimat gesprochen werden. Er bitte die Kreisvertreter und die Vorsitzenden der Landesgruppen, in Zusammenarbeit mit der DJO in diesem Jahr Sommerfreizeiten für Jugendliche Ostpreußen im Alter von zehn bis vierzehn Jahren durchzuführen. Nach einer längeren Diskussion wurden zu diesem Punkt zwei Anträge angenommen. Der erste lautet: Der Vertretertag hat davon Kenntnis genommen, dass die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen das Jahr 1956 zum Jahr der ostpreußischen Jugend in ihrem Arbeitsbereich erklärt und Weisungen für seine Durchführung herausgegeben hat. Der Vertretertag begrüßt diese Initiative, dankt für die Anregung und empfiehlt allen anderen Landesgruppen und Heimatkreisen, im gleichen Sinne im Jahre 1956 sich die Förderung der Schaffung von Kinder- und Jugendgruppen angelegen sein zu lassen. Es wurde weiter beschlossen, dass einmal im Monat im Ostpreußenblatt eine Jugendseite gebracht wird. Graf zu Eulenburg-Wicken regte an, die ostpreußischen Mundarten auf Tonband festzuhalten. Es wurde festgestellt, dass bei verschiedenen Stellen entsprechendes Material vorhanden ist, und es wurde beschlossen, dass die Landsmannschaft sich bemühen soll, ein eigenes Archiv von Schallplatten und Tonbändern der ostpreußischen Mundarten aufzubauen; es sollen auch die Stimmen von Persönlichkeiten festgehalten werden, die für uns von besonderer Bedeutung sind. Seite 2 Pläne für Zwischeneuropa Wie in den vergangenen Jahren, so wurde auch diesmal wieder die Tagung der Ostpreußischen Landesvertretung mit einem grundsätzlichen Referat von wissenschaftlicher und zugleich heimatpolitischer Bedeutung abgerundet. Professor Dr. Dr. Koch, der Leiter des Osteuropa-Instituts in München und Sprecher der Landsmannschaft Weichsel-Warthe, war als hervorragender Sachkenner für einen Vortrag über das für alle Ostdeutschen so wichtige Thema Föderations- und Neuordnungspläne für Zwischeneuropa" gewonnen worden, das er sehr lebendig zu behandeln wusste. Professor Koch, der mehrere Jahre auch Professor in Königsberg war, gehörte im vorigen Jahr der deutschen Delegation an, die den Kanzler nach Moskau begleitete. Die eigenartige Struktur und Problematik jenes Raumes, den die Forschung Zwischeneuropa" nennt, ist wohl den meisten noch nie so bewusst geworden wie bei diesem Vortrag. Zwischen den Deutschen und den Ostslawen findet man in diesem Ostmitteleuropa etwa zwei Dutzend verschiedener Nationen oder Nationalitäten in einem Gebiet mit rund hundert Millionen Bewohnern, von denen u. a. die Esten, Letten, Litauer, Polen, Tschechen, Slowaken, Ungarn, Serben, Kroaten, Slowenen, Bulgaren, Montenegriner, Bosniaken und Rumänen genannt wurden. Hinzukommen die hier auch noch siedelnden Albanesen, Finno Karelier und Griechen und einige andere Völker. Professor Koch schilderte eingehend die überaus wechselvolle Geschichte dieses Raumes und seiner Völkerschaften und wies nach, wie sowohl vom Westen wie auch vom Osten versucht wurde, Einfluss auf diese Gebiete zu gewinnen und eine höhere Ordnung zu schaffen. Er erinnerte daran, wie stark sich historisch die Tatsache auswirkte, dass es in diesem Raum kein echtes Zentrum gab, welch große Bedeutung auch die religiösen Spannungen durch die Einwirkungen einmal von Byzanz/Moskau, zum anderen von Rom und schließlich auch durch die Reformation erlangten. Nach eingehender Würdigung der deutschen Ostkolonisation über Preußen, der sächsischen und österreichischen Bemühungen in späterer Zeit sowie der entsprechenden Versuche vom Osten her behandelte der Vortragende die jetzige Situation, die dadurch gekennzeichnet wird, dass die Sowjetmacht heute an der Linie StettinTriest, an der eigentlichen Wespentaille" Europas, steht. Der Gelehrte beleuchtete in großen Zügen alle Möglichkeiten und Vorschläge, hier eine Fülle von schwerwiegenden Problemen anzupacken und zu lösen. Wer da weiß, wie unendlich schwer es angesichts der gegenwärtigen politischen Lage ist, auch nur schrittweise dem Ziele näherzukommen, für Zwischeneuropa einen Zustand zu schaffen, der Frieden und echten Ausgleich an die Stelle verhängnisvoller machtpolitischer Fehllösungen zu setzen wird erkennen, wie wenig hier Patentmedizinen" vorgeschlagen werden können. Dass zwischen den ostdeutschen Anliegen und der künftigen Situation Ostmitteleuropas viele Verknüpfungen bestehen, wird niemand übersehen können. Umso wichtiger war es, dass hier die Vertreter der Landsmannschaft Ostpreußen einmal Gelegenheit hatten, aus berufenstem Munde sehr wichtige Dinge über diese Problematik zu erfahren. Die lebhafte Anteilnahme und der herzliche Beifall, den seine Ausführungen fanden, bewiesen Professor Dr. Koch, wie sehr eine solche grundsätzliche wissenschaftliche Behandlung eines keineswegs einfachen Themas erwünscht war.

Re: [OWP] Kolodziey (Kreis Ortelsburg) Date: 2017/03/08 09:55:39 From: Christoph Betke Hallo Mechthild, danke fuer den Tipp! Ich schreibe demnaechst zu Kolodziey noch mal eine E-Mail an die Verteilerliste. Viele Gruesse aus Bad Oeynhausen, Christoph (Betke) ____________________________________________________ Gesendet: Montag, 06. Maerz 2017 um 17:26 Uhr Von: "Mechthild Sieg" An: OW-Preussen-L Betreff: Re: [OWP] Kolodziey (Kreis Ortelsburg) Hallo Christoph, falls noch nicht bekannt: Ewa Kolodziey (auch Kolodzien) * ca. 1752, aus Gross Jerutten, keine weiteren Angaben oo 22.11.1769 Klein Jerutten Andreas Makowka, * ca. 1742, aus Klein Jerutten, + 14.11.1802, Sohn von Jan Makowka Viele Gruesse aus dem Sauerland Mechthild (Sieg) Gesuchte Namen mit Wohnort/Genealogy names and areas/: OSTPREUSSEN: - Anuss (Gross Jerutten) - Bespiesny ( Georgensguth, Kr. Ortelburg) - Broszi (Schwirgstein, Kr. Ortelsburg) - Fridriscyk (Willenberg) - Galla (Schwirgstein, Kr. Ortelsburg) - Grabowski (Kutzburg) - Kadlubowski (Wichrowitz) - Kolodziej (Gross Jerutten) - Koschinski (Willenberg) - Loch (Wallendorf) - Losch (Beutnerdorf) - Neumann alias Bienken (Schwirgstein, Kr. Ortelsburg) - Maroska (Georgensguth, Kr. Ortelburg) - Nikutta (Scheufelsdorf, Kr. Ortelsburg) - Patscha (Olschoewken, Lehmanen) - Pietrucha (Beutnerdorf?) - Przylutzki (Michelsdorf) - Rogowski (Zielonken, Krs. Ortelsburg) - Simanski (Narthen, Jedwabno/Gedwangen) - Stach ( Balden, Krs. Neidenburg) - Stasch (Beutnerdorf?) - Stephan (Gross-Jerutten/Klein Jerutten) - Stoppa (Gross Schoendamerau, Krs. Ortelsburg) - Willam (Georgensguth, Kr. Ortelsburg) - Wygonowski (Wichrowitz) - Wyzolmierski (Michelsdorf, Kr. Ortelsburg) - Ziemek (Dombrowken/ Keykuth, Krs. Ortelsburg) _______________________________________________ _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net [1]http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l References 1. http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Suche W.J.Zeitel Date: 2017/03/08 10:16:44 From: Roland Völkel Lieber Peter Pankau, vielen dank fuer die prompte Auskunft.Ich habe mich natuerlich gleich versucht, etwas neues herauszufinden. Ueber den Pommerschen Greif bekam ich jedoch die Aussage, das die erforderlichen KB von Bublitz im Zeitraum um 1790-1810 nicht mehr vorhanden sind. Sehr schade ! Sollte noch jemand eine Idee haben, wo ich noch etwas finden kann, waere ich sehr dankbar ! Mfg R.Voelkel

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/08 15:57:02 From: Inge Barfels Seite 1 und 2 Frühlingsmüdigkeit? Von unserem Berliner M. Pf.-Korrespondenten. Hier, liebe Leser, spricht wieder einmal Berlin zur Lage. Westberlin, das Stadtfragment, das vor Jahren einst dem Zugriff der Sowjets entrissen wurde. Durch Stärke! Man hat auch verhandelt, aber erst, nachdem wir ihnen die Zähne gezeigt hatten. Und dann hatte das Verhandeln Erfolg. Vor sieben Jahren wurden die Verkehrsbeschränkungen", wie Moskau die tödliche Blockade zu nennen beliebte, aufgehoben. Das ist so lange her, dass man es fast nicht mehr glaubt. Die Luftbrücke war eine Aktion der Defensive. Doch gegen das, was der Westen heute auf der Arena der Weltpolitik bietet, war sie eine herrliche Offensive. Soweit wir darunter eine geschlossene Verteidigung nach außen verstehen, befindet sich Westeuropa noch nicht einmal mehr in der Defensive. Denn wo ist die Geschlossenheit, die erst die Voraussetzung wäre für eine Verteidigung gegen die prahlerisch siegesgewisse Weltbewegung des Sozialismus"? Rot marschiert Was wir noch bei Ausbruch des Koreakrieges besaßen, ist verlorengegangen, abhandengekommen, und genau vermag niemand zu sagen, wie und wieso. Wenn wir uns wenigstens entschuldigen könnten, einer hochraffinierten Politik zum Opfer gefallen zu sein! Aber so raffiniert ist die Sowjetpolitik ja gar nicht, im Gegenteil, sie verfolgt noch immer die Holzhammertaktik, mit Phrasen garniert. Oder wurden wir erfolgreich infiltriert, gelang es, Terror zu entfachen? Oder haben sich Agenten in Schlüsselstellungen eingeschlichen? Lassen wir den erbärmlichen Fall John beiseite: Nein! Die kommunistische Untergrundarbeit konnte keine wesentlichen Erfolge erzielen, die kommunistische Propaganda blieb wirkungslos, und wer Frankreich und Italien kennt, wird wissen, dass diese Feststellung auch für diese Länder gilt, trotz der zahlenmäßigen Stärke ihrer kommunistischen Parteien. Und doch: sie marschieren, die Roten. Sie marschieren zum Moskauer Flugplatz, um Gäste aus aller Welt abzuholen. Sie marschieren nachdem vorgeblich die schweren Stalinbibeln weggeworfen sind mit leichtem Gepäck in die weit geöffneten Ministerien und Präsidentenpalais der ganzen Welt. Zurzeit ist Großbritannien an der Reihe. Und es wird bei uns allmählich unfein, von der Politik der Stärke zu sprechen. Wahrscheinlich können Chruschtschow und Bulganin es selber noch nicht fassen, was sie alles mit ihren für Schwachsinnige berechneten Tricks geschafft haben. Auf leisen Sohlen Sie hätten es auch gar nicht damit geschafft, wenn wir nicht müde geworden wären. Wenn wir nicht Phantomen nachjagten, weil Phantome weniger anstrengend sind als die Wirklichkeit. Denn nicht, anders sind die Äußerungen des französischen Ministerpräsidenten Mollet zu werten, die bis vorige Woche so viel Staub aufwirbelten: erst Abrüstung und dann, vielleicht, irgendwann einmal, Wiedervereinigung. Heute ist äußerlich freilich alles wieder in Ordnung. Wir wollen gerechterweise notieren, was Mollet vor dem Amerikanischen Club in Paris sagte: Der Erfolg des vereinten Europa hängt von einer engen Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland ab . . ." und: Gerade wegen seiner Freundschaft zu den USA lässt sich der Franzose gern zu Kritik an ihnen hinreißen . ." und: Es ist die ständige Sorge Frankreichs, dass die Westmächte in allen Teilen der Welt ihre Einheitsfront festigen, dass sie überall zu einer gemeinsamen Politik kommen und dass sie jedes Mal, wenn in einem Gebiet die Spannung steigt, solidarisch auftreten. Und was wird Mollet im Mai in Moskau sagen? Nur eines ist erkennbar: Nur niemandem wehe tun, Moskau nicht, aber natürlich auch nicht Washington oder Bonn. Frühlingsmüdigkeit? Wir fanden sie auch in Bonn, wo Außenminister Brentano auf der Pressekonferenz vom letzten Wochenende das Hauptanliegen der deutschen Politik gewissermaßen auf leisen Sohlen vertrat, mit Wendungen wie: . . . es ergibt sich von selbst ...",... im Zusammenhang diskutiert ..." und Wir werden laufend bestens informiert . . ." Man wundert sich, dass tatsächlich der deutsche Standpunkt in der Frage der Wiedervereinigung in Moskau vorgelegt werden soll. So schnell schon? Verfilzt ... Niemandem wehe tun und nicht sagen, was man denkt, das ist der Eindruck, den man gewinnt, wenn man die Äußerungen höchster Stellen über Wiedervereinigung und Abrüstung hört. Nebeneinander, nacheinander, gleichzeitig mit Vorrang der Wiedervereinigung, gleichzeitig mit Vorrang der Abrüstung, und dies alles nun innenpolitisch noch mit der Frage der westdeutschen Wiederbewaffnung, Berufsheer, allgemeine Wehrpflicht, verfilzt! Wenn nun doch allgemein abgerüstet wird, wozu dann überhaupt noch eine deutsche Aufrüstung? Man möchte es nicht glauben, aber es sind wirklich keine unmündigen Kinder, die solches verkünden! Oder: Im Zeitalter des Atoms sind Heere sowieso überflüssig. Oder: Nur keine Wehrpflicht, das könnte die Kluft zwischen Ost und West nur noch vertiefen, und dann bekommt Pankow doch einen Vorwand, die Wehrpflicht ebenfalls einzuführen! Ahnungslose Engel, wisst ihr nicht, dass Pankow seit vier Jahren seine wachsende Streitmacht mit- der Remilitarisierung Westdeutschlands" begründet? Ist es nicht vielmehr so, dass jene Pankower Streitmacht solange eine reale Bedrohung darstellt, als es keine bundesrepublikanische Armee gibt, und dass sie sofort ihren realen und moralischen Wert verliert, wenn es diese bundesrepublikanische Armee gibt! Aber von Stärke zu sprechen ist unfein. Kommen wir wehrlos, so hofft man, dann wird uns der gute Feind nichts tun, ja er wird uns sogar all unsere Wünsche erfüllen. O, ihr wackeren, liebenswerten Spießbürger diesseits und jenseits des Rheins! Als die Roten noch an keiner Konferenz teilnahmen, sich im Kreml verschanzten, als ihre Reisekoffer noch verstaubt auf dem Boden lagen und die westeuropäischen Staatsmänner den Roten Platz nur aus dem Bilderbuch kannten, da hattet ihr Angst, und in dieser Angst wäret ihr bereit, gewisse Opfer zu bringen und sogar gewisse nationale Belange mit den Erfordernissen einer gemeinsamen Abwehrfront in Einklang zu bringen. Da hieß es nicht, die Wiedervereinigung Deutschlands sei nur eine Sache der Deutschen, da saht ihr ein, dass das Krebsgeschwür der Teilung aus Europa herausoperiert werden müsse. Aber heute? Das ist das Rätsel. Es gibt nicht eine einzige politische Tatsache, die man als Beweis ernsthaften sowjetischen Friedenswillen anführen könnte. Es ist vielmehr erwiesen, dass die Sowjets überall dort, wo Unruhe schwelt, Öl ins Feuer gießen. Die Ketten, an denen die Satellitenstaaten liegen, sind um nichts gelockert, im Gegenteil, mit der befohlenen Ächtung Stalins verlangt Moskau ein geradezu groteskes Maß an Gehorsam. Und doch ist die Defensivfront des Westens aufgeweicht, moralisch und militärisch. Der Rücktritt des Oberbefehlshabers der europäischen Atlantikstreitkräfte, General Gruenther, ist ein Symptom, ja ein Warnsignal, vor allem für uns Deutsche. Denn Gruenther war es, dessen Pläne sich auf eine starke westdeutsche Bodentruppe gründeten. Seite 2 Von Woche zu Woche Die Amerikareise des Bundeskanzlers ist nunmehr auf Mitte Juni festgelegt worden. Am 12. und 13. Juni wird Dr. Adenauer in Washington Aussprachen mit Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles haben. Die Begegnung des Kanzlers mit dem französischen Regierungschef Mollet wurde für Ende Mai nach dem Moskaubesuch der französischen Minister - vereinbart. Bundespräsident Heuss wird nach seinem dreiwöchigen Urlaub in Bad Mergentheim m einem Staatsbesuch nach Griechenland reisen. Mit der Neubesetzung wichtiger deutscher Botschafterposten rechnet man in Bonn für die nächsten Wochen. Botschafter müssen unter anderem für Amerika, Madrid, Rom und Buenos Aires ernannt werden. Für eine baldige Rückgabe der beschlagnahmten deutschen Vermögen in den USA sprachen sich die Bundestagsabgeordneten bei der Verabschiedung des Handelsund Freundschaftsvertrages zwischen der Bundesrepublik und Washington aus. Staatssekretär Hallstein erklärte, es sei außerordentlich bedauerlich, dass man in der Freigabefrage noch nicht weitergekommen sei. Für eine Wehrdienstpflicht von achtzehn Monaten hat sich das Bonner Bundeskabinett abermals ausgesprochen. Der Bundesrat hatte sich für eine verkürzte Dienstzeit von zwölf Monaten eingesetzt. In den Kreisen der Koalitionsparteien gehen die Meinungen hierüber erheblich auseinander. Der SPD-Sicherheitsausschuss lehnte die Wehrpflicht erneut ab und forderte ein kleineres Berufsheer. Der erste Flottenverband der neuen Bundesmarine wird aus 44 Minensuchbooten und Mutterschiffen gebildet, die bisher unter amerikanischer Flagge fuhren. Der Verband wird wahrscheinlich in Wilhelmshaven stationiert werden. Für die Aufgaben des Bundesministeriums für Atomfragen werden im kommenden Rechnungsjahr wahrscheinlich etwa fünfzig Millionen DM angefordert werden. Von diesem Betrag sollen auch erhebliche Summen für den Bau eines Atomreaktors in Karlsruhe und für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Atomforschung zur Verfügung gestellt werden. Die Aufbesserung der Kriegsopferrenten soll nach einem Beschluss des Bonner Kriegsopferausschusses erst vom 1. Juli und nicht rückwirkend vom Januar erfolgen. Die SPD kündigte an, dass sie im Parlament für eine rückwirkende Rentenverbesserung eintreten wird. Das neue Ordensgesetz der Bundesrepublik ist im Kabinett verabschiedet worden. Der Inhalt wird vor einer Stellungnahme des Bundespräsidenten nicht offiziell bekanntgegeben. Man erwartet, dass alle Orden des Ersten Weltkrieges zugelassen werden. Bei Kriegsauszeichnungen aus den Jahren 1939 bis 1945 soll wahrscheinlich das Hakenkreuz durch ein Eichenblatt oder ein Eisernes Kreuz ersetzt werden. Den Landesvorsitz des BHE in Niedersachsen übernahm jetzt Wirtschaftsminister Ahrens, der nach dem Verzicht des Ministers von Kessel auf dieses Amt 161 von 189 Stimmen auf dem Parteitag in Hameln erhielt. Von Kessel will sich vor allem den Aufgaben des Bundesvorsitzenden des Blocks widmen. Fast 1100 Sowjetzonenflüchtlinge kamen an jedem Tage der letzten Woche nach Westberlin und der Bundesrepublik. In den drei Lagern Berlin, Gießen und Uelzen sind zusammen über 7700 Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Über 500 Lehrer aus der sowjetisch besetzten Zone und Ostberlin sind in den letzten drei Monaten in die Bundesrepublik geflüchtet. Im Jahr 1955 verließen rund 1600 Lehrkräfte die Zone. Zum CDU-Landesvorsitzenden für Berlin ist abermals der Bundestagsabgeordnete Lemmer gewählt worden. Die Berliner Parteiorganisation will ihn auch als Kandidaten für ein geplantes Direktorium der Gesamt-CDU benennen. Die Stadt Kattowitz erhält am 1. Mai wieder ihren alten Namen. Die rotpolnische Regierung hatte sie in Stalinograd" umgetauft. Als erster Ministerpräsident eines Ostblock-Staates seit der Verurteilung des Stalinkults ist der bulgarische Ministerpräsident Tscherwenkoff gestürzt worden. Das bulgarische Parlament hat das Rücktrittsgesuch Tscherwenkoffs angenommen. Tscherwenkoff galt als besonders treuer Anhänger Stalins. Das Wiener Börsengebäude, ein Prachtbau der österreichischen Hauptstadt, ist durch einen Großbrand völlig zerstört worden. Der Schaden beläuft sich auf viele Millionen. Die Gesamtverluste bei dem Aufstand in Algerien sind nach französischer amtlicher Mitteilung auf über sechstausend Tote gestiegen. Die sofortige Einberufung von 75 000 französischen Reservisten wurde vom Pariser Kabinett gebilligt. Mollet wurde die Ermächtigung erteilt, für Algerien insgesamt bis zu 200 000 Reservisten zu den Fahnen zu rufen. Das allerschnellste Verkehrsflugzeug der Welt wird die amerikanische Himmelslerche (Skylark) sein, die jetzt in Serienproduktion gegeben wird. Die Maschine erreicht eine Stundengeschwindigkeit von tausend Kilometern; sie kann den Atlantik in etwa sechs Stunden überqueren.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/08 16:22:47 From: Inge Barfels Seite 3 Zwei Fotos: Zwei ostpreußische Schimmel. Aufnahme: Menzendorf. Unsere Aufnahmen zeigen ostpreußische Schimmel, die auf der letzten Auktion des ostpreußischen Warmbluts in Dortmund verkauft wurden; beide sind von vertriebenen Züchtern aufgezogen worden. Diese Pferde sind ein Beispiel dafür, in welch vollendeter Harmonie und Schönheit das edle ostpreußische Pferd wiedererstanden ist. Links: Altpreuße", Züchter: von Lenski-Tenever bei Bremen, wurde für 5000 DM verkauft. Rechts: Silberling", Züchter: Haasler-Alpen, Kreis Moers, erhielt den Zuschlag bei 6000 DM. Seite 3 Das baltische Gaukelspiel Weltpolitisches Geschehen kurz beleuchtet. Über Helsinki und Stockholm treffen jetzt die ersten näheren Angaben ein, wie die Sowjetunion die bereits vor einiger Zeit angekündigte Souveränitätserklärung" für die bisher dem sogenannten Verband der großrussischen Sowjetrepubliken" eingegliederten baltischen Gebiete von Litauen, Lettland und Estland in Szene setzen will. Es steht fest, dass die Verkündigung dieser scheinbaren Selbständigkeit der baltischen Länder" in langen Geheimberatungen des letzten Moskauer Kongresses von den leitenden Männern der bolschewistischen Partei auf Vorschlag des allmächtigen russischen Politbüros beschlossen wurde. Dabei dürften Chruschtschow und seine Leute betont haben, dass eine formelle Souveränitätserklärung für die baltischen Sowjetstaaten im Hinblick für die kommenden internationalen Gespräche recht zweckmäßig sein werde. Da gerade die Amerikaner und Briten immer wieder darauf hinwiesen, dass die ehemals freien baltischen Republiken (deren Ausscheiden aus dem russischen Staatsverband u. a. auch von Lenin anerkannt wurde), durch die Sowjetbesetzung vergewaltigt worden sind, so würden durch eine formelle Souveränitätserklärung" die Moskauer Unterhändler eine Waffe in die Hand bekommen. Sie könnten dann immer wieder versichern, Lettland, Estland und Litauen seien ebenso wie etwa Rotpolen oder die kommunistisch regierte Tschechoslowakei freie Mitglieder des Ostblocks", die nicht mehr bloße Teilrepubliken Groß-Russlands darstellten. Um diesem Gaukelspiel nach außen einen vertrauenswürdigeren Anstrich zu geben, hat der Kreml bereits den im Baltikum tätigen großen russischen Stäben der Partei und der Sowjetregierung die Anweisung gegeben, künftig in Riga, Reval und Wilna die repräsentativsten Stellen ausschließlich mit lettischen estnischen und litauischen verlässlichen Kommunisten zu besetzen und einen Teil der Russen nach Moskau zurückzuschicken. Wie aus Riga verlautet, hat Moskau die Funktionäre im Baltikum weiter davon unterrichtet, dass die innere Struktur der drei baltischen Sowjetrepubliken sich in keiner Weise verändern solle. Die in Lettland, Estland und Litauen geschaffenen Kolchosen zum Beispiel würden nach wie vor bestehen bleiben. Man rechnet auch damit, dass sich an der sowjetrussischen Militärbesetzung praktisch kaum etwas ändern dürfte, selbst wenn man formell etwa nach Warschauer Muster eine besondere lettische, estnische oder litauische Rote Armee in den Vordergrund rückt; alle Kontrollposten würden von Russen besetzt sein. Moskau wird nach der Durchführung dieses Scheinmanövers sicher sehr bald versuchen, eine besondere Anerkennung der souveränen baltischen Staaten" sowjetischer Prägung bei den Vereinten Nationen und bei den westlichen Staaten zu erreichen. Wie es heißt, wollen Chruschtschow und Bulganin bereits während des Londoner Besuches versuchen, mit dem Hinweis auf diese Selbständigkeit" bei den Briten eine Herausgabe der nach London gebrachten Gelder der freien baltischen Republiken anzuregen". Chruschtschows Außenpolitik In einem gemeinsamen Aufruf der Sowjetregierung und der bolschewistischen Partei an alle Kolchosenbauern und Landarbeiter der Union wurde erstmals indirekt zugegeben, dass gerade in jenen sibirischen und mittelasiatischen Gebieten, in denen der Parteichef Chruschtschow den Getreideanbau mit allen Mitteln verstärken wollte, im letzten Jahre eine ausgesprochen schlechte Ernte zu verzeichnen war. Das Moskauer Politbüro und die Sowjetregierung schieben die Schuld an den geringen Erträgen in Kasakstan und Westsibirien allein der großen Dürre des Sommers 1955 zu. In den älteren Anbaugebieten sei die Getreideernte wesentlich höher gewesen. Die Ernten an Baumwolle und Kartoffeln könne man nicht als befriedigend bezeichnen. Die Freunde Chruschtschows fordern von der Landarbeiterschaft und vor allem von den Kolchosen und Staatsgütern eine erheblich verstärkte Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen; die Sowjetunion könne sonst den wachsenden Bedarf der Bevölkerung an Lebensmitteln nicht befriedigen. Die Sowjetunion brauche in den nächsten Jahren nicht nur erheblich höhere Ernten an Brotgetreide, Mais und Kartoffeln, sondern vor allem auch an Gemüse. Die Leiter der Kolchosen und Staatsbetriebe sollen einer verschärften Kontrolle unterstellt werden. Mit keinem Wort geht der Aufruf der Moskauer Machthaber auf die Erfolge besser gesagt: der Misserfolge der von Chruschtschow mit schärfsten Mitteln betriebenen Aktion Jungfräuliches Land" in Mittelasien und Sibirien ein. Die Parteileitung hatte bekanntlich auf Wunsch Chruschtschows angeordnet, dass möglichst viel junge Leute und auch alle irgendwie überzähligen Staatsbediensteten nach Kasakstan und Westsibirien geschickt werden sollten. Wie wenig sich bisher die Hoffnungen auf eine ungeheure Produktionsverstärkung durch diesen Neuanbau erfüllt haben, zeigt sich unter anderem darin, dass die Sowjetunion allein in Kanada 400 000 Tonnen Weizen bestellt hat, weil ihre eigenen Vorräte nicht ausreichten. Auch die Absetzung des Chefberaters" Lyssenko und des Ministers Lobanow in der Moskauer Landwirtschaftsverwaltung deutet auf erhebliche Sorgen des Kreml hin. Schwere Asien-Sorgen der Briten Der Ausgang der Parlamentswahlen auf der großen, Indien vorgelagerten Insel Ceylon wird gerade von den Engländern, die so viele Jahrzehnte hindurch nach den Portugiesen und Holländern Herren dieses Gebietes waren und auch nach der Errichtung eines selbständigen Staates im britischen Reichsverband dort noch große und wichtige Stützpunkte besitzen, als schwere Schlappe empfunden. Die absolute Mehrheit im neuen Inselparlament fiel nämlich der sogenannten Vereinigten Volksfront" des Dr. Bandaranaike zu, von der man weiß, dass sie die Zugehörigkeit Ceylons zum angloamerikanischen Südostasienpakt" scharf ablehnt und sogar ein völliges Ausscheiden aus der britischen Staatengemeinschaft wünscht. Der bisherige Ministerpräsident Kotelawala, der stets für ein enges Bündnis mit dem Westen eintrat und den Neutralismus eines Nehru ablehnte, erlitt eine schwere Niederlage und musste bereits abtreten. Sein Nachfolger wird der Volksfrontführer Bandaranaike, der unter seinen Anhängern auch viele Kommunisten hat und der noch vor der Übernahme der Regierungsgeschäfte erklärte, er wünsche wie sein indischer Nachbar eine Politik völliger Neutralität und Unabhängigkeit vom Westen" zu führen und werde die Frage der britischen Marine- und Luftwaffenbasen sofort ernsthaft prüfen". Dass er gleichzeitig die Verstaatlichung der privaten britischen Teeplantagen allerdings gegen Entschädigung ankündigte, hat das Unbehagen der Engländer noch erheblich verstärkt. Als Ironie des Schicksals darf man es bezeichnen, dass gerade Bandaranaike, der zusammen mit dem jetzigen britischen Ministerpräsidenten Eden in Oxford Staatsrecht studierte, nun offenbar das Band Ceylons mit England nicht nur erheblich lockern, sondern wahrscheinlich ganz lösen wird. Man muss damit rechnen, dass der von Washington geschaffene südostasiatische Verteidigungsbund in Colombo, Trinkomalee und an anderen Plätzen wichtige Basen verliert. Gleichzeitig wird sich die Front der neutralen Asienstaaten weiter verstärken. Fast gleichzeitig mit dieser bitteren Pille wurde den Engländern übrigens die Forderung des persischen Kaiserreiches überreicht, das britische Protektorat der Bahrein- Inseln im Persischen Golf an den Iran zurückzugeben, dem einst viele Jahrhunderte hindurch diese Eilande gehörten. Heute befindet sich dort eine der größten Erdölraffinerien für die arabischen Produktionsgebiete, und so wird London diesem Ersuchen bestimmt nicht stattgeben. Dass aber ein schroffes englisches Nein die Beziehungen zu den asiatischen Staaten bestimmt nicht verbessert, wird den Briten klar sein. Seite 3 Über Königsberg und Pillau! Bulganin und Chruschtschow reisten über Ostpreußen nach London Auch in britischen Kreisen ist man der Ansicht, dass es ausgesprochen politische Erwägungen waren, die den Sowjetministerpräsidenten Marschall Bulganin und den Moskauer Parteichef Chruschtschow bewogen, ihre Englandreise nicht auf dem viel schnelleren Luftwege, sondern auf einem der modernsten Schweren Kreuzer der roten Sowjetmarine, der Ordschonikidse" anzutreten und dabei als Einschiffungshafen nicht einen baltischen Platz, sondern unser ostpreußisches Pillau zu wählen. Schon bei der Krönung der britischen Königin entsandte die Sowjetunion einen hochmodernen Kreuzer zur englischen Parade, um damit die Stärke der Sowjets auch in maritimer Beziehung zu beweisen. Die Ordschonikidse" gehört gleichfalls zu den neuesten Einheiten der Sowjetflotte. Moskau hat gerade seine Kriegsmarine in den letzten Jahren außerordentlich erweitert. Der russische Bestand von wahrscheinlich vierhundert U-Booten und U-Kreuzern ist größer als der aller anderen Flottenmächte. Ebenso ist der Bestand an Schweren Kreuzern und Zerstörern in den letzten Jahren sehr gewachsen. Die Entsendung des Kreuzers soll also zweifellos eine gewisse Demonstration darstellen. Zu der Reise der beiden Sowjetmachthaber und ihres großen Beraterstabes über Ostpreußen erfahren wir, dass Bulganin und Chruschtschow am letzten Sonnabend Moskau verließen, wobei sie vom gesamten diplomatischen Korps und allen führenden Mitgliedern der Sowjetregierung, darunter auch von dem zurückbleibenden Außenminister Molotow, verabschiedet wurden. Am Sonntag traf der Sonderzug in Königsberg ein. Hier hatte die russische Besatzung unserer ostpreußischen Hauptstadt alle verfügbaren Funktionäre aufgeboten. Bulganin und Chruschtschow wurden am Königsberger Hauptbahnhof von den regionalen kommunistischen Parteichefs aus Estland, Lettland, Litauen und Ostpreußen begrüßt. Tausende von Russen aus dem sowjetisch besetzten Gebiet Nordostpreußens waren gleichfalls angetreten. Mit dem Auto fuhren Bulganin und der Parteichef nach dem im Kriege fast völlig zerstörten und inzwischen in sowjetischem Stil wiederaufgebauten Pillau, wo der 12 000 Tonnen große Kreuzer Ordschonikidse" bereits wartete. Es war das erste Mal, dass sowjetische Führer ihr Land auf einem Kriegsschiff verließen. Im Vormast des Kreuzers wurde übrigens sofort der persönliche Stander des Sowjet-Ministerpräsidenten und Marschalls Bulganin gehisst. Der Kreuzer legte in Pillau wenig später ab. Am Montagmittag hatte er bereits den Großen Belt zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland passiert. Man vermied die Passage durch den Sund und damit die Vorbeifahrt an Kopenhagen. Der Kreuzer setzte dann die Reise nach Portsmouth im Englischen Kanal fort, wo die sowjetischen Politiker britischen Boden betraten. Für den Besuch sind von der englischen Polizei die denkbar größten Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Die in Großbritannien lebenden etwa 180 000 Flüchtlinge aus Osteuropa werden während des Sowjetbesuches besonders scharf überwacht. Die Polen in England beschlossen, am Sonntag in London einen Schweigemarsch zur Erinnerung an die in Katyn von den Sowjets ermordeten vielen tausend Offiziere durchzuführen.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/08 20:54:53 From: Inge Barfels Seite 4 Deutscher Schritt in Moskau. Keine zweiseitigen Verhandlungen, aber Klarlegung des deutschen Standpunktes Die Ankündigung des Bundesaußenministers von Brentano, dass die Bundesregierung schon bald der sowjetischen Regierung den deutschen Standpunkt zur Frage der Wiedervereinigung vortragen werde, hat im In- und Ausland erhebliches Interesse gefunden, Der Außenminister hat mitgeteilt, dass der zur Zeit in der Bundesrepublik weilende deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Haas, in etwa zwei bis drei Wochen, mit entsprechendem Material versehen", das Moskauer Außenministerium aufsuchen werde, um dieses über den deutschen Standpunkt zu den wichtigsten internationalen Anliegen, der Wiedervereinigung und der Abrüstung, zu unterrichten. Wie es heißt, soll dabei nicht die Form eines direkten Notenwechsels, sondern die der Überreichung eines Memorandums gewählt werden. Brentano hat ausdrücklich betont, dass hier nicht von einem Kurswechsel der Bonner Außenpolitik die Rede sein könne und dass auch an zweiseitige deutsch-sowjetische Verhandlungen nicht gedacht werde. Die letzte Entscheidung des Kabinetts über Inhalt und Form des geplanten Schrittes wird noch getroffen werden. Von Bonner offiziellen Kreisen wurde in diesem Zusammenhang auch hervorgehoben, dass die Bundesregierung auch bei den westlichen Partnern immer wieder auf eine Lösung der Wiedervereinigungsfrage drängen werde. Vor der Presse nahm Außenminister von Brentano auch zu der Frage Stellung, ob nicht für die Aufstellung der Bundeswehr auch eine geringere Zahl als 500 000 Soldaten in Frage komme. Brentano erklärte hierzu, er wolle keinen Soldaten mehr, als wir unbedingt nötig hätten, um Sicherheit zu besitzen. Die Frage nach der Größenordnung des deutschen Beitrages zur Verteidigung des Westens könne jedoch erst dann gestellt werden, wenn ein Abrüstungsplan vorliegt. Er erinnerte daran, dass die Zahl von 500 000 Mann in Vereinbarungen festgelegt wurde. Diese Zahl könne nur im gegenseitigen Einverständnis nach oben oder unten geändert werden. Er selbst bekenne sich als Anhänger der allgemeinen Wehrpflicht und vertrete den Standpunkt, dass man in einem demokratischen Staat kein Freiwilligenheer haben solle. Er erinnere daran, dass alle Partner der Verträge die Wehrpflicht eingeführt hätten. Zu der von der SPD erhobenen Forderung, Botschafter Haas solle im Kreml nicht nur den deutschen Standpunkt vortragen, sondern wirklich in Verhandlungen mit Moskau eintreten, erklärte kurz darauf der Außenminister, er fordere die Sozialdemokraten auf, nicht nur von der Bundesregierung neue Pläne zu verlangen, sondern auch selbst einmal einen vollständigen und auch einigermaßen aussichtsreichen Plan vorzulegen. Seite 4 Warum geht Gruenther? Die Rücktrittserklärung des atlantischen Oberbefehlshabers in Europa, General Alfred Gruenther, vor dem NATO-Rat hat in der ganzen Welt Überraschung hervorgerufen, obwohl Gruenther schon vor geraumer Zeit erklärt hatte, er wolle in etwa ein bis zwei Jahren jüngeren Männern Platz machen. Auch jetzt hat der atlantische Oberkommandierende seinen Entschluss damit begründet, man solle den verantwortungsvollen Posten einem jüngeren Mann übertragen und auch neuen strategischen Ideen Raum schaffen. Gruenther wird noch bis zum November dieses Jahres die Geschäfte weiterführen und dann durch den 49-jährigen amerikanischen Luftwaffen-General Laurids Norstad ersetzt werden, dem bisher die gesamten europäischen Luftstreitkräfte des westlichen Verteidigungsbündnisses unterstanden. Französische, britische und neutrale Blätter stellen sich die Frage, ob Gruenthers Entschluss zur Demission auch mit militärischen und strategischen Erwägungen zusammenhängt. Es stehe fest, dass Gruenther bisher das besondere Vertrauen des Generals Eisenhower genossen habe, dessen Stabschef er im Zweiten Weltkrieg war und mit dem er gemeinsam das NATO-Hauptquartier aufbaute. Gruenther selbst habe auf Rückfragen immer wieder betont, es lägen nur rein persönliche Erwägungen für seinen Entschluss vor. Man weist darauf hin, dass nach Eisenhower, Ridgway und Gruenther, die sämtlich Armeegenerale waren, zum ersten Mal ein hoher Luftwaffenoffizier mit einem so wichtigen Kommando betraut werde. Der General Norstad, ein Pastorensohn, sei im Zweiten Weltkrieg infolge hervorragender Leistungen vom Hauptmann bis zum Generalmajor aufgestiegen. Die große Bedeutung der strategischen Luftwaffe für die westliche Verteidigung dokumentiert sich nach Ansicht vieler neutraler Beobachter und Blätter in der Ernennung Norstads zum neuen NATO-Oberbefehlshaber. Seite 4 Der ägyptische Regierungschef Nasser hat die Einladung zu einem offiziellen Besuch in Moskau angenommen. Sein Pressechef teilte mit, dass Nasser entgegen den Meldungen britischer Blätter keinen Besuch in London plant. Seite 4 Ein Griff in den Ausgleichsfonds. Mehr als hundert Millionen DM sollen fortgenommen werden - Was macht der Bundesvertriebenenminister? Von unserem Bonner O.-B.-Mitarbeiter. Nun streckt Herr Schäffer seine Finger auch noch nach dem Lastenausgleichsfonds aus. Durch Schreiben vom 5. April teilte die Bundesregierung dem Bundesausgleichsamt mit, dass sie ihre Kreditzusagen insofern widerrufe, als aus den Ausgleichsabgaben mehr aufkomme wie ursprünglich im Wirtschaftsplan geschätzt. Nutznießer des westdeutschen Wirtschaftsaufschwunges soll also an Stelle des Ausgleichsfonds der Bundesfinanzminister werden. Die Vertriebenen hätten noch Verständnis für die Haltung des genialen Finanzministers, wenn er selbst in Geldnöten wäre. Tatsächlich hat jedoch Herr Schäffer nicht nur erhebliche Reserven, sondern die Bundesregierung schickt sich sogar an, die Einkommensteuer und die Umsatzsteuer zu senken. Beide Steuersenkungen gehen in erster Linie zu Nutzen der Kapitalisten" und des Mittelstandes. Es ist wahrlich eine starke Zumutung, dass die Steuersenkungen bei Personen, die es kaum nötig haben, finanziert werden sollen durch Einkürzung der Vorfinanzierungsmittel des Bundes an den Ausgleichsfonds. Die Ärmsten sollen also die Wahlgeschenke der Reichen bezahlen. Es lässt sich zwar noch nicht übersehen, welchen Umfang das Mehraufkommen an Ausgleichsabgaben annehmen wird; es dürfte sich jedoch um einige hundert Millionen DM handeln. Diese Mittel waren vom Kontrollausschuss und Beirat zusätzlich für die Hausrathilfe vorgesehen worden. Es ist uns fast unvorstellbar, dass der Bundesvertriebenenminister auf dieser in Abwesenheit des Bundeskanzlers abgehaltenen Kabinettssitzung anwesend gewesen ist; denn es ist undenkbar, dass ein Minister sich in solch einer Frage überstimmen lässt, ohne zurückzutreten. Wir erwarten jedoch vom Vertriebenenminister, dass er, sobald er vom Urlaub zurückkehrt und auch der Kanzler wieder zurück ist, im Hinblick auf den Kreditrestriktionsbeschluss der Bundesregierung die Kabinettsfrage stellt. Es ist fast ebenso unfasslich, dass der Präsident des Bundesausgleichsamtes, es hat dahin kommen lassen, dass dem Ausgleichsfonds diese mehr als hundert Millionen DM fortgenommen werden. Spätestens seit dem 22. März übersah er die günstige Finanzlage des Fonds, und seit Wochen hat er den Rat des Kontrollausschusses, bis zum 31. März noch zusätzliche hundert Millionen zur Verteilung als Hausrathilfe anzuweisen. Hätte er rechtzeitig die Anweisung gegeben, wäre der Griff des Finanzministers in die Kasse des Ausgleichsfonds ins Leere gegangen. Seine zaudernde Haltung muss dem Bundesausgleichspräsidenten als ein schweres Versagen zur Last gelegt werden. Es gibt in Bonn Leute, die vermuten, dass in dieser Frage Präsident Dr. Kühne mit Bundesfinanzminister Schäffer unter einer Decke gesteckt haben. Seite 4 Hilfe für die Spätaussiedler. Eine gesetzliche Regelung ausgearbeitet. Von unserem Bonner O.B.-Mitarbeiter. Es ist im Ostpreußenblatt mehrere Male darauf hingewiesen worden, dass die jetzt im Bundesgebiet eintreffenden Spätaussiedler vom Lastenausgleich abgesehen hier im Bundesgebiet fast rechtlos sind. Sie erhalten nichts aus dem Häftlingshilfegesetz, und sie erhalten nichts aus dem Heimkehrergesetz. Auch das Bundesversorgungsgesetz ist ihnen in der Regel verschlossen. Dieser Zustand hat unter den Spätaussiedlern mit Recht größte Verbitterung hervorgerufen. Das Ostpreußenblatt hatte bereits in einem Aufsatz Novellen zu allen diesen Gesetzen gefordert, die eine Einbeziehung der Spätaussiedler in diese Gesetze ermöglichen. Monate sind seitdem hingegangen. Der Bundesvertriebenenminister hatte zugesagt sich dem Problem der Spätaussiedler besonders anzunehmen. Ereignet hat sich allerdings nichts. Wie bekannt wurde, hat jedoch vor kurzem der Sozialausschuss des BvD und der Landsmannschaften den Entwurf eines Gesetzes über Hilfsmaßnahmen für Personen, die nach Abschluss der allgemeinen Vertreibungsmaßnahmen aus den Vertreibungsgebieten ausgesiedelt wurden (Aussiedlergesetz) ausgearbeitet und an die Fraktionen des Bundestages herangetragen. Durch dieses Gesetz sollen die Aussiedler, die Angehörigen Heimatverbliebener und die Hinterbliebenen von Heimatverbliebenen Leistungen entsprechend den Bestimmungen des Häftlings-Hilfegesetzes, des Bundesversorgungsgesetzes und des Heimkehrergesetzes erhalten, und es sollen in den Sozialversicherungen die für diesen Personenkreis entstandenen besonderen Härten behoben werden. Auch das Problem der Dänemark-Internierten soll gelegentlich dieses Gesetzes einer Regelung zugeführt werden. Über die parlamentarischen Aussichten dieses Gesetzentwurfes ist noch nichts bekannt. Seite 4 69 Ostpreußen eingetroffen In der Nacht zum letzten Montag traf auf dem Bahnhof Buchen bei Hamburg bei heftigem Schneetreiben ein Transport mit 219 Aussiedlern ein. Unter diesen befanden sich 69 Ostpreußen, die aus dem Regierungsbezirk Allenstein kommen. Die übrigen Aussiedler kommen aus Pommern und Schlesien. Seite 4 Die Frühjahrsbestellung in Ostpreußen. Unzureichendes Saatgut, wenig Düngemittel, Mangel an Maschinen. Die polnische Presse berichtet aus allen Landesteilen der polnisch besetzten deutschen Ostgebiete von Ostpreußen bis Oberschlesien über große Hemmnisse für die Durchführung der Frühjahrsbestellung. Die Versorgung mit Saatgut stellt das ernsteste Problem dar, wurden doch bis Ende März nur etwa 50 v. H. des benötigten Saatgetreides geliefert, davon wiederum waren erhebliche Prozentsätze von außerordentlich schlechter Qualität. Besonders schlecht ist bisher die Zuteilung an Saatgetreide in den ostpreußischen Kreisen Rößel, Allenstein und Sensburg, die durch die Rayons-Saatgutzentrale Bischofsburg versorgt werden sollten. Statt 13,5 Tonnen Weizen, 8 Tonnen Gerste und 19 Tonnen Hafer lieferte Bischofsburg aber nur 9 Tonnen Weizen. Der Hafer wurde als unbrauchbar gemeldet. Saatgut für Gerste ist nicht vorhanden. Ähnlich liegen die Verhältnisse in der Belieferung mit Düngemitteln. Die Staatsgutverwaltung Rößel erhielt bis Ende März nicht ein Kilogramm Kunstdünger. Außerdem sind die Sämaschinen von den Maschinen-Traktoren-Stationen zum großen Teile nicht rechtzeitig instandgesetzt worden. Wie hoch der Prozentsatz der ausgefallenen Maschinen ist. geht aus einem Bericht von Rada narodowa" aus dem Landbezirk Danzig hervor. Hier haben 46 Kolchosen nicht eine einzige Maschine repariert, weil es keine Ersatzteile gibt. Die Maschinen-Traktoren-Stationen meldeten Maschinen als repariert, obgleich in Wirklichkeit gar keine Reparaturen vorgenommen wurden. Daraufhin entschlossen sich die Dörfer, die zur Abholung gemeldeten Sämaschinen gar nicht erst von den Maschinen-Traktoren-Stationen abzuholen. Demgegenüber wurde der Landkreis Allenstein zum Schwerpunkt der Frühjahrsbestellung" erklärt, da dort wegen der Nähe der Woiwodschafts-Hauptstadt" auf den Dörfern die Brachlandflächen beseitigt werden sollen, die insgesamt fünftausend Hektar umfassen. Zu diesem Zwecke wurden dem Landkreis Allenstein dreißig Traktoren zur Verfügung gestellt. Allein in der Staatsgutgemeinschaft Willenberg sollen zweitausend Hektar meist zusammenhängenden Brachlandes beseitigt werden. Die hierzu abgestellten Arbeitskräfte wurden in sogenannten Landarbeiterheimen" untergebracht. Aber der Landkreis Allenstein verfügt nicht über die zugesagten Mengen an Saatgut. Seite 4 Westpreußen. Eine Entschließung der Landsmannschaft. Der Bundesvorstand und die Landesobmänner der Landsmannschaft Westpreußen fassten auf ihrer Arbeitstagung in Hannover folgende Entschließung: Wir Westpreußen wenden uns erneut gegen das starre Beharren auf den Grenzen von 1937 und die dadurch sich ergebende Verleugnung unserer Heimatprovinz Westpreußen als deutsches Land, wie dies im Sprachgebrauch der Bundesregierung, in den Atlanten, Schulbüchern und sonstigen Veröffentlichungen immer noch zutage tritt. Westpreußen ist ein historisch gewachsener Teil Deutschlands. Westpreußen, das Land zu beiden Seiten der unteren Weichsel, ist das Kernland des Deutschen Ritterordens und damit Preußens. Westpreußen ist die Heimat Hunderttausender noch lebender Deutscher, die ebenso wie alle anderen Menschen ein unveräußerliches Recht auf ihre Heimat haben. Wir Westpreußen fordern daher, dass die beauftragten Vertreter des deutschen Volkes sich unsere Auffassung zu ihrer eigenen machen und sie in Wort, Schrift und Bild öffentlich vertreten. Seite 4 Spätheimkehrer in Bautzen entlassen. Wie das Deutsche Rote Kreuz meldete, ist die überwiegende Mehrzahl der Spätheimkehrer, die die Sowjetunion im Dezember vergangenen Jahres den Behörden der Sowjetzone als nicht amnestierte Kriegsverurteilte" übergeben hatte, jetzt entlassen worden. In der Mitteilung des DRK wurde gesagt, dass etwa 120 der Freigelassenen in der Sowjetzone bleiben während 79 in die Bundesrepublik und 29 nach Westberlin zurückkehren dürfen. Im sowjetzonalen Zuchthaus Bautzen sollen danach nur noch etwa 35 Heimkehrer zurückgeblieben sein. Seite 4 110 000 Doppelzentner Liebesgaben Amerikanische Wohlfahrtsorganisationen haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits 110 000 Doppelzentner Liebesgaben für die westdeutsche Bevölkerung gespendet, teilte die Transportleitstelle der freien Wohlfahrtsverbände in Bremen mit. Seite 4 Brauchen wir noch Soldaten? Mit den heute so aktuellen weltpolitischen Problemen Deutschlands befasst sich in der Hamburger Zeitung Die Welt" der neue Militärmitarbeiter dieses Blattes. Wie die Zeitung betont, handelt es sich hier um einen nicht genannten besonders bekannten militärischen Führer der alten Wehrmacht. Der Mitarbeiter der Welt" geht von der, viel gestellten Frage aus, ob es im Zeitalter der Atom- und Wasserstoffwaffen noch einen Sinn habe, Streitkräfte herkömmlicher Art aufzustellen. Man habe darauf hingewiesen, dass man doch nicht Armeen, Divisionen und Korps aufzustellen brauche, wenn eine Wasserstoffbombe genüge, in wenigen Minuten eine ganze Division auszulöschen. Die Praxis zeige, dass bisher kein Land, das herkömmliche Streitkräfte besitze, an deren Abschaffung denke. Das könne wohl kaum allein darauf zurückzuführen sein, dass die Soldaten allzu lange am Überkommenen festhielten. So lange Mächte, die als eventuelle Angreifer in Frage kämen, über derartige Streitkräfte in großer Zahl verfügten, könnten die westlichen Länder auf Truppen dieser Art nicht verzichten. Zugleich hege man die Hoffnung, dass mindestens Erwägungen der Vernunft die Lenker der Westmächte, die allein über Atomwaffen verfügten, hindern würden, diese Kampfmittel einzusetzen, deren Verwendung die Verwandlung des Krieges als eines immerhin herkömmlichen" Mittels der Politik in den Völkermord" bedeuten würde. Je mehr die Sowjetunion den Vorsprung der USA auf diesem Gebiete aufholen werde, desto sicherer sei es, dass eine uneingeschränkte Verwendung der neuen Waffen für beide Teile dem Selbstmord gleichkommen würde. Der militärische Mitarbeiter der Welt" weist darauf hin, dass gerade heute die Weltmächte darum bemüht sein könnten, Konflikte, die irgendwo in der Welt auftreten, nach Möglichkeit zu lokalisieren und sich selbst aus diesen herauszuhalten, um dem Zwang, jene Vernichtungswaffen einzusetzen, zu entgehen. Lokalisierte Konflikte aber dürften wenn überhaupt kriegerisch dann mittels herkömmlicher" Streitkräfte ausgetragen werden. Diese Lage könne zumal dann eintreten, wenn etwa die Sowjetunion zum Beispiel in Europa ihre Satelliten zunächst allein in den Kampf schicken würde. In Bezug auf die Möglichkeit eines Einsatzes von atomaren Kampfmitteln sieht der Militärexperte zwei Gefahrenmomente. Das erste sei, dass eine der beiden Weltmächte glauben könne, durch einen überraschenden Schlag mit atomaren Waffen die Vorhand in solchem Maße zu gewinnen, dass sie für sich selbst nicht mehr allzu viel zu fürchten habe. Für eine Demokratie wie die USA dürfte dieser Weg jedoch ungangbar sein. Für eine Macht wie die Sowjetunion wäre er denkbar, es bleibe aber die Frage, ob ein erster Überraschungsschlag bereits so entscheidende tödliche Wirkung haben könne, dass der Gegner nicht mehr in der Lage sei, zurückzuschlagen. Die Aussicht eines vernichtenden Überraschungsschlages bleibe angesichts der vielen Richtungen, aus denen eine massive Vergeltung seitens der USA geführt werden könne, zweifelhaft. Das zweite Gefahrenmoment liege in der vorerst bestehenden militärischen Schwäche der NATO gerade auf dem spannungsreichsten Felde, in Europa. Eine solche Schwäche könne aber angesichts der erdrückenden Überlegenheit des Ostblocks an herkömmlichen Streitkräften die NATO geradezu zwingen, Atomwaffen einzusetzen, wenn sie das freie Europa nicht preisgeben wolle. Gerade eine vorerst unzureichende Stärke der freien europäischen Länder könne also eine Verwandlung des Krieges in einen Völkermord heraufbeschwören. Entbehrlich seien herkömmliche Streitkräfte so lange nicht, als die Sowjetunion nebst ihren Satelliten derartige Einheiten in überwältigender Stärke bereithalte. Der Mitarbeiter erinnert daran, dass die bolschewistische Ideologie und der jahrhundertealte Expansionsdrang der russischen Nation auch dann eine dauernde Gefahr für die freien Völker bedeuten, wenn eine Periode der Koexistenz die derzeitige Spannung vorübergehend in den Hintergrund treten lassen sollte. Er betont weiter, dass zwar im Zeitalter der Atomwaffen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung einen gleich wichtigen Teil der Landesverteidigung wie die Aufstellung von Verteidigungskräften, dass sie diese aber nicht ersetzen können: Alle Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung können bestenfalls das Überleben ermöglichen. Die Freiheit sichern können sie nicht!" Abschließend betont der Militärmitarbeiter der Welt", dass er in keiner Weise einem Wettrüsten der freien Welt mit dem autoritären Machtblock das Wort reden wolle, es komme allein darauf an, dass die freien Völker Europas sich aus eigenen Kräften, wozu sie nach Menschenzahl und Potential durchaus in der Lage wären, das unerlässliche Maß an Sicherheit schaffen. Dazu sei es keineswegs erforderlich, mit der Sowjetunion und den anderen Ostblockstaaten hinsichtlich des Ausmaßes der herkömmlichen Streitkräfte gleichzuziehen, wenn sich aber die freien Völker Europas im Wesentlichen nur auf den Schutz durch die amerikanischen Atomwaffen verlassen wollten, dann würden sie selbst dazu beitragen, das Unheil des Kampfes mit Atomwaffen heraufzubeschwören.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/08 20:55:54 From: Inge Barfels Seite 5 Die Schatzsucher. Erzählung aus Königsbergs jüngster Vergangenheit von Peter Koehne. Foto: Zeichnung: Peter Koehne. Sie begann zögernd in den Heften zu blättern, ihre Rechte suchte schon spielerisch eine Melodie. Eigentlich müsste diese Geschichte Paul erzählen, Paulchen Steppat, mit dem ich die Jahre in Königsberg teilte. Denn für ihn wurde es ein weitreichendes Erlebnis. Ich lernte ihn 1948 kennen, als das Tilsiter Kriegsgefangenenlager aufgelöst wurde, weil die vielen Österreicher nach Hause fahren durften. Wir, die Preußen", wurden auf die übrigen Lager Ostpreußens verteilt, mit dreißig Gefährten kam ich nach Königsberg. Bei der Arbeitseinteilung dort hatte ich Glück, wie sich bald herausstellte; ich kam zum Ruinenkommando". Und dort traf ich Paulchen, er war der Brigadier", der Führer einer Arbeitskolonne. Er war mir auf Anhieb sympathisch. Seine kurz angebundene Art, sein breiter ostpreußischer Dialekt waren eine Wohltat in einer Zeit, in der auch erwachsene Männer zuweilen bewegt zu jammern verstanden. Paulchen war nicht für das Sentimentale, das machte uns rasch zu Freunden. Morgens, wenn Ruinenkommando" gerufen wurde, passierten wir das Lagertor am Nordbahnhof, überquerten den Hansaring und bogen in den ausgestorbenen Steindamm ein. Unsere Aufgabe war es, in der schweigenden Innenstadt nach alten Badewannen und noch vorhandenen Dachrinnen zu suchen, die für die neuen sowjetischen Offiziers- und Beamtenwohnungen dringend benötigt wurden.

Hatten wir die immer noch ausgestorbene Innenstadt erreicht, auf deren Trümmergebirgen sich allerlei Gräser und Sträucher anzusiedeln begannen, machte Paulchen eine einladende Handbewegung über das triste Panorama hinweg und sagte: Ich bin hier zu Hause . . ." Das stimmte zwar nur zum Teil; aufgewachsen war er in Schippenbeil, aber hier war er aufs Gymnasium gekommen. Gymnasium , meinte Paulchen, und zog die Schultern zweifelnd hoch: Sechs Jahre Latein, und gebraucht wird jetzt russisch . . ." Und er spuckte aus, dem Posten fast vor die Füße. Paulchen spuckte auf die ganze Bildung. Das Ruinenkommando war besser als sein Name. Wir waren weniger unter Aufsicht wie die Gefährten auf den Baustellen und in der Fabrik. Für uns gab es keine Normen, wir pfiffen auf Prozente und Sollerfüllung, wir waren Freibeuter in dem wilden Steinmeer dieser Stadt, in deren Klippen und Fassaden wir alltäglich zu tun hatten. Und eine schmale Illusion von Freiheit gab es außerdem, hier war es besser als in der stickigen Enge des Lagers. Der Posten, der uns begleitete, war ein gutmütiger Trottel, der uns gewähren ließ. Was sollte er sonst auch machen? Schließlich konnte er uns nicht auf jede Ruine folgen bei unseren gewagten Bergsteigereien. Wenn wir beispielsweise in den obersten Etagen von Häusern, in denen die Treppenaufgänge eingestürzt waren, komplette Kücheneinrichtungen entdeckten, die in einsamer Höhe und unter freiem Himmel ein vergessenes Dasein führten.

Wir waren eine merkwürdige Expedition Überlebender, die in den guten Stuben unserer bürgerlichen Vergangenheit herumstöberte, in deren tapezierte Wände kreischend die Granaten gefahren waren. Wir waren die Lumpensammler dieser schweigenden Stadt, aber wir lebten davon. Und leben wollten wir; wir wollten lebend eines Tages heim. Und Paulchen, stiller Herrscher unseres Kommandos, sortierte mit den Augen die zusammengetragene Tagesbeute, denn nicht alle Stücke wanderten den vorgeschriebenen Weg der Ablieferung an unsere russischen Herren. Ein halbwegs gutes Plätteisen, ein Sortiment noch eben brauchbarer Kochtöpfe wanderten später auf den Hof der alten Wrangelkaserne, dem schwarzen Markt der Stadt. Dort auf dem Basar wurde manches verhandelt von Deutschen und Russen, was dem Untergang der Stadt entgangen war. Denn die Sieger waren einst nur mit Brotbeuteln angekommen und wohnten jetzt in Häusern. Manches verkauften wir so zum eigenen Nutzen, und der Posten nickte gehorsam. Paulchen gab ihm seinen Teil. Er bekam Prozente, die er in Wodka anlegte, Zinsen, die er flüssig machte auf seine Weise. Wir kauften Brot und ab und an ein Stück Butter, welches die litauischen Bäuerinnen bis hierher handelten in die verödeten Landschaften Ostpreußens. Unsere Tätigkeit war oft gefährlich, und die tote Stadt barg manches, was den Lebenden verschlossen blieb. Und als einmal ein Major uns besuchte, ein russischer Major vom Ministerium des neuen Kaliningradski Oblast", und am Schlossturm auf eine einsame Glocke zeigte, die da hoch oben noch hing, schüttelten wir den Kopf. Der Major versprach viele Rubel, wenn wir die Glocke herunterholen würden, aber Paulchen schüttelte den Kopf. Die Glocke war unerreichbar, das Treppenhaus des aufgerissenen Schlossturmes war eingestürzt, die Glocke hing in vierzig Meter Höhe auf der äußersten Spitze des geborstenen Mauerwerks. Und Paulchen, der die Geschichte der Stadt kannte, belehrte den Major lediglich, dass diese Glocke sogar ein Geschenk der großen Katharina sei an die Preußenkönige, die hier in der Schlosskirche sich einst krönen ließen. Diese Mitteilung versetzte den Major in noch größere Aufregung, er sah die Glocke schon im Leningrader Museum, aber die Glocke hing unerreichbar hoch, und Paulchen grinste schadenfroh. Manchmal besann sich Paulchen eben doch auf seine Bildung. Eben in diesen Tagen machten wir übrigens einen anderen Fund, der uns erreichbarer schien wie die Glocke. In der Tragheimer Kirchenstraße, nahe dem Paradeplatz, entdeckten wir in den Ruinen der alten Bank der Ostpreußischen Landschaft einen halbverschütteten Tresor. Wir besorgten uns Werkzeuge im Lager, und nach acht Tagen heimlicher Schufterei und mit Hilfe einer Sprengladung, die der Posten besorgen musste, verschloss sich der Tresor nicht länger unseren Bemühungen. Die Spannung war groß, ebenso groß wie die gleich darauf folgende Enttäuschung. Der Tresor war leer. Er war sozusagen bis zum Rande angefüllt mit Leere. Der Posten löste eine Serie von Flüchen aus dem Innern seiner russischen Seele, aber der Tresor blieb leer. Er mochte Geldscheine enthalten haben und einiges an Schmuckstücken, ein paar Perlen fanden sich, die durch den Brand Glanz und Wert eingebüßt hatten. Der Brand hatte den Stahlschrank in einen glühenden Tiegel verwandelt, denn ein Geldschrank ist schließlich kein Eisschrank zugleich. Aber zwei Tage später, als der Posten in einem verwilderten Hofe schlief, rief uns Paulchen zwinkernd zusammen, und zog ein paar schmutzige, schwärzliche Stangen aus seiner Tasche. Er begann mit seinem Messer an der Oberfläche einer Stange zu schaben, darunter schimmerte es metallisch. Paulchen, den die Enttäuschung nicht ruhen ließ, hatte noch einmal den Tresor privat untersucht und dabei jene Stangen aus den schmalen Rillen der einzelnen Stahlfächer zutage gefördert. Als die Hitze den Inhalt des Tresors zerfließen ließ wie Butter, hatte sich das geschmolzene Gold von Schmuckstücken in den Rillen angesammelt. Daher die jetzige Form. Dieser Fund veränderte unsere Situation erheblich und gestattete uns, einige Zeit ohne Hunger zu leben. Das Gold wanderte in kleinen Stücken und auf verschwiegenen Kanälen in die Hände eines Königsberger Zahnarztes, der in der Stadt verblieben war und der ein reißendes Geschäft betrieb, indem er den Russen kerngesunde Zähne herausriss. Sie wollten es so. Generale, hohe Natschalniks" und die staatlichen Direktoren der Werft und von der Sackheimer Zellulosefabrik waren seine Kunden. Sie ließen sich an Stelle der gesunden Zähne goldene einsetzen, die geheimnisvoll und wohlhabend glänzten. Dass Ihr mir den Mund haltet", ermahnte Paulchen, wenn wieder ein Stück des guten Metalls in die Hände, unseres verbündeten Zahnarztes wanderte. So kam es, dass zwar keiner von unserem geheimen Fund wusste, obwohl er schließlich buchstäblich in aller Munde war . . . Wir ließen uns Zeit bei unseren Streifzügen, legten uns faul in verwilderte Gärten der Geisterstadt, eine zaghafte Frühjahrssonne stand am Himmel und mit ihr, neue Hoffnung. Wir begannen in verrotteten Büchern zu lesen, die rings verstreut lagen, die Tage wurden wärmer. Durch unsere Finger glitten verblichene Fotos aus Familienalben, über die Schnee und Regen der Jahreszeiten hinweggegangen waren. Da waren sie abgebildet, die einstigen Bewohner dieser Stadt, wie sie Hochzeit feierten oder Kindtaufe oder auf Ferienbildern am Strande lagen von Neukuhren und Rauschen oder in den Dünen des Samlandes, wo der Bernstein bei bewegter See an den Strand gespült wird.

Wir streiften müßig durch die tote Stadt, standen auf der Kneiphofinsel vor dem Kantgrab und blickten im Schlosshof in den dunklen Kellereingang, der einst das Blutgericht" beherbergte. Zwischen zerstörten Pakgeschützen und hüfthohen Gräsern erinnerten Berge von Flaschenscherben an bessere Zeiten, und Paulchen träumte vom Blutgericht Nr. 7", einem einst sehr beliebten, gehaltvollen Rotwein. Paulchen, der auf die Bildung gespuckt hatte, wurde offensichtlich zum Träumer. Er fand dicke Bücher in der zerstörten Universität, ständig staken ein paar gefundene Exemplare in der Kapuze seiner Tarnjacke auf dem Rücken. Er glich einem merkwürdigen Beuteltier. Eines Tages entdeckte ich bei Paulchen ein neues Buch, in dem er fortwährend las und das ihn noch träumerischer zu machen schien. Er trug es ständig mit sich herum, es hatte einen weichen Ledereinband, der übliche aufgedruckte Titel fehlte. Es war ein Buch ohne Namen. Und als ich ihm einmal über die Schulter blickte, was er ärgerlich vermerkte, sah ich, dass dieses Buch auch gar keines war im üblichen Sinne. Es war handgeschrieben, die Tinte der Eintragungen war teilweise durch Nässe verlaufen, manche Seiten waren sogar verklebt oder hatten Schimmel angesetzt. Komisch", sagte Paulchen eines Tages, als er meine Neugierde nicht gut länger übersehen konnte, und hob den schmalen Lederband: Das hier sagte mir mehr als so manches Gedruckte. Dabei ist es nur das Tagebuch eines jungen Madchens. Irgendeines Mädchens. Später gab er es auch mir zu lesen, es war ein gewisser Beweis unserer Freundschaft. Ich lag im Grase und wendete die verklebten Seiten. Aus den Schulschriftzeilen des Mädchens kehrte die Vergangenheit wieder, Kindheit, Schulzeit und frühe Träume, all das, was bei uns selbst verschüttet schien und begraben durch den Einsturz der letzten Jahre. Aus den verwaschenen Zeilen wuchs die kleine Welt eines jungen Mädchens. Da war kein Tag ohne Ereignis, Erlebtes stand neben Erträumtem, und über allen Zeilen lag jener Schimmer einer Erwartung, den nur die Jungen kennen. Da war die Schilderung eines Theaterbesuchs, ein Sonntagsausflug nach Cranz, ein verschämtes Gedicht über den abendlichen Schlossteich und die erregende Frage der Kleiderwahl für die erste Tanzstunde. Und natürlich war auch das Geständnis einer ersten schüchternen Liebe den Seiten anvertraut. Aber gerade an jener Stelle war die Witterung der letzten Jahre dazwischengetreten und hatte mit einem diskreten Regenschleier, oder was es gewesen sein mochte, jene Seiten unleserlich gemacht. Was Paulchen und ich stillschweigend bedauerten . . . Später wurden die Eintragungen sachlicher, und am Schluss fanden sich sogar lange Aufsätze, aus denen hervorging, dass die unbekannte Schreiberin ein Studium begonnen hatte. Das kleine Lederbuch begleitete Paulchen weiterhin, und es kam soweit, dass wir beide so gründlich mit dem aufgezeichneten Leben dieses unbekannten Mädchens vertraut wurden, dass wir es bereits seit langem zu kennen glaubten. Auf unseren täglichen Streifzügen zeigten wir uns Straßenschilder, die jenes Buch erwähnte. Wir hatten lange Streitgespräche, was für eine Haarfarbe sie wohl gehabt haben mochte und was für eine Stimme.

Zum Schluss begannen wir sorgsam an jenem Ort, wo sich ihr Buch gefunden hatte, nach weiteren Stücken ihrer Existenz zu suchen. Wir durchschaufelten den Schutt, bis wir schwitzten wie die Affen, und Paulchen hoffte heimlich auf eine Fotografie zu stoßen. Wir stülpten alles um, der Posten vermutete schon einen neuen Tresor, wir waren wahrhaftige Narren. Aber außer einigen Notenheften es waren Klavierauszüge, in denen ihr Name stand (es war die gleiche Schrift und daher kein Zweifel) fanden wir nichts. Paulchen drehte nachdenklich die Hefte: Das ist auch so etwas, was keiner kaputt machen kann. Er steckte sie zu sich; später gab er sie unseren Musikern im Lager, die immer auf alte deutsche Partituren aus waren. Und bald darauf spielte die Lagerkapelle auch einiges daraus. Das Tagebuch behielt er für sich. Er versenkte es in seinem Strohsack im Lager, denn alles Schriftliche fiel den Kontrollen der Russen rasch zum Opfer. Soviel schien gewiss, der unsentimentale Paul hatte sich ein wenig in die unbekannte Schreiberin verliebt. Die Frage, welche Haarfarbe die Schreiberin jenes Tagebuches wohl habe, blieb ungeklärt, und unser Ruinenkommando wurde aufgelöst. Paulchen verlor ich aus den Augen, ich kam zum Ernteeinsatz auf eine litauische Kolchose. An einem Sonntag im Spätherbst war ich wieder im Lager. Paulchen und ich klopften uns auf die Schultern, dass der Staub aus unseren Röcken stieg. Wir kletterten zusammen auf den Dachgarten", denn unser Lager war ein einziges großes Haus, das frühere Ostpreußenwerk nahe dem Hansaring. Wir lehnten uns auf das Geländer, hinter uns wehten schmutzig-weiße Hemden zum Trocknen, und blickten über die geisterhafte Stadt, in der wir viele Winkel kannten von unseren Streifzügen her nach alten Badewannen. Zu unseren Füßen kreischten die alten Straßenbahnen über die Litzmannstraße, die jetzt Sowjetski-Prospekt" hieß. Dicke Menschentrauben hingen an der Außenseite der Wagen, an der Haltestelle vor dem Neuen Amtsgericht gab es jedes Mal erbitterte Kämpfe unter den Aus- und Zusteigenden. Gegenüber lagen die verlassenen Gleisanlagen des Nordbahnhofs, und an der Einmündung zum Hansaring gab es plötzlich eine Schlägerei. Ein paar angetrunkene Matrosen begannen Streit mit einigen Rotarmisten. Der Schnapskiosk ließ rasselnd seine Läden herunter, ehe es Scherben gab. Ein paar schmutzige Kinder boten mit monotoner Stimme Bonbons zum Verkauf, und unter uns in den kleinen Wachttürmen, die unser Hochhaus umfriedeten, dösten die Posten. Alle halbe Stunde aufgeschreckt durch den Kontrollruf, der, weitergegeben, von Turm zu Turm wanderte. Paulchen drehte eine Zigarette, sah scharf auf die Straße hinunter und meinte: Sie hat übrigens doch braune Haare . . ." Ich sah ihn verständnislos an. Er brachte ein Lächeln zuwege: Du weißt doch, unser Mädchen, dessen Tagebuch ich im Sommer fand. Und er deutete nach unten, ich folgte der Richtung seiner Hand. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite löste sich die schlanke Gestalt eines Mädchens aus dem trägen Strom der Passanten und trat an die Bordschwelle. Sie hob den Arm, beschattete die Augen gegen das sinkende Sonnenlicht und winkte mit der Linken langsam zu uns herauf. Paulchen richtete sich auf, seine Hand schwenkte weit über das Panorama Königsbergs, er winkte zurück wie ein glücklicher Sieger. Die beiden hatten eine Art Zeichensprache, in der sie sich signalisierend zu unterhalten schienen. Dann zeigte Paulchen auf mich, das Mädchen unten nickte und winkte auch mir. Paulchen hatte mich vorgestellt. Als sie gegangen war, verschluckt von der einbrechenden Dämmerung, erzählte Paulchen, über das Geländer gelehnt, die seltsame Geschichte dieser Begegnung mit einer Unbekannten, die er schon so gut kannte, ehe er sie kennen lernte. Während ich in Litauen war, hatten die Musiker des Lagers eines Tages Paul mit dem begabten Spürsinn gebeten, Ausschau zu halten nach einigen Klaviersaiten, die dem gebrechlichen Lagerklavier fehlten. Paulchen, in einem neuen Außenkommando in der Stadt beschäftigt, hatte eine Werkstätte ausfindig gemacht, in der alte deutsche Klaviere zu Dutzenden repariert wurden. Er traf einen alten Königsberger Klavierbauer und jenes Mädchen. Sie beklebte gerade beschädigte Klavierhämmerchen mit neuen Filzpolstern. Auch ein gutmütiger Russe war vorhanden als Chef, die Musik schien hier alle versöhnend zu verbinden. Irgendwo hatte er das Mädchen aufgelesen, die den Untergang der Stadt überlebte. Paul erzählte: Ihr Vater war als Militärarzt irgendwo im Westen. Die Mutter überlebte den ersten Hungerwinter nicht. Er fuhr fort nach einer Pause: Als ich ihr zum ersten Mal begegnete, betrachtete sie mich beinahe feindlich. Sie schien kein Deutsch mehr zu verstehen, oder vielleicht wollte sie nicht mehr. Ich hielt sie fast für eine Russin. Kein Wunder, denn auch ihre Welt war ja zusammengebrochen, diese heitere Welt ihres Tagebuches. Sie hatte sich zugeriegelt gegen alles Außenstehende. Paulchen wandte sich mir zu mit einem halben Lächeln: Ihr Herz schien dreifach verschlossener als unser Tresor seiner Zeit . . . Natürlich ahnte ich nicht, dass sie die Schreiberin jenes Buches war aus den Ruinen, ich hätte es nie vermutet. Paul schwieg einen Augenblick Am folgenden Tage erhielt ich die benötigten Klaviersaiten. Sie beachtete mich kaum und stimmte gerade ein Instrument. Ich hatte ein paar Notenhefte ausgeliehen im Lager und stellte sie ihr, hinter ihr stehend, auf das Klavierpult. Ich wollte ihr eine Freude machen. Sie begann zögernd in den Heften zu blättern, ihre Rechte suchte schon spielerisch auf den Tasten eine Melodie. Sie schlug ein weiteres Heft auf, und ihr leises Spiel brach plötzlich ab. Ich stand hinter ihr und sah, wie es in ihren Schultern stoßweise zu zucken begann unter einer inneren Erregung. Auf dem aufgeschlagenen Notenheft stand in sauberer Schulmädchenschrift ihr Name. Ich erfuhr es, als sie sich beruhigt hatte. Paulchen starrte in die anbrechende Nacht. Du erinnerst Dich, es war eins der Hefte, die wir damals den Musikern brachten. Vom Hansaring her setzte mit knackendem Geräusch ein Pilzlautsprecher ein. Irgendein schwermütiges Hirtenlied aus Usbekistan hallte durch den Abend, die fremde Melodie verirrte sich ohne Echo in der schweigenden Steinwüste. Sie hat Schweres durchgestanden", sagte Paulchen neben mir in der Dunkelheit. Seine Stimme klang ausgetrocknet: Sie hatte so ziemlich an allem den Glauben verloren. Nun, lassen wir das . . ." Auch Sie hatte einen Strich gemacht unter die Vergangenheit. Unter Kindheit, Elternhaus und Jugend. Als ich ihr dann am folgenden Tag das Tagebuch ihrer Jugend wiedergab, versuchte ich ihr klar zu machen, es sei wohl gut, dass ihr einer dieses Buch in die Hände wieder lege. In die Hände, die es selbst geschrieben hatten. Paulchen räusperte sich ärgerlich: Jetzt werde ich auch noch lyrisch. Aber dann erzählte ich ihr, wie ihr Buch uns geholfen habe, der eigenen Kindheit und Vergangenheit zu erinnern. Und ich sagte wohl etwa, dass man alles verlieren könne, Besitz und all den Krempel, den wir ja eines Tages doch nicht mitnehmen können. Aber die Kindheit darf man nicht verlieren. Verlieren wir sie und die Erinnerung daran, sind wir selbst verloren und verlieren die Heimat des Menschlichen. Das sah sie denn wohl auch ein. Ihr eigenes Büchlein war für sie eine Art Rettung. Sie schien gerettet durch sich selbst. Im Hof unter uns begann es zu läuten zum abendlichen Zählappell. Paulchen steckte sich seine Zigarette wieder an, im Schein des Streichholzes glänzte ein schmaler Ring an seiner Hand. Er sah meinen Blick, lächelte etwas verlegen und glücklich zugleich. Wir gingen. Paulchen tippte auf den Ring. Ich habe ihn selbst gemacht. Von unserem letzten Tresorgold. Du weißt schon, von unserer Goldreserve. Ich habe zwei gemacht. Den anderen trägt sie . . ."

[OWP] Standesamt Heilsberg Tote 1914 online Date: 2017/03/08 22:13:31 From: Andreas Meininger Weitergeleitete Nachricht: -----Ursprüngliche Nachricht----Von: mecklenburg-l-bounces+a.meininger=freenet.de(a)genealogy.net [mailto:mecklenburg-l-bounces+a.meininger=freenet.de(a)genealogy.net] Im Auftrag von Susanne Wischhöfer Gesendet: Mittwoch, 8. März 2017 21:59 An: FamNord ; Mecklenburg-Liste Betreff: [M-L] Zufallsfund Staatsarchiv Allenstein FN Wilck / FN Weinschenk Guten Abend, liebe Mitforscher, habe eben folgenden Zufallsfund gemacht: http://olsztyn.ap.gov.pl/baza/skany.php?z=634&s=67 Archiwum Państwowe olsztyn.ap.gov.pl olsztyn.ap.gov.pl Copyright C 2011-2013 All Rights Reserved Vielleicht hilft es ja jemandem. Viele Grüsse aus Hamburg Susanne (Wischhöfer) _______________________________________________ Mecklenburg-L mailing list Mecklenburg-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/mecklenburg-l

Re: [OWP] Standesamt Heilsberg Tote 1914 online Date: 2017/03/08 22:40:50 From: Clemens Draschba Sehr geehrter Herr Meininger, der Bestand 42/634/0/-/67 "Standesamt zu Heilsberg , Sterbe-Neben-Register Nr 1-174 (1914)" ist gar nicht "so zufällig". Die Digitalisate wurden vom Staatsarchiv in Allenstein bereits letztes Jahr am 22.04.2016 als Ergänzung zu den anderen Verzeichniseinheiten aus dem Bestand veröffentlicht: http://allenstein.draschba.de/bestand.php?aid=42&id=634 Viele Grüße Clemens Draschba Am 08.03.2017 um 22:10 schrieb Andreas Meininger: Weitergeleitete Nachricht: -----Ursprüngliche Nachricht----Von: mecklenburg-l-bounces+a.meininger=freenet.de(a)genealogy.net [mailto:mecklenburg-l-bounces+a.meininger=freenet.de(a)genealogy.net] Im Auftrag von Susanne Wischhöfer Gesendet: Mittwoch, 8. März 2017 21:59 An: FamNord ; Mecklenburg-Liste Betreff: [M-L] Zufallsfund Staatsarchiv Allenstein FN Wilck / FN Weinschenk Guten Abend, liebe Mitforscher, habe eben folgenden Zufallsfund gemacht: http://olsztyn.ap.gov.pl/baza/skany.php?z=634&s=67 Archiwum Państwowe olsztyn.ap.gov.pl olsztyn.ap.gov.pl Copyright C 2011-2013 All Rights Reserved Vielleicht hilft es ja jemandem. Viele Grüsse aus Hamburg Susanne (Wischhöfer)

[OWP] Lessen Ostpreußen Date: 2017/03/09 10:14:34 From: Dr. Wolfgang Milkowski Liebe Mitforscher Ich suche Kirchenbücher um 1800 – 1850 aus Lessen Kreis Niederburg in Ostpreußen. Es liegt ja heute in der russischen Provinz Königsberg (Kaliningrad Oblast) in der Nähe von Neukirch mit dem heutigen russischen Namen Timirjazevo. Gibt es Hinweise, ob man diese Kirchenbücher einsehen kann oder Archive anschreiben kann? Für Hinweise bin ich sehr dankbar. Ich suche die Familien Garczynski und Melkowski. Grüße Wolfgang (Milkowski) E-Mail: Wolfgang.milkowski(a)t-online.de

Re: [OWP] Lessen Ostpreußen Date: 2017/03/09 10:35:58 From: Uli Hanke Hallo Wolfgang, Schau mal hier: http://wiki-de.genealogy.net/Ostpreu%C3%9Fen/Genealogische_Quellen/Kirchbuchbest%C3%A4nde_Kreis_Elchniederung_(Niederung) Viele Grüße, Uli (Hanke)

Am 09.03.2017 um 10:14 schrieb Dr. Wolfgang Milkowski: Liebe Mitforscher Ich suche Kirchenbücher um 1800 – 1850 aus Lessen Kreis Niederburg in Ostpreußen. Es liegt ja heute in der russischen Provinz Königsberg (Kaliningrad Oblast) in der Nähe von Neukirch mit dem heutigen russischen Namen Timirjazevo. Gibt es Hinweise, ob man diese Kirchenbücher einsehen kann oder Archive anschreiben kann? Für Hinweise bin ich sehr dankbar. Ich suche die Familien Garczynski und Melkowski. Grüße Wolfgang (Milkowski) E-Mail: Wolfgang.milkowski(a)t-online.de

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[OWP] Namensänderung: Aus Korytkowski wurde Ko rff Date: 2017/03/09 15:39:08 From: Inge Barfels Aus einem Ostpreußenblatt von 1956 Bezirk Herzogskirchen: 19. Max Korff, (früher Korytkowski), Landwirt aus Herzogskirchen, (24a) Neumünster, Klosterstraße 11

Re: [OWP] Lessen Ostpreußen Date: 2017/03/09 15:48:34 From: Uwe Krickhahn Hallo Wolfgang

Besuche mal www.kartenmeister.com und gibt dort Neukirch ein. Es war die zuständige Kirche für Lessen. In Lessen suchen 4 Forscher die Du erstmal anschreiben kannst.

Vielleicht auch Deine Email und Personen nach denen Du suchst in Lessen hinterlassen.

Good Luck.

Uwe

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. Ban one way Plastic bags. -----Original Message----- > From: "Dr. Wolfgang Milkowski" > To: ow-preussen-l(a)genealogy.net > Date: 03/09/17 02:14 > Subject: [OWP] Lessen Ostpreußen > > Liebe Mitforscher > Ich suche Kirchenbücher um 1800 – 1850 aus Lessen Kreis Niederburg in Ostpreußen. Es liegt ja heute in der russischen Provinz Königsberg (Kaliningrad Oblast) in der Nähe von Neukirch mit dem heutigen russischen Namen Timirjazevo. Gibt es Hinweise, ob man diese Kirchenbücher einsehen kann oder Archive anschreiben kann? Für Hinweise bin ich sehr dankbar. Ich suche die Familien Garczynski und Melkowski. > Grüße Wolfgang (Milkowski) >

[OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/09 19:20:21 From: Bert Uckermark Hallo Liste, habe da eine Eintrag bei Ancestry gefunden, den ich nicht umfänglich lesen kann. Könnte ein kundiger Lesehilfe geben ? Vorab Danke. http://uckermarck.de/Lesehilfe/Lesehilfe%20Uckermark_Burmeister.htm Eintrag Nr.110 Anna Elisabeth Burmeister … mit Johann Friedrich Uckermarck ein ? ……… …. den 11. Juny geb. Sohn Wilhelm Martin Friederich ……….. LG Bert Uckermark

Re: [OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/09 19:40:37 From: Henry Lange Hallo Bert, ich lese: ihr mit Johann Friedrich Uckermarck, ein Holländer Knecht, unverheir(atet) [oder: unehelich] gezeugter den 11. Juny geb(orener) Sohn.... Gvtt. (Gevattern=Taufpaten): es folgen die Namen und er ist Mittwoch den 13. Juni getauft worden. Gruss, Henry (Lange)

Am 09.03.2017 um 19:26 schrieb Bert Uckermark: Hallo Liste, habe da eine Eintrag bei Ancestry gefunden, den ich nicht umfänglich lesen kann. Könnte ein kundiger Lesehilfe geben ? Vorab Danke. http://uckermarck.de/Lesehilfe/Lesehilfe%20Uckermark_Burmeister.htm Eintrag Nr.110 Anna Elisabeth Burmeister … mit Johann Friedrich Uckermarck ein ? ……… …. den 11. Juny geb. Sohn Wilhelm Martin Friederich ……….. LG Bert Uckermark _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/09 19:47:51 From: Bert Uckermark vielen Dank. Ich hatte auch Holländer gelesen, aber war mir unsicher; der Name Uckermark ist eher ein Durchzugsname in Richtung Ostpreussen. Und dort wurden die erste Vorkommen als deutsche Siedler geführt. -Ursprüngliche Nachricht----- From: Henry Lange Sent: Thursday, March 09, 2017 7:40 PM To: OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Lesehilfe Hallo Bert, ich lese: ihr mit Johann Friedrich Uckermarck, ein Holländer Knecht, unverheir(atet) [oder: unehelich] gezeugter den 11. Juny geb(orener) Sohn.... Gvtt. (Gevattern=Taufpaten): es folgen die Namen und er ist Mittwoch den 13. Juni getauft worden. Gruss, Henry (Lange)

Am 09.03.2017 um 19:26 schrieb Bert Uckermark: Hallo Liste, habe da eine Eintrag bei Ancestry gefunden, den ich nicht umfänglich lesen kann. Könnte ein kundiger Lesehilfe geben ? Vorab Danke. http://uckermarck.de/Lesehilfe/Lesehilfe%20Uckermark_Burmeister.htm Eintrag Nr.110 Anna Elisabeth Burmeister … mit Johann Friedrich Uckermarck ein ? ……… …. den 11. Juny geb. Sohn Wilhelm Martin Friederich ……….. LG Bert Uckermark _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] KUMMETSCHEN -Kreis Pilkallen - FN DUWE Date: 2017/03/09 21:52:21 From: Bernd Stein Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach dem Familienname DUWE aus dem Raum Kummetschen. Es geht um Auguste Minna Duwe *08.04.1894 Kann mir jemand bitte weiterhelfen, wie ich hier weiterforschen kann? Wo kann ich Suchanfragen stellen. Vielen Dank im Voraus.

Bernd

Re: [OWP] Forschung in polnischen Archiven, Behörden , Pfarreien, Museen, etc. Date: 2017/03/09 22:03:55 From: Bernd Stein Hallo Andreas,

ich hätte Interesse daran die beiden zu beschäftigen :) Kannst du mir die Kontaktdaten geben? Gruß Bernd

Am 03.01.2017 um 20:20 schrieb duxsiles(a)online.de: Liebe Mitforscher, wünsche Euch ein erfolgreiches und glückliches neues Jahr!!! Nachdem Irek und Kazimierz nun beinahe alle Forschungsaufträge aus dem vergangenem Jahr abgeschlossen haben, baten mich beide in der Liste anzufragen, ob jemand wieder an ihren Diensten interessiert ist. Sie übernehmen jegliche Forschungsaufträge in allen polnischen Archiven, Behörden, Pfarreien, Museen, etc. Dazu gehören u.a.: - Suche nach bestimmten Familien/Namen in den Kirchenbüchern (bei den Mormonen, in den Kirchenarchiven, in den Pfarrhäusern) - Abfotografieren kompletter Kirchenbücher - Suche nach bestimmten Familien/Namen in standesamtlichen Unterlagen (Staatsarchive, Standesämter) - Abfotografieren kompletter standesamtlichen Unterlagen in den Staatsarchiven (soweit nicht bereits digitalisiert) - Abfotografieren jeglicher für die Familien- oder Ortsgeschichtsforschung relevanter Bestände, z.B.: Karolinische Kataster von 1723, Generalkommission Schlesien (Rezesse aus der Mitte des 19. Jahrh), Grundbücher, Grundbuchakten…. - Abfotografieren kompletter Zeitschriften, Lokalzeitungen, Blättchen, Heimatkalender, etc. die in der Uni Bibliothek Breslau vorhanden sind (bei bereits mikroverfilmten Beständen dürfen Fotos nur von den Mikrofilmen angefertigt werden) - Forschung / Anfertigung von Fotos in allen möglichen zugänglichen Beständen, je nach Wunsch…. Viele Grüße vom Deutschen Eck! Andreas Andreas(a)Smarzly.de _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/09 22:51:48 From: Inge Barfels Seite 6 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Heimattreffen 29. April: Kreis Johannisburg in Düsseldorf, Union-Betriebe, Witzelstraße. 5. und 6. Mai: Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elchniederung in Kiel (Patenstadt von Tilsit), Ostseehatte. 6. Mai: Kreis Osterode in Frankfurt a. M., Ratskeller. Kreis Johannisburg in Frankfurt a. M., Restaurant Gutshof Schönhof". Kreis Gumblnnen in München-Giesing, Salvatorkeller. 12. und 13. Mai: Kreis Ebenrode (Stallupönen) in der Patenstadt Kassel, Nordischer Hof. Regierungsbezirkstreffen in Aachen. 13. Mai: Kreis Gerdauen in Düsseldorf. Union-Betriebe, Witzelstraße. 20. Mai: Kreis Ortelsburg in Hannover. Wülfeler Biergarten, Hildesheimer Chaussee 73. Pr.-Eylau, Königsberg-Land, Königsberg-Stadt, Labiau und Fischhausen in Ulm. 21. Mai: Kreis Bartenstein in Rendsburg. 27. Mai: Die Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein (Allenstein-Stadt und -Land, Neidenburg, Ortelsburg, Lötzen, Lyck, Rößel) in Stuttgart-Feuerbach. Freizeitheim. Kreis Labiau im Patenkreis Land Hadeln, Forsthaus Dobrock, Bahnstation Höftgrube. Königsberg Stadt Königsberger Bundestreffen am 3. Juni in Hamburg Liebe Landsleute! Heute geben wir Ihnen wieder einen Hinweis auf unser großes Bundestreffen am 3. Juni in Hamburg. Die Veranstaltung findet wie in den Vorjahren in der Ernst-Merck-Halle statt, die um 8 Uhr geöffnet wird. Die Kundgebung beginnt voraussichtlich um 11.30 Uhr. Vorher findet in der Festhalle A, gleich neben der Ernst-Merck-Halle, ein Gottesdienst statt, der um 10.30 Uhr beginnt und von Pfarrer Hugo Linck gehalten wird. Die Halle A bietet Platz für etwa zweitausend Personen. Am Nachmittag wird ein großes buntes Programm mit bekannten und beliebten Künstlern Alt und Jung erfreuen. Um einen ungestörten Ablauf des Programms zu gewährleisten, findet der Bunte Nachmittag ebenfalls in der schönen Festhalle A statt. Alle Landsleute, die in Hamburg und Umgebung wohnen und in der Lage sind, Teilnehmer des Treffens für ein bis zwei Nächte unterzubringen, werden herzlich gebeten, dieses der Geschäftsstelle, Harry Janzen, Hamburg 39, Himmelstraße 38, Telefon 51 58 58, recht bald zu melden. Hierbei ist anzugeben, ob das Quartier unentgeltlich oder gegen Vergütung (wie hoch?) zur Verfügung gestellt wird. Ferner wird um Mitteilung gebeten, ob es sich um eine Übernachtungsmöglichkeit für eine Dame oder einen Herrn handelt. Wir denken bei diesem Aufruf vor allem an die Unterbringung unserer Landsleute aus der sowjetisch besetzten Zone, die an diesem Tage bei uns sein wollen. Bitte die weiteren Ankündigungen beachten! Kreis Königsberg-Stadt. Treffen des Körte- und Maria-Krause-Oberlyzeums Königsberg. Am 6. Mai ab 12 Uhr treffen sich die Ehemaligen" aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und auch weiter her wieder im Restaurant Feldeck", Hamburg, Feldstraße, Ecke Karolinenstraße (Straßenbahn 11, 12, 13 Sievekingplatz, U-Bahn Feldstraße, S-Bahn Dammtor). Wie immer sind auch Familienangehörige herzlich willkommen. Mit herzlichen Grüßen Maria Linck, Studienrätin Hamburg 13, Innocentiastvaße 27, Tel. 44 33 70 Alice Schwartz-Neumann. Studienrätin, Hamburg 13, Schankreye 67, Tel. 45 16 36 50 Jahre Sackheimer Mittelschule Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Sackheimer Mittelschule als Mittelschule wird die Vereinigung, der ehemaligen Sackheimer Mittelschüler ihr Jahreshaupttreffen am Sonntag. 10. Juni, in Duisburg durchführen. In einer Feierstunde, die um 10.30 Uhr in der Aula der Patenschaftsschule, der Knabenrealschule An der Wacholderstraße", gemeinsam mit deren Lehrerkollegium und Schülerschaft begangen werden wird, wird u. a. der letzte amtierende Rektor, Mittelschulrektor i. R. Willi Zeil, sprechen, der die Schirmherrschaft über diese Veranstaltung übernommen hat. Um 15.30 Uhr wird die Hauptversammlung der Vereinigung ehemaliger Sackheimer Mittelschüler im Restaurant Schützenburg", Duisburg, Friedrich-Wilhelm-Straße 71 (drei Minuten vom Hauptbahnhof), stattfinden. Ein geselliges Beisammensein wird sich anschließen. Anmeldungen von Teilnehmern werden bis zum 15. Mai an den 1. Vorsitzenden, Herbert Minuth, Düsseldorf, Suitbertusstraße 34, erbeten. Labiau 1. Kreistreffen am Sonntag, dem 27. Mai (Sonntag nach Pfingsten), im Patenkreis Land Hadeln auf dem Dobrock (Wingst). Bisher sind für das geplante Kreistreffen auf dem Dobrock-Forsthaus nur wenige Anmeldungen eingegangen. Wir bitten um eine kurze Anmeldung, um die Vorbereitungen entsprechend der Teilnehmerzahl treffen zu können. Der Dobrock liegt etwa tausend Meter von der Bahnstation Hoeftgrube (Strecke Hamburg Cuxhaven) entfernt. Sonntagsrückfahrkarten werden für folgende Strecken ausgegeben: 1. Hamburg Hoeftgrube 8,30 DM; 2. Harburg Hoeftgrube 6,70 DM: 3. Cuxhaven Hoeftgrube 2,70 DM: 4. Stade Hoeftgrube 2,90 DM; 5. Otterndorf Hoeftgrube 1,60 DM. Anmeldungen zu Übernachtungen werden erbeten an Geschäftsführer Lack, Forsthaus Dobrock, Post Hoeftgrube, oder an den unterzeichneten Kreisvertreter. 2. Kreistreffen in Ulm gemeinsam mit den Kreisen Fischhausen, Königsberg-Land und Pr.-Eylau am ersten Pfingstfeiertag. Für den ersten Pfingstfeiertag ist ein gemeinsames Kreistreffen der vier samländisch-natangischen Kreise in Ulm festgesetzt. Wir bitten alle im dortigen Raum wohnenden Landsleute, sich hierauf einzurichten. Das Tagungslokal wird in den nächsten Folgen des Ostpreußenblattes mitgeteilt werden. 3. Gleiche gemeinsame Treffen mit den Nachbarkreisen sind noch im Juni in Frankfurt und im Herbst in Bochum geplant. 4. Unser Hauptkreistreffen bleibt für Sonntag, den 29. Juli, in Hamburg vorgesehen. Auch hier wird das Tagungslokal rechtzeitig mitgeteilt werden, da das alte Tagungslokal, die Elbschlucht", den Besitzer gewechselt hat und für Heimattreffen nicht mehr zur Verfügung steht. 5. Gesucht werden: a) aus Liebenfelde, Friedrichsdorfer Straße: Willi Kühn, Paul Herrmann, Anton Brosdinski, Leisenblätter (Vorname unbekannt); b) aus Sergillen: Otto Schulz und Ehefrau Mathilde; c) aus Possritten: Gustav Kadereit, Anna Kadereit, geb. Schmidtke, Hermann Kadereit sowie Hilde Kadereit, Gertrud Kadereit, Bruno Kadereit, Gerhard Kadereit, Eva Kadereit und Gretel Kadereit; d) aus Laukischken: Hermann Borchert, Beruf: Zimmermann. Angaben über die Gesuchten erbittet Bruno Knutti, Kreiskartei Labiau in (24) Elpersbüttel über Meldorf. Mit Heimatgruß, Walter Gernhöfer, Kreisvertreter(24) Lamstedt (N. E.) Großes Heimattreffen am ersten Pfingstfeiertag in Ulm Am Pfingstsontag, dem 20. Mai, veranstalten die Heimatkreise Königsberg-Stadt, Königsberg-Land, Fischhausen, Labiau und Pr.-Eylau ein Heimatkreistreffen in Ulm an der Donau. Das Treffen findet im Jahnsaal am Stadion statt, der ab 9 Uhr geöffnet sein wird. Das Lokal ist vom Bahnhof mit der Linie 1 der Straßenbahn, Haltestelle Stadion, bequem zu erreichen. Durch diese Veranstaltung soll allen ehemaligen Kreisangehörigen die Gelegenheit geboten werden, alte Freunde, Bekannte und ehemalige Nachbarn aus der Heimat wiederzusehen und mit ihnen einige Stunden in heimatlicher Gemeinschaft zu erleben. Der Vormittag steht den Teilnehmern zu gegenseitiger Begrüßung zur Verfügung. Um 10 Uhr ist eine Führung zur Besichtigung der Stadt Ulm vorgesehen Um 13 Uhr findet eine Heimatgedenkfeier statt, danach Unterhaltungs- und Tanzmusik. Alle Ostpreußen sind herzlich willkomen! Bieske, Teichert, Lukas, Gernhöfer, v. Elern. Tilsit-Ragnit Auf die bisherigen Veröffentlichungen im Ostpreußenblatt, Folge 10, 13 und 15, hinsichtlich unseres Heimattreffens am 5. und 6. Mai in Kiel wird noch einmal besonders hingewiesen. Ich mache ferner darauf aufmerksam, dass am Sonnabend dem 5. Mai, 20 Uhr, im Siechenbräu, Kiel, Willestraße (in der Nähe des Rathauses gelegen), ein Treffen aller ehemaligen Beamten und Angestellten des Landratsamtes unseres Heimatkreises stattfindet, zu dem unser verehrter Landrat Dr. Brix sein Erscheinen zugesagt hat. Er würde es sehr begrüßen, wenn auch recht viele unserer früheren Bürgermeister und Amtsvorsteher an dieser Zusammenkunft teilnehmen würden. Im Übrigen bitte ich um besonders regen Besuch dieses Kreistreffens um der gemeinsamen Veranstaltung der drei Kreise Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit und Elchniederung den Charakter einer großen heimatpolitischen Kundgebung zu sichern. Bei der Versendung von persönlichen Einladungen zu diesem Treffen hat sich leider ergeben, dass sehr viele Landsleute vor kurzer Zeit ihren Wohnsitz gewechselt haben, ohne ihre neue Anschrift dem Kreisgeschäftsführer, Herrn Balzereit, (24a) Drochtersen über Stade, zur Berichtigung der Kartei mitzuteilen. Ich bitte daher alle Landsleute, in ihrem eigenen Interesse jede Wohnsitzveränderung im Bundesgebiet sofort der Kreisgeschäftsstelle zu melden und dabei stets den früheren Heimatort anzugeben. Ferner möchte ich an dieser Stelle in herzlicher Teilnahme unseres lieben Landsmannes, des Maschinenbaumeisters Julius Guddusch, aus Schillen, gedenken, der am 1. April 1956 in Bremen verstorben ist. Landsmann Guddusch hat sich von Anfang an in den Dienst unserer landsmannschaftlichen Aufbauarbeit gestellt und gehörte seit 1951 dem Kreisausschuss unserer Kreisgemeinschaft als ordentliches Mitglied und Kassenprüfer an. Wir verlieren in ihm einen stets opferbereiten Mitkämpfer für die Rückgewinnung unserer Heimat und einen guten Kameraden. Wir wollen ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Dr. Reimer, Kreisvertreter Seite 6 Treuburg: Patenschaft und Wahlen In den letzten Tagen sind entscheidende Verhandlungen in unserer Patenschaftsangelegenheit geführt worden. Die Stadt Opladen hat sich bereit erklärt, zusammen mit der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Bergisch Land" die Patenschaft für unseren Kreis zu tragen. Da auch die Geschäftsführung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Bergisch Land" ihren Sitz nach Opladen verlegt hat, wünscht die Stadt Opladen, dass unsere diesjährige große Wiedersehensfeier dort stattfindet. Sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind, soll diese Erweiterung unserer bisherigen Patenschaft anlässlich der Wiedersehensfeier vollzogen werden. Das für den 13. Mai in Wuppertal in der Gaststätte des Zoos vorgesehene Treffen findet nicht statt. Voraussichtlich Mitte Juni wird dafür die Wiedersehensfeier in Opladen veranstaltet. Eine genaue Bekanntmachung erfolgt in Kürze im Ostpreußenblatt. W. Kowitz, stellvertr. Kreisvertreter Wahl der Bezirksvertrauensmänner (Bitte sorgfältig durchlesen und aufbewahren!) Nach eingehender Besprechung und sorgfältiger Vorbereitung führen wir in unserem Kreise die Wahl der Bezirksvertrauensmänner durch, die den zukünftigen Kreistag bilden; dieser wählt dann den Vorstand und die Beiräte unserer Kreisgemeinschaft. Die Satzung des Vereins Landsmannschaft Ostpreußen Kreisgemeinschaft Treuburg e. V." und die Wahlordnung können jederzeit bei unserer Geschäftsstelle, (24a) Lübeck, Gustav-Falke-Straße Nr. 4, angefordert werden. Nach Ziffer 2 der Wahlordnung werden folgende Landsleute als Kandidaten für die Wahl als Vertrauensmänner in Vorschlag gebracht: Treuburg-Stadt (vier Vertrauensmänner, vier Stellvertreter): 1. Eduard Bahlo, Obersteuersekretär i. R., (23) Osterholz-Scharmbeck. Hinter dem Heidkamp 8; 2. Carl Brodowski, Fleischermeister, (23) Bremen, Moorstraße 18 I; 3. Max Lasarzik, Viehkaufmann, (23) Verden a. d. Aller, Friedrich-Wolff-Straße 19: 4. Erna Stascheit, Volksschullehrerin, (23) Steinfeld (Oldbg.), Handorfer Weg 5. Dr. Max Szielasko, Rechtsanwalt und Notar. (22b) Landau (Pfalz), Reiterstraße 10; 6. Hans Butschat, Kaufmann. (20a) Hannover-Liststadt, Achenbachstraße 5 pt.;

7. Dr. Reinhold Huwe, Oberstudienrat i. R., (20a) Hannover, Simrockstraße 25; 8. Alfred Neumann, Apotheker, (20a) Einbeck (Hann.), Rats-Apotheke. Treuburg-Land (je ein Vertrauensmann, ein Stellvertreter): Bezirk Bolken: 9. Reinhard v. Gehren, Landwirt aus Bolken, (23) Meppen (Ems), Burgstraße 11; 10. Heinz Mrotzek, Landwirt aus Dibauen, (20) Gimte 47, Kreis Hannoversch Münden; für die Gemeinden Bolken, Dibauen, Jürgen, Barnen, Schwalg, Schwalgenort. Bezirk Dullen: 11. Wilhelm Kulessa, Landwirt aus Dullen, (21a) Recklinghausen-Süd, Linzer Straße Nr. 8; 12. Franz Spakowski, Landwirt aus Gordeiken, (23) Hoysinghausen Nr. 14, Kreis Nienburg (Weser); für die Gemeinden Erlental, Jesken, Gordeiken, Dullen, Markgrafsfelde, Teichwalde. Bezirk Fronicken: 13. Richard Nicolovius, Landwirt aus Kleinhof, (21b) Dortmund-Persebeck, Manglinghauser Straße 289; 14. Otto Walendy, Landwirt aus Fronicken, (22a) Essen-West, Hittorf Straße 2; für die Gemeinden Fronicken, Grünheide, Friedrichsheide, Tannau. Herzogsmühle, Duneiken. Bezirk Griesen: 15. Karl Ruhnau, Landwirt aus Griesen, (24) Poeschendorf bei Schenefeld üb. Itzehoe; 16. Otto Meyer, Kaufmann aus Masuren, (24) Neustadt, Holstein, Schlesierweg 23; für die Gemeinden Griesen. Masuren, Rogonnen, Borken. Bezirk Halldorf: 17. Erich Zollenkopf, Landwirt aus Statzen, (20b) Salzgitter-Watenstedt, Teschnerstraße 1; 18. Wilhelm Tinney, Posthalter und Raiffeisenrechner aus Halldorf, (24a) Lübeck-St. Hubertus, Poststelle; für die Gemeinden Statzen, Eibenau, Halldorf, Friedberg, Neuendorf, Rostau, Schuchten. Bezirk Herzogskirchen: 19. Max Korff, (früher Korytkowski), Landwirt aus Herzogskirchen, (24a) Neumünster, Klosterstraße 11: 20. Gustav Marks, Landwirt aus Kiöwenhorst, (24a) Mölln (Lbg.), Gudower Straße 146; für die Gemeinden Herzogskirchen, Saiden, Podersbach, Reinkental, Bartken, Kiöwen, Schwiddern, Babeck, Dingein, Schloeppen, Heinrichstal. Bezirk Kruppinnen: 21. Bruno Wolf, Landwirt aus Kruppinnen, (24b) Lütjenburg, Neuwerkstraße Nr. 1; 22. Oskar Schaefer, Landwirt aus Kl.-Retzken, (16) Langenthal 63, Kreis Hofgeismar: für die Gemeinden Kruppinnen, Woynassen, Kreisdorf, Markau, Gr.-Retzken, Urbanken, Moschnen, Rehfeld, Siebenbergen, Ringen. Bezirk Legenquell: 23. Theodor Tolsdorff, Landwirt aus Lehnarten, (22a) Wuppertal, Hohenzollernstraße 18: 24. Richard Boguschewski, Landwirt aus Legenquell, (20a) Mellendorf Nr. 192, Kreis Burgdorf (Hann.); für die Gemeinden Legenquell, Königsruh, Deutscheck, Eichhorn, Wiesenhöhe, Seedranken. Bezirk Merunen: 25. Franz Motzkuhn, Landwirt aus Buttken, (24) Nortorf über Wilster, Post Lundscheide, Holstein: 26. Karl Stanullo, Landwirt aus Merunen, (23) Scheessel 4, Kreis Rotenburg, Bezirk Bremen; für die Gemeinden Bittkau, Garbassen, Merunen, Plöwken, Buttken. Bezirk Reimannswalde: 27. Oskar Kapitzki, Fabrikbesitzer aus Reimannswalde, (24b) Kiel, Wiihelmhavener Straße 6: 28. Emil Kullak, Landwirt aus Schönhofen, (24) Klausdorf über Burg auf Fehmarn; für die Gemeinden Kutzen, Schönhofen, Reimannswalde, Guhsen, Seesken, Vorbergen, Jarken. Bezirk Schwentainen: 29. Otto Kowalzik, Landwirt aus Nußdorf, (23) Eckwarden über Nordenham; 30. Gustav Malinowski, Landwirt aus Schwentainen, (20b) Gr.-Ellershausen, Kreis Göttingen: für die Gemeinden Schwentainen, Suleyken, Herrendorf. Bergenau, Sargensee, Giesen, Nußdorf, Albrechtsfelde. Bezirk Stosnau: 31. Heinrich Steinhof, Landwirt aus Gartenberg. (23) Wulften über Badbergen, Kr. Bersenbrück; 32. Fritz Pietruck, Landwirt aus Stosnau, (20) Deinsen Nr. 72, Kreis Alfeld (Hann.); für die Gemeinden Schareiken, Stosnau, Friedensdorf, Kiliannen, Roggenfelde, Moneten, Lengau, Kalkhof. Bezirk Wallenrode: 33. Fritz Dzikonski, Landwirt aus Wallenrode, (21a) Quelle Nr. 392, Kreis Bielefeld: 34. Gotthilf Liefert, Landwirt aus Reuß, (24a) Lübeck, Fritz-Reuter-Straße 1: für die Gemeinden Wallenrode, Willkassen, Richtenberg, Reuß, Draheim, Bärengrund, Herzogshöhe. Bezirk Wiesenfelde: 35. Gustav Knischewski, Landwirt aus Kleschen, (21b) Soest, Paderborner Landstraße 60; 36. Karl Okun, Landwirt aus Kleschen, (21a) Hille Nr. 79, Kreis Minden, Westfalen; für die Gemeinden Wiesenfelde, Gutten, Gelitten Kleschen, Müllersbrück. Es handelt sich größtenteils um Landsleute die bereits in der Heimat über ihren Wohnort hinaus bekannt waren und nach der Vertreibung entweder aktiv für unsere Kreisgemeinschaft gearbeitet oder sie fördernd unterstützt haben. Dessen ungeachtet fordere ich alle Treuburger Landsleute auf mir etwaige weitere Vorschläge bis spätestens 15. Mai 1956 einzusenden. Jeder Kreisangehörige darf nach der Wahlordnung für seinen Heimatbezirk nur einen Vorschlag einreichen; er muss enthalten: Bezeichnung des Heimatbezirks, Name, Vorname, Beruf, Heimatanschrift und jetzige postalisch richtige Anschrift des Kandidaten und des Vorschlagenden. Soweit die Vorschläge von den obigen Vorschlägen abweichen, ist die schriftliche Zustimmung des Vorgeschlagenen, dass er die Wahl annehmen würde, beizufügen. Die Frist muss auf jeden Fall eingehalten werden. Nach Ablauf des Stichtages übersendet der Kreisausschuss (Vorstand) die geprüften Wahlvorschläge dem Vorsitzenden des Wahlausschusses. Dieser erlässt im Ostpreußenblatt einen Wahlaufruf an alle Landsleute. Die Gewählten werden dann durch den Wahlausschuss ermittelt, der sich zusammensetzt aus 1. Bruno Bednarczyk, Bauer und Gastwirt aus Grünheide, (24b) Mözen, Kreis Segeberg; 2. Frau Hildegard Czygan, (24a) Lübeck, Gustav-Falke-Straße Nr. 4; 3. Karl Grunau, Lehrer aus Stosnau, (24b) Itzehoe-Tegelhörn, Viertkoppel 3. Eine entsprechende Bekanntmachung erfolgt dann an dieser Stelle. Es wird dringend gebeten, diese Bekanntmachung mit dem Wahlvorschlag sorgfältig aufzuheben, da die Namen infolge des beschränkten Druckraumes nicht nochmals veröffentlicht werden können. W. Kowitz, stellvertr. Kreisvertreter (24a) Tornesch, Kreis Pinneberg Ahrenloher Straße 10 Wahlordnung 1. Der Kreisausschuss (Vorstand) bestimmt einen Wahlausschuss, bestehend aus drei Personen. Dieser Wahlausschuss bestimmt seinen Vorsitzenden selbst. Auch gegen die Beauftragung des Kreisältesten, allein die Wahl durchzuführen, bestehen keine Bedenken. 2. Der Kreisausschuss (Vorstand) hat das Recht, für jeden Heimatbezirk Kandidaten für die Wahl als Vertrauensmänner in Vorschlag zu bringen. Dadurch soll erreicht werden, dass bewährte Landsleute wieder zur Wahl gestellt werden. 3. Der Kreisvertreter erlässt im Ostpreußenblatt eine Bekanntmachung, dass bis zu einem Stichtag Vorschläge zur Wahl der Vertrauensmänner von den Kreisangehörigen bei ihm einzureichen sind. Der Vorschlag muss enthalten: Bezeichnung des Heimatbezirks, Name, Vorname, Beruf, Heimatbezirk nur einen Vorschlag der mindestens dreißig Unterschriften tragen muss ist die schriftliche Zustimmung des Vorgeschlagenen, dass er die Wahl annehmen würde, beizufügen. 4. Wahlberechtigung und Wählbarkeit sind im Zweifelsfalle an Hand der Kreiskartei festzustellen. 5. Die Bekanntmachung (zu 3) hat die einzelnen Bezirke zu benennen und dabei anzugeben, welche Heimatgemeinden zu diesen Bezirken gehören. 6. Nach Ablauf des Stichtages übersendet der Kreisausschuss (Vorstand) die geprüftenWahlvorschläge dem Vorsitzenden des Wahlausschusses. Dieser erlässt dann im Ostpreußenblatt einen Wahlaufruf an alle Landsleute. 7. Die Abgabe der Stimme erfolgt durch eine Postkarte, auf welcher der zu Wählende und der Wähler mit allen persönlichen Angaben nach Ziffer 3 aufgeführt werden müssen. 8. Die Wahl muss bis zu einem bestimmten Tag erfolgt sein. Nach Ablauf dieses Termins eingegangene Stimmzettel sind ungültig. 9. Der Wahlausschuss stellt fest, wer gewählt ist, d. h. wer die meisten Stimmen erhalten hat. Ist nur ein Kandidat vorgeschlagen, genügt eine Stimme. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/09 22:53:23 From: Inge Barfels Seite 7 Suchanzeigen Wer weiß etwas über den Verbleib meines Bruders Fritz Szalinski, geb. in Aszen, Kr. Tilsit, am 15. März 1907, letzter Wohnort Ulmenthal, Kr. Tilsit, daselbst Landwirt und Schneidermeister, zuletzt Soldat in Russland, und dessen Ehefrau Ida Szalinski, geb. Leiber, wohnhaft Ulmenthal, Kr. Tilsit, letztes Lebenszeichen 1943? Antwort erb. Fr. Minna Steschulat, Friesenheim, Kr. Lahr, Siedlung Nr. 23. Achtung, Bartener! Wer kann Todesfall v. Fr. Ida Schneider bestätigen? Verstorben 28.02.1945 im Haus Glöckner Held; war Schwester v. Fr. Fredrich. Nachricht erb. Johannes Schneider. Wohra 24, Bez. Kassel Fritz Dröger, geb. 31.03.1884, aus Königsberg Pr. sucht seinen Sohn Fritz Dröger, geb. in Königsberg. Nachricht erb. für ihn Frau Edith Heinrich, (17b) Laufenburg, Halde Nr. 9. Gesucht wird Uffz. Fritz Dittmer, geb. 04.02.1912 in Elbing, 12. (M.G.) Kp., Gren.-Rgt. 146. Wer war zuletzt mit ihm zusammen? Ferner Oblt. Siegfried Czaika, aus Danzig, zuletzt in Afrika. Nachricht erb. Fr. Elly Schoenegge, Lindau-Enzisweiler a. B., Haus 2 1/3. Achtung, Russlandheimkehrer! Wer kennt Hans Schubert, geb. 28.03.1922 in Crossen bei Wormditt, Ostpreußen, Funker bei der 24. Pz.-Div., FPNr. 03 760, letzte Nachricht 01.01.1943 Stalingrad? Nachricht erb. Anton Schubert, Brück (Ahr), Brk. III, Rhld.,-Pfalz, Kr. Ahrweiler. Achtung, ehem. Marinehelfer in Pillau! Wer war mit meinem Sohn Horst Waitschull, geb. 27.10.1928, letzter Wohnort Eydtkau, im RAD 2/74 im Wehrmachteinsatz in Hohn II bei Rendsburg zusammen und kann über seinen Verbleib Auskunft geben? Abt. kam Anfang April 1945 in Einsatz. Sind die ehem. Marinehelfer Dieter Sikierski und Günter Schneller am Leben? Nachr. erb. F. Waitschull, Rüsselsheim a. M., Uhlandstr. 10 Wegen meiner Rentenangelegenheit suche ich Zeugen, die über das Arbeitsverhältnis meines vermissten Mannes Emil Näsiger, geb. 06.01.1902, früher wohnh. Königsberg Pr., Sedanstr. 10, Auskunft geben können, Insbes. Kollegen aus der Zellstofffabrik, wo er als Kranführer tätig war? Elsa Näsiger, München 25, Forstenrieder Str. 214/2. Suche dringend Zeugen wegen meiner Invalidenversicherung und bitte, frühere Augestellte vom Rathaus Pr.-Eylau, Ostpreußen, welche volle Invalidenkarten abgenommen haben, sich zu melden. Unkosten werden erstattet. August Domnick, Gärtner, früher Pr.-Eylau, Untere Schloßstraße 9, jetzt Barnstorf 159, Bez. Bremen Achtung, Insterburger! Wer kennt Frau Lydia Rausch, geb. Dürr, geb. etwa 1914, u. kann mir eine Ausk. üb. ihren Verbleib geben? Fr. Rausch wohnte zul. in Insterburg, Immelmannstraße 72, von wo aus sie im Dezember 1944 mit ihren Kindern Waltraud, Elsbeth, Adelheid, Kurt und Klein-Annegret nach Wehlau floh. Die Kinder waren 1944 im Alter von etwa 8 bis ½ Jahre. Wer kennt Fr. Rausch u. kann mir irgendeine Auskunft üb. ihren jetzigen Wohnsitz erteilen? Für die kleinste Mitteilung wäre ich schon sehr dankbar. Unkosten werden erstattet. Lydia Rausch wird ges. von ihrer Freundin Elfriede Rose, geb. Skrey. Nachr. erb. Fräulein Margrit Knoll, Wollbach, Kr. Lörrach, Südbaden. Wer kann Auskunft geb. über meine Frau Amalie Zirpner, geb. Steppat, geb. 15.01.1892 zu Neuwiese/ Liebenfelde, Kr. Labiau, und meine Tochter Erika Zirpner, geb. 25.02.1935 zu Neuwiese? Meine Frau soll sich auf dem Schiff Kap Arkona" befunden haben. Nachr. erb. für Fritz Zirpner unter Nr. 62 307 Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Hamburg 13. Suche Käthe Pöhnert und Frau Jakobeit, die mir bei meinem Unfall in der russ. Gefangenschaft September 1948 in Sanntilten bei Insterburg, Ostpreußen, behilflich waren. Fr. Elisabeth Maschlanke, Nürnberg, Karl-Rorich-Straße 12. Rest der Seite: Bekanntschaften, Stellengesuche, Stellenangebote, Reklame, Unterricht. Seite 8 Verschiedenes Um Meldungen der Einwohner aus Partsch und Mühling, Kr. Gerdauen, bittet Franz Grutz, M.-Gladbach, Rhld., Hindenburgstr Nr. 261. Seite 8 Familienanzeigen Zur Silberhochzeit am 25. April 1956 gratuliere ich meinen lieben Eltern Erich Marthe und Frau Margarete Marthe, geborene Raabe, herzlichst. Tochter Ruth. Königsberg Pr., An den Birken 10, jetzt Berlin-Staaken, Seeburger Weg 5 Ihre Verlobung geben bekannt. Ruth Marthe, früher, Königsberg Pr., An den Birken 10, jetzt, Berlin. Fritz Thiele, Berlin-Spandau. 25. April 1956 Dr. med. Ulrich Henneberg. Margot Henneberg, geborene Recke, begannen am 6. April 1956, ihren gemeinsamen Weg. Früher: Schloßberg (Pillkallen), Ostpreußen. Jetzt Heidelberg-Eppelheim, Luisenstraße 12. Ihre Vermählung geben bekannt, Werner Konradt. Edith Konradt, geb. Dornhöfer. Castrop-Rauxel, Am Kärling 43, früher Dreimühlen Kreis Lyck, Ostpreußen Ihre Vermählung geben bekannt, Lebrecht Heidenreich. Gerda Heidenreich, geb. Murjahn. (22a) Hochdahl, Feldhof 22, früher Elbing Westpreußen. 20. April 1956 Unsere lieben Eltern Albert Fischer, Frieda Fischer, geb. Horch, feiern am 25. April 1956 ihre Silberne Hochzeit. Wir wünschen Euch viel Glück und noch viele gemeinsame Lebensjahre. Eure Kinder, Brigitte und Manfred. Skirwieth, Kreis Heydekrug, Ostpreußen, jetzt Gelsenkirchen Hüllerstraße 15 und Linnich, Kr. Jülich Am 26. April 1956, feiern den 55. Hochzeitstag, Emil Behrend und Frau Amalie Behrend, geb. Neumann. Palmnicken, Ostpreußen, jetzt Berlin N 20, Grüntaler Straße 85 III Unsere Silberhochzeit begehen wir am 24. April 1956. Landwirt Wilhelm Gronau und Frau Ella Gronau, geb. Wolter. Liebenfelde, Kr. Labiau, Ostpreußen, jetzt Hörstel 37, Rheine (Westf.) II Am 28. April 1956 feiert unsere liebe Schwester, Schwägerin und Mutter, Frau Martha Harder, früher Königsberg Preußen, Fremdenheim Münzstraße 8, jetzt Weil (Rh.), Hebelstraße 20, ihren 70. Geburtstag. Es wünschen ihr Glück im neuen Lebensjahr und gute Gesundheit immerdar. Reichsbahnamtmann a. D. Hermann Schwedler und Frau Charlotte, sowj. bes. Zone. Martin Brümmer und Frau Helene, sowj. bes. Zone. Friedel Löscher, sowj. bes. Zone. Am 19. April 1956 vollendete unsere liebe Mutter, Frau Helene Petschallies, geb. Zorn, früher Goldap, Ostpreußen, Mühlenstraße 68, jetzt Worms (Rhein), Römerstraße 52/54 ihr 70. Lebensjahr. Allen Freunden und Verwandten gebe ich dieses mit freundlichen Heimatgrüßen zur Kenntnis. Dr. Hildegard Schienger, geb. Petschallies Am 20. April 1956 feiern wir das Fest der Silberhochzeit, Fleischermeister Willy Möhrke und Frau Anna Möhrke, geb. Klement, Peyse, Kr. Samland, Ostpreußen, jetzt Neu-Heikendorf bei Kiel, Neu-Heikendorfer Weg 126 Am 17. April 1956 feierte unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, Frau Minne John, geborene Hollstein, früher Friedenberg, Kr. Gerdauen Ostpreußen, jetzt Tübingen (Neckar) Katharinenstraße 7, ihren 85. Geburtstag. Es, gratulieren herzlichst und wünschen weiterhin gute Gesundheit, ihre Kinder, Enkel und Urenkel Unsere lieben Eltern Richard Matern und Frau Lotte Matern, geb. Plewe, Königsberg Pr. Schönfließ, feiern am 25. April 1956 ihre Silberhochzeit. Es gratulieren ihre Kinder Gerhard, Eva, Erika Siegfried u. Christa. Straubing, Niederbayern. Point 21 Wir feiern am 25. April 1956 unsere Silberhochzeit und grüßen alle Verwandten und Bekannten. Ingomar Hackober und Frau Erna Hackober geb. Plensat. Königsberg Pr. Quednau, Hauptstraße 22, jetzt Bendorf-Sayn (Rhein) Engerser Landstraße 31 Für die zahlreichen Glückwünsche zu meinem 75. Geburtstage danke ich allen Verwandten und Bekannten herzlichst. Paul Behrendt, Gelsenkirchen-Erle, Wittelstraße 7 Durch Gottes Gnade begeht meine liebe, stets für mich treusorgende Tante, Helene Ebner, aus Königsberg Preußen, Hohenzollernstraße 5, jetzt Stade (Elbe) Wilhadikirchhof 3, am 21. April 1956, ihren 70. Geburtstag. In dankbarem Gedenken, Hela v. Drach, geb. Kremb Fern ihrer geliebten Heimat entschlief sanft nach langer schwerer Krankheit am 30. März 1956 unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Martha Rohloff, im Alter von 68 Jahren. In stiller Trauer: Ida Rohloff. Emmi Paulien, geb. Rohloff. Max Paulien. Horst Rohloff. Waltraud Rohloff, geb. Friederici und Großnichten. Klein-Erlenrode, Elchniederung, jetzt Rheinhausen-Bergheim, Grabenacker 107 Am 28. März 1956 entschlief nach kurzer Krankheit, fern seiner geliebten unvergesslichen Heimat, der Schmiedemeister Gustav Kalix, im Alter von 79 Jahren. In stiller Trauer: Familie Rohloff, Klein-Erlenrode, Elchniederung, jetzt Rheinhausen-Bergheim, Grabenacker 107 Zum Gedenken. Am 6. April 1956, jährte sich zum vierten Male der Todestag meiner lieben Schwester und Tante, Berta Krüger, geb. Saga. Ihr Mann Willi Krüger, folgte ihr am 5. November 1953. Witwe G. Rodenhorst, geb. Saga. Insterburg, Ostpreußen, jetzt Eckernförde. Domstag 43 Es ist bestimmt in Gottes Rat, dass man vom Liebsten, was man hat, muss scheiden! Fern ihrer unvergessenen Heimat entschlief sanft nach kurzer Krankheit am 3. April 1956 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Großmutter und Tante, Elisabeth Wenk, geb. Grünhoff, im 70. Lebensjahre. Sie folgte ihrem lieben Mann und unserem Vater, dem Eisenbahnschaffner Friedrich Wenk, der 1947 an den Folgen des Hungers in Königsberg verstarb. In stiller Trauer: Bruno Wenk und Familie. Fritz Wenk und Familie. Paul Wenk und Familie. Erich Wenk und Familie. Lisbeth Riek, geb. Wenk und Familie. Frieda Krassuski, geborene Wenk und Familie. Königsberg-Ponarth, Brandenburger Straße 49, jetzt Horn (Lippe) Bei den Eichen 9 a Fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat entschlief am 21. März 1956 plötzlich und unerwartet mein lieber treusorgender Mann und herzensguter Vater, Ernst Segatz, im 52. Lebensjahre. In stiller Trauer: Elisabeth Segatz, geb. Glopner und Kinder. Plötzendorf, Kr. Lyck, Ostpreußen, jetzt Welze, Kr. Neustadt a. Rbg. Fern der Heimat entschlief plötzlich unsere liebe gute Mutter und beste Omi, Auguste Neubert geb. Scharmacher, im 68. Lebensjahre. Sie folgte ihrem in Königsberg 1947 verstorbenen Mann Albert Neubert. In stiller Trauer im Namen aller Verwandten und Angehörigen: Erna Neubert, Königsberg Pr., Yorckstr. 87, jetzt Holzminden (Weser) Mittlere Straße 5 Müh und Arbeit war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand. Liebe hat Dir Gott gegeben, die Du hast an mich verwandt. Infolge eines Herzschlages entriss mir der Tod am 6. April 1956 meine über alles geliebte Frau, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Ida Pukropski, geb. Kaminski, früher Wasienen, Kreis Neidenburg, Ostpreußen, im Alter von 41 Jahren. In stiller Trauer: Gustav Pukropski und Anverwandte, Obersprockhövel 111 c, Post Schlagbaum über Hattingen

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/09 22:54:38 From: Inge Barfels Seite 9 Foto: Das Sterngewölbe des Frauenburger Domes. Die Baumeister des Domes sind unbekannt, das Werk, das sie schufen und das bisher alle Kriege überstanden hat, ist von einem wundervollen Ebenmaß und von einer großen Schönheit. Foto: Aufnahme: Paul Raabe. Der Evangelist Matthäus. Eine der gotischen Schnitzereien aus der Zeit von 1500, die sich ursprünglich im Chorgestühl der Domherren im Chor des Domes befanden und die später, als man sie nach der Anschaffung des barocken Gestühls nicht mehr brauchte, in den mitten im Dom stehenden Stuhl des Bischofs hineingearbeitet wurden. Foto: Frauenburg, vom Bahnhof aus gesehen. Unsere Aufnahme zeigt Frauenburg so, wie es sich vom Bahnhof aus darstellte, und zwar sehen wir (von links nach rechts) die Domburg mit dem Dom, dann folgt die evangelische Kirche; in der Mitte, mehr im Hintergrund, ist der Coppernicusturm zu sehen, weiter nach rechts ragt hoch der Glockenturm empor, und zuletzt, ganz rechts, ist die Spitze des (vernichteten) Coppernicusdenkmals zu sehen. Wie Frauenburg gelitten hat. Nach dem Zusammenbruch Das Schicksal der Kunstwerke und der Archivstücke. Ein Erlebnisbericht von Domvikar Parschau. Am 10. Februar 1945 wurde ich zusammen mit dem damaligen Generalvikar des Bischofs von Ermland, Domdechant Prälat Dr. Marquardt zusammen mit noch etwa zwölf Zivilisten (Frauenburger und Tilsiter, die dorthin evakuiert waren, und zwei Franzosen) von den Russen aus Frauenburg herausgetrieben. Wir verließen damals die Bischofstadt im arg zerstörten Zustand. Es stand noch das alte bischöfliche Palais, in dem das Generalvikariat untergebracht war. Auch die Domherrnkurien standen noch alle bis auf die Kurie des Dompropstes, wenn auch einige von ihnen sehr beschädigt waren. Man führte uns von außen durch das alte Torgebäude zum Domhof. Eine Granate hatte die meterdicke Mauer des Haupttores in Höhe des Wohnzimmers des Domkastellans Thater durchschlagen. Das Dach der Seitenhalle des Domes war durch Granattreffer schwer beschädigt. Unterhalb eines Domfensters über dem Beichtstuhl des Domdechanten war ein Geschoss eingedrungen. Der Glockenturm, der am 8. Februar vormittags gegen zehn Uhr einen Volltreffer erhalten hatte, war ausgebrannt. Es standen nur die Umfassungsmauern. Ausgebrannt waren die St.-Nikolaus Kurie und das Domvikariengebäude, auf die das Feuer vom Glockenturm damals übergegriffen hatte. Am Fuße des Domberges standen die ausgebrannten Häuser der kleinen Fischerstadt, die Mühle Hantel war durch Feuer vernichtet. An der Evangelischen Kirche vorbei sie war, wie auch das angrenzende Pfarrhaus, unbeschädigt führte man uns zu Fuß an zahlreichen aufgefahrenen sowjetischen Panzern und Geschützen vorbei nach Neukirchhöhe. Nach kurzem Verhör ging es weiter über Mühlhausen nach Pr.-Holland. Es folgten längere Verhöre in und um Pr.-Holland und bei Mühlhausen, in denen sehr viel vom Diözesanarchiv und von Coppernicus-Urkunden die Rede war, bis wir schließlich (Domdechant Marquardt und ich) in Insterburg landeten. Das weitere Schicksal der mit uns Fortgeführten blieb uns unbekannt. Bei den Verhören in Insterburg gegen Ende März 1945 interessierte man sich immer wieder für das Diözesanarchiv und für die Kunstschätze des Domes. Domdechant Prälat Dr. Marquardt musste am 8. April 1945 in Begleitung von sowjetischen Offizieren nach Frauenburg fahren. Man brachte damals aus Frauenburg die wertvollsten im Dom verborgenen Kunstschätze (Gold- und Silbergeräte) sowie einige wertvolle Archivstücke nach Insterburg. Darunter befanden sich eine alte Coppernicus-Urkunde und ein Rechnungsbuch des Kammeramtes Allenstein, das eigenhändige Unterschriften des Coppernicus trug. Zerstört, zerstört . . . Da Prälat Dr. Marquardt später in Insterburg in einem Lazarett lag, musste ich am 28. April 1945 mit zwei sowjetischen Offizieren auf Lastkraftwagen nach Frauenburg fahren. Frauenburg schien ganz ausgestorben. Man sah nur sowjetische Soldaten, keinen Zivilisten. Das Städtchen sah traurig aus wie alle Städte, durch die uns damals der Weg führte. Sah man noch bei der Einfahrt in die Stadt von Braunsberg her Häuser, die erhalten geblieben waren, und hatte das Krankenhaus anscheinend nur einen schweren Treffer erhalten, so änderte sich bald das Bild. Zu beiden Seiten Ruinen: Post, Rathaus, der größte Teil der Häuser um den Marktplatz herum, die schöne alte Pfarrkirche mit dem Pfarrhaus zerstört. In einigen Fischerwohnungen, die nicht durch Feuer oder Granaten zerstört waren, hatten Plünderer Verwüstungen angerichtet. Wir kamen zum Bahnhofsgebäude, das unversehrt dastand. Auf dem Güterboden herrschte ein wüstes Durcheinander. Kisten mit Archivstücken aus der Guttstädter Dekanatsbibliothek, die nicht mehr abgerollt oder weiterbefördert werden konnten, waren aufgebrochen. Wertvolle Archivstücke lagen unter Schutt und Scherben am Boden herum. Vieles war achtlos in den naheliegenden Graben geworfen, darunter kostbare alte Drucke und Schriften. All diese Archivalien wurden damals in den Lastkraftwagen geladen. Es blieb wohl nichts zurück, so dass es vor der Vernichtung bewahrt wurde. Wertvolle Drucke zum Verheizen Dann ging es den Domberg hinauf. Schon von weitem sah ich aus den Fenstern meiner Wohnung der Kurie neben dem Hauptportal des Domes und in dem sich an der Mauer rankenden wilden Wein Kleidungsstücke heraushängen. Die Kurie St. Josef war zerstört. Im Dache des Domes zählte ich etwa zwanzig Löcher von Granatsplittern. Außer den schon früher genannten Schäden war vom linken Eckturm auf der Westseite des Domes ein Teil des Mauerwerkes herausgeschossen. Das Generalvikariatsgebäude (Altes Palais) mit der Dombibliothek und allen Akten des bischöflichen Ordinariats war ein Opfer der Flammen geworden. Im Torgebäude zum Domhof, in dem sich Archiv und Bistumskasse befanden, lagen auf den Treppen überall verstreut wertwolle Archivstücke, die aus den zum Abtransport fertigen Kisten herausgerissen waren. Vor den Öfen lagen wertvolle Drucke zum Verheizen! Überall ein Bild der Verwüstung. Alte Urkunden über Städtegründungen, Fischereigerechtsame usw., die am Boden durcheinander lagen, wurden in einen Sack verpackt und mitgenommen, ebenfalls einige Handschriften und alte Drucke. Man suchte vor allem nach Unica" und hauptsächlich nach Coppernicana. Die im Flur herumliegenden Archivstücke durfte ich zusammensuchen und in ein Regal einreihen. Das Büro der Bistumskasse war bis auf die leerstehenden Stahlschränke völlig ausgeräumt. Neben dem Tresor, den man nicht hatte öffnen können, war ein Loch durchgestemmt. Im Inneren ein wüstes Durcheinander. In den Dom gingen wir von der Seite der Sakristei (Nordseite) hinein. In der Sakristei lagen überall zerfetzte Paramente herum. Liturgische Bücher lagen auf dem Boden. Auf dem Ankleidetisch standen die ausgeleerten Ölgefäße und die beschädigte Monstranz aus der Zeit des Bischofs Grabowski; sie wurde mitgenommen. Im Chor der Kathedrale waren einige der großen silbernen Leuchter (von Bischof Grabowski) vom Hauptaltar herabgenommen und auf den Boden gestellt. Es waren jedoch alle Leuchter vorhanden. Im Coppernicusmuseum bot sich uns ebenfalls ein Bild der Verwüstung. Da lagen in einem Seitenraum zerstreut Bücher, wohl aus der Königsberger Universitätsbibliothek (?), die dorthin zum Schutze gegen Fliegergefahr gebracht worden waren, unter zerbrochenen Teilen von altertümlichen Holzschnitzereien. Auch die Museumsräume zeigten Spuren des Krieges. Im bischöflichen Palais war wohl eine Kommandostelle eingerichtet. Dort wurde niemand hineingelassen. Am Haupteingang waren die Türrahmen herausgebrochen, wohl um die alten, schweren, großen Möbel heraustragen, zu können. Die Malerei war abgekratzt So verließen wir damals Frauenburg. Wir fuhren zunächst nach Gr.-Rautenberg. Dorthin waren seinerzeit die holzgeschnitzten alten Figuren aus dem gotischen Flügelaltar des Frauenburger Domes und die berühmte Kopie der Sixtinischen Madonna von Kügelgen ausgelagert worden. Der größte Teil der Figuren lag auf dem Friedhof, Wind und Wetter ausgesetzt. Meine Bitte, die schöne Madonnenfigur unter Dach zu bringen, wurde nicht gewährt; ich habe sie dann an einer möglichst geschützten Stelle an der Kirche aufgestellt. Zwei der größeren Statuen der Kirchenväter waren mit Beil oder Axt aufgespalten, zwei Figuren der Kirchenväter wurden in den Lastkraftwagen verladen und kamen später nach Moskau. Auch mehrere Apostelfiguren aus diesem Altar (etwa sechs oder acht, die anderen waren sehr beschädigt) wurden aufgeladen; sie lagen unter verschiedenen liturgischen Geräten und Paramenten hinter dem Hochaltar. Dort befand sich auch eine alte Leinwand. An den darauf noch vorhandenen Resten der Engelfiguren konnte ich erkennen, dass es sich hier um die Kopie der Sixtinischen Madonna von Kügelgen handelte. Die ganze Malerei war abgekratzt. Mit dieser Leinwand wurden die mitgenommenen Figuren zugedeckt. (Nach einer Zeitungsnotiz der ostsibirischen Prawda", die in Irkutsk erscheint vom 11. oder 12. April 1952 , wurden am 10. April 1952 alle Kunstschätze und Archivalien, die 1945 aus Frauenburg nach Moskau gebracht worden waren, von einem Vertreter der sowjetischen Regierung in Moskau dem polnischen Kultusminister übergeben.) Dann ging die Fahrt nach Insterburg zurück. Der letzte Besuch Als ich dann noch einmal am 20. Juni 1945 von Allenstein aus mit zwei sowjetischen Offizieren nach Frauenburg fuhr, herrschte dort bereits wieder etwas Leben. Viele Frauenburger waren inzwischen zurückgekehrt. In der Stadt war mit Aufräumungsarbeiten begonnen worden. Bei jedem der Frauenburger Einwohner aber war Furcht, Schrecken, Hunger auf dem Gesicht zu lesen. Überall herrschte große Armut. Groß war die Freude über das Wiedersehen mit manchen Bekannten oder Freunden. Viele von ihnen werde ich nach meiner langen Gefangenschaft in sowjetischen Gefängnissen nie mehr wiedersehen, da sie inzwischen in ein besseres Jenseits gegangen sind. Das Archiv machte damals, einen aufgeräumten oder richtiger ausgeräumten Eindruck. Nachdem noch einige Archivstücke von den Russen in den Lastkraftwagen verladen waren, verließen wir Frauenburg. Ich habe es seitdem nicht mehr wiedergesehen Seite 10 Heute in Frauenburg. Von Dr. Anneliese Triller, geb. Birch-Hirschfeld Die Stadt Frauenburg wurde bei den letzten Kämpfen vor Einmarsch der Sowjetarmee Anfang Februar 1945 zu zwei Dritteln zerstört. Völlig erhalten blieben glücklicherweise der Dom und die wesentlichsten Gebäude der Domburg; aus der Umfassung liegen allerdings der Glockenturm und das willkürlich niedergebrannte Alte Palais an der Ostseite des Domhofes in Trümmern. Es verminderte die Bedeutung Frauenburgs noch mehr, dass man die Bistumsbehörden bald nach Einrichtung der polnischen Verwaltung nach Allenstein verlegte. Handel und Wandet konnten sich in dem stark mitgenommenen Fischerort ohne rechtes Hinterland nach Ausweisung und Abzug des größten Teils der noch übriggebliebenen deutschen Bevölkerung nur langsam wieder entfalten. Da ist es naheliegend, dass das Bestreben der polnischen Regierungsstellen seit einigen Jahren darauf geht, das schon durch seine einzigartige landschaftliche Lage ausgezeichnete Haffstädtchen zu einem Mittelpunkt der Touristik und einem Anziehungspunkt für Fremde wiederherzustellen und auszugestalten; dadurch soll zugleich die schlechte wirtschaftliche Lage erleichtert und der Kulturpropaganda gedient werden. Es ist bekannt, dass man in Polen seit alters her im sachgemäßen Restaurieren von Baudenkmälern besonderen Eifer bewiesen hat. Jedes Opfer wurde gebracht, um historisch oder künstlerisch denkwürdige Bauten in ihrer alten Form wieder erstehen zu lassen oder zu erhalten. Die in Deutschland anlässlich des Wiederaufbaus des Frankfurter Goethehauses aufgetauchte Problematik, wie weit man eine solche Restauration heute noch vertreten kann, scheint dort niemals diskutiert worden zu sein. Im Mittelpunkt des Wiederaufbaus in Frauenburg stehen für die verantwortlichen polnischen Stellen natürlich die Coppernicus-Gedenkstätten. Als in Deutschland, wenn auch bereits von den Kriegsereignissen überschattet, der vierhundertste Sterbetag des großen Astronomen im Mai 1943 begangen wurde, konnte das damals besetzte Polen solche Feiern in keiner Weise veranstalten. So holte man das 1953 am 410. Todestag in vollem Umfange nach. Man eröffnete zu diesem Zeitpunkt in Frauenburg ein neues, umfangreiches Coppernicus-Museum. Von dieser Gedenkstätte wie auch von dem Städtchen in seinem heutigen Zustand und von der näheren Umgebung handelt ausführlich ein 1954 in Warschau erschienener kleiner Touristenführer. (Franciszek Mamuszka, Frombork grod Kopernika, auf Deutsch: Frauenburg, Stätte des Coppernicus). Dieses 52 Seiten starke, ganz gediegen ausgestattete Büchlein bringt nicht nur eine Übersicht über die Geschichte der Stadt und des Domes, für die auch einige deutsche Literatur herangezogen und angeführt wird, sondern schildert auch, was uns besonders interessiert, unter Beigabe von zwei Kartenskizzen (Der Domberg mit seinen Gebäuden" und Frauenburg und Umgebung") den jetzigen Zustand von Stadt und Domgebiet. Dieser Bericht, erfährt für uns einige Ergänzungen durch zwei selbstkritische" Artikel der in Allenstein erscheinenden polnischen Zeitung Glos Olsztynski" vom 10./11. und 16. September 1955 über Frauenburg. Was steht noch? Von der Frauenburger mittelalterlichen Pfarrkirche stehen heute nur noch die Umfassungsmauern und Pfeiler; der katholische Gottesdienst findet in der kleinen evangelischen Kirche statt. Die lange als Stall benutzte kunstgeschichtlich interessante St.-Annen-Hospitalkirche blieb zwar in ihrer äußeren Gestalt mit Signaturtürmchen erhalten, wurde aber im Inneren verwüstet und dient nicht mehr als Gotteshaus. In den Straßen der Stadt wurde der Trümmerschutt fortgeräumt, die öffentlichen Brunnen wurden wiederhergestellt. Frauenburg besaß ja auch zu unserer Zeit noch keine vollständige Wasserleitung, weil sich eine solche bei der Höhe des Grundwassers in dem sumpfigen Gelände schwer einrichten ließ. Auch verbesserte man in jüngster Zeit die Beleuchtung in den Straßen, von denen wir in dem Touristenführer die Coppernicus-, Elbinger- und Fischerstraße genannt finden; die letzte wird auch abgebildet. Der früher im Volksmund mit Krengel" bezeichnete Aufstieg zum Dom heißt heute Krasickistraße, die Bahnhofstraße ist zur Stalinstraße geworden. Das völlig erhaltene ehemalige Krüppelheim des Caritasverbandes am Rande des Domwäldchens ist jetzt eine Nervenheilstätte. Die östlich der Stadt an der Chaussee nach Braunsberg auf einem Hügel errichteten Gebäude des evangelischen Eremitenhauses beherbergen ein Waisenhaus. Es ist auch ein kleines ständiges Kino eingerichtet worden. Dennoch weist die Zeitung Glos Olsztynski" auf viele Mängel und Missstände hin; sie beklagt ein bedauerliches Zurückbleiben hinter dem Aufbauprogramm der Volksfront. Da wird vor allem getadelt, dass die für Frauenburg zuständige Baubehörde in Braunsberg die vom Staat zur Verfügung gestellten Kredite von 160 000 Zloty gar nicht ausgenutzt habe. Noch fehlen Wohnungen, und man müsse auch endlich an das wichtige Projekt der Reinigung und Wiederherstellung des Ccoppernicus-Kanals in der Stadt denken, dessen Abzweigung aus dem Baudefluss südöstlich der Stadt seit Kriegsende verstopft ist. Touristengruppen kommen Schon seit Jahren verkehrt die Haffuferbahn wieder regelmäßig zwischen Braunsberg und Elbing und bringt in der guten Jahreszeit sowohl staatlich geleitete einheimische Touristengruppen als auch Ausländer in wachsender Zahl nach Frauenburg. Der genannte Zeitungsaufsatz gibt an, dass es 1955 bis September schon einige Zehntausend Besucher waren, die das Haffstädtchen aufsuchten. Die meisten fahren bald weiter, aber für die Verpflegung und Unterkunft der Besucher, die übernachten oder längere Zeit bleiben wollen, hat man eine der größten noch erhaltenen Domherrnkurien die westlich der Domburg neben der Coppernicusaussicht" gelegene Kurie als Touristenherberge eingerichtet. Von dort aus haben die Gäste den nach Niederlegung der Verwachsungen wieder freien eindrucksvollen Blick auf Dom und Domberg mit dem Coppernicusturm und über die Stadt und die weite Haffläche bis zur Nehrung hin. Die Domburg Uns interessieren besonders die Coppernicus-Gedenkstätten, die Frauenburg, wie es in dem Aufsatz der polnischen Zeitung heißt, zu einem echten Augapfel" des neuen polnischen Staates machen sollten. Im Dom selbst sind von dem gotischen Hochaltar aus der Zeit des Coppernicus nur noch die große Madonnenfigur und die Malereien auf den Altarflügeln der Rückseite übrig geblieben. Das kostbare Boreschow-Rundbild aus dem Chor wurde in die Bischofsresidenz nach Allenstein überführt. Die 1735 vom Ermländischen Domkapitel zu Ehren seines großen Mitglieds an einem Pfeiler im Mittelschiff angebrachte Coppernicus-Tafel ist noch erhalten und durch eine darunter eingemauerte Gedenkplatte der polnischen Regierung vom Mai 1946 ergänzt worden. Als Grabstätte des großen Astronomen zeigt man gemäß der älteren deutschen, später zeitweise angezweifelten Auffassung wieder den Boden vor oder neben dem ehemaligen Altar des Coppernicus im rechten Seitenschiff des Domes. Wir erwähnten schon, dass die Domburg mit ihren Gebäuden zum größten Teil unversehrt geblieben ist. Der Coppernicusturm in der Nordwestecke des Hofes, der als Arbeitsraum des Astronomen gilt und zu unserer Zeit das von Pfarrer Eugen Brachvogel begründete Coppernicus-Museum barg, steht vorläufig leer, weil man erst die im September 1953 von der Polnischen Akademie der Wissenschaften unternommenen Untersuchungen über diesen Turm, seine ehemaligen Wehrgänge und die angrenzenden Befestigungsmauern abwarten wollte. Diese Nachforschungen müssen aber inzwischen beendet und eine Renovierung begonnen worden sein, denn der Glos Olsztynski" klagt darüber, dass man zwar seit längerem dort einen wahren Wald von Gerüsten" sehe, aber keinen Fortschritt oder gar Abschluss der Arbeiten bemerke. Am Fuße der Mauern lägen Haufen von Cadiner Ziegeln, der nichtgelöschte Kalk verkomme, und der Domhügel als Ganzes biete darum ein keineswegs erbauliches Bild". Das Coppernicusmuseum Das neue Frauenburger Coppernicusmuseum entstand bereits am 5. September 1948 auf Anregung des vor kurzem verstorbenen polnischen Staatspräsidenten Bierut. Es wurde 1952 vor dem Coppernicusjubiläum in den beiden zusammenhängenden Domherrkurien neben dem Hauptportal der Kathedrale wieder eröffnet. Die elf schönen Räume mit der alten farbigen Deckenbemalung und den wappengezierten Kaminen bieten aus ihren Fenstern einen Blick über das Haff bis zur Nehrung hin. Das Büchlein von Mamuszka gibt eine genaue Beschreibung, was an Dokumenten, Bildern, Plänen, Karten und Büchern in sinnvoller Anordnung dort aufgestellt ist. Man versucht Coppernicus innerhalb seiner Zeit und Umwelt in seiner ganzen Vielseitigkeit als Poeten (?), Maler, Ökonomen, Soldaten, Juristen, Verwalter, Politiker, Arzt und Mathematiker", selbstverständlich auch als Polen, und was im Sinne der heutigen politischen Richtung liegt als Revolutionär und Kämpfer gegen eine seinen Ideen entgegenstehende Reaktion darzustellen. Die Zeitungsberichte ergänzen diese Schilderung, indem sie die Arbeiten des Museumskustoss und Führers Henryk Ciesla loben, der unermüdlich an der Ausgestaltung der Sammlung arbeite. Sie weisen auch auf einen empfindlichen Mangel des Frauenburger Museums hin: es besitzt nicht einen einzigen Originalgegenstand, nicht einmal eine Unterschrift des großen Astronomen. Dazu wird erwähnt, dass es doch in Thorn und Krakau nicht an solchen echten Dokumenten fehle, die man hätte ausleihen können. Wir erinnern uns, dass das bescheidene Frauenburger Coppernicusmuseum zu unserer Zeit in dieser Hinsicht doch reicher gewesen ist, barg es doch wenn diese Stücke in letzter Zeit aus Sicherheitsgründen auch im benachbarten Diözesanarchiv aufbewahrt wurden eine ganze Reihe von Briefen, Rechnungsbüchern und Unterschriften aus Coppernicus Hand. Lesen wir aufmerksam den genannten Frauenburg-Führer sowie die ergänzenden Zeitungsberichte, und fügen wir hinzu, was hin und wieder an Nachrichten aus Briefen von Bekannten von drüben zu uns dringt, so bleibt der Gesamteindruck, dass man sich in Polen um Frauenburg und seine Coppernicusstätten recht bemüht und dass man dort auch bereits manches aufgebaut hat. Natürlich verfolgen wir deutschen Vertriebenen dies alles mit Schmerz und Trauer, vor allem, wenn wir Frauenburg besonders liebten und dort heimisch waren. Seite 10 Blätter ostpreußischer Geschichte. Foto: Wie Gumbinnen Stadt wurde. Die Gumbinner feiern den König Friedrich Wilhelm I. als den Gründer ihrer Stadt. Mit Recht wurde ihm an bevorzugter Stelle ein Denkmal gesetzt. Denn dieser Landesvater suchte auf jede Weise die entsetzlichen Schäden wiedergutzumachen, welche die Pest 1709 dem östlichen Preußen zugefügt hatte. Seine Maßnahmen zur Repeuplierung", das heißt, Wiederbevölkerung der verwüsteten Landstriche zielten nicht nur darauf, neue Bewohner anzusiedeln, wie das schon von 1710 an geschah, als aus der Schweiz, aus Nassau, Ansbach und Halberstadt die Zuzügler kamen und deren letzte große Welle die Salzburger sind, sondern strebten auch danach, das wirtschaftliche und geistige Leben zu fördern wobei dem König die Frömmigkeit besonders am Herzen lag. Als Mittelpunkt für das erneuerte Land gedachte er Städte zu gründen. Am 24. Juli 1721 schreibt er an seinen Etatsminister in Königsberg: ob es nicht möglich und gut sey, dass Ich Ragenit, Tapiau, Taplacken, Georgenburg, Goldap zu Städte mache gegen zukommendes Jahr. Obwohl Gumbinnen hier nicht genannt wird, ist dieser Erlass der Anfang. Der König will freie Steine, Holz und Kalk zu Hilfe geben; Handwerksleute aller Art sollen herangezogen werden, wobei Leineweber, Glaser, Strumpf- und Tuchmacher, Hutmacher und Riemer nicht fehlen dürfen. Wenn nur anfänglich von jeder Professorin eine Familie sich an einem Ort setzt, wird es schon gut gehen, Zimmerleute und Maurer können je mehr je besser angesetzt werden. Die von dem Minister beauftragte Kommission kam zu der Ansicht, dass Taplacken und Georgenburg nicht geeignet seien. Sie brachte stattdessen neben dem durch seinen Grenzverkehr mit Polen begünstigten Ort Stallupönen das Dorf Gumbinnen in Vorschlag. Gumbinnen ist deswegen in die Zahl der neu zu gründenden Städte aufzunehmen, weil es im besten Teil des lnsterburger Amtes, vier Meilen von Insterburg entfernt an dem Fluss Piss lieget, welcher bei Insterburg den Nahmen Inster, ein wenig weiter den Nahmen des Pregel-Strohmes annimmt. Man hoffe wohl auch auf Schifffahrt! Gumbinnen hatte tatsächlich einen günstigen Platz zwischen Sadweitschen, wo 1714 die deutsch-schweizerische Gemeinde ihre Kirche erhalten hatte, und Judtschen, wo in demselben Jahre die französischen reformierten Schweizer ihren kirchlichen Mittelpunkt erbauten. Das Dorf Gumbinnen seine Kirche stammte schon von 1560 blühte rasch auf. Der neu eingeführte Tabakbau war so umfangreich geworden, dass man hier eine Tobakfabrique" einrichten wollte, um die Rohware zu verfrachten. Leider erwies sich der Fluss doch als nicht schiffbar. Im Jahre 1723 entwarf der Oberbaudirektor J. L. von Unfried einen Bauplan für die spätere Altstadt. Die Zahl der zuziehenden Handwerker und Gewerbetreibenden wuchs schnell, so dass in folgerichtigem Ablauf 1724 Gumbinnen zur Stadt erhoben wurde. Der erste Bürgermeister hieß Joh. Heinrich Mörlin, die Ratsverwandten Joh. H. Emmerich aus Preußen, Christian Limbach aus Sachsen und Joh. Fr. Simson aus Hessen. Damit war aber die Stadt noch nicht fertig. Sie hatte nicht die Möglichkeit sich auszudehnen, da Sumpf- und Überschwemmungsgebiete angrenzten. Daher legte man 1731 den Fluss über den Mühlengraben gerade, schuf die Seitendämme und schnitt den totgelegten Flussarm ab. Dadurch wurde die Anlage der Neustadt möglich, die nach einem Bauplan des Fähnrichs J. F. Betgen von 1733 sich gesund und weiträumig entwickelte. Die rege Bautätigkeit erfuhr durch den König selbst Antrieb, der eine beträchtliche Anzahl von Häusern auf seine Kosten erstellen ließ und sie an Neubürger abgab. Auch das Rathaus wurde 1741, aus des Königs Schatulle erbaut und diente nahezu 130 Jahre lang seinem Zweck. Zwei weitere Geschehnisse tragen zum Wachstum der jungen Stadt bei und bestätigen die berechtigte Wahl Gumbinnens als Mittelpunkt. Die Hauptämter waren als Verwaltungseinheit zu groß geworden und wurden aufgelöst, die Kriegs- und Domänenkammern traten an ihre Stelle und verwalteten einen kleineren Bereich. Auch Gumbinnen erhielt eine solche Kammer, die 1733 schon 34 Mitglieder mit dem Wohnsitz am Orte zählte. Aus dieser Kriegs- und Domänenkammer erwuchs die spätere Regierung. Das Konferenzhaus", in dem sie tagte, wurde 1727 an der Stelle erbaut, an der später im Herzen der Stadt der Sitz des Präsidenten des Regierungsbezirkes Gumbinnen erstand. Das zweite für die Bedeutung der Stadt bedeutsame Ereignis ist der Zuzug der Salzburger, die der erste Transport war am 17. Juni 1732 eingetroffen für ihre alten und kranken Leute im Jahre 1739 schon ein Hospital einrichteten, wobei wiederum der König mit Liebe, aber auch mit Sparsamkeit eingriff. Dieses Salzburger-Hospital, das sich zu einem großen Segen auswuchs und für das alle Salzburger ringsum spendeten, wurde mehr und mehr zum Wahrzeichen des gesamten ostpreußischen Salzburgertums und hob damit das Ansehen Gumbinnens. So erblühte Gumbach, wie man scherzhalt sagte, und verschmolz die aus allen Enden deutscher und fremder Zunge Zugewanderten bald zu einer lebenstüchtigen Einheit. Dr. W. Grunert Seite 10 Für sowjetzonale Besucher kostenloser Eintritt Für Besucher aus Mitteldeutschland ist künftig in Bayern eine Besichtigung aller der staatlichen Verwaltung unterstehenden Gärten, Schlösser, Museen usw. kostenlos möglich. Ein entsprechender Erlass wurde jetzt vom bayerischen Finanzministerium herausgegeben. Besucher aus der Sowjetzone müssen sich dabei durch ihren Interzonenpass ausweisen. Dieselbe Vergünstigung erhalten auch Sowjetzonenflüchtlinge während des ersten Jahres, das sie in der Bundesrepublik verbringen, ferner ohne zeitliche Einschränkung geschlossene Besuchergruppen aus Flüchtlingslagern unter Führung eines Beauftragten der jeweiligen Jägerleitung.

Re: [OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/10 06:16:47 From: Werner Steinert Info an Bert und Henry, möglicherweise ist "Holländer" keine Bezeichnung der Nationalität, sondern eine Berufsbezeichnung! In Zusammenhang mit meinen Recherchen zu Memel und Bommelsvitte fand ich die Bemerkung, dass diejenigen, die aus Sumpfland Ackerboden machen konnten, d.h. die Land holten aus Sumpf, auch als Hohl-Land/Hohlländer/Holländer bezeichnet wurden. möge es helfen herzlich Werner (steinert) dortmund

Ahnen sind für den nur Nullen / Der dazu als Nulle tritt / Stell' als Zahl Dich an die Spitze / Und die Ahnen zählen mit.

-----Original-Nachricht----Betreff: Re: [OWP] Lesehilfe Datum: 2017-03-09T19:48:21+0100 Von: "Bert Uckermark" An: "OW-Preussen-L" vielen Dank. Ich hatte auch Holländer gelesen, aber war mir unsicher; der Name Uckermark ist eher ein Durchzugsname in Richtung Ostpreussen. Und dort wurden die erste Vorkommen als deutsche Siedler geführt. -Ursprüngliche Nachricht----- From: Henry Lange Sent: Thursday, March 09, 2017 7:40 PM To: OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Lesehilfe Hallo Bert, ich lese: ihr mit Johann Friedrich Uckermarck, ein Holländer Knecht, unverheir(atet) [oder: unehelich] gezeugter den 11. Juny geb(orener) Sohn.... Gvtt. (Gevattern=Taufpaten): es folgen die Namen und er ist Mittwoch den 13. Juni getauft worden. Gruss, Henry (Lange)

Am 09.03.2017 um 19:26 schrieb Bert Uckermark: > Hallo Liste, > > habe da eine Eintrag bei Ancestry gefunden, den ich nicht umfänglich lesen > kann. > Könnte ein kundiger Lesehilfe geben ? > Vorab Danke. > > http://uckermarck.de/Lesehilfe/Lesehilfe%20Uckermark_Burmeister.htm > Eintrag Nr.110 > Anna Elisabeth Burmeister … mit Johann > Friedrich Uckermarck ein ? ……… > > …. den 11. Juny geb. Sohn Wilhelm Martin Friederich > > ……….. > > LG > Bert Uckermark > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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[OWP] Traueranzeige Ina MEINECKE geb. WIEDBRAUCK (1 938-2017) aus Königsberg Date: 2017/03/10 06:51:22 From: Reclow In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 7.3.2017 steht auf Seite folgende Traueranzeige ([1]http://www.haz-trauer.de/traueranzeige/ina-meinecke/49403391): In tiefer Dankbarkeit fA 1/4r ihre Liebe und FA 1/4rsorge, ihren Humor und ihre Tatkraft nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und GroAYmama. Sie bleibt uns ein groAYes Vorbild. Ina Meinecke geb. Wiedbrauck * 4.3.1938 KAP:nigsberg + 4.3.2017 Stuttgart Dr. Isabel und Dr. Andreas Gocke mit Aurelia, Donata und Philippa Dr. Hubertus und Dr. Stephanie Meinecke mit Flavius, Antonella, Amadeus und Lola Dr. Donata und Manfred Beck mit Peter, Alma und Luise Die Beerdigung findet statt am Montag, dem 13. MACURrz 2017, um 11.00 Uhr in der groAYen Kapelle auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover. Anstelle von Blumen bitten wir im Sinne der Verstorbenen um eine Spende fA 1/4r die Pestalozzi-Stiftung, Stichwort: Ina Meinecke References 1. http://www.haz-trauer.de/traueranzeige/ina-meinecke/49403391

Re: [OWP] Die Perleberger Ratsfamilie Konow und die Einf ührung der Reformation Familiengeschichtliche V ortragsreihe Potsdam Date: 2017/03/10 08:22:35 From: Mario Seifert AGoFF\) Liebe Familiengeschichtsforscher, liebe Leser! Gern laden wir Sie zur familiengeschichtlichen Vortragsreihe in der Stadtund Landesbibliothek Potsdam ein. Termin: ---------------Donnerstag, 23. März 2017, 17.00 - 19.00 Uhr Ort: ------Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, Gottfried-Benn-Raum, 1. OG, Am Kanal 47, 14467 Potsdam Thema -----------Die Perleberger Ratsfamilie Konow und die Einführung der Reformation in Perleberg, Referent: ---------------Dr. Uwe Czubatynski, Leiter des Domstiftsarchivs Brandenburg/Havel, Vors. des Vereins für Geschichte der Prignitz e.V. Zum Inhalt: ------------------Auch in der Stadt Perleberg wurde die Reformation 1539 eingeführt, nachdem Kurfürst Joachim II. diesen Schritt vollzogen hatte. Entscheidend vorangetrieben wurde dieser Akt durch den Bürgermeister und späteren Landrichter Johann Konow. Abgesehen von dem Epitaph in der Perleberger Kirche existieren nur sehr wenige Quellen, die zu seiner Person nähere Auskünfte bieten. Er stammte aus einer angesehenen Ratsfamilie, die über mehrere Generationen hinweg eine wichtige Rolle in der Stadt spielte. Hoeren Sie mehr for Ort ...................... Wir freuen uns und begruessen Sie gern in Potsdam :-) Freundliche Grüße Gerd-Christian Treutler M.A. BGG Roter Adler e.V. PSF 60 03 13 14403 Potsdam Vs(a)bggroteradler.de

[OWP] Lessen Ostpreussen Date: 2017/03/10 09:06:38 From: Dr. Wolfgang Milkowski Allen Helfern herzlichen Dank für die Hinweise zu meiner Anfrage Lessen in Ostpreußen Wolfgang (Milkowski) E-Mail: Wolfgang.milkowski(a)t-online.de

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/10 10:03:11 From: Inge Barfels Seite 11 Unermüdlich schlägt das ostpreußische Herz. Eine Ostpreußin wird am 20. April 1956 einhundertzwei Jahre alt. Foto: Frau Luise Naubereit Wenn man Luise Naubereit aus Karteningken im Kreise Angerapp gegenübersteht, hat man das seltsame und beglückende Gefühl, in den unmittelbaren Gnadenkreis eines liebevoll waltenden Gottes eingetreten zu sein. Schon sehr nahe den jenseitigen Dingen, die man hinter leicht gelüftetem Vorhang zu sehen glaubt, spürt man noch einmal die gesammelte Kraft des irdischen Lebens, aus dessen Fülle sie einhundertzwei Jahre hindurch schöpfte, dessen Freuden und Mühen sie trug und zu einem Kranz schöner Erfüllungen flocht. Unsichtbar schmückt dieser Kranz ihr weißhaariges Haupt, und aus den Augen leuchtet das Licht der Erfüllung. Ich war ja noch ein Kind! Am 20. April 1854 wurde sie in Missen, Kreis Angerapp, auf einem Hof geboren. Ostpreußischer Fleiß und ostpreußische Pflichtauffassung waren ihr als Gabe in die Wiege gelegt. Unter den Augen der Eltern ward ihr der Sinn für den hohen Wert der eigenen Scholle gegeben. Unauslöschlich prägte sich ihrem Bewusstsein die hohe Gabe ein, die gerade den Frauen gegeben ist, den durch der Hände Arbeit erworbenen und gemehrten Besitz zu bewahren, das häusliche Glück zu hüten und selbst die Mühsal in Freude zu wandeln. Eng war der Kreis, den das Schicksal um ihre Kindheit und Jugend gezogen hatte; kaum kam sie über die Gemarkung ihres Heimatortes hinaus. Die Freuden, denen die Jugend heute zustrebt und in denen sie Erfüllung sucht, gab es damals noch nicht; was das Gemüt bildete, kam aus einfacheren Quellen und war der Seele vielleicht darum zuträglicher: ein Spiel im Garten als Kind, ein freies Schweifen über Wiesen und Felder, später, als Mädchen, ein Tanz im Dorfkrug. Ich war ja noch ein Kind, als ich geheiratet habe", sagte sie. Im Jahre 1872, der Deutsch-Französische Krieg war kaum beendet, führte sie ein noch ebenso jugendlicher Besitzer aus Endruschen im Kreise Angerapp als Frau heim. Er musste den Hof übernehmen, weil seine Brüder im Krieg gefallen waren; dazu bedurfte es einer Frau, die ihm zur Seite stand. Es gab noch keine Maschinen Was auf die junge, achtzehnjährige Frau wartete, war eine Fülle von Arbeit und Pflichten. Einhundertdreißig Morgen umfasste der Hof, der nun ihr eigen geworden war. Nach einigen Jahren schon verkauften sie ihn und erwarben einen anderen Hof von zweihundertdreißig Morgen, den sie bald danach um weitere siebzig Morgen vergrößerten. Acht Pferde und fünfzig Kühe, dazu das Jungvieh und Schweine und Hühner gab es da zu betreuen. Es war nicht einfach für eine so jugendliche Frau, die zudem auch bald Mutter wurde, einen so großen Besitz zu verwalten, in Küche, Speisekammer, im Stall und auf den Äckern zugleich zu sein, die Knechte zu beköstigen und die Mägde zur Ordnung anzuhalten. Damals gab es noch keine Maschinen, mit deren Hilfe man sich die Arbeit erleichtern konnte. Die Arme, die Hände waren die besten Werkzeuge. Aber es war das Gute dabei, dass man viel mehr und viel näher der Erde war. Man berührte sie inniger und wurde stärker von ihr berührt; jede Scholle, jede Erdkrume machte man sich im wahrsten Sinne zum Eigentum. Man backte das Brot im eigenen Backofen, und der Duft erfüllte den ganzen Hof; die Milch wurde gesammelt und abgeschmengt"; der Schmand kam in das einfache Butterfass, das man zwischen die Knie nahm und mit den Armen betätigte, bis sich die goldgelbe Butter gebildet hatte. Und an den Winterabenden wurde Flachs gesponnen; Leinen und Decken wurden gewebt. Ach nein", sagt Frau Naubereit, als ihre Tochter sie jetzt fragt, ob sie auf eigenem Hof noch einmal wirtschaften wollte, ach nein, jetzt nicht mehr; jetzt ist alles so anders geworden!" Das habe ich mir nicht aufgeschrieben" Einhundertzwei Jahre sind eine lange, lange Zeit. Wie ein weiter, ebener Acker liegt sie vor dem inneren Blick der Zurückschauenden; es gibt da keine Höhen und Tiefen. Manchmal ist er von wogendem Korn belebt, manchmal liegt er starr und tot vor den Augen. Alles in allem ist es das, was man den großen, weiten Alltag" zu nennen pflegt. In ihm ist alles verborgen. Aber er ist nicht trist und grau, er ist voll Blüte und Duft. Nach besonders erhebenden Ereignissen befragt, an die sie sich erinnern könnte, erwidert sie: Ach nein, das habe ich mir nicht aufgeschrieben!" Da war die Liebe zum männlichen Gefährten. Wir haben immer gut miteinander gelebt", sagt sie, Streit gab es keinen zwischen uns!" Drei Söhne und zwei Töchter hat sie ihm geboren. Die Söhne sind gestorben und im Ersten Weltkrieg gefallen; da war der Schmerz und ungestillter Kummer darin. Die Töchter haben geheiratet und wieder Kinder geboren, die Enkel: das war wieder Glück und neue Sorge. Drei der Töchtersöhne sind im letzten Krieg gefallen. Aber ehe sie fortgingen, ließen sie Urenkel zurück. Und vor zwei Jahren wurde ein Ururenkel geboren. Der Mann starb schon 1929, als er mit Mühe und Not das achtzigste Lebensjahr hinter sich gebracht hatte. Sie aber blieb und musste das Unglück der Flucht über sich ergehen lassen. Es ist eine ungeheure Fülle von Geschehen, doch für eine Frau sind es so selbstverständliche Dinge, dass man nur nebenher davon spricht. Am schwersten war die Lebensmitte. Eine schwere gesundheitliche Krise hatte Frau Naubereit um die Mitte ihres Lebens zu überstehen, kurz nach dem fünfzigsten Jahr. Plötzlich versagten da ihre Kräfte. Die Anforderungen, die das Leben an sie gestellt hatte, waren zu hart gewesen. Sie musste die Leitung des großen Hauswesens an jüngere Hände übergeben. Man fürchtete schon das Schlimmste. Dann aber war es, als flössen ihr neue Kräfte zu, als wäre eine neue Jugend über sie gekommen. Noch heute ist Luise Naubereit völlig gesund. Ein Arzt hat sie noch unlängst untersucht und an ihren inneren Organen nicht die geringsten Schäden gefunden. Unermüdlich schlägt das Herz. Die Seele ist von einer großen Klarheit erfüllt, und der Geist ist so lebendig und tätig wie in jungen Tagen. Seltsam ist es, in die Augen zu blicken, die manchmal weit zurückzuschauen vermögen, in eine Zeit, die fremd ist, die wir nur aus Berichten und Überlieferungen kennen; dann wieder ist der Blick ganz gegenwärtig und gehört ganz dem Augenblick. Das Ostpreußenblatt liegt auf ihrem Bett. Von der ersten bis zur letzten Zeile lässt sie es sich vorlesen und sie nimmt an allem Anteil, was in ihm berichtet wird. Die zarten, schmalen, blaugeäderten Hände liegen auf der weißen Decke, als wären sie selbständige Wesen. Aber wenn sie spricht, geraten sie in Bewegung, unterstreichen und bekräftigen die Worte mit lebendigen Gebärden, ohne Müdigkeit zu zeigen. Ihr Kummer ist, dass sie zu Bett liegen muss. Die Füße sind der einzige Teil des Körpers, der dem Willen nicht mehr gehorchen will, und sie möchte doch so gern aufstehen und sich bewegen und betätigen, wie sie es immer gewöhnt war. Aber wenn wir in die Heimat zurückfahren können", sagt sie, dann holt nur ein Auto herbei; ich stehe dann auf und gehe hinaus!" Die Träume eilen ins Jenseits voraus Seit ihrem fünfundneunzigsten Geburtstag wartet Frau Naubereit darauf, dass sie heimgehen darf, und von jedem neu heraufkommenden Geburtstag behauptet sie, dass es ihr letzter wäre. Sie ist dabei nicht ungeduldig. Das Leben ist ihr keine Last. Aber sie ist bereit, das irdische Kleid auszuziehen und sich mit dem jenseitigen zu schmücken, von dem sie glaubt, dass es für sie bereit liegt. Auch das wird sie freudig und dankbar hinnehmen. Sie hat seltsame und eindrucksvolle Träume. Einmal treten fremde Männer zu ihr und wollen sie mit einem Los beschenken, von dem sie sagen, es enthielte einen großen Gewinn, die halbe Welt gehöre ihr, wenn sie es annehmen wollte. Aber sie wehrt sie ab. Ich nehme es nicht!" sagt sie. Dann wieder öffnet sich ihr eine hohe Tür zu einem schönen weiten Saal. Sie geht hinein, bewegt sich tänzerisch darin und fühlt ein Glück dabei, weil es nur ganz Auserwählten zuteilwird. Sie winkt den anderen, ihren Kindern, dass sie ihr folgen sollten, aber sie bleiben alle draußen; nur sie allein darf hineingehen und bleiben. Frau Lutat, ihre jüngste Tochter, rüstet die helle Stube in dem kleinen bäuerlichen Haus an der ostholsteinischen Küste, in dem kleinen Ort Stutebüllsfeld bei Kappeln an der Schlei, zum nahenden Fest, dem Geburtstag, an dem Frau Naubereit einhundertzwei Jahre alt werden wird. Der Pfarrer wird kommen und eine kleine Dankfeier abhalten, und ein Chor wird singen, und man wird den selbstgebackenen Kuchen essen und dabei eine echte Fröhlichkeit empfinden. Und durch das offene Fenster wird der Wind den Duft von aufbrechender Erde hereintragen, den Geruch des bäuerlichen Landes, der die alte Frau bis hierher begleitet hat. Seite 11 Ein Leben mit Pferden. Siegfried Graf von Lehndorff verstorben. Foto: Siegfried Graf von Lehndorff. In den Morgenstunden des 5. April 1956 verschied im Johanniter-Krankenhaus in Bad Godesberg, das von seinem Sohn geleitet wird, kurz vor Vollendung des 87. Lebensjahres Siegfried Graf von Lehndorff. Mit ihm ist eine der markantesten Erscheinungen aus der Welt der Pferdezucht und des Pferdesportes von uns gegangen. Der Name Graf Lehndorff ist mit dem Geschick der deutschen Pferdezucht aufs engste verknüpft. Graf Georg von Lehndorff, der Vater des Verstorbenen, war im In- und Ausland als überragender Hippologe besonders in der Gemeinde der Vollblutzüchter bekannt, geachtet und verehrt. Mit Recht hatte sich diese Zuneigung auch auf seinen Sohn Siegfried übertragen, der am 11. April 1869 im Pr. Hauptgestüt Graditz geboren wurde. Als Offizier des 1. Garde-Ulanen-Regiments begann er Rennen zu reiten; nicht weniger als 143 Mal bei insgesamt 495 Ritten passierte er als Sieger den Zielpfosten. Nach dem Ausscheiden aus dem Militärdienst übernahm Graf Siegfried von Lehndorff zunächst die Leitung des Haupt- und Landgestüts Neustadt a. d. Dosse. 1906 kam er nach Graditz, das er bis 1922 leitete. In dieser Zeit kamen die staatliche Vollblutzucht in Graditz und der Rennstall des Hauptgestüts zu großer Blüte und zu besonders vielen Erfolgen in klassischen Rennen. In der gleichen Zeit hat Graf Siegfried von Lehndorff aber auch die Graditzer Halbblutzucht in ihrem Stand wesentlich gehoben. Die bis dahin recht unausgeglichene Zucht wurde unter seiner Leitung ausschließlich auf ostpreußischem Blut aufgebaut, sie kam in diesem Zuge zu einem einheitlichen und leistungsfähigen Typ. Dieser Rückblick ist heute gerade deshalb interessant, weil daraus hervorgeht, dass vor etwa fünfzig Jahren einer der größten deutschen Hippologen keine Bedenken trug, ostpreußische bzw. Trakehner Hengste und Stuten aus ihrem Heimatzuchtgebiet herauszunehmen, um an anderer Stelle mit ihnen die Zucht zu betreiben. Dieses Unternehmen war von so gutem Erfolg begleitet, dass bei der späteren AufIösung der Graditzer Halbblutzucht die dortigen Stuten in die Herden des Hauptgestüts Trakehnen bzw. in die ostpreußische Privatzucht aufgenommen wurden. 1922 wurde Siegfried Graf von Lehndorff mit der Leitung des Hauptgestüts Trakehnen betraut mit der besonderen Aufgabe, durch den Einfluss von Trakehnen die Landespferdezucht stärker und wirtschaftlicher zu machen, was nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg und dem Fortfall der Remonteankäufe ein Erfordernis der Zeit war. Die Periode der sogenannten Verstärkung" der ostpreußischen Zucht ist später vielfach kritisiert worden; sie zu übernehmen war sicher weder eine leichte noch eine angenehme Aufgabe. Graf von Lehndorff hat sie mit großem Geschick gelöst und dadurch entscheidend dazu beigetragen, dem ostpreußischen Pferd mehr Rahmen und dadurch im Ganzen mehr Bedeutung im Modell zu geben. Sein Wirken in Trakehnen dauerte von 1922 bis 1931, dann wurde er aus Gründen der inneren Verwaltung zum Landgestüt Braunsberg versetzt, wo er bis zur Erreichung der Altersgrenze wirkte. Nachfolger von Graf von Lehndorff in Trakehnen wurde Landstallmeister Dr. Ehlert, der nach der Periode der Verstärkung wieder vermehrte Harmonie und Schönheit bei dem Trakehner Pferd zur Geltung bringen sollte. Heute betreut Dr. Ehlert schon seit 1946 das Ostpreußengestüt in Hunnesrück. Siegfried Graf von Lehndorff, der nach Kriegsende in Brunkensen bei Alfeld/Leine wohnte, hat seine umfassenden Kenntnisse und großen Erfahrungen in dem Buch Ein Leben mit Pferden" niedergelegt. An der Neuauflage dieses Werkes arbeitete er bis in die Tage seiner Erkrankung, von der er sich nicht mehr erholen sollte. Aus vielen Kapiteln dieses Buches kann der Pferdemann viel Wissenswertes und für die Praxis Nützliches entnehmen. Vor allem wird man bei der Lektüre oft durch die große Bescheidenheit überrascht, die aus den Lebenserfahrungen dieses Mannes spricht. Es wird oft vor Augen geführt, dass die Natur im Spiel der Vererbung sich nicht in die Karten schauen lässt und es feste Regeln für den Erfolg in der Zucht und Leistung nicht gibt. Das Fingerspitzengefühl, das die Lehndorffs in so hohem Maße für alle Fragen in der Pferdezucht besitzen, hat neben einer sehr nüchternen Betrachtungsweise auch Siegfried Graf von Lehndorff wohl in der Hauptsache zu seinen großen Erfolgen sowohl in der Vollblutzucht als auch in der Halbblutzucht verholfen. Die Ostpreußen werden den langjährigen Leiter des Hauptgestüts Trakehnen nie vergessen. Dr. Schilke Seite 11 Professor Dr. Günther Jacoby, emeritierter Ordinarius der Philosophie an der Universität Greifswald, Goethestraße 7, wird am 21. April 1956, 75 Jahre alt. Er wurde in Königsberg als Sohn des Geh. Konsistorialrats und Theologieprofessor Hermann Jacoby geboren. In Amerika, Tokio und Istambul wirkte er als Gastprofessor. 1919 wurde er an die Universität Greifswald berufen. Sein Hauptwerk ist eine zweibändige Allgemeine Ontologie der Wirklichkeit". Ferner schrieb er u. a. über Herders und Kants Ästhetik". P. W. Seite 11 Eine Begegnung Es gibt Tage, in deren gewohntes Gleichmaß plötzlich, wie zufällig, ein Erlebnis fällt, das uns aufschreckt aus unserer Ruhe und uns wesentlicher denken und empfinden lässt. Vielleicht sind wir unmittelbar selbst betroffen, vielleicht rückt uns fremdes Geschick, das unser eigenes hätte sein können, von kleinlicher Sorge ab, vielleicht rührt uns eine kleine Begebenheit oder ein menschliches Gesicht an. Ich wollte mit meinen beiden Kindern die Großeltern in einer nahegelegenen Stadt besuchen. Kurz vor der Abfahrt des Zuges stieg eine einfach gekleidete Frau zu uns in das Abteil. Ich bemerkte, wie sie während der Fahrt mit freundlichem Wohlwollen dem Schwatzen der Kleinen folgte. Ihr Gesicht zog mich an, es war geprägt und doch zeitlos, so dass es sich schwer in eine bestimmte Altersgruppe einordnen ließ. Eine Frau mittleren Alters mochte sie sein, darauf deuteten ihre farblich frische Kleidung, ihr bräunliches Haar und ihr fast jugendliches, warmes Lächeln hin. Sobald aber dieses Lächeln aus ihrem Gesicht schwand, zeigte es Züge, die von viel Leid reden mochten und etwas von greisenhafter Ergebenheit und Geduldigkeit trugen. Ich sann verwundert, ja bestürzt diesem gezeichneten Gesicht nach, als der Schaffner hereinkam, um die Fahrkarten zu prüfen. Er betrachtete genau den Schein, den unsere Mitreisende vorzeigte, murmelte einige unverständliche Worte und wandte sich dem nächsten Abteil zu. Ich fragte unsere Nachbarin, was ihm denn missfallen habe. Da antwortete sie: Ich bin Spätheimkehrerin, das hat er an meinem Fahrschein gesehen. In die beklommene Stille hinein, die nun entstand und in der ich nach Worten der Anteilnahme suchte, erklärte sie von selbst, sie komme gerade von einer gründlichen Untersuchung in verschiedenen Kliniken. Es stehe gar nicht gut mit ihrer Gesundheit. Sie schwieg wieder, lächelte den Kindern zu und fragte mich, wie alt das Mädelchen sei. Als ich ihr geantwortet hatte, es werde bald drei Jahre alt, schaute sie versonnen, und, wie mir schien, traurig zu dem Kind hinüber und sagte langsam: So alt war meine Kleine, als ich von ihr fortgeholt wurde. Jetzt ist sie fünfzehn. Ich habe sie nicht erkannt, als ich nach Hause kam ..." Als ich sie erschreckten Herzens bat, weiterzusprechen, erzählte sie schlicht ihre erschütternde Geschichte. Nach der Belagerung und Einnahme von Königsberg im Frühjahr 1945 hätten alle Frauen schwer arbeiten müssen unter den Russen. Plötzlich seien sie von ihren Kindern fort in ein Sammellager gebracht und von dort nach Nordrussland transportiert worden. Sie habe niemals schreiben dürfen und niemals Post bekommen. Erst Ende 1955 habe sie bei ihrer Rückkehr erfahren, dass die Kinder sich zum Vater durchgeschlagen hätten, der von Norwegen aus in englische Gefangenschaft geraten sei. Ihr Junge sei damals zwölf Jahre, das Kleine drei und das Mittlere sieben gewesen. Tag für Tag sei der Junge mit den Geschwistern an das Tor des Sammellagers gekommen und habe von dem russischen Posten seine Mutter zurückverlangt. Der Soldat habe schließlich dafür gesorgt, dass die Kinder in ein Heim eingewiesen worden seien. Von Rügen aus habe der Junge mit Hilfe des Roten Kreuzes seinen Vater in Westdeutschland gefunden. Ihr Mann habe die Kinder sobald als möglich dann zu sich geholt, von ihr aber habe er niemals Nachricht erhalten. Aber er habe immer geglaubt, dass sie noch am Leben sei. Stolz und Glück und Dankbarkeit schwangen in ihrer Stimme, als sie sagte: Zwölf Jahre hat er auf mich gewartet!" Während ich noch diesem erschütternden Bericht von menschlichem Leid und menschlicher Treue nachsann, erhob sie sich, um sich zum Aussteigen fertigzumachen. Das Lächeln schwand aus ihrem Gesicht und ihre Züge wurden wieder gesammelt, ernst, schwer und alt. Als ich ihr gute Wünsche für ihre Genesung sagte, dankte sie freundlich und eilte dann über den Bahnsteig ihrer Familie zu, die zwölf Jahre auf sie gewartet hatte, still, bang, treu. Elisabeth Jonas

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/10 10:04:27 From: Inge Barfels Seite 12 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Elchniederung Irrtümlich ist in der letzten Folge für den 5. Mai 1956 ein Schultreffen für Heinrichswalde, Kuckerneese und Neukirch angekündigt worden. Hierzu wird berichtigend bemerkt, dass dieses Sondertreffen nicht nur für die ehemaligen Lehrer und Schüler dieser drei erwähnten Gemeinden, sondern aller Gemeinden der Elchniederung durchgeführt wird. Trefflokal: Hausmanns Bier- und Weinstuben, Kiel, Muhliusstraße, Ecke Legienstraße. Ebenrode (Stallupönen) Für unser Treffen in Kassel ist folgendes Programm vorgesehen: Sonnabend, 12. Mai, um 15 Uhr Zusammenkunft der ehemaligen Stallupöner Realgymnasiasten und Luisenschülerinnen im Restaurant Regenbogen, Bahnhofstraße. Abends finden sich dort auch die ehemaligen Wilhelmsgymnasiasten aus Kassel zu einem gemütlichen Beisammensein ein. Sonntag, 13. Mal: 10 Uhr Gottesdienst in der Lutherkirche; es predigt der ostpreußische Pfarrer Frindt. Das Treffen findet im Nordischen Hof gegenüber dem Hauptbahnhof statt. Geöffnet ist das Lokal ab 8 Uhr. 11.30 Uhr Begrüßung durch den Kreisvertreter, Ansprachen halten der Oberbürgermeister der Patenstadt Kassel und der Landesvertreter der Ostpreußen in Hessen, Studienrat Opitz, Gießen. Ab 14.30 Uhr Tanzmusik und gemütliches Beisammensein. Um unserer Patenstadt das Interesse an unserem Zusammenhalt zu beweisen, werden die Landsleute gebeten, recht zahlreich zu erscheinen. Gesucht werden: Amtsvorsteher Stein, Eichhagen; Frau Elisabeth Dietrich, geb. Dalgas, Ebenrode, Schirwindter Straße, Abbau Schlachthof; Frau Martha Enskat, geb. Zimmermann, Ehefrau des Polizeimeisters Enskat, Grenzen. Sie wurde am 06.04.1945 von den Russen verschleppt; Bauer Otto Bleyer, Dorf Trakehnen. Rudolf de la Chaux, Kreisvertreter (16) Wiesbaden, Sonnenberger Straße 67 Fischhausen Fischhausen-Stadt Ich bitte um Nachricht, wer von unseren Landsleuten aus der Heimatstadt Fischhausen von 1955 bis jetzt nach der Bundesrepublik gekommen ist. Es sind die Personalien aller Familienangehörigen, die Heimatanschrift (mit Straße und Hausnummer) und die jetzige Anschrift anzugeben. Wenn Veröffentlichungen im Gratulationsteil unseres Ostpreußenblattes (zum 75. Geburtstag, dann vom 80. Geburtstag ab jährlich, Ehejubiläen von der Goldenen Hochzeit ab) gewünscht werden, dann bitte ich, mir rechtzeitig die nötigen Angaben zu machen. Gesucht werden: Franz Degnat, Arbeiter, Königsberger Straße 23; Franz Groß, Zigarrenhändler, Königsberger Straße; Erwin Jacobi, Kaufmann, Langgasse 7; Johanna Korsch, geb. Schulz, Kreisfeierabendhaus; Margarete Krause, Konditorwitwe, Langgasse 40. Bruno Guddat, Stadtvertreter (24a) Lübeck, Trappenstraße 2 Heilsberg Um allen, die gern am Sonntag, dem 6. Mai, nach Werl zur Ermländer-Wallfahrt fahren wollen, dazu Gelegenheit zu geben, verlegen wir unser Maitreffen diesmal auf einen Sonntag später. Es findet somit am Sonntag, dem 13. Mai, in Köln-Deutz, Gaststätte H. Baddeberg, Mathildenstraße, statt. Alle Landsleute von Guttstadt und Umgebung sind herzlich eingeladen. Gern gesehene Gäste sind überhaupt alle Landsleute des Kreises Heilsberg. Ferner bitte ich, mir Adressenwechsel mitzuteilen. Otto Zagermann, Ortsbetreuer Bad Honnef a. Rh., Bergstr. 5 Pr.-Eylau Alle Angehörigen des Fliegerhorstes Jesau und auch der Siedlungen, welche in den Gemeinden um den Flugplatz gewohnt haben, werden gebeten, ihre frühere und heutige Anschrift umgehend an den Ortsbeauftragten für Jesau, Herrn Kurt Brandt, Varel i. O., Hafenstraße 29, einzusenden. Soweit bekannt, sind die Namen von Gefallenen und Vermissten mit Zeitangabe von Monat und Jahr ebenfalls anzugeben. Gesucht werden aus: Globuhnen: Frau Dora Vogel; Wittenberg: Postmeister a. D. Schirrmacher und Familie Hoff; Pr.-Eylau: Kreisobersekretär Haugwitz, Frau Amalie Sand und Frau Elise Kösling, geb. Sand, Obere Schloßstraße 28. Bei allen Einsendungen an die Kreiskartei wird immer wieder vergessen, unter den Namen des Einsenders auch die Heimatadresse zu schreiben. Diese ist genauso wichtig wie die heutige Anschrift des Schreibers. Schadwinkel, Kreiskarteiführer (23) Verden a. d. Aller, Kreishaus Gerdauen Ferienlager Brahmsee Aus verschiedenen Anfragen muss ich leider entnehmen, dass die in Folge 12 bekanntgegebenen Bedingungen für die Teilnahme an dem geplanten Ferienlager im Waldheim Brahmsee bei Nortorf, Holstein, nicht von allen Landsleuten beachtet worden sind. Es sind noch Plätze frei, und ich gebe daher die Bedingungen nochmals bekannt. Wegen der unterschiedlichen Ferienzeiten und um allen die Möglichkeit zu geben, an diesem Ferienlager teilzunehmen, wird dasselbe in zwei Gruppen durchgeführt werden. Gruppe I in der Zeit vom 20. Juli bis 2. August für die Jugend der Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Berlin. Gruppe II vom 4. bis 17. August für die Jugend der Länder Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Württemberg. Teilnehmen können Mädel und Jungen im Alter von elf bis vierzehn Jahren. Voraussetzung ist, dass die teilnehmenden Kinder gesund sind und nicht in ärztlicher Behandlung stehen. Bei der Anmeldung sind anzugeben: Vor- und Familienname, Geburtstag, jetziger Wohnsitz und früherer Wohnsitz im Heimatkreis, früherer und jetziger Beruf des Vaters, die jetzt zuständige Krankenversicherungsanstalt der Eltern und die Gruppe, in der die Teilnahme erfolgen soll. Alle Anmeldungen sind zu richten an Kreisvertreter Frau Einbrodt, Solingen, Lützowstraße 93. Die Anmeldungen sind zunächst für beide Teile unverbindlich. Erfolgen mehr Anmeldungen als Plätze zur Verfügung stehen, gilt die Reihenfolge der Anmeldung für die Teilnahme. Die Teilnahme ist für Unterkunft und Verpflegung kostenlos. Zu den Reisekosten sollen die Eltern einen Kostenzuschuss von 20 DM je Kind leisten. Bei nachgewiesener Bedürftigkeit besteht die Möglichkeit, auch diesen Zuschuss teilweise oder ganz zu erlassen. Die über 20 DM hinausgehenden Reisekosten werden den Eltern ersetzt. Für Beaufsichtigung der, Kinder durch Landsleute wird Sorge getragen, so dass Bedenken für die Teilnahme nicht bestehen. Alles Weitere, wie Anreisetag, mitzubringende persönliche Sachen, Decken usw. wird jedem Teilnehmer rechtzeitig bekanntgegeben werden. Geplante Anmeldungen bitte ich nunmehr sofort vorzunehmen. Die bisher angemeldeten Kinder sind zur Teilnahme an dem Lager vorgemerkt. Sonntag, den 13. Mal, Heimattreffen In Düsseldorf, Union-Hotel, Witzelstraße. Franz Einbrodt, Kreisvertreter Solingen, Lützowstraße 93 Bartenstein Gesucht werden: Von der Berliner Dienststelle für die Benachrichtigung der Angehörigen von Gefallenen: Frau Berta Lau, geborene Heise, zuletzt in Friedland wohnhaft, oder von Angehörigen oder Nachbarn. Frau Erna Damerau, aus Bartenstein, sie soll in Köln-Dünnwald, Lauchterstr. gewohnt haben, war aber nicht in der Kartei. Familie Albert Neumann, aus Kapsitten. Zweckdienliche Angaben erbittet Zeiß, Kreisvertreter (20a) Celle, Hannoversche Straße 2 Rösel Am Sonntag, dem 22. April, findet Im Germaniasaal in Meppen (Ems) eine Zusammenkunft der Angehörigen des Kreises Rößel statt; Beginn 15 Uhr. Alle im Patenkreis Meppen und Umgebung wohnenden Landsleute lade ich hierzu herzlich ein. Die nächsten Treffen stehen nun endgültig fest: 13. Mai in Lüneburg, 27. Mai in Stuttgart, 8. Juli in Hamburg. Die Landsleute in den betreffenden Gebieten und besonders auch die jüngeren Freunde bitte ich hiermit erneut, sich diese Tage freizuhalten. Es muss und soll ein freudiges Wiedersehen geben. Franz Stromberg, Kreisvertreter, Hamburg 19, Armbruststraße 27 Johannisburg Unser Düsseldorfer Treffen findet am 29. April (Sonntag) statt und nicht, wie teilweise irrtümlich angenommen wird, am 1. Mai. Unser Kreistreffen in Düsseldorf beginnt am 29. April um 11 Uhr. Die Union-Betriebe sind bereits um 8 Uhr geöffnet. Die Union-Betriebe in der Witzelstraße sind zu erreichen: vom Hauptbahnhof mit der Linie 4, vom Graf-Adolf-Platz mit Linie 1, vom Bahnhof Düsseldorf-Biek zehn Minuten Fußmarsch über Brunnenstraße. Auf das Zusammenkommen der Lehrerschaft und der ehemaligen Schüler der Johannisburger Oberschule anlässlich dieses Treffens wird noch besonders hingewiesen. Zuschriften an Landsmann Harold Oeding in Neuwied (Rhein), Rheinstraße 16, erbeten. Acht Tage später, am 6. Mai, findet unser Kreistreffen in Frankfurt am Main, Gutshof Schönhof, statt, günstig gelegen, acht Minuten Fußweg vom Westbahnhof entfernt für Züge aus Richtung Gießen, Bad Homburg und Kronberg. Ab Hauptbahnhof mit den Linien 11 18 und 19 über den Schön-Ostbahnhof Linie 3 und aus der Stadtmitte Linie 2. Landsmannschaft Ostpreußen, Kreis Johannisburg. F. W. Kautz, Kreisvertreter, Altwarmbüchen bei Hannover Ortelsburg Bei dem letzten Transport, der im Zuge der Aussiedlung aus dem polnisch besetzten Gebiet Ostpreußens in Westdeutschland eintraf, befand sich eine größere Anzahl Landsleute aus unserem Heimatkreis, deren Namen ich nachstehend bekanntgebe: Amalie Alexander, geb. Balley, geb. am 20.04.1883, aus Kahlfeld; Karl Bieleit, geb. am 26.02.1868, aus Schwirgstein; Franziska Bonzek, geb. Groß, geb. am 25.11.1884, aus Fürstenwalde; Olga Dittrich, geb. Fuchs, geb. am 03.01.1891, aus Wappendorf; Wilhelmine Dzudzek, geb. am 05.05.1887, aus Kl.-Jerutten; Emma Glimka, geb. Wisk, geb. am 19.11.1911, aus Gr .-Albrechtsort; Günter Grabosch, geb. am 16.09.1938, aus Altkirchen; Anna Hinzmann, geb. Bittkowski, geb. am 18.09.1888, aus Kobulten; Elisabeth Jurr, geb. am 11.10.1882, aus Waplitz; Minna Kallinich, geb. Rippschläger, geb. am 11.10.1877, aus Rummau; Ditmar Koritkowski, geb. am 07.09.1943, aus Ortelsburg; Siegfried Kostonowitz, geboren am 25.03.1941, aus Rummau; Auguste Kopreck, geborene Kostros, geboren am 16.07.1885, aus Erben; Emma Marchlowitz, geborene Skrotzki, geboren am 25.03.1886, aus Ortelsburg; Marie Milewski, geborene Kuss, geboren am 14.06.1886, aus Schwirgstein; Karoline Radek, geborene Kowarewski, geboren am 15.11.1889, aus Lindenort; Emma Rauchies, geborene Losch, geboren am 03.12.1886, in Leinau; Auguste Rogowski, geborene Masuch, geboren am 07.02.1886, aus Puppen; August Sagromski, geb. am 17.10.1887, aus Wappendorf; Minna Sagromski, geb. Pawelleck, geb. am 18.09.1883, aus Wappendorf; Wilhelm Stach, geb. am 09.09.1872, aus Ortelsburg; Elfriede Stachs, geb. Witulski, geb. am 03.09.1920, aus Ortelsburg; Reinhold Stachs, geb. am 24.04.1944, aus Ortelsburg; August Witulski, geb. am 28.06.1886, aus Ottelsburg; Anna Witulski, geb. Szepek, geb. am 28.12.1891, aus Ortelsburg; Katharina Lipka, geb. am 18.11.1866, aus Lindenort. Wir begrüßen unsere Brüder und Schwestern, die in den letzten Jahren unter den schwierigsten Verhältnissen in unserem Heimatkreis leben mussten, auf das herzlichste. Eine besondere Freude erlebte unser Landsmann Wilhelm Kelch, aus Ortelsburg. Am 24. März 1956 trafen, unmittelbar aus Ortelsburg kommend, seine Ehefrau Maria Kelch und seine beiden Töchter Helga und Sigrid im Lager Friedland ein. Bereits am folgenden Tage konnte Landsmann Kelch mit diesen Angehörigen nach elfjähriger erzwungener Trennung in dem von ihm geschaffenen neuen Heim ein glückliches Wiedersehen feiern. Wir freuen uns mit der Familie Kelch über die geglückte Familienzusammenführung und grüßen auch diese Landsleute sehr herzlich. Ein langjähriger Mitarbeiter der Kreisgemeinschaft Ortelsburg, der Vertrauensmann für die Gemeinde Kl.-Schiemanen, Hauptlehrer i. R. Konrad Perlebach, hat aus gesundheitlichen Gründen und infolge vorgerückten Alters dieses Amt niedergelegt. Wir danken unserem Landsmann Perlebach für die bisherige allzeit treue und selbstlose Mitarbeit bei der Wahrung unserer heimatlichen Belange und wünschen ihm baldige Genesung. Betr.: Ortulf-Druckerei KG (früher Ortelsburger Zeitung). Um Ansprüche im Währungsausgleich geltend zu machen, wird allen Kommanditisten und Gesellschaftern der Ortulf-Druckerei KG empfohlen, die Anzahl ihrer Anteile Herrn Rudolf Wilke, Kassel-Wilhelmshöhe, Anthoniweg 12, mitzuteilen. Sollte bei einem der Beteiligten noch ein Gesellschaftervertrag vorhanden sein, so wird um Einsendung desselben zwecks kurzer Einsichtnahme an die vorgenannte Adresse gebeten. Bei Anfragen in dieser Angelegenheit wird empfohlen, Rückporto beizufügen. Am 22. April 1956 begeht der Landsmann Michael Friedrich aus Seenwalde, Vater unseres Mitarbeiters Otto Friedrich, seinen 80. Geburtstag. Michael Friedrich ist im Jahre 1954 im Zuge der Aussiedlung aus der Heimat nach Werningerode (Harz) gekommen. Dort verstarb kurz darauf seine Frau, und Michael Friedrich zog dann zu seiner Tochter. Frau Emilie Schulz, Gelsenkirchen-Bismarck, Eichendorffstraße 31, wo er heute noch wohnt. Wir gratulieren unserem Landsmann Friedrich zu seinem 80. Geburtstage allerherzlichst und wünschen ihm beste Gesundheit und weiteres Wohlergehen. Max Brenk, Kreisvertretet, Hagen, Westfalen, Elbersufer 24 Mohrungen Am 28. März 1956 ist unser Landsmann, der Rechtsanwalt und Notar Kurt Sender aus Saalfeld, nach längerer Krankheit von uns gegangen. Seit 1950 gehörte er dem Kreisausschuss des Kreises Mohrungen an und hat uns in allen Rechtsfragen beratend zur Seite gestanden. Er gehört zu den Wissensträgern, die uns zu den Belangen und Problemen unserer Heimat, zur Klärung manches persönlichen Schicksals für die Zukunft sehr fehlen wird. Über sein Grab hinaus werden wir ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Reinhold Kaufmann als Kreisvertreter und Vorsitzender des Kreisausschusses. Aus ganz wichtigen Gründen werden gesucht: Aus Liebstadt: Herm. Kuhn, Frau Frieda Jahnscheck, geb. Kuhn, NSKOV-Siedlung 5. Aus Freiwalde: Frau Kowalski, Frau Anna Horn, geb. Meiritz, Frau Elise Horn, geb. Will, Irmgard Horn, geb. 1938, Ursula Horn, geb. 1932. Aus Sonnenborn: Bruno Lettau und Karl Meiritz. Aus Hagenau: Tischlermeister Kienapfel. Meldungen über die Gesuchten oder über Personen, welche die jetzigen Anschriften wissen könnten, an Karteisachbearbeiter Herrn C. Berg, (23) Leer (Ostfriesland), Königsberger Straße 11. Braunsberg Schloßschule: Gesucht werden von den Abiturienten des Jahrgangs 1931: Leo Erdmann, Erich Hildebrandt, Herbert Kikut, Fritz Lange, Oskar Lemke, Walter Ludigkeit, Kurt Pussert. Wer Auskunft über den Verbleib der Genannten geben kann, schreibe an Mittelschullehrer Otto Schemmerling, Osnabrück, Lieneschweg 77. Seite 12 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in BAYERN Vorsitzender der Landesgruppe Bayern: Dr. Thieler, München; Geschäftsstelle der Landesgruppe: Lothar Polixa, München 5, Rumfordstraße 40, Telefon 29 35 94. Augsburg. Der Bezirksdelegierte für Schwaben, Fritz Hammerschmidt, lädt alle Kreisund Ortsgruppen in Schwaben zu einer Delegiertentagung für den 6. Mai um 14 Uhr in die Gaststätte Gartenstadt Spickel ein; zu erreichen ab Bahnhof Linie 6 bis Haltestelle Spickel. Auf der Tagesordnung stehen der Bericht über die Landesdelegiertentagung in Nürnberg und Referate des Gesandten a. D. von Saucken (früher Memel), Kulturwart Kurt Neumann und Landesobmann der Westpreußen Konopatzky. Anschließend findet eine Mitgliederversammlung statt, und es folgt dann ein Tanz in den Mai". Am 2. Mai unternimmt das Damenkränzchen einen Ausflug im Omnibus nach Bad Wörrishofen; Abfahrt 13 Uhr ab Stadttheater; weitere Auskunft bei der Geschäftsstelle. Memmingen. Auf der Jahreshauptversammlung in der Weizenbierbrauerei wies der Vorsitzende Pentzek darauf hin, dass die landsmannschaftliche Gruppe in den sechs Jahren ihres Bestehens zu einer festen Gemeinschaft zusammengewachsen ist. Bei den monatlichen Zusammenkünften sei die Jugend stets stark vertreten; die Leiterin der Jugendgruppe, Fräulein Bourdos, sei den Kindern, die ihre Heimat nicht mehr kennen, eine vorzügliche Vermittlerin des Wesens der ostpreußischen Heimat. Unter den Veranstaltungen des vergangenen Jahres sind besonders die Einweihungsfeier des Mahnmales für die Toten der ostdeutschen Heimat auf dem Memminger Waldfriedhof und die Teilnahme an der Sonnwendfeier der Landsmannschaften hervorzuheben. Vorgesehen ist ein Vortrag über das Memelland. Der bisherige Vorstand wurde wiedergewählt: 1. Vorsitzender Kurt Pentzek. 2. Vorsitzender und gleichzeitig Schriftführer Friedrich Martin. Kassierer Hans Wrusch, dazu als Beisitzer Lumma. Christofzyk sowie Dapottka und die Jugendleiterin Fräulein Bourdos. Traunstein Auf der letzten Versammlung wurden die Mitbegründer der landsmannschaftlichen Gruppe Karl Folkerts und Erich Wolf geehrt. Der Erste Vorsitzende, Alexander Schadau, hielt einen Vortrag über den ostpreußischen Weltmeister im Segelfliegen, Ferdinand Schulz. Die nächste Versammlung wird dem Muttertag gewidmet sein; sie wird am 6. Mai im Aubräukeller stattfinden. BADEN/WÜRTTEMBERG 1. Vorsitzender: Vorsitzender: Hans Krzywinski, Stuttgart-W, Hasenbergstraße Nr. 43 Friedrichshafen. Das Monatstreffen am 6. April war auch von zahlreichen Mitgliedern der Ortsgruppe Ravensburg besucht. Die Ortsgruppe Friedrichshafen wird am 28. April einer Einladung der Landsleute in Ravensburg folgen. Auch in diesem Jahre sollen gemeinsam einige größere Ausflüge in die schöne Umgebung gemacht werden. Ulm/Neu-Ulm. Auf der Monatsversammlung gab der Vorsitzende Korinth einen Überblick über den Stand des Lastenausgleichs und beantwortete verschiedene Anfragen. Den Höhepunkt der Versammlung bildeten musikalische Darbietungen der Jugendgruppe unter Leitung von Herrn und Frau Bromberger. Ausführende waren neben dem Chor der Jugendgruppe die Familien Kloss und Bromberger mit gesanglichen Darbietungen und zum Teil unter Begleitung von Blockflöten, Fräulein Roswitha Dreese (Geige), die Gebrüder Heinrichs (Klavier und Geige) und die Gebrüder Peylo (Posaune). Das war ein fröhliches Musizieren, das so recht aus dem Herzen kam, und für das die Hörer mit immer neuem Beifall dankten. Der Abend war für die Ausübenden ein voller Erfolg und den zahlreichen Zuhörern eine besondere Freude. Der Vorstand sah sich in seinem Bemühen belohnt der heranwachsenden Jugend im Rahmen der Landsmannschaft eine Stätte zur Pflege heimatlichen Kulturgutes zu schaffen. Das nächste Treffen der Jugendgruppe findet am Samstag, dem 21. April 19.30 Uhr, im Nebenzimmer der Jahnhalle statt. Am ersten Pfingstfeiertag findet in Ulm im Jahnsaal ein großes Treffen für die im ganzen süddeutschen Raum lebenden Landsleute der Heimatkreise Königsberg, Fischhausen, Labiau und Pr-Eylau statt. Das Jahrestreffen der ostdeutschen Landsmannschaften wird am 3. Juni in Schwäbisch-Gmünd durchgeführt werden. Anmeldungen werden auf der Mai-Versammlung angenommen. Ferner wird bekanntgegeben, dass die Landsleute aus dem Ermland am 22. April i Ulm ein Ermländertreffen haben. Reutlingen. Auf der Jahreshauptversammlung wurden folgende Landsleute in den Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender Martin Plümicke, 2. Vorsitzende Frau Elisabeth Freytag, Kassenwart und einstweiliger Schriftführer Hans Jörgen. Dieser Geschäftsführende Vorstand wurde durch die Wahl der nachstehend aufgeführten Beiräte erweitert: Kulturelle Angelegenheiten: Gustav Downar, Jugendangelegenheiten: Ulrich Jordan Frauengruppe: Frau Elsa de la Chaux. Der geplante Lichtbildervortrag Ordensburgen in Ost- und Westpreußen fiel wegen der vorgerückten Stunde aus; er wird auf der Mitgliederversammlung am Sonnabend, 21. April, im kleinen Saal der Bundeshalle". Reutlingen, Kaiserstraße gehalten werden. Beginn 19 Uhr; Eintritt frei, Gäste willkommen. Am Donnerstag (Himmelfahrt), 10. Mai, wird eine Autobusfahrt zur Burg Hohenzollern stattfinden. In Hechingen ist ein geselliges Beisammensein mit den dortigen Landsleuten vorgesehen. Abfahrt (voraussichtlich) um 11 Uhr. Fahrtkosten für Mitglieder und deren Ehegatten etwa 2,50 DM. Nichtmitglieder etwa 3 DM. In die Fahrtkosten sind die Kosten für die Besichtigung der Burg eingeschlossen. Anmeldungen werden schon jetzt an die Geschäftsstelle (Landsmann H. Jörgen, Liststraße 13) erbeten. Die Jugend wird sich an dieser Fahrt auf Fahrrädern beteiligen. Anmeldungen beim Jugendwart Ulrich Jordan, Karlstraße 62. Ludwigsburg. Auf der Jahreshauptversammlung im Verkehrslokal Kurrle, Schützenstr. gab der Vorsitzende einen anschaulichen Tätigkeitsbericht. - Am 30. April werden die Landsleute zum Maitanz bei Kurrle zusammenkommen. Tuttlingen. Auf dem Jahreshaupttreffen im Schwabenhaus der landsmannschaftlichen Vereinigung Ordensland" wurden der 1. Vorsitzende D. W. Schienemann (zugleich Obmann der Westpreußen), der 2. Vorsitzende Fritz Bartsch, der Obmann der Ostpreußen Otto Klarhöfer, der Kassenwart und Obmann der Danziger Arno Wischneck und Brigitte Lemm als Schriftführerin in ihren Ämtern bestätigt. Das rege heimatpolitische Wirken des Vorstandes bezeugten mehrere Veranstaltungen in diesem Jahre, wie z. B. Lichtbildervorträge des 1. Vorsitzenden in Trossingen und Aldingen über Westpreußen. Im Zusammenwirken mit allen Heimatvertriebenenverbänden wurde vom 15. bis 19. März eine Ausstellung Der deutsche Osten durchgeführt. Ein Höhepunkt war die Aufführung des vorzüglichen dokumentarischen Bildberichts von Otto Stork über die 700-Jahrfeier von Königsberg in Duisburg. Die Vereinigung Ordensland beteiligte sich an dieser Ausstellungswoche durch die Gestaltung eines Kulturabends Am großen Strom und eines landsmannschaftlichen Sonntagsnachmittags. Die Ausstellung wurde von mehr als 900 Erwachsenen und über 1000 Schülern besucht; an den vier Nachmittagstreffen nahmen rund 500 Heimatvertriebene teil. Mannheim Ein Lichtbildervortrag über den deutschen Osten, der im Rahmen der Mannheimer Abendakademie in Mannheim-Waldhof gehalten wurde, konnte leider erst kurz vorher in der örtlichen Presse bekanntgegeben werden; daher war die Beteiligung gering. In der April-Versammlung wurden schöne Aufnahmen von der Schweizer, italienischen und österreichischen Alpenlandschaft gezeigt. Der für April geplante Musik- und Rezitationsabend muss auf einen späteren Termin verlegt werden. Am 5. Mai wird ein geselliger Abend Tanz in den Maien" stattfinden. Für Juni ist eine Abendfahrt auf dem Rhein nach Speyer oder Worms vorgesehen. HESSEN Vorsitzender der Landesgruppe Hessen: Konrad Opitz, Gießen, Grünberger Straße 194 Fulda. Auf der letzten Monatsversammlung im Ballhaus verlas der Vorsitzende Wietzke einen Bericht über die heutigen Verhältnisse im ostpreußischen Oberland. Der Vorsitzende der Landesgruppe, Studienrat Opitz, schilderte ausführlich den Zustand unserer Heimat unter sowjetischer und polnischer Verwaltung. Die Forderung nach der Vereinigung mit Mitteldeutschland dürfe nur als eine Vorstufe zur friedlichen Eingliederung der ostdeutschen Gebiete betrachtet werden, denn die Sehnsucht nach der Heimat werde bei den ostdeutschen Menschen niemals verlöschen. Die nächste Monatsversammlung wird am 8. Mai 1956 im Ballhaus stattfinden. HAMBURG Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkallee 86, Postscheckkonto: Hamburg 96 05. Bezirksgruppenversammlungen Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliederausweise mitzubringen. Fuhlsbüttel: Die Kinderstunde beginnt am Montag, 23. April, um 17.30 Uhr und findet bis auf weiteres alle acht Tage statt. Nächster Heimatabend am Dienstag, 8. Mai, um 20 Uhr. Alle Veranstaltungen finden im Landhaus Fuhlsbüttel, Brombeerweg 1, statt. Altona: Am Dienstag, 24. April, von 19 bis 20.30 Uhr Jugendstunde für Jugendliche ab 14 Jahre. Am Donnerstag, 26. April, von 16 bis 17.80 Uhr Zusammenkunft der Kindergruppe für Kinder bis zu 13 Jahren. Am Donnerstag, 3. Mai, 20 Uhr, Heimatabend. Diese Veranstaltungen finden alle statt in unserem Lokal Stadt Pinneberg", Altona, Königstraße 260. Wandsbek: Nächster Heimatabend (zugleich Jahresmitgliederversammlung am Sonntag, 29. April, 19 Uhr, im Bezirkslokal Lackemann, Wandsbek, Hinterm Stern 4. Bei dieser Versammlung werden auch das geplante Frühlingsfest und der Sommerausflug besprochen. Im Anschluss an den offiziellen Teil geselliges Beisammensein und Tanz. Elbgemeinden: Nächstes Treffen: Montag, 30. April, Elbschloß-Brauerei, Nienstedten, 20 Uhr, Frühlingsfest mit Tanz in den Mai, Eintritt 1,-- DM im Vorverkauf, Abendkasse 1,50 DM. Karten bei H. Kopp, Osdorf, Blomkamp 49; H. Salewski, Blankenese, Osterleystraße 17; Café Rehse. Altona, Allee 124. Gäste herzlich willkommen. Harburg-Wilhelmsburg: Am Sonnabend, 5. Mai, um 19.30 Uhr, in Harburg, Lokal Wiedemann, Winsener Straße 21 (Ecke Reeseberg), Heimatabend. Es spricht Superintendent Doscocil über die Volksstämme in Ostpreußen. Bergedorf: Am Sonnabend, 21, April, um 20 Uhr, Frühlingsfest im Holsteinischen Hof", Bergedorf, Alte Holstenstraße (neben Fimeck). Unkostenbeitrag für Mitglieder 0,50 DM, für Nichtmitglieder 1 DM. Gäste sind herzlich eingeladen. Kreisgruppenversammlungen Goldap: Am Sonnabend, 21. April, 20 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83. Gumbinnen: Am Sonntag, 22. April, um 16 Uhr bei Bohl, Hamburg 21, Mozartstraße 27. Beschlussfassung über die Fahrt nach Bielefeld 23./24. Juni. Insterburg: Sonnabend, 5. Mai, 20 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83. Heiligenbeil: Am Sonnabend, 5. Mai, 20 Uhr, bei in der "Alsterhalle", An der Alster 83. Frühlingsfest mit ostpreußischem Maitrank und Tanz. Ostpreußische Jugend in Hamburg in der DJO Sonntag, 22. April, 8 Uhr: Wir wandern in die Harburger Berge. Abfahrt 8.14 Uhr ab Hauptbahnhof. Fahrkarte bis Hausbruch lösen. Treffpunkt 8 Uhr Stadtplan in der Wandelhalle. Montag, 23. April, 20 Uhr: Volkstanz Schule Winterhuder Weg. Donnerstag, 26. April, 20 Uhr: Heimatabend im Heim Lothringer Straße, Lichtbildervortrag. Montag, 30. April, 20 Uhr: Volkstanz Schule Winterhuder Weg. Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise Nächstes Sonntagnachmittags-Treffen 29. April im Lokal Frascatti, Methfesselstraße (Straßenbahnlinien 3 und 16 bis Methfesselstraße. UB bis Osterstraße). Anfang 16 Uhr. Beschluss über eine Geschäftsordnung. Neuwahl des Vorstandes. Anschließend: Besinnliches und Heiteres im Frühling mit Tanz.

Re: [OWP] KUMMETSCHEN -Kreis Pilkallen - FN DUWE Date: 2017/03/10 11:02:00 From: Henry Lange Hallo Bernd,

ich bin auf der Suche nach dem Familienname DUWE aus dem Raum Kummetschen. Es geht um Auguste Minna Duwe *08.04.1894 die Angaben müssten präzisiert werden, um evtl. helfen zu können. Direkt in Kummetschen ist die Auguste Minna DUWE wohl nicht geboren, denn ein solcher Eintrag findet sich nicht im Geburtsregister des Standesamts Kummetschen (online bei ancestry.de). Auch andere Namensträger sind im StA Kummetschen (Kreis Pillkallen bzw. Insterburg) nicht vermerkt. Woher stammt die Angabe zu Kummetschen ? Kann es sein, dass Groß/Klein Kummetschen gemeint sind, die im Kreis Goldap lagen? Von dort sind leider keine StA-Unterlagen überliefert. Was sind die letzten gesicherten Daten zur Person (Heirat, Sterbeort usw.) ? Kummetschen gehörte zum Kirchspiel (evang.) Schirwindt, da sind außer früher Bücher bis 1830 (nur Sterbe) keine Unterlagen überliefert. Gruss, Henry (Lange)

[OWP] WG: Holländer. Date: 2017/03/10 11:21:02 From: Christian Keydel Guten Abend, eine Holländerei war eine (größere) Milchwirtschaft, ein Holländer Knecht arbeitete auf dem Hof / Gut / Vorwerk, auf dem sie betrieben wurde. Mit seiner Herkunft hatte das nichts zu tun. Er kann ein Deutscher gewesen sein, der womöglich aus der selben Gemeinde stammte. Sein Nachname Uckermarck deutet darauf hin, daß einer seiner Vorfahren aus der Uckermarck in eine andere Gegend gekommen war. Gruß von Christian Keydel.

[OWP] Familienname Duwe Date: 2017/03/10 11:26:57 From: Inge Barfels Am 9. März 1954, entschlief nach langer, schwerer Krankheit, unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Berta Duwe, geb. Neumann, aus Gumbinnen, Luisenstraße 15, im 73. Lebensjahre. Es trauern um sie, Heinz Duwe und Frau Anneliese, geb. Herrmann, Hof, Saale. Bruno Kobrzinowski und Frau Annaliese, geb. Duwe, Kulmbach. Willi Thulke und Frau Christel, geb. Duwe, Ulm, Donau. 7 Enkelkinder. Ulm, Donau, Oerlingertalweg 59 Wer kann bestätigen, dass Herrmann Duwe, geb. 02.04.1877, aus Königsberg, Bülowstraße 42, bei der Firma Lingen & Co, Schiefer Berg, von 1935 bis 1942 tätig gewesen ist, und seit 1942 Rente von der Landesversicherungsanstalt bezogen hat? Plötzlich und unerwartet starb am 11. Februar 1954 nach kurzer, schwerer Krankheit, unser liebes Muttchen und Oma, Schwester, Schwiegermutter und Tante, Auguste Kroll, geb. Duwe. Früher Königsberg, Ober-Rollberg 19 b, im Alter von 77 Jahren. In tiefer Trauer: Erna Hein, geb. Kroll. Elsa Kroll. Frank Hein. Bernd Hein. Jetzt: Bretten, Baden. Am Husarenbaum 7. Nach langem, in Geduld ertragenem Leiden, jedoch völlig unerwartet, entschlief heute, wenige Tage vor der Silbernen Hochzeit, meine liebe, unvergessliche Frau, unsere herzensgute Mutti, Schwester und Tante, Else Schmidt, verw. Duwe, geb. Oltersdorff, im 62. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Bruno Schmidt, Obersteuerinspektor a. D. Hans Duwe mit Frau Gretel. Helene Kohn, als Schwester und alle Angehörigen. Stuttgart, den 9. August 1954, Landhausstraße 245. Früher: Bischofsburg, Ostpreußen 81. Geburtstag Am 15. November 1954, dem Maschinenbaumeister Rudolf Duwe, aus Braunsberg. Er wohnt mit seiner Ehefrau Auguste, geb. Unruh in Brunbüttelkoog, Kautzstraße 6 Wer von den Allensteiner Landsleuten kann Angaben über den Tod der Frau Anna Duwe (Pelzgeschäft), Oberstraße 3, machen? Wer war Augenzeuge des Freitodes der Obengenannten? 75. Geburtstag Am 3. Februar 1955, Frau Maria Duwe aus Goldap, Siedlung Braunschweig. Sie wohnt in Nordenham, Hafenstraße 6, bei ihrem Sohn Heinz. Gesucht wird Friedrich Duwe, geb. 29.08.1907, aus Ostpreußen. Nach dem Einmarsch der Russen soll er in Parchim, Mecklenburg, gelebt haben. Wir melden uns: Alle Bekannten aus Schloßberg und Strasburg bitte ich, an mich zu schreiben. Hildegard Duwe, Schöningen, Baunschweig, Wallstraße 19, Kreis Helmstedt Frau Marie geb. Kaiser, letzte Wohng. Waldpothen, Kr. Samland und Familie Eich, letzte Wohng. Bönkenwalde, Kr. Heiligenbeil, werden gesucht von Artur Duwe, 20a Hambühren b. Celle/Hann. Herr Hans Duwe und seine Ehefrau Erna geb. Keller, aus Königsberg, begehen am 7. Oktober 1952 das Fest der silbernen Hochzeit in Harste bei Göttingen. Wir gratulieren und wünschen dem Silberpaar für die Zukunft alles Gute.

Re: [OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/10 11:50:38 From: Martin Kunst Im "Frischbier - Preussisches Wörterbuch - Ost- und Westpreussische Provinzialismen - 1882" Band 1, Seiten 295 und 296 gibt es mehrere Erklärungen für den Begriff "Holländer", darunter auch Wiedertäufer und Mennoniten. Aber auch da keine eindeutige Erklärung, woher der Begriff kommt. Also, nehmt es nicht so schwer, wenn Ihr das nicht wisst... Gruß an alle Martin -----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Werner Steinert Gesendet: Freitag, 10. März 2017 06:17 An: OW-Preussen-L Betreff: Re: [OWP] Lesehilfe Info an Bert und Henry, möglicherweise ist "Holländer" keine Bezeichnung der Nationalität, sondern eine Berufsbezeichnung! In Zusammenhang mit meinen Recherchen zu Memel und Bommelsvitte fand ich die Bemerkung, dass diejenigen, die aus Sumpfland Ackerboden machen konnten, d.h. die Land holten aus Sumpf, auch als Hohl-Land/Hohlländer/Holländer bezeichnet wurden. möge es helfen herzlich Werner (steinert) dortmund

Ahnen sind für den nur Nullen / Der dazu als Nulle tritt / Stell' als Zahl Dich an die Spitze / Und die Ahnen zählen mit.

-----Original-Nachricht----Betreff: Re: [OWP] Lesehilfe Datum: 2017-03-09T19:48:21+0100 Von: "Bert Uckermark" An: "OW-Preussen-L" vielen Dank. Ich hatte auch Holländer gelesen, aber war mir unsicher; der Name Uckermark ist eher ein Durchzugsname in Richtung Ostpreussen. Und dort wurden die erste Vorkommen als deutsche Siedler geführt. -Ursprüngliche Nachricht----From: Henry Lange Sent: Thursday, March 09, 2017 7:40 PM To: OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Lesehilfe Hallo Bert, ich lese: ihr mit Johann Friedrich Uckermarck, ein Holländer Knecht, unverheir(atet) [oder: unehelich] gezeugter den 11. Juny geb(orener) Sohn.... Gvtt. (Gevattern=Taufpaten): es folgen die Namen und er ist Mittwoch den 13. Juni getauft worden. Gruss, Henry (Lange)

Am 09.03.2017 um 19:26 schrieb Bert Uckermark: > Hallo Liste, > > habe da eine Eintrag bei Ancestry gefunden, den ich nicht umfänglich > lesen kann. > Könnte ein kundiger Lesehilfe geben ? > Vorab Danke. > > http://uckermarck.de/Lesehilfe/Lesehilfe%20Uckermark_Burmeister.htm > Eintrag Nr.110 > Anna Elisabeth Burmeister … mit Johann Friedrich Uckermarck ein ? ……… > > …. den 11. Juny geb. Sohn Wilhelm Martin Friederich > > ……….. > > LG > Bert Uckermark > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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Re: [OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/10 12:35:29 From: rpp Das "Preußische Wörterbuch" von Riemann et al., Band II, Fi-J, Neumünster 1981, führt in den Spalten 1028 u. 1029 sieben verschiedene Bedeutungen für 'Holländer' auf, wobei aber in diesem Fall nur die Bedeutungen 1 und 2 infrage kommen. Außer der leicht deutbaren Bedeutung 1, 'Bewohner des Landes Holland', kommt nur die Bedeutung 2, 'Nachkomme der aus Holland stammenden Ansiedler in der Weichselniederung und im Pregeltal' [man könnte ergänzen, auch in der Memelniederung] in Betracht. Die übrigen aufgeführten Bedeutungen beziehen sich auf Gegenstände. Gruß Rolf-Peter On 10.03.2017 11:50, Martin Kunst wrote: Im "Frischbier - Preussisches Wörterbuch - Ost- und Westpreussische Provinzialismen - 1882" Band 1, Seiten 295 und 296 gibt es mehrere Erklärungen für den Begriff "Holländer", darunter auch Wiedertäufer und Mennoniten. Aber auch da keine eindeutige Erklärung, woher der Begriff kommt. Also, nehmt es nicht so schwer, wenn Ihr das nicht wisst... Gruß an alle Martin -----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Werner Steinert Gesendet: Freitag, 10. März 2017 06:17 An: OW-Preussen-L Betreff: Re: [OWP] Lesehilfe Info an Bert und Henry, möglicherweise ist "Holländer" keine Bezeichnung der Nationalität, sondern eine Berufsbezeichnung! In Zusammenhang mit meinen Recherchen zu Memel und Bommelsvitte fand ich die Bemerkung, dass diejenigen, die aus Sumpfland Ackerboden machen konnten, d.h. die Land holten aus Sumpf, auch als Hohl-Land/Hohlländer/Holländer bezeichnet wurden. möge es helfen herzlich Werner (steinert) dortmund

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-----Original-Nachricht----Betreff: Re: [OWP] Lesehilfe Datum: 2017-03-09T19:48:21+0100 Von: "Bert Uckermark" An: "OW-Preussen-L" vielen Dank. Ich hatte auch Holländer gelesen, aber war mir unsicher; der Name Uckermark ist eher ein Durchzugsname in Richtung Ostpreussen. Und dort wurden die erste Vorkommen als deutsche Siedler geführt. -Ursprüngliche Nachricht----From: Henry Lange Sent: Thursday, March 09, 2017 7:40 PM To: OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Lesehilfe Hallo Bert, ich lese: ihr mit Johann Friedrich Uckermarck, ein Holländer Knecht, unverheir(atet) [oder: unehelich] gezeugter den 11. Juny geb(orener) Sohn.... Gvtt. (Gevattern=Taufpaten): es folgen die Namen und er ist Mittwoch den 13. Juni getauft worden. Gruss, Henry (Lange)

Am 09.03.2017 um 19:26 schrieb Bert Uckermark: Hallo Liste, habe da eine Eintrag bei Ancestry gefunden, den ich nicht umfänglich lesen kann. Könnte ein kundiger Lesehilfe geben ? Vorab Danke. http://uckermarck.de/Lesehilfe/Lesehilfe%20Uckermark_Burmeister.htm Eintrag Nr.110 Anna Elisabeth Burmeister … mit Johann Friedrich Uckermarck ein ? ……… …. den 11. Juny geb. Sohn Wilhelm Martin Friederich ……….. LG Bert Uckermark _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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[OWP] Holland Date: 2017/03/10 13:06:11 From: Dr. Wolfgang Milkowski In den Erbhuldigungsakten des Herzogtums und Königreichs Preußen 3. Teil 1678-1737 ist der Ort Holland in Ostpreußen mehrfach erwähnt. Wolfgang (Milkowski E-Mail: Wolfgang.milkowski(a)t-online.de

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/10 16:21:54 From: Inge Barfels Seite 13 RHEINLAND-PFALZ Vorsitzender der Landesgruppe: Dr. Deichmann, Koblenz, Simmerner Straße 1, Ruf 7408. Geschäftsführung und Kassenleitung: Walter Rose, Neuhäusel (Westerwald), Hauptstraße 3. 1. im Kampf gegen die landsmannschaftlichen Gruppen, die ihre Eigenständigkeit bewahren wollen, versucht neuerdings der BvD, in Rheinland-Pfalz eigene landsmannschaftliche Gliederungen ins Leben zu rufen. Die ostpreußische Landsmannschaft hat bislang ihren Mitgliedern nicht verwehrt, zugleich dem BvD anzugehören. Sie kann jedoch nicht dulden, dass ihre Mitglieder vom BvD in einer Gegenorganisation zusammengefasst werden, die nur die Aufgabe hat, die Landsmannschaft Ostpreußen zu schwächen. Derartige Gliederungen werden niemals anerkannt werden. Die Landsmannschaft Ostpreußen erwartet vielmehr von allen Ostpreußen, dass sie ihr als der alleinigen Vertreterin der Heimatinteressen die Treue halten und sich derartigen Spaltungsversuchen widersetzen. Die gegebene Lösung ist in solchen Fällen, dass Ostpreußengruppen gebildet werden, die nur der Landsmannschaft Ostpreußen angehören. Diese werden gebeten, sich bei der Landesgruppe anzumelden. 2. Örtliche Gruppen, die heimatpolitische Veranstaltungen für 1956 vorhaben (z. B. Heimatabende, Filmvorführungen. Dichterlesungen, Vorträge, ??? (nicht lesbar), Musik, Trachten usw.), werden gebeten, ihre Pläne mit Kostenvoranschlägen umgehend der Landesgruppe einzureichen, damit entsprechende Beihilfen beantragt werden können. Der Landesgruppenvorsitzende Dr. Deichmann NORDRHEIN-WESTFALEN Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimoni. (22a) Düsseldorf 10. Am Schein 14. Telefon 6 24 14. Köln. Im Hause der Bürgergesellschaft, Appellhofplatz, fand die Generalversammlung statt. Die Versammlung stimmte einem Antrag auf Satzungsänderung zu, wonach die Amtszeit des neugewählten Vorstandes von einem auf zwei Jahre verlängert wird. Die Tätigkeitsberichte der Landsleute Biber, Wackernagel, Goerke, Eisermann und Rosemann erfreuten sich ungeteilter Zustimmung. Es konnte eine Wiederwahl des gesamten Vorstandes durchgeführt werden; Im Einzelnen sind es folgende Landsleute: 1. Vorsitzender Biber, 2. Vorsitzender Goerke, Schriftführer Wackernagel und Schilling, Kassierer Eisermann, Beisitzer Laschat, Stein, Schnakenberg, Wendorff, Rosemann. Im Anschluss an die Wahl richtete Landesvorsitzender Grimoni anerkennende Worte an den wiedergewählten Vorstand und spornte die Mitglieder der Landsmannschaft durch lebendige Schilderung der landsmannschaftlichen Arbeit auf höherer Ebene an, noch mehr als bisher für den Heimatgedanken einzutreten. Die nächste größere Veranstaltung wird eine Maifeier für alle Mitglieder sein, deren genauer Zeitpunkt noch nicht festliegt. Alles Nähere erfahren die Landsleute der Kreisgruppe Köln aus den nächsten Rundschreiben. Wesel. Am Sonntag, dem 22. April, um 15 Uhr wird die Jahreshauptversammlung mit Neuwahl des Vorstandes im Saale Galland, Wesel, Fluthgrafstraße, stattfinden. Mülheim-Ruhr. Als der Vorsitzende Gallmeister aus der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Salamander" den Tätigkeitsbericht erstattete, wurde er häufig durch Beifall unterbrochen. Auf den regelmäßig am ersten Sonnabend jedes Monats stattfindenden Monatsversammlungen in dem bereits genannten Trefflokal wird die Verbundenheit der Landsleute zu der Heimat wachgehalten. Die bedeutendste Kulturveranstaltung war ein Dichterabend im Altenhofsaal mit Agnes Miegel. Neben Vorträgen und Filmvorführungen wurde auch der gesellige Zusammenhang gepflegt: hierzu gehörten Dampferfahrten nach Orsau und zum Baldeney-See. Die älteren Landsleute und die Kinder wurden auf einer Weihnachtsfeier beschert. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurde zum achten Male der umsichtige Vorsitzende Friedrich Gallmeister zum 1. Vorsitzenden gewählt, sein Stellvertreter wurde Fritz Pallasch. Zum fünften Male erhielt der 1. Schriftführer Kurt Unterspann das Vertrauen; die Kassenführung wurde Landsmann Schröter übertragen. Essen-Borbeck. Beim Monatstreffen am 22. April, 20 Uhr, im Waidkämper Hof werden Lichtbilder aus der Heimat gezeigt werden. Kreisgruppe Recklinghausen. Die Volkshochschule in Herten kann mit ihrer seit Jahren bestehenden Ostdeutschen Arbeitsgemeinschaft als beispielgebend angesprochen werden. Vertreter aller Landsmannschaften und auch der alten Heimattreuen Ost- und Westpreußen" sind in diesem Kreise vereinigt. Im Erfahrungsaustausch werden die kulturellen Veranstaltungen der Heimatvertriebenen geplant und bereichert. Auch die DJO arbeitet hierbei eifrig mit, Bei der letzten Zusammenkunft sprach ein ostpreußischer Landsmann, der jetzt in Allenstein und Umgebung war, über die derzeitigen Verhältnisse in unserer Heimat. Nach vielen vergeblichen Bemühungen gelang es ihm, seine achtzigjährige Mutter zu sich nach Recklinghausen zu holen. Manche in diesem Arbeitskreis offenstehende Frage konnte nun beantwortet werden. Alle Teilnehmer waren von den Tatsachen, die der Sprecher berichten konnte, stark beeindruckt. Im April wird die Arbeitsgemeinschaft ein Gespräch mit einem sechzehnjährigen Jungen führen, der acht Jahre eine polnische Schule besuchen musste. Dieser Junge kam erst in diesen Wochen mit seinen Eltern ins Bundesgebiet. Solingen. Am Freitag, dem 27. April, um 20 Uhr, veranstaltet die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen in der Aula des Humboldt-Gymnasiums, Solingen-Weyer, anlässlich des Tages des Buches eine Dichterlesung mit Günther Schwab über Landschaft und Tiere in Ostpreußen". Umrahmt wird diese Veranstaltung durch Darbietungen des Ostpreußischen Singkreises und durch Tonfilme über unsere ostpreußische Tierwelt. Unkostenbeitrag: --,50 DM, Schüler und Jugendliche --,25 DM. Siegen. Die Kreisgruppe veranstaltete am 15. März eine Zusammenkunft in Weidenau im Hotel Zum Prinzen Karl". Als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise sprach Landsmann Butkewitsch aus Bochum. Am 12. April fand ein geselliges Beisammensein mit Tanz im Handwerkerhaus" statt. Die nächste Zusammenkunft ist für Donnerstag, 17. Mai, wieder am Handwerkerhaus" in Siegen vorgesehen. Münster. Auf der letzten Mitgliederversammlung im Aegidiihof führte der Kulturreferent die mit Begeisterung aufgenommenen Tonfilme Ostpreußen, Mensch und Scholle" und Münster, die Hauptstadt Westfalens" sowie den Dokumentarfilm Berlin, Insel der Freiheit" vor. Am 2. Mai wird um 20 Uhr eine mit der Mitgliederversammlung verbundene Gedenkstunde Elf Jahre Vertreibung" stattfinden, bei der der Ostdeutsche Heimatchor unter seinem Dirigenten Studienrat Eistert mitwirken wird. Für Sonntag, 6. Mai, ist ein Bus-Ausflug nach Borghorst, Burgsteinfurt-Bentheim geplant; Abfahrt 8 Uhr. Anmeldungen werden unter Zahlung des Fahrpreises von 3 DM pro Person bei dem Geschäftsführer Quadt, Hammerstraße 97, bis 30. April erbeten. Groß-Dortmund. Die nächste Mitgliederversammlung wird ausnahmsweise in diesem Monat am Montag, dem 30. April, um 20 Uhr im Hotel Industrie", Mallinkrodtstraße 210 - 214, stattfinden. (Die für Dienstag, 24. April, geplante Versammlung fällt aus.) Es ist eine Agnes-Miegel Feierstunde vorgesehen, die von der Jugendgruppe gestaltet wird. Ein Tanz In den Mai wird sich anschließen; die Polizeistunde ist auf 3 Uhr angesetzt. Mitglieder der Landsmannschaft können Karten im Vorverkauf zum Preise von --,50 DM und Gäste zum Preise von 1,-- DM erhalten. An der Abendkasse wird von Mitgliedern gegen Vorlage der Mitgliedskarte 1,-- DM, von Gästen 1,50 DM erhoben werden. Vorverkauf bei Frau Bodenbinder, Dortmund, Bornstraße 143, Telefon 34 504, und bei Herrn Haase, Dortmund, Haydnstraße 68, Telefon 35 234. NIEDERSACHSEN Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Helmut Gossing, Hannover, Anzeiger Hochhaus, Goseriede 5/6. Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, Lüneburg, Vor dem neuen Tore 12. Meyers Garten". Hannover. Die Landsmannschaft Ostpreußen in Hannover veranstaltet am Sonntag, 29. April, eine gemeinsame Busfahrt nach Hildesheim zum Besuch des dortigen Stadttheaters, wo das Schauspiel von Paul Fechter Der Zauberer Gottes" in einer Nachmittagsvorstellung besucht werden soll. Die Aufführung dieses ostpreußischen Stückes mit der Hauptperson des masurischen Pfarrers Pogorzelski wird von Besuchern als hervorragend bezeichnet. Kosten für mittlere Plätze 2,30 bis 3,20 DM, Fahrtkosten hin und zurück je nach Teilnehmerzahl unter 2 DM. Anmeldung bis 25. April an Herrn S. Saßnick, Hannover, Baeckerstraße 2 a, Fernruf 1 52 12. Braunschweig. Am Montag, 23. April, 20 Uhr, wird im Martino-Katharineum, Breite Straße 3 (Bus und Elektrische, Haltestelle Altstadtmarkt), Pfarrer von Wernsdorf einen Lichtbildervortrag halten: Ostpreußen Westpreußen Danzig, Erbe des Ordens und des Preußentums. Es wird gebeten, auch die Braunschweiger auf diesen Abend aufmerksam zu machen. Seesen a. H. Unter reger Mitarbeit der großen Saalgemeinschaft gestaltete der Obmann der Ost- und Westpreußen am 7. April einen Volks- und Brauchtumsabend unter dem Motto Vogelwelt und Vogelsprache im altpreußischen Ordensland". Bei der Durchführung der Wechsel- und Gemeinschaftsgesänge, der Stegreifspiele und der Nachahmung und Deutung der Vogelrufe, die unterschiedlich nach den einzelnen Landschaften ein getreues Abbild der Besiedlungsgeschichte des Gebietes zwischen Weichsel und Memel ergeben, traten besonders die Geschwister Bremer sowie Max Wilbudies und Willi Blaesner aktiv hervor. Den größten Beifall erntete aber unsere Vortragskünstlerin Lina Fahlke mit ihren naturgetreuen Imitationen der Vogelsprache im Rezitativ und in der Melodie. Zum 5. Mai sind die Tonfilme Kopernikus", Burgenland" und Ostpreußen - Mensch und Scholle" vorgesehen.

Jever. Am Dienstag, 24. April, 20 Uhr, wird die Jahreshauptversammlung im Trefflokal Erbgroßherzog" stattfinden. Zu Pfingsten wird eine Fahrt ins Sauerland vorbereitet. Die Abfahrt wird am Pfingstsonnabend, die Rückfahrt am zweiten Feiertag am späten Abend erfolgen. Zwei Übernachtungen sind vorgesehen. Der Fahrpreis beträgt 20,50 DM pro Person. Wegen der Übernachtungsgebühren sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Teilnehmer müssen sich bis spätestens 30. April bei Landsmann Emst Aschmutat, Jever, Kiebitz-Drogerie anmelden. Besonders willkommen sind Landsleute aus der Umgebung und den Nachbargemeinden, in denen keine landsmannschaftlichen Gruppen bestehen. SCHLESWIG-HOLSTEIN Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel. Holstenstraße 46, II. Kiel. Die Landsleute aus dem Kreise Heiligenbeil werden sich am Sonnabend, 21. April, 19.30 Uhr, im Haus der Heimat", Wilhelminenstraße, treffen. Dozent Dr. phil. habil. Riemann, der die wissenschaftliche Sammlung Preußisches Wörterbuch" weiterführt, wird einen Vortrag Von der Mundart der Heimat" halten. Für einen Sonntag in der ersten Junihälfte ist ein Ausflug geplant. Seite 13 Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht Auskunft wird gegeben Auskunft wird gegeben über ... Haupt, Personalien unbekannt. Heimatanschrift: Königsberg, Kurfürstendamm 34/35. Gesucht werden die Angehörigen. ... Gerhard Bahr, geb. am 07.12.1920 in Rastenburg. Gesucht wird Adam Bahr, aus Rastenburg, Schillerstraße 11. Christian Krause, geb. am 01.05.1926 in Königsberg. Gesucht wird Frau Magdalene Krause, aus Königsberg, Rippenstraße 19. ... Zahlmeister Schmidt, aus Mohrungen. ... Postschaffner Schokrowski, aus Mohrungen. ... Werner Weinowski, geb. etwa 1925 in Essen-Dellwig. Gesucht werden die Angehörigen aus Fichtenfließ, Kreis Tilsit-Ragnit. Ewald Weintke, geb. am 05.09.1904 in Krohle. Gesucht wird Frau Grethe Weintke, aus Königsberg, Hölzhalsweg 11 oder Hirzhalsweg 11. ... Otto Weiß, geb. am 11.07.1904 in Hedwigshorst. Gesucht wird Ida Weiß, aus Schönfeld, Post Neuendorf-Fredheim, Kreis Pr.-Holland. Heinz Woiki, geb. am 21.07.1922 in Braunsberg. Gesucht wird Albert Woiki, aus Braunsberg, Kreuzstraße 28. Walter Wolinowski, geb. am 02.03.1922 in Kroschany. Gesucht wird Frau Auguste Wolinowski, aus Johannisburg, Lupkestraße 10. Bruno Wölk, geb. am 06.09.1925 in Groß-Bertung. Gesucht wird Frau Rosa Berner, aus Lucknainen, Kreis Sensburg. ... Hans Wölk, geb. am 22.02.1902 in Milewo. Gesucht werden die Angehörigen aus Graskau, Kreis Allenstein. Ernst Wölk, geb. am 25.10.1927 in Seepothen, Kreis Pr.-Holland. Gesucht werden die Angehörigen aus vermutlich Pr.-Holland. ... Hermann Wölk, geb. am 25.03.1884 in Mandeln. Gesucht wird Hermann Wölk, Königsberg, Friedmannstraße 19. Josef Zander, geb. etwa 1927. Gesucht werden die Angehörigen aus Schröttersburg. Paul Zimmermann, Geburtsdaten unbekannt. Gesucht wird Frau Johanna Zimmermann, geborene Sommer, aus Voigtsdorf, Kreis Heilsberg. ... Erich Zywitz, geb. am 04.11.1910 in Scharnau, Kreis Neidenburg. Gesucht wird Paul Zywitz, aus Woldrinde bei Korschen. Helmut Berger, geb. am 17.06.1917 in Klotzsche bei Dresden. Gesucht wird Frau Hilde Berger, aus Bordehnen über Mühlhausen, Kreis Pr.Holland. Willi Bertram, geb. am 06.09.1912 in Insterburg. Gesucht wird Frau Brunhilde Bertram, aus Insterburg, Ludendorffstraße 11. Bernhard Behrendt, Geburtsdaten unbekannt. Gesucht werden die Angehörigen aus Neuhäuser bei Pillau. ... Erich-Wilhelm Böttcher, geb. am 05.11.1916. Gesucht werden die Angehörigen aus Lötzen. Arno Neumann, geb. am 23.03.1916 in Königsberg. Gesucht werden die Eltern: Neumann, Rauschen-Düne, Haus Antonie, und Frau Else Neumann, aus Königsberg, Lange Reihe 18. August Nitsch, geb. am 16.08.1908 in Schipppern bei Allenstein. Gesucht wird Frau Lucia Nitsch, aus Schönau (Gut), Allenstein. ... Alfred Wagel, geb. am 18.07.1921 in Mühlenau. Gesucht wird Ernst Wagel, aus Mühlenau, Kreis Insterburg. Wegner, weitere Angaben fehlen. Gesucht wird Frau Gertrud Wegner, geborene Krause, aus Nußtal. ... Heinrich Baranowski, geb. am 23.01.1920 in Grodtken. Gesucht wird Franz Baranowski, aus Soldau, Bleichenstraße 10. Emma Klaus, geb. am 11.04.1922 oder 01.09. 1922 in Jeglinischken, Kreis Suwalki. Ehemalige Heimatanschrift: Alt-Dingelau, Kreis Angerapp. Gesucht werden die Angehörigen. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86 Auskunft wird erbeten über ... ... Alfred Aberger, geb. 24.06.1884, im Frühjahr 1946 wohnhaft gewesen in Königsberg-Schönfließ-Dorf, Bürgermeisteramt. Er soll zuletzt im Sommer 1946 im Lager 97 in Ela Buga bzw. Jela Buga gesehen worden sein. Alexander Niedrich, geb. 06.12.1863 in Ortelsburg, aus Schwentainen, Kr. Ortelsburg. Er wurde zuletzt im Januar 1945 auf der Flucht gesehen. Kanonier Theodor Rechtalski, geb. 01.07.1901, aus Königsberg, Weidendamm 40. Letzte Anschrift: Schw. Artl.-Ers.-Abt. (mot) 37, Mohrungen, Nachr.-Ausb.-Staffel HL 4126/7/985. ... Wilhelm Ratschko, geb. 24.04.1891, aus Soltmahnen, Kreis Angerburg. Er soll von den Russen aus Schönwalde, Kreis Heilsberg, verschleppt und im Lager Georgenburg, Kreis Insterburg, gesehen worden sein. Sigrid Neumann, geb. 20.03.1934, aus Königsberg-Ponarth, Barbarastraße 107. ... Fritz Kerkau, geb. 05.10.1890, aus Rosenau, Kreis Allenstein, Aweider Allee 137 a. Er soll im April 1945 in einem Lager in Königsberg-Rothenstein gewesen sein. ... Wolfgang Karch, Funker, letzte Feldpost-Nr. 07 544 A, seit dem 08.10.1943 in Welikije-Luki vermisst. ... Martha Adomeit, geb. 17.12.1901, aus Königsberg. ... Dieter Horn, geb. 11.01.1927 in Lötzen, aus Seeburg, Kreis Rößel. Er wurde im März 1945 im 1. Fallschirm-Panzer-AE-Regt. Hermann Göring", 1. Komp., in Wittstock a. d. Dosse ausgebildet. Seitdem fehlt jede Spur. ... Fritz Kunter, Erich Kunter und Else Karwandt, alle wohnhaft gewesen In Tilsit. ... Ida Kalweit, Schwester der Meta Kalweit, geb. am 3. Oktober 1888 in Baltruscheiten, Kreis Elchniederung. Ida Kalweit soll unter dem 20.01.1945 ihrer Schwester nach Hannover von Zinten Abbau, bei Bauer Obeikat, geschrieben haben. Als Heimatwohnort kann Schanzenkrug angenommen werden. Wer kennt die beiden Schwestern und kann nähere Angaben über Heimatwohnort und evtl. über Verbleib der Ida Kalweit machen? ... die Landsleute Gloth, aus Tilsit-Ragnit, Schwanke, aus Groß-Kaslau, Kreis Neidenburg, und Fritz Jakubowski, aus Nadrau bei Hohenstein. Paul Bolt, Rechnungsrat i. R. (blind) und Gertrud Bolt, Buchhalterin bei der Ostpreußischen Landgesellschaft, früher wohnhaft in Königsberg, Hardenbergstr. 34 a. Sie sollen am 01.04.1945 noch in Königsberg gewesen sein. Hans-Joachim Bolt, Panzergrenadier, 1. Kp., Regiment Großdeutschland", aus Rastenburg, Moltkestraße 58, letzte FPNr. 28 262 B. Er kam im Januar 1945 zum Einsatz und soll zuletzt im Samland gekämpft haben. ... Hans Groeger, aus Gumbinnen Mozartstr. Nr. 8. Er war Obergrenadier in Zadribce, Nordukraine, und wird seit dem 22.07.1944 vermisst. ... Rudolf Goertz, geb. 01.12.1894 in Danzig, aus Königsberg, Tragheimer Pulverstraße 34. Er wurde als Elektriker vom Fliegerhorst Neukuhren zur Bauleitung nach Riga versetzt und wird seit August 1944 vermisst. Letzte Feldpostnummer L 17 329. ... Ernst Wichmann, geb. 11.11.1888 in Tolksdorf, aus Gr.-Rautenberg bei Braunsberg; Max Wichmann, geb. 22.08.1893, aus Tolksdorf, Kr. Braunsberg; Otto Wichmann, geb. 27.12.1896, aus Tolksdorf, Kr. Braunsberg; Clara Wichmann, geb. 16.07. 1891 in Tolksdorf, aus Braunsberg, Volksschullehrerin. ... Postinspektor Karl Schulz und dessen Söhne Heinz, Gerhard und Erwin. Zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg-Quednau, Fräuleinhöfer Weg. ... Helmut Schüler und Herbert Schüler, aus Königsberg, Schäferstraße 4. Herbert Schüler, geb. am 03.01.1925, soll nach der Flucht im Flüchtlingslager Immendorf 1/B gewesen sein, und Helmut Schüler war im Lager AJ 1039 Neapel, Italien. ... Schneidermeister Fritz Sakowski, aus Königsberg, Kuplitzerstraße 3, Schneider Ernst Stagat, aus Königsberg, Karl-Baer-Straße 10, den Kaufmann Otto Stobbe von der Firma C. A. Grenz Nachf., Königsberg, Altst. Langgasse 19/21, wohnh. gewesen in Königsberg, Lindenstr. 4 - 6, und von der gleichen Firma den kaufmännischen Angestellten Hans Kugland, aus Königsberg, Königstraße. ... Landsmann Lemke, aus Schloßberg, der auf der Polizeischule Gnesen an einem Lehrgang teilgenommen hat. ... Edith Jodeit, Gerda Jodeit und Lotte Jodeit, aus Waideneck, Kreis Tilsit-Ragnit. ... Marta Nievierra, geb. Wiezinowski, geboren 09.11.1903 in Bergfriede, aus Hohenstein, Kreis Osterode. ... Obergefr. Ernst Frunder, aus Gr.-Jägersdorf, Kreis Insterburg, Feldpostnummer 13 040, letzte Nachricht Januar 1945. ... Maria Schinz, geb. Schnepel, aus Klein-Gauden bei Insterburg. Harri Günther und Fritz Günther, aus Königsberg, Augustastraße 8. die Eheleute Muhn und Baumeister Schmidt, aus Heilsberg. ... Franz Springer, geb. 26.09.1885, und seine Ehefrau Käthe Springer, geb. 04.05.1889, aus Königsberg-Ponarth, Wiesenstraße 43/45. ... Otto Worgull, geb. am 14.02.1923 in Lichteinen, Kreis Osterode, Zuletzt als Obergefreiter bei der Infanterie unter FPNr. 14 089 C. Seit Januar 1945 verschollen. ... Sattler und Tapezierer Bruno Baehring, heute etwa 76 Jahre alt, aus Königsberg, Gerlachstraße 98, 1945 oder 1946 zum Parkhotel in Königsberg gegangen und nicht mehr zurückgekehrt. ... Frau Emma Bembenck, aus Jürgen, Kreis Treuburg. ... Adolf Blum, aus Klein-Notisken, Kreis Lötzen. ... Fritz Buchholz, aus Königsberg, Am Bahnhofswall l. ... Frau Anna Joswig, aus Liebenberg über Friedrichshof, Kreiis Ortelsburg. Gustav Müller, aus Königsberg, frühere Horst-Wessel-Straße 111. Maria Naujoks, aus Blinkersee, Kreis Angerapp. Martha Ott, vermutlich aus Eschenau, Kreis Heilsberg. ... Bruno Walter, aus Königsberg, Schützenstraße 18. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86. Seite 13 Kamerad, ich rufe dich!" Traditionsgemeinschaft ehem. Panzerkorps Großdeutschland" Pfingsten 1956 (19./20. Mai) treffen sich die ehemaligen Angehörigen der Panzerverbände Großdeutschland" und Brandenburg", die sich in der Traditionsgemeinschaft GD" zusammengeschlossen haben, zu ihrem 5. Deutschlandtreffen in Bochum. Das Treffen findet in der Nord-Süd-Halle statt und steht ganz im Zeichen unserer Spätheimkehrer und des Vermisstensuchdienstes. Dass darüber hinaus auch die alten kameradschaftlichen Bande neu gefestigt werden sollen, ist selbstverständlich. Ein reichhaltiges Programm, wobei u. a. die Bückeburger Jäger" den Großen Zapfenstreich blasen werden, wird der Rahmen zu diesem Treffen sein. Auf diesem Wege wenden wir uns nochmals an alle unsere alten Kameraden und bitten um Teilnahme an dem Treffen. Anmeldungen sind zu richten an: Geschäftsführung Traditionsgemeinschaft GD", H. J. Krack, Duisburg-Ruhrort, Fabrikstraße Nr. 52, Telefon 40 594.

[OWP] Vom Werden deutscher Filmkunst - Der stumme Film - Namenverzeichnis der abgebildeten Schauspieler Schauspielerinnen Date: 2017/03/10 16:36:25 From: Andreas Meininger Hallo Listenmitglieder, nachfolgend aus "Vom Werden deutscher Filmkunst, 1. Teil: Der stumme Film" von Dr. Oskar KALBUS, Cigaretten-Bilderdienst Altona-Bahrenfeld 1935, 136 Seiten, ein Namenverzeichnis zu den abgebildeten Schauspieler-/innen. [Ergänzungen aus Die Chronik des Films, Chronik Verlag GmbH 1994]. Name Vorname [Beruf wenn nicht Schauspieler-/in] Seite der Abbildung(en); HEINERLE mit Werner KRAUSS in dem Film Der fidele Bauer (1927) 131; ABEL Alfred 61, 96; ALBERS Hans 33, 66, 79; ALBERTINI [Luciano] 90; ALDOR Bernd 27; ALEXANDER Georg 47, 120; ANDRA Fern 28, 120; ANSCHÜTZ Ottomar [Zeichnung, er war Fotograf u. ein Pionier der Fototechnik, Serienfotografie und Kinematografie 8; AUEN Carl 39; BASIL Rudolf 52; BASSERMANN Albert 14, 53; BECKER Theodor 43; BIEBRACH Rudolph 21; BOIS Curt 121; BOOTHBY Valery 58; BRAUSEWETTER Hans 49, 85; BRINK Elga 84; BRINKMANN Hanne 33; CARMI Maria 26; CHRISTIANS Mady 56, 82, 85, 120; DAGOVER Lil 49, 61, 64, 65, 69, 79, 108, 128; DE LIGUORO Rina 62; DE PUTTI Lya 53; DE VOGT Carl 26, 49; DECARLI Bruno 29; DESNI Xenia 83; DEUTSCH Ernst 65; DEYERS Lien 76; DIEGELMANN Wilhelm 64; DIETERLE Wilhelm 74, 76; DIETRICH Marlene 78; DORRIS Anita 95; EKMANN Gösta 117, 118, 125; FEHER [Friedrich] 108; FEIN Maria 69; FLOHR Lilli 41 ; FÖNß / FÖNSS Olaf 23; FORSTER Rudolf 121; FRITSCH Willy 58, 79, 82, 97, 119; FRÖHLICH Gustav 102; FUETTERER Werner 134; GAIDAROW Wladimir 53; GEBÜHR Otto 55, 56; GEORGE Heinrich 101; GLÄßNER / GLÄSSNER Erika 41; GOETZKE Bernhard 64, 114; GÖTZ Curt 27; GRALLA Dina 125; GREINER Fritz 70; GRUNE Karl (Regisseur) 100; GUILBERT Yvette 68; GÜLSTORFF Max 64; HAID Liane 53; HANSON Lars 76; HARBOU VON Thea (Filmautorin) 99; HARTMANN Paul 60, 65, 69, 77, 81; HARVEY Lilian 87, 127, 130; HELM Brigitte 79, 101, 129, 130; HÖFLICH Lucie 85; HOFMANN Ernst 25; HOLLAY VON Camilla 100; HORN Camilla 125; HOULBERG Gudrun 22; IMPEKOVEN, Sabine 14; JANNINGS Emil 20, 29, 31, 45, 46, 51, 60, 61, 68, 69, 74, 84; JENDE Ria 52; JOHN Georg 30; JUGO Jenny 127; JUNKERMANN Hans 87, 134; KAISER-TITZ Erich 29; KASTNER Bruno 35, 37; KIERSKA Marga 43; KLEIN Adolf 57; KLEIN-ROGGE Rudolf 59, 65, 88, 96; KLÖPFER Eugen 74; KONSTANTIN Leopoldine 38; KORTNER Fritz 71, 74; KRAUß / KRAUSS Werner 30, 52, 73, 96, 131; KUPFER Margarete 133; LANDA Max 35, 38; LANG Fritz (Regisseur) 101; LARSEN Viggo 23; LEDERER Franz 79; LENKEFFY VON J. 69; LIEDTKE Harry 29, 32, 35, 46, 47, 83, 84; LIGUORO DE Rina 62; LOOS Theodor 75; MANNHEIM Lucie 65; MARIS Mona 121; MAURUS Gerda 88, 97; MAY Eva 64, 77; MAY Joe (Regisseur) 102; MAY Mia 24, 43, 44, 48, 50, 114; MEßTER / MESSTER Oskar [Zeichnung, der Begründer der deutschen Kinotechnik u. Filmfabrikation 8; MEYERINCK VON Hubert 47; MIERENDORFF Hans 39, 69; MOEBIUS Eugen 57; MOJA Hella 26; MORENA Erna 40, 70; MOSJOUKIN Iwan 62; NEGRI Pola 18, 31, 32, 35, 45, 46, 47, 50, 61, 86, 123; NEUMANN Lotte 26, 132; NIELSEN Asta 15, 16, 35, 71, 124; NISSEN Aud Egede 74, 132; ONDRA Anny 126; OSWALDA Ossi 37, 83, 113, 121, 123; PAGAY Sophie 132; PALLENBERG Max 13; PARLO Dita 76; PAULIG Albert 34, 58; PEUKERT Leo 34; PICK Lupu 30; PIEL Harry 89, 90; POINTNER Anton 49; PORTEN Henny 19, 20, 21, [Farbbild] 32, 36, 51, 60, 72, 74, 84, 88, 115, 119; PORTEN Rosa (Schwester von Henny PORTEN) 36; POSCA Edith 73; PSILANDER Valdemar 22; PUTTI DE Lya 53; RALPH Hanna 60; RASP Fritz 117; REICHER Ernst 38; RICHARD Frieda 14, 132; RICHTER Ellen 27, 49; RICHTER Paul [Farbbild, als Siegfried] 96, 106; RIECK Arnold 33; RIEFENSTAHL Leni 91; RIEMANN Johannes 44; RITTERBAND Gerhard 130; ROBERTS Ralph Arthur 84; RÜCKERT Ernst 14; SALMONOVA Lyda 17, 63, 94; SANDROCK Adele 133; SCHLETTOW VON H. A. 27; SCHÖN Margarete [Farbbild, als Kriemhild] 96; SCHRECK Max [als Nosferatu] 94; SCHULZ Fritz 32; SCHÜNZEL Reinhold 36, 41, 121; SKLADANOWSKY Eugen 11; SKLADANOWSKY Max 11 ; SLEZAK Walter [Farbbild] 32; SOLVEG Maria 81; STAHL-NACHBAUR Ernst 78; STARK-GSTETTENBAUR Gustl 97; STEINRÜCK Albert 65; THIMIG Hermann 83, 113; THOMAS Helga 85; TOELLE Carola 127, 133; TRAUTMANN Ludwig 24; TREUMANN Wanda 25; TSCHECHOWA Olga 71; TWARDOWSKY VON [TWARDOWSKI VON Hans Heinrich] 108; VANEL Charles 56; VEIDT Conrad 30, 40, 50, 71, 116; VOGT DE Carl 26, 49; VON HARBOU Thea (Filmautorin) 99; VON HOLLAY Camilla 100; VON LENKEFFY J. 69; VON MEYERINCK Hubert 47; VON SCHLETTOW H. A.27; VON TWARDOWSKY [TWARDOWSKI Hans Heinrich] 108; VON WINTERSTEIN Eduard 36; WEGENER Paul 17, 63, 65, 94, 95; WEIßE / WEISSE Hanny 24; WEIXLER Dorrit 37; WELCKER, Gertrud 27, 42; WESTERMEIER Paul 33; WEYHER Ruth 96; WINTERSTEIN VON Eduard 36; Ein Teil der Bilder sind hier eingestellt: http://www.virtual-history.com/movie/moviecard/10/vom-werden-deutscher-filmk unst-der-stumme-film Ein Onlineversion des Zigarettenalbums ist mir nicht bekannt. Nachfolgend noch ein Literaturhinweis: [Internationales] Universal Filmlexikon (1933), Herausgegeben von Frank ARNAU Im Buch gibt es Verzeichnisse bzgl. Bühnen- und Filmschauspieler, Kapellmeister, Komponisten, Autoren, Theater- und Filmfachleute (teilweise mit Foto), Film-Produktions-Firmen u. Film-Ateliers Digitalisat unter https://archive.org/stream/universalfilmle1933univ_1/universalfilmle1933univ _1_djvu.txt Mit freundlichen Grüßen Andreas (Meininger)

[OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/10 17:58:15 From: Bernd Stein Hallo zusammen,

ich habe hier 11 Urkunden bei denen ich Hilfe benötige. Wäre jemand bereit mir diese zu identifizieren? Zum Teile sind diese sehr leicht zu lesen. Einige Teile bekomme ich auch hin. Doch der meiste Teil ist für mich zu schwer.

Gruß Bernd

[OWP] Begriff "Holländer" (war: AW: Lese hilfe Date: 2017/03/10 18:05:00 From: F_Schulz_PF(a)t-online.de Hallo Martin und Rolf-Peter, nur als Beispiel jetzt zum Begriff "Holländer": im damaligen westpreussischen Ort Karwenbruch (damals aber noch Königliches Polen !), also so um 1590 wurden neue Siedler vom Polnischen König für Deichbau und Landwirtschaft mit Privilegien regelrecht angeworben ! Die Kolonisten waren Holländer, Friesen und Holsteiner. Interessant ist aber, dass diese Kolonisten von den Einheimischen (Kaschuben) lapidar als Holländer bezeichnet wurden bzw. als "hollandry" ! Alle Einwohner waren damals lutherisch .. Nur als Denkanstoß ! Beste Forschungsgrüße aus Pforzheim Fritz (Schulz)

-----Original-Nachricht----Betreff: Re: [OWP] Lesehilfe Datum: 2017-03-10T17:52:05+0100 Von: "rpp" An: "ow-preussen-l(a)genealogy.net" Das "Preußische Wörterbuch" von Riemann et al., Band II, Fi-J, Neumünster 1981, führt in den Spalten 1028 u. 1029 sieben verschiedene Bedeutungen für 'Holländer' auf, wobei aber in diesem Fall nur die Bedeutungen 1 und 2 infrage kommen. Außer der leicht deutbaren Bedeutung 1, 'Bewohner des Landes Holland', kommt nur die Bedeutung 2, 'Nachkomme der aus Holland stammenden Ansiedler in der Weichselniederung und im Pregeltal' [man könnte ergänzen, auch in der Memelniederung] in Betracht. Die übrigen aufgeführten Bedeutungen beziehen sich auf Gegenstände. Gruß Rolf-Peter On 10.03.2017 11:50, Martin Kunst wrote: > Im "Frischbier - Preussisches Wörterbuch - Ost- und Westpreussische Provinzialismen - 1882" Band 1, Seiten 295 und 296 gibt es mehrere Erklärungen für den Begriff "Holländer", darunter auch Wiedertäufer und Mennoniten. Aber auch da keine eindeutige Erklärung, woher der Begriff kommt. > Also, nehmt es nicht so schwer, wenn Ihr das nicht wisst... > Gruß an alle > Martin

Re: [OWP] Begriff "Holländer" (war: AW: Leseh ilfe Date: 2017/03/10 19:41:16 From: rpp Zu Karwenbruch siehe hier: http://pom-wpru.kerntopf.com/orte/karwenbruch.htm Gruß Rolf-Peter

On 10.03.2017 18:05, F_Schulz_PF(a)t-online.de wrote: Hallo Martin und Rolf-Peter, nur als Beispiel jetzt zum Begriff "Holländer": im damaligen westpreussischen Ort Karwenbruch (damals aber noch Königliches Polen !), also so um 1590 wurden neue Siedler vom Polnischen König für Deichbau und Landwirtschaft mit Privilegien regelrecht angeworben ! Die Kolonisten waren Holländer, Friesen und Holsteiner. Interessant ist aber, dass diese Kolonisten von den Einheimischen (Kaschuben) lapidar als Holländer bezeichnet wurden bzw. als "hollandry" ! Alle Einwohner waren damals lutherisch .. Nur als Denkanstoß ! Beste Forschungsgrüße aus Pforzheim Fritz (Schulz)

-----Original-Nachricht----Betreff: Re: [OWP] Lesehilfe Datum: 2017-03-10T17:52:05+0100 Von: "rpp" An: "ow-preussen-l(a)genealogy.net" Das "Preußische Wörterbuch" von Riemann et al., Band II, Fi-J, Neumünster 1981, führt in den Spalten 1028 u. 1029 sieben verschiedene Bedeutungen für 'Holländer' auf, wobei aber in diesem Fall nur die Bedeutungen 1 und 2 infrage kommen. Außer der leicht deutbaren Bedeutung 1, 'Bewohner des Landes Holland', kommt nur die Bedeutung 2, 'Nachkomme der aus Holland stammenden Ansiedler in der Weichselniederung und im Pregeltal' [man könnte ergänzen, auch in der Memelniederung] in Betracht. Die übrigen aufgeführten Bedeutungen beziehen sich auf Gegenstände. Gruß Rolf-Peter On 10.03.2017 11:50, Martin Kunst wrote: Im "Frischbier - Preussisches Wörterbuch - Ost- und Westpreussische Provinzialismen - 1882" Band 1, Seiten 295 und 296 gibt es mehrere Erklärungen für den Begriff "Holländer", darunter auch Wiedertäufer und Mennoniten. Aber auch da keine eindeutige Erklärung, woher der Begriff kommt. Also, nehmt es nicht so schwer, wenn Ihr das nicht wisst... Gruß an alle Martin _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Begriff "Holländer" (war: AW: Leseh ilfe Date: 2017/03/10 20:49:58 From: F_Schulz_PF(a)t-online.de :-)))) Gruß Fritz Schulz

-----Original-Nachricht----Betreff: Re: [OWP] Begriff "Holländer" (war: AW: Lesehilfe Datum: 2017-03-10T19:41:35+0100 Von: "rpp" An: "ow-preussen-l(a)genealogy.net" Zu Karwenbruch siehe hier: http://pom-wpru.kerntopf.com/orte/karwenbruch.htm Gruß Rolf-Peter

On 10.03.2017 18:05, F_Schulz_PF(a)t-online.de wrote: > Hallo Martin und Rolf-Peter, > > nur als Beispiel jetzt zum Begriff "Holländer": > > im damaligen westpreussischen Ort Karwenbruch (damals aber noch Königliches Polen !), also so um 1590 wurden neue Siedler vom Polnischen König für Deichbau und Landwirtschaft mit Privilegien regelrecht angeworben ! Die Kolonisten waren Holländer, Friesen und Holsteiner. Interessant ist aber, dass diese Kolonisten von den Einheimischen (Kaschuben) lapidar als Holländer bezeichnet wurden > bzw. als "hollandry" ! Alle Einwohner waren damals lutherisch .. > > Nur als Denkanstoß ! > > Beste Forschungsgrüße aus Pforzheim > > Fritz (Schulz) > > > > > > -----Original-Nachricht----> Betreff: Re: [OWP] Lesehilfe > Datum: 2017-03-10T17:52:05+0100 > Von: "rpp" > An: "ow-preussen-l(a)genealogy.net" > > Das "Preußische Wörterbuch" von Riemann et al., Band II, Fi-J, > Neumünster 1981, führt in den Spalten 1028 u. 1029 sieben verschiedene > Bedeutungen für 'Holländer' auf, wobei aber in diesem Fall nur die > Bedeutungen 1 und 2 infrage kommen. Außer der leicht deutbaren Bedeutung > 1, 'Bewohner des Landes Holland', kommt nur die Bedeutung 2, 'Nachkomme > der aus Holland stammenden Ansiedler in der Weichselniederung und im > Pregeltal' [man könnte ergänzen, auch in der Memelniederung] in > Betracht. Die übrigen aufgeführten Bedeutungen beziehen sich auf > Gegenstände. > > Gruß > Rolf-Peter

Re: [OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/10 21:14:17 From: Henry Lange Hallo Bernd, Falls du noch keine Hilfe hast, ich schau es mir gerne an. Schick sie mir wieder zu. Gruß Henry > Am 10.03.2017 um 17:58 schrieb Bernd Stein : > > Hallo zusammen, > > > ich habe hier 11 Urkunden bei denen ich Hilfe benötige. > > Wäre jemand bereit mir diese zu identifizieren? > > Zum Teile sind diese sehr leicht zu lesen. Einige Teile bekomme ich auch hin. > > Doch der meiste Teil ist für mich zu schwer. > > > Gruß > > Bernd > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/10 22:48:58 From: Inge Barfels Seite 14 Wir gratulieren zum 91. Geburtstag am 17. April 1956, der Hegemeisterwitwe Anna Pluquett, geb. Radeck, aus Tilsit, jetzt in Rehburg Stadt über Wunstorf/Hannover, Kirchstraße 140. zum 90. Geburtstag am 23. April 1956, der Postbeamtenwitwe Luise Wirsching, aus Insterburg, dann bis zur Vertreibung in Königsberg, Luisenallee 28. Bereits im Ersten Weltkrieg war die Familie Wirsching in Russland, in Samara an der Wolga, interniert. Die Jubilarin lebt heute bei ihrem Schwiegersohn Alfred Dreßler in Veerßen bei Uelzen, Schwarzer Weg. zum 88. Geburtstag am 25. April 1956, Frau Martha Wotschak, aus Gumbinnen, Friedrichstraße 35, jetzt in Hoheneichen über Preetz/Holstein. zum 86. Geburtstag am (Datum fehlt) Landsmann Johann Engling, aus Reichau, Kreis Mohrungen, jetzt bei seinem Sohn in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist über Frieda Spül, (14 b) Calw-Weinberg/Württ. Ostlandstraße 36, zu erreichen. zum 85. Geburtstag am 15. April 1956, Landwirt Georg Schallnat, aus Bärenfeng (Schreibfehler, soll wohl Bärenfang heißen), Kreis Pillkallen, jetzt bei seinem Sohn in Haan, Rheinland, Nordstraße 11. am 17. April 1956, der Witwe Gottlieb Gottlinski, aus Boleinen, Kreis Osterode, jetzt bei ihrer Tochter Ida Salewski in Brockhöfe/Bhf., Kreis Uelzen. am 20. April 1956, Frau Maria Gill, aus Angerburg, Bekliesstraße 1, jetzt bei Frau Anna Sauvant (Insterburg) in Burgdorf/Hannover, Hann.-Neustadt 22. am 23. April 1956, Frau Henriette Meier aus Groß-Dirschkeim, zuletzt Germau/Samland. Sie wohnt mit ihrer Tochter Gertrud in der sowjetisch besetzten Zone und ist durch ihre Tochter Helene Eilf, Berlin-Neukölln, Bruno-Bauer-Straße 17 II, zu erreichen. am 23. April 1956, Postbetriebsassistent i. R. Joseph Steiner, aus Tilsit, Stolbecker Straße, jetzt in Hannover-Badenstedt, Woermannstraße 22. zum 84. Geburtstag am 14. April 1956, dem Bauern und Standesbeamten Gustav Stuhlert, aus Tennetal, Kreis Heydekrug/Memelland, jetzt in Steinkirchen 36. am 23. April 1956, Frau Maria Thieler, aus Tilsit-Kellkappen, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch Frau K. Goetz, Löhne-Bhf., Westfalen, Jahnstraße 40, zu erreichen. am 23. April 1956, Landwirt Franz Hartmann, aus Gr.Waltersdorf, Kreis Gumbinnen, jetzt in Jübek, Kreis Schleswig-Holstein, bei seiner Tochter, Lehrerin Ch. Hartmann. zum 83. Geburtstag am 9. April 1956, Frau Wilhelmine Kelch, geb. Kwieder, aus Lisken, Kreis Lyck, jetzt in Hamburg-Bramfeld, Bramfelder Chaussee 419 b. am 14. April 1956, Frau Elisabeth Oberpichler, geb. Mittler, aus Tilsit, Arndtstraße 21, jetzt bei ihrer Tochter Helene Zeller in Oldenburg i. O., Stettiner Straße 18. am 21. April 1956, Postbetriebsassistent i. R. Andreas Hans, aus Göttkendorf bei Allenstein, jetzt in Hambühren 2 bei Celle, Am Ring 35. am 20. April 1956, Frau Berta Vogel, verw. Kerbst, geb. Groneberg, aus Dannenberg, Kreis Elchniederung, jetzt bei ihrem Sohn Paul Kerbst in Dogern, Kreis Waldshut, Baden. am 23. April 1956, Frau Dorothea Petrat, geb. Model, aus Tilsit, Sudermannstraße 2, jetzt bei ihrer Tochter Luise in Stuttgart 13, Friedenaustraße 22 b. zum 82. Geburtstag am 1. April 1956, Frau Elise Liedtke, aus Friedland, Kreis Bartenstein, jetzt in Lübeck, Busekistraße 48. am 14. April 1956, Frau Marie Skrandis, aus Königsberg, jetzt in Lübeck-Kücknitz, Roter Hahn. zum 81. Geburtstag am 15. April 1956, der Stadtobersekretärwitwe Elma Awiszus, geb. Walter, aus Tilsit, jetzt bei ihrem jüngsten Sohn Herbert in Frankfurt a. M., Wiesenstraße 2. am 20. April 1956, Drogeriebesitzer Erich Hoeler aus Treuburg, Markt 8 - 9, jetzt in Oldenburg, Holstein-Pudlos. zum 80. Geburtstag am 12. April 1956, Frau Sophie Brunzlow, aus Gerdauen, jetzt im Altersheim Flensburg-Klues. am 16. April 1956, Friseurmeister Franz Korell, aus Braunsberg, jetzt bei seinem Schwiegersohn Hugo Hintzmann in Salzkotten, Westfalen, Lange Str. 19.

am 20. April 1956, Wegemeister i. R. August Bilio, aus Labiau, Königsberger Straße 14, jetzt in Gummersbach/Rhld., Yorckstraße 16. am 20. April 1956, der Justizratwitwe Hildegard Boehncke, aus Treuburg, jetzt mit ihrer Schwester in Baden-Baden, Maria-Viktoria-Straße 45. Die Jubilarin war zwei Jahrzehnte hindurch Vorsitzende des Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz; sie wurde mit der Rot-Kreuz-Medaille II. und III. Klasse ausgezeichnet. am 20. April 1956, Frau Anna Dietrich, geb. Oelker, aus Fischhausen, Ehefrau des früheren Brauereibesitzers Hermann Dietrich, Cerevisia-Brauerei. Sie erhielt im Ersten Weltkrieg vom Vaterländischen Frauenverein die Rot-Kreuz-Verdienstmedaille. Anschrift: Kaaks, Kreis Steinburg über Itzehoe.

am 22. April 1956, Landsmann Michael Fiedrich, aus Seenwalde, Kreis Ortelsburg, jetzt bei seinem Schwiegersohn Fritz Schulz in Gelsenkirchen-Bismarck, Eichendorffstraße 31. Der Jubilar lebte bis Juni 1954 noch in der Heimat. am 25. April 1956, Oberpostmeister i. R. Emil Reinus, aus Schillen, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt mit seiner Frau in Verden/Aller, Windmühlenstraße 5. Der Jubilar war 53 Jahre im Postdienst tätig, davon über 40 Jahre als Leiter des Postamtes in Schulen. Er gehörte Jahrzehnte der Gemeindevertretung und dem Vorstand des Schiller Spar- und Darlehnsvereins an. Am 26. April 1956, Postschaffner i. R. Artur Krauskopf, aus Bartenstein, jetzt mit seiner Ehefrau und Tochter Irmgard in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Karl Schmidt, Berlin-Spandau, Weverstraße Nr. 20, zu erreichen. am 26. April 1956, der Witwe Auguste Marczinski, geb. Siegmund, aus Erlental, Kreis Treuburg, jetzt in Aurich/Ostfriesland, Hoheberger Weg, Neubau. am 28. April 1956, Zimmermeister David Kronschewski, aus Brandenburg, Kreis Elchniederung, jetzt in Bierde über Walsrode, Kreis Fallingbostel. am 30. April 1956, Frau Eva Kibelka, aus Memel, Mühlentorstraße 13, jetzt in Lübeck-Schlutup, Fabrikstraße 23/25. zum 75. Geburtstag am 12. April 1956, Frau Ida Weichert, aus Tilsit, Jägerstraße 18, jetzt in Lübeck, Busekistraße 48. am 20. April 1956, Frau Marie Steckel, aus Köskeim, Kreis Rastenburg, später Gotenhafen, jetzt in Oldenburg, Holstein, Kremsdorfer Weg. am 20. April 1956, Frau Lina Günther, geb. Ruck, aus Wehlau-Allenberg, jetzt in Steinkirchen 36, Kreis Stade. am 20. April 1956, der Witwe Luise Schweissing, aus Königsberg-Ponarth, jetzt bei ihrer Tochter Herta in Lingen/Ems, Brockhauser Weg 181 a. am 20. April 1956, Justizinspektor i. R. Waldemar Klautke, aus Königsberg (Landgericht), jetzt mit seiner Ehefrau im Luftkurort Steinbergen/Wesergebirge über Rinteln. am 22. April Landsmann Hermann Jastremski, aus Lötzen, Boyenstraße 10, jetzt in (17 b) Ettenheim, Kreis Lahr, Baden, Festungsstraße 9. am 22. April 1956, Frau Emilie Liedig, geb. Schönfeld, aus Königsberg, Unterhaberberg 54, jetzt mit ihrem Ehemann bei ihrem Sohn Herbert in Nürnberg, Findelwiesenstraße 35. am 23. April 1956, Frau Wilhelmine Meier, aus Rauschen-Ort, am Bahnhof, jetzt bei ihrer jüngsten Tochter in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch ihre Tochter Marie Stucke, Duisburg, Weidenweg Nr. 58, zu erreichen. am 25. April 1956, Oberrangiermeister i. R. Franz Will, aus Königsberg, Unterhaberberg 16, jetzt in Bielefeld, Breite Straße 32. Fast 40 Jahre hindurch hat er auf dem Ost-, Süd- und Hauptbahnhof Dienst getan. am 28. April 1956, Frau Antonie Schaumann, geb. Poplawski, aus Gumbinnen, Trakehner Straße 9, jetzt in Wuppertal-Elberfeld, Briefstraße 4. am 29. April 1956, Landsmann Gottlieb Kulinna, aus Knauten, Kreis Pr.-Eylau, jetzt bei seiner Tochter Anna Reske, Steinbeck, Kreis Harburg, Siedlung Heimgarten. am 30. April 1956, Landwirt Hermann Perlbach, aus Wehrkirchen, Kreis Goldap, jetzt in Ocholterfeld, Kreis Ammerland, Oldenburg, bei Gerdes. Goldene Hochzeiten Am 16. April 1956, feierten das Fest der Goldenen Hochzeit Landsmann Richard Kobe und seine Ehefrau Anna Kobe, geb. Pfennig, aus Gutenfeld, Kreis Samland, jetzt Lübeck-Kücknitz, Waldhusener Weg 20. Postschaffner i. R. August Zentara und seine Ehefrau Ottilie Zentara, geb. Pilchowski, aus Hanffen, Kreis Lötzen, begingen am 16. April 1956 in Bad Godesberg, Dietrichstraße 48, das Fest der Goldenen Hochzeit. Am 21. April 1956, begehen der Buchprüfer i. R. August Grzanna aus Passenheim, und seine Ehefrau Emma Grzanna, geb. Scheer, jetzt in Berlin-Steglitz, Zimmermannstraße 12, das Fest der Goldenen Hochzeit. Landsmann Grzanna war viele Jahre in der Heimat auf dem Gebiete des landwirtschaftlichen Rechnungswesens tätig. Die Eheleute August Quednau und Frau Berta Quednau, geb. Thorun, aus Königsberg, Mitteltragheim 40, jetzt in Straßmair, Post Maithenbeth Obb., feiern am 30. April 1956, das Fest der Goldenen Hochzeit. Jubiläen Oberbahnwärter Ernst Grün, bis 1945 in Allenstein und Osterode tätig gewesen, zuletzt in Leiffen, Kreis Allenstein, Wärterhaus 313, begeht am 25. April 1956 sein vierzigjähriges Dienstjubiläum. Anschrift: Kirchohsen über Hameln (Bahnhof Emmerthal), Dienststelle: Bad Pyrmont. Prüfungen Rüdiger Janzen, Sohn des verschollenen Landwirts Walter Janzen aus Göritten, Kreis Ebenrode, hat an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover das Staatsexamen bestanden. Anschrift: Lüdenscheid, Westfalen, Börsenstraße 15. Reinhard Michel, Sohn des gefallenen Kreisbaumeisters Artur Michel, aus Bartenstein, bestand an der Technischen Hochschule in München sein Diplom-Hauptexamen im Bauingenieurwesen. Anschrift: Neumünster, Hans-Roß-Straße 11. Dr. phil. Lothar Albertin, aus Ortelsburg hat am Staatlichen Studienseminar zu Bielefeld die pädagogische Prüfung bestanden und ist zum Studienassessor ernannt worden. Anschrift: Bad Meinberg, Pfarrhaus. Klaus Baltrusch, Sohn des Dipl.-Ing. Fritz Baltrusch, aus Königsberg, bestand an der Technischen Hochschule München die Diplom-Ingenieurprüfung. Anschrift: Bad Reichenhall, Luitpoldstraße 12. Die Postinspektorprüfung hat bestanden Georg Schikowski, Sohn des Postinspektors i. R. Joseph Schikowski, aus Wormditt, jetzt Herkenrath, Berg. Gladbach. Horst Augustin, Sohn des Molkereiarbeiters Fritz Augustin, aus Ernstberg, Kreis Darkehmen, zuletzt in Klein-Skirlack, hat an der Milchwirtschaftlichen Lehr- und Untersuchungsanstalt Hameln die Molkereimeister-Prüfung bestanden. Anschrift: Salzgitter-Gebhardshagen, Am Teichberg 8. Margarete Gaebler, Tochter des Klempnermeisters Bruno Gaebler, aus Wartenburg, jetzt in Peine, Paulstraße 7, bestand an den Städtischen Krankenanstalten zu Aachen das staatliche Examen in der Krankenpflege. Günther Rohde, Sohn des Landsmanns Bruno Rohde, aus Seehesten, Kreis Sensburg, jetzt in Goslar/Harz, Osterfeld 3, hat an der Fachschule Heilbronn die Meisterprüfung als Stuckateur bestanden. Inge Krause, Tochter des Gartenmeisters Fritz Krause, aus Langendorf, Kreis Bartenstein, jetzt Wotersen, Post Roseburg (24 a), hat die Prüfung als Hauswirtschaftsleiterin bestanden. Elisabeth Sawitzky, aus Oberschleifen (Scheppetschen), Kreis Insterburg, bestand die Prüfung als Kindergärtnerin und Hortnerin am Seminar des Lutherhauses Osnabrück, Anschrift: (23) Sögel, Jägerhof. Ernennung Klaus-Günther Schernitzki, Sohn des in Russland vermissten Landsmanns Fritz Schernitzki, aus Königsberg, Heilsberger Straße 21, wurde zum Regierungsinspektor an der Regierung Detmold ernannt. Anschrift: Detmold/Lippe, Paulinenstraße 33. Das Abitur bestanden: Dietrich Jahns, Sohn des Dipl.-Ing. Friedrich Jahns, aus Königsberg, Rossittener Weg 10, jetzt in Wiesbaden, Nerobergstr. 4, an der Oranienschule Wiesbaden Manfred Perrey, aus Neu-Rosenthal, Kreis Rastenburg, jetzt Herzebrock-Quenhorn/Westf., an der Realschule Rheda. Hindrik Pruust, aus Königsberg, Tiergartenstraße Nr. 58, Sohn des Studienrats Gerhard Pruust, jetzt in Mannheim, Pfalzplatz 24, am Lessinggymnasium zu Mannheim. Reinhard Chaborski, Sohn des Zugschaffners Otto Chaborski, aus Ebendorf, Kreit Ortelsburg, jetzt Wanne-Eickel, Gelsenkirchener Straße 44. Ortwin Karla, Sohn des vermissten Studienassessors Wilhelm Karla, aus Heinrichswalde, jetzt in Marl-Hüls, Friedrichstraße 24. Manfred Kirrinnis, Sohn des Studienrats Dr. Herbert Kirrinnis, zuletzt Schloßberg, jetzt Wanne-Eickel, Bielefelder Straße 112. Peter Landmann, Sohn des im russischen Lager Pr.-Eylau gestorbenen Bergwerksdirektors Landmann, aus Palmnicken, jetzt in Wanne-Eickel, Hordeler Straße 32. Ilse Knopff, Tochter des Oberst a. D. Fritz Knopff, aus Eckertsberg, Kreis Goldap, jetzt in Kastellann/ Hunsrück, Grundmühle, Bopparder Straße 43, an der Staatlichen Aufbauschule Bad Neuenahr. - Christel Nieswandt, Tochter des Kaufmanns Paul Nieswandt, aus Talken, Kreis Lötzen, jetzt Seefeld bei Nordenhamm, an der Graf-Friedrich-Schule Diepholz.

Armin Korinth, Sohn des Hauptmanns der Schutzpolizei Hermann Korinth, aus Heiligenbeil, Sportplatz 2, jetzt (17 b) Waldkirch, Heimelstraße 26, am Kepler-Gymnasium Freiburg, Brsg. Manfred Broda, Sohn des vermissten Kaufmanns Walter Broda, aus Ebenrode, Kasseler Straße 7, an der Oberschule in Lehrte. Anschrift: Ahlten über Lehrte, Heimstättenweg 197. Hans-Ullrich Czubayko, Sohn des Kaufmanns Johann Czubayko, aus Allenburg, vorher Reuß, Kreis Treuburg, jetzt (20 a) Wolfsburg, Passage 2, an der Eichenschule Scheeßel. Manfred Ehlert, Sohn des Pastors Gerhard Ehlert, aus Angerburg, Bethesda-Anstalten, jetzt Osnabrück-Eversburg, Wersener Straße 2, Ratsgymnasium Osnabrück. Klaus Schröder, Sohn des Lehrers Otto Schröder, aus Königsberg, Schiefferdeckerstraße 6, am Gymnasium zu Waldbröl. Anschrift: (22 c) Harscheid, Oberberg, Kreis. Dietrich Schulz, Sohn des gefallenen Revierförsters Siegfried Schulz, aus Springborn bei Muschaken, Kreis Neidenburg, am Gymnasium Wiesloch. Anschrift: Baiertal, Kreis Heidelberg, Hauptstraße 45. Hartmut Behrendt, Sohn des Gutsbesitzers Arthur Behrendt, aus Grabowen, Kreis Insterburg, jetzt in Heiligenhaus, Bezirk Düsseldorf, Robert-Koch-Weg 1, in Velbert. Hans-Christoph Lindemann, Sohn des gefallenen Studienrates Gerhard Lindemann, aus Heilsberg, Hindenburgstraße 30, am Gymnasium Timmendorfer Strand. Seite 14 Jeder Zoll ein Hausmeister. Otto Olschewsky, ein echter Ostpreuße. Foto: Schlüsselgewaltiger Hausmeister Otto Olschewsky Am 1. April 1956 wurde der Hausmeister der August-Vilmar-Schule in Homberg, Bezirk Kassel, Otto Olschewsky, in den Ruhestand versetzt. Mit ihm ist einer der letzten Hausmeister aus der guten alten Zeit" aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Wenn man diesem Mann mit dem harten ostpreußischen Akzent gegenübersitzt, ist etwas von der Weite und der Ruhe Ostpreußens im Raum. Trotz seiner nahezu 32-jährigen Tätigkeit in Hessen hat er die Sprache seiner Heimat nicht verlernt. Otto Olschewsky stammt aus Gumbinnen und ist von Beruf Schmied. Im Ersten Weltkrieg war er als Fahnenschmied für das Beschlagen der Pferde zuständig. Von 1919 bis 1923 tat er der Berufssoldat als Oberbeschlagmeister bei der Reichswehr Dienst. Und als man 1942 das letzte Aufgebot holte, war Olschewsky dabei bis zum Ende. Er wurde, wie hätte es anders sein können, Stabsfeldwebel. Nach Erfüllung der zwölfjährigen Dienstzeit wäre er gern Militärbeamter oder Waffenmeister geworden. Aber dazu kam es nicht. Im Oktober 1924 bewarb er sich als Hausmeister beim Homberger Lehrerseminar und bekam die Stelle. Ostern 1925 wurde das Seminar aufgelöst und eine Aufbauschule geschaffen, später wurde die August-Vilmar-Schule (die auch einen realgymnasialen Zweig bekam) daraus. Diese ganze Entwicklung hat Otto Olschewsky vom ersten Tage an mitgemacht. Er gehörte längst zum lebenden Inventar" der Schule. Mit seinem Ausspruch: Ich und der Herr Direktor haben beschlossen . . ." hatte er seine Stellung innerhalb der Schule eindeutig gekennzeichnet. Unter fünf Direktoren tat der beliebte Hausmeister Dienst. Siebenundzwanzigmal hat er Abitur mitgemacht". Wenn er dabei auch selbst nicht schwitzen musste, so hat er doch mit manchem zumindest die Freude über die bestandene Prüfung geteilt. Die Abiturienten von damals stehen heute zum Teil an verantwortlicher Stelle im öffentlichen Leben. Einer ist Professor an einer Technischen Hochschule, ein anderer Landrat und Mitglied des Landtages. Für sie und die vielen Ungenannten ist der Name Olschewsky die nachhaltigste Erinnerung an ihre Schulzeit. Wenn sie jeweils am dritten Weihnachtsfeiertag zum Treffen der Ehemaligen nach Homberg kommen, setzen sie sich mit dem Hausmeister zusammen und tauschen mit ihm alte Erinnerungen aus. Der Hausmeister mit dem nach oben gezwirbelten Schnurrbart, der ihm als Stabsfeldwebel sicher noch besser stand, kann sich noch an alle Einzelheiten erinnern. So auch daran, wem er einmal eine jestochen" hat. Als beim letzten Ehemaligentreffen ein erfolgreicher Arzt sich bei ihm bedankte und ihn zu einer Lage einlud, wusste er, warum. Früher", so erzählte der Hausmeister, waren die Schüler disziplinierter und hatten weniger dumme Streiche im Kopf. Die Zahl der zerbrochenen Fensterscheiben hat erheblich zugenommen, aber auch die Schülerzahl stieg während seines Wirkens von 50 auf 802. Eines ist allerdings durch all diese Jahre geblieben: der Respekt der Schüler vor dem Hausmeister, der schon allein durch seine massige Gestalt wirkte Er hat als Zaungast den Schulweg von Tausenden miterlebt und war ein Pedell, wie es ihn höchstens noch in der sogenannten guten alten Zeit" gegeben hat. Deshalb bedauern die Schüler der August-Vilmar-Schule auch, dass sie sein freundliches Guten Morjen nach den Osterferien nicht mehr hören werden! Da können Se sich drauf verlassen", sagte er uns jedoch beim Abschied, jedes Mal am dritten Weihnachtsfeiertag da jehe ich hin zu die Ehemaligen!" Und er soll dort herzlich willkommen sein. Dr. Siegfried Löffler auch einer von Olschewskys Schülern"

[OWP] Begriff "Holländer" (war: AW: Leseh ilfe Date: 2017/03/11 00:13:13 From: Uwe Krickhahn Es gab hunderte von Dörfern die mit dern Bezeichnung Oledry anfingen. Mal A.F. Büsching eingeben dazu vielleicht das Jahr 1788.

Von Interesse ist der: Catalogue of monuments of Dutch colonization in Poland. Es gibt eine gute Erklärung über die Bezeichnung Oleder, Dutchmann, Holender.

Uwe

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. Ban one way Plastic bags.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/11 00:20:44 From: Inge Barfels Seite 15 Familienanzeigen Bürgermeister i. R. Hugo Lehmann, geb. 17.09.1888, gest. 05.04.1956. In tiefer Trauer: Gertrud Lehmann, geb. Kühn. Ursel Thiel, geb. Lehmann. Günther Thiel. Münster, Westf., Bahnhofstraße 64. Arys, Ostpreußen; Königsberg Pr., Paulstraße 1. Baden-Baden, Schweigrother Straße 4 Am 11. April 1956 entschlief sanft infolge schwerer Krankheit unser guter Papa, liebes Opchen, einziger Bruder, Schwiegervater, Vetter und Onkel, Wilhelm Stach, Altlandwirt auf Kunzen bei Gedwangen, Ostpreußen, im 84. Lebensjahre. Nach hartem Schicksal in unserer ostpreußischen Heimat, war ihm nur kurze Zeit des Wiedersehens mit seinen Lieben von Gott vergönnt. In tiefem Schmerz: Ida Pruß, geb. Stach. Emil Pruß, Leer (Ostiriesld.) Willy Stach, Bochum/Weitmar. Friedel Stach, geb. Stephan. Marie Leyk, geb. Stach. Max Leyk, Barnstorf. Marie-Luise Bolz, geb. Stach. Paul Bolz, Warsingsfehn. Walter, Marlene, Hans-Dietrich und Günter, als Enkelkinder. Marie Waschto, geb. Stach, Griesbach und alle Verwandten. Die Beerdigung fand am 16. April 1956 in Leer (Ostfriesland) statt. Fern seiner geliebten unvergesslichen Heimat entschlief am 16. März 1956 nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Landwirt Otto Dziatkowski, im Alter von 69 Jahren. In tiefer Trauer: Maria Dziatkowski, geb. Piotrowski. Arno Jurat, und Frau Erna Jurat, geb. Dziatkowski. Heinz Dziatkowski und Frau Grete Dziatkowski, geb. Sakowski. Enkel und Anverwandte. Kerschken, Kreis Angerburg, jetzt Essen-Katernberg, Hermannstraße 3 Mühe und Arbeit war Dein Leben, Ruhe hat Dir Gott gegeben. Fern seiner ostpreußischen Heimat verstarb am 2. März 1956 nach schwerer Krankheit mein lieber treusorgender Mann, unser lieber guter Vater, Schwiegervater und Opa, Postbetriebsassistent a. D. Johann Jendrischewski, im Alter von 65 Jahren. In stiller Trauer: Auguste Jendrischewski, geb. Schanko. Ernst Reitze und Frau Gerda Reitze, geb. Jendrischewski. Erwin Dingel und Frau Käte Dingel, geb. Jendrischewski. Horst Jendrischewski und drei Enkelkinder. Drigelsdorf, Kreis Johannisburg, Ostpreußen, jetzt Kassel, Kellermannstraße 10 Am 3. April 1956 verstarb an Herzschlag in der sowjetisch besetzten Zone unser lieber Schwager und herzensguter Onkel, der Staatl. Revierförster a. D. Heinrich Neureuter, Försterei Reiff-Rominten, im 81. Lebensjahre. In stiller Trauer im Namen aller Verwandten: Walter Padeffke. Burg in Dithmarschen Am Sonnabend, dem 14. April 1956, verstarb im Krankenhaus Lübeck nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser immer gütiger geliebter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager, der Justizoberinspektor i. R. Otto Groening, früher Sensburg/Schröttersburg, im Alter von 67 Jahren. In tiefer Trauer: Herta Groening, geb. Schulz, Bad Segeberg. Klaus Groening und Frau Groening, geb. Streich. Brigittchen, als Enkelin. Bonn, Breite Straße 35. Bad Segeberg, Holstein Theodor-Storm-Straße 59 b I Am 14. April 1956 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, der Landwirt Adolf Nomjuweit, früher Schirwindt, Kreis Schloßberg, kurz vor Vollendung seines 73. Lebensjahres. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Lina Nomjuweit, geb. Schmidt. Hohenhorst bei Uetersen. Die Beerdigung fand am 19. April 1956 statt. Fern seiner geliebten Heimat verschied nach kurzem schwerem Leiden plötzlich und unerwartet mein innig geliebter Mann, unser guter nimmermüder Vater und Schwiegervater, Zimmermann Otto Losereit, im Alter von 60 Jahren. In tiefer Trauer: Frieda Losereit, Gattin. Gerhard und Arno, Söhne. Renate, Schwiegertochter. Regensburg, den 11. April 1956. Die Beerdigung fand am Samstag, dem 14. April 1956, auf dem Ev. Zentral-Friedhof statt. Gott nahm unsere Lieben zu sich: am 3. April 1956 unerwartet Curt Reimann, Oberfeldintendant a. D. am 10. April 1956 nach langjährig in Geduld getragenem Leiden, Louise Reimann, geb. Pollitt. In stiller Trauer für den letzten Sohn Bodo (Berlin) und für alle Angehörigen: Charlotte Lange, geb. Pollitt. Schildgen über Bergisch-Gladbach, Im Odinshof 9 Am 31. März 1956 entschlief sanft in der sowjetisch besetzten Zone unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter und Tante, Marie Pissarek, geb. Olschewski, im 81. Lebensjahre. Im Namen aller Angehörigen: Fritz Pissarek. Engelstein, Kr. Angerburg, Ostpreußen, jetzt Süderwisch bei Marne, Holstein Du warst so gut, starbst viel zu früh, Ein solches Herz vergisst man nie. Zum zehnten Todestag. Am 22. April 1946 verstarb fern ihrer ostpreußischen Heimat, in der sowj. bes. Zone, meine liebe unvergessliche Frau, unsere liebe Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Lina Dobrodt, geb. Mattern, geb. 13. Juni 1904. In stillem Gedenken: Artur Dobrodt. Horst Dobrodt und Irmgard Dobrodt, als Kinder. Hartwich, Ostpreußen, Kr. Mohrungen, jetzt Stolberg-Dorff, Landkreis Aachen Am 10. April 1956 entschlief plötzlich unsere liebe Schwester, Tante und Großtante, Margarete Rosenberg, aus Königsberg-Ponarth, Brandenburger Straße 76. Im Namen aller Hinterbliebenen: Antonie Wünsch, geb. Rosenberg. Dipl.-Ing. Joachim Wünsch. Eleonore Wünsch. Bettina Wünsch. Berlin-Wilhelmsdorf, Rauenthaler Straße 15 Fern ihrer geliebten Heimat entschlief am 2. April 1956 nach langer schwerer, mit Geduld ertragener Krankheit meine innigst geliebte Frau, unsere liebe Schwägerin und Tante, Anna Butschat, verw. Segatz, geb. Danielzik, aus Treuburg, Ostpreußen. In stiller Trauer: Heinrich Butschat, sowj. bes. Zone, zu erreichen durch: Hans Butschat, Hannover, Achenbachstraße 5 Fern seiner geliebten Heimat verstarb am 29. März 1956 nach einem arbeitsreichen Leben u. treuer Pflichterfüllung, nach langem, in Geduld getragenem Leiden mein lieber Mann, unser Bruder, Schwager und Onkel, der Zollsekretär i. R. Emil Birnbacher, im 74. Lebensjahre. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Emma Birnbacher, geb. Kryszon. Tilsit, Ostpreußen, Luisenallee 1, jetzt Bad Gandersheim Clustrift 4 b Heute entschlief sanft nach kurzem Leiden mein innig geliebter Mann, unser herzensguter Vater und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel , Bäckermeister Georg Jodszuweit, im Alter von 75 Jahren. Emma Jodszuweit, geb. Boss. Dr. dent. Walter Jodszuweit und Frau Marianne Jodszuweit, geb. Ziehm. Alfred Häner und Frau Christa Höner, geb. Jodszuweit und fünf Enkelkinder. Heydekrug, Tilsiter Straße 6, jetzt Minden, Westf. Stiftstraße 11, den 5. April 1956 Am 9. April 1956 entschlief sanft mein lieber Vater, Schwieger- und Großvater, Schwager und Onkel, Hermann Riegert, im Alter von 76 Jahren, fern unserer Heimat. Im Namen der Hinterbliebenen: Hans Riegert, Königsberg Pr., Alter Ostbahnhof, Labiauer Seite, jetzt Rielasingen bei Singen, Uhlandstraße 2 Am Mittwoch, dem 21. März 1956, um 20.30 Uhr ging unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Friedrich Franz. früher Tilsit, Ragniter Str. 93, im Alter von 79 Jahren, nach kurzem schwerem Leiden in die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Kurt Zerrath und Frau Ella Zerrath, geb. Franz, früher Hohenstein, Ostpreußen. Erwin Zerrath u. Frau Käthe Zerrath, geb. Tihska. Ulli Zerrath, als Urenkel. Max Franz und Frau Herta Franz, geb. Naujocks, früh. Tilsit. Gerdt Franz, als Enkel. Recklinghausen-Suderwich, Sperberstraße 4 Zum Gedenken. Am 23. April 1956 jährt sich zum zehnten Male der Todestag unseres jüngsten lieben Sohnes und Bruders, des Gefreiten Joachim Brzezinski, FPNr. 10 705 D, geb. 07.08. 1925, Schüler der Behringschule, Hohenstein, Ostpreußen, verstorben in polnischer Gefangenschaft in Beuthen O.S., Grube Centrum". In stiller Trauer: Gustav Brzezinski und Frau Brzezinski, geb. Sontowski. Kinder: Ursula u. Wolfgang Friedrichshof, Kr. Ortelsburg jetzt Gladbeck, Westf., Friedenstraße 107 Am 2. März 1956 entschlief nach langer Krankheit und doch unerwartet der frühere Schachtmeister und jetzige Rentner Alfred Kainey, im Alter von 63 Jahren. In stiller Trauer: Lina Kainey, geb. Weiß. Königsberg Pr., Schleiermacherstraße 1, jetzt Evesen 3 bei Bückeburg Wer liebend wirkt, bis ihm die Kraft gebricht, und segnend stirbt, ach, den vergisst man nicht. Nach einem pflichtgetreuen Leben entschlief fern der Heimat meine innig geliebte Mutter, unser herzensgutes, fürsorgliches Omachen, Frau Hedwig Schatz, geb. Börger, im 74. Lebensjahre. In stiller Trauer: Hedwig Klein, geb. Schatz. Gerd-Erwin Klein, Hamburg-Elmshorn. Irmhild Klein. Köschen, Kr. Mohrungen, und Arnau, Kr. Osterode, Ostpreußen, jetzt Gr.-Gerstedt den 1. März 1956 Am 11. März 1956 entschlief nach langer schwerer Krankheit unsere geliebte Mutter, Omi, meine einzige Schwester, Margarete Neubacher, geb. Beier, im Alter von 57 Jahren. in stiller Trauer: Gottfried Neubacher. Gertrud Neubacher, geb. Haas. Claudia. Ursula Mühe, geb. Neubacher. Georg Mühe. Ingrid und Hans-Georg. Gertrud Beier, DRK-Schwester, Neumünster. Hauptgestüt Trakehnen, jetzt Hildesheim, Steingrube 14. Wasseralfingen, Steinstraße 18, Württemberg. Mag's toben da droben und stürmen sehr, was kümmert das Toben den Schläfer mehr. Zum 14. Male jährt sich der Tag, an dem unser Liebstes, unsere innigst geliebte Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin, Tante, unsere liebe Omi, Antonie Fink, geb. Riemasch geb. 14.02.1882, gest. 24.04.1942, für immer von uns ging. Wir gedenken ferner in tiefer Trauer unseres lieben, stets treusorgenden Vaters, des Fliesenlegers Rudolf Fink, geb. 1879, welcher 1945 von den Russen erschossen wurde und unseres lieben Bruders Ernst Fink, geb. 1910, vermisst seit August 1944 und seiner lieben Frau Erika Fink, geb. Kunkel, geb. 1913 und seiner lieben Kinder, unserer Nichten u. Neffen, welche seit 1945 vermisst werden, unserer lieben Schwester, meiner lieben Frau und meiner sich bis zum letzten Atemzuge stets aufopfernden geliebten Mama, Elise Hoseit, geb. Fink, geb. 12.12.1913, verhungert 1947, meiner lieben jüngsten Tochter, meines Schwesterchens, unserer geliebten Nichte, Margit-Eleonore Hoseit, geb. 21.06.1941, sie folgte ihrer lieben Mutti drei Monate später in den Tod, unserer lieben Schwägerin Gertrud Fink, geb. Penkwitz, welche 1945 in Königsberg Pr. den Hungertod starb, unserer lieben Eltern, Schwiegereltern und Großeltern, Friedrich Steinbacher, geb. 1879, Auguste Steinbacher, geb. Berg, welche 1945 in unserer geliebten Heimatstadt Königsberg Pr. den Hungertod starben. Mit Sehnsucht warten wir auf die Heimkehr meiner geliebten Frau, Schwester, Schwägerin und Tante, Helene Fink, geb. Steinbacher, geb. 28.06.1913 und meiner lieben Schwester, Schwägerin und Tante, Hildegard Jergens, geb. Steinbacher, geb. September 1919, welche 1945 von den Russen verschleppt wurden. Wer kann uns über ihr Schicksal oder ihren Verbleib Nachricht geben? In tiefer stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Willy Fink, fr. Königsberg Pr., Oberhaberberg 15. Jetzt Düsseldorf, Henkelstraße 286, sowj. bes. Zone, Bad Gandersheim (Harz), München, Niederlahnstein (Rhein). Helsingfors (Finnland), Lübeck

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04. 1956 Date: 2017/03/11 01:33:48 From: Inge Barfels Seite 16 Familienanzeigen Heute Vormittag ist unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel Postbetriebswart a. D. August Soyka, früher in Treuburg, Ostpreußen, wenige Tage nach seinem 80. Geburtstag, durch den Tod von seinem schweren Leiden erlöst worden. Unsere Trauer um den lieben Entschlafenen ist verbunden mit dem Gefühl tiefer Dankbarkeit für alle Fürsorge und Liebe, die er uns schenkte in einem langen, arbeitsreichen und schicksalsschweren Leben. Familie Friedrich Soyka, Coburg, Obere Klinge 5 d. Familie Kurt Soyka, sowj. bes. Zone. Familie Franz Lutz, Coburg, Allee 5. Gerda Soyka, geb. Hinz, Worms, Stelzengasse 3 und alle Anverwandten. Coburg, den 9. April 1956. Die Beerdigung hat am Donnerstag, dem 12. April 1956, stattgefunden. Am 24. März 1956 entschlief nach langer schwerer Krankheit und doch plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, Vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, der frühere Landarbeiter Gustav Thal, im 79. Lebensjahre. In stiller Trauer: Berta Thal, geb. Marter Kinder und Anverwandte. Friedrichshof, Kr. Heiligenbeil, Ostpreußen, jetzt Duisburg-Meiderich, Metzer Straße 37 Am 9. April 1956 um 10.30 Uhr entschlief nach kurzer schwerer Krankheit unerwartet mein lieber Vater, mein herzensguter Schwiegervater, Großvater und Bruder, Bruno Fischhöder, fern seiner geliebten Heimat, im Alter von 69 Jahren. In stiller Trauer: Heinz Fischhöder. Ilse Fischhöder, geb. Behrmann. Jürgen Fischhöder und Werner Fischhöder, als Enkelkinder. Walter Fischhöder. Martha Harders, geb. Fischhöder. Gehlenburg, Ostpreußen, jetzt Hamburg 4, Lange Straße 11 Heute um 18.30 Uhr nahm Gott der Herr nach langem schwerem Leiden meinen herzensguten Mann, unseren lieben Schwager, Onkel und Großonkel, Kaufmann Ernst Lepenies, im 73. Lebensjahre zu sich in sein himmlisches Reich. Gleichzeitig gedenke ich in nie endendem Leid unserer geliebten Söhne, die ihr junges Leben für das Vaterland hingaben Oberltn. Klaus Lepenies, geb. 26.08.1920, gef. 19.01.1945. Ltn. Ulrich Lepenies, geb. 24.03.1924 vermisst nach schwerer Verwundung seit 19.01.1945. In tiefer Trauer: Frau Helene Lepenies, geb. Fritzler und alle Anverwandten. Lötzen, Ostpreußen jetzt (22a) Lank (Niederrhein), den 4. April 1956, Gonellastraße 32. Die Beerdigung hat am 7. April 1956, 14 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes zu Lank aus stattgefunden. Dem Auge fern, dem Herzen nah! Vor zehn Jahren, am 19. April 1946 (Schreibfehler 1956), erlöste der Herr durch einen sanften Tod von dem so schweren Leiden meinen lieben Mann, unseren lieben Vater, Schwiegervater. Opa, Onkel und Schwager, den Holzkaufmann Franz Nickel, geb. 24.01.1886. Emma Nickel, geb. Zimutta. Willy König und Frau Erna König, geb. Nickel. Max Körner und Frau Ellen Körner, geb. Nickel. Heinrich Nickel und Frau Meta Nickel, geb. Hohmann. Meta Meiritz. geb. Nickel. Walter Zymenzik und Frau Ida Zymenzik, geb. Nickel, fünf Enkelkinder nebst Verwandten. Saalfeld, Ostpreußen, jetzt Bielefeld, Heinrichstraße 8. Er ruht auf dem Friedhof in Weißenfels (Saale). Durch einen Unglücksfall nahm uns Gott plötzlich und unerwartet meinen über alles geliebten unvergesslichen Mann, unseren liebsten Bruder, Schwager und Onkel, den Landwirt Horst Fischer, Wachsniken. Kr. Labiau, Ostpreußen, im 48. Lebensjahre. Sein Leben war aufopfernde Liebe für die Seinen. In stiller Trauer: Elfriede Fischer, geb. Wenghöfer. Sabine und Brigitte. Letter bei Hannover. Kurze Wanne 6. Die Trauerfeier hat am 10. April 1956 in Letter stattgefunden. Am 9. April 1956 wurde durch einen sanften Tod unser lieber Bruder und Schwager, Kurt Hoffmann, im 54. Lebensjahre von seinem langen schweren Leiden erlöst. Otto M. Schellong und Frau Erika Schellong, geb. Hoffmann, Uffenheim (Mfr.), Ulsenheimer Straße 9. Fritz Hoffmann und Frau Rosine Hoffmann, geb. Nagel, Santiago de Chile, casilla 909. Heinrich Hoffmann und Frau Hilde Hoffmann, geb. Graf, Bamberg, Jäckstraße 3. Uffenheim, den 10. April 1956, früher Königsberg Pr., Schleusenstraße 7 a. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss entriss uns der Tod durch einen Betriebsunfall am Gründonnerstag unseren lieben hoffnungsvollen und treusorgenden Sohn, unseren geliebten Bruder, Steiger Hans-Joachim Zimmermann, im blühenden Alter von 28 Jahren. Sein Leben war nur Liebe und Sorge für seine Eltern und Geschwister. Wir bitten, seiner im Gebete zu gedenken. In tiefer Trauer: Franz Zimmermann, Lehrer i. R. und Frau Euphrosina Zimmermann, geb. Kuhn. Christel Zimmermann. Heinz Zimmermann. Passenheim, Ostpreußen, jetzt Bochum-Gerthe, Frauenlobstraße 28 a Am Gründonnerstag entschlief wohlvorbereitet, jedoch plötzlich und unerwartet, unser lieber guter Vater. Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Lehrer I. R. August Dargel, im 79. Lebensjahre. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Anna Dargel. Elsau bei Seeburg/Allenstein, jetzt Brunsbüttel, den 5. April 1956 Zum ersten Todestag. Am 1. Mai 1955 starb mein guter Mann Paul Podlesch, geb. 21. Juli 1901 Zatzowen, Kr. Sensburg, aus Cervantes, Rio Negro, Argentinien, in Buenos Aires. Charlotte Podlesch, geb. Willutzki. Lyck, Danziger Straße 22. Jetzt Cervantes, Rio Negro, Argentinien Heute Abend entschlief fern der Heimat nach kurzer schwerer Krankheit unser lieber Vater, Bruder, Schwager und Onkel, der frühere Bankdirektor der Volksbank Ebenrode, Bernhard Bolz, im 60. Lebensjahre. Sein Leben war ausgefüllt mit aufopfernder Fürsorge für uns. In tiefer Dankbarkeit und Trauer: Ingrid und Günter Bolz. Ebenrode, Ostpreußen, Mühlenstraße 7. Jetzt Hannover, Moltkeplatz 7, den 29. März 1956 Am 8. April 1956 entschlief sanft nach schwerer Krankheit mein innig geliebter Mann, unser herzensguter Vati, Schwiegervater und Großvater, Ewald Zeuch, Oberpostinspektor a. D. fern seiner so geliebten Heimat, im Alter von 65 Jahren. In tiefem Schmerz: Gertrud Zeuch, geborene Fuhrmann. Rudi Zeuch mit Frau Erna Zeuch, geborene Dolch und Klein-Michael. Karl Jung mit Frau Brigitta Jung, geborene Zeuch. Früher Hohenstein, Ostpreußen, jetzt Offenburg (Baden), Rheinstraße 5 und Fürth,Bayern, Simonstraße 27. Wir haben ihn am Mittwoch, dem 11. April 1956, in Fürth zur ewigen Ruhe beigesetzt. Nach schwerem, in Geduld getragenem Leiden verschied heute in Humfeld mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, der frühere Gutsbesitzer Robert Cornelsen, Dubinnen, im 77. Lebensjahre. In stiller Trauer: Berta Cornelsen, geb. Herbst. Anna Kuebart, geb. Cornelsen. Charlotte Cornelsen. Karl Kuebart und fünf Enkelkinder. Humfeld (Lippe), den 6. April 1956, früher Dubinnen und Trakehnen. Die Beisetzung fand am Montag, dem 9. April 1956, um 15 Uhr von der Kirche in Brake bei Lemgo aus statt. Zum zehnten Male jährt sich der Todestag meines geliebten Mannes, Erich Schulz, Zollrat, am Hauptzollamt Holländerbaum, Königsberg Pr., der am 20. April 1946 in Naumburg a. d. Saale an den Folgen der russischen Gefangenschaft verstarb. In stillem Gedenken: Frau Maria Schulz, geb. May. Bad Essen. Bezirk Osnabrück Dem Auge fern, dem Herzen ewig nah. Zum zehnjährigen Todestag am 24. April 1956 gedenken wir in Liebe unserer stets treusorgenden, uns unvergesslichen Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Fleischermeisterwitwe Martha Schirmacher, geb. Tobien, Königsberg Pr., Barbarastraße 14. Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben kleinen Töchterchens und Schwesterchens Christa Engelhardt, geb. 03.12.1944, gest. 03.05.1945. Beide ein Opfer der Entbehrungen und Strapazen, ruht Ihr in Neukuhren (Samland) in Heimaterde. Ferner gedenke ich meines lieben einzigen Bruders Fleischermeister Konrad Schirmacher, gefallen 22.12.1944 in Schloßberg. Martha Engelhardt, geb. Schirmacher, Königsberg Pr., Unterhaberberg 94. Horst Engelhardt, Fleischermeister vermisst. Frank Engelhardt. Charlotte Reuter, verw. Schirmacher. Karin Schirmacher, Königsberg Pr., jetzt sowj. bes. Zone. Velbert, Rhld., Beethovenstraße 7 Am 29. März 1956 entschlief friedlich nach einem segensreich erfüllten Leben unsere liebe Mutter. Schwiegermutter und Großmutter, Frau Anna Gille, geb. Schuetzler, früher Osterode und , im 84. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Gerhard Gille. Hubertine Gille, geb. Kamp. Renate Gille. Annemarie Stegmann. Friedrich-Carl Stegmann. Joost de Waal und Familie. Angermund und Johannesburg (Transvaal) Graf-Engelbert-Straße 8

Re: [OWP] To list administrator Date: 2017/03/11 01:37:43 From: W. Fred Rump via OW-Preussen-L Marilyn, you managed to subscribe yourself and should also be in the position to unsubscribe yourself. A link for that purpose is included at the bottom of every list mail. It is not the list owner's responsibility to subscribe or unsubscribe the members. We don't even have your password to do that. Fred

On Fri, Mar 10, 2017 at 3:11 PM, Marilyn Maun via OW-Preussen-L wrote: > I have asked several time to be removed from the mailing list. I see no > reason why I should be forced > > to receive mail I no longer have a need for. I get too much junk mail as it > is. > > Please take my name off of your list. > > Thank You!

-- Fred Rump, 730 5th St. NW Naples, FL 34120 fredrump(a)gmail.com 239-775-7838 http://www.rumpfamily1.phanfare.com http://fredrump.blogspot.com http://www.facebook.com/fred.rump

[OWP] Traueranzeige mit Elchschaufel Date: 2017/03/11 09:39:32 From: Rolf Krieger im Generalanzeiger Bonn vom 11./12.3.2017 ([1]https://trauer.general-anzeiger-bonn.de/traueranzeige/Adalbert-Buld mann): Wer im Gedaechtniss einer Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird. Immanuel Kant Adalbert Buldmann Inhaber des Verdienstkreuzes am Bande und des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geb. 16. Juli 1928 in Ortelsburg/Ostpreussen gest. 5. Maerz 2017 in Bonn wir werden Dich nicht vergessen IngeBuldmann geb. Kuehn Joern Buldmann und Dr. med. Cornelia Buldmann geb.Meyer-Hamme Benjamin Buldmann und Solveigh Wallrabenstein mit Jozsa Ilia und Mio Aniko Merle Weiss geb. Buldmann und Nils Weiss mit Emma Jordis und Alva Sophie Johannes Buldmann und Eda Oetjen Die Urnenbeisetzung wird im Familienkreis in einem Wald an der Kueste der Ostsee stattfinden. Traueradresse: IngeBuldmann, Im Meisengarten 116, 53179Bonn References 1. https://trauer.general-anzeiger-bonn.de/traueranzeige/Adalbert-Buldmann):

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/11 10:08:51 From: Inge Barfels Ostpreußenblatt Folge 17 vom 28.04.1956 Seite 1 Foto: Ortelsburg Ortelsburg, die etwa vierzehnlausend Einwohner zählende Kreisstadt des größten ostpreußischen Landkreises, hat mehr als einmal im Laufe der Jahrhunderte das Schicksal einer fast völligen Zerstörung erleiden müssen. Während der Schlacht von Tannenberg im August 1914 brannte die Stadt fast völlig nieder. Sie wurde in großzügiger Art wiederaufgebaut. Die Menschen, die hier lebten, lieben ihre Stadt und ihr Vaterland; bei der Volksabstimmung im Jahre 1920 wurden in Ortelsburg 5336 Stimmen für Deutschland und nur 15 für Polen abgegeben. Dieser mit friedlichen Mitteln unter der Aufsicht alliierter Besatzungstruppen errungene Sieg war wahrlich ein Beweis des Deutschtums und niemals wankender Treue. Etwa um 1360 ließ Ortult, der Ordenskomtur von Elbing, auf der Landenge zwischen dem Großen und dem Kleinen Haussee die Ortultsburg (Ortelsburg) erbauen. Sie war einst der bedeutendste Wehrbau des Deutschen Ritterordens in Masuren; jetzt waren nur noch bescheidene Reste vorhanden. Der Große und der Kleine Haussee sind tatsächlich Hausseen" der Stadt, so sehr sind sie ein Teil von Ortelsburg. Gepflegte Promenadenwege säumen die Ufer. Auf diesem Bild blicken wir von der Promenade am Kleinen Haussee auf die Landenge zwischen den Seen. Links erhebt sich der Turm des Neuen Rathauses, das erhalten geblieben ist. (Das Rathaus ist auf den Fundamenten der Ortultsburg errichtet.) Die Baumgruppe in der Mitte steht im Gerichtsgarten, wenige Schritte rechts von ihm befand sich das Amtsgericht. Von Ortelsburg erzählen Beiträge und Bilder in dieser Folge. Seite 1 und 2 Londoner Zwischenspiel. Der zehntägige Englandbesuch der beiden einflussreichsten Männer der Moskauer kollektiven Führung" hat eine längere Vorgeschichte. Auf der sogenannten Genfer Gipfelkonferenz" des vorigen Sommers dem Treffen der vier Regierungschefs überreichte Sir Anthony Eden dem sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin und dem roten Parteichef Chruschtschow die Einladung. Kundige Leute versichern, sie sei nicht zuletzt darum erfolgt, weil die Briten mit einigem Missbehagen bemerkten, dass jene Viererkonferenz der höchsten Ebene" mehr und mehr zu einem reinen Zwiegespräch zwischen Eisenhower und den Russen wurde. Viele Monate sind seit jenen Tagen, da man in den Kreisen westlicher Koexistenzialisten" einen ganz neuen Geist von Genf" entdeckt zu haben meinte, ins Land gegangen. Auf so manche Hoffnung und Illusion, die in jenen Tagen gehegt wurde, fiel bald der Reif. Vor allem die zweite Genfer Konferenz diesmal auf der Ebene der Außenminister machte klar, wie groß nach wie vor in Wirklichkeit die Kluft zwischen Moskauer Verheißungen und Taten geblieben war. Molotow zeigte sich völlig starr und unnachgiebig, sobald die Sprache auf die praktischen Zugeständnisse der Sowjets für die so dringend notwendige Lösung der wichtigsten Probleme kam. Zugleich mussten gerade die Engländer zur Kenntnis nehmen, dass die angeblich so wohlwollenden Biedermänner im Kreml sich mit höchster Raffinesse und Verschlagenheit um die Verstärkung ihres Einflusses gerade in jenen Gebieten des Orients bemühten, die Großbritannien seit jeher als seine Einflusszonen angesehen hatte und in denen es bis heute größte wirtschaftliche und politische Interessen hat, von denen nur die bedeutenden Erdölfelder, Raffinerien und strategischen Stützpunkte genannt seien. In den zwei bis drei Vierteljahren, die zwischen Edens Einladung an die Russen und dem Eintreffen Bulganins und Chruschtschows in London liegen, konnte die Sowjetunion eine Unzahl von Kontakten mit den arabischen Staaten in Vorderasien und Nordafrika aufnehmen, sich überall mit seinen Satelliten als Waffenlieferant und wirtschaftlicher Helfer in empfehlende Erinnerung bringen und sehr viel Nutzen auch aus britischen und französischen Fehlgriffen und Militäraktionen in diesem einstigen Kolonial- und Einflussgebiet des Westens ziehen. Zugleich aber bewies die Indienreise der Sowjetmachthaber, wie eifrig sich diese auch in Süd- und Ostasien darum bemühten, diese Länder zu sich herüberzuziehen und alle noch vorhandenen Positionen des Westens zu unterminieren und zu beseitigen. Da konnte es denn nicht ausbleiben, dass beim Heranrücken des Reisetermines sich in England selbst die kritischen und skeptischen Stimmen mehrten, die den Wert der ganzen Londoner Begegnung bezweifelten und es für geraten hielten, dieses Treffen mindestens etwas hinauszuschieben. Ministerpräsident Eden hielt dennoch an seinem Entschluss fest und ließ die gar nicht einfachen Vorbereitungen keinen Augenblick stocken. Programmgemäß konnte er am 18. April auf dem Londoner Victoria-Bahnhof der Moskauer Abordnung die Hände schütteln. Zwei rüstige Sechziger Es kann nach allem, was wir in den letzten Tagen aus London erfuhren, nicht der leiseste Zweifel darüber bestehen, dass die sowjetischen Machthaber sich auf diesen ersten seit dem Bestehen der Sowjetunion Englandbesuch besonders sorgfältig vorbereitet haben. Ehe noch der Kreuzer Ordschonikidse" in Pillau ablegte und die beiden rüstigen Sechziger" nach Portsmouth brachte, hat man im Kreml nicht nur die gesamtpolitische Situation, sondern auch die Fülle von Informationen, die der bolschewistische Nachrichtendienst über Stimmung und Eigenart des britischen Volkes und seiner Politiker zur Verfügung stellte, eingehend studiert. Die Russen waren seit jeher Meister darin, sich der ganz bestimmten Atmosphäre, dem Klima anzupassen, das jedes politische Treffen von anderen unterscheidet. Chruschtschow und Bulganin wussten von vornherein, dass sie bei den kühlen und nüchternen Engländern ganz anders auftreten mussten als etwa bei einer Besuchsreise nach Asien. Jede ihrer wohlberechneten Äußerungen und Gesten in diesen Tagen bewies zur Genüge, wie umfassend sie über das britische Denken und auch über die heimlichen Wünsche und Sorgen ihrer Verhandlungspartner unterrichtet waren. Der rote Parteichef, der sonst an massiven Grobheiten viel Freude hat, versuchte sein Bestes, um möglichst gentlemanlike" und seriös zu erscheinen. Seine Worte, dass man mit dem Nachbarn auskommen müsse, den der liebe Gott (!) gegeben habe, dass man verständnisvoll und geduldig an der Entspannung der internationalen Lage und ihrer Probleme arbeiten müsse, hätten genau so auch in einer Londoner konservativen Zeitung stehen können wie die Wendung: Wir leben auf einem Planeten, den die Waffentechnik klein gemacht hat. Man konnte daran erinnern, dass Moskau schon vor der Abreise die Auflösung der Kominform verfügt, dass es sich bereit erklärt habe, mit dem Westen gemeinsam den Frieden im arabisch-israelischen Raum zu bewahren und zu garantieren. Bei jeder passenden Gelegenheit wurde diskret darauf hingewiesen, welche Exportmöglichkeiten doch beispielsweise England noch im Osten habe, wenn man sich zu verstärkten Kontakten mit den Sowjets bereitfinde. In würdiger Haltung besuchte man die nationalen Gedenkstätten Londons, freundlich lächelnd durchfuhr man die Straßen, eifrig und nicht erfolglos darum bemüht, überall den Eindruck zu hinterlassen, hier habe man es nicht mit Diktatoren, sondern mit braven und gesetzten Volksdemokraten" zu tun, mit denen es sich doch reden lasse. Wie mag Chruschtschow in seinem fürstlichen Hotelquartier geschmunzelt haben, als er den fünfspaltigen Leitartikel des in einer Riesenauflage erscheinenden Londoner Daily Express" las, der den vier Millionen Lesern sagte: Suchen wir doch ein Abkommen mit den Russen! Engagieren wir uns nicht mehr in Europa, sondern denken wir lieber an das britische Weltreich. Hinter verschlossenen Türen Die Berichte, die über die ersten Tage des Russenbesuches erschienen, mussten zwangsläufig ein etwas schiefes Bild dieses Ereignisses geben. Sie befassten sich fast ausschließlich mit dem öffentlichen Auftreten Bulganins und Chruschtschows, mit den Rundfahrten, Besichtigungen, Festessen und Empfängen, sie verzeichneten die für das Publikum bestimmten Äußerungen und gelegentlichen Späßchen der beiden Moskauer Zwillinge" und sie widmeten auch dem kleinen Bären Nikki" und den anderen Angebinden, die die Russen mit nach England brachten, manche Zeile. Das Brimborium" der Reise wurde sicher über Gebühr betont und zwar aus dem Grunde, weil ja die eigentliche politische Aussprache des Londoner Treffens ausschließlich hinter den doppelt und dreifach gesicherten Polstertüren von Downing Street und Chequers stattfand, die weder ein Publizist noch ein Bildreporter passieren konnten. Gleich am ersten Tage waren sich beide Partner darüber einig geworden, dass über alles, was hier besprochen und verhandelt wurde, höchstens in einigen sparsam bemessenen amtlichen Kommuniqués abschließend Auskunft gegeben werden solle. Man darf sicher sein, dass nun solche offiziösen Berichte reich an vieldeutigen allgemeinen Redewendungen und desto ärmer an konkreten Aussagen sein werden. Da hört man dann etwa, dass man im Geiste herzlichen Einvernehmens und verständnisvollen Wohlwollens" die großen Probleme Europas und der Welt durchgesprochen und Fortschritte erzielt" habe. Man erklärt, dass weitere Gespräche ins Auge gefasst und Kommissionen für die Verstärkung der berühmten Kontakte in wirtschaftlicher, kultureller und politischer Beziehung eingesetzt wurden. Schon der Hinweis der Londoner Regierung, dass es sich hier nicht um eine Konferenz mit fester Tagesordnung, sondern mehr um ein zwangloses Gespräch über die verschiedenstens weltpolitischen Themen handle, deutet darauf hin, dass sehr vieles von dem, was hier geäußert wurde, nicht veröffentlicht wird und dass es in jedem Fall lange Zeit dauern wird, ehe man Näheres darüber erfährt. Fünf Punkte hat Eden zur Debatte gestellt, unter denen eine Aussprache über das Kernanliegen der deutschen Wiedervereinigung von vornherein erst nach den Themen Englisch-sowjetische Beziehungen" (Osthandel!), Naher Osten" und Abrüstung" an vierter Stelle rangierte. Setzt man voraus, dass alle diese Dinge zur Sprache kamen, was bei der für die eigentlichen Verhandlungen ausgesparten Zeit anzunehmen ist, so wird man keine übertriebenen Hoffnungen hegen dürfen, dass es hier bei den Gesprächen über das deutsche Problem um mehr als ein bloßes Ansprechen" ging. Ein Schritt voran? Die englisch-sowjetische Begegnung fiel auf einen Zeitpunkt, da offenkundig eine gewisse Flaute in der großen Politik herrscht. Das Jahr der amerikanischen Präsidentschaftswahlen lenkt das Interesse in den Vereinigten Staaten weitgehend auf die inneren Angelegenheiten und ist der energischen Vertretung der großen außenpolitischen Belange dort sicherlich nicht förderlich. Die Stärke der NATO lässt zu wünschen übrig, England und Frankreich verfechten in hohem Maße ihre Sonderinteressen und stehen dem für eine wirkliche Entspannung und Befriedung geradezu entscheidenden deutschen Anliegen der Wiedervereinigung sehr reserviert, wenn nicht sogar misstrauisch und ablehnend gegenüber. Die Sowjets kamen in dem Bewusstsein nach London, dass es dort nicht wenige Leute gibt, die den unlösbaren Zusammenhang der großen Probleme Abrüstung, Sicherheit und Wiedervereinigung nicht ohne weiteres bejahen, die vielmehr zu einer Annäherung Englands an den Ostblock auch dann bereit wären, wenn man sich ohne Deutschland und über Deutschland hinweg auf anderen Gebieten mit Moskau als gottgegebenen Nachbarn" verständigen könnte. Bulganin und Chruschtschow kennen jeden Punkt, wo man mit einiger Aussicht auf Erfolg zur Schwächung und Lockerung der westlichen Front ansetzen könnte, genau. Sie haben ganz gewiss mit Lockungen auch in London nicht gespart, um die ihnen erwünschten Separatlösungen voranzutreiben. Die oberste Richtschnur ihres Handelns ist es, bei einem Minimum an eigenen Zugeständnissen ein Höchstmaß an Gegenleistungen herauszuholen. Auf der anderen Seite ist sicher, dass Bulganin und Chruschtschow nicht nach London fuhren, um den Tower und Westminster Abbey zu besichtigen, sondern um eine Gelegenheit zu nützen, das westliche Terrain nach neuen Gesprächsmöglichkeiten abzutasten und zu sondieren. Sie sind sicher, dass alles, was sie hier gesprochen haben, an Washington übermittelt wird, und sie sehen vermutlich ihre London-Reise als Auftakt für neue Gespräche mit den Amerikanern an. Ihre kleinen Zugeständnisse in der Frage eines Atomabkommens, ihre Erklärung zu den Nahost-Problemen zeigen deutlich, dass sie sich auch in Washington das Ansehen von Leuten geben möchten, die an einer wirklichen Entspannung interessiert sind und mit denen man schließlich und endlich doch reden kann. Die Worte Chruschtschows, der Ausbruch eins Atomkrieges müsse allen also nunmehr auch dem Ostblock den Untergang bringen und man solle sich klugerweise rechtzeitig über die strittigen Fragen einigen, waren ohne Zweifel zuerst und vor allem für amerikanische Ohren bestimmt. Die Zukunft wird zeigen, ob die Londoner Aussprache eine Tür für weitere Debatten geöffnet hat, ob sie ein Schritt voran war. Ist das der Fall, so hätte sie nach zwei ergebnislosen und unfruchtbaren Genfer Konferenzen einen nicht zu unterschätzenden Nutzen gehabt. Wir müssen uns aber mehr denn je darüber im Klaren sein, wie stark jeder echte Erfolg davon abhängt, dass sich die deutsche Außenpolitik energisch und weitblickend in die Verhandlungen einschaltet und endlich alle Starre und die übergroße Zurückhaltung ablegt. Wir müssen gerade nach London wissen, dass alle Gefahren nur beschworen werden können, wenn wir selbst nach allen Seiten kraftvoll unsere Belange verteidigen und unbeirrt allen Versuchen entgegentreten, die alten Scheinlösungen lediglich durch neue ebenso verfehlte zu ersetzen. Wir stehen vor der großen Bewährungsprobe, und wir werden sie bestehen, wenn wir in Geschlossenheit und Klarheit für unsere Sache eintreten. Seite 2 Dulles für den Ausbau der NATO Der amerikanische Außenminister Dulles hat sich für einen Ausbau der NATO ausgesprochen und gleichzeitig erneut die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit gefordert. Auf einem Essen der amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press sagte er: Frieden und Wohlergehen Europas erfordern, dass man Ostdeutschland erlaubt, sich in Freiheit mit der Bundesrepublik zu vereinigen. Dulles gab einen Überblick über die jüngsten Ereignisse in der Sowjetunion. Ich habe oft erklärt", sagte er, dass in der Beziehung zum sowjetkommunistischen Problem der Augenblick der größten Gefahr der sei, in dem wir in unseren Bemühungen nachlassen. Niemals war diese Erklärung richtiger als heute. Falls wir die Aussichten auf Erfolg als einen vollständigen Erfolg ansehen, dann könnte sich das zu einer Katastrophe auswachsen. Weiter erklärte Dulles: Die historische Schwäche des Westens war seine Uneinigkeit. Aus dieser Uneinigkeit heraus entstanden Kriege, die das Blut der besten Jugend forderten und die Wirtschaft des Westens schwächte. Eine Hauptaufgabe für die Nachkriegsstaatsmänner war es daher, Wege zu finden, um die Solidarität des Westens aufrechtzuerhalten. Viel wurde getan. Aber sehr viel mehr kann noch getan werden, um sicherzustellen dass das Gute der westlichen Zivilisation nicht erneut durch Differenzen negiert wird. Seite 1 und 2 Die Grenze im Osten. Wissen Sie zufällig, wo die Oder-Neiße-Linie verläuft? Die staatliche Einheit des alten Deutschen Reiches wurde bei Kriegsende durch zwei Grenzen" vernichtet: die Oder-Neiße-Linie und die Zonengrenze zwischen dem von den Westmächten und dem von den Russen besetzten Teil Deutschlands. Ohne die Meinungsforschung zu bemühen, kann man wohl behaupten, dass es außer vielleicht einigen Kommunisten in Westdeutschland kaum jemand gibt, der mit diesen Grenzziehungen einverstanden ist. Aber wer kann heute richtig beschreiben, wo diese Grenze" verläuft? Das Institut für Demoskopie Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung in Allensbach am Bodensee fragte einen repräsentativen Querschnitt der westdeutschen Bevölkerung: Frage: Wissen Sie zufällig, wo die Oder-Neiße-Linie verläuft ich meine, welche Gebiete sie abtrennt?" Richtige Angaben: Gesamt: 22%; Männer 29%; Frauen 17% Teilbeschreibungen: Gesamt: 24%; Männer 28%; Frauen 21% Vage Angaben: Gesamt 6%; Männer 8%; Frauen 5% Falsche Angaben: Gesamt 8%; Männer 9%; Frauen 6% Weiß nicht: Gesamt 38%; Männer 26%, Frauen 6% Noch nichts von der Oder-Neiße-Linie gehört: Gesamt 2%; Männer --; Frauen 3% Ergebnis: Gesamt 100%; Männer 100%; Frauen 100% Was bedeutet es, wenn fast die Hälfte der westdeutschen Bevölkerung keine auch nur einigermaßen zutreffende Angabe über den Verlauf der Oder-Neiße-Linie machen kann? Das Institut für Demoskopie prüfte, ob die Nichtinformierten vielleicht Altersgruppen angehören, denen man mangelndes Interesse oder Unwissenheit zubilligen kann: den Ältesten und den Jüngsten. Tatsächlich zeigt sich in diesen Altersstufen ein höherer Prozentsatz Uninformierter als bei den mittleren Jahrgängen; aber auch von den Personen zwischen dreißig und sechzig Jahren, die die Errichtung dieser Grenze bewusst selbst miterlebt haben, konnten 44 Prozent keine zutreffende Antwort geben! Wie immer bei solchen Informationsfragen, waren auch hier die Absolventen einer höheren Schule besser unterrichtet als die Leute mit Volksschulabschluss. Aber auch die höhere Schulbildung schützte nicht in allen Fällen vor Unwissenheit. Das Institut erkannte nur solche Angaben als völlig richtig an, die. wie es in seiner Darstellung sagt, den Grenzverlauf genau und eindeutig beschrieben, wie zum Beispiel: Trennt Ostpommern, Westpreußen, Ostpreußen und Schlesien ab" Polen von der Ostzone" Schlesien bis Ostpreußen" Unter Teilbeschreibungen" wurden Antworten eingestuft wie: Schlesien, Pommern" Um Breslau herum" Teil Brandenburg, Pommern". Als vage Beschreibungen zählten etwa: Ostgebiete" Einen Teil von Ostdeutschland" Bei Frankfurt/Oder" Als falsch wurden gewertet: Sie trennt uns vom sowjetisch besetzten Gebiet" Hinter der Weichsel" Schlesien von Polen". Alle hier genannten Ergebnisse beziehen sich auf einen statistisch-repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt von zweitausend Personen ab achtzehn Jahren im Bundesgebiet und West-Berlin. Soweit das Ergebnis der Befragung Das Allensbacher Institut glaubt wie zu erfahren ist einen sehr strengen Maßstab bei der Wertung der Antworten angelegt zu haben. Tatsächlich ist es aber recht großzügig verfahren, wenn es zum Beispiel die Antwort Trennt Polen von der Ostzone" als richtig ansieht. Wird von der sowjetisch besetzten Zone, von Mitteldeutschland als von der Ostzone gesprochen, was trotz aller Aufklärung immer noch oft geschieht, dann wird damit doch nur die Vorstellung gefördert, als sei diese Zone auch das östliche Deutschland, über das hinaus es eben keine deutschen Ostgebiete mehr gibt. Falsch, ganz und gar falsch aber ist es, von unserer östlich der Oder-Neiße-Linie gelegenen Heimat von Schlesien bis hinauf nach Ostpreußen als von Polen zu sprechen, denn diese deutschen Ostgebiete sind völkerrechtlich keineswegs ein Teil von Polen, sie stehen nur unter polnischer Verwaltung, bis in einem Friedensvertrag über sie entschieden werden wird. Das ist keine Haarspalterei, es ist vielmehr von entscheidender Bedeutung, dass wir auch völkerrechtlich einen Rechtstitel auf unsere ostdeutsche Heimat haben. Ihn immer wieder bei jeder Gelegenheit klar herauszustellen und zu betonen, ist eine der Möglichkeiten, zu verhindern, dass in unserem Volk und vor allem bei der heranwachsenden Jugend das Gefühl für die Zugehörigkeit dieser Gebiete zu Deutschland immer mehr verlorengeht und dass sie schließlich kaum noch als deutsch empfunden werden. Das ist, wie gesagt, eine der Möglichkeiten. Von den zahlreichen anderen ist die wichtigste, innerhalb des Unterrichts die Ostkunde in allen in Frage kommenden Fächern besonders zu pflegen. Wie sehr das notwendig ist, das hat nicht etwa erst die hier dargestellte Befragung gezeigt, wir haben vielmehr leider recht häufig über einen geradezu erschütternden Mangel an Wissen über den deutschen Osten berichten müssen. In einer Unterprima in Bonn wusste um nur ein Beispiel anzuführen keiner der Schüler, wo Königsberg und Allenstein liegen und wie die Hauptstädte von Pommern und Schlesien heißen. Es gibt viele Tausende von heimatvertriebenen Lehrern. Wenn jeder von ihnen in seinem Unterricht die praktischen Folgerungen aus diesen Feststellungen des Nichtwissens zieht und wenn er darüber hinaus erreicht, dass auch seine einheimischen Kollegen und nicht nur Ausnahmen unter ihnen die Blicke ihrer Schüler über Elbe und Oder-Neiße-Linie hinaus richten, dann ist schon viel gewonnen, damit auch in der Jugend der Gedanke an den deutschen Osten und das Gefühl für seine Zugehörigkeit zu Deutschland wachgehalten werden. Keineswegs ist damit aber alles getan. Denn jeder von uns, an welcher Stelle er steht und welchen Beruf er auch hat, kann aufklärend wirken und so praktisch dazu beitragen, dass aus den polnisch und russisch besetzten Gebieten wieder ein freier deutscher Osten wird.

[OWP] Standesamt Heilsberg Tote Zwischen 1950 und 1975 online Date: 2017/03/11 11:02:32 From: quirin Guten Tag Herr Clemens Draschba Wäre es möglich de Standesamt Heilsberg Tote zwischen 1950 und 1975 zu erreichen. Danke im Voraus, Quirin aus Malmedy, zur Zeit Kreis Achen -----Message d'origine----De : ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] De la part de Clemens Draschba Envoyé : mercredi 8 mars 2017 22:41 À : OW-Preussen-L Objet : Re: [OWP] Standesamt Heilsberg Tote 1914 online Sehr geehrter Herr Meininger, der Bestand 42/634/0/-/67 "Standesamt zu Heilsberg , Sterbe-Neben-Register Nr 1-174 (1914)" ist gar nicht "so zufällig". Die Digitalisate wurden vom Staatsarchiv in Allenstein bereits letztes Jahr am 22.04.2016 als Ergänzung zu den anderen Verzeichniseinheiten aus dem Bestand veröffentlicht: http://allenstein.draschba.de/bestand.php?aid=42&id=634 Viele Grüße Clemens Draschba Am 08.03.2017 um 22:10 schrieb Andreas Meininger: > Weitergeleitete Nachricht: > > -----Ursprüngliche Nachricht----> Von: mecklenburg-l-bounces+a.meininger=freenet.de(a)genealogy.net > [mailto:mecklenburg-l-bounces+a.meininger=freenet.de(a)genealogy.net] Im > Auftrag von Susanne Wischhöfer > Gesendet: Mittwoch, 8. März 2017 21:59 > An: FamNord ; Mecklenburg-Liste > > Betreff: [M-L] Zufallsfund Staatsarchiv Allenstein FN Wilck / FN > Weinschenk > > Guten Abend, liebe Mitforscher, > > habe eben folgenden Zufallsfund gemacht: > > http://olsztyn.ap.gov.pl/baza/skany.php?z=634&s=67 > > Archiwum Państwowe > olsztyn.ap.gov.pl > olsztyn.ap.gov.pl > Copyright C 2011-2013 All Rights Reserved > > Vielleicht hilft es ja jemandem. > > Viele Grüsse aus Hamburg > > Susanne (Wischhöfer) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] To list administrator Date: 2017/03/11 11:36:52 From: Susanne Gerhard Marylin, on 25th february I sent you an E-Mail via the list with the "Re" you had used for your question (Re: [OWP] Bialygrund Grünwalde Kreis Ortelsburg - Suche nach Dorka Burbulla Sender). I repeat the text I had written: Marylin, when you subscribed to the list you received an e-mail with general information. They sent you a link to a page with your personal preferences, beginning with "http://list.genealogy.net/mm/options/ow-preussen-l";;. You need your user name and password, and it should be possible to unsubscribe. Additionally, you receive a monthly information mail where you can look up the procedure for unsubscribing. Susanne

Am 11.03.2017 um 01:37 schrieb W. Fred Rump via OW-Preussen-L: Marilyn, you managed to subscribe yourself and should also be in the position to unsubscribe yourself. A link for that purpose is included at the bottom of every list mail. It is not the list owner's responsibility to subscribe or unsubscribe the members. We don't even have your password to do that. Fred

On Fri, Mar 10, 2017 at 3:11 PM, Marilyn Maun via OW-Preussen-L wrote: I have asked several time to be removed from the mailing list. I see no reason why I should be forced to receive mail I no longer have a need for. I get too much junk mail as it is. Please take my name off of your list. Thank You!

[OWP] Freya Klier: "Wir letzten Kinder Ostpreu ßens" Date: 2017/03/11 13:01:54 From: J.Rebuschat Freya Klier liest aus ihrem Buch "Wir letzten Kinder Ostpreußens" in der Stadt- und Kreisbibloiothek Saalfeld / Saale * https://www.myheimat.de/2664965 * bei "Facebook" > https://www.facebook.com/medienweltweit/ Freundliche Wochenendgrüße Joachim (Rebuschat)

[OWP] Suche nach Johann Christian KRAFT * ca. 1740 KB Tollmingkehmen oder Mehlkehmen ? Date: 2017/03/12 10:10:56 From: Alexa Roettger Liebe Listenmitglieder, ich suche nach dem Taufeintrag von Johann Christian KRAFT * ca. 1740. In dem Taufeintrag seines Sohnes Johann Christian vom 9.2.1764 (Leegen KB Mehlkehmen) wird er genannt. Patenschaften deuten auf eine familiäre Verbindung zu Johannes (Hans) KRAFT * am 24.1.1715 in Werfen-Gögllechen/ Hallein hin. Die zuerst vermutete Verbindung zu den GAPPs/ KRAFTs aus Abtenau hat sich nach der Suche in den Matrikeln von Abtenau und St. Martin im Tennengebirge als falsch erwiesen. Wenn sich jemand mit den KRAFTs aus Werfen beschäftigt und weitere Informationen hat , wäre das interessant. Ich habe etliche Daten von Nachfahren des Johannes KRAFT in Dobawen, diese passen aber nicht. Liebe Grüße Alexa (Röttger)

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/12 10:27:27 From: Inge Barfels Seite 2 Rotpolen entließ Stalinisten. In Ungarn wird die Parteigeschichte umgeschrieben Ehrenburg wittert Konjunktur Zahlreiche führende rotpolnische Funktionäre sind nach amtlicher Mitteilung von Radio Warschau als Stalinisten" ihrer Ämter enthoben worden. Besonderes Aufsehen erregte die Absetzung des früheren Polizeiministers Radkiewicz, der bereits im Dezember 1954 im Zusammenhang mit dem Fall Berija aus dem Sicherheitsministerium entfernt und in das Ministerium für Staatsgüter geschickt worden war. Zu seinem Nachfolger wurde der Vorsitzende des sogenannten Warschauer Volksrates", Moczar, ernannt. Auch der berüchtigte Generalstaatsanwalt Kalinowski, der in den letzten Jahren eine Unzahl von Todesurteilen und schweren Kerkerstrafen beantragt hatte, ist abgehalftert worden. Sein Nachfolger wurde der bisherige Sekretär des Warschauer Staatsrates Rybicki. Seines Postens enthoben wurde, weiter der frühere Hauptankläger der rotpolnischen Kriegsgerichte, General Zarakowski. Ihm warf der Warschauer Sender vor, er habe seine Aufsichtspflicht unzureichend erfüllt und seine Arbeit falsch dargestellt". Radkiewicz wurden diesmal keine besonderen Vorwürfe gemacht. Schon in den vergangenen Monaten wurde jedoch auf seine brutalen Methoden" als Sicherheitsminister und auch in der Verwaltung der landwirtschaftlichen Arbeitslager hingewiesen. Radkiewicz war übrigens zusammen mit dem in Moskau verstorbenen Bierut Gründer des sogenannten Polnischen Befreiungs-Komitees" in der Sowjetunion. Im kommunistisch regierten Ungarn ist man daran gegangen, die ganze rote Partei- und Staatsgeschichte umzuschreiben. Die roten Blätter in Budapest erklären jetzt, die kommunistische Machtergreifung in Ungarn sei auf legalem parlamentarischem Weg" erfolgt. Dabei wird auch den bisher so scharf verfolgten ungarischen Sozialdemokraten zum ersten Mal Lob gespendet. Sie seien, so sagt man, wichtige Bundesgenossen im Kampf gegen die Konterrevolution gewesen. Bezeichnend ist auch die Tatsache, dass der berüchtigte Moskauer Schriftsteller Ilja Ehrenburg, der 1945 bekanntlich die Sowjetsoldaten zur Schändung der deutschen Frauen aufforderte, jetzt einen neuen Roman herausbringt, in dem er Opfer der Säuberungsaktionen Stalins behandelt. Das Machwerk Ehrenburgs trägt den Titel Tauwetter". Seite 2 Gerüchte über einen baldigen Rücktritt Molotows bringt die französische Presse. Die Blätter meinen, die Ausschaltung Molotows als Außenminister werde von Chruschtschow betrieben. Seite 2 Eine Zunahme der Zahl der kommunistischen Parteimitglieder in Frankreich ist nach einer Erklärung der roten Parteiblätter in den letzten Monaten zu verzeichnen. Angeblich sollen in diesem Jahr bereits über 40 000 Franzosen das kommunistische Parteibuch erhalten haben. Man habe insgesamt über 900 neue Ortsgruppen gegründet. Seite 2 Von Woche zu Woche Bundeskanzler Dr. Adenauer hat nach vierwöchigem Erholungserlaub in der Südschweiz seine Amtsgeschäfte in Bonn wieder übernommen. Zum Bundesvorsitzenden der FDP ist auf dem Würzburger Parteitag der Freien Demokraten Dr. Thomas Dehler mit 155 Stimmen wiedergewählt worden. Sein Gegenkandidat, der hessische Bundestagsabgeordnete Max Becker, erhielt 67 Stimmen, acht Delegierte gaben weiße Karten ab. In einer einstimmigen Entschließung erklärte der Bundesparteitag, man werde sich erst nach der Wahl 1957 über eine Koalition mit anderen Parteien entscheiden. Der Abgeordnete Mende betonte, es sei mit der SPD kein Geheimabkommen für 1957 abgeschlossen worden. Die Gründung einer Freien Volkspartei gaben als Antwort auf den Verlauf des Würzburger Parteitages der Freien Demokraten die sechzehn aus der FDP ausgetretenen Bundestagsabgeordneten bekannt. Vizekanzler Blücher, Bundesminister Preusker und Bundestagsvizepräsident Schneider bilden den Aktionsausschuss, der den Gründungsparteitag vorbereiten soll. Die Aufstellung von 500 000 deutschen Soldaten und die Einführung der Wehrpflicht ist nach Ansicht des Bundeskabinetts auf Grund der internationalen Vereinbarungen vertragspflichtig. Bundesverteidigungsminister Blank betonte vor der Presse, dass der deutsche Verteidigungsbeitrag in Umfang und Art den für die EVG vorgesehenen Verpflichtungen entsprechen müsse. Auf die entscheidende Bedeutung der deutschen Wiedervereinigung bei der Lösung der großen Weltprobleme wies das Straßburger Europa-Parlament hin. Es betonte, dass der Westen mit der Sowjetunion keine Übereinkommen schließen dürfe, wenn nicht auch die Frage der deutschen Einheit eingeschlossen werde.

Der erste westdeutsche Atommeiler wird nicht vor Ende 1957 fertig sein. Bundesminister Strauß gab bekannt, dass die amerikanischen Lieferfirmen Fristen von mindestens zwölf Monaten stellen. In Deutschland selbst würde der Bau etwa drei Jahre dauern. Die Umsiedlung von weiteren 135 000 Heimatvertriebenen und Flüchtlingen aus den Ländern Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sieht eine Verordnung vor, die die Bundesregierung jetzt dem Bundesrat zugeleitet hat. Die Gesamtzahl der Umgesiedelten würde sich damit auf 1 050 000 erhöhen. 365 000 Heimatvertriebene aus Schleswig-Holstein sind bisher in andere Bundesländer umgesiedelt worden. In der John-Affäre rechnet man in Karlsruhe mit einem neuen Haftprüfungstermin etwa Anfang Mai. Gleichzeitig wurde bekannt, dass mit der Anklageerhebung durch die Bundesanwaltschaft im Mai wohl kaum gerechnet werden kann. Fast dreitausend ehemalige politische Häftlinge der Sowjetzone sind 1955 und im ersten Vierteljahr 1956 nach Westdeutschland geflüchtet. Große Sorgen mit der Frühjahrsbestellung in Mitteldeutschland hat das Pankower Regime. Trotz der einlaufenden Erfolgsmeldungen der Parteistellen steht es fest, dass die Bestellung noch weit zurückliegt. Bedenklich erscheint auch die Situation des Maschinenparks der Traktorenstationen. Nur etwa die Hälfte der Geräte ist einsatzfähig. Über den Bundeszuschuss für Berlin ist zwischen Finanzminister Schäffer und dem Senat der Reichshauptstadt immer noch keine Einigung erzielt worden. Die Berliner Vertreter fordern in Bonn Bundeshilfe in Höhe von rund 1,2 Milliarden, während Schäffer in seinen Etat bisher nur etwa 800 Millionen eingesetzt hat. Als evangelischer Generalsuperintendent in Ostberlin wurde von Bischof Dibelius Propst Führ aus Nordhausen eingeführt. Er ist der Nachfolger des jetzigen pommerschen Bischofs Krummacher. Den Bau ferngelenkter Geschosse, die Wasserstoffbomben mit sich führen können, hat Chruschtschow in Birmingham für die nächste Zeit angekündigt. Er erinnerte ferner daran, dass die Sowjetunion als erstes Land der Welt eine H-Bombe von einem Flugzeug aus abgeworfen habe. Die USA hätten erst jetzt die Absicht, derartige Versuche zu unternehmen. 700 000 Flüchtlinge und Vertriebene aus Osteuropa halten sich gegenwärtig in westeuropäischen Ländern auf. Diese Zahl wurde beim Straßburger Kongress der versklavten osteuropäischen Nationen bekanntgegeben. Das Moskauer Marx-Engels-Lenin-Stalin-Institut" für die Ausbildung der kommunistischen Führerschaft ist ebenfalls umgetauft worden. Es trägt in Zukunft den Namen Institut für Marxismus und Leninismus". In der Begründung wurde erklärt, Stalin sei kein Verfasser klassischer marxistischer Schriften gewesen. Der Rücktritt des NATO-Oberkommandierenden für Südeuropa, des amerikanischen Admirals Fechteler, wurde von Präsident Eisenhower bekanntgegeben. Sein Nachfolger wird der amerikanische Vizeadmiral Briscoe. Eine Verstärkung der amerikanischen Mittelmeerflotte gab Washington bekannt. Die USA erklärten, die amerikanischen Kriegsschiffe sollten gelegentlich auch im Roten Meer und im Indischen Ozean eingesetzt werden. Über hundert Todesopfer eines Wirbelsturmes waren in Portugiesisch-Ostafrika zu verzeichnen. Eine Reihe von Bezirken wurde so schwer betroffen, dass große Rettungsaktionen mit Medikamenten und Lebensmitteln eingeleitet werden mussten.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/12 10:29:07 From: Inge Barfels Seite 3 Moskau wechselt die Fassade. Weltpolitisches Geschehen kurz beleuchtet. Es erübrigt sich, zu sagen, dass die Auflösung, des Kominform keineswegs eine Schwächung der Kontakte zwischen den kommunistischen Parteien bedeutet. Es hat sich lediglich herausgestellt, dass sich die vorliegende geschichtliche Form der Zusammenarbeit zwischen den kommunistischen Parteien überlebt hat. Kein Kommunist wird je auf den Gedanken kommen, die Nützlichkeit dieser Zusammenarbeit zwischen den Parteien der werktätigen Bevölkerung zu bestreiten. Diese drei offenherzigen Sätze der Moskauer Prawda", also des maßgeblichen Blattes des internationalen Kommunismus, zeigen deutlich genug, wie töricht und albern die Erwartungen einiger allzu naiver Westeuropäer sind, die tatsächlich nach der formellen Auflösung der Nachfolgeorganisationen der alten kommunistischen Internationale die Ansicht äußerten, diese Geste könne auf einen Gesinnungswandel Moskaus und seiner Trabanten schließen lassen. So, wie 1943 ein Stalin formell die Komintern auflösen konnte, ohne nur im mindesten seine Kommandogewalt über alle kommunistischen Gruppen der Welt aufzugeben, so ändert auch der neue Fassadenwechsel, den man gerade am Tage der Abreise Bulganins und Chruschtschow nach London vollzog, nichts am Fortbestand der so erprobten Kontakte". Die Kommandeure und Finanziers der Weltrevolution sitzen auch in Zukunft im Kreml und verfügen über sehr viel bessere und wirksamere Möglichkeiten, ihrem Willen überall Geltung zu verschaffen, als sie jemals durch ein Kominform" oder eine Komintern" gegeben wären. Man wird es dort zweifellos sogar als eine Erleichterung empfinden, dass nun Moskau mit seiner Gefolgschaft seine Pläne durchsetzen und zugleich versichern kann, es gebe formell keine Internationale mehr. Die Hoffnung, dass man mit dieser großherzigen Geste" heute den Koexistenzlern ebenso Sand in die Augen streuen kann wie 1943 einem Franklin Roosevelt, ist wie verschiedene Kommentare des Westens zeigten wahrlich nicht unbegründet. Der Kreml hat in den letzten Monaten, ohne selbstverständlich seinen weltrevolutionären bolschewistischen Kurs irgendwie zu ändern, allerlei formalen Ballast abgeworfen, der das hintergründige Treiben der Moskauer nur erschwerte. Das Abrücken von Stalin und seinen oft allzu grobschlächtigen Methoden gehört ebenso dazu wie die sogenannte Auflösung des Kominform und vieles andere mehr. Pariser Blätter haben darauf hingewiesen, dass diese neue Planung das Einsickern der Kommunisten in eine sogenannte rote Volksfrontregierung erleichtern soll, weil nun die französische Filiale Moskaus behaupten wird, sie sei ja durchaus selbständig". Das Liebeswerben um eine Zusammenarbeit mit den Sozialisten Westeuropas wird ohne Zweifel verstärkt werden, und überall wird man sehr nationale"" Töne anschlagen. Wörtlich sagt ja die Prawda": Die tatsächlichen Voraussetzungen sind zur Zeit reif zur Zusammenfassung aller Arbeiterparteien und Organisationen, insbesondere der kommunistischen und sozialistischen . . ." Deutlicher kann man seine wahren Pläne wohl nicht äußern. Der rote Wolf" fiel Die Absetzung des bulgarischen Ministerpräsidenten Tscherwenkoff hat berechtigtes Aufsehen hervorgerufen. Es handelt sich hier tatsächlich um den ersten wirklichen Sturz eines kommunistischen Diktators in einem Satellitenstaat, der noch dazu als besonderer Vertrauensmann und Schüler eines Stalin und des 1949 in Moskau verstorbenen bulgarischen Kommunistenchefs Dimitroff galt. Tscherwenkoff, ein Schwager Dimitroffs, weilte vor der kommunistischen Machtergreifung in Bulgarien viele Jahre in der Sowjetunion und gehörte zweifellos zu den besonderen Vertrauensleuten Stalins. Mit unerhörter Brutalität hat er nach Stalins Rezepten in Bulgarien jenes Kommunistenregime mit aufgerichtet, das heute noch als die getreueste Kopie Sowjetrusslands gilt. Tscherwenkoff war auch einer der Haupttreiber gegen den jugoslawischen Staatschef Tito, er ließ den Tito nahestehenden Kommunistenführer Kostoff hinrichten. Es ist schwer zu sagen, wieviel Bulgaren, die nach 1945 in den Kerkern verschwanden oder umgebracht wurden, auf das persönliche Konto Tscherwenkoffs kommen. Im Lande erhielt er den vielsagenden Spitznamen der rote Wolf". Viele Jahre war er gleichzeitig auch allmächtiger Generalsekretär der kommunistischen Partei seines Landes; er verlor dieses Amt erst nach dem Tode Stalins. Es wäre natürlich völlig falsch, annehmen zu wollen, der Sturz Tscherwenkoffs könne die Einführung eines milderen oder gar demokratischen Regimes in Sofia bedeuten. Die Nachfolger werden zweifellos ebenso hart regieren, und man darf auch keineswegs annehmen, dass ihnen Moskau, eine größere Selbständigkeit einräumt. Für die völlig auf Stalin und Tscherwenkoff eingeschworenen einfachen Parteigenossen in Bulgarien wird es allerdings einige Zeit brauchen, ehe sie sich an einen etwas gewandelten Kurs gewöhnen. Auch in den anderen Trabantenstaaten Moskaus hat die Absetzung dieses roten Wolfes" sicher zu manchen heimlichen Gesprächen geführt. In Polen wird man sich fragen, ob auch den Warschauer Kollegen und Gesinnungsgenossen Tscherwenkoffs, Bierut, ein ähnliches Schicksal getroffen hätte, wenn er nicht gerade noch rechtzeitig angeblich an einer schweren Grippe in Moskau verstorben wäre. Spanien hat Zeit! Der Besuch des spanischen Außenministers Artajo in Washington hat erneut bewiesen, wie geschickt und umsichtig die Madrider Regierung ihre Wünsche und Anliegen zu vertreten weiß. Obwohl es in den Vereinigten Staaten sicher größere Kreise gibt, die einer engeren Zusammenarbeit der USA mit dem Spanien Francos ziemlich ablehnend gegenüberstehen, wurde Artajo allgemein bestätigt, dass er bei seiner Amerikareise mit größtem Takt und mit viel Verständnis operiert hat. Manche Politiker des Westens hatten erwartet, dass Artajo nachdrücklich die Aufnahme Spaniens in die NATO fordern würde. Der Außenminister und seine Mitarbeiter haben lächelnd, aber eindeutig erklärt, dass Spanien gar nicht daran denke, in dieser Angelegenheit vorzuprellen, so lange sich gewisse NATO-Mitglieder gegen ein Bündnis mit Spanien wenden. Madrid hat Zeit und weiß sehr genau, dass jede amerikanische Regierung gezwungen ist, schon wegen der eigenen strategischen Interessen Spanien zu hofieren. Die Forderungen der Spanier nach Erhöhung der militärischen und wirtschaftlichen Hilfe Amerikas sind eingehend erörtert worden und dürften weitgehend erfüllt werden. Spanien wird nicht nur Finanzhilfe, sondern auch zusätzliche Lieferungen an Industriegütern und landwirtschaftlichen Produkten erhalten. Mit der großzügigen Anerkennung der Unabhängigkeit Marokkos durch Franco hatte dieser schon vor der Abreise Artajos nach Washington auch unter den Gegnern der Kolonialpolitik viele Sympathien erworben. Man ist sich in Washington darüber klar, dass die Bedeutung Spaniens für den Westen in vieler Hinsicht ständig wächst. Eine volle Einbeziehung der Spanier in das Verteidigungsbündnis ist auf die Dauer unvermeidlich, die Spanier brauchen hierbei nicht den ersten Schritt zu tun. Mindestens ebenso wichtig, ist die Tatsache, dass von allen westlichen Staaten keiner so ausgezeichnete Beziehungen zu den arabischen Ländern unterhält wie Spanien. Man weiß in Washington sehr wohl, dass in den kommenden Monaten nacheinander die Könige von Arabien und Irak, der ägyptische Ministerpräsident und der Präsident des Libanon in Madrid eintreffen werden und dass umgekehrt vermutlich auch spanische Staatsmänner wieder nach dem Orient reisen. Dort, wo England und Frankreich heute alle Sympathien verloren haben, kann also Spanien eine wichtige Mittlerstelle einnehmen. Artajo hat vielsagend betont, man habe seine guten Dienste den Amerikanern noch nicht angeboten, sei aber bereit, sie zur Verfügung zu stellen. Spanien, das in den Jahren nach 1945 vom Westen geradezu boykottiert wurde, hat inzwischen auf dem internationalen Parkett erheblich an Boden gewonnen. Seite 3 Gefährliche Illusionen des Westens. Osteuropäische Exilpolitiker über den neuen Moskaukurs Etwa siebzig Vertreter der osteuropäischen Exilgruppen kamen in Straßburg zu einer Tagung der Versammlung der versklavten und unterjochten Länder Europas" zusammen, in der man zur Politik Moskaus eingehend Stellung nahm. Das Präsidium führte der frühere lettische Diplomat Vilis Masens, der u. a. eine Begrüßungsbotschaft des früheren französischen Ministerpräsidenten Bidault und amerikanischer Kreise vorlas. Der frühere französische Finanzminister Flimlin erinnerte daran, dass die unterdrückten Völker Osteuropas gegenüber der Sowjetunion einen unabdingbaren Anspruch auf die Erfüllung der allzu vielen von Moskau nicht eingehaltenen oder geradezu gebrochenen vertraglichen Verpflichtungen hätten. Ihren guten Willen könnten die Sowjets beweisen, wenn sie endlich den Anspruch auf die bisher verweigerten freien Wahlen in Osteuropa Rechnung trügen. Die Sprecher fast aller Exilgruppen warnten nachdrücklich vor der gefährlichen Bereitschaft der westlichen Welt, die Illusionen Moskaus für bare Münze zu nehmen. Im Westen herrsche oft eine geradezu groteske Ahnungsiosigkeit im Umgang mit den Sowjets. Man wolle keinen unproduktiven Hass predigen, aber fordern, dass der Kreml in konkreter Weise seinen angeblichen Bruch mit Stalin dadurch beweise, dass er sich von der Politik dieses Mannes gegenüber den Staaten Ost- und Südosteuropas absetze und seine Bereitschaft zur Revision der heutigen Zustände bekunde. Der frühere rumänische Außenminister Gafencu wies darauf hin, dass der bisher so enttäuschende Verlauf der Bemühungen um eine Vereinigung Europas von den Sowjets als großer eigener Erfolg empfunden werde. Grafencu sagte weiter, die bescheidene, aber doch wichtige Rolle der Exilpolitiker sei es, immer wieder an die Europäer die Mahnung zu gemeinsamem Handeln zu richten und sie über den raffinierten Versuch der Sowjetunion, alles auf die Irrtümer und Verbrechen Stalins abzuschieben, aufzuklären. Der ungarische Exilpolitiker Bessenyey, der bulgarische Delegierte Dimitroff, wie auch Sprecher der Polen und Litauer richteten scharfe Anklagen gegen die Sowjetunion, machten aber gleichzeitig auch den westlichen Mächten den Vorwurf, dass ihre Haltung die Osteuropäer schon allzu oft enttäuscht habe. Gafencu meinte nach langer Debatte schließlich, der Westen solle für die von den Sowjets gewünschte Atempause klare Bedingungen stellen und nicht wieder einmal für seine eigenen realen Zugeständnisse von der Sowjetdiplomatie Schall und Rauch in Kauf nehmen. Der frühere polnische Ministerpräsident Mikolayczik warnte die freien Völker davor, Chruschtschow und seine Partner, vermeintlich misshandelte Opfer des Despoten Stalin, nun als vertrauenswürdige Verhandlungspartner in Gnaden aufzunehmen. Man dürfe nie vergessen, dass Chruschtschow, Bulganin und die anderen jederzeit willige Helfer und Mitarbeiter Stalins waren und die Verantwortung, voll mitzutragen hätten. Seite 3 Das Unrecht an Deutschland. Eisenhower fordert von den Sowjets Wiedergutmachung. In einer großen außenpolitischen Rede sprach Präsident Eisenhower die Hoffnung aus, dass nach einem Jahrzehnt der Furcht eine Epoche friedlicher Arbeit für die Menschheit anbrechen könne. Er betonte, dass allerdings erst die Zukunft erweisen werde, ob die Kommunisten wirklich wie sie immer betonten einen gerechten und dauerhaften Frieden wünschten. Die Kriegsgefahr müsste mit Geduld, Ideenreichtum und Schaffensfreude mehr und mehr beseitigt werden können. Für die amerikanische Außenpolitik gäbe es drei grundsätzliche Ziele. Man müsse den gemeinsamen Schutzschild gegen Angreifer aufrechterhalten, um es den freien Völkern zu ermöglichen, in Sicherheit zu leben. Man müsse innerhalb der freien Völkergemeinschaft stets hilfsbereit sein und ferner mit allen friedlichen Mitteln versuchen, den Sowjetblock zu veranlassen, die immer noch bestehenden Ungerechtigkeiten wiedergutzumachen und in seinen Beziehungen zu den anderen Völkern grundsätzlich friedliche Ziele zu verfolgen. Eisenhower sagte wörtlich: Viele der Ungerechtigkeiten, die Stalin gegen andere Nationen verfügt hat, bestehen auch unter seinen Nachfolgern noch weiter. Trotz der Anstrengungen des Westens in Berlin und in Genf ist Deutschland durch den Einspruch der Russen gegen freie gesamtdeutsche Wahlen noch immer geteilt. Die Satellitenstaaten Osteuropas werden noch immer von sowjetischen Puppen regiert. In Asien ist Korea geteilt geblieben und ein stabiler Frieden konnte dort noch nicht erreicht werden. Wir dürfen in unseren Anstrengungen, diese Ungerechtigkeiten zu beseitigen, nicht erlahmen. Der amerikanische Präsident forderte weiter die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes für alle Völker. Er stellte fest, dass in Moskau an die Stelle der Ein-Mann-Diktatur nur eine Kollektiv-Diktatur getreten sei und dass die sowjetische Außenpolitik bei allen Änderungen grundsätzlich die gleiche geblieben sei. Bevor es daher die freie Welt sich leisten könne, in ihrer Wachsamkeit nachzulassen, müsse sich die Sowjetunion in ihrer Außenpolitik grundlegend umstellen. So lange die Freiheit hoch bedroht sei, müsse die freie Welt ihre militärische Stärke behalten. Die Bewahrung der Freiheit Amerikas, seiner Sicherheit und seines wirtschaftlichen Wohlstandes sei unlösbar mit der Erhaltung der Freiheit, der Sicherheit und dem materiellen Wohlergehen der übrigen Welt verbunden. Es sei darum für die Amerikaner ein Gebot der Selbsterhaltung, die notwendigen Mittel für die wirtschaftliche Unterstützung anderer Länder voll zu bewilligen. Seite 3 Die in England befindlichen Akten und Archive des deutschen Auswärtigen Amtes sollen demnächst zurückgegeben werden. Es handelt sich um die diplomatischen Akten aus der Zeit von 1867 bis 1913 und von 1937 bis 1945. Seite 3 Der Zobelpelz Auf dem historischen britischen Königsschloss Windsor machten am letzten Sonntag Bulganin und Chruschtschow, die Testamentsvollstrecker eines Lenin und Stalin, der englischen Königin ihre Aufwartung. Die Chronisten melden, die Regierung Eden habe diesen Empfang beim Oberhaupt des britischen Staatenverbandes so arrangiert, dass er eine geradezu familiäre Note erhielt. Elisabeth II. musste die beiden Moskauer Machthaber zum Niedersitzen einladen und sie mit Tee und Gebäck bewirten. Ein lebhaftes Gespräch" wurde geführt. Die Königskinder mussten den guten Onkeln" die Hand geben. Ob sie vielleicht sogar vom gemütlichen Chruschtschow auf den Schoß genommen wurden, während Bulganin seinen Klemmer aufsetzte und eine Grußbotschaft des sowjetischen Staatspräsidenten Woroschilow verlas? Der Monarchin wurde jedenfalls einer jener kostbaren Zobelpelzumhänge überreicht, mit denen die Russen überall dort, wo sie ins Geschält kommen wollen, hohe Damen bedenken. Im gleichen Schloss Windsor weilten oft die letzte Zarin von Russland und ebenso die Zarin-Mutter Maria zu Gaste. Die eine war nämlich eine Großnichte der Königin Victoria, die andere die Schwester der Königin Alexandra. Bolschewisten, Gesinnungsgenossen und große Vorbilder eines Bulganin und Chruschtschow, waren die Mörder des letzten Zarenpaares und sorgten dafür, dass die alte Zarin-Mutter verarmt im Exil starb. Von diesen Dingen ist bestimmt bei diesem Empfang der prominentesten Bolschewisten bei der Verwandten der Ermordeten nicht gesprochen worden. Zur gleichen Stunde, in der der Russenbesuch in Windsor erfolgte, hielten die Letten in London einen Trauergottesdienst ab, um ihrer von den Bolschewisten ermordeten und verschleppten Brüder zu gedenken, über zwanzigtausend Osteuropäer erinnerten in London in einem Schweigemarsch zum Grab des Unbekannten Soldaten daran, was alles an Unrecht und Verbrechen im Osten trotz allem Koexistenzgerede der Bulganin und Chruschtschow nicht wieder gutgemacht ist. Auch die aus dem deutschen Osten Vertriebenen meinen, dass auch Minister und Protokollchefs sich dieser Dinge erinnern und auf idyllische und familiäre" Szenen verzichten sollten, so lange die Offensive des Lächelns" sich nur in Worten und nicht in Taten äußert.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/12 10:30:08 From: Inge Barfels Seite 4 Landsleute, die aus Ostpreußen kamen Aus den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten traf am 16.04.1956 ein neuer Transport mit Ansiedlern im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen ein. Ihm gehörten 87 Ostpreußen an; wir bringen hier ihre Namen. Die Angaben sind nicht in jedem Falle ganz genau; der Wohnort vom 1. September 1939 ist in Klammern gesetzt. Es kamen in Friedland an: 1. Maria Ackermann, geboren 22.12.1872 in Skodden, Kreis Johannisburg (Kosuchen, Kreis Johannisburg), kommt aus Kosuchen. 2. Anna Baranowski, geb. Borchert, 30.04.1884 in Schöntal, Kreis Goldap (Barten, Kreis Rastenburg), kommt aus Barten. 3. Josef Behrend, 17.09.1872 in Roggenhausen (Wartenburg), kommt aus Angerburg. 4. Cäcilie Behrend, 08.04.1887 in Gr.-Gorka (Wartenburg), kommt aus Angerburg. 5. Auguste Behring, geb. Schocklies, 27.06.1893 in Barbarowska (Gr.-Gablick, Kreis Lyck), kommt aus Wensowken, Kreis Lötzen. 6. Amalie Bielitzki, geb. Krispin, 12.08.1887 in Bochum (Gr. Rosen, Kreis Johannisburg), kommt aus Gr. Rosen. 7. Maria Bittkowski, 08.12.1887 in Rochlack, Kreis Rößel (Bischofsburg), kommt aus Bischofsburg. 8. Gustav Boegel, 08.02.1886 in Wirsbinnen, Kreis Johannisburg (Eichhöhe, Kreis Rastenburg), kommt aus Eichhöhe. 9. Luise Böhm, geb. Henseleit, 03.11.1906 in Brunshöfen, Kreis Angerapp (Brunshöfen, Kreis Angerapp), kommt aus Peest/Pommern. 10. Rudi Böhm, 09.03.1928 in Brunshöfen (Brunshöfen, Kreis Angerapp), kommt aus Peest/Pommern. 11. Gerda Böhm, in Brunshöfen (Brunshöfen), kommt aus Peest/Pommern. 12. Waltraud Böhm, in Brunshöfen (Brunshöfen), kommt aus Peest/Pommern. 13. Ludwig Borowy, 17.02.1885 in Iwaschken, Kreis Lyck (Eistal, Kreis Treuburg), kommt aus Fünfhuben, Kreis Rastenburg. 14. Luise Borowski, geb. Dunkel, 09.02.1901 in Paulsdorf, Kreis Marienwerder (Bischdorf, Kreis Rosenberg), kommt aus Marienfelde/Pommern. 15. Käthe Borowski, 22.07.1924, in Ludwigsdorf (Bischdorf, Kreis Roschberg), kommt aus Marienfelde/Pommern. 16. Grete Borowski, 31.12.1927 in Ludwigsdorf (Bischdorf), kommt aus Marienfelde/Pom. 18. Hildegard Borowski, 02.04.1929 in Ludwigsdorf (Bischdorf), kommt aus Marienfelde/ Pom. 18. Helga Borowski, 24.11.1939 in Ludwigsdorf (Bischdorf), kommt aus Marienfelde/Pom. 19. Rüdiger Borowski, 07.06.1953 in Glowitz, kommt aus Marienfelde/Pom. 20. Marga Borowski, 15.09.1954 in Glowitz, kommt aus Marienfelde/Pom. 21. Helene Boritzki, geb. Schmidt, 24.11.1894 in Aschenried, Kreis Johannisburg (Lissen, Kreis Johannisburg), kommt aus Lissen. 22. Margarete Breyer, geb. Dembeck, 10.04.1897 in Gr.-Stamm, Kreis Sensburg (Sensburg, kommt aus Sensburg. 23. Julie Browarzik, geb. Balzer, 03.03.1892 in Georgsfelde, Kreis Lyck (Wallenrode, Kreis Treuburg), kommt aus Rhein, Kreis Lötzen. 24. Ida Brozio, geb. Heiland, 21.08.1893 in Staßwinnen, Kreis Lötzen (Staßwinnen, Kreis Lötzen), kommt aus Staßwinnen. 25. Otto Brozio, 08.02.1876 in Kukeim, Kreis Johannisburg (Sokollen, Kreis Johannisburg) kommt aus Gehlenburg, Kreis Johannisburg. 26. Wilhelmine Brozio, geb. Schlochna, 03.03.1881 in Sokollen, Kreis Johannisburg (Sokollen, Kreis Johannisburg), kommt aus Gehlenburg. 27. Karoline Borozewski, geb. Sawatzki, 18.12.1874 in Tuchlinnen, Kreis Johannisburg (Arys), kommt aus Arys. 28. Gottlieb Buzilowski, 16.06.1888 in Makoscheien, Kreis Lyck (Steinort, Kreis Angerburg), kommt aus Steinort. 29. Maria Buczilowski, geb. Brozio, 15.04.1888 in Plotzizen, Kreis Lyck (Steinort, Kreis Angerburg), kommt aus Steinort. 30. Martha Buttgereit, geb. Klebba, 13.11.1896 in Burkeln, Kreis Sensburg (Lötzen), kommt aus Gr.-Stürlack, Kreis Lötzen. 31. Klara Cichowski, geb. Langer, 14.02.1887 in Sauerbaum, Kreis Rößel (Sauerbaum, Kreis Rößel), kommt aus Sauerbaum. 32. Auguste Czerlinski, geb. Janowski, 09.07.1889 in Wilhelmsdorf, Kreis Rastenburg (Eichhöhe, Kreis Sensburg), kommt aus Eichhöhe. 33. Helene Danowski, geb. Meding, 20.01.1892 in Rhein, Kreis Lötzen (Eichmedien, Kreis Rastenburg), kommt aus Eichmedien. 34. Maria Donath, geb. Volkmann, 18.06.1893 in Neustems, Kreis Rößel (Bischofsburg), kommt aus Bischofsburg. 35. Martha Drews, geb. Sieg, 26.05.1887 im Briesen/Westpr. (Weidicken, Kreis Lötzen), kommt aus Weidicken. 36. Gustav Dudda, 04.03.1882 in Heydik, Kreis Johannisburg (Liebenberg, Kreis Ortelsburg), kommt aus Liebenberg. 37. Gottlieb Dzuzek, 02.03.1873 in Hamerudow, Kreis Ortelsburg (Cisitzko, Kreis Allenstein), kommt aus Cisitzko. 38. Ida Gemballa, geb. Paul, 18.06.1886 in Rotwalde, Kreis Lötzen (Schwenten, Kreis Angerburg), kommt aus Schwenten. 39. Martha Gembenies, 04.04.1885 in Wiesenhöhe, Kreis Treuburg (Eichhöhe, Kreis Sensburg), kommt aus Eichhöhe. 40. Eva Gogol, geb. Goldum, 13.07.1885 in Boleinen, Kreis Osterode (Brennen, Kreis Johannisburg), kommt aus Brennen. 41. Anna Gollup, geb. Rasch, 28.01.1880 in Jablonken, Kreis Goldap (Julienhof, Kreis Treuburg), kommt aus Salpki, Kreis Rastenburg. 42. Wilhelmine Gutowski, geb. Beran, 18.02.1889 in Bromberg (Wilkenhof, Kreis Johannisburg), kommt aus Johannisburg. 43. Leo Hoppe, 04.01.1887 in Schwarnegatz/Westpr. (Woblauken, Kreis Rastenburg), kommt aus Rastenburg. 44. Regina Hoppe, geb. Jesdejewski, 16.03.1889 in Schwarnegatz/Westpr. (Woblauken, Kreis Rastenburg), kommt aus Rastenburg. 45. Ida Jakupzik, 02.06.1883 in Schimonken (Talten, Kreis Sensburg), kommt aus Lötzen. 46. Anna Kahnert, geb. Michalzik, 16.05.1882 in Lissau, Kreis Lyck (Lyck, kommt aus Flatow/Pom. 47. Rosalie Kaffka, geb. Koschinski, 02.09.1877 in Bischofsburg (Bössau, Kreis Rößel), kommt aus Bössau. 48. Erwin Karol, 06.10.1882, in Griemendorf (Griemendorf, Kreis Neidenburg), kommt aus Bienze/Pom. 49. Henriette Kotzahn, geb. Kowalzik, 02.12.1887 in Steinberg, Kreis Lyck (Talten, Kreis Lötzen), kommt aus Lötzen. 50. Johann Kowallek, 07.04.1877 in Kehlen (Kehlen), kommt aus Kehlen. 51. Antonie Krause, 18.04.1883 in Reimsdorf, Kreis Rößel (Paulinenhof, Kreis Sensburg), kommt aus Langenbrück, Kreis Sensburg. 52. Amalie Kroll, geb. Moneta, 10.08.1888 in Wiesenhöhe, Kreis Treuburg (Plewken, Kreis Treuburg), kommt aus Eichhöhe, Kreis Rastenburg. 53. Maria Melchin, geb. Bark, 09.02.1879 in Sandlack, Kreis Bartenstein (Pötschendorf, Kreis Rastenburg), kommt aus Pötschendorf. 54. Ida Michaelies, geb Kirdtke, 10.01.1876 in Groß-Rozainen, Kreis Marienwerder (Schmitzdorf, Kreis Sensburg), kommt aus Angerburg. 55. Wilhelmine Moczewski, geb. Wilzewski, 26.05.1883 in Czymochen, Kreis Lyck (Satticken, Kreis Treuburg), kommt aus Heinrichshöfen, Kreis Sensburg. 56. Rosalie Moroz, geb. Nargank, 04.09.1893 in Bukowina (Bunato, Kreis Neidenburg), kommt aus Bunato. 57. Franz Niedzwetzki, 06.02.1882 in Zondern, Kreis Lötzen (Nikolaiken), kommt aus Nikolaiken, Kreis Sensburg. 58. Emilie Niedzwetzki, geb. Glowelka, 22.01.1887 in Stangenwalde, Kreis Sensburg (Nikolaiken), kommt aus Nikolaiken. 59. Luise Piotrowski, geb. Brozio, 10.01.1885 in Kl.-Oletzko, Kreis Treuburg (Waldenhöhe, Kreis Lyck), kommt aus Tollak, Kreis Allenstein. 60. Johann Pisowotzki, 15.11.1880, in Reihershorst, Kreis Johannisburg (Reihershorst, Kreis Johannisburg), kommt aus Ukta, Kreis Sensburg. 61. Anna Poschmann, geb. Kuschewski, 12.06.1887 in Seeburg (Seeburg), kommt aus Seeburg. 62. Wilhelmine Rusinski, geb. Salewski, 23.10.1883 in Ruhden, Kreis Johannisburg (Brennen, Kreis Johannisburg), kommt aus Brennen. 63. Anna Sakel, geb. Krokotsch, 15.11.1879 in Graywen, Kreis Lötzen (Spiergsten, Kreis Lötzen), kommt aus Graywen, Kreis Lötzen. 64. Friedrich Sawitzki, 24.12.1891 in Nassawen, Kreis Ebenrode (Tilsit), kommt aus Bukow/Pommern. 65. Ella Sawitzki, geb. Schulz, 19.10.1901 in Dachsberg, Kreis Tilsit, (Tilsit), kommt aus Bukow/Pommern. 66. Gustav Sczesny, 22.11.1875 in Karwik, Kreis Johannisburg (Krusewen, Kreis Johannisburg), kommt aus Krusewen. 67. Ida Sczesny, geb. Specka, 05.12.1888 in Krusewen (Krusewen), Kreis Johannisburg), kommt aus Krusewen. 68. Wilhelmine Skopnik, geb. Hinz, 12.10.1890 in Schidlisken, Kreis Lötzen I (Staßwinnen, Kreis Lötzen), kommt aus Staßwinnen. 69. Margarete Sokolowski, geb. Lada, 05.11.1880 in Schwiddern (Schwiddern, Kreis Johannisburg), kommt aus Gehlenburg, Kreis Johannisburg. 70. Sokollek Anna, geb. Großmann, 03.01.1877 in Tiergarten (Tiergarten, Kreis Angerburg), kommt aus Tiergarten. 71. Charlotte Sokoll, geb. Job, 25.08.1873 in Nußberg, Kreis Lyck (Alt-Kriewen, Kreis Lyck), kommt aus Alt-Kriewen. 72. Hedwig Sokoll, geb. Woistowitz, 04.06.1889 in Allenstein (Bergwalde, Kreis Lötzen). 73. August Stutzki, 16.04.1883 in Buddern, Kreis Angerburg (Kl.-Hof, Kreis Rastenburg) kommt aus Kleiner Hof, Kreis Rastenburg. 74. Martha Stutzki, geb. Birnitzer, 21.09.1883 in Benkheim, Kreis Angerburg (Kleiner Hof, Kreis Rastenburg), kommt aus Kleiner Hof. 75. Amalie Szesny, geb. Szesny, 03.01.1883 in Nieden (Nieden, Kreis Johannisburg), kommt aus Nieden. 76. Maria Schalk, geb. Tomzik, 23.11.1870 in Schönfließ, Kreis Rastenburg (Georgenau, Kreis Angerburg), kommt aus Rosengarten, Kreis Angerburg. 77. Wilhelm Schurna, 12.03.1881 in Starenen, Kreis Johannisburg (Grabnick, Kreis Lyck), kommt aus Gehlenburg, Kreis Johannisburg. 78. Auguste Schnattlo, geb. Thiel, 15.04.1875 in Steinhof (Stürlack, Kreis Lötzen), kommt aus Stürlack. 79. Wilhelmine Tenne, geb. Glienewski, 05.08.1888 in Wirsbinnen (Wirsbinnen), Kreis Johannisburg), kommt aus Wirsbinnen. 80. Elisabeth Trox, geb. Farin, 30.04.1886 in Szerboyen, Kreis Sensburg (Orlen, Kreis Lötzen), kommt aus Orlen. 81. Anna Weinert, geb. Koriot, 27.08.1892 in Bredinken (Bredinken, Kreis Rößel), kommt aus Bredinken. 82. Rudolf Wels, 09.04.1893 in Fasten, Kreis Sensburg (Gutenwalde, Kreis Sensburg), kommt aus Gutenwalde. 83. Luise Wels, geb. Meding, 11.03.1896 in Gutenwalde (Gutenwalde, Kreis Sensburg), kommt aus Gutenwalde. 84. Anna Wolf, geb. Czerwon, 26.12.1874 in Dubeningken, Kreis Goldap (Groß-Stürlack, Kreis Lötzen), kommt aus Gr.-Stürlack. 85. Adolf Zacharias, 14.02.1880 in Kruppinnen (Kruppinnen, Kreis Treuburg), kommt aus Bobzelno, Kreis Allenstein. 86. Auguste Zacharias, geb. Blaumann, 27.03.1898 in Drengfurt (Barten, Kreis Rastenburg), kommt aus Barten. 87. Klara v. Zabienski, geb. Waleschkowski, 22.08.1894 in Dittrichswalde, Kreis Allenstein (Braunswalde, Kreis Allenstein), kommt aus Braunswalde. Seite 4 Ein Christ Tut Ehre jedermann habt die Brüder lieb; fürchtet Gott ehret den König! 1. Petri 2,17 Mit einer leichten Änderung hätten diese vier kurzen Sätzen auch ein heidnischer Schrittsteller des Altertums, ein Philosoph, ein Dichter oder ein Staatsmann schreiben können, er hätte nur den dritten Satz in der Mehrzahl gebracht: fürchtet die Götter. So könnte man fragen, was denn das Christentum neues bringt, wenn es sich so wenig von seiner heidnischen Umgebung unterscheidet. Das ist nicht nur eine müßige Frage. Hier geht es um wesentliche Erkenntnis. Für einen Heiden damals und heute bedeuten solche Sätze Höhepunkte der Erkenntnis wie auch der praktischen Lebensführung. Für den Christen sind sie nur Ausstrahlungen einer ganz neuen Art. Sie kommen aus dem Glauben an Christus, der die Welt erneuert, darum auch allen Lebensbeziehungen eine neue Grundlage und einen tieferen Sinn verleiht: Um des Herren willen heißt es zuvor in Vers 13. Wer von Christus ergriffen ist, so dass er in ihm den erblickt und hebt und ehrt, der die Welt von Grund aus umgestalten will und es schon getan hat, indem er zu Jüngern berief, die nahe herbeigekommene Gottesbotschaft verkündigte und das ganz andere Leben uns vorgelebt hat, der steht wirklich in völlig veränderter Weise zur Welt. Der erweist Ehre jedermann. Wie denn? Die Welt teilt ein: Freund und Feind, Kamerad und Gegner, Ausbeuter und Unterdrückter. Für den Christen gelten alle diese Bewertungen nicht, sondern jede menschliche Beziehung steht unter dem Bewusstsein: alle sind berufen, Gottes Kinder zu werden, das ist ihre höchste Menschenehre, und unter diesem Gesichtspunkt habe ich mit ihm umzugehen. Aus ihnen allen aber entsteht die christliche Bruderschaft. Das ist ein sehr merkwürdiger Haufe man braucht sich nur einmal die zwölf Apostel genau anzusehen. Aber durch Christus sind sie die, die in einem neuen Leben wandeln, darum lieben wir sie, auch den Petrus, trotz seiner Verleugnung, und den Paulus, trotz seines Verfolgens und den Matthäus trotz seiner unsympathischen Beschäftigung als Zöllner, und Thomas den Zweifler. Und doch sind sie Brüder und rufen uns zu der wunderbaren weltumspannenden Bruderschaft der Jünger Jesu, deren höchst eigentümliche Kraft manche auch gerade in den schweren Zeiten ihrer Kriegsgefangenschaft erlebt haben. Selbst zur Obrigkeit (ehret den König, sagt unser Text) gibt es eine neue Einstellung. Sie wird erkannt als von Gott dem Herrn beauftragt, hat in Gott auch ihre Grenze. So gesehn bekommt der Staat seine Würde, auch der moderne, trotz Demokratie oder Absolutismus, auch er hat seine ihm von Gott verliehene Aufgabe, Recht zu setzen, Ordnung zu wahren; im Ja dazu liegt sein Wohl, im Nein das Wehe gegen ihn. Auch über ihm steht Gott. Der Christ, der Mensch des neuen Lebens, wird ihm Ehre erweisen indem er ihm hilft, seine Aufgabe durchzuführen, doch so, dass auch durch den Dienst der Christen der Staat sich unterordnet dem König aller Könige, Christus. Es ist also doch ein Unterschied, ob ein Christ oder ein Heide unsere vier kurzen Sätze sich zu Eigen macht, ein Unterschied im Denken, in der Einstellung des Herzens, in der praktischen Betätigung im Alltag. Für einen Christen kommen alle Lebensregeln von Christus, und aller Dienst gilt ihm und seinem Reich. Amen. Hugo Linck, früher Pfarrer am Löbenicht zu Königsberg Seite 4 Die Herabsetzung der Steuern. Was die Parteien vorschlagen - Um die Vergünstigungen für Vertriebene. Von unserem Bonner O.B.- Mitarbeiter Bundestagswahlen pflegen immer ihre Schatten vorauszuwerfen. Diesmal sind es ganz besonders lange Schlagschatten. Während üblicherweise erst in den letzten zwölf Monaten vor einer Bundestagswahl die Parteien dazu übergehen, Wahlpropaganda zu treiben, setzt für die Parlamentswahl im Herbst 1957 das Ringen um den Wähler bereits eineinhalb Jahre vorher ein. Tummelplatz für die Darbringung von Wahlgeschenken war die Bundestagsdebatte über Änderung der Steuergesetze. Die einzelnen Fraktionen überboten sich gegenseitig, Steuersenkungsanträge zu stellen. Die Spitze in diesem Wettrennen hielt die SPD; ihre Anträge würden im Bundeshaushalt einen Einnahmenausfall von einigen Milliarden DM bedeuten. Besteht die Absicht, der Regierung die Mittel für die Wiederaufrüstung zu entziehen und die Regierung später bei Anstieg der Rüstungsausgaben in die unangenehme Lage zu bringen, wegen der Wiederbewaffnung den Bürgern neue Steuern abzuverlangen? Am gemäßigsten mit Steuersenkungsforderungen war der BHE, dem es offensichtlich darauf ankam, die Kassen des Herrn Bundesfinanzministers nicht durch Wahlgeschenke an Personenkreise, die es sozial nicht nötig haben, leer zu machen, so dass dann keine Gelder mehr vorhanden sind für das 1957 zu verabschiedende Lastenausgleichsschlussgesetz. Wir haben noch selten uns für Herrn Schäffer eingesetzt. Als Deutscher mit einigermaßen Verantwortungsgefühl wird man angesichts der im Bundestag vorgebrachten Steuersenkungsforderungen allerdings sagen müssen, dass Herrn Schäffers Bedenken berechtigt sind. Allenthalben ruft man den Vertriebenen zu, sie mögen mit ihren Forderungen Maß halten. Sie haben selbst in ihren Wünschen zum Lastenausgleichsschlussgesetz Maß gehalten. Die Kreise jedoch, die Milliardenbeträge an Steuerherabsetzungen fordern, halten bestimmt nicht Maß. Die Wünsche bezogen sich auf eine Vielzahl von Steuern. Während die SPD vor allem die Verbrauchssteuern zu senken empfiehlt, die den kleinen Mann genauso entlasten würden wie den Reichen, richteten sich die Anträge der CDU im Allgemeinen auf eine steuerliche Entlastung des Mittelstandes. Die SPD wünscht insbesondere Aufhebung der Kaffeesteuer, der Teesteuer und der Mineralölsteuer. Jeder Bundesbürger würde sich darüber freuen, wenn die Tasse Kaffee oder die Tasse Tee künftig wesentlich billiger sein würde. Ein Staat aber, der seine sozialen Probleme noch nicht gelöst hat, weil es ihm dafür noch an Mitteln fehlt, sollte jedoch nicht daran gehen, Luxussteuern abzubauen. Die CDU plant vor allem, die Umsatzsteuer von vier auf drei Prozent herabzusetzen. Dies ist eine Maßnahme, die ausschließlich zum Vorteil des Handels erfolgen würde, er würde die Steuerersparnis einkassieren. Man sollte nicht etwa glauben, dass wegen der herabgesetzten Umsatzsteuer die Preise gesenkt werden. Sowohl CDU als auch SPD haben Vorschläge zur Herabsetzung der Einkommensteuertarife vorgelegt. Die CDU will allerdings eine im Wesentlichen lineare" Steuersenkung, während die SPD eine degressive Steuersenkung befürwortet. Die lineare Steuersenkung bedeutet, dass die Steuer eines jeden Steuerpflichtigen um gleich viel Prozent (z. B. 10 Prozent) gesenkt wird (z. B. von 20 Prozent auf 18 Prozent oder von 40 Prozent auf 36 Prozent). Degressive Steuersenkung bedeutet, dass kleine Einkommensbezieher eine prozentual höhere Steuersenkung erhalten als Großeinkommensbezieher. Darüber hinaus sehen die Steueranträge der CDU und der SPD eine Reihe von einzelnen Verbesserungen bei der Einkommensteuer vor, zum Teil übereinstimmende. Für den Ehegatten soll statt bisher ein Freibetrag von 900 DM im Jahr künftig ein solcher von 1200 DM (CDU) oder 1300 DM (SPD) zugebilligt werden. Der Pauschbetrag für die Werbungskosten soll von 312 auf 552 DM im Jahr heraufgesetzt werden (übereinstimmend zwischen CDU und SPD). Die Höchstbeträge für die Inanspruchnahme von Sonderausgaben sollen nach dem Antrag der CDU um 50 Prozent angehoben werden. Die im Betrieb des Ehegatten mitarbeitende Ehefrau soll nach Wunsch der SPD wie die in fremdem Betrieb arbeitende Ehefrau selbständig, also nicht mit dem Ehemann zusammen zur Einkommensteuer veranlagt werden; sie soll ein Einkommen, das einem entsprechenden Angestellten zu zahlen sein würde, versteuern. Dagegen will die CDU bei den außergewöhnlichen Belastungen den Steuerpflichtigen entgegenkommen, wofür Erhöhungen der Berücksichtigungsbeträge für in auswärtiger Ausbildung stehende Kinder und für eine Hausgehilfin vorgesehen sind. Schließlich empfiehlt die SPD, die Eingruppierung der Ledigen in die Steuerklasse II nicht erst mit 55 Jahren, sondern schon vom erreichten 50. Lebensjahr ab vorzunehmen und die Begünstigung Verheirateter nicht erst mit dem 70. Lebensjahr, sondern bereits mit dem 65. Lebensjahr eintreten zu lassen.

Für die Vertriebenen sieht ein Antrag der CDU die Verlängerung der Abschreibungsvorteile bis 1960 vor; durch das gelegentlich der Verabschiedung des Bundesvertriebenengesetzes beschlossene Einkommensteuer-Änderungsgesetz waren diese Vorteile (§§ 7a und 7 c) nur bis zum Jahre 1956 vorgesehen worden. Ein Antrag des BHE sieht auch die Verlängerung der Vertriebenen-Sonderbestimmung über die Steuerbegünstigung des nichtentnommenen Gewinns (§ 10a) bis zum Jahre 1960 vor. Wie zu hören ist, beabsichtigt auch die CDU, sich diesem BHE-Antrag anzuschließen. MID Bonn. Insgesamt waren es zehn Anträge, die im Bundestag eingebracht worden waren und die, wie der Bundesfinanzminister vorrechnete, einen Ausfall von insgesamt einer Milliarde DM zur Folge haben würde, wenn sie in unveränderter Form angenommen würden. Alle Parteien waren sich einig, dass zur Entlastung der Steuerzahler etwas unternommen werden müsse. Nur der Rahmen der durchzuführenden Entlastungsaktionen differierte. Ferner war strittig, ob es bei der von der CDU vorgeschlagenen linearen Steuersenkung bleiben solle, oder ob die Gewichte eher in Richtung einer sozial ausgerichteten Ermäßigung verlagert werden sollen. Diese zum Teil recht verschiedenen Meinungen werden in den nächsten Wochen der zuständige Bundestagsausschuss auf einen Nenner zu bringen versuchen müssen. Vom Standpunkt der Heimatvertriebenen aus ergibt sich nach der ersten Lesung etwa folgende Situation: Die CDU/CSU hat von sich aus in ihrem Antrag die Verlängerung der §§ 7a und 7e, die begünstigte Abschreibungsmöglichkeiten beinhalten, bis Ende 1960 vorgeschlagen. Eine Annahme dieser Vorschläge kann als gesichert angenommen werden. Weder der CDU-, der DP-, der DA-, noch der SPD-Entwurf enthalten jedoch einen Hinweis auf den für die heimatvertriebene Wirtschaft viel wichtigeren § 10a mit seinen Steuervergünstigungen für den nicht entnommenen Gewinn. Gerade auf diesen Paragraphen aber hatte die Vertretung der heimatvertriebenen Wirtschaft" den größten Wert gelegt. Über die Beibehaltung dieser Bestimmung ist vor wenigen Tagen im CDU/CSU-Fraktionsvorstand in Anwesenheit des Bundesfinanzministers verhandelt worden, nachdem einige Vertriebenenabgeordneten erklärt hatten, von sich aus einen entsprechenden Antrag einbringen zu wollen, falls sich die Fraktion zur Stützung dieser Forderung nicht bereitfinden sollte. Der Fraktionsvorstand soll sich überraschend aufgeschlossen gezeigt und in Anwesenheit des Bundesfinanzministers beschlossen haben, einer Verlängerung der Geltungsdauer dieses Paragraphen ebenfalls bis Ende 1960 zuzustimmen. Eine ähnliche Haltung soll auch die SPD-Fraktion einnehmen, so dass auch hier mit gewisser Sicherheit mit einem zustimmenden Beschluss des Bundestages bei der zweiten Lesung gerechnet werden kann. Es wird den Bemühungen der heimatvertriebenen Bundestagsabgeordneten überlassen bleiben, im Ausschuss nicht nur die Verlängerung, sondern darüber hinaus auch die angestrebte hundertprozentige Aufstockung der bisher für die Höhe der Abschreibungen gezogenen Grenze durchzusetzen. Ein von der BHE-Fraktion vorgelegter Antrag verlangt ebenfalls eine Verlängerung der Wirksamkeit des § 10a.

[OWP] FN ROGAHN, KURLANDT in Bromberg Date: 2017/03/12 14:12:25 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Liebe Liste, am 05.03.2017 habe ich auf dieser Liste über meine ROGAHN-Vorfahren berichtet und eine Auslistung gemailt. Auf der Seite Poznan-Project hat ich nun eine weitere Verwandte gefunden und zwar eine Schwester meines Ururgroßvaters Friedrich Wilhelm ROGAHN: Wilhelmine ROGAHN, *um 1866, † ? oo 1895 Bromberg (Eintrag 53/1895) Joseph KURLANDT, *um 1872, † ?, Sohn des Simon KURLANDT und Marianna KOPRUSZYNSKA Hat jemand den FN KURLANDT in seinem Datenbestand und kann weitere Angaben machen? Siehe auch Nachfahrenliste Carl Rogahn auf meiner HP: http://rumstedt-familie.de/nachfahren-rogahn.htm

Beste Grüße Evelyn (Rumstedt)

Re: [OWP] Ostpreußenblatt, Folge 16 vom 21.04.19 56 Date: 2017/03/12 16:27:15 From: Uwe Krickhahn Hallo Inge Barfels

Mit großen Fleiß schreiben sie das Ostpreußenblatt ab. Wisses sie ob die Familiennamen die dort erscheinen irgenwie gesammelt warden? Die Adressen z.B. können ja heute kaum noch ermittlelt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. Ban one way Plastic bags.

[OWP] Fwd: [VFFOW-L] Stanneitschen, toter Punkt Date: 2017/03/12 16:53:00 From: Hans-Peter Schawaller

-------- Weitergeleitete Nachricht -------Betreff: [VFFOW-L] Stanneitschen, toter Punkt Datum: Fri, 10 Mar 2017 07:36:02 +0100 Von: Hans-Peter Schawaller Antwort an: VFFOW-L An: vffow-l(a)genealogy.net, vffow-l(a)genealogy.net

Liebe Listenteilnehmer, im EZA habe ich unter Gumbinnen Altstadt im Heiratsregister 623 Karte 11 , S.360 lfd. Nr 7 die Heirat von Carl Friedrich Hermann Schawaller, * 20.4.1861 in Blumberg Kreis Gumbinnen, zum Zeitpunkt der Heirat Knecht in Stanneitschen, Heirat am 11.4.1887 in Stanneitschen (Standesamt (1887/) , + 20.5.1933 in Harburg Wilhelmsberg oo mit Amalie Pews (Plefi, Pefi), * 24. 12. 1865 in Stanneitschen, + 30. 12 1931 Harburg Wilhelmsberg und Karl Ludwig Schawaller, * 1869, Knecht in Stanneitschen 00 11.11.1894 mit Auguste Pews (Plefi, Pefi) in GA EZA 623 Karte 10 lfd. Nr.4 .S.328 gefunden. Eventuell sind es Brüder , die Schwestern geheiratet haben. Gesucht werden die Eltern der Brautleute. Wer kann helfen? Mit freundliche Grüßen Hans-Peter _______________________________________________ Bei an die VFFOW-L gerichteten Antworten bitte die nachstehenden Zeilen und alle zum Verständnis nicht unbedingt erforderlichen Zeilen der Ausgangsnachricht löschen! Zum An- und Abmelden, zum Ändern des Passwortes und für den Zugang zum Archiv der VFFOW-L bitte die Listinfoseite anwählen: http://list.genealogy.net/mailman/listinfo/vffow-l Die Homepage des VFFOW findet sich unter: http://www.vffow.de

[OWP] Stanneitschen, toter Punkt Date: 2017/03/12 17:59:27 From: Dieter Sommerfeld Hallo und MOIN, MOIN, Hans-Peter Schawaller sowie weitere eventuell Interessierte. Zu Harburg-Wilhelmsburg (nicht Wilhelmsberg !) nur dieser eventuell weiterführende Hinweis. Über 20 Jahre betreute Wilhelm Kranz gewissenhaft das Kirchenbuchamt des ehemaligen Kirchenkreises Hamburg-Harburg. Wilhelm Kranz ist am 31. August 2016 verstorben. Siehe: http://ahnen-navi.de/viewtopic.php?f=303&t=5269&p=6649&hilit=Kranz#p6649 Es wäre einen Versuch wert, die jetzige Aufgabenwahrnehmung und Auskunftsbereitschaft des Kirchenbuchamts des ehemaligen Kirchenkreises Hamburg-Harburg zu erkunden, um in der Sache weiter zu kommen. Tante Google sollte helfen ... Gruß, Dieter Sommerfeld, Hamburg ....................................... AHNEN-NAVI: http://ahnen-navi.de SOMMERFELD-FORUM: http://forum.sommerfeldfamilien.net DAG-FORUM 'Zukunft braucht Erinnerung': http://dag-forum.de TRANSOCEANIC EMIGRATION FORUM / ÜBERSEEISCHE AUSWANDERUNG: http://transoceanic-emigration.net ....................................... Am 12.03.2017 um 16:52 schrieb Hans-Peter Schawaller: Liebe Listenteilnehmer, im EZA habe ich unter Gumbinnen Altstadt im Heiratsregister 623 Karte 11 , S.360 lfd. Nr 7 die Heirat von Carl Friedrich Hermann Schawaller, * 20.4.1861 in Blumberg Kreis Gumbinnen, zum Zeitpunkt der Heirat Knecht in Stanneitschen, Heirat am 11.4.1887 in Stanneitschen (Standesamt (1887/) , + 20.5.1933 in Harburg Wilhelmsberg oo mit Amalie Pews (Plefi, Pefi), * 24. 12. 1865 in Stanneitschen, + 30. 12 1931 Harburg Wilhelmsberg und Karl Ludwig Schawaller, * 1869, Knecht in Stanneitschen 00 11.11.1894 mit Auguste Pews (Plefi, Pefi) in GA EZA 623 Karte 10 lfd. Nr.4 .S.328 gefunden. Eventuell sind es Brüder , die Schwestern geheiratet haben. Gesucht werden die Eltern der Brautleute. Wer kann helfen ?

Re: [OWP] Stanneitschen, toter Punkt Date: 2017/03/12 19:47:45 From: Hans-Peter Schawaller Hallo Herr Sommerfeld, vielen herzlichen Dank, werde es versuchen. Herzliche Grüße Hans-Peter

Am 12.03.2017 um 17:59 schrieb Dieter Sommerfeld: Hallo und MOIN, MOIN, Hans-Peter Schawaller sowie weitere eventuell Interessierte. Zu Harburg-Wilhelmsburg (nicht Wilhelmsberg !) nur dieser eventuell weiterführende Hinweis. Über 20 Jahre betreute Wilhelm Kranz gewissenhaft das Kirchenbuchamt des ehemaligen Kirchenkreises Hamburg-Harburg. Wilhelm Kranz ist am 31. August 2016 verstorben. Siehe: http://ahnen-navi.de/viewtopic.php?f=303&t=5269&p=6649&hilit=Kranz#p6649 Es wäre einen Versuch wert, die jetzige Aufgabenwahrnehmung und Auskunftsbereitschaft des Kirchenbuchamts des ehemaligen Kirchenkreises Hamburg-Harburg zu erkunden, um in der Sache weiter zu kommen. Tante Google sollte helfen ... Gruß, Dieter Sommerfeld, Hamburg ....................................... AHNEN-NAVI: http://ahnen-navi.de SOMMERFELD-FORUM: http://forum.sommerfeldfamilien.net DAG-FORUM 'Zukunft braucht Erinnerung': http://dag-forum.de TRANSOCEANIC EMIGRATION FORUM / ÜBERSEEISCHE AUSWANDERUNG: http://transoceanic-emigration.net ....................................... Am 12.03.2017 um 16:52 schrieb Hans-Peter Schawaller: Liebe Listenteilnehmer, im EZA habe ich unter Gumbinnen Altstadt im Heiratsregister 623 Karte 11 , S.360 lfd. Nr 7 die Heirat von Carl Friedrich Hermann Schawaller, * 20.4.1861 in Blumberg Kreis Gumbinnen, zum Zeitpunkt der Heirat Knecht in Stanneitschen, Heirat am 11.4.1887 in Stanneitschen (Standesamt (1887/) , + 20.5.1933 in Harburg Wilhelmsberg oo mit Amalie Pews (Plefi, Pefi), * 24. 12. 1865 in Stanneitschen, + 30. 12 1931 Harburg Wilhelmsberg und Karl Ludwig Schawaller, * 1869, Knecht in Stanneitschen 00 11.11.1894 mit Auguste Pews (Plefi, Pefi) in GA EZA 623 Karte 10 lfd. Nr.4 .S.328 gefunden. Eventuell sind es Brüder , die Schwestern geheiratet haben. Gesucht werden die Eltern der Brautleute. Wer kann helfen ?

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Re: [OWP] FN ROGAHN, KURLANDT in Bromberg Date: 2017/03/12 22:23:27 From: Peter Pankau Guten Abend Frau Rumstedt, auf der Webseite des Archivs in Bromberg finden Sie die Heiratsurkunde von Joseph Kurlandt und Wilhelmine Rogahn und zwar ist es dort die Nummer 143. Gruß von Peter Pankau > "Evelyn Rumstedt, Hamburg" hat am 12. März 2017 um 14:12 geschrieben: > > Liebe Liste, > > am 05.03.2017 habe ich auf dieser Liste über meine ROGAHN-Vorfahren > berichtet und eine Auslistung gemailt. > > Auf der Seite Poznan-Project hat ich nun eine weitere Verwandte gefunden > und zwar eine Schwester meines Ururgroßvaters Friedrich Wilhelm ROGAHN: > > Wilhelmine ROGAHN, *um 1866, † ? > oo 1895 Bromberg (Eintrag 53/1895) > Joseph KURLANDT, *um 1872, † ?, Sohn des Simon KURLANDT und Marianna > KOPRUSZYNSKA > > Hat jemand den FN KURLANDT in seinem Datenbestand und kann weitere > Angaben machen? > > Siehe auch Nachfahrenliste Carl Rogahn auf meiner HP: > > http://rumstedt-familie.de/nachfahren-rogahn.htm > > Beste Grüße > Evelyn (Rumstedt) > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/13 00:05:48 From: Inge Barfels Seite 5 Hochzeit in Wusserau. Eine Erzählung von Gertrud Papendick. Es handelt sich um dreierlei: um den Strauß, um den Fisch und um den Trauzeugen. Ich fuhr an jenem Hochzeitsmorgen schon mit dem Achtuhrzug von Königsberg nach Wusserau hinaus als einer der vertrauten Gäste des Hauses, und daher hatte man mich dazu ausersehen, diese drei unentbehrlichen Gegenstände mitzubringen. Es war nicht so, dass ich regelrecht dafür verantwortlich gemacht werden konnte, immerhin hatte man sie mir dringend genug ans Herz gelegt. Der Brautstrauß und der Fisch", hatte Tante Toni gesagt, werden dir rechtzeitig auf den Bahnsteig geschickt werden. Der Trauzeuge der Gegenpartei, das ist Dietz ja, weißt du, da kann ich nichts machen, aber er wird sich, ja hoffentlich von selber einfinden. Ich stand auf dem alten Cranzer Bahnhof vor meinem Abteil und wartete. Es war ein schöner Morgen, blank und heiter, mit einer sanften Sonne, über der Welt stand ein hoher, heller Frühlingshimmel mit kleinen, blassen, langsam ziehenden Wolken. Menschen kamen und stiegen ein, Gepäck rollte heran. Und ich wartete geduldig und aufmerksam auf zwei eilende Boten, mit einem Riesenstrauß in einer Schachtel, mit einem Fisch, ja, wie? Der Gedanke an diesen Fisch, der da kommen und mich beladen sollte, war ein wenig unbehaglich. Vielleicht war es ein Netz mit einem zappelnden Ungeheuer, das aus dem Gepäcknetz herunterschnellen und sämtliche Fahrgäste in Aufregung versetzen würde. Es war dreiviertel, es wurde zehn, es wurde fünf Minuten vor acht. Niemand kam, nichts wurde gebracht. Schließlich telefonierte ich. Die Blumenhandlung Waschke meldete prompt: der Bote mit dem Strauß wäre längst unterwegs, müsse jeden Augenblick eintreffen. Der zweite Anruf ging an Langanke. Das war das berühmte Delikatessgeschäft auf dem Steindamm, das die höchsten Verlockungen für Zunge und Magen schon in seinem großen Fenster darbot. Aber mit Langanke gab es in der Eile keine Verständigung. Wie der Name wäre? Und wohin ein Fisch bestellt? Es half nichts, eine Minute vor acht hängte ich ab. Inzwischen waren der Strauß und der Trauzeuge eingetroffen, und wir fuhren los. Der Teufel sollte diesen Haifisch holen. Nun, Dietz, Rittmeister Dietrich Broker, er hatte versprochen, seinem Schwager durch den feierlichen Akt der standesamtlichen Trauung zu helfen, er war da, ein Mann, ein Wort, aber da war eine kleine Unzulänglichkeit an ihm. Es war so sehr früh gewesen, der Barbier hatte ihn im Stich gelassen, kurz und gut, er war unrasiert. Ich überlegte einen Augenblick, ob ich etwa auch noch für die glatte Außenseite des Trauzeugen aufzukommen hätte. Nein, sicherlich nicht. Ich muss mich in Wusserau zuallererst rasieren", sagte Dietz. Hm. Na ja . . . Indes verließ er mich für den größten Teil der Fahrt, um im leeren Skatwagen seine Tischrede zu präparieren. Wir stiegen aus, der Strauß, der Trauzeuge und ich, wir fuhren über Land in einem blanken blauen Auto; wir kamen über historischen Boden, durch jenes alte idyllische Dorf mitten im Samland, vor Hunderten von Jahren schlug hier Henning Schindekop die Litauer. Dicht an der Straße, ein wenig erhöht, stand die Kirche, in der am Nachmittag das blonde Kind aus Wusserau getraut werden sollte. Weißt du was", sagte Dietz, hier wird es doch wohl einen Barbier geben. Wir fuhren ganz langsam . . . Siehe da, aus einem Stall trat eine Magd, barbeinig, im roten Flanellrock. Sie wies, als man sie fragte, mit dem Forkenstiel die Straße hinauf. Richtig, da blinkte ein Messingbecken am letzten Haus des Dorfes. Es wird nicht lange dauern", sagte Dietz. Es kam nicht darauf an, ich hatte Zeit, ich saß in der Sonne, weiße Schäfchen liefen über die Himmelsflur. Der Trauzeuge beim Dorfbader", ich weiß nicht, vielleicht dauerte es lange, er kam zurück, er war immer noch unrasiert. Nun und?" Also, da war ein Kutscher vor mir, weiß Gott woher, er wollte mich nicht vorlassen. Er ließ sich rasieren, und dann hieß es: Auch noch die Haare schneiden, besonders hinter den Ohren, und den Scheitel ordentlich mit Pomade, bitte dass er richtig glänzt. Er sagte, er führe zu einer Hochzeit!

Ja, konnte es anders sein? Hochzeit in Wusserau! Als wir auf der Rampe aus dem Wagen stiegen, standen sie vor der Tür: Gert, Sohn und Erbe von Wusserau, Bruder der Braut, und Hans Fahrenbrock, der Held des Tages. Na, Hans, alter Kerl!" sagte der Trauzeuge und schlug ihm auf die Schulter. Gert, hör mal, ich muss mich zuallererst bei dir rasieren. Gert", sagte ich, hier ist der Strauß. Aber der Fisch ist nicht mit. Ich rief noch Langanke an, aber es gab keine Verständigung. Und Gert wies den Trauzeugen nach oben und meldete ein Gespräch an nach Langanke, Königsberg. Es war halbzehn, und es gab Frühstück in Wusserau, gut und reichlich, wir saßen um den großen Esstisch, Alte und Junge, Tanten und Onkels, die Hausfrau und all ihre blonden Töchter, das Brautpaar in der Mitte, man tafelte fröhlich und mit Behagen Christel, dass du dich nur nicht verschreibst auf dem Standesamt Tante Toni", sagte ich, der Fisch kam nicht mit. Ist es sehr schlimm? Gert telefoniert schon mit Langanke. Es gab ein großes Gelächter. Der Fisch war gar nicht bei Langanke bestellt. Trotzdem kam noch alles in Ordnung. Da war auf dem Cranzer Bahnhof in Königsberg, der alte Kruge, der einzige Gepäckträger. Seit dreißig Jahren kannte er alles, was im Samland wohnte und seine Bahn befuhr. Er gab den Korb mit den Fischen, der zwei Minuten zu spät eingetroffen war, einfach dem Dr. Rickheim mit, dem ältesten Schwiegersohn von Tante Toni, der mit dem Elfuhrzug herausfuhr. Der wollte ihn nicht nehmen, aber er musste. Wo denken Sie hin, Herr Doktor", sagte Kruge, wenn denen in Wusserau die Fische zur Hochzeit fehlen?" So wurde das Menü gerettet. Um Mittag waren sie alle da, das Haus war voll von Menschen, und in den Fremdenzimmern hub ein großes Umziehen an. In jedem waren drei oder vier Gäste zusammengesteckt, die sich miteinander vertragen mussten. Nur Onkel Friedrich war allein, wer weiß, wie das kam, vielleicht waren die andern früher fertiggeworden, ja, und nun kam er mit dem Frackschlips nicht zurecht. Er ging auf den Flur hinaus, aber da war Leere und Stille um Balken und Dielen und leider kein Mensch. Es blieb nichts anderes übrig, er klingelte. Und als nach einer geraumen Weile eins der Mädchen erschien, da sagte er: Sagen Sie doch bitte meiner Nichte Christel, sie möchte kommen und mir den Schlips binden. Nun war dies ein Aushilfsmädchen aus dem Dorf, die Lisbeth vom Schmied, sie wusste ja doch gar nicht Bescheid mit all den Gästen. Was wusste sie zum Beispiel davon, dass es heute zwei Christels im Hause gab. Sie hatte keine Ahnung von Christel Fahrenbrock, sie kannte nur die Christel aus Wusserau. Sie ging hinunter ins Schlafzimmer der jungen Damen, sie kam mitten hinein in einen feierlichen Augenblick. Da saß Fräulein Christel im ganzen Staat vor dem Spiegel, der Kranz wurde ihr festgesteckt, der Schleier floss bis auf die Erde. So eine feine Braut, dachte die Lisbeth ... Die Schwestern standen neugierig dabei, Tante Toni hielt die Hände zufrieden im Schoß gefaltet. Gnäje Frau", sagte Lisbeth, der Herr da von oben, der Herr Major, der wo da auf Zimmer Nr. 2, der lässt sagen, die Fräulein Christel soll kommen, dem Schlips binden. Ach, Tante Toni, sie verlor niemals die Fassung und niemals ihren Humor. Sie sagte: Sagen Sie dem Herrn Major, Lisbeth, jeden andern Tag sehr gern, aber heute müsste er sich leider den Schlips von wem anders binden lassen. Dem Fräulein Christel, der jungen Frau, würde gerade der Kranz aufgesetzt. Was sollen wir weiter singen und sagen von der Hochzeit in Wusserau? Es wurden der Tischreden viele gehalten, die einen mit Gefühl, die andern mit Geist, noch andere mit Überzeugung. Es sprachen Verwandte von hüben und drüben, berufene und unberufene. Es sprachen ein Pfarrer und ein Oberregierungsrat. Die beste Rede war die der Großmutter. Nach dem Essen wurde ohne Unterbrechung getanzt bis in den Morgen. Es ward jedoch gleicherweise während der ganzen Nacht für leibliche Stärkung bestens gesorgt, so dass ein jeder zu seinem Recht kam, Alte und Junge, Hunger und Durst. Es sei nicht vergessen, dass einer der jungen Neffen, Isbrandt, in vorgerückter Stunde zu Pferde ins Esszimmer kam und um den Esstisch ritt. Das erstaunte Pferd ließ seine Spuren unmissverständlich auf dem Parkett zurück. Es sei nicht vergessen, dass das Stubenmädchen Emmi von einem der Gäste aus der Nachbarschaft, dem sie im Morgengrauen in den Mantel, in den Wagen und unter die Wagendecke half, dreimal hintereinander Trinkgeld bekam. Am nächsten Tage rief er bei Tante Toni an, um sich noch zu bedanken und sagte, wie schön es gewesen wäre; aber er hätte leider vergessen, dem netten blonden Stubenmädchen zu danken, und er würde ihr bei nächster Gelegenheit etwas Schönes mitbringen, weil sie so besonders aufmerksam und hilfsbereit gewesen sei. Es war eine Hochzeit, auf der man gewesen sein musste, eine Hochzeit, die sich sehen lassen konnte. Es lohnte sich wahrhaftig zu heiraten, um so einer Hochzeit willen. Seite 5 Ein moderner Illustrator. Zur Ausstellung der Graphik Erich Behrendts. Foto: Der Kreuzweg. Knapp im Strich auf das Wesentliche weisend, von hohem Gehalt, sind die Zeichnungen Erich Behrendts zum Neuen Testament. Dieses Blatt ist eine Illustration zu der Bibelstelle: Und er richtete sein Angesicht nach Jerusalem, um dort hin zu wandern. Gegenwärtig zeigt die Bachhandlung Agentur des Rauhen Hauses" in Hamburg (Jungfernstieg, nahe dem Gänsemarkt) in einer Ausstellung Illustrationen und Zeichnungen von Erich Behrendt. Der Maler wurde 1899 in Wehlau geboren. Nach dem Besuch der Städtischen Oberrealschule in Königsberg begann er 1919 seine Studien an der Königsberger Kunstakademie in der von Professor Arthur Degner geleiteten Malklasse. 1924 siedelte er nach Berlin über; heute lebt er in Hamburg. Unsern Lesern ist er durch seine Illustrationen bekannt; wir haben zahlreiche Zeichnungen von ihm veröffentlicht. Viele, die in der Ausstellung die Illustrationsgraphik E. Behrendts betrachten, kennen ihn nur als Zeichner weithin bekannt vor allem durch seine ständige Arbeit an dem von Landesbischof D. Dr. Hanns Lilje herausgegebenen Sonntagsblatt". Es gibt sicherlich viele Wege zum Illustrator, viele Werdegänge, die schon von Anfang an dieses Ziel erkennen lassen. Aber Erich Behrendt war schon ein kleines Leben lang Maler, ein leidenschaftlicher und erfolgreicher Maler, bevor er die Palette beiseitelegte. Das heißt, er hat sie eigentlich nicht beiseitegelegt, sondern sie wurde ihm sozusagen aus der Hand geschlagen: der Krieg vernichtete nicht nur das Atelier sondern er traf mit heimtückischer Grausamkeit auch die Stätten, in denen sich das meiste seiner Werke befand, Ostpreußen vor allem, Behrendt ist nämlich geborener Ostpreuße, er hatte dort seine Jugend, seine Lehrjahre und eine tüchtige Zeitspanne reifen Könnens verbracht, bevor er nach Berlin zog: eine der vielen Begabungen aus dem Land zwischen Weichsel und Memel, das zum Glanze der alten Reichshauptstadt beitrug. Als Heimatvertriebener nach Schleswig-Holstein verschlagen, sah er sich nun der bitteren Aufgabe gegenüber, Werk und Leben neu aufzubauen. Halb spielerisch und wie zur Übung machte er anfangs kleinere und größere Zeichnungsfolgen zu Büchern, in die er sich versenkte, um des Grübelns und Trauerns zeitweilig enthoben zu sein. Besonders die gespenstische Welt E. T. A. Hoffmanns und die russische Literatur des 19. Jahrhunderts waren ihm von Jugend an vertraut, Puschkin, Turgenjew etwa; zu ihnen gesellten sich die großen englischen und französischen Epiker. Alle Leser der prächtigen masurischen Geschichten von Siegfried Lenz, die unter dem Titel So zärtlich war Suleyken" bei Hoffmann und Campe herauskamen, kennen die schnurrig-munteren Zeichnungen, die Erich Behrendt dazu gemacht hat, zwei Landsleute ergänzten sich hier förmlich um die Wette. Dass die Illustration heute kein unbestrittenes Leben führt, dass sie vielmehr betrüblich stark im Zwielicht der Missverständnisse wie des Unverständnisses steht, wurde in einer kleinen Diskussion vernehmlich, die der Eröffnung der kleinen Ausstellung voranging. Woran liegt das? Ein beträchtlicher Teil der wichtigen modernen Epik ist in ihrem ganzen Charakter wenig illustrativ, vor den meisten inneren Monologen" steht der Zeichner mehr oder minder ratlos. Eine andere Ursache: viele Verleger möchten ihre Bücher nicht verteuern. Jedenfalls fehlt es heute dem Illustrator an Aufgaben und Aufträgen. Man möchte also wünschen, dass der mutige Versuch Erich Behrendts die Aufmerksamkeit vieler auf dieses heute recht brachliegende Gebiet der Graphik wendet, nicht nur die Aufmerksamkeit der Verleger, sondern auch der Autoren. Die Blätter und Folgen Behrendts beweisen, dass ein phantasiestarker Illustrator eine ganze Dimension hinzuträgt, er lenkt den Leser nicht ab, sondern zieht ihn noch stärker und verführerischer in die Welt des Dichters, er macht aus Vorstellungen Anschauung, er gesellt zur stummen Lektüre den sichtbaren Reigen der Gestalten. Geht hin, möchte man ausrufen, und seht es euch an, welches unheimliche Leben die Figuren aus der Menschlichen Komödie" Balzacs beim Zeichner Behrendt gewinnen oder die unheimlichen Geschichten Gogols. Das, was man bisweilen etwas abschätzig Fiktion" nennt, wird ja gerade vom Zeichner, vom Illustrator auf seinen Wirklichkeitsgehalt geprüft; nur wenn es dem Dichter gelungen ist, Menschen zu schaffen, und keine Schemen, vermag der Illustrator sie mit Feder und Tusche sozusagen zu porträtieren. Die Ausstellung kann bis zum 9. Mai besichtigt werden. Gerade, weil sie ihrem Thema nach so deutsam aus dem Rahmen der Ausstellungsflut fällt, möchte man hoffen, dass sie keiner versäumt, der sich für die moderne Weiterentwicklung einer so großen Tradition interessiert, auf die die Illustrationsgraphik zurückblicken kann. Walter Lening Seite 5 Erde und Licht. Ein neues Buch von Walter Scheffler. Wir haben schon des Öfteren vom Leben und Schaffen des Königsberger Dichters Walter Scheffler berichtet, und es hat auch mit dieser seiner siebenten Buchveröffentlichung etwas Besonderes auf sich, wie seine ersten Bücher etwas Besonderes darstellten. Wurden sie doch von dem damals noch ganz unbekannten gehörlosen Buchbindergesellen im wahrsten Sinne des Wortes selbst verlegt, selbst gebunden und selbst vertrieben. Später nahm sich der Verlag Gräfe & Unzer vor allem seiner Prosa an, und man darf wohl sagen, dass der Dichter schon lange von der Gemeinschaft der Ostpreußen als Dichter anerkannt und als Mensch geliebt wird. Darüber hinaus wird er noch von einer anderen, ihm ebenfalls schicksalhaft verbundenen Gemeinschaft getragen, und zwar von der Gemeinschaft der Gehörlosen Deutschlands. Nicht nur er, der Autor von Erde und Licht", auch der Verleger, der Zeichner, der Setzer und Drucker, Hefter und Buchbinder und wer sonst noch alles an diesem Buch mitgearbeitet hat , alle sind sie seit vielen Jahren ertaubt, ohne deshalb abseits vom Leben stehen zu müssen. (Erde und Licht" von Walter Scheffler. Gehörlosen-Verlag Heinrich Siepmann, Mülheim/Ruhr. Kart. 3,30 DM, geb. 5,20 DM.) Es ist noch gar nicht so lange her, da waren die Gehörlosen fast von jedem menschlichen Zusammenleben, von jedem geistigen Gedankenaustausch ausgeschlossen. Vielleicht findet sich darum in der deutschen Sprache, die doch die Begriffe blind" und stumm" geschaffen hat, für die Gehörlosen nur die Bezeichnung taub", die dem eigentlichen Wortsinn nach doch auf etwas Leeres, Hohles, Unfruchtbares hindeutet. Dieses Buch aus der Werkstatt der Gehörlosen beweist das Gegenteil. Die Ostpreußen werden sich freuen, neben Bildern aus der verlassenen Heimat und Een bäetke Plattdietsch" einige Kapitel aus den beiden Erinnerungsbüchern Walter von der Laak" und Walters Lehrjahre" wiederzufinden, die seinerzeit bei Gräfe & Unzer erschienen und jetzt leider vergriffen sind. Schefflers tapfere Lebenshaltung und sein heiteres, weltoffenes Gemüt wird darin offenbar. Dasselbe gilt auch für die reiche Auswahl aus seinem lyrischen Schaffen. Da sind schlichte, volksliedhafte Verse, die davon zeugen, wie sehr die so sehr geliebte Musik seiner Jugendtage noch in ihm lebendig geblieben ist und die darum wohl auch so manchen Komponisten angeregt haben, vor allem Herbert Brust. Daneben finden wir gedankenschwere Verse von großer Schönheit, oft in freien Rhythmen, die getragen sind von einer starken, im besten Sinne des Wortes einfältigen Gottgläubigkeit und die des Dichters Auseinandersetzung mit seinem Schicksal verkünden, einem Schicksal, das ihn oft schwer geschlagen, aber niemals zerschlagen hat. Gewiss werden gerade diese Verse dem Dichter manchen neuen Freund zuführen aus dem neuen Lebensraum, und somit, im weiteren Sinne gesehen, auch wieder der alten, unvergessenen Heimat zu dienen. Da das Buch mit seiner ansprechenden Ausstattung, dem graphischen Bildschmuck und mit seinem erstaunlich niedrigen Preis auch für die Sache der Gehörlosen wirbt, ist ihm ein Erfolg zu wünschen. M. K.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/13 00:09:53 From: Inge Barfels Seite 6 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Heimattreffen 29. April: Kreis Johannisburg in Düsseldorf, Union-Betriebe, Witzelstraße. 5. und 6. Mai: Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elchniederung in Kiel (Patenstadt von Tilsit), Ostseehalle. 6. Mai: Kreis Osterode in Frankfurt a. M., Ratskeller. Kreis Johannisburg in Frankfurt a. M., Restaurant Gutshof Schönhof". Kreis Gumbinnen in München-Giesing, Salvatorkeller. Kreis Rastenburg in Gelsenkirchen, Gaststätte Eckermann, Ottilienstraße. 12. und 13. Mai: Kreis Ebenrode (Stallupönen) in der Patenstadt Kassel, Nordischer Hof. Regierungsbezirkstreffen in Aachen. 13. Mai: Kreis Gerdauen in Düsseldorf, Union-Betriebe, Witzelstraße. 20. Mai: Kreis Ortelsburg in Hannover, Wülfeler Biergarten, Hildesheimer Chaussee 73. Pr.-Eylau, Königsberg-Land, Königsberg-Stadt, Labiau und Fischhausen in Ulm. 20. Mai: Kreis .Bartenstein in Rendsburg. 27. Mai: Die Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein (Allenstein-Stadt und -Land, Neidenburg, Ortelsburg, Lötzen, Lyck, Rößel) in Stuttgart-Feuerbach, Freizeitheim. Kreis Labiau im Patenkreis Land Hadeln, Forsthaus Dobrock, Bahnstation Höftgrube. Königsberg Stadt Neuwahl der Stadtvertretung und des Stadtausschusses Königsberg-Stadt Nach den Bestimmungen des Organisationsplanes der Landsmannschaft Ostpreußen hat sich jede Kreisgemeinschaft eine Satzung zu geben und zwei Vertretungen Stadtvertretung (Kreistag) und Stadtausschuss (Kreisausschuss) zu wählen. Für die Wahl der Stadtvertretung wird seitens des zurzeit amtierenden Kreisvorstandes folgende Wahlliste vorgeschlagen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28.

Prokurist Kurt Teppner, Hamburg-Bergedorf; Kaufmann Eberhard Wiehe, Hamburg-Altona; Handelsvertreter Arthur Leskien, Kiel; Stadtobersekretär a. D. Kurt Dettmann, Kiel; Oberstleutnant a. D. Herbert Bieske, Kiel; Dipl.-Handelsdirektor Karl Timmeck, Rinteln (Weser); Rechtsanwalt Dr. Heinz Gernhuber, Hannover; Bäckermeister Heinrich Berg, Eleese Nr. 5, Kreis Nienburg; Rechtsanwalt Erwin Krutein, Düsseldorf; Fabrikant Hans-Georg Bieber, Köln-Niehl; Mittelschullehrer Erich Grimoni, Düsseldorf; Oberregierungsrat Gerhard Loch, Wiesbaden; Dipl.-Kaufmann Gerhard Seidenberg, Frankfurt a. M.; Studienrat und Stadtrat Konrad Opitz, Gießen; Zollsekretär Fritz Benkmann, Stuttpart-W.; Kaufmann Arnold Bistrick, Stuttgart-O; Kaufmann Aloys Blasek, Stuttgart-Cannstatt; Frauenreferentin Elfriede Rose, Koblenz; Stadtbauinspektor Emil Alfred Schaedwill, Koblenz; Polstermeister Karl-Friedrich Salomon, Kaiserslautern; Rechtsanwalt Georg Untermann, München-Solln; Kaufmann Georg Hennig, München 8; Kaufmann Georg Polixa, Ottobrunn bei München; Abteilungsleiter Fritz Roddeck, Berlin-Steglitz; Kaufmann Karl Pohlenz, Berlin-Charlottenburg; Abteilungsleiter Eduard Dietzsch, Berlin-Waidmannslust; Frau Margarete Haslinger, Bremen; Bankbeamter Herbert Johst, Bremen.

Gegenstimmen gegen diesen Vorschlag bitte ich an den mit der Durchführung der Wahl beauftragten Landsmann F. G. Walter, Hamburg-Harburg, Wilstorfer Straße 56, bis zum 15. Mai einzureichen. Diese Gegenstimmen sind nur gültig, wenn gleichzeitig ein neuer Wahlvorschlag, der von mindestens hundert wahlberechtigten Königsbergern unterzeichnet sein muss, eingereicht wird. Nach erfolgter Wahl wird die Stadtvertretung den Stadtausschuss, einen Stadtvorsitzenden und zwei Stellvertreter sowie fünf Beisitzer ihrerseits wählen. Den Mitgliedern der Stadtvertretung wird nach erfolgter Wahl ein Satzungsentwurf für den Verein Kreis Königsberg Pr. - Stadt in der Landsmannschaft Ostpreußen zur Stellungnahme zugesandt. Es ist beabsichtigt, diesen Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Bieske Der Königsberger Reeder Emil Raeder Am 1. Mai 1956 begeht der Mitinhaber der Reederei Wischke & Reimer, Emil Raeder, in Lübeck sein fünfzigjähriges Berufs- und sein dreißigjähriges Geschäftsjubiläum. Im Alter von vierzehn Jahren trat er als Lehrling bei der Königsberger Schlepperfirma Wischke & Reimer ein. Als der Erste Weltkrieg ausbrach und die damaligen Inhaber und Angestellten der Firma zum Heeresdienst einberufen wurden, musste er bereits im Alter von 22 Jahren als Generalbevollmächtigter die Leitung der Reederei übernehmen, die damals zwölf Schlepper besaß. Trotz der ungünstigen Kriegsverhältnisse gelang es ihm, die Schiffsflotte bis zum Ende des Krieges auf achtzehn Einheiten zu vergrößern. 1919 erhielt Emil Raeder Prokura. 1926 machte er sich selbständig und trat als persönlich haftender Gesellschafter in die Königsberger Reederei Gustav & E. Fechter ein. Seit dieser Zeit hat er unermüdlich an dem Ausbau dieser Firma gearbeitet und ihr Betätigungsfeld erheblich erweitert. 1929 entschloss sich die alte Firma Wischke & Reimer ihren Betrieb aufzugeben, der von der Firma Fechter übernommen wurde. Beide Firmen hatten nun äußerlich getrennt die gleichen Inhaber, und sie nahmen im Binnenschifffahrtsbetrieb eine führende Stellung in Ostpreußen ein. Bei Kriegsende besaßen sie 31 Schlepper und 22 Leichter und Schuten, ferner eine eigene größere Reparaturwerkstatt und ein Bürohaus in Pillau. Der größte Teil der Schiffe und Einrichtungen ging bei Kriegsende verloren, so dass Emil Raeder nach seiner Flucht mit dem Schlepper Box", der erst am 26. April 1945 Pillau verlassen durfte, nur neun Schiffe im Westen vorfand, von denen ein weiterer wertvoller Schlepper noch im März 1946 durch Minentreffer vor Kiel verloren ging. Nach Kriegsende wurden die Dampfschlepper abgestoßen, so dass fünf Motorschlepper und ein Passagierschiff übrigblieben. Mit diesen Schiffen und einem 1953 erstellten Motorschlepper von 550 PS betreibt die Firma Wischke & Reimer heute weiter ihr Schleppgeschäft. Ehrenamtlich war Emil Raeder bis zur Beendigung des Krieges stellvertretender Vorsitzender der Ostdeutschen Binnenschifffahrts-Berufsgenossenschaft und Mitglied des Frachtenausschusses Königsberg. Schloßberg (Pillkallen) Allen bis 22. April Angemeldeten ist die Teilnahme an dem Jugend-Freizeitlager vom 1. bis 3. Juni in Winsen und in Undeloh zu den beiden Ferienlagern gesichert. Für das zweite Ferienlager in Undeloh vom 4. bis 16. August sind noch einige Plätze frei, und es werden noch Anmeldungen bis 5. Mai angenommen. Auch für das Freizeitlager in Winsen ist es möglich, noch Anmeldungen ebenfalls bis 5. Mai anzunehmen. Das Lager vom 23. Juli bis 4. August ist voll belegt. Alle Teilnehmer werden bis Mitte Mai ein persönliches Schreiben erhalten, dem u. a. die Teilnehmerliste beiliegen wird. Hier und da wird es sicher möglich sein, eine gemeinsame Fahrt zu verabreden. Anmeldungen werden erbeten an F. Schmidt (23) Sulingen (Hann.), Bassumer Str. 42 Schülervereinigung Oberschule Im Rahmen des Kreistreffens am 2./3. Juni in Winsen/Luhe trifft sich insbesondere die Jugend unseres Heimatkreises. Die Schülervereinigung will diese Gelegenheit zu einem besonderen Zusammensein benutzen, wie dieses auch bereits in einem besonderen Rundschreiben bekanntgegeben worden ist. Ich rufe deshalb alle ehemaligen Schüler und Schülerinnen auf, sich an diesem Treffen zahlreich zu beteiligen. Wir wollen uns im Rahmen des Heimatabends am Sonnabend, dem 2. Juni zusammensetzen und ein frohes Wiedersehen feiern. Anreisemöglichkeiten: Wir beabsichtigen aus dem Ruhrgebiet einen Bus ab Duisburg mit Zusteigemöglichkeiten laufen zu lassen, vorausgesetzt, dass eine genügende Beteiligung zusammenkommt. An dieser Fahrt können sich alle Landsleute beteiligen! Je nach Teilnehmerzahl beträgt der Fahrpreis 20,-bis 25,-- DM für Hin- und Rückreise; Hinreise Sonnabendvormittag. Anmeldungen hierfür sind bis spätestens 2. Mai an untenstehende Adresse aufzugeben. Erfolgt genügend Beteiligung, werden die Meldenden benachrichtigt. Kommt eine Teilnehmerzahl von mindestens 38 Personen nicht zustande, erfolgt keine weitere Benachrichtigung! Übernachtungsmöglichkeiten: Jugendherberge oder Zelt (muss selbst mitgebracht werden). Verpflegung: Am Sonntag wird ein Gemeinschaftsessen ausgegeben. Ich hoffe, dass dieses jährlich einmal stattfindende Treffen wirklich ein Erfolg wird, eingedenk dessen, dass wir hiermit am besten unsere Heimattreue dokumentieren können. Hans-Günther Segendorf (22a) Duisburg-Hamborn, Hans-Sachs-Straße 9 Gumbinnen Kreistreffen am 6. Mai in München Jetzt sind es nur noch acht Tage bis zum Treffen der in München und Bayern lebenden Gumbinner. Das Tagungslokal Salvator-Keller", München-Giesing, das ab 8 Uhr geöffnet ist, ist mit Straßenbahn 7 zu erreichen. Ich hoffe, recht viel Jugend begrüßen zu können, da ich über Freizeit und Jugendarbeit berichten werde. Das weitere Programm ist bereits in Folge 14 des Ostpreußenblattes bekanntgegeben worden. Auf Wiedersehen in München! Hans Kuntze, Kreisvertreter Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4 Rastenburg Otto Dangel, Freudenberg, Mitglied des Kreisausschusses Rastenburg und Vertreter seines Kirchspiels Barten, ist von uns gegangen. Als Orts-, Bezirks- und stellvertretender Kreisbauernführer stand er stets bereit, für uns einzutreten. Deine Heimat steht in tiefer Trauer mit gesenkter Fahne an Deinem Grabe und legt Dir einen grünen Bruch auf Deinen dunklen Hügel. Heimatkreisgemeinschaft Rastenburg, Heinrich Hilgendorff, Kreisvertreter (24b) Flehm, Post Kletkamp über Lütjenburg/Holstein Rastenburger! Am 6. Mai wird in Gelsenkirchen, Ottilienstraße, Nähe Hauptbahnhof, Gaststätte Eckermann, das erste diesjährige Heimattreffen stattfinden. Alle Rastenburger aus Stadt und Kreis sind herzlich eingeladen. Freunde und Gönner sind willkommen. Beginn 14 Uhr. Sensburg Das diesjährige Hauptkreistreffen findet nach Vereinbarung mit unserer Patenstadt Remscheid am 2. September in Remscheid statt. Ich bitte sich schon jetzt auf diesen Termin einzurichten. Leider wird es mir nicht möglich sein, zum Treffen des Regierungsbezirks Allenstein nach Stuttgart zu kommen, da ich zurzeit eine Herzkur in Bad Oeynhausen machen muss. Ich bitte, aber alle dort in der Nähe wohnenden Landsleute nach Stuttgart zu kommen. Landsmann Gustav Waschke, unser Karteiführer, wird mich vertreten. Albert von Ketelhodt, Kreisvertreter Ratzeburg, Kirchenallee 11 Allenstein-Stadt Fahrpreisermäßigung beim Hamburger Treffen Für die Teilnehmer am Allensteiner Heimatkreistreffen am 3. Juni in Hamburg (Elbschloßbrauerei) bietet sich eventuell die Möglichkeit einer Fahrpreisermäßigung durch Organisation von Gemeinschaftsfahrten, da die Stadt Königsberg sowie der Kreis Osterode ebenfalls am gleichen Tage und gleichfalls in Hamburg ihre Heimatkreistreffen veranstalten. Allensteiner Landsleute, nehmt die Organisation für eine Gemeinschaftsfahrt der Allensteiner, Königsberger, Osteroder an Euren jetzigen Wohnsitzen in die Hand, soweit eine Gemeinschaftsfahrt nicht bereits von anderen Landsleuten in die Wege geleitet wurde. Der Weg hierzu: Beispielsweise bittet ein rühriger Allensteiner Landsmann die örtliche ostpreußische Gruppe oder falls am Ort keine ostpreußische Gemeinschaft vorhanden ist die örtliche allgemeine Vertriebenen-Organisation (im ungünstigsten Fall beauftragt er ein Reisebüro), die Allensteiner durch Mundpropaganda, Aushang, Zeitungsinserat zur Teilnahme an einer Gemeinschaftsfahrt (Eisenbahn, bzw. Omnibus) nach Hamburg aufzurufen. Es wird sich empfehlen, die Fahrtzusammenstellung, die Abrechnung selbst u. a. m. einem Reisebüro zu übertragen, eventuell die Interessenten von vornherein und unmittelbar an das Reisebüro zu überweisen. Der Bahnpreis ermäßigt sich bei einer Teilnahme von mindestens zwölf Erwachsenen, um 33 1/2%, von mindestens 25 erwachsenen Reisenden um 50%. Der D-Zug-Zuschlag kann auf Sonderantrag deshalb schon jetzt mit den Vorarbeiten der Werbung beginnen! bei der zuständigen Bundesbahn-Direktion (auf die heimatpolitische Bedeutung der Allensteiner Kundgebung hinweisen) ganz oder teilweise erlassen werden. Für Allensteiner Aktivisten", die die Initiative der Fahrtvorbereitung ergreifen, winkt als Sonderprämie zumindest eine Freifahrkarte: Bei einer Teilnehmerzahl von fünfzehn bis dreißig Fahrgästen wird von der Bundesbahn eine Freifahrkarte, bei jeder angefangenen Dreißig je eine weitere Freifahrt gewährt. Die übrigen Termine und Standorte der im Ostpreußenblatt" vom 17. März d. J. angezeigten Allensteiner Treffen im Jahre 1956 bleiben bestehen. H. L. Loeffke, Stadtvertreter von Allenstein Lüneburg, Vor dem Neuen Tore 12 Meyers Garten" Zum Kreistreffen der Allensteiner am 3. Juni in Hamburg ist beabsichtigt, von Gelsenkirchen aus eine Gesellschaftsfahrt zusammenzustellen. Der Fahrpreis würde für die Hin- und Rückfahrt Gelsenkirchen Hamburg bei zwölf Teilnehmern einschließlich Zuschlag für die Person 36 DM betragen, bei 25 Teilnehmern einschließlich Zuschlag 28 DM. Allensteiner, die in Gelsenkirchen und in der näheren Umgebung von Gelsenkirchen wohnen und die an dem Treffen in Hamburg teilnehmen wollen, werden gebeten, sich umgehend mit Angabe der Personenzahl schriftlich bei der Geschäftsstelle Patenschaft Allenstein, Gelsenkirchen, Hans-Sachs-Haus, zu melden. Gesucht werden: Familie Albert Rauna, aus Allenstein, Trautziger Straße (Herr Rauna war am 22.12.1944 durch Bombensplitter verletzt und lag zu dieser Zeit im Marienhospital in Allenstein); Franz Wohlgefahrt, Geschäftsführer der Allensteiner Zeitung; Frau Maria Schöttler, Elsa-Brandström-Straße 6; Obermonteur Otto Hinz, aus der Mozartstraße; Herr Meyer vom Arbeitsamt Allenstein; Frau Gring, aus Allenstein (Buchhalterin bei der Edeka-Geb.); Aug. Marczock, Allenstein, Roonstraße (Vertreter der Schokoladenfabrik Vadossi); Gertrud Drozella sowie Angehörige oder Einwohner, aus Allenstein, Bahnhofstraße 85, insbesondere Familie Wontarra bzw. Wontorra; Familie Dipl.Ing. Otto Lettau (Ehefrau und Kinder Martin und Henner), aus Allenstein; Waltraut Bienert und Alfred Bienert, aus Allenstein; Familie Hans Wieczorek (Ehefrau Helena und Sohn Heinz), früher Allenstein, Haydnstraße 25. Wer kann Angaben über Hausbewohner aus Allenstein, Langseestraße 7, machen? Hermann Teichert, geb. 07.04.1888, und seine Frau Berta Teichert, geb. Kossack, geb. 13.06.1880, Allenstein, Kaiserstraße 24; Frau Eva Borggrefe, geb. Barczewski, aus Allenstein und ihre Eltern Barczewski (Kohlenhandlung); Schrankenwärter Paul Steffen, aus Allenstein (zuletzt Schrankenwärter in Nattern bei Allenstein); Bruno Dorsch, Baugeschäft, Allenstein, Markt 32/33; Frau Margarete Groedig, geboren am 18.04.1911, Allenstein, Krummstraße 15; Frau Maria Eckhardt und Sohn Erwin, Allenstei (sie sind 1949 mit einem Transport aus Polen gekommen) und Dentist Hans Klausen, früher Allenstein, Hindenburgstraße. Ale Meldungen sind an die Geschäftsstelle Patenschaft Allenstein, Gelsenkirchen, Hans-Sachs-Haus, zu richten. Allensteiner Ruderverein In der Patenstadt Allenstein hat der Gelsenkirchener Ruderverein am 29. April sein diesjähriges Anrudern. Bei dieser Gelegenheit wird ein neuer Rennvierer auf den Namen Allensteiner Rudervereins, Rudi Müller, Köln-Mülheim, Glücksburger Straße 10, oder von einem anderen Allensteiner Ruderkameraden vollzogen werden. Ehemalige Allensteiner Ruderer werden eingeladen, sich an der Veranstaltung im Bootshaus des Gelsenkirchener Rudervereins, Gelsenkirchen, Uferstraße, zu beteiligen. Allenstein Land Wegen Teilnahme an allen Sitzungen der Gemeindearbeitskreise für unsern Heimatkreis bei der Heimatauskunftsstelle in Lübeck ist der Schriftverkehr in Rückstand geraten. Ich bitte deshalb alle Beteiligten hiermit um Nachsicht. Es wird der Rückstand in Kürze behoben sein. Alle Anfragen bezüglich der Hektarsätze für die Ersatz-Einheitswerte können nunmehr durch Rückfrage bei den zuständigen Lastenausgleichsämtern erledigt werden, da die Bewerbungsbogen jetzt dort vorliegen. Ich wiederhole hiermit nochmals meine ständige Bitte bei jedem Schriftwechsel bzw. Anliegen stets neben der jetzigen Anschrift, immer auch den Heimatort zu setzen, da ja bekannt sein müsste, dass die Kartei nach den Heimatorten aufgebaut ist. Am 27. Mai ist ein Treffen, gelegentlich des Treffens des Regierungsbezirkes Allenstein in Stuttgart-Feuerbach, Freizeitheim, für unsern Kreis. Es spricht dort unser Kreisvertreter Egbert Otto Rosenau. Alle Heimatfreunde aus dem süddeutschen Raum werden hiermit zur Teilnahme besonders aufgefordert. In den Sommerferien soll bei unserm Patenkreis, dem Landkreis Osnabrück, ein Freizeitlager für unsere Jugendlichen von 12 bis 14 Jahren, bzw. 14 bis 16 Jahren, durchgeführt werden. Um Meldungen hierfür wird gebeten. Näheres über Unkosten usw. in den nächsten Ausgaben des Ostpreußenblattes. Gesucht werden: Ferdinand Hinzmann, geb 10.07.1881, aus Grieslienen, der im Februar über das Lager Friedland in die Bundesrepublik kam; Josef Burdack, aus Kl. Stabigotten; Gerhard Plehn, geb. 01.08.1928, aus Grieslienen, soll 1945 in der Fremdenlegion gewesen sein (1950 zurückgekommen); Josef Biess, etwa 81 Jahre aus Köslienen; Johann Gollan, geb. 1912, aus Rosenau-Abbau; Franz Thiel, 16.02.1860, aus Gr. Lemkendorf; Herbert Onusseit, aus Prostken, Kr. Lyck, der bei dem Bauern Vitalis Czodrowski in Abstich evakuiert war; Uffz. Josef Sommerfeld, geb. 07.04.1906, aus Likusen; die Gebrüder Josef Kolanowski und Bernhard Kolanowski, aus Lengainen am Bahnhof; Valentin Wronka, aus Reussen, beim Telegrafenbauamt in Allenstein tätig gewesen; Telegrafenarbeiter Weiß, aus Stabigotten, auch tätig gewesen beim Telegrafenbauamt in Allenstein; Gutsinspektorfamilie Gübner, aus Gr. Bartelsdorf. Wer weiß etwas über den Verbleib des Siechenhauses Angerburg, das im letzten Winter 1944/1945 nach Wartenburg evakuiert wurde? Alle Meldungen an Heimatkreiskartei Allenstein, Land, z. Hd. Bruno Kramer, Celle (Hann.), Sägemühlenstraße 28 Johannisburg Letzter Hinweis auf unser erstes diesjähriges Kreistreffen in Düsseldorf in den Union-Betrieben, Witzelstraße, am Sonntag, dem 29. April: 11 Uhr Begrüßung, Andacht, Totenehrung; Jahresbericht und Bericht über die Schadensfeststellung in der Landwirtschaft bei der Heimatauskunftstelle; Ansprache des Landesvorsitzenden für Westfalen, Landsmann Grimoni. Verbindungen ab Hauptbahnhof mit Linie 4, ab Graf-Adolf-Platz mit Linie 1, ab Bahnhof Biek zehn Minuten Fußweg über Brunenstraße. Für das Frankfurter Treffen am 6. Mai in den Gaststätten Schönhof gilt allgemein dasselbe Programm: Ansprache des Vorsitzenden der Ostpreußen in Frankfurt, Landsmann Seidenberg. Ich würde mich freuen, bei all unseren Treffen auch endlich alle unsere Heimkehrer und die in der letzten Zeit in das Bundesgebiet gekommenen Landsleute wie auch alle in früheren Jahrzehnten nach dem Westen ausgewanderten Landsleute herzlich willkommen heißen zu können. Damit keine Irrtümer entstehen: Düsseldorfer Treffen am 29. April, Sonntag, und nicht, wie teilweise angenommen, am 1. Mai. Fr. w. Kautz, Kreisvertreter Altwarmbüchen bei Hannover Osterode Der Zeitplan für das Heimatkreistreffen der Osteroder am 6. Mai in Frankfurt/Main, Lokal Ratskeller, ge gegenüber der Paulskirche ist folgender: 9.00 Uhr Saalöffnung, 11.30 Uhr Beginn der Feierstunde, am Nachmittag Lichtbildervortrag über den Heimatkreis mit vielfach neuhinzugekommenen Bildern durch Dr. Kowalski. Die Veranstaltung ist mit einem Treffen der ehemaligen Lehrer und Schüler des Kaiser-Wilh.-Gymnasiums verbunden. Es werden die Rundschreiben der letzten Folgen vom Heimatkreis ausliegen und Neubestellungen für die im Juni erscheinende Folge entgegengenommen. Ferner weise ich auf das gemeinsame Treffen aller Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein in Stuttgart am 27. Mai hin. Einzelheiten darüber sowie den Zeitplan erbitte ich aus den Verlautbarungen im Ostpreußenblatt zu entnehmen. v. Negenborn, Kreisvertreter. Hamburg 21, Schrötteringksweg 14 Braunsberg Am 22. April beging Stadtbaumeister i. R. Eugen Maecklenburg in Dinslaken, Wallstraße 19 seinen 70. Geburtstag. 1926 vor dreißig Jahren wurde er als Leiter der Bauverwaltung nach Mehlsack berufen. Unter seiner Führung als Hoch- und Tiefbauer vollzog sich die Entwicklung der seit 1312 bestehenden Stadt aus einem fast noch dörflich anmutenden Ort zu einer neuzeitlichen Stadt. Nach der Vertreibung setzte er sich für seine Landsleute ein, sei es, die Mehlsacker zu erfassen, den Suchdienst aufzuziehen, als wieder näher zu bringen oder Gutachten mit viel zeitraubender Arbeit für unsere LAG-Berechtigten aufzustellen. So schuf er sich ein Unvergessen im Herzen aller, die ihn kannten und als bleibendes Denkmal unsere Chronik von Mehlsack für Alt und Jung. Poetschki, Bürgermeister a. D. Seite 6 Für Freiheit, Recht und Heimat. Fester Bund der Neidenburger und Bochumer Jugend. Als im vergangenen Jahr die älteste Bochumer Traditionsgesellschaft, die Maiabendgesellschaft von 1388" den Patenkindern dieser Stadt, den Neidenburgern, eine Heimatglocke als Sinnbild des Bestrebens überreichte, dass die Bochumer Jugend sich aktiv in das Patenschaftsverhältnis einschalten wolle, erregte diese bisher in der Geschichte der Patenschaften einmalige symbolische Handlung berechtigtes Aufsehen. War doch hier die Idee der Patensdiaft in ihrer ganzen Tiefe erkannt worden, und zwar auf beiden Seiten. Zurzeit steht ganz Bochum im Zeichen der Vorbereitungen zum ältesten Bochumer Heimatfest, dem Maiabendfest, das in diesem Jahr zum 568. Male gefeiert wird. Das Fest beginnt am 29. April mit der Ehrung aller Toten und Vermissten des Krieges vor dem Rathaus, zu deren Gedenken die Heimatglocke als Mahnung erklingen wird. Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Festes wird nun auch eine Gruppe der Neidenburger Junggesellen teilnehmen, um die Verbundenheit mit der Patenstadt zu bekunden. Die Gruppe hat fleißig, geübt, um die oft verwickelten traditionellen Gebräuche und vor allem das Bochumer Jungenlied mit dem Pfiff richtig zu beherrschen. Zum Abschluss der Vorbereitungen wurde dieser Gruppe am 11. April die für jede Gruppe traditionelle Standarte überreicht. Der Saal war für diese Feierstunde mit den Bochumer und den ostpreußischen Farben geschmückt, als der Führer der Gruppe, Wagner jr., die erschienenen Herren der Stadtverwaltung und der Maiabendgesellschaft begrüßte. Der Kreisvertreter von Neidenburg, Bürgermeister z. Wv. Paul Wagner, wies auf den besonderen Sinn dieses Abends hin. Man wolle Jugend zu Jugend bringen, und die Tatsache, dass die Neidenburger Jugend unter den Fahnen Bochums marschieren werde, solle ihr bürgerlichen Rückhalt geben, damit sie vorwärts schauen könne. Tradition bedeute viel, und die symbolhafte Ausrichtung des Neidenburger Heimattreffens durch die Bochumer Jugend sei ein Zeichen dafür gewesen, dass das Herz bei der Patenschaft mitspreche. Hier sei etwas begonnen worden, was Bochum wirklich zu einer zweiten Heimat werden ließe. Die Jugend solle auch die Tradition dieser neuen Heimat kennenlernen und mit dem Herzen dabei sein. Die Farben schwarz-weiß seien die Symbole für Hingabe und Einordnung, diese Farben würden der Jugend übergeben, damit sie auch ihre Tradition und ihre Aufgabe habe. Mit dem Spruch: Für Freiheit, Recht und Heimat übergab dann der Kreisvertreter dem Gruppenführer die mit den schwarz-weißen und blau-weißen Farben und der Elchschaufel geschmückte Standarte mit der Bitte, sie in Obhut zu nehmen, bis sie nach Ostpreußen zurückkehren könne. Der Gruppenführer übernahm sie mit dem Versprechen, sich ihrer würdig zu zeigen. Dass die Neidenburger Jugend in Bochum eine neue Heimat gefunden habe, unterstrich Bürgermeister Calderoni, Bochum, der die aktive Mitarbeit der ostpreußischen Junggesellen beim Bochumer Maiabendfest rühmte und betonte, dass die Standarte, die nun in jedem Jahr auf dem Ausmarsch nach Harpen mitgeführt werde, mehr sein solle als nur ein äußeres Zeichen einer schon mehr als freundschaftlichen Verbundenheit. Junggesellenhauptmann Hölting nahm die Gruppe in den Kreis der Maischützen auf und fügte hinzu dass die Zeichen der Zeit von den Bochumer Junggesellen richtig gedeutet worden seien, als man nicht gezögert habe, den Vertriebenen die Bruderhand zu reichen, damit sie hier eine neue Heimat fänden. Die Freundschaft zwischen den Bochumer Maischützen und den Neidenburgern begründe sich auf dem Gefühl der Heimatliebe, die in beider Herzen, fest verwurzelt sei. Zum Schluss konnte man auch noch den Senior der Bochumer Maischützen, den 82-jährigen Major Hutmacher, begrüßen, der als Patenonkel der Neidenburger Gruppe sich unvergesslichen Dank verdient hat. Klänge des Fanfarenkorps umrahmten die Feier. Alfred Dustmann

Re: [OWP] FN ROGAHN, KURLANDT in Bromberg Date: 2017/03/13 07:50:48 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Guten Morgen Herr Pankau, vielen Dank für den Link! Ich habe mit der Seite genealogiawarchiwach.pl so meine Probleme. Wenn ich auf der Startseite im ersten Suchfeld Kurlandt (oder Rogahn) eingebe und im zweiten Bydgoszcz, werden 0 Treffer angezeigt. Was mache ich falsch? Vielleicht "schlummern" auf der Seite noch mehr Urkunden meiner Verwandten, aber ich finde sie nicht... Beste Grüße Evelyn Rumstedt

Am 12.03.2017 um 22:23 schrieb Peter Pankau: Guten Abend Frau Rumstedt, auf der Webseite des Archivs in Bromberg finden Sie die Heiratsurkunde von Joseph Kurlandt und Wilhelmine Rogahn und zwar ist es dort die Nummer 143. Gruß von Peter Pankau

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/13 08:34:07 From: Inge Barfels Seite 8 Familienanzeigen Unser Joachim hat ein kleines Schwesterchen bekommen. Ursula, Gudrun, Ella-Marie. Dieses zeigen in Dankbarkeit und Freude an die Eltern: Gerhard Seiler und Frau Elfriede Seilger, geborene Kählke. 18. April 1956 Wir haben einen Sohn bekommen. Christoph-Michael, geboren am 11.04.1956. Die glücklichen Eltern: Helga Winger, geb. Quednau. Günther Winger. Insterburg, Schönstraße 7. Sensburg, Tirpitzstraße 14, jetzt Minden, Marienstraße 15 Die Verlobung unserer Tochter Eleonore Freiwald mit Herrn Pastor coll. Joachim Kern, geben wir bekannt. Alfred Freiwald, Obersteuerinspektor i. R. und Frau Hedwig Freiwald, geb. Kropeit. Hannover, Mendelssohnstraße 5. Früher: Königsberg Preußen, Hans-Sagan-Straße 23a. Am Sonntag Jubilate 1056 Verlobte: Eleonore Freiwald, Hannover, Kirchenmusikerin. Joachim Kern, Pastor coll., Darmstadt, Springe. Ihre Verlobung geben bekannt, Ursula Fischer, Kirchlinteln, Kreis Verden. Früher Riedwiese, Kreis Gumbinnen. Paul Platzek, Veldhausen, Kreis Bentheim. Früher Langendorf, Kreis Sensburg Für die vielen Glückwünsche zu unserer Verlobung herzlichen Dank. Margareta Schmidt, Schleswighöfen, jetzt Sulingen, Bassumer Straße 42. Manfred Beck, Hamburg Ihre Vermählung geben bekannt Klaus Garde, früher Königsberg Pr., Hardenbergstraße 8 10. Elsbeth Garde, geb. Heinemann, Krefeld, Bismarckstraße 53. 28. April 1956 Ihre Vermählung geben bekannt, Hermann Voss. Renate Voss, geb. Machal, früher Luggewiese, Pommern. Schippenbeil, Ostpreußen. Jetzt Wiedenbrück, Westf. Baldewinstraße 16. 27. April 1956 Unsere Silberhochzeit feiern wir am 2. Mai 1956. BB-Obersekretär Willy Bendig und Frau Helene Bendig, geb. Kommritz. Kuggen, Kr. Samland, jetzt Dortmund, Möllerstr. 14 Unsern lieben guten Eltern Josef Marquardt und Anna Marquardt, geborene Prothmann, früher Gayl, Kreis Braunsberg, Ostpreußen, jetzt Grönwohld bei Trittau, Bezirk Hamburg, Marquardts Hof, zum 75. Geburtstage herzliche Glück- und Segenswünsche. Die dankbaren Kinder, Gretl, Maria, Josefa, Georg und Aenne. Am 6. Mai 1956 feiern unsere lieben Eltern Richard Pudlatz und Johanna Pudlatz, geb. Jortzig, früher Königsberg Pr. Domnauer Straße 9, jetzt Stuttgart-Möhringen, Weidachtal, ihren 40-jährigen Hochzeitstag. Es gratulieren, herzlich und wünschen weiterhin gute Gesundheit die Kinder und Enkelkinder Am 2. Mai 1956 feiert unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater Polizeimeister i. R. Albert Smolinski, früher Ebenrode, Ostpreußen, jetzt Husum (Nordsee), Ohlsenstraße 10, seinen 70. Geburtstag. Es gratulieren herzlich die dankbaren Kinder und Enkelkinder. San Franzisko, Kalifornien. Heide, Holstein Unseren lieben Eltern, Oberpostinspektor i. R. Wilhelm Krüger und Charlotte Krüger, geb. Schaldt, aus Fischhausen, jetzt Braunschweig, Schiffweiler Straße 18, zum 40-jährigen Ehejubiläum am 29. April 1956 herzliche Glückwünsche! Das Dreimädelhaus mit besseren Hälften und Enkelchen. Wir fahren zu unserem Papi nach Kanada und sagen allen Bekannten Lebewohl. Eva Waschke, geb. Sek und Barbara u. Dietrich. Früher Schönbruch und Gumbinnen, Ostpreußen Durch Gottes Gnade beging am 21. April 1956 unsere liebe Mutter und Omi, Maria Beckerat, geb. Duschnat, Willkischken, Kr. Tilsit, jetzt Beddingen, Salzgitter bei Braunschweig, ihren 79. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst die Kinder Fritz, Erna u. Hildegard Woischwill, früher Hoch-Szagmanten, Kreis Tilsit, jetzt Amerika, 55 Steele Str. Jamestown N.Y. USA Am 14. April 1956 um 2.30 Uhr entschlief nach langer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Gustav Kowalewski, Oberwachtmeister d. JVA. i. R. fern seiner geliebten Heimat im Alter von 63 Jahren. In stiller Trauer: Auguste Kowalewski. Heinz Glaßmann und Frau Frieda Glaßmann, geb. Kowalewski. Alfred Hanke und Frau Christel Hanke, geb. Kowalewski. Günter Kowalewski u. Frau Ruth Kowalewski, geb. Trotzke. Monika, Reni und Vroni, als Enkel. Ragnit, Schloßplatz 2, jetzt Schwarzenbek (Lbg.) Kollower Straße 40 b Am 15. April 1956 entschlief sanft nach längerem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Hugo Dargel, früher Rastenburg, im Alter von 79 Jahren. Im Namen aller Angehörigen: Anna Dargel, geb. Breiheiser, Troisdorf, Lohmarer Straße 15 Fern der geliebten ostpreußischen Heimat entschlief unerwartet am 15. April 1956 unser Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel, der frühere Landwirt Artur Froese, Oswald, Kr. Elchniederung, im Alter von 60 Jahren. In stiller Trauer: Familie Froese. Forchheim (Ofr.), Friedenstraße 3 Nach Gottes heiligem Willen entschlief heute Morgen, 7.30 Uhr, nach langem schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutti, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Anna Retey, geb. Grun, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten der kath. Kirche, im Alter von 59 Jahren. In tiefer Trauer: August Retey. Wwe. Kurt Baublies, Ursula Baublies, geb. Retey. Christel Retey. Gertrud Retey. Monika Retey. Doris Retey. Norbert Retey, zwei Enkelkinder und die übrigen Anverwandten. Guttstadt, Kreis Heilsberg, jetzt Düsseldorf-Rath, den 14. April 1956, Rather Kreuzweg 48 Am 20. März 1956 entschlief unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Auguste Krutzke, geb. Kelch, im 83. Lebensjahre.In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Erna Krutzke, Domnau, Kr. Bartenstein, Ostpreußen, jetzt Hamburg-Harburg Friedrich-Naumann-Straße 1 Am 25. Februar 1956 entschlief kurz vor Vollendung ihres 53. Lebensjahres meine liebe einzige Schwester, Käte Heidelberger, geb. Moltkau. In tiefer Trauer: Anna Heinrich, Rastenburg, Ostpreußen, jetzt Essen-W., Kerckhoffstraße 142 a Am 11. April 1956 entschlief sanft nach schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Oma, Maria Plep, geb. Petter, im Alter von 73 Jahren. In stiller Trauer: Martha Plep Max Plep u. Frau Hildegard Plep, geb. Jurgeleit. Walter Plep u. Frau Elsbeth Plep, geb. Riebenstahl. Johanna Bangel, geb. Petter. Rosemarie, Wolfgang Hans-Jürgen, als Enkelkinder. Raisdorf bei Kiel. Früher Königsberg Pr., Heidemannstraße 13 Fern Ihrer lieben ostpreußischen Heimat verstarb am 28. März 1956 unsere liebe Oma im Alter von 94 Jahren in Burg (Dithmarschen), Holstein, Marie Wallner, verw. Kunst, geb. Klein, früher Wabbeln, Kreis Stallupönen, Ostpreußen. In stillem Gedenken, Familie Tritscher (22b) Pfeddersheim, Kreis Worms, Ludwig-Uhland-Straße 1. Ihre Ruhestätte fand sie auf dem Friedhof in Burg (Dithmarschen). Rest der Seite: Reklame

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/13 09:14:28 From: Inge Barfels Seite 9 Foto: Die Evangelische Kirche von Ortelsburg Diese Aufnahme zeigt das Gotteshaus es wurde in der Zeit von 1717 bis 1719 erbaut so, wie es den Ortelsburgern in Erinnerung ist. Die Kirche ist erhalten geblieben; die Polen haben sie äußerlich etwas verändert. (Eine Aufnahme brachten wir in Folge 35 vom 02.08.1954.) In der Kirche finden auch heute noch evangelische Gottesdienste statt, jedoch in polnischer Sprache. Seite 9 Foto: Über der Türe der Kanzel der Ortelsburger Pfarrkirche stand diese den Alten Bund verkündende Mosesgestalt mit den Gesetzestafeln. Gestiftet wurde sie von dem Amtsschreiber Christian Fischer im Jahre 1719. Seite 9 Zwei Fotos: Aufnahmen: Archiv Landsmannschaft. Ostpreußen Masurische Volkskunst. Masuren hatte eine alte Volkskunst aufzuweisen, die nicht künstlich angeregt war, sondern auf echter Überlieferung beruhte. Sie zeigte sich besonders gern in Schnitzereien, unsere Aufnahme links: ein Torbogen in Sendrowen (Treudorf) Kreis Ortelsburg; es war der einzige Torbogen dieser Art in Ostpreußen. Die Aufnahme rechts zeigt ein masurisches Wandschränkchen aus dem Jahre 1815, das sich im Museum Ortelsburg befand. Seite 9 Ortelsburg. Erinnerung an eine kleine Stadt. Von Walter Hilpert, Intendant des Norddeutschen Rundfunks Als ich Ortelsburg zum ersten Male sah, hatte die kleine Stadt ein schreckliches Aussehen, und es war keine Liebe auf den ersten Blick. Die Liebe ist erst gewachsen, langsam, mit den Schulwegen, den Schulfreunden, dem ersten Theaterspiel im Berliner Hof und dem Ruderfest auf dem Großen Haussee. Die kleine Stadt hatte damals kein Gesicht. Wahrscheinlich hatte ich sie in der Ferne brennen sehen, als ich in der Augustnacht 1914 auf dem rollenden Leiterwagen, flüchtend vor den Russen, zwischen Passenheim und Klaukendorf mich erschreckt aufrichtete und den schwarzen Horizont voller Feuer sah. Die Mutter hatte Mühe, den weinenden Jungen, der doch eben erst die Schule begonnen hatte, zu beruhigen. Dörfer und Städte brannten, und Ortelsburg brannte. Und so habe ich die Stadt zuerst gesehen als ein Ruinenfeld: schwärzliche Kaminstümpfe, leere Schutthalden rings um den Markt. Die Schlacht bei Tannenberg war über sie hinweggerollt. Hier hatte der linke Flügel des deutschen Heeres die Scharen Samsonows umklammert und den russischen Feldherrn über Willenberg in die Wälder und in den Tod getrieben. Mein Vater zeigte mir 1915 an der Straße Willenberg-Neidenburg das Grab von Samsonow. Als ich die Aufnahmeprüfung für die Sexta des Realgymnasiums machte, nicht in dem stolzen Bau, der später auf den Ruinen des Lehrerseminars errichtet wurde, sondern noch in dem Privathaus Ecke Kaiserstraße-Schlachthofstraße, als ich das deutsche Diktat schrieb, sah ich meinem Freunde Kurt, der in gleicher Bedrängnis saß, über die Schulter, und er schrieb: Wenn ich nach Hause komme Komma mache ich meistens Schularbeiten. Und weil ich über sein Komma lachte, schwand ein wenig die Prüfungsangst. Wir haben dann künftig die Schulängste redlich geteilt. Die lateinischen Genus-Regeln hat uns der Klassenlehrer mit einem Holzscheit humorvoll drohend und taktierend eingebläut, ich kann sie heute noch herunterrasseln. Ich habe die Schule geliebt, denn ich hatte das Glück, ein paar prächtige Lehrer zu Freunden zu haben. Direktor Bunnemann war kein Direktor, er war der Herr der Schule, wir lernten Goethe ihm zuliebe. Mathematik und Physik waren für unseren Klassenlehrer Knorre untrennbar mit Musik verbunden; das Streichquartett in seinem Hause mit dem Zeichenlehrer, einem Primaner und einem Drogisten lebte mit Haydn, Mozart und Corelli. Wenn wir die Straße von Rohmanen oder Mensguth mit dem Fahrrad herunter rollten, fuhren wir mit Schwung in die kleine Stadt. Von der Höhe vor der roten Katholischen Kirche muss Ritter Ortulf von Trier wohl den ersten Blick auf den Großen und Kleinen Haussee gehabt haben. Und wo sich die alte NordSüdstraße durch die masurischen Wälder hinzog, an der schützenden Enge zwischen den beiden kleinen Seen, baute er seine Ortulfsburg. Wir sind die alten Burggräben zum Großen Haussee ganz prächtig hinabgerodelt. Es waren nur noch drei Seiten des schlichten Burghofs stehengeblieben, zum Markt hin schloss das Rathaus als neuer Bau den Platz ab. Kein Stolz und keine Pracht waren in dieser Burg, es muss ein ruhiges, verlässliches Haus gewesen sein, Schutzhof in der großen Wildnis der Wälder. Außer der Burg war kaum etwas Altertümliches stehengeblieben. Der Krieg hatte 1914 gründlich gewütet; doch in den letzten Kriegsjahren wurde schon kräftig aufgebaut, und so prangten Fotografien von Ortelsburg in allen Berichten über den neuen Lebensmut der regsamen Bewohner Südostpreußens. Mit meinem Freunde Karl-Adalbert wählte ich einsame Spaziergänge, wenn wir in Gedanken die Welt bewegten. Uber Kants Logik stritten wir, indem wir an die zehnmal um den Kleinen Haussee marschierten, vom Park am Gericht, über die Brücke zwischen Großen und Kleinen Haussee, vorbei an Daums Brauerei, dann am See entlang durch ganz Beutnerdorf wer weiß noch, dass die Beutner früher Bienenkörbe ausbeuteten? , zurück zum Park am Gericht und so fort, bis wir uns über die Modalität der Urteile, problematische, assertorische und apodiktische Urteile, einig waren. Als uns Direktor Bunnemann zuerst den Namen Spengler genannt hatte, haben wir die Weltaufgänge und Weltuntergänge abgehandelt auf den einsamen Wegen an der Anderschen Sägemühle. Dort roch es kräftig nach Harz und Holz. Aber es war nur eine kleine Sägemühle, verglichen mit dem großen Holzplatz in Rudczanny, wo der Reichtum der masurischen Wälder in Balken und Bretter zerschnitten wurde. Rudczanny! Der Ortelsburger Ruderverein hatte dort ein Bootshaus. Auf dem Großen Haussee konnten wir ja nur knapp eine Rennstrecke abrudern aber von Rudczanny war uns ganz Masuren offen. Der Beldahnsee, der Spirding , der Niedersee, tagelang konnten wir dort auf Wanderfahrt gehen, wir fanden immer neue Buchten und Durchflüsse zwischen Kiefern und Höhen. Der gesellige Treffpunkt der Stadt war der Berliner Hof. Die erste Tanzstunde musste dort überstanden werden. Von der Saalbühne herab erschütterte uns zum ersten Mal Schillers Räuber, Gastspiel des Allensteiner Landestheaters, es war das größte Theatererlebnis meines Lebens. Edwin Fischer, Pembaur und mancher sonst noch aus der großen Schar der musikalischen Prominenz hat uns dort begeistert, mein Freund durfte oft den großen Musikern die Noten umblättern. Die Musik wurde in diesem Städtchen geliebt. Als nach den wirren Kriegsjahren ein eifriger Musikmeister von den Yorckschen Jägern Sänger und Sängerinnen sammelte, brachte er die Schöpfung" und den Messias" zustande, sprudelnde Quellen in der abgeschiedenen Einsamkeit dieser Stadt. Im Winter liefen wir auf dem Haussee Schlittschuh. Das Eis war immer dick und fest, wir mussten nur das Glück haben, das das Wasser glatt und schnell fror und sich nicht gleich mit dickem Schnee bedeckte. Dann waren beide Seen eine Spiegelfläche, und wir segelten und holländerten, die Freundin aus dem Lyzeum an der Hand, durch den leeren Raum. Das Gedränge wilder Massen war uns fremd. Jeder schnitt seine Dreien und Achten in seinem Reich. Und noch Mitte April konnten wir manches Jahr zu Fuß nach Beutnerdorf über den See spazieren. Aber der Sommer war heiß und heftig. Und zur Heuernte auf den Wiesen am Waldpuschsee standen mein Vater und ich früh auf. Das waren dann lange und schwere Tage draußen am Waldrand, bis wir, wenn die Sonne uns günstig stand, die hohen Heuwagen heimfuhren und die Ernte über dem Stall stapelten. Mutter hatte derweil vielleicht am Vormittag einen Bienenschwarm eingefangen, der musste am Abend versorgt werden, weil sie die Bienen nur in einen leeren Kanitzkorb geschüttet hatte. Da wir nicht alle Schwärme zu neuen Völkern gebrauchen konnten, gingen Vater und ich am späten Abend zum Bienenstand. Da war ein altes schwächliches Volk, das nicht so recht Honig zu tragen versprach. Es konnte wohl eine Auffrischung vertragen. Also grub mein Vater ein Loch in den Boden und legte es mit Stroh aus. Dann schüttete er den eben eingefangenen Bienenschwarm mit einem Ruck in das Erdloch, und ich setzte rasch den alten Bienenstock über das Loch. Das gab ein dumpfes Brummen und grollendes Summen. Die Bienen aus dem Erdloch mussten in den oberen Bau kriechen, und die beiden Königinnen mussten sich einigen. An anderen Morgen, wenn Vater den Bienenstock wieder vom Erdloch an seinen alten Stand setzte, hob ich eine tote Königin zwischen den Strohhalmen auf. Nur wenige der getreuesten Wächter hatten mit ihr das Leben gelassen; die Rivalin, die stärkere, hatte gesiegt. Und ich zeigte die schlanke, edle Königin meinen Freunden vor der ersten Schulstunde. Die Beutner im Jahrhundert des Großmeisters Albrecht werden es wohl nicht anders gemacht haben. Die ganze Prima machte einen Ausflug zu Rad, über Lehmanen, Keykuth, auf Waldwegen zum Großen und Kleinen Lenksee. Was eine eiszeitliche Endmoräne ist, was die Eiszeit an Felsbrocken und Geröllhalden zurückgelassen hatte, brauchte uns kein Schulbuch zu lehren, hier wanderten wir über Eiszeitboden. Der See war schmal und tief, man sagte, er sei gut hundert Meter tief, wir hatten kein Gerät, ihn auszumessen. Die hohen roten Kiefern standen dicht am Ufer, Reiher segelten drüber hin und Habichte. Wenn ich mich heute frage, wo Ruhe und Stille zu Haus sind, dann sind es die Waldwege an diesen Seen mit den stolzen Namen: Großer Schobensee, Brabantsee, Lehlesker See. An einem dieser versteckten, kieferumsäumten Wasser entdeckten wir Schwäne und Kraniche. Sie ließen nicht sehr nahe an sich herankommen, sie spürten unser Heranschleichen. Ich habe Schillers Gedicht von den Kranichen des Ibykus immer zwischen den hohen roten Wäldern meiner Kindheit erlebt, ich hörte ihren Schrei und habe auch im Frühling ihren Flug gesehen, im langgezogenen Dreieck, pfeifend über unsern Köpfen.

Re: [OWP] FN ROGAHN, KURLANDT in Bromberg Date: 2017/03/13 09:39:08 From: Henry Lange Hallo Evelyn, auf der Seite von PTG: http://www.ptg.gda.pl/index.php/certificate/action/searchB/ finden sich die daten zu den Taufen des Paarers KURLANDT. *Kirchengemeinde / Standesamt* *Jahr* *Buch* *Aufname Nr.* *Nummer* *Kinder Vorname* *Vaters Vorname* *Vaters Nachname* *Mutters Vorname* *Mutters Nachname* Jehlenz (Jeleńcz) 1865 077 0024 50 Johann Simon Kurlandt Marianna Koprorzynska Jehlenz (Jeleńcz) 1867 077 0047 44 Antonia Maria Simon Kurlandt Marianna Kopruszynska Jehlenz (Jeleńcz) 1869 077 0075 72 Anna Marianna Simon Kurlandt Marianna Kopruszynska Jehlenz (Jeleńcz) 1872 077 0108 36 Joseph Alexander Simon Kurlandt Marianna Kopruszynska Jehlenz (Jeleńcz) 1874 077 0138 75 Johanna Marianna Simon Kurlandt Marianna Kopruszynska

Trauungen (Standesamt) zum Namen ROGAHN finden sich *Kirchengemeinde / Standesamt* *Jahr* *Buch* *Aufname Nr.* *Nummer* *Bräutigam Vorname* *Bräutigam Nachname* *Braut Vorname* *Braut Nachname* Biesowice - USC 1878 270/1 1 Carl Wilhelm ROGAHN Philippine Pauline FRUCK Parsęcko - USC 1883 476/1 16 August Ludwig Karl ROGAHN Bertha Auguste HOHENSEE

Auf der Seite des Archivs Bromberg sind nur ganz wenige Bücher nach Namen indiziert. Deshalb nur den Namen eingeben, aber keinen Ort. Dann erscheinen ein paar Einträge mit dem Namen Kurlandt. Ob und wie lange die Familie in Bromberg lebte, könnte man über die Adressbücher eingrenzen. Ansonsten muss man eben im ermittelten Standesamtsbereich einzeln suchen. Die Zeiträume und die Orte kann man ja eingrenzen. Dann muss man sich durch jedes einzelne Bild hangeln. Was die Linie ROGAHN angeht, finden sich einige Hinweise ja in der Heiratsurkunde von 1895; die Braut in Zahn Kreis Flatow geboren, Eltern lebten 1895 in Bagnitz Kreis Tuchel. Weiterführende Hinweise zu evtl. vorhandenen Beständen findet man u.a. auf der Seite: westpreussen.de Gruss, Henry (Lange)

Re: [OWP] FN ROGAHN, KURLANDT in Bromberg Date: 2017/03/13 10:11:29 From: Peter Pankau Guten Morgen Frau Rumstedt, was machen Sie falsch? Eigentlich nichts, bis auf dass Sie erwarten, dass alle Urkunden im Archiv indiziert sind. Das ist lange noch nicht der Fall. Auf der Startseite des Archivs steht in der Übersicht Stand 13.03.2017, dass 3.171.900 Urkunden aus 37.100 Büchern und 468 Standesämtern online sind. Davon sind 500.504 indiziert. Es wird wohl noch Jahre dauern, bis der Schwarm der Freiwilligen fertig wird - ganz fertig werden die wohl niemals. Mitmachen kann dort jeder, man muss sich nur registrieren. Ich habe eben versucht, ihre beiden Verwandten Kurlandt und Rogahn dort einzugeben, leider ohne Erfolg. In der Eingabemaske ist nicht ersichtlich, was in welche Felder einzugeben ist. Es gibt ein Guidebook, aber dieses ist nur auf Polnisch. Ich halte das für eine schwache Leistung des Archivs. Gruß von Peter Pankau > "Evelyn Rumstedt, Hamburg" hat am 13. März 2017 um 07:50 geschrieben: > > Guten Morgen Herr Pankau, > > vielen Dank für den Link! > > Ich habe mit der Seite genealogiawarchiwach.pl so meine Probleme. Wenn > ich auf der Startseite im ersten Suchfeld Kurlandt (oder Rogahn) eingebe > und im zweiten Bydgoszcz, werden 0 Treffer angezeigt. Was mache ich falsch? > > Vielleicht "schlummern" auf der Seite noch mehr Urkunden meiner > Verwandten, aber ich finde sie nicht... > > Beste Grüße > Evelyn Rumstedt > > Am 12.03.2017 um 22:23 schrieb Peter Pankau: > > > Guten Abend Frau Rumstedt, > > auf der Webseite des Archivs in Bromberg finden Sie die Heiratsurkunde von Joseph Kurlandt und Wilhelmine Rogahn und zwar ist es dort die Nummer 143. > > Gruß von Peter Pankau

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/13 10:17:41 From: Inge Barfels Seite 10 Die versunkenen Glocken von Jablonken. Vier Fotos: Ortelsburg heute Die Aufnahmen sind im Frühjahr 1953 in Ortelsburg gemacht worden. Sie zeigen (von oben nach unten): 1. Blick auf den zertrümmerten Marktplatz, von der Kirchenstraße aus gesehen. 2. Ansicht einer Seite des Marktplatzes. 3. Die Überreste des Marktplatzes-, in dieser Häuserreihe befinden sich jetzt die wichtigsten Geschäfte; im Hintergrund das Rathaus. 4. Die Ruinen der Hindenburgschule, die 1945 ausbrannte, so wie sie 1953 standen, von der Kaiserstraße aus gesehen. Das Gebäude ist inzwischen wiederhergestellt worden. Jablonken, im Kreis Ortelsburg gelegen, gehört seit einem halben Jahrhundert zum Kirchspiel Theerwisch. Das Gotteshaus in Theerwisch, ein reizvolles Kirchlein, aus Feldsteinen mit Ziegelfassung ohne Anlehnung an herrschende historische Baustile errichtet, ist 1884 seiner Bestimmung übergeben worden. Da ein Glockenturm nicht mit erbaut wurde, hingen die Glocken in einem hölzernen Glockenstuhl, der an der Wegegabel im Dorfe stand. Beide Glocken hatten ein beträchtliches Alter. Die kleinere, von einem Band sehr feiner Renaissanceornamentik umzogen, stammte aus dem Jahre 1583; sie war die älteste Kirchenglocke des Kreises Ortelsburg. Über dem Verzierungsband trug sie die Inschrift: Meister Ambrosius R. Roufman hat mit gegassen anno 1583. Rupprecht Wildenhagen, Erbsass zun Theerwisch. Die größere Glocke, bedeutend jünger und weniger klar in der Prägung des Ornaments, das aus Akanthusranken und -blättern bestand, hat oben die Inschrift: Ehre sei Gott in der Höhe", in der Mitte, Friedrich Wilhelm von Collrepp, Oberstleutnant. Barbara Chatarina von Rochen, unten nur teilweise lesbar: Meister Johann Jacob Dormann, in Königsberg anno 1715 (?). Wir bringen diese ausführliche Notiz über die Theerwischer Glocken, weil eine von ihnen in unserer Sage eine Rolle spielt. Eine Kirche bestand in Theerwisch bereits seit der Ordenszeit (etwa seit 1485), und auch Jablonken hatte früher zum Kirchspiel Theerwisch gehört, was aus einer Beschwerdeschrift des Pflegers von Ortelsburg vom 27. März 1498 hervorgeht. Vermutlich im Anfange des 17. Jahrhunderts erhielt Jablonken eine eigene Kirche. Um 1830 herum sollte an Stelle des baufälligen Kirchengebäudes dort ein neues errichtet werden. Der berühmte Baumeister Schinkel hatte einen Plan dazu geliefert. Doch unterblieb die Ausführung des Baues, und mit dem Verfall seines Gotteshauses kam auch Jablonken später zum Kirchspiel Theerwisch. Uns sind nicht die näheren Umstände bekannt, unter denen sich der Wechsel in der Kirchenzugehörigkeit der beteiligten Gemeinden und Gemeindeglieder vollzog, doch eine Sage enthält neben ihren ausschmückenden Zügen einen historischen Kern. Sie kann als ein Beispiel dafür dienen, wie ein tatsächliches, der Lokalgeschichte angehörendes Ereignis im Volksmunde weiterlebte: nämlich die Tatsache, dass in Jablonken früher eine Kirche gewesen ist. Auch der einstige Gutsherr und Kirchenpatron, dem man übertriebenen Ehrgeiz nachsagte, spielte hierbei eine Rolle. Wir erzählen die Sage: Der Herr von Fabeck, dem Jablonken und Theerwisch gehörten, schickte einst zwei Mädchen auf die Wiese, damit sie die Maulwurfshaufen auseinander werfen sollten. Während dieser nicht anstrengenden Arbeit unterhielten sie sich miteinander und äußerten auch ihre Wünsche. Die eine meinte: Wenn ich viel Geld finden würde, möchte ich mir schöne Kleider und allerlei Putz kaufen. Die andere aber sprach: Und ich würde sofort eine Kirche bauen lassen. Als sie das sagte, stieß sie auf etwas Hartes, und als sie auf der Stelle grub, fand sie bald einen großen Kessel voll Gold. Sie hielt Wort und ließ eine Kirche bauen. Aber sie hatte etwas zu wenig Geld, und der Herr von Fabeck musste noch zwei Groschen zulegen. Die Kirche stand lange Jahre. Aber das Mädchen starb, da läuteten die Glocken der Kirche von selbst drei Tage und drei Nächte lang, und als es begraben wurde, sind die Glocken vom Turm hinabgestiegen und bis zu einem Teiche am Wald gelaufen, wo sie versanken. Den Wald nannten die Leute Gmirri. Um zwölf Uhr Mitternacht und um zwölf Uhr mittags kamen die Glocken stets an die Oberfläche des Teiches und läuteten dort. Da ließ der Herr von Fabeck am Teiche eine Wache aufstellen, die sie abfangen und wiederbringen sollten. Einmal gelang es den Wächtern, eine der Glocken herauszuziehen. Sie lag lange Zeit auf dem Speicher in Jablonken; die andere wurde weiter bewacht. Eines Tages wurde dem Wächter die Zeit zu lang, und in seiner Ungeduld fluchte er: Dass dich der Teufel hole! Kaum hatte er dies gesagt, so versank die Glocke in die Tiefe. Nur um Mitternacht hörte man ein leises Klingen. Von der Kirche aber fiel ein Stein nach dem anderen aus der Mauer heraus. Da nahm der Herr von Fabeck alles, was noch halbwegs erhalten war, nach Theerwisch und ließ dort die Kirche aufbauen. Dabei kam auch die eine Glocke, die auf dem Speicher in Jablonken aufbewahrt wurde, nach Theerwisch. Von der Kirche in Jablonken aber ist nichts mehr übriggeblieben als einige Steine der Grundmauer. Seite 10 Auf der alten Handelsstraße. Abgebildet ist eine Skizze (nach Bischofsburg bis es weiter geht nach Flammberg, nach Warschau. Eingezeichnet sind Mensguth, Rheinswein, Passenheim, Gr. Schobensee, Gr. Schöndamerau, Puppen, Ortelsburg, Gr. Gerutten, Grüne Berge, Gr. Schiemanen, Omulef, Willenberg, Fürstenwalde, Friedrichshof, Liebenberg, Flammberg, nach Warschau (Polen) Die Chaussee, die von Bischofsburg über Mensguth nach Ortelsburg führt, wurde als erste in Masuren gebaut, und zwar in den Jahren 1846 - 1848. Sie folgt dem Zug der alten Handelsstraße nach Warschau, berührt weiter Willenberg und Flammberg, den deutschen Grenzort. Der nördliche Teil des Ortelsburger Kreises ist sehr fruchtbar, und bis Ortelsburg breiten sich rechts und links der Straße Felder und Äcker aus. Die Waldregion beginnt westlich des Großen Schobensees. Von der Chaussee aus bietet sich ein schöner Blick auf den langgestreckten See, dessen allmählich ansteigendes, bewaldetes Westufer von Osten her gesehen wie ein grünes, riesiges Dach erscheint. Die reizvollsten Partien findet man bei Anhaltsberg. Der 9,11 Quadratkilometer umfassende Große Schobensee nimmt den Abfluss des Grammersees auf. Aus dem Großen Schobensee fließt der Schobenfluss, der nach dem Durchzug durch den Seedanziger- und den Kleinen Schobensee Sawitz heißt; bei Willenberg ergießt er sich in den Omulef. Am Ostufer des Sawitz-Flusses steigt am Kleinen Schobensee eine hügelige Waldgegend bis 168 Meter an, die Grünen Berge, nach denen die nahegelegene Oberförsterei genannt wurde. Freunde der Botanik konnten hier die hohen Blütenstände des Wanzenkrauts, Zwillings-Gaisklee, den violetten Schwedischen Drachenkopf, die hellblaue Schellenblume, die zierliche Linnea borealis, die rosaroten Blüten der Esparsette, das Borsten-Habichtskraut und andere seltener anzutreffende Pflanzen finden.

Dank seiner Lage an der belebten Handelsstraße überflügelte Ortelsburg das ältere Passenheim, und Willenberg zog ebenfalls manchen Gewinn aus ihr. Gastlich nahm es die Reisenden auf, die durch das Waldgebiet gekommen waren.

Die Königin Luise hat sich gerne des freundlichen Städtchens erinnert; nach einer großen Heerschau, die 1802 bei Klein-Jerutten stattfand, lernte sie Willenberg kennen. In Ortelsburg verbrachte sie vier Jahre später während des Unglücklichen Krieges kummervolle Tage. Getrennt von ihren Kindern, von denen einst totkrank war, in Sorge um das Schicksal des Staates und in banger Ahnung um den unheilvollen Ausgang des damaligen Ringens mit Napoleon schrieb sie am 5. Dezember 1806 in ihr Tagebuch die Strophen aus Goethes Wilhelm Meister: Wer nie sein Brot in Tränen aß . . ." Die patriotische Legende hat diesen Vorgang umgewandelt und nach Nidden verlegt, wo die Königin auf der Rast während ihrer Flucht über die Kurische Nehrung mit einem Diamantring die Verse auf das Fensterglas in ihrer Herberge eingeritzt haben soll. Mit dem Bau der Eisenbahnlinien büßte zwar die alte Handelsstraße ihre frühere Bedeutung ein, doch ermöglichte wiederum die Eisenbahn den Landwirten in diesem damals recht abgelegenen Teil des Deutschen Reiches die Möglichkeit, ihre Erzeugnisse vorteilhafter abzusetzen. Seite 10 Blätter ostpreußischer Geschichte. Die große Wildnis Jedermann weiß, was eine Wildnis ist, aber für uns Ostpreußen hat dieses Wort noch eine besondere Bedeutung. Wildnis war der große Grenzwald, der von Kurland durch den ganzen östlichen Teil des Ordensstaates bis zum Kulmerland reichte und die alten Prußengaue Schalauen, Nadrauen, Sudauen und Galinden umfasste. Alle und Deime bildeten etwa die Grenze zum Kulturland im Westen. Seine Reste sind die großen Forsten unserer Heimat vom lbenhorster Elchwald über die Rominter zur Johannisburger und Ortelsburger Heide. Man hat früher wohl geglaubt, der Orden habe dieses Grenzland absichtlich von Menschen entblößt und verwildern lassen. So war es nicht. Die Bevölkerung war schon im Rückgang, als der Orden sich des Landes bemächtigte, und die Reste der Prussen haben in den schweren Kämpfen das Land geräumt. Einige wichen nach Osten aus, andere wurden vom Orden umgesiedelt. Der sudauische Winkel um Heiligencreutz im Samland hat seinen Namen von den dorthin verpflanzten Sudauern. Der sich selbst überlassene Urwald sah anders aus als die Forsten, die wir kennen. Ihm fehlte die Gleichmäßigkeit des auf Holznutzung eingestellten Kulturwaldes. Alle Baumarten, die der Boden trug, wuchsen durcheinander, und zwar überwog der Laubwald. Eiche und Linde waren am meisten verbreitet; Ebereschen, wilde Obstbäume und Buchen gab es reichlich, und auch die Eibe war nicht selten. An Eicheln, Bucheckern, wildem Obst und Nüssen fanden Waldtiere aller Art ihre Nahrung. Erst der Mensch hat den Wald verwandelt, da Eichenholz zum Schiffbau, Eibenholz zur Herstellung von Bogen und Armbrüsten, die aus Buchenholz gewonnene Pottasche und die aus Lindenholz gebrannte Holzkohle begehrte Artikel, auch für die Ausfuhr, waren. Im 14. Jahrhundert war die Wildnis noch ein richtiger Urwald. Ganz menschenleer war sie allerdings nicht und auch nicht so undurchdringlich wie ein tropischer Urwald. Es gab in ihr grasreiche Lichtungen und durch Brände entstandene Kahlflächen. Flüsse und Seen boten sich als Wasserwege dar und lieferten den Bauern der Randdörfer, denen der Orden das Recht zum Fischfang verliehen hatte, den in der Fastenzeit begehrten Fisch in großen Mengen, dazu Biber und Otter, die zwar keine Fische sind, aber als Fastenspeise erlaubt waren, weil sie im Wasser leben. Die Bauern trieben auch ihr Vieh in den Wald, besonders im Herbst den Schweinen zu Mast an Eicheln und Bucheckern. Das betraf allerdings nur den Rand der Wildnis. Durch den ganzen Wald streiften aber Jäger und Fallensteller, die zugleich vom Orden bestellte Späher waren, Struter genannt, verwegene Gesellen, die mit dem harten Leben im Walde fertig wurden und wohl auch mit Räubern. Sie kannten auch die durch die Wildnis gehenden Pfade und führten die Ordensheere, wenn sie nach Litauen zogen. Die Wildnis lieferte auch viel Honig und Wachs. Beides wurde damals mehr gebraucht als heute, denn es gab noch keinen Zucker und keine andere Beleuchtung als Lichter für Häuser, Burgen und Kirchen, wenn man sich nicht mit dem Kienspan begnügen wollte. Die Biener das heißt die Bauern, die Bienen hielten, hatten Stockbeuten am Hause oder Baumbeuten im Walde. Vor der Burg Ortelsburg entstand 1360 sogar ein ganzes Beutnerdorf, das diesen Namen auch behielt. Den Ordensrittern war nur die Jagd auf Raubwild erlaubt, und wenn der Hochmeister, für den diese Einschränkung nicht galt, seine fürstlichen Gäste zu einer Jagd einlud, blieb man meistens in den Wäldern an der Weichsel. Die Wildnis wurde erst in der herzoglichen Zeit als landesherrliches Jagdrevier erschlossen. Es entstanden mehrere Jagdbuden, zum Beispiel in Puppen und an der Rominte, und mit den Waldvögten, die Markgrat Georg Friedrich einsetzte, begann die staatliche Organisation, die bisher bei den Grenzburgen Insterburg, Angerburg, Lötzen, Johannisburg, Neidenburg, Ortelsburg im wesentlichen Halt gemacht hatte, in die Wildnis hineinzugreifen. Die Wildschützen, die schon der Orden in Dienst gehabt hatte, waren Jäger und Jagdgehilfen gewesen. Erst die Wildnisbereiter des 16. Jahrhunderts hatten Forstbezirke zur Aufsicht gegen Wilddieberei und Holzdiebstahl. Ihnen unterstanden Jägerknechte oder Waldknechte, Bauern, die nebenbei dieses Amt versahen. Auf den Bereitern wurden allmählich Oberförster, aus den Knechten Revierförster. Friedrich Wilhelm 1. schaffte das Wort Wildnis, das bisher in der Amtssprache üblich gewesen war, ab, weil S. kgl. Majestät keine Wildnis in ihren Landen erkennen". Dr. Gause Seite 10 Bernsteingraben in Masuren Im vorigen Jahrhundert wurde in dem Landstrich zwischen den Flüssen Pissek und Omulef eifrig nach Bernstein geforscht, der in Urzeiten mit Tangresten und Sprockholz im Moränenschutt von seiner ursprünglich Lagerstätte in diese Gegend Masurens befördert worden war. Um 1850 erzielte ein Bernsteinpächter bei Friedrichshof, Kreis Ortelsburg, 3 bis 4000 Taler jährlich aus Bernsteinfunden; das größte Stück sol zwei Kilogramm gewogen und 1200 Taler gebracht haben; der Wert des Geldes war damals weit höher als heute. Da das Graben nach Bernstein aber Glückssache war und die Kosten nicht lohnte, seit in Palmnicken der Bernstein bergmännisch in erheblicher Menge gewonnen wurde, gab man die Suche nach Bernstein in Masuren auf. Die Waldlichtung an der Grenze Das große Waldgebiet der Johannisburger Heide setzte sich früher nach Süden zu über die Grenze fort. Während des polnischen Aufstandes 1863 gegen Russland ließ die russische Regierung längs der Grenze einen etwa zweihundert Meter breiten Streifen abholzen, um die Flucht polnischer Scharen auf ostpreußisches Gebiet zu erschweren. Diese planmäßig geschaffene Lichtung ließen die Russen nicht wieder zuwachsen, weil sie ein Hindernis für den Grenzschmuggel bildete. Sie erwies sich oft als ein Schutz für die Johannisburger Heide, wenn in den auf polnischem Gebiet gelegenen Revieren Waldbrände ausbrachen. Schiffsholz nach Danzig In Willenberg hielt der Komtur von Osterode 1391 zwei Weichselkähne auf dem Omulef. Der Fluss muss demnach in jener Zeit schiffbar gewesen sein. Noch um 1780 wurden in der Forst von Puppen Eichen geschlagen, zu Holz für den Schiffbau geschnitten und den Omulef abwärts zum Narew und zur Weichsel bis nach Danzig geflößt. Der Lauf des Omulef versandete später. Die Ernte war völlig vernichtet" Masuren hatte vor 110 Jahren eine Hungersnot. Die meisten unserer Zeitgenossen können sich an einen ähnlichen regnerischen Sommer und so große Verluste bei der Ernte, wie dieses Jahr sie brachte, nicht erinnern. Vor hundertzehn Jahren wurde jedoch das südliche Ostpreußen von einer noch weit schlimmeren Wetterkatastrophe betroffen, die eine furchtbare Hungersnot zur Folge hatte. In den Mitteilungen der Literarischen Gesellschaft Masovia (Lötzen, 1903, Heft 9) wird hierüber berichtet: Die Jahre 1842 und 1843 waren durch Fruchtbarkeit ausgezeichnet. Umso schlimmer sah es 1844 in ganz Masuren aus. Bis Mitte Juni herrschte eine außerordentliche Dürre. Jeder erwartete sehnsüchtig den erquickenden Regen. Er trat auch ein, aber in solcher Menge, dass die Felder und Wiesen überflutet wurden; namentlich während des Monats Juli fiel er so ununterbrochen, dass das Wasser Brücken abriss und Chausseen durchbrach. Die Flüsse traten über die Ufer, und die Gewässer schwollen hoch an. Niemand konnte auf das Feld gelangen, die Wege waren unpassierbar. Wohin das Auge blickte, sah es nur eine weite Wasserfläche, worauf Kähne, Balken und andere Gegenstände umherschwammen. Die Ernte war völlig vernichtet. Durch die schlechte Weide und das verfaulte Heu entstand unter den Tieren eine Seuche, die besonders unter den Schafen ausräumte und an manchen Orten den Bestand vernichtete. Die Winteraussaat lag in einer breiartigen Masse und konnte namentlich auf strengem Boden nicht untergeeggt werden. Jeder Tritt auf dem Acker war durch aufsteigende Blasen bemerkbar. Die Teuerung stieg, und die Fleischpreise sanken. Dass 1845 Hungersnot und Krankheit eintreten würden, war vorauszusehen Die Behörden suchten dem Übel durch Verteilung von Geld und Getreide abzuhelfen. Trotzdem stieg die Not immer höher. Die Menschen nahmen zu den ungewöhnlichsten Nahrungsmitteln Zuflucht ... Durch Hungersnot und Krankheit war die Zahl der Bewohner von Nikolaiken gesunken. 1849 hatte die Stadt nur 1674 Einwohner, mithin 274 weniger als im Jahre 1832. Seite 10 Beiträge über Ortelsburg. Im Ostpreußenblatt erschienen bereits mehrere Beiträge über Ortelsburg. Wir weisen auf die folgenden hin: In Folge 7 des Jahrganges 1952 (Ausgabe vom 3. März): Kreis Ortelsburg half sich selbst", Ortelsburg, die Jägerstadt in Masuren, Adam und Eva im Landratszimmer", Die Ortelsburger Jäger (Jägerbataillon Graf Yorck von Wartenburg)", Im Endmoränengebiet bei Ortelsburg", sowie Wappenbilder und Erklärungen für die Städte Ortelsburg und Passenheim. Folge 35 vom 28. August 1954 enthielt den Beitrag: Ortelsburg am Großen und Kleinen Haussee. In Folge 13 vom 26. März 1955 befand sich ein Beitrag über Landrat Dr. von Poser. Von zahlreichen weiteren Beiträgen seien noch genannt: Die Heldenfriedhöfe in Ostpreußen (Ausgabe vom 21. November 1953, Folge 34) und Vom Falkenhof Ortelsburg nach Ortelsburg nach Niedersachsen (Ausgabe vom 5. Dezember 1952).

[OWP] Standesamtsunterlagen Schneidemühl Date: 2017/03/13 11:55:49 From: Manuel Bläsing via OW-Preussen-L Sehr geehrte Mitsuchende, ich weis zwar das meine Anfrage hier falsch platziert ist, aber vielleicht weis es ja doch jemand. Sind die Standesamtsunterlagen von Schneidemühl (Pila) online auf einer der polnischen Archivseiten einsehbar? Oder sollte ich diese besser bei den Mormonen bestellen um sie dann einzusehen? Danke für eventuelle Antworten Gruß Manuel

Re: [OWP] FN ROGAHN, KURLANDT in Bromberg Date: 2017/03/13 13:04:02 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Hallo Henry, hallo Peter Pankau, vielen Dank für die weiterführenden Informationen. Mein Denkfehler war in der Tat, dass ich irrtümlicherweise annahm, die Urkunden seien alle indiziert. Nun kann ich das Ganze besser einordnen. Beste Grüße Evelyn (Rumstedt)

Re: [OWP] Subject: Standesamtsunterlagen Schneidemü hl Date: 2017/03/13 16:02:53 From: Jutta Hoffmann via OW-Preussen-L Hierhttps://genealogiawarchiwach.pl/sind die Standesamtsunterlagen für Schneidemühl (STA Klein Konitz) einsehbar.Liebe GrüßeJutta ______________________________________________ Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen...

[OWP] Researching LEOPOLD Frickenhausen, Schwarzwaldkreis, Wuerttemberg Date: 2017/03/13 19:11:48 From: rickydb Greetings to the List, This information is borrowed from Ancestry.Can someone supply any more detail on this Family from Wuerttemberg Please plus I could not find a mailing list for Wuerttemberg,is there one?? Thankyou Kind Regards Rick ... Australia Christoph Leopold mentioned in the record of Carl August Leopold Name Christoph Leopold Gender Male Wife Susanna Rosina Lieb Son Carl August Leopold Other information in the record of Carl August Leopold from Deutschland Geburten und Taufen Name Carl August Leopold Event Date 1639 - 1875 Event Date 1822 Gender Male Birth Date 26 Apr 1822 Birth Year 1822 Christening Date 27 Apr 1822 Christening Place EVANGELISCH, FRICKENHAUSEN, SCHWARZWALDKREIS, WUERTTEMBERG Father's Name Christoph Leopold Mother's Name Susanna Rosina Lieb

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/14 01:28:48 From: Inge Barfels Seite 11 Fragen der Wiedersetzhaftmachung. Der Bundesvertriebenenminister ruft den Bauernverband der Vertriebenen und die Landesregierungen zu verstärkter Mitarbeit bei der Eingliederung auf. Es unterliegt Wohl keinem Zweifel, dass alle Maßnahmen zur Rettung wertvollen ostdeutschen Bauerntums bisher zu einem völlig unbefriedigenden Ergebnis geführt haben. Nunmehr scheint sich aber endlich soweit es dafür noch nicht zu spät ist durch den in Aussicht stehenden Grünen Plan für die vertriebenen Bauern" (siehe Georgine, Folge 15 vom 14. April 1956) die Siedlungspolitik in Bewegung zu setzen. Um die Versäumnisse schnell nachzuholen, versucht der Bundesvertriebenenminister durch erneute Fühlungnahme mit dem Bauernverband der Vertriebenen und den Landesregierungen die Voraussetzungen zu schaffen zur reibungslosen Durchführung aller Siedlungsmaßnahmen, die zur Verstärkung der Siedlung in großzügiger Form in dem oben angeführten Grünen Plan für die vertriebenen Bauern" festgelegt werden sollen. Professor Dr. Oberländer hat in einem Schreiben an den Vorstand des Bauernverbandes der Vertriebenen zur weiteren verstärkten Zusammenarbeit mit den Landesbehörden aufgerufen, um ein Höchstmaß des Eingliederungserfolges für die Vertriebene Landbevölkerung zu erzielen. In dem Schreiben des Bundesministers heißt es: Nun gilt es, in der Einwirkung auf die Länder nicht müde zu werden. Ich bin entschlossen, aufs Neue in jedem einzelnen Bundesland alle so unterschiedlich gegebenen Förderungsmöglichkeiten zu nutzen, um in einer Zeit, da der Grüne Bericht" und seine Auswirkungen die Gemüter der Bauernschaft in der Bundesrepublik bewegt, die dringlichste Aufgabe dieses Berufsstandes, die Erhaltung des ostdeutschen Bauerntums, nicht in feinen Schatten treten zu lassen. Ich habe aufs neue die Landesflüchtlingsverwaltungen aufgefordert, in stärkerem Maße als bisher an der Gestaltung und Durchführung der Siedlungsprogramme in den Ländern mitzuwirken und in Sonderheit auch bei dieser Aufgabe die Vertriebenenverbände heranzuziehen. Ich wende mich nunmehr auch an Sie mit der Bitte, dass auch der Bauernverband der Vertriebenen in den Bundesländern zu neuer Aktivität, zu neuen Anstrengungen aufrufen möge. Ich selbst werde nichts unversucht lassen, damit der Bund und die Länder die Selbsthilfearbeit der Vertriebenen im Sinne der Bestimmungen des BVFG stärker als bisher unterstützen. Ich hoffe zuversichtlich, dass der Vorstand des Bauernverbandes der Vertriebenen und die Herren meines Hauses in bewährter Zusammenarbeit alle sich in den einzelnen Bundesländern bietenden Möglichkeiten, den Siedlungserfolg zu verbessern, durchberaten und nutzen werden. Der Bundesvertriebenenminister hat weiterhin in einem Rundschreiben an die Landesflüchtlingsverwaltungen zur verstärkten Mitarbeit an der Eingliederung der vertriebenen Bauern aufgefordert. Die dem Bauernverband der Vertriebenen nachgeordneten berufsständischen Organisationen der vertriebenen Bauern in den einzelnen Ländern können die Mitarbeit der Landesflüchtlingsverwaltungen wesentlich fördern. Die vier Hauptpunkte des neuen Rundschreibens sind: 1. Die wichtigste Landquelle für die Eingliederung vertriebener Bauern ist nach wie vor der freie Grundstücksmarkt. Mangels einer Grundstücksverkehrs-Statistik lassen sich keine genauen Angaben über Umfang und Art des jährlich angebotenen Landes machen. Die Schätzungen liegen zwischen 70 000 bis 90 000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche, von denen an Flüchtlinge und Vertriebene jedoch höchstens 25 000 bis 30 000 ha gehen dürften. Die Beteiligung der Vertriebenen liegt jedenfalls mit Sicherheit weit unter dem für anfallendes Neusiedlungsland vom Gesetzgeber vorgesehenen Prozentsatz. Die Nutzbarmachung dieser erheblichen Landreserven hat zur Voraussetzung, dass a) der Zubringerdienst als Mittler zwischen Verkäufer und Siedlungsbewerber schnell arbeitet, und b) im Rahmen der Vorfinanzierung eine kurzfristige, d. h. in der Praxis innerhalb von längstens 8 Tagen erfolgende Auszahlung zumindest eines Kaufpreisteiles erfolgt. Der Zubringer- und Vermittlungsdienst ist im wesentlichsten Sache der Vertriebenenverbände. Die Bundesregierung stellt besondere Mittel für die Finanzierung dieser notwendigen Arbeit zur Verfügung, ohne jedoch auf deren Gestaltung und Durchführung Einfluss nehmen zu können. Ich bitte, mit den in Frage kommenden Verbänden besonders zu prüfen, ob tatsächlich alle Möglichkeiten erschöpft sind. Die Durchführung der Vorfinanzierung wird in den Ländern sehr unterschiedlich gehandhabt. Zum Teil ist ein Verfahren entwickelt worden, das gegenüber dem normalen Prüfungsverfahren keinerlei Zeitgewinn bedeutet; somit aber wird, der mit der Bereitstellung der Mittel von der Bundesregierung angestrebte Zweck, nicht erfüllt. Ich bitte zu prüfen, ob in dieser für den einzelnen Vertriebenen oft entscheidenden Frage ggfs. nicht den Siedlungsbehörden Vorschläge gemacht werden können, deren Verwirklichung einen wirksameren Einsatz dieser Mittel ermöglicht. 2. Mit Schreiben vom 09.02.1956 habe ich Ihnen die vom Herrn Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten den Ländern gegebenen Empfehlungen betreffend Altersversorgung landabgebender Bauern zur Kenntnis gebracht. Es handelt sich um eine wesentliche Ergänzung der bisherigen Eingliederungsmöglichkeiten, die jedoch nur bei engem Zusammenwirken der Behörden und Verbände wirksam werden kann. Ich bitte, die Ihnen untergeordneten Stellen vom Inhalt dieser Empfehlungen zu unterrichten und darum besorgt zu sein, dass die Möglichkeit des Abschlusses von Rentenverträgen in den Kreisen der Landwirtschaft und der Siedlungsbewerber bekannt wird. Auf die Mitarbeit der Berufsverbände der einheimischen und vertriebenen Bauern werden Sie hierbei nicht verzichten können. 3. Ich bitte Sie weiterhin um Ihre Mitarbeit auf dem Gebiete der Siedlungsfinanzierung. Die rasche Mittelbereitstellung im Einzelfall hat eine rechtzeitige Zuweisung entsprechender Summen aus den verschiedenen, für die Siedlung fließenden Quellen zur Voraussetzung. Der Herr Bundesminister der Finanzen hat wiederholt versichert, dass er bereit ist, Bundeshaushaltsmittel dem Bedarf entsprechend zur Verfügung zu stellen. Eine Stockung der Zuweisung von Mitteln ist daher praktisch ausgeschlossen. Ich bitte Sie, mich umgehend zu benachrichtigen, wenn Sie im Rahmen Ihrer Mitarbeit in den Bewilligungsausschüssen feststellen, dass ein Antrag mangels Mittel nur ungenügend oder überhaupt nicht bedient werden kann. Es muss unmöglich gemacht werden, dass Kreditansuchen lediglich aus Mangel an Mitteln abgelehnt oder nur mit Verzögerung bewilligt werden. 4. Ich bitte Sie schließlich, in grundsätzlichen Angelegenheiten der Flüchtlingssiedlung von der in § 68/2 festgelegten Mitwirkungsmöglichkeit bei der BVFG Gebrauch zu machen und mich ggfs. zu unterrichten, wenn Schwierigkeiten bestehen, die ich nach Ihrer Meinung im Zusammenwirken mit dem Herrn Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beheben kann. Im Besonderen bitte ich, Ihr Augenmerk auf die Aufstellung der Stellen- und Finanzierungspläne, denen das Programm der Bundesregierung zugrunde liegt, sowie auf alle mit der Durchführung dieses Programms zusammenhängenden Fragen zu lenken. Wir wollen hoffen, dass die Siedlungsprobleme nunmehr recht schnell und kräftig angepackt werden und Erfolg bringen, bevor die Reste wertvollen ostdeutschen Bauerntums in andere Berufe abgewandert umgekommen sind. Seite 11 Vertriebene Bauern fordern ihr Recht Auf der Sitzung des agrarpolitischen Ausschusses der Landsmannschaft Ostpreußen am 13. April 1956 in Hamburg wurde unter dem Vorsitz von Wilhelm Strüvy, Gr.-Peisten, die Frage der Wiedersesshaftmachung einer scharfen Kritik unterzogen. Wie bereits in der Georgine" berichtet, hat der Bundesvertriebenenminister Prof. Dr. Oberländer in einer Stellungnahme vor dem Ausschuss für Heimatvertriebene des Bundestages festgestellt, dass das Siedlungsergebnis im Bundesgebiet insgesamt unbefriedigend" ist. An der Richtigkeit dieser Feststellung ist nicht zu zweifeln. Die Schuld an dem Misserfolg trifft aber nicht die heimatvertriebenen Bauern. In dem Tätigkeitsbericht der Bundesregierung für das Jahr 1955 wird gesagt, dass es der regen Tätigkeit des Bauernverbandes der Vertriebenen zu verdanken ist, wenn das Problem der noch nicht eingegliederten Bauern immer mehr der Öffentlichkeit bewusst wird. Dieser Fortschritt ist zwar erfreulich, kann aber leider zu keinen praktischen Ergebnissen führen, wenn nicht von höchster Stelle Maßnahmen getroffen werden, die eine erfolgreiche Eingliederung durch Vereinheitlichung und Vereinfachung des Siedlungssystems und durch Zurverfügungstellung der erforderlichen finanziellen Mittel verbürgen. Die Landbeschaffung und die Siedlungsverfahren sind in den einzelnen Bundesländern so verschiedenartig, die Durchführungsbestimmungen so wenig einheitlich, die Aufgaben der Zwischeninstanzen so kompliziert und teilweise auch die finanziellen Mittel so beschränkt, dass die bisherigen Ergebnisse mehr als bescheiden sind: Nur etwa vier Prozent aller siedlungsfähigen ostvertriebenen Bauern sind im Bundesgebiet auf Vollbauernstellen wieder angesetzt. Der Vorsitzende des Landesverbandes Schleswig-Holstein des BdV, Heimatkreisvertreter Karl August Knorr Marienhöhe, schilderte in einem Referat die bisherige Entwicklung der Siedlungserstellung und den augenblicklichen Stand der Verhältnisse in dem nördlichsten Land der Bundesrepublik. Die Landesregierung ist ohne Zweifel bestrebt, den ostvertriebenen Bauern zu helfen, aber durch Landmangel und Kompliziertheit der Siedlungsverfahren, durch Unausgeglichenheit der Siedlungssysteme und vielfach bürokratische Einstellung der durchführenden Instanzen ist der Enderfolg aller Bemühungen im Großen und Ganzen negativ. An Hand einzelner Beispiele zeigte der Referent sehr treffend die Verfahrensmängel und Schwierigkeiten auf, die unter den augenblicklichen Verhältnissen gegeben sind und zufriedenstellende praktische Ergebnisse zu verhindern. Die Diskussion ergab, dass in den einzelnen Bundesländern ein wesentlicher Unterschied in der Frage der Landbeschaffung vorhanden ist. Die Bodenspekulation auf dem freien Grundstücksmarkt droht die sehr bescheidene Siedlungsmöglichkeit für ostvertriebene Bauern vollkommen zum Erliegen zu bringen. Die hohen Bodenpreise und die weggelaufenen" hohen Baukosten stellen die Siedlungsträger vor schier unlösbare Aufgaben. Andererseits nimmt die Verbitterung und Entmutigung unter den siedlungswilligen Ostbauern immer schärfere Formen an. Die Masse des ostdeutschen bäuerlichen Nachwuchses verschwindet immer mehr in dem Schmelztiegel der westdeutschen Industrie. Das Verlangen nach einer gerechten Agrarreform, welche der besonderen Notlage des ostdeutschen Landvolkes Rechnung trägt vielleicht in Form eines neuen Bundessiedlungsgesetzes , kam einmütig und eindringlich in der sehr lebhaften Diskussion zum Ausdruck. An Hand von Tatsachen wurden kuriose Einzelheiten bei Durchführung von Siedlungsvorhaben bekannt. Um nur ein Beispiel zu nennen: Für die Beschaffung von zwei Morgen Deputatpachtland für eine Nebenerwerbssiedlung (Waldarbeiter) wurden zwei Ministerien, ein Regierungspräsident und eine Kreisbehörde in Bewegung gesetzt. Um ein Kuhkalb, das ein Bauer in Schweden dankenswerterweise einem deutschen Siedlungsanwärter gespendet hatte, flocht man, von amtlicher Seite wahre Lorbeerkränze menschlicher Hilfsbereitschaft". Sachlich, nüchtern und sehr ernst wurden die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der unter zu starker Abtragsbelastung stehenden Siedlungsbetriebe behandelt. Missernten (wie im vergangenen Jahr bei den Kartoffeln), schwere Viehverluste, Todesfälle und andere schwere Schicksalsschläge in den Siedlerfamilien lassen die Herzen der Bankdirektoren" vollkommen kalt. (Wir geben die Ausdrucksweise eines teilnehmenden Siedlers wieder. Die Schriftleitung). Anträge auf Zahlungsaufschub weil nun mal die Schweine nicht terminmäßig schlacht- und marktreif werden sind in den Direktionssalons uninteressant. Erst recht uninteressant sind die Ursachen und Gründe von Rückschlägen. Der Beleihungsvertrag mit der Verpflichtung zur pünktlichen Zahlung ist maßgebend. Geringe Terminverschiebungen kosten dem Schuldner dieselben Verzugszinsen wie dem böswilligen Zahlungsbummelanten". Bei der Behandlung der Frage von in Not geratenen Siedlern trat die besonders schwere und gefährdete Wirtschaftslage der Nebenerwerbssiedler ins Rampenlicht der nackten Wirklichkeit. Die Nebenerwerbssiedler, die hauptberuflich in der Industrie tätig sind, haben ihren ungünstig zum Verkehr gelegenen Kollegen, die als Wald-, Land- oder Holzverarbeitungsarbeiter tätig sind, vieles voraus. Die letzteren müssen ihren viel geringeren Lohn durch Pachtlandbewirtschaftung aufzubessern suchen. Dieses gelingt aber in den wenigsten Fällen. In vielen Dörfern haben die Bauern auch ihre letzten Pferde auf dem Hofe verkauft und der Alldog oder ein anderer Trecker haben die Pferdearbeit übernommen. Die herrliche Zeit, wo der Siedler sich das Gespann auslieh und selbst sein Feld bestellte ist vorbei. Die Treckerstunde kostet heute zwölf DM! Für die meisten Nebenerwerbssiedler ist damit die landwirtschaftliche Nebentätigkeit" zu einem recht kostspieligen Hobby" geworden. Sie ist für die dem Beruf treu gebliebenen Ostlandwirte eine kostspielige private" Berufsfortbildungsschule. Erstaunlich und für viele amtliche Experten neu ist die Tatsache, dass das Vorhandensein eines alten Großvaters oder einer Großmutter der Siedlerfamilie eine kräftige Stütze in der Zinsleistung sein kann. Verschiedene Siedlerfamilien werden durch das Wegsterben der Rentenempfänger ebenso empfindlich getroffen, wie durch den Tod eines Siedlerehegatten. Wenn Misserfolge in der Ansiedlung von vertriebenen Bauern nicht mehr verdeckt werden können, greift eine verantwortungslose Propaganda zu Schlagzeilentricks auf den ersten Seiten von Tageszeitungen wie sehr interessant durch Zeitungsvorlagen bewiesen wurde. Die verlogene Schlagzeile schmilzt beim näheren Hinsehen von 63 000 Flüchtlingshöfen" auf knapp 12 000 (Höfe ab 40 Morgen) zusammen. Die Ausschussmitglieder waren der einmütigen Auffassung, dass die Sorgen und Nöte besonders der ostpreußischen Landsleute auch die Sorgen der landsmannschaftlichen Führung sind. Sie wird ein wachsames Augenmerk auf die weitere Entwicklung der landwirtschaftlichen Siedlungspolitik in der Bundesrepublik halten. Den abgelegenen Nebenerwerbssiedlern sollte nach Möglichkeit eine Landzulage und ein stufenweiser Aufbau zum Kuhbauern" und später zum Vollbauern ermöglicht werden. Für unverschuldet in Not geratene Betriebe müsste die selbstverständliche frühere Gepflogenheit der Beitragsstundung bis zum Jahresschluss zur Anwendung kommen. Auch die beschleunigte Schadensfestsetzung gerade bei den als Siedler angesetzten Bauern und die baldigen entsprechenden Abstriche" an dem Schuldenballast des neuen Hofes" sollte zu einer selbstverständlichen Maßnahme werden. Beim Bundestag und allen verantwortlichen Stellen ist die bittere Erkenntnis vonnöten, dass für unverschuldet in besondere Not geratene Flüchtlingssiedler auch besondere Notmaßnahmen erforderlich sind. Wenn keine andere sofortige Hilfe gewährt wird, so muss es in Notfällen eben auch Notfreijahre geben. Es kommt nicht darauf an, dass ein Siedlungskapital in 33 Jahren abgetragen sein muss, es kommt darauf an, dass wertvolles ostdeutsches Bauerntum aus der Not gerettet und der Anschluss an eine bessere Zukunft geschaffen wird, in der wir nicht nur die vertriebenen Bauern, sondern auch ihren Nachwuchs dringend brauchen werden. Nunmehr scheint sich an höchster Stelle aber doch die Erkenntnis Bahn zu brechen, dass in Bezug auf die Wiedersesshaftmachung sofort etwas Durchgreifendes geschehen muss, um die Versäumnisse so schnell als möglich nachzuholen. Wir verweisen dabei auf den Artikel Grüner Plan für die vertriebenen Bauern" in der letzten Folge der Georgine, und dürfen erwarten, dass der dort zitierte Hinweis des Staatssekretärs Dr. Nahm, der gesamtdeutschen Verpflichtung müsse gegenüber dem materiellen Nützlichkeitseffekt für die westdeutsche Wirtschaft der Vorrang eingeräumt werden", nun beschleunigt in die Tat umgesetzt wird. Seite 11 Das Problem der auslaufenden Höfe. Möglichkeiten der Landabgabe gegen Zusicherung einer lebenslänglichen Rente Wie wir bereits früher berichtet haben, waren nach dem Stande vom Jahre 1954 auf 619 500 Betrieben in der Bundesrepublik 129 000 über sechzig Jahre alte Betriebsinhaber ohne Familienangehörige oder nähere Verwandte, die die Höfe übernehmen konnten. Hier bieten sich durch Verkauf dieser auslaufenden Höfe an heimatvertriebene Bauern die gegebenen Möglichkeiten zur Wiedersesshaftmachung der hierfür in Frage kommenden Landsleute, wenn Wege gefunden werden, den Verkäufern die für ihren Lebensabend notwendigen Altenteile sicherzustellen, selbst wenn in Einzelfällen deren Kapitalwert zusammen mit den grundbuchlich eingetragenen Schulden über den Verkaufswert hinausgeht. Mit diesen Fragen hat sich der Bauernverband der Vertriebenen seit langem befasst und immer wieder die Bereitstellung von Bundesmitteln als soziale verlorene Zuschüsse für solche einheimischen Bauern gefordert, die gegen eine angemessene Altersversorgung ihre erbenlosen Höfe einem heimatlosen Bauern übereignen. Es lässt sich nämlich unschwer nachweisen, dass bei dieser Form der Eingliederung der Staat finanziell besser fährt, als bei der Erstellung von Neusiedlungen ganz abgesehen von der einfacheren und schnelleren Durchführung der Verfahren. Die Einzelfälle, in denen bisher auslaufende Höfe an vertriebene Bauern übergeben worden sind, sind bisher meist zur vollsten Zufriedenheit beider Vertragspartner verlaufen. Aus diesem Fragenkomplex beginnt sich nunmehr erfreulicherweise ein System für die Durchführung der Verfahren auf breiter Basis herauszuschälen. Der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mit Erlass vom 06.02.1956 die Landbeschaffungsmöglichkeiten durch Ankauf auslaufender Höfe gegen Gewährung einer Altersversorgung an den Hofabgeber festgelegt und aufgezeigt. Aus Mangel an Raum können wir an dieser Stelle nur die einleitenden grundlegenden Bestimmungen des Erlasses in gekürzter Form ohne die umfangreichen erläuternden Anlagen bringen: Die Landbeschaffung durch Ankauf auslaufender Betriebe gegen Gewährung einer Altersversorgung an den Landabgeber ist eine Maßnahme zur Eingliederung landbedürftiger Bauern (Vertriebene, Flüchtlinge und nachgeborene Bauernsöhne) und zur Verbesserung der Agrarstruktur, die einer vordringlichen Förderung bedarf. Ich gebe im Folgenden einen kurzen Überblick über das Verfahren, wie es sich in der Praxis bewährt hat. Auf dem freien Grundstücksmarkt angebotenes Land ist dadurch angekauft worden, dass den landabgebenden Grundeigentümern neben bzw. an Stelle eines bar zu entrichtenden Kaufpreises ein Wohnrecht und eine lebenslängliche Natural- und Geldrente zugesichert worden ist, die auf den abgegebenen Grundstücken durch Eintragung eines lebenslänglichen Altenteils gesichert sind. Dieses Altenteil (Wohnrecht, Natural- und Geldrente) und etwaige vorhandene Hypotheken, die auf den abgegebenen Grundstücken ruhen und von dem Siedler übernommen werden, sowie ein etwa bar zu zahlender Kaufpreisteil stellen den vom Siedler zu leistenden Gegenwert für die abgegebenen Grundstücke dar. Der Wert der abgegebenen Grundstücke wird von der Siedlungsbehörde festgestellt. Die Leistungen des Siedlers, insbesondere Natural- und Geldrente, sind auf Grund dieses Wertes und der Lebenserwartung des oder der Landabgeber zu berechnen. Die auf Grund der Lebenserwartung des Landabgebers unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von vier Prozent kapitalisierte Natural- und Geldrente einschließlich der sonstigen Leistungen des Siedlers (Wohnrecht, Übernahme von Hypotheken und eines evtl. bar zu zahlenden Kaufpreises) entsprechen dem von der Siedlungsbehörde festgestellten Wert der abgegebenen Grundstücke. Der Kapitalwert einer von den Landabgebern verlangten Natural- und Geldrente darf also nicht ein Kaufpreis bilden, sondern umgekehrt muss der Grundstückswert die Grundlage für den nach der Lebenserwartung zu berechnenden Kapitalwert der Renten und der daraus abgeleiteten monatlichen Leistung sein. Der Siedler hat also neben einem etwa in bar zu zahlenden Kaufpreisteil und der Übernahme der Hypotheken noch folgende Leistungen zu erbringen: 1. das Wohnrecht, 2. die Naturalrente und 3. die Geldrente. Das Kernstück der Ankäufe auf Rentenbasis ist die Geldrente. Hierzu darf ich folgendes ausführen: Da die einzelne Monatsrate der Geldrente im Allgemeinen für den Siedler kaum tragbar sein wird und außerdem dem Siedler das mit der Lebenserwartung verbundene Risiko nicht zugemutet werden kann, ist die Zahlung der Geldrente von der Deutschen Siedlungsbank (DSB) übernommen worden. Um die Bank in die Lage zu versetzen, die Rente zu zahlen, wird folgender Weg gewählt: Dem Siedler wird ein Kredit aus Bundeshaushaltsmitteln (BVFG oder SFG) in Höhe des etwa bar zu zahlenden Kaufpreises und der kapitalisierten Geldrente gewährt. Die DSB zahlt die Geldrente aus einem besonderen Fonds', in den der für den Siedler bestimmte Ankaufs- bzw. Anliegerkredit aus Bundeshaushaltsmitteln eingezahlt wird. Dieser Kredit ist einmal notwendig, um Teile des Kaufpreises, die nicht durch die Leistung des Siedlers (Altenteil und übernommene Hypotheken) gedeckt sind, in bar zahlen zu können; zum anderen aber stellt er die Gegenleistung für die Übernahme der Geldrentenzahlung durch die DSB dar. Dieser Teil des Kredits wird dem Siedler nicht ausgezahlt, sondern verbleibt endgültig in dem Fonds' bei der DSB. Die Höhe dieses Teils des Kredites entspricht dem Kapitalwert der Geldrente. Dieser Teil einschließlich der Zinsen und Zinseszinsen wird von der DSB zur Zahlung der Geldrente verwendet. Der Siedler tilgt und verzinst den Kredit im Rahmen der tragbaren Rente nach den für diesen Kredit maßgeblichen Finanzierungsrichtlinien. Die von mir dargestellten Maßnahmen sind bisher mir in einem Lande durchgeführt worden. Die dort gemachten Erfahrungen haben gezeigt dass auf dem von mir aufgezeigten Wege erhebliche Landreserven für die Siedlung mobilisiert werden können und gleichzeitig Möglichkeiten für die Verbesserung der Agrarstruktur geschaffen werden, so dass ich es für erforderlich halte, dieses Verfahren in allen Ländern mit Nachdruck durchzuführen. Es ist zu erwarten, dass die Landwirtschaftsminister der einzelnen Landesregierungen hierzu noch Ausführungsbestimmungen bringen. In Schleswig-Holstein sind solche bereits angekündigt. Wir empfehlen unseren Landsleuten, die auf Übernahme eines auslaufenden Hofes Wert legen und die notwendige Eignung zum Betriebsführer besitzen, sich mit dem für sie zuständigen Landesverband des Bauernverbandes der Vertriebenen in Verbindung zu setzen. Alle auslaufenden Höfe lassen sich ermitteln, wenn sie den Landesverbänden nicht bereits bekannt sind. Beim Statistischen Bundesamt befinden sich darüber Unterlagen. Es erscheint zweckmäßig, in etwaige Übergabeverhandlungen den entsprechenden Landesverband des BdV einzuschalten. Bisher waren die Inhaber der auslaufenden Höfe den vertriebenen Bauern gegenüber vielfach sehr skeptisch eingestellt. Wir wollen hoffen, dass sich das nunmehr in absehbarer Zeit grundsätzlich ändert.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/14 01:30:10 From: Inge Barfels Seite 12 Die Ermländische Kaltblutzucht. Das Ostpreußische Stutbuch für schwere Arbeitspferde soll die Tradition weiterführen / Von Tierzuchtdirektor Fr. Vogel Im agrarpolitischen Ausschuss der Landsmannschaft Ostpreußen wurde von mir auf Einladung des Vorsitzenden, Wilhelm Strüvy-Gr.Peisten, von der Arbeit seit dem Jahre 1945 für die ostpreußischen Kaltblutzüchter Bericht erstattet. Der Großteil der ostpreußischen Kaltblutzüchter, der mit seinen Kaltblutstuten und Hengsten vor dem Treckwagen nach Westdeutschland gelangte, befand sich seit Frühjahr 1945 in den Ländern Schleswig-Holstein und dem nördl. Teil des Landes Niedersachsen. Es waren das Pferdezuchtgebiete, die an und für sich einen Überschuss an Pferden hatten. Insgesamt waren rund 10 000 eingetragene Kaltblutstuten, eine größere Zahl gekörter Privatkaltbluthengste und einige Kaltblutlandbeschäler aus den Landgestüten Braunsberg bzw. Georgenburg in die Westzone auf dem Treckwege gekommen. Diese Treckleistung mitten im harten Winter 1945 war für das Ermländer Pferd eine Zerreißleistungsprüfung. Es war notwendig, diese ermländischen, in die Westzonen geretteten Kaltblutstuten und Kaltbluthengste den heimatlos gewordenen Züchtern und ihren Familien zu erhalten. Es gelang dieses dann, wenn ein Arbeitsplatz und auch Futter den Pferden zur Verfügung stand. Wo dieses nicht der Fall war, griff die Verordnungsbürokratie in unsere ermländischen geretteten Zuchtbestände ein, die ohne Rücksicht dem Ablieferungssoll des betreffenden Landes verfielen. Die Zuchtleitung, die nach Hessen ohne jede Unterlagen gekommen war, hatte bei der Verkehrssperre und der Aufteilung in Zonen nur ganz allmählich in Erfahrung gebracht, wo die ostpreußischen Kaltblutmitglieder nach Beendigung der Flucht mehr oder weniger schlecht oder recht untergekommen waren. Aus den Notrufen der Züchter, die mich in Bad Sooden aufsuchen konnten, entwickelte sich der feste Wille, unsere Ermländische Kaltblutzucht durch Sammlung und wirtschaftliche Unterstellung der Pferde den Züchtern und ihren Familien zu erhalten. Bei dieser schwierigen Betreuungsarbeit wurden über 1000 eingetragene ostpreußische Kaltblutstuten und auch eine größere Zahl Zuchthengste um unsere alte schwarzweiße Stutbuchfahne gesammelt. Der Umtransport, besonders aus dem Land Schleswig-Holstein nach der amerikanischen Zone, erforderte die Beseitigung einer Fülle von Schwierigkeiten, um die Zuchtstuten ohne und mit den Züchterfamilien im Fußmarsch oder durch Bahntransport in die Gebiete zu verbringen, die dringend Arbeitspferde und auch menschliche Arbeitskräfte in der Landwirtschaft benötigten. Das Land Hessen als Pferdeverbrauchergebiet ermöglichte nach eingehender Überprüfung der durch die Landwirtschaftsstellen uns gemeldeten Bauernhöfe die wirtschaftliche Unterstellung unserer ermländischen Kaltblüter und auch zum Teil Unterbringung von Züchterfamilien. Es soll nur kurz erinnert werden, dass dieses eine ungeheure Arbeit in der damaligen Hungerzeit bei besonderen Erschwernissen jedes Verkehrs mit Eisenbahn und Post und den Eifersüchteleien der neu gebildeten Länder bedeutete. Unsere nunmehrige Aufgabe, die ermländische Pferdezucht im Westen fortzusetzen, fand bei den zuständigen beheimateten Pferdezuchtverbänden aus Zuständigkeits- und Ordnungsgründen, auch bei dem Kaltblutreichsverband erbitterten Widerstand. Dies war wohl eine der bittersten Enttäuschungen, die die alte ermländische Zuchtleitung und unsere ostpreußischen Kaltblutzüchter erfahren mussten. Wir waren von einem Holz geschnitzt und geformt, so dass diese Absage uns in die Selbsthilfe drängte. Unsere junge, bodenständige, ermländische Rasse, die wir in mühsamer Zuchtarbeit, seit dem Jahre 1913 bis zur Heimatvertreibung im Jahre 1945, durch das züchterisch verpöhnte Verfahren der Verdrängungskreuzung mit Zuchtwahl im Ostpr. Stutbuch für schwere Arbeitspferde geschaffen hatten, hätte in den ersten Jahren nach der Heimatvertreibung bei weiterer züchterischer Arbeit in den Westzonen, wenn auch mit großen Schwierigkeiten, erhalten werden können. So waren wir gezwungen, die noch mühseligere Betreuungsarbeit der wirtschaftlichen Unterstellung auf Bauernhöfen mit reichlicher Futtergrundlage und Verständnis für gute Behandlung unseres letzten geretteten wertvollen ermländischen Zuchtmaterials zu beschränken. Hierbei fanden wir bei den nordbadischen, auch württembergischen, ebenso bei beiden hessischen Landwirtschaftskammern bzw. Regierungsstellen wohlwollende Förderung. Es war in diesen Ländern ein echter Bedarf nach unseren bewährten und bekannten ermländischen Pferden, auch an manchen Stellen nach unseren bäuerlichen Arbeitskräften. Mir war in Hessen zugesagt, dass unsere Bauern bei Beginn der Besetzung von Siedlungshöfen in erster Linie berücksichtigt würden. Diese Beratungsarbeit, Betreuungsarbeit der Stuten, Werterhaltung durch Versicherung beim Deutschen Bauerndienst, Umtransporte mit ihren bürokratischen Arbeitsverfahren, erforderten neben der Beratungsstelle in Bad Sooden-Allendorf eine Nebenstelle in Hamburg, die von dem leider zu früh dahingegangenen Hans Zerrath-Jäger-Tactau in der Zeit meiner Abwesenheit geleitet wurde. So glückte es, über 1000 Stuten und Hengste des ermländischen Pferdeschlages umzutransportieren und wirtschaftlich unterzustellen, besonders in Hessen, Baden und Württemberg auch unsere Kaltbluthengste wurden nach bittenden Verhandlungen entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen angekört, und soweit öffentliche Kaltblutdeckstellen für uns freigegeben wurden, mit Deckerlaubnis A und B zum Bedecken auch unserer Stuten benutzt. Mit der Währungsumstellung begannen für unsere Betreuungsarbeit, geldliche Schwierigkeiten, da wir Stutbuchmittel nicht frei bekamen. Unsere Hamburger Betreuungsstelle musste aus diesem Grunde stillgelegt werden. Der Wunsch der Pferdeleiher auf käufliche Übernahme der vermieteten ermländischen Stuten wurde immer dringlicher und auch unter Zuhilfenahme von Zwangsmaßnahmen erreicht, dass Zuchtstuten verkauft werden mussten. Diese Vorgänge waren besonders schmerzlich, wenn auch die Not unserer Bauern durch die Erlöse in festem Geld erleichtert wurde. Nun galt es weiter, die siedlungswilligen ostpreußischen Bauern auf Siedlungshöfe und damit wieder auf eigene Scholle zu bringen, um dadurch das ostpreußische Bauerntum uns auch in der nächsten Generation zu sichern. In dieser Richtung können wir bei dem heutigen Stande sagen, dass es in vielen Fällen gelungen ist, dem ostpreußischen Bauern zu einer eigenen Scholle zu verhelfen. Besonders erfreulich ist dieses Ergebnis deshalb, weil sich unser ostpreußischer Bauer als besonders fähiger Siedler bewährt hat, und ohne Überheblichkeit ist zu vermerken, dass auch unter schwierigen, hängigen auch bergigen Lagen der Siedlungshöfe eine überdurchschnittliche betriebswirtschaftliche Leistung von unsern Bauern vollbracht ist. Soweit sie unsere ermländische Pferde auf die Siedlungshöfe gebracht haben, muss diese Zucht unter Benutzung der gekörten Kaltbluthengste und auch unter Anschluss an den bodenständigen Verband betrieben werden. In einer der letzten Nummern der Georgine befand sich von dem ostpreußischen Siedler K. Fischer, früher Rogehnen, Kreis Pr.-Holland, ein Bild seiner ermländischen Zucht. Diese elf Jahre Heimatlosigkeit waren für die ermländischen Zuchtstuten, soweit sie als Leihpferde, ohne den ostpreußischen Eigentümer, verstellt waren, ein Kapitel großer Sorge und häufiger Enttäuschungen, trotz mühseliger Kleinarbeit durch die Zuchtleitung und nachdrücklicher Belehrung über richtige Haltung, Fütterung und Pflege durch die Pferdeleiher. In manchem Fall ist es auch nicht geglückt, dabei Verluste zu vermeiden. Besonders wertvoll waren uns die Tatsachen, dass alle diese Strapazen und auch Fehlbehandlung in Pflege und Fütterung von unserm Ermländer" ertragen sind und dabei doch recht hohe Alter erreicht wurden. Wir haben heute Stuten darunter, die im Alter über 20 bis fast 30 Jahren auf recht gesunden Beinen stehen. Wo die ermländischen Stuten zur Zucht benutzt wurden und die notwendige natürliche Aufzucht auf Weiden gegeben war, haben wir einen kleinen Bestand unserer abgeänderten ermländischen Pferdezucht. Auch stehen heute noch ostpr. Kaltbluthengste in den hessischen Landgestüten und in Hand von Privaten in Westdeutschland verteilt. Ein besonderes Kapitel war es, alles dieses zu meistern ohne jede staatliche Unterstützung. Allerdings muss hier des verstorbenen Ehrenvorsitzenden der Landsmannschaft Ostpreußen, des Staatssekretärs Dr. Schreiber, gedacht werden, der uns immer wieder trotz Rückschlägen und Schwierigkeiten aufgefordert hat, diese Betreuungsarbeit nicht aufzugeben und den ostpreußischen in Not befindlichen Züchtern weiter zur Verfügung zu stehen. Auch des Oberlandstallmeisters Gustav Rau muss ich hier gedenken, der mich des Öfteren aufforderte die Zuchtgeschichte der modernen ostpreußischen Kaltblutzucht niederzuschreiben, da sie ein einmaliger hippologischer Vorgang ist, der einem planlosen Durcheinander von Zuchtbestrebungen erfolgreich durchgeführt wurde. Das Ostpreußische Stutbuch für schwere Arbeitspferde hat ein reinblütiges, bodenständiges für alle wirtschaftlichen Arbeiten in Stadt und Land gesuchtes Ermländer Kaltblutpferd geschaffen, das sich auch als Zugpferd in der Armee eines besonders guten Rufes erfreute. Alle diese Arbeiten haben wir unter einem Präsidenten in den Jahren 1913 bis 1945 geleistet, dem unvergessenen Dr. h. c. Dietrich Born-Dommelkeim, dem dafür im Jahre 1939 beim 25-jährigen Jubiläum des Ostpr. Stutbuchs für schwere Arbeitspferde von der Albertus-Universität der Ehrendoktortitel verliehen wurde. Leider sind auch unsere fertig gedruckten und züchterisch ausgewerteten Stutbücher und das Hengstregister in Ostpreußen untergegangen. Im Kranze der ostpreußischen Züchtervereinigungen, unserer älteren Schwester des Trakehner Warmblutzuchtverbandes, der Ostpr. Herdbuchgesellschaft, der Ostpr. Schafzuchtvereinigung, darf das Ostpr. Stutbuch für schwere Arbeitspferde mit seinem Ermländer Pferd nicht fehlen, um alle Aufgaben die die Zukunft den Ostpreußen und ihrer Mutterlandsmannschaft stellt, mit lösen zu können. Das war die einstimmige Meinung, die der Vorsitzende des agrarpolitischen Ausschusses als Verpflichtung für die Landsmannschaft Ostpreußen und die Zuchtleitung feststellte. Seite 12 Die Egge auf der Wiese Foto: Nadrauer Schafherde (Samland) Foto: Nadrauer Zuchtmütter (Samland) Es gibt nicht wenig Arbeiten, die der Bauer aus alter Gewohnheit, aus Überlieferung von den Vätern her ausübt, ohne sich zu überlegen, ob sie auch wirklich notwendig sind. Er meint, ein Zuviel an Arbeit kann nicht schaden, und begibt sich damit schon auf den Holzweg. In jedem Herbst und Frühjahr sieht man, dass Wiesen und Weiden mit scharfen, tiefgreifenden Eggen bearbeitet werden. Anscheinend geschieht es oft mit gutem Grund. Da ist im Frühjahr das Hochwasser übergetreten und hat eine Algenkruste und Schlamm zurückgelassen, unter denen die Gräser ersticken. Da ist im Winter Kompost aufgebracht, der nun doch verteilt und zerkleinert werden muss, da ist eine Nachsaat von Gras und Klee gemacht, die doch nicht obenauf liegenbleiben darf. Auf den Weiden machen Kuhfladen und Maulwurfshaufen die Egge unentbehrlich. Auch eine Lüftung des Bodens wird für die Notwendigkeit der Egge angeführt. Das ist alles richtig, wir müssen nur etwas tiefer schauen. Es gibt keinen Boden, der so viel tierisches Leben birgt wie der des Grünlandes. Bakterien und Pilze, Algen, einzellige Tiere, Faden- und Borstenwürmer, Milben, Springschwänze, Fliegenlarven und Käfer, Asseln, Tausendfüßler und andere haben dort eine Heimat, ein ganzer zoologischer Garten von Kleinlebewesen. Im Wiesen- und Weideboden ist diese Bakterien- und Tierwelt vorwiegend auf die obersten Zentimeter des Bodens beschränkt. Sie trägt zur Umsetzung und Lösungsfähigkeit der Nährstoffe bei, und darum finden wir in diesen wenigen Zentimetern unter der Oberfläche ein so dichtes, verfilztes Wurzelwerk, das es ermöglicht, den Rasen auszuheben, ohne dass er zerfällt. Diese Tierwelt im Boden und die Pflanzen, die darauf wachsen, stehen in einem innigen Verhältnis von Geben und Nehmen zueinander. Zerstören wir die einen, so leiden die anderen, und wir tun es durch tiefgreifende Geräte, und nicht nur das, wir verletzen auch die Pflanzen. Ihre zarten Wurzeln werden bloßgelegt, dem Frost im Winter und der Sonne und den ausdörrenden Winden im Frühjahr preisgegeben. Von den Ausläufer treibenden Gräsern werden die Triebe abgerissen, nur die Unkräuter überstehen solche Behandlung, sie besitzen eine dauerhaftere Natur. Aber die Lüftung des Bodens, wird man nun fragen. Was lüften wir denn da? Bei einem schwarz geeggten Grünland sind es nicht mehr als die obersten paar Zentimeter, und gerade die wollen geschont sein. In ihnen besorgt schon die Kleinlebewelt die Lüftung von selbst. Wir merken es an dem eigentümlichen Duft, der aufsteigt, wenn wir einmal die Grasnarbe abheben. Die Egge für Grünland kann gar nicht leicht genug sein, eine Gliederegge, eine Fladenegge, Strauchegge oder Schleppe sind die geeigneten Geräte, mit denen die Wiese und Weide ohne Schaden bearbeitet werden kann, und die jeden Zweck erfüllen. Auf kleinen Flächen, wie sie bei unseren Siedlern doch meist nur vorhanden sind, kommt man mit einer Harke und Schaufel aus. Die Wichtigkeit einer in der oberen Bodenschicht dicht gedrängten Kleinlebewelt für das Grünland tritt uns voll entgegen, wenn wir einmal gezwungen sind, einen vollen Umbruch vorzunehmen. Da ist eine Wiese so bar an guten Gräsern und so voll von Unkraut dass es gar nicht mehr anders geht, wir müssen zum Pfluge greifen. Damit verteilen wir das ganze Bodenleben auf eine Schicht, die der vollen Pflugtiefe entspricht, und mehr als das, wir kippen die bisher belebteste Schicht nach unten. Nach Wiederansaat ist die Egge von der jungen Wiese oder Weide möglichst fernzuhalten, vielmehr ist das neue Grünland so häufig mit Stallmist, Stroh, Kartoffelkraut und anderen humusgebenden Materialien leicht zu bedecken, wie es Wirtschaft und Arbeitskräfte zulassen. Solche Decke wirkt wie der Schatten von Hülsen- und Hackfrüchten, unter dem der Boden seine Gare erhält. Günstig wirkt sich auch der Auftrieb von Vieh aus. Bei Weiden ist das ja die Regel, man sollte es aber auch auf Wiesen versuchen. Der Dung und Harn der Tiere kommt zunächst weniger den Pflanzen als der Kleinlebewelt im Boden zugute. So kann sich dann auch wieder die dicht belebte Bodenschicht bilden, die die Grundlage für eine dichte Grasnarbe ist, und die wir durch kein Bearbeitungsgerät zerstören dürfen. Also Vorsicht mit der Egge auf der Wiese! Dipl.-Landwirt Marquart Oldenburg i. O.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/14 09:34:54 From: Inge Barfels Seite 13 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in BERLIN Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat". 5. Mai, 17 Uhr, Heimatkreis Rößel, Kreistreffen mit Lichtbildervortrag über den Kreis Rößel, Lokal: Clubhaus am Fehrbelliner Platz, Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 186 5. Mai, 19 Uhr, Heimatkreis Pillkallen/Stallupönen, Kreistreffen, Lokal: Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn Putlitzer Straße, Bus A 16 5. Mai, 20 Uhr, Heimatkreis Königsberg, Bezirk Charlottenburg, Bezirkstreffen, Lokal: Gräfsche Gaststuben, Berlin-Charlottenburg, Wilmersdorter Straße 21. 6. Mai, 15 Uhr, Heimatkreis Ortelsburg, Kreistreffen, Feier des Muttertages, Lokal: Pilsner Urquell, Berlin-Wilmersdorf, Bundesplatz 2, Bus A 16, Straßenbahn 44 6. Mai, 16 Uhr, Heimatkreis Osterode, Kreistreffen, Lokal: Sportkasino, Berlin-Charlottenburg, Kaiser-Friedrich-Straße 63, Bus A21, Straßenbahn 3, 44, 60 6. Mai, 16 Uhr, Heimatkreis Gumbinnen, Kreistreffen. Lokal: Parkrestaurant Südende, Steglitzer Straße 14.16, S-Bahn Südende 6. Mai, 16 Uhr, Heimatkreis Angerburg, Kreistreffen, Lokal: Hansa-Restaurant, Berlin NW ?7, Alt-Moabit 47/48, Straßenbahn 2, 3, 23, 23, 25 u. 44 6. Mai, 16 Uhr, Heimatkreis Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elchniederung, Kreistreffen, Vortrag Heimat und Ausland" von Dr. Matthee, Lokal: Reinickendorfer Festsäle, Berlin-Reinickendorf, Alt-Reinickendorf 32, S-Bahn Reinickendorf 6. Mai, 16 Uhr, Heimatkreis Sensburg, Kreistreffen, Lokal: Ideal-Klause, Berlin-Neukölln, Mareschstraße 14, S-Bahn Sonnenallee, Bus A 4 6. Mai, 16 Uhr, Heimatkreis Lyck, Kreistreffen, Lokal: Konditorei Bolt, Berlin SW 61, Yorckstraße 80, S-Bahn Yorckstraße, U-Bahn Mehringdamm, Bus 19 und 26, Straßenbahn 2, 3, 95 und 96 BAYERN Vorsitzender der Landsgruppe Bayern: Dr. Thieler, München; Geschäftsstelle der Landesgruppe: Lothar Polixa, München 5, Rumfordstraße 40, Telefon 29 35 94. München. Die Delegierten der vier Ortsgruppen wählten in den Kleinkötzter Bierstuben (Barerstraße 42) den neuen Vorstand des Orts- und Kreisvereins München: 1. Vorsitzender Lothar Polixa, 2. Vorsitzender, gleichzeitig Presse- und Kulturwart Walter Schmeske; Kassierer Walter Major; Schriftführer Heinrich Wokoek; Jugendleiterin Helene Liedke; Frauenreferentin Gertrud Schwab; Landwirtschaftsreferent Erich Hoffmann; 2. Schriftführer Rosenberger. Im Anschluss gab Landsmann Diester einen ausführlichen Bericht über die Nürnberger Tagung. Kelheim (Donau). Über die Tätigkeit der landsmannschaftlichen Gruppe seit ihrer 1950 erfolgten Gründung erstattete der Vorsitzende Ernst Weiß auf der Jahreshauptversammlung im Trefflokal Stockhammer einen Rechenschaftsbericht: Höhepunkt der kulturellen Veranstaltungen sind stets der Tag der Heimat" und die Adventfeiern gewesen. Besuche haben den mit den Riedenburger und Regensburger Gruppen gepflegten Gedankenaustausch verstärkt; für Juni ist eine Fahrt zu den Ostpreußen in Landshut geplant. Als erste gemeinsame Veranstaltung der seit einem Jahre in Kelheim bestehenden Arbeitsgemeinschaft des VdL ist der Tag der zehnjährigen Vertreibung" in Form einer Gedenkstunde begangen worden. Demnächst wird ein Abend Die Heimat in Wort und Lied" veranstaltet werden. Jedes Jahr sind zu Weihnachten Pakete in den polnisch besetzten Teil Ostpreußens und nach Berlin gesandt worden. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender Ernst Weiß, Stellvertreter Dr. Zeitler und Breier, Kassenwart Wermter, Kassenprüfer Hennig und Wiersbitzki. Die Kulturarbeit wurde wieder Frau Kreuzer und die Jugendbetreuung Frau Kunellis übertragen. Auf der nächsten Zusammenkunft am 6. Mai wird an den Muttertag gedacht werden. Amberg. Auf der Jahreshauptversammlung in der Bahnhofsgaststätte gab der Vorsitzende Dr. Asmus bekannt, dass die ostdeutsche Landsmannschaft 258 Mitglieder zähle. Er wies auf die Heimatabende und Lichtbildervorträge in der Pestalozzischule hin. Die ostdeutsche Landsmannschaft habe sich gemeinsam mit drei anderen Landsmannschaften an der Pacht der Räume im Haus des deutschen Ostens" beteiligt, in denen sich an jedem Sonnabend um 18 Uhr die Jugendlichen treffen könnten. Er bat die Eltern, ihre Kinder zum Besuch dieser Jugendabende anzuhalten. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender Dr. Johannes Asmus (zum fünften Male); 2. Vorsitzender Robert Kroschewski; 1. Schriftführerin Brigitte Marchlewitz; 2. Schriftführerin Hildegard Elwitz; 1. Kassenführer Hans Katruß: 2. Kassenführer Walter Beckmann; Jugendwart Reinhold Schulz; Kulturwart Maria Niewierra. Der 85-jährige Landsmann Leo Treder wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Kitzingen (Main). Bei der letzten Monatsversammlung bat der 1. Vorsitzende um rege Beteiligung an der Fahrt zum unterfränkischen Bezirkstreffen am 6. Mai in Lohr. Viel Anklang fand ein Lichtbildervortrag Nördliche Wanderung".

BADEN/WÜRTTEMBERG 1.Vorsitzender: Hans Krzywinski, Stuttgart-W, Hasenbergstraße Nr. 43. Landesdelegiertentagung in Stuttgart - Bad Cannstatt Liebe Landsleute! Der Landesdelegiertentag war von Erfolg gekrönt, das bestätigte der überaus gute Besuch. Alles Gesagte lief darin aus: Kein Ostpreuße darf müde werden im Kampf für unsere Heimat!" Die Delegierten wählten folgenden Landesvorstand: 1. Landesvorsitzender Hans Krzywinski, Stuttgart; 2. Landesvorsitzender Armin de la Chaux, Reutlingen; Landesgeschäftsführer, zugleich Schriftführer (kommissarisch), Benno Meyel, Stuttgart; Landesschatzmeister Gerhard Oelsner, Metzingen: beratendes Mitglied des Landesvorstandes mit Sitz und Stimme Benno Meyel, Stuttgart. Bezirksvertreter für Nordwürttemberg: Willi Schakowski, Asperg, Württemberg, Friedrichstraße Nr. 21; für Nordbaden: Kurt Korbanka, Mannheim, Rhenaniastraße 98; für Südwürttemberg-Hohenzollern: W. Margowski, Tübingen, Zwehrenbühlstraße Nr. 32; für Südbaden: Ernst Klein, Lörrach, Immanuel-Kant-Straße 14. Wir bitten alle Landsleute, den Vorstand in jeder Hinsicht zu unterstützen. Sie können sich in allen Beziehungen an uns wenden, doch jeder Landsmann (ob reich oder arm) darf nicht abseits stehen, und er sollte es als eine persönliche Pflicht ansehen, in der Landsmannschaft Ostpreußen, der Heimat in der Fremde, als Mitglied rührig zu sein. Meyel Landesgeschäftsführer (kommissarisch) Tübingen. Bei dem ausnahmsweise auf den 28. April verlegten Monatstreffen um 20 Uhr im Versammlungslokal Hades, Hafengasse, wird Landsmann Margowski einen Vortrag Ostpreußen, wie man es heute sieht" halten. RHEINLAND-PFALZ Vorsitzender der Landesgruppe: Dr. Deichmann, Koblenz, Simmerner Straße 1, Ruf 7408. Geschäftsführung und Kassenleitung: Walter Rose, Neuhäusel (Westerwald), Hauptstraße 3. Trier. Die Neuwahlen der Kreisgruppe hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Paul Stoermer; 2. Vorsitzender Dr. Joh. Possegga; 1. Schriftführer Hans Gulweid; 2. Schriftführer Gustav Schmidt; 1. Kassenwart Gerhard Bischoff; 2. Kassenwartin Hedwig Kornalewski; 1. Kulturwart Alfons Rowinski; 2. Kulturwart Erwin Pockrandt; 1. Sozialwart Josef Riepert; 2. Sozialwart Johann Strekl; Frauengruppe Frau M. Mattermüller; Chor: Frau Ch. Gulweid; Kindergruppe: Frau Ingeborg Rieck. Sprechstunden sonnabends 16 bis 18 Uhr im Lokal Müller, Weberbachstraße. Bendorf (Rhein). Auf der Jahreshauptversammlung im Lokal Zur guten Quelle", zu der erfreulicherweise sehr viele jugendliche Landsleute erschienen waren, sprach in Vertretung des verhinderten Vorsitzenden der Landesgruppe, Dr. Deichmann, der Landesgruppengeschäftsführer Rose über die Notwendigkeit des landsmannschaftlichen Zusammenschlusses. Es wurde die Lichtbildserie Ostpreußen nördliche Wanderung" gezeigt, die großen Anklang fand. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender Heinrich Pillich; 2. Vorsitzender Alfred Dreyer; Kassierer Ingomar Hackober; Beisitzer Johann Reinke und Traute Dreyer. Die Gründung einer Jugendgruppe wurde beschlossen. HESSEN Vorsitzender der Landesgruppe Hessen: Konrad Opitz, Gießen, Grünberger Straße 194 Frankfurt a. M. Auf der Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe gab der 1. Vorsitzende, Gerhard Seidenberg, in seinem Tätigkeitsbericht bekannt, dass im vergangenen Jahre 168 neue Mitglieder geworben worden sind. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Der Vorsitzende der Landesgruppe, Stadtrat Opitz, dankte in einer Ansprache dem Vorstand für die im vergangenen Jahre geleistete erfolgreiche Arbeit. In der Aprilversammlung schilderte eine ostpreußische Frau, die eine sechswöchige Reise von Frankfurt am Main nach Allenstein unternommen hatte, die jetzt dort herrschenden Verhältnisse. Wiesbaden. In der von dem stellvertretenden Vorsitzenden Groß geleiteten Aprilversammlung hielt der Student Wolfgang Fischer einen fesselnden Lichtbildervortrag über seine Reise durch Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland. Darmstadt. Der bisherige 1. Vorsitzende, Landsmann Kollak, gab auf der Jahreshauptversammlung im Hotel Krone" Rechenschaft über die Arbeit im vergangenen Jahre. Durchgeführte Veranstaltungen, wie das Erntedankfest, die Weihnachtsfeier mit Bescherung für die Kinder und der Rosenmontagsball konnten als gut gelungen beurteilt weiden. Die im Oktober 1955 durchgeführte Straßensammlung zur Errichtung eines Heimes der ost- und westpreußischen Jugend in Darmstadt war ein voller Erfolg. Der neugewählte Vorstand setzt sich aus folgenden Landsleuten zusammen: 1. Vorsitzender Erich Haase (früher Kreis TilsitRagnit); 2. Vorsitzender Konrad Knapp (Rastenburg); 1. Schriftführer Rudolf Meyer (Heilsberg); 2. Schriftführerin Frau Ursula Böttger (Bischofsburg); 1. Kassenwart Franz Tiedtke (Braunsberg); 2. Kassenwart Kurt Bethke (Treuburg); Frauenreferentin Frau Utecht (Heiligenbeil); Karteibearbeiter Friedrich Führer (Nattkischken, Kreis Pogegen). Das Amt des Jugendreferenten wurde noch nicht besetzt. Die nächste Monatsversammlung wird am 6. Mai um 15 Uhr im Gasthaus Maibaum", Eschollbrücker Straße, stattfinden. NORDRHEIN-WESTFALEN Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimoni. (22a) Düsseldorf 10. Am Schein 14 Telefon 6 24 14. Das Treffen in Aachen Wie bereits mehrmals berichtet wurde, werden sich die Ost- und Westpreußen aus dem Regierungsbezirk Aachen und den angrenzenden Regierungsbezirken zum ersten Male zu einem großen Regierungsbezirkstreffen am 12. und 13. Mai in Aachen versammeln. Neben den vielen einzelnen Veranstaltungen in diesen beiden Tagen sei auf die Sehenswürdigkeiten von Aachen und Umgebung hingewiesen, die es wert erscheinen lassen, einen Ausflug zu diesem Treffen zu unternehmen. An alle Landsleute ergeht die Aufforderung, recht zahlreich in Aachen zu erscheinen und für dieses Treffen zu werben. Von Einzelheiten zu diesem Treffen seien genannt: Kulturabend am Sonnabend, 12. Mai, 20 Uhr, im Auditorium Maximum in der Wüllnerstraße. Außerdem wird an diesem Tage die alte Reichsstraße I am Ausgang der Stadt Aachen mit einer Hinweistafel nach den ostpreußischen Städten Königsberg Insterburg Eydtkuhnen in würdiger Form beschildert werden. Am Sonntag, 13. Mai, 10 Uhr werden evangelische und katholische Gottesdienste stattfinden, denen sich um 11 Uhr ein Platzkonzert des Musikzuges der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen (Trachtenkapelle) in Stärke von 36 Musikern anschließen wird. Die Jugendgruppen werden zu gleicher Zeit in heimatlichen Trachten Volkstänze darbieten und ein offenes Singen veranstalten. Um 13.30 Uhr wird die Großkundgebung im Kurpark in der Monsheimallee beginnen. Das Treffen wird seinen Ausklang mit einzelnen Heimatkreistreffen, geordnet nach den ehemaligen Regierungsbezirken, in verschiedenen Räumlichkeiten der Stadt finden. Das Festabzeichen zum Preise von 1,-- DM berechtigt zum Eintritt zu allen Veranstaltungen. Nähere Einzelheiten sind durch die örtlichen Gruppen und durch die Leitung des Treffens: Horst Foerder, Aachen, Südstraße 26 I, und Felix Viehoefer, Aachen, Kurfürstenstraße 27 III, zu erfahren. Außerdem bringt die Festschrift alle Einzelheiten. Es wird gebeten, auf die Durchsagen des Lautsprecherwagens und auf die Ansagen im Kurpark zu achten! Aachen. Auf der Jahreshauptversammlung im Alten Zollhaus" hob der 1. Vorsitzende, Felix Viehoefer, das erfreuliche Ergebnis der planmäßig durchgeführten Jugendarbeit hervor. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender Viehoefer (zum fünften Male), 2. Vorsitzender Franz Falz; Geschäftsführer Willy Drensek: Kassierer Emil Netzlaff (zum vierten Male). Der Bezirksvorsitzende Horst Foerder berichtete über den Stand der Vorarbeiten für das Bezirkstreffen am 12. und 13. Mai. Es hätten sich genügend Mitarbeiter gemeldet, auch seien ausreichend Quartiere von den Landsleuten bereitgestellt worden. Gut aufgenommen wurde der von dem 1. Vorsitzenden erhaltene Lichtbildervortrag Die Kurische Nehrung". Bonn. Die Kreisgruppe veranstaltete im Studentenheim einen Tonfilmabend, an dem eindrucksvolle Streifen aus der Heimat insbesondere über die Rominter Heide und die Kurische Nehrung vorgeführt wurden. Regen Beifall fand der politisch-aktuelle Spielfilm Tanz in die Freiheit", der den Weg eines ungarischen Tanzpaars aus der Oper in Budapest über Ostberlin nach Paris und London zeigte. Am 30. April wird im Café Patt in Küdinghoven (Inhaber Zieger, früher Insterburg) ein geselliger Abend Tanz in den Mai" stattfinden. Das Festlokal ist bequem mit der Siebengebirgsbahn zu erreichen. Der Unkostenbeitrag von 1,- DM wird an der Abendkasse erhoben werden. Düsseldorf. Zum Maisingen am 30. April werden sich die Landsleute nicht im Hause Colvenbach, sondern im Restaurant Stoffeler Kapellchen", Christophstraße 2, um 20 Uhr treffen. Es ist zu erreichen mit den Linien 1, 4 und 6 bis Christophstraße. Duisburg. Auf Einladung des Kreisbeirates für Vertriebenen- und Flüchtlingsfragen sprach der Historiker Professor Dr. Wolfrum (Göttingen) in der Aula der Frau-Rat-Goethe-Schule. Der Vorsitzende Nikoleizik hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, dass der Beirat es als echte Aufgabe betrachte, Mittler zwischen Vertriebenen und Einheimischen zu sein. Professor Dr. Wolfrum, der als Thema Der deutsche Osten ein Werk Gesamtdeutschlands" gewählt hatte, verstand es, durch seine lebendige Vortragsweise die Zuhörer von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln und zumal den Einheimischen eine klare Vorstellung von der Bedeutung des deutschen Ostens zu geben. Essen-Rüttenscheid. Am Mittwoch, 16. Mai, 20 Uhr, wird im Weißen Rößl", Rüttenscheider Straße, eine Mitgliederversammlung mit Filmvorführungen (Kurische Nehrung u. a.) stattfinden. Auf der Mitgliederversammlung am Mittwoch, 20. Juni, 20 Uhr, wird im gleichen Lokal der Vorsitzende der Kreisgruppe, Dr. Gause, einen Vortrag Aus der Geschichte Königsbergs" halten. Essen-Kupferdreh. Am Sonntag, dem 29. April, 17 Uhr, wird auf einem Abend der Bezirksgruppe in der Gaststätte Röhrig, Ryfangerstraße, Dr. Lukat einen Lichtbildervortrag Erinnerungen an die Bauten des Deutschen Ordens" halten, zu dem alle Landsleute und Freunde eingeladen sind. Rheinberg. Auf einer Versammlung im Gasthof Zur Glocke" sprach der Vorsitzende Knapp über die Aufgaben der Landsmannschaft und die Verpflichtungen der älteren und jüngeren Generation. Die landsmannschaftliche Gruppe besitzt eine kleine Heimatbücherei, die jedem zugänglich ist. Jedes anwesende Mitglied erhielt die Schrift 700 Jahre Königsberg" zum Geschenk. Borghorst. Auf der ersten Jahreshauptversammlung wurden Filme über die Bernsteingewinnung in Palmnicken und das Gestüt Trakehnen gezeigt; der Singekreis erfreute die Landsleute durch den Vortrag von Heimatiledern. Bei der Erstattung des Jahresberichtes gab der 1. Vorsitzende, Lehrer Panske, bekannt, dass sich die Mitgliederzahl seit dem Gründungstage verdreifacht habe. Die Neuwahl des Vorstandes hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender und Kulturwart Lehrer Panske, Hagenbrook 17 (zugleich Geschäftsstelle der landsmannschaftlichen Gruppe), Stellvertreter Steinorth, Schriftführer Ostwald, Stellvertreter Reinhardt, Kassierer Hildebrandt, Stellvertreter Reiß. Am 6. Mai wird ein Bus zum Ermländertreffen nach Werl fahren; Fahrpreis 6 DM, Anmeldungen beim Reisedienst Krefft. 26. Mai: Maisingen und Maitanz in der Gaststätte Tümler; im Juli Fahrt ins Blaue". Ammern. Es müssten alle freien Deutschen mit uns um unsere Heimat kämpfen!" Diese Aufforderung des 1. Vorsitzenden Wilhelm Keber, der die Gruppe umsichtig von Beginn an leitet, fand zustimmenden Beifall auf der Feierstunde im Saale Lennartz, die aus Anlass des fünfjährigen Bestehens der landsmannschaftlichen Vereinigung stattfand. Erfreulich war die große Beteiligung von Alteingesessenen an dieser Feier. Der Vorsitzende erstattete nach einer Darstellung der Kulturleistungen des deutschen Ostens einen Tätigkeitsbericht; die rührige, siebzig Mitglieder zählende Gruppe hat durch die Gründung des von Arthur Schuster geleiteten Gemischten Chors und der von Frau Hildegard Küppers betreuten Kindergruppe beide trugen durch Darbietungen zum frohen Gelingen dieser Veranstaltung bei die Kultur- und Jugendarbeit gefestigt. Bünde. Die landsmannschaftliche Gruppe unternimmt am Himmelfahrtstage, 10. Mai, einen Ausflug nach Vlotho. Anmeldungen bis 1. Mai bei Landsmann Petereit, Eschstraße 47, erbeten. Bielefeld. Am 30.04. wird im Lokal Zur schönen Aussicht" eine Maifeier der ost- und westpreußischen Betriebe stattfinden. Karten im Vorverkauf: Drogerie Pulter, Heeperstraße 9, Konfitürengeschäft Mölling, Altstädter Kirchstraße 2, Kreisvereinigung, Herforder Straße 10 und in der Geschäftsstelle, Viktoriastraße 40. Eintrittspreis 1,-- DM. Detmold. Bei der Zusammenkunft der Kreisgruppe am Sonntag, 29. April, 17 Uhr, im Hotel Stadt Frankfurt" wird der Bezirksvorsitzende Michelau, Bielefeld, über Probleme der deutschen Wiedervereinigung" sprechen. Bei der letzten Veranstaltung hörten die Landsleute einen Vortrag des Vorsitzenden, Stadtrat Benkmann, über die Aufnahme der vor mehr als zweihundert Jahren vertriebenen Salzburger in Ostpreußen. NIEDERSACHSEN Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Helmut Gossing, Hannover, Anzeiger Hochhaus, Goseriede 5/6. Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, Lüneburg, Vor dem neuen Tore 12. Meyers Garten". Hannover. Heimatkreis Tilsit: Wegen Überfüllung der Lokale während der Industrie-Messe wird der Stammtisch im Hospiz, Kurt-Schumacher-Straße, im Monat Mai auf Mittwoch, 16. Mai, 20 Uhr, verlegt. Der Bus zum Treffen der Heimatkreise Tilsit-Stadt, Tilsit-Land und Elchniederung am 5. und 6. Mai in der Kieler Ostseehalle wird von Hannover, Raschplatz (Rückseite des Hauptbahnhofes), am Sonnabend, 5. Mai, 13 Uhr, abfahren. Fahrpreis hin und zurück je Person 17 DM. Rückfahrt Montag, 7. Mai. Es sind noch Plätze frei. Umgehende Anmeldung an Landsmann Bruno Lemke, Hannover, Phillipsbornstraße 4 I, unter Voreinsendung des Fahrgeldes erbeten. Salzgitter. Zusätzlich wird am Johann-Gottfried-Herder-Abend der Kreisgruppe Salzgitter-Nord am 28. April in der Ostertalschule ein Schmaltonfilm über Masuren gezeigt werden. Die Landsleute aus Salzgitter-Gebhardshagen werden sich am Montag, 30. April, 20 Uhr, in der Gastwirtschaft Keune zu einem heiteren Abend einfinden. In einem Lichtbildervortrag Ostpreußen heute" für die Jugendgruppe in der Schule am Amselstieg wies der Vorsitzende Gerhard Staff auf die wirtschaftliche Bedeutung Ostpreußens für Deutschland hin; es wurden Lichtbilder gezeigt, die den gegenwärtigen Zustand in einigen Teilen unserer Heimat wiedergeben. Der Jugendvorstand wird sich am Donnerstag, 3. Mai, 19.30 Uhr, zu einer Besprechung in der Wohnung des Vorsitzenden Staff treffen. Die nächste Sitzung des Gesamtvorstandes der Kreisgruppe wird am Freitag, 4. Mai, 20 Uhr, im Stadtcafé stattfinden. Osnabrück. Die Landsleute aus den Memelkreisen in Osnabrück und Umgebung werden sich am Sonntag, 29. April, 17 Uhr, bei Landsmann Hundsdörfer, Miquelstraße 20 (an der Lutherkirche), treffen. Es wird gebeten, Anschriften und Personalien von Verwandten und Bekannten mitzubringen, die noch in der besetzten Heimat leben. Seesen (Harz). Für die am 3. Juni geplante Weserfahrt über Burg Greene und Neuhaus im Solling nach Hannoversch Münden stehen noch Plätze in den modernen Reisebussen zur Verfügung. Verbindliche Anmeldungen unter Anzahlung der Hälfte des Fahrpreises werden nur bis zum 8. Mai im Bettenhaus Augustin entgegengenommen. BREMEN. Vorsitzender der Landesgruppe Bremen: Rechtsanwalt und Notar Dr. Prengel, Bremen, Hamburger Straße 88/90. Bremen. Dem auf der Jahreshauptversammlung für zwei Jahre gewählten Vorstand gehören an: 1. Vorsitzender Herbert Johst; 2. Vorsitzender Dr. A. Pohlmann; 1. Schriftführerin Frau E. Wiemer; 2. Schriftführer Gerd Prengel; 1. Kassierer Erwin Kallweit; 2. Kassierer Franz Skubinn; Jugendwart Willi Losch und Fräulein H. Gedenk; Kulturwart Hans-Georg Hammer, Frau Margot Hammer, Oskar Bartsch; Sozial- und Frauenausschuss Frau Todtenhaupt, Frau Müller-Hermann und Frau Lehmann; Beschwerdeausschuss Schönwald, Krause und Frau Kallweit; Rechtsbeistand Rechtsanwalt Dr. Prengel; Kassenprüfe- Schönwald und Luxat. Der langjährige 1. Vorsitzende Carl Bender, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegen musste, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Gut besucht waren die Treffen im Café Schrick; den Heimatabend im April gestaltete die Volkstanzgruppe der Jugendmusikschule Bremen. Der für den 2. Mai, 20 Uhr, im gleichen Lokal geplante Heimatabend wird unter dem Motto stehn: Der Mai ist gekommen". Am 6. Juni wird ein Mozartabend veranstaltet werden. Die Jugendgruppe unter Leitung von Willi Losch begann ihr Wirken mit einer Stadtbesichtigung; am 16. April wurde ein Tanzkursus in der Melanchthonschule eröffnet. Die nächste Zusammenkunft der Jugendgruppe wird am 21. April (15 Uhr, Waller Ring, Haltestelle Linie 31 stattfinden. Hierbei werden die bremschen Häfen besichtigt werden. Am 24. Juni wird eine Große Fahrt ins Blaue" durchgeführt werden. Für das richtige Raten des Zieles sind mehrere wertvolle Preise ausgesetzt. (Mitglieder des Vorstandes und deren Angehörige sind ausgeschlossen.) Die Fahrt wird in modernen Omnibussen erfolgen; die Fahrtstrecke beträgt 192 km. Bei mehreren richtigen Lösungen entscheidet das Los. Der Fahrpreis ist besonders niedrig und beträgt 5,20 DM, für Kinder unter zwölf Jahren auf Mittelsitzen soweit vorhanden 3 DM. Die Beträge sind bei der Anmeldung bis spätestens 12. Juni zu entrichten. Weitere Mitteilungen über diese Fahrt werden in einer der nächsten Ausgaben veröffentlicht werden. Zum Kreistreffen der Kreise Tilsit, Ragnit und Elchniederung am 6. Mal in Kiel wird ein Sonderbus fahren; Anmeldungen und Einzelheiten bei der Geschäftsstelle, Schwachhauser Heerstraße 4. HAMBURG Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkalle 86, Postscheckkonto: Hamburg 96 05. Fahrt nach Lüneburg. Am Sonntag, dem 13. Mai, findet in Lüneburg im Rahmen der 1000-Jahrfeier der Stadt Lüneburg ein Treffen der Landsmannschaft Ostpreußen statt. Die Landesgruppe Hamburg nimmt hieran teil und veranstaltet eine Sonderfahrt. Anmeldungen hierzu sind unter Zahlung von 4,50 DM für Fahrt und Veranstaltungsteilnahme in Lüneburg bis spätestens 5. Mai bei der Geschäftsstelle, Parkallee 86, u. den Bezirksleitern vorzunehmen. Näheres über die Fahrt ist bei der Anmeldung zu erfahren, und in der nächsten Folge des Ostpreußenblattes wird ebenfalls hierüber berichtet werden. Bezirksgruppenversammlungen Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliedsausweise mitzubringen. Altona: Am Donnerstag, 26. April, von 16 bis 17.30 Uhr Zusammenkunft der Kindergruppe für Kinder bis zu 13 Jahren. Am Donnerstag, 3. Mai, 20 Uhr, Heimatabend. Diese Veranstaltungen finden alle statt in unserem Lokal Stadt Pinneberg", Altona, Königstraße 260. Wandsbek: Nächster Heimatabend (zugleich Jahresmitgliederversammlung) am Sonntag, 29. April, 19 Uhr, im Bezirkslokal Lackemann, Wandsbek, Hinterm Stern 4. Bei dieser Versammlung werden auch das geplante Frühlingsfest und der Sommerausflug besprochen. Im Anschluss an den offiziellen Teil gemütliches Beisammensein und Tanz. Fuhlsbüttel: Die Kinderstunde beginnt am Montag, 30. April, um 17.30 Uhr und findet bis auf weiteres alle acht Tage statt. Nächster Heimatabend am Dienstag, 8. Mai, um 20 Uhr. Alle Veranstaltungen finden im Landhaus Fuhlsbüttel, Brombeerweg 1, statt. Elbgemeinden: Nächstes Treffen: Montag, 30. April, Elbschloß-Brauerei, Nienstedten, 20 Uhr, Frühlingsfest mit Tanz in den Mai", Eintritt 1,-- DM im Vorverkauf, Abendkasse 1,50 DM. Karten bei H. Kopp, Osdorf, Blomkamp 49, H. Salewski, Blankenese, Oesterleystraße 17, Café Rehse, Altona, Allee 124. Gäste herzlich willkommen. Harburg-Wilhelmsburg: Am Sonnabend, 5. Mai, um 19.30 Uhr in Harburg, Lokal Wiedemann, Winsener Straße 21 (Ecke Reeseberg), Heimatabend. Es spricht Superintendent Doscocil über die Volksstämme in Ostpreußen. Anschließend Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Günther Groebe: Memel ein Streifzug durch Landschaft und Geschichte der ältesten ostpreußischen Stadt. Eimsbüttel: Am Dienstag, 8. Mai, von 15.30 bis 17.30 Uhr Kinderstunde im Heim der offenen Tür", Bundesstraße 101. Am Sonnabend, 12. Mai, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29, gemütliches Beisammensein. Kreisgruppenversammlungen Memelkreise: Nächstes Treffen am Sonntag, 29. April, 16 Uhr, im Lokal Frascati", Methfesselstr., Ecke Müggenkamp. Beschluss über eine Geschäftsordnung. Neuwahl des Vorstandes. Anschließend Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Günther Groebe: Memel ein Streifzug durch Landschaft und Geschichte der ältesten ostpreußischen Stadt. Insterburg: Sonnabend. 5. Mai, 20 Uhr, in der Alsterhalle, An der Alster 83.

Heiligenbeil: Am Sonnabend, 5. Mai, 20 Uhr, bei Mösch in der Alsterhalle, An der Alster 83, Frühlingsfest mit ostpreußischem Maitrank und Tanz. Treuburg: Sonnabend, 12. Mai, ab 19 Uhr, in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29. Ostpreußische Jugend in Hamburg in der DJO Donnerstag, 26. April, 20 Uhr, Heimabend im Heim Lothringer Straße, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Günther Groebe. Memel ein Streifzug durch Landschaft und Geschichte der ältesten ostpreußischen Stadt. Montag, 30. April, 20. Uhr: Volkstanz, Schule Winterhuder Weg. Agnes-Miegel-Abend in der Hochschule für bildende Kunst Die Landesgruppe Hamburg der Landsmannschaft Ostpreußen veranstaltete am 17. April im geschmückten Festraum der Hochschule für bildende Kunst eine Agnes-Miegel-Feier. Der Landesvorsitzende, Hans Kuntze, bedauerte in seinen Begrüßungsworten, dass die Dichterin selbst ihres hohen Alters wegen an der Feier nicht teilnehmen konnte. Frau Marcks-Rocke verstand es, Dichtungen von Agnes Miegel so verständniswarm und eindringlich vorzutragen, dass dem Zuhörerkreis unsere Heimat wieder nahestand. Der Ostpreußenchor umrahmte die Feierstunde mit vertrauten Festgesängen. Dazu sang der bewährte Chor das Gebet" von Agnes Miegel als Erstaufführung, vertont von seinem Dirigenten Carl Kulecki. Der Komponist erntete dankbaren Beifall. Die Landsleute Dr. Paul Korth und Carl Blum verschönten die Feier durch hervorragende Darbietungen ihres Streichquartetts (Haydn, Mozart, Schubert). Es sei zugegeben, dass sich dem Sog der Großstadt, ihrer nivellierenden Tendenz und ihrem zermürbenden Getriebe kaum jemand entziehen kann, aber umso mehr müssten Vertriebene und Verbliebene den Weg zu den ewigen Brunnen echter Kultur finden, um Kraft zu schöpfen für den Alltag, aber auch für den geistigen Kampf um das Recht auf Heimat. Agnes Miegel weist den Weg. R. B. SCHLEWSIG-HOLSTEIN Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter. Klei. Holstenstraße 46, II. Uetersen. Lebhaften Beifall löste ein Lichtbildervortrag von Landsmann Stoll über das Ermland aus. Eine Sammlung für die Verschickung Berliner Kinder erbrachte einen namhaften Betrag. Das nächste Treffen am 5. Mai im Café von Stamm wird unter dem Thema Ehrung der Mütter" stehen; eine Verlosung, die der Verschickung Berliner Kinder zugutekommen soll, wird den Leitgedanken unterstreichen. Gegenstände für die Verlosung werden bis zum 1. Mai in der Buchhandlung Andresen entgegengenommen.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/14 09:35:47 From: Inge Barfels Seite 14 Kamerad, ich rufe dich! Kameraden der alten Pz.-Jäg.-Abt. 21 aus Osterode, Ostpreußen Die Unterzeichneten rufen Euch zu einem Wiedersehen am 30. Juni 1956 und 1. Juli 1956 nach Herne, Westfalen, wo zu gleicher Zeit ein Heimattreffen unserer Osteroder Landsleute stattfindet. Bitte schreibt Eure Adressen und diejenigen anderer alter Abteilungskameraden, wann und zu welcher Einheit der P 21 Ihr gehörtet und, ob Ihr mit der Eisenbahn oder einem Kraftfahrzeug zum Treffen kommt, an Kurt Wölk, (22 a) Oberhausen/Rhld., Postfach 443. Andexer, Engel, Löfke, Reuter, Kuck, Stamm, Puschke, Biella, Felderhoff, Wölk. Treffen der Angehörigen des III./I.R. 2 Lötzen am 5. Mai 1956 in Wuppertal-O. Lokalwechsel: Restaurant Biehnenhaus, Inhaber Werner Henderkott, Wuppertal-Oberbarmen, Langefelder Straße Nr. 11 (drei Minuten vom Bahnhof Wuppertal-O.). W. Bannuscher, Hamburg-Harburg, Hoppenstedtstraße 57 Seite 14 Bestätigungen Wer kann bestätigen, dass Johann Leipholz, geb. am 18.07.1896, von 1912 bis 1914 und von 1917 bis 1923 bei der Postagentur Muschaken als Posthilfsschaffner beschäftigt gewesen ist und von 1915 bis 1916 Kriegsdienste geleistet hat? Wer kann bestätigen, dass Hans Feyerabend, geb. am 03.07.1905, früher wohnhaft gewesen in Königsberg, Sackheim, bei der Firma Georg Methner und der Königsberger Verlagsanstalt (Tageblatt) tätig gewesen ist? Wer kann bestätigen, dass Erich Pfitzner, geb. am 10.12.1901, früher wohnhaft gewesen in Königsberg-Ponarth, Barbarastraße 25 f, in der Zeit von 1933 bis 1939 in der Gastwirtschaft Möbius (Keglerheim), in Königsberg-Maraunenhof, als Büfettier tätig gewesen ist und für diese Zeit ordnungsgemäß Beiträge zur Invalidenversicherung abgeführt wurden? Es werden Landsleute gesucht, die bestätigen können, dass Ernst Sommer, geb. am 28.12.1899 zu Klein-Schrankheim, in der Zeit vom 16.12. 1929 bis 01.09.1939 beim Kreisbauamt in Bartenstein als Schachtmeister beschäftigt gewesen ist. Es werden Landsleute gesucht, die bestätigen können, dass Emil Makoschey, geb. am 14.01.1895, früher wohnhaft gewesen in Lötzen, Boyenstraße 15, von 1940 bis 1945 im Hauptverpflegungslager in Lötzen tätig gewesen ist und am 1. März 1943 bei der oben genannten Dienststelle einen Unfall erlitt. Wo befindet sich Landsmann Karl Smollig aus Lötzen, Am Marktplatz, im Hause Clausien, Porzellangeschäft? Wer kann bestätigen, dass Artur Horn von 1933 bis 1937 als Reichsangestellter bei der Heeresstandortverwaltung II Standortlohnstelle Königsberg, Oberhaberberg, und von 1937 bis 1940 beim Luftgaukommando I Flugplatz Heiligenbeil tätig gewesen ist? Wer kann bestätigen, dass Fritz Latza, geb. am 03.05.1898, früher wohnhaft gewesen in Rastenburg, von 1933 bis 1934 in Mohrungen im Hotel Deutsches Haus" als Oberkellner tätig gewesen ist? Nachrichten erbeten an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86. Seite 14 Wir gratulieren zum 99. Geburtstag am 24. April 1956, Gottfried Siedler, aus Heydekrug am Frischen Half, jetzt in (16) Bergheim über Bad Wildungen, bei Familie Schwilb. zum 90. Geburtstag am 25. April 1956, Frau Clara Malhesius, aus Königsberg. Die noch rüstige Jubilarin ist durch Frau Hertha Wagner, Halstenbek, Holstein, Bogenweg 5, zu erreichen. zum 88. Geburtstag am 17. April 1956, Landsmann Johann Wurm, aus Lesgewangen, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt bei seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln in (13 a) Neustadt-Coburg, Obfr., Austraße 16. zum 87. Geburtstag am 20. April 1956, Frau Amalie Oltersdorf, geb. Gronert, aus Königsberg, Tiepoltstraße 5, jetzt in Eisbergen 443, Kreis Minden, Westfalen. am 26. April 1956, Frau Amalie Brock, geb. Biallas, aus Königsberg, Richardstraße 2, vorher Lötzen, Neuendorfer Straße, jetzt bei ihrer Tochter, Frau Panknin, in Stuttgart-Bad Cannstatt, Taubenheimstraße 65. zum 85. Geburtstag am 21. April 1956, Frau Bertha Konrad, aus Landskron bei Schippenbeil, Kreis Bartenstein, jetzt bei ihrer ältesten Tochter Helene Rohn in Wuppertal-Barmen, Fingscheid 6. am 17. April 1956, Frau Minna John, aus Friedenberg, Kreis Gerdauen, jetzt bei ihrer Tochter, Frau Kloth, in Tübingen, Katharihenstraße 7. zum 84. Geburtstag am 20. April 1956, Generalstaatsanwaltwitwe Marianne Preuss, geb. Augustin, aus Königsberg, Markgrafenstraße 1, jetzt bei ihrer Tochter in Flüren Nr. 79 bei Wesel, Niederrhein. am 21. April 1956, Frau Luise Artschwager, aus Neukirch, Elchniederung, jetzt in Hittfeld 42 über Harburg. zum 83. Geburtstag am 18. April 1956, Frau Friederike Politt, aus Hanshagen, Kreis Pr.-Eylau, jetzt in Borken, Westfalen. am 27. April 1956, Landsmann August Klein, aus Hussehnen, Kreis Pr.-Eylau, jetzt, nach drei Jahren Internierung in Dänemark, bei der einzigen Tochter in Hintschingen, Kreis Donaueschingen. Seine Ehefrau Anna Klein, geb Rautenberg, feiert am 7. Mai 1956 ihren 84. Geburtstag. am 29. April 1956, Landsmann Michael Budwill, aus Tilsit, Splitterstraße 33. Er ist durch Frau Sewing, Gelsenkirchen, Resser-Mark, Seppenrader Straße 46, zu erreichen. zum 82. Geburtstag am 20. April 1956, Frau Auguste Gerwien. Sie kam erst 1948 aus ihrer Heimat Schmidtsdorf, Kreis Sensburg, zu ihrer Tochter, Frau Naujocks, nach Bodenberg, Kreis Hildesheim. Von ihren acht Kindern ist der älteste Sohn vermisst, ein anderer nach dem Zusammenbruch nach Amerika ausgewandert. am 22. April 1956, Rentner Robert Szeguhn, aus Sanditten, Kreis Wehlau, jetzt in Hüsby, Kreis Schleswig am 24. April 1956, Molkereidirektor a. D. Anton Rochell, aus Braunsberg, jetzt in Beverungen, Weser, Grüner Weg 16. am 3. Mai 1956, Frau Maria Borchert, geb. Wobbe, aus Königsberg, Steindammer Wall 10, jetzt im Altersheim Klues-Flensburg. am 5. Mai 1956, Frau Ottilie Stobbe, geb. Dlugokinski, aus Königsberg, Oberhaberberg 14, jetzt bei ihrer Tochter Elfriede Leyssner in (24 a) Lüneburg, Gebhardiweg 4. zum 80. Geburtstag am 15. April 1956, Landsmann Emil Wendler, aus Neuhäuser/Samland, jetzt in Lübeck, Lindenstraße 21. am 23. April 1956, Telegraphenassistent i. R. August Noruschat, aus Tilsit, Oberst-Hoffmann-Straße 11, jetzt in Ziegenhain, Bezirk Kassel, Holzgraben 10. am 24. April 1956, Postassistent i. R. Albert Endrikat, aus Insterburg Kasernenstraße 17, jetzt mit seiner Ehefrau Berta Endrikat, geb Hillgruber, in Berlin W 30, Neue Ansbacher Straße 7, bei seiner einzigen Tochter Maria Raehmel. am 26. April 1956, der Landjägermeisterwitwe Anna Görlitz, geb. Mehl, aus Goldap, Jahnstraße 2, jetzt bei ihrer Tochter Herta Meier in Hamburg 39, Cäcilienstraße 1 II. am 30. April 1956, Oberlokomotivführer i. R. Arthur Rogalla, aus Allenstein, jetzt in (14 a) Heilbronn/ Neckar, Grimmstraße 1. am 2. Mai 1956, Landsmann Karl Ihlenfeld, aus Rößel, Memeler Straße 1, jetzt in Ennigerloh, Westfalen, Neubeckumer Straße 51. Seine Ehefrau Marta konnte am 20. April 1956 ihren 70. Geburtstag feiern. zum 75. Geburtstag am 31. März 1956, Frau Ida Schluff, aus Schloßberg, jetzt mit ihrer Tochter Erna Birth in Solingen, Hauptstraße 84. am 8. April 1956, Landsmann Karl Rittmeyer, aus Ragnit, Landrat-Penner-Straße 7, jetzt mit seiner Ehefrau Minna in (13 a) Pleußen Nr. 25, Post Steinmühle. am 11. April 1956, Landsmann Otto Timpelan, aus Goldap, jetzt in (24 a) Lüneburg, Heiligegeiststraße 35 a. am 18. April 1956, Oberbahnhofsvorsteher i. R. Karl Riedel, Bahnhof Gerdauen, jetzt in Dortmund, Heroldstraße 44. am 19. April 1956, Bundesbahn-Leitungsmeister Friedrich Stauden, aus Osterode, Wilhelmstraße 19, jetzt in Bergisch-Gladbach bei Köln, Hebborner Kirchweg 88. am 24. April 1956, der Malermeisterwitwe Minna- Schawaller, aus Insterburg, Theaterstraße 7, jetzt bei ihrem Schwiegersohn, Sparkassen-Oberinspektor Karl Heyden, Soltau, Hannover, Bornemannstraße 8. am 26. April 1956, Frau Meta Gusek, geb. Kersch, aus Königsberg, Beeckstraße 4, jetzt bei ihrer Tochter Gerta Kultzau, Berlin-Siemensstadt, Quellweg 56 I. am 27. April 1956, Bauer Otto Thiel, aus Argendorf, Kreis Elchniederung, jetzt, mit seiner Familie in Mannheim-Friedrichsfeld, Neudorfstraße 35. Durch den Krieg verlor er drei von seinen neun Söhnen. am 29. April 1956, Bäuerin Bertha Bertulat, aus Ebenhausen, Kreis Schloßberg, jetzt mit ihrer Schwester Ida in Krummendick bei Wüster, Kreis Steinburg, Holstein. am 30. April 1956, Landwirt Gustav Preukschat aus Konigshuld I, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt mit seiner Ehefrau bei der Tochter Frieda Wabbels, Markelfingen bei Radolfzell am Bodensee. am 3. Mai 1956, Frau Helene Hensel, geb. Hollstein, aus Pr.-Eylau, Obere Schloßstraße 4, jetzt in Limburg/Lahn, Diezer Straße 20. am 3. Mai 1956, Frau Emilie Dous, aus Königsberg, Hufenallee 31, jetzt in (13 a) Coburg, Seifartshofstraße Nr. 16 p, Gartenhaus. Diamantene Hochzeit Das Fest der Diamantenen Hochzeit feiern am 29. April 1956, Gutsbesitzer Ferdinand Hallmann und seine Ehefrau Maria Hallmann, geb. Schlesiger, aus Marienhof und Niederhof. Das im 91. und 80. Lebensjahr stehende Ehepaar lebt heute im Herz-Jesu-Heim in Ramersdorf bei Beuel/Rh. Goldene Hochzeit Landwirt Ensies Aukschlat und seine Ehefrau Auguste Aukschlat, geb. Becker, aus Finkental, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone, begingen am 27. April 1956,das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar ist durch Frau Helene Kloss, (24) Elmshorn, Reeperbahn 71, zu erreichen. Am 2. Mai 1956, feiern der Orthopädieschuhmachermeister Gustav Gropp und seine Ehefrau Elisabeth Gropp, geb. Willeweit, aus Allenstein, Kronenstraße 10, das Fest der Goldenen Hochzeit. Landsmann Gropp war stellvertretender Obermeister und Fachlehrer an der Allensteiner Berufsschule. Anschrift: Lütjensee über Trittau, Bezirk Hamburg. Das Fest der Goldenen Hochzeit begehen am 4. Mai 1956, Oberschullehrer a. D. Emil Kuthe, aus Königsberg und seine Ehefrau Frida Kuthe, geb. Petersen, im Kreise von vier Kindern und sechs Enkeln in Orsoy, Niederrhein, Hafendamm 8. Hier leben die Eheleute bei ihrem jüngsten Sohn. Am 4. Mai 1956, feiern die Eheleute Otto Seitner und Frau Emma Seitner, geb. Boritzki, aus Osterode, Adolf-Hitler-Straße 21, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone, das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar ist durch Albert Seitner, Besitzer des Friesenheim", Wittdün auf Amrum, Hauptstraße, zu erreichen. Das Fest der Goldenen Hochzeit begehen am 7. Mai 1956, der Rentner Franz Beckmann und seine Ehefrau Maria Beckmann, geb. Rautenberg, aus Königsberg, Viehmarkt 5 a, gegenwärtig bei ihrer Tochter Anna Lepinat in Hamburg 26, von-Heß-Weg I. Prüfungen Dipl.-Handelslehrer Bruno Feyerabend, der älteste Sohn des von den Russen 1945 verschleppten Postbetriebsassistenten Karl Feyerabend, aus Pr.Eylau, Otto-Reinke-Straße, ist von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Frankfurt/M., zum Dr. rer. pol. promoviert worden. Anschrift: Friedberg/H., Leonhardstraße 18. Sigrid Hella Pawellek, Tochter des Landsmanns Wilhelm Pawellek, aus Ortessburg, Kaiserstraße 16, jetzt in (20 b) Northeim, Rücklingsallee 11, hat nach Beendigung ihres Studiums vor dem Paritätischen Prüfungsausschuss Hannover die Abschlussprüfung für Schauspiel bestanden. Wolfgang Rose und Dietrich Rose, Söhne des Landwirts Reinhold Rose, aus Wesselshöfen, Kreis Heiligenbeil, jetzt in Weidenau/Sieg, haben das Ingenieur-Examen für Hochbau an der Ingenieurschule für Bauwesen in Siegen, Westfalen, bestanden. Gisela Rose bestand das Staatsexamen als biologisch-technische Assistentin am Institut für Pflanzenkrankheiten an der Universität Bonn. Paul Potschka, Sohn des Schneidermeisters Friedrich Potschka, aus Tilsit, Stolbecker Straße, bestand vor der Handwerkskammer in Düsseldorf die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk. Anschrift: Solingen-Wald, Raffaelstraße 27. Dora Holzke, Tochter des Bauern Hugo Holzke, aus Worwegen, Kreis Heiligenbeil, hat in Siegen, Westfalen, ihr Staatsexamen als Krankenschwester bestanden. Anschrift: Dülken, Rheinland, Kirchstraße Nr. 17. Josefa Maibaum, Tochter des Landwirts Aloys Maibaum, aus Lotterbach, Kreis Braunsberg, bestand das Staatsexamen für Krankenpflege. Anschrift: Altes Vincencius-Krankenhaus, Karlsruhe, Kriegsstraße Nr. 49. Das Abitur bestanden: Dietrich Strauß, Sohn des Konditoreibesitzers Kurt Strauß, aus Domnau, Goethe-Gymnasium in Wetzlar Lahn. Zu erreichen durch Fritz Strauß, (16) Bad Nauheim, E.-M.-Arndt-Straße 11. Annelies Knapp, Tochter des Lehrers Ernst Knapp, aus Hochfließ, Kreis Gumbinnen, jetzt in Barsinghausen, Kreis Hannover, Friedensplatz 2, an der Ricarda-Huch-Schule Hannover. Geschäftsjubiläen Am 1. April 1956, beging die Firma Otto Hager, Großhandlung für Eisenwaren, Haus- und Küchengeräte, jetzt Soest/Westfalen, ihr 75-jähriges Geschäftsjubiläum. Das Stammhaus befand sich in Breslau. 1924 wurde eine Zweigniederlassung in Königsberg gegründet. Im Speicherviertel am Pregel, Lastadienstraße 10/13, besaß die Firma zwei Grundstücke mit drei vierstöckigen Speichern, dem Karpfen", dem Saemann" und dem Eulenspiegel". In Soest wurde zuerst in einer Kaserne unter primitiven Verhältnissen neu begonnen. Inhaber waren der 1950 im 82. Lebensjahre verstorbene Seniorchef Eugen Alker und sein Sohn Eugen. Heute besitzt die Firma im Zentrum der Stadt ein Grundstück und ein eigenes Lagerhaus. Am gleichen Tage (1. April 1956) wurde Landsmann Erich Ueberham, aus Königsberg für vierzigjährige treue Mitarbeit bei der Firma Otto Hager geehrt.

[OWP] Ergänzungen zu Ina MEINECKE geb. WIEDBRAUC K (1938-2017) aus Königsberg Date: 2017/03/14 09:44:26 From: Reclow In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 7.3.2017 steht auf Seite folgende Traueranzeige ([1]http://www.haz-trauer.de/traueranzeige/ina-meinecke/49403391): In tiefer Dankbarkeit fA 1/4r ihre Liebe und FA 1/4rsorge, ihren Humor und ihre Tatkraft nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und GroAYmama. Sie bleibt uns ein groAYes Vorbild. Ina Meinecke geb. Wiedbrauck * 4.3.1938 KAP:nigsberg + 4.3.2017 Stuttgart Dr. Isabel und Dr. Andreas Gocke mit Aurelia, Donata und Philippa Dr. Hubertus und Dr. Stephanie Meinecke mit Flavius, Antonella, Amadeus und Lola Dr. Donata und Manfred Beck mit Peter, Alma und Luise Die Beerdigung findet statt am Montag, dem 13. MACURrz 2017, um 11.00 Uhr in der groAYen Kapelle auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover. Anstelle von Blumen bitten wir im Sinne der Verstorbenen um eine Spende fA 1/4r die Pestalozzi-Stiftung, Stichwort: Ina Meinecke ErgACURnzend dazu standen am 11.3.2017 drei weitere Traueranzeigen in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: +++ [2]http://www.haz-trauer.de/nachruf/ina-meinecke/49641772 Unsere Rechtsanwaltskanzlei trauert um ihre langjACURhrige Partnerin und Kollegin Frau RechtsanwACURltin a.D. Ina Meinecke 4.3.1938 aEUR" 4.3.2017 Ina Meinecke war unserer Kanzlei als Partnerin, Kollegin und frA 1/4here NamenstrACURgerin von 1979 aEUR" 2008 beruflich sehr eng verbunden. Spezialisiert und engagiert im Familien- und Erbrecht, hat Frau Meinecke grAP:AYte WertschACURtzung und Anerkennung gleichermaAYen bei Mandanten, Kollegen und Mitarbeitern genossen. Ihre positive Ausstrahlung, Herzlichkeit und unerschA 1/4tterliche Tatkraft werden uns immer in dankbarer Erinnerung bleiben. PELTZER SUHREN RechtsanwACURlte Gerhard Suhren, Dr. Horst Suhren, Wenqi Niu, Prof. Dr. Fabian Sosa +++ Am 04. MACURrz 2017 verstarb Ina Meinecke Im Alter von 79 Jahren. Ina Meinecke war in der Zeit von 1993-2007 Mitglied unseres Verwaltungsrates. Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat ist sie der Pestalozzi-Stiftung und ihren diakonischen Aufgaben verbunden geblieben. FA 1/4r ihr langjACURhriges Wirken fA 1/4r die Ziele unserer Arbeit danken wir von Herzen. Die Nachricht von ihrem Tod hat uns sehr getroffen. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt der Familie. Wir befehlen sie der Liebe Gottes an. Pestalozzi-Stiftung, PestalozzistraAYe 5, 30938 Burgwedel Axel MA 1/4ller-Eising, Verwaltungsrat Claus Fitschen, Vorstand +++ [3]http://www.haz-trauer.de/nachruf/ina-meinecke/49641760 Die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung trauert um Ina Meinecke 4.3.1938 aEUR" 4.3.2017 Ina Meinecke war unserer Stiftung in besonderem MaAYe verbunden. Von 2000 bis 2008 war sie Mitglied unseres Vorstandes. In dieser Zeit gab sie wichtige Impulse zur FAP:rderung sozialer Projekte der Kinder- und Jugendbetreuung im Raum Hannover. So gehen unsere langjACURhrige FAP:rderung einer vorschulischen Musikerziehung und der beruflichen Ausbildung benachteiligter Jugendlicher sowie die Errichtung einer KindertagesstACURtte mit inklusiver Betreuung auf ihre Initiative zurA 1/4ck. Ihre HerzenswACURrme, positive ImpulsivitACURt und umwerfende Schlagfertigkeit machten sie mit ihrer breiten humanistischen Bildung fA 1/4r uns zu einem auAYergewAP:hnlich wertvollen Menschen. Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung Prof. Dr. Burkhard Huch Vorsitzender des Vorstandes Dr. Sabine Schopp GeschACURftsfA 1/4hrender Vorstand References 1. http://www.haz-trauer.de/traueranzeige/ina-meinecke/49403391 2. http://www.haz-trauer.de/nachruf/ina-meinecke/49641772 3. http://www.haz-trauer.de/nachruf/ina-meinecke/49641760

Re: [OWP] Standesamtsunterlagen Schneidemühl Date: 2017/03/14 10:14:48 From: Peter Pankau Guten Morgen Herr Bläsing, die Firma Ancestry zeigt online die Standesamtsregister der Stadt Schneidemühl von 1874 bis 1945, das letztere gilt nur für die Sterberegister. Das Suchen ist kostenfrei, jedoch ohne Zugang auf die digitalisierten Dokumente. Hier ist der Link: http://search.ancestry.de/search/db.aspx?dbid=60749 Gruß von Peter Pankau

> Manuel Bläsing via OW-Preussen-L hat am 13. März 2017 um 11:55 geschrieben: > > Sehr geehrte Mitsuchende, > > ich weis zwar das meine Anfrage hier falsch platziert ist, aber vielleicht weis es ja doch jemand. Sind die Standesamtsunterlagen von Schneidemühl (Pila) online auf einer der polnischen Archivseiten einsehbar? Oder sollte ich diese besser bei den Mormonen bestellen um sie dann einzusehen? > > Danke für eventuelle Antworten > > Gruß Manuel > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ermland : Prositten, Legien, Schöneber g Date: 2017/03/14 10:56:06 From: Barbara Trappe Liebe Ermland-Forscher, gerade erhalte ich die Mitteilung, dass bei einem Geschichtsverein in Dortmund folgende Bücher zur Einsicht bereitliegen: Einwohner des Kirchspiels Prositten/Ermland Einwohner des Kirchspiels Legien/ Ermland 1300-1900 Einwohner des Kirchspiels Schöneberg/Ermland 1300-1900 Bei Interesse bitte melden! Barbara

[OWP] Bürger- und Einwohnerbuch Narva Date: 2017/03/14 11:03:27 From: Barbara Trappe Forscht jemand im ehemals schwedischen Narva/Estland? Bei einem Dortmunder Geschichtsverein einzusehen: Bürger- und Einwohnerbuch Narva 1581-1704 und 1704-1840. Gruß Barbara

Re: [OWP] Bürger- und Einwohnerbuch Narva Date: 2017/03/14 11:43:34 From: Dirk Vollmer Guten Morgen zusammen, das Buch kann man bei der Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher (AGoFF) www.agoff.de auch käuflich erwerben.

Viele Grüße Dirk (Vollmer) http://vollmer-genealogie.de Dauersuche: Armborst/Aremborst, Tietz/Titz, Rehag/Rehaag, Thiel, Tresp

-----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces+dirk.vollmer=freenet.de(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces+dirk.vollmer=freenet.de(a)genealogy.net] Im Auftrag von Barbara Trappe Gesendet: Dienstag, 14. März 2017 11:03 An: ow-preussen-l(a)genealogy.net Betreff: [OWP] Bürger- und Einwohnerbuch Narva Forscht jemand im ehemals schwedischen Narva/Estland? Bei einem Dortmunder Geschichtsverein einzusehen: Bürger- und Einwohnerbuch Narva 1581-1704 und 1704-1840. Gruß Barbara _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Researching LEOPOLD Frickenhausen, Schwarzwaldkreis, Wuerttemberg Date: 2017/03/14 12:55:40 From: Juergen Spoida Hi Rick, You should register on the public list "Familiengeschichtsforschung in Baden-Wuerttemberg [deutschsprachige, vereinsunabhängige Liste für jederman] http://list.genealogy.net/mm/listinfo/bawue-l Kind regards from Berlin, - Juergen (Spoida) ------------------------------------------------------------Am 13.03.2017 um 19:11 schrieb rickydb(a)bigpond.com: Greetings to the List, This information is borrowed from Ancestry.Can someone supply any more detail on this Family from Wuerttemberg Please plus I could not find a mailing list for Wuerttemberg,is there one?? Thankyou Kind Regards Rick ... Australia Christoph Leopold mentioned in the record of Carl August Leopold Name Christoph Leopold Gender Male Wife Susanna Rosina Lieb Son Carl August Leopold Other information in the record of Carl August Leopold from Deutschland Geburten und Taufen Name Carl August Leopold Event Date 1639 - 1875 Event Date 1822 Gender Male Birth Date 26 Apr 1822 Birth Year 1822 Christening Date 27 Apr 1822 Christening Place EVANGELISCH, FRICKENHAUSEN, SCHWARZWALDKREIS, WUERTTEMBERG Father's Name Christoph Leopold Mother's Name Susanna Rosina Lieb

[OWP] FN KRIEHEL Westpreußen Date: 2017/03/14 16:19:59 From: Norman U. Baltrusch Hallo zusammen, ab 1772 lassen die Eheleute Johann RADTKE & Barbara KRIEHEL in luth. Stuhm Kinder taufen. Johann war vorher schon mit seiner 1. Ehefrau dort ansässig. Barbara wurde gem. Altersangabe im Sterbeeintrag ca. 1746 geboren. Unter den Kindspaten taucht 1778 auch ein Dienstjunge Michael KRIEHEL auf. Leider kann ich weder die Heirat, noch etwas zur Herkunft der KRIEHEL etwas finden. Ist jemandem der FN schon einmal irgendwo aufgefallen? Ich vermute, daß Michael und Barbara KRIEHEL frisch angesiedelt waren. Woher könnten Sie stammen? Viele Grüße Norman (Baltrusch)

[OWP] Unglück in der Weichsel-Niederung (Marienw erder) 1855 Date: 2017/03/14 16:43:46 From: Marcus Sehr geehrte Mitforscher, möglicherweise interessiert sich jemand für den Aufruf im Kontext des Unglücks in der Weichsel-Niederung im Jahr 1855: https://ahnensuche.wordpress.com/2017/03/14/unglueck-in-der-weichsel-niederung-1855/ Alles Gute, Marcus

-http://ahnensuche.wordpress.com/ Ahnenforschung in und um Wollstein-Mailingliste https://de.groups.yahoo.com/neo/groups/Wollstein/info?tab=s

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 17 vom 28.04. 1956 Date: 2017/03/14 17:18:37 From: Inge Barfels Seite 15 Familienanzeigen Der Tod ist verschlungen in den Sieg 1. Korinther 15, 55 Mitten aus rastlosem Schaffen verlor ich plötzlich am 9. März 1956 meinen lieben guten Mann, unseren herzensguten treusorgenden Vater, lieben Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Paul Biermann, Direktor der Kreis- und Stadtsparkasse Hann. Münden, im 50. Lebensjahre. In tiefem Schmerz im Namen aller Angehörigen: Christel Biermann, geb. Sperwien. Renate, Ute, Volker und Christian.Syke bei Bremen, im April 1956. Die Trauerfeier fand am 13. März 1956 in Syke statt. Unerwartet entschlief nach kurzer schwerer Krankheit am 12. April 1956, fern seiner ostpreußischen Heimat, in Schongau, Bayern, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter, Helmut Nabrotzky, im Alter von 46 Jahren. Ruhe in Frieden! In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Frau Charlotte Rosenberg, geb. Nabrotzky. Tilsit, Ostpreußen, jetzt Bad Oeynhausen, Danziger Straße 15 Unsere Freunde und Bekannten setzen wir tieferschüttert davon In Kenntnis, dass nach einem Leben voller Tatkraft unser lieber Papa, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Reichsbahnsekretär i. R. Ernst Janz, im 74. Lebensjahre plötzlich und unerwartet am 14. April 1956 verstorben ist. Er folgte seiner lieben Gattin nach fünfeinhalb Jahren in die Ewigkeit und seinen drei Söhnen, die im letzten Krieg gefallen sind. In stiller Trauer: Gertrud Ewert, geborene Janz. Erika Bublitz, geborene Janz. Robert Bublitz. Else Janz, geborene Sander und zehn Enkelkinder. Seine treue Pflegerin Frau Erna Schirrmacher, geborene Rakowski. Früher Tilsit, Ostpreußen, Schulstraße 4 a, jetzt Lautenthal (Oberharz), Kirchstraße 2 Am 18. April 1956 entschlief nach langer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater, Schwager und Onkel, der Oberzollsekretär a. D. Eduard Alisch, ehemaliger Angehöriger des Ulanen-Regiments Nr. 12, im 77. Lebensjahre. In stiller Trauer: Anna Alisch, geb. Froese. Elly Alisch. Herbert Alisch. Königsberg Pr., Prinzenstraße 1 a, jetzt Westerland, Boysenstraße 14 Am 3. April 1956 verschied nach in Geduld getragenem Leiden unsere liebe unvergessliche Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Johanna Schröder, geb. 24.07.1874. Sie folgte ihrem Manne, unserem lieben Vater, dem Stellmachermeister Franz Schröder, aus Rdental b. Widminnen, Kr. Lötzen, Ostpreußen, der am 12. Dezember 1948 in Peiting (Obb.) verstorben ist. Wir gedenken ferner unseres lieben Bruders Wilhelm Schröder, der am 26. September 1944 bei den Kämpfen in Italien gefallen ist. Weiter gedenken wir unserer lieben Schwester, Frau Helene Resl, geb. Schröder, gestorben nach einer schweren Operation am 13. Dezember 1949, und unseres lieben Schwagers, Max Wolff, der am 6. August 1948 infolge schwerer Kriegsverletzungen in Urach, Württemberg, gestorben ist. In stiller Trauer: Gustav Schröder, Evanston, USA. Martha Groppler, geb. Schröder. Gustav Groppler, Chikago, USA. Hildegard Wolff, geb. Schröder und Tochter Gisela, Peiting (Obb.), Bachstraße 1 Wir gedenken des zehnjährigen Todestages unseres unvergesslichen lieben Vaters, Schwieger- und Großvaters, des ehem. Guts- und Mühlenbesitzers Georg Groneberg, Mühlengut Bergershof, Kr. Goldap, gestorben am 27. April 1946, im Alter von 77 Jahren in Glienicke bei Berlin an den Folgen der Flucht. Erich Groneberg. Erna Groneberg, geb. Blankenburg und Tochter Heidemarie, Mühlengut Bergershof, jetzt Hodenhagen (Aller). Erika Krause, geb. Groneberg. Werner Krause und Sohn Manfred. Insterburg, jetzt Düsseldorf, Kronprinzenstr. 103 Nach kurzer Krankheit ist am 24. Man 1956 nach einem arbeitsreichen Leben unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Maria Stinn, geb. Bodlien, im Alter von 70 Jahren sanft entschlafen. Sie folgte Ihrer auf der Flucht verstorbenen Tochter Gertrud in die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Max Podlasky und Frau Else Podlasky, geb. Stinn. Willi Schöneselffen und Frau Gerda Schönselffen, geb. Stinn. Pfarrer Walter Schubert und neun Enkelkinder. Königsberg Pr., jetzt Hannover, Helgoländer Weg 27 Als letzte von zehn Geschwistern entschlief sanft am ersten Osterfeiertag im 84. Lebensjahre nach einem arbeitsreichen Leben für ihre Kinder und Angehörigen unsere liebe Mutter, Schwieger- und Großmutter, Gertrude Kuhn geb. Augstein. Dedawe, Labiau, Fischhausen (Ostpreußen). Ihren Lebensabend verbrachte sie in Landringhausen bei Hannover. In Dankbarkeit: Arthur Kuhn und Lydia Kuhn, acht Enkelkinder, Nordenstadt bei Wiesbaden. Ernst Horch und Elsa Horch, geb. Kuhn, zwei Enkelkinder, Landringhausen. Walter Kuhn und Liesel Kuhn drei Enkelkinder, Wiesbaden-Biebrich. Und alle Angehörigen u. Verwandten. Am 5. April 1956 haben wir unsere liebe Entschlafene fern der alten Heimat, die sie nicht mehr wiedersehen durfte, in Landringhausen zur letzten Ruhe gebettet. Fern Ihrer geliebten ostpreußischen Heimat verschied am 10. April 1956 nach längerer Krankheit meine liebe gute Frau, Else Grünthal, geb. Giese, im Alter von 68 Jahren. Im Namen aller Angehörigen: Ernst Grünthal. Klein-Lensk, Kr. Neidenburg, Ostpreußen, jetzt Döhlbergen, Kr. Verden (Aller) Nach kurzer schwerer Krankheit nahm Gott der Herr heute unsere nimmermüde geliebte Mutter, Groß- und Urgroßmutter und Tante, Frau Amalie Berg, geb. Mörsch, aus Sonnenborn, Ostpreußen, im gesegneten 88. Lebensjahre zu sich. In stiller Trauer: Fritz Berg, Banners, Ostpreußen. Frieda Berg, geb. Bieber. Friedrich-Wilhelm Berg und Frau Katharina Berg, geb. Weingartner. Joachim Berg. Christa und Karin, als Urenkel. Bodenengern über Rinteln (Weser), den 7. April 1956 Statt Karten. Nach längerem Leiden entschlief am 15. April 1956 plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater und lieber Bruder, Dr. med. dent. Gustav Mrowka, im Alter von 60 Jahren. In tiefer Trauer im Namen der Familie: Martha Mrowka, geb. Jebens. Osterode, Ostpreußen, jetzt Plön, Holstein, Scheerstraße 6. Die Einäscherung fand in Kiel statt. Müh und Arbeit war Dein Leben, Treu und fleißig Deine Hand. Liebe hat Dir Gott gegeben. Die Du hast an uns verwandt. Nun hat uns unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Omi, Witwe Wilhelmine Hehlert, geb. Dreistein, im Alter von 78 Jahren für immer verlassen. Im Namen aller Trauernden: Familie Otto Schiemann. Dauginten, Kreis Gumbinnen, jetzt Duisburg, den 6. April 1956 Zum Gedenken. Am 28. April 1956 jährt sich zum zehnten Male der Todestag meines lieben guten Mannes und geliebten Vaters, des Reichsbahnbeamten Gustav Arndt, geb. 10.02.1890, gest. 28.04.1946. Immer werden wir seiner in inniger Liebe gedenken. Anna Arndt, geb. Brandt. Kurt Arndt und Frau Gisela Arndt, geb. Hardtke. Reinhard Rode und Frau Elsbeth Rode, geb. Arndt und vier Enkelkinder. Königsberg Pr. Vorstädt. Langgasse 146. Jetzt Visbek, Kreis Vechta (Oldenburg) Am 12. April 1956 verstarb im 82. Lebensjahre unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Altbauer Eduard Korell, früher Lank, Kr. Heiligenbeil. Seine stete Sehnsucht nach der alten Heimat blieb ungestillt. Familie Willy Wiechert. Familie Paul Skottke. Leopoldstal (Lippe). Die Beerdigung hat am 16. April in Schieder stattgefunden. Nachbarn berichteten vom qualvollen Tod unserer lieben Verwandten aus Burgsdorf bei Gr.-Baum. August Leggereit 90-jährig gestorben Februar 1945 in Burgsdorf; Maria Kailuweit, geb. 01.07.1870 irgendwo im Kreis Schloßberg verhungert; Witwe Auguste Anskeit, geb. Leggereit, geb. 12.08.1886, gest. Oktober 1945 in Burgsdorf nach der Rückkehr aus Schloßberg; Uffz. Albert Anskeit jun. vermisst seit 1945. Seit der Flucht verschollen sind unsere lieben Freunde, meine immer hilfsbereiten Nachbarn aus Erlenfließ, Hegemeister i. R. Albert Augustin, geb. 29.01.1853; Auguste Augustin, geb. Conrad, geb. 13.06.1865; Gertrud Augustin, geb. 07.11.1896, starb im Lager Pr.-Eylau. Unsere Toten und unsere Heimat sind uns immer gegenwärtig. Maria Lina Petereit, Liebenfelde. Anna Petereit, Cranz, z. Z. sowj. bes. Zone. Maria Kailuweit, Erlenfließ b. Liebenfelde, z. Z. Wuppertal-Cronenberg, Am Hütterbusch 17 Zum stillen Gedenken. Einst waren wir glücklich und hatten ein Heim, Jetzt sind wir vertrieben, verlassen, allein. Das Liebste entrissen, zerstört alles Glück, das kehrt nun nie wieder zu uns zurück. In der Hoffnung auf ein Wiedersehen verblieb in Pillau im April 1945 mein lieber Vater, Schwieger-, Groß- und Urgroßvater, Schwager und Onkel, der Altbauer Otto George, geb. 03.12.1866. Wer kann über seinen Verbleib Auskunft geben? Wir werden ihn nie vergessen. Im Namen aller Angehörigen: Ewald George. Ostseebad Neuhäuser, Kreis Samland, jetzt Herne, Westfalen Wiesenstraße 21 Am 9. März 1956, kurz vor seinem 64. Lebensjahre, entschlief unerwartet mein lieber Mann, guter Vater, Schwiegervater und Opi, Hans Boehnke, früher Königsberg Pr., Kopernikusstraße 10. In stiller Trauer: Berta Boehnke, geb. Kunter. Rudi Boehnke, Dipl.-Ing. Elsa Lesch, geb. Boehnke. Walter Lesch. Enkel Ulrike. Hamburg-Bergedorf 1, Binnenfeldredder 14 Am 12. April 1956 entschlief fern seiner Heimat in einem Altersheim in der sowj. bes. Zone unser ältester Bruder, Schwager und Onkel, Emil Urbat, aus Samfelde, Kr. Gumbinnen. Er folgte seinem Bruder Otto Urbat, der daselbst im Jahre 1950 verstorben ist. In stiller Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Fritz Urbat. Jetzt Stuttgart-Degerloch Straifstraße 18 Am 15. April 1956 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit; im festen Glauben auf ein Wiedersehen, unsere liebe Mutter, unsere herzensgute Oma, Schwester und Tante, Bertha Meyer, geb. Lemke, Palmnicken-Süd, Kr. Samland im 75. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Erich Meyer und Elsa Meyer, geb. Schweichler. Siegfried, Margitta u. Astrid, Königsberg Neue Reiferbahn 3, jetzt Rastede (Oldenburg) Hostemost-Liethe. Kurt Meyer und Eva Meyer, geb. Kampowski. Christel, Winfried u. Ingrid, Pobethen, Samland, jetzt Butzbach, Hessen Wetzlarer Straße 11. Elfriede Woköck geb. Meyer. Hans-Diethelm, Helga und Elke. Königsberg-Rothenstein, Möwenweg 35, jetzt Berlin W 35, Thomasiusstraße 5. Wir haben sie am 19. April 1956 auf dem Friedhof in Rastede (Oldenburg) zur letzten Ruhe gebettet. Seite 16 Familienanzeigen Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Ableben unserer lieben Bundesbrüder, Dr. Artur Blohmke, ord. Professor für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde geb. 13.06.1888, gest. 26.02.1956 und Rechtsanwalt Helmut Goltz, Rhen.-Jenae et, geb. 19.04.1909, gest. 02.07.1955, geziemend Kenntnis zu geben. In tiefer Trauer: Landsmannschaft Hammonia-Marko-Natangia im C.C. Hamburg 13, Feldbrunnenstraße 21 Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden entschlief sanft mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Polizeirat a. D. Hans Schmeer, im 67. Lebensjahre. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Maria Schmeer, geb. Annuß. Königsberg Pr., Hardenbergstraße 17 und Danzig-Oliva, Lessingstraße 12, jetzt Lübeck-Blankensee, den 22. März 1956, Wulfsdorfer Weg 3 Nach schwerem Leiden verstarb am Ostermontag, fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Franz Sodeikat, im 83. Lebensjahre. In stiller Trauer: Franz Sodeikat. Hans Schwabe und Frau Frieda Schwabe, geb. Sodeikat. Emma Reiffert, geb. Sodeikat. Grünfließ, Kreis Gumbinnen, jetzt Hankensbüttel, Kreis Gifhorn Mein lieber treusorgender Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater und Schwiegersohn, unser lieber Schwager und Onkel, der Kaufmann Albert Stanislaus Kerner, ist nach kurzer schwerer Krankheit unerwartet im 63. Lebensjahre sanft entschlafen. In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen: Eva Kerner, geb. Sperber. Hans Ulrich Kerner. Mensguth, Ostpreußen und Karthaus, Westpreußen, jetzt Stade (Elbe), den 14. April 1956, Pommernstraße 36 Meine Zeit stehet in Deinen Händen Psalm 31, 16 Im gesegneten Alter von fast 75 Jahren wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, der frühere Schiffseigner Ewald Krause, aus Tilsit nach kurzer schwerer Krankheit am 6. April 1956 in die Ewigkeit abberufen. In stiller Trauer: Luise Krause, geborene Paul und Kinder. Duisburg, im April 1956, Wallstraße 16/18 Nach schwerem Leiden entschlief am 27. März 1956 mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Töpfermeister Ernst Rothhaupt, im 58. Lebensjahre. In tiefem Schmerz: Margarete Rothhaupt, geb. Zlomke und Kinder. Wehlau, Ostpreußen. Jetzt Kronberg im Taunus, Fritz-Wucherer-Straße 1 Am 13. April 1956 wurde unser lieber Vater, Arthur Kühlich, Hauptlehrer und Organist i. R. im 75. Lebensjahre von seinem langen schweren Leiden erlöst. Im Namen aller Hinterbliebenen: Seine dankbaren Kinder, Dr. Walter Kühlich und Frau Ilse Kühlich, geb. Murach. Prof. Dr. Erich Mühle und Frau Lena Mühle, geb. Kühlich. Else Kühlich. Erika Kühlich. Dr. Gerhard Boehm und Frau Hilde Boehm, geb. Kühlich und Enkelkinder Kolmar, Ariane und Christiane. Hamburg-Bramfeld, Hohnerkamp 113 b. Die Einäscherung hat am 17. April 1956 stattgefunden. Sonntagnacht nahm Gott unerwartet nach 36-jähriger Ehe meinen lieben Lebenskameraden, guten Vati und Bruder, Alfred Stübel, im 61. Lebensjahre von uns. Erna Stübel, geb. Backhaus. Hans Stübel, vermisst. Günther Stübel, vermisst. Christa Stübel. Wuppertal-Elberfeld, am 1. April 1956, Haarhausstraße 13, früher Lötzen, Hotel Kaiserhof. Nur Arbeit war Dein Leben, Du dachtest nie an Dich, Nur für die Deinen streben, Hieltst Du für Deine Pflicht. Am 14. März 1956 nahm Gott der Allmächtige unerwartet unseren liebevollen und fürsorglichen Vater, Großvater, Schwager und Onkel, Bauer Johann Scharnowski, zu sich in sein Reich. Er starb kurz nach Vollendung seines 81. Lebensjahres auf unserer Heimatscholle. In stiller Trauer seine Kinder: Johann Scharnowski, Klein-Stöckheim über Braunschweig. Elisabeth Bauch, geb. Scharnowski, noch in Groß-Kleeberg. Die Beisetzung hat am 20. März 1956 auf dem Kleeberger Friedhof neben unserer lieben Mutter stattgefunden. Dein Wille geschehe. Fern Ihrer geliebten ostpreußischen Heimat entschlief am 1. März 1956 nach kurzer Krankheit plötzlich und unerwartet im Alter von 72 Jahren mein gutes, immer treusorgendes Muttchen, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Gertrud Freundt, geb. Paslack. Sie folgte meinem geliebten Vater, Oskar Freundt, verstorben am 22.12.1952 in der sowj. bes. Zone. meiner lieben Schwester Edith Freundt, verstorben am 23.10.1953 in der sowj. bes. Zone und meinem guten Onke, Eugen Freundt, verstorben am 17.12.1954 in Schledehausen b. Osnabrück in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Ilse Freundt. Gut Leitnersfelde, Kr. Angerburg, jetzt Osnabrück, Iburger Straße 10 Zum Gedenken. Am 23. April 1956 jährte sich zum ersten Male der Todestag unserer Jüngsten herzlieben und unvergesslichen Schwester und Schwägerin, Käte Schober, geb. Pape. In unauslöschlicher Liebe und Verehrung gedenken wir unseres Sonnenscheins. Im Namen der Geschwister: F. u. G. Herrmann, Hannover Für uns unfassbar entschlief am 26. März 1956 plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, unser Schwiegersohn, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter, der Verlagskaufmann Werner Hildebrandt, bis 1945 Verlagsleiter in Tilsit, im Alter von 52 Jahren. In tiefer Trauer: Amanda Hildebrandt, geborene Smoydzin. Claus Dietrich Hildebrandt und Angehörige. Hamburg 26, Beim Gesundbrunnen 10. Früher Tilsit, Hohe Straße 70. Die Einäscherung hat in aller Stille in Kassel stattgefunden. Die Beisetzung der Urne erfolgte am Montag, dem 9. April 1956, um 13 Uhr von der Kapelle 7 des Ohlsdorfer Friedhofes aus. Zehn Tage nach der Aussiedlung aus der alten Heimat Osterode, Ostpreußen, starb am 9. März 1956 unser lieber Vater, Eisenbahnassistent i. R. Wilhelm Joneleit, im Alter von 82 Jahren. Ihm folgte vier Wochen später, am 10. April 1956, unsere liebe Mutter, Frau Martha Joneleit, geb. Wrobel, im Alter von 81 Jahren in die Ewigkeit nach. Beider Wunsch, ihre Kinder noch einmal zu sehen und von ihnen zu Grabe getragen zu werden, ging damit in Erfüllung. In tiefer Trauer: Franz Braun und Frau Hedwig Braun, geb. Joneleit. Ernst Joneleit und Frau Erna Joneleit, geb. Joost. Richard Joneleit und Frau Lotte Joneleit, geb. Zaage. Toni Joneleit, geb. Albowitz, neun Enkel, ein Urenkel. Dortmund-Marten, Steinhammerstraße 14. Gießen, Wilhelmshaven, sowj. bes. Zone Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss entschlief sanft und ruhig mein geliebter unvergesslicher Mann, mein lieber Bruder, unser guter Schwager und herzensguter Onkel, Obergerichtsvollzieher i. R. Otto Fischer, aus Heinrichswalde, Kreis Elchniederung, Ostpreußen, im Alter von 65 Jahren. Er folgte nach fast vier Jahren meiner einzigen unvergesslichen Schwester, Gertrud Lettau, aus Königsberg Pr. in die Ewigkeit. In tiefem Weh: Charlotte Fischer, geb. Lettau und Verwandte. Oldenburg i. Oldbg., den 9. April 1956, An den Voßbergen 13 b. Am 14. April 1956 haben wir ihn zur letzten Ruhe gebettet. Christus der ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn, Dem tue ich mich ergeben, Mit Freud' fahr ich dahin. Am 8. April 1956 ist unsere herzensgute treusorgende Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter und Tante, Witwe Anna Reihs, geb. Papajevski, früher Omulefofen, Kr. Neidenburg, Ostpreußen, im Alter von 86 Jahren unerwartet sanft entschlafen. Sie folgte ihren lieben 4 Kindern, die sie im Kriege verlor, sowie ihren zwei Großtöchtern, die in Russland an Hungertyphus gestorben sind. Die tieftrauernden Kinder: Wilhelm Karla und Frau Emma Karla, geb. Reihs. Robert Reihs und Frau Berta- Konrad Reihs und Frau Anna. Fritz Reihs und Frau Emma. Erich Reihs, als Sohn. Auf dem Friedhof Altersheim Hannoversch Münden ist sie zur letzten Ruhe gebettet. Plötzlich und unerwartet entschlief am 22. März 1956 nach einem gesegneten Leben, unsere liebe gütige Mutter, Schwiegermutter und Omi, Maria Gaebel, geborene Steiner, im 77. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Alice Zink, geborene Gaebel. Friedrich Gaebel. Dr. Erich Zink. Lotte Gaebel, geborene Plautz. Brigitte, Nanni, Tilla. Düsseldorf, Berlin, im März 1956, Schinkelstraße 40. Früher Fischhausen, Ostpreußen. Die Beerdigung fand am 27. März 1956 auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf statt.

[OWP] FN BRODTBECKER in Westpreußen Date: 2017/03/14 17:35:39 From: Norman U. Baltrusch Hallo zusammen, Dorothea BRODTBECKER heiratet 1780 in luth. Stuhm George WENDT. Ihr Bruder Michael BRODTBECKER heiratet um 1785 eine Anna NN. Leider kann ich nichts zur Herkunft der beiden finden. Ob auch sie Neuansiedler waren. Hat jemand eine Idee oder einen Hinweis? Wie vorhin der FN KRIEHEL, könnte auch BRODTBECKER aus dem Württembergischen kommen... gab es um 1770 spezielle Ansiedlungen aus dem Raum in Westpreußen? Viele Grüße Norman (Baltrusch)

[OWP] Neue Digitalisate im Staatsarchiv Allenstein Date: 2017/03/14 18:08:01 From: Clemens Draschba Werte Mitleser, heute wurden vom Staatsarchiv Allenstein neue Standesamtsurkunden aus folgenden Bezirken publiziert: * 42/1950 Standesamt zu Gross Jauer (Kreis Lötzen) 1818 Scans in 20 Einheiten * 42/1949 Standesamt zu Lötzen (Kreis Lötzen) 1352 Scans in 3 Einheiten Die Unterlagen aus Gross Jauer schließen recht nahtlos an die Jahrgänge an, welche bereits letztes Jahr vom Staatsarchiv Lyck unter der Signatur 64/329/0 publiziert wurden. Bemerkenswert sind die Jahrgänge aus Lötzen, die eigentlich noch der Schutzfrist unterliegen sowie die Sammlung der umfangreichen Randnotizen aus den Jahren 1901-1932. Bereits letzte Woche wurden standesamtlich Korrekturakten aus dem Standesamtsbezirk Soldau veröffentlicht: * 42/1742 Standesamt zu Soldau (Kreis Neidenburg) 6796 Scans in 20 Einheiten Details zu den neuen Digitalisaten gibt es wie immer unter: http://allenstein.draschba.de/neues.php Viele Grüße Clemens (Draschba)

[OWP] Tiefensee (pl. Tywezy) westl. Christburg / Kr. Stuhm Date: 2017/03/14 18:49:07 From: Walter Fleischauer Hallo, in dem kleinen Örtchen Tiefensee (Tywezy) nur wenige Kiliometer westlich von Christburg, soll es früher einen Friedhof gegeben haben! Besitzt jemand darüber irgenwelche Infos, bzw. kann das bestätigen? Gruss, Walter Fleischauer, inzwischen seit mehr als 35 Jahren auf der Suche nach Fleischhauer aus Westpreussen.

[OWP] Lesehilfe 1865 Slupia Date: 2017/03/14 20:33:30 From: ahnen Hallo, darf ich um Lesehilfe bitten? Auf meiner Internetseite http://www.mielczarek.de/Slupia_1865.htm habe ich eine Kirchenbuchseite aus Slupia Kreis Posen-West von 1865 und meinen Leseversuch hierzu online gestellt. Leider kann ich einiges nicht lesen und bitte deshalb um Hilfe. Es grüßt ganz herzlich aus Ibbenbüren Günter ( Mielczarek ) www.mielczarek.de Private Ahnenforschung www.unsere-ahnen.de Mit Linkliste zu 2457 digitalisierten Büchern etc. und Übersichtskarten mit Linklisten zu digitalisierten topographischen Karten mit ca. 10.500 Links

[OWP] Taufen Ostrometzko Date: 2017/03/14 22:09:04 From: Christoph Lowinski via OW-Preussen-L Guten Abend in die Runde, wo finde ich Taufen bzw. Geburten aus Ostrometzko aus dem Jahr 1861? MfG @@@@@@@@@@@@@ SCRIBO ERGO SUM @@@@@@@@@@@@@ Christoph Lowinski Bischof-Ludolf-Weg 8 48291 Telgte T: +49 (0) 2504 737104 M: +49 (0) 171 8375956 lowinski(a)icloud.com @@@@@@@@@@@@@

Re: [OWP] Neue Digitalisate im Staatsarchiv Allenstein Date: 2017/03/14 22:27:07 From: Jan Schefers Hallo, Bereits letzte Woche wurden standesamtlich Korrekturakten aus dem Standesamtsbezirk Soldau veröffentlicht: 42/1742 Standesamt zu Soldau (Kreis Neidenburg) 6796 Scans in 20 Einheiten das sind keine "Korrekturakten", sondern Sammelakten/Aufgebote zu Heiraten, sowie Unterlagen hinsichtlich der Führung der Standesamtsregister (Verwaltungsanweisungen). Letzteres enthält z.B. die Einteilung der Standesamtsbezirke in den 1920er/1930er Jahren. Auch sind Meldeangelegenheiten in Zusammenhang mit Standesamtsregister enthalten. Beim schnellen Durchblättern habe ich auch Bestandsaufnahmen zu den Kirchenbüchern gefunden, und wo diese damals genau gelagert waren. Polnische Sprachkenntnisse sind zwar für die Auswertung sinnvoll, aber es sind z.B. für die Aufgebote auch vielfach noch deutsche Vordrucke verwendet worden, so dass auch hier jemand ohne Polnischkenntnisse von den Unterlagen profitieren kann.

Viele Grüße Jan

[OWP] Trying to understand the history behind the Konigsberg address books Date: 2017/03/14 22:33:18 From: NeilH . via OW-Preussen-L Hello fellow listers:

Good day from snowy NYC

I have several questions about the Konigsberg address books?

I am finding that many names are missing (based on envelopes and business letters that were sent by my great grandfather, to my grandmother). The digital editions, for example, have a couple of Minkowskis and nothing for Hermann Taubmann, who was a grain exporter.

Last year, I received an image from one of the members here at her last known address at *Vorder*-*Roßgarten, 50, but nothing prior to that from Herzog-Albrecht, 24 where they lived from 1905/10? Also, is it true that Herzog Albrect-Allee (Maraunenhof) was not part of Konigsberg until it became a housing development in 1910? *

*Recently, I was contacted by someone on Tripadvisor, a former East Prussian who actually lived at the very same house (Herzog Albrecht-Allee, 24). She confirmed that she was unable to find the names of her family listed in any of the available address books during the 1930s so this seems very strange? *

*My questions are; *

*1) are the digital scans and searchable books on Google just fragments of larger books? *

*2) Has anyone handled or reviewed the actual (complete) physical address from the 1920s and 1930s Believe it or not, these address books are almost impossible to view in print here in the States and in searching WorldCat only a couple of books appear to be available in any US libraries, and none in NYC.*

*3) Does anyone have any knowledge how often these books were published before 1945 (many years appear to be not listed). Why are there so many gaps in the years?*

*It would be really great if any members here who actually lived in Konigsberg before 1945 could get back to me offline?*

*On a side note, can anyone explain to me the difference between an East Prussian accent and one from Western Germany?*

*4) Does anyone have full access to this website http://www.portal-ostpreussen.de/mitgliedschaft to verify a few names I only need for a onetime research, so I would be grateful if you could check for any Taubmanns? I do not need or want to pay for an annual membership, as this is not cost effective.*

*Your help and input is very much appreciated* Neil Herdan 718-204-2561 <(718)%20204-2561> 917-825-0957 <(917)%20825-0957>

[OWP] Namen Lüneberg geb. Tratzik, Wulf geb. Möller und Lindenau Date: 2017/03/14 22:44:51 From: Renate Bruhn Kieler Nachrichten v. 25.02.2017 2 Anzeigen mit Elchschaufel Krista Lüneberg geb. Tratzik *25.01.1940 +11.02.2017 Trauerfeier war am 06.03.2017 in der ev.-luth. Kirche in Flintbek Heinz Lindenau *29.07.1936 18.02.2017 keine weiteren Angaben 2 Anzeigen mit Danziger Wappen Gerda Wulf geb. Möller *29.10.1926 +14.02.2017

[OWP] Namen Lüneberg geb. Tratzik,Lindenau, Wulf geb. Möller und Barkmann Date: 2017/03/14 22:53:17 From: Renate Bruhn Kieler Nachrichten v. 25.02.2017 2 Anzeigen mit Elchschaufel Krista Lüneberg geb. Tratzik *25.01.1940 +11.02.2017 Trauerfeier war am 06.03.2017 in der ev.-luth. Kirche in Flintbek Heinz Lindenau *29.07.1936 18.02.2017 keine weiteren Angaben 2 Anzeigen mit Danziger Wappen Gerda Wulf geb. Möller *29.10.1926 +14.02.2017 Kurt Barkmann*23.10.1944 in Bohnsack, Kreis Danzig +25.01.2017 in Kiel, Trauernde Fritz und Inge Breyer geb. Barkmann, Seebestattung Renate (Bruhn)

[OWP] Namen Viehöfer und Mehner geb. Mertins, Kieler Nachrichten v. 04.03.2017 Date: 2017/03/14 23:09:22 From: Renate Bruhn 2 Anzeigen mit Elchschaufel Ursula Viehöfer *22.11.1921 in Königsberg, + 28.02.2017 in Kiel Sie folgte nach 7 Jahren ihrem Ehemann Ernst, mit dem sie 68 Jahre glücklich verheiratet war, am 75. Hochzeitstag. Trauernde: Dr. Lothar Viehöfet mit Fynn, Laura und Rune Lieselotte Mehner geb. Mertins *06.06.1924, +28.02.2017 Trauernde Jutta c. Mehner Die Trauerfeier war am 10.03.2017 um 10.30 auf dem Friedhof Eichhof, Eichhofstr. 56 in Kiel, Urnenbeisetzung. Renate (Bruhn)

[OWP] Trying to understand the history behind the Konigsberg address books Date: 2017/03/14 23:16:42 From: Uwe Krickhahn Hi Neil

A little help you may find under http://www.landkartenarchiv.de/deutschland_topographischespecialkarte.php Enter Königsberg. Just in case. You make the ö with: hold alt down and enter 148 let go.

It would give you a nice city plan. You may want to compare with an older map.

Good Luck

Uwe

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. Ban one way Plastic bags. -----Original Message----- > From: "NeilH . via OW-Preussen-L" > To: OW-Preussen-L > Date: 03/14/17 15:32 > Subject: [OWP] Trying to understand the history behind the Konigsberg address books > > Hello fellow listers: > > > Good day from snowy NYC > > > I have several questions about the Konigsberg address books? > > > I am finding that many names are missing (based on envelopes and business > letters that were sent by my great grandfather, to my grandmother). The > digital editions, for example, have a couple of Minkowskis and nothing for > Hermann Taubmann, who was a grain exporter. > > > Last year, I received an image from one of the members here at her last > known address at *Vorder*-*Roßgarten, 50, but nothing prior to that from > Herzog-Albrecht, 24 where they lived from 1905/10? Also, is it true that > Herzog Albrect-Allee (Maraunenhof) was not part of Konigsberg until it > became a housing development in 1910? * > > > *Recently, I was contacted by someone on Tripadvisor, a former East > Prussian who actually lived at the very same house (Herzog Albrecht-Allee, > 24). She confirmed that she was unable to find the names of her family > listed in any of the available address books during the 1930s so this seems > very strange? * > > > *My questions are; * > > > *1) are the digital scans and searchable books on Google just fragments of > larger books? * > > > *2) Has anyone handled or reviewed the actual (complete) physical address > from the 1920s and 1930s Believe it or not, these address books are almost > impossible to view in print here in the States and in searching WorldCat > only a couple of books appear to be available in any US libraries, and none > in NYC.* > > > *3) Does anyone have any knowledge how often these books were published > before 1945 (many years appear to be not listed). Why are there so many > gaps in the years?* > > > *It would be really great if any members here who actually lived in > Konigsberg before 1945 could get back to me offline?* > > > *On a side note, can anyone explain to me the difference between an East > Prussian accent and one from Western Germany?* > > > > *4) Does anyone have full access to this website > http://www.portal-ostpreussen.de/mitgliedschaft > to verify a few names I > only need for a onetime research, so I would be grateful if you could check > for any Taubmanns? I do not need or want to pay for an annual membership, > as this is not cost effective.* > > > *Your help and input is very much appreciated* > > Neil Herdan > > 718-204-2561 <(718)%20204-2561> > 917-825-0957 <(917)%20825-0957> > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Taufen Ostrometzko Date: 2017/03/14 23:21:55 From: Peter Pankau Guten Abend Christoph, gehe zu www.westpreussen.de und dann zum Ortsverzeichnis und gib dort Ostrometzko ein. Danach auf Details und dann auf kath. Kirche. Gruß von Peter

> Christoph Lowinski via OW-Preussen-L hat am 14. März 2017 um 22:09 geschrieben: > > Guten Abend in die Runde, > wo finde ich Taufen bzw. Geburten aus Ostrometzko aus dem Jahr 1861? > > MfG > > @@@@@@@@@@@@@ > SCRIBO ERGO SUM > @@@@@@@@@@@@@ > Christoph Lowinski > Bischof-Ludolf-Weg 8 > 48291 Telgte > T: +49 (0) 2504 737104 > M: +49 (0) 171 8375956 > lowinski(a)icloud.com > @@@@@@@@@@@@@

Re: [OWP] Trying to understand the history behind the Konigsberg address books Date: 2017/03/14 23:23:08 From: rpp Neil, Just a word regarding dialects in Germany. There are three broader dialect regions, called "Oberdeutsch" in Southern Germany (e.g. in Bavaria), "Mitteldeutsch" in the central part (e.g. Saxony, Silesia) and "Niederdeutsch" (English term: Low German, i.e. the kind of German spoken in the lower [flat] parts of the country). These regions stretch from east to west and are further subdivided into many different regional or local dialects each. The three main dialect areas have to do with past changes in the German language that started in the south and slowly spread northwards till they more or less came to a halt. Oberdeutsch and Mitteldeutsch together are called "Hochdeutsch" ("High German", not to be misunderstood as a "better" variety of German). For decades the term Hochdeutsch was used as a synonym for what we now call "Standarddeutsch" ("Standard German"). In East Prussia, there were regions where "Mitteldeutsch" (in the central part of Ermland) and others where "Niederdeutsch" was spoken (roughly along the Baltic coast and in areas north of Ermland). Even though these two types of dialects varied in vocabulary and grammar, they had a typical East Prussian sound (sentence melody) in common. Lay people therefore often speak of *the East Prussian dialect*, however from a linguistic point of view such a common dialect has never existed. Regards, Rolf-Peter

On 14.03.2017 22:32, NeilH . via OW-Preussen-L wrote: Hello fellow listers:

Good day from snowy NYC

I have several questions about the Konigsberg address books?

I am finding that many names are missing (based on envelopes and business letters that were sent by my great grandfather, to my grandmother). The digital editions, for example, have a couple of Minkowskis and nothing for Hermann Taubmann, who was a grain exporter.

Last year, I received an image from one of the members here at her last known address at *Vorder*-*Roßgarten, 50, but nothing prior to that from Herzog-Albrecht, 24 where they lived from 1905/10? Also, is it true that Herzog Albrect-Allee (Maraunenhof) was not part of Konigsberg until it became a housing development in 1910? *

*Recently, I was contacted by someone on Tripadvisor, a former East Prussian who actually lived at the very same house (Herzog Albrecht-Allee, 24). She confirmed that she was unable to find the names of her family listed in any of the available address books during the 1930s so this seems very strange? *

*My questions are; *

*1) are the digital scans and searchable books on Google just fragments of larger books? *

*2) Has anyone handled or reviewed the actual (complete) physical address from the 1920s and 1930s Believe it or not, these address books are almost impossible to view in print here in the States and in searching WorldCat only a couple of books appear to be available in any US libraries, and none in NYC.*

*3) Does anyone have any knowledge how often these books were published before 1945 (many years appear to be not listed). Why are there so many gaps in the years?*

*It would be really great if any members here who actually lived in Konigsberg before 1945 could get back to me offline?*

*On a side note, can anyone explain to me the difference between an East Prussian accent and one from Western Germany?*

*4) Does anyone have full access to this website http://www.portal-ostpreussen.de/mitgliedschaft to verify a few names I only need for a onetime research, so I would be grateful if you could check for any Taubmanns? I do not need or want to pay for an annual membership, as this is not cost effective.*

*Your help and input is very much appreciated* Neil Herdan 718-204-2561 <(718)%20204-2561> 917-825-0957 <(917)%20825-0957> _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/14 23:43:17 From: Inge Barfels Ostpreußenblatt Folge 18 vom 05.05.1956 Seite 1 Foto: Schlagbäume in Berlin. Belvedere im Glienicker Schloßpark, ein Werk Schinkels, im Volksmund Die große Neugier genannt. Bezaubernd an der Havel gelegen und nach Potsdam hinübergrüßend, steht es zwanzig Meter von dem Schlagbaum, der Westberlin von der Zone trennt. Das Geländer der Treppe, die wir im Vordergrund sehen, führt zur Havel hinab. So hat das Pankower SED-Regime quer durch Berlin überall Schranken aufgeführt, und mit Schikanen ohne Zahl quält es die Menschen. Wie das im Einzelnen geschieht und zu welchen Folgen es führt, darüber wird in der Berlin-Beilage dieser Nummer berichtet. Seite 1 Schweigen über Deutschland Über das magere praktische Ergebnis der Londoner Begegnung zwischen den Sowjets und den Briten kann keine der so diplomatisch gefassten Schlusserklärungen hinwegtäuschen. Die recht weitschweifige Verlautbarung widmet bezeichnenderweise der für jede echte Entspannung und Annäherung so entscheidenden deutschen Frage nicht ein Wort! Zu dem eng damit verknüpften Problem der europäischen Sicherheit wird ebenso unmissverständlich erklärt, es habe zwar ein umfassender und gründlicher Meinungsaustausch im Geist der Offenheit und des Realismus stattgefunden", worauf es dann aber weiter heißt: Eine Verständigung über den einzuschlagenden Weg zur Erreichung des Zieles ist nicht zustande gekommen", in einer besonderen Erklärung der britischen Regierung wird bestätigt, dass Bulganin und Chruschtschow keinerlei Bereitschaft zeigten, ihre bisherige Haltung in der Deutschlandfrage zu ändern, und dass sie auch diesmal wieder erklärten, sie lehnten die Vorschläge für freie gesamtdeutsche Wahlen ab und seien nach wie vor der Meinung, die Frage der Wiedervereinigung sei eine Angelegenheit der beiden deutschen Staaten . . . Der englische Außenminister hat bei dieser Gelegenheit offiziell betont: Die Herbeiführung der Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit und Frieden ist ein fundamentaler Leitsatz unserer Außenpolitik. Sie ist das wichtigste Mittel zur Erlangung der europäischen Sicherheit. Nach Ansicht unserer Regierung nimmt die Verwirklichung der Wiedervereinigung unter den Problemen, deren Lösung zu fördern wir uns bemühen müssen, einen hervorragenden Platz ein. Dieses Ziel anzustreben, verpflichten uns überdies bindend die Pariser Abkommen von 1955. Dass es sich hier um eine gerade nach dem auf diesem Gebiet so negativen Ausgang der Fühlungnahme mit den Moskauer Vertretern sehr bedeutsame Versicherung handelt, ist klar. Persönliche Kontakte Die Hoffnung, es könnten sich bei dem Londoner Gespräch mit den Moskauer Machthabern im Zeichen der offiziell verkündeten Abkehr vom Stalinismus vielleicht doch neue Impulse in der Weltpolitik zeigen, war von vornherein gering. Der zehntägige Englandbesuch hat klar und eindeutig bewiesen, dass Bulganin und Chruschtschow heute und offenkundig auch in naher Zukunft nicht gesonnen sind, die bisherige Linie der Moskauer Außenpolitik in den deutschen und europäischen Fragen zu korrigieren und den alten starren Standpunkt aufzugeben. Wir müssen diese Tatsache zur Kenntnis nehmen. Mancher wird sich in diesen Tagen gefragt haben, warum denn eigentlich die beiden Moskauer Machthaber die nicht geringen Strapazen dieses Staatsbesuches auf sich nahmen, wenn sie in allen entscheidenden Fragen doch nur ihre seit langem bekannte Meinung vorbringen wollten. Hatten nicht die Russen sogar unmissverständlich die Hoffnung geäußert, ein erfolgreiches Londoner Gespräch könne ihnen auch eine baldige Einladung nach Washington einbringen? Und war nicht wiederum diese nur denkbar, wenn sich in London die sowjetischen Machthaber von einer ganz neuen Seite zeigten, wenn sich in den Kernproblemen gegenüber Genf ganz neue Aussichten ergaben? Das rote Doppelgespann hatte die britische Hauptstadt noch nicht verlassen, als gerade auf Grund der russischen Haltung in London Präsident Eisenhower bereits erklärte, ein Amerikabesuch der beiden könne wie die Dinge nun einmal lägen gegenwärtig nicht als zweckmäßig angesehen werden. Die beiden Sowjetchefs hat das nicht zu einer Änderung ihrer Haltung bewogen. Sie bestanden darauf, dass die großen Probleme beiseitegeschoben wurden und dass man weltpolitisch gesehen die zweitrangigen Dinge in den Vordergrund brachte. Im amtlichen Schlussbericht proklamiert man gemeinsame Bemühungen um die Erhaltung des Friedens im Nahen Osten, beteuert man in ziemlich vagen Worten den Willen zur Abrüstung und zum Ausbau der Handels- und Kulturbeziehungen. Die Sowjets verkünden unter gewissen Vorbehalten, dass sie den Briten in den kommenden fünf Jahren für rund zwölf Milliarden Mark an Schiffen, Maschinen, Industrieausrüstungen und Rohstoffen abnehmen wollten, wobei sie freilich besonderen Wert auf die Lieferungen legen, die so oder so der russischen Rüstungswirtschaft zugutekommen. Die offenkundig wichtigste Redewendung der ganzen Verlautbarung aber, die mancher Leser zuerst kaum beachten wird, ist die gemeinsame Erklärung, dass man in diesen Tagen die Bedeutung der persönlichen Fühlungnahme erkannt habe und dass man Gespräche dieser Art fortsetzen werde. So haben denn auch Bulganin und Chruschtschow noch vor dem Abschied auf dem Victoria-Bahnhof Eden die Einladung zu einem Gegenbesuch in Moskau überreicht, die dieser sofort annahm, ohne sich allerdings zeitlich festzulegen. Zieht man die Summe, so ergibt sich also, dass es den Russen wichtig erschien, überhaupt erst einmal ins Gespräch zu kommen, hierbei die Festigkeit der westlichen Bündnisverpflichtungen mit ihren harten und weichen Stellen abzutasten und zugleich auch die Briten mit handelspolitischen Möglichkeiten und Separatabkommen zu locken. Man ersetzt das starre Nein" Stalins durch ein höflicheres vielleicht später" und predigt treu und bieder Geduld mit dem Hinweis auf spätere Aussprachen. Das verpflichtet zu nichts, lässt aber wenigstens theoretisch noch Möglichkeiten offen. Nachdenkliche Heimfahrt Es wird einige Zeit vergehen, ehe wir wissen, ob diese so eigenartige Londoner Begegnung, trotzdem sie die Lösung der großen Probleme unmittelbar um keinen Schritt voran brachte, doch einen gewissen Nutzen gehabt hat. Es war wie bekannt die erste Visite" Bulganins und Chruschtschows in einem großen Land der freien Welt. Die Genfer Konferenz spielte sich in einem engen Sperrgebiet ab und gab den Russen nicht ausreichend Gelegenheit, einmal Bürgern des Westens und damit einer ganz anderen Welt zu begegnen. Auch in Indien und Afghanistan lagen die Dinge ähnlich. Die beiden Diktatoren aus dem Osten standen in ihrem Leben noch niemals Menschen gegenüber wie hier in England, konnten noch niemals auch studieren, wieviel anders, kühler und zurückhaltender Bürger einer festgefügten Demokratie reagieren als die kommandierten Massen ihres eigenen Staates. Erstaunt und verblüfft erlebten sie, wie im Westen echte Parlamente arbeiten, denen man das Jasagen und Jubeln nicht kommandieren kann, die einem mächtigen Minister getrost die Leviten lesen und die niemand daran hindert, unangenehme Fragen zu stellen. Wie fremd und unverständlich mag ihnen das ruhige Selbstbewusstsein, die höfliche Zurückhaltung der kleinen Leute erschienen sein, denen sie in England begegneten. Bulganin konnte seine Überraschung sehr viel besser verbergen als der cholerische Chruschtschow, den die drohende Faust eines Passanten wohl eines Mannes, dessen Heimat von der Sowjetunion besetzt ist völlig aus dem Gleichgewicht brachte. Da verschwand dann sehr schnell die höfliche Maske, die er bis dahin zur Schau getragen hatte. Aus dem Locken wurde wieder einmal das massive Drohen mit der überlegenen Rüstung der Sowjets und mit der Wasserstoffbombe. Man hat dem Moskauer Parteichef daraufhin sehr beherrscht und doch unmissverständlich gesagt, dass man mit einer solchen Sprache einen Briten nicht weichbekommen könne. Gäbe es in Moskau eine echte Selbstkritik", so würde sich gerade Chruschtschow eingestehen müssen, dass er in London zum Beispiel bei der kühlen Abkanzelung der britischen Sozialisten einen unverzeihlichen Fehler begangen hat. Die schroffe Ablehnung, sich für das Schicksal im Osten verfolgter Sozialisten auch nur zu interessieren, war für den Propheten der Volksfront" wohl die schlechteste Empfehlung, die sich denken lässt. Mit freudigen Gefühlen" so erklärte Bulganin verließen die beiden Mächtigen von Moskau Großbritannien. Ziemlich abgekämpft und mitgenommen zwang man sich doch noch ein Lächeln ab, ehe man den Kreuzer Ordschonikdse" bestieg. Es dürfte eine recht nachdenkliche Heimfahrt geworden sein. Gerade auch in den Fragen, die völlig ungelöst blieben, muss sich in der russischen Haltung noch manches ändern, wenn Moskau wirklich Wert darauf legt, mit der freien Welt einen echten Frieden eine wirkliche Sicherheit zu erarbeiten. Es dürfte den Männern aus dem Kreml weiter klargeworden sein, dass es auch zwischen nicht autoritär regierten Ländern Bindungen gibt, die halten. Seite 1 Ostdeutsche können heimkehren! Warschau agitiert mit umgekehrter Familienzusammenführung" Elf Jahre nach der Besetzung der ostdeutschen Provinzen durch die Polen hat sich das Warschauer kommunistische Regime entschlossen, aus durchsichtigen taktischen Gründen den dort noch wohnenden Deutschen gegenüber andere Töne als bisher anzuschlagen. Es begann damit, dass das Warschauer Ministerium für die vom Kommunismus geschaffenen Staatsgüter plötzlich an alle Güterdirektoren einen Erlass richtete, in dem es hieß, diese hätten nunmehr den Auftrag, die Wohnungen der Landarbeiter deutscher Nationalität" zu überprüfen und entsprechend zu renovieren". Ein zweites Rundschreiben verfügte die Schaffung eines eigenen Viehbestandes für die deutsche Landbevölkerung in den Westgebieten". Die Bezirksfunktionäre im südlichen Ostpreußen, in Pommern, Schlesien usw. wurden gleichzeitig angewiesen, in den nächsten Wochen zu kontrollieren, ob diese Anweisungen auf den Staatsgütern und Kolchosen befolgt worden sind. Diese Warschauer Erlasse und Verfügungen konnten kaum in Ostdeutschland eingetroffen sein, da ergriff ganz zweifellos auf direkte Weisung Warschaus der höchste Provinzfunktionär der sogenannten Woiwodschaft" Breslau, der Genosse Ostapczuk, das Wort zu einer Presseerklärung, in der zum ersten Mal seit 1945 ein maßgebender Vertreter des rotpolnischen Staates wörtlich erklärte, die wirtschaftliche und soziale Lage der noch in den Ostprovinzen lebenden Deutschen müsse gegenüber der Situation der dortigen polnischen Bevölkerung als rückständig" bezeichnet werden. Man habe noch viel zu tun, um die Lebensverhältnisse der deutschen Arbeiter auf den Staatsgütern zu verbessern. Auf die bestellte Frage eines polnischen Zeitungskorrespondenten nach den Möglichkeiten einer Familienzusammenführung auf Grund der Vereinbarungen zwischen dem Deutschen und dem Polnischen Roten Kreuz gab Ostapczuk dann folgende Erklärung ab: Es besteht die Möglichkeit, dass Verwandte deutscher in Polen (gemeint sind die deutschen Ostprovinzen) ansässiger Familien nach hier kommen können, um sich mit ihren Familien zu vereinigen. In solchen Fällen bestehen für diese nach Polen eingereisten Deutschen die gleichen Rechte wie für einen in seine Heimat zurückgekehrten Polen. Im Rahmen der Repatriierung werden diesen Deutschen Wohnungen zugeteilt, Geldbeträge für die Einrichtung zugewiesen und eine Anstellung gemäß ihren Fachkenntnissen gesichert. Die polnische Militärmission in Berlin bestätigte am nächsten Tage, dass der Breslauer rotpolnische Funktionär die Absichten seiner Regierung richtig wiedergegeben hat. Ein Sprecher dieser Mission sagte, es bestehe tatsächlich die Möglichkeit, zu den in Ostdeutschland gebliebenen und zurückgehaltenen Familienangehörigen zurückzukehren. Man werde in diesem Fall sogenannte Daueraufenthalts-Visa" ausstellen. Der Pole behauptete, es seien bereits einige Ostdeutsche" in den polnisch verwalteten Teil Ostpreußens zurückgekehrt. Die Hintergründe dieser rotpolnischen Bemühungen, eine Heimkehr" nach ihren Vorstellungen in Szene zu setzen und auf diesem Wege für die unter der Polenherrschaft so verwahrlosten ostdeutschen Gebiete billige rechtlose Arbeitskräfte zu gewinnen, sind völlig klar. Man braucht sie hier im Einzelnen nicht noch besonders zu beleuchten. Es wird wohl kaum einen Heimatvertriebenen geben, der diese Bauernfänger-Methoden nicht durchschaut.

Seite 1 Roboter für die polnische Industrie. Professor Dr. Koch über die polnische Rückkehrpropaganda Zu der laut Radio Warschau erfolgten Ankündigung des polnischen Ministerrats, dass auch die früheren polnischen Staatsbürger nach Volkspolen zurückkehren könnten der Ministerrat hat bereits ein diesbezügliches Amnestie-Gesetz" verabschiedet erklärte der Sprecher der Landsmannschaft Weichsel-Warthe der deutschen Heimatvertriebenen, Professor Dr. Dr. Koch: Die Landsmannschaft Weichsel-Warthe muss im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen der Warschauer Regierung ihre Angehörigen nachdrücklich auf folgendes aufmerksam machen: 1. Unter polnischer Verwaltung stehende Gebiete sind deutsches Eigentum, das den rechtmäßigen Eigentümern vorübergehend und widerrechtlich vorenthalten wird. Eine Rückkehr in diese Gebiete kann nur auf Grund von Verträgen zwischen den zu solchen Abkommen legitimierten Regierungen erfolgen. 2. Nachdem die letzte legitime Regierung Polens den Genfer Minderheitenschutzvertrag aufgekündigt hat, besteht keine Gewähr dafür, dass die etwaigen deutschen Rückkehrer in Polen auch nur die primitivsten Volkstumsrechte zugebilligt erhalten. 3. Es muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass die polnische Regierung ihr Angebot nur zu dem Zwecke macht, um die anerkannt tüchtigen deutschen Facharbeiter als Roboter für die polnische Industrie sowie zum Aufbau ihrer daniederliegenden Landwirtschaft zu gewinnen. Keinem dieser Arbeiter würden die ihnen im Westen gewährleisteten Rechte wie zum Beispiel das Streikrecht, das Recht auf Wechsel des Arbeitsplatzes und das Koalitionsrecht gesichert sein. 4. Es handelt sich offenbar um eine Maßnahme, die auf Anordnung Moskaus mit dem Zweck der Stärkung des Ostblocks und zur Schwächung Westdeutschlands ins Auge gefasst worden ist. Diese Ausführungen von Professor Dr. Dr. Koch es sei hier daran erinnert, dass er auf der letzten Tagung der Ostpreußischen Landesvertretung einen Vortrag über das Thema Föderations- und Neuordnungspläne für Zwischeneuropa" gehalten hat gelten natürlich nicht etwa nur für die Angehörigen der Landsmannschaft Weichsel-Warthe, sondern sinngemäß für alle aus den ostdeutschen Gebieten Vertriebenen, also auch für uns Ostpreußen.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/14 23:44:09 From: Inge Barfels Seite 2 Dr. Gille nach den USA Der Sprecher unserer Landsmannschaft, Dr. Gille, ist in seiner Eigenschaft als Bundestagsabgeordneter von der Regierung in Washington zu einem Besuch eingeladen worden. Dr. Gille ist in diesen Tagen nach New York abgeflogen; er wird sich etwa sechs Wochen in den Vereinigten Staaten aufhalten. Seite 2 Verwandtenbesuche jenseits der Oder Nach einer Mitteilung der Konsularabteilung der Militärmission der Volksrepublik Polen" in Westberlin sind seit Mai 1955 mehr als fünftausend Personen aus dem Bundesgebiet und Westberlin durch kurzfristige Verwandtenbesuche" zu ihren in den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten lebenden Familienangehörigen gefahren. Die Mehrzahl der Reisenden waren Vertriebene, die 1945 die deutschen Ostgebiete verlassen mussten, während ihre Familienangehörigen von den polnischen Behörden zurückgehalten wurden. Weitere Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten, die nach 1945 in der Sowjetzonenrepublik ansässig wurden, erhielten von der polnischen Botschaft in Ostberlin die Genehmigung, ihre Familienangehörigen in den deutschen Ostgebieten zu besuchen. Insgesamt haben nach diesen polnischen Angaben fast zehntausend Personen aus dem Bundesgebiet, Westberlin und der Sowjetzone durch die Verwandtenbesuche" ihre Angehörigen besucht. Seite 2 Rotpolen amnestiert 30000 politische Gefangene Wie der polnische Rundfunk jetzt bekanntgegeben hat, sollen dreißigtausend politische Gefangene in polnischen Gefängnissen in Kürze amnestiert und die Freiheitsstrafen für siebzigtausend andere herabgesetzt werden. Der entsprechende Gesetzentwurf ist vom Rechts- und Verwaltungsausschuss des polnischen Parlaments beraten worden. Nach dem Bericht Radio Warschaus können alle Gefangenen, die als Spione" oder als Terroristen" verurteilt wurden, mit einer Herabsetzung ihrer Strafen rechnen. Alle Personen, die wegen staatsfeindlicher Propaganda, illegalem Grenzübertritt oder Nichterfüllung der Pflicht zur Anzeige für Verbrechen" in den Gefängnissen sitzen, sollen begnadigt werden. Seite 2 Seltsame Sitten Wenn die Spitzen einer erlauchten Gesellschaft zu einem Galaempfang in eine Botschaft oder ein Hotel eingeladen werden, so wird es dort unter den befrackten Herren und den Damen in großer Robe, inmitten funkelnder Orden und glitzernder Steine einigermaßen steif hergehen. So jedenfalls stellt sich das der Laie vor, wenn er auf der Straße mit offenem Mund die Anfahrt chromblitzender Limousinen bestaunt und sich dabei recht klein vorkommt. Und tatsächlich ist es ja auch einst so gewesen, dass die von den Würdenträgern sie heißen ja nicht umsonst so ausgestrahlte Würde eine gewisse Feierlichkeit schuf, die die festlich erleuchteten Räume erfüllte. Soll sich auch das jetzt in unserem mit dem Stichwort Vermassung" gekennzeichneten Zeitalter ändern? Seit man dazu übergeht, bei besonderen Gelegenheiten wahre Massenempfänge zu veranstalten, bei denen dann der Champagner wirklich in Strömen fließt, erinnern solche Abende schon fast an den Tumult bei einem Boxkampf. Einen Vorgeschmack davon hat man schon im vorigen November in Washington verspüren können, als die sowjetische Botschaft anlässlich des Gedenktages der Oktoberrevolution tausend Prominente" zu einem Empfang geladen hatte. Kaum hatten sich", so schrieb damals ein Pariser Blatt, die Türen zum Speisesaal geöffnet, als es einen Ansturm gab, der in bestimmten Augenblicken an ein Fußballspiel erinnerte. Eine Invasion von Barbaren, eine Kolonie von Termiten hätte es nicht besser machen können. In weniger als einer Stunde war nichts mehr auf dem großen Tisch ..." Nicht viel anders scheint es jetzt im sonst so pikfeinen Claridge in London zugegangen zu sein, wo allerdings nicht so sehr Kaviar und Krimsekt lockten wie die Sensation zweier weltpolitischer Stars. Eine erlauchte Massenversammlung tausendfünfhundert geladener Gäste hatte sich dort eingefunden, um der Ehre", die sich der sowjetische Botschafter - mit der Einladung gab, ebenso teilhaftig zu werden wie des Anblicks zweier Weltwunder aus allernächster Nähe. Auf der New Yorker Untergrundbahn hätte das Gedränge zur Stunde nach Geschäftsschluss kaum schlimmer sein können. Bekleckerte Fracks, zerrissene Kleider, Sektlachen, verglimmende Glühstengel und ein Meer von Scherben auf den kostbaren Teppichen und Tischen und dazwischen rücksichtsloses Wüten von Ellenbogen, die zu diesem Zweck geschaffen zu sein scheinen. Von Chruschtschow heißt es, er habe einen Diplomaten, der, in der Menge eingekeilt, ihm den Weg versperrte, zwar nicht gerade roh, aber doch mit solcher Kraft zur Seite geschleudert, dass man hätte denken können, er hätte ihn mit gleicher Leichtigkeit zum Fenster hinausbefördern mögen. Man wundert sich nur noch darüber, dass die Gäste es beim bloßen Anblick beließen und Chruschtschow nicht noch die Köpfe vom Rock und dem Marschall eine Locke aus der Tolle gerissen haben, um sie als kostbares Andenken zu Hause zu verwahren. Seite 2 Sowjets sagen Heimkehr zu. Note über verschleppte Deutsche überreicht. Die sowjetische Regierung hat in einer Note an die Bundesregierung den Empfang der von Botschafter Haas überreichten Liste mit tausend Namen von Deutschen, die sich noch in der Sowjetunion befinden, bestätigt und zugesagt, dass die Genannten, falls sie gefunden werden und zur Rückkehr nach Deutschland bereit sind nach der Bundesrepublik repatriiert werden sollen. In der Note heißt es, die Namensliste werde zurzeit von den zuständigen Stellen" geprüft. Falls festgestellt wird, dass diese Liste Namen deutscher Staatsbürger enthält, die in die Deutsche Bundesrepublik auszureisen wünschen, so wird diesen selbstverständlich jede Gelegenheit gegeben werden, sich zu diesem Zweck mit der Botschaft der Bundesrepublik in Verbindung zu setzen. Die Repatriierung wird unter diesen Umständen auf keine Hindernisse stoßen und die Botschaft der Deutschen Bundesrepublik wird die notwendige Unterstützung erhalten. Seite 2 Die Fahrensleute ohne Pass". Hilfsaktion für die aus Osteuropa geflüchteten Seeleute. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate befassten sich auf einer Konferenz in der holländischen Hauptstadt Den Haag Regierungsvertreter von acht westeuropäischen Ländern, darunter auch aus der Bundesrepublik, mit dem Schicksal der etwa sechs- bis achttausend Seeleute aus osteuropäischen Staaten, die im Laufe der letzten Jahre vor dem bolschewistischen Regime ihres Vaterlandes flohen und auf Schiffen der westlichen Mächte anheuerten. Da sie als Staatenlose gelten, ist ihnen in den meisten Häfen ein Von-Bord-gehen nicht gestattet, sie konnten darum viele Monate hindurch keinen Landurlaub nehmen. Die Regierungssachverständigen planen nun, ein internationales Abkommen, durch das den Heimatlosen in den acht Staaten die Erlangung der Staatsbürgerschaft erleichtert werden soll. Sie würden damit Pässe der betreffenden Länder erhalten und, wie die übrigen Besatzungsmitglieder auch keine Schwierigkeiten beim Anlaufen fremder Häfen haben. Ausweise sollen alle jene heimatlosen Seeleute erhalten, die etwa zwei Jahre Dienst auf den Schiffen einer bestimmten Nation versehen haben. Über besondere Härtefälle will man mit den Organisationen der UNO und vor allem mit deren Flüchtlingskommissar beraten. Seite 2 Deutsches Bistum Ermland Das offizielle päpstliche Jahrbuch für 1956 nennt als zu Deutschland gehörig auch Erzdiözese Breslau, die ostpreußische Diözese Ermland und die freie Prälatur Schneidemühl. Zu Polen werden nur die Gebiete und Bistümer außerhalb der deutschen Grenzen von 1937 gezählt. Seite 2 Feiern an der Oder-Neiße-Friedensgrenze". Mit zahlreichen Kundgebungen und Feiern soll die diesjährige Woche der deutsch-polnischen Freundschaft", der Aufrechterhaltung der Oder-Neiße-Friedensgrenze" gewidmet, durchgeführt werden. Sie findet vom 31. Mai bis zum 6. Juni statt. Seite 2 Von Woche zu Woche Die Christlich-Demokratische Union (CDU) hat ihren 6. Bundesparteitag in Stuttgart mit dem festen Entschluss beendet, ihren bisherigen innen- und außenpolitischen Kurs in innerer Geschlossenheit mit Bundeskanzler Adenauer an der Spitze fortzusetzen. Der Parteitag, der die Marschroute der CDU für den Wahlkampf zur Bundestagswahl 1957 festlegte, bekannte sich nachdrücklich zur unverbrüchlichen Solidarität der Bundesrepublik mit dem Westen und zur europäischen Eingliederung. Die Bundesregierung wurde von dem Parteitag aufgefordert, weiterhin realen Möglichkeiten zur Wiedervereinigung Deutschlands auszuschöpfen. In einer unerwarteten Kampfabstimmung beschloss der Parteitag, dem einstimmig zum ersten Parteivorsitzenden wie der gewählten Bundeskanzler Dr. Adenauer künftig vier statt zwei Stellvertreter beizugeben! Zu gleichberechtigten stellvertretenden Vorsitzenden wurden gewählt: der ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Arnold, Bundestagspräsident Gerstenmaier, Ministerpräsident (Schleswig-Holstein) von Hassel und Bundesminister Kaiser. Bundespräsident Heuss begibt sich am 11. Mai zu dem angekündigten Staatsbesuch nach Griechenland. Der Aufenthalt dort wird etwa zwei Wochen dauern. Bundesaußenminister von Brentano weilte Anfang dieser Woche zu einem Besuch in London. Es fanden eingehende Besprechungen mit Premierminister Eden und dem Außenminister Lloyd statt. Die Bevölkerung der Bundesrepublik ist auf etwa 50,4 Millionen Einwohner gestiegen. Es gibt nahezu drei Millionen mehr Frauen als Männer in Westdeutschland. Der Käutner-Film Himmel ohne Sterne", der einzige Spielfilm-Beitrag der Bundesrepublik zu den Filmfestspielen in Cannes, ist vom Organisationsausschuss der Festspiele abgelehnt worden. Die Ablehnung wird auf einen Einspruch der sowjetischen Vertreter zurückgeführt, die die Darstellung des sowjetischen Soldaten in dem Film als für die Rote Armee entwürdigend" ansähen. Der Film hat die Problematik der Zonengrenze zum Thema. Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, bleibt weiter in Haft. Dies entschied der Sechste Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe. Nach Auffassung des Senats liegt nach wie vor dringender Tat- und Fluchtverdacht vor. Auf Anordnung des Senats soll John zur Beobachtung seines Geisteszustandes in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden. Einen sogenannten Manstein-Plan" zur Aufstellung der Bundeswehr gibt es nicht. Der frühere Feldmarschall betonte, dass er weder in einer Broschüre noch in anderer Form einen solchen Plan ausgearbeitet habe. Für die allgemeine Wehrpflicht haben sich fast gleichzeitig die Bundestagsfraktion der CDU/CSU und das Direktorium der Deutschen Partei ausgesprochen. Für einen hohen Prozentsatz an Berufssoldaten in der neuen Bundeswehr sprach sich der amerikanische Generalstabschef Taylor bei einem Besuch in Bonn aus. Er teilte mit, dass in der amerikanischen Armee die Berufssoldaten siebzig Prozent ausmachen. Ein schneller Aufbau der deutschen Streitkräfte sei seiner Ansicht nach dringend notwendig. Mit Nachforschungen nach deutschen Kriegergräbern in der Sowjetunion will sich Botschafter Dr. Haas nach seiner Rückkehr nach Moskau befassen. Der Botschafter hatte eine längere Besprechung mit führenden Persönlichkeiten des Volksbundes für Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Der Volksbund teilte mit, dass in der Sowjetunion mindestens eine Million gefallener deutscher Soldaten begraben liegen. Die Zahl in der Gefangenschaft verstorbenen Deutschen wird auf viele Hunderttausende geschätzt. Eine Kabinettsvorlage über die Steuersenkungen wird gegenwärtig vom Bundesfinanzminister Schäffer fertiggestellt. Steigende Preise für Anzüge, Mäntel und Kleider kündigt die westdeutsche Bekleidungsindustrie an. Sie begründet sie damit, dass ab 1. April die Löhne in der Bekleidungsindustrie um etwa fünfzehn Prozent erhöht wurden. Eine etwaige weitere Mietserhöhung will der DGB mit neuen Lohnforderungen beantworten. Er hat sich scharf gegen das Zweite Wohnungsbaugesetz ausgesprochen. Von Pankow begnadigt" wurden durch eine Verfügung Piecks, der nach dem 17. Juni 1953 verhaftete frühere Justizminister" Max Fechner und 87 weitere ehemalige Funktionäre. Der Stadt Berlin wird der Europapreis des Straßburger Europarates verliehen. Die alte Reichshauptstadt ist nach der britischen Stadt Coventry die zweite, die diesen Preis erhalten soll; er ist für Verdienste um den Gedanken der europäischen Einigung gestiftet worden. Der tschechische Verteidigungsminister Cepicka ist von der roten Prager Regierung seines Postens enthoben worden. Dieser Kommunistengeneral ist ein Schwiegersohn des früheren tschechischen Präsidenten Gottwald. Für zerschlagenes und beschädigtes Hotelinventar beim Russenempfang hat das Londoner Luxushotel Claridge der britischen Regierung eine Schadenersatzrechnung in Höhe von 23000 Mark überreicht. Die kostbaren Teppiche hatten besonders schweren Schaden erlitten. Der amerikanische Vizepräsident Nixon hat Eisenhower darüber verständigt, dass er auch bei den kommenden Präsidentschaftswahlen wieder kandidieren will Eisenhower stimmte zu.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/14 23:45:16 From: Inge Barfels Seite 3 Nur Verbrecher" arbeiten in Westberlin. Pankow verschärft die Schikanen. Von unserem Berliner M. Pf. Mitarbeiter. Foto: Ein Warnschild vor einem S-Bahnhof es ist Zehlendorf-Mitte -, dessen Text die ganze Tragik und Unhaltbarkeit der Lage von Westberlin enthüllt. Foto: Dieses Schild an der Grenze zwischen Westberlin und der Zone spricht für sich. Dass er hier nicht weitergehen darf, ist für den Westberliner Jungen schwer begreiflich. Die Reisenden warten auf den Vorortzug. Flugzettel werden verteilt mit dem schlecht gedruckten Brustbild eines Mannes, Namen und Adresse sind angegeben, es sieht wie ein Steckbrief aus. Was hat der Mann verbrochen? Man stelle sich vor: er hat seinen Posten in einer volkseigenen Arzneimittelfabrik aufgegeben und ist als Angestellter bei einer Bankfiliale in Westberlin eingetreten! Der Inhalt des Flugzettels ist denkbar dumm, so wird jene Bank, die Deutsch-Südamerikanische Bank, als Institut zur Ausplünderung von Kolonialvölkern" bezeichnet. Aber der Mann, Bürger des zwischen Westberlin und Potsdam gelegenen Vorortes Babelsberg, Hausbesitzer und beileibe kein Republikflüchtiger, ist diffamiert, erledigt. Obwohl er weiter nichts tut als zurzeit noch etwa dreißigtausend Bewohner Ostberlins und der Zonenrandgebiete, nämlich in Westberlin arbeiten. Das aber ist Sabotage, Bekenntnis zum Faschismus, Mithilfe bei der Vorbereitung eines blutigen Krieges! So steht es auch auf dem Flugzettel, der nicht nur auf dem Potsdamer Bahnhof, sondern auch in den Straßen verteilt wurde. Und Berlin war einmal eine Stadt, man wohnte im Westen und arbeitete im Osten und umgekehrt. Heute veröffentlichen die Zeitungen in Ostberlin angebliche Leserbriefe, in denen gefordert wird, solchen, die noch im Westen arbeiten, die Wohnungen wegzunehmen und anderen zuzuteilen, die ihre Kraft dem sozialistischen Aufbau zur Verfügung stellen". Umgekehrt haben sie es schon weiter gebracht: laufend entlassen Ostberliner Betriebe in Westberlin wohnende Arbeitskräfte, auch wenn es sich um jahrzehntelang dort Beschäftigte handelt. Große und kleine Schikanen Früher schickte man ein Kind in die nächstgelegene Schule. Das war für Tausende von Eltern in Ostberlin und den Randgemeinden eine Westberliner Schule. Diese Eltern sind seit Jahren propagandistisch bearbeitet, bedroht, mit Vorladungen und Registrierungen schikaniert worden. Wer sich bisher nicht einschüchtern ließ, erhielt dieser Tage einfach einen Strafbefehl, bis zu 150 Ostmark, mit der Anweisung, das Kind nunmehr sofort in die DDR" zurückzuschulen". Und weiter. Südlich von Wannsee liegt ein Westberliner Ortsteil, der ganz von Zonengebiet umschlossen, ist die Exklave Steinstücken; ihre Bewohner besitzen einen Sonderausweis, mit dem sie einen vorgeschriebenen Korridor nach Westberlin passieren dürfen. Vor fünf Jahren schon verhängten die Sowjets eine Miniatur-Blockade über Steinstücken, mit heftiger Befreiungspropaganda verbunden. Kein Steinstückener fiel auf diese Propaganda herein, man hungerte, saß ohne Licht, bis die Blockade schließlich nach Verhandlungen auf höherer Ebene abgeblasen wurde. Vor drei Wochen nun versagte der Kühlschrank des einzigen Lebensmittelhändlers von Steinstücken; ein Westberliner Monteur wurde angefordert. Aber die Volkspolizei erteilte ihm keinen Passierschein. Lebensmittel und die Milch für die Steinstückener Kinder verdarben. Auf westliche Proteste erschienen zwei Sowjetoffiziere, prüften die Lage und versprachen für Abhilfe zu sorgen. Weiter ist bis heute nichts geschehen. Ein Waldbrand entstand kürzlich auf Westberliner Boden: Volkspolizisten hatten ihn verursacht, sie hatten ein Grasstück angezündet, um ihre Sicht zu verbessern. Fast täglich schießen Volkspolizisten hinter Flüchtenden her oder nur so aus Spaß, sie versuchen kleine Grenzkorrekturen", errichten neue Sperren. Und das sind wirklich nur Kleinigkeiten gegen die großen Schikanen, die, einmal eingeführt, bis heute bestehen geblieben sind, Kontrollen, Einkaufsverbot, Spaltung des Straßenbahn- und Omnibusverkehrs, Spaltung des Telefonnetzes, Passierscheinzwang, Raub von Westberlinern gehörendem Eigentum auf Ostberliner Boden oder in der Zone . . . Quälender Alltag Dies alles weiß die ganze Welt, doch scheint es, sie habe sich daran gewöhnt; wir, die Westberliner, hätten uns ja auch daran gewöhnt sagt man uns. Aber so ist es nicht. Wir reden nicht immerfort davon, wir haben uns eingerichtet, so wie wir uns im Krieg schließlich auch für den Daueraufenthalt im Luftschutzkeller eingerichtet" hatten. Anders ist es auch heute nicht. Wir haben zwar Humor und für die verteufeltste Situation noch eine schnoddrige Randbemerkung, aber die Schikanen, die Pankow sich ausgedacht hat und laufend weiter ausdenkt, um die gespaltene Stadt immer noch radikaler zu zerreißen, die bleiben um nichts weniger quälend, und zwar für die Bewohner Ostberlins genauso wie für die Westberliner. Ein Streiflicht nur aus dem Alltag. Aßmanns in Zehlendorf (West) wollen Müllers in Pankow (Ost) besuchen. Aßmanns können in Sekundenschnelle mit Hamburg verbunden werden, in einer Minute mit Zürich, sie können mit Kairo, sie können mit Australien telefonisch sprechen, neuerdings sogar mit Moskau, aber auch über Frankfurt (Main) mit Leipzig. Aber nicht mit Ostberlin, und das seit vier Jahren. Eine Verabredung mit Müllers in Pankow geht also so vor sich: Aßmanns schreiben am Monatsersten eine Postkarte, die bei Müllers am Zweiten ankommen könnte, meist aber erst am Dritten ankommt. Müllers antworten zustimmend, ihre Postkarte trifft am Fünften oder Sechsten in Zehlendorf ein. Frau Aßmann wird inzwischen krank. Einzige Möglichkeit: ein Absagetelegramm. Und auch das braucht einen ganzen Tag. Der Schrank im Rucksack Aßmanns Mutter lebt in Erfurt. Die Tochter aus Köln, ja, die kann die Mutter besuchen, sie braucht und bekommt eine Aufenthaltsgenehmigung. Aßmanns aus Westberlin brauchen einen Passierschein, vor zwei Jahren haben sie das letzte Mal einen erhalten. Der nächste Antrag wurde abgelehnt, es lägen keine besonderen Gründe vor. Erst als im vorigen Herbst die Mutter schwerkrank wurde und Aßmanns auf der Ostberliner Passierscheinstelle ein Telegramm und eine amtsärztliche Bescheinigung vorlegen konnten, gab es einen auf vierzehn Tage befristeten Passierschein. Die Mutter starb. Ihre Habe hatte sie Aßmanns vererbt, die hätten alles gut brauchen können, aber sie bekamen keine Ausfuhrgenehmigung. Nicht einmal für den schönen eingelegten Schrank als Erinnerungsstück! Nein. Der Spediteur, bei dem sie sich erkundigten, sagte: Es gibt nur eine Möglichkeit: den Schrank zerhacken und als Brennholz im Rucksack rüberbringen . . . ! Müllers Ältester hat sein Abitur gemacht. (Müllers sind die Pankower.) Da er weder Arbeiter- oder Bauernkind noch Sohn eines preisgekrönten Intelligenzlers ist, wird er nicht an die Ostuniversität zugelassen. Er geht an die Freie Universität in Westberlin, verliert Ausweis und Wohnrecht im Osten, Pankow beschlagnahmt den Eltern ein Zimmer, der Sohn aber muss in Westberlin wohnen, schlägt sich kümmerlich mit einem Währungsstipendium durch. Immerhin kann er seine Eltern in Ostberlin noch besuchen, denn noch besteht kein Passierscheinzwang zwischen beiden Stadtteilen. Anders bei Thieles in Klein-Machnow, das liegt schon in der Zone. Die Tochter studiert ebenfalls an der Freien Universität, sie aber bekommt keinen Passierschein, um ihre Eltern zu besuchen. Bis zum Schlagbaum darf sie, und da sieht sie ihr Elternhaus vor sich, zum Greifen nah, man kann sich aus dem Fenster zuwinken . . . Welch ein Wahnsinn! Geraubter Besitz Und nun kommt hoffentlich endlich der Frühling, dann der Sommer, die Millionen der Großstadt brauchen Luft, Wasser, Erholung. Die Zehlendorfer Aßmanns hatten ein Wochenendgrundstück in Woltersdorf, herrlich am Wasser und im Wald gelegen, am Rand von Ostberlin, schon zur Zone gehörend, ihr ganzer Stolz war dies Grundstück und das Glück ihrer Sonntage. Wieviel mühsam erspartes Geld hatten sie da hineingesteckt! Eines Sonnabends, es war vor vier Jahren, fuhren sie wie immer mit der Stadtbahn zur Station Rahnsdorf, um von dort mit der Elektrischen nach Woltersdorf hinüberzufahren. Vor dem Bahnhof fanden sie einen frischgezimmerten Schlagbaum. Aber wir haben doch unser Grundstück in Woltersdorf! Das spielt keine Rolle! Aber unsere Einrichtung, und das Paddelboot !? Alles verloren bis heute keine Aussicht, es zurückzubekommen. Fünfzehntausend Westberlinern ist es so ergangen. Eingesperrt Luft, Wasser, Erholung Und wieder wird es so werden, wie in den vergangenen vier Jahren, dass sich zwei Millionen Westberliner auf engstem Raum zusammendrängen, in Wannsee, im Grunewald, bis nach Glienicke, bis zur Brücke. Und dort, wo Schinkels Belevdere, der zierliche Pavillon, den der Volksmund Die große Neugier nennt, über die Havel schaut, ist der Schlagbaum. Einst flutete über die Brücke (von der SED Brücke der Einheit getauft), der Berliner Ausflugsverkehr nach Potsdam und in seine herrliche Umgebung, Verboten. Und auch das zweite Ausflugsgebiet der Berliner, die schönen Seen am Ostrand ihrer Stadt, bleiben unerreichbar. Unerreichbar auch der beliebte Spreewald, Mecklenburg mit seinen Wäldern und Seen, die Mark mit Rheinsberg, Freienwalde, Eberswalde, Strausberg, Lychen, Templin, der Schorfheide, eine Fülle von Namen, denen sich unvergessliche Erinnerungen verbinden. Verloren. Verloren der verhältnismäßig nahe mecklenburgisch-pommersche Ostseestrand. Wir sind eingesperrt auf engstem Raum. Nicht jeder kann sich eine Reise nach Westdeutschland oder gar ins Ausland leisten, so preiswert das alles jetzt auch angeboten wird. Ein Wochenende drüben gar ist auch für den Begüterten reichlich strapaziös. Zynismus, Lüge Albert Norden, Pankows Pressechef, erklärte am 21. April, alles, was das Leben in Berlin behinderte, könnte innerhalb weniger Stunden beseitigt werden, womit er zugab, dass alle Schikanen ausschließlich von Pankow verhängt wurden. Alle, obwohl man sich drüben nicht genug damit tun kann, den Westberliner Senat als Spaltersenat zu bezeichnen und zu beschimpfen. Norden sagte, alle Schikanen könnten dann beseitigt werden, wenn die achtzig Geheimorganisationen in Westberlin liquidiert würden. Auf die Zahl achtzig kommt man, wenn man alle regulären alliierten Abwehrstellen nimmt und sämtliche politischen Organisationen Westberlins hinzuzählt. Da diese natürlich alle antibolschewistisch sind, sind sie für Pankow Agentenzentralen". Gewiss gibt es ein, zwei Organisationen, deren Art, mit der Zone Kontakt aufzunehmen, umstritten ist, aber wie harmlos sind auch sie gegen Wollwebers SSD, gegen die Menschenräuber, gegen die Streikagenten.

Auf einem Ostberliner Ausspracheabend vor vierzehn Tagen meinte ein Jugendlicher, es sei doch lächerlich, Westberlin zu schikanieren aus Furcht vor Agenten. Agenten könnten, wenn sie wollten, ja aus Westdeutschland direkt in die Zone kommen. Darauf gaben die SED-Leiter der Aussprache keine Antwort. Die andere Begründung" für die Schikanen lautet: durch ungehinderten, unkontrollierten Waren- und Personenverkehr zwischen Westberlin, Ostberlin und der Zone würde die sowjetzonale Wirtschaft geschädigt. Als Pankow den Einkauf von Waren im Osten durch Westberliner verbot, als es 1954 auch den Besuch von Gaststätten durch Westberliner unterband, indem es Zahlung in Westgeld im Verhältnis 1 : 1 verlangte, da lautete die Begründung, es müsse verhindert werden, dass Schieber und Spekulanten unter Ausnutzung des Schwindelkurses die DDR" ausplünderten. Jahre sind seitdem vergangen, längst kauft kein Westberliner mehr in Ostberlin, kaum einer besucht eine HO-Gaststätte, in der er teuer mit seinem Westgeld bezahlen müsste, aber der Mangel an Lebensmitteln und lebenswichtigen Gebrauchsgütern im Osten ist geblieben, Ja, er hat sich auf vielen Gebieten gerade seitdem bedrohlich verschärft. Aber noch immer muss die alte Begründung herhalten, wenn die Vopo Berlinern, die sich gegenseitig besuchen wollen, die Mitbringsel, die kleinen Geschenke, aus der Tasche raubt. So ist es unserer Frau Aßmann aus Zehlendorf gegangen, als sie Ostern Müllers eine Tüte Kaffee mitbringen wollte. So ist es Frau Müller aus Pankow gegangen mit ihren zwei Sammeltassen als Geburtstagsgeschenk für Frau Aßmann . . . Aber weshalb darf man denn nicht etwas mitbringen, was es bei euch in den Läden nicht gibt?", fragte eine westdeutsche Besucherin bei der Kontrolle in der U-Bahn. Die Antwort: Wir bauen aus eigener Kraft auf, liebe Frau. Es muss verhindert werden, dass unsere gute Mark der deutschen Notenbank in fremdes Währungsgebiet abfließt. Und das war noch sehr höflich; mit ihren eigenen Leuten, den Ostbewohnern, macht die Vopo kurzen Prozess: ein Dutzend Eier in der Tasche? Schnellrichter und Gefängnis, wenn nicht gar Zuchthaus. Wird es noch schlimmer? Gewisse Anzeichen deuten darauf hin, dass Pankow für seine Bürger den Passierscheinzwang bei Besuchen von Westberlin einführen will. Das wäre das Ende, dann wäre jeder Kontakt abgeschnitten, denn bisher traf man sich doch wenigstens auf Westberliner Boden. Wir hatten schon einmal Passierscheinzwang selbst zwischen Ost- und Westberlin und zwar in der Woche nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953. Das war furchtbar! Aber wir müssen uns auf alles gefasst machen. Denn trotz schöner Worte bleibt Pankows Ziel die Eroberung Westberlins. Hinter all den Schikanen wir konnten längst nicht alle nennen steht ein System, dem das Glück des Menschen nichts gilt.

Seite 3 Am grünen Strand der Spree. Fontanepreisträger der Stadt Berlin: Hans Scholz. Foto: Hans Scholz Berlin ist seit langem nicht mehr so spritzig, so klug und überlegen präsent gewesen wie in diesem Buch", heißt es in einer Kritik des Romans, der den diesjährigen Fontanepreis der Stadt Berlin erhielt, Am grünen Strand der Spree. Presse und Leserschaft sind begeistert. Man wollte es zuerst einfach nicht glauben, dass der Autor Hans Scholz heißt, so wie es auf dem Umschlag steht, man vermutete, hinter diesem Namen verberge sich ein bereits berühmter Erzähler. Aber er heißt Hans Scholz, ist 45 Jahre alt, geborener Berliner, Sohn eines schlesischen Vaters und einer ostpreußischen Mutter. Am grünen Strand der Spree" ist sein erstes Buch. Im Hauptberuf ist er eigentlich Maler, er malt gegenständlich, er konnte sich in Westberlin, das der abstrakten Richtung huldigt, nicht durchsetzen. Sein Lebensweg ist typisch für seine Generation. Ich gehöre zu denen", sagt er selbst, denen immer etwas dazwischengekommen ist. Er hat mit Tanzmusik angefangen und als Meisterschüler der Preußischen Akademie der Künste, Wandbilder und Plakate gemalt. Dann kam der Krieg, den er als Leutnant einer Versorgungstruppe mitmachte, dann kam Gefangenschaft bei den Amerikanern. Endlich konnte Hans Scholz wieder den Pinsel in die Hand nehmen, und da er in Westberlin keine Aufträge bekam, ging er in den Ostsektor. Aber da ging es aus politischen Gründen eines Tages nicht mehr. Was nun? Hans Scholz malte in aller Stille weiter und zwar, da seine eigene Wohnung ausgebombt war, bei seinen Eltern, in einer großen Altberliner Wohnung dicht am Kurfürstendamm. Geld verdiente er sich, indem er Texte zu kleinen Werbefilmen schrieb. Sein Steckenpferd aber war, Geschichten aufzuschreiben, erlebte und erdachte. Acht solcher Geschichten hat er, durch eine Rahmenhandlung verbunden, zu seinem preisgekrönten Buch zusammengefasst, und es ist ein Spiegel unserer Zeit, ein Spiegel auch Berliner Schlagfertigkeit, Berliner Humors geworden. Ein Kritiker hat dem Autor übelgenommen, dass er auch ernste Dinge in heiterem Ton berichtet habe. Er hat Scholz vorgeworfen, er habe wohl den ganzen Krieg nur kurios" erlebt. Aber dieser Vorwurf trifft nicht. Vergrübelte schwerblütige Erzähler haben wir in Deutschland genug, selten aber einen, der so über den Dingen steht, dass er auch das Ernste leicht, humorvoll und auch das Bittere versöhnlich auszudrücken vermag. Zwei kurze Auszüge aus Hans Scholz' Roman Am grünen Stand der Spree" mögen nun für sich sprechen. Es ist nicht nötig, den Leser in das komplizierte Personenverzeichnis des Romans einzuführen. Man braucht nur zwei Sätze zu lesen und ist schon mitten drin. Zum ersten Abschnitt versetzen wir uns in einen klapprigen, mit Holzgas betriebenen Omnibus, der zwischen Fürstenwalde und Königswusterhausen durch die Sowjetzone rattert. In diesen Ort zu gelangen, ist umständlich, und das war es auch beim letzten Besuch. Der Omnibus stand. Sein Lärm hatte laut zu sprechen gestattet. Nun war er verstummt. Dass die Fahrgäste sich umsahen, ehe sie mit gedämpften Stimmen die Köpfe zusammensteckten, geschah dennoch nur aus alter, mehr als zwanzigjähriger Gewohnheit und in Art gedankenloser Bekreuzigungen. Beinahe ebenso gut hätte man frei sprechen können. Als Spiel. Als Spiel vor der Staatsgewalt. Als Spiel der Maus vor der Katze. Die Katze weiß es zu schätzen. Und es hülfe der Maus doch nichts, wenn sie sich's verkniffe So war jedes Wort zu verstehen, außer wenn zu viele Gesprächsfäden einander durchschossen. Wann sind wer los?" Von Fürstenwalde? Nach Neune war det wieder. Und nu liejen wer feste. Und denn wieder alle Mann raus bei den ollen Wind. Viel Vergnüjen!" Er konnte sämtliche Quittungen vorweisen vom Postamt Königswusterhausen, wo er allet hatte einjezahlt. Mit Unterschrift und Stempel und so. Aber wat hab'n die aufm Finanzamt jemacht? . . . Nicht anerkannt hab'n se se. Bei sie wär'n die Beträje nich einjegangen und folglich nich verbucht. Und wat nich verbucht is, is noch nich bezahlt. Und er hat dajestanden mit seine Postabschnitte und hat se sich immer bloß anjekiekt. Regnet det?" Bei Wind aus die Buchholzer Ecke nich. Nee, nee, wenn die een'n fertigmachen woll'n denn machen se't auf die eene oder andere Tour . . . Sein Laden jing soweit nich schlecht . . . Privatwirtschaftlich! . . . Sowat würjen se ab, früher oder später. Wat hab'n se ihn denn bewilligt?" Ach Jott, et jing. Zwee Jahre. Wejen Steuerhinterziehung und Jefährdung des friedlichen Aufbaus im Jahr der großen Initiative. Aber sein scheenet Sämereijeschäft is hin . . . Die Frau soll jetürmt sein mit die Kinder. Nee! Se is in Bugk bei ihre Jroßtante. Habt ihr die Rüben schon drin?" Ja, allet. Ohne MTS?" Ohne!" Der Fahrer bearbeitete die Saugluftanlage des Holzgas-Generators. Lust schien ihn wenig zu bewegen. Aber man konnte ihn im Drehrost stochern hören.

Ein paar Regentropfen zerplatzten an den Scheiben. Und ick habe die Wäsche draußen. Und ick sage, det wird nischt mit Regen. Det fasst de einfach nich. Det krie'ste jar nich in dein Kopp rin. Wenn de det een'n von drüben erzählen tust, der hält dir noch für komisch . . . Mit mein'n Cousin sein'n Chef war doch ooch sowat. Der, wo die janzen Brücken wieder aufjebaut hat. Die janzen ja nu nich. Na, die über den Gröbener Kanal, die nu fertig is, und die jroße in Reetz ooch bei die Schleuse, wat allet die Sprengungen waren Staatsaufträge, det meiste vorfristig erfüllt. Sogar in de Zeitung stand der Betrieb, obwohl't 'ne Privatfirma war. Aber denn wollt'n se'n doch wohl erledigen und schickten wejen Steuerrückstände. Stimmte. Er hatte welche. Aber nun kommt det Aber: aus seine Bücher jing hervor, dass det Sekretariat für Straßenwesen" oder wie det heeßt, selber is säumig jewesen gegenüber ihn und hat'n mit Tausende sitzen lassen. Nu hat er die Finanzfritzen natürlich vorjeschlagen, se soll'n bei die Staatsstelle selber abkassieren, weil se schließlich derselbe Verein sind und ooch Staat, und soll'n det verrechnen! Aber denkste! Weder hab'n die jezahlt, noch hab'n ihn die andern mit jestundet. Na und nu? Wat is nu?" Ja, wat is nu? . . . Heute is et'n volkseigener Betrieb. Und er?" Zehn Jahre. Waldheim. Zuchthaus vonwejen Sabotage. Denn muss er ja Otto'n treffen. Der hat fünfundzwanzig. Otto hat Tbc. Aber nich offen, hat eener erzählt, der raus is. Hat aufjehört mit Regnen. Se hab'n 't soweit jebracht, det 'n oller Jewerkschaftler wie ick sich durch'n Kopp jehn lässt, wat aus'n Unternehmer wird. Det is zum Lachen is det. Sag' ick doch, Karl, dat du noch wirst mal umlernen auf deine alten Tage. Wat soll eener ooch dazu sagen, wenn se 'n Bauern für'n Jroßagrarier verbrauchen, bloß weil er bisken wat um hundert Morgen hat mit vier Pferde druff und is nich uff die MTS anjewiesen. Aber det stinkt denen schon. Denn is er Schädling am sozialistischen Aufbau' oder Diversant' oder irgendwat is er. Der folgende Abschnitt führt uns in die Westberliner Bar, in der die acht Geschichten des Romans in einer feuchtfröhlichen Nacht erzählt werden. Zu der Gesellschaft ist der westdeutsche Wirtschaftswunder-Kaufmann Direktor Gatzka mit Gattin gestoßen, nachdem sein Mercedes 300 soeben einen kleinen Verkehrsunfall verursachte. Dir. Gatzka: Ich meine also jedenfalls, der Kerl fährt mich an ein funkelnagelneuer Mercedes 300, diesjährig selbstverständlich unsrer! Nicht seiner! Ich habe überhaupt gar nicht gesehen, was was was das für eine Muckepicke da vorstellen sollte, den der da fuhr. Nicht wahr, Katzi, wir haben das überhaupt nicht gesehen? Sie: Seit mein Mann seinen jetzigen Posten hat, wissen Sie, da sind wir den neuen Wagen, also mindestens alle zwei Jahre, seiner Stellung schuldig. Ich meine . . . das ist hier vielleicht etwas anders. Mein Mann ist bei der Gatzka in leitender Position. Dir. Gatzka: Na ja, Katzi, das ist vollkommen klar. Das ist hier nicht dasselbe. Das hängt mit der ganzen wirtschaftlichen Lage zusammen. Aber ich muss allerdings sagen: solche vorsintflutlichen Typen, wie man sie hier noch bewundern kann, kennt man drüben natürlich schön längst nicht mehr. Wäre ja natürlich weder geschäftlich, noch gesellschaftlich tragbar. Kollege Kos (sich entfaltend): Was ist daran natürlich? Sie sagten: natürlich. Dir. Gatzka: Gott, meine Herren! . . . Sie denken in diesem Punkte vielleicht anders als ich. Vielleicht ist der eine oder andere von Ihnen Berliner . . . Ich meine, es soll ja noch einige geben. Ha, ha, ha! . . Aber ganz im Ernst: Berlin,- bei aller Sympathie . . . Habe ja selbst hier jahrelang gewohnt und war ja auch alles ganz nett soweit. Schrieb meiner Frau aus Russland ... Ich hatte da einen Verwaltungsposten beim Gebietskommissar Dnjepro. Schrieb also, als das mit den Bomben denn doch unangenehm wurde, schrieb: Räumen! Absetzen nach dem Westen! . . . Man hat natürlich gleich das Richtige getroffen. Setzte mich dann auch so sachte ab als die Karre total verfahren war. Trafen uns in Konstanz . . . Aber hier bleiben? . . . Nee! . . . Und von wegen Heimweh nach dem Kurfürstendamm? Is nich. Ich bin Tatsachenmensch . . . Und Berlin, das war's, was ich Ihnen sagen wollte: Berlin ist absolut rückständig. Absolut rückständig! Ist überholt. Passe! Und sehen Sie sich drüben allein schon den Verkehr an! Da ist das hier einfach eine Kuhplecke. Sehen Sie sich das ganze Leben drüben an! Meine Herren, ich sage, das ist Pulsschlag. Das ist amerikanischer Pulsschlag im besten Sinne. Ich meine, die Kerle, die Amis, haben da schon was los irgendwie. Selbstverständlich anderseits wahrt man seine nationalen Belange. Das sitzt einmal so drin. Klar! Pflege immer zu sagen: es ist alles nur Übergangsstadium . . . Ah, da sind ja die Austern! . . . Zum Wohle allerseits. Prost Katzilein! . . . Aber Berlin, das ist unverkennbar: das ist reinstes Zusatzgeschäft. Ich sage immer, die reinste Tantalusarbeit zu Lasten des Steuerzahlers drüben! Ein Fass ohne Boden! . . . Und über kurz oder lang ... ich will nicht zu viel sagen . . . Aber der Russe! Meine Herren! Aber der Russe! . . . Sie (ganz Katzilein): Och Freddy, dass du immer politisieren musst! Die Herren interessiert das vielleicht gar nicht. Das Verständnis kannst du doch gar nicht bei jedem voraussetzen und den Einblick, den du hast. Und die Herren waren doch am Geschichtenerzählen, nicht? Dir. Gatzka: Der Russe: das sage ich, der schluckt eines Tages den ganzen Klumpatsch über. Und wer hier investiert . . . na, der muss es ja dazu haben. Ich komme da, offen gestanden, nicht mit, mit der amerikanischen Politik in diesem Punkte . . . Totgeborene Angelegenheit das Ganze. Zum Fenster rausgeschmissen! Denken Sie an mich! . . . Sehn Sie, die Sache ist doch furchtbar einfach, nicht wahr: Herrschaften, wir haben einen Krieg verloren, bitte nicht zu vergessen! Und die Chose muss eben irgendwie bezahlt werden. Na, und da hat es nun mal den Osten erwischt. Mal so, mal so. Damals war das Elsaß und so weiter dran . . . Is ja natürlich traurig für die Leutchen, zugegeben! Man ist nicht ohne Herz . . . Aber irgendwie war der Osten . . . war eben ... na, sagen wir: Kolonialland . . . Bin ja schließlich selber aus dem Osten . . . Graudenz . . . Das haben wir achtzehn abschreiben müssen. War traurig; aber es ging auch! Musste gehen! So was muss eben von Zeit zu Zeit mal sein. Dafür konzentriert sich unser Deutschtum heute auf den Westen, wo es ja von Rechts- und Gottes wegen auch hingehört. Auf seinen alten Kulturboden. Meine Frau ist aus Fürth . . . Als Geschäftsmann, sage ich, muss man auch abschreiben können. Das gehört dazu. Aber zusetzen und immer bloß reinpumpen und immer bloß reinbuttern? Nee! Sie leben ja soweit ganz nett hier, wie man sieht. Wenn ich mir so die Batterien Pullen betrachte, die Sie vermutlich heute geleert haben! Ich meine, ich bin ein Mann offenen Auges. Man geht nicht blind durch die Welt. Das war immer schon mein Grundsatz, auch schon der meines alten Herrn seiner Zeit. Missverstehen Sie mich nicht, es ist natürlich Ihr gutes Recht, hier zu trinken, was Sie wollen. Und ich wäre der letzte, der Ihnen da reinreden will. Aber der westdeutsche Steuerzahler, der kleine Mann, der kleine Angestellte, der dürfte meines Erachtens wenig, herzlich wenig Verständnis dafür aufbringen . . . Am Ende, wo kommen wir denn da auch hin! Der Westen zahlt und zahlt und will ja schließlich auch selber leben und vorwärtskommen und nicht bloß zusehen, wie seine sauererworbenen Groschen in Berlin verbraten werden! Nehmen Sie's mir nicht übel! Sie: Ach Freddy! So hör doch auf damit. Ich finde, du gehst auch zu weit. Die Herren sind doch nun mal aus dem Osten. Dafür kann doch keiner was. Prof. Hasselbach: Gestatten Gnädigste den Hinweis: Wir befinden uns in Berlin. Sie: Na und? Das sage ich ja doch. Berlin ist doch Osten. Was ist denn das für ein Unterschied? Freddy, sag doch! Dir. Gatzka: Na also, Katzilein, gewisse . . . gewisse . . . gewisse formale Unterschiede bestehen da schon noch vorläufig irgendwie. Das verstehst du nicht so. Außerdem können wir es ja auch lassen. Ich will ja gerne zugeben, dass mein nüchterner Standpunkt nicht jedem zusagen kann. Aber bei etwas Weitblick, nicht wahr ... Es steht jedem frei, sich nach dem Westen abzusetzen. Oder stand es mindestens. Ich bin der Überzeugung, dass Sie mir doch irgendwie Recht geben werden. So in der Stille des Gemüts. Wie? ... Na prost ex! Es hat eben jeder so seine Meinung. Das ist der innere Sinn der Demokratie. Prost! Ober, nochmal so 'ne Lage auf meine Rechnung! Aber du hast ganz recht, Katzi, es ist vielleicht nicht Zeit und Stunde für Erörterungen dieser Art, schon deshalb, weil bei Ihnen, meine Herren . . . nehmen Sie mir's nicht krumm! . . . nicht mehr so ganz die nötige Ernsthaftigkeit . . . nicht wahr . . . Na, schad't ja auch nichts. Jeder haut mal über'n Zappen . . . Wie ist das denn nun? Kommt hier nun die Lage oder nicht? ... Ich will sagen, wir sind hier bloß so hereingeschneit. Es liegt uns sonst nicht, in Lokale zu gehen, wo nichts los ist . . . Aber dieser dumme Zusammenstoß, der war gleich oben bei Kempinski an der Ecke. Wir waren keine zehn Schritt gefahren. Bums! Kommt dieser Idiot da an! Also nicht zu glauben! Nicht die geringste Fahrerfahrung. Keine Spur von Ritterlichkeit am Steuer. War wahrscheinlich total besoffen. Der Polizist behauptet allerdings, nein. Aber das steckt ja alles irgendwie unter einer Decke hier in so einem Sozinest . . . Na, und nochmals wieder aufs Zimmer zu gehen, dazu hatten wir keine Lust. Man hatte sich natürlich aufgeregt. Und der Garagist schrägavis machte sich anheischig, angeblich, den Schaden innerhalb zwei Stunden irgendwie zu beheben . . . Natürlich auch da wieder völlige Rückständigkeit. Nirgends eine richtige Reparaturwerkstatt, die auf hat. Na, schön! Schwamm drüber! Warten wir ab, lieber Leser, was draus wird. Der Kerl wollte sich hier melden, wenn er soweit ist. Das hatte ich ausgemacht. Müsste längst fertig sein, nebenbei. Mir kann in puncto Auto so leicht keiner was vormachen. Das soll er sich bloß nicht einbilden. Diese beiden Proben lassen erkennen, wie gut Hans Scholz es versteht, zeitnah zu sein und mit wenigen Worten eine besondere Atmosphäre zu schildern. Und da er glänzend und spannend zu erzählen weiß und sein Buch eine anständige und sehr menschliche Haltung zeigt, ohne dass sie plakatiert wird, ist der große Erfolg verdient. Am grünen Strand der Spree" ist erschienen im Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg. (In Leinen gebunden 15,80 DM.)

[OWP] Subject: Trying to understand the history behind the Konigsberg address books Date: 2017/03/15 00:42:46 From: Jutta Hoffmann via OW-Preussen-L Hello Neil, counter-question: What is the different between Oxford English, American English and Scottisch English?There are several accents ( Bavarian,Swabian, Low German, ...) at Germany and at former parts for example at Eastern Prussia. regardsJutta ______________________________________________ Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen...

[OWP] Tiefensee (pl. Tywezy) westl. Christburg / Kr. Stuhm Date: 2017/03/15 01:18:45 From: Uwe Krickhahn Hallo Walter

Bin mal durch mein Kartenmaterial gegangen und habe nichts gefunden. Weiter gesucht und wurde dann fündig auf einem von 1885 stammenden Messtischblatt #2181. Es ist eine agronomische Ausgabe. Der

Friedhof liegt/lag innerhalb des Ortes. Hier ist der link zur Karte http://amzpbig.com/maps/2181_Gr_Rohdau_agronomische_1895.jpg Der Ort ist rechts oben auf der Karte.

Nun zu Kartenmeister.com und Tiefensee eingegeben. Öffnen und auf google maps den Ort aufmachen. Wenn du den Ort gefunden hast und ihn genug vergrõßerst liegt der Friedhof etwas SW von einem Laden der

mit Darstall bezeichnet ist.

Good Luck

Uwe

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. Ban one way Plastic bags. ----> Hallo, > > in dem kleinen Örtchen Tiefensee (Tywezy) nur wenige Kiliometer westlich > von Christburg, soll es früher einen Friedhof gegeben haben! Besitzt > jemand darüber irgenwelche Infos, bzw. kann das bestätigen? > > Gruss, > > Walter Fleischauer, > > inzwischen seit mehr als 35 Jahren auf der Suche nach Fleischhauer aus > Westpreussen.

[OWP] Trying to understand the history behind the Konigsberg address books Date: 2017/03/15 01:34:08 From: Uwe Krickhahn Englisch Unterricht:

UK USA

Labour Labor

Bonnet Trunk Lid

Holidays Vacation

Flat Apartment

Dialects. I don't even want to go there. We usually have a good laugh if a "real" Englishman visits my Rotary Club.

Plattdeutsch versus Alm-Deutsch. Da gibt es Verständniss Schwierigkeiten. In meiner Zeit konnte man immer festellen von wo die Person kam. Engländer, Schotten und Irländer können es auch. Mein Ohr, nach fast

60 Jahren in Kanada kann auch die Unterschiede heraus hören. Auch von welchen county sie kommen.

Uwe

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com

> > Hello Neil, counter-question: What is the different between Oxford English, American English and Scottisch English?There are several accents ( Bavarian,Swabian, Low German, ...) at Germany and at former parts for example at Eastern Prussia. > regardsJutta ______________________________________________ Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen...

Re: [OWP] Trying to understand the history behind the Konigsberg address books Date: 2017/03/15 02:23:46 From: NeilH . via OW-Preussen-L Jutta, Uwe is correct. I wouldn't even try to explain this. It would take many hours to explain. One small point the American English is derived from Elizabethan times. As for Scottish, I wouldn't even try and explain here. Oh, and Uwe, LOL. I'm both an Englishman and American. I am a dual citizen. The East Prussian accent is curious to me, as my relatives were East Prussian, When I was growing up in England, the German language was discouraged (verboten -did I get that right?) in my family as my relatives were German Jews. Growing up in England I had no German friends, so I had no baring or understanding about the various dialects.I am curious about the dialect because I have no memory of how my grandmother spoke in German. Neil Herdan 718-204-2561 917-825-0957 On Tue, Mar 14, 2017 at 8:34 PM, Uwe Krickhahn wrote: > > Englisch Unterricht: > > > UK USA > > > Labour Labor > > > Bonnet Trunk Lid > > > Holidays Vacation > > > Flat Apartment > > > Dialects. I don't even want to go there. We usually have a good laugh if > a "real" Englishman visits my Rotary Club. > > > Plattdeutsch versus Alm-Deutsch. Da gibt es Verständniss Schwierigkeiten. > In meiner Zeit konnte man immer festellen von wo die Person kam. > Engländer, Schotten und Irländer können es auch. Mein Ohr, nach fast > > > 60 Jahren in Kanada kann auch die Unterschiede heraus hören. Auch von > welchen county sie kommen. > > > Uwe > > > > Uwe-Karsten Krickhahn > Medicine Hat, Alberta > Canada. > www.kartenmeister.com > > > > > > > > Hello Neil, counter-question: What is the different between Oxford > English, American English and Scottisch English?There are several accents ( > Bavarian,Swabian, Low German, ...) at Germany and at former parts for > example at Eastern Prussia. > > regardsJutta ______________________________________________ Wege > entstehen dadurch, dass wir sie gehen... > > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

Re: [OWP] Trying to understand the history behind the Konigsberg address books Date: 2017/03/15 02:32:18 From: NeilH . via OW-Preussen-L Uwe, thanks for the maps which I am swimming in, through multiple sources. The various dialects are very informative! Where can I listen on the internet to these dialects, Rolp-Peter or Uwe? I'm trying to learn as much as possible about life in East Prussia and esp Konigsberg. Does anyone on this listserve come from East Prussia and esp Konigsberg? Thank you so much

Neil Herdan 718-204-2561 917-825-0957 On Tue, Mar 14, 2017 at 6:23 PM, rpp wrote: > Neil, > > Just a word regarding dialects in Germany. There are three broader dialect > regions, called "Oberdeutsch" in Southern Germany (e.g. in Bavaria), > "Mitteldeutsch" in the central part (e.g. Saxony, Silesia) and > "Niederdeutsch" (English term: Low German, i.e. the kind of German spoken > in the lower [flat] parts of the country). These regions stretch from east > to west and are further subdivided into many different regional or local > dialects each. The three main dialect areas have to do with past changes in > the German language that started in the south and slowly spread northwards > till they more or less came to a halt. Oberdeutsch and Mitteldeutsch > together are called "Hochdeutsch" ("High German", not to be misunderstood > as a "better" variety of German). For decades the term Hochdeutsch was used > as a synonym for what we now call "Standarddeutsch" ("Standard German"). > > In East Prussia, there were regions where "Mitteldeutsch" (in the central > part of Ermland) and others where "Niederdeutsch" was spoken (roughly along > the Baltic coast and in areas north of Ermland). Even though these two > types of dialects varied in vocabulary and grammar, they had a typical East > Prussian sound (sentence melody) in common. Lay people therefore often > speak of *the East Prussian dialect*, however from a linguistic point of > view such a common dialect has never existed. > > Regards, > > Rolf-Peter > > > On 14.03.2017 22:32, NeilH . via OW-Preussen-L wrote: > >> Hello fellow listers: >> >> >> Good day from snowy NYC >> >> >> I have several questions about the Konigsberg address books? >> >> >> I am finding that many names are missing (based on envelopes and business >> letters that were sent by my great grandfather, to my grandmother). The >> digital editions, for example, have a couple of Minkowskis and nothing for >> Hermann Taubmann, who was a grain exporter. >> >> >> Last year, I received an image from one of the members here at her last >> known address at *Vorder*-*Roßgarten, 50, but nothing prior to that from >> Herzog-Albrecht, 24 where they lived from 1905/10? Also, is it true that >> Herzog Albrect-Allee (Maraunenhof) was not part of Konigsberg until it >> became a housing development in 1910? * >> >> >> *Recently, I was contacted by someone on Tripadvisor, a former East >> Prussian who actually lived at the very same house (Herzog Albrecht-Allee, >> 24). She confirmed that she was unable to find the names of her family >> listed in any of the available address books during the 1930s so this >> seems >> very strange? * >> >> >> *My questions are; * >> >> >> *1) are the digital scans and searchable books on Google just fragments of >> larger books? * >> >> >> *2) Has anyone handled or reviewed the actual (complete) physical address >> from the 1920s and 1930s Believe it or not, these address books are almost >> impossible to view in print here in the States and in searching WorldCat >> only a couple of books appear to be available in any US libraries, and >> none >> in NYC.* >> >> >> *3) Does anyone have any knowledge how often these books were published >> before 1945 (many years appear to be not listed). Why are there so many >> gaps in the years?* >> >> >> *It would be really great if any members here who actually lived in >> Konigsberg before 1945 could get back to me offline?* >> >> >> *On a side note, can anyone explain to me the difference between an East >> Prussian accent and one from Western Germany?* >> >> >> >> *4) Does anyone have full access to this website >> http://www.portal-ostpreussen.de/mitgliedschaft >> to verify a few names I >> only need for a onetime research, so I would be grateful if you could >> check >> for any Taubmanns? I do not need or want to pay for an annual membership, >> as this is not cost effective.* >> >> >> *Your help and input is very much appreciated* >> >> Neil Herdan >> >> 718-204-2561 <(718)%20204-2561> >> 917-825-0957 <(917)%20825-0957> >> _______________________________________________ >> OW-Preussen-L mailing list >> OW-Preussen-L(a)genealogy.net >> http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >> >> > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

[OWP] About dialects. Date: 2017/03/15 05:00:21 From: Uwe Krickhahn Hi Neil

I'm not a good imitator of dialects. At least I never tried. What I noticed in '45 and later that the East Prussian spoke a harsher German to my Hamburger ear. I may kick loose an avalanche of protest but I always compared in sound to a Russian who learned German. The Germans from Posen and beyond spoke a much softer German, which in turn reminded me of southern Germany. The immigrants we have around here speak mostly a softer German, which reflects in the way they speak English. Normally I can determine an English speaking immigrant from where he comes, but was never afraid to ask if there was an opportunity. A little tougher or next to impossible with immigrants from the Middle East, India, China or Japan. My father was born 1882 in Praust and lived in Hamburg since 1912. To my ear he spoke with no dialect. But if we grow up around somebody would we even notice?

I would not translate discourage with verboten. More like: Bitte benutze es nicht or benutze es nicht.

As for myself. I speak English with a German accent. and German with an English accent. People in Germany always congratulate me for my excellent German. Always good for a laugh or two.

Dual citizen??? You may not want to leave NY. 45 never let you back in. He is a little meschugge.

Uwe

Uwe-Karsten Krickhahn Medicine Hat, Alberta Canada. www.kartenmeister.com

World oldest active club Rotary president. Permanent search for Detlefs ( Iowa and Heide, Holstein), Krickhahn, Praust WP. Ban one way Plastic bags.

Jutta, Uwe is correct. I wouldn't even try to explain this. It would take many hours to explain. One small point the American English is derived from Elizabethan times. As for Scottish, I wouldn't even try and explain here. Oh, and Uwe, LOL. I'm both an Englishman and American. I am a dual citizen.

The East Prussian accent is curious to me, as my relatives were East Prussian, When I was growing up in England, the German language was discouraged ( verboten -did I get that right?) in my family as my relatives were German Jews. Growing up in England I had no German friends, so I had no baring or understanding about the various dialects.I am curious about the dialect because I have no memory of how my grandmother spoke in German.

Neil Herdan 718-204-2561 917-825-0957

[OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Date: 2017/03/15 08:05:59 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Liebe Forscherkollegen, ist bei euch die Handhabung der Seite genealogiawarchiwach.pl auch so umständlich und langsam oder mache ich etwas falsch? Ich schaue mir gerade die Geburtsurkunden eines bestimmten Standesamtes an. Aber mal schnell alle Urkunden durchblättern, ob der gesuchte FN dabei ist... unmöglich. Erst muss ich auf "Launch zooming" gehen, damit die Schrift groß genug wird, um die Namen entziffern zu können. Es dauert recht lange, bis die Seite herangezoomt wurde. Ich klicke auf weiterblättern... was wieder sehr lange dauert. Und die nächste Seite muss ich erst wieder heranzoomen, weil der Modus durch das Weiterblättern wieder ausgeschaltet wurde. Heranzoomen dauert wieder lange... Bis ich alle Urkunden der infrage kommenden Jahrgänge durchgesehen habe, vergehen auf diese Weise Stunden. Ist das bei euch auch so oder kennt ihr eine schnellere Methode? Beste Grüße Evelyn Rumstedt

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Date: 2017/03/15 08:31:31 From: Uli Hanke Hallo Frau Rumstedt, ja, gestern Abend war es eine Katastrophe. Bei mir dauerte es etwa eine Minute pro Bild ohne Zoomen. Da ist kein Suchen möglich. Viele Grüße, Uli (Hanke)

Am 15.03.2017 um 08:06 schrieb Evelyn Rumstedt, Hamburg: Liebe Forscherkollegen, ist bei euch die Handhabung der Seite genealogiawarchiwach.pl auch so umständlich und langsam oder mache ich etwas falsch? Ich schaue mir gerade die Geburtsurkunden eines bestimmten Standesamtes an. Aber mal schnell alle Urkunden durchblättern, ob der gesuchte FN dabei ist... unmöglich. Erst muss ich auf "Launch zooming" gehen, damit die Schrift groß genug wird, um die Namen entziffern zu können. Es dauert recht lange, bis die Seite herangezoomt wurde. Ich klicke auf weiterblättern... was wieder sehr lange dauert. Und die nächste Seite muss ich erst wieder heranzoomen, weil der Modus durch das Weiterblättern wieder ausgeschaltet wurde. Heranzoomen dauert wieder lange... Bis ich alle Urkunden der infrage kommenden Jahrgänge durchgesehen habe, vergehen auf diese Weise Stunden. Ist das bei euch auch so oder kennt ihr eine schnellere Methode? Beste Grüße Evelyn Rumstedt

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Re: [OWP] Trying to understand the history behind the Konigsberg address books Date: 2017/03/15 09:23:18 From: rpp Well, Neil, There are not really too many examples of East Prussian dialects (as they were actually spoken) to be found on the net. It used to be possible to listen to samples collected after 1945 via the HP of "Ostpreußisches Landesmuseum" at Lüneburg, but no more. Here are two links that may give you an impression of what East Prussian dialects sounded like: (1) Ruth Geede, author and journalist, reads one of her Low German dialect poems. Ruth was born in Königsberg and lived there till January of 1945. She is now 101 years old and still active as a journalist for the "Preußische Allgemeine Zeitung - Das Ostpreußenblatt", a weekly published at Hamburg. This is an example of the "real dialect". https://www.youtube.com/watch?v=hCRa2seiQb8 (2) Funny stuff from East Prussia. Standard German spoken with an East Prussian accent. No example of a regional dialect, with the exception of a few dialect words that the speaker uses. However, this leaves an impression of what East Prussians sounded like when they tried to speak Standard German. https://www.youtube.com/watch?v=19kiR6Wvwuo I was born in Königsberg, the capital of East Prussia, and in the sixties worked for Erhard Riemann, the editor of "Preußisches Wörterbuch" (dictionary of East and West Prussian dialects) in the University of Kiel. I am sure you can find this dictionary in the libraries of major US and Canadian universities. Look for: Riemann, Erhard et al._Preußisches Wörterbuch: Deutsche Mundarten Ost- und Westpreußens._ Nerumünster: Wachholtz, 1981-2005 (6 volumes) Regards, Rolf-Peter

On 15.03.2017 02:31, NeilH . wrote: Uwe, thanks for the maps which I am swimming in, through multiple sources. The various dialects are very informative! Where can I listen on the internet to these dialects, Rolp-Peter or Uwe? I'm trying to learn as much as possible about life in East Prussia and esp Konigsberg. Does anyone on this listserve come from East Prussia and esp Konigsberg? Thank you so much

Neil Herdan 718-204-2561 917-825-0957 On Tue, Mar 14, 2017 at 6:23 PM, rpp > wrote: Neil, Just a word regarding dialects in Germany. There are three broader dialect regions, called "Oberdeutsch" in Southern Germany (e.g. in Bavaria), "Mitteldeutsch" in the central part (e.g. Saxony, Silesia) and "Niederdeutsch" (English term: Low German, i.e. the kind of German spoken in the lower [flat] parts of the country). These regions stretch from east to west and are further subdivided into many different regional or local dialects each. The three main dialect areas have to do with past changes in the German language that started in the south and slowly spread northwards till they more or less came to a halt. Oberdeutsch and Mitteldeutsch together are called "Hochdeutsch" ("High German", not to be misunderstood as a "better" variety of German). For decades the term Hochdeutsch was used as a synonym for what we now call "Standarddeutsch" ("Standard German"). In East Prussia, there were regions where "Mitteldeutsch" (in the central part of Ermland) and others where "Niederdeutsch" was spoken (roughly along the Baltic coast and in areas north of Ermland). Even though these two types of dialects varied in vocabulary and grammar, they had a typical East Prussian sound (sentence melody) in common. Lay people therefore often speak of *the East Prussian dialect*, however from a linguistic point of view such a common dialect has never existed. Regards, Rolf-Peter

On 14.03.2017 22:32, NeilH . via OW-Preussen-L wrote: Hello fellow listers:

Good day from snowy NYC

I have several questions about the Konigsberg address books?

I am finding that many names are missing (based on envelopes and business letters that were sent by my great grandfather, to my grandmother). The digital editions, for example, have a couple of Minkowskis and nothing for Hermann Taubmann, who was a grain exporter.

Last year, I received an image from one of the members here at her last known address at *Vorder*-*Roßgarten, 50, but nothing prior to that from Herzog-Albrecht, 24 where they lived from 1905/10? Also, is it true that Herzog Albrect-Allee (Maraunenhof) was not part of Konigsberg until it became a housing development in 1910? *

*Recently, I was contacted by someone on Tripadvisor, a former East Prussian who actually lived at the very same house (Herzog Albrecht-Allee, 24). She confirmed that she was unable to find the names of her family listed in any of the available address books during the 1930s so this seems very strange? *

*My questions are; *

*1) are the digital scans and searchable books on Google just fragments of larger books? *

*2) Has anyone handled or reviewed the actual (complete) physical address from the 1920s and 1930s Believe it or not, these address books are almost impossible to view in print here in the States and in searching WorldCat only a couple of books appear to be available in any US libraries, and none in NYC.*

*3) Does anyone have any knowledge how often these books were published before 1945 (many years appear to be not listed). Why are there so many gaps in the years?*

*It would be really great if any members here who actually lived in Konigsberg before 1945 could get back to me offline?*

*On a side note, can anyone explain to me the difference between an East Prussian accent and one from Western Germany?*

*4) Does anyone have full access to this website http://www.portal-ostpreussen.de/mitgliedschaft > to verify a few names I only need for a onetime research, so I would be grateful if you could check for any Taubmanns? I do not need or want to pay for an annual membership, as this is not cost effective.*

*Your help and input is very much appreciated* Neil Herdan 718-204-2561 <(718)%20204-2561> 917-825-0957 <(917)%20825-0957> _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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Re: [OWP] Trying to understand the history behind the Konigsberg address books Date: 2017/03/15 09:30:50 From: rpp As I have just seen, two corrections are necessary: (1) The title of "Preußisches Wörterbuch" is supposed to be underlined and (2) there is a typo, the Wachholtz publishing company is at Neumünster (an additional r got in somehow)... :) Rolf-Peter On 15.03.2017 09:23, rpp wrote: Well, Neil, There are not really too many examples of East Prussian dialects (as they were actually spoken) to be found on the net. It used to be possible to listen to samples collected after 1945 via the HP of "Ostpreußisches Landesmuseum" at Lüneburg, but no more. Here are two links that may give you an impression of what East Prussian dialects sounded like: (1) Ruth Geede, author and journalist, reads one of her Low German dialect poems. Ruth was born in Königsberg and lived there till January of 1945. She is now 101 years old and still active as a journalist for the "Preußische Allgemeine Zeitung - Das Ostpreußenblatt", a weekly published at Hamburg. This is an example of the "real dialect". https://www.youtube.com/watch?v=hCRa2seiQb8 (2) Funny stuff from East Prussia. Standard German spoken with an East Prussian accent. No example of a regional dialect, with the exception of a few dialect words that the speaker uses. However, this leaves an impression of what East Prussians sounded like when they tried to speak Standard German. https://www.youtube.com/watch?v=19kiR6Wvwuo I was born in Königsberg, the capital of East Prussia, and in the sixties worked for Erhard Riemann, the editor of "Preußisches Wörterbuch" (dictionary of East and West Prussian dialects) in the University of Kiel. I am sure you can find this dictionary in the libraries of major US and Canadian universities. Look for: Riemann, Erhard et al._Preußisches Wörterbuch: Deutsche Mundarten Ost- und Westpreußens._ Nerumünster: Wachholtz, 1981-2005 (6 volumes) Regards, Rolf-Peter

On 15.03.2017 02:31, NeilH . wrote: Uwe, thanks for the maps which I am swimming in, through multiple sources. The various dialects are very informative! Where can I listen on the internet to these dialects, Rolp-Peter or Uwe? I'm trying to learn as much as possible about life in East Prussia and esp Konigsberg. Does anyone on this listserve come from East Prussia and esp Konigsberg? Thank you so much

Neil Herdan 718-204-2561 917-825-0957 On Tue, Mar 14, 2017 at 6:23 PM, rpp > wrote: Neil, Just a word regarding dialects in Germany. There are three broader dialect regions, called "Oberdeutsch" in Southern Germany (e.g. in Bavaria), "Mitteldeutsch" in the central part (e.g. Saxony, Silesia) and "Niederdeutsch" (English term: Low German, i.e. the kind of German spoken in the lower [flat] parts of the country). These regions stretch from east to west and are further subdivided into many different regional or local dialects each. The three main dialect areas have to do with past changes in the German language that started in the south and slowly spread northwards till they more or less came to a halt. Oberdeutsch and Mitteldeutsch together are called "Hochdeutsch" ("High German", not to be misunderstood as a "better" variety of German). For decades the term Hochdeutsch was used as a synonym for what we now call "Standarddeutsch" ("Standard German"). In East Prussia, there were regions where "Mitteldeutsch" (in the central part of Ermland) and others where "Niederdeutsch" was spoken (roughly along the Baltic coast and in areas north of Ermland). Even though these two types of dialects varied in vocabulary and grammar, they had a typical East Prussian sound (sentence melody) in common. Lay people therefore often speak of *the East Prussian dialect*, however from a linguistic point of view such a common dialect has never existed. Regards, Rolf-Peter

On 14.03.2017 22:32, NeilH . via OW-Preussen-L wrote: Hello fellow listers:

Good day from snowy NYC

I have several questions about the Konigsberg address books?

I am finding that many names are missing (based on envelopes and business letters that were sent by my great grandfather, to my grandmother). The digital editions, for example, have a couple of Minkowskis and nothing for Hermann Taubmann, who was a grain exporter.

Last year, I received an image from one of the members here at her last known address at *Vorder*-*Roßgarten, 50, but nothing prior to that from Herzog-Albrecht, 24 where they lived from 1905/10? Also, is it true that Herzog Albrect-Allee (Maraunenhof) was not part of Konigsberg until it became a housing development in 1910? *

*Recently, I was contacted by someone on Tripadvisor, a former East Prussian who actually lived at the very same house (Herzog Albrecht-Allee, 24). She confirmed that she was unable to find the names of her family listed in any of the available address books during the 1930s so this seems very strange? *

*My questions are; *

*1) are the digital scans and searchable books on Google just fragments of larger books? *

*2) Has anyone handled or reviewed the actual (complete) physical address from the 1920s and 1930s Believe it or not, these address books are almost impossible to view in print here in the States and in searching WorldCat only a couple of books appear to be available in any US libraries, and none in NYC.*

*3) Does anyone have any knowledge how often these books were published before 1945 (many years appear to be not listed). Why are there so many gaps in the years?*

*It would be really great if any members here who actually lived in Konigsberg before 1945 could get back to me offline?*

*On a side note, can anyone explain to me the difference between an East Prussian accent and one from Western Germany?*

*4) Does anyone have full access to this website http://www.portal-ostpreussen.de/mitgliedschaft > to verify a few names I only need for a onetime research, so I would be grateful if you could check for any Taubmanns? I do not need or want to pay for an annual membership, as this is not cost effective.*

*Your help and input is very much appreciated* Neil Herdan 718-204-2561 <(718)%20204-2561> 917-825-0957 <(917)%20825-0957> _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Date: 2017/03/15 09:42:28 From: Doris Krieger Wenn man "STRG" und "+" drückt vergrößert sich die gesamte Ansicht solange bis man den Modus rückgängig macht indem man "STRG" und "0" (null) drückt. Das ist dann eine Einstellung des Monitors. Viel Erfolg Doris Krieger

-----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Evelyn Rumstedt, Hamburg Gesendet: Mittwoch, 15. März 2017 08:06 An: OW-Preussen-L Betreff: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Liebe Forscherkollegen, ist bei euch die Handhabung der Seite genealogiawarchiwach.pl auch so umständlich und langsam oder mache ich etwas falsch? Ich schaue mir gerade die Geburtsurkunden eines bestimmten Standesamtes an. Aber mal schnell alle Urkunden durchblättern, ob der gesuchte FN dabei ist... unmöglich. Erst muss ich auf "Launch zooming" gehen, damit die Schrift groß genug wird, um die Namen entziffern zu können. Es dauert recht lange, bis die Seite herangezoomt wurde. Ich klicke auf weiterblättern... was wieder sehr lange dauert. Und die nächste Seite muss ich erst wieder heranzoomen, weil der Modus durch das Weiterblättern wieder ausgeschaltet wurde. Heranzoomen dauert wieder lange... Bis ich alle Urkunden der infrage kommenden Jahrgänge durchgesehen habe, vergehen auf diese Weise Stunden. Ist das bei euch auch so oder kennt ihr eine schnellere Methode? Beste Grüße Evelyn Rumstedt

_______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/15 09:44:47 From: Inge Barfels Seite 4 Delegierten-Versammlung der Landesgruppe. Dr. Matthee einstimmig zum Ersten Vorsitzenden wiedergewählt. Am 21. April fand im Haus der ostdeutschen Heimat die Delegierten-Versammlung der Landesgruppe statt. Von 141 Delegierten waren 126 anwesend. Rechtsanwalt Dr. Hans Matthee wurde einstimmig zum Ersten Vorsitzenden wiedergewählt. Das Jahr 1955 brachte eine weitere Aufwärtsentwicklung der Landsmannschaft Ostpreußen in Berlin. Die Mitgliederzahl von 6837 am 31. Dezember 1954 erhöhte sich bis zum 31. Dezember 1955 auf 7113. Jedoch ist zu bemerken, dass die Zahl der in Berlin lebenden Ostpreußen mindestens fünfmal größer ist als die Mitgliederzahl, so dass die Bemühungen um weitere Mitglieder wesentlich verstärkt und die noch abseits stehenden Landsleute auf die Wichtigkeit und Bedeutung der landsmannschaftlichen Aufgaben hingewiesen werden müssen. Wenn auch die Wiedervereinigung der Bundesrepublik und der sowjetisch besetzten Zone im Vordergrund steht, so dürfen wir als heimatvertriebene Ostpreußen niemals in der Arbeit für die Rückgewinnung unserer Heimat nachlassen. Die Zusammenarbeit der Landesgruppe, mit der Landsmannschaft Ostpreußen auf Bundesebene hat sich weiterhin gefestigt, insbesondere auch dadurch, dass der Vorsitzende der Gruppe, Dr. Matthee, zum Dritten Stellvertretenden Sprecher der Landsmannschaft gewählt wurde, so dass die Belange der heimatvertriebenen Ostpreußen, die ihren Wohnsitz in Berlin und der sowjetisch besetzten Zone haben, im Bundesgebiet genügend vertreten werden können. So, hat die Aktion Ostpreußen in Not" zur Unterstützung unserer Landsleute aus der Sowjetzone zu großem Erfolg geführt; es konnte diesen Landsleuten über die Heimatkreise eine wirksame Hilfe gegeben werden. Die Landsmannschaft Ostpreußen stellte der Gruppe Berlin auch im verflossenen Jahre Medikamente zur Verfügung, die an die ärztliche Beratungsstelle des Berliner Landesverbandes weitergeleitet wurden. Durch kostenlose Ausgabe von Medikamenten an unsere Landsleute aus der Sowjetzone und Übersendung von Medikamenten nach Ostpreußen konnte wirksam geholfen werden. Die Geschäftsstelle der Landesgruppe wurde täglich durchschnittlich von dreißig bis vierzig ratsuchenden Landsleuten aufgesucht. Der Ostpreußenbau in Steglitz wurde endgültig in den Monaten Januar bis März 1955 bezogen; etwa 170 Ostpreußen erhielten dadurch eine eigene Wohnung. Im verflossenen Geschäftsjahr fanden 315 Kreis- und Bezirkstreffen, elf ostpreußische Gottesdienste, elf Arbeitstagungen der Kreisbetreuer, acht Vorstandssitzungen und eine Delegiertentagung statt. Während der Wintermonate konnten in Verbindung mit der Stiftung Haus der ostdeutschen Heimat mehrere kulturelle Veranstaltungen durchgeführt werden, so anlässlich des Geburtstages des Komponisten Otto Besch eine kulturelle Feierstunde im Haus am Waldsee in Zehlendorf. Im Mai 1955 erfolgte die Einweihung der ostpreußischen Bauernstube im Haus der ostdeutschen Heimat. Zwei kulturelle Abende wurden in der Ostpreußenschule in Berlin-Charlottenburg durchgeführt. An der 700-Jahr-Feier der Stadt Königsberg in Duisburg nahmen Abordnungen des Vorstandes und des Heimatkreises Königsberg teil. Am 26. Juni führte der Heimatkreis Königsberg in Verbindung mit der Landsmannschaft die 700-Jahr-Feier der Stadt Königsberg in Berlin durch. Der Höhepunkt 1955 war der Tag der Deutschen in der Waldbühne und die Grundsteinlegung des Mahnmals mit der Entzündung der Flamme auf dem Reichskanzlerplatz. Fast sämtliche Kreise führten an diesem Tage ihre Kreistreffen durch, die durch die Anwesenheit des Vorstandes und der Kreisvertreter aus der Bundesrepublik eine besondere Bedeutung erhielten. Eine großzügige Betreuung der Landsleute aus der Sowjetzone konnte an diesem Tage durchgeführt werden. Im September 1955 übernahm der Bezirk Steglitz die Patenschaft für die Landesgruppe der Landsmannschaft. Wenn auch nicht eine finanzielle Unterstützung zu erwarten ist, so werden durch die Patenschaft doch die kulturellen und heimatpolitischen Belange gefördert werden. Der Erste Vorsitzende dankte allen Mitgliedern und Mitarbeitern, insbesondere den Kreisbetreuern und dem Vorstand für ihre erfolgreiche Mitarbeit. Seite 4 Die Volkshochschule Steglitz veranstaltet im Rahmen der Patenschaft des Bezirks für Ostpreußen Vorträge über den deutschen Osten. Für die nächste Zeit sind vorgesehen in Steglitz, Florastraße 13 - für den 17. Mai ein Lichtbildervortrag von Bruno Hartmann über Danzig und Westpreußen" und für den 7. Juni ebenfalls ein Lichtbildervortrag, und zwar von Ernst Badekow über das Thema Bevölkerungsbewegung zum Osten vom Osten. Beide Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr. Seite 4 Was mir gefällt. Von Theodor Fontane Du fragst: Ob mir in dieser Welt überhaupt noch was gefällt?" Du fragst es und lächelst spöttisch dabei. Lieber Freund, mir gefällt noch allerlei: Jedes Frühjahr das erste Tiergartengrün, oder wenn in Werder die Kirschen blühn zu Pfingsten Kalmus und Birkenreiser, der alte Moltke, der alte Kaiser, Kuckucksrufen, im Wald ein Reh, ein Spaziergang durch die Lästerallee, Paraden, der Schapersche Goethekopf und ein Backfisch mit einem Mozartzopt.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/15 09:45:38 From: Inge Barfels Seite 5 Sowjetkreuzer vor Pillau gesunken? Meldungen über eine geheimnisvolle Katastrophe. Foto: Der sowjetische früher italienische Kreuzer, der vor Pillau untergegangen sein soll. In einer von zahlreichen Blättern des Auslandes veröffentlichten Meldung der amerikanischen Nachrichten-Agentur Associated-Press berichtet deren Moskauer Korrespondent, dass in der russischen Hauptstadt Gerüchte über eine schwere Katastrophe kursieren, die sich vor einiger Zeit auf der Ostsee offenbar vor Pillau ereignet habe. Die diplomatischen Kreise in Moskau hätten Nachrichten darüber erhalten, dass die kürzlich erfolgte Verabschiedung des bisherigen Oberbefehlshabers der Roten Flotte, Admiral Kusnetzow, im Zusammenhang mit diesem schweren Unglücksfall stehe. Es verlautet, dass ein sowjetischer Kreuzer, der nach der einen Lesart, Stalingrad, nach der anderen Nowosibirsk" geheißen habe, auf ein früher nicht entdecktes Minenfeld vor der Zufahrt nach Königsberg gelaufen und sofort gesunken sei. Ein großer Teil der Besatzung von 560 Mann sei dabei ums Leben gekommen. Die über alle Marineangelegenheiten besonders gut unterrichtete holländische Zeitung De Volkskrant" berichtet ergänzend, nach ihren Unterrichtungen sei der Kreuzer offenbar nachts auf die Minen gelaufen und sofort ins Sinken geraten. Der sowjetische Kommandant solle seinen Leuten verboten haben, in die Boote zu steigen. Als dann später ein Befehl des Flottenchefs zum Verlassen des Kreuzers eintraf, sei es bereits zu spät gewesen. Die meisten Besatzungsmitglieder der Stalingrad" seien in den Fluten versunken. Es habe sich hier um ein Kriegsschiff gehandelt, dass an Russland nach dem Kriege ausgeliefert wurde. Der 8660 Tonnen große Kreuzer Stalingrad" sei erst 1948 in Russland in Dienst gestellt worden. Er fuhr viele Jahre in der italienischen Kriegsmarine unter dem Namen Emanuele Filiberto Duca d'Aosta". Der bisherige sowjetische Marinechef, Admiral Kusnetzow, soll durch Chruschtschow und Bulganin kurzerhand seines Postens enthoben worden sein, weil er das Verhalten des Kreuzer-Kapitäns verteidigt habe. Die Kreml-Machthaber hätten den Vorfall als willkommenen Anlass benutzt, Kusnetzow, der ein besonderer Schützling Stalins war, endlich abzuhalftern. Man habe dem verabschiedeten Admiral auch vorgeworfen, er stelle sich nicht rechtzeitig genug auf einen neuen Kreuzertyp ein, der statt mit der bisherigen Artillerie mit Fernlenkwaffen ausgerüstet werden solle. Es verlautet, dass der sehr starke sowjetische Kreuzerbau vorübergehend stillgelegt wurde, um ihn auf den neuen Typ umzustellen. n einer Reihe von ausländischen Zeitungen wurde berichtet, der Kreuzer Stalingrad" sei im Hafen von Königsberg selbst gesunken. Es handelt sich hier offenbar um eine Verwechslung mit dem Seeweg nach Pillau und Königsberg, da ein Kreuzer von 8000 Tonnen im Seekanal kaum mit der ganzen Besatzung untergehen könnte. Ein Leser des Ostpreußenblattes, der bis zum Jahre 1950 als Kriegsgefangener in Königsberg arbeitete, schildert uns in dem folgenden Bericht den Zustand des Hafens und die damaligen Räum- und Bergungsarbeiten der Sowjetmarine und der Gefangenen: Tragödien im Hafen Bis zum Jahre 1950 waren die Hafenanlagen von Königsberg sowie der Pregel nur für Schiffe mit geringem Tiefgang Schlepper und Motorboote passierbar. Eins unserer deutschen Kriegsgefangenenlager befand sich auf dem Gelände der Schichau-Werft. Die dortigen Lagerinsassen waren speziell mit der Instandsetzung der Werftanlagen beschäftigt und der Hebung gesunkener Schiffe, die die Hafenbecken versperrten. Diese Arbeit war nicht ungefährlich, sie hat im Laufe der Jahre manches Opfer auch unter den deutschen Kriegsgefangenen gefordert. Gefährlicher noch als die Hebung gesunkener Schiffe war die Bergung unzähligen Kriegsmaterials, das in den letzten Tagen vor dem Fall der Stadt in die Hafenbecken geworfen worden oder an Bord von Schiffen mitgesunken war. Viele Geschütze, große Mengen von Panzerfäusten, Artilleriemunition aller Kaliber und Fliegerbomben gefährdeten die Räumarbeit. Von russischer Seite wurden 1948 dann auch Taucher der sowjetischen Marine eingesetzt, nachdem zuvor schon ehemalige Angehörige der deutschen Kriegsmarine unter den Gefangenen als solche gearbeitet hatten. Wir in den anderen Lagern hörten ab und zu Gerüchte und schauerliche Einzelheiten von dem was diesen Tauchern unter Wasser an Tragödien aus dem Untergang der Stadt tagtäglich begegnete. Der innere Hafen von Königsberg war ohnehin unpassierbar. Die riesigen Stahltrümmer der neuen Eisenbahnbrücke versperrten hier den Pregel. Vor ihrer Zerstörung durch den Krieg hatte sie den Eisenbahnverkehr über den Pregel geleitet. Die Sowjets behalfen sich mit der wieder eingefahrenen alten Eisenbahnbrücke aus deutscher Zeit und leiteten den Bahnverkehr über den alten Lizentbahnhof. Hebung der Bahnbrücke In den Jahren 1949/1950 wurde an der Hebung und Wiederherstellung der großen Eisenbahnbrücke fieberhaft gearbeitet. Bis zu der Entlassung der letzten Kriegsgefangenen Anfang 1950 war der Bau noch nicht beendet, dessen Fertigstellung Voraussetzung für die Benutzung des Pregels im inneren Hafen von Königsberg war. Das sich laut der AP-Meldung noch ein ganzes Minenfeld im Königsberger Hafen befunden haben soll, klingt unwahrscheinlich. Einmal sank" ein Schiff während unserer Anwesenheit im Königsberger Hafen. Das war 1949, als für die Aufnahmen zu dem sowjetischen Film Begegnung an der Elbe" (wir berichteten im Ostpreußenblatt ausführlich darüber), ein Schlepper benötigt wurde, der, mit flüchtenden Statisten besetzt, eine Szene aus den letzten Kriegstagen an der Elbe darstellen sollte. Der Schlepper, ein Beutestück aus dem Königsberger Hafen, sank allerdings mir scheinbar und nur für die Kamera. Als die Leningrader Filmgesellschaft, die sich den Dampfer von der Schichauwerft ausgeliehen hatte, ihn gegen Ende der Außenaufnahmen noch einmal filmen wollte, wobei der Dampfer soweit geflutet werden sollte, dass nur Deckaufnahmen und das Vorderschiff über dem Wasserspiegel sichtbar blieben, verweigerte die Werft die Genehmigung dazu. Vielleicht deswegen, weil auch sie wusste, dass es auf dem Grunde des Königsberger Hafens nicht recht geheuer war und allerlei explosive Überraschungen dort lagen. Die Filmaufnahme kam dann zustande mit einer nachgebauten Attrappe, die von einem Floßuntersatz mit luftleeren Ölfässern und Kanistern getragen wurde. Bei unserer Entlassung 1950 wurden die aufgelösten Kriegsgefangenenlager Königsbergs alle im Lager Schichau zusammengefasst. Das letzte was wir beim Abmarsch vom Königsberger Hafen sahen, war das mit Wachttürmen, Starkstromleitungen und hohen Bretterzäunen abgesperrte Gelände der Werft, hinter der man einige Kräne und hohe Silos sah. Russische Strafgefangene hatten dort einen großen Teil der freigewordenen Arbeitsplätze der deutschen Gefangenen ersetzt. Während der Königsberger Hafen noch Anfang 1950 ein mehr oder weniger chaotisches Bild bot, schien im nahen Pillau Hochbetrieb zu herrschen. Die vielen Matrosen in Königsberg und die Anwesenheit hoher Marinestäbe deuteten darauf hin. Pillau war sowjetische Flottenbasis geworden. Nach den neuesten Nachrichten aus Königsberg ist für Handelsschiffe mittlerer Größe der Verkehr auf dem Seekanal bis Königsberg wieder möglich. Seite 5 Die Richtsätze in der Fürsorge. Erhöhung der Unterhaltshilfe notwendig Von unserem Bonner O.B.-Mitarbeiter Vom Bundesminister des Innern wurden am 23. Dezember 1955 neue Verwaltungsvorschriften über den Aufbau der Fürsorgerichtsätze erlassen; sie sind jedoch erst vor kurzem im gemeinsamen Ministerialblatt veröffentlicht worden. Die neuen Verwaltungsvorschriften lösen eine reichsrechtliche Regelung aus dem Jahre 1941 ab; in den Jahren seit 1945 galten in den einzelnen Ländern eigene Bestimmungen. Die neuen Verwaltungsvorschriften wurden auf Grund des Paragraphen 11 a der Reichsgrundsätze über Voraussetzung, Art und Maß der öffentlichen Fürsorge erlassen. Kernstück der neuen Verwaltungsvorschrift sind die Bestimmungen über den Aufbau der Fürsorgerichtsätze. Die Verwaltungsvorschrift schreibt keinerlei Höchst- oder Mindestgrenzen für die Richtsätze selber vor, sondern legt lediglich das System fest. Ausgangspunkt ist der Richtsatz für den Haushaltungsvorstand. Für die zum Haushalt gehörenden weiteren Personen bemessen sich die Richtsätze in jedem Falle in einem bestimmten Prozentsatz gegenüber dem Richtsatz des Haushaltungsvorstandes. Für Personen im Alter von vierzehn und mehr Jahren hat der Richtsatz bei 80 bis 90 v. H. des Richtsatzes des Haushaltungsvorstandes zu liegen; Ehegatte und Jugendliche erhalten also gleich viel. Für Kinder im Alter von sieben bis einschließlich dreizehn Jahren beträgt der Richtsatz 70 bis 80 v. H. des Richtsatzes des Haushaltungsvorstandes. Für Kinder unter sieben Jahren ist ein eigener Richtsatz festzulegen; er hat mit 50 bis 60 v. H. des Richtsatzes für den Haushaltungsvorstand bemessen zu werden. Alleinstehenden Personen ist zu dem Richtsatz ein Zuschlag von etwa 10 Prozent zu gewähren. Die Festsetzung des DM-Betrages für die einzelnen Richtsätze obliegt den Kommunen in Anlehnung an landesrechtliche Weisungen. Durch die Richtsätze werden abgegolten die Aufwendungen für Nahrung, für Kochfeuerung, für Beleuchtung, für Instandhaltung von Kleidung, Wäsche, Schuhwerk und Hausrat, für Beschaffung von Wäsche und Hausrat von geringem Anschaffungswert, für Körperpflege, für Reinigung und für kleinere Bedürfnisse verschiedener Art. Durch die Richtsätze sind demnach nicht abgegolten die Aufwendungen für den sogenannten Mehrbedarf (Mehrbedarf wegen Überschreitens des 65. Lebensjahrs, Mehrbedarf für alleinstehende Mütter mit mindestens zwei volksschulpflichtigen Kindern, Mehrbedarf wegen Minderung der Erwerbsfähigkeit um mindestens 66 2/3 Prozent, Mehrbedarf der Kriegsbeschädigten, Unfallrentner und Opfer nationalsozialistischer Verfolgung, Mehrbedarf bei geringfügiger Erwerbstätigkeit, Mehrbedarf der Lehrlinge. Nach den Bestimmungen der Reichsgrundsätze ist für Alte (über 65-jährige), für alleinstehende Mütter mit mindestens zwei das volksschulpflichtige Alter noch nicht überschritten habenden Kindern und für Zweidrittel-Erwerbsgeminderte zu ihrem Fürsorgerichtsatz ein Mehrbedarfszuschlag von zwanzig Prozent zu gewähren. Den Kriegsbeschädigten, Unfallbeschädigten und Opfern nationalsozialistischer Verfolgung wird ein Mehrbedarfszuschlag in der Höhe der Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetz eingeräumt. Bei geringfügiger Erwerbstätigkeit bemisst sich der Mehrbedarf für die ersten 20 DM des Einkommens mit 100 Prozent des Einkommens, für den 20 DM übersteigenden Betrag mit 25 Prozent des übersteigenden Betrages; Einkünfte sind geringfügig, sofern sie das Doppelte des Fürsorgerichtsatzes für einen Alleinstehenden nicht übersteigen. Bei Lehrlingen bemisst sich der Mehrbedarf nach den Reichsgrundsätzen in Höhe des Richtsatzes für einen gleichaltrigen Haushaltsangehörigen. Durch die Richtsätze sind ferner nicht abgegolten die Aufwendungen für die Miete, für die Winterfeuerung, zur Beschaffung von Kleidung, Wäsche und Schuhwerk größeren Anschaffungswertes und zur Beschaffung von Hausrat größeren Anschaffungswertes. Nach den neuen Verwaltungsvorschriften erhöht sich der Bedarf des Fürsorgeempfängers im vollen Umfange der Mietkosten. Der Bedarf für die Winterfeuerung wird durch angemessene Zuschläge zu den Richtsätzen während der Wintermonate berücksichtigt. Zur Beschaffung von Kleidung, Wäsche, Schuhwerk und Hausrat höheren Anschaffungswertes werden Sonderbeihilfen gewährt. Auf Grund der neuen Verwaltungsvorschriften sind die Länder dabei, neue Fürsorgerichtsätze vorzuschlagen. Niedersachsen hat Richtsätze zwischen 56,-- DM und 60,-- DM für den Haushaltungsvorstand empfohlen. In anderen Ländern liegen die Beträge wesentlich anders. An der Spitze steht das Land Baden-Württemberg mit 60,-- bis 72,-- DM für den Haushaltungsvorstand. Legt man auch nur die niedrigsten Sätze zugrunde, so würde ein 70-jähriger Alleinstehender bei 20,-- DM Miete in Niedersachsen 94,40 DM und in Baden-Württemberg 99,20 DM als Fürsorge erhalten; dabei sind die Hausbrandzuschläge noch außeracht gelassen. Er steht damit fast den Unterhaltshilfeempfängern gleich. In allen Fällen etwas höherer Miete sowie in allen größeren Orten mit etwas höheren Richtsätzen steht der Unterhaltshilfeempfänger schlechter als der Fürsorgeempfänger! (Er kann ergänzend aus der Fürsorge Leistungen erhalten!) Einem Ehepaar (ebenfalls über 65-jährig) würden bei den niedrigsten Sätzen und einer Miete von 25,-DM in Niedersachsen 146,20 DM und in Baden-Württemberg 154,60 DM als Fürsorge zustehen. Nichts beweist die Notwendigkeit der Unterhaltshilfenerhöhung mehr als diese Zahlen. Denn bereits bei der Schaffung der Unterhaltshilfe war man sich darüber einig, dass die Sätze der Unterhaltshilfe um 20 Prozent höher liegen sollen als die Leistungen der Fürsorge. Der Aufbau der Fürsorgerichtsätze ist nicht nur für die Fürsorgeempfänger und ergänzend für die Unterhaltshilfeempfänger von Bedeutung, sondern vor allem auch für die Ausbildungshilfe des Lastenausgleichs. Für die Ausbildungshilfeberechtigung ist vorgeschrieben, dass der doppelte Fürsorgerichtsatz plus einfache Miete nicht überschritten werden darf. Es ist wichtig zu wissen, bei welchen Gründen Mehrbedarfszuschläge zum Fürsorgerichtsatz in Betracht kommen. Seite 5 Das es so etwas überhaupt gibt". Wir wollen wieder helfen, ostpreußischen Kindern eine echte Erholung zu geben. Riechen Sie mal die schöne Luft hier", sagte Ulrich, dessen Eltern aus Johannisburg kommen und der jetzt in Berlin lebt, als unser Mitarbeiter im vorigen Jahr im Juli ostpreußische Kinder in Wyk auf der Nordseeinsel Föhr besuchte. In Berlin waren meine Taschentücher immer schwarz. Platz zum Spielen ist dort auch kaum da, wir mussten uns immer auf der Straße herumdrücken. Und auch für Uwe aus Insterburg und für viele andere ostpreußische Kinder war der Aufenthalt auf der Insel ein großes Wunder. Dass es so etwas überhaupt gibt", meinte er, Felder und Wiesen und so schöne, frische Luft!" Hundertzehn ostpreußischen Kindern konnte im vorigen Jahr durch unsere Kinderhilfe eine schöne Erholung gegeben werden und eine Freude, deren Segen sich gar nicht messen lässt. Es war ja so schön!", das sagten sie alle, als sie frisch, fröhlich und braungebrannt von ihrem Ferienaufenthalt hier im Westen zu ihren Eltern nach Berlin zurückkehrten. Unser Aufruf, Geld für die Kinderhilfe zu spenden, hatte 6597,07 DM gebracht. Die Ausgaben für die Ferienaktion betrugen 12 046,97 DM. Den Betrag von etwa 5500 DM, der über den Ertrag der Spende hinaus noch gebraucht worden war, hatte unsere Landsmannschaft gegeben. Von den 110 Kindern waren übrigens fünfzig auf Ferienplätze gefahren, die von unseren Landsleuten zur Verfügung gestellt worden waren. Auch in diesem Jahr wollen wir ostpreußischen Kindern, die in Ostberlin und in der sowjetisch besetzten Zone leben unbeschwerte Ferien geben. Wir alle können helfen, Kinder glücklich und froh zu machen, Kinder, die aus unserer ostpreußischen Heimat stammen und die jetzt zwischen Ruinen, im Großstadtlärm und bei unzureichender Ernährung und unter seelischem Druck in Ostberlin oder in der sowjetisch besetzten Zone leben. Wir wollen es so machen wie im vorigen Jahr. Wer es kann, der nehme ein Kind bei sich auf. Er teilt uns dann seine Bereitschaft mit unter Angabe seiner Anschrift, des Berufes und einer kurzen Schilderung der häuslichen Verhältnisse (ob Spielgefährten vorhanden sind, welche Altersklassen gewünscht werden usw.) und der Zeit, zu der die Aufnahme erfolgen kann, und zwar schickt er seinen Brief der Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86. Fahrtkosten für die Ferienkinder brauchen übrigens nicht bezahlt zu werden. Wer nicht die Möglichkeit hat, ein Kind bei sich aufzunehmen, der kann durch Geldspenden helfen, Kinder geschlossen in Heimen oder an anderer Stelle unterzubringen. Das ist nicht etwa so zu verstehen, als ob der Spender nun den ganzen Betrag für den Ferienaufenthalt eines Kindes geben muss, nein, jede Mark, ja auch jede zehn Pfennig werden dankbar entgegengenommen. Je mehr Landsleute sich an der Spende beteiligen, auch solche, bei denen jedes Geben wirklich ein Opfer bedeutet, umso größer wird der Betrag sein, der dann zusammenkommt, und umso größer die Zahl der ostpreußischen Kinder, denen wir glückliche Ferien bescheren können. Jede Geldspende ist zu senden an die Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg, Postscheck-Konto Hamburg 7557, mit dem Vermerk Ostpreußische Kinderhilfe". Wir alle können helfen, ein Kind glücklich und froh zu machen, wir alle können heimatliche Verbundenheit durch die Tat beweisen. Ein voll froher Erwartung schlagendes Kinderherz wird unsere Hilfe dankbar begrüßen.

Re: [OWP] Taufen Ostrometzko Date: 2017/03/15 11:06:19 From: Christoph Lowinski via OW-Preussen-L Lieber Peter, herzlichen Dank. Offensichtlich war ich mit Blindheit geschlagen. Ich hoffe, bei Dir geht alles gut und seinen gewohnten Gang. Ich bin seit ein paar Wochen im passiven Teil meiner Altersteilzeit und genieße es, endlich wieder Herr meiner eigenen Zeit zu sein. Vor allem habe ich nun endlich mehr Zeit (und auch Muße), um mich der Familienforschung zu widmen. Ich bin da wieder deutlich aktiver geworden, als es mir in den letzen Jahren möglich gewesen ist. Vor allem werde ich (hoffentlich) in diesem Jahr mein Langzeit-Projekt „Lowinski-Lesebuch“ mit diversen Geschichten aus dem Leben des Clans beenden können. Obwohl ich gerade wieder merke, dass immer neue Dinge auftauchen, wenn man sich intensiver mit dem Thema beschäftigt. Aber die ersten 100 Seiten des Buchs sind bereits fertig. Ich habe jetzt ein Programm, mit dem ich die technische Buchgestaltung ziemlich elegant zustande bringen kann und das nicht nur im Finale ein druckfähiges PDF, sondern auch die gleichzeitige Umsetzung für ein iBook erlaubt. Nach Lage der Dinge wird das Ding sicherlich um die 200 bis 250 Seiten stark. Na ja, wer weiß, welche Überraschungen noch auf mich warten, die den Zeitplan wieder über den Haufen werfen. Aber irgendwann muss man ja auch mal einen Schnitt machen. Ganz herzliche Grüße aus Telgte Christoph

> Am 14.03.2017 um 23:21 schrieb Peter Pankau : > > Guten Abend Christoph, > > gehe zu www.westpreussen.de und dann zum Ortsverzeichnis und gib dort Ostrometzko ein. Danach auf Details und dann auf kath. Kirche. > > Gruß von Peter > > >> @@@@@@@@@@@@@ SCRIBO ERGO SUM @@@@@@@@@@@@@ Christoph Lowinski Bischof-Ludolf-Weg 8 48291 Telgte T: +49 (0) 2504 737104 M: +49 (0) 171 8375956 lowinski(a)icloud.com @@@@@@@@@@@@@

Re: [OWP] Tiefensee (pl. Tywezy) westl. Christburg / Kr. Stuhm Date: 2017/03/15 11:35:21 From: sternbergerland > Gesendet: Dienstag, 14. März 2017 um 18:49 Uhr > Von: "Walter Fleischauer" > An: ow-preussen-l(a)genealogy.net > Betreff: [OWP] Tiefensee (pl. Tywezy) westl. Christburg / Kr. Stuhm > > Hallo, > > in dem kleinen Örtchen Tiefensee (Tywezy) nur wenige Kiliometer westlich > von Christburg, soll es früher einen Friedhof gegeben haben! Besitzt > jemand darüber irgenwelche Infos, bzw. kann das bestätigen? > > Gruss, > > Walter Fleischauer, > > inzwischen seit mehr als 35 Jahren auf der Suche nach Fleischhauer aus > Westpreussen. > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

Re: [OWP] Tiefensee (pl. Tywezy) westl. Christburg / Kr. Stuhm Date: 2017/03/15 11:43:32 From: sternbergerland Hallo Walter Fleischauer,

> in dem kleinen Örtchen Tiefensee (Tywezy) soll es früher einen Friedhof gegeben haben! Besitzt > jemand darüber irgenwelche Infos, bzw. kann das bestätigen? Bereits vor einem Jahr habe ich dir zur selben von dir gestellten Frage die genaue Bezeichnung des Friedhofs auf Meßtischblatt, von mir aufgenommene Fotos vom Friedhof selbst, vom Ort und den umliegenden Dörfern übersandt. Was ist aus dem Material geworden? Staunender Gruß von Wolfgang (Freyer)

Re: [OWP] Tiefensee (pl. Tywezy) westl. Christburg / Kr. Stuhm Date: 2017/03/15 15:01:41 From: Walter Fleischauer Hallo Wolfgang, das ist vollkommen richtig! Darüber habe ich mich auch sehr gefreut und die Fotos selbstverständlich sorgfältig archiviert. Was mich jetzt aber in dem Zusammenhanzusätzlich besonders interessiert, wer hat den Friedhof ursprünglich bewirtschaftet, bzw. unterhalten. Die ev. oder kath. Kirchengemeinde in Christburg? Oder war es ein rein privater privater Friedhof der nur den damaligen Bewohners von Tiefensee vorbehalten war. Gibt es evtl. irgendwo Unterlagen, Grabregister o.ä. Von wann bis wann ungefähr fanden dort Beisetzungen statt, wann wurde er aufgelassen. Gibt es evtl. noch irgendwo Fotos von dortigen Grabstätten. Du siehst, im Grunde interessiert mich alles rund um den Friedhof, vor allem aber dasjenige was durch deine Fotographien nicht beantwortet werden kann. Zweimal war ich vor mehr als 28 Jahren ja bereits in der Region, ohne jedoch von dem Friedhof zu wissen. Zu einem bereits geplanten dritten Besuch ist es bedauerlicherweise noch nicht wieder gekommen! Steht aber ganz oben auf meiner Liste! An Uwe Krickhahn auf dieserm Wege vielen Dank für den link auf die hervorragende agronomische Karte! Herzliche Grüsse aus Wilhelmshaven, Walter (Fleischauer)

Das Im übrigen

Am 15.03.2017 um 11:43 schrieb sternbergerland(a)online.ms: Hallo Walter Fleischauer,

in dem kleinen Örtchen Tiefensee (Tywezy) soll es früher einen Friedhof gegeben haben! Besitzt jemand darüber irgenwelche Infos, bzw. kann das bestätigen? Bereits vor einem Jahr habe ich dir zur selben von dir gestellten Frage die genaue Bezeichnung des Friedhofs auf Meßtischblatt, von mir aufgenommene Fotos vom Friedhof selbst, vom Ort und den umliegenden Dörfern übersandt. Was ist aus dem Material geworden? Staunender Gruß von Wolfgang (Freyer) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/15 16:01:46 From: Inge Barfels Seite 7 Turnerfamilie Ostpreußen Danzig Westpreußen. Die Turnerfamilie wird vom 31. August bis 3. September in der Flüchtlingsstadt Espelkamp-Mittwald, Kreis Lübbecke (Westf.) ihr neuntes Wiedersehenstreffen durchführen. Gerechnet wird mit rund dreihundert Teilnehmern aus der Bundesrepublik, dem Saarland und der sowjetisch besetzten Zone. An alle bekannten Anschriften ist ein besonderes Rundschreiben gesandt worden. Wer es nicht erhalten hat, kann es sich anfordern von Wilhelm Alm, Oldenburg . O., Gotenstraße 33. Seite 7 Für Todeserklärungen Rudolf Petruschkat, geb. 26.08.1888 in Kl. Steindorf, Kreis Labiau, aus Königsberg wird seit 1945 vermisst. Wer kann Auskunft über seinen Verbleib geben? Otto Porr, geb. 12.09.1872 in Norgau, Kreis Fischhausen, aus Königsberg, Sattlergasse 9, soll beim Bombenangriff auf Königsberg am 29. 08.1944 verstorben sein. Es werden Augenzeugen gesucht, die seinen Tod bestätigen können. Oberpostinspektor Walter Petersen, geb. 12.04.1890, aus Königsberg, Tiergartenstraße 58, soll am 05.02.1945 von den Russen aus Tannenwalde bei Königsberg verschleppt worden sein. Wer kennt sein Schicksal? Seine Tochter Helga Petersen wurde ebenfalls verschleppt und soll im Juli 1945 in Samara, Russland, verstorben sein. Es werden Augenzeugen gesucht, die ihren Tod bestätigen können. Dipl.-Chemiker Dr. phil. Gerd Fox, geb. 25.12.1893 in Allenstein, aus Königsberg, Kaiserstr. 20. Er war Abteilungsführer und leitender Luftschutzchemiker bei der Luftschutzpolizei Königsberg und soll am 07.08.1945 verstorben sein. Es werden Augenzeugen gesucht, die seinen Tod bestätigen können. Gottlieb Scheller, geb. 23.04.1870, aus Haarschen. Kreis Angerburg, soll im Januar 1945 in ein Krankenhaus in Bartenstein eingeliefert worden sein. Wer kann über seinen weiteren Verbleib Auskunft geben. August Schneidereit, geb. am 10.07.1862 in Georgenburg, Oberpostinspektor in Osterode, Ostpreußen, und seine Ehefrau, Meta Schneidereit, geb. Prang, geb. am 18.05.1877 in Heiligenbeil, sollen sich nach Angaben von Landsleuten im Januar 1945 in ihrem Hause in Osterode, Adolf-Hitler-Straße 24, das Leben genommen haben. Es werden Augenzeugen gesucht, die diese Angaben bestätigen können. Bruno Schneidereit, geb. am 16.04.1896 in Buchwalde bei Osterode, Regierungsinspektor in Königsberg, Paradeplatz, ist seit Januar 1945 verschollen. Er wurde zuletzt zusammen mit seiner Gattin auf dem Wege nach Cranz gesehen. Wer kennt sein Schicksal? Friedrich Bendzulla, geb. 15.07.1872 in Bieberswalde, Kreis Osterode, Ostpreußen, später Bauer in Hermsdorf, Kreis Pr.-Holland, und seine Ehefrau Marie Bendzulla, geb. Krause, geb. 12.11.1887 in Bieberswalde, sollen etwa am 2. Februar 1945 in Hermsdorf verstorben sein. Es werden Landsleute gesucht, die diese Angaben bestätigen können. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86. Seite 7 Kamerad, ich rufe dich!" Das Jahreshaupttreffen der Kameradschaft des Infanterie-Regiments 1, früher Königsberg, Cranzer Allee und Kanonenweg, wird am 26. und 27. Mai 1956 in den Zoo-Gaststätten in Wuppertal-Elberfeld stattfinden. Anmeldungen sind bis spätestens 15. Mai 1956 an den Verkehrsverein Wuppertal-Elberfeld, Döppersweg 70, zu richten. Gesucht werden die Angehörigen des Jb. 1, Königsberg: Heinz Nitsch, Walter Romey. Helmut Hohlwein, Harry Schmidt. Gesucht wird der ehemalige Stabsveterinär Helmut Dobinski. Er soll in der Nähe Königsbergs ein Gut gehabt haben. Seite 7 Amtliche Bekanntmachungen In der Todeserklärungssache des Polizeimeisters Adolf Zaika, geb. am 07.04.1891 in Kersten, Ostpreußen, zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg, Haberberger Grund Nr. 52 a, wird um Mitteilung über das Schicksal des Verschollenen nach dem 7. April 1945 gebeten. Zaika war an diesem Tage Angehöriger des Volksrturms in Königsberg. Amtsgericht Detmold, 4 II 54/56 55 II 7/56 Aufgebot Die Gertrud Pulla, wohnhaft in Essen, Brassertstraße 47, hat beantragt, ihre Schwester Elfriede Pulla, geboren am 21. März 1920 in Benkheim, Kreis Angerburg, zuletzt wohnhaft gewesen in Talheim, Kreis Angerburg, für tot zu erklären, weil sie während des letzten Krieges vermisst ist. Die Verschollene wird aufgefordert, spätestens am 7. August 1956, 9 Uhr, Zimmer 23, dem unterzeichneten Gericht Nachricht zu geben, widrigenfalls sie für tot erklärt werden wird. Alle, die Auskunft über Leben und Tod der Verschollenen geben können, werden gebeten, dies spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht anzuzeigen. Essen, den 20. April 1956. Das Amtsgericht Durch Gerichtsbeschluss ist der Tod und der Zeitpunkt des Todes der nachstehend bezeichneten Person festgestellt worden: Die mit Buchstaben bezeichneten Angaben bedeuten: a) Anschrift am letzten bekannten Wohnsitz, b) letzte bekannte Truppenanschrift, c) zuständiges Amtsgericht und dessen Aktenzeichen, d) Tag des Beschlusses, e) Zeitpunkt des Todes. Ernst Nickeleit. 12.08.1898, Schwarzort, Kr. Memel. Landarbeiter. Soldat, a) Pogerstiten. Samland, Ostpreußen, c) Walsrode, 1 II 107/55, d) 11.04.1956, e) 31.12.1945, 24 Uhr. Amtsgericht Walsrode, 23. April 1956 Rest der Seite, Bekanntschaften, Verschiedenes, Unterricht, Reklame

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/15 16:03:41 From: Inge Barfels Seite 6 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Heimattreffen 5. und 6. Mai: Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elchniederung in Kiel (Patenstadt von Tilsit), Ostseehalle. 6. Mai: Kreis Osterode in Frankfurt a. M., Ratskeller. Kreis Johannisburg in Frankfurt a. M., Restaurant Gutshof Schönhof". Kreis Gumbinnen in München-Giesing, Salvatorkeller. Kreis Rastenburg in Gelsenkirchen, Gaststätte Eckermann, Ottilienstraße. 12. und 13. Mai: Kreis Ebenrode (Stallupönen) in der Patenstadt Kassel, Nordischer Hof. Regierungsbezirkstreffen in Aachen. 13. Mai: Kreis Gerdauen in Düsseldorf, Union-Betriebe, Witzelstraße. 20. Mai: Kreis Ortelsburg in Hannover, Wülfeler Biergarten, Hildesheimer Chaussee 73. Pr.-Eylau, Königsberg-Land, Königsberg-Stadt, Labiau und Fischhausen in Ulm. Kreis Bartenstein in Rendsburg. 27. Mai: Die Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein (Allenstein-Stadt und -Land, Neidenburg, Ortelsburg, Lötzen, Lyck, Rößel, Johannisburg, Sensburg, Osterode) in Stuttgart-Feuerbach, Freizeitheim. Kreis Labiau im Patenkreis Land Hadeln, Forsthaus Dobrock, Bahnstation Höftgrube. Königsberg Stadt Königsberger Bundestreffen am 3. Juni Das Bundestreffen der Königsberger findet am Sonntag, dem 3. Juni in Hamburg, Ernst-Merck-Halle, statt. Das Treffen beginnt um 10.30 Uhr mit dem Gottesdienst, gehalten von Pfarrer Hugo Linck. Auf der Kundgebung um 11.30 Uhr wird das Mitglied des Bundesvorstandes der Landsmannschaft Ostpreußen und Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, Erich Grimoni das Wort ergreifen. Am Nachmittag und am Abend werden bekannte und beliebte Künstler vom ehemaligen Reichssender Königsberg und vom Norddeutschen Rundfunk in der Festhalle A frohe Stunden bereiten. Fahrpreisermäßigungen Nachstehend geben wir für die auswärtigen Teilnehmer einen Hinweis auf die Fahrpreisermäßigungen: 1. Einzelreisende benutzen, soweit möglich, die um 33 ½ ermäßigten Sonntagsrückfahrkarten, die von Sonnabendmittag zwölf Uhr bis Montag 24 Uhr Gültigkeit haben. Diese Sonntagsrückfahrkarten gelangen allerdings nur in bestimmten ausgewählten Verbindungen zur Ausgabe, die durch Aushang auf den Bahnhöfen bekanntgemacht sind. Allgemeine Rückfahrkarten werden für alle Verbindungen ausgegeben, je nach der Entfernung mit 10- bis 35-prozentiger Ermäßigung. 2. Teilnehmer, die sich zu einer Gemeinschaftsfahrt mit der Bundesbahn zusammenschließen, genießen: 33 ½ Prozent Ermäßigung bei Bezahlung für mindestens zwölf Personen, 50% Ermäßigung bei Bezahlung für mindestens 25 Personen; außerdem gewährt die Bundesbahn bei Bezahlung für 15 bis 30 Teilnehmer und für jede weitere angefangene Zahl von 30 Teilnehmern je eine Freikarte. 3. Bei Benutzung von Omnibussen für Gemeinschaftsfahrten lassen sich noch größere Fahrpreisermäßigungen erzielen. Wir bitten alle örtlichen Gruppen der Landsmannschaft Ostpreußen weitgehend von diesen Verbilligungen Gebrauch zu machen und Gemeinschaftsfahrten nach Hamburg vorzubereiten. Ein entsprechendes Rundschreiben geht allen Gruppen in Kürze zu. Zweckmäßig ist es, innerhalb der örtlichen Gruppen zu diesen Gemeinschaftsfahrten auch die Landsleute aus den Kreisen Allenstein-Stadt und -Land und Osterode aufzurufen, da auch diese Kreise am 3. Juni Heimattreffen in Hamburg durchführen. Den Leitern dieser Gemeinschaftsfahrten wird schon heute eine Ehrenkarte zugesichert. Wir bitten alle Gruppen, die solche Fahrten nach Hamburg planen, um baldige Aufgabe ihrer Anschrift, damit wir diese als Meldestelle für alle interessierten Landsleute im Ostpreußenblatt veröffentlichen können. Sobald die Teilnehmerzahl dieser Gruppen feststeht, bitten wir ebenfalls um umgehende Mitteilung, damit die entsprechende Anzahl von Einlasskarten am Sonderschalter für Gruppenreisende reserviert werden kann. An dieser Sonderkasse wird auch die Ehrenkarte für den Reiseleiter hinterlegt. Bitte notieren Sie für Ihre Meldungen die Anschrift der Geschäftsstelle: Harry Janzen, Hamburg 39, Himmelstr. 38, Tel. 51 58 58. Gemeinschaftsfahrt aus Gelsenkirchen Alle Königsberger aus dem Raum Gelsenkirchen, die nach Hamburg kommen wollen, werden gebeten, sich an die Stadtverwaltung Gelsenkirchen, Geschäftsstelle Patenschaft Allenstein, zu wenden. Diese Stelle beabsichtigt, eine Gemeinschaftsfahrt nach Hamburg zum Allensteiner Treffen durchzuführen, und möchte natürlich auch gerne die interessierten Königsberger in diese verbilligte Fahrt einbeziehen. Weitere Meldestellen folgen, sobald entsprechende Meldungen eingegangen sind. Beachten Sie bitte alle unsere weiteren Ankündigungen! Kreis Königsberg Pr.-Stadt Harry Janzen, Geschäftsführer Frühere Mitglieder des Jugendorchesters Rektor und Musiklehrer Alfred Reinhardt, Berlin-Tempelhof, Manteuffelstraße 45, bittet um Zuschriften von Freunden und ehemaligen Mitgliedern des Vereinigten Jugendorchesters Königsberg". Geplant ist ein Wiedersehen. Heimatkreistreffen in Stuttgart Treffen der Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein Am 27. Mai wird in Stuttgart-Feuerbach, Gaststätte Freizeitheim, ein Treffen der zum Regierungsbezirk Allenstein gehörenden Kreise stattfinden. Die bisher gemeinsam abgehaltenen Heimatkreistreffen der Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein haben stets einen großen Erfolg gehabt. Die Landsleute waren sich in den Abschiedsstunden darüber einig, dass diese Heimattreffen alljährlich stattfinden müssten. Aus diesem Grunde sind die unterzeichneten Kreisvertreter übereingekommen, das diesjährige gemeinsame Heimattreffen in Stuttgart abzuhalten. Wir rufen unsere Landsleute in Süddeutschland auf, zu der am 27. Mai stattfindenden Veranstaltung zu erscheinen. Der Tagesablauf ist wie folgt vorgesehen: Ab 9 Uhr Eintreffen der Landsleute; 11 Uhr Kundgebung; es spricht der Stellvertretende Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Egbert Otto; 13 Uhr Mittagessen; 15 bis 16.30 Uhr unterhält die Jugendgruppe Stuttgart die Teilnehmer. Im Anschluss geselliges Beisammensein, bei dem auch die Jugend zu ihrem Recht kommen wird. Wir hoffen, recht viele Landsleute begrüßen zu können. Mit landsmannschaftlichem Gruß H. L. Loeffke, Allenstein-Stadt; Egbert Otto, Allenstein-Land; Werner Guillaume, Lötzen; Otto Skibowski, Lyck; Paul Wagner, Neidenburg: Max Brenk, Ortelsburg; R. v. Negenborn, Osterode; Paul Wermter, Rößel; A. v. Ketelhodt, Sensburg; F. W. Kautz, Johannisburg. Tilsit-Ragnit Seit zehn Jahren bemüht sich die Zellstofffabrik Waldhof, Werk Ragnit, die geretteten Arbeitspapiere der ehemaligen Mitarbeiter, die für diese als Unterlage bei Anmeldung von Rentenansprüchen unersetzlich sind, sowie etwaige Restguthaben den Empfangsberechtigten oder deren Angehörigen zuzustellen. Ein großer Teil der früheren Werksangehörigen hat sich schon gemeldet und die Papiere bereits erhalten. Eine erhebliche Zahl steht jedoch noch aus. Die betreffenden Mitarbeiter werden in ihrem eigenen Interesse gebeten, sofort ihre jetzige Anschrift der Zellstofffabrik Waldhof, Werk Ragnit, in (13a) Kelheim (Donau) mitzuteilen. Gesucht werden aus Ragnit: Adalbert Schlage, geb. 04.06.1926, aus Windheim- oder Hindenburgstraße, jetzt angeblich in Niedersachsen wohnhaft. Helmut-Werner Kakschies, geb. 07.01.1923, Bernhardshöfer Straße 35. War bei der Kriegsmarine in Kiel und hat sich zuletzt am 29.04.1946 aus Stolberg (Harz) gemeldet. Frau Meta Niemann, geb. Podszus, Hindenburgstraße 32. Aus Schwedenfeld: Frau Hedwig Heideck, geb. Margies. Angaben an den Geschäftsführer Herbert Balzereit in (24a) Drochtersen über Stade erbeten. Labiau Die Kreisgemeinschaft betrauert den plötzlichen Tod des Landwirts Horst Fischer-Wachsnicken, der im Alter von 48 Jahren einem schweren Motorradunfall zum Opfer gefallen ist. Der Verstorbene war als passionierter Züchter des ostpreußischen Holländer-Herdbuchrindes über die Grenzen der Provinz hinaus bekannt. Er hat nach der Vertreibung stets der Heimat die Treue gehalten. Kreistreffen am 27. Mai im Patenkreis Land Hadeln, Forsthaus Dobrock. Nachdem wir in der Folge 16 des Ostpreußenblattes (Ausgabe vom 21. April) die Zugverbindungen mitgeteilt hatten, geben wir jetzt einige Hinweise für die Landsleute, die mit eigenen Fahrzeugen kommen. Der Tagungsort liegt ein Kilometer von der Bundesstraße Hamburg Cuxhaven bei Höftgrube. Die Entfernung von Hamburg beträgt etwa 85 Kilometer, von Cuxhaven etwa 40 Kilometer. Von Bremerhaven ist gute Zugverbindung über Cuxhaven, in Cuxhaven umsteigen auf Strecke Hamburg. Mit eigenen Beförderungsmitteln ist für die Bremerhavener Teilnehmer der Weg über Bederkesa Lamstedt Basbeck Höftgrube der nächste (von Bremerhaven bis Dobrock etwa 10 Kilometer). Für die Teilnehmer aus Holstein steht die Fähre Glückstadt Wischhafen über die Elbe als nächste Verbindung zur Verfügung. Die Fähre verkehrt stündlich. Von Wischhafen bis Höftgrube sind es etwa 35 Kilometer. Wir bitten um Organisierung von Gemeinschaftsfahrten. Für die interessierten Teilnehmer ist am Vormittag eine fachmännische Führung durch das Waldgebiet der Wingst vorgesehen. Der Patenkreis Land Hadeln ist zur Feierstunde und zum anschließenden geselligen Beisammensein eingeladen. Herr Landrat v. d. Wense wird ebenfalls zu uns sprechen. Das Heimattreffen am Pfingstsonntag, 20. Mai, in Ulm gemeinsam mit den Heimatkreisen Königsberg-Stadt, Königsberg-Land, Fischhausen und Pr.-Eylau findet im Jahnsaal am Stadion statt. Es ist von der Bahn mit der Straßenbahn Linie 1, Haltestelle Stadion, bequem zu erreichen. Das Lokal ist ab 9 Uhr geöffnet. Um 10 Uhr ist eine Führung zur Besichtigung der Stadt Ulm vorgesehen. Um 13 Uhr findet die Heimatgedenkstunde statt. Alle Labiauer aus Stadt und Land aus dem dortigen Raum sind herzlich eingeladen. Das Hauptkreistreffen in Hamburg, das für Sonntag, den 29. Juli vorgesehen war, muss wegen Lokalschwierigkeiten auf Sonntag, den 22. Juli verlegt werden. Es findet in der Gaststätte Elbschloß-Brauerei, Hamburg, Ninstedter Elbchaussee, statt. Wir kamen um eine Umlegung des Termins nicht herum, da unser altes Tagungslokal, die Elbschlucht", uns nicht mehr zur Verfügung steht. Die Verbindungen zum neuen Tagungslokal geben wir in den nächsten Ausgaben des Ostpreußenblattes bekannt. Mit Heimatgruß Walter Gernhöfer, Kreisvertieter (24a) Lamstedt (N.E.) Wehlau Die Landsmannschaft plant einen Lehrgang für Leiter diesjähriger Sommerfreizeiten vom 22. bis 25. Mai in der Ostdeutschen Akademie Lüneburg. Die Kosten (auch Fahrtkosten) trägt die Landsmannschaft. Ich bitte um umgehende Mitteilung an mich, wer von unseren Wehlauer Landsleuten bereit wäre, eine solche Freizeit in unserer Patenstadt Syke durchzuführen (eventuell Lehrer!). Alles Nähere kann dann besprochen werden. Amoneit, stellvertr. Kreisvertreter (20a) Göhrde, Post Dahlenburg Pr.-Eylau Folge 16 des Ostpreußenblattes enthält die Bekanntgabe über das Treffen der Kreise Königsberg, Fischhausen, Labiau und Pr.-Eylau am 20. Mai im Jahnsaal in Ulm. Ich hoffe, an diesem Tage recht viele alte Kreiseingesessene wiederzusehen. v. Elern-Bandels, Kreisvertreter (22c) Königswinter, Siebengebirgsstraße 1 Gerdauen Ferienlager Brahmsee Es sind in beiden Gruppen noch einige Plätze frei. Anmeldungen müssen sofort vorgenommen werden. Letzter Anmeldetermin ist der 20. Mai. Heimattreffen in Düsseldorf am 13. Mai in den Union-Betrieben, Witzelstraße. Zu erreichen vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahnlinie 4 bis Haltestelle Hennekamp. Franz Einbrodt, Kreisvertreter Solingen, Lützowstraße 93 Angerburg Gesucht werden aus Angerburg: Walter Bahr; Studienrat Balzer; Fritz Bagusat, Erich-Koch-Str. 1 (Regts.-Sattlermeister des R.R. 2); Helmut Gröning; Monika Klein, geb. 10.10.1944 (Klinik Dr. Haebel), vom 13.10.1944 im Kinderheim, dann angeblich nach Heilsberg gebracht; Artur Kolitschus; Paul Kümmel; Hellmut Laser; Franz Malling; Ursula Patschke; Margarete Plorin; Schwester, Ingrid Plorin; Kurt Schumacher, Lötzener Straße 26 (Wachtmeister R.R. 2); Käthe Schumann; Bruno Tiedtke; Fritz Tomascheit; Georg Wojahn. Buddern: Gustav Kornatz. Doben: Fritz Jablonski. Engelstein: Hans Beidokat; Johannes Gamroth. Gronden: Helene Richter, geb. 08.10.1922; sie wurde 1945 von den Russen in Waltermühlen, Ostpreußen, verschleppt. Großgarten: Erich Seemann. Haarschen: August Arginski. Kehlen: Fräulein Berta Gross. Lissen: Eva Wegner. Neufreudenthal: Ida Hildebrandt. Paulswalde: Edith Koehn. Seehausen: Adolf Herrmann; Therese Hinz. Schwarzstein: Eva Lyß. Soltmahnen: Richard Kappas; Richard Putzeck. Sonnheim: Gustav Drewello; Artur Tobien. Surminnen: Hermann Malz. Jede Nachricht erbittet die Geschäftsstelle. Unser Hauptkreistreffen findet am 23. und 24. Juni in (23) Rotenburg (Hann.) statt. Es sind Zusammenkünfte der ehemaligen Hindenburgschüler, der ehemaligen Mitglieder des Rudervereins Angerburg e. V., der ehemaligen Seminaristen und der ehemaligen Angerburger Angehörigen des Reiter-Regiments 2 vorgesehen. Näheres wird im Ostpreußenblatt bekanntgegeben werden. Etwaige Quartierbestellungen bitte ich so bald wie möglich an Landsmann Franz Jordan, (23) Rotenburg (Hannover), Immelmannstraße 9, aufzugeben. Hans Priddat, Kreisvertreter (16) Bad Homburg v. d. Höhe, Seifgrundstr. 15 Insterburg Stadt und Land Das Jahreshaupttreffen wird am 10. Juni in der Patenstadt Krefeld im Stadtwaldhaus stattfinden. Für den 9. Juni ist dort ab 16 Uhr eine Delegiertentagung im Lokal Spoul, Südwall (Nähe Bahnhof), vorgesehen. Weiteres wird im Ostpreußenblatt bekanntgegeben werden. Fritz Padeffke, Geschäftsführer Ebenrode (Stallupönen) Indem ich noch einmal auf unser Treffen in der Patenstadt Kassel am Sonntag, dem 13. Mai, hinweise, möchte ich erneut darum bitten, recht zahlreich zu erscheinen. Gesucht werden: Friedrich Pfau und Frau Louise Pfau, geborene Pläger, aus Goltzfelde (Bajohrgallen), Hauptgestüt Trakehnen; Karl Schwarz, aus Buschfelde, vermisst in Bessarabien; Bürgermeister Mathes Reiner, aus Erlenhagen sowie die Söhne Franz Reiner und Hans Reiner, beide an der Ostfront 1944 und 1945 vermisst Bei allen Anfragen bitte ich die Heimatanschrift anzugeben und Rückporto beizufügen. Rudolf de la Chaux, Kreisvertreter (16) Wiesbaden, Sonnenberger Straße 67 Schloßberg (Pillkallen) Unser diesjähriges Hauptkreistreffen findet wieder in unserem Patenkreis Harburg-Land in der Kreisstadt Winsen (Luhe) am Sonntag, dem 3. Juni statt. Das Schützenhaus ist ab 8 Uhr geöffnet, und die Feierstunde beginnt, eingeleitet von Sängerchören, mit einer Andacht, gehalten von Superintendent Grote Winsen, um 11 Uhr. Es folgen die Begrüßung durch unseren Kreisvertreter, Dr. E. Wallat, und unseren Patenkreis durch Oberkreisdirektor Dr. Dehn, sodann der Geschäftsbericht und die Annahme einer Vereinssatzung. Die Festrede hält das Mitglied des Bundesvorstandes Fritz Naujoks. Anschließend Mittagessen und kameradschaftliches Beisammensein. Die Bezirks- und Ortsbeauftragten treten um 15 Uhr zu einer Arbeitstagung, ebenfalls im Schützenhaus, zusammen. Die Gründung eines eingetragenen Vereins muss vollzogen und ein Kreistag und Kreisausschuss berufen werden. Im September sind Treffen in Bochum für Nordrhein-Westfalen und in Stuttgart oder Nürnberg für Süddeutschland vorgesehen. Unser Hauptkreistreffen hat insofern eine besondere Bedeutung, als es unter dem Zeichen der Jugend steht. Wie bereits bekanntgegeben, findet vor dem Kreistreffen vom 1. bis 3. Juni eine Freizeitgestaltung unserer Jugend in Winsen statt. Diese findet am Sonnabend, dem 2. Juni, um 18 Uhr durch eine Ansprache unseres stellvertretenden Sprechers Landsmann Egbert Otto Der heimatpolitische Auftrag an unsere Jugend" ihren Höhepunkt und um 20 Uhr mit einem Ostpreußenabend ihren Abschluss. Es spielt, singt und tanzt die Ostpreußen-Jugendgruppe aus Hamburg, und Marion Lindt, uns allen vom Sender Königsberg her schon bekannt, bringt ihre ernsten und heiteren Rezitationen. Alle Landsleute sind herzlich eingeladen und werden gebeten, Quartiervorausbestellungen an Albert Fernitz, Winsen (Luhe), Ilmerweg, zu richten. Die Beteiligung unserer Jugend an dem Freizeitlager ist über Erwarten groß. Wünsche auf Quartiere in der Jugendherberge können nur in beschränkter Zahl berücksichtigt werden. Die Vergebung dieser Plätze erfolgt nach dem Eingang der Anmeldung. Auch Wünsche auf Hotelzimmer bitten wir früh-möglichst anzumelden. Termin: 10. Mai. F. Schmidt, Schleswighöfen Pr.-Holland Wie bereits im Ostpreußenblatt bekanntgegeben, findet am Sonntag, dem 3. Juni unser diesjähriges erstes Kreistreffen in Hagen, Westfalen, Akku-Halle, Diekstraße, statt. Das Versammlungslokal ist von morgens ab geöffnet und ist vom Hauptbahnhof in etwa zehn Minuten Fußweg oder mit der Straßenbahn zu erreichen. Um acht Uhr ist für alle in Hagen weilenden Pr.-Holländer Landsleute ein gemeinsamer Gottesdienst in der Lutherkirche in der Nähe des Bahnhofs, drei Minuten Fußweg vorgesehen. Die Andacht hält unser Landsmann Pfarrer Mittmann, Pr.-Holland, Amtsfreiheit. Der Festakt in der Halle beginnt um elf Uhr. Es ist ein gemeinsames Mittagessen eine Terrine (2 Teller) Erbsensuppe mit Bockwurst, zum Preise von 1,30 DM vorgesehen. Damit der Wirt eine Übersicht dieser Teilnehmer am Mittagstisch hat, wird gebeten, unter Angabe der Personen dieses dem Kreisvorsitzenden der Landsmannschaft Ostpreußen, Alfred Ewert in Hagen, Kückelstraße 11, bis zum 25. Mai mitzuteilen; ebenfalls bis dahin, soweit Quartiere für Übernachtung gewünscht werden. Soweit wie möglich werden für Rentenempfänger Freiquartiere zur Verfügung gestellt werden, was besonders beantragt werden muss. Am Nachmittag wird der Tag mit Volkstänzen und Gesängen durch die Deutsche Jugend des Ostens in Hagen ausgestaltet. Eine Musikkapelle wird zum Tanz aufspielen. Landsleute, macht bitte alle in dieser Umgegend vorhandenen Landsleute auf dieses Treffen aufmerksam und sorgt alle dafür, dass unser Treffen wieder sehr gut besucht ist, und wir in heimatlicher Verbundenheit wieder ein echtes großes Pr.-Holländer Familienfest begehen können, an dem keiner fehlen darf. Nutzt die Sonntagsrückfahrkarte bzw. die Rückfahrkarte bei längerem Aufenthalt aus. Wir rufen all unseren Pr.-Holländer Landsleuten zu: Auf Wiedersehen am 3. Juni in Hagen". Gottfried Amling, stellv. Kreisvertreter Carl Kroll, Kreisvertreter Heiligenbeil Landsmann Roß-Kildehnen hat dem Kreisarchiv zwei kleine Aufnahmen von der Kirche Eichholz (Außen- und Innenansicht) geschenkt. Da ich davon Negative habe herstellen lassen, kann ich Landsleuten, die diese beiden Aufnahmen erwerben wollen, die Bildchen gegen Voreinsendung von 1,-- DM abgeben (Briefmarken sind erwünscht). E. J. Guttzeit, (23) Diepholz, Wellestraße 14 Sensburg Es ist beabsichtigt, in diesem Jahre voraussichtlich in den Herbstferien eine Freizeit für unsere Jugend in Burg bei Remscheid durchzuführen. Dabei sollen vor allem heimatpolitische Probleme und das Wissen um unsere Heimat angesprochen und vertieft werden. Um einen Überblick zu bekommen, bitte ich, mir Namen, Alter, Heimatanschrift derjenigen Jugendlichen mitzuteilen, die bereit sind, an der Freizeit teilzunehmen. Weiteres werde ich noch bekanntgeben. Albert v. Ketelhodt, Kreisvertreter z. Z. Bad Oeynhausen, Westkorso 7 Johannisburg Letzter Hinweis auf das Frankfurter Treffen am Sonntag, dem 6. Mai, 11 Uhr, in den Gaststätten Gutshof Schönhof: acht Minuten Fußweg vom Westbahnhof für aus Richtung Gießen, Bad Homburg und Kronberg Eintreffende, ab Hauptbahnhof mit den Linien 11, 18 und 19 über den Schönhof und ab Ostbahnhof mit der Linie 3, aus der Stadtmitte mit der Linie 2. Auf die verbilligten Sonntagskarten sowie auf verbilligte Gesellschaftsfahrten wird hingewiesen. Tagesfolge wie in Düsseldorf (siehe Ostpreußenblatt vom 21. April). Gesucht werden: Adolf Zielinski, geb. 1898, bis 1945 Schweinemeister in Raken; Franz Skall, Arys; Schlossermeister Heinrich Karl, Johannisburg; Herbert Krause, Schwallen; Gergull und Willy Reipa, Johannisburg, Fischerstraße; Adolf Rose, Zementwarenfabrik, Johannisburg, von Diebrock unbekannt verzogen. Wer weiß etwas über das Schicksal des Sohnes von Frau Worgull, jetzt Stralsund? F. W. Kautz, Kreisvertreter Altwarmbüchen (Hannover) Ortelsburg Liebe Ortelsburger! Pfingsten rückt in greifbare Nähe, und damit richten sich unsere Gedanken und Vorbereitungen auf unser Pfingsttreffen in Hannover. Für diejenigen, die in die Natur hinaus wollen, bietet die Umgebung von Hannover am zweiten Feiertag genügend Ausflugsmöglichkeiten. Zu dem Programm in Hannover ist zu sagen: 1. Das Treffen findet am 20. Mai im Wülfeler Biergarten" in Hannover, Hildesheimer Chaussee Nr. 73, statt. Zu erreichen ist der Wülfeler Biergarten a) ab Hauptbahnhof Hannover mit der Straßenbahnlinie 8 bis Marthastraße, b) ab Kröpcke mit der Straßenbahnlinie 1 bis Stiegelmeyerstraße. Das Lokal ist ab 9 Uhr geöffnet. Um 10 Uhr findet ein gemeinsamer Gottesdienst in dem Versammlungsraum statt. Die Feierstunde beginnt um 11.30 Uhr. Unter anderem bringt die Spielschar der DJO das Laienspiel Ostland lebt" zur Aufführung. Nach der Feierstunde und einem gemeinsamen Mittagessen folgt das gemütliche Beisammensein. 2. Für 14 Uhr bitte ich alle bei dem Treffen anwesenden Einwohner der Stadt Ortelsburg, die zur Mitarbeit an einer Erstellung bzw. Ergänzung der vorhandenen Einwohnerlisten von Ortelsburg-Stadt bereit sind, zu einer Besprechung in das Clubzimmer im Wülfeler Biergarten". Vorhandene Anschriften, Listen und sonstige Unterlagen bitte ich hierzu mitzubringen. 3. Zimmerbestellungen sind zu richten an das Amt für Wirtschafts- und Verkehrsförderung, Abteilung Fremdenverkehr, (20a) Hannover, Altes Rathaus. Quartiere sind in der Preislage von 4 bis 7 DMM und darüber zu erhalten. Die Zimmerbestellung muss folgende Angaben enthalten: Übernachtung vom . Bis . 1956, Einzelzimmer . Doppelzimme zum Preise von . DM je Bett. Bestellungen müssen bis zum 12. Mai erfolgt sein. Ferienlager Pelzerhaken über Neustadt (Ostsee) Da die Teilnehmerliste der Gruppe Berlin für dieses Lager noch nicht vorliegt, konnten die Benachrichtigungen an diejenigen, die sich bisher zur Teilnahme gemeldet haben, noch nicht hinausgehen. Ich bitte daher, von Einzelanfragen in dieser Angelegenheit abzusehen, da in Kürze eine Nachricht an diesen Personenkreis erfolgen wird. Am 5. Mai begeht das Mitglied des Kreisausschusses, Landsmann Johann Krischik, Gelsenkirchen. Kistenweg 44, seinen 70. Geburtstag. Er war von 1919 bis 1933 ununterbrochen Kreistags- und Kreisausschussmitglied. Außerdem war er von 1919 bis 1921 Mitglied des Provinziallandtages und stellvertretendes Mitglied des Provinzialausschusses. Zehn Jahre betätigte er sich als Schöffe und Jugendschöffe beim Amtsgericht Willenberg und von 1925 bis 1934 als Beisitzer der Großen Strafkammer beim Landgericht Allenstein. Als Mitglied des Preußischen Landtages konnte Landsmann Krischik seine Kräfte elf Jahre, von 1921 bis 1932, in Berlin auch für unseren Kreis einsetzen, und er hat jede Gelegenheit genutzt, Landrat v. Poser in seiner Aufbauarbeit im Kreise Ortelsburg von Berlin aus zu unterstützen. Das ist eine Aufzählung der Arbeit und der Verdienste unseres Landsmannes Krischik. Dass aber ein ganzer Kerl dahintersteckt, der sein echtes liebendes Herz für unsere Heimat im Abstimmungskampf darbot und stets mutig und unerschrocken für seine Wahlheimat eintrat, das wissen wir alle und werden es ihm immer danken! Wir wünschen dem Jubilar noch viele Jahre voll Glück und Schaffensfreude in unserer Kreisgemeinschaft und im Kreise seiner Familie in Gelsenkirchen! Max Brenk, Kreisvertreter Hagen, Westfalen, Elbersufer 24 Rößel Tausendjahrfeier der Stadt Lüneburg mit einer Kundgebung ostpreußischer Gruppen am 13. Mai in Lüneburg: Im Anschluss an diese Kundgebung findet eine Zusammenkunft der Landsleute aus dem Kreise Rößel in Meyers Garten, Vor dem Neuen Tore 12, statt, auf der über die bisherigen Arbeiten des Kreisausschusses berichtet werden wird. Zu allen Veranstaltungen, besonders zu der internen Kreisversammlung, lade ich hiermit ein, ich bitte um zahlreiches Erscheinen. Franz Stromberg, Kreisvertreter Hamburg, Armbruststraße 27 Salzburger Verein Die Ferienfahrt von Kindern Salzburger Familien in das Land Salzburg wird voraussichtlich in der Zeit vom 10. Juli bis zum 5. August stattfinden. Wir bitten um alsbaldige Anmeldung von Kindern im Alter von vierzehn bis sechzehn Jahren, bei welchen die Teilnahme an der Fahrt bei abweichenden Ferienzeiten durch die zuständige Schulbehörde genehmigt werden muss. Das Reisegeld muss von den Eltern selbst getragen werden, wobei wir vorsorglich darauf hinweisen, dass unter Umständen lediglich die Einzelferienkarten-Ermäßigung möglich sein wird, sofern nicht nach den verschiedenen Herkunftsländern der Kinder die Zusammenstellung eines wesentlich verbilligten Sammeltransportes möglich ist, ein Umstand, der sich aber erst nach Zusammenstellung des Transportes ergibt. Die Meldungen sind zu richten an Salzburger Verein, z. H. Dipl.-Volkswirt Ludwig Langbehn, Bielefeld, Turnerstraße 11. Treffen ermländischer Lehrer Ermländische Lehrer werden sich am Mittwoch nach Pfingsten, am 23. Mai, um 10 Uhr in Düsseldorf, Lokal Haus Dieterich", Am Worringerplatz (vom Bahnhof rechts, Worringerstraße Worringerplatz, fünf Minuten), treffen. Anmeldungen an Hauptlehrer Joh. Zimmermann in (22a) Neukirchen, Kreis Grevenbroich, erbeten. Familienangehörige und Lehrerinnen sind herzlich willkommen. Persönliche Einladungen ergehen nicht. Anfragen an Lehrer a. D. Paul Block, (22c) Wassenberg (Bezirk Aachen). Elisabethstraße. Seite 6 Die Geschichte der Stadt Allenstein Anton Funk: Geschichte der Stadt Allenstein von 1348 bis 1943. Im Auftrage der Kreisgemeinschaft Stadt Allenstein herausgegeben von Kurt Maeder, 445 Seiten. Preis 18 DM. Dies Buch, Ergebnis vieler Stunden, soll Zeichen meiner Treue sein . . .", so beginnt die vorangesetzte Widmung des Autors. Ihm war es nicht vergönnt, den stattlichen Band noch in den Händen zu halten, denn zwei Tage vor seinem 89. Geburtstag, an dem ihm ein in Leder gebundenes Sonderexemplar überreicht werden sollte, starb Rektor a. D. Anton Funk. Oberstudienrat a. D. Kurt Maeder hatte die Redaktion des Buches übernommen und sich der mühevollen Arbeit der Durchsicht der Manuskripte und des Vergleiches mit dem Urkundenwerk des Allensteiner Historikers Dr. Hugo Bonk unterzogen. Der Inhalt des Buches wurde bereits in Folge 47 des vorigen Jahrganges angegeben. Nach einem kurzen Eingehen auf die Jahrhunderte vor der Völkerwanderung zwölf Gräberfelder und einundvierzig Fundstätten von Siedlungen im Allensteiner Kreisgebiet zeugen von der gotisch-germanischen Zeit beginnt die Stadtgeschichte. Was die Bürger Allensteins seit der am 31. Oktober 1353 durch das Frauenburger Domkapitel erteilten Handfeste bis in den Zweiten Weltkrieg erlebten und was sie erdulden mussten, wird in den einzelnen Kapiteln dargestellt. Alle Stürme, Feuersbrünste und Zerstörungen überstanden die heute noch vorhandenen drei mächtigen Wahrzeichen der Stadt: das Schloss, die Jakobikirche und das Hohe Tor. Der größte Tag in der Geschichte Allensteins war der Abstimmungssieg am 11. Juni 1920. Obwohl die Polen in der Stadt ihre Propagandazentrale eingerichtet und gewiss nicht mit Versprechungen gegeizt hatten, wurden nur 342 (etwa 2 von Hundert) Stimmen für Polen abgegeben gegenüber 16 742 für Deutschland! Rektor Funk war der zielbewusste Kreisstellenleiter des Ostdeutschen Heimatdienstes für die Stadt Allenstein während des Abstimmungskampfes. Die Ehrenliste der Namen seiner damaligen Mitstreiter ist in dem Buche vermerkt. Wir erfahren auch, wie es einst in den Stuben und Werkstätten der ortsansässigen Handwerker zuging und hören vom Familienleben der Bürger, das in die kirchlichen Ordnungen eingefügt war. Der Kampf gegen Krankheit und Seuchen, das Streben nach Bildung und Verfeinerung, die Arbeit in den einzelnen Zweigen der Stadtverwaltung und Ruhm und Wechsel der Garnisontruppenteile werden geschildert. Diesem sehr gründlichen Geschichtswerk über die Regierungsstadt an der Alle steuerten Kurt Maeder, Studienrat Dr. Günther, Dr. Wilhelm Schröder, Dr. Schauen, Bankdirektor Groß und Stadtinspektor Dresp einige Kapitel zur Vervollständigung bei. Gedruckt wurde das Buch in der Druckerei Gerhard Rautenberg in Leer (Ostfriesland. Fabrikbesitzer Friedrich Roensch übernahm die Bürgschaft für die Kosten, und Geschäftsführer Paul Tebner sammelte die Erklärungen von dreihundert Landsleuten die das Buch vorbestellten. Es können noch Exemplare durch die Geschäftsführung der Stadtgemeinschaft Allenstein in der Patenstadt Gelsenkirchen Hans-Sachs-Haus, bezogen werden.

[OWP] Familienname Fleischhauer Date: 2017/03/15 16:16:48 From: Inge Barfels Fern seiner geliebten, ostpreußischen Heimat, entschlief nach langer, schwerer Krankheit, am 9. Oktober 1951, in der sowj. bes. Zone, mein lieber Mann, unser Vater, Landwirt und Fleischbeschauer, August Fleischhauer, nachdem er nach dem Zusammenbruch, drei Jahre dort in Ostpreußen interniert gelebt hat. Vom Jahre 1930 bis zur Flucht 1945 hat er seiner Heimatgemeinde Löwenhagen, als Bürgermeister vorgestanden. Im Namen der Hinterbliebenen: Helene Fleischhauer, geb. Meitz und Kinder. Jetzt: sowj. bes. Zone Das Gedicht unserer Zeit. Neues aus der Werkstatt des Karlsruher Boten": Sophie Fleischhauer: Ich traue auf den Herrn", Kleine Lieder aus Alltag und Sonntag Am 26. September 1954 entschlief nach schwerer Krankheit, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Stellmacher und Rentner Gustav Holz, früher: Friedrichstein, Ostpreußen, im 75. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Gertrud Röscke, geb. Holz und Bruno. Fritz Holz und Frau. Otto Holz und Frau. Eliesabeth Buchholz, geb. Holz. Bertha Fleischhauer, geb. Holz. Neun Enkel sowie alle Angehörigen. Gr.-Gleidingen 39, Landkreis Braunschweig

Re: [OWP] Tiefensee (pl. Tywezy) westl. Christburg / Kr. Stuhm- hier: Fleischhauer Date: 2017/03/15 18:09:56 From: sternbergerland Hallo Walter, nicht aus Tiefensee, aber aus der Umgebung: StaA Baumgarth Nr. 17 v. 03.07.1923 Anz.: Rentier Richard Martins whft. Gr. Brodsende: Tot am 0.07.1923 in Groß Brodsende Die Stadtwachtmeisterin Anna Eleonore Fleischhauer geb. Bäger, 80 J. alt, geb. zu Cöllmen Kreis Mohrungen Whft. zu Gr. Brodsende, in ihrer Wohnung verst.. Und gleich daneben (in Kampenau). StaA Campenau Nr. 34 v. 04.05.1884 Anz: Arb. Franz Fleischhauer whft. Cronsnest Geb. 02.05.1884 zu Cronsnest Gottfried Fleischhauer, Vater w.o., M: Maria F. geb. Speckmann. Und noch einer:

StaA Laskowitz Nr. 4 v. 01.07.1926 Trauung Maurergeselle Albert Johann Fleischhauer, ledig, *11.09.1895 Riesenburg Kr Rosenberg, whft. dto. und Eigentümertocher Anna Tessarek, ledig, *09.04.1902 Gut Groß Teschendorf Kr. Stuhm, whft. Lskowitz und hier: Geb. 1860 in Riesenburg, +23.07.1926 in Marienburg Auguste Stachel geb. Fleischhauer. (aus StaA Marienburg) Mich interessiert alles, was aus Groß Teschendorf kommt (oder besser: kam) Gruß Wolfgang (Freyer)

Re: [OWP] Tiefensee - Groß Teschendorf, Kreis Stuhm Date: 2017/03/15 19:16:40 From: Heinz Timmreck Am 15.03.2017 um 18:09 schrieb sternbergerland(a)online.ms: Mich interessiert alles, was aus Groß Teschendorf kommt (oder besser: kam) Gruß Wolfgang (Freyer) Hallo Wolfgang, vielleicht kann ich weiterhelfen. Heinz-Joachim Kunz hatte sich mit Klein Teschendorf und Groß Teschendorf eingehend befasst. Auch über die Eisenbahnstation Groß Teschendorf hat er einen ausführlichen Bericht geschrieben. Mit ihm hatte ich einen sehr guten Kontakt. Anschrift: 27793 Wildeshausen, Friedrich-August-Str. 18 Ein Fluchtbericht von ihm aus Klein Teschendorf ist in meinem Buch enthalten: "Flucht mit der Bahn 1944/45 - Erlebnisberichte aus Ostpreußen, Westpreußen und Pommern". ISBN 978-3-737739-92-7, BoD Norderstedt. Viel Erfolg. Bei Kontaktaufnahme, herzliche Grüße von mir. Heinz (Timmreck) www.heinz-timmreck.de

Re: [OWP] Tiefensee (pl. Tywezy) westl. Christburg / Kr. Stuhm- hier: Fleischhauer Date: 2017/03/15 20:48:11 From: Walter Fleischauer Hallo Wolfgang, die in 1884 in Cronsnest wohnhaft gewesenen Eheleute Franz Fleischhauer und Maria Speckmann waren meine Urgroßeltern. Ich kannte aber bisher lediglich 7 ihrer Kinder. Diese wurden geboren in Markushof, Thiergart und Preußisch Rosengart. Die Familie lebte u.a. auch in Stalle. Der von dir erwähnte 1884 in Cronsnest geborene Gottfried Fleischhauer war mir bisher nicht bekannt, passt aber zu den zuvor in der Familie vorherschenden Vornamen. Das Kind war vermutlich das letzte, denn im Oktober 1885 ist Franz Fleischhauer in Grunau verstorben. Anna Maria Speckmann wurde am 26..5.1855 in Markushof geboren. Von ihren Eltern kenne ich aber nur die Namen, nämlich Landarbriter Johann Speckmann, + 9.5.1873 Markushof und dessen Ehefrau Maria Weiß, die vor 1835 geboren sein dürfte. Danke! Deien Infos haben mich wieder auf eine neue Spur, nämlich nach Cronsnest geführt! Die anderen Fleischhauer kann ich momentan noch nicht sicher zuordnen. Gruss vom Jadebusen, Walter Fleischauer

Am 15.03.2017 um 18:09 schrieb sternbergerland(a)online.ms: Hallo Walter, nicht aus Tiefensee, aber aus der Umgebung: StaA Baumgarth Nr. 17 v. 03.07.1923 Anz.: Rentier Richard Martins whft. Gr. Brodsende: Tot am 0.07.1923 in Groß Brodsende Die Stadtwachtmeisterin Anna Eleonore Fleischhauer geb. Bäger, 80 J. alt, geb. zu Cöllmen Kreis Mohrungen Whft. zu Gr. Brodsende, in ihrer Wohnung verst.. Und gleich daneben (in Kampenau). StaA Campenau Nr. 34 v. 04.05.1884 Anz: Arb. Franz Fleischhauer whft. Cronsnest Geb. 02.05.1884 zu Cronsnest Gottfried Fleischhauer, Vater w.o., M: Maria F. geb. Speckmann. Und noch einer:

StaA Laskowitz Nr. 4 v. 01.07.1926 Trauung Maurergeselle Albert Johann Fleischhauer, ledig, *11.09.1895 Riesenburg Kr Rosenberg, whft. dto. und Eigentümertocher Anna Tessarek, ledig, *09.04.1902 Gut Groß Teschendorf Kr. Stuhm, whft. Lskowitz und hier: Geb. 1860 in Riesenburg, +23.07.1926 in Marienburg Auguste Stachel geb. Fleischhauer. (aus StaA Marienburg) Mich interessiert alles, was aus Groß Teschendorf kommt (oder besser: kam) Gruß Wolfgang (Freyer)

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/15 22:19:50 From: Inge Barfels Seite 8 Suchanzeigen Wer kann Auskunft geben über Liesbeth Arndt, geb. 24.02.1920, wohnh. gew. in Dreßlershausen, Kr. Schloßberg? Der Vater, Bauer Max Arndt, wurde v. d. Russen erschossen. Wer kann es bestätigen? Nachr. erb. Hilde Höffmann, geb. Stepponat, Uphausen, Landkreis Osnabrück. Gesucht werden ehem. Angehörige der 13. Komp. Gren.-Regt. 1144, Volksgren.-Div. 562, sowie der 13. Komp. Regt. 311, Inf.-Div. 217 (Feldpostnummer 29 195), spät. Kampfgr. 217, in Rentenangelegenheit. Zuschr. erb. Arno Podszuweit, (23) Bramsche bei Osnabrück, Malgartener Straße 14. Wer kann Auskunft geben über das Schicksal der Familie Franz Steppat, Quellgründen, Kreis Tilsit-Ragnit? Er war beim. Volkssturm. Frau Ella Steppat, geb. Bublies, wurde aus dem Kreis Braunsberg verschleppt. Nachr. erb. Gustav Kummutat, Bekmünde bei Itzehoe, früher Grüntal, Kr. Tilsit-Ragnit, Ostpreußen Offene Stellen, Stellengesuche, Reklame Seite 8 Familienanzeigen Beate, geboren am 10.04.1956. Die Geburt ihres vierten Kindes geben in dankbarer Freude bekannt. Alfred Motzkau und Frau Eva Motzkau, geborene Schimkat. Heidelberg, Rottmannstraße 24 Ihre Verlobung geben bekannt, Astrid Wedelstaedt, Neuenbrok. Früher Eichholz, Kreis Heiligenbeil. Günther Meiners. Neuenbrok. Im April 1956 Die Verlobung ihrer Tochter Annemarie mit Herrn Karl Dohmen, zeigen hiermit an. Fritz Böttcher und Frau Elisabeth Böttcher, geborene Burg. Früher Pr.-Eylau, Rastenburg. Langbrückl Annemarie Böttcher, Köln, Thieboldsgasse 23. Karl Dohmen, Geilenkirchen, Neustraße 27.Verlobte. Pfingsten 1956 Hiermit geben wir die Vermählung unserer Tochter Eva mit Herrn Erhard Kühnl, Ingenieur aus Falkenau (Eger) bekannt. Otto Bergmann, Telegrafensekretär. Baden-Baden, Maximilianstraße 112. Früher: Königsberg Pr., Aweider Allee 48 b Wir haben im Dezember 1955 unseren gemeinsamen Lebensweg begonnen. Wilhelm Rien, Stadtinspektor. Meta Rien, geborene Milinski. Früher Angertal, Kreis Angerburg, Ostpreußen. Celle, Harburger Straße 64 Wir haben geheiratet. Karlheinz Grunau, Emmy Grunau, geb. Schäfer. 4. Mai 1956. Früher Stosnau, Kreis Treuburg. Jetzt Bokel über Bremerhaven. Die Vermählung ihrer Tochter Edith mit Herrn Dipl.-Volkswirt Ernst-Eugen Bandel, aus Düsseldorf zeigen ergebenst an. Karl Nissalk und Frau Agnes Nissalk, geb. Surau-Ising, früher Angerburg, zuletzt Lötzen, Markt 24, jetzt Wanne-Eickel, Landgrafenstraße 24 Ihre Vermählung geben bekannt Konrad Gosch, Annemarie Gösch geb. Mähl. Hohenraden/Pinneberg. Früher Rastenburg, Ostpreußen. Stelle über Lunden. N.-Dithmarschen Wir gratulieren meinem lieben Mann und unserem lieben Vater zu seinem 40-jährigen Dienstjubiläum recht herzlich und wünschen, dass er bei bester Gesundheit sich noch viele Jahre seiner Arbeit widmen kann. Mutti, Peter, Barbara, Gesine und Armin Heymann, Frankfurt am Main 10, Unter den Linden 3. Susanne und Jutta aus Chikago, USA Die Vermählung meiner jüngsten Tochter Anneliese mit Herrn Heinz Johannes Liptak am 14. April 1956 in Ottawa, Kanada, gebe ich bekannt. Anna Zipplies-Seesken ,z. Z. Allerdorf über Achim Durch Gottes Gnade beging am 3. Mai 1956 unsere liebe Mutti und liebe Omi, Wilhelmine Jedaschko, geb. Gregel, aus Herzogsdorf bei Arys, jetzt Herford, Westf. Hellerweg 56, ihren 80. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst und wünschen weiterhin beste Gesundheit, ihre dankbaren Kinder und Enkelkinder Rest der Seite: Offene Stellen, Stellengesuche, Reklame

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Date: 2017/03/15 22:38:33 From: Elke_Bloess Hallo, und wie bekomme ich ein Dokument heruntergeladen, wenn ich fuendig geworden bin? Mit dem download-Link habe ich keinen Erfolg. Viele Gruesse Elke

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Date: 2017/03/15 22:47:52 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Hallo Doris, danke für deinen Tipp, aber leider funktioniert er bei mir nicht. Wenn ich mit STRG und + die Ansicht vergrößere, vergrößern sich bei mir nur die Grafiken (Weiterblättern-Button usw), aber nicht das Dokument. Das bleibt genauso klein wie vorher. Viele Grüße Evelyn Rumstedt

Am 15.03.2017 um 09:42 schrieb Doris Krieger: Wenn man "STRG" und "+" drückt vergrößert sich die gesamte Ansicht solange bis man den Modus rückgängig macht indem man "STRG" und "0" (null) drückt. Das ist dann eine Einstellung des Monitors. Viel Erfolg Doris Krieger

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Date: 2017/03/15 22:53:58 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Hallo Elke, einen Download-Button suche ich auch vergeblich. Daher mache ich das mit "rechte Maustaste > Grafik speichern unter". Viele Grüße Evelyn

Am 15.03.2017 um 22:38 schrieb Elke_Bloess(a)gmx.de: Hallo, und wie bekomme ich ein Dokument heruntergeladen, wenn ich fuendig geworden bin? Mit dem download-Link habe ich keinen Erfolg. Viele Gruesse Elke

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Date: 2017/03/15 23:16:41 From: Hans-Uwe Karck Hallo Evelyn. Rechts von der Buchseite sind 3 Zeichen unter dem Info.Das unterste das aussieht wie ein Pfeil der von oben auf eine Platte faellt,diesen anklicken. Dann geht rechts auf der Seite ein kleines Feld auf ,da steht ---POBIERZ 1 oder 1+2,je nachdem ob es sich um eine Einzel- oder Doppelseite handelt.Anklicken. Dann must Du aber erst die Zeichenfolge eingeben(capcha).Diese kannst Du nacheinander ohne Grossschreibung eingeben. PS.:Auch wenn das Programm sehr langsam ist,es ist immer noch besser als jedesmal nach Polen zu fahren.Ich habe jedenfalls schon 15 Orginale und bestimmt 50 Dokumente die eventuell passen koennten runtergezogen. Viel Spass und sag mal ob es klappt. Hans Gesendet: Mittwoch, 15. Maerz 2017 um 22:54 Uhr Von: "Evelyn Rumstedt, Hamburg" An: "ow-preussen-l(a)genealogy.net >> OW-Preussen-L" Betreff: Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Hallo Elke, einen Download-Button suche ich auch vergeblich. Daher mache ich das mit "rechte Maustaste > Grafik speichern unter". Viele Gruesse Evelyn Am 15.03.2017 um 22:38 schrieb Elke_Bloess(a)gmx.de: > Hallo, > > und wie bekomme ich ein Dokument heruntergeladen, wenn ich fuendig > geworden bin? Mit dem download-Link habe ich keinen Erfolg. > > Viele Gruesse > Elke _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net [1]http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l References 1. http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Date: 2017/03/16 00:32:43 From: Elke_Bloess Hallo Evelyn, das hab ich schon probiert. Wenn ich das jeweilige Dokument so weit vergroessert habe, dass es lesbar ist, wird leider nur der Teil gespeichert, der im Browser angezeigt wird. Verkleinere ich es so weit, dass das ganze Dokument heruntergeladen werden kann, ist es bei Vergroesserung so pixelig, dass man nichts mehr lesen kann. Einen download-Button gibt es an der rechten Seite, aber der funktioniert nicht - leider! Viele Gruesse Elke

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl - langsam... Date: 2017/03/16 00:58:34 From: Christian Jantc Hallo Elke, doch, es gibt einen Download-Button. Wie du findest und was du danach zu tun hast, hatte dir Hans-Uwe Karck vorhin über die Liste geschrieben: -> Rechts von der Buchseite sind 3 Zeichen unter dem Info. Das unterste, das aussieht wie ein Pfeil der von oben auf eine Platte faellt, anklicken. -> Dann geht rechts auf der Seite ein kleines Feld auf. Dort steht POBIERZ 1 oder 1+2, je nachdem ob es sich um eine Einzel- oder Doppelseite handelt und welche Größe zum Download zur Verfügung steht. Dort den entsprechenden Button anklicken. -> Dann must Du im Bild angezeigte Zeichenfolge eingeben (Capcha). Diese kannst Du nacheinander ohne Groß-Schreibung eingeben. Gruß Christian (Jantc)

> Elke_Bloess(a)gmx.de hat am 16. März 2017 um 00:32 geschrieben: > > > Hallo Evelyn, > > das hab ich schon probiert. Wenn ich das jeweilige Dokument so weit > vergroessert habe, dass es lesbar ist, wird leider nur der Teil > gespeichert, der im Browser angezeigt wird. Verkleinere ich es so weit, > dass das ganze Dokument heruntergeladen werden kann, ist es bei > Vergroesserung so pixelig, dass man nichts mehr lesen kann. > Einen download-Button gibt es an der rechten Seite, aber der > funktioniert nicht - leider! > > Viele Gruesse > Elke > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/16 09:15:14 From: Inge Barfels Seite 9 Lüneburg, die tausendjährige Stadt. Von Ruth Geede. Foto: Am Sand. Hoch über das Giebelgewirr der Lüneburger Altstadt reckt sich der patinagrüne Turm von St. Johannis. Weit blickt er unser Bild links zeigt die Kirche in das niedersächsische Land hinaus, ein Wahrzeichen der alten Salzstadt. Zu Füßen des langen Johannis" breitet sich der Sand" mit seinen prächtigen Altlüneburger Giebelhäusern: der schöne Platz, wie ihn hier die Aufnahme zeigt. Heute ist der einst so stille, romantische Platz mit regem Leben erfüllt. Man hört hier englisch, dänisch, plattdeutsch und schwedisch, alles durcheinander. Denn Lüneburg ist ein beliebtes Reiseziel, besonders von Reisenden aus den skandinavischen Ländern. Foto: St. Johannis, von der Ilmenau aus gesehen Foto: In den Säulenhallen des Lüneburger Rathauses, den kleinen Lauben aus dem 15. Jahrhundert, wurde im Mittelalter öffentlich Gericht gehalten. Diese dem Markt zugewandte Schauseite zeigt sich zum Festjahr in leuchtenden Farben. Hier werden die Epochen deutlich, die an diesem schönsten aller niederdeutschen Rathäuser mitgewirkt haben: von der fünftürmigen, gotischen Fassade des 15. Jahrhunderts stehen noch die mächtigen Unterbauten, der Figurenschmuck entstammt der Renaissance, und die edle Barockfassade von einst, von der heute noch der barocke Turm berichtet, wurde Ende des vorigen Jahrhunderts im Zeichen der Neurenaissance renoviert. Alle diese Perioden, die auf der Schauseite wie in einer Zusammenfassung erkennbar sind, begegnen dem Besucher des Hauses in Sälen, Stuben, Archiven und Gemächern auf Schritt und Tritt. Hier wird die Vergangenheit lebendig. Lüneburg, die alte Salzstadt an der Ilmenau, feiert in diesem Jahre ihr tausendjähriges Bestehen. Sie hat nicht nur der Lüneburger Heide den Namen gegeben, die heute noch zu den ursprünglichsten Landstrichen westlich der Elbe gehört, sie ist auch ein lebendig gebliebenes Denkmal deutscher Geschichte. Das Schatzkästlein nordischer Backsteingotik", wie Lüneburg oft genannt wird, ist ein wahres Dorado für den Kunsthistoriker, für den beschauenden Besucher ein wundersames Bilderbuch", in dem er immer wieder neue und schöne Seiten aufschlagen kann. Aber diese Stadt hat auch ein anderes, ein zeitnahes Gesicht. Ein reger Verkehrsstrom pulst durch die Hauptschlagader der tausendjährigen Stadt. Schwere Lastzüge rollen im Durchgangsverkehr Hamburg - Hannover an uralten, schiefen Häuslein vorbei, die Hunderte von Jahren auf dem krummen Rücken tragen. Aber die Tage dieser Häuser sind nun gezählt. Was Krieg und Brand hier gnädig verschont haben, zerstört nun der Salzstock, der Lüneburg einst zur höchsten Blüte verhalf. Die Lüneburger Altstadt weist so schwere Senkungsschäden auf, dass ganze Straßenzüge im malerischsten Teil abgerissen werden müssen. Draußen vor den Toren der Stadt wohnt die neue Zeit. Rote Dächer leuchten über weißen Mauern. Blondköpfe spielen in noch jungen Gärten. Und wenn sie ihre Kinderlieder singen, schwingt hin und wieder noch ein anderer Ton mit, der an die östliche Heimat gemahnt. Es sind die Kinder von Vertriebenen, von Ost- und Westpreußen vor allem, die hier eine neue Heimstatt gefunden haben.

Denn Lüneburg hat seine Einwohnerzahl verdoppeln müssen. Einst eine stille Beamtenstadt von dreißigtausend Seelen, heute eine rege Stadt, fast schon ein Vorort von Hamburg, mit über sechzigtausend Einwohnern. Im Rahmen der Tausend-Jahr-Feier, die sich über das ganze Jahr 1956 erstreckt, wird auch die feierliche Übernahme der Patenschaft für die Stadt Thorn erfolgen. Für uns Vertriebene bedeutet aber der Name Lüneburg noch mehr: ist diese Stadt doch Sitz der vor fünf Jahren gegründeten Ostdeutschen Akademie, einer Stätte der Sammlung und Begegnung aller am deutschen Osten interessierten Menschen. Eine Stadt, die Vergangenes und Gegenwärtiges in so reichem Maße vereint, die Altes treulich hütet und Neues in sich aufnimmt, weiß viel zu erzählen. Auch für uns, die wir nicht in ihren Mauern geboren sind. Sie ist ein in unsere Zeit herübergerettetes Kleinod deutscher Kultur und hanseatischen Geistes. Tausend Jahre Lüneburger Geschichte sind zugleich tausend Jahre deutscher Geschichte. Im Anfang war das Salz Im Lüneburger Rathaus, einem der größten und schönsten mittelalterlichen Rathäuser Deutschlands, werden in einem Glaskasten Bein- und Schulterknochen eines Schweines aufbewahrt. Es soll sich dabei um die Reste jener Salzsau" handeln, die einst zur Entdeckung der Lüneburger Solquelle geführt haben soll. Lassen wir Ludwig Bechstein diese Mär erzählen: Vor mehr als achthundert Jahren war um Lüneburg noch eitel Wald und Morast. Da geschah es, dass Jäger einer wilden Sau nachgingen. Sie suhlte sich so recht nach Herzenslust im Schlamm und legte sich dann auf eine trockene Stelle und schlief. Und wie die Sonne auf die Sau schien, da gewannen deren schwarzbraune Borsten eine gar schöne, weiße Farbe. Das nahm die Jäger wunder, und sie töteten die Sau. Und da fanden sie, dass eitel gutes, reines Salz an den Borsten kristallisiert war von einer herrlich gesättigten Sole. Dadurch war das ergiebige, berühmte Salzwerk zuerst entdeckt, und es wurde auch von derselben Sau ein Schinken nicht etwa gegessen, sondern zum ewigen Andenken in eines hochweisen Rates Küchenstube zu Lüneburg aufbewahrt in einem gläsernen Kasten. Nun, die gezeigten Knochen werden ebenso wenig Wirklichkeit sein wie die Geschichte dieser Lüneburger Salzsau". Aber in einem hat die Sage recht: dass das Lüneburger Salz eitel gutes, reines Salz" ist. Noch heute ist die Lüneburger Saline die größte Exportsaline Deutschlands. Vielleicht kann man sie überhaupt als den ältesten Industriebetrieb des Reiches ansprechen, denn im Jahre 956 wird sie bereits urkundlich erwähnt. Sicherlich hat es eine Siedlung in der Nähe des Lüneburger Kalkberges gegeben, den die Langobarden Hliuni" nannten, was Zuflucht" bedeutet. Nach alter Überlieferung schlug Karl der Große auf seinem Zuge an die Elbe im Jahre 795 bei Hliuni" sein Lager auf. Urkundlich erwähnt wird die Stadt aber zuerst im Jahre 956 als Liuniburg. König Otto I. verlieh dem Kloster Michaelis eine Abgabe vom verkauften Salz, den Salzzoll. Damals wurde also bereits Salz gewonnen und gehandelt. Und das Salz wurde ein unerschöpflicher Quell für das wachsende Lüneburg. Wenn auch die Haupteinnahmen aus dem gewonnenen Salz zuerst in die Kassen der Herzoghäuser flossen, so wusste sich der Rat der Stadt langsam seine Anrechte zu sichern. Wohlstand ohne gleichen Kaiser Otto I. hatte um das Jahr 950 seinen treuen Vasallen Hermann Billung mit dem Herzogtum Sachsen belehnt, der Lüneburg zu seiner Residenz machte. Nach den Billungern residierten die Welfen auf dem Lüneburger Kalkberg. Die Stadt nahm einen ungeahnten Aufschwung. Kirchen und Klöster wurden erbaut, Patrizierhäuser begannen mit ihren Prachtgiebeln das Bild der Stadt zu formen. Die Ilmenau gewann als Wasserstraße Bedeutung, über sie ging die Schifffahrt elbauf- und abwärts, nach Magdeburg, Lübeck, Hamburg. Die Salzstadt an der Ilmenau wurde ein angesehenes Mitglied der Hanse. Fünfundzwanzig Hansetagungen fanden in Lüneburg statt. Das Lüneburger Salz wanderte über Lübeck und Wismar in den gesamten Ostseeraum, nach Danzig, Königsberg und Memel, bis in den Norden Russlands. Die höchste Blüte erreichte Lüneburg zu Beginn des 17. Jahrhunderts, dann trieb der Dreißigjährige Krieg Lüneburg zum wirtschaftlichen Zusammenbruch. Wohl blieben die kostbaren Giebel unversehrt, aber die Stadt verarmte und wurde unfrei. Niemals wieder erreichte sie auch nur einen Abglanz des einstigen sagenhaften Wohlstandes. Die Brandfackel der Kriege auch des letzten, mörderischsten aller Kriege hat Lüneburg verschont. So kann diese Stadt mit ihren Bauten und Kunstschätzen noch heute erzählen von dem Glanz und der Pracht vergangener Tage. Und wer in diesem Festjahr als Gast nach Lüneburg kommt und mit offenem Auge durch Straßen und Gassen geht, wird unvergessliche Eindrücke mitnehmen. Die Stadt der Giebel Diese Stadt ist ein einziges Kleinod. Es gibt Straßen und Gässchen, in denen man sich in das tiefste Mittelalter versetzt glaubt. Späte Gotik und frühe Renaissance sind die Epochen, die der Stadt noch heute das Gesicht geben, über den Sand" mit seinen berühmten Giebeln reckt sich der massige Turm von St. Johannis. Weithin in das Land leuchtet der grüne Kupferhelm. Ehrwürdig St. Michael, schon vor tausend Jahren als Kirche des Benediktinerklosters genannt. Hier war Johann Sebastian Bach einst Chorsänger. Das Rathaus ist der größte Schatz Lüneburgs. An ihm haben Jahrhunderte gebaut. Und ein berufener Kenner sagte einmal: Die Krone aller niederdeutschen Rathäuser ist heute unzweifelhaft das Rathaus zu Lüneburg. Es gibt in deutschen Landen nicht viel, was dem gleich wäre!" Da ist der alte Kran, schon 1332 urkundlich genannt. Da sind die malerischen Mühlen, die Ratsbücherei mit ihren 55 000 Bänden, das Kaufhaus, das Glockenhaus. Man könnte die Reihe beliebig fortsetzen, man könnte monatelang durch Lüneburg wandern und würde immer wieder neue Kostbarkeiten entdecken. Staunend und bewundernd bemerkt der Fremde, welche Schätze sich hier bis in die Jetztzeit hinübergerettet haben. . . . und der Kübel Aber die Romantik hat auch eine andere Seite. Als wir Vertriebenen vor elf Jahren Lüneburg sahen, kam uns diese Stadt wie ein Märchen vor. Der Bombenschaden war kaum nennenswert und betraf nur die neueren Stadtteile. Zwar war die Stadt mit fremdem Militär vollgepfercht, zwar machten sich auch hier wie überall Not und Elend der Nachkriegszeit voll bemerkbar, aber wir kamen ja aus Städten, in denen kein Stein mehr auf dem andern stand. Das Land mit seinen Höfen und Dörfern erinnerte mit der Weite der Wälder und dem Frieden der Äcker an die ferne Heimat. Die heilgebliebene Stadt Lüneburg sog den Strom der Vertriebenen auf wie ein nasser Schwamm. So kam es, dass die Zahl der Einwohner sich in kurzer Zeit verdoppelte. Die Besatzungsmacht hatte die neueren Stadtteile, vor allen Dingen das Kurviertel Lüneburg ist auch Sol- und Moorbad beschlagnahmt. Die Wohnraumnot wuchs ins Unerträgliche. Die Häuser der Altstadt wiesen bereits schwere Schäden durch Erdsenkungen auf. Das alte Lüneburg liegt nämlich auf einem Salzkegel, der bis vierzig Meter unter die Erdoberfläche reicht. Das Salz, das einst der Stadt zu ihrem Reichtum verhalf, wird ihr nun zum Verderben. Im Laufe der Zeit hat das Grundwasser den Salzkegel ausgelaugt. So kommt es, dass Häuser oder ganze Straßenzüge einzustürzen drohen, weil der Untergrund plötzlich nachgibt oder sich Löcher und Abgründe bilden, über Nacht zeigen sich Risse in den Mauern. In der Straßendecke klaffen plötzlich mannstiefe Spalten. Die letzten größeren Erdfälle, durch die zwei Häuser im Boden versanken, ereigneten sich im Jahre 1931. Aber kleinere Erdrutsche erfolgten wieder in der jüngsten Zeit. Ein Teil der Altstadt musste abgerissen werden, weil die Häuser gefährdet waren. Etwa sechshundert Wohnungen wurden abgebrochen. Das ist für die Stadt und ihre Bewohner ein harter Schlag, zumal die Wohnraumnot noch immer groß ist. Zwar sind vor den Toren der Stadt neue Wohnviertel entstanden, über 2500 Wohnungen wurden seit der Währungsreform geschaffen, mehrere hundert sind im Bau, aber die alten Häuser der Innenstadt quellen noch immer über von Menschen. Hinzu kommt, dass diese uralten Bauten bedeutende Mittel zur Instandhaltung benötigen und dass das Verwohnen durch die Überbelegung schnell zunimmt. Und das schwierigste Problem: Lüneburg besitzt in seinem alten Teil keine Kanalisation. Das bedeutet, dass an zwei Tagen in der Woche noch die bewussten Kübel" auf der Straße stehen. So sieht die andere Seite der Romantik aus. Und man kann es manchem Bewohner durchaus nicht verübeln, dass er über die Kübel" die Giebel" ganz vergisst. Noch mehr Sorgen lasten auf der tausendjährigen Stadt Lüneburg, denn sie gehört zu den finanzschwachen Städten des Landes Niedersachsen. Von sechzigtausend Einwohnern sind nur vierundzwanzigtausend Erwerbspersonen. Der Anteil der in der Industrie beschäftigten Männer ist verhältnismäßig gering. Die schwierige Lage als Zonengrenzgebiet kommt hinzu. Die alten Absatzgebiete des Lüneburger Raumes jenseits der Elbe sind verloren. Mit unermüdlichem Fleiß haben zwar Vertriebenenbetriebe neuen Fuß gefasst, sich unter größten Schwierigkeiten hochgearbeitet und die wirtschaftliche Struktur der Stadt wesentlich verbreitert und verstärkt. Das Bestreben der Stadt muss aber weiterhin darauf gerichtet sein, Industrie heranzuziehen. Ostpreußen in Lüneburg Überall begegnet man Ostpreußen: schon die Stimme, die auf dem modernen Bahnhof ein dreifaches Lüneburg-Lüneburg-Lüneburg" aus dem Lautsprecher ruft, verrät, dass der jetzige Lüneburger Bahnbeamte aus Gumbinnen oder Gerdauen stammt. Im Bus, der uns in die Stadt bringt, hört man vertraute heimatliche Laute. Das weite Land herum wurde vielen Ostpreußen zur neuen Heimstatt . Sie arbeiten bei den Bauern, und sie haben es mitunter schon wieder zur Selbständigkeit geschafft. Ostpreußische Lehrer unterrichten in den Schulen. Der Viehkaufmann ist ein Natanger, der Arzt ein Tilsiter, der Bäcker ein Königsberger, der Forstarbeiter ein Masure, und der Förster selbst schritt einst durch seinen geliebten Nehrungswald. Die Wälder sind dunkel und weit, sie gemahnen an die Heimat. Da ist die große Raubkammer", da ist die Göhrde", fast wird man in diesem ehemals kaiserlichen Jagdrevier an Rominten erinnert. Die roten Farbtupfen des Heidekrautes, die Thymiankissen an den Wegrändern, die schlanken Birken, die Kusseln, die Sandwehen mit blühenden Katzenpfötchen, sie lenken die Gedanken auf die Johannisburger, die Kaporner, die Rantauer Heide. Manchmal, wenn der Fuß durch den sonnenglühenden Sand des Heideweges mahlt, wenn der Wind in den Kiefern singt und die Luft vom Duft des Herzens erfüllt ist, dann glaubt man, fern hinter den Bäumen ein Rauschen zu hören. Und es ist, als müsste sich irgendwo der Wald öffnen, und sie läge dann vor uns wie ein blauer Spiegel: unsere See! Oder wer einmal am Strand der Elbe gelegen hat, wer auf dem Deich saß und den Wellchen zusah, wie sie sich am Spickdamm brachen, wer den strengen Geruch von Wasser, Schilf, Tang und Teer spürte, wer glaubte da nicht für einen Augenblick an den Strömen unserer Heimat zu stehen? Aber die Elbe ist tot. Das andere Ufer liegt leer und verlassen. Ab und zu patrouilliert ein Volkspolizist auf dem Damm. Und die Giebel der Höfe vom jenseitigen Ufer ragen stumm über die Deichkrone. Manch einer, der bei Nacht und Nebel herüber zu schwimmen versuchte, erreichte das rettende Ufer nicht. Vielleicht hat die Ähnlichkeit der Landschaft mit der Heimat es vermocht, dass in diesem weiten Land um Lüneburg viele Ost- und Westpreußen sesshaft geworden und nicht weitergewandert sind. Sie sind zäh, die Ostpreußen, das mussten auch die Niedersachsen erkennen. Und sie sahen mit Staunen, wie sich der doppeltbeinamputierte Maurer aus Königsberg aus eigener Kraft ein schmuckes Häuschen aufbaute, wie die Kriegerwitwe aus Insterburg ihre sechs Kinder mit ihrer Hände Arbeit erzog, mit schwerer Arbeit auf Kartoffel- und Rübenfeldern. Sitz der Ostdeutschen Akademie Doch wenden wir uns zurück zu der Stadt, die sich für ihre große Jahrtausendfeier schon festlich geschmückt hat. Das Festprogramm zeigt zahlreiche und bedeutende ostdeutsche Kulturveranstaltungen. Da ist die Carl-Schirren-Gesellschaft e. V., die ihren Sitz in Lüneburg hat. Sie ist die Kulturgemeinschaft der Deutsch-Balten und ihrer Freunde. Als großes, repräsentatives Kulturtreffen der Deutsch-Balten veranstaltet die Gesellschaft in jedem Jahr den Carl-Schirren-Tag, der in diesem Jahr vom 28. bis 30. September 1956 stattfinden wird. Die Nordostdeutsche Künstlereinung, die 1952 in Lüneburg gegründet wurde, ist ein Zusammenschluss von bildenden Künstlern aus dem Nordosten. Sie plant in diesem Festsommer erneut eine große Ausstellung in Lüneburg. Die alte Salzstadt hat manchen ostdeutschen Künstler angezogen. So wohnt u. a. auch das ostpreußische Malerehepaar Bernecker-Lerbs in Lüneburg. Weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus hat sich die Ostdeutsche Akademie zu Lüneburg als Hüterin und Trägerin ostdeutscher Kultur und Geschichte einen Namen gemacht. Sie ist mehr als ein geistiger Mittelpunkt der Vertriebenen aus dem Nordosten geworden; am 31. Oktober kann sie die fünfte Wiederkehr ihres Gründungstages feiern. Rechtsträger der Akademie ist das Nordostdeutsche Kulturwerk e. V., das in diesem Jahr unter Heranziehung auswärtiger Künstler und Gelehrter die Nordostdeutschen Kulturtage veranstaltet. Sie sollen von der Leistungskraft und von dem Kulturwillen der Deutschen aus dem Nordosten zeugen. In diesem Jahre werden die Kulturtage vom 8. bis 10. Juni stattfinden. Präsident des Nordostdeutschen Kulturwerkes ist der Leiter der Ostdeutschen Akademie, Professor Dr. Max Hildebert Boehm, der zugleich Präsident der Carl-Schirren-Gesellschaft ist. Die Akademie birgt in ihren Mauern den wertvollen Silberschatz der Compagnie der Schwarzen Häupter in Riga. So geht von Lüneburg ein starker Strom ostdeutschen Lebens aus, nicht nur in der Rückschau auf das Gewesene, sondern in vollem Bewusstsein um die Beantwortung aller Fragen der Gegenwart, die dem ostdeutschen Menschen stärker gestellt werden als den vielen andern.

[OWP] Tiefensee. Vielleicht das gesuchte Tiefensee Date: 2017/03/16 09:32:03 From: Inge Barfels Von Fräulein Hildegard Tiedtken, Tiefensee, die im August 1954 nach Kanada ausgewandert ist, erhielt ich vor ihrer Abreise in die Fremde, zwei Zettel, die sie in der Heimat Tiefensee in den Jahren 1945 1947 gefunden hat. Den ersten Zettel fand Fräulein Tiedtken in einer Flasche auf einem Soldatengrab auf dem Tiefenseer Kirchhof. Die mit Bleistift geschriebene Notiz lautet: Gefreiter Günther Mieckwitz, Stab II/G.R.234, geb. unbekannt, gefallen: 18.02.1945 (A. G. Kopf). Erkm. Beschrftg.: Gr. Nachr. Ers.-Kp. 32 5401 beerdigt durch Verwundeten-Umschlagstelle der 56. I.D. (Rgts.-Arzt/ G. R. 234) am 18.02.1945 Gemeindefriedhof an der Kirche Nordseite in Tiefensee (Ostpreußen). Das zweite Blatt enthält Nachrichten über die Kirche Tiefensee, die Fräulein Tiedtken beim Herumstöbern im Pfarrhaus gefunden und an sich genommen hat. Es sind sicherlich Angaben aus dem Werk Adolf Boetticher: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft II. Natangen. Sie lauten: Tiefensee, adl. Vorwerk und Dorf, 23 km Luftlinie o. s.o. von Heiligenbeil. Die kleine ev. Pfarrkirche steht unter Privatpatronat. Ein Rechteck aus Granitfindlingen mit sehr wenig Ziegeln erbaut. Der Turm ist 1750 in dem oberen Teil von Holz erbaut und mit Schindeln gedeckt. Spitzbogige, später erweiterte Fenster. Flache Holzdecke. Altraraufsatz barock in sehr mäßiger Holzschnitzerei. Hübsches Antependium. XVII. Jh. Kanzel barock, mit hölzernen toskanischen Säulen und den vier Evangelisten in sehr mäßiger Holzschnitzerei. Der alte Taufstein von Granit in Kelchform steht w. vor dem Turme. Auf der s. in Ziegeln ausgeführten Vorhalle steht die mit zwei Wappen gezierte, in Sandstein gehauene Inschrift: Anno 1649 ist dieser Kirchenbau angefangen und vollendet worden 1652. Die Inschrift bezieht sich auf den späteren Umbau. Die Kirche wurde im Polenkriege 1520 zerstört; wiederaufgebaut 1566. Für diese wertvollen Nachrichten sind wir Fräulein Tiedtke sehr dankbar.

[OWP] Familienname Speckmann Date: 2017/03/16 09:38:29 From: Inge Barfels Wer kann Auskunft geben über das Schicksal meiner Frau, Erna Buchhorn, geb. Messetat, geb. am 10.09.1898 in Königsberg, zuletzt wohnhaft in Königsberg, Ponarther Straße 25. Meine Frau soll am 27. Januar 1945 mit Familie Zapf und Familie Speckmann, aus demselben Hause, Königsberg in Richtung Pillau verlassen haben. Unkosten werden erstattet. Nachricht erbittet Willy Buchhorn, Hamburg-Bramfeld, Am Damm 16

[OWP] genealogiawarchiwach.pl Date: 2017/03/16 15:48:08 From: Holger Erdmann Hallo, wer kann mir bei der Anmeldung (siehe oben) helfen. Mein Nachname (Erdmann) wird bei der Registrierung nicht akzeptiert. Nach dem Eintrag steht dort (Nachname nicht korrekt). Liegt es daran dass es auch einen Vornamen Erdmann gibt? Würde gerne im Archiv stöbern, aber so wird das nichts. Vielen Dank im Voraus Mit freundlichen Grüßen Holger Erdmann

[OWP] Fotos Dubinnen pp Date: 2017/03/16 16:01:22 From: Hans-Detlef Grüber Hallo, ich suche Fotos aus deutscher Zeit aus dem Kreis Pillkallen / Schloßberg - Gut Dubinnen / Duben - Budupönen / Buden (bei Spullen) aus dem Kreis Gumbinnen - Gut Rohrfeld und - Rohrfeld aus dem Kreis Sensburg - Glashütte Kann mir jemand weiterhelfen? Vielen Dank Gruß Detlef (Grüber)

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl Date: 2017/03/16 16:23:55 From: Henry Lange Hallo Holger Erdmann, <<>> dazu muss man nicht registriert oder angemeldet sein. Wichtig ist nur zu wissen, in welchen Standesämtern man suchen will. Dazu den polnischen Namen der Orte... Gruss, Henry (Lange)

[OWP] Erledigt - Lesehilfe 1865 Slupia Date: 2017/03/16 18:29:09 From: ahnen Hallo, die Lesehilfe hat sich erledigt. Vielen Dank an alle, die mir über die Listen und per Privatmail geholfen haben. Das Ergebnis findet man auf der Seite http://www.mielczarek.de/Slupia_1865.htm Es grüßt ganz herzlich aus Ibbenbüren Günter ( Mielczarek ) -----Ursprüngliche Nachricht----- From: ahnen(a)mielczarek.de Sent: Tuesday, March 14, 2017 8:33 PM To: posen-l(a)genealogy.net ; ow-preussen-l(a)genealogy.net Cc: ruhrgebiet-l(a)genealogy.net Subject: Lesehilfe 1865 Slupia Hallo, darf ich um Lesehilfe bitten? Auf meiner Internetseite http://www.mielczarek.de/Slupia_1865.htm habe ich eine Kirchenbuchseite aus Slupia Kreis Posen-West von 1865 und meinen Leseversuch hierzu online gestellt. Leider kann ich einiges nicht lesen und bitte deshalb um Hilfe. Es grüßt ganz herzlich aus Ibbenbüren Günter ( Mielczarek ) www.mielczarek.de Private Ahnenforschung www.unsere-ahnen.de Mit Linkliste zu 2457 digitalisierten Büchern etc. und Übersichtskarten mit Linklisten zu digitalisierten topographischen Karten mit ca. 10.500 Links

[OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/16 19:26:32 From: Bernd Stein Hallo zusammen,

ich habe hier 11 Urkunden bei denen ich Hilfe benötige. Wäre jemand bereit mir diese zu identifizieren? Zum Teile sind diese sehr leicht zu lesen. Einige Teile bekomme ich auch hin. Doch der meiste Teil ist für mich zu schwer.

Gruß Bernd

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/16 19:34:33 From: Inge Barfels Seite 10 Neue Preisschrift des Göttinger Arbeitskreises. Einheitsbestrebungen in der deutschen Geschichte" Zu einer Arbeit über Einheitsbestrebungen in der deutschen Geschichte" wird in einem wissenschaftlichen Preisausschreiben aufgerufen, das auf der Zehnjahrestagung des Göttinger Arbeitskreises verkündet wurde. Wie betont wird, soll die Arbeit nicht eine Gesamtdarstellung dieses weitschichtigen Problems geben, sondern historische Ereignisse oder Ideen behandeln, die in ihrem Kern auf das Streben nach politischer Einheit gerichtet sind. Der Zusammenhang zwischen dem Einzelvorgang und seiner vaterländischen Bedeutung muss in jedem Fall die Gestaltung der Arbeit bestimmen. Es wurden drei Preise von 1200, 800 und 600 DM ausgesetzt. Für die Teilnahme als letzter Einsendetermin wurde der 31. Dezember 1957 festgesetzt gelten die bei wissenschaftlichen Preisausschreiben üblichen Bedingungen. Seite 10 Zehn Jahre Göttinger Arbeitskreis. Tradition der Universität Königsberg - Umfassende publizistische Tätigkeit Der Göttinger Arbeitskreis" ostdeutscher Wissenschaftler feierte sein zehnjähriges Bestehen im Rahmen einer festlichen Sitzung seines Beirates, die unter Teilnahme von Vertretern verschiedener Bundesministerien und -behörden, des Rektors der Universität Göttingen sowie Leitern und Mitgliedern wissenschaftlicher und kultureller Institutionen in der Kleinen Aula der Georgia Augusta stattfand. Der Vorsitzende des Göttinger Arbeitskreises, Professor Dr. Herbert Kraus, schilderte die Entstehungsgeschichte des Arbeitskreises als der ältesten wissenschaftlichen Institution, welche von den deutschen Heimatvertriebenen gegründet wurde, und umriss die geistigen Grundlagen seiner Tätigkeit. Er wies darauf hin, dass der Arbeitskreis im Jahre 1946 von dem letzten Kurator der Albertus-Universität zu Königsberg, Dr. h. c. Friedrich Hoffmann, zunächst zum Zwecke der Durchführung eines besonderen Vorhabens gegründet wurde, indem es sich darum handelte, für die Außenministerkonferenz des Jahres 1947 in Moskau eine Denkschrift über die Bedeutung Ostpreußens für Deutschland und Europa abzufassen. Diese Denkschrift wurde in deutscher und englischer Sprache den Konferenzteilnehmern übermittelt und fand vor allem bei der amerikanischen und britischen Delegation Beachtung. Zur Zielsetzung der Tätigkeit des Göttinger Arbeitskreises führte Professor Dr. Kraus im Einzelnen aus, dass sich hier europäische Verantwortung mit dem Eintreten für das gesamtdeutsche Anliegen, besonders im Hinblick auf die fremder Verwaltung unterstellten deutschen Ostgebiete vereint. Er fasste damit die Gedankengänge zusammen, die er in seiner anlässlich der Zehnjahresfeier des Arbeitskreises erschienenen Schrift: Probleme des europäischen Zusammenschlusses "(Beiheft XVI zum Jahrbuch der Albertus-Universität) entwickelt. Als Mitglied des Vorstandes des Göttinger Arbeitskreises" sprach anschließend Professor Dr. Goetz von Selle über Die Albertina und ihre Nachfolge". Unter Hinweis auf die reiche Tradition der Königsberger Universität zeigte er das geistige Profil dieser altehrwürdigen Hohen Schule des deutschen Ostens auf und schilderte das Wirken derjenigen Institutionen, die in Göttingen das Erbe der Albertina wahrnehmen: des Göttinger Arbeitskreises, der Meldestelle der Ost-Universitäten (jetzt: Archiv der Universitäts-Kuratoriums) und der Gesellschaft der Freunde Kants. Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens legte der Göttinger Arbeitskreis" die Geschichte der Albertus-Universität zu Königsberg/Pr." von Professor Dr. Selle in einer zweiten, vermehrten Auflage vor. Einen umfassenden Tätigkeitsbericht, Zehn Jahre Arbeit für den deutschen Osten" erstattete das geschäftsführende Vorstandsmitglied Joachim Frhr. von Braun. Der Göttinger Arbeitskreis hat bisher 150 selbstständige Publikationen herausgebracht, die vornehmlich im Rahmen der Reihen: Jahrbücher der Albertus-Universität in Königsberg/Pr." (und Beihefte), Deutsche Baukunst im Osten" und der ostdeutschen Schriftenreihe" für den Schulunterricht erschienen sind. Allein diese Schriftenreihe hatte mit bisher 57 Heften eine Gesamtauflage von 180 000 Exemplaren. Eine Reihe von Buchpublikationen ist auch in fremden Sprachen "erschienen. Der Arbeitskreis gibt außerdem insgesamt zwölf Periodika in deutscher und in verschiedenen Fremdsprachen heraus, darunter insbesondere den Pressedienst der Heimatvertriebenen" und den Ostdeutschen Literatur-Anzeiger" sowie den Expellee Press Service" und die Informacion del Este Europeo". Seite 10 Bohnenmahl der Kant-Gesellschaft. Prof. Kurth: Ethik der Mitteilung Dr. Forstreuter neuer Bohnenkönig Am 22. Apri 1956l, dem 232. Geburtstage Immanuel Kants, veranstaltete die Gesellschaft der Freunde Kants, die in Göttingen die Königsberger Tradition weiterführt, das diesjährige Bohnenmahl. Der Bohnenkönig, Professor Kurth-Göttingen, begrüßte die aus allen Himmelsrichtungen zu diesem Festmahl gekommenen Mitglieder und Gäste der Gesellschaft, darunter den früheren Königsberger Oberbürgermeister Dr. Lohmeyer, und verlas einen Brief der Ehrendoktorin der Albertina, Frau Agnes Miegel, die ihre Verbundenheit mit der Gesellschaft in herzlichen Worten bekundete. In einem würdigen Nachruf gedachte er des im letzten Jahre verstorbenen Mitgliedes, des Botschafters a. D. Dr. Dircksen, und verkündete dann die Ehrungen, die die Gesellschaft zwei verdienten Mitgliedern erwies. Professor. Dr. Herbert Kraus, der Vorsitzende des Göttinger Arbeitskreises und bekannte Lehrer des Völkerrechts an der Universität Göttingen, der einer alten Königsberger Familie entstammt und achtzehn Jahre lang einen Lehrstuhl in Königsberg innegehabt hat, wurde zum Ehrenmitglied der Gesellschaft. Professor Dr. Götz von Selle, der Historiker unserer Albertina, der sich um das Weiterbestehen der Gesellschaft in Göttingen sehr verdient gemacht hat, zum Kanzler auf Lebenszeit ernannt. In seiner Bohnenrede behandelte Prof. Kurth ein Thema, das im Hinblick auf die große geistige Auseinandersetzung unserer Zeit von durchaus aktueller Bedeutung ist. Er sprach, von der Ethik der Mitteilung im Lichte der Moralphilosophie Immanuel Kants. Mit den vier Forderungen, die er an jede Mitteilung stellte, Freiheit zur moralischen Selbstverantwortung, Wahrhaftigkeit, Klarheit und Achtung der Menschenwürde, begründete er die Freiheit des Wortes nicht als ein politisches, das heißt von politischen Situationen abhängiges und ihnen dienendes Recht, sondern als ein Gebot der Ethik, auf dem die Menschenwürde beruht und das ein Fundament jeder Kultur ist, und kennzeichnete jeden Verstoß gegen dieses Gebot als eine Einschränkung der sittlichen Persönlichkeit. Der Vortrag, dessen Gehalt in diesen wenigen Worten nur angedeutet werden kann, wird im nächsten Jahrbuch der Albertus-Universität erscheinen. Staatsarchivdirektor Dr. Forstreuter, der die Bohne in seiner Torte fand, wurde der Bohnenkönig für das Jahr 1956/1957. Dr. Gause Seite 10 Blätter ostpreußischer Geschichte. Die preußischen Hansestädte Foto: Holk und Bootshaken im Zierband. Diese schöne Arbeit Königsberger Silberschmiede wies auf den Hafen hin. Sie war das Schild des Hölkenwinkels" im Kneiphöfschen Junkerhof, dem Treffpunkt der vornehmen Stadtgeschlechter. Junkerhof" wurde noch zu unserer Zeit der Sitzungssaal der Stadtverordneten im Rathaus genannt; der Kneiphöfsche Junkergarten erstreckte sich zwischen der Grünen und der Köttelbrücke. Der Name Hölkenwinkel wird von Holk abgeleitet; der Holk war eine größere Kogge. Das sehr bauchige breite Segelschiff konnte bis zu zweihundert Last (400 Tonnen) fassen und hatte eine Besatzung von etwa vierzig Mann an Bord. Das hier abgebildete Silberschild war also das Zeichen der Schifferbank, die es in allen größeren Hafenstädten an der Ostsee gab. Das schöne Stück wurde in den Kunstsammlungen des Königsberger Schlosses aufbewahrt. Sehenswert in dem an historischen Stätten so reichen tausendjährigen Lüneburg ist jene Stelle am Ilmenauufer an der der alte Rundkran steht. Mit Hilfe dieses Krans wurden die Salzschiffe beladen, die die Ilmenau flussabwärts zur Elbe fuhren. Ein ähnlich konstruierter Kran war einst in Königsberg am Hundegatt aufgestellt; auf einem Stadtplan von 1613 ist er abgebildet. Am Pregelbollwerk wurden die Frachten gelöscht, die die dickbauchigen Koggen aus dem Westen, dem Norden und dem Osten Europas brachten. Salz war eines der wichtigsten Einfuhrgüter, und dass Lüneburg auf einen ungehinderten Handelsverkehr mit den preußischen Städten großen Wert legte, beweist die Teilnahme der Stadt an einer Abordnung westdeutscher Hansestädte, die bei dem Hochmeister Michael Küchmeister 1420 Beschwerde über die Erhebung des Pfundzolls für ein- und ausgehende Waren führte. Dem zwar locker gefügten, aber in seiner Blütezeit mächtigen Städtebund der Hanse gehörten die sechs wichtigsten Städte des Ordenslandes seit ihrer Gründung an: Kulm, Thorn, Elbing, Braunsberg, Königsberg, Danzig. Danzig führte das Wort bei den Hansetagen in Lübeck. Da auch der Ritterorden einen Eigenhandel betrieb, ergab sich oft eine Konkurrenz mit der Landesobrigkeit.

Die Handelsschifffahrt war im Mittelalter durch Seeräuberei gefährdet, und die Hanse war daher mehrfach gezwungen, kriegerische Unternehmungen durchzuführen, wozu die preußischen Städte ein Kontingent stellen mussten. Für Königsberg und Braunsberg zusammen betrug dies fünfzig Gewappnete und drei kleine Schifte. Beim Kriege gegen Waldemar von Dänemark (1367) segelten sogar fünf Koggen mit je hundert Bewaffneten der preußischen Städte mit in der Hanseflotte, und ein Königsberger war einer der Hauptleute, die in einem Feldzug gegen Flandern die Befehlsgewalt hatten. Die unsichere Rechtslage in fern gelegenen Ländern führte oft zu Spannungen; einmal wurde als Maßnahme gegen ein einem Königsberger Kaufmann zugefügtes Unrecht der Handel mit England in den preußischen Häfen gesperrt. Königsberg spielte zunächst eine geringere Rolle unter den preußischen Handelsstädten. Durch die Erteilung des Brackrechtes für Asche, Teer, Pech, zu denen in herzoglicher Zeit noch das Stapelrecht für alle von außerhalb des Herzogtums eingeführten Waren kam, hob sich die Bedeutung von Stadt und Hafen Königsberg. Die Stadt unterhielt einen lebhaften Seehandel mit England, mit den Niederlanden und den skandinavischen Ländern, und sie wurde zum Umschlagsort für die Erzeugnisse von Litauen, Polen und Russland. Die Hauptausfuhr bestand in Getreide, das auf der Lastadie gelagert wurde, in Holz und Holzprodukten sowie aus Wachs und Honig aus der Wildnis". Braunberg wurde durch die Ausfuhr des im Ermland stark angebauten Flachses und des dort gesponnenen Garns wohlhabend. Bekannt ist eine Klage Braunsberger Kaufleute aus dem Jahre 1358 über Verluste, die sie in Flandern erlitten hatten; demnach muss die Ausdehnung des Braunsberger Handels recht weit gewesen sein. Infolge der Verarmung nach den Kriegen des Ordens mit Polen schied die Stadt 1443 aus der Hanse aus, da sie die Kosten für die Beschickung der Tagungen nicht mehr tragen konnte. Königsberg hat nie den Austritt aus der Hanse erklärt. Zum letzten Male hat die Stadt 1579 eine Vertretung zu einem Hansetag entsandt. Die Macht und das Ansehen der Hanse sanken immer mehr, und eine Einladung an Königsberg gegen Ende des 17. Jahrhunderts, wieder einen Hansetag zu beschicken, wurde gar nicht beachtet. Die Stadt konnte sich unter der Obhut des aufsteigenden preußisch-brandenburgischen Fürstenstaates weiter entfalten und sie fand darin ihr Genüge. Die Tage der Hanse waren abgeklungen. Seite 10 Bücherschau Muhamad Asad: Der Weg nach Mekka. S. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main, 440 Seiten mit 8 Tafeln, 24,80 DM. Ein ebenso gewichtiges wie höchst aktuelles Buch in einer Zeit, wo gerade wir Deutschen uns überlegen müssen, wie wir unsere erheblichen Wirtschaftsund Kulturbeziehungen zu den Völkern des Nahen Ostens ausbauen können. Muhamad Asad, ein zum Islam übergetretener Publizist aus Osteuropa, der seit einem Menschenalter in den arabischen Ländern lebt und mehrfach wichtige Staatsämter dort sowohl beim König Saud wie auch im jungen Pakistan übernahm, gibt uns einen in dieser Gründlichkeit und Verlässlichkeit wohl einmaligen Einblick in das Denken und Schaffen jener Welt, die uns leider bis heute meist noch so fremd geblieben ist. Wir sollten nie vergessen, dass auch dort, wo man etwa dem Briten, Franzosen und gelegentlich auch dem Amerikaner manchmal recht ablehnend gegenübersteht, der deutsche Name einen guten Klang hat. Asad, der selbst aus einer jüdischen Familie kommt, beleuchtet sehr sachlich und ganz neu auch die Hintergründe der Feindschaft zwischen Israel und den Arabern. Er scheut sich keineswegs, dabei auch manches zu tadeln, was bei der Gründung des neuen jüdischen Staates einseitig und wenig dauerhaft geregelt wurde. Wer dieses Buch gelesen hat, wird auch verstehen, warum gerade der Islam bis weit nach Afrika hinein und ebenso in Asien eine ungeheure Anziehungskraft gewonnen hat. Fast schon legendäre Gestalten wie etwa der König Ibn Saud und andere Mächtige in diesen Ländern werden uns menschlich ganz nahegebracht. Henry de Montherlant: Blüte im Sand. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 1955, 234 Seiten, Montherlant, wohl einer der größten modernen Schriftsteller Frankreichs, ist bei uns noch recht unbekannt, zumindest im Vergleich zu Malraux oder André Gide etwa. Die hier vorliegende Liebesgeschichte, ein Teil des bisher mit Rücksicht auf die politische Lage noch unveröffentlichten großen Kolonialromans Die Wüstenrose", zeigt das großartige Erzählertalent und die brillante Sprachbeherrschung des Dichters. Blüte im Sand" ist die Geschichte eines jungen französischen Offiziers, der durch die Liebe zu einem Arabermädchen seine europäisch anerzogene Geisteshaltung überwindet. Die Liebesgeschichte selbst, die sich in der trostlos öden Atmosphäre eines langweiligen Arabernestes abspielt, ist nicht frei von gewagten Passagen, die der glasklaren, kühlen und genauen Sprache de Montherlants bedurften, um nicht hoffnungslos kitschig und lächerlich zu wirken. Ein Genuss, diesen Meister der Sprache in der guten, treffsicheren Übertragung von Ernst Sander am Werk zu sehen. Stefan Zweig: Begegnungen mit Menschen, Büchern, Städten. S. Fischer Verlag, Frankfurt. 452 Seiten, DM 19,80. Stefan Zweig hat lange gezögert, bis er sich zu dieser Sammlung voneinander unabhängiger Essays entschloss, die wie er selbst sagt in ihrer Vereinigung ein Großteil dessen darstellt, was ihm Anreiz, Glück, Gewinn und Erfahrung seiner Jugend war. Die einzelnen Arbeiten spiegeln jedoch in ihrer Gesamtheit nicht allein die großartige, humane Gesinnung ihres Verfassers, sie sind gleichzeitig literarische Dokumente der Erlebnisse und Anschauungen einer ganzen Generation. Zweigs Begegnungen umfassen alle Gebiete geistigen Lebens. Neben seinen meisterhaften Porträts eines Verhaeren, Rilke, Kainz, Albert Schweitzer, Gorki, Toscanini, Rodin und anderen mehr stehen eindringliche Schilderungen der Zeitzustände während und nach dem Ersten Weltkrieg, daneben Begegnunen mit Städten und Landschaften, mit Benares und New York, Salzburg und Brasilien und schließlich geistvolle Aufsätze über das Leben mit Büchern, über Dante, Goethe, Joyce, Carossa und viele mehr. Eines der persönlichsten Werke dieses großen Schriftstellers.

Re: [OWP] Tiefensee. Vielleicht das gesuchte Tiefensee Date: 2017/03/16 19:45:19 From: Walter Fleischauer Hallo Frau Barfels, schade, leider handelt es sich bei ihrer Geschichte nicht um das Tiefensee im Kreis Stuhm / Weispreussen, sondern um Tiefensee bei Heiligenbeil in Ostpreußen. Was mich bei dem kleinen Örtchen Tiefensee Kreis Stuhm noch immer wundert, es dort gab zwar einen Friedhof, doch gab es keine Kirche. Zumindest ist mir aus der Literatur keine bekannt. Handelte es sich evtl. um einen privaten Friedhof? Gruss, Walter Fleischauer

Am 16.03.2017 um 09:32 schrieb Inge Barfels: Von Fräulein Hildegard Tiedtken, Tiefensee, die im August 1954 nach Kanada ausgewandert ist, erhielt ich vor ihrer Abreise in die Fremde, zwei Zettel, die sie in der Heimat Tiefensee in den Jahren 1945 – 1947 gefunden hat. Den ersten Zettel fand Fräulein Tiedtken in einer Flasche auf einem Soldatengrab auf dem Tiefenseer Kirchhof. Die mit Bleistift geschriebene Notiz lautet: Gefreiter Günther Mieckwitz, Stab II/G.R.234, geb. unbekannt, gefallen: 18.02.1945 (A. G. Kopf). Erkm. Beschrftg.: Gr. Nachr. Ers.-Kp. 32 – 5401 – beerdigt durch Verwundeten-Umschlagstelle der 56. I.D. (Rgts.-Arzt/ G. R. 234) am 18.02.1945 Gemeindefriedhof an der Kirche Nordseite in Tiefensee (Ostpreußen).

Re: [OWP] Fotos Dubinnen pp Date: 2017/03/16 19:55:47 From: Ahnenforschung . Stuertz Moin Detlef, im Bildarchiv Ostpreußen gibt es wohl nur Fotos zu Rohrfeld, aber vielleicht hilft das ja schon ein bisschen weiter. http://www.bildarchiv-ostpreussen.de/suche/index.html.de#!start=1 Die Kreisgemeinschaft Gumbinnen hat eine tolle Internetseite, aber ob dort Fotos vorhnaden sind weiß ich gerade nicht so genau. http://www.kreis-gumbinnen.de/ Dort sind auch die Heimatbriefe zugänglich, vielleicht ist dort ja etwas drin! Es gibt vom Kreis Gumbinnen zwei Bildbände. Leider habe ich meine Bücher gerade nicht bei mir. Wenn ich da morgen mal rein sehen soll, dann sag mir kurz bescheid! Auch der Kreis Pillkallen/Schloßberg hat einen Bildband. Dubinnen/Duben gehörte zum Kirchspiel Mallwischken/Mallwen. Budupönen/Buden gehörte zum Kirchspiel Kussen. Zu beiden Orten konnte ich im Bildband nichts finden. Ich würde hier die verschiedenen Kreisgemeinschaften mal anschreiben. Viele Grüße Inke (Stuertz) > Gesendet: Donnerstag, 16. März 2017 um 16:01 Uhr > Von: "Hans-Detlef Grüber" > An: OW-Preussen-L > Betreff: [OWP] Fotos Dubinnen pp > > > Hallo, > > ich suche Fotos aus deutscher Zeit > > aus dem Kreis Pillkallen / Schloßberg > - Gut Dubinnen / Duben > - Budupönen / Buden (bei Spullen) > > aus dem Kreis Gumbinnen > - Gut Rohrfeld und > - Rohrfeld > > aus dem Kreis Sensburg > - Glashütte > > Kann mir jemand weiterhelfen? > > Vielen Dank > > Gruß > Detlef (Grüber) > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

Re: [OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/16 20:26:52 From: Henry Lange Hallo Bernd, hattest du meine Abschriften vom WE nicht bekommen ? Oder konntest du damit nichts anfangen ? War der Meinung, das Gedruckte ist klar... Von mir aus gern auch der Rest. Gruß Henry > Am 16.03.2017 um 19:26 schrieb Bernd Stein : > > Hallo zusammen, > > > ich habe hier 11 Urkunden bei denen ich Hilfe benötige. > > Wäre jemand bereit mir diese zu identifizieren? > > Zum Teile sind diese sehr leicht zu lesen. Einige Teile bekomme ich auch hin. > > Doch der meiste Teil ist für mich zu schwer. > > > Gruß > > Bernd > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/16 20:53:02 From: Bernd Stein Hallo Henry,

nein, bei mir ist leider nichts angekommen.

Habe gerade aber geschaut. Diese sind in meinem Spamfilter gelandet. Ich melde mich morgen nochmal dazu. Vielen Dank schon mal. Gruß Bernd

Am 16.03.2017 um 20:26 schrieb Henry Lange: Hallo Bernd, hattest du meine Abschriften vom WE nicht bekommen ? Oder konntest du damit nichts anfangen ? War der Meinung, das Gedruckte ist klar... Von mir aus gern auch der Rest. Gruß Henry Am 16.03.2017 um 19:26 schrieb Bernd Stein : Hallo zusammen,

ich habe hier 11 Urkunden bei denen ich Hilfe benötige. Wäre jemand bereit mir diese zu identifizieren? Zum Teile sind diese sehr leicht zu lesen. Einige Teile bekomme ich auch hin. Doch der meiste Teil ist für mich zu schwer.

Gruß Bernd _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Fotos Dubinnen pp Date: 2017/03/16 20:57:24 From: Hans-Detlef Grüber Moin Inke, danke für den Tip, die Aufnahmen im Bildarchiv hatte ich schon gesehen. Toll wären Photos der Höfe, besonders von den Gütern Rohrfeld und Dubinnen und vom Hof Ernst Aschmoneit in Budupönen. Ich hab schon alle möglichen Webseiten abgegrast und unter den unterschiedlichsten Fragestellungen gegoogelt... nix. Ich hoffe, daß es irgendwo noch private Photos gibt Grüße Detlef (Grüber) Am 16.03.2017 um 19:55 schrieb Ahnenforschung.Stuertz(a)web.de: Moin Detlef, im Bildarchiv Ostpreußen gibt es wohl nur Fotos zu Rohrfeld, aber vielleicht hilft das ja schon ein bisschen weiter. http://www.bildarchiv-ostpreussen.de/suche/index.html.de#!start=1 Die Kreisgemeinschaft Gumbinnen hat eine tolle Internetseite, aber ob dort Fotos vorhnaden sind weiß ich gerade nicht so genau. http://www.kreis-gumbinnen.de/ Dort sind auch die Heimatbriefe zugänglich, vielleicht ist dort ja etwas drin! Es gibt vom Kreis Gumbinnen zwei Bildbände. Leider habe ich meine Bücher gerade nicht bei mir. Wenn ich da morgen mal rein sehen soll, dann sag mir kurz bescheid! Auch der Kreis Pillkallen/Schloßberg hat einen Bildband. Dubinnen/Duben gehörte zum Kirchspiel Mallwischken/Mallwen. Budupönen/Buden gehörte zum Kirchspiel Kussen. Zu beiden Orten konnte ich im Bildband nichts finden. Ich würde hier die verschiedenen Kreisgemeinschaften mal anschreiben. Viele Grüße Inke (Stuertz) Gesendet: Donnerstag, 16. März 2017 um 16:01 Uhr Von: "Hans-Detlef Grüber" An: OW-Preussen-L Betreff: [OWP] Fotos Dubinnen pp Hallo, ich suche Fotos aus deutscher Zeit aus dem Kreis Pillkallen / Schloßberg - Gut Dubinnen / Duben - Budupönen / Buden (bei Spullen) aus dem Kreis Gumbinnen - Gut Rohrfeld und - Rohrfeld aus dem Kreis Sensburg - Glashütte Kann mir jemand weiterhelfen? Vielen Dank Gruß Detlef (Grüber) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Tiefensee. Vielleicht das gesuchte Tiefensee Date: 2017/03/16 20:58:44 From: Ahnenforschung . Stuertz Moin Herr Fleischauer, ich weiß, dass einige Orte Friedhöfe hatten, aber die zugehörige Kirche lag in einem Nachbarort. Beispiele: Gulbien und Hansdorf im Kreis Rosenberg. Schwalgendorf im Kreis Mohrungen ebenfalls, dieser Friedhof existiert heute noch. Ich denke hier gibt es sicherlich noch viele weitere Beispiele. Ich vermute, dass viele Wege zu lang und/oder zu schlecht passierbar waren und deshalb in jedem Ort Friedhöfe von der Gemeinde angelegt wurden. Übrigens ist es auch heute Pflicht der Kommune Friedhöfe zu halten, häufig übernimmt aber die Kirche für die Kommune diese Aufgabe. Viele Grüße Inke (Stuertz) > Gesendet: Donnerstag, 16. März 2017 um 19:45 Uhr > Von: "Walter Fleischauer" > An: OW-Preussen-L > Betreff: Re: [OWP] Tiefensee. Vielleicht das gesuchte Tiefensee > > Hallo Frau Barfels, > > schade, leider handelt es sich bei ihrer Geschichte nicht um das > Tiefensee im Kreis Stuhm / Weispreussen, sondern um Tiefensee bei > Heiligenbeil in Ostpreußen. > > Was mich bei dem kleinen Örtchen Tiefensee Kreis Stuhm noch immer > wundert, es dort gab zwar einen Friedhof, doch gab es keine Kirche. > Zumindest ist mir aus der Literatur keine bekannt. Handelte es sich > evtl. um einen privaten Friedhof? > > Gruss, > > Walter Fleischauer > > > Am 16.03.2017 um 09:32 schrieb Inge Barfels: > > Von Fräulein Hildegard Tiedtken, Tiefensee, die im August 1954 nach Kanada > > ausgewandert ist, erhielt ich vor ihrer Abreise in die Fremde, zwei Zettel, > > die sie in der Heimat Tiefensee in den Jahren 1945 – 1947 gefunden hat. Den > > ersten Zettel fand Fräulein Tiedtken in einer Flasche auf einem Soldatengrab > > auf dem Tiefenseer Kirchhof. Die mit Bleistift geschriebene Notiz lautet: > > Gefreiter Günther Mieckwitz, Stab II/G.R.234, geb. unbekannt, gefallen: > > 18.02.1945 (A. G. Kopf). Erkm. Beschrftg.: Gr. Nachr. Ers.-Kp. 32 – 5401 – > > beerdigt durch Verwundeten-Umschlagstelle der 56. I.D. (Rgts.-Arzt/ G. R. > > 234) am 18.02.1945 Gemeindefriedhof an der Kirche Nordseite in Tiefensee > > (Ostpreußen). > > > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

Re: [OWP] Fotos Dubinnen pp Date: 2017/03/16 21:02:57 From: Ahnenforschung . Stuertz da hast Du recht... Man wundert sich immer wieder was noch in irgendwelchen Schubladen schlummert - ich bin richtig froh, dass meine Familie solche Sachen nie weggeworfen hat, auch wenn es mir heute schwer fällt unbeschriftete Fotos zuzuordnen - aber man wundert sich - es kann klappen! > Gesendet: Donnerstag, 16. März 2017 um 20:57 Uhr > Von: "Hans-Detlef Grüber" > An: OW-Preussen-L > Betreff: Re: [OWP] Fotos Dubinnen pp > > Moin Inke, > danke für den Tip, die Aufnahmen im Bildarchiv hatte ich schon gesehen. > Toll wären Photos der Höfe, besonders von den Gütern Rohrfeld und > Dubinnen und vom Hof Ernst Aschmoneit in Budupönen. Ich hab schon alle > möglichen Webseiten abgegrast und unter den unterschiedlichsten > Fragestellungen gegoogelt... nix. > Ich hoffe, daß es irgendwo noch private Photos gibt > Grüße > Detlef (Grüber) >

[OWP] Syndics Consistorialis Date: 2017/03/16 21:03:28 From: Christoph Lowinski via OW-Preussen-L Guten Abend, in einer Hochzeitsurkunde von 1855 finde ich bei einem Zeugen die Bezeichnung Syndicus Consistorialis. Nun kann ich zwar beide Worte übersetzen. Aber: Was für eine Funktion oder welches Amt versteckt sich dahinter? MfG Christoph @@@@@@@@@@@@@ SCRIBO ERGO SUM @@@@@@@@@@@@@ Christoph Lowinski Bischof-Ludolf-Weg 8 48291 Telgte T: +49 (0) 2504 737104 M: +49 (0) 171 8375956 lowinski(a)icloud.com @@@@@@@@@@@@@

[OWP] Trump und andere Auswanderer Date: 2017/03/16 21:27:34 From: Reinhard J. Freytag Guten Abend, zusammen, betrifft nicht unbedingt Ost-/Westpreussen, ist aber aktueller denn je: Die inzwischen digitalisierte Akte des Pfälzers Friedrich #Trump , der 1885 ohne Genehmigung nach Amerika auswanderte und 1904 seine Wiedereinbürgerung beantragte, die abgelehnt wurde. https://archivtag.hypotheses.org/479 und der Direktlink zur Akte: http://www.archivdatenbank.lha-rlp.de/app/picsel.php… Mit besten Grüßen Reinhard J. Freytag

Re: [OWP] Syndics Consistorialis Date: 2017/03/16 21:39:40 From: ahnen Hallo Christoph, ich habe folgende Erklärungen dazu gefunden. syndicus Gemeinde-, Stadtschreiber http://www.frankfurter-hauptfriedhof.de:80/lex-latein.htm

consistorialis des Konsistoriums http://www.peine-ahnen.de/latein.htm

cönsistörïalïs, S zum Konsistorinm (der Kardinale) gehörjg, Konsistorial-. eönsistöiffini. I , n. 1. Versammluiig, Sit/.nng; bes. ieierliche Sitaung der Kardinale unter papstliohem Vorsitze, 2, Versammrurigsort. (schlechte OCR-Kopie) Kirchenlateinisches Wörterbuch PDF-Seite 119. Buchseite 236 = 61 MB https://archive.org/details/Sleumer1926

Es grüßt ganz herzlich aus Ibbenbüren Günter ( Mielczarek ) www.mielczarek.de Private Ahnenforschung www.unsere-ahnen.de Mit Linkliste zu 2457 digitalisierten Büchern etc. und Übersichtskarten mit Linklisten zu digitalisierten topographischen Karten mit ca. 10.500 Links -----Ursprüngliche Nachricht----- From: Christoph Lowinski via OW-Preussen-L Sent: Thursday, March 16, 2017 9:03 PM To: Ow-Preussen-L(a)Genealogy.net Ow-Preussen-L(a)Genealogy.net Subject: [OWP] Syndics Consistorialis Guten Abend, in einer Hochzeitsurkunde von 1855 finde ich bei einem Zeugen die Bezeichnung Syndicus Consistorialis. Nun kann ich zwar beide Worte übersetzen. Aber: Was für eine Funktion oder welches Amt versteckt sich dahinter? MfG Christoph @@@@@@@@@@@@@ SCRIBO ERGO SUM @@@@@@@@@@@@@ Christoph Lowinski Bischof-Ludolf-Weg 8 48291 Telgte T: +49 (0) 2504 737104 M: +49 (0) 171 8375956 lowinski(a)icloud.com @@@@@@@@@@@@@

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Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer Date: 2017/03/16 22:03:26 From: Pet Hallo zusammen, .... nicht zu vergessen sind hier die Millarden Dollar, die er der Deutschen Bank schuldet. Die Mücken werden die auch niemals wieder sehen und wer rettet dann die Deutsche Bank....?! http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-warum-trumps-schulden-bei-der-deutschen-bank-ein-problem-sind-1.3248509 Gruß Petra

Am 16.03.2017 um 21:27 schrieb Reinhard J. Freytag: Guten Abend, zusammen, betrifft nicht unbedingt Ost-/Westpreussen, ist aber aktueller denn je: Die inzwischen digitalisierte Akte des Pfälzers Friedrich #Trump , der 1885 ohne Genehmigung nach Amerika auswanderte und 1904 seine Wiedereinbürgerung beantragte, die abgelehnt wurde. https://archivtag.hypotheses.org/479 und der Direktlink zur Akte: http://www.archivdatenbank.lha-rlp.de/app/picsel.php… Mit besten Grüßen Reinhard J. Freytag _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer Date: 2017/03/16 22:23:28 From: Uwe Kerntopf Geil, eine politische "Diskussion", initiiert durch einen der Listenadmins.

Am 16.03.2017 um 22:03 schrieb Pet: Hallo zusammen, .... nicht zu vergessen sind hier die Millarden Dollar, die er der Deutschen Bank schuldet. Die Mücken werden die auch niemals wieder sehen und wer rettet dann die Deutsche Bank....?! ... Am 16.03.2017 um 21:27 schrieb Reinhard J. Freytag: Guten Abend, zusammen, betrifft nicht unbedingt Ost-/Westpreussen, ist aber aktueller denn je: ...

[OWP] Plaschker Kirche Date: 2017/03/16 23:24:37 From: Norman U. Baltrusch Liebe Freunde der Plaschker Kirche, morgen wird in den "Heydekruger Nachrichten" ("Silutes Naujienos") folgende litauische Pressemitteilung veröffentlicht: 2017 kovo 31 d.15 val Stoniškių seniūnijos salėje (Klaipėdos g. 1) kviečiamas steigiamasis asociacijos Plaškių bažnyčios atkūrimo bendrijos susirinkimas. Į susirinkimą kviečiame visus,kurie nori prisidėti prie Plaškių bažnyčios atkūrimo ir išsaugojimo. Plaškių bažnyčios atkūrimo bendrija --Am 31 März,15 Uhr, findet im Gemeindesaal zu Stonischken (Memeler Str. 1) die Gründungsversammlung des Vereins zur Instandsetzung der Plaschker Kircher statt. Wir laden alle ein, die bei der Instandsetzung der Plaschker Kirche teilnehmen möchten. Verein zur Instandsetzung der Plaschker Kircher e.V. (LT) Viele Grüße Norman Baltrusch

Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer Date: 2017/03/16 23:35:55 From: Uwe Krickhahn Er heist nicht Trump. Sein Name ist #45

Uwe

> Geil, > > eine politische "Diskussion", initiiert durch einen der Listenadmins. > > > Am 16.03.2017 um 22:03 schrieb Pet: > > Hallo zusammen, > > > > .... nicht zu vergessen sind hier die Millarden Dollar, die er der > > Deutschen Bank schuldet. Die Mücken werden die auch niemals wieder sehen > > und wer rettet dann die Deutsche Bank....?! > .... > > Am 16.03.2017 um 21:27 schrieb Reinhard J. Freytag: > >> Guten Abend, zusammen, > >> betrifft nicht unbedingt Ost-/Westpreussen, ist aber aktueller denn je:

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/16 23:46:20 From: Inge Barfels Seite 11 Foto: Der Warger Mühlenteich aus der Vogelschau Auf der vorspringenden Landzunge des rechten Ufers liegt das Dorf Wargen auf dem linken Ufer vorne steht Schloß Preyl. Von der Mitte des Vordergrundes bis zu seiner Einmündung in den Warger Mühlenteich zieht sich der Landgraben hin; ihn überquert die nach Fischhausen-Pillau führende Chaussee. Im Hintergrund ist der Mednicker Wald sichtbar; ihm nahe, rechts im Hintergrund, liegt der Pilzenteich, der größte und ertragsreiche Karpfenteich im Samland. Seite 11 Himmelfahrt in Wargen (Foto: Eine Skizze) Zu Himmelfahrt nach Wargen! Das war ein ungeschriebenes Gesetz für viele Königsberger, dem auch strikt Folge geleistet wurde. Auf dem Steindamm ging es los. Da standen maiengeschmückte Journalieren", die eine erstaunliche Zahl von Himmelfahrtsbummlern fassen konnten. Der Kutscher knallte mit der maiengrünen Peitsche, der Schinken duftete, die mitgebrachten Flaschen mit Kopskiekelwein" (für die Damen) und mit Meschkinnis" (für die Herren) kreisten, und mit lautstarkem Der Mai ist gekommen" ging es über die Hufen in das Samland hinaus. Das Ziel der Himmelfahrtssehnsucht war das verträumte Dörflein Wargen am Warger Mühlenteich. Ach, wir Ostpreußen sagten bescheiden Teich". Wir haben es längst eingesehen, dass die Teiche unserer Heimat in Wirklichkeit weite Seen waren. Und so war auch der Warger Teich, wie ein blauer Edelstein in die hügelige Endmoränenlandschaft des Samlandes gebettet, ein See mit stillen Mummelbuchten und romantischen Steilufern. Wer die lauten Kremserfahrten nicht mochte, fand stille Wege, um nach Wargen zu gelangen. Man fuhr bis Metgethen und erreichte den Warger See über Landkeim oder Rablacken. Oder man benutzte die Samlandbahn bis Mednicken. Dort schlug man die Richtung über Mühle Wargen zum Mühlenteich ein. Der längste, aber auch der lohnendste Wanderweg führte von den Hufen über den Fürstenteich am Landgraben entlang. Es war ein beliebter Weg für Schulausflüge. Aber erst recht genossen wir die Schönheiten dieser samländischen Wanderung dann später auf einsamen Alltagsspaziergängen ohne lärmende Schulkinderhorden und ohne Schwärme von Sonntagswanderern. Hier, in der Stille und Einsamkeit des sommerlichen Tages, wuchs einem die Landschaft an das Herz. Birken und Haselbüsche säumten den Weg, ab und zu weitete sich die Wasserfläche am Fürstenteich, an den Philippsteichen oder bei Trankwitz , Felder und Wiesen breiteten sich in der Flut des Sonnenlichtes, Wälder dunkelten in der Ferne. Und so, immer an dem richtungsweisenden Band des Landgrabens entlang, erreichte man Wargen. Wie friedlich lag das Dörfchen auf der kleinen Landzunge, die in den See hineinragte. Wer ausruhen wollte und hungrig war, fand in dem Gasthaus von Tollkiehn gute Aufnahme. Hier landeten auch die maiengeschmückten Kremser der Himmelfahrtsbummler. Jeder vergnügte sich auf seine Weise: man versuchte beim Scheibenschießen seine Künste, oder man fuhr auf dem See Kahnchen". Im Sommer, wenn der See mit gelben Mummeln und weißen Teichrosen bedeckt war, wenn die Libellen schwirrten und ab und zu der blitzende Leib eines Fisches aus dem Wasser schnellte, war das Kahnchenfahren" das Ziel aller Wünsche. Aber auch die Spaziergänge rund um den See, die durch herrlichen Eichenwald und dichte Tannenschonungen führten, offenbarten immer neue Schönheiten und Ausblicke auf den See. Beim Eintritt in den Eichenwald entdeckte man die Reste einer Fliehburg aus der Prussenzeit, die vom Deutschen Ritterorden mit einem dreifachen Graben umgeben und zu einem festen Stützpunkt ausgebaut worden war. In der Ortschaft Wargen selbst errichtete einst der Orden ein stattliches Haus" als Sitz für einen Ordensbeamten. Von dieser Burganlage stammten noch Teile der Friedhofsmauer. Die in der Mitte des 14. Jahrhunderts erbaute Kirche als auch das Pfarrhaus waren auf alten Fundamenten errichtet worden. Das Pfarrhaus stand an der Stelle des ehemaligen Burghauses; die Kirche und der Kirchhof lagen innerhalb des Bezirks der einstigen Hauptburg. In der Warger Kirche befand sich gegenüber der Kanzel eine gutgeschnitzte mittelalterliche Figur, die St. Michael darstellte, wie er den Teufel zertrat. Im Altarraum hing eine uralte kupferne Fahne, die von dem gräflich Kanitzschen Geschlecht aus Mednicken gestiftet worden war. Wie heimatlich berührte uns ihre Inschrift: Die Seel in Gottes Hand, das Herz dem Ehgemahl, den Ruhm dem Vaterland, die Asch dem Warger Tal! In diesem lieblichen Warger Tal stand ein Bau, der von der anderen Seite des Sees vieltürmig herübergrüßte: Schloss Preyl. So manchen Besucher nahm der Anblick auf das stattliche Schloss gefangen. Bis zum Ersten Weltkrieg war das hohe Dach des Preyler Schlosses mit Kupferplatten bedeckt gewesen. Weite Rasenflächen mit einem großen Blumenbeet in Sternform breiteten sich zu Füßen des Schlosses aus. Bis zum April 1905 gehörte Schloss Preyl dem im gleichen Monat verstorbenen Generaladjutanten des Kaisers, dem Grafen Heinrich Lehndorff, später seinem Sohn Graf Manfred Lehndorff. Von jenen kaiserlichen Zeiten erzählte noch manche Erinnerung, so ein Stein mit einer Inschrift über den Steigbügeltrunk", den hier der Kaiser einst aus der Hand des Grafen Lehndorff entgegennahm. Oft war die kaiserliche Familie hier zu Gast, ebenso Feldmarschall von Hindenburg. Aber zurück zu unserem Himmelfahrtstag in Wargen. Nach ihren Spaziergängen stärkten sich die Gäste aus Königsberg bei Tollkiehn mit Butterbrot und Schinken mit Rührei. Denn das war eine Warger Spezialität. Dazu schmeckte ganz köstlich ein Glas Ponarther Bier. Und wenn es abends ein bisschen schubberig" wurde, wärmte einen der Grog oder der Bärenfang wieder auf. Bunte Lampions schaukelten auf den Wagen und beleuchteten das schon etwas welk gewordene Birkengrün, Männerkehlen rüsteten sich noch zu einem kräftigen Abschiedsgesang, so ging es wieder heimwärts, der großen Stadt zu. Wargen versank in der Stille der samländischen Frühlingsnacht. Der Mond wanderte über den silbernen Spiegel des Sees, irgendwo duftete ein erster Flieder, und der Sprosser sang betörend im weiten Uferrund. So haben wir Wargen erlebt und geliebt. Seite 11 Der Obelisk in der Königstraße Der hohe Obelisk vor der Königsberger Kunst- und Gewerkschule in der Königstraße wurde am 8. Juni 1843 feierlich zu Ehren des Oberpräsidenten Freiherr von Schön enthüllt. An diesem Tage jährte sich zum fünfzigsten Male sein Eintritt in den preußischen Staatsdienst. Der Standort dieser Ehrensäule wurde gewählt, weil auf diesem Platz auf das Betreiben des Oberpräsidenten der früher hier gelegene Kleine Jägerhof" abgebrochen und an seine Stelle ein stattlicher Bau als Heim für die Kunstsammlungen und die seit 1790 bestehende Kunstschule errichtet worden war. 1845 wurde die Königsberger Kunstakademie gegründet, die 1916 nach Ratslinden umzog und das Gebäude in der Königstraße der Kunst- und Gewerkschule überließ. Seite 11 Die Brücke der großen Vögel Rhein bei Bonn. Sonne über dem Strom und den ruhenden gänsegroßen Vögeln, die das leichtbewegte Wasser einer strömungsfreien Bucht des gegenüberliegenden Ufers wiegt und schaukelt. Fehlzündungen eines Bootsmotors knattern. Schlanke Hälse fahren blitzschnell empor. Köpfe mit buschigen Tollen im herrlichen Grünschiller, schwarzweiße Ober- und lachsfarbene Unterseiten weisen die Fremdlinge als Gänsesägermännchen aus. Ein Klub alter Herren im Prachtkleid tagt hier. Größe und kontrastreiche Farben machen diese Nordländer zu auffallenden Erscheinungen. Ihre würdige, etwas steife Haltung, die gemessene Bewegung und erstaunliche Ruhe fesseln den Blick und fordern Vorübergehende zu einem vorsichtigen Annäherungsversuch heraus, der eine überraschend geringe Fluchtdistanz feststellen lässt. Fast widerwillig erheben die Großen Säger sich nach längerem Wassertreten gegen den Wind, ordnen sich zu einer Schräglinie und kehren dann in ihr altes Revier zurück. Weit stromab bei Benrath-Düsseldorf fischen Weibchen mit ihren Jungen, alle im Schlichtkleid, also mit einfachem Grau des Rückens und braunem Kopf. Dieser Mütterverein hat beschlossen, das Fischwasser durch Pendeln häufig zu wechseln, weil die Fangergebnisse von Jahr zu Jahr erschreckend abnehmen. Der Trennung nach Geschlechtern mit eigenem Lebensraum folgt der Zusammenschluss nach dem Jahreswechsel, der seinen Höhepunkt meist im Februar erreicht, falls ihn nicht schon vorher eine ungewöhnliche Frostperiode und hoher Wasserstand, wie wir sie in den Vormonaten erlebten, herbeiführen. Nach Erich Dittmann, Bendorf/Rhein, scheinen sich dann familienähnliche Gruppen im Neuwieder Becken auf stillem Seitenarm an der Urmitzer Insel zu bilden, die stets gebührenden Abstand, wahren. Auf dem Rhein taucht und jagt jeder Säger für sich. Ganz anders benehmen sich die gefiederten Fischer zum Beispiel auf dem Müggelsee, der die Ufer von Berlin-Friedrichshagen umspült. Etwa achtzig Gänsesäger hielten hier eine Unterwasser-Treibjagd ab, der eine Gruppe Ornithologen unter Führung von Prof. Dr. Friedrich Steinbacher zuschaute: Sturmmöwen segeln. Ihre weißgespitzten Schwingen tragen sie, die sich zu einer auffällig langen Linie auseinandergezogen haben, langsam vorwärts oder halten sie über einer Stelle. Bei ihrem Auf und Ab blitzen schneeweiße Unterseiten, glänzen blaugraue Mäntel. Unter ihnen schwimmt eine Kette der Großen Säger. Wie auf Kommando sind sie getaucht. Unter dem grünen Spiegel gleiten die ausgeschwärmten Jäger hin und jagen fliehende Fische. Dann sprühen und zischen Wasserschleier auf, mit ihnen glitzernde Leiber, die den geflügelten Torpedos entkamen und nun doch Beute der Möwen werden. Schreiend stürzen sich diese in den Gischt zwischen die wie Bolzen aus der Flut hinausschnellenden Säger hinab. Schwarze Flügel, blaue Fittiche flattern. Rote, scharfgezähnte Sägerschnäbel halten funkelndes Gezappel, gelbe Möwenschnäbel greifen in silberschimmernde Rücken. Tropfendes Blut mischt sich mit weißem Schaum. Die Möwen sichteten aus ihrer Höhe die Fischschwärme, blieben über dem wimmelnden Segen und wiesen den Tauchenden den Weg. Dafür konnten sie unter den zur Oberfläche geflohenen Fischen leichte Ernte halten. Gänsesäger und Sturmmöwen bilden eine Ernährungsgenossenschaft, die beiden Parteien nützt. Die Wanderer fallen in Deutschland zuerst auf dem Kurischen Haff und den Seen Ostpreußens ein. Von diesem ersten Brückenpfeiler ziehen sie ihre weitgespannten Bogen zur Weichsel, zum Stettiner Haff, zum Müggelsee bei Berlin, und sie erreichen dann den Rhein. Das Wiedersehen mit den schönen Besuchern lässt viele Herzen erzittern von der unvergessenen Qual des letzten Abschieds, lässt in der Vogelbrücke Symbol und Notruf erkennen, die Brücken der Herzen und Hände fordern. Denn die in jedem Jahre Wiederkehrenden bringen Grüße und Bitten Verzweifelter mit, die, ohne Betreuung durch Geistliche und Ärzte, abgeschnitten von ihren deutschen Brüdern, dort ein schweres Leben führen. In einer Aprilnacht werden die Gänsesäger vom Rhein aus die Brücke nach dem Osten schlagen und sich zuletzt ausruhen auf dem Lycksee in der Bucht bei Sybba, dem Drewenzsee bei Osterode und dem Kurischen Haff bei Kinten, meinem Geburtsort. Hier enden die Brückenbogen, die die großen Vögel schlugen, hier in unserer ostpreußischen Heimat, die uns einst das Glück friedvoller Geborgenheit schenkte. Frieden und Freiheit allen, die auf der Erde der Väter zurückbleiben mussten. Arthur Füllhaase Seite 11 Meine Jette. Eine Pferdegeschichte / Von Johannes Fetzer Jette", das ist ein etwas ungewöhnlicher Name für ein Pferd, wenn es sich dabei um eine Zuchtstute mit dem Elchbrand handelt. Ich lernte Jette" als zwölfjähriger Junge kennen. In Sonnenberg bei Bartenstein besaß mein Onkel ein Mühlengut. Nebenbei betrieb er auf den weiten Wiesenflächen eine beachtliche Pferdezucht. Wie besorgt erschien Jette", wenn neben ihr das junge Fohlen stand. Dann kümmerte sie sich nicht um die anderen, die Jungstuten und Jährlinge, die munter in der Weidekoppel umhergaloppierten. Unter dem Sattel aber oder im Geschirr, dann war Jette" wie verwandelt. Wenn ich in der Frühe auf ihr zu der Koppel ritt oder abends von der Koppel, dann fühlte ich, wie rassig sie war. Oft habe ich in ihre Augen geschaut. Es lag viel Klugheit in ihnen. Ich glaube, sie liebte auch mich. Kam ich in den Stall, dann wieherte sie hell und schnupperte neugierig an meinen Taschen herum. Ich brachte ihr oft Brotkrusten oder Würfelzucker, auch Knasterbomchens" erhielt sie, die ich gekauft hatte, wenn wir einmal in die Stadt fuhren. Auf der Koppel kam sie mir entgegen, und wenn nichts mehr zum Naschen da war, dann stand sie wohl neben mir und legte den Kopf auf meine Schulter. Gerne ließ sie sich streicheln. Manchmal schien es mir, als hielten wir stumme Zwiesprache. Immer verstanden wir uns. Als ich einmal im Stall neben ihr einschlief, erhob sie sich nicht eher, als bis ich erwachte. So gehörten wir zusammen. Wenn Not am Mann war, wenn es einmal galt, in der Nacht den Arzt aus Bartenstein zu holen, dann wurde Jette" eingespannt. Und dann zeigte sie, wie sehr sie wohl begriff, dass es hier auf sie ankomme. Ihr letztes Fohlen, ein wunderhübsches Tier, erhielt von mir den Namen Lorchen". Es war so anhänglich wie Jette" und ließ sich gern hätscheln und umarmen. Wenn ich heute an Lorchen" zurückdenke, wird mir noch immer warm im Herzen. Die anderen Jungen durften sich an das Fohlen nicht heranwagen. Kam einmal einer in die Nähe, dann schaute Jette" ganz böse drein, so dass er sich schnell verzog. Viele Jahre habe ich mit Jette" und ihren Fohlen zusammen verlebt, und dann, an einem Junitage, geschah es, was ich nie vergessen werde. Ich musste Jette" von der Koppel holen. Ich saß glücklich wie immer auf ihrem Rücken, und Lorchen" lief in munteren Sprüngen hinterher. Als wir näher zum Hofe kamen, musste ich den Mühlenweg entlangreiten, der als aufgeschütteter Damm den Mühlenteich und die kleine Schlucht trennte. Unter riesigen Linden und Pappeln lag vor uns die alte Mühle. Das Wasser im Schaufelrad rauschte und sang monotone Lieder in der ländlichen Stille. Leise tönte das Rumoren des Räderwerkes und das Klappern der Mahlgänge. Wir hatten uns bereits der Schleuse genähert, als plötzlich ein wildfremder Hund uns ansprang. Er hatte es offenbar auf das kleine Lorchen" abgesehen. Ich fühlte die rasche Wendung auf Jettes" Rücken. Sie sprang auf den Hund zu, aber da war es schon geschehen. Lorchen" stürzte die steile Uferböschung in den Teich hinab. Entsetzt sah ich, wie es ängstlich wiehernd im Wasser schwamm gerade auf die Schleuse zu. Rasch sprang ich von Jette herunter und lief hilferufend zur Mühle. Die beiden Gesellen kamen sofort. Der eine stürzte hinzu, um die Schützen herabzulassen, aber da war es schon zu spät. Alles spielte sich nun in Sekunden ab. Das strampelnde Fohlen geriet in den Sog der Schleuse, wurde von dem gefährlich strömenden Wasser mitgerissen und trieb wie ein großer Schatten die Wasserrinne herab auf das große Schaufelrad zu. Dann geschah das Entsetzliche. Ein wenig später sah ich im Mühlengraben zwischen Schaum und Gischt etwas Unförmiges, als wäre es ein nasses Bündel, abtreiben. In diesem Augenblick hörte ich hinter mir jemand rufen: Die Stute . . . Herrgott, die Stute, rasch " Jette" schien rasend geworden zu sein. Zuerst hätte sie fast die beiden Geländer eingedrückt, dann raste sie in wildem Galopp den Weg entlang, als wolle sie eine Stelle suchen, um ins Wasser zu kommen. Ihr Wiehern klang jetzt wie ein Todesschrei, grausig war es anzuhören. Jette" raste den Weg an der Mühle vorbei geradewegs auf den Garten zu. Sie durchbrach den Zaun, unter ihren Hufen zerbrachen Busch- und Strauchwerk. Umgerissen wurde der Unterbau eines Bienenstandes. Wir sahen, wie die Beuten durcheinanderfielen und wie in der nächsten Sekunde ein Riesenschwarm Bienen aufstieg und sich wütend auf das Pferd stürzte. Die Stute ist verloren", rief jemand. Ihr müsst sie retten", schrie ich verzweifelt zurück. Jette" galoppierte fast ins Wasser, von einem dichten Bienenschwarm umgeben. Es waberte über ihr wie eine dunkle Wolke. Immer tiefer geriet sie ins Wasser, bis sie schwamm und sich der Schleuse näherte. Vom Körper war nicht viel zu sehen, nur der Kopf ragte aus dem Wasser heraus, mit weitgeöffnetem Rachen, mit geblähten Nüstern. Nun mussten auch wir flüchten, da mit ihr die Bienen immer näherkamen. Wild fluchend schlugen die Männer um sich. Ich selbst habe die Stiche kaum gefühlt, ich sah nur ,,Jette" vor mir. Ich wollte mich schon ins Wasser stürzen, da hat mich der Onkel zurückgerissen. Er sagte: Die Stute ist verloren, die Bienen stechen so lange in die Zunge, bis sie erstickt. Aus einiger Entfernung hörte ich nur noch einen lauten, tierischen Schrei. Er hallte grausig über das Wasser und schnitt uns tief ins Heiz. So ist Jette" gestorben.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/16 23:47:29 From: Inge Barfels Seite 12 Küchensorgen im Mai. Ein paar Ratschläge von Margarete Haslinger. Auch in günstigen Frühjahrszeiten ist der Mai immer ein schwieriger Monat gewesen. Das junge Gemüse ist noch nicht soweit, das alte und die welken Kartoffeln sind einem reichlich über. Frischer Salat und Radieschen sind zwar sehr erfreulich, aber kein Alltagsessen für den strapazierten Geldbeutel. Es bleiben der reichlich angebotene Rhabarber samt Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer (teils gesucht, teils im Garten gezogen) und Spinat, um den Hunger nach frischem Grünfutter zu stillen. Aber immer kann der Mensch auch nicht Spinat essen, das sind schon Sorgen für die Hausfrau. Eine Hilfe ist das köstliche Gefriergemüse, das im letzten Winter einen wahren Siegeszug durch die deutschen Küchen angetreten hat. Gerade billig erscheint es nicht, wenn man aber bedenkt, dass es erster Qualität ist, keinen Abfall hat, keine Arbeit macht, fast ohne Vitaminverlust wie frisches Gemüse ist, so müssen wir es doch mit andern Augen ansehen. Die Gemüsepakete werden erst am Tage der Verwertung gekauft und nicht vor Gebrauch aufgetaut. Sonntagsgemüse, am Sonnabend erstanden, wickeln wir dick in Zeitung und legen es kühl, denn mit Beginn des Auftauens setzt Vitaminverlust ein. Zur Zubereitung ist das Dämpfen zu bevorzugen. Wir geben ganz wenig Wasser und Fett in den Kochtopf, schneiden jetzt erst die Plastiktüte auf und lassen das gefrorene Gemüse in das kochende Wasser gleiten. Erst hier taut es auf, die Kochdauer bei den meisten Sorten beträgt nicht länger als eine halbe Stunde. Früher war Sauerkohl in dieser Jahreszeit ein mehr als zweifelhafter Genuss, jetzt, wo er durchweg in großen Dosen in den Handel kommt, ist jede Qualitätsminderung ausgeschlossen. Wir sollten ihn sehr häufig als Rohsalat verwenden, er ist besonders sparsam und wohlschmeckend. Wenn wir wollen, zwei bis drei Äpfel kleingewürfelt hinein, in jedem Fall aber Zitronensaft, Zucker, ein feines Pflanzenöl (Sonnenblumenöl zum Beispiel als starker Vitaminträger), vielleicht ein paar Kümmelkörner. Dass Sauerkohl nicht gewaschen wird, um nicht die wichtige Milchsäure fortzuspülen, dürfte sich längst herumgesprochen haben. Wie wärs mit Zwiebelkuchen Wollen wir zum Sauerkraut mal' ein paar baltische Zwiebelkuchen geben? Wir bereiten dazu einen festen, salzigen Hefeteig. Nach dem Gehen ausrollen, mit großem Glase Plätzchen ausstechen, füllen, zusammenklappen, mit Ei bepinseln, gehen lassen und hellbraun backen. Zur Füllung braten wir feingewürfelten Räucherspeck aus, dämpfen darin reichlich Zwiebeln und lassen abkühlen. Die Kuchen werden natürlich heiß gegessen. Sie können auch den etwas üppigeren Thüringer Zwiebelkuchen machen, den man dort auf riesigen Blechen oder gewaltigen Tortenformen backte. Mittags aß man Sauerkraut dazu und trank Kaffee, der Rest wurde nachmittags und abends bewältigt und wieder mit Kaffee runtergespült. Jetzt für die dort Lebenden ein Traum goldener Vergangenheit, weil die meist fehlende Zwiebel nur noch ein Maßstab für sowjetzonale Wirtschaftspolitik ist (packen Sie in jedes Paket nach dort Zwiebeln oder Zwiebelsamen!). Der echte Thüringer Zwiebelkuchen besteht auch aus einem salzigen Hefeteig, der nach dem Aufgehen auf dem Blech mit einem Gemisch belegt wird, bestehend aus einem Kilogramm aufgeschnittenen Zwiebeln, die mit Speckwürfeln geschmort werden, saurer Sahne, drei Eiern, Salz und Kümmel; er wird goldbraun gebacken und warm gegessen. Da Äpfel reichlich eingelagert waren und dank der neuen Begasungsmethoden in tadellosem Zustande preiswert zum Verkauf kommen, können wir auch Apfelklöße machen, die sonst ein ausgesprochenes Herbstessen waren. Dem Kloßteig, der schwerreißend sein muss, setzen wir 20 Gramm Hefe auf 500 Gramm Mehl zu, wir schneiden die Äpfel ein und lassen den Teig eine Stunde gehen. Wir sparen damit Eier, und die Klöße werden besonders zart und locker. Wie sie gekocht werden, braucht man keiner ostpreußischen Hausfrau zu sagen. Aber, verwenden Sie auch die reichliche Kloßbrühe zu der schönen Apfelkloßsuppe? Sie setzen etwas Zitronenschale, ein Stück Zimt, zwei Nelken und Zucker zu, kochen durch und servieren mit Zucker und Zimt. Sind nur wenig Apfelklöße von der Mahlzeit übriggeblieben, dass das Aufbraten nicht lohnt, werden sie in die Suppe eingeschnitten, und mit heiß gemacht. In den Vierlanden erlebte ich unsere Apfelklöße statt gekocht in schwimmend Fett gebacken; sie schmeckten wunderbar und erinnerten an unsere Purzeln. Gebäck zu Pfingsten Als Pfingstgebäck geeignet ist ein Kringel Plundergebäck, und zum Mitnehmen auf den Ausflug Kleingebäck daraus. Das Rezept ergibt sehr viel, der Kuchen ist haltbar und kann auch im Ofen leicht durch Erwärmung aufgefrischt werden. Voraussetzung ist ein sehr gutes Bearbeiten des Teiges. Man schüttet 750 Gramm Mehl in eine Schüssel und gibt in eine Vertiefung in der Mitte ein Achtel Milch, in der man 40 Gramm Hefe verrührt hat; etwas Zucker dazu und einen kleinen Vorteig rühren, der bis zum Doppelten hoch gehen soll. Jetzt dazu zwei ganze Eier, ein Viertel Liter Milch, eine abgeriebene Zitronenschale, etwas Kardamom, 100 Gramm zerlassene Margarine, 125 Gramm Zucker, eine Messerspitze Salz. Die Masse wird zu einem geschmeidigen Teig verarbeitet, der an warmer Stelle bis zu doppelter Höhe gehen muss. Inzwischen hat man 350 Gramm Margarine recht kalt gestellt, so dass sie sich schneiden lässt. Den Teig rollt man kleinfingerdick aus, legt die Margarine in Scheiben auf die Hälfte des Teiges, klappt die andere Hälfte darüber, rollt ziemlich dünn aus, achtet aber darauf, dass nichts von dem Fett durch den Teig nach außen kommt. Mehrfach zusammengeschlagen, wieder ausrollen. Das wiederholt man mehrmals und stellt den Teig recht kalt. Das wird zweibis dreimal, je öfter desto besser, wiederholt, wie beim Blätterteig; dann muss der Teig zwei bis drei Stunden kalt ruhen. Keine Angst, trotzdem es Hefeteig ist je kälter, desto schöner wird er. Jetzt wird er zu dünnen Platten ausgerollt und nach Belieben gefüllt. Will man eine große Brezel machen, so bestreut man die Platte nach Belieben mit Korinthen, Rosinen, Mandeln, Zitronat, man kann auch Marmelade nehmen, nur keine schmelzende Füllung. Man rollt den Teig zur Rolle auf, dreht sie, wie man Wäsche auswindet, lässt das Ganze nochmals gehen und backt bei guter Mittelhitze. Mit Wasser verschlagenes Eiweiß gleich nach dem Backen überpinseln und mit Zucker bestreuen. Kleingebäck kann man zu Taschen, Bischofsmützen und kleinen Sensen formen, mit Marmelade oder Mohn füllen, nach dem Backen auch mit Zucker festlich machen. Pirogge mit Fischfüllung Zum Mittagsessen können wir einen Teil des Teiges abzweigen und für eine köstliche Pirogge verwenden. Zur Füllung ist wohl Fisch am beliebtesten, aber auch Sauerkraut oder eine leckere süße Glumse mit Korinthen. Zur Fischfüllung schneiden wir Fischfilet in Stückchen und marinieren sie anderthalb Stunden mit Essig, Zwiebeln und Gewürz. 100 Gramm Reis wird mit Wasser, Fett und Salz dick ausgequollen, zwei Eier hart gekocht und gehackt. Der Plunderteig (es kann natürlich auch normaler oder Glumsblätterteig sein oder fester Hefeteig) wird zum großen Viereck ausgerollt, lagenweise in der Mitte mit Fisch, Reis, Eiern und gehackter Petersilie belegt, der Teig wird zu einer Tasche überschlagen, diese dann mit Ei bepinseln; gehen lassen und bei mittlerer Hitze 45 Minuten backen. Von der Vielfalt der Glumse wollen wir uns das nächste Mal unterhalten. Heute möchte ich Sie noch an das Einlegen der Eier erinnern. Achten Sie auf die Preise; wenn sie bei 16 bis 17 Pfennigen angelangt sind, greifen Sie zu. Erinnern Sie sich dabei, dass wir um Weihnachten fast das Doppelte zahlen mussten. Jedes Ei aber vorher auf Frische und heile Schale untersuchen. Seite 12 Wir gratulieren zum 92. Geburtstag am 10. Mai 1956, Landsmann Johann Doradzillo, aus Pappelheim bei Arys, Kreis Johannisburg, jetzt bei seiner jüngsten Tochter Marta Lojewski in Priorei, Bundesstraße 51, Ennepe-Ruhr-Kreis, Westfalen. zum 90. Geburtstag am 3. Mai 1956, der Oberpostsekretärwitwe Magdalena Gramsch, geb. Konegen, aus Allenstein, Joachimstraße 5, jetzt bei ihrem Sohn, Goldschmiedemeister Richard Gramsch, in Dortmund, Gr. Heimstraße 52. am 13. Mai 1956, Eisenbahn-Oberschaffner i. R. Johann Riedel, aus Osterode, Kaiserstraße 21, jetzt bei seiner Tochter Maria Senske, in Gronau, Westfalen, Ochtruper Straße 121. (kein Datum angegeben) Die Kreisgemeinschaft Johannisburg gratuliert Frau Donat zu ihrem 90. Geburtstag. Sie lebt heute in der sowjetisch besetzten Zone und ist durch ihre Tochter Dora Niemann, Braunschweig-Lehndorf, Niedslraße 17, zu erreichen. zum 88. Geburtstag am 9. Mai 1956, Fräulein Gertrud Schulz, aus Kukowen, Kreis Treuburg, später Königsberg, Schützenstraße Nr. 11, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch W. Geelhaar, Hamburg 33, Otto-Speckter-Straße 10, zu erreichen. zum 87. Geburtstag am 29. April 1956, Frau Auguste Horn, aus Liebenfelde, Kreis Labiau, jetzt bei ihrem Schwiegersohn Franz Preukschat in Groß-Ringe, Kreis Bentheim. am 9. Mai 1956, der Witwe Maria Christoph, aus Pillau, jetzt bei ihrem Sohn Heinrich in Tübingen, Gartenstraße 79. zum 85. Geburtstag am 22. April 1956, Landsmann Annus Kurschat, aus Siegmanten bei Insterburg, jetzt bei seinem Sohn Richard in Schladen am Harz, Bahnhofstraße 13. am 29. April 1956, Landsmann Hermann Pätzel, aus Tharden, Kreis Osterode, jetzt bei seiner Tochter Luise Kretschmann in (24 a) Guster über Büchen. Zum 84. Geburtstag am 6. Mai 1956, Pfarrer i. R. Franz Schibalski, aus Neuhausen, jetzt in Bornhausen 2 über Seesen a. H. am 6. Mai 1956, Schlossermeisterwitwe und Hausbesitzerin Anna Bertschat, geb. Pechbrenner, aus Tilsit, Oberst-Hoffmann-Straße 7, jetzt bei ihrer Tochter, Witwe Hildegard Gruber, in Düsseldorf-Eller, Neustädter Weg 7. am 7. Mai 1956, dem Bauern Franz Josepeit, aus Matten, Kreis Ebenrode, jetzt mit seiner Ehefrau bei seiner verheirateten Tochter, Herta Lottermoser, Kerperscheid bei Schleiden, Eifel, Nebenerwerbssiedlung. zum 83. Geburtstag am 10. Mai 1956, Gastwirt Christoph Kruska, aus Weißenburg, Kreis Sensburg, jetzt bei seinem jüngsten Sohn, Dipl.-Kaufmann Ewald Kruska, in Itzehoe, Buschkamp 15. Sein ältester Bruder, Landwirt Friedrich Kruska, beging am 8. März 1956 in Rhein, Kreis Lötzen, seinen 90. Geburtstag. zum 82. Geburtstag am 7. Mai 1956, Glasermeister Oskar Taudien, aus Königsberg, Gebauhrstraße 31, jetzt in Adolphsdorf über Bremen 5. am 9. Mai 1956, Frau Johanna Stockfisch, aus Königsberg, Sternwartstraße 47, jetzt bei ihrer Tochter Margarete Goldack in Nehren, Württemberg, Hauptstraße 21. zum 81. Geburtstag am 1. Mai 1956, Frau Johanna Liedtke, geb. Arndt, aus Leipen/Grünhayn, Kreis Wehlau, jetzt bei ihrer Schwiegertochter in Marl-Recklinghausen, Schüttfelder Straße 26. am 8. Mai 1956, Landwirt und Hausbesitzer Mathias Reiner, aus Tilsit, Heinrichswalder Straße 15. Er ist durch seinen Sohn, Architekt Erich Reiner, Bad Sachsa, Südharz, Talstraße 9, zu erreichen. zum 80. Geburtstag am 26. April 1956, Frau Auguste Verseck, geb. Petter, aus Friedland, Allenauer Vorstadt, jetzt bei ihrer ältesten Tochter Hanna Preick in Leverkusen-Bürrig, Mühlenweg 102 am 1. Mai 1956, Landsmann Hugo Korn, aus Lank, Kreis Heiligenbeil, jetzt mit seiner Ehefrau Anna in Bargstall, Kreis Rendsburg. am 4 Mai 1956, Frau Marie Berger, geb. Domnowski, aus Königsberg, Rippenstraße 7, jetzt in (23) Diepholz, Kolkstraße 2 am 5. Mai 1956, Landwirt August Baltrusch, aus Kirschheim, Kreis Labiau, jetzt mit seiner Ehefrau auf dem Hofe seines Sohnes in Harpenfeld bei Bad Essen. Bis zum Herbst 1948 lebte er noch in der Heimat. Am 6. Mai 1956, Tischlermeister Karl Riemann, aus Königsberg, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch seine Tochter Margarete Langenbach in Pforzheim, Schillerstraße 2, zu erreichen. Am 6. Mai 1956, Frau Lina Kolbe, geborene Liedtke, aus Königsberg, Glaserstraße 6, jetzt in Kellinghusen, Holstein, Lornsenstraße 4a am 11 Mai 1956, Frau Marie Baltruschat, geb. Gawenat, zuletzt in Tilsit, Erich-Koch-Straße 20, vorher Revierförsterei Waldhufen. Sie wohnt bei ihrer Tochter Erika Löwicke, Frankfurt a. M., Liebigstraße 56. am 11. Mai 1956, Frau Berta Götting, aus Smailen, Kreis Schloßberg, jetzt bei ihrem Sohn Artur in Bergeu bei Celle, Hermannsburger Straße 10 a. zum 75. Geburtstag am 22. April 1956, Bankoberinspektor i. R. Karl Tobias, aus Königsberg, jetzt bei seiner Tochter Liselotte Böttcher in Hamburg-Bramfeld, Bargacker Damm 6 a. Er leitete die Nebenstelle der Bank der Ostpreußischen Landschaft am Viehmakt; viele Jahre hindurch war er Leiter der Filiale in Braunsberg. am 27. April 1956, Landsmann Andreas Behrendt, aus Wodehnen, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in Hohenaspe bei Itzehoe, Holstein. am 3. Mai 1956, dem Polizeibeamten i. R. Hans Perlbach, aus Gr.-Schiemanen, Kreis Ortelsburg, jetzt in Bremen, Landwehrstraße 44 I. am 6. Mai 1956, Frau Olga Petzinna, aus Osterode, Gärtnerei Abbau, jetzt bei ihrer Tochter Ruth Thrien in Mühlhofen, Bodensee. am 12. Mai 1956, Fräulein Hedwig Neumann, aus Fischhausen, Schlageterstraße 10, jetzt in Bonn-Duisdorf, Lengsdorfer Straße 36. Goldene Hochzeit Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern am 10. Mai 1956, Friedrich Spehr und seine Ehefrau Maria Spehr, geb. Wiwiorra, aus Rößel, seit 1951 bei ihrem ältesten Sohn in Meldorf, Holstein, Klaus-Groth-Straße 55, Eigenheim. Am 12. Mai 1956, begehen der Schiffsführer Hermann Danzer und seine Ehefrau Minna Danzer, geb. Schirrmacher, aus Gr.-Heydekrug, Kreis Fischhausen, jetzt in Essen-Steele, Bergstraße 8, das Fest der Goldenen Hochzeit. Jubiläen Polizei-Kommissar Max Reimann, aus Tilsit, Wasserstraße 25, jetzt in Alsdorf, Kreis Aachen, trat am 1. April 1945 nach 45 Dienstjahren in den Ruhestand. Handelsstudienrat, Diplom-Handelslehrer Emil Schönsee, aus Plehnen, Kreis Pr.-Holland, trat am 31. März 1956 in den Ruhestand. Er hatte an den Handelshochschulen Königsberg und Berlin studiert und war bis 1945 als Handelsoberlehrer in Berlin tätig. Er gab Fachzeitschriften heraus und widmete sich der gewerkschaftlichen Jugendarbeit. Zuletzt war er als Handelsstudienrat in Vegesack bei den Kaufmännischen Bildungsanstalten Bremen-Nord tätig. Der Leiter der Kaufmännischen Bildungsanstalten, Handelsstudiendirektor Dr. Brell, ein gebürtiger Königsberger, dankte in einer Feierstunde dem scheidenden Lehrer. Sparkassendirektor Arthur Schütz, aus Rastenburg beging am 30. April 1956 sein 45-jähriges Dienstjubiläum. Seine Laufbahn begann er in Kolmar, Posen, dass er 1920 verlassen musste. Später bekleidete er den Posten des Revisors beim Ostpreußischen Sparkassenverband in Königsberg. Im Alter von 31 Jahren wurde er zum Direktor der Kreissparkasse Rastenburg gewählt. Nach seiner Vertreibung leitete er die Zweigstelle einer Vermissten-Suchzentrale in Mecklenburg, und war sieben Jahre hindurch Direktor einer Sparkasse in der Sowjetzone, bis er zum dritten Mal durch eine Flucht Anstellung, Hab und Gut verlor. Heute ist er Rendant der Westberliner Hochmeisterkirche, wohnt im Ostpreußenhaus in Berlin-Steglitz und ist Kreisbetreuer der Rastenburger. Die Postinspektorin Fräulein Elfriede Sprank, aus Gumbinnen, RPD, jetzt bei der Oberpostdirektion Frankfurt a. M., beging am 18. April 1956 ihr vierzigjähriges Dienstjubiläum. Prüfungen Irmgard Holzlehner, Tochter des Fuhrunternehmers Paul Holzlehner, aus Lyck, Sperlingslust, hat am Fröbel-Seminar Hamburg die staatliche Prüfung als Kindergärtnerin und Hortnerin bestanden. Anschrift: Hamburg-Billwerder 4, Mittl. Sandweg 70. Frau Margarete Becker, geb. Gronau, aus Königsborg, Kalthöfsche Straße 20, jetzt in (24 a) Reinbek, Theodor-Storm-Straße 8, hat vor der Handwerkskammer Lübeck ihre Prüfung als Friseurmeisterin bestanden. Das Abitur bestanden: Klaus Potschka, Sohn des auf dem Transport nach Sibirien verstorbenen Lehrers Max Potschka, aus Mensguth, Kreis Ortelsburg. Anschrift: Siegen, Westfalen, In der Winchenbach 58. Rotraut Wallert, Tochter des Studienrats Dr. Kurt Wallert, aus Lötzen, Scharnhorststraße 13 a, jetzt in Neunkirchen, Saar, Starenweg 28, am Staatl. Realgymnasium für Mädchen in Neunkirchen. Brigitte Norrmann, Tochter des Mittelschullehrers Karl Norrmann, aus Neu-Dollstädt II, Kreis Pr.-Holland, jetzt in Bremervörde, Hermann-Löns-Straße Nr. 9, an der Humboldt-Oberschule in Bremerhaven. Doris Neumann, Tochter des Lehrers Richard Neumann, aus Großroden, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in M.-Gladbach-Rheindahlen, Baeckerstraße 79, an der Staatl. Frauenoberschule. Bernd Brausch, Sohn des Kaufmanns Werner Brausch, aus Insterburg, Albert-Stadie-Straße 5, jetzt in Soest, Westfalen, Sandwelle 11, am Aldegraver Gymnasium zu Soest. Jürgen Kalcher, Sohn des tehnischen Angestellten Horst Kalcher, aus Königsberg, Aschmannallee 14, jetzt in Höfen/Enz, Uferweg Nr. 19, am Keppler-Gymnasium zu Pforzheim. Er erhielt die Alfred-Maul-Medaille für besondere Leistungen in der Leibeserziehung. Doris Lukat, Tochter des Oberschullehrers Ewald Lukat, aus Insterburg, jetzt in Heiligenhaus, Bezirk Düsseldorf, am Mädchen-Gymnasium zu Velbert, Rheinland.

[OWP] Spurensuche: "Salzburger auf dem Königsw eg" Date: 2017/03/17 09:20:12 From: J.Rebuschat BERLIN: Spurensuche in Zehlendorf – "Salzburger auf dem Königsweg" https://www.myheimat.de/2802590 bei "Facebook" > https://www.facebook.com/SalzburgerEmigranten/ Freundliche Wochenendgrüße Joachim Rebuschat Diese Information kann gern geteilt und weitergeleitet werden.

Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer Date: 2017/03/17 11:18:07 From: Gilangfeldt Leider verstehe ich das nicht, wer klärt denn mal eine Achtzigjährige auf? Mit freundlichen Grüßen Gisela Langfeldt -----Ursprüngliche Nachricht----- From: Uwe Krickhahn Sent: Thursday, March 16, 2017 11:35 PM To: OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer

Er heist nicht Trump. Sein Name ist #45

Uwe

Geil, eine politische "Diskussion", initiiert durch einen der Listenadmins.

Am 16.03.2017 um 22:03 schrieb Pet: > Hallo zusammen, > > .... nicht zu vergessen sind hier die Millarden Dollar, die er der > Deutschen Bank schuldet. Die Mücken werden die auch niemals wieder sehen > und wer rettet dann die Deutsche Bank....?! .... > Am 16.03.2017 um 21:27 schrieb Reinhard J. Freytag: >> Guten Abend, zusammen, >> betrifft nicht unbedingt Ost-/Westpreussen, ist aber aktueller denn >> je:

_______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer Date: 2017/03/17 11:26:31 From: Uwe Kerntopf Hallo, er meint damit, dass der 45. Präsident der Vereinigten Staaten es nicht verdient hat, beim Namen genannt zu werden. Ciao Uwe

Am 17.03.2017 um 11:19 schrieb Gilangfeldt(a)web.de: Leider verstehe ich das nicht, wer klärt denn mal eine Achtzigjährige auf? Mit freundlichen Grüßen Gisela Langfeldt -----Ursprüngliche Nachricht----- From: Uwe Krickhahn Sent: Thursday, March 16, 2017 11:35 PM To: OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer

Er heist nicht Trump. Sein Name ist #45 ...

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl Date: 2017/03/17 13:06:27 From: Holger Erdmann Vielen Dank für den Hinweis. Ich bin auf der Suche nach Urkunden (FN Popall, Colmsee) vom Standesamt Dörbeck. Wo finde ich die? Habe den polnischen Namen angegeben aber keine Resonanz. Gruß aus Ostfriesland von Holger

-----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Henry Lange Gesendet: Donnerstag, 16. März 2017 16:24 An: OW-Preussen-L Betreff: Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl Hallo Holger Erdmann, <<>> dazu muss man nicht registriert oder angemeldet sein. Wichtig ist nur zu wissen, in welchen Standesämtern man suchen will. Dazu den polnischen Namen der Orte... Gruss, Henry (Lange) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer Date: 2017/03/17 13:09:27 From: Gilangfeldt Vielen Dank für die Erklärungen. Fazit der Aktenauswertung ist allerdings, dass die Bayern schuld sind am 45., weil sie den Großvater nicht wieder aufgenommen haben! Viele Grüße Gisela Langfeldt -----Ursprüngliche Nachricht----- From: Uwe Kerntopf Sent: Friday, March 17, 2017 11:26 AM To: Gilangfeldt(a)web.de ; OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer Hallo, er meint damit, dass der 45. Präsident der Vereinigten Staaten es nicht verdient hat, beim Namen genannt zu werden. Ciao Uwe

Am 17.03.2017 um 11:19 schrieb Gilangfeldt(a)web.de: Leider verstehe ich das nicht, wer klärt denn mal eine Achtzigjährige auf? Mit freundlichen Grüßen Gisela Langfeldt -----Ursprüngliche Nachricht----- From: Uwe Krickhahn Sent: Thursday, March 16, 2017 11:35 PM To: OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer

Er heist nicht Trump. Sein Name ist #45 ... _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl Date: 2017/03/17 13:35:32 From: Uli Hanke Hallo Holger, ich vermute das du Dörbeck (Prochnik) im Kreis Elbing meinst. Dieses ist nicht in dieser Datenbank vorhanden. Gruß aus Bremen, Uli (Hanke) Am 17.03.2017 um 13:06 schrieb Holger Erdmann: Vielen Dank für den Hinweis. Ich bin auf der Suche nach Urkunden (FN Popall, Colmsee) vom Standesamt Dörbeck. Wo finde ich die? Habe den polnischen Namen angegeben aber keine Resonanz. Gruß aus Ostfriesland von Holger

-----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Henry Lange Gesendet: Donnerstag, 16. März 2017 16:24 An: OW-Preussen-L Betreff: Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl Hallo Holger Erdmann, <<>> dazu muss man nicht registriert oder angemeldet sein. Wichtig ist nur zu wissen, in welchen Standesämtern man suchen will. Dazu den polnischen Namen der Orte... Gruss, Henry (Lange) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Lesehilfea href="http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=d27147-1489756632.jpg" target="_blank">Bilder-Upload.eu - share DEINE Bilder Date: 2017/03/17 14:17:32 From: Roland Völkel Liebe Forschergemeinte, ich bitte um Lesehilfe, da ich des Lateins nicht maechtig bin. Hierbei handelt es sich um die Heirat meines Urgrossvaters Wilhelm Jan Zeitel mit Marianna Trzebiatowska( 27.01.1823). Wenn moeglich den Volltext Mfg R.Voekel

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/17 17:19:29 From: Inge Barfels Seite 13 Kinder aus Ostpreußen die ihre Angehörigen suchen 1. Aus Arnstein, Kreis Heiligenbeil, sucht Waltraud Zander, geb. am 16.04.1941 in Heiligenbeil, ihre Mutter Liesbeth Zander. 2. Aus Eckritten, Samland, suchen die Geschwister Gertrud Kallweit, geb. am 21.04.1934 in Neuwiesen; Eva Kallweit, geb. am 16.12.1935 in Dwielen; Horst Kallweit, geb. am 09.01.1937 in Dwielen; Rudolf Kallweit, geb. am 23.05.1938 in Bendiesen; Kurt Kallweit, geb. am 20.01.1940 in Bendiesen, und Erich Kallweit, geb. am 16.05.1942 in Eckritten, ihre Mutter Elsa Kallweit, geborene Müller, geb. am 15.02.1901, und ihren Vater Franz Kallweit, geb. am 06.02.1898. 3. Aus Friedrichsfelde, Kreis Gumbinnen, sucht Frieda Schäfer, geb. am 20.06.1933, ihren Vater Eduard Schäfer, geb. am 24.03.1886. 4. Aus Gerkiehnen, Kreis Gerdauen, sucht Frieda Bieling, geb. am 18.03.1937 in Wittgirren, ihre Mutter Martha Bieling, geborene Grube, sowie den Bruder Horst Bieling, geb. am 01.07.1938, und die Schwester Erika Bieling, geb. am 05.03.1940. 5. Aus Goldap. Mühlenstraße 64, sucht Hans-Jürgen Brosio, geb. am 31.05.1944 In Goldap, seine Mutter Irene Brosio, geb. am 16.03.1919. 6. Aus Heiligenbeil. Donauring 35, suchen die Geschwister Helga Löper, geb. am 18.02.1941 in Heiligenbeil, und Marlene Löper, geb. am 30.10.1942 in Heiligenbeil, ihre Mutter Edith Löper, geborene Gerull. 7. Aus Kaimelskrug, Kreis Gumbinnen, sucht Christel Kossin, geb. am 29.11.1937 in Pr.-Holland, ihren Vater Robert Kossin, geb. am 26.11.1906. Der Gesuchte besaß in Kaimelskrug, Kreis Gumbinnen, eine Mühle. 8. Aus Königsberg sucht Gerhard Mattern, geb. am 18.10.1938 in Königsberg, seinen Vater oder sonstige Angehörige. 9. Aus Kröligkeim, Kreis Gerdauen, suchen die Geschwister Katharina Walter, geb. am 28.05.1934 in Kröligkeim und Hans Walter, geb. am 05.05.1937 in Kröligkeim, ihren Vater Otto Walter, geb. am 30.01.1891 in Kröligkeim. 10. Aus Laggarben, Kreis Gerdauen, sucht Anneliese Plaumann, geb. am 18.08.1935 in Laggarben, ihren Vater Friedrich Plaumann, geb. am 05.01.1889, und ihren Bruder Otto Plaumann, geb. am 02.02. etwa 1920. 11. Aus Maulen, Samland, sucht Dieter Krüger, geb. am 07.08.1935 in Maulen, Angehörige. 12. Aus Neuguth, Kreis Pr.-Holland, suchen die Geschwister, Gisela Kielmann, geb. am 19.03.1937 in Neuguth, und Erika Kielmann, geb. am 17.11.1938 in Neuguth, ihre Mutter Frieda Kielmann, geborene Kaiser, geb. am 05.09.1913. 13. Aus Prostken, Kreis Lyck, sucht Edgar Czybulka, geb. am 30.11.1941 in Prostken, seine Mutter Elfriede Czybulka. 14. Aus Rastenburg, Georgstraße 12 a, suchen die Geschwister, Karl-Heinz Küssner, geb. am 22.01.1935 in Rastenburg, und Christa Küssner, geb. am 04.01.1938 in Königsberg, ihren Vater Karl Küssner, geboren am 18.12.1889 in Rastenburg, und ihre Mutter Gertrud Küssner. Die gesuchte Mutter Gertrud Küssner befand sich zuletzt im Reserve-Lazarett in Königsberg. Sie war Krankenschwester. 15. Aus Schönlinde, Kreis Gerdauen, sucht Dietmar Flath, geb. am 10.08.1938 in Schönlinde, seinen Vater Ludwig Flath, geb. am 24.12.1888, und seinen Bruder Oskar Flath, geb. am 13.03.1941. 16. Aus Schrombehnen, Kreis Pr.-Eylau, Königsberger Straße, suchen die Geschwister Reinhard Werner, geb. am 09.04.1939 in Schrombehnen, und Günther Werner, geb. am 10.02.1941 in Schrombehnen, ihre Mutter Frieda Gnohs, geborene Hildebrand, verwitwete Werner, geb. im April 1918. 17. Aus Warschfelde (Warschlauken), Kreis Elchniederung, sucht Edith Erigson, geb. am 10.10.1936 in Warschfelde, ihre Eltern oder sonstige Angehörige. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 88, unter Kindersuchdienst 6/56. Seite 13 Bestätigungen Es werden Landsleute aus Germau und Kirpehnen gesucht, die Bestätigungen über die Beschäftigungsverhältnisse des Adolf Grünbaum, geb. am 23.02.1891 in Kraam bei St. Lorenz (Samland), für die Zeit von 1907 bis 1913 geben können. Es werden Landsleute gesucht, die Auskunft über das Beschäftigungsverhältnis des Landsmannes Otto Krafft, geboren am 09.10.1920 in Windberge, Kreis Ebenrode, geben können, als er beim Telegrafenamt in Gumbinnen tätig war. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86. Seite 13 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in BERLIN Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat". 13. Mai, 15 Uhr, Heimatkreis Darkehmen, Kreistreffen, Lokal: Zum Landsknecht, Berlin NW 21, Havelberger Straße 12, S-Bahn Putlitzstraße. Bus A 16. 13. Mai, 15 Uhr, Heimatkreis Neidenburg/Soldau: Kreistreffen, Lokal: Ideal-Klause, Berlin-Neukölln, Mareschstraße 14, S-Bahn Sonnenallee, Bus A 4. 13. Mai, 16 Uhr Heimatkreis Memel / Heydekrug / Pogegen, Kreistreffen, Lokal: Parkrestaurant Südende, Steglitzer Straße 14/16. S-Bahn Südende. 13. Mai, 16 Uhr, Heimatkreis Rastenburg, Kreistreffen, Lokal: Schultheiß am Lietzensee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 109. S-Bahn Witzleben, U-Bahn Kaiserdamm. 14. Mai, 19.30 Uhr, Heimatkreis Königsberg, Bezirk Moabit, Bezirkstreffen, Lokal: Hansa-Restaurant, Berlin NW 87, Alt-Moabit 47/48, Straßenbahn 2, 3, 23, 25, 35 und 44. BAYERN Vorsitzender der Landesgruppe Bayern: Dr. Thieler, München; Geschäftsstelle der Landesgruppe: Lothar Polixa, München 5, Rumfordstraße 40, Telefon 29 35 94. München, Nord-Süd. Auf der letzten Mitgliederversammlung wurde einstimmig beschlossen, den Vorstand der Landesgruppe aufzufordern, alle vertretbaren Schritte zu unternehmen, um eine Wahl des Chefredakteurs des Bayerischen Rundfunks, Walter von Cube, zum Intendanten des Bayerischen Rundfunks zu verhindern: eine solche Wahl könnte von allen Heimatvertriebenen nur als Provokation und Beleidigung empfunden werden. Viel Freude bereitete ein Heimatliedersingen des Singkreises unter Leitung von Fräulein Eva Adomeit und Gesangsvorträge von Frau Mo??? (nicht lesbar). Regen Anklang fand ein von Landsmann Krüger ersonnenes Rätselspiel. Beim Treffen des kulturpolitischen Arbeitskreises am 9. Mai wird Landsmann Diester einen Vortrag Das deutsche Geschichtsbild im Hinblick auf den Osten" halten. Die nächste Zusammenkunft der Gruppe wird als Tanz- und Unterhaltungsabend am Sonnabend, 12. Mai, 20 Uhr, in der Max-Emanuel-Brauerei, Adalbertstraße 33, stattfinden. Berchtesgaden. Auf der letzten Zusammenkunft gab Schulleiter Heinz Bannasch an Hand selbstgezeichneter Karten einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung des deutschen Ostens. Wunderbare Farblichtbilder aus dem Raum der preußischen Ostseeküste wurden durch Vorträge von Gedichten begleitet. Es folgten Filme von Trakehnen und Masuren. Herzliche Glückwünsche wurden dem 1. Vorsitzenden Marian Hepke aus Anlass seiner Wahl zum Gemeinderat der Gemeinde Salzberg und zum Kreisrat des Kreises Berchtesgaden übermittelt. Erlangen. An Stelle der ausscheidenden Vorstandsmitglieder Schriftwart von Kretschmann und Kassenwart Knebel, die Erlangen verlassen, wurden kommissarisch neu gewählt: als Schriftwart unter Beibehaltung ihres Amtes als 2. Vorsitzende Frau Dr. Fuehrer und Frau Reiter, als Kassenwart Josnik. als Kulturwart Dr. Tresp. Auf der nächsten Monatsversammlung am Sonnabend, 12. Mai, wird der Vorsitzende der Nürnberger Gruppe, Walter Boehnke, über heimatpolitische Fragen sprechen. Ferner wird der 1. Vorsitzende Schoel aus Anlass des Muttertages ehrend der Mütter gedenken. Es wird gebeten, fortan Post an die Adresse von Frau Dr. Fuehrer, Erlangen, Am Röthelheim 48, zu senden. Gundelfingen. Auf der Feier der Gruppe aus Anlass ihres fünfjährigen Bestehens gab der verdienstvolle und beliebte Vorsitzende Ranglack einen Überblick über die Entwicklung der Vereinigung. In einem Lichtbildervortrag wurden schöne Bilder aus der Heimat gezeigt. Reger Beifall wurde den Vorführungen einer schlesischen Mädchentanzgruppe gezollt: Lieder und Vorträge im heimatlichen Platt trugen zur Erhöhung der frohen Stimmung bei. Der nächste Heimatabend wird am 12. Mai stattfinden. BADEN/WÜRTTEMBERG 1.Vorsitzender: Hans Krzywinski. Stuttgart-W, Hasenbergstraße Nr. 43 Reutlingen. Der 1. Vorsitzende, Landsmann Plümicke, sprach auf der letzten Versammlung in der Bundeshalle" zu Lichtbildern von Ordensburgen in Ostund Westpreußen. Eindringlich wurde auf die Jugendarbeit hingewiesen; die Eltern wurden gebeten, ihre Kinder in die Jugendgruppe zu schicken. Geklärt wurde das Mitgliedschaftsverhältnis; Mitglied der Gruppe ist nur derjenige, der seinen Beitragsverpflichtungen nachkommt. Am Himmelfahrtsausflug zur Burg Hohenzollern, der mit einem Treffen mit den in Hechingen wohnenden Landsleuten verbunden ist, können sich Mitglieder und Nichtmitglieder beteiligen. Fahrkosten (einschließlich Burgbesichtigung) für Mitglieder und deren Ehegatten 2,50 DM, Nichtmitglieder zahlen 3,-- DM. Fahrtausweise sind erhältlich bei Uhrmachermeister Kriese, Reutlingen, Karlstraße. Die Jugendgruppe wird mit dem Fahrrad fahren. An der Fahrt können auch andere Jugendliche teilnehmen. Anmeldungen bei Landsmann Ulrich Jordan, Reutlingen, Karlstraße 62. Abfahrt des Autobusses 11 Uhr vom Omnibusbahnhof Reutlingen. Heidenheim. Auf der Hauptversammlung der Vereinigten Landsmannschaften wurden Frau Hildegard Sauvant, Heidenheim-Brenz, Georg-Beutler-Straße 18, zur 1. Vorsitzenden und Landsmann Bublitz zum 2. Vorsitzenden und zugleich zum Obmann, der Ostpreußen gewählt. Der bisherige 1. Vorsitzende hatte eine Wiederwahl wegen Überlastung abgelehnt. Nach Durchführung der Hauptversammlung führte die Jugendgruppe die dramatische Legende Der Treubruch" von Rolf Lennar auf, die von entsprechenden Liedern der Singgruppe begleitet wurden. Mit Erschütterung verfolgten die Zuhörer die ausgezeichnete Aufführung; beim Fallen des Vorhangs löste sich die Spannung in einem starken Beifall. NORDRHEIN-WESTFALEN Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimoni, (22a) Düsseldorf 10, Am Schein 14. Telefon 6 24 14. Regierungsbezirkstreffen in Aachen Alle ost- und westpreußischen Landsleute aus dem Regierungsbezirk Aachen und den angrenzenden Regierungsbezirken werden hierdurch gebeten, recht zahlreich an dem großen Treffen am 12. und 13. Mai in Aachen teilzunehmen. Wir Ostpreußen eröffnen in diesem Jahre auf der Bezirksebene die Reihe der Großkundgebungen und Heimattreffen und hoffen auf einen starken Besuch. Landsleute! Gerade in dieser kritischen Zeit muss der Weltöffentlichkeit in aller Deutlichkeit und Stärke ins Bewusstsein gerufen werden, dass wir uns nie und nimmer damit abfinden werden, dass uns der Weg in unsere geliebte Heimat versperrt bleibt! Erscheint daher in Massen in Aachen und dokumentiert damit die Geschlossenheit aller Ost-und Westpreußen! Einzelheiten des Programms wurden bereits in vorherigen Ausgaben des Ostpreußenblattes veröffentlicht. Genaue Hinweise über den Kulturabend, die Gottesdienste, das Platzkonzert, die Großkundgebung und die einzelnen Heimatkreistreffen enthält die Festschrift. Der Abstellplatz für Omnibusse ist vor dem Eingang zum Kundgebungsplatz (Kurpark in der Monheimsallee). Das Festabzeichen zum Preise von 1,-- DM berechtigt zur Teilnahme an allen Veranstaltungen. Landsleute, befolgt bereitwilligst die Anordnungen der Ordner und achtet auf die Durchsagen des Lautsprecherwagens und der Übertragungsanlage im Kurpark. Aachen wird erstmalig im Zeichen der Elchschaufel und des Ordenskreuzes stehen! Foerder, Referent für den Regierungsbezirk Aachen. Aachen, Südstraße 26 I Kleve. Bei der letzten Zusammenkunft in der Lutherschule, bei der der Vorsitzende Dr. Ball 65 Landsleute begrüßen konnte, wurde eine Omnibusfahrt zu dem Freilichtmuseum nach Arnheim angeregt, wo ähnlich wie im Königsberger Tiergarten alte holländische Bauernhäuser aufgebaut sind. Vorgesehen sind wieder monatliche Treffen, und zwar in der Lutherschule Düsseldorf. Die Kreisgruppe wird am 10. Mai einen Himmelfahrtsausflug nach Kettwig/Hösel unternehmen; Treffpunkt Hauptbahnhof, Abfahrt 7 Uhr. Die Züge nach Kettwig verkehren stündlich. Von Kettwig aus ist ein Waldspaziergang nach Hösel geplant; Treffpunkt in Hösel im Restaurant Zur Eule". Der Familienabend und das Treffen der Frauengruppe im Monat Mai fallen wegen des Ausfluges aus. Recklinghausen-Altstadt. Der letzte Heimatabend stand unter dem Thema Königsberg in Wort und Lichtbild". Zur Vertiefung der heimatpolitischen und kulturellen Arbeit wird sich aus Mitgliedern der Gruppe eine Arbeitsgemeinschaft bilden, die am Dienstag, 15. Mai, im kleinen Saale des Handelshofes, Holzmarkt 1, um 20 Uhr zum ersten Male zusammenkommen wird. Der nächste Heimatabend wird als Frühlingsfest am Sonnabend, 26. Mai, 20 Uhr, im Handelshof begangen werden. WaItrop. In seinem Jahresbericht auf der Hauptversammlung betonte der 1. Vorsitzende Herbert Todtenhaupt, dass im Mittelpunkt die Kulturarbeit gestanden hat. Kulturwart Engelhard wies darauf hin, dass die Zukunft des deutschen Ostens von der Haltung der Jugend abhänge, die mit dem Kulturgut der Heimat ihrer Väter vertraut gemacht werden müsse; dies sei das oberste Ziel der kommenden Jahre. Weitere Referate hielten der 2. Vorsitzende und Leiter des Gemischten Chors Kurt Hoffmann und die Leiterin der Kindergruppe Frau Burstedde. Paul Funk sprach über die Arbeit der Laienspielgruppe, Fräulein Denkmann erzählte von ihrer gemeinsamen Arbeit mit Frau Quittkat für die Volkstanzgruppe. Den Kassenbericht erstattete Hauptkassierer Liedtke. Die Vorstandswahl hatte das folgende Ergebnis: 1. Vorsitzender Herbert Todtenhaupt; 2. Vorsitzender und Chorleiter Kurt Hoffmann; Schriftführerin Frau Herholz; Hauptkassierer Ulrich Liedtke: Kultur- und Pressewart Oskar Engelhard: stellvertretender Kultur- und Laienspielwart Paul Funk; Organisationsleiterin Fräulein Denkmann; Volkstanzgruppenleiterin Frau Quittkat; Jugendwart Manfred Hoffmann; Organisationsleiter Herbert Wessel Warendorf. Am 9. Mai, 15 Uhr, wird sich die Frauengruppe bei Porten-Leve, Freckenhorster Straße, treffen, vorgesehen ist ein Vortrag über Rohkost, mit Kostproben. Lübbecke. Auf der letzten Monatsversammlung berichtete der Vorsitzende Hardt über eine Sitzung des Bezirksvertriebenenbeirats in Oeynhausen, an der auch die Vorsitzenden der Kreis????? (nicht lesbar) und der Kulturausschüsse teilnahmen. Wegweisend seien die Worte des Regierungspräsidenten Dr. Galle, Detmold, gewesen: Kultur ist an die Heimat gebunden, und die Kultur des deutschen Ostens muss erhalten werden . . ." Amern. Der letzte Meldetermin für die Teilnahme an der zweitägigen Moselfahrt ist der 7. Mai. Anmeldungen nehmen Drogerie Edgar Mündel, Polmansstraße, sowie der Gruppenvorstand entgegen. NIEDERSACHSEN Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Helmut Gossing, Hannover, Anzeiger Hochhaus, Goseriede 5/6. Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, Lüneburg, Vor dem neuen Tore 12. Meyers Garten". Kundgebung in Lüneburg Wie bereits im Ostpreußenblatt vom 24. März sowie durch Aufforderungen der Bundesgeschaftsstelle der Landsmannschaft und der Landesgruppen Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg bekanntgegeben wurde, findet am Sonntag, dem 13. Mai, im Rahmen der Tausendjahrfeier der Stadt Lüneburg eine Kundgebung ostpreußischer Gruppen des Regierungsbezirkes Lüneburg statt, zu der darüber hinaus auch andere Gruppen und Landsleute aus den benachbarten Räumen geladen sind. Einzelheiten werden nochmals in der nächsten Folge bekanntgegeben werden. Osnabrück. Auf der April-Versammlung im Grünen Jäger" las Dr. Heisler Erzählungen ostpreußischer Schriftsteller; besonders gefiel die Geschichte von Richard Skowronnek Wie aus dem Wilddieb Jons Raudonatis der treue Waldhüter wurde". Der Vorsitzende, Landsmann Matz, gab das Sommerprogramm bekannt: die Mitgliederversammlung im Mai fällt aus; Donnerstag (Himmelfahrtstag), 10. Mai (Vatertag): Herrenausflug, Treffpunkt um 9 Uhr Endhaltestelle der Straßenbahn am Heyr Friedhof, Wanderung zum Lokal Blankenburg-Hellern; Sonntag, 27. Mai: Abfahrt 13.30 Uhr mit Omnibus vom Rosenplatz, Eingang Mellerstraße, nach Rothenfelde und Strang; Sonntag, 10. Juni, Abfahrt 9 Uhr von der gleichen Stelle mit Omnibus nach Mittwald-Espelkamp. bei Lübbecke; Sonnabend. 16. Juni, abends: Mitgliederversammlung im Grünen Jäger": Sonnabend. 14. Juli, abends: Sommerfest in Blankenburg. Zu allen Fahrten Voranmeldung bei Landsmann Bortz, Papierwaren, Herrenteichstraße, erbeten. Bramsche. Mit der Ouvertüre zu der Oper Titus" wurde in der Gaststätte Widerhall" das außerordentlich gut besuchte Stiftungsfest der im vorigen Jahre gegründeten Gruppe eingeleitet. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Heinz Kolberg und der Festansprache des Kreisvorsitzenden Fredi Jost trug die Jugend ostpreußische Balladen und Gedichte im Sprechchor vor. Mit Gesang, Tanz und kabarettistischen Darbietungen beherrschten dann die aus Ortelsburg stammenden 6 Pawelleks" das Feld. Twistringen. Auf dem Treffen am Sonnabend, 5. Mai. 20 Uhr. im Reichshof Gade wird ein reiches Unterhaltungsprogramm geboten werden, das Landsmann Willy Tondar zusammenstellt. Zum Tanz wird die HKT-Kapelle spielen; der Reinertrag aus der Tombola soll für den September-Ausflug verwendet werden. Leer. Auf der letzten Zusammenkunft gedachte Rechtsanwalt Grenz in Vertretung des verhinderten Vorsitzenden des plötzlichen Todes eines älteren Landsmannes, der erst vor wenigen Wochen zu seinen Angehörigen aus Ostpreußen gekommen war. Begrüßt wurde ein Landsmann aus Ostpreußen, der nach zehnjähriger Trennung seine Familie wiedersah. Landsmann Wormeck hob die mühevolle Arbeit des Landsmannes Passlack hervor, die er im Interesse der Gruppe geleistet hat. Eine Lichtbildreihe von alten Burgen und Domen zeigte geschichtlich bedeutsame Stätten in der Heimat. Das landsmannschaftliche Orchester erfreute die Anwesenden durch seine Darbietungen. Geplant sind u. a. eine Fahrt nach Bremen zur Besichtigung des Aquariums und des Übersee-Museums. Die Singgemeinschaft wird demnächst ihr fünfjähriges Bestehen feiern. Westerstede. Am 5. Mai wird sich die erste Gruppe der Jungen und Mädel in der Brakenhoffschule treffen. Bei der letzten Zusammenkunft der Heimatgruppe in der Bahnhofsgaststätte wies der Obmann der Ostpreußen, Malzahn, darauf hin, dass es die wichtigste Aufgabe sei, in der Jugend das Heimatgefühl wachzuhalten. Leider sei die bereits vor Jahren durch Oberstudienrätin Bergmann begonnene Jugendarbeit eingeschlafen": sie müsse wieder aufgenommen werden. Studienrat Groß sprach über Zweck und Sinn der Jugendbewegung, der sich nicht nur die Kinder der Heimatvertriebenen, sondern auch die der Altbürger anschließen sollten. Bei der Wahl wurden Richard Malzahn zum Obmann der Heimatgruppe, Hans Schwarz zum Stellvertreter, Dr. Hoepfner zum Leiter der Kulturgruppe und Studienrat Hubert Groß zum Leiter der Jugendgruppe gewählt. Oldenburg. Am Sonnabend, 5. Mai, um 20 Uhr wird in der Hindenburgschule, Eingang Lindenallee, ein besinnlich heiterer Dichterabend Heimatland am Ost- und Nordseestrand" stattfinden. Der Abend wird von der landsmannschaftlichen Gruppe und dem Oldenburger Kring unter Mitwirkung von Charlotte Keyser (früher Tilsit), Regierungsrat Grannas (früher Königsberg), August Hinrichs, Karl Bunje, Hein Bredendiek und dem Ostdeutschen Heimatchor unter Leitung von Helmuth Müller veranstaltet. Alle Landsleute und vor allem die Jugend sind herzlich dazu eingeladen. Seesen (Harz). Beim Heimattreffen am 5. Mai werden die Tonfilme Ostpreußen, Mensch und Scholle", Burgenland" und Kopernikus" gezeigt werden. BREMEN Vorsitzender der Landesgruppe Bremen: Rechtsanwalt und Notar Dr. Prengel, Bremen, Hamburger Straße 88/90 Bremen-Nord. Es ist beabsichtigt, für den Bezirk Bremen-Nord eine Ortsgruppe der Landsmannschaft Ostpreußen zu gründen. Alle im Bezirk Bremen-Nord wohnenden ostpreußischen Landsleute werden hiermit zu der Gründungsversammlung eingeladen; sie wird am Sonnabend dem 12. Mai, 18 Uhr, im Lokal Havanenhaus (Inhaber Saile) in Vegesack, Am Hafen, stattfinden. HAMBURG Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkallee 86, Postscheckkonto: Hamburg 96 05 Fahrt nach Lüneburg Am Sonntag, dem 13. Mai, findet in Lüneburg im Rahmen der Tausendjahrfeier der Stadt Lüneburg ein Treffen der Landsmannschaft Ostpreußen statt. Die Landesgruppe Hamburg nimmt hieran teil und veranstaltet eine Sonderfahrt. Anmeldungen hierzu sind unter Zahlung von 4,50 DM für die Fahrt und Veranstaltungsteilnahme in Lüneburg bis spätestens 8. Mai bei der Geschäftsstelle, Parkallee 86, und den Bezirksleitern vorzunehmen. Treffpunkt für Fahrtteilnehmer am Sonntag, 13. Mai, um 7.30 Uhr Hamburg Hauptbahnhof vor dem Wartesaal 2. Klasse. Rückfahrt ab Lüneburg 22.45 Uhr, Ankunft in Hamburg 23.43 Uhr. Bezirksgruppenversammlungen Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliedsausweise mitzubringen. Harburg-Wilhelmsburg: Am Sonnabend, 5. Mai, um 19.30 Uhr in Harburg, Lokal Wiedemann, Winsener Straße 21 (Ecke Reeseberg). Heimatabend. Es spricht Superintendent Doscocil über die Volksstämme in Ostpreußen. Anschließend Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Günther Groebe: Memel ein Streifzug durch Landschaft und Geschichte der ältesten ostpreußischen Stadt. Fuhlsbüttel: Die Kinderstunde beginnt am Montag, 7. Mai, um 17.30 Uhr und findet bis auf weiteres alle acht Tage statt. Nächster Heimatabend am Dienstag, 8. Mai, um 20 Uhr. Alle Veranstaltungen finden im Landhaus Fuhlsbüttel, Brombeerweg 1, statt. Altona: Am Dienstag, 8. Mai, von 19.30 Uhr an Zusammenkunft der Jugendgruppe. Am Donnerstag, 17. Mai, um 16 Uhr Kindergruppe. Diese Veranstaltungen finden alle statt in unserem Lokal Stadt Pinneberg". Altona, Königstraße 260. Elbgemeinden: Nächste Veranstaltung: Gesellschaftsfahrt nach Lüneburg am Sonntag, dem 13. Mai (siehe Sonderbekanntmachung der Landesgruppe Hamburg). Alle über sechs Jahre alten Kinder und die Jugendlichen über dreizehn Jahre unseres Bezirkes werden gebeten, die von der Bezirksgruppe Altona angekündigten Jugendveranstaltungen recht zahlreich zu besuchen und sich der dort kürzlich für Altona und die Elbvororte gegründeten Jugendgruppe anzuschließen! Eimsbüttel: Am Dienstag, 8. Mai, von 15.30 bis 17.30 Uhr Kinderstunde im Heim der offenen Tür", Bundesstraße 101. Am Sonnabend, 12. Mai, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29, gemütliches Beisammensein. Kreisgruppenversammlungen Insterburg: Sonnabend, 5. Mai, 20 Uhr in der Alsterhalle". An der Alster 83. Heiligenbeil: Am Sonnabend, 5. Mai, 20 Uhr, bei Mösch in der Alsterhalle", An der Alster 83, Frühlingsfest mit ostpreußischem Maitrank und Tanz. Treuburg: Sonnabend, 12. Mai, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29. SCHLESWIG-HOLSTEIN Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46, II. Die Ostdeutsche Ausstellung in Elmshorn sahen rund 6000 Schüler. Ein schöner Erfolg belohnte die Landsleute, die die Mühe der Vorarbeiten für die Ausstellung Deutsche Heimat im Osten" geleistet hatten; sie wurde vom 15. bis 22. April in Elmshorn gezeigt. Die Vorstände der ostdeutschen landsmannschaftlichen Gruppen hatten sich bemüht, Bild- und Anschauungsmaterial, Dokumente, Erinnerungen aus der Zeit des Deutschen Ritterordens und andere Ausstellungsstücke herbeizuschaffen. Unter dem fachmännischen Rat des einstigen Museumsleiters von Lochstädt, Hermann Sommer, und der rührigen Mithilfe von Frau Böhnke (Königsberg) und anderer Helfer wurde das reichliche Material in der Aula der neuen Kreisberufsschule aufgestellt. Eine große, in Heimarbeit gezeichnete Deutschlandkarte zeigte die Zerstückelung des Deutschen Reiches seit 1918. Jede Landsmannschaft hatte einen besonderen Stand errichtet. Die auffälligsten Stücke auf dem ostpreußischen Stand waren: Schwerter von Ordensrittern, die Stadtschlüssel von Königsberg. Kelle und Hammer, die preußische Könige bei Grundsteinlegungen zur Hand nahmen, schöne alte Landkarten, Bernsteinschmuck, Handwebereien und ausgezeichnete Elch-Aufnahmen. Die Stadtverwaltung an Ihrer Spitze Bürgermeister Ullrich und die Kreisverwaltung Pinneberg unterstützten weitgehend die Ausstellung. Sehr rege war vornehmlich die Beteiligung der Schulen. Ein Schüler hatte ein Modell des Königsberger Nordbahnhofes angefertigt, andere hatten Schiffsmodelle von Schichau gebastelt. Aufmerksam lauschten die Schüler und Schülerinnen den Erklärungen bei Besuchen der Ausstellung: auch die Schulen der benachbarten Orte führten Besichtigungen durch. Wie wirksam sie in Hinsicht auf die Unterrichtung der Jugend über den deutschen Osten gewesen ist, bezeugt die Tatsache, dass von den rund 8300 Besuchern mehr als 6300 Lehrer und Schüler waren. Auch den Alteingesessenen wurde ein Begriff über die zurzeit abgetrennten Ostgebiete gegeben. Im Zusammenhang mit der Ausstellung fanden mehrere gehaltvolle Veranstaltungen statt. Der einstige Landeskonservator von Schlesien und heutige Direktor des Altonaer Museums, Professor Dr. Günther Grundmann, sprach in der Aula der Bismarckschule über die Kulturleistungen des deutschen Ostens; er schloss seinen Vortrag mit den Worten Herders: Lasst uns mit mutigen Herzen auch mitten unter der Wolke arbeiten; denn wir arbeiten zu einer großen Zukunft ..." Hubert Koch, der schon vielen ostpreußischen Landsleuten in Schleswig-Holstein Freude bereitet hat, vermittelte den Hörern in Wort und Lichtbild die Schönheiten unserer Heimat. Eine lustige Aufführung der Elmshorner Speeldeel Revolutschon in Fixdörn" im Lichtspieltheater Astoria und drei Veranstaltungen von Elmshorner Schulen im Gebäude der Kreisberufsschule mit Gesangsdarbietungen und Volkstänzen bereicherten diese Woche, die zu einem großen Teil neben den landsmannschaftlichen Vereinigungen auch von der ostdeutschen und der einheimischen Jugend in vorbildlicher Einheit getragen wurde.

Re: [OWP] Lesehilfe 1865 Slupia Date: 2017/03/17 18:34:45 From: Carsten Wagner Hallo Günter, die Eigennamen sind auch für mich bei dieser Handschrift schwer zu entziffern aber der Rest geht. Spalte 3: dto. - dito (der Name des Pfarrers steht weiter oben, irgendwas mit kowski am Ende) Spalte 4: Nicht "virgo et", sondern "virgo ex" - Jungfrau aus. Dann folgt der Ortsname P...ewice???. Danach: Cop. in eccl. - getraut in der Kirche Spalte 5: juvenus cum virgine - der Jungmann mit der Jungfrau Spalte 9: parentum - (Einwilligung) der Eltern Spalte 10: Dom. XVII, XVIII et XIX p. Pentec. (17.,18. und 19. Sonntag nach Pfingsten) Viele Grüße Carsten (Wagner)

Auf meiner Internetseite http://www.mielczarek.de/Slupia_1865.htm habe ich eine Kirchenbuchseite aus Slupia Kreis Posen-West von 1865 und meinen Leseversuch hierzu online gestellt. Leider kann ich einiges nicht lesen und bitte deshalb um Hilfe.

Re: [OWP] Lesehilfea href="http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=d27147-1489756632.jpg" target="_blank">Bilder-Upload.eu - share DEINE Bilder Date: 2017/03/17 18:50:23 From: b-rehse Hallo Roland Völkel, Bild ist leider nicht verfügbar. Kann zwar auch kein Latein, der Heiratseintrag würde mich aber trotzdem interessieren da ich ebenfalls den FN "VON TRZEBIATOWSKI" in meiner AL habe. Schönen Gruß Bärbel Rehse

-----Ursprüngliche Nachricht----- From: "Roland Völkel" Sent: Friday, March 17, 2017 2:17 PM To: ow-preussen-lgenealogie.net Subject: [OWP] Lesehilfea href="http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=d27147-1489756632.jpg"; target="_blank"> Liebe Forschergemeinte, ich bitte um Lesehilfe, da ich des Lateins nicht maechtig bin. Hierbei handelt es sich um die Heirat meines Urgrossvaters Wilhelm Jan Zeitel mit Marianna Trzebiatowska( 27.01.1823). Wenn moeglich den Volltext Mfg R.Voekel _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Lesehilfea href="http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=d27147-1489756632.jpg" Date: 2017/03/17 19:14:42 From: Henry Lange Hallo Roland Völkel und Bärbel Rehse, ich kann auch kein Latein...aber Bild ist verfügbar. Der Link sollte besser im Text stehen, nicht in der Betreffzeile, dann kann er direkt angeklickt werden. http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=d27147-1489756632.jpg Vielleicht klappt es mit diesem... Gruss, Henry (Lange) Am 17.03.2017 um 18:50 schrieb b-rehse(a)t-online.de: Bild ist leider nicht verfügbar.

Re: [OWP] Lesehilfe 1865 Slupia Date: 2017/03/17 19:57:00 From: ahnen Hallo Carsten, ich habe gestern eine neue Version mit der hoffentlich richtigen Auflösung hochgeladen. http://www.mielczarek.de/Slupia_1865.htm Nachträglich habe ich in meinen Unterlagen noch korrigiert: Martinus Kufel, juvenis ex Sapowice et Agnes Kocik virgo et Januszewice. Cop(ulati)in Eccl(esia) Nachträgliche Korrektur: Martinus Kufel, juvenis ex Sapowice et Agnes Kocik virgo de Januszewice. Cop(ulati)in Eccl(esia) Das "dto" werde ich noch nachtragen. Vielen Dank für deine Hilfe. Es grüßt ganz herzlich aus Ibbenbüren Günter ( Mielczarek )

-----Ursprüngliche Nachricht----- From: Carsten Wagner Sent: Friday, March 17, 2017 6:34 PM To: OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Lesehilfe 1865 Slupia Hallo Günter, die Eigennamen sind auch für mich bei dieser Handschrift schwer zu entziffern aber der Rest geht. Spalte 3: dto. - dito (der Name des Pfarrers steht weiter oben, irgendwas mit kowski am Ende) Spalte 4: Nicht "virgo et", sondern "virgo ex" - Jungfrau aus. Dann folgt der Ortsname P...ewice???. Danach: Cop. in eccl. - getraut in der Kirche Spalte 5: juvenus cum virgine - der Jungmann mit der Jungfrau Spalte 9: parentum - (Einwilligung) der Eltern Spalte 10: Dom. XVII, XVIII et XIX p. Pentec. (17.,18. und 19. Sonntag nach Pfingsten) Viele Grüße Carsten (Wagner)

Auf meiner Internetseite http://www.mielczarek.de/Slupia_1865.htm habe ich eine Kirchenbuchseite aus Slupia Kreis Posen-West von 1865 und meinen Leseversuch hierzu online gestellt. Leider kann ich einiges nicht lesen und bitte deshalb um Hilfe.

_______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Lesehilfea href="http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=d27147-1489756632.jpg" Date: 2017/03/17 21:35:09 From: b-rehse Hallo Henry, funktioniert :) Gruß Bärbel -----Ursprüngliche Nachricht----- From: Henry Lange Sent: Friday, March 17, 2017 7:14 PM To: OW-Preussen-L Subject: Re: [OWP] Lesehilfea href="http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=d27147-1489756632.jpg"; Hallo Roland Völkel und Bärbel Rehse, ich kann auch kein Latein...aber Bild ist verfügbar. Der Link sollte besser im Text stehen, nicht in der Betreffzeile, dann kann er direkt angeklickt werden. http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=d27147-1489756632.jpg Vielleicht klappt es mit diesem... Gruss, Henry (Lange) Am 17.03.2017 um 18:50 schrieb b-rehse(a)t-online.de: > > Bild ist leider nicht verfügbar. _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] KOCH, PODAK in Jodlauken (Schwalbental) Date: 2017/03/17 23:28:33 From: Th. Salein Dokument zur Hochzeit von Förster Gustav KOCH und Ludowieke PODAK, 02.1810: http://www.ebay.de/itm/122378612624 Mit freundlichen Grüßen Th. Salein

[OWP] Hungersnot 1867/68 Date: 2017/03/17 23:48:34 From: Th. Salein »Für die Ostpreußen! Der Hunger pocht mit knöcherner Hand an unsere Thüren und bittet um Brod! Eine große, schöne Provinz unseres deutschen Vaterlandes, auf die wir sonst mit gerechtem Stolze blicken, denn es wohnt dort ein braves, kräftiges und kernhaftes Volk - eine Provinz mit fast anderthalb Millionen Menschen steht durch die Mißernte des vorigen Jahres am Rande des Verderbens. Der Hunger ist mit all' seinen Greueln in den eisumstarrten Hütten der Dörfer eingekehrt, und die Kälte des harten Winters lähmt die arbeitgewohnte fleißige Hand, der der Staat vergeblich Arbeit bietet. Nicht Greise bloß und Kranke, nicht Frauen bloß und Kinder, - auch der Ernährer der Familie hat nicht die Kraft, Hand an's Tagewerk zu legen. Eine Pest der furchtbaren Art, der Hungertyphus, wüthet bereits in einigen Orten und vollendet die gräßliche Arbeit des Todes! Daß unsere Feder stark genug wäre, das Werk der verheerenden Geißel zu schildern, die Herzen alle aufzuthun, die in dieser Noth helfen könnten, sie alle zur rettenden That aufzuraffen, die am behaglich wärmenden Kamine sitzen, an wohlbesetzter Tafel sich freuen und gesund und frisch das Leben genießen! Ein großer Brand wirft den rothen Schein seines feuergerötheten Himmels weithin über Berg und Thal: der Hunger aber schleicht unheimlich still von Hütte zu Hütte, von Haus zu Haus, wo die "Armen und Elenden" abgezehrt, kraftlos und in sich zusammengekauert sitzen und dem Tode, der sich an ihrem Anblick zu waiden scheint, in das fahle Antlitz schauen, bittend und flehend, daß er sie von ihrem namenlosen Jammer erlöse! Ueber Land und Meer, soweit die Stimme unseres Blattes reicht, - und das ist soweit die deutsche Zunge reicht, - rufen wir unsern Brüdern im Osten und Westen, im Süden und Norden beider Welttheile zu: "Gedenket unserer braven Ostpreußen," die zu allen Zeiten bewiesen haben, daß sie echte Deutsche sind, die in den Jahren der Schmach auf der Wahlstatt ihr Deutschthum mit Blut besiegelt, als es galt, das verhaßte Joch des fremden Eroberers abzuwerfen. Keine Grenze, kein Fluß scheidet Deutschland in solchem Augenblicke; wir fühlen, daß wir zusammen gehören, daß wir ein einig Volk von Brüdern sind, die, wenn Einer leidet, Alle leiden. Der Augenblick ist da, wir wir der Fremde zeigen können, daß kein Norden und kein Süden, wenn es gilt, in Nothe und Gefahr zusammenzustehen. Helft zu diesem friedlichen Sieg, der jeden kriegerischen aufwiegt, - vor Allem auch ihr Brüder im Süden, ihr Deutschen in Oesterreich, - helft die Blöße decken, die dem braven Volke der Ostpreußen geschlagen ist. Helft, denn es ist eine Ehrensache für Alle! Doppelt gibt, wer bald gibt! --Die Redaktion dieses Blattes ist bereit, Gaben entgegenzunehmen. Dieselben werden öffentlich bescheinigt und schleunigst an das "Hülfs-Comité für Ostpreußen" in Berlin abgeliefert.« Dieser höchst pathetische Text wurde im Januar 1868 in der Allgemeinen Illustrierten Zeitung in Berlin abgedruckt. Anlass ist die Hungersnot, die sich durch die Missernte von 1867 ergab, nicht nur in Ostpreußen, im ganzen Ostdeutschland. Es wurde in den Zeitungen zu Spenden aufgerufen und es wurden auch Spenderlisten gedruckt, die für uns Ahnenforscher vielleicht interessant wären. - Hermann Sudermann hat diesen Sommer 67 in seinem "Bilderbuch meiner Jugend" eindrucksvoll beschrieben; er misst der Schilderung der Umstände einen guten Teil bei. Im Jahre 1868 gab es eine Typhusepidemie im Regierungsbezirk Gumbinnen. Und wo im Text von der Wahlstatt die Rede ist, dort ist die Erstürmung des Grimmaschen Tors in der Völkerschlacht durch den ostpreußischen Landsturm gemeint. Übrigens gab es auch schon 1846 in Ostpreußen und Schlesien eine Hungersnot mit anschließender Typhusepidemie, in deren Folge ganze Dörfer entvölkert. Stefan Militzer hat eine Internet-Seite mit einer Naturereignisse-Datenbank http://mitglied.multimania.de/mili04/ (Ich kann sie heute leider nicht erreichen: Zeitüberschreitung, Netzstörung?) Mit freundlichen Grüßen Th. Salein

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/18 07:53:55 From: Inge Barfels Seite 14 Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht Auskunft wird gegeben Auskunft wird gegeben über Walter Erich Kausch, geb. am 09.06.1925 in Königsberg. Gesucht wird Frau Liesbeth Baumgart, aus Königsberg, Unterhaberberg 58. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86. Auskunft wird erbeten über ... Frau Glembotzki, die im Dezember 1955 aus Widminnen, Kreis Lötzen, kommend, im Lager Friedland eintraf und die Anschrift Lager Bocholt" hatte, wird um Angabe ihrer jetzigen Anschrift gebeten. ...Hanns-Werner Kruck, geb. am 14.11.1926, früher wohnhaft gewesen in Danzig-Langfuhr, Pestalozzistraße 5, im September 1944 zum letzten Mal in Urlaub gewesen, seit dem 12. Januar 1945 im Raum von Warschau-Modlin vermisst. Obergefr. Erich Kremulat, geb. am 14.10.1913, wohnhaft gewesen in Königsberg, Rosenauer Straße 43, FPNr. 29 564. vermisst im August 1944 bei Jassy, Rumänien. Er gehörte der 1. Kp. Nachr.-Abt. 294 an. Obersoldat Enno Kremulat, geb. am 19.03. 1926, wohnhaft gewesen in Königsberg, Vorst. Langgasse 144, FPNr. 01 730 E. Letzter Einsatz 20.03.1945 bei Gotenhafen, Panzergrenadiere. ...Frank Toussaint, geb. am 01.08.1929, wohnhaft gewesen in Königsberg, Hardenbergstr. 5, bei Dr. Toussaint, im Mai 1945 in einem Lager in Pr.-Eylau gesehen worden. Seitdem fehlt jede Spur. Verwaltungsinspektor Albert Geier, Oberwachtmeister Otto Gadomski, Gerichtsvollzieher Ellert und Justizobersekretär Rummel, letzte Dienststelle Zuchthaus Wartenburg. Max Gummelt, Insterburg, Gerichtstr. 38, Alma Reich, Irene Wrobel, geb. Reich, und Helmut Reich, Belowstraße 7. Albert Klein, etwa 50 Jahre alt, früher wohnhaft gewesen in Görken, Kreis Königsberg. Gustav Damaschun, etwa 60 Jahre alt, früher wohnhaft gewesen in Kutten, Kreis Angerburg. Hans Motzkus, etwa 60 Jahre alt, aus Darkehmen, 1911/1912 Zeichner beim Bauamt II des Masurischen Kanals, Insterburg, Wilhelmstraße, gewesen. Tiefbautechniker Schlick oder ähnlich, heute etwa 70 Jahre alt, aus Natangen bei Königsberg, war verheiratet und hatte einen Sohn, der 1911 geboren wurde. Paul Beckmann, etwa 65 Jahre alt, wohnhaft gewesen in Insterburg und tätig gewesen beim Bauamt I, Insterburg, Wilhelmstraße, als Zeichner. Max Rosenfeld, geb. am 23.06.1907 in Buedewig, sowie seine Ehefrau Gerda Rosenfeld, aus Tilsit, Schlageterstraße 24. Max Rosenfeld soll jetzt in Bayern beheimatet sein. Anna Wagner, aus Wolfsdorf, Kreis Heilsberg. Hedwig Weiß, geborene Sawatzki, aus Allenstein, Jägerstraße 2. Gottfried Will, aus Krausendorf, Kreis Rastenburg. Marie Wilschewski, aus Liebemühl. Hanna Witt, aus Königsberg, Hospitalstraße. Franz Achtsnick, aus Ostpreußen, Wohnort unbekannt; er soll sich im Raum von Dortmund oder Bielefeld aufhalten. ... Schulleiter Adomat, aus Schloßberg und 1 Sohn Heinz Adomat. geb. am 10.04.1916 ... Frau Frieda Friedel, geb. 1891 in Mörken bei Hohenstein, Kreis Osterode. Sie ist vor zwei Jahren in Hannover in Halle 4 beim Osteroder Heimattreffen gesehen worden. Wer kann Auskunft geben? Gefr. Helmut Rotheiler, geb. am 29.09.1924. Heimatanschrift Insterburg-Sprindt, Fritz-Tschierse-Straße 35. Zuletzt 1944 in Insterburg, Ersatz-Bat. gewesen, Ende 1944 nach Rumänien versetzt. Seitdem fehlt jede Spur. Karl Stockmann, geb. am 30.05.1951 in Grünacker, Kreis Insterburg. Letzte Heimatanschr. Gubitten, Kreis Mohrungen. Zuletzt gesehen worden 1947 in Berlin, Flüchtlingslager Pankow, Stiftsweg 1. Frau Gertrud Knöffel, geborene Dreese. Letzte Heimatanschrift: Barten bei Gerdauen, Schulstraße 5. Sie hatte fünf Kinder, von denen die Älteste Ursula mit Herrn Karl Siedler verheiratet war. Hauptfeldwebel Gottfried Heinemann, geb. am 22.07.1909 in Leipzig-Lindenau. Letzter Wohnort: Saalau, Kreis Insterburg. Er soll 1949 aus sowjetischer Gefangenschaft heimgekehrt sein und soll sich in der sowjetischen Besatzungszone befinden. Wer weiß etwas über den Verbleib? Hermann Schilling, geb. am 06.10.1923. Zuletzt im Mai 1945 in Stettin gesehen worden, seitdem fehlt jede Spur. Heimatanschrift: Goyden, Kreis Mohrungen. Richard Schilling, geb. am 21.09.1928. Zuletzt am 6. Februar 1949 gesehen worden, seitdem fehlt jede Spur. Heimatanschrift: Goyden, Kreis Mohrungen. Wer kann Auskunft geben? die Eltern von Maria Wannags, geb. Müller, geb. am 27.04.1914, aus der Gemeinde Bismarck, Standesamt Rupkalwen. ... Anna Bankrowitz, aus Insterburg, Dobner Straße 24, letzte Nachricht aus dem Jahre 1946. Friedrich Kahmann, geb. am 13.10.1887, und Frau Emma Kahmann, geb. Kaunat, geb. am 19.04.1898, mit acht Kindern. Die letzte Nachricht gab das Ehepaar am 15.02.1945, aus Mateslaw Nr. 21, Kreis Leitmeritz, Sudetengau, bei Familie Grundt. Familie Ruhnau, aus Gut Schwarzenberg bei Rößel, später Königsberg wohnhaft gewesen. Albert Gehlhaar, geb. am 25.12. 898 in Nastrehnen, sowie seine Ehefrau Martha Gehlhaar, geb. Jankowski, geb. am 03.09.1904 in Wennsöven, und deren Kinder Edith, geb. im Februar 1923, Erna, geb. im Mai 1924, Waltraud, geb. im Dezember 1927, und Herbert, geb. im Mai 1926. Letzte Heimatanschrift: Königsberg-Ponarth, Godriner Straße, Baracke Estland". Walter Hipler und seine beiden Söhne Herbert und Horst, aus Gedwangen, Kreis Neidenburg. Edith Hoening, geb. Jakob, Königsberg, Nicoloviusstraße 37, und Lehrer Emil Schwarz, Königsberg, Nicoloviusstraße 37. Pfarrer Horst Kerstan, früher wohnhaft gewesen in Ortelsburg. Regierungsrat Schürpfer, zuletzt tätig gewesen beim Zuchthaus Wartenburg. Gertrud Riemer, geborene Dalügge, geb. am 03.01.1893 in Schneidemühl, Kreis Kolmar in Posen. Zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg, Unterhaberberg 17. Letzte Nachricht Weihnachten 1944. Gertrud Schulz, etwa 65 Jahre. Heimatanschrift: Königsberg, Vorstädtische Langgasse, in der Nähe der Oberhaberberg-Kirche. Soll mit ihren Angehörigen Anfang 1945 nach Dänemark evakuiert worden sein. Wer weiß etwas über den Verbleib? Emil Roewer, geb. am 17.01.1899 in Mischlewitz, Kreis Briesen. Letzter Wohnort: Groß-Freiendorf, Kreis Goldap. Ottilie Drawert, geborene Roewer, geb. am 17.09.1895 in Mischlewitz. Kreis Briesen, letzter Wohnort: Groß-Freiendorf, Kreis Goldap. Margarete Belasus, geborene Roewer, geboren am 30.05.1908 in Mischlewitz, Kreis Briesen. letzter Wohnort: Bendiesen bei Nautzken, Kreis Labiau. Frieda Friedriszik, geborene Roewer, geb. am 09.05.1904 in Mischlewitz, Kreis Briesen, letzter Wohnort: Surren bei Großrosen, Kreis Johannisburg. Irma Hentschel, geb. Drawert, geb. am 24.08.1920 in Mischlewitz, Kreis Briesen, letzter Wohnort: Groß-Freiendorf, Kreis Goldap. Edeltraud Bublitz, geborene Drawert, geboren am 19.09.1922 in Schloßberg bei Lissen, Kreis Angerburg, letzter Wohnort: Groß-Freiendorf, Kr. Goldap. ... August Herbst, geb. etwa 1895, von Beruf Schmied. Letzte Heimatanschrift: Kamanten, Kreis Tilsit-Ragnit. Vermisst seit Januar/Februar 1945 bei der Flucht am Kurischen Haff. ... Bruno Herbst, geb. am 04.04.1923, Gefreiter bei der Inf.-Div. 68, Panzerjäger-Abt. 168, Feldpostnummer 03 197. Letzte Heimatanschrift: Kamanten, Kreis Tilsit-Ragnit. Vermisst seit dem 21.03.1944. ... Johann Wilhelm Donde, geb. am 27.11.1906. Letzte Nachricht im Juli 1943 von Stalingrad, seitdem fehlt jede Spur; Kurt Donde, geb. am 30.11.1926, letzte Nachricht vom 12.12.1944; Hans Donde, geb. am 24.09.1912; Erich Donde, geb. am 10.09.1930, am 26.09.1945 im Kreis Gerdauen von den Russen verschleppt: Heimatanschrift: Ziegelei Gerdauen. Frl. Sprengel, Verkäuferin im Reformhaus in Königsberg, Tragheimer Kirchenstraße, bei Herrn Georg Korth. Frau Marie Krause, geborene Kredell, geboren etwa 1887, zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg, Hochmeisterstraße 16, sowie über ihre Tochter Elli Rade. Martha Daudert, geb. am 23.11.1923 in Neuenrode, Kreis Labiau. Letzter Wohnort: Petershagen, Kreis Pr.-Eylau. Im März 1945 auf der Flucht von den Russen verschleppt, seitdem fehlt jede Spur. Minna Schmidt, geborene Franz, geb. am 10.03.1893. Zuletzt wohnhaft gewesen in Schönlinde bei Mulzen, Kreis Gerdauen, sowie Else Schmidt und Christel Schmidt, daselbst wohnhaft gewesen. Fritz Maraun, geb. am 08.02. etwa 1900. Heimatanschrift: Königsberg-Rothenstein, Sperlingsweg 9. Stabsfeldwebel Walter Bludau, gelernter Schreiner, geb. in Insterburg, seit 1930 bei der Reichswehr, eingesetzt gewesen, im Osten, in Gefangenschaft geraten am 08.05.1945 bei Windau, Lettland. Seine Ehefrau war während des Krieges nach Bayern evakuiert. Wer weiß etwas über den Verbleib oder das Schicksal von Walter Bludau? Paul Zacharias, geb. 1900; Helene Zacharias, geborene Urban, geb. 1903; Frieda Zacharias, geb. 1926 in Bogoschewen, Kreis Osterode, zuletzt Wehrmachtshelferin in Frankreich; Guni Zacharias, geb. 1929 in Bogoschewen; Erich Zacharias, geb. am 19.02.1931 in Bogoschewen: Lisbeth Zacharias, geb. 1936; Christel Zacharias, geb. 1937; Renate Zacharias, geb. 1943 in Rosenheim, Kreis Rosenberg. Ernst Wichmann, geb. am 18.10.1904 in Sensen, Samland; Erich Wichmann, geb. am 18.10.1928 in Julienhof, Samland; Frieda Wichmann, geb. am 18.10.1926 in Julienhof, Samland. Alfred Westphal, geb. 1926, wohnhaft gewesen in Ludwigswalde, Samland; Horst Westphal, geb. 1928, wohnhaft gewesen in Ludwigswalde, Samland. Heinz Josslowski, aus Ostpreußen, Alter ungefähr 45 bis 48 Jahre: er soll zuletzt in Brandenburg an der Havel gewohnt haben. Paul Sadowski, geb. am 29.09.1907 in Groß-Notisten. Kreis Lötzen (Rumänienkämpfer); Ruth Sadowski, geb. 18.01.1926 in Groß-Notisten, Kreis Lötzen, wohnhaft gewesen in Muhlak bei Rastenburg. Im Januar 1945 von den Russen verschleppt. Gendarmeriemeister i. R. Joseph Wölke, früher wohnhaft gewesen in Heilsberg, Ostmarkstraße 4/6. ... Kurt Lengwenat, früher Insterburg, Schönstraße. Lengwenat war Inspektor oder Oberinspektor beim Versorgungsamt Insterburg. Franz May, geb. am 20.06.1883. Beamter bei der Regierung Gumbinnen, zuletzt wohnhaft gewesen Gumbinnen, Trommelstraße. ... Karl May, geb. am 02.07.1888, Postamt V in Königsberg beschäftigt gewesen, zuletzt wohnhaft Königsberg, Stägemannstraße. Minna Jegutzki, geborene May, geb. am 24.10.1886, zuletzt wohnhaft gewesen in Gumbinnen, Wilhelmstraße. Bruno May, geb. am 25.07.1900, beschäftigt beim Telegrafenamt in Gumbinnen, zuletzt wohnhaft in Gumbinnen. Marta Wagner, geborene May, geb. am 29.06.1903, wohnhaft gewesen Gärtnerei Pillupönen, Kreis Stallupönen. ... Helene May, geb. am 25.02.1895, Schwester im Krankenhaus der Barmherzigkeit in Königsberg. Elisabeth Gerlach, geborene Naujok, aus Königsberg, Alter Garten Nr. 16 II. ... Frau Minna Schulz, aus Pillau, Kleine Fischerstraße. ... Meta Pallasch, aus Ostpreußen, der Heimatwohnort ist nicht bekannt, soll sich in Frankfurt am Main aufhalten. Oberstabszahlmeister Erich Stoeppke, aus Zinten, der im Frühjahr 1953 aus russischer Kriegsgefangenschaft heimkehrte. Er soll in Süddeutschland wohnhaft sein. Bürgermeister Karl Wank, geb. am 18.01.1883, aus Karwen. Er wurde am 02.02.1945 an der Straßenkreuzung Heiligelinde-Rößel von den Russen mitgenommen. Wer war mit ihm zusammen? Hildegard Schischewski, aus Grabenhof, geb. am 07.10.1926, nach dem Ural verschleppt. Bauer Willi Hagenau, aus Erlenau. ... Bauer Erwin Jedamzik, aus Stangenwalde, von den Russen verschleppt. Bauer Rudolf Marmulla und Frau Wilhelmine, aus Grabenhof: Familie Fritz Podzich, aus Grabenhof. ... Familie Paul Buchholz, aus Grabenhof. Familie Heinz Guttek, aus Grabenhof. ...Familie Franz Platzek aus Grabenhof. Familie Albert Lumma, aus Grabenhof. Familie Johann Niehsitt, aus Grabenhof. Tischler Grabosch und Frau, aus Grabenhof Familie Roch, aus Grabenhof. Franz Luksnat, aus Goldap, Braunschweiger Siedlung oder Schönberger Siedlung. Fritz Worm, aus Kollnischken. Frau Edith Hilgenfeld, aus Königsberg, Auerswaldstraße 23. Oskar Erich Lentz, geb. am 14.10.1895, aus Tilsit. Lentz war Soldat und gehörte der Feldpostnummer 17144 D an und war im Jahre 1944 im Raum Lötzen/Allenstein. Wo befinden sich Kameraden dieser Feldpostnummer? Hugo Bittner, geb. am 05.09.1872, aus Eichhorn, Kreis Pr.-Eylau, und Frau Auguste Bittner, geborene Dorsch, geb. 1877, Gertrud Bittner, Paul Bittner, Soldat, Feldpostnummer unbekannt, und Bauer Dorsch, aus Eichhorn, Kreis Pr.-Eylau. Otto Siebert, geb. am 06.08.1913 in Mispelsee bei Hohenstein, Kreis Osterode. Karl Siebert, geb. am 13.09.1919 in Mispelsee bei Hohenstein, Kreis Osterode. Hilde Siebert, geb. am 28.09.1923 in Mispelsee bei Hohenstein, Kreis Osterode. Käte Siebert, geb. am 26.12.1925 in Mispelsee bei Hohenstein, Kreis Osterode. Hans Grigull, geb. am 22.02.1899 in Groß-Aßlacken, Kreis Wehlau, Beruf: Landwirt. Letzter Wohnort: Mühlenau, früher Uszballen, Kreis Labiau. Letzte Nachricht aus Danzig 1945. Auf der Flucht aus Ostpreußen im Februar 1945 zur Wehrmacht eingezogen worden. Zuletzt im April 1945 auf dem Wege Danzig Nehrung gesehen worden. Karl Boguslawski, geb. am 10.01.1893 in Liegetrocken, zuletzt wohnhaft gewesen in Goldap, Fichtenstraße 26. Er war Rangiermeister bei der Reichsbahn in Goldap, von Kollegen zuletzt gesehen worden im Mai 1946 im Lazarett Preußisch-Eylau. Landsmann Schiefke, aus Groß-Wingen, Post Auerfließ, Tilsit-Ragnit. Friedrich Mecklenburger, aus Tilsit, Rosenstraße 29. Johann Kupries, geb. am 04.06.1900 in Wilkieten, Kreis Memel. Letzter Wohnort: Memel. Große Sandstraße 7. Letzte Feldpostnummer 47 243 F. Seit Januar 1945 verschollen. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86. Angehörige werden gesucht Über nachstehend aufgeführte Landsleute liegen Nachrichten vor; die Angehörigen werden gesucht. 1. August Sinagowitz, geb. am 03.10.1909 in Olschienen; gesucht wird Martha Sinagowitz, aus Alt-Kiwitten, Kreis Ortelsburg. 2. Karl Tremer , geb. am 04.02.1912 in Gudick; gesucht wird Ida Tremer, ,aus Baltumtruschet, Seligenfeld, Kreis Rastenburg. 3. Emil Schawobl, geb. am 24.01.1911 in Plawischken; gesucht wird Karl Schawobl, aus Bordehnen, Kreis Pr.-Holland. 4. Walter Streich, geb. am 21.04.1923 in Borken; gesucht wird Otto Streich, aus Borken, Kreis Lyck. 5. Paul Stein, geb. am 29.05.1912 in Bohnsack; gesucht wird Maria Stein, aus Braunsberg 2, Hofgasse 4. 6. Gustav Schapp , geb. am 15.04.1918 in Meierhof; gesucht wird Herr Schapp, aus Forstamt Graben, Post Nautzken, Kreis Labiau. 7. Arthur Schütze, geb. am 02.02.1890; gesucht wird Anna Schütze, aus Gemmen. 8. Heinz Schubert, geb. am 15.05.1928 in Georgenswalde; gesucht wird Heinrich Schubert, aus Georgenswalde, Kreis Samland, Seestraße, Haus Kieselbach. 9. Otto Schulz, geb. am 19.08.1909 in Garbassen; gesucht wird Elfriede Schulz, aus Goldap, Töpferstraße 14. 10. Willi Szibaski, geb. am 04.01.1917 in Gr.-Garten; gesucht wird Gustav Szibaski, aus Groß-Garten, Kreis Angerburg. 11. Otto Schulz, geb. am 13.10.1913 in Gro߬-Klitten; gesucht wird Familie Schulz, aus Groß-Klitten, Kreis Bartenstein. 12. Gerhard Spredtke, geb. 14.04.1920 in Danzig; gesucht wird Erna Spredtke, , aus Gumbinnen, Friedrich-Wilhelm-Straße 10. 13. Hans Eugen Schurhoff, geb. am 01.05.1912; gesucht wird Hilde Schurhoff, aus Gumbinnen, Riedhof. 14. Werner Schroeter, geb. am 13.05.1924 in Markröhlitz; gesucht wird Martha Schroeter, aus Haushagen, Kreis Pr.-Eylau. 15. Christoph Simoneit, geb. am 04.04.1892; gesucht wird Frau Pagelienen, aus Heydekrug (Memelland). 16. Adolf Simoneit, geb. am 03.09.1899 in Eszerningken; gesucht wird Frieda Simoneit, aus Hohenfürst über Heiligenbeil. 17. Rudi Schulz, geb. am 27.08.1925 in Königsberg; gesucht wird Gustav Schulz, aus Königsberg, Alter Garten 12/13. 18. Willi Schumann, geb. am 19.08.1915 in Korschen bei Rastenburg; gesucht wird Gustav Schumann, aus Königsberg, Kaporner Straße 28. 19. Georg Skibba, geb. am 15.09.1902 in Jarkowen; gesucht wird Familie Skibba, aus Korschen bei Rastenburg. 20. Günther Schützler, geb. am 02.07.1925 in Karkelbeck, Kreis Memel: gesucht wird Georg Schützler, aus Labiau, Friedrichstraße 24. 21. Friedrich Schröder, geb. am 20.05.1906 in Kransberg; gesucht wird Johanna Schröder, aus Lindengrund, Kreis Ortelsburg. 22. Hans Wölke, geb. am 12.04.1924 in Lyck; gesucht wird Richard Wölke, aus Lyck, frühere Straße der SA 23. Hans Skilandat, geb. am 24.01.1926 in Zinten; gesucht wird Helene Skilandat, aus Metgethen, Soldauer Weg. 24. Reinhold Schaar, geb. am 16.02.1925 in Untereißeln; gesucht wird Gertrud Schaar, aus Mohrungen, Treschowweg 4 a. 25. Kurt Scheibner, geb. am 23.06.1920 in Prettlack: gesucht wird Familie Scheibner, aus Mulden, Kreis Gerdauen. 26. Hermann Schiemann, geb. am 03.08.1902 in Kleinkreuz; gesucht wird Anna Schiemann, aus Mülsen, Kreis Samland. 27. Kurt Silbe, geb. am 11.07.1910 in Schmelz; gesucht wird Berta Silbe, aus Nattern über Allenstein. 28. Leo Saboczinski, geb. am 17.10.1920 in Groß-Sohrau; gesucht wird Elisabeth Saboczinski, aus Neidendorf bei Soldau, Kreis Neidenburg. 29. Hans Schwarz, geb. am 30.04.1927 in Charlottental; gesucht wird Gustav Schwarz, aus Pappelheim, Kreis Bartenstein. 30. Gustav Schütz, geb. am 04.07.1891 in Wargau; gesucht wird Familie Schütz, aus Pr.-Holland. 31. Gustav Scharley, geb. am 06.01.1904 in Heinrichsorgel; gesucht wird Elisabeth Scharley, aus Pülz, Kreis Rastenburg. 32. Max Schüttke, geb. am 21.04.1900 in Gr.- Kryszauen; gesucht wird Ella Schüttke, aus Ragnit, Markt 6. 33. Gerhard Schulz, geb. am 09.10.1929 in Benkheim; gesucht wird Familie Schulz, aus Rastenburg, frühere Adolf-Hitler-Straße 12 a. 34. Otto Sbrinsny, geb. am 13.09.1901 in Rudwangen, Kreis Rößel; gesucht wird Maria Sbrinsny, aus Samlack. 35. Herbert Schmidt, geb. am 12.07.1919 in Sensburg: gesucht wird Amalie Schmidt, aus Sensburg, Neue Schulstraße 1. 36. Mergetzulav Talaske, geb. am 04.08.1925: gesucht wird Franz Talaska, aus Simon, Kreis Horn. 37. Eugen Swiontkowski, geb. am 13.12.1923 in Soldau; gesucht wird Josef Swiontkowski, aus Soldau, Gartensiedlung 19, Kreis Neidenburg 38. Hans Suhr, geb. am 10.09.1926 in Groß-Kuhren; gesucht wird Ernst Suhr, aus Sorgenau, Kreis Samland. 39. Eduard Sypereck, geb. am 14.01.1924 in Stalupianka; gesucht wird Johann Sypereck, aus Stalupianka, Kreis Goldap. 40. Karl Schwabe, geb. am 06.02.1893 in Stralsund; gesucht wird Familie Schwabe, aus Sumpf über Mühlhausen, Kreis Pr.-Holland. 41. Arthur Schulz, geb. am 27.09.1901 in Pomanen; gesucht wird Mina Schulz, aus Tapiau Rosengarten 1. 42. Alfred Schröter, geb. am 02.02.1926 in Trautenau; gesucht wird Familie Schröter, aus Trautenau, Kreis Heilsberg. 43. Franz Schwarz, geb. am 17.08.1921 in Trautenau; gesucht wird Valentin Schwarz, aus Trautenau, Kreis Heilsberg. 44. Kurt Schröder, geb. am 14.06.1922 in Waldorf; gesucht wird Max Schröder, aus Waldorf bei Insterburg. 45. Wilhelm Syska, geb. am 26.11.1899 in Falstenwalde; gesucht wird Wilhelmine Syska, geborene Batzek, aus Wildheide, Kreis Ortelsburg. 46. Alexander Sieverts, geb. am 04.111923 in Ugahle: gesucht wird Valeitias Sieverts, aus Windau über Neidenburg, Talsenstraße 33. 47. Erich Wolf, geb. am 02.08.1911 in Hamburg; gesucht wird Gertrud Wolf, aus Augam über Zinten. 48. Josef Tolksdorf, geb. am 25.09.1894; gesucht wird Familie Tolksdorf ,aus Auhof, Kreis Braunsberg. 49. Wilhelm Schön, geb. am 11.05.1917 in Neu-Dollstädt; gesucht wird Maria Schön, aus Emilienhorst-Friedheim, Kreis Pr.-Holland. 50. Emanuel Schackowski, geb. am 27.01.1911 in Jannowitz: gesucht wird Erna Schackowski, aus Engelshöhe. Kreis Wehlau. 51. Günther Roetcher, geb. am 19. 11. 1922 in Fischhausen: gesucht wird Ernst Roetcher, aus Fischhausen, Stadtrandsiedlung. 52. Josef Totzlowski, geb. am 20.11. 1921 in Kremersdorf: gesucht wird Otto Totzlowski, aus Frankenau, Kreis Rößel. 53. Paul Stiewski, geb. am 10.04.1904; gesucht wird Emma Stiewski, aus Fronen, Kreis Neidenburg. 54. Paul Subbkus, geboren am 05.03.1914; gesucht wird Friedrich Subbkus, aus Gallhöfen, Kreis Samland, P. Goldschmiede, bei Familie Schneig. 55. Bruno Sengotta, geboren am 07.02.1923; gesucht wird Maria Sengotta, aus Graventhien, Kreis Preußisch-Eylau 56. Ernst Thoma, geboren am 14.09.1907 in Scharlehm; gesucht wird Luise Thoma, aus Großbaum, Kreis Labiau. 57. Julius Stipulkowski, geboren am 30.08.1905 in Klein-Koschlau; gesucht wird Helene Stipulkowski, aus Groß-Mückenhausen, Kreis Neidenburg. 58. Walter Schafstädt, geboren am 12.09.1925; gesucht wird Friedrich Schafstädt, aus Gut Kalgen bei Königsberg. 59. Werner Stars, geboren am 28.05.1921 in Heydekrug; gesucht wird Familie Stars, aus Heydekrug, Wiesenstraße 6 60. Gottfried Sternbeck, geb. am 29.12.1920 in Hohenkränig; gesucht wird Ernst Sternbeck, aus Hohenkränig bei Königsberg 61 Ernst Müller, geb. am 14.03.1900 in Saidschen; gesucht wird Auguste Müller, aus Horn, Kreis Mohrungen. 62. Hans Gustav Skambraks, geb. am 28.03.1922 in Insterburg; gesucht wird Johanna Skambraks, aus Insterburg, Hindenburgstraße 68. 63. Willi Tomuschat, geb. am 21.12.1914 in Insterburg; gesucht wird Karoline Tomuschat, aus Insterburg, Pregelberg 3. 64 Rudolf Strombowski, geb. am 19.11.1925 in Gehlenberg: gesucht wird Familie Strombowski, aus Johannisberg bei Königsberg, Fleischerstraße 3. 65. Josef Przybilski, geb. am 09.11.1908 in Karstuden; gesucht wird Helene Przybilski, aus Karstuden, Kreis Ortelsburg. 66. Walter Stelter, geb. am 18.05.1916 in Königsberg; gesucht wird Familie Stelter, aus Königsberg 67. Wolfgang von Sichart, geb. am 12.11.1913; gesucht wird von Marie-Luise Sichart, aus Königsberg, Kastanienallee 5. 68. Johannes Sewald, geb. am 27.06.1901 in Königsberg; gesucht wird Auguste Sewald, aus Königsberg, Langgasse 3. 69. Stanislaus Rapczyeski, geb. am 21.09.1898 (Monat undeutlich, daher ?) in Posen: gesucht wird Waltraut Rapczyeski, aus Königsberg, Samlandstraße 45. 70. Gustav Schulera, geb. am 17.04.1905 in Baslack; gesucht wird Anna Schulera, aus Korschen. Kreis Rastenburg. 71. Heinz Tolkendorf, geb. am 11.02.1927 in Ziegelberg; gesucht wird Gustav Notzel, aus Lindendorf. 72. Fritz Wittrin, geb. am 01.10.1896 in Zlnten: gesucht wird Frieda Wittrin, aus Linkuhnen, Kreis Elchniederung. 73. Ernst Sakulowski, geb. etwa 1924/1926; gesucht wird Familie Sakulowski, aus Lötzen. 74. Kurt Spanjehl, geb. am 08.05.1898 in Lisdau: gesucht wird Familie Spanjehl, aus Louben (Samland). 75. Franciska Skudra, geb. am 03.06.1922 in Rositten: gesucht wird Apolonija Skudra, aus Malta bei Rositten. 76. Johann Strickies, geb. am 02.02.1910 in Memel; gesucht wird Maria Strickies, aus Memel, Oberstraße 22. 77. Otto Trautrin, geb. am 23.09.1909 In Lautschen. Kreis Hevdekrug; gesucht wird Martha Kauper, aus Metergütern, Kreis Heydekrug. 78. Otto Schaffran, geb. am 30.10.???? (Kein Geburtsjahr angegeben) in Kowahlen; gesucht wird Friederike Dold, aus Metgethen bei Königsberg. 79. Fritz Tolksdorf, geb. am 16.05.1924 in Sarausen; gesucht wird Gustav Tolksdorf, aus Miggen, Kreis Pr.-Eylau. 80. Karl Sender, geb. am 20.06.1900 in Grünfiieß; gesucht wird Johann Breschek, aus Niedenau, Kreis Neidenburg. 81. Otto Torowski , geb. am 20.10.1924 in Orlow; gesucht wird Helene Torowski, aus Orlow, Kreis Groß-Werder. 82. Hans Thomas, geb. am 05.12.1903; gesucht wird Minna Thomas, aus Osterode. Graudenzer Straße 33 83. Otto Sendatzki, geb. am 18.07.1904 in Muschaken; gesucht wird Margarete Sendatzki, aus Radomin bei Neidenburg. 84. Emil Traschke, geb. am 24.03.1906; gesucht wird Maria Traschke, aus Rauschen. 85. Otto Zierulies, geb. am 26.10.1908 in Herdenau; gesucht wird Emma Zierulies, aus Kuckerneese, Kreis Elchniederung. 86. Friedrich Maier, geb. am 05.01.1921 in Reichenau; gesucht wird Hans Heer,aus Salzbach Nr. 17 über Rastenburg. 87. Johann Siwulski, geb. am 20.08.1909; gesucht wird Pauline Siwulski, aus Scharnigk, Kreis Seeburg. 88. Walter Schmidt, geb. am 15.01.1908 in Kauschen: gesucht wird Lenchen Schmidt, aus Stegmannsdorf über Wormditt, Kreis Braunsberg, bei Pohlmann. 89. August Ruschkowski, geb. am 25.11.1894 in Sternsee; gesucht wird Maria Ruschkowski, aus Sternsee, Post Bischofsburg. 90. Paul Terkowski, geb. am 08 07.1926 In Sternsee; gesucht wird Franz Terkowski, aus Sternsee bei Rößel. 91. Albert Zisewski, geb. am 12.03.1916 in Theerwisch; gesucht wird Henriette Zisewski, aus Theerwisch. Kreis Ortelsburg. 92. Willi Hermann Teschke, geb. 20.10.1919 in Waltershausen; gesucht wird Hermann Teschke, aus Waltershausen, Kreis Neidenburg. 93. Wilhelm Pogorzelski, geb. am 29.10.1906 in Plowzien; gesucht wird Familie Pogorzelski, aus Zeisen, Post Stradaunen, Kreis Lyck Zuschriften unter Su.Mü. 7/56 an die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86.

Re: [OWP] Hungersnot 1867/68 Date: 2017/03/18 07:56:45 From: Alexa Roettger Hallo Herr Salein, herzlichen Dank für den Hinweis. Mein Ururgroßvater starb 1867 (Cholera) und meine Ururgroßmutter 1868 in Erfurt an Schwindsucht. Jetzt sehe ich diese Todesfälle in einem anderen Licht... Liebe Grüße Alexa (Röttger) -----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Th. Salein Gesendet: Freitag, 17. März 2017 23:29 An: ow-preussen-l(a)genealogy.net Betreff: [OWP] Hungersnot 1867/68 »Für die Ostpreußen! Der Hunger pocht mit knöcherner Hand an unsere Thüren und bittet um Brod! Eine große, schöne Provinz unseres deutschen Vaterlandes, auf die wir sonst mit gerechtem Stolze blicken, denn es wohnt dort ein braves, kräftiges und kernhaftes Volk - eine Provinz mit fast anderthalb Millionen Menschen steht durch die Mißernte des vorigen Jahres am Rande des Verderbens. Der Hunger ist mit all' seinen Greueln in den eisumstarrten Hütten der Dörfer eingekehrt, und die Kälte des harten Winters lähmt die arbeitgewohnte fleißige Hand, der der Staat vergeblich Arbeit bietet. Nicht Greise bloß und Kranke, nicht Frauen bloß und Kinder, - auch der Ernährer der Familie hat nicht die Kraft, Hand an's Tagewerk zu legen. Eine Pest der furchtbaren Art, der Hungertyphus, wüthet bereits in einigen Orten und vollendet die gräßliche Arbeit des Todes! Daß unsere Feder stark genug wäre, das Werk der verheerenden Geißel zu schildern, die Herzen alle aufzuthun, die in dieser Noth helfen könnten, sie alle zur rettenden That aufzuraffen, die am behaglich wärmenden Kamine sitzen, an wohlbesetzter Tafel sich freuen und gesund und frisch das Leben genießen! Ein großer Brand wirft den rothen Schein seines feuergerötheten Himmels weithin über Berg und Thal: der Hunger aber schleicht unheimlich still von Hütte zu Hütte, von Haus zu Haus, wo die "Armen und Elenden" abgezehrt, kraftlos und in sich zusammengekauert sitzen und dem Tode, der sich an ihrem Anblick zu waiden scheint, in das fahle Antlitz schauen, bittend und flehend, daß er sie von ihrem namenlosen Jammer erlöse! Ueber Land und Meer, soweit die Stimme unseres Blattes reicht, - und das ist soweit die deutsche Zunge reicht, - rufen wir unsern Brüdern im Osten und Westen, im Süden und Norden beider Welttheile zu: "Gedenket unserer braven Ostpreußen," die zu allen Zeiten bewiesen haben, daß sie echte Deutsche sind, die in den Jahren der Schmach auf der Wahlstatt ihr Deutschthum mit Blut besiegelt, als es galt, das verhaßte Joch des fremden Eroberers abzuwerfen. Keine Grenze, kein Fluß scheidet Deutschland in solchem Augenblicke; wir fühlen, daß wir zusammen gehören, daß wir ein einig Volk von Brüdern sind, die, wenn Einer leidet, Alle leiden. Der Augenblick ist da, wir wir der Fremde zeigen können, daß kein Norden und kein Süden, wenn es gilt, in Nothe und Gefahr zusammenzustehen. Helft zu diesem friedlichen Sieg, der jeden kriegerischen aufwiegt, - vor Allem auch ihr Brüder im Süden, ihr Deutschen in Oesterreich, - helft die Blöße decken, die dem braven Volke der Ostpreußen geschlagen ist. Helft, denn es ist eine Ehrensache für Alle! Doppelt gibt, wer bald gibt! --Die Redaktion dieses Blattes ist bereit, Gaben entgegenzunehmen. Dieselben werden öffentlich bescheinigt und schleunigst an das "Hülfs-Comité für Ostpreußen" in Berlin abgeliefert.« Dieser höchst pathetische Text wurde im Januar 1868 in der Allgemeinen Illustrierten Zeitung in Berlin abgedruckt. Anlass ist die Hungersnot, die sich durch die Missernte von 1867 ergab, nicht nur in Ostpreußen, im ganzen Ostdeutschland. Es wurde in den Zeitungen zu Spenden aufgerufen - und es wurden auch Spenderlisten gedruckt, die für uns Ahnenforscher vielleicht interessant wären. - Hermann Sudermann hat diesen Sommer 67 in seinem "Bilderbuch meiner Jugend" eindrucksvoll beschrieben; er misst der Schilderung der Umstände einen guten Teil bei. Im Jahre 1868 gab es eine Typhusepidemie im Regierungsbezirk Gumbinnen. Und wo im Text von der Wahlstatt die Rede ist, dort ist die Erstürmung des Grimmaschen Tors in der Völkerschlacht durch den ostpreußischen Landsturm gemeint. Übrigens gab es auch schon 1846 in Ostpreußen und Schlesien eine Hungersnot mit anschließender Typhusepidemie, in deren Folge ganze Dörfer entvölkert. Stefan Militzer hat eine Internet-Seite mit einer Naturereignisse-Datenbank http://mitglied.multimania.de/mili04/ (Ich kann sie heute leider nicht erreichen: Zeitüberschreitung, Netzstörung?) Mit freundlichen Grüßen Th. Salein

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[OWP] Hungersnot 1708/1709, zweiter Absatz (vielleicht auch interessant) Date: 2017/03/18 08:34:38 From: Inge Barfels Folge 03 vom März 1958 (Ostpreußen-Warte) Seite 14 Vor 150 Jahren. Die Pest in Ostpreußen. Ein trauriges Kapitel in der Geschichte unseres Landes. Bild: Vor der Geißel der Pest verlassen die Bürger die verseuchten Städte und fliehen auf das offene Land. Aber das schwarze Gespenst folgt ihnen überallhin. Die Abbildung zeigt eine zeitgenössische Darstellung aus dem Jahre 1630. In mancher Stadt Ostpreußens fand man noch die Flurbezeichnung Alter Pestfriedhof", und jeder Nehrungswanderer kennt jene einsame Stätte, wo die Wanderdüne gebräunte Gebeine der vor einem Vierteljahrtausend dort an der Pest Verstorbenen freiwillig wieder hergab. Die Pest das war der grausige Würgeengel, der in jenen Zeiten meist im Gefolge von Kriegen durch die Länder zog. Es muss wohl die Lungenpest gewesen sein, die heute Gottlob so gut wie ausgestorben ist. Auch die große Pest-Epidemie, die Ostpreußen, beginnend im Jahre 1708, fast zu entvölkern drohte, scheint auf dem Boden des Krieges gewachsen zu sein. Es waren damals die Zeiten des großen Nordischen Krieges, in dem Schweden, Polen und Russland um die Herrschaft über die Ostsee rangen. In Polen, an der Weichsel, zeigten sich die ersten Krankheitsfälle. Der damalige Stand der ärztlichen Wissenschaft kannte keine rechten Gegenmaßnahmen, und so griff man zum einfachsten, freilich auch unsichersten Mittel, zur Absperrung. Entlang der preußisch-polnischen Grenze wurden regelrechte Verhaue angelegt, Brücken wurden abgebrochen, die Landmiliz musste Pestwachen stellen, und einzelne Dörfer Masurens, wie z. B. Bialutten, umgaben sich zur Kontrolle des Verkehrs sogar mit Palissaden. Besonders scharf ging man vor gegen die zahlreichen aus Polen kommenden Bettler, gegen Hausierer und jüdische Wanderkaufleute. Nun war aber der Winter 1708/1709 ganz ungewöhnlich hart und lang. Haffe und Flüsse tauten erst im späten Frühjahr auf, erst am 15. Mai lief das erste Schiff im Königsberger Hafen ein, Pfingsten blühte noch kaum eine Blume. Das Getreide war größtenteils ausgefroren, und da die Kornvorräte nicht hin und her reichten, so entstand in mancher Gegend geradezu eine Hungersnot. Auf die unterernährte und wenig widerstandsfähige Bevölkerung stieß die Pest. Wir geben nun Zahlen und Ereignisse zum größten Teil nach einer vor 40 Jahren aus der Feder von Dr. W. Sahm erschienenen sehr wissenschaftlichen Abhandlung, die heute wohl kaum noch erreichbar sein dürfte. Danach begann die Pest in Königsberg Anfang August 1709. Hatte ihr auf dem Lande der Hunger den Weg geebnet, so taten das in den Städten die heute beinahe unfassbaren sanitären Verhältnisse. In den Verordnungen des Königsberger Magistrats zeigt sich das mit erschreckender Deutlichkeit: das Trinkwasser ist schlecht, faule Gräben, die sog. Flüsse durchziehen große Teile der Stadt, Kästen mit Dung stehen an den Häusern, Unlust und Unflat" wird auf die Straße geschüttet und aus Bequemlichkeit wird Auswurf von Mensch und Vieh" sowie der Inhalt der Aborte in die Rinnsteine entleert, auf dass, sich ein gütiger Regen ihrer erbarme. Beim ersten Auftauchen der Pest verließ die Regierung die Stadt, aber sie kam nicht mehr zu ihrer bisherigen Ausweichstelle Brandenburg am Haff, da auch Natangen schon gefährdet erschien, sondern verlegte ihren Sitz nach Wehlau. Massenweise erkrankten die Menschen, immer unter den gleichen Anzeichen, Hitze und Fieber, Erbrechen, Anschwellungen. Alle die Mittelchen, wie man sie bei früheren Pest-Epidemien, dem Englischen Schweiß", angewendet hatte, der wundertätige Giftbalsam", die Herzschilder" auf dem bloßen Körper u. dgl. versagten. Und so griff man schließlich wieder zum Allheilmittel der Absperrung. Königsberger Truppen besetzten Wälle und Tore, Einfuhrwege wurden durch Zäune und Verhaue gesperrt. In der Stadt bildete sich ein neuer Stand aus allen, die mit der Pest und ihren Opfern zu tun hatten, die Pestkerle und Pestweiber", die Pestbalbierer" und als Aufsicht die Pestärzte. Als Abzeichen trugen sie alle Mäntel aus schwarzem Wachstuch. Das Unterpersonal bestand wohl kaum aus den honorigsten Leuten, der hohe Lohn verhexte Abenteurer, Landstreicher und Sträflinge dazu, sich um die Posten zu bewerben, bei denen manch guter Nebenverdienst heraussprang. Wenn irgend möglich, wurden die Kranken in Pesthäusern" isoliert. Der ärztliche Dienst sollte in der Regel nachts versehen werden, nachts wurden auch die Leichen abgefahren, sehr viele nach den Lehmgruben am Hochgericht zwischen der späteren Cranzer Allee und dem Oberteich. In der sonst so lebensfrohen und lebhaften Stadt herrschte in diesem Herbst Totenstille, alles hielt sich möglichst in den Wohnungen auf, um sich nicht auf der Straße anzustecken; nur die Kirchen waren überfüllt. Der Bürgermeister Derschau, poetisch wie alle Menschen des Barock, schilderte diese trostlosen Tage in einem Gedicht, das mit den Worten beginnt: Mein armes Königsberg, komm her, hier ist Dein Spiegel, Der Deine Scheußlichkeit Dir vor die Augen stellt!" Die Pest wollte und wollte nicht aufhören. Der Gouverneur, General Herzog v. Holstein-Beck, ließ seine Truppen zu einer doppelten Sperrkette verstärken. Trotzdem aber mussten doch Lebensmittel in die Stadt. Mit langen Stangen wurden sie den Soldaten durch die Holzgitter gereicht. Dadurch wurde der Soldat zum ersten Käufer und konnte seinen kargen Sold durch den Weiterverkauf recht erheblich aufbessern. Indessen wurden jetzt allmählich die Stimmen immer lauter, die gegen den Unsinn der Absperrung protestierten. Allmählich hatte auch die Epidemie ihren Höhepunkt überschritten, jede Seuche pflegt ja nach einer gewissen Zeit abzuklingen. Nach langem Hin und Her mit Berlin konnte endlich drei Tage vor Weihnachten die Absperrung aufgehoben werden. Die Schreckenswochen hatten im Hinblick auf die damalige Bevölkerungszahl ganz unerhörte Opfer gefordert. Die ziemlich genau geführten Berichte zählen allein vom 3. September bis 28. Oktober, also zur Zeit des Höhepunktes, nicht weniger als 9368 Tote auf. Darunter aber, wie die Chronik berichtet, nur etwa 200 aus den wohlhabenden Ständen. Wahrscheinlich verstanden sie sich besser zu schützen. Aber anscheinend waren mit dem Abklingen der Epidemie nun doch nicht alle Berufe zufrieden, denn in einem Gedicht aus jenen Tagen heißt es nicht ohne Humor: Gottlob, das Pesthaus ist von allen Kranken frei, Im ganzen Sprengel stirbt kaum einer oder zwei. Der Kantor klaget jetzt: es gibet keine Leichen, Der Arme gibet nichts nichts stirbet von den Reichen!" Aus der Provinz, besonders aus den Dörfern, besitzen wir leider meist nicht so genaue Angaben über die Opfer der Pest wie aus Königsberg. Es sind mehr allgemeine Umrisse, aber erschütternd oft heißt es kurz in den alten Kirchenbüchern und Grundregistern: verpestet gewesen, ausgestorben. Haus gleich geräumet und geräuchert", wobei als Merkwürdigkeit erwähnt sei, dass man ein Ausräuchern mit Rebhuhnfedern für die beste Desinfektion hielt. Wie es in den, kleinen Landstädten aussah, dafür nur das Beispiel der Stadt Heiligenbeil. Dort brach 1709 die Pest zugleich in drei Häusern aus. In den nächsten Monaten raffte die Seuche 104 Einwohner dahin, die Stadt wurde abgesperrt. Obwohl Bürgermeister und Apotheker ihr Möglichstes taten, stieg die Zahl auf 1041, etwa die Hälfte der Bürger. Dazu kamen noch 162 aus den Dörfern, die zur Kirche Heiligenbeil gehörten. Aber weit schlimmer als in der natangischen Landschaft wütete die Pest im Regierungsbezirk Gumbinnen, damals noch Preußisch Lithauen genannt. Hier war die vorhergegangene Hungersnot besonders unheilvoll gewesen. Als Diät aß man Träber aus Leinenspreu und Birkenrinde und stellte sich ein berauschendes Getränk her aus den Gift enthaltenden Körnern eines Raygrases, Roggentrespe oder Täumellolch genannt. Alter Aberglaube aus der Urzeit wurde wieder lebendig in den verzweifelten Menschen, man glaubte das weiße Pestgespenst leibhaftig in den Nächten umherwandeln zu gehen. Ganze Dörfer wurden entvölkert. Auch in Masuren wütete die Pest furchtbar. Leere Häuser, ja leere Dörfer fand man überall, viel herrenloser Acker und herrenloser Wald fiel an den Staat, aber anscheinend auch an Unberechtigte, die sich bereichern wollten, wie denn überhaupt die Moral überall stark nachließ. Aus Angst verließ manche Familie ihr Dorf und erbaute sich hastig Strohhütten auf freiem Felde oder suchte Zuflucht im Walde. Übergriffe der zur Absperrung der Grenze kommandierten Landmiliz kamen vor, mancher scheinbar Tote ist damals in die Lehmgrube geworfen worden. In ganz Ostpreußen wurden zwischen 1709/1711 nicht weniger als 241 171 Tote gemeldet, ein furchtbarer Verlust für das ohnehin nicht übermäßig stark besiedelte Land, das gerade begonnen hatte, sich zu erholen von den Folgen des Tatareneinfalls sechzig Jahre vorher. Wie stets nach solchen Katastrophen setzte damals im ganzen Lande eine förmliche Heiratswut ein, vom frischen Grab aus wurde geheiratet", wie die Chroniken melden. Indes schien es so, als ob der Himmel wirklich seinen Zorn an dem armen Ostpreußen auslassen wollte, denn der Pest folgten Vieh- und Pferdeseuchen, die ganz besonders stark auftraten in den Ämtern Georgenburg, Rhein und Lötzen. Im Jahr darauf gingen ein seltsames Ereignis für unseren Osten starke Heuschreckenschwärme in Masuren nieder, wie die Chroniken berichten. Besonders schwer zu leiden hatte das Amt Sechesten und seine Umgegend. Ein recht trostloses Bild war es, das Ostpreußen nach jenen Jahren darbot. Aber wie jedes Unglück meist irgendwie auch wieder einen Segen in sich birgt, so war es auch hier. Viel brachliegendes Land schrie nach Bebauung, und so war Raum geschaffen für das größte Lebenswerk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. Schon als Kronprinz hatte ihn auf seinen Reisen die Verödung des Landes, besonders des Gumbinner Bezirkes, tief erschüttert. Nun konnte er als König sofort beginnen mit seinem Rentablissement", dem Wiederaufbau, den er trotz mancher Rückschläge drei Jahrzehnte hindurch als sein Lieblingswerk ohne Rücksicht auf die gewaltigen Kosten mit größter Tatkraft betrieb. Viel frisches Blut aus dem oberdeutschen Raum kam nach Ostpreußen, und schließlich nahm er gegen Ende zur Krönung seines Werkes als geschlossene Volksgruppe die vertriebenen Salzburger auf. Das neue Blut und der neue Lebenssaft hat unserer Heimat heimischen Landwirtschaft beweist. Dr. Walter Grosse

[OWP] Mitteilung an Liste Date: 2017/03/18 10:11:03 From: Alfred Albrecht via OW-Preussen-L Ein Hallo an alle, ich bin wieder unter Dampf. Eine tückische Krankheit hatte mich für Monate außer Gefecht gesetzt, jetzt ist alles überstanden, dem Gott sei Dank. Zum ersten habe ich gleich eine Anfrage. Gesucht wird der Familienname *" Fürst "* aus allen Kreise in Ostpreußen. In Verbindung mit folgenden Eheschließungen: *Rogall - Heydemann - Durschat - May - Geschke - * Wer hat so eine Verbindung in seiner Sammlung ? Jede Mitteilung kann mir von Nutzen sein.

Herzliche Grüße und eine stabile Gesundheit *Alfred der Masure*

Re: [OWP] Mitteilung an Liste Date: 2017/03/18 11:57:04 From: Mario Storz via OW-Preussen-L Hallo Alfred Leider habe ich keine Angaben über diese Familien. Möchte Dich aber Fragen ob du von den Albrechts aus Elbing stammst. Diese sind mir mütterlicherseits verwandt. Falls ja, bitte direkt melden: mariostorz69(a)hotmail.ch Herzlicher Gruss aus der Schweiz Mario

________________________________ Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net im Auftrag von Alfred Albrecht via OW-Preussen-L Gesendet: Samstag, 18. März 2017 10:11 An: ow-preussen-l(a)genealogy.net Betreff: [OWP] Mitteilung an Liste Ein Hallo an alle, ich bin wieder unter Dampf. Eine tückische Krankheit hatte mich für Monate außer Gefecht gesetzt, jetzt ist alles überstanden, dem Gott sei Dank. Zum ersten habe ich gleich eine Anfrage. Gesucht wird der Familienname *" Fürst "* aus allen Kreise in Ostpreußen. In Verbindung mit folgenden Eheschließungen: *Rogall - Heydemann - Durschat - May - Geschke - * Wer hat so eine Verbindung in seiner Sammlung ? Jede Mitteilung kann mir von Nutzen sein.

Herzliche Grüße und eine stabile Gesundheit *Alfred der Masure* _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l OW-Preussen-L Infoseite - list.genealogy.net list.genealogy.net OW-Preussen-L -- Familienforschung in Ost- und Westpreußen - Genealogy in East/West Prussia [bilingual, offene/open List(e)] Über OW-Preussen-L

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/18 14:20:37 From: Inge Barfels Seite 15 Familienanzeigen Am 17. April 1956 verstarb im 60. Lebensjahre nach langer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Emil Bartsch, früher Saalfeld, Ostpreußen, Schlageterweg 7. Fern seiner unvergessenen Heimat. In tiefer Trauer: Emma Bartsch, die Kinder und Angehörigen. Osterholz-Scharmbeck, im April 1956, Danziger Straße 5 Am 14. April 1956 entschlief plötzlich in einem West-Berliner Krankenhaus meine liebe Schwiegertochter, unsere liebe Mutti, Schwägerin und Tante, Magdalene Zachau, geb. Rohde im Alter von 53 Jahren. Sie folgte ihrem Mann, meinem unvergesslichen Sohn, unserem lieben Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Fleischermeister Emil Zachau, Korschen, Ostpreußen der am 11. September 1945 im Lager Pr.-Eylau um sein Leben kam, in die Ewigkeit. Im Namen der Trauernden: Marie Zachau, geb. Ehrich. Berlin-Zehlendorf, Clayallee 291 II Weinet nicht an meinem Grabe, gönnet mir die ew'ge Ruh', denkt, was ich gelitten habe, eh' ich schloss die Augen zu. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, am 10. April 1956 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin, Kusine und Tante, Anna Fortak, geb. Romeyke, plötzlich und unerwartet im Alter von fast 79 Jahren, zu sich zu nehmen. In stiller Trauer: Die trauernden Hinterbliebenen. Wattenscheid, Oldenburg. Frankreich. Klein-Jerutten, Ostpreußen, den 24. April 1956, Kreis Ortelsburg. Die Beerdigung fand in aller Stille am 14. April 1956 in Klein-Jerutten, Ostpreußen, statt. Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief am 11. April 1956 sanft meine geliebte Frau, mein bester Kamerad in guten und schweren Tagen, meine liebe Schwester, unsere gute Schwägerin und Tante, Elly Schierk geb. Konopka, im 55. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Dr. Hellmuth Schierk. Lötzen, Ostpeußen, Karlstraße 10, jetzt Lübeck, Falkenstraße 12. Die Trauerfeier hat am Montag, dem 16. April 1956, in der Kapelle des Vorwerker Friedhofs stattgefunden. Am 13. April 1956 verstarb nach sehr schwerer Krankheit meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und liebe Oma, Elisabeth Klaus, verw. Kludzeweit, geb. Sackreuter, im Alter von 70 Jahren. In tiefer Trauer: Friedrich Klaus. Martin Mann und Frau Martha Mann, geb. Kludzeweit. Albert Kludzeweit, vermisst und Frau Margarete Kludzeweit, geb. Strauch. Willy Klaus und Frau Bärbel Klaus, geb. Woyciekowski. Liesbeth Klaus. Siegfried Hackenberg und Frau Emmy Hackenberg, geb. Klaus und neun Enkel. Eydtkau, Friedrich-Wilhelm-Straße 9, jetzt Bremen-Blumenthal, Angerburger Straße 17 Fern ihrer lieben ostpreußischen Heimat verstarb am 9. April 1956 um 2.45 Uhr nach kurzer schwerer Krankheit plötzlich und unerwartet unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin und Tante, die Witwe des früheren Grund- und Ziegeleibesitzers Heinrich Bröker, aus Ebenfelde, Kreis Lyck, Frau Luise Bröker, geb. Korpis, im Alter von 72 Jahren. In stiller Trauer im Namen aller Anverwandten: Frieda Brodowski, geb. Bröker. Paul Brodowski, in Russland vermisst. Ernst Bröker, in Russland vermisst. Ewald Bajorat und Frau Margarete Bajorat, geb. Bröker. Franz Rehberg und Frau Hedwig Rehberg, geb. Bröker. Walter Bröker und Frau Bernhardine Bröker, geb. Dörmann. Enkel und Urenkel. Hagen Nr. 77 bei Lage (Lippe), den 9. April 1956. Die Beerdigung fand am Donnerstag, dem 12. April 1956, um 14 Uhr vom Trauerhause aus auf dem Friedhof in Hagen statt. Am 31. März 1956 verstarb infolge Herzschlages mein lieber Mann, mein guter unvergesslicher Vater, mein Schwiegersohn, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Schuhmachermeister Otto Flötenmeyer, früher Ebenrode, im Alter von 49 Jahren. Es war ihm nicht vergönnt, seine über alles geliebte Heimat wiederzusehen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Erna Flötenmeyer, geb. Steiner. Klaus Flötenmeyer. Faßberg, Kr. Celle, im April 1956. Am 15. April 1956 gab mein lieber treuer Lebensgefährte, unser nimmermüder Vater und herzensguter Opi, Kaufmann Hermann Rattay, früher Gehlenburg, sein Leben in die Hände des Schöpfers zurück. Er ging von uns nach langer schwerer Krankheit im 77. Lebensjahre als ein rechtschaffener und aufrechter Mann. Sein unstillbares Heimweh nach seiner geliebten ostpreußischen Heimat nahm er mit ins Grab. Ferner gedenken wir unserer lieben Toten: Heinz Rattay, gefallen 12.04.1942; Werner Purrucker, gefallen 01.03.1945; Dr. med. Paul Schönekess, gest. 12.10.1953 in Kanada. In stiller Trauer: Johanna Rattay, geb. Marder. Witwe Marg. Schönekess, geb. Rattay mit Gerd, Inge und Heinz-Peter. Witwe Brigitta Purrucker, geb. Rattay. Wuppertal-Barmen, Berliner Straße 38. Edmonton, Kanada In der Blüte der Jugend, In der Fülle der Kraft, Hat der Tod dich hingerafft. Zum einjährigen Gedenken. Am 10. Mai 1955 verunglückte tödlich unser hoffnungsvoller ältester Sohn Kurt Stattaus, im blühenden Alter von 20 Jahren. In tiefer Trauer: Fritz Stattaus und Frau. Lothar Stattaus und Doris Stattaus, als Geschwister. Fürstenau, Kr. Rastenburg, Ostpreußen, jetzt Fürsteneck, Kr. Hünfeld Nach Gottes heiligem Willen verschied heute, den 12. April 1956, nach einem arbeitsreichen Leben mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Gustav Bautz, im Alter von 75 Jahren. In stiller Trauer: Johanne Bautz, geb. Sakautzki, Kinder, Enkelkinder und Anverwandte. Gr.-Friedrichsdorf Kr. Elchniederung jetzt Velbert, Rhld., Poststr. 20 Der Kampf ist aus, ich bin zu Haus. Heute erlöste der Herr durch einen sanften Tod nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meinen lieben Mann, unseren lieben Schwiegersohn. Bruder, Schwager und Onkel, Telegrafensekretär i. R. Ernst Kiekel, im Alter von 58 Jahren. In stiller Trauer: Hertha Kiekel, geb. Baumann und Angehörige. Bielefeld, den 21. April 1956, Herforder Straße 21 a, früher Tilsit, Landwehrstr. 44 Gottes Wort kennt kein Warum. Am 7. Mai 1956 jährt sich zum zehnten Male der Tag, an dem mein lieber unvergesslicher Mann, unser guter treusorgender Vater, Fuhrhaltereibesitzer Emil Kahnert, Königsberg Pr., Unterhaberberg 19 in Königsberg Pr. für immer von uns ging. Ihm folgte am 23. April 1949 unsere liebe herzensgute Mutter und Oma, Emilie Schwarz, geb. Fischer, Königsberg Pr., Selkestr. 19. In Liebe und stiller Trauer: Martha Kahnert, geb. Schwarz. Siegfried Kahnert und Frau Eva Kahnert, geb. Schöngraf. Gerhard Kahnert. Königsberg Pr., Unterhaberberg 19, jetzt Mainz (Rhein) Lauterenstraße 7 Fern der geliebten Heimat entschlief am 11. April 1956 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Emma Trinkert, geb. Gabriel, im vollendeten 77. Lebensjahre. t.i stiller Trauer: Friedrich Trinkert, nebst Töchtern Erna Trinkert und Frieda Trinkert. Gudden, Kr. Tilsit, jetzt Wulfsen, 22. April 1956 Am 5. Mai 1956 gedenken wir in stiller Trauer des elften Todestages meines lieben unvergesslichen Mannes und Vaters, Landwirt Emil Masuch, geb. 25.06.1895, verst. 05.05.1945, Lager Charkow. Er folgte unserem hoffnungsvollen Sohn und Bruder, Rudi Masuch, geb. 03.01.1921, vermisst 23.08.1943, Raum Charkow und unserer lieben ältesten Tochter und Schwester, Erika Masuch geb. 03.03.1925, verstorben im März 1945 in Russland. Lisette Masuch und Kinder, Worleinen, Kr. Osterode, Ostpreußen, jetzt Lebenstedt, Baustr. A 35 Zum Gedenken. In inniger Liebe gedenken wir meines Mannes, unseres Vaters, des Bauern Karl Tilinski, der 1945 von den Russen verschleppt wurde; ferner meines Sohnes, unseres Bruders, Erwin Tilinski, Obergefreiter in der 6. Armee, vermisst in Stalingrad; und meines Sohnes, unseres Bruders, Heinz Tilinski, Obergefr. u. Forstanwärter, gefallen 1943 in Russland. Ewig unvergessen im Namen aller Angehörigen: Ida Tilinski, geb. Schimkat. Moldsen, Ostpreußen, jetzt Thaden, Holstein Am 3. April 1956 nahm Gott der Herr nach kurzer schwerer Krankheit meine liebe herzensgute treusorgende Mutti, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Emma Soltner geb. Salecker, im Alter von 51 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Gleichzeitig gedenke ich meines lieben Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Max Soltner, der seit Februar 1945 im Osten vermisst ist. In stiller Trauer: Ingrid Soltner und Anverwandte. Lübeck, im April 1956 Kahlhorststraße 39 c, früher Angerhöh, Kreis Gumbinnen Nur Arbeit war Dein Leben, nie dachtest Du an Dich, nur für die Deinen streben war Deine höchste Pflicht. Nach langem schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden entschlief am 16. April 1956 unsere liebe herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester. Schwägerin und Tante, Minna Lippert geb. Gieger, im 70. Lebensjahre. Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben Vaters Friedrich Lippert, der am 19. Februar 1945 auf der Flucht von Florkehmen, Kreis Gumbinnen. in Massow, Pommern, verstorben ist. Geliebt, beweint und unvergessen! Im Namen aller Hinterbliebenen: Willy Perry und Familie. Osterholz-Scharmbeck, Auf dem Kamp 44, den 19. April 1956 Am 23. März 1956 entschlief nach fünfjähriger schwerer Krankheit mein lieber guter Mann, unser herzensguter Vater und lieber Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Wilhelm Werdeneit, im Alter von 68 Jahren, fern der geliebten Heimat. Er folgte seiner lieben Schwester, Minna Gerber, geb. Werdeneit, genau nach vier Monaten in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Amalie Werdeneit, geb. Liebert. Walter Flunkert und Frau Erna Flunkert, geb. Werdeneit. Elke und Ulf, als Enkel. Groß-Barthen, Ostpreußen, jetzt Neubeckum, Westf. Am 13. April 1956 verstarb nach lebensreichen Jahren unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Rosine Fischer, geb. Mallwitz, im Alter von 96 Jahren. Die letzte Weihnacht durfte sie noch die Gnadenhochzeit erleben, wo sie sich an Ehrungen, Glückwünschen und Geschenken kurz vor ihrem letzten Lebensabschnitt noch erfreuen durfte. In stiller Trauer: Gustav Fischer, als Ehemann. Als Kinder: Ernst Fischer, Erich Fischer, Ella Fischer, Paul Fischer, Emma Fischer. Schwiegersöhne, Schwiegertöchter und Enkelkinder. Mühlenhöh, Kr. Tilsit-Ragnit, jetzt Kuddewörde b. Hamburg Am 12. April 1956 entschlief unsere geliebte Alla, Schwester Therese Stagnet, im 72. Lebensjahre. Sie war mein bester Kamerad, unsere zweite Mutter. Gertraud von Frantzius, Podollen, jetzt Starnberg. Ingrid Belau, geb. von Frantzius, jetzt Hamburg. Ilse Proksch, geb. von Frantzius, jetzt Wien. Nach schwerem, geduldig ertragenem Leiden entschlief unsere liebe herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Marta Masuch, geb. Kerlin, aus Schwenten, Kr. Angerburg, jetzt Bockenem (Harz), Nordwall 11, geb. 14.12.1889, gest. 20.04.1956. In tiefer Trauer: Käte Haupt und Walter Haupt. Helene Pilz und Walter Pilz. Gerhard Masuch und Enkelkinder. Nach langer schwerer Krankheit entschlief am 7. März 1956 meine geliebte Frau Minna Fischer, geb. Marquardt, im 70. Lebensjahre. Sie folgte ihrem einzigen Sohne Ernst, nach dreizehn Jahren in die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Wilhelm Fischer, Gr.-Heydekrug, letzter Wohnort, Königsberg Pr., Tenkitter Straße 6, jetzt Krefeld, Neue Linner Straße 19

[OWP] Namen Jäger, Becker Date: 2017/03/18 14:31:45 From: Renate Bruhn Kieler Nachrichten v. 18.03.2017 2 Anzeigen mit Elchschaufel Günther Jäger *06.09.1936 in Bolleinen/ Ostpr., + 09.02.2017 in Kiel, Trauernde: Heike Jäger als Ehefrau mit Familie Trauerfeier: 24.03.2017, 13.30 Uhr im Bestattungshaus Paulsen, Feldstr. 47, Beisetzung auf dem Eichhof Helmut Becker *09.01.1932 + 09.03.2017 Trauernde: Gertrud Becker, Karin Becker, Petra Becker, Marita Becker, Norbert Becker, Sigrid Becker, Kurt Becker, Martin und Kirsten Becker, 14 Enkel und 4 Urenkel Urnentrauerfeier 22.03.2017 in der Maria-Magdalenenkirche in Bovenau Allen noch ein schönes Wochenende Renate (Bruhn)

[OWP] Lesehilfe Zeitel Date: 2017/03/18 15:18:15 From: Roland Völkel Hallo Baerbel+Henry, danke fuer die Aussagen. Leider hilft mir das nicht weiter; man kann nur hoffen und weiter suchen. Baerbel, wegen FN -Trzebiatowska- mal bilateral bei mir melden unter revoelkel(a)gmx.de. Mfg R.V.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 18 vom 05.05. 1956 Date: 2017/03/18 15:33:21 From: Inge Barfels Seite 16 Familienanzeigen Nach langem schwerem Leiden, immer auf Genesung hoffend, hat Gott der Allmächtige meinen lieben herzensguten Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Kurt Zakrzewski, im Alter von 35 Jahren zu sich genommen. Er folgte seinem Vater und seinem Bruder in die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Julie Zakrzewski, geb. Merchel. Irmgard Zakrzewski. Martel Piesziek, geb. Taschke. Ruth und Renate. Saberau, Kr. Neidenburg, Ostpreußen, jetzt Hof (Saale), Jahnstraße 24, am 13. April 1956 Durch einen Unglücksfall nahm uns Gott plötzlich und unerwartet meinen über alles geliebten unvergesslichen Mann, unseren liebsten Papi, Bruder, Schwager und Onkel, den Landwirt Horst Fischer, Wachsniken, Kr. Labiau, Ostpreußen, im 48. Lebensjahre. Sein Leben war aufopfernde Liebe für die Seinen. In stiller Trauer: Elfriede Fischer, geb. Wenghöfer. Sabine und Brigitte. Letter bei Hannover, Kurze Wanne 6. Die Trauerfeier hat am 10. April 1956 in Letter stattgefunden. An seinem 65. Geburtstag gedenken wir in besonderem Maße unseres lieben Bruders, des Regierungs- und Vermessungsrates i. R. Erich Sachs, geb. am 4. Mai 1891 in Neidenburg, Ostpreußen, gest. am 20. Juni 1954 in Freiburg i. Br. Jahrelang fern der ostpreußischen Heimat, ist er ihr doch bis zuletzt in Treue verbunden geblieben. Seine geschwisterliche Fürsorge ließ uns, die Entwurzelten aus dem Osten, an seinem letzten Wohnort in Minden, Westfalen, wieder festen Fuß fassen. Sein Grab hier in Minden ist uns ein Stückchen ostpreußischer Heimat. Gertrud Bartsch, verw. Eglseder, geb. Sachs. Elisabeth Lawerenz, geb. Sachs. Minden, Westfalen, Habsburgerring 65 und Kampstraße 21 Am 10. April 1956 ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger-, Großund Urgroßvater, der frühere Molkereibesitzer und Landwirt Franz Gennert, Alt-Iwenberg, Kreis Elchniederung im 83. Lebensjahre fern der geliebten Heimat sanft entschlafen. Die Beerdigung fand am 14. April 1956 in Sulingen statt. Er folgte seinen Söhnen Eugen Gennert, aus Hohenberge, gestorben 1946 in russ. Kriegsgefangenschaft; Ewald Gennert, aus Insterburg, gestorben 1945 in russ. Kriegsgefangenschaft seiner Tochter Meta Sallowsky, geb. Gennert, Kussenberg, gestorben 1946 in russ. Internierung und deren Sohn Gerhard Sallowsky, vermisst seit 1943 in Russland seinen Schwiegersöhnen Ernst Sallowsky, Kussenberg, gestorben 1942 in seinem Urlaub und dessen Sohn Ernst Sallowsky, gestorben 1945 auf der Flucht. Max Thiel, Norweischen, vermisst seit 1945 und dessen Sohn Lothar Thiel, gestorben 1947 in Russland. In stillem Gedenken: Frau Frieda Gennert, geb. Gudat Gr.-Lessen 6, Kreis Diepholz. Magda Gennert, geb. Kröhnert und Kinder, St. Hubert, Rheinland. Helene Gennert, geb. Friederitz und Kinder, sowj. bes. Zone. Eugen Sallowsky und Tochter, Lübeck. Marta Sallowsky, geb. Gennert und Kinder, Sulingen. Olga Thiel, geb. Gennert und Tochter, Gelsenkirchen. Familie Ewald Haupt, Gr.-Lessen. Familie Erich Hellwich, sowj. bes. Zone. Familie Erich Gennert, Hannover. Zum stillen Gedenken. Vor elf Jahren starb nach Gottes heiligem Ratschluss in Kopenhagen, Dänemark, mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, der Obersteuerinspektor Otto Neumann, früher Königsberg Pr., Scharnhorststraße 19, geb. 23.07.1880, gest. 06.05.1945. Frau Bertha Neumann, Pfullingen, Württemberg, Hohmorgenstraße 15 Am 22. April 1956 nahm Gott der Herr nach langem, in Geduld ertragenem Leiden ganz unerwartet meinen lieben Mann, meinen herzensguten Vater, Schwiegervater, geliebten Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Reichsbahnsekretär i. R. Bruno Adam, im 73. Lebensjahre zu sich in den ewigen Frieden. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Gertrud Adam, geb. Pelikahn. Ursula von Gizycki, geb. Adam. Hans-Joachim von Gizycki, Staatsanwalt und Detlef. Zinten, Bahnhofstraße 21, jetzt Nienburg (Weser), Kl. Drakenburger Straße 4 Fern seiner ostpreußischen Heimat entschlief plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, der Fischer Friedrich Geneit, aus Deimemünde, Kr. Labiau, im fast vollendeten 64. Lebensjahre. In stiller Trauer: Anna Geneit, geb. Jost. Kurt Geneit und Braut. Karl Jung und Frau Hildegard Jung, geb. Geneit. Peter Delorme und Frau Ilse Delorme, geb. Geneit. Heinz Geneit. Hannelore und Wolfgang, als Enkelkinder. Etelsen, Kr. Verden, Scheessel, Bez. Bremen, den 18. April 1956

Der Herr über Leben und Tod rief heute meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Onkel und Schwager, Emil Koslowski, Tischlermeister aus Johannisburg, St.-Johannis-Straße, kurz vor Vollendung seines 90. Lebensjahres in die Ewigkeit ab. Im Namen der Angehörigen gebe ich dieses allen Heimatfreunden bekannt. Ida Koslowski. Luthe 71 über Wunstorf, den 18. April 1956 Nach schwerem Leiden entschlief sanft mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Steuerinspektor Franz Dressler, im 64. Lebensjahre. In stiller Trauer: Herta Dressler, geb. Beihl. Dietmar und Ingrid. Königsberg Pr., Nachtigallensteig 23, jetzt Rotenburg, den 28. Februar 1956, Königsberger Straße 29 Kurz vor Vollendung ihres 70. Lebensjahres starb am 14. April 1956 unerwartet, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Witwe Luise Damian Klein, geb. Bendzko. Es war ihr nicht vergönnt, ihre geliebte Heimat wiederzusehen. Im Namen der Hinterbliebenen: Frederika Klein. Herne, Westfalen, Im Schlagenkamp 15, früher Lyck, Ostpreußen, Otto-Reinke-Straße 18 Wir betrauern aufs tiefste den Tod unseres ältesten Corpsbruders, unseres lieben AH, des Ministerialdirektors und Geheimen Kriegsrats a. D. Bernhard Toeppen, Borussiae Greifswald, Albertinae, aktiv 1888, gest. am 09.04.1956 in Berlin-Dahlem. Der Verein der Alten Herren des Ehemaligen Corps Hansea zu Königsberg Pr., i. A. Kröhnert. Hamburg-Blankenese, Goßlerstraße 23 Nach elf Jahren der Ungewissheit erreichte uns die Nachricht, dass unser lieber Vater, der Bauer Michael Jurgeleit, Prussellen, Kr. Tilsit, im März 1945 im Alter von 78 Jahren verstorben ist. Guten Landsleuten danken wir, dass sie ihn während seiner schweren Krankheit betreut und dann auf dem Friedhof in Hindenburg bei Labiau begraben haben. In stillem Gedenken: Else Pukies, geb. Jurgeleit. Ruth Naujoks, geb. Jurgeleit. Gr.-Hansdorf über Ahrensburg. Schleswig-Holstein Gottes Wille kennt kein Warum! Fern der geliebten Heimat entschlief nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein lieber Bruder, der ehem. Landwirt Otto Braun, im Alter von 56 Jahren. In stiller Trauer: Gertrud Braun, als Schwester. Früher Karlshöh, Kr. Angerburg, Ostpreußen, jetzt Kofferen 83 über Jülich Gott nahm am 10. April 1956 in Welper (Ruhr) unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Elise Geschonneck, geb. Rehländer, genau fünf Jahre nach dem Tode unseres lieben Vaters Otto Geschonneck, früher Wehlau, Ostpreußen, zu sich in den Himmel. In stiller Trauer: Franz Geschonneck und Frau Charlotte Geschonneck, geb. Schimansky, sowj. bes. Zone. Lottchen Jelkmann, geb. Geschonneck. Karl Jelkmann. Köln-Deutz, Edith-Stein-Straße 24, und acht Enkelkinder Am 12. April 1956 entschlief im Alter von 66 Jahren nach langer, mit großer Geduld getragener Krankheit, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Ida Brasati, geb. Berella. Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben Vaters Otto Brasati, der in Lötzen, Ostpreußen, am 1. September 1947 verstorben ist. In stiller Trauer: Ernst Brasati. Leonore Buchtzik, geb. Brasati. Viktor Buchtzik. Andreastal. Kr. Angerburg, Ostpreußen, jetzt Hamburg-Bergedorf, Justus-Brinckmann-Straße 87

Re: [OWP] Trump und andere Auswanderer Date: 2017/03/18 21:16:23 From: Th. Salein Aber diese Dinge sind doch hinreichend durch Presse und Fernsehen bekannt. Weiß jeder BILD-Leser - und es hat gar nichts mit Ost- oder Westpreußen zu tun. Werden wir hier jetzt auch gegen Trump eingeschworen, so wie sich Regierung und Presse längst einig geworden sind? Droht uns die Gleichschaltung? Eine Wahl ist der Vertrag eines Volkes mit einem bestimmten Vertreter das sollte man akzeptieren. Oder gilt das jetzt nicht mehr in unserer neuen Demokratie? Und wenn wir schon so politisch werden, dann sollte man vielleicht auch einmal jenseits der Einheitsmedien lesen, z.B. gerade http://www.metropolico.org/2016/12/26/etablierte-politik-errichtet-monopol-der-staatsmedien/ Mit freundlichen Grüßen Th. Salein + + + + + + + + + + + + + +

[OWP] GRANDMA-Datenbank der Mennoniten Date: 2017/03/19 00:25:14 From: Pet Hallo liebe Forscher, benutzt hier jemand die kostenlose Version von Brothers Keeper 6 / GRANDMA ? Ich bekomme sie nicht zum laufen und bin für jeden Hinweis dankbar. Die schriftlichen Anweisungen im Internet habe ich schon gelesen - hilft aber leider auch nicht weiter.

Gruß Petra Rubow

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl / Download-Button Date: 2017/03/19 10:06:24 From: Evelyn Rumstedt, Hamburg Hallo Hans, Dank deiner Hilfe habe ich den Download-Button nun endlich gefunden ;-) Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. "Auch wenn das Programm sehr langsam ist,es ist immer noch besser als jedesmal nach Polen zu fahren" Damit hast du auf alle Fälle recht! Beste Grüße Evelyn

Am 15.03.2017 um 23:16 schrieb Hans-Uwe Karck: Hallo Evelyn. Rechts von der Buchseite sind 3 Zeichen unter dem Info.Das unterste das aussieht wie ein Pfeil der von oben auf eine Platte faellt,diesen anklicken. Dann geht rechts auf der Seite ein kleines Feld auf ,da steht ---POBIERZ 1 oder 1+2,je nachdem ob es sich um eine Einzel- oder Doppelseite handelt.Anklicken. Dann must Du aber erst die Zeichenfolge eingeben(capcha).Diese kannst Du nacheinander ohne Grossschreibung eingeben. PS.:Auch wenn das Programm sehr langsam ist,es ist immer noch besser als jedesmal nach Polen zu fahren.Ich habe jedenfalls schon 15 Orginale und bestimmt 50 Dokumente die eventuell passen koennten runtergezogen. Viel Spass und sag mal ob es klappt. Hans

Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl / Download-Button Date: 2017/03/19 17:31:58 From: Hans-Uwe Karck Hallo Evelyn. Freut mich,dass ich helfen konnte.Dafuer gibt es ja diese Gemeinschaft. Hans Gesendet: Sonntag, 19. Maerz 2017 um 10:06 Uhr Von: "Evelyn Rumstedt, Hamburg" An: "ow-preussen-l(a)genealogy.net >> OW-Preussen-L" Betreff: Re: [OWP] genealogiawarchiwach.pl / Download-Button Hallo Hans, Dank deiner Hilfe habe ich den Download-Button nun endlich gefunden ;-) Vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Erklaerung. "Auch wenn das Programm sehr langsam ist,es ist immer noch besser als jedesmal nach Polen zu fahren" Damit hast du auf alle Faelle recht! Beste Gruesse Evelyn Am 15.03.2017 um 23:16 schrieb Hans-Uwe Karck: > Hallo Evelyn. > > Rechts von der Buchseite sind 3 Zeichen unter dem Info.Das unterste das > aussieht wie ein Pfeil der von oben auf eine Platte faellt,diesen > anklicken. Dann geht rechts auf der Seite ein kleines Feld auf ,da > steht ---POBIERZ 1 oder 1+2,je nachdem ob es sich um eine Einzel oder > Doppelseite handelt.Anklicken. Dann must Du aber erst die Zeichenfolge > eingeben(capcha).Diese kannst Du nacheinander ohne Grossschreibung > eingeben. > PS.:Auch wenn das Programm sehr langsam ist,es ist immer noch besser > als jedesmal nach Polen zu fahren.Ich habe jedenfalls schon 15 Orginale > und bestimmt 50 Dokumente die eventuell passen koennten runtergezogen. > Viel Spass und sag mal ob es klappt. > Hans _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net [1]http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l References 1. http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Konrad aus Gehland Date: 2017/03/19 18:36:34 From: Jan-Holgar Borm Hallo, hat jemand Informationen zur Familie Konrad aus dem Ort Gehland oder Umgebung? Gruß Jan-Holgar

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/20 00:28:06 From: Inge Barfels Ostpreußenblatt Folge 19 vom 12.05.1956 Seite 1 Der Anspruch des Bundesaußenministers v. Brentano. Äußerungen und erläuternde Erklärungen über die Wiedervereinigung und die deutschen Ostgebiete. Die Verbände der Heimatvertriebenen protestieren mit aller Schärfe. Auf einem Empfang, den die ausländischen Journalisten in der britischen Hauptstadt für den Bundesaußenminister von Brentano nach Abschluss der Beratungen mit Eden, Seiwyn Lloyd und MacMillan gaben, hat sich Dr. von Brentano auf Fragen bereiterklärt, den amtlichen deutschen Standpunkt zu entscheiden wichtigen Problemen zu umreißen. Es war nun auch für einen Nichtpolitiker im Voraus klar, dass die Pressevertreter nicht nur Themen wie etwa das der Stationierungskosten und der Abrüstung anschneiden, sondern auch den Bonner Standpunkt gerade zum Problem der deutschen Wiedervereinigung und natürlich auch zu der Rückgabe der jetzt von den Russen und Polen besetzten deutschen Ostprovinzen erkunden würden. Tatsächlich wurden denn auch entsprechende Fragen gestellt. Das war umso weniger verwunderlich, als ja in den zurückliegenden Monaten sowohl die englischen als auch die anderen ausländischen Blätter diesen Themen oft genug grundsätzliche Artikel gewidmet hatten, wobei im Einzelnen sehr unterschiedliche Meinungen geäußert wurden. Aus der Mitte der Journalisten sind keine Fragen gestellt worden, die für den Außenminister irgendwie überraschend sein konnten und auf deren präzise und unmissverständliche Beantwortung er sich mit seinem Beraterstab nicht sogar bereits in Bonn ausgiebig vorbeieilen konnte. Umso erstaunlicher war es, dass Dr. von Brentano gerade in einem der allerwichtigsten Punkte, dem des deutschen Anspruches auf die Ostprovinzen, eine so unglückselige Äußerung vorbrachte, dass selbst ein sehr wohlwollendes westdeutsches Blatt sofort von einem leichten Ausrutschen", von einem Gedankenbruch und von einer unglücklichen Wortwahl" sprach. Wie lautet nun diese Stellungnahme des Bundesaußenministers, die wie manche Auslandsblätter erklären in London so beifällig aufgenommen wurde und die sofort nach ihrem Bekanntwerden bei den deutschen Heimatvertriebenen nicht nur Befremden und Bestürzung, sondern geradezu Empörung hervorrief? Der Minister erklärte zunächst, man könne in der Frage der jetzt besetzten ostdeutschen Provinzen von keiner deutschen Regierung erwarten, dass sie auf den Anspruch auf diese Gebiete und damit auf das Heimatrecht der Vertriebenen verzichtet. Nach einigen Berichten hat er gesagt, Bonn sei nicht berechtigt, auf das Recht dieser Menschen zu verzichten, die Rückkehr in ihre Heimat zu erstreben". Was immerhin eine merkwürdig distanzierende Formulierung wäre, da ja doch wohl die Heimkehr der Ostdeutschen nicht schlechterdings als ein Anliegen eben nur der Heimatvertriebenen gewertet werden kann. Weit bedenklicher aber muss die in der Presse wörtlich zitierte Äußerung anmuten, die da lautet: .Ich persönlich sehe die Frage (der deutschen Ostprovinzen) im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung, und ich halte es sehr wohl für möglich, dass das deutsche Volk eines Tages vor die Frage gestellt wird, ob es auf diese Gebiete zu verzichten bereit ist, um dadurch die siebzehn Millionen Deutschen in der Sowjetzone zu befreien oder ob es dies nicht tun will, nur um einen problematischen Anspruch auf die Ostgebiete aufrechtzuerhalten. Dass dieser Satz gesprochen vor der Auslandspresse, zu der übrigens auch Vertreter des Ostblocks gehörten eine, gelinde gesagt, höchst bedenkliche Formulierung war, muss Dr. von Brentano recht bald klargemacht worden sein. Denn am folgenden Vormittag gab er eine Richtigstellung" heraus, in der er sagte, er halte zwar seine Feststellung voll aufrecht", möchte aber klarstellen", dass sich sein Wort vom problematischen Anspruch" nicht etwa auf irgendeine Problematik des deutschen Anspruches, sondern auf die Möglichkeiten der Verwirklichung dieses Anspruchs beziehen sollte. Er habe sich etwas abgekürzt" ausgedrückt (!) und sei so missverstanden worden. Während er am Tage zuvor nun aber unbestreitbar selbst die Begriffe der Wiedervereinigung und des deutschen Anspruches im Osten gekoppelt hatte, sagte er diesmal, das Problem der deutschen Ostgebiete müsse völlig getrennt von dem der Wiedervereinigung gesehen werden. Das Wort Wiedervereinigung" sei ein Fachausdruck, der nur die Vereinigung der Bundesrepublik mit der sowjetisch besetzten Zone beinhalte". Es sei auch nur dieser Zusammenschluss der vier Zonen Deutschland von den vier Mächten feierlich versprochen worden. Das Problem der deutschen Ostgebiete sei dagegen eine Frage der Grenzregelung, die überhaupt erst von einer gesamtdeutschen Regierung wirksam diskutiert werden könne. Wenn Herr von Brentano nach seiner Abreise von London in Paris die großen Zeitungen der Welt auf das Echo seiner Erklärung gemustert hat, musste er feststellen, dass ausnahmslos seine erste Erklärung mit dem problematischen Anspruch" veröffentlicht und kommentiert wurde, während zumeist weder seine Londoner Berichtigung" noch auch die am 3. Mai in Bonn herausgegebene dritte Stellungnahme Berücksichtigung fanden. Verwundern darf ihn das keineswegs, denn schließlich ist er kein Neuling auf diplomatischen Konferenzen und Presseempfängen. Er musste wissen, dass eine Erklärung vor solch einem Kreis etwa einer Artilleriesalve gleicht, die man auch durch noch so zahlreiche Richtigstellungen" hinterher nicht ungeschehen machen kann. Die Weltpresse hat das berichtet, was der deutsche Bundesaußenminister zuerst erklärt hat. Kein Korrespondent pflegt seine Berichte auf Eis zu legen, um einem Herrn Minister Gelegenheit zu nachträglichem überdenken zu geben. Für einen Gedankenbruch", für ein unglückliches Wortspiel" oder einen leichten Ausrutscher" diese Bezeichnungen brauchte die Frankfurter Allgemeine Zeitung" gibt es in der hohen Politik kein Verständnis und auch keine wirksame nachträgliche Korrektur. Wenn man schon bei einem Straßenbahnfahrer voraussetzt, dass er nicht durch einen Gedankenkurzschluss Gefahren heraufbeschwört man zieht ihn zur Verantwortung, wenn er einen Unfall verschuldet hat so wird man von einem Minister mindestens ebenso viel Sorgsamkeit und Umsicht verlangen müssen. Bei allem Verständnis für menschliche Schwächen fragen sich in diesen Tagen Millionen von heimatvertriebenen Deutschen, wie es möglich ist, bei einer Stellungnahme der höchsten deutschen außenpolitischen Instanz zu den Lebensproblemen unseres Volkes von dem Anspruch auf seine Ostgebiete als von einem problematischen also von einem fragwürdigen oder zweifelhaften zu sprechen und nach zwölf Stunden selbst davon abzurücken. Der Schaden, den solche Äußerungen anrichten können und müssen, ist heute noch kaum zu übersehen. Und es ist gewiss kein Trost, wenn ausländische Stimmen, die dem Anliegen des deutschen Ostens und der sowjetisch besetzten Zone mindestens misstrauisch, womöglich scharf ablehnend gegenüberstehen, meinen, der deutsche Sprecher habe klug und couragiert" gesprochen. Man kann doch wohl kaum unterstellen, dass der Chef des deutschen Auswärtigen Amtes improvisieren" muss, wenn er den Standpunkt der Bundesregierung zu den schlechthin entscheidenden Fragen des deutschen Volkes unmissverständlich und bündig klarzumachen hat. Dass es in solchen Erklärungen auf jedes Wort ankommt, ist schließlich auch dem Nichtpolitiker klar. Seite 1 Deutsche Gebiete kein Handelsobjekt! Der Protest der Landsmannschaft Ostpreußen. Der Vorstand der Landsmannschaft Ostpreußen legt in aller Schärfe Verwahrung ein gegen die Erklärungen, die Bundesaußenminister Dr. von Brentano in London zur Wiedervereinigung und zu der Frage der deutschen Ostgebiete abgegeben hat. Der Vorstand ist der Auffassung, dass durch diese Erklärungen trotz aller späteren Erläuterungen der deutschen Außenpolitik und den Zielen der Heimatvertriebenen schwerer Schaden zugefügt worden ist. Diese Erklärungen, zu denen kein Anlass vorlag, müssen künftig notwendig werdende Gespräche über die Wiedervereinigung und die Ostfragen wesentlich erschweren; sie haben die deutsche Stellung im Rahmen solcher Gespräche geschwächt. Es ist undenkbar, dass eine deutsche Regierung ihre Zustimmung für einen Handel mit Gebieten gibt, die seit vielen Jahrhunderten deutsches Land sind.

Seite 1 Der Minister ist nicht befugt. Eine Erklärung des VdL und des BvD. Der Verband der Landsmannschaften (VdL) und der Bund der vertriebenen Deutschen (BvD) geben gemeinsam die folgende Erklärung ab: Die deutschen Heimatvertriebenen protestieren mit aller Schärfe dagegen, dass Bundesaußenminister von Brentano in London den deutschen Anspruch auf die Oder-Neiße-Gebiete, bzw. seine Verwirklichung mit friedlichen Mitteln als problematisch bezeichnet und Im Zusammenhang mit der west-mitteldeutschen Wiedervereinigung einen Verzicht auf die deutschen Ostgebiete in Erwägung gezogen hat. Der Minister ist nicht befugt, deutschen Boden gegen deutschen Boden, Recht gegen Recht auszuhandeln oder solche Möglichkelten auch nur zu diskutieren. Die internationale Lage gab keinen Anlass für solche Erörterungen. Die nachträglichen Erklärungen des Bundesaußenministers zu seiner Londoner Äußerung sind gleichfalls unbefriedigend. Sie können den Schaden, den seine Stellungnahme der deutschen Sache zugefügt hat, nicht gutmachen. Die ohnehin allzu seltenen Erklärungen der Bundesregierung zur Frage der deutschen Vertreibungsgebiete müssen so abgefasst sein, dass sie Missverständnisse ausschließen und Kommentare überflüssig machen. Baron Manteuffel-Szoege. Dr. Linus Kather Seite 1 Am Kreuzweg. Herr von Brentano und eine Rückkehr von Frankfurt nach Berlin. Von unserem Berliner M. Pf.-Korrespondenten. Ich befand mich gerade auf ein paar Tage in der Bundesrepublik. Leben, Tempo, kraftvoller Impuls umgaben mich, fast kam mir Berlin im Vergleich ein wenig provinziell vor. Frankfurter Hauptwache bei Nacht: die pausenlose Jagd der Wagen, gleißendes Licht, buntes Zucken und Schreiben der Reklamen, ein Stück New York auf europäischem Boden, eine Symphonie von Arbeit und Vergnügen. Ich erlebte die Lokale, in denen Gäste die Rechnung auf volle Banknotenbeträge aufrunden, fürstlich ist bei uns in Westberlin ein Trinkgeld von einer Mark. Den Dienstag verbrachte ich in einem Wochenendhaus im Taunus, aber was heißt Wochenendhaus: ein luxuriöser Flachbau, erlesen eingerichtet von der Garderobenablage bis zum künstlerisch geschmiedeten Schürhaken am Kamin. Als die Nachrichten kamen, wollte mein Gastgeber das Radio abstellen; ich bat, es nicht zu tun. Ach richtig, Sie sind ja Journalist", sagte man wohlwollend und ein wenig mitleidig, dass ich mich mit so etwas" beschäftigen muss. Kühl, sachlich zitierte der Sprecher aus der Pressekonferenz Brentanos in London: Ich persönlich sehe die Frage der Ostgebiete im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung, und halte es für sehr wohl möglich, dass das deutsche Volk eines Tages vor die Frage gestellt wird, ob es auf diese Gebiete zu verzichten bereit ist, um dadurch die siebzehn Millionen Deutsche in der Sowjetzone zu befreien, oder ob es dies nicht tun will, nur um einen problematischen Anspruch auf die Ostgebiete aufrechtzuerhalten. Haben Sie das gehört?" Was denn?* Ich wiederholte das Zitat. Kurzes Nachdenken. Na klar, besser der Sperling in der Hand als die Taube auf dem Dach ..." . . . Als ich am Mittwochabend in Berlin-Tempelhof aus dem Flugzeug stieg, atmete ich auf. Mir war, als läge Babylon hinter mir, ein verwirrender Traum. Ich kehrte in die Wirklichkeit der Sektorengrenzschilder zurück. Auf der Fahrt in meine Wohnung hatte ich die Brentanoworte wieder vor mir, samt der inzwischen erfolgten ersten korrigierenden Auslegung. Doch ob erste oder zweite Fassung: welch ein gefährliches Wort, das Wort von der Problematik, sei es nun auf den Rechtsanspruch auf die Ostgebiete selbst oder auch nur auf die Verwirklichung dieses Rechtsanspruches bezogen. Es wird Empörung geben, sagte ich mir. (Dass es allein die Heimatvertriebenen-Verbände sein würden, die protestierten, wusste ich noch nicht.) Es muss Empörung geben. Hatten denn nicht schon bis zur Zeit der Völkerwanderung germanische Stämme an der Weichsel gelebt? Hatten nicht Heinrich I. und die Staufer dies Gebiet zurückgewonnen, verlief die Grenze von Ostpreußen nicht schon vor fünfhundert Jahren sowie 1914? Bestand nicht schon damals das deutsche Ordensland? Wir kamen friedlich; der Orden, Mönche, Kaufleute, Handwerker, und Bauern brachten das Christentum, Handel, Kunstfertigkeit, Bodenkultur, wir gewannen die Einöde, die Sumpfdickichte für Europa. Daran musste ich denken. Wie fatal das Wort problematisch", und es als Gedankenbruch" zu entschuldigen macht es fast noch fataler. Man sagt manchmal aus Versehen, was man denkt. Letzter Bahnhof im Westsektor!" rief der U-Bahn-Schaffner. Ich musste umsteigen. Verzicht ist Ende, durchfuhr es mich. Natürlich hat Brentano nicht verzichtet, aber auch nach der dritten und vierten Richtigstellung bleibt eines, das nur einen Farbton schwächer ist als Verzicht: Resignation. Da heißt es die Ostgebiete würden zwar niemals Handelsobjekt sein, allerdings dürften wir nach der Wiedervereinigung bis zur Oder-Neiße auch die NATO nicht zu einer Gewaltlösung missbrauchen. Wer von uns sprach je von Gewalt? Wir sprechen nur von Gerechtigkeit, ein Ruf, unüberhörbar, wenn ein ganzes Volk ihn erhebt, seine Regierung, sein Außenminister . . . Aber schon beginnt eine große Zeitung ihre Berichterstattung mit den Worten: Zur heiklen Frage der Ostgebiete sagte Brentano Heikel? Wir sollten uns schämen! Diese Frage ist nicht heikel, ebenso wenig wie der Schrei eines Beraubten nach seinem Gewand. Die Korrektur des schreienden Unrechts an der Heimat von Millionen Deutschen ist Aufgabe der Politik und der Diplomatie", schreibt beruhigend ein Berliner Blatt. Ein bemerkenswerter Satz, ganz geeignet für meine Freunde im Taunus. Bürger, geht an die Arbeit, lasst euch nicht stören, es wird sich alles einmal finden. Dem Osten tut man Genüge mit der Floskel vom schreienden Unrecht. Als ob das Unrecht von selbst -schreien könnte! Wir müssen schreien! Wir können zurzeit nicht handeln. Der ständige Schrei ist unser Handeln. Aber wir haben einen Außenminister, der sich durch Italiener, Norweger, Holländer, durch Franzosen und Amerikaner beschämen lässt. Wo ich aussteige, ist Westberlin, die freie Welt, abermals zu Ende. Hier sind die Stimmen zu hören, die an der Frankfurter Hauptwache hoffnungslos untergehen. Es ist ein Chor von Stimmen und stark wie eine Brandungswoge. Heimatvertriebene, Mitteldeutsche, Esten, Letten, Litauer, aber auch Polen, Rumänen, Ungarn, Bulgaren, Tschechen, - abgeschnitten, fern von der Heimat oder noch auf Heimatboden, aber vom Mutterland Europa durch eine chinesische Mauer getrennt, Asien einverleibt, dem sie weder ethnologisch, noch politisch, noch kulturell jemals angehörten. Das gefährliche Wort von der Problematik ist Verrat an der Freiheit all dieser Millionen. Wenn es schon eine Tragödie ist, dass Europa heute wie einmal in grauer Vorzeit an der Elbe aufhört, so wäre es eine Katastrophe, wenn es dort oder an der vor tausend Jahren erreichten Oder-Neiße-Linie auch aufhören wollte. Wir stehen am Kreuzweg, und Brentanos Worte bargen die tödliche Resignation des einen Weges, der zum Untergang des Abendlandes führt. Der Kreuzweg liegt im Nebel der sogenannten Koexistenz. Moskau hat sich und wie klar wurde das beim Englandbesuch Bulganins und Chruschtschows! eine Zwickmühle ausgedacht mit zwei möglichen Zügen, beide von höchster Gefahr: entweder mit den Westmächten gegen die deutschen Interessen oder Separatverhandlungen mit den Deutschen gegen die westlichen Interessen; Grenze Asiens an der Elbe gegen Regelung außereuropäischer Fragen, oder Rapallo (mit der Konsequenz eines bolschewistischen Gesamtdeutschland). Wir wünschen uns einen Außenminister, der die Frage der Ostgebiete in diesem großen weltpolitischen Rahmen zu sehen versteht, der zwischen Scylla und Charybdis zu steuern vermag, wissend, dass eben diese Frage der Ostgebiete nicht nur eine deutsche, sondern eine abendländische Frage ist. Unter solchen Gedanken war Ich schließlich zu Hause angekommen. Noch die dröhnende Symphonie von Arbeit und Vergnügen im Ohr, die zuckenden tanzenden Lichtreklamen der Frankfurter Hauptwache vor den Augen. Vor wenigen Stunden stand ich noch dort, fasziniert, bewundernd. Jetzt erschien mir das alles wie Babylon. Babylon in ungeheurer Gefahr. Der Gedankenbruch" eines Außenministers hatte sie mir so deutlich wie noch nie werden lassen. Lange konnte ich nicht einschlafen. Inzwischen haben sich durch entschiedene Deklarationen, nicht zuletzt der drei Außenminister Dulles, Pineau und Brentano in Paris, die Wolken etwas gelichtet. Aber die Gefahr bleibt, sie liegt in uns, im menschlichen Naturell, und daran musste ich in jener Nacht denken. An meine bezaubernden, liebenswürdigen Gastgeber im Taunus, Erfolgsmenschen und zugleich höchst kultiviert. Aber sie wollten abstellen, als die Nachrichten kamen, sie bedauerten mich, dass ich mich mit Politik beschäftige. Sie wollen nicht begreifen, und der Außenminister beruhigte sie sogar in ihrem Nichtbegreifen. Aber der Tempel ihres Erfolges ist hart an die Grenze Asiens hingebaut. In höchster Gefahr, solange nicht der deutsche Bauer seinen Pflug wieder über ostdeutsches Heimatland führt, solange ihn nicht vom Baltikum bis nach Bulgarien der alte Ring freier Völker schützend umgibt.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/20 00:29:17 From: Inge Barfels Seite 2 Wohnungsnot bis 1960 beseitigt? Bis jetzt sind in der Bundesrepublik nach Mitteilung von Bundeswohnungsbauminister Dr. Preusker rund drei Millionen Wohnungen neu gebaut worden. Das sind 500 000 Wohnungen mehr als durch den Krieg zerstört worden sind. Insgesamt beträgt der Bestand in der Bundesrepublik jetzt zwölf Millionen Wohnungen. Dazu kommen nach Preusker in den nächsten vier Jahren noch weitere drei Millionen hinzu. Einen Bestand von fünfzehn Millionen Wohnungen, der in längstens vier Jahren erreicht sein werde, bezeichnete Preusker als ausreichend. Damit werde die Wohnungsnot behoben sein. Seite 2 Täglich 100 000 Menschen mehr. Statistiken begegnet man bekanntlich recht skeptisch. Mit Zahlen lässt sich trefflich streiten, besonders wenn sie soundso oft dividiert, dann multipliziert und schließlich auf einen Prozentsatz gebracht werden. Aber solange es sich um tote Materie, um Produktionsziffern, Sozialprodukte und ähnliches handelt, mögen das Zahlenspiel und die mit ihm verbundene Prophetie noch angehen. Wirklich ernst wird es eigentlich erst, wenn Menschen aus Fleisch und Blut im Spiel" sind. Insofern sind die neuesten Zahlen, die jetzt die UNO in ihrem Jahrbuch veröffentlicht hat, immerhin einigen Nachdenkens wert. Danach hat sich, summa summarum, die Bevölkerung der Welt in den fünf Jahren von 1950 bis 1954 um annähernd, zweihundert Millionen vermehrt. Diese Ziffer ist in der Tat so gewaltig, dass manche vordergründigen Probleme, die uns in dieser Zeit bewegt haben, eigentlich recht klein erscheinen müssen. Wir alle entsinnen uns noch des Aufruhrs, der die Welt in Unruhe versetzte, als im Fernen Osten der Krieg um Korea entbrannte. Wir beruhigten uns bald wieder, als es Truman gelang, den Konflikt, wie man so sagt, zu lokalisieren" und ihn nicht zu einem dritten Weltkrieg ausarten zu lassen. Wer aber hat in jener Zeit je daran gedacht, dass die Menschheit sich in diesen wenigen Jahren um 200 Millionen nach Nahrung verlangenden Menschen vermehrt hatte? Für den Laien mag es genügen, sich einmal plastisch vorzustellen, was es heißt, wenn jeden Tag, in jenen lächerlichen" 24 Stunden, die wir in den Tag hinein leben", hunderttausend Menschen, das heißt eine ganze Großstadt mehr ernährt werden wollen. Und mancher mag sich vielleicht sorgenvoll fragen, was die größten Staudämme, die in Indien oder Ägypten oder sonst wo errichtet werden, um soundso viel Menschen mehr Nahrung zu verschaffen, eigentlich nützen, wenn noch vor ihrer mühsamen Vollendung doppelt so viel Millionen nach dem täglichen Brot verlangen. Bis zum Jahre 2000, um bei diesem Beispiel zu bleiben, wird vermutlich eine stattliche Reihe von gigantischen Staudämmen errichtet sein, die die Bewunderung der Zeitgenossen verdienen. Und dennoch hat es ganz den Anschein, als werde sich die Menschheit bis dahin auch um Staudämme ganz anderer Art kümmern müssen. Seite 2 Moskau lockt Frankreich. Weltpolitisches Geschehen kurz beleuchtet Noch vor der Abreise Mollets und Pineaus nach Moskau hat die gesamte Sowjetpresse -- eifrig sekundiert auch vom Rundfunk auf Geheiß des Kreml eine Fülle von Aufsätzen der Werbung für eine Annäherung zwischen dem bolschewistische Russland und dem traditionellen Verbündeten Frankreich" gewidmet. Die großen Zeitungen müssen dabei ebenso wie recht belanglose Provinzblätter den Freunden an der Seine" die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit Moskau Paris in den rosigsten Farben schildern und alle nur denkbaren französischen Ressentiments ansprechen. Immer wieder wird betont, dass nur eine Erneuerung des sowjetisch-französischen Bündnisses für Paris sinnvoll sei, da allein ja die Russen die Franzosen vor dem angeblich so gefährlichen Deutschland schützen und dessen Wiedervereinigung verhindern könnten. Volle drei Spalten ihres Hauptartikels hat sogar die parteiamtliche Moskauer Prawda" diesem Thema gewidmet und dabei die angeblichen Segnungen" russisch-französischer Bündnisse in allen Tonarten gepriesen. Obwohl nach gerade jedermann weiß, dass die von den Iswolski, Delcassé und anderen einst geschaffene Entente cordiale" zwischen beiden Mächten wahrlich nicht der Erhaltung des Friedens diente, sondern an ihrem Teil den Ersten Weltkrieg vorbereitete, beteuert die Prawda", ein zweckbestimmtes Bündnis zwischen Frankreich und Russland sei die Friedensgarantie schlechthin. Es versteht sich von selbst, dass die Moskauer Blätter höchst raffiniert dem Ehrgeiz Frankreichs schmeicheln, doch wieder eine Rolle als Weltmacht erster Ordnung zu spielen und womöglich eine Art dritte Kraft" zwischen dem Westen und Osten zu werden. Die russischen Regisseure sagen bezeichnenderweise nichts, was den Eindruck hervorrufen könnte, sie verlangten unmittelbar ein Ausscheiden Frankreichs aus dem westlichen Verteidigungsbündnis. Nein, sie wollen als gute Freunde" ja nur eine größere Selbständigkeit" der Franzosen befürworten und dabei ihr Süppchen kochen. Sehr diskret meint die Prawda", der Ausgang der letzten französischen Wahlen möge Paris bewogen haben, seine Stellung zu korrigieren und sich lieber für die friedliche Koexistenz mit Moskau und zur Stärkung des Vertrauens und der Zusammenarbeit" zu entschließen. Der Wink des Kreml an die Pariser Regierung, nun doch auf Grund der Wahlerfahrungen" baldigst die Volksfront mit der gewaltig angewachsenen Kommunistenfraktion einzugehen, konnte nicht zarter vorgebracht werden. Es ist gewiss kein Zufall, dass noch vor dem Moskaubesuch der französischen Minister der gleiche Marschall Tito, der heute wieder in Moskau als Genosse Tito" geführt wird, mit dem Panzerzug nach Paris reist. Jugoslawien gehörte einst mit den Tschechen und Rumänen jener Kleinen Entente" an, die Paris so am Herzen lag. Sollen nun gerade jene Satelliten und Verbündeten, die in enger Beziehung zu Moskau stehen, in diesem großen lockenden Spiel um Frankreich auch einige Fäden spinnen, die Moskau das sich auch hier fest im Sattel weiß dienlich sind? Stalinkritik abgebremst Den sowjetischen Machthabern scheint die verschärfte Kritik an Stalin draußen im Lande doch schon etwas unheimlich zu werden, obwohl sie selbst mit den Reden Chruschtschows und Mikojans und einer Reihe offizieller Artikel des Kremls hierzu den Anstoß gegeben haben. In den letzten beiden Wochen bemühen sich auf Weisung des Kremls die maßgebendsten Blätter der bolschewistischen Partei, die Kritik an Stalin wieder stark abzubremsen. Auffallend war bereits die Tatsache, dass der Chefredakteur der Prawda", Schepilow, der auf dem letzten Parteikongress ins höchste Führungsgremium des Bolschewismus gewählt wurde, und als kommender Mann gilt, in einer großen Rede betonte, die Kritik an Stalin dürfe trotz mancher Fehler, die dieser begangen habe, doch nicht ins Uferlose gehen. Schepilow, der bereits mehrfach als offizieller Sprecher des Kremls auftrat, betonte, die Partei könne übertriebene Kritik nicht dulden (!) und man solle nicht vergessen, dass Stalin einer der bedeutendsten marxistischen Vorkämpfer gewesen sei. Nach dieser Ouvertüre befasste sich dann sogar das offizielle Hauptorgan der kommunistischen Führung in der Sowjetunion, die Zeitschrift Kommunist", mit dem gleichen Thema. Sie erklärte wörtlich: Es ist unrichtig, die Kritik am Persönlichkeitskult als eine Widerlegung der Werke Stalins zu betrachten. Stalin war einer der größten Marxisten, die es je gegeben hat. Das ändert nichts daran, dass man einzelne Thesen dieses großen Bolschewisten heute kritisch beleuchten kann. In einem längeren theoretischen Artikel fügt das offizielle Parteiorgan hinzu, die Kommunisten der Sowjetunion müssten alles Wertvolle in Stalins Werken annehmen. Sie täten gut daran, sich gleichzeitig viel mehr als bisher in das Studium der Werke Lenins zu vertiefen. Diesen grundsätzlichen Werken des Bolschewismus sei nämlich in der Vergangenheit nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt worden. Wird Gruenther Wehrminister? Washingtoner politische Kreise befassen sich gegenwärtig mit der Möglichkeit, den bisherigen Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, General Alfred Gruenther, in einem anderen wichtigen Staatsamt zu verwenden. Es verlautet, dass gerade Präsident Eisenhower es offenbar verhindern möchte, dass der überaus befähigte General, der schon während des Krieges Eisenhowers Stabschef war und ihm auch beim Aufbau der westlichen Verteidigungsstreitkräfte wichtigste Hilfe leistete, wie so viele andere pensionierte amerikanische Generale von großen Industriebetrieben wegengagiert wird. Es ist bekannt, dass der gegenwärtige amerikanische Wehrminister Wilson in letzter Zeit gerade im Zusammenhang mit der Entwicklung der modernsten Waffen scharf kritisiert wurde. Wilson, der viele Jahre hindurch Präsident einer der größten amerikanischen Autofabriken war, soll auch amtsmüde sein und seine Rückkehr in die freie Wirtschaft anstreben. Wie es heißt, sind nun mehrere Berater des Präsidenten Eisenhower davon überzeugt, dass gerade General Gruenther die beste Befähigung für das so überaus verantwortungsvolle Amt des Wehrministers mitbringen würde. Da Gruenther aber wenigstens bis zum Herbst noch aktiver General ist, so wäre in diesem Falle der Erlass eines Sondergesetzes erforderlich, um ihm als Berufssoldaten die Übernahme eines der wichtigsten politischen Ämter zu ermöglichen. Nach der amerikanischen Verfassung kann normalerweise nur ein Zivilist Minister werden. Nach 1945 ist nur einmal eine solche Sonderbestimmung genehmigt worden, als der frühere Generalstabschef Marshall Wehrminister und später Außenminister wurde. Seite 2 Ein Tribunal iür Katyn gefordert. Die Einsetzung eines internationalen Tribunals zur Untersuchung der sowjetischen Massenmorde an den polnischen Offizieren in Katyn forderte in London der frühere Oberbefehlshaber der polnischen Truppen im Zweiten Weltkrieg, General Anders. Er betonte, ein solcher Gerichtshof sei unbedingt notwendig und werde am besten durch die Vereinten Nationen berufen. Die Sowjets hätten zwar selbst eine sogenannte Untersuchungskommission eingesetzt, aber es sei ein Hohn auf jede Gerechtigkeit, wenn sich in diesem Fall die Angeklagten als Richter aufspielten. Ein internationales Tribunal habe auch der amerikanische Kongress verlangt. General Anders ließ während des Russenbesuches in London der Presse einen Dokumentarfilm über die schauerlichen Funde bei der Öffnung der Gräber im Jahre 1943 vorführen. In einer Ansprache erklärte der frühere polnische General zu dem Film, die Gräber in Katyn hätten nur viertausend Leichen ermordeter polnischer Offiziere enthalten. Insgesamt seien jedoch mehr als 14 500 Polen ums Leben gekommen, von denen man seit 1940 nichts mehr gehört habe. Anders erklärte, die deutschen Berichte über Katyn hätten die Wahrheit gesagt. Die Untaten seien durch die Sowjets begangen worden. Seite 2 Von Woche zu Woche Mit einer Einladung an Bundespräsident Theodor Heuss rechnet man in den Vereinigten Staaten. Der deutsche Bundespräsident soll als persönlicher Gast Eisenhowers in einiger Zeit nach den USA reisen. Handelsvertragsverhandlungen mit der Sowjetunion sind erst nach einer Normalisierung der deutsch-sowjetischen Beziehungen vorgesehen. Voraussetzung für eine solche Normalisierung sei die Wiederherstellung der deutschen staatlichen Einheit. Für die allgemeine Wehrpflicht haben sich nunmehr auch die Parteiausschüsse des Gesamtdeutschen Blocks BHE in Bad Salzschlirf ausgesprochen. Es wurde betont, dass eine überstürzte Verwirklichung aber zu vermeiden sei. Zunächst solle erst einmal die Einstellung der Freiwilligen erfolgen. Der erste Bundeswehr-Lehrgang der Generale und Stabsoffiziere hat in Sonthofen begonnen. In dem Lehrgang, der von General Speidel eröffnet wurde, nehmen dreihundert höhere Offiziere teil. Zum größten Versorgungshafen der neuen deutschen Marine soll Bremerhaven ausgebaut werden. Dies teilte der neue Stützpunktkommandant Fregattenkapitän Boldmann der Presse mit. Das Flugzeugbauprogramm für die neue deutsche Luftwaffe ist vom Bundesverteidigungsministerium fertiggestellt worden. Für das gesamte Programm werden etwa fünf bis sechs Milliarden DM beträgt. In der Endphase sollen die Streitkräfte über rund 3200 Flugzeuge, davon etwa 1250 Frontmaschinen, verfügen. Das neue Ordensgesetz der Bundesrepublik wurde vom Bundesrat ohne große Veränderungen im ersten Durchgang gebilligt. Man beschloss lediglich, die Dienstauszeichnungen des früheren Reichsarbeitsdienstes nicht wieder zuzulassen. Über die Regierungsbauten in Bonn äußerte sich der Staatssekretär des Wohnungsbauministeriums. Für die Bundesregierung seien Büroräume für 94 Millionen DM sowie 7000 Beamtenwohnungen für 237 Millionen DM gebaut worden.

Für eine völlige Abschaffung des Notopfers Berlin" bei der kommenden Steuerreform haben sich die Finanzminister der Länder ausgesprochen. Sie meinten, ein Fortfall des Notopfers, das vor allem auch die kleineren Einkommen sehr stark treffe, könne eine Senkung der Einkommen- und Lohnsteuer ersetzen. Der Bundesparteitag der SPD will vom 10. bis 14. Juli in München stattfinden. Das grundsätzliche Hauptreferat Ollenhauers trägt den Titel An der Wende der deutschen Politik". Den Versicherungsschutz von 6,7 Millionen Rentnern der Invaliden- und Angestelltenversicherung regelt das Gesetz über die Krankenversicherung der Rentner, das jetzt auch von der Landesvertretung gebilligt wurde. Die Regierungsvorlage für die Rentenreform soll nach einer Erklärung des Arbeitsministers Storch am 16. Mai im Kabinett verabschiedet werden und dann unverzüglich den Parlamenten zugehen. Die Reform soll am 1. Januar 1957 in Kraft treten. Mit dem Schicksal der politischen Gefangenen in der Zone will sich das Plenum des Bundestages demnächst eingehend befassen. Eine Große Anfrage" aller Fraktionen zu diesem Thema ist dem Präsidium zugegangen. Die SPD will einen Rechtsbeistand für die Gefangenen einsetzen. Hierfür soll der Abgeordnete Dr. Arndt vorgesehen sein. 604 Lehrer aus der sowjetisch besetzten Zone sind in den letzten vier Monaten nach der Bundesrepublik geflüchtet. Es handelt sich zumeist um ältere Lehrkräfte, die stark unter der politischen Drangsalierung des Pankower Regimes litten. Die Absetzung des polnischen stellvertretenden Ministerpräsidenten Berman begründete" der rote Warschauer Sender mit angeblichen Fehlern dieses Funktionärs. Berman sei gleichzeitig aus dem kommunistischen Zentralkomitee in Polen entfernt worden. Die Verhaftung eines weiteren katholischen Bischofs in Polen wird aus Warschau gemeldet. Es handelt sich um den Bischof Kaczmarek von Kielce. Gründe wurden nicht bekanntgegeben. Flüge aus Skandinavien nach Moskau werden in diesen Tagen von der Stockholmer Luftreederei SAS aufgenommen. Die Schweden fliegen sowohl von Stockholm als auch von Kopenhagen über Riga nach Moskau und zurück. Die gleiche Linie wird künftig auch von der sowjetischen Aeroflot bedient. Die Londoner Abrüstungsverhandlungen der fünf Mächte wurden ohne eine Einigung über das Gesamtproblem beendet. Eine Annäherung erfolgte in verschiedenen Fragen einer kommenden Rüstungskontrolle. Für die Trennung des deutschen Problems von der Abrüstungsfrage hat sich bezeichnenderweise abermals Moskau in einer Erklärung zu den Londoner Abrüstungsberatungen ausgesprochen. Einen Zehnjahresplan der freien Welt" hat der amerikanische Außenminister Dulles auf der Tagung des Atlantik-Rates in Paris vorgeschlagen. Der Plan soll im Einzelnen bis zum Herbst dieses Jahres ausgearbeitet werden. Die Notwendigkeit des atlantischen Stützpunktsystems betonte Präsident Eisenhower in einer Washingtoner Erklärung. Er warnte vor einer Überschätzung der Luftwaffe und meinte, die militärische Stärke eines Staates könne man nicht einseitig nach dem Stand bestimmter Einzelwaffen bemessen. Die baldige Entfernung der britischen Stützpunkte auf Ceylon hat der neue Ministerpräsident dieses Inselstaates nun direkt in London gefordert.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/20 07:40:55 From: Inge Barfels Seite 3 Die Bundesregierung spricht für das ganze Deutschland! Sie hat die Pflicht, für die Wiederherstellung der staatlichen Einheit des ganzen Deutschland einzutreten! Die gemeinsame Erklärung der beiden großen Vertriebenenverbände hat völlig klar gestellt, wie sehr sich der Außenminister mit seinen Londoner Ausführungen über die Oder-Neiße-Linie in Gegensatz zu dem Willen aller Heimatvertriebenen, gleich welcher Parteirichtung und gleich welcher landsmannschaftlichen Zugehörigkeit, gestellt hat. In der Erklärung der beiden Verbände ist mit Recht besonders betont worden, dass die internationale Lage zu solchen Erörterungen keinen Anlass bot". Es muss mit allem Nachdruck darauf hingewiesen werden, dass von sowjetischer Seite bisher keineswegs in irgendeiner Form zum Ausdruck gebracht worden ist, man betrachte eine Verzichtleistung auf den deutschen Osten als Voraussetzung für eine sowjetische Zustimmung zur Wiedervereinigung bis zur Oder in Freiheit. Es erscheint besonders auch in Anbetracht dieses Umstandes als nur zu berechtigt, wenn die Heimatvertriebenen die Ausführungen des Bundesaußenministers in London als schwere Schädigung ihres heimatpolitischen Anliegens betrachten, und nicht nur das: Es besteht kein Zweifel, dass durch jene Londoner Erklärung auch die Wiedervereinigung bis zur Oder in keiner Weise gefördert worden ist, sondern im Gegenteil auch hier aus solchen Verlautbarungen nur nachteilige Auswirkungen vorauszusehen sind. Die nachfolgend gegebenen Erläuterungen" zu jener Londoner Verlautbarung" sind nicht dazu angetan, den Schaden wiedergutzumachen. Wenn weiterhin erklärt wurde, die Bundesregierung habe nicht das Recht und nicht die Absicht", auf die deutschen Ostgebiete Verzicht zu leisten, so wäre eine solche Erklärung vielleicht angebracht gewesen, wenn ein entsprechendes Ansinnen auf Verzichtleistung an die Bundesregierung herangetragen worden wäre, aber auch dann erscheint diese Feststellung als nicht hinreichend. Denn die Bundesregierung und der Bundestag haben wiederholt und mit Recht verkündet, dass sie für ganz Deutschland sprechen". Das heißt aber, dass die Bundesregierung die Pflicht hat, für die Wiederherstellung der staatlichen Einheit ganz Deutschlands einzutreten und dass sie diese politische Aufgabe nicht erst einer künftigen gesamtdeutschen Regierung überlassen kann. Und wenn die Verbände darauf hingewiesen haben, dass die Bundesregierung allzu selten" zur Oder-Neiße-Linie Erklärungen abgegeben habe, so ist damit eine Feststellung getroffen worden, die ebenfalls leider als zutreffend bezeichnet werden muss. Wohl haben sowohl der Bundeskanzler wie auch Mitglieder der Bundesregierung auf großen Kundgebungen der Heimatvertriebenen gesprochen und sie des Eintretens der Regierung für das Heimat- und Selbstbestimmungsrecht versichert, aber es ist auch neutralen Beobachtern schon längst aufgefallen, dass in der Außenpolitik Bonns diese Frage in den Hintergrund trat: In den Stellungnahmen zu den internationalen Konferenzen der letzten Zeit ist niemals die Oder-Neiße-Linie erwähnt worden. Vor internationalem Forum hat dies erstmals wieder der Außenminister in London getan, und dann in dieser Form! So ergibt sich die berechtigte Frage, welche Konzeption denn der Bundesaußenminister überhaupt in der Frage der Wiedervereinigung ganz Deutschlands vertritt. Einige kürzliche Äußerungen von ihm gingen geradezu dahin, dass er nach Lage der Dinge kein konkretes politisches Programm entwickeln könne. Es steht daher manches dafür, dass es sich bei jenen Londoner Erklärungen" tatsächlich nur um eine improvisierte" Formulierung handelte, die wie er hierzu erklärte in dem Bestreben gemacht wurde, darüber keinen Zweifel zu lassen, die dass die Bundesregierung ihre Bündnisse nicht abgeschlossen hat, um nach erfolgter Wiedervereinigung die NATO zu einer gewaltsamen Lösung der deutschen Grenzfragen zu missbrauchen". Aber auch hier muss festgestellt werden, dass nicht ersichtlich geworden ist, wieso deshalb ein Verzicht auf den deutschen Osten überhaupt erörtert werden musste, ganz abgesehen davon, dass in Deutschland niemals ein solcher Gedanke der gewaltsamen Wiederherstellung der deutschen Vorkriegsgrenzen auch nur in Erwägung gezogen worden ist. Nicht einmal die Sowjets haben in letzter Zeit mehr vorgebracht, ein der NATO verbündetes Gesamtdeutschland" werde die Ostgebiete mit Gewalt in deutsche Verwaltung zurückführen wollen. Die Londoner Erklärungen" des Bundesaußenministers sind also dazu angetan, nicht nur bei den Heimatvertriebenen, sondern in der gesamten Bevölkerung lebhafte Beunruhigung auszulösen: Nicht etwa nur im Hinblick darauf, welche Politik in der Frage der deutschen Ostgebiete konkret verfolgt werden soll, sondern auch bezüglich der für die Wiedervereinigung bis zur Oder zugrundeliegenden Konzeption. Wenn jene Verlautbarungen dazu Anlass geben, dass hierüber nunmehr größere Klarheit gewonnen wird, so würde damit wenigstens einiges wiedergutgemacht werden. Seite 3 Eine Antwort in Zahlen. Ablehnen!" antworteten 69 Prozent, annehmen" nur 10 Prozent! Das bekannte Institut für Demoskopie, Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung, in Allensbach am Bodensee, hat im Laufe der Jahre an die westdeutsche Bevölkerung mehrere Male Fragen zum Thema der Oder-Neiße-Linie und der deutschen Ostgebiete gestellt. Wie uns das Institut jetzt auf unsere Anfrage mitteilt, zeigen die Ergebnisse, dass sich die Einstellung der Bevölkerung seit der ersten Umfrage vom März 1951 kaum geändert hat. Im März 1951 wurde die folgende Frage gestellt: Finden Sie, wir sollten uns mit der jetzigen deutsch-polnischen Grenze der Oder-Neiße-Linie abfinden oder nicht abfinden?" Mit nicht abfinden" antworteten achtzig Prozent (davon waren 84 Prozent Männer und 76 Prozent Frauen), mit abfinden" acht Prozent (Männer und Frauen gleichmäßig acht Prozent), und zwölf Prozent (acht Prozent Männer und sechzehn Prozent Frauen), nahmen eine unentschiedene Haltung ein. Im August 1953 wurde die Frage gestellt: Glauben Sie, dass Pommern, Schlesien und Ostpreußen noch einmal zu Deutschland gehören werden, oder sind sie für immer verloren?" Mit Werden wieder zu Deutschland gehören", antworteten 66 Prozent, davon waren 77 Prozent Heimatvertriebene und 63 Prozent Einheimische. Mit Sind für immer verloren" antworteten elf Prozent, davon neun Prozent Heimatvertriebene und zwölf Prozent Einheimische, und die Antwort Weiß nicht" gaben 23 Prozent, davon 14 Prozent Heimatvertriebene und 25 Prozent Einheimische. Im August 1955 war die Frage zu beantworten: Angenommen, die Russen bieten Adenauer in Moskau die Wiedervereinigung Deutschlands und freie Wahlen an, wenn wir dafür endgültig auf Schlesien, Pommern und Ostpreußen verzichten, was soll Adenauer dann tun? Annehmen oder ablehnen?" Ablehnen!" antworteten 69 Prozent, annehmen" 10 Prozent, weiß nicht" 12 Prozent, unentschieden waren 9 Prozent. Viele der Befragten haben keine rechte Vorstellung von den deutschen Ostgebieten, und trotzdem und obwohl eine Aufklärung vorher nicht erfolgte, stellt das Ergebnis eine eindeutige Antwort dar auf die Auslassung des Bundesaußenminister in London, er halte es sehr wohl für möglich, dass das deutsche Volk eines Tages vor die Frage gestellt wird, ob es auf diese Gebiete zu verzichten bereit ist, um dadurch die siebzehn Millionen Deutsche in der Sowjetzone zu befreien oder ob es dies nicht tun will, nur um einen problematischen Anspruch auf die Ostgebiete aufrechtzuerhalten. Seite 3 Entsetzen. Die Times: Als ironisch empfinden, dass ein deutscher Außenminister Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel" schreibt zu den Erklärungen des Bundesaußenministers von Brentano in London u. a.: Zu der Frage nach den Grenzen dieses Deutschlands gab er bemerkenswerte Ansichten kund, als er bei einem zu seinen Ehren von der Auslandspresse veranstalteten Essen im Dorchester Hotel aus dem Stegreif Fragen beantwortete. Eine seiner Antworten konnte als unverhülltes Bonner Angebot aufgefasst werden, die Wiedervereinigung gegen formellen Verzicht auf die deutschen Ostgebiete zu erkaufen. Der spanische Journalist Dr. Guy Bueno, der mit einer Kölnerin verheiratet ist und sich brennend für deutsche Fragen interessiert, erkundigte sich, ob Bonn eigentlich auch Ostdeutschland im Auge habe, wenn es von Wiedervereinigung spreche. Brentano improvisierte: Keine deutsche Regierung hat das Recht, auf diesen Heimatanspruch feierlich zu verzichten. Ich persönlich glaube aber, dass das deutsche Volk eines Tages vor eine sehr ernste Frage gestellt werden könnte: Ob es nämlich auf die Gebiete jenseits der Oder-Neiße-Linie verzichten soll, wenn dadurch die siebzehn Millionen Deutschen der Sowjetzone die Freiheit wiederbekommen, oder ob man das nicht tun soll, um unseren problematischen Rechtsanspruch auf diese Gebiete aufrechtzuerhalten. Unter den Presseleuten rief diese Antwort Gemurmel hervor. Einige unter den deutschen Ratgebern des Ministers zeigten deutlich Entsetzen. Heinrich von Brentano hatte aber noch Glück. Seine Äußerung war am 1. Mai gefallen, und tags darauf erschienen in Deutschland kaum Zeitungen. Er hatte also Zeit, am nächsten Morgen eine kleine Pressekonferenz zur Klarstellung einzuberufen. Hinsichtlich der Rechtsansprüche, gestand er, habe er sich schlechthin versprochen. Nicht die Ansprüche seien problematisch, sondern die Aussichten auf ihre Verwirklichung. Hauptsächlich ging es dem Außenminister aber darum, den Eindruck zu verwischen, er habe den Sowjets ein Tauschgeschäft angeboten. Aber das genügte immer noch nicht. Die Vertriebenenverbände in der Bundesrepublik protestieren gegen Heinrich von Brentano, und der Minister musste über das Auswärtige Amt eine dritte Erklärung in Sachen Oder-Neiße abgeben, die in der weitverbreiteten Tageszeitung ,Die Welt' ausgerechnet in folgendem offensichtlich entstellten Wortlaut stand, wodurch die Verwirrung über das, was Heinrich von Brentano wohl gemeint hatte, noch größer wurde: Es war meine Absicht, darüber keinen Zweifel zu lassen, dass die Bundesregierung ihre Bündnisse abgeschlossen hat, um nach erfolgter Wiedervereinigung die NATO zu einer gewaltsamen Lösung der deutschen Grenzfragen zu missbrauchen. Es fällt schwer, sich vorzustellen, schrieb die Times, dass die Sowjetunion die Sowjetzone gegen die Gebiete jenseits der Oder-Neiße-Linie austauscht, da sie ja alle beide kontrolliert. Sinnierend fügte das Blatt noch hinzu: Historiker müssen es als ironisch empfinden, dass ein deutscher Außenminister eine Situation auch nur in Betracht gezogen hat, in der es notwendig sein könnte, auf die Gebiete (östlich der Oder-Neiße-Linie) zu verzichten. Seite 3 Rücksichtslos bekämpfen. Die Stellungnahme der Pommerschen Landsmannschaft. Die Pommersche Landsmannschaft veröffentlichte zu den die deutschen Ostgebiete betreffenden Ausführungen des Bundesaußenministers in London die folgende Erklärung: Die Erklärung des Bundesaußenministers von Brentano in London, dass man eines Tages vor der Frage stehen könne, ob man die siebzehn Millionen der Sowjetzone befreien oder einen problematischen" Rechtsanspruch auf die deutschen Ostgebiete jenseits der Oder-Neiße verfolgen solle, hat in pommerschen Kreisen eine ungeheure Erregung hervorgerufen. Sie ist auch durch die berichtigenden Erklärungen des Ministers, dass er nur von der problematischen Verwirklichung des Rechtsanspruches auf die Ostgebiete gesprochen habe, keineswegs beseitigt. Die Pommersche Landsmannschaft ist der Auffassung, dass diese Erklärungen uns im Auslande sehr geschadet haben und dass solche Äußerungen dazu führen könnten, dass unsere Freunde im Auslande die Unabdingbarkeit unserer Ansprüche auf die Heimat in Zweifel stellen. Derartige Äußerungen sind geeignet, die Vertriebenen in ihrem Kampfe um die Heimat zu schwächen. Die Pommersche Landsmannschaft erklärt, dass sie eine Erweichung des deutschen Standpunktes in der Frage der deutschen Ostgebiete rücksichtlos bekämpfen und Erklärungen solcher Art in aller Schärfe zurückweisen wird. Dr. Eggert Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft Seite 3 Stets anerkannter Rechtsanspruch! Der Protest der Landsmannschaft Schlesien. Die Erklärung der Landsmannschaft Schlesien (Ober- und Niederschlesien) der deutschen Heimatvertriebenen zu den Londoner Verlautbarungen des Bundesaußenministers zur Wiedervereinigung und Oder-Neiße-Linie hat folgenden Wortlaut: Die Landsmannschaft Schlesien nimmt mit Befremden Kenntnis von den Äußerungen des Außenministers von Brentano in London. Sie lehnt diese entschieden ab, weil das Verlangen auf Rückgabe der zurzeit unter fremder Verwaltung stehenden Ostgebiete keineswegs auf einem problematischen", sondern im Gegenteil auf einem von verantwortlichen Staatsmännern stets anerkannten Rechtsanspruch beruht. Die Notwendigkeit der Wiedervereinigung mit der sowjetisch besetzten Zone kann diesen Rechtsanspruch nicht berühren.

Die Landsmannschaft Schlesien erwartet, dass dieses Anliegen des ganzen deutschen Volkes und nicht nur der Vertriebenen in einer eindeutigen Erklärung der Bundesregierung zum Ausdruck gebracht wird. Schellhaus, Bundesvorsitzender Der Landsmannschaft Schlesien Seite 3 Eine Entgleisung. Die Stellungnahme des Gesamtdeutschen BIocks/BHE: Wir bedauern, dass der Bundesaußenminister die Verwirklichung unseres Rechtsanspruches auf die friedliche Rückgewinnung der deutschen Gebiete jenseits der Oder-Neiße-Linie als problematisch" bezeichnet hat. Es kann nicht der Durchsetzung dieses Rechtsanspruches dienen, wenn gerade von deutscher Seite die Möglichkeit unterstellt wird, dass sich bei den Friedensverhandlungen legitime Rechtsansprüche nicht würden durchsetzen lassen. Wir verwahren uns dagegen, dass durch derartige Auslassungen der Bundesregierung die Verwirklichung des Heimatrechts der vertriebenen Deutschen gefährdet wird. Geradezu als eine Entgleisung muss aber die weitere Äußerung des Bundesaußenministers empfunden werden, dass eines Tages die Wiedervereinigung mit der sowjetischen Besatzungszone möglicherweise nur für den Preis von deutschen Gebieten jenseits der Oder-Neiße-Linie erreicht werden könne. Deutsches Land und das Heimatrecht deutscher Menschen sind kein Preis, den eine deutsche Bundesregierung für möglich erklären kann. Wir hätten erwartet, dass der Bundesaußenminister eine solche Möglichkeit mit Entschiedenheit zurückgewiesen hätte.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/20 08:57:08 From: Inge Barfels Seite 4 Die Spätausgesiedelten. Sie sind immer noch nahezu rechtlos Was die Heimkehrer erhalten. Von unserem Bonner O. B. - Mitarbeiter In diesen Wochen treffen Hunderte von Ostpreußen im Bundesgebiet ein, die elf Jahre hindurch von den polnischen oder russischen Behörden an der Ausreise aus dem Heimatgebiet gehindert worden waren. Nach all der in dieser Zeit erlittenen Not kommen sie mit großen Erwartungen hier bei ihren Verwandten im Westen an. Bestehen diese Erwartungen auf wirtschaftliche Hilfe durch die Bundesrepublik zu Recht? Leider muss hier mit Nein" geantwortet werden. Im Hinblick auf ihre rechtlichen Möglichkeiten nach Eintreffen im Bundesgebiet wird man die Spätaussiedler in zwei Gruppen teilen müssen: jene, die als Kriegsgefangene, Internierte oder Häftlinge in ein Lager, Gefängnis oder dergleichen eingesperrt wurden und jetzt aus diesem in das Bundesgebiet oder nach Westberlin entlassen wurden, und jene, auf die diese Voraussetzungen nicht zutreffen. Die Rechte der Heimkehrer" Zu der ersteren Gruppe rechnen vor allem die Heimkehrer". Für deren Betreuung wurde bereits im Juni 1950 vom Bundestag ein eingehendes Gesetz erlassen. Heimkehrer im Sinne dieses Gesetzes sind Deutsche, die wegen ihrer Zugehörigkeit zu einem militärischen oder militärähnlichen Verband (z. B. Organisation Todt) kriegsgefangen waren, nach dem 8. Mai 1945 entlassen wurden und innerhalb von zwei Monaten nach der Entlassung aus fremdem Gewahrsam im Bundesgebiet oder im Lande Berlin ständigen Aufenthalt genommen haben. Als Heimkehrer gelten auch Kriegsgefangene, die zur Überführung in ein ziviles Arbeitsverhältnis im bisherigen Gewahrsamsland entlassen wurden, wenn sie innerhalb von zwei Monaten nach Ablauf der für die Verpflichtung zu ziviler Arbeit im jeweiligen Gewahrsamsland geltenden Mindestdauer im Bundesgebiet oder im Lande Berlin Aufenthalt genommen haben. Als Heimkehrer gelten ferner Deutsche, die wegen ihrer Volkszugehörigkeit oder ihrer Staatsangehörigkeit oder in ursächlichem Zusammenhang mit den Kriegsereignissen außerhalb des Bundesgebietes oder des Landes Berlin interniert oder in ein ausländisches Staatsgebiet verschleppt waren, nach dem 8. Mai 1945 entlassen wurden und innerhalb von zwei Monaten nach der Entlassung im Bundesgebiet oder im Lande Berlin ständigen Aufenthalt genommen haben. Heimkehrer ist also nicht, wer in Freiheit" als Arbeitsloser oder Hilfsarbeiter in der Heimat verblieben war oder wer freiwillig" ins Ausland abgewandert war (z. B. Litauen), aber auch nicht, wer zwar inhaftiert war, jedoch nicht nach zwei Monaten nach Ende der Haftzeit ins Bundesgebiet oder nach Westberlin übersiedelte. Heimkehrer erhalten gleich im Entlassungslager ein Entlassungsgeld von 200,-- DM. Außerdem können sie, sofern sie bedürftig sind, eine Übergangsbeihilfe erhalten. Heimkehrer, die Vertriebene sind, gelten stets als bedürftig. Die Übergangsbeihilfe besteht in Bekleidung und Gebrauchsgegenständen im Werte von 300,-- DM; die Übergangsbeihilfe kann auf Antrag des Heimkehrers auch in bar gegeben werden. Darüber hinaus wird (ohne Rechtsgrundlage) den Heimkehrern eine bescheidene Begrüßungsgabe der Bundesregierung im Lager ausbezahlt. Außer den Geldleistungen, die der Heimkehrer erwarten kann, hat er eine Vielzahl Sonderrechte auf Grund der Bestimmungen des Heimkehrergesetzes. Heimkehrern ist bevorzugt Wohnraum zuzuteilen. Heimkehrer haben einen Anspruch auf ihren alten Arbeitsplatz. Heimkehrer haben bevorrangigten Zulassungsanspruch in einem freien Beruf. Heimkehrer sind mit Vorrang von den Arbeitsämtern zu vermitteln. Heimkehrer sind im öffentlichen Dienst bevorzugt einzustellen. Zur beruflichen Ausbildung oder Fortbildung können Heimkehrer Ausbildungsbeihilfen erhalten. Besteht ein Heimkehrer eine Prüfung, für die es keine Wiederholungsmöglichkeit gibt, nicht, so kann er sie dennoch wiederholen. Ein eingegangener Arbeitsvertrag kann vom Arbeitgeber während der ersten sechs Monate einem Heimkehrer gegenüber nicht gekündigt werden, sofern sich die Entlassung auf Minderleistung stützt. Heimkehrer erhalten Arbeitslosenunterstützung, auch wenn vor der Militärzeit kein arbeitslosenversicherungspflichtiger Beruf ausgeübt wurde. Auf die Sozialversicherungen (Invalidenversicherung, Angestelltenversicherung, Knappschaftsversicherung) werden die Zeiten der Gefangenschaft, des zivilen Arbeitsverhältnisses an Stelle einer Gefangenschaft oder der Internierung rentensteigernd angerechnet; dies gilt auch für die Zeiten der Arbeitslosigkeit, die sich unmittelbar an die Entlassung anschließen. Heimkehrer können ihre alten Krankenversicherungen fortsetzen, auch wenn sich satzungsmäßige Schwierigkeiten ergeben würden. Erkrankt ein Heimkehrer innerhalb der ersten drei Monate, erhält er, sofern nicht andere gesetzliche Vorschriften ihm bereits Hilfe gewähren, Krankenhilfe von der zuständigen Ortskrankenkasse. Das Häftlingshilfegesetz Zu der eingangs dieses Aufsatzes umrissenen ersten Gruppe von Spätaussiedlern rechnen außer den Heimkehrern auch diejenigen Personen, die unter das Gesetz über Hilfsmaßnahmen für Personen, die aus politischen Gründen in Gebieten außerhalb der Bundesrepublik Deutschland und Berlins (West) in Gewahrsam genommen wurden. Während nach dem Heimkehrergesetz als Internierte solche in der Heimat Verbliebenen in Frage kommen, die inhaftiert wurden, weil sie Deutsche" waren, kommen nach dem Häftlingshilfegesetz nur solche Personen in Betracht, die nachweisen können, dass sie wegen ihrer freiheitlich-demokratischen Gesinnung eingekerkert worden sind. Dieser Beweis wird in der Regel für einen Heimatverbliebenen nicht leicht sein. Der Vorteil des Häftlingshilfegesetzes ist andererseits der, dass auch Haftzeiten Rechte begründen, die schon vor einem halben Jahr beendet sind. Den unter das Häftlingshilfegesetz fallenden Personen stehen die gleichen Leistungen und Rechte zu wie den Heimkehrern. Der Gruppe eins, also den Heimkehrern und den aus dem Häftlingshilfegesetz Berechtigten, steht Beschädigtenfürsorge zu, sofern sie infolge der Haft oder Internierung gesundheitliche Schäden erlitten haben. Der Umfang dieser Betreuung richtet sich nach dem Bundesversorgungsgesetz, also der Regelung für die Kriegsbeschädigten. Es ist hervorzuheben, dass dieser Gesundheitsschutz auch solchen aus politischen Gründen außerhalb des Bundesgebietes in Gewahrsam genommenen Personen zugebilligt wird, die nicht innerhalb von sechs Monaten nach der Entlassung aus dem Gewahrsam Aufenthalt im Bundesgebiet genommen haben, sondern erst viel später (z. B. Einkerkerung in Königsberg 1946/1947, dann Arbeit auf einer Kolchose, 1956 Aussiedlung nach der Bundesrepublik). Ganz anders steht es mit der Gruppe zwei aus, als jenen Spätaussiedlern, die nicht aus der Haft entlassen worden sind. Dieser die Masse der Fälle ausmachende Personenkreis ist nach der jetzigen Rechtslage nahezu rechtlos. Diesen Spätaussiedlern stehen nur die Rechte aus dem Lastenausgleich und die sehr spärlichen Rechte aus dem Bundesvertriebenengesetz zu. Sie erhalten daneben allerdings im Entlassungslager die Begrüßungsgabe der Bundesregierung und meist aus karitativen Quellen Sachspenden. Diese Rechtlosigkeit der Spätausgesiedelten ist in Kreisen der Vertriebenen stets sehr bemängelt worden. Um diesem Zustand abzuhelfen, ist im Sozialausschuss des BvD, dem die Landsmannschaften auch angehören, ein Initiativgesetzentwurf ausgearbeitet worden, nach dessen Bestimmungen alle Spätaussiedler die gleichen Rechte eingeräumt erhalten sollen, wie sie den Spätheimkehrern und den Häftlingshilfegesetz-Berechtigten zustehen. Für diesen Initiativgesetzentwurf liegt inzwischen die Zusage des Fraktionsvorsitzenden des BHE vor, ihn im Bundestag einzubringen. Es kann auch gehofft werden, dass ein solcher Initiativentwurf in Kreisen anderer Fraktionen noch Freunde findet. § 3 des Häftlingshilfegesetzes lässt eine Erweiterung des Berechtigtenkreises im Verordnungswege zu. Es wurde lange gehofft, dass die Bundesregierung von dieser Möglichkeit Gebrauch machen werde und so im Verordnungswege die Spätaussiedler den Häftlingshilfepersonen gleichstellen werde. Auch das Bundesvertriebenenministerium hatte Andeutungen gemacht, dass es diesen Weg verfolgen wolle. Bisher warten wir jedoch vergeben. Seite 4 Dunkle und unsaubere Gestalten" Säuberung" erfasst die deutschen Ostgebiete. Nachdem die Warschauer Regierung in Zusammenarbeit mit dem Zentralkomitee der kommunistischen Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei" eine antistalinistische Säuberungsaktion in den Ministerien und im Verwaltungsapparat eingeleitet hat, die von einer Rehabilitierungs"-Welle unterstützt wird, verlautet aus unterrichteten Kreisen, dass das KP-Zentralkomitee in Kürze eine größere Säuberungsaktion in den kommunistischen Parteiorganisationen der polnisch besetzten deutschen Ostgebiete einleiten wird. Zur Begründung wurde angegeben, in führenden Positionen der polnischen KP in diesen Gebieten befänden sich unsaubere Elemente", die nach Überprüfung ihrer Tätigkeit entfernt werden müssten. Auch bei den polnischen ,,Woiwodschafts"-Volksräten dieser Gebiete sind umfangreiche personelle Veränderungen vorgesehen, ihnen wird von der Warschauer Regierung und dem Parlament vorgeworfen, sie hätten dunklen Gestalten, die Staatsverbrechen begangen haben, Unterschlupf gewährt". Ferner verlautet, aus Warschau, dass nach der Amtsenthebung des Außenministers Stanislaw Skrzeszewski eine Säuberung der polnischen Botschaften und diplomatischen Vertretungen vor allem in den westlichen Staaten bevorstehe, die insbesondere vom stellvertretenden Außenminister und ehemaligen Botschafter in Washington, Josef Winiewicz, befürwortet werde. Besonders dringlich" seien personelle Veränderungen bei der polnischen Botschaft in Ostberlin und der sogenannten Militärmission der Volksrepublik Polen" in Westberlin, die unter der Leitung von Cceslaw Urbaniak steht. Seite 4 Amnestie-Erlass" Warschaus. Zur Förderung der Repatriierungs-Aktion". Im Zuge der Repatriierungs-Aktion" hat die Warschauer Regierung einen Amnestie-Erlass" herausgegeben, der in gewissen Punkten noch weitergehende Bestimmungen enthält als die entsprechenden Erlasse der Regierungen anderer Ostblock-Länder. Der Erlass sieht u. a. vor, dass Verbrechen", die während der Besatzungszeit oder nach der Befreiung Polens im In- und Auslande von Personen begangen wurden, die entweder nach Polen zurückgekehrt sind . . . oder die im Rahmen der Repatriierungs-Aktion bis zum 22. Juli 1957 nach Polen zurückkehren werden, vollständig unter die Amnestie fallen", sofern es sich nicht um Kapitalverbrechen handelt. Außerdem wurde festgelegt, dass Zusammenarbeit mit den Okkupanten und Faschisierung des staatlichen Lebens im Vorkriegspolen künftig nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden" sollen. Bereits ausgesprochene Strafen würden entweder erlassen oder verringert werden. Radio Warschau verkündete, dass daraufhin dreißigtausend Personen aus den Gefängnissen und Lagern entlassen werden würden. Seite 4 Frühjahrs-Sauberkeitsaktionen" Wie in den Vorjahren finden auch jetzt wieder in den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten sogenannte Frühjahrs-Sauberkeitsaktionen" statt, die diesmal jedoch unter besonderer Mitwirkung der örtlichen Feuerwehren durchgeführt werden sollen. Diesen wurde insbesondere die Aufgabe zuteil, den Zustand der Gebäude und Wohnungen zu prüfen, die durch den strengen Frost des vergangenen Winters mehrfach erhebliche Schäden erlitten. In der entsprechenden Anordnung heißt es ferner: Viele Wohnungen sind durch die Beschädigungen der Wasserleitungen seit geraumer Zeit ohne Wasser, was sich keinesfalls günstig auf ihren hygienischen Zustand auswirkt ... Es wird an alle Bewohner der Städte und Dörfer appelliert, schon jetzt mit den Aufräumarbeiten zu beginnen und nicht erst auf die Ankunft der Kommission zu warten . . . Den Hausverwaltungen und Block-Komitees wird insbesondere die Säuberung der Höfe ans Herz gelegt, um den Anblick der Wohnbauten freundlicher und ansehnlicher zu gestalten. Seite 4 Die kulturelle Einschmelzung" Die Warschauer Wochenzeitung Tygodnik Demokratyczny" befasst sich in einer Artikelfolge mit den Schwierigkeiten der kulturellen Einschmelzung" der verschiedenen Bevölkerungsgruppen im südlichen Ostpreußen. Bezüglich der Autochthonen" also der in der Heimat verbliebenen deutschen Bevölkerung in Ostpreußen wird ausgeführt, dass ein Teil der ermländisch-masurischen Bevölkerung . . . die Verbindung mit dem natürlichen Strom der eigenen Kultur verloren" habe. Unter eigener" Kultur wird dabei die polnische Kultur" verstanden, und es wird dazu ausgeführt, dass infolge der deutschen Propaganda" die polnische Kultur in diesen Bevölkerungskreisen nur sehr schwer Eingang finde. Umso mehr müsse darauf hingewirkt werden, durch Verallgemeinerung der (polnischen) Kultur eine Verschmelzung der verschiedenen Bevölkerungselemente herbeizuführen. Um dies zu bewerkstelligen, habe der Vorsitzende des Woiwodschafts-Volksrats Allenstein, Julian Malewski, persönlich die Aufsicht über die Aktionen auf kulturellem Gebiete übernommen. Seite 4 Vertriebene im Bild der Statistik. Der Anteil an der Bevölkerungszahl. Nach dem Stand vom 1. Oktober 1955 jüngere Zahlen liegen noch nicht vor beträgt der Anteil der Vertriebenen und Sowjetzonenflüchtlinge an der Gesamtbevölkerung des Bundesgebietes 22,4 Prozent. Die Quote beläuft sich jedoch in den Hauptflüchtlingsländern auf 27,7 Prozent, während sie in den übrigen Bundesländern nur 19,5 Prozent ausmacht. An der Spitze der Flüchtlingsländer steht noch immer Schleswig-Holstein mit einem Vertriebenen- und Flüchtlingsanteil an seiner Einwohnerzahl von 33,2 Prozent. Dichtauf folgt Niedersachsen mit 32,1 Prozent; Hessen mit 23,6 Prozent und Bayern mit 23,2 Prozent schließen sich an. Mit nur 11,8 Prozent seiner Einwohnerzahl hat Rheinland-Pfalz die niedrigste Quote. (Hamburg: 17,4 Prozent, Bremen: 18,5 Prozent und Nordrhein-Westfalen: 19,3 Prozent.) Mit 21,3 Prozent erreicht auch Baden-Württemberg nicht ganz den Bundesdurchschnitt von 22,4 Prozent. Nimmt man den Anteil der Vertriebenen an der Gesamtzahl aller Arbeitslosen, so ergibt sich im Bundesgebiet eine Quote von 25,2 Prozent nach dem Stand vom Jahresanfang 1956. In den Hauptflüchtlingsländern beläuft sich der Vertriebenenanteil an der Arbeitslosigkeit allerdings auf 30,4 Prozent, wohingegen er in den übrigen Bundesländern nur 17,5 Prozent ausmacht. An der Arbeitslosigkeit sind die Vertriebenen in Schleswig-Holstein mit 37,2 Prozent beteiligt, in Niedersachsen mit 33 Prozent, in Baden-Württemberg mit 32,1 Prozent, in Bayern mit 26,2 Prozent und in Hessen mit 25,2 Prozent. Am niedrigsten ist die Vertriebenenquote an der Erwerbslosigkeit mit 7,7 Prozent in Hamburg. Rheinland-Pfalz mit 10,3 Prozent, Bremen mit 11,2 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 14,1 Prozent schließen sich an. Seite 4 Die letzten Erklärungen" des Außenministers. Durchsetzung unseres Rechtsanspruches auf die Ostgebiete kann problematisch werden". Wie das Bundespresseamt mitteilt, hat der Bundesaußenminister im Zusammenhang mit seinen vor der Auslandspresse in London gemachten Ausführungen zur Frage der deutschen Ostgebiete, eine Erklärung es ist die dritte! herausgegeben, die folgenden Wortlaut hat: Die Antwort, die ich auf eine bei dem Frühstück der Foreign Press Association an mich gestellte Frage bezüglich des Verhältnisses von Wiedervereinigung und deutscher Ostgrenze gegeben habe, ist vielfachen Missdeutungen ausgesetzt gewesen. Ich sehe mich deswegen veranlasst, meine improvisierte Antwort wie folgt zu präzisieren und zu ergänzen: Millionen Deutsche haben 1945 ihre Heimat verlassen müssen, wo sie seit Jahrhunderten lebten. Die Bundesregierung hat nicht das Recht, auf diese Gebiete zu verzichten (ich wiederhole, die Bundesregierung hat nicht das Recht und auch nicht die Absicht, den Rechtsanspruch auf diese Gebiete fallen zu lassen). Wir bekennen uns zum Grundsatz der freien Selbstbestimmung der Völker. Im Sinne der mit unseren Verbündeten abgeschlossenen Verträge betrifft die Frage der Wiedervereinigung zunächst die Mittelzone, die siebzehn Millionen Deutsche jenseits des Eisernen Vorhanges. Diese Frage ist primär. Die volle Durchsetzung unseres Rechtsanspruches auf die Ostgebiete kann problematisch werden, wenn wir nicht zunächst unsere ganze Kraft und Opferbereitschaft auf die Wiedervereinigung mit den siebzehn Millionen in der sowjetisch besetzten Zone richten. Darum muss die Lösung des Problems der Wiedervereinigung, an der mitzuwirken sich die Westmächte vertraglich verpflichtet haben, der Lösung der Grenzfrage Gesamtdeutschlands vorangehen. Die Frage der Grenzen des wiedervereinigten Deutschlands wird erst in einem Friedensvertrag mit einer gesamtdeutschen Regierung gelöst werden können. Die Bundesregierung wird niemals die Oder-Neiße-Grenze anerkennen oder die deutschen Ostgebiete zu einem Handelsobjekt irgendwelcher Art machen. Es war indessen meine Absicht, darüber keinen Zweifel zu lassen, dass die Bundesregierung ihre Bündnisse nicht abgeschlossen hat, um nach erfolgter Wiedervereinigung die NATO zu einer gewaltsamen Lösung der deutschen Grenzfragen zu missbrauchen. Es gibt dafür keine Lösung unter Anwendung gewaltsamer Mittel. Seite 4 Wiedervereinigung dringendster Wunsch. Der Wunsch der deutschen Bevölkerung nach baldiger Verwirklichung der Wiedervereinigung wird ständig dringender und hat jetzt einen neuen absoluten Höhepunkt erreicht. Diese Entwicklung ist den Ergebnissen der regelmäßigen Meinungsbefragung zu entnehmen, die im Auftrage der amerikanischen Botschaft in der Bundesrepublik vorgenommen werden. Danach haben bei der letzten Befragung im März und April 54 Prozent aller Befragten die Wiedervereinigung weit vor allen anderen Problemen an die Spitze der wichtigsten Aufgaben der Bundesregierung gestellt. Vor etwa einem Jahr hatten sich für die Wiedervereinigung nur etwa 38 Prozent ausgesprochen. Seite 4 Churchill und der Karlspreis. Eine gemeinsame Erklärung des VdL und BvD. Der Vorsitzende des Verbandes der Landsmannschaften, Dr. Baron Manteuffel, und der Vorsitzende des Bundes der vertriebenen Deutschen, Dr. Kather, haben anlässlich der Überreichung des Karlspreises der Stadt Aachen an den ehemaligen britischen Premierminister Sir Winston Churchill der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises in Aachen folgende gemeinsame Erklärung übermittelt: Sehr geehrte Herren! Am 8. März 1955 wurde der Internationale Karlspreis an Sir Winston Churchill verliehen; er soll ihm am 10.05.1956 überreicht werden. Dies veranlasst uns, folgendes zu erklären: Die großen Verdienste Sir Winston Churchills um sein Volk und seine Bemühungen um Europa werden von uns nicht verkannt. Wir würdigen auch seine Haltung gegenüber dem deutschen Volke nach dem Zusammenbruch. Trotzdem können wir nicht darüber hinwegsehen, dass er durch seine Beteiligung an Jalta und Potsdam für die Vertreibung der Deutschen mit verantwortlich ist. Mit Rücksicht hierauf lag kein Anlass vor, Sir Winston Churchill den Karlspreis zu verleihen. Diese Maßnahme hat in weiten Kreisen des deutschen Volkes, insbesondere bei den Vertriebenen, Bedauern und Befremden hervorgerufen. Wir halten uns für verpflichtet, Ihnen diese unsere Überlegungen zur Kenntnis zu bringen. gez.: Dr. Kather, 1. Vorsitzender des Bundes der vertriebenen Deutschen. gez. Dr. Baron Manteuffel-Szoege, Vorsitzender des Verbandes der Landsmannschaften

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/20 13:20:25 From: Inge Barfels Seite 5 Gefangenenrevolte in Sibirien? Nach Heimkehrerbericht zweihundert politische Gefangene niedergemacht. Mehr als zweihundert politische Gefangene der sibirischen Lager Woreschtschagino, Werchne Imbatskoje und Mirnoje sind während eines Gefangenenaufstandes in den ersten Apriltagen von Einheiten der sowjetischen Sicherheitspolizei niedergemacht worden. Diese aufsehenerregende Meldung machte ein Österreicher, der vor kurzem aus der Sowjetunion zurückkehrte. Ursache des Aufstandes waren wie der Österreicher berichtete in den Lagern, die am Jenisei etwa tausend Kilometer nördlich von Tomsk liegen, durchgesickerte Nachrichten über den neuen Anti-Stalinkurs in der Sowjetunion. Daraufhin hatte ein Gefangener in dem Lager Mirnoje von dem Kommandanten des Lagers die Freilassung aller während der Stalin-Ära verurteilten Gefangenen verlangt. Der Kommandant erschoss den Gefangenen. Diese Tat empörte die restlichen Gefangenen derart, dass sie den Kommandanten niedermachten und die Lagerwachen entwaffneten. Einen Tag später trafen Sondereinheiten der sowjetischen Sicherheitspolizei ein, um den Aufstand, der inzwischen auf die beiden anderen Lager übergegriffen hatte, niederzuschlagen. Während der Kämpfe zwischen den Polizeitruppen und den Gefangenen gab es auf Seiten der Gefangenen nach Aussagen des Österreichers über zweihundert Tote. Seite 5 Geschenke von B und K". Uhren und Kameras für Polizisten. Einen reichen Geschenk-Segen haben Bulganin und Chruschtschow in London zurückgelassen. So wurde zum Beispiel jeder Polizeibeamte beschenkt, der während des Staatsbesuches ununterbrochen Sonderdienst machen musste. Zwei hohe Polizei-Offiziere bekamen jeder eine goldene Uhr, die übrigen, darunter auch die Motorrad-Eskorte, sind um wertvolle Chromuhren reicher geworden. Commodore Leonard Burt, Leiter der für die Bewachung von B und K" zuständigen Abteilung Scotland Yards, erhielt eine großartige Kamera. Genauso wurden seine hohen Beamten bedacht. Viel Staunen gab es im Königlichen Opernhaus. Ein ganzer Lastwagen voll phantastischer Geschenke wurde dort entladen. Jede Startänzerin, die vor den hohen Besuchern ihre Kunst gezeigt hatte, bekam vier Flaschen russischen Parfüms und zwei Pfund Pralinen. Die Tänzer durften je zwei Flaschen auserlesenen Weines in Empfang nehmen, dazu 500 russische Zigaretten mit Goldmundstück. Alle Geschenke waren in weißgoldenem Papier verpackt. Seite 5 Vier Klassen auf Sowjet-Touristendampfer. Mittelmeerreise für gutverdienende Funktionäre. Ende Juni werden die ersten 425 sowjetischen Sommerfrischler" und Touristen in den Ländern Westeuropas eintreffen. In Odessa besteigen sie das Schiff, das den Namen Pobeda" trägt, zu Deutsch: Sieg. Obwohl es sich nur um einen verhältnismäßig kleinen Dampfer von 15 000 Tonnen handelt, ist die Pobeda" mit allem Komfort ausgestattet. Tanzsaal, Schwimmbad, Kino, Theater. Auf keinen Fall werden die sorglich ausgewählten 425 sowjetischen Touristen während der Fahrt über Langeweile zu klagen haben. Es gibt auf dem Schiff vier Klassen: Luxusklasse, erste, zweite und dritte Klasse. Entsprechend ist auch der Preis für die Reise verschieden; er schwankt zwischen 3000 und 6000 Rubel (etwa 3150 und 6300 DM). Die Reise dauert 25 Tage, wobei den berühmtesten Fremdenzielen in Westeuropa ein Besuch abgestattet wird. Die erste Etappe ist Piräus in Griechenland, der Hafen Athens. Von da geht die Reise nach Neapel und Rom. Dann fährt die Pobeda" durch die Meerenge von Gibraltar direkt nach der französischen Stadt Le Havre, von wo sich die russischen Touristen nach Paris begeben, um den Darbietungen der Naktrevuen in den weltberühmten Nachtlokalen Moulin Rouge" und Folies Bergères" beizuwohnen. Nach der Preisliste dieser Sowjetreise kann man sich unschwer ausrechnen, dass sie für die Genossen Arbeiter" unerschwinglich ist. Die hohen Parteiund Staatsfunktionäre werden ganz unter sich sein. Seite 5 Landsleute die jetzt aus Ostpreußen kamen. Aus den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten traf am 25. April 1956 ein neuer Transport mit Aussiedlern im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen ein. Ihm gehörten 140 Ostpreußen an; wir bringen hier ihre Namen. Die Angaben sind nicht in jedem Falle ganz genau; der Wohnort vom 1. September 1939 ist in Klammern gesetzt. Es kamen in Friedland an: 1. Peter Bartel, geb. 27.08.1944 in Kumehnen, kommt aus Rastenburg. 2. Marie Bielow, geb. Ross, 29.10.1890 in Adlig Bärwalde, Kreis Königsberg (Lyck), kommt aus Lyck. 3. Maria Bodschwinna, geb. Kullick, 21.12.1882 in Butschken, Kreis Lyck (Butschken), kommt aus Selligen, Kreis Lyck. 4. Ottilie Borries, geb. Chlupka, 08.01.1900 in KL. Rauschen, Kreis Lyck (Rotbach, Kreis Lyck), kommt aus Lyck. 5. Henriette Borkowski, geb. Rosa, 23.07.1885 in Steinberg, Kreis Lyck (Steinberg), kommt aus Steinberg. 6. Marta Bruckmann, geb. Philip, 28.10.1918 in Gr.-Purden, Kreis Allenstein (Märzdorf, Kreis Sensburg), kommt aus Passenheim, Kreis Ortelsburg. 7. Georg Bruckmann, 06.10.1940 in Mertinsdorf, Kreis Sensburg, kommt aus Märzdorf, Kreis Sensburg. 8. Gisela Bruckmann, 11.11.1942 in Sensburg, kommt aus Märzdorf. 9. Bernd Bruckmann, 22.02.1948 in Passenheim, kommt aus Märzdorf, Kreis Sensburg. 10. Marianne Buttler, geb. Razio, 29.07.1870 in Siewen, Kreis Angerburg (Wronken, Kreis Treuburg), kommt aus Wronken. 11. Edeltraut Chlupka, 11.08.1934 in Kl.-Rauschen, Kreis Lyck (Kl.-Rauschen), kommt aus Lyck. 12. Luci Czernitzki, geb. Slowinski, 03.05.1908 in Bolumin, Kreis Kulm (Golupken, Kreis Lyck), kommt aus Golupken. 13. Eugen Czernitzki, 08.09.1940 in Moneten, Kreis Treuburg, kommt aus Golupken, Kreis Lyck. 14. Edwin Czernitzki, 02.11.1941 in Moneten, kommt aus Golupken. 15. Astrid Czernitzki, 02.11.1941 in Moneten, kommt aus Golupken. 16. Hedwig Danowski, geb. Krupinski, 22.04.1916 in Soffen, Kreis Lyck (Chelchen, Kreis Lyck), kommt aus Chelchen. 17. Charlotte Dembski, geb. Kobialka, 28.04.1876 in Sawadden, Kreis Lyck (Saleschen, Kreis Treuburg), kommt aus Saleschen. 18. Anna Dombrowski, geb. Aleski, 30.04.1908 in Kechlersdorf, Kreis Lyck (Millau, Kreis Lyck), kommt aus Sieden, Kreis Lyck. 19. Alma Dreyer, geb. Faber, 21.08.1911 in Lissen, Kreis Angerburg (Johannisberg, Kreis Goldap), kommt aus Johannisberg. 20. Regina Fleischer, geb. Roschzik, 15.01.1896 in Warpuhnen (Warpuhnen, Kreis Sensburg), kommt aus Warpuhnen. 21. Fritz Gorlo, , 18.03.1896 in Gonsken, Kreis Treuburg (Lyck), kommt aus Lyck. 22. Hedwig Gorlo, geb. Willimzik, 31.03.1911 in Mrossen, Kreis Lyck (Lyck), kommt aus Lyck. 23. Hildegard Grenz, , 19.08.1934 in Gelsenkirchen (Jucha, Kreis Lyck), kommt aus Alt-Jucha, Kreis Lyck. 24. Elise Gugel, geb. Milewski, 22.06.1890 in Dopken (Reuß, Kreis Treuburg), kommt aus Warendorf, Kreis Sensburg. 25. Gertrud Hartmann, geb. Wachowski, 27.09.1921 in Erlenau (Erlenau, Kreis Sensburg), kommt aus Erlernau. 26. Marita Hartmann, 30.09.1942 in Erlenau, kommt aus Erlenau. 27. Petra Hartmann, 30.07.1945 in Erlenau, kommt aus Erlenau. 28. Elfriede Hinz, geb. Bandilla, 02.03.1893 in Bochum (Mostolten, Kreis Lyck), kommt aus Lyck. 29. Emilie Hoth, 20.07.1884 (Grabnick, Kreis Lyck), kommt aus Grabnick. 30. Jakowski, Anna, geb. Zilinski, 25. 1. 86 Wolenen, Kreis Osterode (Heinrichshöfen, Kreis Sensburg), kommt aus Heinrichshöfen. 31. Maria Jankowski, geb. Sentek, 03.02.1880 in Malinowken (Gorlau, Kreis Lyck), kommt aus Gorlau. 32. Ingrid Jegutzki, 01.10.1839 in Treuburg (Reuß, Kreis Treuburg), kommt aus Warendorf, Kreis Sensburg. 33. Fritz Jelinski, 20.01.1884 in Gronsken (Jelitten, Kreis Treuburg), kommt aus Olschewen, Kreis Sensburg. 34. Luise Jelinski, geb. Rawitz, 09.09.1876 Szuden (Jelitten, Kreis Treuburg), kommt aus Olschewen, Kreis Sensburg. 35. Fritz Jeromin, 16.0.1887 in Dopken (Dopken, Kreis Treuburg), kommt aus Reuschendorf, Kreis Sensburg. 36. Emma Jeromin, geb. Borgmann, 03.10.1896 in Siebenberge, Kreis Treuburg (Dopken, Kreis Treuburg), kommt aus Reuschendorf, Kreis Sensburg. 37. Gustav Kalinne, 21.10.1886 in Nikolaiken (Niedersee, Kreis Sensburg), kommt aus Nikolaiken 38. Auguste Kalinne, geb. Fachalzik, 01.05.1885 in Nikolaiken (Niedersee, Kreis Sensburg), kommt aus Nikolaiken. 39. Maria Kaminski, geb. Tertel, 24.03.1882 in Olschöwen, Kreis Treuburg (Saiden, Kreis Treuburg), kommt aus Giesen, Kreis Treuburg. 40. Gustav Kausen, ,06.02.1883 in Langendorf, Kreis Sensburg (Hoverbeck, Kreis Sensburg), kommt aus Hoverbeck. 41. Marta Kausch, geb. Mortzig, 29.12.1886 in Gr.-Stamm (Hoverbeck, Kreis Sensburg), kommt aus Hoverbeck. 42 Elfriede Kelch, geb. Lemke, 24.11.16 in Angerburg (Adlersdorf, Kreis Lötzen), kommt aus Adlersdorf. 43. Willi Kelch, 20.08.1940 in Adlersdorf, kommt aus Adlersdorf, Kreis Lötzen. 44. Siegfried Kelch, 29.04.1944 in Adlersdorf, kommt aus Adlersdorf. 45. Erna Klaar, 27.12.1914 in Gehland, Kreis Sensburg (Seegutten, Kreis Johannisburg), kommt aus Allenstein. 46. Anna Klein, geb. Bogdan, 09.04.1888 in Gr.-Jauer, Kreis Lötzen (Gr.-Jauer), kommt aus Gr.-Jauer. 47. Auguste Kleinschmidt, geb. Schröder, 06.08.1884 in Friedrichsheide (Friedrichsheide, Kreis Treuburg), kommt aus Friedrichsheide. 48. Johanna Klimmerschenski, geb. Sokolowski, 14.01.1897 in Gr.-Lasken (Gr.-Lasken, Kreis Lyck), kommt aus Grabenhof, Kreis Sensburg. 49. Christel Klos, 28.08.1937 in Ganten (Ganten), kommt aus Ganten. 50. Michael Kohns, 16.02.1884 in Kruttinnen (Kruttinnen, Kreis Sensburg), kommt aus Kruttinnen. 51. Maria Kohns, geb. Socha, 25.01.1887 in Wanne-Eickel (Kruttinnen, Kreis Sensburg), kommt aus Kruttinnen. 52. Anna König, geb. Schliwka, 19.12.1898 in Lipinsken, Kreis Lyck (Lyck), kommt aus Lyck. 53. Frieda Koschorek, 27.07.1900 in Neuendorf (Neuendorf, Kreis Lyck), kommt aus Lyck. 54. Pauline Krasowski, geb. Mekaroski, 15.10.1888 in Nickelshorst (Nickelshorst, Kreis Sensburg), kommt aus Nickelshorst. 55. Regina Krakau, geb. Butschek, 02.07.1885 in Sawadden, Kreis Sensburg (Baranowen, Kreis Sensburg), kommt aus Baranowen. 56. Emilie Kühn, geb. Karpa, 03.04.1992 in Rotenfelde, Kreis Sensburg (Mertensdorf, Kreis Sensburg), kommt aus Mertensdorf. 57. Johann Kuhr, 02.06.1884 in Gronsken, Kreis Lyck (Waldwerder, Kreis Lyck), kommt aus Waldwerder. 58. Julius Lemke, 24.12.1884 in Goln, Kreis Lyck (Sdorren, Kreis Johannisburg), kommt aus Ukta, Kreis Sensburg. 59. Luise Lemke, geb. Kullik, 21.06.1884 in Sdorren, Kreis Johannisburg (Sdorren), kommt aus Ukta. 60. Ursula Lippert, 16.08.1941 in Mertensdorf, Kreis Sensburg, kommt aus Mertensdorf. 61. Johann Littwin, 30.12.1879 in Lipinsken, Kreis Lyck (Kalgendorf, Kreis Lyck), kommt aus Kalgendorf. 62. Ida Littwin, geb. Janzik, 10.11.1883 in Ogrotken (Kalgendorf, Kreis Lyck), kommt aus Kalgendorf. 63. Berta Lojewski, geb. Lach, 08.02.1894 in Gelsenkirchen (Kölmersdorf, Kreis Lyck), kommt aus Kölmersdorf. 64. Marta Lojewski, geb. Waschulewski, 21.05.1893 in Gr.-Retzken (Gr.-Retzken, Kreis Treuburg), kommt aus Julienhöfen, Kreis Sensburg. 65. Margarete Lojewski, 22.03.1933 in Gr.-Retzken, Kreis Treuburg, kommt aus Julienhöfen, Kreis Sensburg. 66. Julia Ludat, geb. Lasarzig, 06.04.1894 in Bärengrund, Kreis Treuburg (Gollen, Kreis Lyck), kommt aus Gollen. 67. Waltraud Ludat, 13. 02.1937 in Gollen, Kreis Lyck (Gollen), kommt aus Gollen. 68. Ida Marzian, geb. Koslowski, 27.10.1897 in Sawadden, Kreis Lyck (Fliesdorf, Kreis Lyck), kommt aus Fliesdorf. 69. Auguste Matzath, geb. Hölzner, 28.02.1881 in Czerwonken, Kreis Lyck Grabnick, Kreis Lyck), kommt aus Grabnick. 70. Marie Matzies, geb. Druba, 02.10.1902 in Rosinsko, Kreis Lyck (Andreaswalde, Kreis Johannisburg), kommt aus Rosinsko. 71. Anna Michalzik, geb. Jeglinski, 24.03.1898 in Lyck (Kalthagen, Kreis Lyck), kommt aus Kalthagen. 72. Ludwig Mlinarzik, ,01.11.1895 in Giesen (Berndhöfen, Kreis Lyck), kommt aus Millau, Kreis Lyck. 73. Anna Mollowitz, 23.10.1900 in Friedrichsheide (Friedrichsheide, Kreis Treuburg), kommt aus Friedrichsheide.

74. Maria Niehaus, geb. Niehaus, 14.06.1879 in Butschken, Kreis Lyck (Sybba, Kreis Lyck), kommt aus Sybba. 75. Charlotte Oberüber, geb. Bandulewitz, 30.01.1883 in Gingen, Kreis Lyck (Sanien, Kreis Lyck), kommt aus Sanien. 76. Emma Oberüber, 19.01.1919 in Sanien (Sanien), kommt aus Sanien. 77. Auguste Pietruk, geb. Lisz, 25.01.1886 in Giesen (Skomanten, Kreis Lyck), kommt aus Skomanten. 78. Maria Podehl, geb. Kochan, 11.12.1874 in Kieszewen, Kreis Goldap (Lyck), kommt aus Neuendorf, Kreis Lyck. 79. Anna Prawdzik, geb. Saremba, 30.08.1883 in Gingen (Gingen, Kreis Lyck), kommt aus Gingen. 80. Anna Rass, geb. Dombrowski, 10.01.1909 in Steinberg, Kreis Lyck (Lisken, Kreis Lyck), kommt aus Fliesdorf, Kreis Lyck. 81. Christel Rass, 06.04.1935 in Lisken, kommt aus Fliesdorf. 82. Heinz Rass, 28.01.1940 in Lisken, kommt aus Fliesdorf. 83. Anna Rattay, geb. Brosdowski, 30.12.1898 in Kruttinnen, Kreis Sensburg (Schönfeld, Kreis Sensburg), kommt aus Schönfeld. 84. Maria Reinos, geb. Segatz, 29.07.1892 in Wittenen (Steinberg, Kreis Lyck), kommt aus Steinberg. 85. Anna Reipa, geb. Galonski, 25.01.1905 in Wellheim, Kreis Lyck (Steinberg), kommt aus Fliesdorf, Kreis Lyck. 86. Monika Reipa, 07.12.1941 in Steinberg, kommt aus Steinberg. 87. Henriette Reipa, geb. Bahlo, 03.07.1897 in Dippelsee, Kreis Lyck (Lyck), kommt aus Lyck. 88. Erika Reipa, 18.02.27 in Lyck (Lyck). kommt aus Lyck. 89. Emilie Rinio, geb. Mrotzek, 20.09.1909 in Gusken, Kreis Lyck (Grabnick, Kreis Lyck), kommt aus Grabnick. 90. Helga Rinio, 13.09.1942 in Grabnick, kommt aus Grabnick. 91. Auguste Rinio, geb. Sembritzki, 09.07.1878 in Sawadden, Kreis Lyck (Grabnick), kommt aus Grabnick. 92. Marta Roggon, geb. Molowitz, 08.02.1890 in Friedrichsheide (Friedrichsheide, Kreis Treuburg), kommt aus Friedrichsheide. 93. Johann Rogowski, 19.08.1882 in Gollupken, Kreis Lyck (Langenhöh, Kreis Lyck), kommt aus Langenhöh. 94. Anna Rogowski, geb. Chotzko, 23.02.1887 in Langenhöh, kommt aus Langenhöh. 95. Erna Rogowski, 18.03.1928 in Langenhöh (Langenhöh), kommt aus Langenhöh. 96. Maria Rogowski, geb. Wasczik, 17.09.1890 in Jurken, Kreis Treuburg (Schuchten, Kreis Treuburg), kommt aus Bruchwalde, Kreis Sensburg. 97. Auguste Rublewski, geb. Greyga, 08.08.1897 in Kreutzborn, Kreis Lyck (Stoßnen, Kreis Lyck), kommt aus Stoßnen. 98. Auguste Ruschewski, geb. Kruschewski, 03.11.1890 in Przytullen, Kreis Lyck (Woynassen, Kreis Treuburg), kommt aus Woynassen. 99. Fritz Sakrzewski, 27.10.1877 in Nußberg (Nußberg, Kreis Lyck), kommt aus Nußberg. 100. Marta Sembritzki, geb. Henseleit, 19.04.1898 in Maaschen (Wellheim, Kreis Lyck), kommt aus Selbongen, Kreis Sensburg. 101. August Siegmund, 23.12.1883 in Sypitken, Kreis Lyck (Lyck), kommt aus Fliesdorf, Kreis Lyck. 102. Lina Siegmund, geb. Podbielski, 26.09.1893 in Lakellen, Kreis Treuburg (Gusen, Kreis Treuburg), kommt aus Gehland, Kreis Sensburg. 103. Anna Siewottek, geb. Buttler, 04.02.1895 in Weitkulötzen, Kreis Angerburg (Wronken, Kreis Treuburg), kommt aus Wronken. 104. Luise Skruten, geb. Rischewski, 02.09.1899 in Rogonnen (Eibenau, Kreis Treuburg), kommt aus Treuburg. 105. Maria Skupsch, geb. Lipka, 29.09.1867 in Selbongen (Preußenthal, Kreis Sensburg), kommt aus Preußenthal. 106. Maria Skutnik, geb. Waginski, 30.10.1887 in Steinberg (Steinberg, Kreis Lyck), kommt aus Steinberg. 107. Friedrich Sotzek, 25.09.1878 in Grönfleet (Grönfleet, Kreis Goldap), kommt aus Goldap. 108. Anna Sotzek, geb. Schulz, 20.07.1895 in Erlensee, Kreis Goldap (Grönfleet), kommt aus Goldap. 109. Ida Spingat, geb. Heimer, 10.08.1890 Pakamonen, Kreis Tilsit (Schmidtsdorf, Kreis Sensburg), kommt aus Medunischken, Kreis Goldap. 110. Emma Stossno, geb. Abritzki, 08.10.1909 in Duneiken (Duneiken, Kreis Treuburg), kommt aus Treuburg. 111. Auguste Szesny, geb. Grafenberger, 07.08.1898 in Margrafsfelde, Kreis Treuburg (Kilianen, Kreis Treuburg), kommt aus Langendorf, Kreis Sensburg.

112. Anna Szepan, geb. Bartel, 23.08.1898 in Nikolaiken (Nikolaiken, Kreis Sensburg), kommt aus Nikolaiken. 113. Auguste Szostak, geb. Duda, 01.03.1880 in Kridewin (Kulessen, Kreis Lyck), kommt aus Kulessen. 114. Johann Szostak, 10.01.1875 in Kulessen, Kreis Lyck (Romotten, Kreis Lyck), kommt aus Sieden, Kreis Lyck. 115. Emilie Szymanek, 03.08.1891 in Gelsenkirchen, (Essen), kommt aus Sensburg. 116. Anna Schanko, geb. Sokoll, 01.01.1892 in Nußdorf (Juergen, Kreis Treuburg), kommt aus Rosoggen, Kreis Sensburg. 117. Minna Schirmann, geb. Gderra, 13.06.1886 in Rostan, Kreis Treuburg (Halldorf), kommt aus Martinsdorf, Kreis Sensburg. 118. Wilhelmine Schledz, geb. Purtsch, 21.05.1889 in Jablonken (Sensburg), kommt aus Sensburg. 119. Gustav Schmidtke, 05.10.1876 in Dibowen, Kreis Treuburg (Dietrichswalde, Kreis Sensburg), kommt aus Dietrichswalde. 120. Anna Schmidtke, geb. Wieschnewski, 09.12.1883 in Federwalde (Dietrichswalde, Kreis Sensburg), kommt aus Dietrichswalde. 121. Minna Schnierda, geb. Tschesnik, 29.09.1886 (Gonsewen, Kreis Sensburg), kommt aus Gonsewen. 122. Auguste Schönholz, geb. Kowalewski, 18.11.1895 in Reinkental, Kreis Treuburg (Selden oder Seiden, Kreis Treuburg), kommt aus Bruchwalde, Kreis Sensburg. 123. Maria Schröder, geb. Olleich, 11.10.1888 in Lyschroywolla, Kreis Sensburg (Karwen, Kreis Sensburg), kommt aus Karwen. 124. Wilhelm Schulz, 04.04.1881 in Uneblo (Adlersdorf, Kreis Lötzen), kommt aus Adlersdorf. 125. Gustav Teubner, 03.11.1880 in Wittenwalde, Kreis Lyck (Duneiken, Kreis Treuburg), kommt aus Treuburg. 126. Henriette Teubner, geb. Nowotka. 18.01.1881 in Herrendorf (Duneiken), kommt aus Treuburg. 127. Emilie Trosien, geb. Garstka, 19.11.1901 in Bothau, Kreis Sensburg (Gansen, Kreis Sensburg), kommt aus Gansen. 128. Heinrich Wagner, 05.11.1883 in Rotenburg (Surmowka, Kreis Sensburg), kommt aus Surmowka. 129. Friedrich Waikinnes, 05.11.1882 in Moraten, Kreis Sensburg (Pustnick, Kreis Sensburg), kommt aus Pustnick. 130. Edith Walkhöfer, 12.09.1930 in Dullen, Kreis Treuburg (Duneiken, Kreis Treuburg), kommt aus Treuburg. 131. Wilhelmine Wander, geb. Weirauch, 19.04.1890 in Schlöschen, Kreis Sensburg (Schalm, Kreis Johannisburg), kommt aus Schlöschen. 132. Johann Wessollek, 16.07.1882 in Gisewen, Kreis Sensburg (Sonntag, Kreis Sensburg), kommt aus Sonntag. 133. Johanna Wessollek, 16.12.1887 in Lakstenen, Kreis Rastenburg (Sonntag) kommt aus Sonntag. 134. Therese Windszus, geb. Kurschat, 12.03.1893 in Rodlock, Kreis Labiau (Sormen, Kreis Goldap), kommt aus Sormen. 135. Luise Wischnewski, geb. Wischnewski, 13.09.1889 in Kölmersdorf, Kreis Lyck (Kölmersdorf, Kreis Lyck), kommt aus Kölmersdorf. 136. Auguste Wondollek, geb. Olschewski, 11.08.1894 in Weißenburg (Weißenburg, Kreis Sensburg), kommt aus Weißenburg. 137. Alwine Wornat, geb. Pokrandt, 06.07.1884 in Raken, Kreis Johannisburg (Raken), kommt aus Potau, Kreis Sensburg. 138. Helene Ziehe, geb. Galonski, 02.04.1916 in Pietraschen, Kreis Lyck (Steinberg, Kreis Lyck), kommt aus Steinberg. 139. Veronika Ziehe, 30.09.1944 in Steinberg, kommt aus Steinberg. 140. Hans-Werner Ziehe, 13.07.1937 in Steinberg (Steinberg), kommt aus Steinberg.

Re: [OWP] Konrad aus Gehland Date: 2017/03/20 14:04:21 From: Adelheid Hägele via OW-Preussen-L Hallo Jan-Holgar, kannst Du nicht noch einen Vornamen nennen? Ich habe viele "Konrad, Konradt" gesammelt, der Ort Gehland ist für mich allerdings neu, zu welchem Kreis gehört er? Vielleicht kann ich Dir dann helfen. Gruß von Heidi aus Esslingen

Am 19.03.2017 um 18:36 schrieb Jan-Holgar Borm: Hallo, hat jemand Informationen zur Familie Konrad aus dem Ort Gehland oder Umgebung? Gruß Jan-Holgar _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Konrad aus Gehland Date: 2017/03/20 21:38:37 From: Mirco Stodollick Hallo, Frau Hägele! Ich forsche u.a. zu den Familiennamen Konradt, Konrad, Conrad, Conradt in den Kreisen Lyck und Johannisburg. Können Sie mir da vielleicht auch helfen? Anknüpfungspunkt ist meine Ur-Ur-Ur-Großmutter Sophia Conradt (?), sie müsste vor 1849 geboren sein, wenn sie mindestens 18 Jahre alt war, als sie meinen Ur-Ur-Großvater zur Welt gebracht hat. Über eine Antwort von Inen freut sich... Mirco Stodollick

Am 20.03.2017 um 14:04 schrieb Adelheid Hägele via OW-Preussen-L: Hallo Jan-Holgar, kannst Du nicht noch einen Vornamen nennen? Ich habe viele "Konrad, Konradt" gesammelt, der Ort Gehland ist für mich allerdings neu, zu welchem Kreis gehört er? Vielleicht kann ich Dir dann helfen. Gruß von Heidi aus Esslingen

Am 19.03.2017 um 18:36 schrieb Jan-Holgar Borm: Hallo, hat jemand Informationen zur Familie Konrad aus dem Ort Gehland oder Umgebung? Gruß Jan-Holgar _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/21 01:15:14 From: Inge Barfels Seite 6 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Heimattreffen 12. und 13. Mai: Kreis Ebenrode (Stallupönen) in der Patenstadt Kassel, Nordischer Hof. Regierungsbezirkstreffen in Aachen. 13. Mai: Kreis Gerdauen in Düsseldorf. Union-Betriebe, Witzelstraße. 20. Mai: Kreis Ortelsburg in Hannover, Wülfeler Biergarten, Hildesheimer Chaussee 73. Pr.-Eylau, Königsberg-Land, Königsberg-Stadt, Labiau und Fischhausen in Ulm. Kreis Bartenstein in Rendsburg. Bahnhofshotel. 27. Mai: Die Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein (Allenstein-Stadt und -Land, Neidenburg, Ortelsburg, Lötzen, Lyck, Rößel, Johannisburg, Sensburg, Osterode) in Stuttgart-Feuerbach, Freizeitheim. Kreis Labiau im Patenkreis Land Hadeln, Forsthaus Dobrock, Bahnstation Höftgrube. 3. Juni: Königsberg in Hamburg, Einst-Merck-Halle. Allenstein Stadt und Land in Hamburg, Elbschloßbrauerei. Schloßberg (Pillkallen), Haupttreffen in Winsen (Patenkreis Harburg), Schützenhaus. Johannisburg in Hannover, Limmerbrunnen. Pr.-Holland in Hagen, Akku-Halle, Diekstraße. Elchniederung in Lübeck-Israelsdorf, Gaststätte Muuß. Angerapp, Haupttreffen in der Patenstadt Mettmann. Lötzen in Oldenburg i. O., im Roten Hause". 10. Juni: Insterburg Stadt und Land in der Patenstadt Krefeld, Stadtwaldhaus. Allenstein Stadt und Land in Osnabrück (Patenkreis des Landkreises Allenstein) in der Mehrzweckanlage Gartlage". Osterode in Hamburg. Neidenburg in Berlin. 24. Juni: Gumbinnen, Haupttreffen in der Patenstadt Bielefeld. Angerburg in Rotenburg (Patenkreis), im Rotenburger Hof". Elchniederung in Hannover. Schloßberg (Pillkallen) Wahl der Kreistagsmitglieder Nach eingehender Vorbereitung führen wir in unserem Heimatkreis die Wahl der Kreistagsmitglieder durch für den zukünftigen Kreistag. Dieser wählt dann den Vorstand und den Kreisausschuss. Die Satzung des eingetragenen Vereins Kreislandsmannschaft Schloßberg Ostpreußen, e. V. in der Landsmannschaft Ostpreußen e. V." und die Wahlordnung können jederzeit bei unserem Kreiskarteiführer Albert Fernitz, (24a) Winsen/Luhe, Ilmerweg (Fernspr. 2897) angefordert werden. Nach § 2 der Wahlordnung werden folgende Landsleute für den Kreistag in Vorschlag gebracht: Bezirk 1: Adlerswalde: Hermann Girod-Blumenthal, Otto Henneberg-Bärenfang; Bezirk 2: Grünrode (Drozwalde): Ernst Meyer-Drozwalde, Elfriede Brandes-Grüneichen; Bezirk 3: Haselberg: Rudolf Natter-Haselberg, Dr. Heinz Angerer-Cäsarsruhe, Werner Beyrau-Haselberg; Bezirk 4: Kussen: Martin Paulat-Vierhöfen, Gustav Schneidereit-Dauden; Bezirk 5: Mallwen: Franz Brandtstäter-Legen, Werner Dyck-Mallwen, Gustav Burrat-Mallwen, Dr. Gerhard Rickert-Mallwen, Erich Friedrich-Ackermühle; Bezirk 6 Mühlenhöhe: Fritz Schmidt-Schleswighöfen, Horst Buchholz-Eichbruch, Leo Neufang-Mühlenhöhe, Karl Pelzner-Kiesdorf; Bezirk 7: Schillfelde: Arthur Doligkeit-Hochfeld, Otto Friedrich-Moosbach, Elfriede Fritz-Grenzhöhe: Bezirk 8: Schirwindt: Hellmuth Hoffmann-Schirwindt, Franz Maerker-Schloßberg, Erich Reinhardt-Jodungen, Willy Heß-Ostdorf; Bezirk 9: Schloßberg/Land (Schmilgen): Walter Schneller-Lindenhaus, Adolf Ludzuweit-Blumenfeld, Ernst Lukat-Schloßberg, Walter Lehmann-Salten; Bezirk 10: Sommerswalde: Siegfried Heidenreich-Sommerswalde, Fritz Eder-Hagenfließ; Bezirk 11: Steinkirch: Kurt Büchler-Ebenfelde; Bezirk 12: Tulpeningen: Gustav Zöllner-Eigern, August Siemoneit-Meißnersrode; Bezirk 13: Tuppen: Albert Slemties-Lindbach; Bezirk 14: Willuhnen: Paul Brosch-Willuhnen, Dr. Erich Wallat-Willuhnen; Aug. Glaner-Köschen, Gustav Lange-Paulicken; Bezirk 15: Stadt Schloßberg: Franz Mietzner, Albert Fernitz, Hugo Donder, Fritz Brandtner, Franz Preikschat, Frau Ida Mertineit, Günther Segendorf, Arnold Woelke, Franz Lupp. Falls andere Wahlvorschläge als die vorher genannten gemacht werden, sind diese bis spätestens 26. Mai 1956, mittags bei unserer Kreiskarteistelle in Winsen/Luhe, Ilmerweg, einzureichen. Jeder Kreisangehörige darf nach der Wahlordnung für seinen Heimatbezirk nur einen Vorschlag einreichen. Er muss enthalten: Bezeichnung des Heimatbezirks, Name, Vorname, Beruf, Heimatanschrift und jetzige postalisch richtige Anschrift des Kandidaten und des Vorschlagenden. Soweit die Vorschläge von den obigen Vorschlägen abweichen, ist die schriftliche 7. Zustimmung des Vorgeschlagenen, dass er die Wahl annehmen würde, beizufügen. Der Vorschlag muss von mindestens 10 Wahlberechtigten unterzeichnet sein. Wenn keine Gegenvorschläge bis zum 26. Mai 12 Uhr mittags eingereicht werden, so gelten die vorgenannten und vorgeschlagenen Landsleute als gewählt. Die Frist muss auf jeden Fall eingehalten werden. Es wird dringend gebeten, diese Bekanntmachung mit dem Wahlvorschlag sorgfältig aufzuheben, da die Namen infolge des beschränkten Druckraumes nicht nochmals veröffentlicht werden können. Dr. Wallat, Kreisvertreter Schloßberg Wahlordnung 1. Der Vorstand bestimmt einen Wahlausschuss, bestehend aus drei Personen. Dieser Wahlausschuss bestimmt seinen Vorsitzenden selbst. Auch gegen die Beauftragung des Kreisältesten, allein die Wahl durchzuführen, bestehen keine Bedenken. 2. Der Vorstand hat das Recht, für jeden Heimatbezirk Kandidaten für die Wahl als Vertrauensmänner in Vorschlag zu bringen. Dadurch soll erreicht werden, dass bewährte Landsleute wieder zur Wahl gestellt werden. 3. Der Kreisvertreter erlässt im Ostpreußenblatt eine Bekanntmachung, dass bis zu einem Stichtag Vorschläge zur Wahl der Kreistagsmitglieder von den Kreisangehörigen bei der Kreiskarteistelle einzureichen sind. Der Vorschlag muss enthalten: Bezeichnung des Heimatbezirks, Name, Vorname, Beruf, Heimatwohnort und jetzige postalisch richtige Anschrift des Kandidaten und des Vorschlagenden. Jeder Kreisangehörige darf für seinen Heimatbezirk nur einen Vorschlag einreichen. Dem einzureichenden Vorschlag der mindestens zehn Unterschriften tragen muss ist die schriftliche Zustimmung des Vorgeschlagenen, dass er die Wahl annehmen würde, beizufügen. 4. Wahlberechtigung und Wählbarkeit sind im Zweifelsfalle an Hand der Kreiskartei festzustellen. 5. Die Bekanntmachung (zu 3) hat die einzelnen Wahlbezirke zu benennen. 6. Nach Ablauf des Stichtages übersendet der Vorstand die geprüften Wahlvorschläge dem Vorsitzenden des Wahlausschusses. 7. Die Abgabe der Stimme erfolgt durch eine Postkarte, auf welcher der zu Wählende und der Wähler mit allen persönlichen Angaben nach Ziffer 2 aufgeführt werden müssen. 8. Die Wahl muss bis zu einem bestimmten Tag erfolgt sein. Nach Ablauf dieses Termins eingegangene Stimmzettel sind ungültig. 9. Der Wahlausschuss stellt fest, wer gewählt ist, d. h. wer die meisten Stimmen erhalten hat. Ist nur ein Kandidat vorgeschlagen, genügt eine Stimme. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. Angerapp Haupttreffen in der Patenstadt Mettmann Die Termine für die diesjährigen Treffen stehen nunmehr für Mettmann und Hannover fest. Für Hamburg haben sich in letzter Minute Schwierigkeiten ergeben, doch hoffe ich, dass diese bald behoben sein werden. Das Haupttreffen findet am 3. Juni in unserer Patenstadt Mettmann statt. Auf diesem Treffen tritt zum ersten Male der Ende vorigen Jahres gewählte Kreistag zusammen, um den Kreisvertreter, dessen Stellvertreter und den Kreisausschuss neu zu wählen. Der Ablauf des Treffens ist folgender: Am 2. Juni tritt um 15 Uhr zunächst der alte Kreisausschuss zu einer abschließenden Tagung zusammen. Die Tagung des Kreistages beginnt um 17 Uhr. Beide Tagungen finden im Hotel Vogel statt. Abends ab 20 Uhr ist gemütliches Beisammensein in der Bovensiepen-Halle, in der im Jahre 1954 das Kreistreffen stattfand. Das eigentliche Kreistreffen beginnt am 3. Juni um 11 Uhr ebenfalls in der Bovensiepen-Halle. Alle Landsleute, die bereits am 2. Juni nach Mettmann kommen, bitte ich, ihre Quartierwünsche mir umgehend mitzuteilen. Die Stadt sowie die Landsmannschaften von Mettmann werden sich bemühen, eine Anzahl von Quartieren unentgeltlich zur Verfügung stellen zu können. Um die Anzahl der benötigten Betten übersehen zu können, bitte ich daher, die Meldung mir umgehend zukommen zu lassen. Das Treffen in Hannover findet im Lokal Dührener Maschpark" statt, und zwar am 15. Juli. Näheres wird noch bekanntgegeben. Alle Landsleute bitte ich, sich auf die Treffen einzurichten und diese recht zahlreich zu besuchen. Insbesondere bitte ich um recht rege Beteiligung für Mettmann, um unserer Patenstadt unsere Dankbarkeit zu zeigen. Ein weiteres Treffen ist noch in Süddeutschland, voraussichtlich in Stuttgart, vorgesehen. Gesucht werden: Familie B. Kalcher, Stroppau; Familie Julius Poscheik, Königsfelde; Familie Fritz Blankenstein, Naujoken. Auf meine neue Anschrift mache ich nochmals aufmerksam. Nachrichten über die Gesuchten an Wilhelm Haegert, Kreisvertreter Düsseldorf, Zaberner Straße 62 (6 schlecht lesbar, könnte auch anders lauten)berichten. Lötzen Am 27. Mai findet in Stuttgart-Feuerbach, in der Gaststätte Freizeitheim, ein Treffen der Heimatkreise des Regierungsbezirkes Allenstein statt. Im Terminkalender über die Heimattreffen ist mehrfach darauf hingewiesen worden. Um 11 Uhr vormittags ist die große Kundgebung mit dem Geschäftsführenden Vorstandsmitglied der Landsmannschaft Ostpreußen, Otto, und nach der Mittagspause sind Darbietungen der ostpreußischen Jugend der Gruppe Stuttgart und ein geselliges Beisammensein vorgesehen. Am 3. Juni ist für den nordwestlichen Teil des ????? Geietes ein Kreistreffen in Oldenburg im Roten Haus vorgesehen. Da in diesem Bezirk noch niemals ein Kreistreffen veranstaltet worden ist, wird eine ansehnliche Anzahl unserer Landsleute erwartet. Auch hier sind die Vorarbeiten weitgehendst erledigt. Auskünfte können durch unsere Geschäftsstelle gegeben werden. Wir werden versuchen, an dieser Stelle darüber zu berichten. Nach vielen Verzögerungen, insbesondere durch den Mangel an Geldmitteln, ist es nun so weit, dass das Lötzener Rundschreiben in etwa vierzehn Tagen versandt werden kann. Wer bis zum 15. Mai nicht im Besitz des Heimatbriefes aus der Patenstadt Neumünster" ist, der melde sich bei unserer Kreisgeschäftsstelle in (24b) Neumünster, Königsberger Straße 72. Curt Diesing, Kreisgeschäftsführer Johannisburg Am 27. Mai treffen sich die Landsleute aller Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein in Stuttgart, zu dem ich erscheinen werde, um endlich mal mit unseren Landsleuten aus dem südlichen Raum zusammen sein zu können. Tagesverlauf siehe Verlautbarung im Ostpreußenblatt. Unser Patenkreis Flensburg-Land veranstaltet in der Zeit Juli/August drei Freizeitzeitlager, in denen unser Kreis je drei Freiplätze hat. Teilnahmeberechtigt sind Jungen unseres Kreises im Alter von zwölf bis sechzehn Jahren. Anmeldungen bitte an mich. Unterstützung zu den Reisekosten wird von Seiten unseres Kreises gewährt. Entscheidung über Teilnahme an der Freizeitgestaltung hat der Patenkreis Flensburg. Gesucht wird: Auguste Salewski, geb. Praga, geb. 27.08.1901 Schast, und ihre Töchter Hedwig-Irma und Rosemarie. Sie sollen sich vermutlich im Kreise Sensburg aufhalten. Fr. W. Kautz, Kreisvertreter (20) Altwarmbüchen (Hann.) Kreistreffen in Düsseldorf Das starke Gemeinschaftsgefühl der Johannisburger bewährte sich wieder bei dem ersten diesjährigen Kreistreffen. In den Unionsbetrieben in Düsseldorf waren etwa tausend Landsleute zusammengekommen, von denen manche eine weite Reise zurücklegen mussten. Denen, die aus der sowjetisch besetzten Zone gekommen waren, gab die Kreisgemeinschaft eine Beihilfe. Der Saal war schön geschmückt, und es fehlten auch die schwarzweißen Preußenfahnen nicht. Nach der Begrüßung durch Landsmann Bongarts leitete Pfarrer Henkies den Gottesdienst mit dem Choral Großer Gott wir loben Dich . . ." ein. Er ermunterte die Gemeinde fest im Glauben auf die Rückkehr in die Heimat zu verharren. In einem Tätigkeitsbericht hob Kreisvertreter F. W. Kautz die schwere, aber reibungslos durchgeführte Arbeit der Heimatauskunftstelle in Lübeck und des Kreisausschusses hervor. Jeder landwirtschaftliche Betrieb werde nun einzeln eingestuft werden. Leider seien die Schätzungen niedrig, aber es bestehe die Hoffnung auf Erhöhung der Werte um 4. v. H. Der Kreisvertreter erwähnte dann die gute Zusammenarbeit mit dem Patenkreis Flensburg. Er wies auf die uns Ostpreußen innewohnende Kraft hin, die uns befähigen werde, die Heimat wieder zu erringen. Herzliche Worte richtete er an die betagte Frau Budzinski, die erst kürzlich von Bremen nach Düsseldorf umgesiedelt ist. Der Vorsitzende der Landesgruppe Rheinland-Westfalen und Mitglied des Bundesvorstandes, Erich Grimoni, sprach über heimatpolitische Fragen. Seinen treffenden Ausführungen wurde zustimmender Beifall gezollt. Einstige Angehörige der Oberschule Johannisburg berieten über eine Zusammenführung der früheren Lehrer und Schüler. Von dem Lehrerkollegium waren Buchsteiner und Kasemir anwesend; einberufen hatte diese Versammlung Landsmann Oding. Es wurden ein Vorsitzender und ein Schriftwart gewählt. Königsberg-Stadt. Die Neuwahl der Stadtvertretung und des Stadtausschusses. Die in der Folge 17, Seite 6 des Ostpreußenblattes" vorgeschlagene Wahlliste für die Mitglieder der Stadtvertretung hat zu Rückfragen Veranlassung gegeben, die ich nachstehend aufklären und ergänzen möchte. Nach der Satzung muss sich der Stadtkreis Königsberg zwei Führungsgremien schaffen, die Stadtvertretung" und den Stadtausschuss". Stadtvertretung und Stadtausschuss habe ich zahlenmäßig den früheren Verwaltungsgremien von Königsberg angepasst. Königsberg hatte 28 Stadtverordnete und 7 Stadträte. Das bisherige Führungsgremium Kreisvorstand (der dem Stadtausschuss entspricht) hat von jeher bestanden, während die Stadtvertretung neu zu wählen ist. Hierzu haben mir die Landesverbände ihre Vorschläge gemacht und ehemalige Königsberger Bürger hierfür benannt. Diese Liste steht daher zur Wahl in Vorschlag. Wer gegen den Wahlvorschlag der einen oder anderen Person dieser Stadtvertretung ist, kann andere Persönlichkeiten hierfür in Vorschlag bringen. Dieser Vorschlag einer anderen Person (nicht 28) muss aber von mindestens hundert Königsberger Bürgern unterzeichnet sein. Sollten gegen die Wahlliste keine Einwände erhoben werden, dann werden die gewählten Stadtvertreter in einer noch anzuberaumenden Wahl den Stadtvorsitzenden, seine beiden Stellvertreter und die übrigen Mitglieder des Stadtausschusses wählen. Der neue Stadtausschuss und die Stadtvertretung werden dann die im Entwurf vorliegende Satzung beraten und die Eintragung der Stadtvertretung Königsberg Pr. in das Vereinsregister beim Registergericht beantragen. Hellmuth Bieske, Konsul a. D. und Kreisvorsitzender des Kreises Königsberg Pr.-Stadt Stadtverwaltung Königsberg Folgende ehemalige Angehörige der Stadtverwaltung Königsberg oder ihre Hinterbliebenen haben Schwierigkeiten, das Königsberger Dienstverhältnis zu beweisen: Friedrich Boettcher, Stadtsekretär, geb. 1883, für tot erklärt; Helene Hardt, Stadtsekretärin bei der KWS, geb. 1887; Fritz Hochmann, wahrscheinlich 1924; Emil Gnabs, Stadtobersekretär, geb. 1883, für tot erklärt; Fritz Hochmann, Arbeiter im Straßenbauamt, Pförtner, geb. 1907; Wilhelm Jahn, Meister der Feuerschutzpolizei, geb. 1895; Erik Krüger, Direktor, geb. 1881, gest. 1945; Rudolf Laaß, Gewerbeoberlehrer, geb. 1907, verschollen; Franz Merretz, Straßenbausekretär, geb. 1906; Richard Schöne, Stadtinspektor, geb. 1892, gest. 1944; Alfred Schusterius, Stadtinspektor, geb. 1897, verschollen; Alfred Schwede, Stadtsekretär, geb. 1876, gest. 1948; Albert Thermer, Oberbrandmeister, geb. 1876, gest. 1937; Gustav Wolf, Stadtsekretär a. D., geb. 1880. gest. Die Personalunterlagen sind verlorengegangen. Zeugen, nach Möglichkeit ehemalige Mitarbeiter, für die Dienstlaufbahn, die Dienstzeit und die Besoldungsverhältnisse werden gesucht. Auch Teilangaben sind willkommen. Auskunft erbittet: Stadt Duisburg, Auskunftstelle Königsberg. Personalnachrichten der Stadtverwaltung Viele ehemalige Beamte, Angestellte und Arbeiter der Stadtverwaltung Königsberg und der städtischen Betriebe und viele Hinterbliebene der verstorbenen Dienstkräfte haben ihre Papiere durch Krieg, Zusammenbruch und Vertreibung verloren. Wer Ruhe- oder Hinterbliebenenbezüge oder Renten aus der Sozialversicherung beantragt, oder wer sich um die Wiedereinstellung in den öffentlichen Dienst bemüht, hat es schwer, die geforderten Beweismittel zu beschaffen. Der Auskunftstelle Königsberg der Patenstadt Duisburg ist es jetzt gelungen, eine weitere Beweisquelle zu finden: den Königsberger Stadtanzeiger für die Zeit von Januar 1924 bis Juli 1932 mit Ausnahme des Jahrgangs 1929. Der Königsberger Stadtanzeiger ist heute insofern von Wert, als er einige Personalnachrichten enthält, und zwar bestandene Verwaltungsprüfungen, Dienstjubiläen, Versetzungen in den Ruhestand und Nachrufe für verstorbene Dienstkräfte (unter Angabe der Gesamtdienstzeit). Diese Nachrichten sind sowohl für die städtische Verwaltung als auch für die städtischen Gesellschaften (KWS., Fuhrgesellschaft) vorhanden. Auszüge können bei der Stadt Duisburg, Auskunftstelle Königsberg, angefordert werden. Bundesverdienstkreuz für Lucy Falk Die auch als Schriftstellerin und Rundfunkautorin hervorgetretene Konrektorin i. R. Lucy Falk wurde während einer Feierstunde in der Wolfsburger Mittelschule von Oberstadtdirektor Dr. Hesse das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Der Oberstadtdirektor hob in einer Ansprache hervor, dass Frau Falk sich diese Auszeichnung verdient habe, weil sie in den schwersten Schicksalsjahren in ihrer ostpreußischen Heimat geblieben sei, um zu ihrem Vaterlande zu stehen, bis sie schließlich mit Gewalt ausgewiesen wurde. Sie habe auch in ihrem jetzigen Wohnort Wolfenbüttel alles getan, um auch der Jugend jenseits des Eisernen Vorhanges zu helfen. 60. Stiftungsfest des Ruder-Clubs Germania" Der Ruder-Club Germania" Königsberg in Hamburg e. V. wird Pfingsten sein sechzigjähriges Bestehen feiern. In sportkameradschaftlicher Verbundenheit wird die Rudergesellschaft Hansa" (Hamburg 21. Bootshaus, Schöne Aussicht 39) ihre Clubräume für die Veranstaltungen zur Verfügung stellen: Sonnabend, 19. Mai, 19 Uhr, Feierstunde (Herrenabend mit anschließendem Essen)Sonntag. 20. Mai, 10 Uhr, Ausfahrt in Booten auf der Alster, 16 Uhr Kaffeetafel mit Damen. Auskünfte erteilt der 1. Vorsitzende Max Kroll. Hamburg 21. Weizenkamp 2. Betrifft Marsch Mein Königsberg". Da die Anschrift des Komponisten verlorengegangen ist, wird dieser gebeten, sich unter Angabe seiner Anschrift zu melden bei der Geschäftsstelle: Harry Janzen, Hamburg 39, Himmelstraße 38 Berufsfeuerwehr Königsberg. Treffpunkt am 3. Juni in Hamburg: Restaurant Feldeck", Feldstr. Nr. 60, etwa fünf Minuten von der Ernst-Merck-Halle. Anmeldungen und Übernachtungswünsche an Otto Stolzke, Hamburg 26, Süderstraße 347. Stadtverwaltung Königsberg. Trefflokal am 3 Juni in Hamburg: Restaurant Zum Patzenhofer" Dammtorstraße 14 - 16 (am Stephansplatz, etwa zehn Minuten von der Festhalle). ???ches Bäckerhandwerk (? nicht lesbar). Anlässlich des Bundestreffens der Königsberger am 3. Juni in Hamburg treffen sich ab 15 Uhr alle ostpreußischen Bäckermeister mit Frauen zu einem Sondertreffen im Bäckerinnungshaus, Hamburg 36, Holstenwall 19. Wir sind von der Innung zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Um regen Besuch wird gebeten. Berg, Tobias, Popp Viele in Berlin wohnende ehemalige Schülerinnen der Arnheimschen Schule wünschen ein Treffen dieser Schule. Die früheren Schülerinnen werden gebeten, sich bei Frau Liesbeth Kroll, Berlin-Friedenau, Laubacher Straße 14, zu melden. Allenstein-Stadt. Rennvierer Allenstein in Gelsenkirchen. Foto: Die Allenstein wird bei der Taufe geschmückt. Einen bedeutungsvollen Tag konnte der Ruderverein Gelsenkirchen am letzten Aprilsonntag verzeichnen. Mit dem diesjährigen Anrudern verband er nämlich die Taufe von zwei neuen Booten und die Einweihung eines Gedenksteines für die gefallenen Klubkameraden. Im festlichen Fahnenschmuck rund um das Bootshaus am Stadthafen flatterten auch die Fahnen der Stadt Allenstein, deren Ruderverein im Vorjahre an dieser Stelle sein fünfzigjähriges Bestehen feierte und der seit dieser Zeit freundschaftliche Beziehungen zu den Rudersportlern der Patenstadt pflegt. Die Allensteiner Rudersportler waren aus diesem Anlass zahlreich in Gelsenkirchen vertreten. Sie nahmen bereits am Sonntagvormittag an der Enthüllung des schlichten Gedenksteines teil, der im Innenhof des Bootshauses in geschmackvollem Rahmen Aufstellung gefunden hat. Nach der Ansprache des 1. Vorsitzenden des RV Gelsenkirchen, Zank, und der Einweihungsrede von Oberschulrat i. R. Winkel, des Leiters des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, legten der jetzige Vorsitzende des Allensteiner Rudervereins, Müller, und der Geschäftsführer der Patenschaft Allenstein, Tebner, einen Kranz an der Gedenkstätte nieder. Zur Bootstaufe am Nachmittag konnte der 1. Vorsitzende des RVG, Zank, neben den Allensteiner Rudersportlern auch Oberbürgermeister Geritzmann und den Stadtverordneten Müller, Vorsitzender des Sportausschusses der Stadt, begrüßen. Er erinnerte dabei an die wechselvolle Geschichte des Vereins, der aus eigener Kraft die schweren Schäden des Krieges überwunden habe und der sich heute bei einem Bestand von zwanzig Rennbooten mit den deutschen Spitzenklubs wieder messen könne. Die Taufe des neuen schnittigen Rennvierers vollzog der Vorsitzende des Allensteiner Rudervereins, Müller, der RV Gelsenkirchen löste somit sein Versprechen ein, seinem nächsten Boot den Namen Allenstein" zu geben. Landsmann Müller dankte den Gelsenkirchener Ruderkameraden für diesen Freundschaftsbeweis und gab dem Boot zwei Wünsche mit auf den Weg: Möge der neue Vierer stets begeisterte Ruderer finden und diese zum Erfolge führen! Möge aber der Name Allenstein" stets die Erinnerung wachhalten an den deutschen Osten bis zu dem Tag, an dem das uns zugefügte Unrecht wiedergutgemacht werden wird. Nach der Taufe des Gig-Vierers auf den Namen Hildebrand" begaben sich die Gelsenkirchener Ruderer in die Boote, um die ersten Kilometer in der neuen Saison auf dem Rhein-Herne-Kanal zurückzulegen. Ein zwangloses Beisammensein der Allensteiner Rudersportler mit ihren Kameraden aus der Patenstadt bildete den Abschluss des Tages. Zahlreiche Allensteiner Ruderer, die nicht zu den Feierlichkeiten hatten erscheinen können, hatten Glückwunschtelegramme geschickt. Allenstein Land Unsere nächsten Heimatkreistreffen dieses Jahres finden statt: 27. Mai in Stuttgart, Freizeitheim Feuerbach, anlässlich des Treffens des gesamten Regierungsbezirkes Allenstein; 3. Juni in Hamburg, Elbschloßbrauerei; 10. Juni im Patenkreis Osnabrück (erstes Patenschaftsfest für unseren Landkreis; Einzelheiten folgen später); 22. Juli in Hannover-Limmer, Kurhaus Limmerbrunnen. Bezüglich der Fahrtverbilligungen usw. wird auf die Bekanntmachung des Stadtkreises Allenstein in Folge 17 vom 28. April hingewiesen. Für Interessenten, die genormte Päckchen an Angehörige in die Heimat zollfrei senden wollen, wird von mir eine Lieferfirma bekanntgegeben. Gesucht werden: Mündelmutter Frl. Agnes Kutz, geb. Dezember 1918 in Goldap, zuletzt Hilfssachbearbeiterin im Büro der NSV in Schaustern (evtl. genügt schon der Nachweis, dass Frl. Kutz bis zur Vertreibung dort gewohnt hat oder noch in Ostpreußen wohnt, damit für ihren Sohn Wilfried, geb. 11.08.1942 in Allenstein, ein Flüchtlingsausweis beantragt werden kann); Helene Lorkowski und Franz Taplick, aus Reußen; Otto Sommerfeld und Paul Sommerfeld, Hugo Burkat, Paul Schuppin ,aus Hochwalde und Margarete Unna, aus Darethen. Ist jemandem die polnische Bezeichnung Biskupin für einen unserer Heimatorte bekannt? Irmgard Haneberg, geb. Nickel, aus Likusen; Frau Anna Poetsch, geb. Koitka, Gr.-Bartelsdorf (soll in letzter Zeit in die Bundesrepublik gekommen sein), und Hubert Durchholz, aus Wartenburg. Alle Meldungen an die Heimatkreiskartei Allenstein-Land, z. H. Bruno Krämer, Celle, Hannover, Sagemühlenstraße 28. Gumbinnen Busfahrt nach Bielefeld Die Kreisgruppe Gumbinnen in Hamburg wird auch in diesem Jahre eine Busfahrt zum großen Treffen nach Bielefeld (23./24. Juni) unternehmen. Der Fahrpreis für die Hin- und Rückfahrt beträgt pro Person 13,-- DM, Abfahrt ab Hamburg am 23. Juni (Sonnabend), 7 Uhr. Sammelpunkt: Hauptbahnhof Kirchenallee (gegenüber dem Europäischen Hof). Wie im Vorjahre wird die Rückfahrt ab Bielefeld am Sonntag um etwa 18 Uhr erfolgen. Der Fahrpreis muss spätestens bis zum 16. Juni bei Landsmann Walter Selke, Hamburg 33, Harzensweg 1 IV, eingezahlt sein. Telefonische Anmeldungen (29 41 26) und auch Einzahlungen nimmt Landsmann Crede, Hamburg 34, Hermannstal 52, entgegen, Falls Übernachtungen im Gemeinschaftsquartier gewünscht werden, so bitte ich gleichfalls um vorherige Einsendung von 1,-- DM pro Person an die bereits genannten Landsleute bis zum 10. Juni, da dies dem Verkehrsverein in Bielefeld gemeldet werden muss. Ich hoffe, dass recht viele Gumbinner aus Hamburg und hauptsächlich aus der Umgebung diese sehr günstige Busfahrt ausnützen werden, um recht billig zum großen Treffen nach Bielefeld zu kommen. Hans Kuntze, Kreisvertreter Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/21 07:55:45 From: Inge Barfels Seite 7 Königsberg-Land Am Pfingstsonntag, dem 20. Mai, findet in Ulm an der Donau ein gemeinschaftliches Treffen der Heimatkreise Königsberg-Stadt, Königsberg-Land Fischhausen, Labiau und Pr.-Eylau statt. Die Angehörigen unseres Heimatkreises werden gebeten, recht zahlreich zu dieser Veranstaltung zu kommen und im Kreise ihrer Freunde und Bekannten für den Besuch zu werben, damit dieses Treffen zu einer Wiedersehensfeier aller jetzt in Süddeutschland wohnenden ehemaligen Bewohner unseres Heimatkreises wird. Das Treffen findet im Jahnsaal am Stadion statt, der ab 9 Uhr geöffnet sein wird; Straßenbahnverbindung vom Hauptbahnhof mit Linie 1 bis Haltestelle Stadion. Der Vormittag steht den Teilnehmern zu gegenseitiger Begrüßung zur Verfügung. Um 10 Uhr ist eine Führung zur Besichtigung der Stadt Ulm vorgesehen. Um 13 Uhr findet eine Heimatgedenkfeier statt, danach Unterhaltungsmusik und Tanz. Alle Ostpreußen sind herzlich willkommen! Fritz Teichert, Kreisvertreter, Helmstedt, Triftweg 13 Labiau I. Heimatkreistreffen am Pfingstsonntag, dem 20. Mai, in Ulm. Nochmals weisen wir auf unser Treffen in Ulm am ersten Pfingstfeiertag gemeinsam mit den Kreisen Pr.-Eylau, Königsberg und Fischhausen hin und bitten um zahlreiches Erscheinen aller Landsleute. II. Treffen auf dem Dobrock am 27. Mai im Patenkreis Land Hadeln. Ab Hamburg in Richtung Cuxhaven und umgekehrt verkehren nach Höftgrube etwa zwölf Zugpaare. Zu jedem Zug steht ein Kleinbus bereit, der die Teilnehmer im Pendelverkehr zum Tagungsort bringt. Nachstehend geben wir das Programm der Feierstunde bekannt: ???spruch (Landjugend Oberndorf); Lieder (Land???endgruppe Oberndorf) (?? Unlesbar); Prolog Heimaterde" (Friedrich-Wilhelm Zerrath); Begrüßung: Kreisvertreter; Totenehrung, anschließend das Lied Ich hatt' einen Kameraden"; gemeinsames Lied: Land der dunklen Wälder"; Ansprache: Landrat von der Wense; Lied: Morgensonne lächelt auf mein Land" (Landjugendgruppe Oberndorf): Festrede: W. Guillaume, Leiter der Gesamterhebung der Gebiete östlich der Oder-Neiße des VdL; Schlusswort und Treueschwur zur Heimat: Kreisvertreter. Mit dem Deutschlandlied endet die Feierstunde. Anschließend gemütliches Beisammensein. III. Zum Hauptkreistreffen am Sonntag, dem 22. Juli, in Hamburg, Elbschloßbrauerei, geben wir nachstehenden Aufruf unseres Kreisangehörigen Manfred Niemann (Laukischken), jetzt (16) Kassel, Geliertstraße 2, bekannt und bitten um zahlreiche Beteiligung. Achtung, Laukischker! Bereits heute möchten wir bekanntgeben, dass im Rahmen des Labiauer Kreistreffens am 22. Juli in Hamburg ein erweitertes Klassentreffen aller Ehemaligen" der Laukischker Volksschule der Jahrgänge 1930 bis 1935 stattfindet. Selbstverständlich sind auch alle anderen Jahrgänge recht herzlich eingeladen. Gesucht wird: Gustav Romeike, geb. 30. August 1890 in Kl.-Rudlanken, zuletzt wohnhaft in Labiau, Schoendörferstraße 9. Er ist zuletzt im August 1945 im Lager Georgenburg gesehen worden. Nachricht wird erbeten an den unterzeichneten Kreisvertreter. Mit Heimatgruß W. Gernhöfer, Kreisvertreter (24) Lamstedt (N.E.), Tel. Lamstedt 338 Bartenstein Erstes Kreistreffen Verzogene Das erste Kreistreffen dieses Jahres findet wiederum in Rendsburg statt, und zwar wie in den Vorjahren im Bahnhofshotel am ersten Pfingstfeiertag, Sonntag, 20. Mai. Der Termin für das Haupttreffen im Patenkreis, in der Stadt Nienburg (Weser), ist auf Sonntag, den 29 Juli, festgesetzt. Es schweben noch Verhandlungen über ein Treffen in Wuppertal, und auch das übliche Treffen in Hamburg konnte noch nicht festgelegt werden, da die Elbschlucht verkauft ist. Nachstehende Heimatkameraden aus der Stadt Schippenbeil sind mir als verzogen gemeldet: Elisabeth Bauer (bisher Leisau), Auguste Bork (Essen), Fritz Darge (Geesthacht), Hans Hamling (Bochum-Hövel), Gustav Hohnwald (Büdelsdorf). Gertrud Joliz (Neuenkirchen), Elli Jönsson (Lübeck), Heinrich Kilian (Husum), Max Kollex (Solingen), Berta Küssner (Nürnberg), Paul Lange (Itzehoe), Hermann Nieswandt (Brake), Franz Pillkowskl (Kassel), Paul Rosenberg (Duisburg-Beck), Hermann Stiemert (Schenefeld), Maria Zimmermann (Orsoy). Da wohl alle unser Ostpreußenblatt halten oder lesen, kann ich wohl bald die Mitteilung der neuen Anschrift erwarten. Jedenfalls bitte ich darum. Zeiß, Kreisvertreter (20a) Celle, Hannoversche Straße 2 Seite 7 Tilsit, Ragnit. Elchniederung. Das große Treffen der drei Heimatkreise in Kiel - Egbert Otto sprach Der Wettergott hat unsere Tilsiter ganz offensichtlich in sein Herz geschlossen. Es war einer der ersten, strahlend-blauen Frühlingstage, die uns dieses Jahr bescherte, als unsere Landsleute aus Tilsit-Stadt und den Landkreisen, Tilsit-Ragnit und Elchniederung zu ihrem Bundestreffen (Haupttreffen) in der Kieler Ostseehalle zusammenkamen. Weit über dreitausend mögen es wohl gewesen sein, die sich an diesem herrlichen Maisonntag in Tilsits schöner Patenstadt trafen, zwar viele hundert Kilometer von ihrer Heimat entfernt, aber doch immerhin am Ufer des gleichen Meeres, das auch die ostpreußischen Küsten umspült. Kreisvertreter Stadie eröffnete das Treffen und begrüßte besonders herzlich auch mehrere Vertreter des Stadtrates und der Bürgerschaft der Patenstadt Kiel, die in großzügiger und vorbildlicher Weise für die Belange der Tilsiter eintrete. Aus vielen Briefen, vor allem auch von Landsleuten aus der Sowjetzone, habe er immer wieder entnommen, dass die Tilsiter jetzt wüssten, wo sie ein Stückchen Heimat finden können, und für diese so wichtige ideelle Hilfe danke er der Stadt Kiel besonders. Nach einigen musikalischen Darbietungen und Begrüßungsansprachen der Kreisvertreter von Tilsit-Ragnit und der Elchniederung, den Landsleuten Dr. Reimer und Klaus, sprach der Kieler Stadtpräsident Dr. Sievers. Bei dem Wiederaufbau der zertrümmerten Städte und Betriebe Westdeutschlands, so führte er aus, haben die Heimatvertriebenen in ganz wesentlichem Maße mitgearbeitet. So haben Einheimische und Heimatvertriebene sich in der Bundesrepublik ein gemeinschaftliches Haus erbaut, aus dessen Fenster die deutsche Familie jetzt gemeinsam ostwärts blickt, auf jenes Deutschland, das noch durch einen Eisernen Vorhang von uns getrennt ist. Die Heimatvertriebenen sind die Pioniere, die Ostdeutschland wieder in einen blühenden Garten verwandeln werden. Wir alle als Deutsche werden nie das Recht auf Heimat aufgeben. Das Geschäftsführende Vorstandsmitglied unserer Landsmannschaft, Egbert Otto, gab dann in seiner Rede einen Überblick über die wichtigen politischen Ereignisse der letzten Zeit, deren besondere Bedeutung erst im Zusammenhang mit der jahrhundertealten Geschichte unserer Heimat sichtbar wird. Unsere Vorfahren, so sagte er, kamen nicht in das Land jenseits der Weichsel, um dem Imperialismus zu frönen, sondern um dieses Land mit einzubeziehen in den großen abendländischen Kulturkreis. Sie kamen nicht, um zu schänden, zu rauben und zu morden, sondern um dieses Gebiet aufzunehmen in die alte, würdige deutsche Lebensordnung. Wir haben siebenhundert Jahre lang treu gearbeitet, wir haben Sumpf und Wildnis in ein fruchtbares Land verwandelt, indem wir aufbauten auf dem Geist jener Ritter, die in wahrhaft großem Gemeinschaftsgedanken jenes Werk mit der Marienburg als Krönung geschaffen haben. Die deutsche Gabe, zu ordnen und schöpferisch zu wirken, ist hier am reinsten und deutlichsten zum Ausdruck gekommen. Es wäre wirklich gut, wenn man sich auch amtlicherseits daran erinnerte. Diese Leistungsspitze deutschen Pioniertums sei zum Gegenstand der Bewunderung, aber auch des Neides und der Missgunst geworden. Aus diesem Neid und aus Unkenntnis und Unfähigkeit heraus konnte 1945 das furchtbare Unrecht von Jalta geschehen. Unter starkem Beifall aller Landsleute richtete der Redner den dringenden Appell an Churchill, den einzigen noch lebenden der Drei von Jalta, jetzt, anlässlich der Verleihung des Karlspreises der Stadt Aachen einer Aktion, die wir Heimatvertriebenen nicht verständen , zu erklären, dass das Verbrechen von Jalta wieder gutgemacht werden müsse. Churchill habe damit eine weltgeschichtliche Aufgabe zu erfüllen. Egbert Otto ging dann auf die Erklärung ein, die Bundesaußenminister von Brentano in London bei einem Empfang der Auslandspresse abgegeben hat. Die Bundesregierung sei zwar von der Erklärung über die problematischen Rechtsansprüche" auf die Gebiete jenseits der Oder und Neiße abgerückt und habe eindeutig das Heimatrecht auf unseren deutschen Osten herausgestellt, aber wir seien nicht willens, von irgendjemand und gar von dem deutschen Außenminister unseren Anspruch auf unsere Heimat in Frage stellen zu lassen. Es sei unser Wunsch, dass dieser Schacktarp" über dem Blumenbeet unserer Hoffnung nun endlich auch der letzte von amtlicher Seite gewesen sei. Wir sind nun einmal in die Stellung der Rebellen für Heimat und Recht hineingedrängt worden, und diesen Weg des Rebellentums werden wir fortschreiten, bis das uns angetane Unrecht endlich beseitigt wird. Für uns gilt das Wort des amerikanischen Staatsmannes Lincoln: nichts ist geregelt, was nicht gerecht geregelt ist! Der starke Beifall während der Rede und zum Schluss zeigte, wie sehr diese Worte, allen anwesenden Landsleuten aus dem Herzen gesprochen waren. Anlässlich des gemeinsamen Heimatkreistreffens von Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit und Elchniederung hielt Pfarrer Hans Puschke, früher Ostpreußen, jetzt Hamburg, einen Heimatgottesdienst in der St. Nikolaikirche in Kiel. Ein Seelsorger unserer Heimat sprach zu uns Ostpreußen über ein Thema, das uns alle von früh bis spät beschäftigt, über die Heimkehr in die Heimat. Wir müssen, so fasste Pfarrer Puschke seine Predigt zusammen, den Herrn bitten, dass er auch die Heimkehr in die Heimat mit uns halten möge. Wenn Er nicht vorangeht, dann werden viele von uns keinen Mut haben zur Heimkehr. Uns, die wir aus einer geliebten Welt vertrieben wurden und dabei unser halbes Herz in Stücke gerissen bekamen, gilt ganz besonders das Wort: Was hülfe es dem Menschen, wenn er eine ganze Welt, auch eine ganze heimatliche Welt gewänne und nähme doch Schaden an seiner Seele. Jesus aber spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!" Der Gottesdienst wurde umrahmt durch unsere alte ostpreußische Liturgie, und die versammelten Ostpreußen mögen gefühlt haben: hier wird uns Gottes Wort verkündet von einem Landsmann, dessen Herz genauso noch in der Heimat verwurzelt ist wie das unsere. Seite 7 Die Schultreffen werden von Jahr zu Jahr besser besucht Am Vorabend des großen Heimattreffens der Kreise Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit und Elchniederung fanden in verschiedenen Kieler Gaststätten die Treffen der ehemaligen Schüler und Schülerinnen einiger Schulen von Tilsit, Ragnit und Elchniederung statt. Die ehemaligen Beamten und Angestellten des Landratsamtes Tilsit-Ragnit hatte Kreisvertreter Dr. Reimer zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen, zu dem auch der letzte Landrat von Tilsit, Dr. Brix, erschienen war. Bei allen Treffen das gleiche Bild: Du bist doch . . .? Sind Sie nicht . . .? Ja, viel Wiedersehensfreude, Austausch von Erinnerung und Berichte über Familie und Freunde gab es. Doch wie oft wurden auch Namen genannt, deren Träger dem Grauen des Krieges zum Opfer fielen. Die ehemaligen Schülerinnen der Königin-Luise-Schule wurden nicht nur von Fräulein Mosenthin, sondern auch von der Vorsitzenden der Kieler Frauengruppe der Ostpreußen-Hilfsgemeinschaft, Fräulein Rehs, warmherzig begrüßt. Besonders bedauert wurde das Fehlen von Frau Charlotte Keyser, die aus gesundheitlichen Gründen diesmal an dem Bundestreffen nicht teilnehmen konnte. Lebhaft gestaltet war dieses Treffen besonders durch die Vorführung von Lichtbildern, meist alten Klassenbildern. Von etwa sechzig Teilnehmerinnen waren leider nur drei Vertreterinnen der Jahrgänge 1893 bis 1900 erschienen. Hier wie auch bei den ehemaligen Schülern des Realgymnasiums und der Oberrealschule wurde das steigende Interesse an solchen Treffen durch ständig zunehmende Besucherzahlen offensichtlich. Die letztgenannte Schule führt ihre jährlichen Treffen schon seit 1926 durch, nach der Vertreibung erstmalig 1948; das war, wie Dr. Weber zu erzählen wusste, das erste Schultreffen von einer ehemaligen ostpreußischen Schule im Bundesgebiet. Rößel Gute Zusammenarbeit mit dem Patenkreis Meppen Die Glocken der Propsteikirche in Meppen läuten den Sonntag ein .. .", so verkündete der Ansager im Norddeutschen Rundfunk am 21. April abends. Aus der Gymnasialkirche zu Meppen wurde am Sonntag, dem 22. April, der Schülergottesdienst übertragen, und Millionen haben ihn im Sendegebiet gehört. Die Angehörigen des Kreises Rößel werden diese Übertragungen besonders interessiert haben, denn sie kamen aus der Stadt ihres Patenkreises und aus der Kirche, in der am 21. September 1955 der Prälat Kather feierlich die Patenschaft eingeleitet hatte. Zur Zeit dieser Übertragungen war ich in Meppen, um dort wichtige Verhandlungen zu führen. In einer zwanglosen Zusammenkunft, an der unter anderem der Sachbearbeiter für das Flüchtlingswesen in der Kreisverwaltung, Landsmann Ruhnau, der Obmann der Ostpreußen König, Rechtsanwalt Jäckel und Regierungsveterinärrat Dr. Schröter, sowie andere, im Kreise Meppen ansässige Landsleute und Heimatvertriebene anwesend waren, wurden schwebende Fragen erörtert. Aus den Berichten ging das bestehende gute Einvernehmen zwischen der Kreisverwaltung und den Heimatvertriebenen hervor. Erkannt wurde die Aufgabe der älteren Generation, dafür einzutreten, dass in der Familie, auf den Arbeitsplätzen und ganz besonders in den Schulen auf die Zerrissenheit unseres Volkes hingewiesen wird, und dass bei der Jugend das Bild der Heimat wachgehalten werden muss. Erläutert wurden die geplanten Wahlen zum Kreistag, der sich aus etwa dreißig Vertrauensmännern aus den sieben Bezirken des Kreises Rößel zusammensetzen soll. Wertvolle Auskünfte erhielt ich von Oberkreisdirektor Dr. Stecker. Siedlungsanträge können weiter über unsere Kreisgemeinschaft gestellt werden. Die im Kreise Meppen eingeleitete Päckchenaktion für in der sowjetisch besetzten Zone lebende Angehörige des Kreises Rößel hat eine dankbare Anerkennung gefunden. Mein Antrag auf Gewährung eines Ferienaufenthaltes für Kinder von Landsleuten unseres Heimatkreises, die heute in der sowjetischen Zone wohnen, wurde zustimmend aufgenommen. In dem neuen Heimatmuseum in Meppen soll eine Rößeler Stube eingerichtet werden. Hierfür setzt sich besonders die Museumsleiterin Fräulein Dr. Schlicht ein. Dank einer freundlichen Einladung der Kreisverwaltung konnte ich an einer Besichtigungsfahrt durch das Kreisgebiet teilnehmen, wobei ich die Erfolge der Siedlungstätigkeit und den wirtschaftlichen Aufschwung sah; überzeugend waren auch die Gespräche, die ich mit einigen Siedlern führte. Ich schied aus der gastlichen Stadt in dem Bewusstsein, dass die Kreisgemeinschaft Rößel im Kreise Meppen gut aufgehoben Ist. Franz Stromberg, Kreisvertreter, Hamburg 19, Armbruststraße 27 Seite 7 Bestätigungen Es werden Landsleute gesucht, die über das Beschäftigungs- und Versicherungsverhältnis des Hans Stallony, geb. am 25.06.1904 in Widminnen, Kreis Lötzen, Auskunft geben können. Stallony hat das Schmiedehandwerk erlernt. Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86. Seite 7 Suchanzeigen Mit Foto: Achtung, Heimkehrer! Wer war im April 1945 im Lager Löwenhagen bei Königsberg Pr. und hat dort meinen Sohn Ferdinand Kühn, geb. 15.09.1894, wohnhaft gewesen in Görken, Kr. Mohrungen, gesehen? Wer kann über den Verbleib weitere Angaben machen? Nachr. erb. Natalie Kühn, Waltrop, Westf., Lehmstraße 23. Hartmuth Kühn, geb. 19.03.1912, Königsberg Pr., Rudauer Weg 32, Abiturium 1932, Student Techn. Hochschule Danzig 1935. Dich sucht Dein Onkel Emil Schmidt, 326 So. Fremont St., Yucaipa, California, USA Achtung, Königsberger! Wer kann mir Auskunft geben über den Verbleib d. Kriegswitwe Frau Hans Brosowski und ihrer Tochter? Gesucht wird Landwirt Heinrich Polatzek, geb. 21.06.1893 in Salden zuletzt wohnh. in Langenhöh, Kreis Lyck, Ostpreußen. Nachr. erbittet unter Nr. 63 146 Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Hamburg 13. Suche meinen Sohn Feldw. Franz Schmidt, geb. 18.04.1912, letzte FPNr. 10 438 G.L., Heimatanschrift Dopönen, Kr. Stallupönen, vermisst gemeldet am 23.10.1944 im Raum Willuhnen, Kr. Pillkallen. Ostpreußen. Für jede Nachricht wäre ich sehr dankbar. Unkosten werden erstattet. Nachr. erbittet August Schmidt, (24b) Hahnenkamp über Elmshorn, Holstein. Achtung, Königsberger und Russlandheimkehrer! Wer weiß etwas über das Schicksal meines Bruders Reinhold Marx und seiner Frau Lieselotte, zuletzt wohnhaft Königsberg Pr., Brandenburger Straße 72? Mein Bruder schrieb zuletzt am 25.05.1946 UdSSR, Moskau, Rotes Kreuz, Postfach 445/20. Nachricht erb. Erich Marx, Freiburg, Dreikönigstraße 45. Suche meine früheren Einwohner aus Ortelsburg, Adolf-Hitler Platz 13, Friseurmeister Otto Kott und Familie Ballo. Herr Ballo war beim Arbeitsamt tätig. Zuschriften erb. Artur Stumm, Detmold (Lippe), Lagesche Str. 17. Auskunft wird erbeten über Julius Mertins, geb. 24.04.1886. und Emma Mertins, geb. Bastigkeit, geb. 01.12.1888, zul. wohnhaft Eichenstein, Kr. Insterburg, Ostpreußen. Seit Januar 1945 keine Nachricht. Nachricht erbittet Gustav Gruber, Berwartshausen. Kr. Northeim (Hannover). Wer kann Auskunft geben über den Verbleib meiner Nichte Christel Zukowski, geb. 06.12.1927 in Königsberg Pr., später wohnhaft in Vierbrüderkrug, Landkreis Königsberg, zul. im Hause eines Pfarrers tätig gewesen? Soll 1945/1946 in der Lübecker Flüchtlingszeitung veröffentlicht gewesen sein. Nachricht erbittet Fr. Margarete Haak, Bodenteich, Kr. Uelzen. Forstweg 5. Dann folgen Bekanntschaftsanzeigen und Reklame

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/21 08:31:17 From: Inge Barfels Seite 8 Reklame, Unterricht, Verschiedenes Seite 8 Familienanzeigen In großer Freude geben wir allen lieben Freunden bekannt, dass unsere Heidi ein gesundes Brüderchen bekommen hat. Zum Andenken an unseren bei Stalingrad vermissten Bruder und Schwager soll unser Stammhalter den Namen Götz tragen. Ruth Windisch, geb. Eisermann. Leopold Windisch, Direktor. Tilsit, Johanna-Wolff-Straße 11 und SA-Straße 45, jetzt Mainz am Rhein, Albinistraße 8, am 2. Mai 1956 Als Verlobte grüßen, Margarete Wilkening, Königsberg, Pr., Hotel Continental und Ostseebad Cranz, jetzt Uelzen (Hannover), Hotel Stadt Hamburg. Gerhard Schebsdat, Rominten, Ostpreußen, Hotel Zum Hirschen, jetzt Restaurant Domkrug. 11. Mai 1956 Ihre am 28. April 1956 vollzogene Vermählung geben bekannt: Dr. med. H. H. Straub, Facharzt für Innere Krankheiten. Friederike Straub, geb. Bohlius .Früher Friedland, Ostpreußen, jetzt Heidenheim (Brenz), Schnaitheimer Straße 22 Ihre Vermählung geben bekannt. Karl-Heinz Bründt und Brigitte Bründt, geborene Blum. Ribben, Kreis Sensburg. Jetzt Krefeld-Fischeln, Hanningshof. 16. Mai 1956 Für die vielen Glückwünsche und Geschenke zu unserer Silberhochzeit danken wir herzlich. Besonderer Dank gilt unseren lieben Heimatgenossen weit und breit. Fleischermeister Willy Möhrke und Frau. Am 12. Mai 1956 feiert unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Berta Babbel, geb. Bolz, aus Wehlau, Richardstraße 6, jetzt Gütersloh Sundern, Westfalen, vom-Stein-Straße 10, ihren 80. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst und wünschen weiterhin Gesundheit, ihre Söhne Schwiegertöchter und Enkelkinder Am Karfreitag 1956 entschlief fern der Heimat nach kurzer schwerer Krankheit unser lieber Vater und Großvater, Max Dziewas, im 66. Lebensjahre. Gleichzeitig gedenken wir unserer lieben Mutter und Großmutter, Maria Dziewas, geb. Waschik, gest. am 29.08.1954 in Balzershausen und unseres lieben Bruders Heinrich Dziewas, der am 1. Januar 1950 in Salzhausen verstarb. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Walter Dziewas. Balzershausen Kr. Johannisburg, Ostpreußen, jetzt Toppenstedt, Kr. Harburg Am 28. April 1956 nahm Gott der Herr nach kurzer schwerer Krankheit unsere liebe Mutti, Schwiegermutter und Omi, Bertha Geschwandtner, geb. Spirat, im 71. Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Ruth Geschwandtner. Christel Daniel, geb. Geschwandtner. Gerhard Daniel, Reinhold und Torsten. Bad Oeynhausen, Mindener Straße 23, früher Königsberg Pr., Jerusalemer Straße 14. Die Beerdigung fand am 2. Mai 1956 um 11.30 Uhr auf dem Friedhof In Bad Oeynhausen statt. Plötzlich und unerwartet traf uns die traurige Nachricht vom Tode meines lieben Schwagers und Onkels, Adolf Zywietz, früher Pilgramsdorf, zuletzt sowj. bes. Zone. Ein jäher Tod riss ihn am 18. April 1956, im 64. Lebensjahre, mitten aus einem arbeitsreichen Leben. Er folgte seiner im August 1955 verstorbenen lieben Frau und seinem einzigen Bruder, meinem lieben Mann, unserem guten Vater, dem Bauern Hermann Zywietz, Grenzhof, Kr. Neidenburg, der am 26. Januar 1945 auf seinem Hof ums Leben kam, in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Auguste Zywietz, geb. Dolinski, Eschach, Kreis Donaueschingen. Erika Dietwald, geb. Zywietz, Eschach Kreis Donaueschingen. Otto Zywietz, Burg, Kr. Freiburg (Brsg.). Kurt Zywietz, Immendingen 1946 1956 Karl Schulz, geb. 06.05.1880, gest. 11.02.1946; Elisabeth Schulz, geb. 07.05.1879, gest. 18.12.1946, Königsberg Pr., Große Sandgasse 26. In stillem Gedenken: Fritz Schulz und Detlef als Enkel. Königsberg Pr., Hans-Sagan-Straße 120, jetzt Berlin-Tegel, Kreuztaler Weg 4 Am 29. April 1956 entschlief sanft nach kurzer Krankheit meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Friederike Hantel, geb. Falk, im 83. Lebensjahre. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Hantel und Frau Emilie Hantel, geb. Eisenblätter. Dösen, Kr. Heiligenbeil, jetzt Neuhaus (Oste) Stader Straße 11 Am 21. April 1956 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad Friedrich Hinz, im Alter von 59 Jahren. In tiefer Trauer: Berta Hinz, geb. Brock. Königsberg Pr., Aweider Allee 80, jetzt Möllbergen 222, Kreis Minden Fern der ostpreußischen Heimat verschied am 27. April 1956 nach kurzem schwerem Leiden unsere liebe treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Schwägerin, Marta Schulze, geb. Albrecht. Sie folgte im Alter von 64 Jahren ihrem geliebten Mann in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Familie Oskar Schulze, Roßdorf bei Darmstadt. Familie Willy Schulze, Traisa. Familie Waldemar Schulze, sowj. bes. Zone. Familie K. Baginski, Berlin. Königsberg Pr., Sudermannstraße 10, jetzt Roßdorf, Ringstraße 58 Für die Zeichen der Liebe und Freundschaft, der Verehrung und des Gedenkens, die meinem geliebten Mann, Ernst Lepenies, im Leben und auf seinem letzten Wege dargebracht wurden, sage ich im Namen aller Angehörigen meinen herzlichsten Dank. Frau Helene Lepenies, geborene Fritzler. (22a) Lank (Niederrhein), im April 1956, Gonellastraße 32 Zum zehnjährigen Gedenken. Am 7. Mai 1946 starb an den Folgen der Flucht in Mecklenburg meine innig geliebte treusorgende Mutter Ida Perlebach, geb. Rohde, geb. 20.11.1868 in Tilsit. Ihr folgte wenige Monate später, am 28. September 1946, ihre einzige Schwester, meine liebe gute Tante, Luise Saparautzki, geb. Rohde, geb. 10.041867 in Tilsit in die Ewigkeit. Beide ruhen in mecklenburgischer Erde. In stiller Trauer Im Namen aller übrigen Familienmitglieder: Helene Kirschning, geb. Perlebach. Neustadt in Holstein, Kreienredder 12 Am 20. März 1956 entschlief nach langer Krankheit meine liebe Frau Auguste Geschwendt, geb. Schlopsna, im 72. Lebensjahre. In stiller Trauer: Friedrich Geschwendt. Klein-Heidenstein, Kreis Elchniederung, z. Z. in Ahrenlohe-Denkmal über Uetersen

[OWP] Heimatbrief Sensburg Nr. 41 aus 1996 Date: 2017/03/21 12:17:54 From: aweber999(a)t-online.de Liebe Forschergemeinde, hat zufällig jemand den Heimatbrief Sensburg Nr. 41 und könnte mir die darin enthaltenen Informationen zu SCHIEDAU per Scan zukommen lassen? Ich würde mich sehr freuen! Sonnige Grüße aus Athen Andreas

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/21 14:06:15 From: Inge Barfels Seite 9 Foto: Ein Bild, das für tausend andere hier steht. Helene Kolletzki, die Tochter, wurde jahrelang in der Sowjetunion durch Zwangsarbeitslager geschleppt, Auguste Kolletzki, die jetzt achtzigjährige Mutter, kam mit einem der letzten Aussiedlertransporte aus Rhein in Ostpreußen nach Höntrup in Nordrhein-Westfalen: jetzt, nach elf Jahren der Trennung, sind Mutter und Tochter endlich wieder miteinander vereint. Kummer und Leid haben den Lebenswillen der alten Mutter nicht brechen können. Die Augen strahlen glücklich, alles Schwere hat ihnen den Glanz stiller Selbstlosigkeit nicht nehmen können. Viele tausend Mütter aber warten immer noch auf ihre Söhne und Töchter, viele tausend Kinder warten immer noch auf ihre Väter und Mütter Seite 9 Die Mütter warten. In diesem Jahr wird es für manch eine ostpreußische Mutter nach langer, langer Zeit zum ersten Mal wieder einen wahren Muttertag geben. Wonach sie sich in zehn langen, einsamen Jahren gesehnt hatte, ist nun in Erfüllung gegangen: ihre Kinder sind bei ihr, sie ist bei ihren Kindern. Und wenn das Sträußchen noch so klein ist, das ihr die Tochter oder der Enkelsohn am Morgen auf die Bettdecke legt, so spricht es doch von der Liebe der Kinder zu ihrer alten Mutter. Das letzte Jahr hat viele Familien wieder zusammengeführt. Sie kamen aus der ostpreußischen Heimat, die alten Eltern, die nun nach langen Jahren des Wartens und Hoffens und ständiger Bemühungen den Zug besteigen konnten, der zum Westen fuhr. Dort warteten die Kinder. Und in den ersten Tagen war alles sehr fremd und unverständlich für die Eltern: die große Stadt mit ihrem verwirrenden Getriebe, die Menschen, die aus einer anderen Welt zu kommen schienen, die andere Sorgen und andere Freuden hatten als sie. Wie können doch zehn Jahre trennen! Aber die Liebe war da, die Liebe, die diese langen Jahre des Wartens gefüllt hatte und die jetzt zur festen Brücke wurde zwischen dem einst und heute. Zehn, elf lange Jahre hat die alte Mutter auf diesen Tag gewartet. Zehn lange Jahre, in denen sie immer wieder das alte Bildchen angesehen hatte, das die Tochter im weißen Kleid, als Einsegnungsmädchen zeigte. Als sie damals vom Treck herabgezerrt wurde, die Tochter, hatte sie Stiefel an den Füßen und einen derben Schafwollmantel an. Immer wieder stand der Mutter dieses Bild vor Augen. Und immer wieder schloss sie die Hände und betete für die Tochter, von der keine Nachricht mehr kam, von deren Schicksal niemand etwas wusste. Aber eine Mutter hofft solange sie lebt. Als dann jener Brief eintraf, in dem stand, dass die Tochter nun heimgekehrt war und im Westen eine neue Bleibe gefunden hätte, da drohte doch der Mutter in Ostpreußen das Herz zu stocken. Und wieder begann eine neue Zeit des Wartens und des Hoffens. Komm" zu mir!", schrieb die Tochter. Jahre mussten vergehen, ehe sich dieser Wunsch erfüllte und Mutter und Tochter sich auf dem Bahnhof an der Zonengrenze in die Arme fallen konnten. Mütter sprechen nicht über die Zeit des Wartens, des Bangens, des qualvollen Hoffens. Sie warten mit stiller Ergebenheit. Sie zersorgen sich ihre Tage und Nächte, und die Sorge flieht selbst nicht vor dem Schlaf. Und sie hoffen. Hoffen mit einer Kraft, wie nur Mütter sie aufbringen können. Manchmal ist es, als gäbe es eine geheime Verbindung zwischen Mutter und Kind. Wenn es dem Sohn in der Fremde schlecht geht, die Mutter spürt es auf rätselhafte Weise. Und sie weiß auch, dass er lebt, wenn auch andere es besser wissen wollen. Lebte da in einer kleinen Stadt hier im Westen eine alte Frau aus Masuren. Sie hatte sieben Kinder gehabt, drei waren ihr geblieben. Zuerst wohnte sie bei ihrer jüngsten Tochter. Aber der Platz war eng, und als das jüngste Kind kam, musste die Mutter weichen. Sie bekam ein Stübchen in der Nähe. Von dem zweitjüngsten Kind, einem Sohn, wusste sie nichts anderes, als dass er bei Heilsberg in Gefangenschaft gekommen war. Es vergingen die Jahre, niemals kam eine Nachricht. Er ist tot, sagten alle, die Geschwister, die Freunde. Die Braut heiratete einen anderen. Die Mutter aber wartete. Sie wartete in aller Stille. Kaum wusste einer, von diesem Warten. Die alte Frau machte keine großen Worte. Aber bekam sie einmal etwas geschenkt, was dem Sohn nützen konnte: ein Handtuch, einen Schal, sie legte es beiseite. Und jeder Pfennig, den sie sich von ihrer kärglichen Rente absparen konnte, kam dazu. Hin und wieder half sie Wäsche flicken, Gemüse säubern, Kinder warten. Den schmalen Lohn, den sie dafür erhielt, tat sie zu dem übrigen. Niemand wusste etwas davon. Aber dann kam eines Tages die Nachricht, dass der Sohn lebte und bald heimkommen würde. Und kurze Zeit später war er da. Wieder machte sie keine großen Worte wie die anderen. Aber sie nahm ihn in ihrem Stübchen auf und war die einzige, die ihn verstand. Dieses stille Verstehen der Mutter half dem Sohn in das neue Leben hinein. So sind Mütter. Ohne Warten, ohne Hoffen hätte ihr Leben keinen Sinn. Und wenn es manchem anderen auch so sinnlos erscheint, sie selber schöpfen daraus die Kraft zum Leben. Und dieses Leben heißt Liebe. Seite 9 Foto: Der kleine Trakehner Aprilscherz mit seiner Mutter Turmspitze und seinem Besitzer Falckenberg. Aufnehme: Lotte Zangemeister Seite 9 Aprilscherz das ostpreußische Großstadtfohlen. Mitten in der Millionenstadt Hamburg wird in der Nacht zum 1. April 1956 ein ostpreußisches Fohlen geboren. Straßenbahnen rattern vorbei, U-Bahnzüge donnern unter der Erde entlang. Der Lärm der Millionenstadt dringt durch die Türe des kleinen Stalles, der sich in der Nähe der Rothenbaumchaussee hinter hohen Häuserfronten verbirgt. Er vermag das Wunder nicht zu stören, das sich hier vollzieht: ein braunes Hietscherchen" erhebt sich aus dem Stroh und fällt, nach ersten zögernden Stehversuchen auf den stakigen Beinchen, zurück in die wärmende Nähe des mütterlichen Leibes. Wie ein Aprilscherz mag wohl so manch einem großstädtischen Nachbarn die Tatsache vorgekommen sein, dass hier mitten in dem Häusermeer ein Fohlen zur Welt gekommen ist. Und deshalb wurde das Neugeborene auch Aprilscherz" genannt. Sein Besitzer, Eduard Falckenberg, taufte es feierlich auf diesen Namen. Mutter Turmspitze" schien nichts dagegen zu haben. Sie leckte zärtlich ihr jüngstes Kind, den kleinen vierbeinigen Großstädter. Für die Kinder zwischen Mittelweg und Rothenbaumchaussee wurde der kleine Aprilscherz" bald die Sensation, über die sie Kreiselspiele und Wildwestfilme vergaßen. Auch die Erwachsenen blieben wie angewurzelt stehen, wenn sich die Türe des Stalles öffnete und Turmspitze" stolz mit ihrem jüngsten Sprössling erschien. Wie Fliegen hängen die Kinder am Gatter, das den sandigen Auslauf von der Großstadtstraße trennt. Ein Fohlen, ein richtiges, kleines Pferdchen ..." Die Stadtkinder vermochten es kaum zu glauben. Ihnen waren die Elefanten und Löwen bei Hagenbeck draußen im Tierpark Stellingen vertrauter als das zierliche Wesen, das seine warmen Nüstern zutraulich an das Gatter schob. Wie ein Wunder staunten die Kinder das Fohlen an, die Erwachsenen nicht minder. Und eine lütte Hamburger Deern konnte sich nicht lassen vor Staunen: Dass es so kleine Pferdchen überhaupt gibt . . ." Herrn Falckenberg erreichten Anrufe fremder Mütter: ob es nicht ginge, dass ihre Kinder beim Füttern dabei sein dürften. Die Krabben ließen überhaupt keine Ruhe mehr. Kein Negerprinz, kein neuer Straßenkreuzer konnten die sonst nicht aus der Fassung zu bringenden Großstadtkinder mehr aufregen wie Aprilscherz", das ostpreußische Fohlen. Wie es dazu kam, dass der kleine Aprilscherz" ausgerechnet hier inmitten des Häusermeeres zur Welt kam? Das ist eigentlich eine lange Geschichte. Sie beginnt im Grunde zu einer Zeit, da der heutige Inhaber eines großen Hamburger Speditionsunternehmens auf seinem Pony die ersten Reitversuche machte. Damals war er noch ein kleiner Buttje, und das Eselchen, das die Eltern ihm und den Geschwistern geschenkt hatten, musste nun die Liebe seines kleinen Herrn mit einem niedlichen Pony teilen. Damals basierte ja unser Speditionsunternehmen noch auf echter Pferdekraft", erzählt Herr Falckenberg, und daher waren mir Pferde von Kindheit an vertraut. Nach den ersten Reitversuchen wuchs ich immer mehr mit meinen vierbeinigen Kameraden zusammen. Schon vor dem Kriege besaß Herr Falckenberg einige Reitpferde, Hannoveraner und Holsteiner, aber keinen Ostpreußen. Da entdeckte er eines Tages, ein paar Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, als er wieder einmal draußen auf seinem Jagdgelände bei Lübeck war einen drei-jährigen Ostpreußen. Das edle Tier ging zwischen zwei schweren Belgiern hinter dem Pflug. Es war Bautz", der mit der Wehrmacht nach dem Westen gekommen und nun bei einem Bauern gelandet war. Mit diesem Augenblick aber kam die Wende für Bautz". Er konnte dem Pflug Ade sagen. Herr Falckenberg kaufte ihn, sehr zur Freude seiner Tochter Karin, die Bautz" gleich in ihr Herz schloss. Er war bald auf allen Turnierplätzen zu Hause, und heute steht er in der Reithochschule Warendorf als Lehrpferd. Die Falckenbergs aber hatten damit ihre Liebe zu den Ostpreußen entdeckt. Heute ist Herr Falckenberg Besitzer und Züchter von acht ostpreußischen Pferden. Da sind drei Humboldt"-Söhne, die zur Zeit in Neumünster stehen. Da ist Perfekt", der prachtvolle Wallach, der zu seinen Vorfahren Pythagoras" und Tempelhüter" zählt. Da ist noch ohne Namen ein Dreijähriger von Fortunas", und schließlich Turmspitze", die eine Abglanz"-Tochter Venus" geboren hat. Und nun den Aprilscherz", dessen Vater gleichfalls der heute in Jork stehende Abglanz" ist. Man sieht, es ist schon mehr als nur eine Laune, die Herrn Falckenberg mit seinen Ostpreußen verbindet. Er liebt sie mit der ganzen Leidenschaft eines echten Pferdemannes. Und deshalb wollte er auch Turmspitze" in der Nähe wissen und bei der Geburt des jüngsten Fohlens dabei sein. Nun haben Mutter und Sohn der Großstadt Auf Wiedersehen" gesagt. Sie befinden sich augenblicklich auf Deckstation. Und dann geht es hinaus auf die Weide am Duwenstedter Brook, wo Aprilscherz", das Großstadtkind, sich ordentlich austollen kann. Die Kinder zwischen Mittelweg und Rothenbaumchaussee trauern ihrem kleinen Spielkameraden nach. Sie werden das Fohlen Aprilscherz" nicht so leicht vergessen. Seite 9 Wohnungsbau" für Störche Unser Ostpreußen war das bei weitem storchenreichste Gebiet Deutschlands, der Storch war der Charaktervogel unserer Heimat, und alles, was mit seinem Leben und seinem Vorkommen zusammenhängt, findet unser besonderes Interesse.

In Ostpreußen ist der Storch in weiten Teilen besonders im nördlichen ausgerottet, und zwar durch Menschenhand. In Westeuropa geht aus noch nicht ganz erforschten Gründen der Storchbestand immer mehr zurück. In Holland hat das den niederländischen Naturschutz veranlasst, eine Art Notstandsaktion" ins Leben zu rufen und alle Tierliebhaber zur Mithilfe aufzufordern. Die holländische Naturschutzbehörde stellte fest, dass im letzten Jahr die Zahl der besetzten Storchennester in den Niederlanden auf 58 zurückging. Früher waren hier in den Weide- und Flussgebieten oft 500 und mehr Brutpaare gezählt worden. Es wurde betont, dass in fast allen Gebieten westlich der Elbe ein sehr starker Rückgang der Storchenbestände zu verzeichnen ist, während aus dem östlichen Mitteleuropa und aus Osteuropa noch erheblich größere Bestände an Störchen gemeldet wurden. Die Holländer sind der Ansicht, dass man die Storchenbestände dadurch heben könne, dass überall Nester gebaut werden. Die ersten von Menschenhand sehr kunstgerecht gebauten Storchennester fanden schon in den letzten Jahren das Interesse der durchziehenden Störche. Jetzt sollen an vielen Plätzen solche Kunstnester geschaffen werden. Die Kosten für den Bau eines Storchennestes schätzt man in Holland auf rund 200 Gulden, also 220 DM. Seite 9 Tessa Wolter-Felder wird am 30. Mai 1956, 75 Jahre alt. Die in Königsberg sehr beliebte Schauspielerin entstammt einer ostpreußischen Künstlerfamilie. Ihr Weg führte sie über Bühnen in Hannover, Bremen und Stettin an das Königsberger Schauspielhaus, dessen Ensemble sie von 1911 bis 1924 unter den Intendanten Geissel, Leopold und Fritz Jessner angehörte. Später spielte sie an Bühnen in Riga und Berlin. Von 1929 bis 1945 war Tessa Wolter-Felder eine gern gehörte Sprecherin am Ostmarkenrundfunk und an dem späteren Reichssender Königsberg. Heute lebt sie in Mitteldeutschland; sie ist zu erreichen über Landsmann Arno Matzki, Hannover, Ithstraße 15.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/21 18:02:01 From: Inge Barfels Seite 10 Foto: Adalbert Matkowsky als Wallenstein Über drei Jahrzehnte war dieser große Charakterdarsteller Mitglied des Königlichen Schauspielhauses in Berlin. Zu seinen Lebzeiten stand ihm an Bühnenruhm nur Josef Kainz gleich. Das Kostüm mit seinen vielen Einzelheiten entsprach dem Aufführungsstil um die Jahrhundertwende. Seite 10 Liebe aber war ihr Größtes. Adalbert Matkowskys Dank an seine Mutter. Zu den unvergessenen großen Darstellern auf der Bühne gehört Adalbert Matkowsky. Er wurde in Königsberg 1857 geboren; 1909 starb er in Berlin. In dem nachstehenden Beitrag wird geschildert, wie seine Mutter, die Tochter eines Töpfermeisters, mühsam als Näherin ihr Brot verdiente. Trotz der ärmlichen Verhältnisse war sie bestrebt, den Sohn zu fördern und ihm eine gute Schulausbildung zu ermöglichen, über die Wirkung, die Matkowsky ausstrahlte, berichtet der einstige Berliner Theaterleiter Rudolf Bernauer in seinem Buch: Das Theater meines Lebens": ... Seine Gestalt war männlich imponierend. Sein Gesicht war geradezu schön zu nennen. Es gemahnte an die Köpfe griechischer Jünglingsstatuen und hatte sich mit den Jahren immer mehr veredelt. Sein Temperament war bald wie ein reißender Strom, bald wie ein feuerspeiender Krater. Beim Erfassen seiner Rollen war nicht der Verstand das Primäre, sondern das Herz. Seine große Technik stand immer nur im Dienste seines Gemütes. Ohne dieses war er hilflos, hätte er gar nicht auftreten können . . ." Dankbarkeit, Ehrfurcht und Liebe bewahrte der große Schauspieler Adalbert Matkowsky dem Leben und Andenken seiner Mutter bis an sein Lebensende. Ein strenges Schicksal hatte ihn in einer ärmlichen Mansardenstube eines winzigen, alten Häuschens am Steindammer Wall in Königsberg ins Leben treten lassen. Diese Stube, dicht unter dem Giebel, stellte für seine Familie das Schlaf-, Arbeits-, Wohn-, Speise- und Kinderzimmer dar. Die sehr jung alleingebliebene Mutter des kleinen Adalbert trug die Sorge für die halbgelähmte Großmutter und das Kind in tapferer Verantwortung und ernährte und kleidete beide durch die schmalen Einkünfte einer mühevollen und unermüdlichen Näharbeit. So musste der kleine Adalbert vieles entbehren, der Magen war nicht immer gefüllt, doch wurden die trockene Schnitte Brot und das einfache Kartoffelgericht zum ausreichenden, befriedigenden Mahl, da sie aus der Hand der sorgenden, liebenden Mutter kamen. Die Arbeit brachte es jedoch mit sich, dass die Mutter meist außer dem Hause als Näherin beschäftigt war und Adalbert sich oft selbst überlassen blieb Nie aber empfand er Einsamkeit oder gar Vernachlässigung, ständig wusste er sich von der Wärme der mütterlichen Gedanken umgeben, und wenn seine aufsteigende Phantasie sich in Selbstgesprächen erging, so waren sie fast immer an die abwesende Mutter gerichtet. Manchmal geschah es auch, dass die Mansardenstube an Durchreisende vermietet wurde, dann zog die kleine Familie so lange in die Dachräume, und auch hier war sie zufrieden mit ihrem Los, denn sie waren ja zusammen. Einmal aber ging der kleine Adalbert seiner Familie fast verloren. Das Stübchen war wieder einmal vermietet worden, diesmal an Zirkusleute aus dem gastierenden Zirkus Carré. Diese nahmen den stillen, bescheidenen Jungen zu ihren Proben mit. In ihrer Gesellschaft verlor er jede Scheu und versuchte sich sogar recht geschickt in artistischen Übungen. Die fremde Luft des Zirkus mit ihrem geheimnisvollen, bunten Zauber löschte alles bisher Gewesene aus, ja sogar den Gedanken an seine Mutter. Adalbert verbarg sich am Abreisetag des Zirkus im Requisitenwagen und fuhr in die weite Welt". In Danzig wurde er entdeckt und der Mutter zurückgegeben. Aber die Mutter schalt nicht böse mit ihm, sie erfühlte die Sehnsucht ihres Jungen nach mehr Wissen und Können und Erleben, und als eine kleine Erbschaft die Verhältnisse der Familie Matkowsky besserte, zog sie kurzentschlossen nach Berlin. Hier ließ sie Adalbert vorerst eine Privatschule, dann die Realschule besuchen. Das Geld aber war nach wie vor knapp; Adalbert musste als Obersekundaner die Schule verlassen, um in einem großen Importhaus Lehrling zu werden. Aber nur zwei Monate sah die Mutter der hoffnungslosen Quälerei ihres Jungen in dem ihm gleichgültigen Kaufmannsberuf zu. Dann nahm sie ihn aus der Lehre und brachte ihn in die Obersekunda zurück. Auf Veranlassung des Professors des Englischen besuchte Adalbert zum ersten Mal ein richtiges Theater und sah Shakespeares Hamlet". Unter dem mächtigen Eindruck dieser Aufführung trieb sich Matkowsky nach der Vorstellung stundenlang auf der nächtlichen Straße umher, um erst am frühen Morgen gänzlich durchnässt vom Schneetreiben unter Frost- und Fieberschauern nach Hause zurückzufinden. Er berichtet selbst von dem Empfang durch die bange wartende Mutter: Die Mutter empfing mich erregt, aber als sie erkannte, was in mir vorging, da hieß sie mich sanft die Ruhe suchen. Die Beste verstand ihr Kind und suchte liebevoll alle Wildheit zu besänftigen. Sie saß noch recht lange an meinem Bett und redete mir gut zu, damit die Aufregung sich lege. Es hat nicht viel gefruchtet, von Schlafen war in dieser Nacht keine Rede mehr. Adalbert Matkowsky ging von nun an seinen Weg, und er wurde einer der bedeutendsten Schauspieler. Noch heute ist ja sein Name nicht vergessen. Schmerzlich blieb ihm bis zuletzt, dass die Mutter, die ihm unter Opfern den Weg verständnisvoll geebnet hatte, seine Glanzzeit nicht mehr erleben durfte. Seine Gedanken suchten sie über das Grab hinaus und hielten auch weiterhin Zwiesprache mit ihr. Mit der nachfolgenden Tagebucheintragung setzte Adalbert Matkowsky seiner Mutter in Dankbarkeit, Ehrfurcht und Liebe ein letztes Denkmal. Er schrieb: Wie sie unermüdlich und immer tat, wenn der Knabe rufend nach ihr verlangte, wie sie freundlich schnell herbeieilte, auch auf die leiseste Bitte, und ihm bald tröstend, bald mahnend, stets aber gütig und helfend erschien, so ergeht es mir noch heute mit der Mutter. Heut, wo die Gute doch ach! so lange schon dahin. Ich brauche nur die Augen zu schließen und eine kleine Weile an sie zu denken, gleich steht sie vor mir, die große, schlanke Frau, und schaut mich warm an mit ihren großen, frommen, nur ein wenig müden Augen! Kein Wunder, dass sie müde geworden sind, sie haben viel offenstehen und schauen müssen, haben dazu wohl nicht allzu viel Gutes erschaut, und haben sich müde gemacht, Jahre hindurch in langen Nächten voll harter Arbeit und mancher Sorge ums tägliche Brot. Ja, die Tapfere! Sie hat sich und den Buben, der gar wenig still und bescheiden war, jahrelang ernährt und durchs raue Leben gebracht, einzig mit ihrer nimmermüden schlanken Hände Arbeit! Trotz mancher Mühsal verlor die Gute nie die Laune, sie blieb immer ruhig und still und äußerte niemals Unzufriedenheit oder Unwillen. Weder in den Jahren, wo es am schlimmsten ging, war sie übellaunisch; noch übermütig und maßlos, als es später dann besser und gefestigter wurde. Selbst kaum den Kinderschuhen entwachsen, musste sie die sorgenvolle Aufgabe übernehmen, ein wildes, ungebändigtes Kind zu erziehen und hatte dazu noch alles Notdürftige zu erwerben, denn leider allzu früh war der Heißgeliebte ihr und dem Knaben entrissen worden. Sie hat demütig getragen und herrlich gekämpft, ihre Liebe aber war ihr Größtes! Dann musste sie gehen, als das Geschick sich zum Besten zu wenden schien und konnte nicht teilnehmen an manchem Glück und Erfolge, die doch einzig ihr Werk. Wenig von Glück hat die einzige hier genossen, aber viel, viel Glück und Segen denen gebracht, denen sie näher trat. U. St. Seite 10 Blätter ostpreußischer Geschichte. Die Dessauischen Lande. Foto: Der alte Dessauer. Nach einer Zeichnung von Schadow Der Streifen Land zwischen Wehlau und Insterburg hieß im Volke Die Dessauischen Lande", und mancher Reisende, der im Zug durch die schönen Wälder hindurchbrauste, wusste nicht, dass der Fürst von Anhalt-Dessau der Eigentümer war. Im Jahre 1721 bereiste König Friedrich Wilhelm I. in Begleitung des Fürsten Leopold von Anhalt das durch die Pest verwüstete östliche Preußen und äußerte den Wunsch, sein Freund möge einen Strich des verödeten Landes erwerben und in Stand setzen. In einem Privileg des Königs heißt es: So haben Wir bei solcher des Landes Preußen vorseiender Beschaffenheit eben da Wir in höchster Person anwesend waren, den durchlauchten hochgeborenen Fürsten Unsern geliebten Vettern, General Feldmarschall pp. Herrn Leopold Fürsten zu Anhalt pp. angeredet undt dahin vermocht, daß hochgedachter Sr. Liebden einige in Unserem Königreich Preußen wüstliegenden Güther käuflich an sich bringen möchten. Der Fürst ging auf diesen Wunsch ein und erwarb noch in demselben Jahre die verarmten Hauptgüter Bubainen, Schwägerau und Norkitten. Auch die weiteren Besitzungen wurden so rasch gekauft, dass mit Puschdorf, Stablacken und Piaten schon 1726 ziemlich der gesamte spätere Umfang des Gebietes erreicht war. Der Kaufpreis für den ganzen Komplex in der ursprünglichen Gestalt belief sich auf 100 896 Reichstaler. Der König gewährte weitgehende Freiheiten und Rechte, wogegen der Fürst erhebliche Geldmittel für Aufbau, Inventar und die Heranführung von Menschen aufbrachte. Der König erkennt das gerne an, wenn er schreibt: . . . Gleichwie Unser Freundlich geliebter Vetter, des Fürsten Leopold zu Anhalt Lbdn, gar ansehnliche Summen Geldes, auch noch viele Familien aus dero Landen und Teutschland mit großen Kosten in unser Königreich Preußen gebracht, wodurch die Güther in einen guthen Zustand gerathen . . ." Der Amtman Reinhardt, dem die Leitung an Ort und Stelle übertragen war, hat seine liebe Not zuerst gehabt mit der Lässigkeit der alten Bauern, denen die neue straffe Wirtschaft nicht gefallen wollte, und auch mit den Pächtern oder Arrendatoren, wie sie hießen, die mit der Pacht allzu gern im Rückstand blieben. Gegen einen von ihnen, der es gar zu schlimm trieb, strengt Reinhardt eine Untersuchung an: diesen Untaug, der ihm seinen ehrlichen Namen bekleystern wolle, der die Scharwerksbauern knechte, und an seine Arrende nicht dächte, der ihm eine rechte Suppe einbrocken wolle und ihn vor aller Welt mit den häßlichsten blamen prostituiere. Trotzdem besserte sich der Zustand und die Leistung der Güter von Jahr zu Jahr, und die fürstlichen Besitzungen galten bald weithin als Muster. Auch die verwahrlosten Waldungen wurden unter Aufsicht des Forstverwalters Uhlich planmäßig gehegt und gewannen an Wert durch den dichten Holzbestand und ihren Wildreichtum. Hier in diesem fürstlichen Walde bei Kumpchen wurde durch den Förster Stellbogen der letzte Bär in Preußen erlegt. In Norkitten ließ Fürst Leopold die Kirche neu erbauen, ehe er daran dachte, für sich selbst, der fast alljährlich die Güter besuchte, ein Schloss zu errichten. Dieses Schloss entstand dann oberhalb von Bubainen in schöner Lage mit weitem Blick und wurde 1737 fertig. Leider wurde der großangelegte Bau, eine Zierde des Landes, bereits nach zwanzig Jahren beim Russeneinfall 1757 durch einen Brand zerstört. Nur ein großes Viereck von alten Linden kündete neben Kellerresten in neuerer Zeit von dieser Anlage. Die Nachfolger des Fürsten Leopold wählten in Norkitten, hoch über dem Taleinschnitt der Auxinne, einen neuen Bauplatz für ein schlossartiges Gebäude, das mitten in den Besitzungen lag und in gleicher Weise dem Amtmann, später auch Hoff-Marschall genannt, sowie dem Fürsten bei seinen häufigen Besuchen und den Jagdgästen diente. Fürst Leopold starb 1747, und auch sein Sohn, der allseits beliebte Leopold Maximilian, folgte ihm bereits 1751 im Tode, so dass er nicht mehr den Rückschlag erlebte, den der Siebenjährige Krieg mit sich brachte. Wurde doch auf den Ländereien dieser Gegend die Schlacht von Groß-Jägersdort am 30. August 1757 geschlagen, in deren Verlauf eine ganze Anzahl von Gütern, Vorwerken und Dörfern in Brand gerieten und auch die Norkittener Kirche arg mitgenommen wurde. Der Neuaufbau zog sich lange hin, und die vergangene Zeit des Fürsten Leopold erschien dem Volk in hehrem Glanz. Die Erzählungen vererbten sich von Kind auf Kindeskind, und es hat sich ein richtiger Sagenkreis um den Alten Dessauer gebildet, in dem er die Rolle eines strafenden Halbgottes spielt, der allenthalben dazu finden war, wo man ihn am wenigsten vermutete, Unredlichkeiten drastisch bestrafte, den Guten aber half und sie belohnte. Ganz besonders hatte er es auf den Erbmüller in Bubainen abgesehen, der in dem Rufe stand, die Leute am Mahlgut zu betrügen. Er konnte zu gleicher Zeit an verschiedenen Orten sein, Pächter verprügeln, die die Bauern knechteten, und wiederum lässige Leute bei den Ohren nehmen. Sein schnelles Eingreifen und sein Gerechtigkeitssinn spiegeln sich in diesen Geschichten, wenn auch hier und da von Willkürakten berichtet wurde. Unter traurigen Umständen, noch zur Russenzeit, trat der Oberamtmann Pfeiffer (der Ältere) 1761 sein Amt an, das er zur Zufriedenheit des damaligen Fürsten Leopold Friedrich Franz bis 1778 führen konnte. Er machte mit der Arrendatorenwirtschaft ein Ende und verwaltete die Güter für die fürstliche Kasse selbst. Die Kirche in Norkitten erhielt ein Glockenhaus neben dem Hauptgebäude; die alte Kirche in Puschdorf musste 1769 ganz neu gebaut werden. 1780 traf der Fürst eine Anordnung von einschneidender Wirkung, indem er das Scharwerk aufhob und einen Zins zur Abgeltung einführte; ein Vorläufer der späteren Bauernbefreiung. Der Sohn des älteren Pfeiffer leitete von 1798 bis 1825, zuletzt als Kammerrat, die Güter. Er sorgte trotz der trüben Zeiten von 1806 und 1812 gleichgut für die Herrschaft wie für die Einsassen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts mündet die Wirtschaftsführung der Anhaltischen Besitzungen in den allgemeinen ostpreußischen Aufstieg mit Zuchtbestrebungen für Vieh und Saatgut, Dränage- und andern Genossenschaften, nicht ohne dass die Fürsten von Dessau aus fördernd eingriffen. Vorbildlich und umsichtig wirkte vierzig Jahre lang bis 1868 Amtsrat Vieth, dem 1872 zuerst als Beamter, dann als Pächter Fähser folgte. Sein Sohn wiederum, der neben Norkitten auch Woynothen gepachtet hatte, war als erfolgreicher Züchter bekannt und hegte die alten Traditionen der Dessauischen Lande, wobei der prächtige Forstmeister Robitzsch nicht vergessen sei. Dr. W. Grunert Seite 10 Das wundertätige Marienbild in der Kirche Judittens Im Sagenbuch des Preußischen Staates" wird berichtet: In Juditten wurde zur Zeit des Deutschen Ordens eine Kirche erbaut, in welcher sich ein Marienbild mit dem Jesuskinde auf den Armen von übermenschlicher Größe befindet, grob aus Holz geschnitzt und angestrichen. Hierher sind als zu einem wundertätigen Heiligtum sehr viele Wallfahrten gemacht worden, ja noch zur Reformationszeit sind Pilger aus Rom hierhergekommen, welche sich hier von den amtierenden lutherischen Geistlichen Zeugnisse geben ließen, dass sie diese ihnen als Buße auferlegte Wallfahrt vollendet hätten. Seite 10 Jedes vierte Jahr war Schonjahr Bereits im 15. und 16. Jahrhundert wurden in Ostpreußen Maßnahmen zur Schonung des Wildes durchgeführt. So gebot ein Erlass im Jahre 1540, dass alle vier Jahre jede Jagd zu unterbleiben habe.

[OWP] Salzburger in Württemberg Date: 2017/03/21 20:58:01 From: J.Rebuschat BAD URACH Bürger zeigen sich großzügig Südwest Presse Walter Röhm | 21.03.2017 ... ebenfalls verliest, befiehlt Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg eine Sammlung von Tür zu Tür zu Gunsten der Salzburger Emigranten. … http://www.swp.de/metzingen/lokales/ermstal/buerger-zeigen-sich-grosszuegig-14637556.html

----------------------------------------------------------------------- Bei "Facebook" > https://www.facebook.com/SalzburgerEmigranten/ Freundliche Grüße Joachim Rebuschat

[OWP] Erinnerung - Einladung zum Vortrag - Die Perleberger Ratsfamilie Konow .... Date: 2017/03/21 22:39:11 From: Mario Seifert AGoFF\) Liebe Familiengeschichtsforscher, liebe Leser, gern wollen wir noch einmal daran erinnern, das die Brandenburgische Genealogische Gesellschaft Roter Adler am : 23. Maerz 2017 Ort: Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, Am Kanal 49, 14467 Potsdam Zeit: 17:00 - 19:00 Uhr zum Vortrag: Die Perleberger Ratsfamilie Konow und die Einführung der Reformation .....( (Dr. Uwe Czubatynski - Domstiftsarchiv Brandenburg) einlaedt. Inhalt: Auch in der Stadt Perleberg wurde die Reformation 1539 eingeführt, nachdem Kurfürst Joachim II. diesen Schritt vollzogen hatte. Entscheidend vorangetrieben wurde dieser Akt durch den Bürgermeister und späteren Landrichter Johann Konow. Abgesehen von dem Epitaph in der Perleberger Kirche existieren nur sehr wenige Quellen, die zu seiner Person nähere Auskünfte bieten. Er stammte aus einer angesehenen Ratsfamilie, die über mehrere Generationen hinweg eine wichtige Rolle in der Stadt spielte. Aufgrund der mangelhaften Quellenlage lässt sich diese Familie aber nur bruchstückhaft rekonstruieren. Auch zur Vorgeschichte und zur praktischen Durchführung der Reformation haben sich nur wenige Nachrichten erhalten. Die für den Historiker und Genealogen daraus erwachsenden Schwierigkeiten sind jedoch für viele brandenburgische Orte typisch. Der Vortrag bezieht deshalb das Pfarrarchiv von Perleberg mit ein, zu dem seit kurzem ein gedrucktes Findbuch existiert. Zu den besonderen Schätzen des Pfarrarchivs gehört die Stiftungsurkunde der Lucia Konow geb. Bulss, die als Schwiegertochter des genannten Bürgermeisters Johann Konow namhafte Beträge zu gemeinnützigen Zwecken hinterlassen hat. Die Geschichte dieser lokalen Stiftungen, deren Schicksal für Brandenburg noch ganz unzureichend erforscht ist, bietet besonders interessante Zugänge zur Personen-, Kultur- und Sozialgeschichte. Wir freuen uns auf Ihren Besuch .

Mit freundlichen Grüßen Gerd-Christian Treutler Vorsitzender BGG ---------------------------------------------------------------------------------------------------------12. Regionaltreffen Brandenburg - Für Heimat- und Familiengeschichtsforscher am 22. April 2017 in Potsdam - http://12.regionaltreffen-Brandenburg.de Wir freuen uns auf Ihren Besuch --------------------------------------------------------------------------------------------------------- Erhalten Sie diese E-Mail irrtümlich, bitten wir Sie diese zuloeschen

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/22 08:38:07 From: Inge Barfels Seite 11 Der Bauer im Industriestaat. Über dieses Thema referierte Prof. Dr. Priebe, Gießen, vor rheinischen Landwirten in Düsseldorf. Das Referat hatte etwa folgenden Inhalt: Es ist eine durchaus ernst zu nehmende Frage, ob der Bauer im Industriestaat überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat oder ob er, um es krass zu sagen, als Museumsstück aus einer früheren, romantischen Zeit in die Gegenwart herüberragt. Dadurch wird man mitten in die Auseinandersetzungen zwischen Ost und West gestellt. Auch bei objektiver Betrachtung erkennt man, dass in der Auseinandersetzung zwischen Ost und West der Bauer eine zentrale Figur ist. Es ist nämlich zwischen dem großbetrieblichen Kollektiv und dem begrenzten selbständigen bäuerlichen Unternehmerbetrieb zu entscheiden. Wenn man sich für den bäuerlichen Unternehmerbetrieb ausspricht, dann muss man ihn aber als Einheit der landwirtschaftlichen Produktion, also einen wirtschaftlichen Faktor ansehen. Mit der Entscheidung für den bäuerlichen Betrieb bejaht man auch das Bauerntum an sich. Unterschiedliche Entwicklung in der Industrie und in der Landwirtschaft In der gewerblichen Wirtschaft und in der Industrie ist es natürlich, wenn die Entwicklung vom Kleinbetrieb zum Großbetrieb geht, wenn die Rationalisierung vorwiegend durch eine Spezialisierung erfolgt. In der Landwirtschaft dagegen liegen die Dinge ganz anders. Während man in der Industrie chemische und mechanische Prozesse nach eigenem Ermessen ablaufen lassen kann, hat es die Landwirtschaft mit Lebewesen zu tun, die ihren eigenen Lebensrhythmus haben. Die landwirtschaftliche Produktion, sei es die pflanzliche oder die tierische, ist an diesen Lebensrhythmus gebunden. Hierzu kommt noch der nicht vorher zu bestimmende Faktor des Wetters. Während große Industrieunternehmungen von einer Zentrale geleitet werden können, ist dies in der Landwirtschaft nicht möglich. Ganz abgesehen von der räumlichen Gebundenheit der Produktionsstätten müssen in der Landwirtschaft die Entscheidungen zum größten Teil an dem Ort getroffen werden, wo die Arbeit verrichtet wird. Deshalb ist es für die Landwirtschaft am zweckmäßigsten, wenn Leitung und Ausführung der Arbeit in einer Hand liegen. Je größer der Anteil der bäuerlichen Familienbetriebe an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist, umso erfolgreicher wird die Landwirtschaft sein. Auf Grund des Umganges mit Lebewesen ergibt sich aber noch eine weitere beachtenswerte Folgerung: Der biologische Ausgleich erfordert, wenn nicht gerade eine Vielseitigkeit, so doch auf alle Fälle eine Mehrseitigkeit der bäuerlichen Unternehmerbetriebe. Auch die Vermeidung von Arbeitsspitzen zwingt dazu, nicht den einseitigen Betrieb als Vorbild hinzustellen, sondern einen Betrieb, bei dem mehrere Betriebszweige durch ein Ineinandergreifen eine möglichst gleichmäßige Inanspruchnahme der arbeitenden Menschen und der vorhandenen Maschinen gewährleisten. So betrachtet, ist der mehrseitig wirtschaftende bäuerliche Betrieb eine moderne Form und zu bejahen. Der bäuerliche Betrieb muss in Deutschland ebenso wie in anderen europäischen Ländern das Leitbild der Agrarpolitik sein. Bezüglich des Zurückbleibens der Landwirtschaft gegenüber der Industrie kann man sagen, dass vor etwa 100 Jahren die Landwirtschaft der Industrie überlegen war. Vor allen Dingen war die Lage der Industriearbeiter schlechter als die Lage der in der Landwirtschaft tätigen Menschen. Karl Marx hat die Situation der Industriearbeiter seiner Zeit richtig gesehen und beschrieben, jedoch falsche Folgerungen für die Zukunft daraus gezogen. Während die Industrie die technischen Betriebsmittel leichter einsetzen konnte, war es der Landwirtschaft zunächst nicht möglich. Es ist also kein Wunder, wenn die Arbeitsproduktivität in der Landwirtschaft gegenüber der in der Industrie zurückblieb. Mit dem Verbrennungsmotor und der Elektrizität ist eine neue Phase der technischen Entwicklung eingeleitet worden, die sich nun auch in den bäuerlichen Familienbetrieben auswirkt. Vergleicht man heute die Arbeit in der Industrie mit der in der Landwirtschaft, dann ergibt sich für den Industriearbeiter der Nachteil der Einseitigkeit und der Unüberschaubarkeit des gesamten Produktionsvorganges. Die Arbeit im hochtechnisierten landwirtschaftlichen Betrieb wird hingegen immer vielseitig bleiben. Dadurch wird die Freude an der landwirtschaftlichen Arbeit gehoben. Folgen der Technisierung Wir müssen unsere gegenwärtigen Aufgaben von zwei Seiten her betrachten. Es sind einmal die Probleme der allgemeinen Agrarpolitik und zum andern die alten Probleme, die jeder Bauer in seinem Betrieb zu lösen hat. Auf betriebswirtschaftlichem Gebiet ist in diesem Zusammenhang zu sagen, dass der Umwandlungsprozess zum technisierten Betrieb von allen Beteiligten ganz große Anstrengungen fordert. Besonders erschwerend ist hierbei der Mangel an Kapital zu tragbaren Zinsen. Dies hat dazu geführt, dass die Umstellung vielfach aus eigener Kraft vorgenommen werden muss. Alle Erträgnisse wurden und werden zum Zwecke der Technisierung wieder in den Betrieb hineingesteckt, so dass auch gute Betriebe den Anschein, unrentabel zu sein, erwecken. Es ist zu hoffen, dass die Industrie und andere Kreise erkennen, dass die Mittel, die man zum Zwecke der Technisierung in die Landwirtschaft schleust, der gesamten Wirtschaft wieder zugutekommen. Die Technisierung der Landwirtschaft kann somit ein Konjunkturprogramm für die gesamte Wirtschaft werden. Ebenso wichtig ist das Programm zur Verbesserung der Agrarstruktur. Die Nachteile, die sich aus Flurzersplitterung, zu geringer Betriebsgröße und zu enger Hoflage ergeben, muss man scharf von der Diskussion um die Ertragslage der Landwirtschaft trennen. Der technische Fortschritt macht heute nicht an einer bestimmten Betriebsgröße halt, sondern dort, wo infolge der Flurzersplitterung Grenzen gesetzt sind. Hinsichtlich der Betriebsgröße muss man hervorheben, dass man mit schematischen Normen hier nicht arbeiten kann, dass man vielmehr von der Familie ausgehen muss. Leitbild und Erziehung Die Technisierung des Bauernhofes macht aber auch eine Überprüfung der menschlichen Einstellung notwendig. Die alte Einstellung, die heute noch so häufig gefunden wird, dass nur der Bauer tüchtig ist, der möglichst viel und möglichst lange arbeitet, bedarf einer Revision. Es kommt nicht nur auf den Lebensstandard an, sondern auch darauf, wieviel Mühe man aufwenden muss, um einen bestimmten wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen. In dieser Beziehung muss vor allem die Landjugend umlernen. Bei der Sozialverfassung dreht es sich in erster Linie um die bäuerliche Familiengemeinschaft und um die Mitarbeiterfrage. Aus der Tatsache, dass die bäuerliche Familie sowohl eine Lebens- als auch eine Arbeitsgemeinschaft ist, ergeben sich zahlreiche Vorteile. Es gibt aber auch auf Grund dieser Tatsache Nachteile, besser gesagt, Gefahren, die nicht übersehen werden dürfen. Wichtig sind hier besonders die Stellung der mitarbeitenden Familienangehörigen und die Folge der Generationen. Die Ursache für die Abwanderung der mitarbeitenden Familienangehörigen aus der Landwirtschaft und die Abneigung der Bauerntöchter, einen Hoferben zu heiraten, liegt nicht allein in der Verlockung durch die Stadt, sondern häufig in Spannungen innerhalb der Familiengemeinschaft. Diese Spannungen wirken sich nachteilig aus, weil ja die beiden Generationen nicht nur in einem Hause leben, sondern auch zusammen arbeiten müssen. Die alte Generation ist häufig noch im patriarchalischen Leitbild verhaftet, während die junge Generation das Leitbild der Selbständigkeit, der persönlichen Freiheit vor Augen hat. Es wäre verkehrt, dem Drang der Jugend zur Selbständigkeit und Freiheit, der ja eine allgemeine Zeiterscheinung ist, durch ein Straffen der Zügel" zu begegnen. Die Folge hiervon ist entweder der familiäre Bruch und der Verlust junger aktiver Kräfte für den Hof und den Beruf oder die Resignation der Jugend und damit ein Verkümmern der jugendlichen Aktivität. Bewertung der Arbeit Ein weiteres wichtiges Gebiet ist die wirtschaftliche Stellung der mitarbeitenden Familienmitglieder. Es ist falsch, wenn Hoferben von 30 bis 45 Jahren, die im Betrieb mitarbeiten, nicht ihren vollen Lohn erhalten. Dadurch trägt der Bauer selbst mit zur Unterbewertung der Landarbeit bei. Auch bei der Auseinandersetzung zwischen Hoferben und den weichenden Erben werden häufig Ungerechtigkeiten begangen. Der Verzicht des Hoferben auf den vollen Lohn für Jahre oder Jahrzehnte wird meist in Rechnung gestellt, während die Ausbildungskosten für die weichenden Erben nicht oder nur gering bewertet werden. Dadurch kommt es oft zu untragbaren, geldlichen Verpflichtungen für den Hoferben an die meist gutsituierten, nicht in der Landwirtschaft tätigen Geschwister. Man muss den Idealismus der Jungbauern bewundern, die unter diesen Umständen den elterlichen Hof übernehmen. Es ist durchaus gerechtfertigt, wenn man den vollen Lohn für die hauptberuflich auf den Hof arbeitenden Kinder wenn schon nicht auszahlt, so doch gutschreibt und auf der anderen Seite die Ausbildungskosten für die weichenden Erben feststellt. Gegenwärtig kommen die jungen Bauern zu spät zur Selbständigkeit. Die Hofübernahme oder zumindest die selbständige und eigenverantwortliche Mitarbeit erfolgen meist in einem Alter, in dem der Hoferbe an Schwungkraft und Aktivität verloren hat. Ein Ja zum Industriestaat Alle Probleme, die in der Landwirtschaft zu lösen sind, werden noch am besten im Industriestaat gelöst. Wenn auch vielen Bauern der Agrarstaat als Ideal vorschweben mag, so ist doch zu bedenken, dass im Agrarstaat die Landwirtschaft einen großen Eigenverzehr und weit geringere technische Möglichkeiten hat als im Industriestaat. Der Lebensstandard der landwirtschaftlichen Bevölkerung ist umso höher, je niedriger der Anteil der landwirtschaftlichen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung ist. Außerdem ist es wichtig, zu wissen, dass im Agrarstaat darüber hinaus die Kaufkraft der Landwirtschaft für technische Hilfsmittel und der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung für kostspielige Veredlungsprodukte fehlt. Es ist deshalb verkehrt, ständig darüber zu klagen, dass bei uns der Anteil der landwirtschaftlichen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung ständig sinkt. Einen Beweis dafür, dass die Bejahung des Industriestaates richtig ist, liefern folgende Zahlen: Der Anteil der landwirtschaftlichen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung beträgt bei uns und im benachbarten Holland 14 Prozent, in Frankreich 25 Prozent, in Italien 40 Prozent und in China und Indien 80 bis 85 Prozent. Wie allgemein bekannt, ist der Lebensstandard der landwirtschaftlichen Bevölkerung bei uns, in Dänemark und Holland hoch, in Frankreich mäßig hoch, in Italien geringer und in Ostasien ganz niedrig. Durch den Zurückgang des Anteils der landwirtschaftlichen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung wird die Bedeutung der Landwirtschaft jedoch nicht gemindert. Die frühere Bedeutung, die sie infolge des Geburtenüberschusses gehabt hat, wird sie nicht mehr haben. Die jetzige Bedeutung liegt darin, dass in der Landwirtschaft vorwiegend der freie selbständige Unternehmer zu finden ist. Abschließend ist festzustellen, dass die aufgezeigte Entwicklung Veränderungen im Dorfe mit sich bringt. Es ist jedoch falsch, an äußeren Formen festhalten zu wollen. Nur dadurch, dass man äußere Formen aufgibt, kann man den bäuerlichen Geist und echte bäuerliche Haltung retten. Und darauf kommt es an. Es ist nicht daran zu zweifeln, dass bei der Bewahrung der bäuerlichen Selbständigkeit das Bauerntum auch im Industriestaat seine Anerkennung finden wird. Dr. Reinelt, Bonn Seite 11 Seine Heimat ist im Osten. Foto. Wenn dieser ostpreußische Rappe" sprechen könnte, dann würde er erzählen, wie es in seiner Heimat ausgesehen hat, wo er 1936 geboren wurde und seine Jugend auf den saftigen Weiden des Kreises Angerapp im munteren Kreis der vierbeinigen Spielkameraden verbrachte. Er war gerade erwachsen, als der Krieg ausbrach und musste besonders schwer arbeiten, weil viele Artgenossen zur Wehrmacht einberufen waren. Dann kam das für uns so tragische Ende des Krieges, und auch dieses Pferd musste mit seinem Herrn die Heimat verlassen und sich dem großen Treck nach Westen anschließen. So manches Mal mag es auf vereister Straße oder beim Überqueren des zugefrorenen Haffs ausgerutscht sein, oft mag der hohe Schnee den Weg erschwert haben. Hunger und Kälte wurden zu ständigen Begleitern auf dem langen Marsch. Dann wochenlang kein Dach über dem Kopf. Es gehörte schon etwas dazu, durchzuhalten, und nur die eiserne Natur des ostpreußischen Pferdes machte dies möglich. Doch als sie im Oldenburger Land in Sicherheit waren, mussten sich Herr und Pferd trennen, denn das Futter war nicht mehr zu beschaffen. Wie schwer mag beiden die Trennung gefallen sein! Doch das Pferd hatte Glück und traf es gut an. Der neue Herr und die neue Heimat, an die es sich schnell gewöhnte, ließen es bald die Strapazen der Flucht vergessen. Heute fährt es an mehreren Tagen der Woche mit dem Schlachterwagen am Zügel des Chefs den Kundenkreis ab. Früh um 6 Uhr geht es los, spät abends sind sie wieder zu Hause. So geht es laufend im Sommer und im Winter. Sie haben gute Kameradschaft geschlossen, der Schlachtermeister und das ostpreußische Pferd. Der neue Herr sorgt für das Pferd genauso wie für sich. Reichliches Futter wird dem Pferd in den Arbeitspausen zugeteilt. Es wäre heute für den Fleischer bestimmt leichter und bequemer, wenn er seine langen Fahrten mit einem Lieferwagen machen würde, aber er kann und möchte sich nicht von seinem alten Freunde trennen, der heute noch mit 20 Jahren voll arbeitsfähig ist, was die guten klaren Beine beweisen. Auch wir als Kunden haben jede Woche unsere Freude an dem schönen, ausdauernden Ostpreußen. Friedrich Schwarz jun., Friedeburg (Ostfriesland) Seite 11 Vereinfachung der Siedlungsverfahren in Nordrhein-Westfalen. Wie wir bereits in dem Artikel Vertriebene Bauern fordern ihr Recht" (Folge 17 der Georgine vom 28. April 1956) berichtet haben, führte der Landesvorsitzende Schleswig-Holstein des Bauernverbandes der Vertriebenen, Karl August Knorr, Marienhöhe, in einem Referat vor dem Agrarpolitischen Ausschuss der Landsmannschaft Ostpreußen" die bisherigen unbefriedigenden Siedlungsergebnisse in der Bundesrepublik in erster Linie auf die Unausgeglichenheit der Siedlungssysteme und der Siedlungsfinanzierung in den einzelnen Ländern, auf die Kompliziertheit der Siedlungsverfahren und die vielfach bürokratische Einstellung der staatlichen Zwischeninstanzen zurück. Die Landesregierungen können sich diesen Argumenten nicht verschließen und scheinen nunmehr die Notwendigkeit zu erkennen, dass schnellstens Abhilfe geschaffen und die Siedlungspolitik aktiviert werden muss, um die Reste wertvollen ostdeutschen Bauerntums dem Volke zu erhalten. Das Land Nordrhein-Westfalen geht in der Vereinheitlichung der so vielfältigen Bestimmungen über die Siedungserstellung und Siedlungsfinanzierung führend voran. Ab 1. April 1956 wird in Nordrhein-Westfalen die Siedlungsfinanzierung vereinfacht durch einheitliche Bedingungen und Verwaltung der Bundes- und Landessiedlungsmittel, Wohnbaumittel, Mittel aus dem Haushalt des Arbeitsund Sozialministeriums und Länderdarlehen nach § 46 Abs. 2 BVFG. In diesem Erlass werden Bestimmungen gegeben über Abruf der Mittel, Bewilligungsregister und Verwendungsnachweis und Übergangsbestimmungen, wonach die neue Regelung und Umstellung eines Verfahrens, in dem bereits Bewilligungen ausgesprochen worden sind, auf die neuen Bedingungen nur dann möglich ist, wenn Auszahlungen noch nicht erfolgt und Anmeldungen auf die etwa bewilligten, bisher aus anderen Haushalten stammenden Kontingente 1955 noch nicht vorgenommen sind. Durch diesen neuen Erlass hat Nordrhein-Westfalen einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierungsvereinfachung geleistet, wodurch auch das Verfahren beschleunigt wird, und damit eine seit Jahren erhobene Forderung des Bauernverbandes der Vertriebenen erfüllt. Aus dem neuen Erlass betreffend Vereinfachung der Siedlungsfinanzierung" vom 29. März 1956 V B 2/10 1886/54 geben wir den Wortlaut über Zusammenfassung der Mittel, Eingliederungsmaßnahmen und Bewilligung bekannt:

Mit Beginn des Haushaltsjahres 1956 sollen mit Ausnahme der Aufbaudarlehen alle übrigen Mittel, die bislang getrennt und teilweise zu unterschiedlichen Bedingungen zur Finanzierung der Siedlung und der Eingliederungsmaßnahmen von Bund und Land zur Verfügung gestellt worden sind, zusammengefasst und zu einheitlichen Bedingungen vergeben werden. I. Zusammenfassung der Mittel Folgende bisher getrennt bewilligte Mittel werden zusammengefasst und einheitlich vergeben: 1. Siedlungsmittel Landesmittel. 2. Wohnungsbaumittel zur Förderung der Wohnteile ländlicher Siedlungen, bisher im Haushalt des Wiederaufbauministers ausgebracht. 3. Zuschüsse aus dem Haushalt des Arbeits- und Sozialministers an Vertriebene und Flüchtlinge zur Förderung der Errichtung von Siedlerstellen.

4. Mittel des Lastenausgleichsfonds nach § 46 Absatz 2 BVFG. 5. Bundeshaushaltsmittel noch unter Vorbehalt der endgültigen Zustimmung des Bundes. Die vorstehend aufgeführten Mittel werden in Zukunft im ordentlichen bzw. außerordentlichen Haushalt des Landes vereinigt. Ihre Vergabe unter der Bezeichnung: Siedlungsdarlehen bzw. -beihilfen aus Bundes- und Landesmitteln" über die Deutsche Siedlungsbank in Bonn und über die Deutsche Landesrentenbank in Bonn also Treuhänderinstitut zu einheitlichen Bedingungen. II. Grundsätze für die Gewährung von Krediten und Beihilfen Die Zusammenfassung der verschiedenen Mittel macht eine Angleichung der Bedingungen an die Richtlinien des Bundes erforderlich. Die Siedlungsdarlehen und Beihilfen des Haushaltes 1956 werden, soweit ihre Bewilligung für neue Verfahren erfolgt, vorbehaltlich der ausführlichen Regelung in den noch ausstehenden Finanzierungsrichtlinien zu folgenden Bedingungen vergeben: A. Neusiedlung 1. Siedlungsdarlehen a) Der Zwischenkredit jeder Art ist zinsfrei auf die Dauer bis zu drei Jahren. b) Einzelkredite jeder Art an Flüchtlinge und Vertriebene sind zinslos. Der Tilgungssatz beträgt jährlich 4 v. H. und kann bis auf jährlich 2 v. H. herabgesetzt werden, soweit eine höhere Leistung die tragbare Belastung übersteigen würde. c) Sonstige Siedler haben den Siedlungskredit mit Ausnahme des Einrichtungsdarlehens, das zinslos ist und mit 4 v. H. zu tilgen ist, mit jährlich 1 v. H. zu verzinsen und mit 3 v. H. zuzüglich ersparter Zinsen zu tilgen. Der Tilgungssatz kann unter den Voraussetzungen wie zu b) bis auf jährlich 2 v. H. herabgesetzt werden. d) In der Nebenerwerbssiedlung einschließlich Landarbeitersiedlung wird das Siedlungsdarlehen = Ankauf + Besiedlung + Bau) auf höchstens 28 000,-- DM ohne Einliegerwohnung und höchstens 30 000,-- DM mit Einliegerwohnung begrenzt. Soweit die Restfinanzierung nicht durch Aufbaudarlehen, Eigenleistung und Fremdmittel erfolgen kann, wobei ein strenger Maßstab anzulegen ist, kann dem Siedler als Ersatz für fehlendes Eigenkapital ein zusätzliches zinsloses Siedlungsdarlehen bis zu 5000,-- DM gewährt werden. Dieses Darlehen ist mit dem Hauptdarlehen zusammenzufassen. Der Tilgungssatz ist anzugleichen. Für hauptberuflich tätige Land- und Forstarbeiter sind Erleichterungen vorgesehen. Insoweit bleiben die neuen Finanzierungsrichtlinien abzuwarten. e) Hinsichtlich der Gewährung von Frei- und Schonjahren gelten bis auf weiteres die bisherigen Bestimmungen. 2. Beihilfen Die Unterstützung der Siedlungs- und Eingliederungsvorschriften haben durch Land und Bund erfolgt zunächst im Wesentlichen durch die Bereitstellung zinsloser bzw. zinsgünstiger Mittel mit auf die Leistungskraft der Siedler abgestellten Tilgungsbedingungen. Die Verfahrenskosten sollen deshalb in erster Linie unter Ausschöpfung der Bestimmungen über die Herabsetzung der Tilgungsraten im Rahmen der tragbaren Belastung durch Kredite gedeckt werden. Für die Nebenerwerbssiedlung kommt daher im Allgemeinen eine Beihilfegewährung nicht mehr in Betracht. Eine Ausnahme kann nur dann gemacht werden, wenn außergewöhnliche Umstände so z. B. Rodung und Kultivierung, teure Aufschließung usw. eine Kostenvertretung herbeiführen, gleichwohl aber die Durchführung des Vorhabens aus sozialpolitischen Erwägungen geboten und vertretbar ist und die Mehrkosten nicht auf andere Weise aufgebracht werden können. Im Übrigen, d. h. im Wesentlichen also bei der Errichtung von Vollerwerbsstellen, sollen Beihilfen nur noch in der Form einer allgemeinen Verfahrensbeihilfe zur Abdeckung des unrentierlichen Teiles der Kosten gewährt werden. Nähere Bestimmungen werden die Finanzierungsrichtlinien bringen. In Zweifelsfällen ist das Landessiedlungsamt zu befragen. B. Eingliederungsmaßnahmen außerhalb der Neusiedlung Die nach den Bestimmungen des Bundesvertriebenengesetzes zur Eingliederung von Vertriebenen und Flüchtlingen auf bestehenden Betrieben zu gewährenden Siedlungsdarlehen sind sämtlich zinslos und mit 4 v. H. jährlich zu tilgen. Der Tilgungssatz kann bis auf jährlich 2 v. H. herabgesetzt werden, soweit eine höhere Leistung die tragbare Belastung übersteigen würde. Hinsichtlich der Gewährung von Frei- und Schonjahren gelten bis auf weiteres die bisherigen Bestimmungen. Die Vorschriften über die Gewährung von Beihilfen in Ausnahmefällen bleiben unverändert mit der Maßgabe, dass nunmehr nur eine einheitliche Beihilfe aus den zusammengefassten Siedlungsmitteln bis zur Höhe von 10 000,-- DM je Fall in Betracht kommt. III. Bewilligung der Kredite und Beihilfen Die bisherige Zuständigkeit der Bewilligungsbehörden bleibt vorläufig unverändert. Bei der Bewilligung von Einzelkrediten ist die Zusammenfassung der für verschiedene Zwecke erforderlichen Mittel (z. B. Ankauf, Aufschließung und Bau oder Kauf und Einrichtung) in einem Siedlungsdarlehen anzustreben, was jetzt dadurch ermöglicht wird, dass einheitliche Bedingungen Platz greifen. Bei der Ermittlung und Festsetzung der tragbaren Belastung haben die Bewilligungsbehörden oder die etwa sonst damit befassten Siedlungsbehörden (z. B. bei der tragbaren Rente) zu beachten, dass sich mit der Rückzahlung der überwiegend zinslosen oder doch zinsgünstigen Kredite eine echte Vermögensbildung vollzieht. Die Tilgungssätze sind deshalb so hoch anzusetzen, wie dies nach Lage der Verhältnisse zu vertreten ist, um sowohl im Interesse des Siedlers wie auch des Staates eine möglichst kurze Laufzeit der Darlehen zu erreichen. Für außerplanmäßige Rückzahlungen werden demnächst besondere Vergünstigungen festgesetzt werden.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/22 09:16:55 From: Inge Barfels Seite 12 Jahreshauptversammlung des Landesverbandes Ostpreußischer Schafzüchter e. V. in Kassel Nach mehrjähriger Unterbrechung fand am 16. April 1956 in Kassel die ordentliche Mitgliederversammlung des Landesverbandes Ostpreußischer Schafzüchter e. V., mit Sitz Kassel, statt. Trotzdem die Mitglieder über ganz Westdeutschland verstreut wohnen, war doch eine Anzahl aus alter Anhänglichkeit und Interesse der Einladung gefolgt und teilweise von weither nach Kassel gekommen. Insbesondere hatten die Anwesenden die Freude, das Ehrenmitglied des Landesverbandes, Baron Gumppenberg, Pöttmes, zu begrüßen. Herr von Elern-Bandels, der den Vorsitz in der Mitgliederversammlung in seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender des Landesverbandes übernahm, stellte zunächst fest, dass die Mitgliederversammlung gemäß Paragraph 9 der Satzung ordnungsgemäß einberufen worden ist. Er begrüßte dann das Ehrenmitglied des Landesverbandes, Baron von Gumppenberg. Anschließend gedachte er der in der Zeit seit der letzten Mitgliederversammlung verstorbenen Mitglieder. Und dann erteilte er dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied, Dr. Truckenbrodt, das Wort. Dr. Truckenbrodt erstattete den Jahres- sowie Kassenbericht für die Jahre 1953 bis 1955. Der Landesverband Ostpreußischer Schafzüchter e. V. ist ein sogenannter ruhender Verein", dessen Aufgabe darin besteht, die alte Tradition weiterbestehen zu lassen, um allein auch hierdurch zu dokumentieren, dass die Mitglieder des Verbandes an die Wiedervereinigung mit der alten schönen Heimat Ostpreußen glauben. Als ruhender Verein ist infolgedessen kaum etwas über seine Tätigkeit zu berichten. Der Landesverband wurde allerdings sehr in Anspruch genommen mit Bescheinigungen für den Lastenausgleich für diejenigen Mitglieder, die in der Heimat Stammherden besaßen. Die Gesamtmitgliederzahl, mit denen der Verband in Verbindung steht, beläuft sich in Westdeutschland auf etwa 100. Die Bescheinigungen für den Lastenausgleich dokumentieren einen bestimmten Wert der in der Heimat verbliebenen Stammherden. Diese Taxen sind schon vor Jahren für die einzelnen von einem besonderen hierzu gewählten Gremium in sogenannten Wertklassen festgesetzt worden. Die mit dem Ausstellen verbundenen Arbeiten gingen nicht immer reibungslos vonstatten; es kamen etliche Einsprüche vor. Der Kassenbericht ist ebenfalls Verhältnismäßig einfach. Vorstand und Geschäftsführung arbeiten ehrenamtlich. Es fallen nur kleinere Ausgaben für Schreibgebühren, Bankspesen, Porto usw. an. Besonders zu erwähnen ist, dass sämtliche Bescheinigungen für den Lastenausgleich kostenlos ausgestellt wurden. Zur besseren Orientierung wurden jedem der einzelnen Anwesenden die Bilanzen 1953 - 1955 nebst Gewinn- und Verlustrechnung zur Einsicht vorgelegt. Das Vermögen des Landesverbandes, das sich nach der Währungsreform naturgemäß in verhältnismäßig bescheidenen Grenzen bewegte, ist in Bank- und Bergbauaktien angelegt. Durch die günstige Entwicklung am Aktienmarkt in den letzten Jahren ist eine erfreuliche Vermehrung des Vermögens zu verzeichnen. Der Vorsitzende, Herr von Elern, stellte die Zwischenfrage, ob die Anwesenden für ein Behalten der Aktien oder für einen Verkauf seien. Es wurde beschlossen, weiter so wie bisher zu verfahren. Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter sowie dem geschäftsführenden Vorstand Entlastung unter Vorbehalt, dass die noch zu erfolgende Überprüfung der Belege durch den noch zu wählenden Rechnungsprüfer keine Beanstandung ergibt. In den Vorstand wurden folgende Mitglieder wiedergewählt: Karl von Elern-Bandels, Vorsitzender, Königswinter/Rh Siebengebirgsstr. 1. Oskar Freiherr v. d. Goltz, stellvertr. Vorsitzender, Weiler bei Schorndorf, Württemberg, Wilhelm Strüvy, Lübeck, Ratzeburger Allee 160, Pav. 22. Alfred Wilhelm von Sanden, Rothäusle über Aulendorf, Kreis Ravensburg. Friedrich Groenke, Metzingen, Stuttgarter Straße 31, Oberamtmann Walter Holtz, Heiligenthal bei Kirchgelersen, Kreis Lüneburg, Leopold von Saint-Paul, Bensheim-Auerbach a. d. B., Burgstr. 6a. Karl Zehe, Hildesheim, Almsstraße 5. Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4. Horst Gutzeit, Steinheim, Westfalen, Kreis Höxter, Jahnstraße 4. Dr. Truckenbrodt, geschäftsf. Vorstandsmitglied, Kassel-Bettenhausen, Sandershausener Straße 34. Es folgten dann einstimmig einige Satzungsänderungen, die sich aus der Praxis der letzten Jahre als notwendig erwiesen hatten. Nach Schluss der Versammlung blieben die Mitglieder noch einige Zeit kameradschaftlich beisammen. Dr. Truckenbrodt Seite 12 Sein Stolz ist ungebeugt. Ostpreußischer Altbauer siedelt vom polnisch besetzten Pommern in die Lüneburger Heide um. Eisige Kälte und Schnee brachte einer der letzten Aussiedlertransporte aus Pommern mit. Ein Eispanzer schien auch um Seele und Gemüt des alten ostpreußischen Bauern zu liegen, denn zu schwer lastete das Geschehen der letzten zehn Jahre auf ihm, als ich ihn in der neuen Heimat willkommen hieß. In der Gemeinde Ahlften, inmitten der Lüneburger Heide im Kreise Soltau, hatte sich der ältere Sohn gerade im letzten Herbst seine Nebenerwerbssiedlung errichtet. Froh bewegt über die glückliche Heimkehr seiner hochbetagten Eltern, will er ihnen einen gesegneten Lebensabend bereiten. Bauer Friedrich Krinke, jetzt 74-jährig, und seine 71-jährige Ehefrau Pauline bewirtschafteten Jahrzehnte ihren ostpreußischen Hof im Dorfe Grenzlack, Kreis Wehlau. Der große Treck im Jahre 1945 ließ auch diese Bauernfamilie gen Westen ziehen. Während der Sohn seine neue Heimat in der Heide fand, wartete das alte Bauernpaar in Pommern den Einmarsch der feindlichen Kräfte ab. Immer im Glauben, doch wieder in die ostpreußische Heimat zu kommen, fand es nicht mehr die Kraft, weiter zu trecken. Im alten pommerschen Hufendorf Platzenberg, Kreis Stolp, fanden sie bei den noch hier verbliebenen pommerschen Bauern Aufnahme. Der Treckwagen mit den beiden Ermländer Kaltblütern war die einzige Habe, war die alte Erinnerung an den ostpreußischen Hof. Platzenberg wurde russische Kolchose. Die deutschen Bauern wurden enteignet und zu Arbeitssklaven erniedrigt. Immer wieder mit der Rückkehr vertröstet, hielt Bauer Krinke und seine Bäuerin der pommerschen Scholle die Treue. Wenn auch die fünf Jahre russischer Herrschaft viel Leid, Hunger und Sorgen brachten, so konnten sie doch nicht den Stolz der Deutschen brechen. Wenn auch nicht der Mensch, so bekam in dieser Zeit doch noch das Vieh, der wunde Boden sein Recht. Denn die hier ausharrenden einheimischen Bauern sorgten für deutsche Sauberkeit und Ordnung. Der russischen Herrschaft folgte die polnische Verwaltung. Es wurden Woiwodschaften gebildet. Die westliche Woidwotschaft mit Verwaltungssitz in Stettin, eine östliche in Köslin. Die Landschaft von Lauenburg und Leba gehören der neugebildeten Woidwodschaft Danzig an. Die Führung der Kolchose Platzenberg in der Woiwodschaft Köslin liegt in Händen eines vom Bug ausgesiedelten Polen und eines deutschen Optanten. 1700 Hektar stehen unter Bewirtschaftung, 600 Hektar liegen brach. 154 Milchkühe, 35 bis 40 Rinder, etwa 100 Schweine ergeben das lebende Inventar. Während die Gebäude der Kolchose selbst in Ordnung gehalten werden, zeigt sich bei den übrigen stolzen pommerschen Höfen starker Zerfall und Kriegszustand. Im ehemaligen Dorfe Platzenberg, das auch eine aus Deutschen und Polen bestehende Einschlag-Brigade beherbergt, leben noch etwa 70 deutsche Familien. Wenn auch die jüngeren Familien mit drei bis vier Arbeitskräften ihr karges Auskommen haben, so sieht es für die dort verbliebenen Alten trostlos aus. Lichtblicke im Grau des Alltags waren die, im vierzehntägigen Turnus in der sieben Kilometer vom Dorf entfernten Kirche, vom deutschen Pfarrer gehaltene Gottesdienst, der Mutter- und Erntedanktag. Hier kamen sich Polen und Deutsche durch ihre gemeinsame Arbeit, durch ihr gemeinsames Leid näher, denn auch der Pole leidet schwer unter der Gewaltherrschaft. Man begann den Deutschen als guten Arbeiter zu schätzen, so dass ihm auch behördlicherseits größere Freiheiten eingeräumt wurden. So wurde dem Bauern Krinke und seiner Frau Überweisung ins Altersheim nach Schivelbein bei einer monatlichen Rente von 300 Zloty anheimgestellt. Er aber, der infolge seines hohen Alters nur noch als Nachtwächter im Viehstall tätig sein konnte, zog die Aussiedlung vor. Wie gern würden auch die in der Umgegend neuangesiedelten Galizienpolen in die angestammte Heimat zurück kehren. Auch sie merken, dass sie nur Sklaven eines grausamen Systems geworden sind. Wie Hohn mutet es an, dass die noch dort verbliebenen Deutschen Opfer für den polnischen Wiederaufbau bringen mussten. So zog man der Familie Krinke monatlich fünf Zloty für den Warschau-Aufbau und drei Zloty für die Deutsch-Polnische Freundschaft als Spende von ihrem kärglichen Verdienst ab. Zeigt sich die Aussiedlung unter neuen Vorzeichen? Zum ersten Mal kamen keine Arbeitsunfähigen, sondern Bauern und Landarbeiter, die sich schon wieder neue Werte geschaffen hatten. Da sie aber kein Geld über die Oder mitnehmen durften, so ließen die 207 Aussiedler fast eine halbe Million Zloty in Stettin beim Einkauf von Wäsche und Kleidern zurück. Als Bauer Krinke von Stolp über Schlawe nach Stettin fuhr, hielt er seine alten müden Augen noch einmal auf. Die Eindrücke der alten ostdeutschen Heimat wollte er so ganz mitnehmen. Der Zustand der Dörfer und Ländereien ist der heute in Ostdeutschland übliche: Für deutsche Verhältnisse verwahrlost, für polnische Verhältnisse durchaus normal. Große Waldungen, die starken Windbruch zeigten, bluteten auch hier unter der polnischen Axt. Auch konnte Krinke über Auflösungen von Kolchosen im östlichen Pommern berichten. An der Straße Stolp - Schlawe befanden sich die drei staatlichen landwirtschaftlichen Betriebe in Reblin (Reblino), Zitzewitz (Sycewice), Neu-Warchow (Warszkowko) in Auflösung. Die Kolchosniken, darunter mehrere Optanten-Bauern, wurden aus der Produktions-Genossenschaft entlassen und erhielten ihr längst verlorengegebenes Eigentum wieder. Wirkt sich auch hier die neue polnische Agrarpolitik aus? Müde geworden vom schweren Lebenskampf, ruhen die beiden Alten nun hier bei ihrem Sohn in der neuen Heimat aus. Und Mutter Krinke, die trotz alledem noch nicht das Beten verlernt hat, strich, als ich Abschied nahm, ihrem Enkel über den Kopf, als wollte sie sagen: Du aber grüße noch einmal den alten ostpreußischen Hof, noch einmal die ostdeutsche Heimat. Werner Hundt, Schriftführer des Kreisverbandes Soltau des Vertriebenen-Landvolks" Seite 12 Genossenschaftliche Viehverwertung. Ein aktuelles Problem / Von Dr. A. Jerger, Karlsruhe Nicht etwa die Tagespresse allein, sondern der Bundesminister für Landwirtschaft höchstpersönlich hat in klaren eindeutigen Worten herausgestellt, dass die oft unbefriedigenden Erzeugerpreise auf dem Viehsektor ihre Ursache nicht zuletzt in der Tatsache hätten, dass die Bauern zu wenig ihre Selbsthilfeorganisationen einschalteten. Minister Lübke hat auch überzeugend dargelegt, dass selbst Mindestpreise bei einem Überdruck auf der Angebotsseite nichts nützen. Warum? Der Preis auf den Märkten entsteht etwa so: Ausschlaggebend sind im Bundesgebiet 35 Viehgroßmärkte. 10 davon sind von besonderem Gewicht. Etwa 37 Prozent der Schweine und etwa 45 Prozent des gewerblich geschlachteten Großviehs laufen über diese Viehgroßmärkte. Diese Märkte nehmen alles auf, was außerhalb der Märkte nicht absetzbar ist. Das sich hier bildende Verhältnis von Angebot und Nachfrage ergibt nun einen Preis, der ausnahmslos für alle Tiere bestimmend ist. Die vielen Kleinangebote an Tieren sind es, die den Preis drücken. Diese Partien machen infolge ihrer Vielzahl einander Konkurrenz und zersplittern das Angebot. Die Folgen zeigen sich klar. Es steht außer Zweifel, dass die Bauern diese Tatsachen erkannt haben. Bis jetzt wurde ihnen aber noch nicht bewusst, dass sie dieser Entwicklung richtungsändernd gegenüberstehen können. Die Marktanalyse zeigt folgende Notwendigkeiten auf: 1. Einflussgewinnung auf dem Markt; 2. Geregelte Marktbeschickung; 3. Genossenschaftlicher Verkauf. Die Erkenntnisse der Zusammenhänge auf dem Markt, das Wissen um die Erfolge der Genossenschaften durch gemeinsame treuhänderische Verwertung auf dem Milchsektor lassen den Schluss zu, dass die genossenschaftlichen Selbsthilfeeinrichtungen geradezu vorherbestimmend sind, um helfend bei der Viehverwertung einzugreifen. Allerdings beträgt der genossenschaftliche Anteil am Marktangebot z. Z. erst etwa 21 Prozent des gesamten Auftriebes. Es liegt klar, dass man mit diesem geringen Prozentsatz keinen Einfluss auf dem Markt gewinnen kann, der ausreicht, in der gewünschten Tendenz etwas auszurichten. Minister Lübke glaubt, dass es im Sinne des Wettbewerbs wäre, bei der Viehverwertung in stärkerem Maße als bisher die Selbsthilfe und ihre Einrichtungen einzusetzen. Einmal wären die Preise stabiler, zum anderen könnte man größeren Einfluss auf dem Markt von der Anbieterseite her nehmen.

Überall in Deutschland gibt es diese genossenschaftlichen Selbsthilfeeinrichtungen Vielleicht sind sie an Zahl wie Kapazität noch klein. Es dürfte jedoch nur an den Bauern selbst liegen, diese teilweise noch brachliegende Möglichkeit verstärkt in Anspruch zu nehmen. Eines steht fest: Die derzeitigen Preise für die Schlacht- und Nutztiere sind nicht gerecht und im Hinblick auf die Erzeugerkosten nicht angemessen. Es hat keinen Zweck, sich auf das Wirksamwerden der Staatshilfe zu verlassen, einer Hilfe, die in der Wettbewerbswirtschaft an und für sich schon ihre engeren Grenzen hat. Der Bauer muss vielmehr erkennen, dass er selbst, durch sein eigenes Unternehmen die Möglichkeit hat, seine Lage zu verbessern. Die Genossenschaft ist für ihn die Einrichtung, die ihm helfen kann, den Wunsch nach größerer Wirtschaftlichkeit und Rentabilität in die Tat umzusetzen. Seite 12 Die überlistete Berta. Von Ernst Eimer. Lisbet, die Bäuerin vom Erlenhof, war ihren Küchenarbeiten in der Hast über ein Eimer gestolpert und unglücklich hingefallen und hatte sich durch den Sturz in der Hüfte sehr wehgetan. Nun konnte die Ärmste auf keinem Bein mehr stehen und musste im Bett still liegenbleiben. Der ans Schmerzenslager gerufene Doktor hatte Lisbet ein Einreibemittel verschrieben und zu ihr gesagt: Liebe Frau, nun müssen Sie halt Geduld haben, wenn's auch schwer fällt. Es werden wohl einige Wochen vergehen, bis Sie wieder laufen können. Ob dieser Erklärung war die Lisbet sehr enttäuscht und traurig, und sie hätte in ihrer Not gerade aus der Haut fahren mögen. Bei der vielen Arbeit in Haus und Feld musste sie tatenlos zusehen und konnte nicht helfen. Ihr Mann, der Hans, war ja tüchtig und fleißig vom Morgen bis zum Abend und schaffte so viel er konnte auch das Melken der Kühe ging ihm flink von der Hand. Nun hatten die beiden vor drei Monaten eine neue Kuh namens Berta gekauft. Berta war ein Staatsstück Vieh und gab viel Milch ließ sich aber nur von der Lisbet melken. Manche Tiere haben ihre Eigenarten, und so war es auch mit der launischen Berta. Eines Morgens hatte Hans von der Blesskuh einen halben Eimer voll Milch gemolken, setzte sich damit unter die Berta und wollte an dieser weitermelken. Doch kaum hatte der Bauer das Euter der Kuh berührt, bekam er von dieser einen Tritt, dass er mitsamt seinem Milcheimer kopfüber kugelte. Da lag nun der Abgeschlagene stöhnend in der Stall-Gosse und seine gute fette Milch daneben. Berta aber streckte den Schwanz so waagerecht steif nach hinten, den Kopf in die Höhe, und rollte ihre dicken Augen so drohend umher, als wenn sie ihrem Futtermeister nochmals eine Saftige" verkaufen wollte. Empört, und die Berta nicht gerade liebevoll betitelnd, raffte sich Hans wieder hoch, schlurfte ans Bett zu seiner Frau und erzählte ihr, wie diese böse Berta ihn so unsanft behandelt habe. Ei, dieses Luder!", regte sich auch Lisbet auf, ist das alles, was sie kann? Aber Hans, jetzt horch nur mal so pfiffig wie unsere Berta, sind wir doch auch. Du ziehst jetzt meinen braunen Rock und meine gelbe Jacke an und bindest meine hellblaue Schürze um. Ja, und auch mein weißes Kopftuch das ziehst du weit vor über die Augen, damit die Kuh dein Gesicht nicht sieht. Sollst mal sehen, Hans, wenn du so angewackelt kommst, glaubt Berta, ich wäre es und da lässt sie sich sicher auch von dir melken. So war es dann auch. Hans umhüllte sich mit Lisbets Kleidern, und als er dann mit Melkstuhl und Eimer zu der Berta stapfte, glaubte sie wahrhaftig, es wäre die Lisbet. Die Kuh grüßte diesmal mit einem behaglichen, zutraulichen Muh, stand still wie eine Mauer, und gab ihre Milch so brav und treu dem Hans wie auch der Lisbet.

[OWP] Neue Digitalisate im Staatsarchiv Allenstein Date: 2017/03/22 20:30:17 From: Clemens Draschba Liebe Listenleser, heute erschienen vom Staatsarchiv Allenstein etliche neue Digitalisate aus standesamtlichen Registern. Diese Digitalisate ergänzen zum Teile bereits vorhandene Register, die für das selbe Standesamt zuvor unter anderen Signaturen, teils vom Archiv in Lyck veröffentlicht wurden: 42/3011 Standesamt zu Guttstadt (Kreis Heilsberg) 79 Scans in 1 Einheit 42/3010 Standesamt zu Guttstadt-Land (Kreis Heilsberg) 2 Scans in 1 Einheit 42/2921 Standesamt zu Aulenbach (Kreis Insterburg) 83 Scans in 1 Einheit 42/1993 Standesamt zu Podangen (Kreis Pr. Holland) 34 Scans in 1 Einheit 42/1992 Standesamt zu Reichwalde (Kreis Pr. Holland) 94 Scans in 6 Einheiten 42/1991 Standesamt zu Kehlen (Kreis Angerburg) 64 Scans in 3 Einheiten 42/1990 Standesamt zu Gross Strengeln (Kreis Angerburg) 29 Scans in 3 Einheiten 42/1989 Standesamt zu Prinowen/Primsdorf (Kreis Angerburg) 74 Scans in 4 Einheiten 42/1988 Standesamt zu Angerburg (Kreis Angerburg) 572 Scans in 6 Einheiten 42/1959 Standesamt zu Neuhoff (Kreis Lötzen) 155 Scans in 3 Einheiten 42/1958 Standesamt zu Widminnen (Kreis Lötzen) 423 Scans in 5 Einheiten 42/1957 Standesamt zu Gross Stürlack (Kreis Lötzen) 27 Scans in 1 Einheit 42/1956 Standesamt zu Stasswinnen-Eisermühl (Kreis Lötzen) 55 Scans in 2 Einheiten 42/1955 Standesamt zu Rydzewen - Rotwalde (Kreis Lötzen) 659 Scans in 9 Einheiten 42/1954 Standesamt zu Orlowen - Adlers-Dorf (Kreis Lötzen) 479 Scans in 6 Einheiten 42/1953 Standesamt zu Milken (Kreis Lötzen) 69 Scans in 1 Einheiten 42/1952 Standesamt zu Groß Konopken (Kreis Lötzen) 24 Scans in 1 Einheit 42/1951 Standesamt zu Gneist (Kreis Lötzen) 223 Scans in 7 Einheiten Details zu den neuen Digitalisaten gibt es wie immer unter: http://allenstein.draschba.de/neues.php Viele Grüße Clemens Draschba

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/23 02:07:10 From: Inge Barfels Seite 13 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in BERLIN Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenburg, Kauerdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat". Haus der ostdeutschen Heimat Im Haus der ostdeutschen Heimat, Charlottenburg, Kaiserdamm 83 (Telefon 92 01 91), werden im Mai folgende Veranstaltungen stattfinden: Sonnabend, 12. Mai, 20 Uhr: Heitere Kleinigkeiten; es liest Franz Kleitsch. Dienstag, 15. Mai, 20 Uhr: Goethes Begegnung mit Land und Leuten in Schlesien; Vortrag mit Lichtbildern von Professor Dr. Alfred Zastrau, anschließend zwei dramatische Anekdoten, gespielt vom Studio Berliner Studenten. Donnerstag, 24. Mal, 20 Uhr: Märkischer Autorenabend Frühling und Heimat"; es lesen aus eigenen Werken Ernst Wilhelm Neumann und Albrecht von Estorff. Freitag, 25. Mai, 20 Uhr: Liederabend; Gisela von Struve singt Schubert, Wolf, Brahms, Britten (am Flügel: Hermine Müller); Unkostenbeitrag 0,50 DM. Dienstag, 29. Mai, 20 Uhr: Offenes Singen Wies daheim klang"; Leitung: Bruno Johannes Hartmann, Ansinger: Chor Westpreußen-Danzig. Unkostenbeiträge werden nicht erhoben, ausgenommen am Liederabend am 25. Mai. 26. Mai, 19.30 Uhr: Heimatkreis Königsberg (Bez. Steglitz, Friedenau, Zehlendorf), Bezirkstreffen, Lokal: Gaststätte E. Beuche, Berlin-Steglitz, Hubertusstraße 10. 27. Mai, 15 Uhr: Heimatkreis Allenstein, Kreistreffen, Lokal: Hansa-Restaurant, Berlin NW 87, Alt-Moabit 47/48, Straßenbahn 2, 3, 23, 25, 35 und 44. 27. Mai, 15 Uhr: Heimatkreis Samland Labiau, Kreistreffen, Lokal: Schultheiß am Lietzensee, Berlin-Charlottenburg 9, Kaiserdamm 109, S-Bahn Witzleben, U-Bahn Kaiserdamm, Straßenbahn 60. 27. Mai, 15 Uhr: Heimatkreis Goldap, Kreistreffen, Lokal: Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn Putlitzstraße, Bus A 16. 27. Mai, 15.30 Uhr: Heimatkreis Treuburg. Kreistreffen, Lokal: Domklause, Berlin-Wilmersdorf, Fehrbelliner Platz 2, S-Bahn Hohenzollerndamm, Straßenbahn 3, 44, Bus A21, A4. 27. Mai, 16 Uhr: Heimatkreis Heiligenbeil. Kreistreffen, Lokal: Zum Burggrafen", Berlin-Steglitz, Liliencronstraße 9, S-Bahn Südende, Bus A 32. 27. Mai, 16.30 Uhr: Heimatkreis Pr.-Eylau, Kreistreffen, Lokal: Klubhaus am Fehrbelliner Platz, Berlin-Wilmersdorf. Hohenzollerndamm Nr. 185, S-Bahn Hohenzollerndamm. 19. Mai, 19.30 Uhr: Heimatkreis Königsberg (Bezirk Wilmersdorf), Bezirkstreffen, Lokal: Walter, Berlin-Wilmersdorf, Rüdesheimer Platz 7 BAYERN Vorsitzender der Landesgruppe Bayern: Dr. Thieler, München; Geschäftsstelle der Landesgruppe: Lothar Polixa, München 5, Rumfordsiraße 40, Telefon 29 35 94. Ochsenfurt. Auf der Gründungsversammlung der Kreisgruppe Ochsenfurt im Hotel Bären" hielt der Bezirksvorsitzende Fischer (Würzburg) eine Rede, in der er von der großen Bedeutung der Landsmannschaften sprach, und von der organisatorischen Zusammenfassung in Bayern. In den Vorstand der Kreisgruppe wurden gewählt: 1. Vorsitzender H. Plep, 2. Vorsitzender Teschendorff, Schriftführer Recks, Kassierer E. Krause. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Spitalgasse 13. Kitzingen. Die landsmannschaftliche Gruppe hatte die Freude, die achtzigjährige, aus Angerburg gekommene Frau Ida Michaelis begrüßen zu können. Beheimatet war sie in Schmidtsdorf bei Sensburg. 1952 war sie mit ihrem Mann, der inzwischen verstorben ist, in das Altersheim in Angerburg eingewiesen. Die Hochbetagte will nun den Lebensabend bei ihrer hier lebenden Tochter, Frau Lütke und ihren Enkelkindern verleben. Die landsmannschaftliche Gruppe überreichte Frau Michaelis zugleich mit ihren Glückwünschen einen Geschenkkorb. Memmingen. Auf der letzten Zusammenkunft in der Weizenbierbrauerei" sprach der Vorsitzende über die Jugenderfassung, die Jugendarbeit und die Kulturarbeit als Mittelpunkt der landsmannschaftlichen Arbeit. Landsmann Lumma berichtete über den Delegiertentag der Landesgruppe in Nürnberg. RHEINLAND-PFALZ Vorsitzender der Landesgruppe: Dr. Deichmann, Koblenz, Slmmerner Straße 1, Ruf 7408. Geschäftsführung und Kassenleitung: Walter Rose, Neuhäusel (Westerwald), Hauptstraße 3. Beitragsmarken können ab sofort beim Landesgruppen-Kassenleiter Walter Rose in Neuhäusel, Ww., Hauptstraße 3, von den Gruppen angefordert werden. Stromberg. In einer Feierstunde im Gasthaus Erholung, die der rührige Vorsitzende Georg Groß leitete, vollzog der Jugendreferent der Landesgruppe Kopp die Einweihung von Wappen unserer Heimat. Gesangsvorträge umrahmten diese Feier. Revierförster Löpsinger schilderte die Schönheit der ostdeutschen Landschaft: Jugendreferent Kopp hob in einem Vortrag die Eigenart des ostdeutschen Menschen hervor und er berichtete über die jetzige wirtschaftliche Lage in den abgetrennten Gebieten. Er betonte, dass die Oder genauso wie der Rhein nicht Deutschlands Grenze, sondern Deutschlands Strom sei. Die heimatvertriebene und einheimische Jugend werde in Zukunft Träger des Heimatgedankens sein. Für Anfang Juni ist ein Lichtbildervortrag über Ostdeutschland geplant. Der Tag der Heimat" am 9. September wird als feierliches Gedenken an die Heimat begangen werden. NORDRHEIN-WESTFALEN Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grlmoni. (22a) Düsseldorf 10, Am Schein 14. Telefon 6 24 14. Ostpreußische Landsleute Zum Regierungsbezirkstreffen am 12. und 13. Mai dokumentieren wir in nie dagewesener Geschlossenheit in Aachen unseren ungebrochenen Willen zur Rückkehr in unsere geliebte Heimat! Aachen wird in diesem Jahre ein Markstein in unserer landsmannschaftlichen Arbeit werden! Foerder, Referent f. d. Reg.-Bez. Aachen Generalprobe für das Treffen Zur Vorbereitung für das Regierungsbezirkstreffen fand in der gastlichen Jugendherberge Colynshof ein Volkstanz- und Singlehrgang statt. Rund siebzig Mädel und Jungen waren freudig einer Einladung der Jugendreferentin, Frau Viehöfer, gefolgt. Am 30. April trafen die Jugendgruppen aus Aachen, Aldenhoven, Alsdorf und Hückelhoven ein. Es wurde an beiden Tagen tüchtig geübt. Nach der fünfstündigen Arbeit am 1. Mai schmeckte das reichliche Mittagessen wunderbar! Die von Frau Foerder geleitete Laienspielgruppe hatte an die Einstudierung des am 12. Mai im Auditorium maximum der Technischen Hochschule zur Aufführung kommenden Feierspiels Ostland lebt" den letzten Schliff" an. Der Ostpreußenchor unter der Stabführung seines Dirigenten Krohne, Hoengen, zeigte bei seinen Proben ein sehr beachtliches Können. Als sich beim Schlusslied die Teilnehmer die Hände reichten, empfand jeder, dass die Hoffnung auf einen Erfolg dank der sorgfältigen Kleinarbeit und dem Eifer aller Beteiligten berechtigt ist. Abfahrt von Alsdorf Zum Besuch des Kulturabends im Auditorium maximum der Technischen Hochschule in Aachen wird die Abfahrt in Alsdorf am Sonnabend, 12. Mai, um 18 Uhr am Denkmal erfolgen. Für Sonntag, 13. Mai, ist die Abfahrt am Denkmal auf 8.25 Uhr festgesetzt. Um ein frühes Eintreffen wird ausdrücklich gebeten, damit die Landsleute an den Gottesdiensten teilnehmen können. Aachen gedenkt der Provinz Ostpreußen Die Stadt Aachen hat einem Antrag der Landsmannschaft Ostpreußen entsprochen; die Bundesstraße 1 (ehemalige Reichsstraße 1) wird mit folgender schwarz-weißer Hinweistafel versehen: Die Bundesstraße 1 führt zu den ostpreußischen Städten: Königsberg, Insterburg und Eydtkuhnen. Die Übergabe dieser Tafel wird am Sonnabend, dem 12. Mai, 16 Uhr, am Ortseingang Aachen-Haaren (Ende der Jülicher Straße) stattfinden. Alle Landsleute und Teilnehmer des Treffens werden hierdurch aufgefordert, an der Übergabefeierlichkeit teilzunehmen. Der Vorsitzende der Landesgruppe Grimoni wird sprechen. Köln. Für Sonntag, den 27. Mai. ist eine große Maifeier mit Laienspiel und Volkstanz vorgesehen. Die Veranstaltung wird um 16 Uhr in den Räumen des Heidehofes" in Köln-Dellbrück beginnen. Der Unkostenbeitrag beträgt pro Person --,50 DM. Viersen. Auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Kamps (Gr. Bruchstraße) hielt Lehrer Waldemar Ehlert einen mit großer Aufmerksamkeit aufgenommenen Vortrag über Nikolaus Kopernikus. Sein Sohn Lothar Ehlert, schilderte die Umwelt und die Zeit, in der der große Astronom lebte. Der Vorsitzende Erich Marold (früher Königsberg) erstattete einen Rechenschaftsbericht über die unter seiner Leitung geleistete Arbeit in den vergangenen vier Jahren: 41 Veranstaltungen, außer Fahrten zu landsmannschaftlichen Treffen, fanden in jenen 48 Monaten statt; an der Spitze standen die zum Teil durch Lichtbildvorträge bereicherten Heimatabende. Der verdiente Vorsitzende, der sein Amt wegen seines bevorstehenden Wegzuges niederlegte, betonte, dass neben der Pflege des Heimatgedankens die Jugendarbeit wichtig sei; die Jugend möge sich der örtlichen Ostlandjugend noch mehr anschließen. Die Wahl des neuen Vorstandes ergab die folgende Zusammensetzung: 1. Vorsitzender Max Pillath (Ortelsburg), 2. Vorsitzender Gerhard Siebert (Marienburg), Schriftführer Günter Ehlert (Rosenberg, Westpr.), 1. Kassiererin Anna Blasius (Allenstein), 2. Kassierer Franz Krella, Kulturwart Lothar Ehlert. Duisburg. Die Ortsgruppe Mitte wird am Sonnabend, 12. Mai um 20 Uhr, im Kettelerheim, Seitenstraße 17 - 19 (Nähe Dellplatz) einen Heimatabend durchführen. Das Programm sieht vor: Fragestunde in Sachen Lastenausgleich, Referent: Landsmann Hilger. Vorführung heimatlicher Filme und anschließend Tanz. Unkostenbeitrag: 0,50 DM. Essen. Die Kreisgruppe Essen ladet alle Landsleute, Freunde und Bekannte, auch die Jugend zu dem am Sonnabend, dem 26. Mai 1956, 20 Uhr, im Steeler Stadtgarten stattfindenden Heimatabend mit Ruth Luise Schimkat" herzlich ein. Anschließend Tanz in den Frühling. Essen-West. Die Monatsversammlung der Bezirksgruppe wird am 12. Mai im Lokal Dechenschenke", Essen-West, Dechenstraße 12, um 20 Uhr stattfinden. Essen-Werden Heidhausen. Die Bezirksgruppe Essen-Werden und Heidhausen ladet alle Landsleute, Freunde und Bekannten, vor allem auch die Jugend, zu dem am Sonnabend, dem 12. Mai, 20 Uhr, im katholischen Vereinshaus, Probsteistraße (Nähe Markt), stattfindenden Frühlingsfest ein. Nach einem reichhaltigen Programm in heimatlicher Art wird eine Kapelle zum Tanz spielen. Gevelsberg. Am 1. Mai fand im Hotel zur Post" die Gründungsversammlung der landsmannschaftlichen Bezirksgruppe statt. Der Kreisvorsitzende Eugen Nippe betonte in einer Ansprache, dass das unverrückbare Ziel der Vertriebenen die Rückgewinnung der Heimat sei. In den Vorstand wurden gewählt Studienrat Naseband sowie die Landsleute Linde, Schreiber und Classen. Groß-Dortmund. Die Maifeier war ein frohes Fest unserer Jugend. Sie begann mit einer besinnlichen Feierstunde, auf der die Jugendgruppe Gedichte von Agnes Miegel vortrug und heimatliche Lieder sang. Um 24 Uhr holte die Jugend den Maibaum herein, um den zwei Geburtstagskindern als erste tanzten. Bei der nächsten Zusammenkunft am Dienstag, 29. Mai, im Hotel Industrie, Mallinkrodstraße 210 - 214, wird Dr. Rogalski einen volkstümlichen, leicht verständlichen Vortrag über Immanuel Kant halten; anschließend werden zwei Filme aus Ostpreußen gezeigt werden. Am Montag, dem 14. Mai und 28. Mai wird sich die Frauengruppe jeweils um 15 Uhr im Hotel Industrie zu einer Kaffeestunde treffen, zu der alle ostpreußischen Frauen herzlich eingeladen sind. Hagen. Auf der fünfjährigen Gründungsfeier der Kreisgruppe begrüßte Landsmann Paschotta besonders herzlich den Spätheimkehrer Grabb. Landsmann Hanke umriss in der Festrede das Werden der Vereinigung, die aus dem öffentlichen Leben in Hagen nicht mehr wegzudenken sei. Die zu einer würdigen Pflegerin ostpreußischen Liedgutes herangereifte Singegruppe umrahmte unter der meisterlichen Stabführung ihres Dirigenten Rautenberg die Feierstunde: ihre Tätigkeit ist ein großer Gewinn für die Kultur-Arbeit. Viel Freude bereitete der humorvolle Bericht von Landsmann Matnjit über Ereignisse aus dem geselligen Leben der Kreisgruppe, der mit Lichtbild-Aufnahmen von Veranstaltungen und Ausflügen begleitet wurde. Am 13. Mai wird im Schützenheim Wehringhausen ein Frühlings- und Kinderfest stattfinden. Bielefeld. Die nächste Mitgliederversammlung wird gemeinsam mit der Heimatgruppe Memel am Sonnabend, 12. Mai, um 20 Uhr, im Freibadrestaurant, Bleichstraße 41, stattfinden. Es werden Heimatfilme sowie ein Dokumentarfilm über die Geschehnisse der letzten zehn Jahre gezeigt werden. Soest. Auf der letzten Versammlung im Centralhotel wurde ein durch gute Lichtbilder unterstützte Vortrag von Oberstudienrat Dr. Nowak mit herzlichem Beifall aufgenommen: die Singgruppe erfreute die Landsleute durch ihre Darbietungen.

Paderborn. Die Landsleute von Paderborn und Umgegend werden sich am Sonntag, dem 13. Mai um 16 Uhr, im Schützenplatz-Restaurant zu einem geselligen Beisammensein mit Konzert und Unterhaltung treffen. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. NIEDERSACHSEN Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Helmut Gossing, Hannover, Anzeiger Hochhaus, Goseriede 5/6. Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, Lüneburg, Vor dem neuen Tore 12. Meyers Garten". Die Kundgebung in Lüneburg Wie bereits im Ostpreußenblatt" vom 24. März und 5. Mai sowie durch Aufforderungen der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft und der Landesgruppen Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg bekanntgegeben wurde, findet am Sonntag, dem 13. Mai, im Rahmen der Tausendjahrfeier der Stadt Lüneburg eine Kundgebung ostpreußischer Gruppen des Regierungsbezirks Lüneburg statt, zu der darüber hinaus auch andere Gruppen und Landsleute aus den benachbarten Räumen geladen sind. Veranstaltungsort Lüneburg, Meyers Garten", Vor dem neuen Tore 12. Das Gartenrestaurant Meyers Garten" ist ab 9 Uhr geöffnet. Parkmöglichkeiten für Omnibusse etc. am Lokal (Parkwächter.) 10 Uhr: Stadtbesichtigungen (vornehmlich Rathaus, Altstadt, Senkungsgebiet) vom Rathaus aus. Führung kostenlos. Schriftliche Voranmeldung der Teilnehmerzahlen, soweit noch nicht erfolgt, ist erforderlich. 12 Uhr: Kurze Arbeitstagung der Vorstände der ostpreußischen Gruppen in Meyers Garten". 13 Uhr: Mittagessen in Meyers Garten" (Erbsensuppe 0,50 DM, Gulasch 2,-DM). Schriftliche Voranmeldung der gewünschten Portionen, soweit noch nicht erfolgt, ist erforderlich. Ab 14 Uhr: Großes Militärkonzert des 37 Mann starken Musikkorps des Bundesgrenzschutzkommandos Nord aus Hannover mit dem 20 Mann starken Spielmannzug des Jäger- und Schützenkorps aus Lüneburg (Märsche, Walzer) in Meyers Garten". 15.30 Uhr ebendort Ansprache des Stellvertretenden Landesgruppenvorsitzenden der Landsmannschaft Ostpreußen in Niedersachsen H. L. Loeffke. Voraussichtlich wird in Vertretung des nach den USA gereisten Sprechers unserer Landsmannschaft Dr. Gille das Mitglied des Bundesvorstandes der Landsmannschaft, Karl von Elern sprechen. Ab 18 Uhr ebendort Tanz mit Einlagen der Militärmusik. Der Eintrittspreis zu allen Veranstaltungen ist auf 1,-- DM heruntergesetzt (statt des ursprünglich festgesetzten Eintrittspreises von 1,25 DM!). Anmeldungen noch ausstehender Gruppen, Anfragen bei der Kreisgruppe Lüneburg der Landsmannschaft Ostpreußen in Lüneburg, Lindenstraße 30 a, z. H. von H. L. Loeffke". Telefon nur vormittags: Lüneburg 48 16. Vorverkauf von Eintrittskarten ab 11. Mai in Lüneburg bei der Kreisgruppe der Landsmannschaft Ostpreußen, Lindenstraße 30a (nur vormittags) sowie bei Uhren-Neufert, Am Sande 36 (tagsüber). Im Auftrag ,H. L. Loeffke, stellvertretender Landesgruppenvorsitzender Niedersachsen und Kreisgruppenvorsitzender Lüneburg. Braunschweig. Etwa sechshundert Besucher waren zu der das Winterhalbjahr abschließenden Kulturveranstaltung der landsmannschaftlichen Gruppe in der Aula des Martino Katharineums erschienen, so dass der Raum kaum ausreichte. Einführend wies der Kulturreferent Dr. Heygster auf die Notwendigkeit des Willens zur Wiedervereinigung mit der sowjetisch besetzten Zone und auf die Pflege des Gedankens an den deutschen Osten hin. Er erhob die Forderung, dass in allen Schulen, Betrieben und Behörden Mahnmale zur Wiedervereinigung und Erinnerungsstätten zur Erhaltung des Bewusstseins an den deutschen Osten errichtet werden müssten. Der sich anschließende durch die Vorführung vorzüglicher Lichtbilder unterstützte Vortrag von Pfarrer von Wernsdorf Ostpreußen Westpreußen Danzig, Erbe des Ordens und des Preußentums" vermittelte den Hörern ein in gestraffter Form dargebrachtes Geschichtsbild über das Werden dieser heimatlichen Gebietsteile und über das Wirken großer geistiger Persönlichkeiten. Hildesheim. Bei der Monatsversammlung im April sprach das Mitglied des Bundesvorstandes Paul Wagner. Sein Vortrag fand sehr großen Anklang und klärte manche Zweifel über die Aufgaben der Landsmannschaft. Bei dieser Gelegenheit wurde einstimmig der Beschluss gefasst, der landsmannschaftlichen Gruppe eine selbständige Form und Satzung zu geben. Gleichzeitig sprach der Vorsitzende Woelke (Göttingen) über den Zusammenschluss der Landsmannschaften im VdL. Die anwesenden Vorsitzenden der Vereinigungen der Oberschlesier, Sudetendeutschen, Weichsel- und Warthedeutschen und Mittelzone stimmten dem Vorschlag, diesen Zusammenschluss auch in Hildesheim durchzuführen, zu. Am 16. Mai wird in Anwesenheit von Landsmann Woelke eine Zusammenkunft aller Hildesheimer Landsmannschaften stattfinden, wobei der Zusammenschluss vollzogen werden soll. Am 3. Juni nachmittags wird die Landsmannschaft ihr Frühlingsfest in Sorsum, Alborns Heim, feiern, wozu auch die Landsleute der Umgegend herzlichst eingeladen werden. Wilhelmshaven. Unter dem Motto April, April" beging die Landsmannschaft Ostpreußen in Wilhelmshaven einen sehr fröhlichen Abend bei Dekena. Herr Schlokat hatte mit viel Liebe und Humor einen lustigen Toto-Wettbewerb zusammengestellt, der sowohl den Teilnehmern als auch den Zuschauern die größte Freude bereitete. Es gab Gewinne für die Sieger. Beim schnellen Nennen ostpreußischer Ortsnamen wurde Siegerin die älteste Teilnehmerin des Abends, die sich trotz ihrer achtzig Jahre ein gutes Gedächtnis für die heimatliche Geographie bewahrt hat. Der 1. Vorsitzende, Obermedizinalrat Dr. Zürcher, steigerte in seiner temperamentvollen Art die Fröhlichkeit auf den Höhepunkt durch das Erzählen von Witzen und lustigen Erlebnissen aus seinem scheinbar unerschöpflichen Vorratsschatz. Fräulein Preuß las Gedichte in ostpreußischer Mundart. Herr Dekena junior, füllte die Pausen durch heitere Musikvorträge auf dem Klavier und Akkordeon. Eine Verlosung und die Preisverteilung an die Toto-Gewinner" beschlossen das Programm. Beim Abschied dankten die Mitglieder dem Vorstand für den sowohl gelungenen Abend, der viele Einsame aufmunterte und allen Anwesenden den teils liebevollen, teils kräftigen Humor der unvergessenen Heimat wieder in Erinnerung brachte. Jever. Auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Erbgroßherzog" berichtete der 1. Vorsitzende über die geleistete Arbeit der Gruppe. Die Königsberger fuhren mit einem Sonderbus zur 700-Jahr-Feier ihrer Vaterstadt nach Duisburg; die Landsleute aus den Memelkreisen beteiligten sich am Bezirkstreffen in Oldenburg. Zwanzig Mitglieder der Jugendgruppe erlebten schöne Tage im Juli 1955 in einem eigenen Zeltlager auf der Nordseeinsel Wangerooge. Der Jahresausflug nach Lütetsburg bei Norden (eine Wasserburg, die vor einigen Wochen niederbrannte), die Adventsfeier und Filmabende bereicherten die Veranstaltungsfolge. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Ernst Aschmutat, 1. Vorsitzender; Ernst Mallwitz, 2. Vorsitzender; Hans Haack, 1. Kassierer; Hans Piontek, 2. Kassierer; Eva Gahn, Schriftführerin; Willy Reiff, Kulturwart. Pfingsten soll ein Ausflug ins Sauerland unternommen werden, wozu noch Anmeldungen angenommen werden. Für Juni ist ein Heimatabend mit Marion Lindt geplant. Lingen. Auf der Hauptversammlung der von Landsmann Scheer als 1. Vorsitzenden geleiteten landsmannschaftlichen Gruppe wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt. Geschäftsführer Zabe erstattete einen Bericht über die Arbeit im vergangenen Jahr. Eingehend wurde dargelegt, warum der Vorstand die Zusammenarbeit mit dem VdL bisher gepflegt habe und auch weiterzuführen gedenke. Zum Schluss wurden drei Tonfilme aus der Heimat gezeigt. Die Jugendgruppe ist nun der DJO Bezirksgruppe Osnabrück angeschlossen. Sie trifft sich an jedem Freitag um 20 Uhr in der Mittelschule. Der Singkreis wird unter der Leitung von Konrektor Bevrau seine Arbeit mit vielen neuen Kräften aufnehmen. Alle Mitglieder des Singkreises treffen sich an jedem Mittwoch um 20 Uhr im Sängerheim. HAMBURG Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkalle 86, Postscheckkonto: Hamburg 96 05. Fahrt nach Lüneburg Am Sonntag, dem 13. Mai, findet in Lüneburg im Rahmen der 1000-Jahrfeier der Stadt Lüneburg ein Treffen der Landsmannschaft Ostpreußen statt. Die Landesgruppe Hamburg nimmt hieran teil und veranstaltet eine Sonderfahrt. Anmeldungen hierzu sind unter Zahlung von 4,50 DM für Fahrt und Teilnahme an der Veranstaltung in Lüneburg bei der Geschäftsstelle, Parkallee 86, und den Bezirksleitern vorzunehmen. Treffpunkt für Fahrtteilnehmer am Sonntag, 13. Mai, um 7.30 Uhr Hamburg Hauptbahnhof, vor Wartesaal II. Klasse. Rückfahrt ab Lüneburg 22.45 Uhr, Ankunft in Hamburg 23.43 Uhr. Bezirksgruppen Versammlungen Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliederausweise mitzubringen. Eimsbüttel: Am Sonnabend, 12. Mai, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29, gemütliches Beisammensein. Elbgemeinden: Nächste Veranstaltung: Gesellschaftsfahrt nach Lüneburg am Sonntag, dem 13. Mai (siehe Sonderbekanntmachung der Landesgruppe Hamburg). Fuhlsbüttel: Die Kinderstunde beginnt am Montag, 14. Mai, um 17.30 Uhr und findet bis auf weiteres alle acht Tage statt. Harburg-Wilhelmsburg: Am Sonnabend, 9. Mai, findet um 20 Uhr im Rönneburger Park" (Endstation Linie 13) eine gemeinsame Veranstaltung der ost- und mitteldeutschen Landsmannschaften aus Harburg-Wilhelmsburg statt. Da es sich um das erste gemeinsame Treffen handelt, wird um rege Beteiligung gebeten. Es werden die Vertreter ????? (unlesbar) Landsmannschaften zu Worte kommen. Näheres in der nächsten Folge des Ostpreußenblattes. Kreisgruppenversammlungen Treuburg: Sonnabend, 12. Mai, ab 19 Uhr, in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29. Goldap: Am Sonnabend, 26. Mai, 19 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83, gemütliches Beisammensein. SCHLESWIG-HOLSTEIN Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46. II. Ahrensburg. Auf der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins der Ost- und Westpreußen im Lindenhof" wurden in den Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender Gerhard Böhnke, 2. Vorsitzender Richard Nedebock, 1. Schriftführerin Frau Eva Brilatus, 1. Kassierer Heinz Benning, Kulturwart Karl Rautenberg, Chorleiter Willy Passenheim, Jugendleiter Erwin Scherwath. Am 16. Mai wird um 20 Uhr im Lindenhof" ein ostpreußischer Autorenabend mit Gertrud Papendick stattfinden. Lübeck. Am Sonntag, dem 3. Juni werden in Hamburg Treffen der Heimatkreise Königsberg und Allenstein stattfinden. Zu diesen Treffen ist von Lübeck aus eine Gemeinschaftsfahrt nach Hamburg geplant. Entsprechende Busse stehen zur Verfügung. Der Fahrpreis beträgt für die Hin- und Rückfahrt 3,20 pro Person. Abfahrt am 3. Juni um 7 Uhr von Lübeck, Haus Deutscher Osten, Hüxtertor-Allee 2; Rückkehr gegen 23 Uhr. Anmeldungen werden umgehend auf der Geschäftsstelle der Landsmannschaft Ostpreußen in Lübeck, Hüxtertor-Allee 2, entgegengenommen. (Tel. 2 61 17.) Es können sich auch Landsleute an der Fahrt beteiligen, die nicht zu den oben genannten Heimatkreisen gehören. Mölln. Auf der letzten Monatsversammlung dankte der neu gewählte 1. Vorsitzende Piontek dem bisherigen ausscheidenden Vorsitzenden String für seine vieljährige Tätigkeit und überreichte ihm im Namen der Vereinigung ein Bild. Dankbar aufgenommen wurde ein von Landsmann Fränzel, Ratzeburg, gehaltener Lichtbildervortrag über ost- und westpreußische Städte. Die nächste Monatsversammlung wird am 12. Mai, 20 Uhr, im Colosseum stattfinden.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/23 02:08:03 From: Inge Barfels Seite 14 Wir gratulieren! zum 95. Geburtstag am 6. Mai 1956, Mittelschulrektor i. R. Eduard Schinnagel. Er wirkte als Lehrer in Königsberg an den Volksschulen Unterlaak, Neue Dammgasse, an der Vorschule des Kneiphöfschen Gymnasiums und zuletzt als Rektor der Knabenund Mädchenmittelschule Alter Garten. Bevor er nach Königsberg berufen wurde, war er in Walterkehmen, Kreis Gumbinnen, tätig. Er ist Mitverfasser des 1912 erschienenen und in zahlreichen Schulen auch außerhalb Ostpreußens eingeführten Lehrbuch für den Schulunterricht in der englischen Sprache, Teil I und II". Der Jubilar ist durch seinen Sohn, den Arzt Arthur Schinnagel, Berlin-Britz, Dörchlauchtingstraße 33, zu erreichen. zum 92. Geburtstag am 11. Mai 1956, Frau Martha Mikoleit, geb. Schlenther, aus Baltupönen an der Memel, jetzt bei ihrer Tochter Mia in (24 b) Jahrsdorf bei Hohenwestedt.

zum 89. Geburtstag am 5. Mai 1956, der Witwe Emilie Rehwinkel, aus Lyck, jetzt bei ihrer ältesten Tochter Frieda Schink in Theene über Aurich, Ostfriesland. am 12. Mai 1956, Frau Amalie Wittke, aus Gr.-Ottenhagen, Kreis Königsberg, jetzt bei ihrem Sohn Hans in Hamwarde bei Geesthacht, Kreis Lauenburg. zum 88. Geburtstag am 15. Mai 1956, Frau Lina Jokußies, geb. Meding, aus Tilsit, jetzt in Philippsthal, Kreis Bad Hersfeld, Altersheim Schloss Kreuzberg. zum 85. Geburtstag am 5. Mai 1956, der Schneidermeisterwitwe Amalie Figger, geb. Grabowski, aus Osterode, jetzt in Reinbek, Bezirk Hamburg, Gr. Scharnhorststraße 20. am 5. Mai 1956, der Gendarmeriewachtmeisterwitwe und Hausbesitzerin Grete Kiupel aus Tilsit, Williamstraße 34, jetzt in Bad Godesberg-Mehlem, Im Meisengarten 76. am 10. Mai 1956, Landsmann Karl Kaminski, aus Wehlau, jetzt in Oldenburg i. H., Bahnhofstraße 4. am 12. Mai 1956, Frau Emma Ewerling, geb. Kühn, aus Tilsit, Gr. Gerberstraße 12, jetzt bei ihrer Tochter in Wiesbaden, Oranienstraße 52. am 14. Mai 1956, Frau Elisabeth Knorr, geb. Spill, aus Marienhöhe, Kreis Heiligenbeil, jetzt bei ihrer Tochter Marie Seredszun in Itzehoe, Breitenburger Straße 15 a. zum 84. Geburtstag am 5. Mai 1956, Landsmann Max Juschkus, aus Königsberg. Er ist durch seine Tochter Eva Weidenhöfer, Uelzen, Lüneburger Straße 82, zu erreichen. am 6. Mai 1956, Kaufmann Julius Rimke, aus Rauschen, jetzt in (20 a) Eilte 18 über Schwarmstedt/Land. am 8. Mai 1956, Frau Emma Eigenfeld, geb. Semmling, aus Gr.-Friedrichsdorf, Kreis Elchniederung. Sie ist durch Frau Ella Burkandt, Mannheim-Gartenstadt, Rottannenweg 4, zu erreichen. am 14. Mai 1956, dem Altsitzer Carl Fischer, aus Sonnenborn, Kreis Mohrungen, jetzt in Gmund am Tegernsee-Holz, Villa Merck. Seine Ehefrau Emma Fischer beging am 9. Mai 1956, ihren 80. Geburtstag. am 15. Mai 1956, Frau Karoline Palluch, geb. Sczislo, aus Bachort, Kreis Johannisburg, jetzt in Höxter a. d. Weser, Grüne-Mühle-Waldweg. zum 83. Geburtstag am 11. Mai 1956, Frau Auguste Sachs, aus Wildwiese, Kreis Elchniederung, jetzt bei ihren Töchtern in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch ihre Tochter Martha Burkandt, Neuenkirchen über Bremen-Vegesack, Heidstraße 158, zu erreichen. (ohne Datum, vielleicht auch der 11. Mai 1956) Landsmann Andreas Kosing, aus Blankenburg, Kreis Heilsberg, jetzt in Köln-Holweide, Schnellweidestraße 104. (ohne Datum, vielleicht auch der 11. Mai 1956) Landsmann Frank Kosing, ebenfalls aus Blankenburg, jetzt 943 Foster Ave, Chikago 40, USA. am 14. Mai 1956, Hauptlehrer i. R. Karl Beyrau, zuletzt Königsberg-Metgethen. Er lebt heute in Kirchheimbolanden, Rheinland-Pfalz, Stresemannstraße 9. zum 82. Geburtstag am 23. April 1956, Landsmann Friedrich Fester, aus Hindenburg, Kreis Labiau, jetzt bei seiner Tochter (Familie Apholz), in (16) Kassel-R, Naumburger Straße Nr. 17 a. am 2. Mai 1956, dem Landwirt und ehemaligen Bürgermeister Gustav Wisboreit, aus Schönwiese, Kreis Wehlau, jetzt bei seinem Schwiegersohn Fritz Kaiser in Kosel über Eckernförde. am 10. Mai 1956, Fuhrhalter Adolf Heidemann, aus Königsberg, Baczkostraße 6, jetzt mit seiner Ehefrau in Hamburg-Harburg, Gazertstraße 17 a. am 12. Mai 1956, Landsmann Friedrich Niebert, aus Allenstein, gegenwärtig bei seinen Kindern in Westdeutschland. Der Jubilar kam erst im März 1956 aus Allenstein. Seine Ehefrau erlebte die ersehnte Ausreise nicht mehr; sie starb im Oktober 1955. Er ist durch seinen Sohn Gustav Niebert, Heilbronn a. N., Karlsruher Straße 3, zu erreichen. am 12. Mai 1956, Landwirt Richard Gerlach, aus Hermsdorf bei Zinten, jetzt bei seinem Neffen Gerhard Gerlach in Mundelsheim a. N., Kreis Ludwigsburg. zum 81. Geburtstag am 3. Mai 1956, Frau Franziska Janz, aus Heinrichswalde, jetzt mit ihrer Tochter Gertrud in (22 b) Torney bei Neuwied, Rhein, Mennonitenstraße 15. am 11. Mai 1956, Frau Amalie Spitz, aus Pillau, jetzt bei ihrer ältesten Tochter Margarete Röhl in Meersburg am Bodensee, Steigstraße 10. am 22. Mai 1956, Studienrat a. D. Emil Rosumek, aus Statzen, Kreis Treuburg, jetzt Berlin-Schöneberg, Innsbrucker Straße 36. Er betätigt sich immer noch als Maler. In der letzten Kunstausstellung im Schöneberger Rathaus war er mit zwei Ölgemälden vertreten. zum 80. Geburtstag am 5. Mai 1956, Frau Clare oder Cläre Meschut, geb. Maaß, aus Königsberg, Heidemannstraße 13, jetzt bei ihrer Tochter Gretel Hellwig, Hannover, Möckernstraße 15. am 7. Mai 1956, Frau Alice Weiche. Sie ist die Witwe des Arztes Dr. med. Kurt Weiche aus Posen, der seit 1922 bis zur Vertreibung in Elbing lebte. 1945 verblieb er in Danzig. Die Jubilarin wohnt bei ihrem Sohn Horst Weiche in Hannover, Spichernstr. Nr. 22. am 16. Mai 1956, Frau Frieda Gernhöfer, geb. Schneller, aus Insterburg, Wilhelmstraße 1, zuletzt Königsberg. Sie lebt bei ihrer Tochter Ruth Gernhöfer in Hamburg 33, Meister-Francke-Straße 12 III. zum 75. Geburtstag am 10. April 1956, Landsmann Albert Gronwald, aus Königsberg, Pillauer Straße 5 a, jetzt bei seiner Tochter Helene Liedert in Ostercappeln 197 bei Osnabrück. am 8. Mai 1956, Frau Grete Goerke, geborene Pritz, aus Ludwigsdorf, Kreis Osterode, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch ihre Schwiegertochter, Frau Frida Goerke, (21 b) Lippstadt, Westfalen, Kurze Straße 5, zu erreichen. am 9. Mai 1956, Landsmann Emil Sinnhuber, aus Kaukehmen, dann lebte er bis zur Vertreibung in Kukkerneese. Er war hier Inhaber des Hotel zum Elch". Mit seiner Ehefrau wohnt er heute in Bosenheim bei Bad Kreuznach, Schulstraße 4. am 9. Mai 1956, Frau Friederike Tobien, geb. Perkuhn, aus Schaaksvitte, Kreis Samland, jetzt in Hagen-Vorhalle, Westfalen, Im Bruch 14. am 16. Mai 1956, Mittelschul- und Zeichenlehrer i. R. Karl Randzio, aus Königsberg-Metgethen, Adolf-Hitler-Weg 28, jetzt mit seiner Ehefrau in Gütersloh in Westfalen, Südring 87 I. Der Jubilar wirkte an der Haberberger, Steindammer und Ponarther Mittelschule. am 17. Mai 1956, Regierungs-Bezirksrevisor a. D. Anton Barczewski, aus Königsberg, Schiefer Berg 1 - 2, jetzt (21 a) Brackwede, Westfalen, Friedrichsdorfer Straße Nr. 112. am 18. Mai 1956, Landsmann Ferdinand Rolinski, aus Alt-Gehland, Kreis Sensburg, jetzt in Oldenburg, Holstein, Markt 28. am 19. Mai 1956, Wasserbau- und Schleusenwärter Friedrich Lange, aus Taplacken, Kreis Wehlau, jetzt in Evensen Nr. 2, Kreis Neustadt am Rbg. Goldene Hochzeiten Das Fest der Goldenen Hochzeit feierten am 9. Mai 1956, der Bauer Friedrich Sahm und seine Ehefrau Ottilie Sahm, geb. Kroll, aus Roditten, Kreis Pr.-Eylau, jetzt in Lägerdorf, Holstein, Dorfstraße 28. Friseurmeister Karl Neumann und seine Ehefrau Anna Neumann, geb. Krause, aus Königsberg, Paradeplatz 1, Wohnung Kalthöfsche Straße 23, jetzt in Itzehoe, Holstein, Imhöfenweg 4, feiern am 15. Mai 1956, das Fest der Goldenen Hochzeit bei ihren Kindern in Kierspe-Bahnhof, Westfalen, Hauptstraße 7 (Karl Müller). Am 18. Mai 1956, begehen das Fest der Goldenen Hochzeit Lehrer i. R. Fritz Lach und seine Ehefrau Margarete Lach, geb. Molgedey, aus Arlen über Lötzen, jetzt in Hengersberg, Kreis Deggerndorf, Ndb. Am 20. Mai 1956, begehen der Bahnbeamte Herrmann Schmidtke und seine Ehefrau Auguste Schmidtke, geb. Lindenau, aus Königsberg-Abbau Lauth, jetzt in Wesel, Pergamentstraße 4, das Fest der Goldenen Hochzeit. Prüfungen Die Prüfung als Flugkapitän bei der Deutschen Lufthansa hat Horst Soldat, aus Insterburg mit 33 Jahren bestanden. Er befliegt alle europäischen, für die Lufthansa zugelassenen Strecken. Marianne Lietsch, Tochter des Oberzollinspektors Ernst Lietsch, aus Johannisburg, Hegelstraße 26 b, jetzt in Hagen, Westfalen, Schillerstraße 1, hat an dem Auslands- und Dolmetscher-Institut der Universität Mainz in Germersheim ihr Examen als Akademisch geprüfte Auslandskorrespondentin" bestanden. Hildegard Herrmann, Tochter des staatl. gepr. Landwirts M. Herrmann, aus Minge, Kreis Heydekrug, hat in Villingen, Schwarzwald, ihr Staatsexamen als landwirtschaftliche Lehrerin bestanden. Anschrift: Dürrenmettstetten über Sulz am Neckar. Hermann-Gerd Noetzel, Sohn des Schuhwaren-Einzelhändlers Franz Noetzel, aus Sandkirchen, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in Schwelm i. W., Mittelstraße Nr. 13, bestand an der Pädagogischen Akademie Wuppertal die Lehrerprüfung. Maria Czinczoll, Tochter des Landwirts Ernst Czinczoll, aus Kl.-Strengeln, Kreis Angerburg, hat am Liebfrauenseminar in Bonn das Examen als Katechentin bestanden. Ihr Wirkungskreis ist die Pfarrei St. Peter in Düsseldorf. -Anschrift; (22c) Troisdorf, Langemarckstraße 13. Hannelore Tobien, jüngste Toditer des Landwirts Friedrich Tobien, aus Pötschendorf, Kreis Rastenburg, jetzt Lohne, Oldenburg, hat an der Frauenfachschule Oldenburg ihr Examen als staatlich anerkannte Hauswirtschaftsleiterin bestanden. Das Abitur bestanden: Klaus-Joachim Hölzel, Sohn des vermissten Stabsintendanten Franz Hölzel, aus Königsberg, Cranzer Allee 49, jetzt in (16) Sandbach/Odenwald über Höchst, Schwimmbadstraße 23. Günther Gimboth, Sohn des Diplom-Handelslehrers Dr. Leo Gimboth, aus Königsberg, Juditter Allee Nr. 36, jetzt Frankfurt a. M., Karl-Scheele-Straße 12. Jubiläen Landsmann Wilhelm Kositzki, Lokhz., aus Ortelsburg, beging am 8. Mai 1956 bei der Deutschen Bundesbahn Bw. Essen-Nord sein vierzigjähriges Dienstjubiläum. Er wohnt in Essen-Kray, Korthover Weg Nr. 10. Seite 14 Amtliche Bekanntmachungen Beschluss Die Ehefrau Maria Neumann, geb. Wollstadt (Zivilistin), geboren am 9. März 1870 (Geburtsort unbekannt), zuletzt wohnhaft gewesen in Eichhorn, Kreis Landsberg, Bezirk Königsberg Pr., wird für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 31. Dezember 1956, 24 Uhr, festgestellt. Amtsgericht Hildesheim, den 24. April 1956 14 II 204/55 Rest der Seite: Offene Stellen, Stellengesuche, Unterricht, Werbung

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/23 02:08:52 From: Inge Barfels Seite 15 Familienanzeigen Was mein Gott will, das gescheh' allzeit, Sein Wille ist der beste. Am 12. April 1956 ist unser lieber Vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Rektor i. R. Karl Politt, im 90. Lebensjahre in Frieden heimgegangen. Obwohl er seine Heimat aus beruflichen Gründen schon 1901 verlassen hatte, blieb er ihr im Herzen treu. Um stille Teilnahme bitten: Alice Rudolph, geb. Politt und Heinrich Rudolph, Kirchhain, Bez. Kassel, Bahnhofstraße 18. Leonhard Politt und Frau Hilde Politt, geb. Schlünder, Visselhövede, Bez. Bremen, Mozartstraße 5. Walfriede Politt und Grete Politt, Essen, Werrastraße 21. Frau Robert Politt, geb. Seel, Leverkusen, Dönhoffstraße 9. Hans Politt und Frau Thea Politt, geb. Schünemann, Baddeckenstedt (Harz). Helene Politt, Kirchhain, Bez. Kassel, Mittelstraße 62, früher Langendorf bei Schippenbeil. Frau Hermann Politt, geb. Hesse, Kirberg (Lahn), früher Königsberg, Luisenallee zehn Enkelkinder und drei Urenkel. Ich hab den Berg erstiegen, Der euch noch Mühe macht, Lebt wohl, ihr meine Lieben, Gott hat es wohl gemacht. Fern der geliebten Heimat starb plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, der Bundesbahnoberzugführer a. D. Friedrich Woldeit , im Alter von 73 Jahren. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Margarete Waldeit, geb. Hinz. Königsberg Pr., Briesener Straße 22. Jetzt Witten (Ruhr), Bachstraße 17 Fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat entriss der unerbittliche Tod plötzlich und unerwartet am 8. April 1956 unseren treusorgenden innig geliebten Bruder, Vetter und Onkel, den Landwirt Oskar Vongehr-Buttenhagen, im Alter von 61 Jahren. In tiefstem Leid: die Geschwister Wanda Vongehr und Erich Vongehr. Berlin-Tempelhof, im April 1956, Ottokarstraße 9. Die Beisetzung hat am 16. April 1956 auf dem Friedhof in Berlin-Mariendorf, Friedenstraße, stattgefunden. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen, Zwei nimmermüde Hände ruhn für immer aus. Am 2. April 1956 entschlief sanft unsere herzensgute treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Emma Durchholz, geb. Grigat, früher Lindenhof, Kr. Insterburg, Ostpreußen, im Alter von 88 Jahren. In stiller Trauer: Ewald Durchholz und Frau Friedel Durchholz, geb. Neumann. Fritz Siedler und Frau Gertrud Siedler, geb. Durchholz. Fritz Zipplies und Frau Klara Zipplies, geb. Durchholz. Gerth Benthin und Frau Käte Benthin, geb. Durchholz. Artur Durchholz und Frau Liesbeth Durchholz, geb. Pliquett. Bruno Lorenz und Frau Helene Lorenz, geb. Durchholz. Kurt Durchholz und Frau Herta Durchholz, geb. Eckert. Erich Keilus und Frau Ella Keilus, geb. Durchholz. Kurt Wien und Frau Antonie Wien, geb. Durchholz. Lamerbusch, Hilgen (Rhld.), Tente (Rhld.), Rio de Janeiro, Hamburg, Duisburg, den 2. April 1956 Nach regem sorgendem Leben verstarb in der Nacht vom 22 zum 23. April 1956, fern ihrer ostpreußischen Heimat, meine liebe Mutter, unsere gute Tante und Großtante, Witwe Anna Schwarz, geb. Dischereit, aus Norkitten, Kr. Insterburg, im 89. Lebensjahre. Wir haben sie am 25. April 1956 in Eckardtsheim bei Bielefeld zur letzten Ruhe gebettet. Gott gebe ihr den ewigen Frieden. In tiefer Trauer im Namen der Angehörigen: Franz Dischereit, Oberregierungsrat a. D. Alsenz-Pfalz, Seeläckerweg 86 Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Zum Gedenken aller unserer Lieben, die im letzten Kriege von uns gegangen sind. Friedrich Rach, geb. 15.10.1889, gest. 29.09.1939 Pr.-Holland; Wilhelm Hopp, geb. 30.11.1865, gest. 26.04.1945 in Swinemünde; Wilhelmine Hopp, geb. Hopp, geb. 03.11.1867, gest. 16.05.1945 in Dänemark; Friedrich Bauch, geb. 02. 07.1887, gest. 11.08.1947 in der sowj. bes. Zone; Berta Bauch, geb. Schmidt, geb. 14.01.1889, gest. 31.07.1945 in Liebstadt, Ostpreußen; Eva Bauch, geb. 25.09.1925, gest. 12.02.1947 in der sowj. bes. Zone nach der Verschleppung in den Ural; Ruth Bauch, geb. 16.04.1928, gest. 13.10.1945 in der sowj. bes. Zone nach der Verschleppung in den Ural. Ihr bleibt uns unvergessen. Maria Rach, geb. Hopp. Heinz Bauch. Erna Bauch, geb. Rach. früher Liebstadt, Kr. Mohrungen, Ostpreußen, jetzt Brockel, Kr. Rotenburg (Hann.) Heute nahm der Herrgott unsere innig liebe, unermüdlich treusorgende Mutter und Großmutter, Maria Theresia v. Marquardt Potritten, geb. Rarkowski, nach vollendetem 78. Lebensjahre zu sich in die ewige Heimat. In tiefer Trauer: Bruno v. Marquardt-Potritten, Kreis Rößel, Ostpreußen. Elisabeth Schuchardt, geb. v. Marquardt . Annemarie v. Marquardt. Ilse v. Marquardt, geb. Kiehl. Dr. Ernst Schuchardt und acht Enkelkinder. Neuötting (Obb.), den 20. April 1956, Sustrumer Moor über Lathen (Ems). Düsseldorf-Oberkassel, Arnulfstraße 14. Berlin-Tempelhof, Adolf-Scheidt-Platz 12 Nach kurzem schwerem Leiden entschlief am 29. April 1956 fern von ihrer geliebten ostpreußischen Heimat, acht Tage vor Vollendung ihres 90. Lebensjahres, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Elise Weikinn, geb. Biallaß, nachdem es ihr noch vergönnt war, ihren jüngsten Sohn nach elfjähriger Gefangenschaft wiederzusehen. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Magdalena Meyer-Graap, geb. Weikinn, Göttingen, Hasengraben 16. Bruno Weikinn, Oberst a. D., Schönberger Strand. Gabriele Weikinn, geb. Lackner. Catti Weikinn, geb. Weckel, Melbourne, fünf Enkel, acht Urenkel. Am 29. April 1956 verschied nach längerem Leiden meine liebe Mutter, unsere gute Großmutter, Schwägerin und Tante, Elisabeth Raeder, geb. Päger, im 85. Lebensjahre. Ihr Leben war Mühe und Arbeit. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Elisabeth Kreutzberger. Ebenrode, Ostpreußen, Neustädter Markt 21, jetzt Bad Pyrmont ,Grießemerstraße 27 Nach einem Leben voll treuer Liebe und Hingabe entschlief, fern ihrer geliebten Heimat, am 2. April 1956 unsere liebe gute Mutti, Schwiegermuttel, Omi, Schwester, Schwägerin und Tante, Lina Brähmer, geb. König, im Alter von 74 Jahren. Gleichzeitig gedenken wir in Liebe unserer Väter Sattler- u. Tapezierermeister Adolf Brähmer, verstorben am 4. Sept. 1944 in Altkirchen, Kr. Ortelsburg; Oberförster Emil Kaiser, aus Schlesiersee, Kr. Glogau, verstorben am 12. Januar 1946 in einem Internierungslager in der sowj. bes. Zone. In stiller Trauer: Ruth Kaiser, geb. Brähmer. Hans-Joachim Kaiser und Jutta, als Enkelin. Altkirchen, Kr. Ortelsburg, Schlesiersee, Kr. Glogau, jetzt Dortmund, Lützowstraße 82 Du warst so gut, starbst viel zu früh, ein Mutterherz vergisst man nie. Fern ihrer lieben ostpreußischen Heimat verstarb am 24. April 1956 nach schwerer Krankheit und doch für uns unerwartet, unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Oma, die Hausbesitzerin und Viehhändlerin Witwe Johanne Bartel, geb. Liehr, aus Schloßberg, Ebenroder Straße 2, im fast vollendeten 83. Lebensjahre. In stiller Trauer: Ernst Bartel u. Sohn Werner, Sahms. Paul Bartel, Grove. Gertrud Rimkus, geb. Bartel, Lasfelde (Harz). Ernst Rimkus. Gisela und Gerhard, als Enkelkinder. Grove, Post Schwarzenbek, Kr. Lauenburg, Holstein Am 4. Mai 1956 ist nach langem schwerem, in Geduld getragenem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Anna Schiemann, geb. Plaumann, im Alter von 66 Jahren, sanft entschlafen. In stiller Trauer: Gustav Schiemann, Lehrer a. D. Erwin Steuber und Frau Eleonore Steuber, geb. Schiemann. Friedbert Schiemann u. Frau Helga Schiemann, geb. Schad. Dieter, Bernd, Hans-Jürgen und Gernot. Reuschenfeld, Kr. Gerdauen, jetzt Lübeck, Knud-Rasmussen-Straße 30 Nach einem Erfolg-gekrönten und für seine Familie segensreichen Leben entschlief fern der Heimat mein geliebter Mann, unser Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, der Gutsbesitzer Paul Boretius, im Alter von 73 Jahren. In stiller Trauer: Hertha Boretius, geb. Waschke. Klaus Dieter Boretius. Martin Olschner. Ingeborg Olschner, geb. Boretius. Enkelin Barbara und alle Angehörigen. Gut Berthaswalde, jetzt Hamburg-Lokstedt, Lohkoppelweg 795 Am 21. April 1956 verschied nach langem schwerem Leiden mein lieber Mann, der Oberpostinspektor i. R. Artur Kersten, im Alter von 72 Jahren. In tiefer Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Gertrud Kersten. Hamburg-Lohbrügge, Dünenweg 44 Mein treuer Lebenskamerad, unser lieber Vater, Sohn, Bruder, Schwager, Schwiegersohn, Onkel und Neffe, Architekt Martin Noetzel, ist am 7. April 1956 im Alter von 47 Jahren, von uns gegangen. In tiefer Trauer: Eva Noetzel, geb. Salomon und Kinder. Familie Ernst Noetzel. Oldenburg i. O., Dobbenstr. 20, früher Königsberg Pr., Meyer-Waldeck-Straße 36 Zum zehnjährigen Gedenken. Wir gedenken in Liebe und Wehmut meines lieben unvergesslichen Mannes, unseres herzensguten Vaters, Schwiegervaters und Opas, Gottfried Wollmann, geb. 08.11.1891, gest. 06.05.1946 in Königsberg Pr. In stillem Gedenken: Berta Wollmann, geb. Weck. Gerda Maas, geb. Wollmann. Dorothea Wollmann, Hamburg. Walter Maas. Ulrich, als Enkel. Königsberg Pr., Gneisenaustraße 9, jetzt Schwartbuck in Holstein über Schönberg Durch einen tödlichen Unfall nahm Gott der Herr ganz plötzlich und unerwartet meinen über alles geliebten Gatten, lieben Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Fritz Baumdicker, im Alter von 55 Jahren. In tiefem Schmerz: Lotte Baumdicker und Kinder. Liebenfelde, Ostpreußen, jetzt Rieste, Kreis Bersenbrück Ich habe den Herrn allezeit vor Augen. Psalm 16, 8 Unser geliebtes gütiges Muttchen, unsere Schwiegermutter und Omi, Elisabeth Schmidt, geb. Stahl, hat Gott der Allmächtige am 8. April 1956 im Alter von 81 Jahren unerwartet zu sich in sein Reich genommen. Ihre nimmermüden Hände haben bis zuletzt geholfen. In tiefem Schmerz: Emma Rahn, geb. Schmidt. Kurt Rahn, vermisst, Hohnstorf (Elbe). Frieda Schmidt, Hamburg. Kurt Schmidt u. Frau Ruth, sowj. bes. Zone. Herbert Rahn und Frau Gertrud Rahn, geb. Schmidt, sowj. bes. Zone und zwölf Enkelkinder. Schloßberg, Ostpreußen und Blumenfeld. Jetzt Hamburg-Billstedt, Kirchlinden, Nebenweg I Nr. 46, im April 1956 Wir gedenken des dreijährigen Todestages meines lieben Mannes, unseres unvergesslichen Vaters, Schwieger- und Großvaters, des ehem. Landwirts Wilhelm Jescheniak, Steinkirch, Kreis Schloßberg, gestorben am 6. Mai 1953 im Alter von 75 Jahren, fern seiner geliebten Heimat, beigesetzt Friedhof Vin, Kr. Moers am Niederrhein. Ferner gedenken wir meiner lieben Tochter, Schwester und Tante, Frau Anna Basalla, geb. Jescheniak, geb. 30.07.1901, gest. 25.07.1953; meiner vor zwölf Jahren gefallenen unvergesslichen Söhne, unserer lieben Brüder und Onkel, Walter Jescheniak geb. 17.08.1921, gefallen 15.11.1943; Rudolf Jescheniak, geb. 21.05.190, gefallen 21.01.1944. In stiller Trauer: Frau Auguste Jescheniak, geb. Sukowski. Hertha Peschel, geb. Jescheniak. Gustav Peschel. Erich Jescheniak. Willi Jescheniak. Marie Jescheniak, geb. Alvers. Alfred Jescheniak. Helmut Jescheniak. Gustav Basalla, vier Enkelkinder. Steinkirch, Kreis Schloßberg, Ostpreußen, jetzt Rheinhausen, Deichstraße 126 Fern der geliebten ostpreußischen Heimat ist am 27. März 1956 unsere geliebte treusorgende Mutti, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Barth, geb. Schulz. Gallinden, Kr. Osterode, Ostpreußen. unerwartet, nach kurzer schwerer Krankheit, im 64. Lebensjahre, für immer von uns gegangen. Sie folgte ihrer jüngsten Tochter, unserer guten Schwester, Elfriede Barth, geb. 02.08.1926 bereits nach einem Jahre in die Ewigkeit. Zum gleichzeitigen Gedenken an unseren lieben Vati, Bruno Barth, geb. 08.12.1886, der 1945 von den Russen verschleppt wurde. In stiller Trauer: Else Pankewitz, geb. Barth und Kinder, sowj. besetzte Zone. Liesbeth Heßler, geb, Barth Friedrich Heßler, Olsberg i. W., Bahnhofstr. Nr. 7 und Kinder. Die Beisetzung erfolgte am 31. März 1956 in der sowj. bes. Zone. Über den Sternen, da sehen wir uns wieder, da wird Dein Sehnen, Dein Hoffen erfüllt! Was Du hier gelitten, getragen, dort ein gütiger Vater vergilt. Zum zehnjährigen Todestag, dem 15. Mai 1946, gedenken wir in Liebe unseres stets treusorgenden unvergesslichen lieben Mütterleins, unserer Schwiegermutter, Omi, Schwester, der Postinspektorwitwe Anna Bernotat , geb. Sargun, geb. 08.07.1891. Sie ist ein Opfer der Entbehrungen und unsagbaren Leiden unter russischer Besetzung und ruht, von lieben hochherzigen Landsleuten zur letzten Ruhe gebettet, in Juditten in der heißgeliebten Heimat. Ferner gedenken wir unseres lieben treusorgenden Vatis, Schwiegervaters und Bruders, Mathes Bernotat, Postinsp., Oberleutnant a. D., geb. 10.08.1879, der am 10. April 1939 schon von uns gegangen ist. In stiller Trauer auch im Namen aller Geschwister und Verwandten: Alfred Bernotat .Hildegard Bernotat, geb. Wirsbitzke. Rita und Rainer, als Enkel. Insterburg, Ostpreußen, Calvinstraße 14, jetzt Wolfsburg, Finkenweg 17 Am 27. April 1956 entschlief nach kurzem Leiden unsere liebe Schwester und Tante, Kochfrau Ida Ziembach, früher Lötzen-Grünhof, im Alter von 68 Jahren. In tiefer Trauer: Martha Schwerdtmann, geb. Radzko, sowie alle Angehörigen. Lobach-Holzminden

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/23 08:09:58 From: Inge Barfels Seite 16 Familienanzeigen Es liegt eine Stadt am Baltischen Meer, die führet im Wappen den silbernen Stör . . . Nach einem reichgesegneten Leben, fern seiner so sehr geliebten Seestadt Pillau, entschlief am 4. Mai 1956 mein herzensguter und treuer Mann, mein vorbildlicher Vater, unser Schwager und Onkel, mein gütiger Chef, der Kaufmann - Spediteur - Gastronom Henry Hammer, im fast vollendeten 73. Lebensjahre. In großem Schmerz: Margarete Hammer, geb. Bieber. Rudi Hammer und alle Verwandten. Martha Schütz. Hollenstedt, Kreis Harburg, Bahnhofstraße 105. Die Trauerfeier zur Einäscherung fand am Freitag, dem 11. Mai 1956 um 13 Uhr im Krematorium Hamburg-Ohlsdorf, Halle C, statt. Am 20. Mai 1956 ist mein geliebter Mann Gustav Mey, Präsident des Ostpr. Raiffeisenverbandes, zehn Jahre tot. Margot Mey, geb. Sammesreuther, Katja und Detlef. Osnabrück, Lange Straße 70 Nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief am 19. April 1956, im 64. Lebensjahre mein lieber gütiger Mann, Apotheker Viktor Sahnwaldt, Besitzer der Falken-Apotheke in Brake bei Bielefeld, früher Besitzer der Adler-Apotheke in Norkitten, Kreis Insterburg, Ostpreußen. In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen: Margarete Sahnwaldt, geb. Kadereit. Hamburg-Blankenese, Strindbergweg 9 Zum zehnjährigen Todestag gedenken wir in Liebe und Dankbarkeit unseres lieben Vaters Paul Gehlhar, Kantor i. R., Mühlhausen, Kr. Pr.-Eylau, und Königsberg Pr. Georg Gehlhar, Elsa Gehlhar, Hertha Gehlhar. Pforzheim, Kronprinzenstraße 70 Nach jahrelangem Warten und Hoffen auf ein Wiedersehen, erhielten wir jetzt die schmerzliche Nachricht von einem Heimkehrer, dass mein lieber unvergesslicher Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Opa, Gustav Hinz, im Oktober 1945 in einem Kriegsgefangenenlager in Russland verstorben ist. In stiller Trauer: Luise Hinz, geb. Heinrich. Horst Hinz und Frau Ruth Hinz, geb. Deckert. Lothar Hinz und Frau Inge Hinz, geb. Velke. Ute und Wolfram, als Enkel. Königsberg Pr., Blücherstraße 14, jetzt Gießen (Lahn), Grasweg 2 Nach kurzem schwerem Leiden verstarb im 72. Lebensjahre am 24. April 1956 in Köln a. Rh., fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat, unser lieber Bruder und Onkel, Curt Vogelreuter, Oberstleutnant a. D. Im Namen aller Hinterbliebenen: Käthe Tinschmann, geb. Vogelreuter. Berlin-Neukölln, Ilsenhof 13 Die Trennungsstunde schlug zu früh, Doch Gott der Herr bestimmte sie. Nach einem kurzen schweren Leiden entschlief am 20. April 1956, für mich unfassbar, fern seiner geliebten Heimat mein innigst geliebter Mann, Bruder, Schwager und Onkel, der Landwirt Ernst Vogée, im Alter von 56 Jahren. In tiefer Trauer: Lotte Vogée, geb. Symanzik und Anverwandte. Borschimmen, Kr. Lyck, Ostpreußen, jetzt Gladbeck i. W., Wittringer Straße 11 Am 17. April 1956 entschlief unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Emil Wilhelm Pracejus, im Alter von 79 Jahren. In stillerTrauer: Familie Paul Pracejus. Familie Richard Ahlrep. Hohenstein, Ostpreußen, jetzt Wolfsburg, Goethestraße 29 Am 13. Mai 1956 jährt sich zum zehnten Male der Tag, an dem mein herzensguter Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Kaufmann Carl Schlicht in Königsberg Pr. an den Folgen der Hungersnot verstarb. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Irene Schlicht, geb. Adomeit. Königsberg Pr., v.-Rußdorf-Straße 27. Zurzeit Stuttgart-Stammheim, Pflugfelder Straße 5/35 Am 6. April 1956 entschlief, trotz Krankheit unerwartet, mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Landwirt und Gartenbauvertreter Alfred Mehl, im Alter von 60 Jahren. In tiefer Trauer: Edith Mehl, geb. Heinrich. Gerhard Mehl, vermisst. Gisela Mehl. Irmgard Altfeld, geb. Mehl. Hans Altfeld. Bürg, Post Vilsbiburg (Niederbayern), früher Eydtkau, Ostpreußen Am 17. April 1956 entschlief sanft nach kurzer schwerer Krankheit meine treue Lebensgefährtin, unsere herzensgute Mutti, Schwiegermutter und Omi, Jutta Reinhard, geborene Czwikla, im Alter von 67 Jahren. Sie folgte ihren lieben Jungen Obfdw. Alfred Reinhard, gestorben in einem Kriegslazarett bei Königsberg Pr., im Januar 1945 und Ltn. Heinz Reinhard, seit August 1944 vermisst im Osten, in die Ewigkeit. In tiefer Trauer: Rudolf Reinhard, Rektor i. R. Erika Schemborski, geb. Reinhard. Elfriede Reinhard. Edeltraut Reinhard, geb. Brosowski, z. Z. Chikago, USA. Bodo, Gerd, Hans-Joachim, als Enkelkinder. Hove 77, Kreis Harburg, im April 1956, früher Johannisburg, Hegelstraße 26 Am 14. April 1956 entschlief sanft im vollendeten 77. Lebensjahre meine liebe Schwiegermutter, unsere gute treusorgende Omi, geliebte Schwester und Tante, Gerichtsvollzieherwitwe Pauline Kailuweit, geb. Ehlert, früher Tilsit, Grabenstraße 1. Nach einem Leben der Liebe, Sorge und treuester Pflichterfüllung für ihre Angehörigen ging sie den Weg zurück zu Gott. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Margarete Kailuweit, geb. Schllephacke. Ortrud, Borghild und Frauke, als Enkelkinder. Johanna Ehlert Elfriede Bernoth. Volkmarsen, im April 195,6 Wittmarstraße 1. Die Beerdigung hat am 17. April 1956 in Volkmarsen stattgefunden. Nach langem, mit Geduld ertragenem schweren Leiden, entschlief am 16. April 1956 unsere liebe, allzeit für uns sorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Lehrerwitwe Berta Czerwinski, geborene Zywietz, früher Radegrund, Ostpreußen, im 79. Lebensjahre. Ferner gedenken wir unseres lieben Vaters, des Lehrers Adolf Czerwinski, der am 6. Februar 1945 in seinem Heimatort Radegrund, Ostpreußen,eines gewaltsamen Todes sterben musste, und unseres lieben Bruders, Siegfried, der am 10. August 1942 im Kaukasus gefallen ist. In stiller Trauer: Erich Czerwinski und Frau Gertrud Czerwinski, geb. Kischko, Bad Homburg v. d. H., Falkensteiner Str. 1. Erika Reichwaldt, geb. Czerwinski, Göttingen, Hainholzweg 23. Herta Czerwinski. Peter als Enkel. Die Beerdigung hat am 20. April 1956 in Göttingen stattgefunden. Am 3. April 1956 entschlief sanft nach langem schwerem Leiden im Altersheim Amelinghausen unsere liebe Tante, Anna Kowalewski, geb. Gogoll, früher Lyck, Ostpreußen, im 79. Lebensjahre. Gleichzeitig gedenken wir unserer lieben Mutter und Großmutter, Ida Bienko, geb. Kastner, früher Arys, Ostpreußen, die am 22. Mai 1953 für immer von uns ging, und unseres lieben Vaters und Großvaters, Stadtkassenrendant i. R., Friedrich Bienko in Arys, der ihr am 5. Mai 1954, im Alter von 82 Jahren, in die Ewigkeit folgte. Im Namen der Hinterbliebenen:Käthe Nippa, geb. Bienko. Hodenhagen, Kr. Fallingbostel Weinet nicht an meinem Grabe, Gönnet mir die ewige Ruh'. Denkt, was ich gelitten habe, Eh ich schloss die Augen zu. Zum zehnten Male jährt sich der Todestag meiner geliebten Muttel, der Kaufmannswitwe Clara Szallies, geb. Kullack, gest. 15. 5. 1946 in Bodenwerder (Weser). Sie folgte meinem lieben Vatel, dem Kaufmann Theodor Szallies, gest. 09.05.1940 in Königsberg Pr. und meinem einzigen Bruder, dem Kaufmann Horst Szallies, gefallen 03.04.1944 in Russland in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Gerda Kuhn, geb. Szallies. Horst Kuhn, Arbeitsgerichtsrat. Manfred, Karin und Monika sowie alle Verwandten und Bekannten. Königsberg Pr., Königstraße 4, jetzt Hildesheim, Bergmannstraße 19 Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am 9. April 1956 in der sowj. bes. Zone meine liebe Schwiegermutter. Großmutter und Schwester, Martha Riedelsberger, geb. Liedtke, früher Pillkallen, Ostpreußen, im 80. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Susi Riedelsberger, geb. Gernhöfer. Karl-Wolf Riedelsberger. Peter Riedelsberger. Gustav Liedtke, sowj. bes. Zone. Bad Tölz (Obb.). Arzbacher Straße 18 Ein gutes Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Unsere geliebte Mutter und herzensgute Omi,Berta Marienberg, geb. Sommer, früher Dt.-Thierau. Kr. Heiligenbeil, Ostpreußen, ist am 18. April 1956, im 81. Lebensjahr, für immer von uns gegangen. Die trauernden Kinder: Hans Toillié und Frau Frieda Toillié, geborene Marienberg. Ernst Marienberg und Frau Eliese Marienberg. Ewald Marienberg und Frau Ruth Marienberg. Herbert Marienberg und Frau Hedi Marienberg. Albert Marienberg und Frau Lotti Marienberg und Enkelkinder. Auf dem Friedhof in Tornesch ist sie zur letzten Ruhe gebettet.

Re: [OWP] Mitteilung an Liste Date: 2017/03/23 13:21:16 From: KuB Binder Hallo Alfred, schön von dir wieder zu hören. zu ROGALL : im KB Königsberg/Haberberg http://olsztyn.ap.gov.pl/baza/skany.php?z=1729&s=1 Nr. 147, 1709, imKB 1148 : +12.12. 1710 Elisabeth Rogal(sche) im Pesthaus Nr. 162, 1710, imKB 21 : + 15.01.1710 Maria Rogall(sche) im Pesthaus Nr. 243, 1718, imKB 154 : stirbt ein Kind des Soldaten Matts: Rogallas (weiterer Txt) Vielleicht hilft es. Schöne Grüße aus der Uckermark von Klaus (Binder)

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 20 vom 19.05. 1956 Date: 2017/03/23 13:27:27 From: Inge Barfels Ostpreußenblatt Folge 20 vom 19.05.1956 Seite 1 Foto: Aufnahme: Karl Maslo Pfingstlicher Heideweg in Ostpreußen. Heimat! Und das Herz wird weit voller Wehmut und Verlangen. Ach, wie oft in früherer Zeit bin ich diesen Weg gegangen! Wenn der Kuckuck morgens rief, Wenn das Birkenkätzchen staubte, Wenn die Heide abends schlief, Wenn der Wald sich grün belaubte, Wenn die Liebe mich zu dir hinzog wie das Schiff zum Hafen - War es damals nicht grad hier, dass sich unsre Herzen trafen? Und ich sah schon durchs Geäst, wo des Weges sanftes Biegen dies und das erraten lässt, deinen roten Rock sich wiegen. Ist auch alles lange her, ist die Zeit auch längst verklungen: Unverlierbar mehr und mehr wachsen die Erinnerungen Seite 1 Von Unterstaatssekretär Murphy empfangen. Dr. Gille legte die Auffassung der deutschen Heimatvertriebenen dar. Der Sprecher unserer Landsmannschaft, Bundestagsabgeordneter Dr. Alfred Gille, wurde auf seiner Amerika-Reise am 11. Mai 1956 von dem Unterstaatssekretär des State Department, Robert Murphy, empfangen. Dr. Gille legte in der Unterredung, die etwa eine halbe Stunde dauerte, die Auffassung der deutschen Heimatvertriebenen zu der Frage der deutschen Ostgebiete dar. Unterstaatssekretär Murphy bestätigte, dass die Regierung der Vereinigten Staaten unverändert an ihrem Standpunkt festhält, dass die Frage der Ostgrenze Deutschlands erst in einem Friedensvertrag mit einer gesamtdeutschen Regierung festgelegt werden könne. Er fügte dann wörtlich hinzu: Das amerikanische Volk und seine Regierung bringen den Wünschen und Hoffnungen der deutschen Heimatvertriebenen auf eine friedliche Rückkehr in ihre Heimatgebiete Sympathie und Verständnis entgegen. Seite 1 Illusion, Verantwortung und Phantasie. Ein großer Mann betrat am Donnerstag der vergangenen Woche zum ersten Mal seit elf Jahren wieder deutschen Boden. Einer der Sieger von gestern nahm von den Besiegten von gestern, einen Preis an, den Karlspreis der Stadt Aachen. Bundespräsident und Bundeskanzler nahmen an der feierlichen Zeremonie teil. Reporter melden, dass Winston Churchills blaue Augen feucht schimmerten, als ihm, der Bürgermeister von Aachen die Medaille am gelbschwarzen Band um den Hals legte. Ihre Inschrift lautet: Winston Churchill Hüter menschlicher Freiheit Mahner der europäischen Jugend. Vor dem Rathaus wurde der Preisträger von Tausenden begrüßt und beklatscht. Winston Churchill ist wirklich ein großer Mann, ein genialer Politiker, Retter seines Vaterlandes. Und wohl auch ein großer Europäer, denn er war der erste unter den führenden Männern der Alliierten, der, im Jahre 1946, das Wort Versöhnung aussprach. Gewiss, er ist Engländer, er hat zwei Kriege mit uns geführt, er liebt uns nicht. Wenn er die Hand zur Versöhnung ausstreckte, so geschah das aus nüchternen machtpolitischen Erwägungen. Wir haben die Hand ergriffen. Gut. Aber wir haben nicht vergessen, was vorher war, wir können und dürfen es nicht vergessen, weil diese Vergangenheit allzu sehr noch Gegenwart ist. Deshalb befremdet uns die Verleihung des Preises, die Inschrift der Medaille ruft unseren Widerspruch hervor. Aber es ist nun einmal geschehen, und wir hätten uns damit abgefunden, hätten die in ihren Folgen so gegenwärtige Vergangenheit im Zusammenhang mit Aachen nicht aufgerührt, wenn nicht ja, wenn Sir Winston Churchill dort nicht eine Rede gehalten hätte, die uns alarmiert. Illusion Ich habe mit Freuden gesehen", sagte Churchill, dass die jüngsten Änderungen in den russischen Anschauungen auf Polen schon jetzt nicht ohne Wirkung geblieben sind. Es kann sein, dass andere Änderungen folgen werden, die Tschechoslowakei ihre Freiheit wiedergewinnt und vor allem Deutschland wiedervereinigt wird. Und er entwickelte den Plan für eine große Allianz der europäischen Mächte, zu der auch ein neues Russland" gehören könnte. Er sähe keinen Grund, weshalb sich ein neues Russland, das sich wirklich von der Politik Stalins abwende, nicht dem Geist des feierlichen Abkommens der NATO anschließen könnte. Die deutsche SPD hat dieser Rede Beifall gezollt, nennt sie kühn und doch realistisch. Adenauer hingegen ist auf Churchills politischen Vorstoß in seiner Erwiderungsansprache überhaupt nicht eingegangen. Aber überlegen wir doch: wenn der Abgeordnete XY derartige Ausführungen gemacht hätte, wir hätten darüber zur Tagesordnung übergehen können. Churchill aber hat zwar kein Amt mehr, doch was er sagt, hat Gewicht, sein Einfluss ist noch immer groß. Was er in Aachen äußerte, ist gefährlich. Das ist erkannt worden, wenn zum Beispiel der Pressedienst der FDP schreibt: Im Augenblick der Paktausweitung nach Osten ist keinerlei Sicherheit gegeben, ob und wann die Wiedervereinigung verwirklicht wird. Das ist eine Ungewissheit, der sich eine umsichtige und zielstrebige deutsche Wiedervereinigungspolitik niemals ausliefern darf. Und besonders klar erkennt der konservative britische Daily Telegraph" die Lage mit seinem Kommentar: Prophezeiungen, besonders von einer so hervorragenden Seite, bringen eine alles überschattende Gefahr mit sich. Sie ermutigen uns, das, was in der Zukunft möglich ist, mit dem durcheinanderzubringen, was gegenwärtig durchführbar ist. Der sicherste Weg, Sir Winstons prophetischen Genius zunichte zu machen, wäre, seine These zu verfolgen, während die Zeit dazu noch nicht reif ist. Die Zeitung schreibt: Russland jetzt in die große Allianz der NATO einzubeziehen, würde ihre sichere Zerstörung bedeuten. Leider sieht man nicht überall so klar. Der Leitartikler der Welt" möchte den Glauben an die russische Wandlung" als ein Stück politischer Wirklichkeit sehen. Am Ende eines langen und erfolgreichen Lebens sieht Churchill mit Sorge den Zustand der äußersten Gefahr, in den die Welt geraten ist. Er will sie aufrufen, diese Gefahr zu bannen . . ." Verantwortung Und das fordert die Frage heraus, ob Winston Churchills Leben wirklich so erfolgreich war, ob er nicht mitverantwortlich ist für den Zustand äußerster Gefahr", in den die Welt geraten ist. Beim Empfang Churchills in Bonn sagte der Bundespräsident in seiner Tischrede: Wir sehen Sie, Sir Winston, in dieser Epoche als eine bewegende Geschichtsgestalt. Schon heute wissen wir, dass manche politische Fehlentscheidung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg gegen Ihren Rat und gegen Ihre Warnung getroffen wurde . . ." Wirklich: Churchills Idee war es, die geplante Invasion vom Balkan aus mit der Stoßrichtung nach Norden zu unternehmen; das hätte die Sowjets von Europa ferngehalten. Und das war Churchills Sternstunde; nicht seine Schuld, dass Stalin und Roosevelt ihn überstimmten. Aber dann? Aber dann? Jalta und Potsdam! Churchill gab sein Ja zur Zerstückelung Deutschlands, zur Vertreibung der Deutschen aus Ostpreußen, Schlesien, Westpreußen, Pommern, Ostbrandenburg! Auf der ihm verliehenen Medaille steht: Hüter menschlicher Freiheit . . . Vielleicht geschah dies alles in der Psychose des Sieges über Hitler? Sei es, doch die Psychose ging vorüber, zehn Jahre Zeit blieben, um feierlich zurückzunehmen vor aller Welt. Churchill hat es nicht getan. Es ist bei halben Erklärungen geblieben, bei Hinweisen auf die endgültige Grenzziehung im nebelhaften Friedensvertrag und bei jener Äußerung, die mehr zynisch als selbstkritisch ist, man habe das falsche Schwein geschlachtet". Mit feucht schimmernden Augen nahm er die Medaille entgegen. Sir Winston Mahner der europäischen Jugend . . . Er, der in entscheidender Stunde vergaß, dass Königsberg und Breslau zu Europa gehören. Dass Reval, Riga, Kowno, dass aber auch Warschau, Prag, Budapest, Bukarest zu Europa gehören. Was er jetzt von der Freiheit Polens und der Tschechoslowakei sagte und auch von der Wiedervereinigung, klang nur schüchtern. Die deutschen Ostgebiete, das Land, aus dem wir vertrieben worden sind, ließ er ganz aus. Massiver aber klangen die Worte: Wir müssen einsehen, wie tief und aufrichtig die russischen Befürchtungen wegen der Sicherung ihrer Heimat gegen eine Invasion von außen sind!" Das heißt, wir möchten ihn schonen und respektieren: den Sicherheitskomplex eines Räubers um seine Beute! Den sollten wir anerkennen? Phantasie Churchill sah ein neues Russland". Hat er vergessen, was Chruschtschow in London auf dem Bankett der Labour Party entschlüpfte? Sieht er nicht, dass die Entthronung Stalins für Moskau nur eine Gelegenheit ist, den Westen einzuschläfern und zugleich die Satelliten noch schärfer an die Kandare zu nehmen? Weiß er so wenig vom Marxismus-Leninismus, hat er die Verlautbarungen des XX. Parteitages der KPdSU so flüchtig nur studiert, um annehmen zu können, die Sowjets würden je auf ihr Ziel der Welteroberung verzichten? Aber Sir Winston ist ein großer Mann, und wir suchen eine Erklärung. Gerade jetzt ist der erste Band seines neuen großen Werkes in London erschienen: die Geschichte der englischsprechenden Völker". Dies Werk gibt Aufschluss. Es ist glänzend geschrieben, aber es geht mit den historischen Tatsachen recht großzügig um. Weder die wirtschaftlichen noch die sozialen Antriebskräfte der Geschichte werden berücksichtigt, das Völkerrecht spielt keine Rolle, wir lesen eine Hymne auf Englands große Männer, auf die unbestreitbare britische Zähigkeit und Tapferkeit. Eine Mischung von Romantik, historischer Phantasie und brutaler Realität, schreibt der New Statesman. Phantasie, das ist es. Nichts gegen sie, mit einem Schuss Phantasie kann ein genialer Mann ein Land aus drohender Gefahr erretten, und das ist Winston Churchill gelungen. Nichts auch gegen ein phantasievoll geschriebenes Buch und sei es auch ein Geschichtsbuch; es belehrt zwar nicht, aber es liest sich gut und an der Geschichte selbst ist doch nichts mehr zu ändern. Zukunftsphantasien aber aus einem solchen Mund können gefährlich werden. In seiner Aachener Rede verwechselte Churchill die Welt von übermorgen mit der von morgen, und leider sind sie vielerorts gern gehört worden, die Sirenenklänge von einem neuen Russland". Der Leitartikler der Welt" meint, Churchill habe in Aachen dazu beigetragen, das weltpolitische Denken aus erstarrenden Formen (gemeint ist der Antibolschewismus) zu befreien. Wir sind anderer Meinung. Wir haben Chruschtschows Drohung mit der H-Bombe noch in den Ohren und den Marschtritt der 1. Mai-Bataillone, sowjetischer und volksdemokratischer. Und den jüngsten heftigen Angriff der Sowjetregierung gegen die Wiederbewaffnung Westdeutschlands. Gerade er ist es, der allen die Augen öffnen müsste. Nur Stärke kann Moskaus Pläne zunichtemachen, und allein durch die Existenz einer westdeutschen Armee würden die sowjetzonalen Streitkräfte ihren militärischen und moralischen Wert verlieren. Diese aber spielen eine wichtige Rolle bei der Befreiung Westdeutschlands vom kapitalistischen Joch". Man kann das nicht oft genug betonen. Churchill stellt die Wirklichkeit auf den Kopf, wenn er auffordert, das empfindliche Sicherheitsbedürfnis der Sowjetunion zu respektieren. Phantasie kann segensreich, Phantasie kann aber auch tödlich sein. Europa, hüte dich! Seite 1 Freiheit auch für Osteuropa. Der Verband der unterdrückten Völker. Von Axel de Vries. Im Zusammenhang mit der Entwicklung der Beziehungen zwischen Ost und West gewinnen von vielen Gesichtspunkten aus die Vertretungen der unterdrückten Völker aus dem Osten, wie sie sich in verschiedenen Organisationen gebildet haben, an Bedeutung. Von der Sowjetunion aus wird alles getan, um möglichst viele Angehörige des russischen oder anderer im sowjetrussischen Machtbereich siedelnden Völker zur Rückkehr in die Sowjetunion oder die Satellitenstaaten zu gewinnen. Moskau empfindet die Angehörigen der unterdrückten Völker immer stärker als störendes Element seiner neuen Politik dem Westen gegenüber. Ende des vorigen Monats fand in Straßburg eine Tagung der Vertreter des Verbandes der unterdrückten Völker in Europa statt. In der nächsten Zeit ist der Besuch des Vorsitzenden des Exekutivkomitees dieses Verbandes, Herr Masens, in Bonn zu erwarten, der hier Verbindungen mit deutschen Stellen, unter anderem auch mit den Landsmannschaften aufnehmen will. Die oben genannte Vereinigung der unterdrückten Völker Europas ist in den USA entstanden und wird von USA-Kreisen finanziell wesentlich unterstützt. Zu dieser Vereinigung gehören die Vertreter von neun Exilgruppen, und zwar der drei baltischen, der polnischen, der tschechisch-slowakischen, der ungarischen, der rumänischen, der bulgarischen und der albanischen. Jede dieser Exilgruppen ist in der Vertretungskörperschaft (Generalversammlung) der Vereinigung durch sechzehn Personen vertreten. Die verschiedenen Exilgruppen sind also unabhängig von der Zahl ihrer Mitglieder an Stimmenzahl gleichberechtigt. Für die Behandlung wichtiger Fragen sind eine Reihe von Ausschüssen gebildet worden. An der Spitze der Exekutive steht, wie gesagt, Herr Masens, ein jüngerer Vertreter der lettischen Emigration. Es ist bekannt, dass viele Exilgruppen sich nach außen hin nur schwer zu einer gemeinsamen Vertretung haben zusammenfügen können. Insbesondere bezieht sich dies auf die polnische Emigration, die in eine ganze Reihe von Gruppen und politischen Richtungen zerfallen ist. So hat es innerhalb der verschiedenen Exilgruppen erhebliche Kämpfe bei der Beschickung der Vertretung in den Rat der unterdrückten Völker Europas gegeben. Dieses bezieht sich wiederum insbesondere auf die polnische Emigration, wobei der Gruppe des früheren stellvertretenden Ministerpräsidenten Mikolaiszek ein erheblicher Anteil an der Zahl der polnischen Vertreter zugefallen ist. Im Zuge der Entwicklung ist von amerikanischer Seite den Vertretern der Exilgruppen unzweideutig zu erkennen gegeben worden, dass der Verband der unterdrückten Völker nicht nur in Amerika tätig sein soll, sondern auch Verbindungen in Europa aufnehmen solle, um nach Möglichkeit auch eine Unterstützung für die Arbeit des Verbandes in Europa zu erreichen. Aus diesen Überlegungen heraus hat der Verband beschlossen, Büros in London, Paris und Bonn zu errichten. Die Tatsache, dass Büros nicht nur in London und Paris, sondern auch in Bonn errichtet werden sollen, ist uns Heimatvertriebenen Anlass, Überlegungen anzustellen, wie die Beziehungen zwischen der Vertretung der unterdrückten Völker und dem deutschen Volk und besonders den deutschen Heimatvertriebenen, gestaltet werden sollten. In den Jahren nach 1945 war im Westen fraglos das Bestreben bemerkbar, die Deutschen ein für alle Mal aus der Entwicklung der östlichen Dinge auszuschließen. Gar nicht zu reden davon, dass Moskau natürlich alles tat, um die Deutschen möglichst von allen Beziehungen mit den östlichen Völkern abzuschnüren und seine deutschen Satelliten in der Deutschen Demokratischen Republik" zu veranlassen, durch die erzwungene Anerkennung der Oder-Neiße-Linie einen endgültigen Verzicht deutscherseits auf die Mitgestaltung der Verhältnisse im Osten herbeizuführen. Seit dieser Zeit haben sich die weltpolitischen Verhältnisse in vielem grundlegend gewandelt. Die Bundesrepublik ist nach Erlangung ihrer Souveränität verbündete Macht der westlichen freien Staaten geworden, was sich insbesondere auf das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik bezieht. Leider muss festgestellt werden, dass im Hinblick auf die Wiedervereinigung mit der Sowjetzone und der Regelung der Ostfragen das Bündnis zwischen den genannten Staaten und der Bundesrepublik sich noch wenig positiv ausgewirkt hat. Das schwere Erbe des Zusammenbruchs und des katastrophalen Ausgangs der deutschen Ostpolitik 1945 belasten als Hypothek auch heute noch die Beziehungen zwischen dem deutschen Volk und den östlichen Völkern, ganz zu schweigen von der nach wie vor bestehenden Absicht Moskaus, auch nicht um zollen-breite von der zu Ende des Zweiten Weltkrieges errungenen Position in Osteuropa und in Mitteldeutschland zurückzuweichen. Gewiss, man wird den Einfluss und die Bedeutung der Arbeit der Emigrationsgruppen der heute unfreien Völker im Osten nicht überschätzen dürfen. Es kann jedoch kein Zweifel daran bestehen, dass die Interessen des deutschen Volkes, insbesondere aber die der deutschen Heimatvertriebenen und die Bestrebungen der unterdrückten Völker im Osten in vielem parallel gehen und sich ergänzen können. Siebzehn Millionen Deutsche müssen unter dem Terror des kommunistischen Systems in Mitteldeutschland leben, ein Schicksal, das auch den unterdrückten Völkern in Osteuropa beschieden ist. Die Freiheit für unsere deutschen Brüder und für jene Völker ist ein gemeinsames Ziel nicht nur der freien Welt, sondern auch der Deutschen aus dem Osten und der Emigrationsgruppen. Gewiss, man wird von beiden Seiten viele Vorurteile, Missverständnisse und Befürchtungen aus dem Wege räumen müssen, um zu fruchtbaren gemeinsamen Gesprächen zu kommen. Dass solche möglich sind und zu Erfolgen führen können, beweist die Tatsache und die Tätigkeit der kulturellen Ziele verfolgenden Gesellschaften, die schon vor über Jahresfrist im Sektor der baltisch-deutschen Beziehungen geschaffen wurden. So kann man hoffen, dass der bevorstehende Besuch der Vertreter der Vereinigung der unterdrückten Völker in der Bundesrepublik zu Verbindungen und Gesprächen führen wird, die dem oben umrissenen gemeinsamen Ziel dienen: Der Erringung der Freiheit in Mitteldeutschland und im europäischen Osten.

[OWP] APG-Auskunft Date: 2017/03/23 13:43:52 From: Nils Kowalewski Liebe Listenleser, fuer meine Familienforschung benoetige ich den Aufsatz "Die Herkunft von Coelestin Mislenta" von Helmut Walsdorff, erschienen auf den Seiten 171 bis 176 der "Altpreussische[n] Geschlechterkunde. Neue Folge - Bd. 14, Jahrg. 31 (1983)". Liegt das Buch jemandem der hier mitlesenden Forscher vor? Falls ja, wuerde ich mich sehr ueber eine Auskunft freuen. Mit besten Gruessen, Nils (Kowalewski)

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 20 vom 19.05. 1956 Date: 2017/03/24 07:50:10 From: Inge Barfels Seite 2 Der Karlspreis und seine Hintergründe. Wie Churchill in Aachen den Preis entgegennahm. Das Nachrichten - Magazin Der Spiegel bringt in seiner letzten Nummer interessante Einzelheiten über die Verleihung des Karlspreises an Churchill. Er schreibt unter anderem: Die Portale des Rathauses zu Aachen schlossen sich knirschend. Im gleichen Augenblick wurden im zweiten Stock vor die drei Eingänge des Rathaussaales graue Samtvorhänge gezogen. Es war der Himmelfahrtstag, elf Uhr vormittags. Kein unbefugtes Auge, weder Geheimpolizist noch Bundespräsident oder Bundeskanzler, durfte erblicken, was in diesem Moment im Treppenhaus geschah: Zwischen den dreitausend Neugierigen auf dem Marktplatz und den dreihundert Ehrengästen oben im Festgewölbe befanden sich nur drei Menschen auf den Stiegen. Zwei Aachener Feuerwehrleute trugen 75 Stufen hoch einen graugepolsterten Armsessel, auf dem im schwarzen Gehrock mit weißgetupfter Schleife einer der großen Weltbeweger hockte: Sir Winston Churchill, 82. Auch Bundespräsident Professor Theodor Heuss, 72, hatte Mühe mit den Treppen. Eine Hand auf dem Geländer, die andere auf den Arm des Aachener Oberbürgermeisters Heusch gestützt, klomm er die Stufen hinan. Einem dritten Besucher des Reichssaales, Konrad Adenauer, 80, war nichts dergleichen anzumerken. Hoch aufgerichtet, Lady Churchill am Arm, stieg der Kanzler die steilen Treppen hinauf. Sie ließen ihn nicht einmal schneller atmen. Winston Churchill erhielt an diesem Tage einen Europapreis, den Konrad Adenauer schon im vorletzten Jahr bekommen hatte, und der nach Karl dem Großen benannt ist, dessen europäisches Reich an der Elbe endete. An die Symbolik dieser östlichen Grenzziehung hatten jedoch die Stifter des Preises gewiss nicht gedacht; dass sie Karl den Großen zum Schirmherrn ihres Preises erklärten, war kein böser Wille. Die Geschichte der Geburt des vielbewunderten Karlspreises ist im Grunde vielmehr eine possierliche Nachkriegsgroteske. Der Aachener Kaufmann Dr. Kurt C. T. Pfeiffer fasste, wie er selbst gesteht, im Sommer 1949 während eines Aufenthaltes im Schwarzwald den Plan eines internationalen Preises für Verdienste um die europäische Einigungsbewegung". Er gewann die Unterstützung einiger Aachener Mitbürger, die gleich ihm nach Höherem strebten und den Drang zur großen internationalen Gesellschaft verspürten. Die Stadt Aachen unterstützte ihre Idee. Warum, wird jedem klar, der weiß, dass alles Informationsmaterial über den Karlspreis vom Städtischen Amt für Wirtschaftsförderung" ausgegeben wird. Allein, so lobenswert das Tun und so geschickt die Verknüpfung Karls des Großen mit Europa war, wer von der europäischen Prominenz hatte schon ein Interesse daran, von ein paar Kaufleuten der Stadt Aachen einen Preis von 5000 Mark für europäische Betätigung zu erhalten? Kurt Pfeiffer und seine Freunde waren sich dieser Schwierigkeit offenbar bewusst. Langsam und zielbewusst verschafften sie ihrem Preis Bedeutung. Der Begründer der Paneuropa-Bewegung, Graf Richard Coudenhove-Kalergi, und der Rektor des Europa-Kollegs in Brügge, Professor Dr. Hendryk Brugmans, erhielten 1950 und 1951 als erste die Auszeichnung. Das Jahr 1952 brachte die Aachener Wirtschaftswerber ein gutes Stück vorwärts. Sie trugen den Preis dem italienischen Ministerpräsidenten Alcide De Gasperi an, und er akzeptierte ihn. 1953 war Jean Monnet, Präsident der Hohen Behörde der Montanunion, der erwählte Preisträger, der sich geehrt fühlte. Warum Italiens Ministerpräsident und der Präsident der Hohen Behörde den bis dahin ziemlich unbekannten Preis annahmen, darüber gibt es in Bonn eine besondere Version. Es steht nämlich fest, dass sowohl die italienische Regierung als auch die Verwaltung der Montanunion inoffiziell bei der Bundesregierung angefragt hatten, was es mit diesem Preis auf sich habe. Und sowohl Italien als auch die Montanunion erhielten aus dem Bundeskanzleramt die Nachricht, dass sich De Gasperi und Jean Monnet nichts vergäben, wenn sie diesen Preis der Aachener Bürger annähmen. Es sei eine große Ehrung. Nun gewinnt dieser amtliche Lobspruch für den Karlspreis seine besondere Bedeutung jedoch erst dadurch, dass der Stadtkämmerer Aachens in jener Zeit, da die Idee des Preises geboren wurde, der gleiche Mann war, der heute Staatssekretär im Bonner Bundeskanzleramt ist: Hans Globke. Wie mühsam der Karlspreis von Jahr zu Jahr im Kurs hochgeschraubt wurde, das hat niemand besser als sein Schöpfer, der Kaufmann Kurt C. T. Pfeiffer, beschrieben. Er sagt, im Sommer 1949, als die Idee des Karlspreises entstand, lag der Gedanke, dass Sir Winston einmal selbst den Karlspreis erhalten könnte, noch fern". Fern aber nur, weil Sir Winston zu jener Zeit in der Tat auch nicht im Traum daran gedacht hätte, 5000 Mark von ihm völlig unbekannten Deutschen entgegenzunehmen. Unschuldsvoll ließ Winston Churchill seine wässerigen blauen Äuglein über die erlauchte Versammlung gleiten, als am Himmelfahrtstag im Aachener Rathaus seine guten Werke aufgezählt wurden. Unverhohlen musterte er voller Interesse die lila- und purpurfarbenen Gewänder der Vertreter von Klerus und Technischer Hochschule. Zettel, die in seinem Programm lagen und die er nicht mehr benötigte, warf er ungeniert auf den Fußboden. Als Bundeskanzler Konrad Adenauer auf dem Rednerpult gerade unserer großen Freude darüber Ausdruck gab, dass Winston Churchill nach Deutschland gekommen war, zog der so Geehrte umständlich seine goldene Uhr aus der Westentasche hervor und beäugte angelegentlich für längere Zeit die vorgerückten Zeiger. Das Aachener Publikum jedoch hielt nicht Churchill für den Größten im Saal. So herzlich der Beifall für den Ehrengast war, er verblasste doch gegen den donnernden Applaus für den bundesrepublikanischen Führer Konrad Adenauer. Der Vorsprung an Frische, den Bundeskanzler Konrad Adenauer beim Erklimmen der Treppenstiegen bewiesen hatte, schwand jäh, als der deutsche Kanzler und der britische Kriegspremier nacheinander auf das Rednerpult stiegen. Die Rede des Aachener Oberbürgermeisters war so spät fertiggestellt worden, dass sie nicht mehr mit der Ansprache des Bundeskanzlers abgestimmt werden konnte. So musste Konrad Adenauer, um nicht die gleichen Aussprüche und politischen Maßnahmen Churchills zu loben und zu zitieren, stockend improvisieren. Zwischendurch unterbrach er seinen schleppenden Gedankenflug noch zu einer Rüge an die Wochenendoperateure: Nun machen Sie mal die Lampe aus!" Im Gegensatz zu Konrad Adenauer errang Winston Churchill mit seiner kurzen Ansprache am nächsten Tag die Schlagzeilen der Weltpresse, indem er stimmgewaltig in den Reichssaal grollte: Ich selbst erblicke keinen Grund, warum . . . das neue Russland sich nicht dem Geiste dieses feierlichen Abkommens (der NATO) anschließen sollte. Seite 2 Foto: Karikatur. Hamburger Anzeiger. Europa und der Stier. Nach der altgriechischen Sage war Europa, von der unser Erdteil den Namen erhielt, eine schöne Jungfrau, um deren Gunst der Göttervater Zeus zunächst vergeblich warb. Er verwandelte sich als alter Schwerenöter in einen Stier. Als sich die arglose junge Dame auf ihn gesetzt hatte, schnob er mit Europa davon. Die Karikatur des Hamburger Blattes zu der Verleihung des Karlspreises an Churchill erinnert an diese so beziehungsreiche Legende! Seite 2 Von Woche zu Woche Die Vertretung des Bundespräsidenten während seiner zweiwöchigen Reise nach Griechenland hat bis zum 24. Mai 1956, Bundesratspräsident von Hassel übernommen. Der Bundespräsident muss sich zum ersten Mal in seiner siebenjährigen Amtstätigkeit verfassungsgemäß vertreten lassen. Der deutsche Botschafter in der Sowjetunion, Dr. Haas ist nach längerem Aufenthalt in Westdeutschland und Berlin wieder nach Moskau abgereist. Er nahm keine besondere Stellungnahme der Bonner Regierung mit, soll jedoch demnächst den Kreml über den deutschen Standpunkt zur Frage der Wiedervereinigung unterrichten. Dr. Haas übergibt eine zweite Namensliste von 1000 zurückgehaltenen Deutschen. Die unverzügliche Freilassung aller politischen Gefangenen in der Sowjetzone forderte der CDU-Bundestagsabgeordnete Lemmer, Berlin, auf dem Hanauer Landesparteitag der CDU. Er meinte, am gleichen Tage könne man auch die in der Bundesrepublik verhafteten Kommunisten freilassen. Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer spendete in Bamberg Winston Churchill Lob für seine Aachener Rede. Er erklärte, wer die Wiedervereinigung wolle, müsse darauf drängen, dass im Einverständnis mit den Regierungen des Westens mit der Sowjetunion verhandelt werde. Die Pariser Verträge könnte man dabei zur Debatte stellen. Zum Regierungschef von Baden - Württemberg wurde der bisherige CDU-Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller wiedergewählt. Der Regierung gehören vier Minister der CDU, drei der SPD, zwei der FDP und einer des Gesamtdeutschen Blocks an. 21 Spätheimkehrer aus Polen trafen über Friedland in der Bundesrepublik ein. Es handelt sich zum größten Teil um frühere Angehörige der Waffen-SS, die nach dem Kriege von den Westmächten an Polen ausgeliefert wurden und bisher dort in Zuchthäusern saßen. Die Übernahme des Grenzschutzes in die Bundeswehr ist durch die Annahme des neuen Gesetzes vom Bundestag beschlossen worden. Die Verbände des Bundesgrenzschutzes sollen wieder aufgefüllt werden. 635 000 Stellungsuchende gab es zu Beginn des Mai in der Bundesrepublik. Fast 1,2 Millionen Arbeitskräfte erhielten im März und April wieder Arbeitsstellen. 26 718 Sowjetzonen-Flüchtlinge kamen im April 1956 in die Bundesrepublik. 502 von ihnen verließen bereits zum zweiten Mal Mitteldeutschland. Eine Auflösung der sowjetischen Straflager wurde von der Moskauer Regierung angekündigt. Vertreter des sowjetischen Innenministeriums erklärten französischen Sozialisten, man werde jedoch neben den Gefängnissen sogenannte Kolonien für Wiedergutmachungsarbeit auch weiter unterhalten. Eine Verringerung ihrer Streitkräfte um 1,2 Millionen Mann hat die Sowjetunion bekanntgegeben. Es sollen 66 Divisionen aufgelöst werden, darunter drei Divisionen der Luftwaffe, die jetzt in Mitteldeutschland stationiert sind. In den politischen Kreisen des freien Westens ist man der Ansicht, dass die Sowjets damit vor allem einen propagandistischen Druck auf die Westmächte ausüben wollen. Eine direkte Passagier-Verbindung zwischen Leningrad, den skandinavischen Hauptstädten und London haben die Sowjets mit dem Fahrgastschiff Molotow" eingerichtet. Die Freilassung des ungarischen Erzbischofs Groesz durch die komunistischen Budapester Regierung hat im Ausland starkes Aufsehen hervorgerufen. Groesz soll wieder die Leitung der ungarischen Bischofskonferenz übernehmen. Er war 1951 unter nichtigen Vorwänden zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Etwa einhundert bisher eingekerkerte ungarische Politiker auch aus den Kreisen der Landwirtschaftspartei sind freigelassen worden. Bei der österreichischen Parlamentswahl hat die bürgerliche ÖVP nach den bisher vorliegenden Ergebnissen die meisten Mandate erhalten. Auch die Sozialdemokraten verzeichneten einen Mandatsgewinn. Die Rechtsopposition und die Kommunisten verloren einen großen Teil ihrer Stimmen. Man rechnet damit, dass der bisherige Bundeskanzler Raab wieder die Regierung bilden wird. Über tausend Algerier sind bei einer Vergeltungsaktion der französischen Luftwaffe ums Leben gekommen. Am letzten Wochenende sind nach Angaben der Franzosen allein 284 Aufständische getötet worden. Die Höhe, der französischen Verluste, wurden nicht bekanntgegeben. Eine verstärkte Ausrüstung der USA-Truppen in Europa mit Atomwaffen kündigte Eisenhower an. Er betonte weiter, auch die anderen NATO-Länder sollten von Amerika mit Fernlenkgeschossen und Atomartillerie beliefert werden. Ein beträchtlicher Stimmenzuwachs der britischen Arbeiterpartei war bei einer Reihe von Stadtratswahlen in England und Wales zu verzeichnen. Die Labour-Party gewann einige hundert Gemeinderatssitze neu. Einen neuen Marshallplan" zur Förderung der unterentwickelten Länder planen amerikanische politische Kreise. In Washington und London wurden bereits vorbereitende Gespräche geführt. Man möchte mit diesem Plan der Wirtschaftsoffensive der Sowjetunion wirksam begegnen. Der amerikanische Militäretat in einer Höhe von fast 130 Milliarden Mark wurde vom Repräsentantenhaus einstimmig angenommen. Auch die Opposition sprach sich einmütig für die Pläne des Präsidenten Eisenhower aus.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 20 vom 19.05. 1956 Date: 2017/03/24 07:51:40 From: Inge Barfels Seite 3 Der problematische Anspruch. Das Presse-Echo zur Brentano-Erklärung. Zu den bekannten Äußerungen des Bundesaußenministers Dr. von Brentano in London über den Anspruch auf die deutschen Ostprovinzen liegen zahlreiche sehr unterschiedliche Pressekommentare vor. Die Welt am Sonntag" bezeichnet die Worte von Brentanos von einem problematischen Rechtsanspruch" hinsichtlich der Oder-Neiße-Gebiete als eine recht unglückliche Formulierung. Der Außenminister habe zwar schnell klargestellt, dass mit dem Wort problematisch" nicht der Rechtsanspruch, sondern nur die Möglichkeit seiner friedlichen Verwirklichung gemeint gewesen sei. Warum habe er aber eine solche Äußerung gerade jetzt tun müssen? Die Zeitung weist darauf hin, dass uns Moskau eine ganze Serie von Barrieren in den Weg stelle, der zur Wiedervereinigung zunächst mit den siebzehn Millionen führen solle. Niemand könne und dürfe aber die Bundesrepublik zwingen, den deutschen Anspruch auf Schlesien, Ostpreußen, Westpreußen und Pommern gegen die Wiedervereinigung einzutauschen. Die Frankfurter Abendpost" erklärt: Es Ist schwer zu verstehen, dass eine solche Regierung, die sich früher oder später mit Moskau auseinandersetzen muss, schon jetzt ihre Trümpfe entwertet, indem sie von einem problematischen Rechtsanspruch auf die Ostgebiete spricht. Bisher haben nur die Polen unsere Rückgabeansprüche als problematisch angesehen. Die Äußerung des Außenministers zeigt, wie gering er die Chancen der Verhandlungen in Moskau einschätzt. Er sollte wenigstens aus taktischen Gründen dies nicht vor aller Öffentlichkeit zugeben. Man braucht kein Hellseher zu sein, um sich vorzustellen, wie beschäftigt die Funker in der Sowjetbotschaft waren, um den Heimkehrern Chruschtschow und Bulganin diese Überraschung zu servieren". Bezeichnend für die recht seltsame Haltung mancher westdeutscher Stellen zu diesen Problemen ist wohl ein Kommentar der Frankfurter Neuen Presse", die die Dinge so darstellt, als habe man den Außenminister gar nicht missverstehen können, wogegen allein eine Unzahl von direkten Berichten in der Auslandspresse spricht. Das Blatt fühlt sich bemüßigt, den nur allzu verständlichen Protestschritt der Heimatvertriebenen-Verbände als alles andere als besonnen" zu bezeichnen. Die Heimatvertriebenen hätten, so meint das Frankfurter Blatt, aus einer Frage, die keiner Diskussion bedürfe (?), einen neuen Stein" in die internationale Politik gewälzt". Selbstverständlich hat auch die führende kommunistische Zeitung der Sowjetzone, das Neue Deutschland", sofort die Brentano-Erklärung aufgegriffen, um triumphierend zu erklären, dass der Bonner Außenminister nunmehr auch von einem problematischen Rechtsanspruch auf jene anderen Gebiete" gesprochen habe. Die SED-Zeitung stellt ausdrücklich fest, in seiner ersten Erklärung habe Brentano den deutschen Anspruch auf die Ostgebiete also als zweifelhaft und fragwürdig bezeichnet. Die Pankower Kommunisten erklären, ihre Regierung habe früher schon immer darauf hingewiesen, dass die Oder-Neiße-Grenze auf eine Viermächte-Entscheidung zurückzuführen" sei. Wenn sich der Bonner Staat vom Odium einer friedensgefährdenden Doppelbuchführung" befreien wolle, dann sei der ehrlich gemeinte Verzicht auf alle und jegliche Eroberungsziele (!) unerlässlich". Die Eingeständnisse von Brentanos, die das kommunistische Blatt als aufschlussreich" bezeichnet, würden hoffentlich viele der westdeutschen Wähler zum Nachdenken veranlassen ... Der Londoner Observer" schreibt, gerade mit seiner Erklärung über den problematischen Anspruch" auf Ostdeutschland habe Heinrich von Brentano die tapfersten Worte ausgesprochen, die von einem deutschen Politiker seit dem Kriege verkündet worden seien. Das britische Blatt fügt hinzu: Er hat seitdem seine Worte neu interpretieren müssen, um den Bonner Flüchtlingsklüngel' zu beruhigen, aber er bleibt der erste Deutsche, der öffentlich verkündet hat, was viele schon lange im Stillen gesagt haben. Der Observer" bezeichnet von Brentano als den einzigen der wenigen wahrscheinlichen Kandidaten für die Nachfolge des jetzt achtzigjährigen Dr. Adenauer". Seite 3 Kein Handel mit Ostdeutschland". Bayerischer BHE-Parteitag zur Brentano-Rede. Auf dem bayerischen BHE-Parteitag übten die Delegierten scharfe Kritik an der bekannten Londoner Erklärung des Bundesaußenministers von Brentano zur Frage der deutschen Ostgebiete. Der bayerische Arbeitsminister Stain sagte: Wer versucht, einen Teil Deutschlands gegen den anderen einzuhandeln und sich hinterher auf Missverständnisse hinausredet, sollte lieber nicht Bundesaußenminister sein. Unter lebhaftem Beifall der Teilnehmer erklärte der Bundesvorsitzende des Gesamtdeutschen Blocks, Minister von Kessel: Für uns ist die Frage der deutschen Ostgebiete nicht problematisch wie für den Bundesaußenminister. Problematisch erscheint uns einzig und allein Herr von Brentano als Außenminister. Seite 3 Exilpolnische Genugtuung Die Londoner Verlautbarung" des Bundesaußenministers, wonach der deutsche Rechtstitel auf die deutschen Ostgebiete bzw. dessen Durchführung problematisch" sei, hat in den Kreisen der exilpolnischen Politiker lebhafte Freude und Genugtuung ausgelöst. Die in Lens erscheinende ultrachauvinistische exilpolnische Zeitung Narodowiec" gibt die Erklärung des Bundesaußenministers vor der Auslandspresse in London im Wortlaut wieder, ohne die weiteren Erläuterungen" hinzuzufügen. In einem ersten Kommentar wird die bisherige Haltung der Bundesminister Kaiser und Seebohm der nunmehrigen Brentano-Erklärung gegenübergestellt und vermerkt, es sei nun also zu einer Abkehr von diesem Standpunkt" in der Frage der Oder-Neiße-Linie gekommen. Seite 3 250 Divisionen oder ein Lächeln. Weltpolitisches Geschehen - kurz beleuchtet. Bei seinem Besuch in Bonn hat der atlantische Oberbefehlshaber der NATO, General Alfred Gruenther, mehrfach Gelegenheit genommen, in sehr ernsten Erklärungen seine Ansichten über den deutschen Verteidigungsbeitrag zu äußern. Er hat dabei betont, dass nach Ansicht des Pariser Hauptquartiers des Westens ohne ausreichende deutsche Streitkräfte an eine erfolgreiche Verteidigung des gesamten westdeutschen Gebietes in einem Ernstfall nicht zu denken sei. Zu der innerdeutschen Debatte darüber, ob die Bundesrepublik vertraglich tatsächlich zur Aufstellung von einer halben Million deutscher Soldaten verpflichtet sei, meinte Gruenther, er sei zwar kein Staatsrechtler, könne aber versichern, dass man in Kreisen der NATO stets davon ausgegangen sei, dass 500000 Mann zugesagt worden seien. Man habe diese Zahl auch stets in die gesamte Verteidigungsplanung des Westens einbezogen. Ein Berufsheer habe keine Reserven, und mit 200 000 Freiwilligen komme man nach seiner Überzeugung zweifellos nicht aus. 500 000 deutsche Soldaten könnten nach der Überzeugung der zuständigen Militärfachleute in jedem Fall nur auf der Basis einer Wehrpflicht aufgestellt werden. Der amerikanische General erinnerte daran, dass die Stärke der Bodentruppen in Westeuropa schon weit geringer bemessen worden sei, als es den Verhältnissen des Zweiten Weltkrieges entspreche. Eine deutsche Bundeswehr von 500 000 Mann sei für ihn ein Minimum. General Gruenther, der in einer Rede vor dem Bonner wirtschaftspolitischen Klub seine Hörer bat, die 250 jederzeit voll einsatzbereiten Divisionen des Ostens als gegebene Faktoren zu nehmen und sich durch das Lächeln auf sowjetischen Pressekonferenzen und diplomatischen Besprechungen nicht von diesen Tatsachen ablenken zu lassen, nahm eingehend auch zu der umstrittenen Frage der notwendigen Dienstzeit Stellung. Der oft geäußerten Meinung, man komme bei der neuen Strategie auch mit zwölf Monaten Wehrpflicht aus, widersprach der Chef des NATO-Hauptquartiers scharf. Eine Ausbildung müsse heute normalerweise zwei Jahre dauern, und schon eine Dienstzeit von nur achtzehn Monaten erscheine ihm auf Grund der praktischen Erfahrungen als bedenklich und nicht befriedigend. Gruenther wies die Meinung, im atlantischen Hauptquartier werde immer noch nach den strategischen Grundsätzen des letzten Krieges gearbeitet und der neuesten Entwicklung zu wenig Rechnung getragen, energisch zurück. Er könne versichern, dass das militärische Denken des Westens nicht hinter dem der Russen zurückgeblieben sei. Das sei das Entscheidende für die wirksame atlantische Verteidigung, ein Angriff müsse für jeden möglichen Gegner so gefährlich und risikoreich sein, dass er eben deshalb niemals erfolge. Die Strategie des Westens setze die höchste Ausnutzung gerade der modernsten Waffen, auch der Atomwaffen, voraus. Die Landstreitkräfte hätten dabei die Aufgabe eines Bodenschutzschildes" zu übernehmen. Das könnten sie aber nur, wenn sie die jetzt vorgesehene Mindeststärke in den einzelnen Den Kontingenten der verbündeten Staaten also auch in Deutschland erreichten. Bis zum bitteren Ende . . . In Paris rechnet man fest damit, dass die Kämpfe der nach Algerien geworfenen französischen Divisionen mit den Aufständischen Ende Mai einen gewissen dramatischen Höhepunkt erreichen werden. Die sogenannte Polizeiaktion" gegen die mohammedanischen Bewohner des Landes dürfte sich dann wiederum in einen Kolonialkrieg verwandelt haben, bei dem die blutigen Opfer auf beiden Seiten noch weit höher liegen werden als gegenwärtig, wo immerhin schon an manchen Tagen mehrere hundert Tote gemeldet wurden. Wie es heißt, glaubt das französische Verteidigungsministerium, bis zum Herbst diesen Algierfeldzug gegen die sogenannte Armee Allahs" erfolgreich" abschließen zu können. Da nun einigen zehntausend Algeriern, die im großen Ganzen nur über infanteristische Waffen verfügen, in jedem Fall einige hunderttausend Franzosen mit Kampfgeschwadern, Panzern, schwerer und leichter Artillerie und sonstigem modernstem Gerät gegenüberstehen, die an den Küsten noch durch die französische Mittelmeerflotte wirksam unterstützt werden, so müsste es Verwunderung erregen, wenn sich diese Voraussage nicht erfüllte. Schließlich haben die zahlen- und waffenmäßig turmhoch überlegenen Franzosen auch allein einen wirklich organisierten Nachschub an Waffen und Munition. Der Verlauf der bisherigen Gefechte und Strafexpeditionen", die als eine Art kleines Vorspiel des Kommenden gelten können, lässt allerdings deutlich werden, dass die Algerier sich höchst tapfer und erbittert verteidigen und dass sie gerade auch die Taktik des zermürbenden Kleinkrieges offenbar hervorragend beherrschen. Billig werden Frankreich hier die militärischen Siege nicht zufallen. Immerhin ist fest damit zu rechnen, dass die Vierte Republik den militärischen Feldzug gewinnt. Ist damit dann aber auch das Problem Algerien als solches gelöst? Es mag sein, dass man am Ende sämtliche Schlupfwinkel der aufständischen Algerier nur noch ein Trümmerhaufen sind und dass zwangsläufig auch eine Unzahl algerischer Dörfer und Flecken in Schutt und Asche liegen. Das ändert nichts daran, dass acht von neun Millionen Bewohnern dieses nordafrikanischen Landes auch dann dem französischen Regime in tödlicher und gerade durch diesen Krieg abermals verschärfter Feindschaft gegenüberstehen. Selbst jene Algerier, die ursprünglich für einen vernünftigen Ausgleich mit den weißen Ansiedlern waren, werden dann vielleicht geduckt, niemals aber gewonnen sein. Das Übel wird weiterfressen, bis zum bitteren Ende! Moskaus Fuchs nach Südamerika! Schon vor mehreren Monaten kündigte Bulganin eine neue Freundschafts- und Werbeaktion" der Sowjets an, die sich diesmal nicht etwa auf Asien und Afrika, sondern auf einen Kontinent beziehen soll, der seit Jahrzehnten als wirtschaftliches und finanzielles Einflussgebiet der Vereinigten Staaten von Nordamerika gilt, nämlich auf Lateinamerika. Berichte aus Moskau lassen vermuten, dass eine Sowjetdelegation schon bald die Reise dorthin antreten wird. Wie es heißt, gilt es als absolut sicher, dass die Leitung dieser Abordnung der Erste stellvertretende Ministerpräsident der Sowjetunion und Leiter der Moskauer Wirtschaftspolitik, Anastas Mikojan übernimmt. Dieser Armenier gilt seit vielen Jahren als einer der geschicktesten und verschlagensten Unterhändler des Sowjetregimes, der sich sowohl in der Stalinepoche wie auch nach dem Tode des Diktators unangefochten in höchster Position sowohl des Parteipräsidiums wie auch der Regierung selbst behaupten konnte. Eine Reise dieses durchtriebenen Fuchses nach dem südlichen und mittleren Amerika wird in Washington und New York mit Spannung und Besorgnis verfolgt werden. Die Sowjetunion hat bisher nur in drei lateinamerikanischen Republiken, in Mexiko, in Argentinien und in dem kleinen Uruguay, eigene Botschafter. Mikojan dürfte größten Wert darauf legen, diplomatische Beziehungen mit möglichst vielen anderen großen und kleinen Staaten anzuknüpfen. Man darf vermuten, dass er hier wie bereits in Asien und Nordafrika Sowjetkredite, womöglich zu sehr niedrigem Zinssatz anbieten und einen verstärkten Osthandel dieser Staaten propagieren wird. Als Länder, die von den Sowjetvertretern unbedingt besucht werden sollen, wurden neben Argentinien bereits auch Chile und vor allem Brasilien genannt. Es ist sehr gut möglich, dass Mikojan den Regierungen auch die Übernahme von Gütern anbieten kann, die erfahrungsgemäß in den USA, weniger gut abzusetzen sind, also etwa von Getreide, vielleicht auch Kaffee, von Erzen usw. In Moskau weiß man genau, dass es in vielen südamerikanischen Staaten erhebliche soziale Spannungen und auch recht rührige Kommunistengruppen gibt. Der Kreml wird diese Filialen offiziell recht kühl und zurückhaltend behandeln, heimlich aber mit ihnen zusammenarbeiten. Man gibt sich als Freund, Helfer und Wohltäter und wird sich freuen, wenn man irgendwie einen Keil in die panamerikanische Front treiben kann. Moskau wird auch hier nichts überstürzen und auf lange Sicht arbeiten.

[OWP] Neudorf Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 08:26:05 From: Jörg Likuski Guten Morgen! Ich suche nach den Eltern von Eduard Krüger der am 17. Sept. 1896 in Neudorf/Kr. Neidenburg geboren wurde. Das Kirchspiel ist Sczuplienen. Bei den Mormonen gibt es das Kirchenbuch leider nicht. Hat Jemand eine Idee wo ich noch suchen könnte? Herzlichen Dank...

Re: [OWP] Neudorf Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 08:47:59 From: Freya Rosan Lieber Herr Likulski, meine väterliche Linie kommt auch aus der Gegend um Neidenburg, Usdau und Soldau. Mein Urgroßvater Johann Rozan wurde um 1840 in Krämersdorf/Crämersdorf geboren, was auch zum Kirchspiel Usdau-Szuplienen gehört. Leider sind alle Kirchenbücher im 1. Weltkrieg bei der Schlacht zu Tannenberg abgebrannt. Doch in Ihrem Falle ist ja das Standesamt Szuplienen zuständig. Vielleicht habe ich heute noch Zeit nachzusehen, ob ich etwas über Eduard Krüger finde. Einen schönen Tag wünscht Freya Rosan Zitat von Jörg Likuski : Guten Morgen! Ich suche nach den Eltern von Eduard Krüger der am 17. Sept. 1896 in Neudorf/Kr. Neidenburg geboren wurde. Das Kirchspiel ist Sczuplienen. Bei den Mormonen gibt es das Kirchenbuch leider nicht. Hat Jemand eine Idee wo ich noch suchen könnte? Herzlichen Dank... _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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Re: [OWP] Neudorf Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 08:55:39 From: Ralf Wenn > Gesendet: Freitag, 24. März 2017 um 08:47 Uhr > Von: "Freya Rosan" > An: OW-Preussen-L > Betreff: Re: [OWP] Neudorf Kreis Neidenburg > > Lieber Herr Likulski, > > meine väterliche Linie kommt auch aus der Gegend um Neidenburg, Usdau > und Soldau. Mein Urgroßvater Johann Rozan wurde um 1840 in > Krämersdorf/Crämersdorf geboren, was auch zum Kirchspiel > Usdau-Szuplienen gehört. Leider sind alle Kirchenbücher im 1. > Weltkrieg bei der Schlacht zu Tannenberg abgebrannt. Doch in Ihrem > Falle ist ja das Standesamt Szuplienen zuständig. Vielleicht habe ich > heute noch Zeit nachzusehen, ob ich etwas über Eduard Krüger finde. > > Hallo Freya, es ist richtig, im ersten Weltkrieg wurden in der Gegend viele Kirchenbücher vernichtet, so z.B. auch in Lahna, wo ich u.a. forsche. Allerdings hat es zumindest bis zum Ende des 2. Weltkrieges noch Kopien gegeben. Diese mussten gefertigt werden und wurden nach Königsberg geschickt. Es existieren Bescheinigungen aus der Zeit um etwa 1940, wo auf konkrete Eintragungen aus diesen Duplikaten Bezug genommen wird. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass diese entweder im Zusammenhang mit der Bombardierung von Königsberg oder nach der Eroberung durch die Sowjetunion vernichtet worden sind. Beweise dazu sind mir aber nicht bekannt. Viele Grüße Ralf Wenn Einen schönen Tag wünscht > > Freya Rosan > > Zitat von Jörg Likuski : > > > Guten Morgen! Ich suche nach den Eltern von Eduard Krüger der am 17. > > Sept. 1896 in Neudorf/Kr. Neidenburg geboren wurde. Das Kirchspiel > > ist Sczuplienen. Bei den Mormonen gibt es das Kirchenbuch leider > > nicht. Hat Jemand eine Idee wo ich noch suchen könnte? > > Herzlichen Dank... > > _______________________________________________ > > OW-Preussen-L mailing list > > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > > -- > Freya Rosan > Ketsche 2 > 27339 Riede > Tel. 04294 4446166/ 0175 1183753 > freya.rosan(a)ewetel.net > > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

Re: [OWP] Neudorf Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 11:36:28 From: Henry Lange Hallo Jörg Likuski, vom Standesamt Sczuplienen sind einige Bücher erhalten. Die "neueren" liegen wohl noch im Standesamt in Rybno. *Sczuplienen / Sczupliny* Geburten 1893 Heiraten 1893 Tote 1891, 1893-1894 im Archiwum Panstwowe w Mlawie *Sczuplienen / Sczupliny* Geburten 1897-1935 Heiraten 1897-1935 Tote 1897-1935 in Rybno

Die älteren sind teilweise digitalisert und können online eingesehen werden. Die Geburt unter diesem Datum habe ich aber nicht gefunden ! Dazu muss man sich einmalig für die Seite http://metryki.genbaza.pl anmelden, später dann auf dieser Seite sich jedes Mal "einloggen", dann hat man Zugriff auf die Archivbereiche. Man muss aber unbedingt erst die Bestätigungsmail abwarten, dann den dortigen Link bestätigen. Erst dann kann man sich anmelden. Dies wäre hier dann der Archivbereich Warszawa, AP_Warszawa anklicken, dann AP_Mlawa anklicken. es folgt weiter unten dann das Standesamt Sczuplienen (anklicken), dann folgen die vorhendenen digitaliserten Bände. Der zugehörige Link wäre dann (nach erfolgter Anmeldung) dieser: http://metryki.genbaza.pl/genbaza,list,186920,1 Da die eigentliche Geburtsurkunde nicht da ist, könnte man nach Geschwistern suchen oder nach der Heirat der Eltern. Diese sollten zumindest namentlich bekannt sein. Und die Quelle mit den Geburtsangaben müsste noch einmal überprüft werden. Ich kann nicht ausschließen, dass hier auch ein anderes Standesamt zuständig war. Die Digitalisate sind nach Jahren sortiert, die Bücher soweit vorhanden sind hintereinander zu durchblättern. Da sie nicht beosnderes umfangreich sind (zB 35 Geburten im Jahr), ist dies zu bewältigen.

Gruss, Henry (Lange)

Am 24.03.2017 um 08:26 schrieb Jörg Likuski: Guten Morgen! Ich suche nach den Eltern von Eduard Krüger der am 17. Sept. 1896 in Neudorf/Kr. Neidenburg geboren wurde.

[OWP] Krüger/Neudorf/Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 12:46:55 From: Joachim Fischer Moin, habe gerade Krüger gesucht 17.09.1896, doch nicht gefunden. Link hänge ich zum selber durchsuchen an! http://metryki.genealodzy.pl/ar13-zs0663d Gruß Joachim(Fischer)

[OWP] Neudorf Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 13:19:58 From: Jörg Likuski Vorab: Herzlichen Dank für die schnellen Antworten. Auf der Sterbeurkunde von Eduard Krüger steht Neudorf/Kreis Neidenburg. Das hat mich selbst überrascht, denn sein Bruder Friedrich Wilhelm Krüger (mein Uropa) geb. am 26.07.1888 in Milanow/Kreis Warschau hat am 19.10.1911 in Nowa Wies Kreis Warschau meine Uroma Alwine geheiratet die in Nowa Wies geboren ist. Auch dort habe ich nichts gefunden. Die Familie bringt mich zur Verzweifelung :-), immer wieder Neudorf oder Nowa Wies. Ein weiterer Bruder, Gottlieb Krüger ist am 08. Nov 1879 in Wawer, Kreis Warschau geboren und hat von ca 1925 bis zur Flucht in Hermeshof gelebt. Alle Daten habe ich den Sterbeurkunden entnommen. Über die Geschwister versuche ich an meine Ururgroßeltern zu kommen. Ich bin für jede Idee dankbar...

[OWP] Neudorf Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 13:28:24 From: Joerg Likuski Übrigens, meine Urgroßeltern Krüger haben auch in Neidenburg gelebt...

Re: [OWP] Neudorf Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 19:23:40 From: Henry Lange Hallo Jörg Likuski, das macht die Sache leider nicht "einfacher". In Neidenburg lebten einige KRÜGER, aber vermutlich wird zu dieser Zeit kein "Personenstandsfall" eingetreten sein. Übrigens, meine Urgroßeltern Krüger haben auch in Neidenburg gelebt...<<< Geht denn aus der Heiratsurkunde in Nowa Wies 1911 nichts hervor ? Oder liegt diese selbst nicht vor ? Von einem Nowa Wies, Archivbereich Pultusk, gibt es auch Unterlagen online, allerdings in russischer Sprache und erst ab 1897...Im Jahr 1911 konnte ich aber keine Heirat KRÜGER finden. Damit kann dieser Ort auch ausgeschlossen werden.

Es könnte nur ein absoluter Zufall sein, aber es findet sich im Online-OFB ein Eduard Krüger, geboren am gleichen Tage mit der Angabe: geboren in Emiljanow Kreis Warschau. Dieser heiratete 1925 in Kutten. http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=grodzisko&ID=2-2-I6480&nachname=KR%FCGER&lang=de Die Urkunde steht leider online (noch) nicht zur Verfügung (bei ancestry, nur Sterbe zZt). Aber evtl. kann der Ersteller des OFB (auf der Seite rechts angegeben) weiter helfen. Ansonsten könnte die Urkunde vom Standesamt I in Berlin (bzw. evtl. schon im Landesarchiv Berlin) abgefordert werden. Die Schutzfrist ist ja schon abgelaufen. Aus der Heiratsurkunde sind keine Angaben zu den Eltern zu erwarten, da ab ca. 1920 solche nicht mehr aufgenommen wurden. Aber vielleicht findet sich was über den Ort Emiljanow ? Gruss, Henry (Lange)

[OWP] Friedrich Wilhelm HOFFMANN Pommern. Corporal 4th Ulan Regt 1815 Date: 2017/03/24 19:57:13 From: rickydb Greetings to the List Researching Friedrich Wilhelm Hoffmann.He was a Corporal 4th Ulan Regiment 1815 when it fought against Napoleon his wife was Dorothea Sophie Meybauer they had one son born Treptow/Riga Carl August Leopold Hoffmann born March 1825 Six other Kinder all born Gollnow,Hackenwald Im trying to find Birth,Marriage and death record for Friedrich W. Hoffmann,and where Born, Married and Died. Being in the Military I guess there was a Military base in Treptow/riga at that time,he married there and had a child there and when retired from the Napoleon war he and Family moved to Gollow I understand soldiers all received a bronze medal from this war,maybe there is an index of name to help me search this. A lot of questions and not many answers... Any help at all greatly appreciated Thankyou in advance Rick .. Australia

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 20 vom 19.05. 1956 Date: 2017/03/24 21:19:10 From: Inge Barfels Seite 4 Schlesien polnisches Gebiet". Nach den Erklärungen französischer Senatoren. Dem Besuch einer Gruppe französischer Senatoren in Polen und den polnisch verwalteten deutschen Ostgebieten im vergangenen Monat widmete die rotpolnische Presse besondere Aufmerksamkeit. Die französischen Senatoren folgten einer Einladung des Verbandes der Kämpfer um Freiheit und Demokratie", in dem die ehemaligen kommunistischen Partisanen- und Widerstandsgruppen in Polen organisiert sind. Die amtliche polnische Nachrichtenagentur PAP verbreitete ein Interview mit dem französischen Senator und stellvertretenden Vorsitzenden der Kommission für Auswärtige Angelegenheiten im Rat der Republik, Leo Hamon, in welchem er auch auf seine Eindrücke vom Besuch in Breslau einging. Laut PAP stellte Hamon hierzu fest: Ich möchte betonen, dass nach meiner Ansicht eine Gewährleistung der Sicherheit in Europa ohne Anerkennung der unbestreitbaren Tatsache, dass dies polnische Gebiete sind, nicht möglich ist. Vor dem PAP-Interview mit Hamon hatten die in Polen weilenden französischen Senatoren, wie das kommunistische Zentralorgan Trybuna Ludu" berichtete, eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der es u. a. hieß: Wir möchten hiermit unsere volle Solidarität mit dem polnischen Volk hinsichtlich seines einmütigen und unerschütterlichen Willens unterstreichen, dass die Achtung von Polens Grenzen gesichert wird, denn wir konnten uns an Ort und Stelle davon überzeugen, welche Erfolge Polen im Wiederaufbau und im wirtschaftlichen und sozialen Ausbau seiner Westgebiete (d. h. der unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebiete d. Red.) erzielt hat. Was wohl würde das französische Außenministerium verlautbaren und was würde die französische Presse schreiben, wenn eine Delegation von Bundestagsabgeordneten Algerien besuchen und dabei der stellvertretende Vorsitzende des Bundesausschusses für Auswärtige Fragen erklären würde: Ich möchte hiermit unsere volle Solidarität mit dem algerischen Volk hinsichtlich seines einmütigen und unerschütterlichen Willens zur Loslösung von Frankreich unterstreichen; denn wir konnten uns an Ort und Stelle von alledem überzeugen. Dabei war Algerien nicht durch viele Jahrhunderte französisches Land so wie die deutschen Ostgebiete deutsches Land . . . Seite 4 Eine Gesellschaft. Konferenz zur Verteidigung der Oder-Neiße-Grenze" in Paris. In Paris fand die Vierte Nationale Konferenz" der Gesellschaft für die Verteidigung der Oder-Neiße-Grenze" statt, an der dreihundert Delegierte teilnahmen. An der Veranstaltung nahm auch der Senator Leo Hamon teil, der kürzlich als Mitglied einer Delegation französischer Parlamentarier Polen und die polnisch verwalteten Ostgebiete bereiste und dabei eine Reihe von Erklärungen im Sinne einer Unterstützung der polnischen Ansprüche abgab. Außerdem nahmen an der Tagung die Generäle Le Corguiller und Tubert sowie andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teil. Die Konferenz befasste sich besonders auch mit der Stärkung der Einheit aller Franzosen polnischer Geburt im Hinblick auf die Verteidigung der Oder-Neiße-Grenze. Seite 4 Verbrechen im Baltikum unvergessen. Warmer Empfang" für Sowjetkreaturen in Stockholm Die liberalen Stockholmer Blätter bereiten einer Delegation des Obersten Sowjets der Sowjetunion, die zu einer zehntägigen Reise durch Schweden in Stockholm eintraf, einen sehr kritischen Empfang. Mit besonderer Entrüstung wird vermerkt, dass der Delegation unter anderem der Erste Sekretär der Kommunistischen Partei Estlands, Iwan Käbin, und der Präsident der kommunistischen Gewerkschaftsorganisation Lettlands, Voltmanis, angehören sollen. Dagens Nyheter" charakterisiert namentlich Käbin als eine jener Kreaturen, die im Tross der russischen Besatzungsarmee durch Hinrichtungen und Massenverbannungen bei der Vernichtung des selbständigen Estland aktiv mitgewirkt hätten. Anlässlich des Besuches der sowjetischen Parlamentarier" wurde ferner im Stockholmer Bürgerhaus" unter dem Präsidium des Vorsitzenden des Baltischen Komitees, des schwedischen Professors Bürger Nerman, und unter Mitwirkung schwedischer Kulturpersönlichkeiten und Politiker eine große Demonstrationsversammlung abgehalten. Die Organisationen der in der freien Welt ansässigen ehemaligen estnischen und lettischen Parlamentarier haben außerdem den Mitgliedern des schwedischen Reichstages einen offenen Brief zugestellt, in welchem um deren Beistand zur Befreiung von 119 estnischen und 45 lettischen von den Russen deportierten Parlamentsmitgliedern ersucht wird. In dem Appell, der unter anderem vom ehemaligen Präsidenten Estlands, August Rei, und dem früheren Präsidenten der Sozialdemokratischen Partei Lettlands, Bruno Kalnius, unterzeichnet ist, wird es als schamloser Zynismus bezeichnet, wenn die Sowjetführer heute als Vorkämpfer gegen die koloniale Unterdrückung auftreten, solange das System der Sklavenarbeit in der Sowjetunion nicht abgeschafft sei. Das Schreiben fährt fort, ein erster Schritt zur Abkehr von diesem Sklaventum wäre die Befreiung aller noch lebenden estnischen, lettischen und litauischen Parlamentarier aus den Sklavenlagern und ihre Heimsendung. Das verbreitetste Stockholmer Blatt, Dagens Nyheter", mit einer Auflage von gegen 300 000 Exemplaren, das den offenen Brief und die Liste der liquidierten" und gefangenen ehemaligen Präsidenten, Regierungschefs und Parlamentarier der baltischen Staaten an prominenter Stelle veröffentlicht, begrüßt" die sowjetische Delegation in einem scharfen Leitartikel. Das Fest, das der schwedische Reichstag zu Ehren der russischen Parlamentarier" gebe, sei eine von allen durchschaute Lüge".

Seite 4 Churchill denkt an Englands Interessen. Kritische Stimmen zur Aachener Rede. Die Aachener Rede Sir Winston Churchills hat in der Presse des In- und Auslandes eine lebhafte und teilweise recht kritische Diskussion hervorgerufen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung" meint, Churchill habe versucht, in Aachen aus dem ewig gleich langweiligen Hexenzirkel der Tageskonflikte in die freien Gefilde der Phantasie auszubrechen. Freilich habe er dabei immer das reale Interesse Londons an der Konservierung des britischen Besitzstandes im Auge: Das Bündnis der angelsächsischen Völker ist dem alten Empire-Löwen um Englands überleben willen viel zu wichtig, als dass er es aufs Spiel gesetzt sehen wolle. Aber ihm schwebt für die Zukunft ein neues Mächtekonzert vor, das die Dissonanzen der militärischen Blöcke überspielen würde. Insofern ist die Aachener Ansprache eine Fortführung seiner Locarno-Rede, die er vor genau drei Jahren hielt". Im Berliner Tagesspiegel" nennt Dr. Karl Silex die Churchill-Rede eine Einladung an Moskau, das neue Russland zu schaffen, das sich dem Geist der großen europäischen Allianz anschließen könne. Das Blatt ist der Ansicht, dass Churchill von der Stärke des Westens nichts preisgeben wolle, aber seine Verbündeten daran mahne, dass zur Herbeiführung eines gewünschten Zustandes etwas getan werden müsse. Die Neue Zürcher Zeitung" stellt fest, Churchill sehe mit britischer Hartnäckigkeit das kommunistische Russland nicht als etwas noch nie Dagewesenes, sondern vor allem als eine Macht" im überlieferten Sinne des Begriffs mit liberalen und reaktionären Perioden an: Man fühlt sich zur Frage gedrängt, ob Sir Winstons Altersoptimismus in diesem fundamentalen Punkt nicht falsche Hoffnungen erweckt, ob dem von Lenin begründeten Kommunismus nicht ein viel längeres Leben vorausgesagt werden muss, als Stalins Zeit umspannt. Der Londoner Observer" stellt sich die Frage, ob nicht eventuell Churchills Gedanken weitgehend mit den sowjetischen Vorschlägen für einen europäischen Sicherheitspakt übereinstimmten. Die New York Times" schreibt, man müsse sich fragen, ob Sir Winston Churchill, wenn er ein Heraufkommen eines neuen Russland" für möglich halte, nicht vielleicht zu optimistisch sei. Die überwiegende öffentliche Meinung Amerikas sei jedenfalls der Ansicht, dass im besten Falle mindestens noch zehn Jahre oder eine Generation vergehen würden, ehe Sowjet-Russland ein anständiger Staat, mit dem man umgehen könne", werde. Die Moskauer Prawda" erklärt triumphierend, die Ausführungen Churchills in Aachen zeigten, dass auch die Feinde der Sowjetunion gezwungen seien, zuzugeben, dass die Sowjetunion viel für die Minderung der internationalen Spannung und für die Sicherung des Friedens getan habe. Auch Churchill habe erklären müssen, dass die sowjetische Politik eine günstige Auswirkung auf die Verbesserung des Klimas in der Welt habe! Seite 4 Auch Königsberg ist Europa. Ein süddeutsches Blatt zum Churchillbesuch. Mit der Übergabe des Aachener Karlspreises an Sir Winston Churchill befasst sich der Schwarzwälder Bote" in einem sehr beachtlichen Kommentar. Er schreibt hierzu: Bei allem Respekt vor dem greisen Staatsmann Churchill: Daran, dass er in Potsdam mitgewirkt hat, Millionen Deutsche um ihre Heimat im Osten zu bringen, ist nicht zu deuteln. Die Vertriebenen können das nicht einfach vergessen. Aber das für die Verleihung des Karlspreises zuständige Kuratorium hat entweder ein kurzes Gedächtnis oder zu wenig Taktgefühl. Wenn Churchill am Himmelfahrtstag im gepanzerten Auto und unter dem Schutz eines starken Militär- und Polizeiaufgebots zum Rathaus der Stadt Aachen fährt, um die Insignien des Karlspreises für seine Verdienste um die Einigung Europas" abzuholen, während gleichzeitig die Vertriebenen gegen ihn eine Protestkundgebung an Aachens Ehrenmal abhalten, dann ist die Geschichte der alten Kaiserstadt um eine groteske Episode bereichert worden, die wir dem gelegentlich auftretenden deutschen Talent für Geschmacklosigkeiten verdanken, Königsberg und Breslau sind (oder waren) so gut europäisch wie London. Wer das vergisst, dessen europäischer Horizont reicht nicht weiter als bis zur Elbe. Wer das in Deutschland ignoriert, indem er Churchill für seine europäische Verdienste auszeichnet, soll sich nicht wundern, wenn die Opfer des Potsdamer Abkommens dafür sorgen, dass historische Wahrheiten nicht einfach in die Schublade gelegt werden, weil sie aus irgendwelchen opportunistischen Gründen gerade nicht angenehm sind. Seite 4 Die Renten für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene. Verbesserungen, die jetzt beschlossen worden sind. Den Kriegsbeschädigten ist ein Pfingstgeschenk vom Bundestag dargebracht worden. Am 8. Mai 1956 beschloss der Bundestag, rückwirkend ab 1. April 1956 eine Reihe von Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes zu erhöhen. Die bedeutendste Verbesserung ist die Heraufsetzung der Grundrenten. Sie beträgt: 30 Prozent Erwerbsminderung: bisher 18 DM; jetzt 25 DM; jetzt ab 65 Jahre 35 DM. 40 Prozent Erwerbsminderung: bisher 24 DM; jetzt 33 DM; jetzt ab 65 Jahre 43 DM. 50 Prozent Erwerbsminderung: bisher 31 DM; jetzt 40 DM; jetzt ab 65 Jahre 50 DM. 60 Prozent Erwerbsminderung: bisher 43 DM; jetzt 50 DM; jetzt ab 65 Jahre 60 DM. 70 Prozent Erwerbsminderung: bisher 56 DM; jetzt 67 DM; jetzt ab 65 Jahre 77 DM. 80 Prozent Erwerbsminderung: bisher 69 DM; jetzt 85 DM; jetzt ab 65 Jahre 95 DM. 90 Prozent Erwerbsminderung: bisher 83 DM; jetzt 100 DM; jetzt ab 65 Jahre 110 DM. Erwerbsunfähig: bisher 97 DM; jetzt 120 DM; jetzt ab 65 Jahre: 130 DM In den Genuss der neueingeführten Alterszulagen werden etwa hunderttausend Rentner kommen. Die Grundrentenerhöhung ist für die Kriegsbeschädigten, soweit sie Vertriebene sind, deshalb so sehr von Interesse, weil die Grundrente im Gegensatz zur Ausgleichsrente nicht auf die Unterhaltshilfe angerechnet wird. Während die Grundrenten im Schnitt etwa um 20 bis 25 Prozent erhöht worden sind, sind die Ausgleichsrenten der Kriegsbeschädigten durch die neue 5. Novelle zum Bundesversorgungsgesetz im Schnitt um 33 Prozent heraufgesetzt worden. Hier ergibt sich folgendes Bild: 50% Erwerbsminderung: bisher 52 DM; jetzt 70 DM 60% Erwerbsminderung: bisher 55 DM; jetzt 75 DM 70% Erwerbsminderung: bisher 65 DM; jetzt 95 DM 80% Erwerbsminderung: bisher 78 DM; jetzt 115 DM 90% Erwerbsminderung: bisher 98 DM; jetzt 135 DM Erwerbsunfähig: bisher 120 DM; jetzt 160 DM Die Zuschläge zur Ausgleichsrente für die Ehefrau und die Kinder (20 DM) sind nicht erhöht worden. Die Freibeträge für sonstige Einkünfte (bisher etwa 50 DM) sind um etwa 10 DM heraufgesetzt worden, den Sonderfreibetrag für unselbständige Arbeit nicht mitgerechnet. Die Grundrente für Witwen und Witwer wird von 48 auf 55 DM, die Ausgleichsrente von 70 auf 95 DM erhöht. Bei Halbwaisen erhöht sich die Grundrente von 12 auf 15 DM, die Ausgleichsrente von 36 DM auf 50 DM, bei Vollwaisen die Grundrente von 18 auf 25 DM, die Ausgleichsrente von 60 auf 75 DM. Die Elternrenten betragen in Zukunft bei einem Elternpaar 110 statt bisher 100 DM, bei einem Elternteil 75 statt bisher 70 DM. Die Witwenabfindung bei der Wiederverheiratung wird auf das 36-fache der monatlichen Grundrente (bisher 1200 DM) erhöht; im Falle des Todes des zweiten Ehemannes lebt die alte Witwenrente wieder auf. Die gesamten Verbesserungen, die die 5. Novelle zum Bundesversorgungsgesetz mit sich bringt, werden auf 772 Mill. DM geschätzt. (Die Verbesserungen, die die 4. Novelle zum Lastenausgleichsgesetz schuf, bedeuteten vergleichsweise rund 400 Mill. DM.) Seite 4 Komm, Heiliger Geist Nun er durch die Rechte Gottes erhöht ist und empfangen hat die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater, hat er ausgegossen dies, das ihr seht und hört. In der ostpreußischen Dorfkirche im Oberland duftete es nach frischem Birkenlaub, mit dem die ganze Kirche ausgeschmückt war, auf dem Altar standen große Sträuße von weißem Flieder. Unter dem Läuten der Glocken kamen auf den verschiedensten Wegen die Kirchgänger mit dem Gesangbuch in der Hand in feiertägiger Kleidung. Die alte, etwas schwache Orgel setzte ein, und die Gemeinde sang: Komm, o komm, du Geist des Lebens, wahrer Gott von Ewigkeit. Das liegt nun ein halbes Jahrhundert zurück. Nun soll wieder Pfingsten gefeiert werden. An anderer Stätte, mit anderen Menschen, in anderen Formen. Aber mit demselben Inhalt: nämlich mit dem Hinhören auf die Pfingstgeschichte, mit dem Gebet um einen neuen gewissen Geist, mit dem Verlangen nach Gemeinschalt untereinander und unter dem Frieden mit Gott. Aber das Entscheidende gibt Gott. Das ist sein Geschenk, so wie es damals geschah, davon geschrieben steht: Wir hören sie mit unseren Zungen die großen Taten Gottes preisen. Pfingsten war Erneuerung der Welt durch Gottes Geist, war der geheimnisvolle und zugleich offenbare Anfang der Aufrichtung des Reiches Christi. Was bedeutet Pfingsten heute? Sehnsuchtsschrei nach verlorengegangener Brüderlichkeit, nach Verbindung mit dem heiligen rettenden Gott, nach hingebungsvollem Glauben, nach kindlich fröhlichem Gehorsam gegen den himmlischen Vater. Weithin ist Pfingsten Erinnerung und Sehnsucht, mehr nicht. Aber Pfingsten ist mehr, ist Verheißung und Übermittlung all dieser Gaben zugleich. Bei jenem ersten Pfingstfest sprachen die überraschten Kinder der Welt das erstaunte zum Glauben sich wendende Wort: Wir hören sie mit unsren Zungen die großen Taten Gottes reden. Das Eigentliche aber geschah bei denen, die unmittelbar Gottes große Taten erlebt hatten und nun sie bezeugten. So ergriff Petrus das Wort, und was er damals sagte, war etwa dies: der Gekreuzigte lebt, der von den Menschen Verworfene ist der Auserwählte Gottes, wir sind seine Gemeinde, Zagende wurden Bekenner, Zweifler wurden von dieser Plage frei und von Herzen froh, wir alle sind seine Jünger, seine Gemeinde und verkündigen nun seinen Ruhm, denn Gott hat durch ihn wunderbare Werke bewirkt. Ihr seht uns hier von neuem Geist erfüllt, der von Niedrigkeit seines Erdenweges Erhöhte, ist unser König, und wir haben nur eine Aufgabe, diesen wunderbaren Herrn zu bekennen und seine Herrschaft aufzurichten. Darum sagen wir der Welt ihr Unrecht kühn ins Angesicht, verweisen sie aber zugleich Christus den Erlöser und laden ein zu seiner Gemeinde. Hören, sich entscheiden, glauben, das gehört nun einmal zu Pfingsten, auch heule, und gerade heute. Gut, wenn die ganze Lieblichkeit jener eingangs erwähnten Erinnerung uns umgibt, aber das erste Pfingstfest wusste mehr von Furcht und Zagen, von Bedrängnis und Gefahr von Hölle und Himmel, von Gericht und Gnade als von lieblich-freundlichen Begleitumstand. Darin aber liegt seine ewige unvergängliche Kraft. Und so hat Pfingsten auch heute die Aufgabe, in einer sich ändernden Welt den ewigen Willen Gottes, sie von innen zu erneuern, kundzutun. Die Kraft der Erneuerung aber ist Christus und die im Heiligen Geist zu ihm sich bekennende Gemeinde. Sie ruft die Welt zur Buße auf, sie weist sie hin auf Christi weltüberwindenden Sieg. So gilt es die großen Taten Gottes zu preisen. Amen. Hugo Linck, früher Pfarrer am Löbenicht zu Königsberg Seite 4 Moskau gegen Bonner Wehrdenkschrift In einer von der amtlichen sowjetischen Nachrichtenagentur veröffentlichten Erklärung wandte sich die Sowjetregierung scharf gegen die Denkschrift der Bundesregierung zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Westdeutschland. Moskau behauptet in der Erklärung, die Bonner Regierung verfälsche in feindseliger und herausfordernder Weise" die wahren Bestrebungen des Sowjetregimes. Man müsse hier von einer bösartigen Verleumdung der friedliebenden Außenpolitik der Sowjetunion" sprechen. Bonn fahre in der Verteidigung der bankrotten Politik der Stärke" fort, es verschlechtere die Lage in Europa und erschwere die Bereinigung dringender internationaler Fragen. Das geschehe zu einer Zeit, wo sich Moskau um eine Milderung der internationalen Spannungen bemühe. Die Außenpolitik der Sowjetunion werde in der deutschen Denkschrift entstellt, und man versuche, die deutsche Öffentlichkeit über die Friedfertigkeit der Sowjets irrezuführen. Seite 4 Deutschlandkarten in USA Mit großer Aufmerksamkeit und allseitiger Zustimmung ist von Persönlichkeiten und Organisationen des öffentlichen und politischen Lebens in den USA eine Deutschlandkarte aufgenommen worden, welche gegenwärtig von der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Washington und Nordamerika verteilt wird. Die Karte zeigt in farbiger Ausführung Deutschland in den Grenzen von 1937, auf den Rändern sind die Wappen der deutschen Länder und Städte unter ihnen auch die heraldischen Symbole Ostdeutschlands abgebildet. Die Karte ist auf Initiative der Deutschen Botschaft und in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt in Bonn hergestellt worden. In diesen Tagen wurden die ersten zehntausend Exemplare an Schulen, Bibliotheken und Einzelpersonen verschickt, jetzt sind bereits weitere dreitausend Stück einer zweiten Auflage vergriffen.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 20 vom 19.05. 1956 Date: 2017/03/24 21:20:21 From: Inge Barfels Seite 5 Triumph des Geistes Tag für Tag lesen wir in Zeitungen und Büchern von den Großtaten des menschlichen Geistes, von den Erfindungen und Entdeckungen, von den erstaunlichsten Forschungsergebnissen und vom technischen Fortschritt. Seuchen, die noch vor einem Menschenalter wie eine schwere Geißel auf den Völkern lagen, konnte das unermüdliche Streben der Wissenschaft bannen; Errungenschaften, von denen sich unsere Väter und Mütter nichts träumen ließen, wurden uns beschert. Hat es nicht menschliche Klugheit dahin gebracht, selbst in dem unvorstellbar kleinsten Baustein des Weltalls, dem Atom, gigantische Kräfte zu wecken, die uns vielleicht schon im nächsten Jahrzehnt unsere Fabriken antreiben, unsere Häuser beleuchten, unsere Stuben wärmen werden? Wer im vorigen Jahrhundert nach dem fernen Amerika reisen musste, brauchte dafür Wochen an Fahrzeit, heute fliegt er in kaum zwölf Stunden von Frankfurt oder Hamburg nach New York und 1959 wird er mit den dann verfügbaren Düsenmaschinen buchstäblich zwischen Mittag und Kaffeetrinken in fünf oder sechs Stunden am Ziel sein. Wer von unseren Angehörigen, die etwa in den Jahren 1905 und 1910 unter uns lebten, würde sich wenn er heute unter uns träte in einer so mit Sturmtempo modernisierten Welt überhaupt noch zurechtfinden? Wie unheimlich müssen sie, die doch zumeist noch mit der Petroleumlampe aufwuchsen, und die wenigen Benzinkutschen ihrer Zeit als Weltwunder bestaunten, der moderne Straßenverkehr, die elektrische Küche, das Radiogerät oder womöglich gar der Fernsehapparat und der Staubsauger anmuten. Wie sollten sie begreifen, dass inzwischen auch die damals so bewunderten D-Züge längst fast altväterlich anmuten, dass der Mensch heute imstande ist, mit zweihundert, dreihundert, fünfhundert Stundenkilometern von einer großen Stadt zur anderen zu reisen, ohne dass er dabei auch nur die Miene verzieht. Ein ganzes Menschenleben würde nicht ausreichen, das alles nachzulernen", was uns an technischen Neuerungen ebenso wie an erstaunlichsten Fortschritten in Wissenschaft und Forschung in diesen wenigen Jahrzehnten beschert wurde. Mächtige Büchereien mit tausenden von Bänden müsste man durchlesen, um alle diese Dinge überhaupt lückenlos nur zur Kenntnis zu nehmen. Wer wollte leugnen, dass hier wirklich glänzende Leistungen des menschlichen Geistes vorzuweisen sind und dass unendlich viel von dem, was uns da geschenkt wurde, uns allen zum Segen gereicht, wo immer wir auch im Beruf stehen mögen. Ja, wir wollen und dürfen es nicht leugnen, dass uns gerade die jüngste Vergangenheit so recht, klargemacht hat, welch ungeheure unbekannte Räume menschliches Streben, Denken und Forschen uns eröffnen, welche nie erträumten Schätze es für uns zu heben vermag. Vergleichen wir nur einmal, was alles von dem, was uns heute selbstverständliche Hilfe und Errungenschaft ist, etwa einem Immanuel Kant, einem Goethe, einem preußischen König des 18. und auch des 19. Jahrhunderts völlig unbekannt und unerreichbar war. Hätte man jenen, die bei blakenden Öllampen mit klecksenden Gänsefedern Werke von Ewigkeitswert schrieben, einmal alles aufgezählt, was heute der Mensch in seiner Wohnung, im Büro und in der Werkstatt zur Normalausrüstung rechnet, sie hätten vielleicht lächelnd gemeint, da lebten wir Menschen des 20. Jahrhunderts ja wohl in einem irdischen Paradies und hätten vermutlich keine Sorgen mehr, da so tüchtige und erfinderische Leute doch wahrscheinlich auch imstande seien, Not und Elend, Hader und Zwietracht zu überwinden und friedlich und vernünftig miteinander zu leben. Wir Menschen von heute aber müssten, wenn wir so angesprochen werden, beschämt zu Boden blicken und jenen Großen der Vergangenheit wahrheitsgemäß berichten, dass unsere Erfahrungen mit dem in vielem gewiss so schöpferischen menschlichen Geist auch eine andere und sehr dunkle Kehrseite haben. Wir würden davon erzählen, dass unsere Zeit Luftfahrzeuge nicht nur dazu baute, um Menschen schneller und besser zu befördern, sondern um vernichtende Bombenlasten nach großen und wunderbar schönen Städten zu tragen. Wir müssten zugeben, dass die uns von einem Höheren geschenkten Einblicke in die Kraft des Atoms zuerst und vor allem angewandt wurden, um Hunderttausende von Menschenbrüdern auszurotten, dass hundert und tausend andere Errungenschaften dafür genützt wurden, den Tod und die Ausrottung noch schneller, noch präziser in Aktion treten zu lassen. Wir müssten gestehen, dass neben jenem schöpferischen und fruchtbaren Menschengeist heute noch der andere, der unmenschliche Geist des Rechtsbruches, der Macht, der Vergeltung und Rache, der Verfolgung und Vertreibung in einer angeblich so fortschrittlichen Welt stark im Regimente sitzt und dass die Untaten, die in den Reihen dieser stolzen Menschen begangen wurden, nicht geringer, womöglich noch größer und verheerender in Erscheinung traten wie einst im Mittelalter und im Altertum. Wir könnten einfach nicht leugnen, dass der gewiss beachtliche Höhenflug menschlichen Geistes nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass auch das Teuflische, das Zerstörende und Auflösende im Menschen heute wie einst unvermindert fortlebt. Es ist wahrlich kein Wunder, dass wir alle den Prophezeiungen von jenem kommenden irdischen Paradies, das sich der Mensch als Krone der Schöpfung selbst nach seinem Geschmack bauen soll, immer misstrauischer und ungläubiger gegenüberstehen. Einer nach dem anderen erkannte, dass alle die so bedeutenden Fortschritte der Technik, der Wissenschaft und der Kultur die Seele kaltließen. Gewiss ist erstaunlich und beachtlich, wenn der forschende Geist bis weit ins Weltall und in das Kräftespiel des unendlich Kleinen vorstößt, wenn man der Menschheit neue Hilfsquellen erschließt, wenn man dem Meer und der Wüste neue Äcker abringt. Es gibt für uns keine Grenzen, wir werden alle Rätsel lösen, werden alles in unseren Dienst stellen", hat man uns immer wieder zugerufen. Wir unterschätzen die menschlichen Möglichkeiten im Guten wie im Bösen gewiss nicht, aber solch Appell dringt nicht zum Herzen, nicht in die letzte Tiefe des Menschen, der doch eine Kreatur eines Höheren, ein Kind Gottes ist, und sein muss. Wir spüren: der Mensch vermag viel, mehr aber vermag Gott, und wir gehen in die Irre, wenn wir nicht in der Bindung zu diesem Vater stehen. Emsige, unermüdliche und einfallsreiche Menschen hat es zu allen Zeiten gegeben. Sie haben gewiss große Werke geschaffen, aber es waren vergängliche Werke. Gewaltige Hochkulturen deckt der Staub der Wüste, verschollen, vergessen sind die Namen der auf Erden Gewaltigen. Wehe dem Menschen, der glaubt, er schaffe schon die Ewigkeit. Die höhere, die gültige Ordnung kann nur der Ewige uns schenken, und den Frieden gibt uns niemals der Sterbliche, sondern Gott. Pfingsten, der große Geburtstag der christlichen Kirchen, kündet nicht vom menschlichen, sondern vom heiligen Geist, den der Höchste jenen geschenkt hat, die an ihn glauben. Es hat zu allen Zeiten Leute gegeben, die da meinten, unter diesem Pfingsterleben einer kleinen Schar armer und unscheinbarer Jünger und Gefolgsleute Jesu Christi könnten sie sich gar nichts vorstellen. Das sei so sagten sie eben doch wohl so eine fromme Legende aus der fernsten Vergangenheit. Nun, halten wir einmal nur die rein geschichtliche Auswirkung jener Stunde fest: aus schwachen und sehr fehlbaren Menschen, die in der Todesstunde ihres Herrn sogar ausnahmslos Jesus Christus im Stich ließen, die verzagt und furchtsam glaubten, Golgatha sei das unwiderrufliche Ende einer großen Hoffnung, sind am ersten Pfingsttag die wortmächtigen Apostel und Botschafter Gottes geworden. Die Kirche, die sie in seinem Auftrag bauten, überdauerte ebenso wie seine Heilsbotschaft die Zeiten. In eine hasserfüllte Welt trugen sie die Religion der Liebe. In eine irdische Welt, in der es nie an Not und Heimsuchung, an Schlechtigkeit und Sünde fehlte, schon plötzlich hell und tröstlich das Licht der Ewigkeit. Wenn um vertriebene und verfolgte, gedemütigte und gepeinigte Menschen jeder irdische Halt zerbrach, hier war Trost und Aufrichtung zu finden, hier wurde der rechte Weg gewiesen. Dieser Heilige Geist machte aus Verzagten und Verzweifelten nicht nur tüchtige und kraftvolle Männer, sondern auch echte Gotteskinder. Wer wie der Apostel Paulus sagt im Laufe der Jahrhunderte diesen neuen und gewissen Geist in sich aufnahm, wer mit ihm besiegelt wurde, der erst stieg zur höchsten und edelsten Menschenwürde auf. In eine Welt, die seit eh und je erfüllt war von Mord und Hader, Zwietracht, Neid, Feindschaft und Parteiung, in der das Unmenschliche bis heute stets dicht neben dem Menschlichen stand, rief dieser neue Geist eine unerhörte Botschaft: Liebe, Treue, Friede, Güte und Milde im Denken und Handeln verlangte er von den Gläubigen. Einer trage des Andern Last", Liebe deinen Nächsten", lauteten seine Parolen. Wir alle wissen, dass bei weitem nicht alle, die sich Christen nennen, nach diesem neuen Gebot gelebt haben, dass immer nur Wenige der höchsten göttlichen Forderung auch nur nahekamen. Das ist gewiss nicht zu bestreiten, ändert aber nichts daran, dass das Pfingsterlebnis ebenso wie die Auferstehung des Gekreuzigten die große Marke in der Zeitgeschichte ist. Der Geist, der sich hier offenbarte, wirkt fort in alle Ewigkeit, er allein richtet die Menschen auf und gibt ihnen einen neuen Kurs in ihrem Leben. Er gibt ihnen erst eigentlich den Adel und die Kraft zum wahrhaft schöpferischen Tun. Wer, wie wir alle, in dunklen und schweren Zeiten die Unzulänglichkeit auch des kühnsten menschlichen Strebens erkannt hat, wer hinabblickte in die Abgründe einer entgotteten Welt, der weiß, dass über Leid und Ungemach dieser Zeit, über die entfesselte Kraft irdischer Mächtiger nur eines triumphieren kann: der Geist der Pfingsten, der Geist und die Planung des Höchsten, der uns mit reichen Gaben beschenkte, um in seinem Auftrag auch auf Erden dem Unrecht, der Gewalt und der Friedlosigkeit zu wehren. Seite 5 Ein alter Frühlingsgruß-Gesang. Je länger wir in der Vertreibung leben, desto deutlicher werden uns die Vorzüge unserer alten ostpreußischen Heimat. Ostpreußen ist und bleibt nun einmal unser Kinder- und Wunschland, unser Paradies. Das empfinden wir besonders stark in der jetzigen Frühlingszeit. Denn wir Ostpreußen waren mit Feldern und Wäldern, mit Wiesen und Gewässern so eng verbunden, dass wir das Sprießen des Grüns und das Blühen der Blumen, das anheimelnde Summen der Bienen und das übermütige Springen der jungen Fohlen und Lämmer förmlich miterlebten, ja, wir wuchsen und reiften mit der Natur im Frühling, der auf das Gedeihen unseres Lebens und Besitzes mit besonderer Kraft wirkte. Den Maibaum umwanden wir mit Kränzen; wir setzten junges Birkengrün an die Türen unserer Häuser und Ställe, unsere Stuben schmückten wir mit leuchtenden Frühlingsblumen und grünen Zweigen. In Masuren legten unsere Eltern und Großeltern sogar den Kühen Blumenkränze um. Der noch heute übliche Ausdruck Pfingstochse" geht auf diesen alten Brauch zurück. Den Adebar begrüßten wir jubelnd als lieben Hausgenossen, und wir wachten sorgsam, dass ihm kein Leid geschah . . . Warum das alles? Weil wir und noch mehr unsere Ahnen erfüllt waren von neuer Natur. Die Frühlingsbräuche sind Ausdruck der natürlichen Freude unserer Vorfahren an der blühenden Jahreszeit, an dem Wachsen und Gedeihen aller Lebewesen, besonders der Haustiere. Und in dieser großen Freude lebte auch der Glaube, dass der Schmuck zugleich Schaden und Bosheit, Krankheiten und anderes Unheil von Haus und Besitz abhalten könne. Das alte Psalmwort Schmücket das Fest mit Maien!", das heißt mit frischem Grün, hat also einen doppelten Sinn, der unsern Ahnen noch voll bewusst war. Zu dem überkommenen Frühlingsbrauchtum gehören auch Frühlingsgesänge, die seit Jahrhunderten im ostpreußischen Volke lebendig waren und seine naturverbundene Seele widerspiegeln. Es sind meist schlichte, echte Volksweisen in urwüchsiger, ungekünstelter Sprache. Wir kennen sie nur noch aus alten Aufzeichnungen; sonst sind sie leider vergessen. Am häufigsten fand man sie bei den sangesfreudigen Litauern und Masuren; sie bewahrten Sitte und Brauch bis in die jüngste Zeit am reinsten und länger als die andern Landschaften Ostpreußens. Ein alter Frühlingsgruß-Gesang hatte sich bis vor hundert Jahren in Alexkehmen, Kreis Stallupönen (seit 1938 Alexbrück, Kreis Ebenrode genannt) erhalten. Die Dorfjugend sang ihn in altlitauischer Sprache, wenn sie im Frühling von Hof zu Hof zog und den reichen Bauern ein Ständchen brachte, um dafür Gaben zu heischen. Eine ähnliche Weise ist im Jahre 1832 aus Heydekrug aufgezeichnet worden. Den hier abgedruckten Gesang hat Professor Dr. Carl Cappeller Ostern 1854 zum letzten Mal auf seinem väterlichen Hof in Alexkehmen gehört und ihn in seine Aufzeichnungen aus dem Kreise Stallupönen . . ." in litauischer Sprache aufgenommen. Vorfahren meiner Frau, die gleichfalls in Alexkehmen ansässig waren, sind jene litauischen Volksgesänge und -bräuche gleichfalls bekannt gewesen. Die Litauer gehörten zu den Bewohnern des nordöstlichen Ostpreußens, wohnten mit der deutschen Bevölkerung zusammen, fühlten sich auch als Deutsche, hielten aber am urväterlichen Brauchtum und an ihrer Sprache in der Hausgemeinschaft fest. Die hier genannten Tatsachen erklären es, dass der hier wiedergegebene Frühlingsgrußgesang in litauischer Sprache gesungen worden ist. Die deutsche Übersetzung verdanke ich einem 76-jährigen Balten, der noch das Altlitauische beherrscht. Sie lautet: (Am Ende jeder Zeile steht das litauische Ei lalo!", das Ei, singe!" bedeutet.) Guten Abend, Herr Wirt! Guten Abend, Herr Wirt! Schläfst du noch im süßen Schlaf? Wach auf und bewege dich! Schläfst du, während wir noch singen? Steh auf, Herr Wirt! Oh, mache die Fenster auf! Den Sängern, den lieben Sängern! Der Sänger Wege sind schwer. In dunkler Nacht müssen sie versuchen Den schwarzen Morast zu durchwaten. Die Sänger haben schlechten Verdienst. Die Sänger bitten den Herrn Um Silbergulden und -groschen, Um Silberlinge und Kleingeld. Deine Ochsen brüllen im Hof, In den Ställen wiehern die Pferde, Die Pfauen hüpfen und streuen Federn. Auf deinen Feldern Gott sei Dank! Wo gepflügt ist, da ist Leben, Wo geeggt ist, ist es glatt, Wo besät ist, da grünt es. Der heilige Georg streut den Tau, Der heilige Johann den Dünger führt, Der heilige Jakobus mäht den Roggen, Die heilige Johanna bindet die Garben! E. J. Guttzeit Seite 5 Dem Botaniker und Vorgeschichtsforscher Dr. Hugo Groß, der bis 1945 als Studienrat an der Luisenschule in Allenstein tätig war, wurde am 14. Mai 1956 die Würde des Ehrendoktors der Naturwissenschaften verliehen. In unserer nächsten Folge werden wir über die wissenschaftliche Bedeutung der Forschungen von Dr. h. c. Groß eingehend berichten. Seite 5 Acht Millionen Pakete. Ein paar Zeilen, die man gerade jetzt zu Pfingsten lesen sollte. In diesen Tagen konnte man eine Nachricht lesen, die manchen von uns doch recht nachdenklich gemacht haben wird: In Bonn hat eine Vertriebenen-Familie aus den Händen des Leiters der amerikanischen Care"-Organisation eines der Pakete erhalten, die diese amerikanische Mission seit Ende des Krieges in Deutschland verteilte; es war das achtmillionste! Bald nach Kriegsende setzte der große Strom der Geschenkpakete aus den Vereinigten Staaten ein, und unter diesen Paketen wurde ein Typ zu einem festen Begriff: er trug die Aufschrift Care'', ein Wort, das dem deutschen Fürsorge" entspricht. Acht Millionen Pakete im Wert von 350 Millionen DM! Wie sehr sie geholfen haben, den Hunger zu bannen, welchen Segen sie gestiftet haben, darüber braucht hier nicht viel geschrieben zu werden. Erstaunen wird es viele von uns, zu hören, dass diese Hilfe auch heute noch, in der Zeit des Wirtschaftswunders", bedürftigen Deutschen zur Verfügung steht. Es handelt sich dabei nicht etwa um eine staatliche Hilfe, die 350 Millionen DM sind aus freiwilligen Spenden der Amerikaner zusammengekommen; das Geld haben gegeben Menschen wie du und ich. Es ist gut, wenn wir darüber nachdenken, welch ein Maß von Hilfsbereitschaft hinter den nackten Zahlen steht. Vielleicht werden auch wir dann die Trägheit des Herzens überwinden und nun unsererseits helfen, Not zu lindern und Freude zu bereiten. Wir rufen im Ostpreußenblatt nur sehr, sehr selten einmal zur Hilfeleistung auf. Das war einmal der Fall, als wir baten, für die Landsleute, die noch in der Heimat leben, etwas zu spenden; es war die Bruderhilfe Ostpreußen. Und im letzten Jahr baten wir um Freiplätze und Spenden für einen Ferienaufenthalt ostpreußischer Kinder. Jetzt ist es wiederum die Ostpreußische Kinderhilfe, die an uns alle appelliert. So wie im vorigen Jahr, so sollen auch in diesem Sommer ostpreußische Kinder, die in der Sowjetzone oder in Ostberlin leben, bei uns einige unbeschwerte Ferienwochen verleben können, am Meer, im Gebirge oder sonst wo auf dem Lande, ja, wenn es möglich ist, vielleicht auch in einer Stadt. Es gibt nicht wenige ostpreußische Bauern, die schon wieder einen Hof gepachtet haben oder gar besitzen und die ein Kind bei sich aufnehmen können. Wenn jeder, der dazu in der Lage ist, sich meldet, dann könnte man allein so schon mehrere hundert Kinder unterbringen. Aber auch mancher andere ostpreußische Landsmann, der auf dem Lande oder in einer Kleinstadt lebt, wird einen Ferienplatz bieten können. Wir bitten alle Landsleute, die einen solchen Freiplatz geben können, das der Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86, mitzuteilen und zwar unter Angabe der Anschrift, des Berufs und einer kurzen Schilderung der häuslichen Verhältnisse vor allem, ob Spielgefährten vorhanden sind, weiches Alter in Frage kommt und unter Angabe der Zeit, zu der die Aufnahme erfolgen kann. Die Fahrtkosten brauchen natürlich nicht bezahlt zu werden. Alles, was mit der Fahrt zusammenhängt, wird durch die Landsmannschaft geregelt werden. Diejenigen Landsleute aber, die auch beim besten Willen nicht in der Lage sind, Kindern einen Freiplatz zu bieten, und das sind ja die meisten von uns, können durch eine Geldspende helfen; mit dem Betrag, der dann zusammenkommt, kann der Aufenthalt der Kinder in Ferienheimen bezahlt werden. Auch der kleinste Betrag wird dankbar entgegengenommen; viele Wenige machen bekanntlich ein Viel. Spenden bitten wir auf das Postscheckkonto der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 7557 unter dem Stichwort Ostpreußische Kinderhilfe" zu überweisen. Diese Zeilen werden jetzt zu Pfingsten gelesen, an Tagen also, an denen in jeder Familie besprochen werden kann, wie eine Hilfe möglich ist. Es ist jetzt auch Zeit, einen Brief an uns zu schreiben, einen Brief, in dem ein Freiplatz angeboten wird. Es ist auch Zeit, einen Geldbetrag zu bestimmen, der nach den Feiertagen abgeschickt werden kann. Es braucht sich nur ein jeder vorzustellen, wie glücklich die Augen eines Kindes strahlen, wenn es erfährt, dass es aus der Enge und Dumpfheit eines Ostberliner Hinterhofes auf Ferien fahren kann, und er wird dann wenn es ihm selbst nicht schlecht geht gern den Entschluss fassen, etwas zu dieser Freude beizutragen.

[OWP] Neudorf Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 21:28:22 From: Jörg Likuski Lieber Henry Lange, herzlichen Dank - Volltreffer! Ist die gesuchte Person, mit der "richtigen" Ehefrau. Wie schon erwähnt taucht Neudorf und Nowa Wies immer wieder auf den Sterbeurkunden auf, mit dem Hinweis Ehe oder Geburt nicht nachgewiesen. Auch auf der Sterbeurkunde meiner Oma Berta Krüger steht geboren am 01.01.1915 in Neudorf Kreis Neidenburg. Vielleicht hat wirklich ein Krüger dort gelebt, denn das "Gerücht" hält sich ja hartnäckig. DieFamilie Krüger war räumlich getrennt, nicht nur hunderte von Kilometern sondern auch DDR u BRD. Dank Ihrer Hilfe bin ich wieder einen Schritt weiter gekommen. Gruß Jörg Likuski

Re: [OWP] Friedrich Wilhelm HOFFMANN Pommern. Corporal 4th Ulan Regt 1815 Date: 2017/03/24 22:41:21 From: Henry Lange Hi Rick, a son of military Hoffmann (Fähnrich bei der Leibcompagnie) is born in 1782 https://www.ancestry.de/interactive/61131/0492705-00403/1311050?backurl=http%3a%2f%2fsearch.ancestry.de%2fcgi-bin%2fsse.dll%3fgst%3d-6&ssrc=&backlabel=ReturnSearchResults Records from the "Infanterie-Regiment von LARISCH Nr. 53" (in Graudenz or Thorn ?, West-prussia). another daughter of Fr.Wilhelm Hoffmann and Sophia Meybauer is in 1827 born Treptow an der Rega (not Riga !) https://www.ancestry.de/interactive/8798/32495_77greif0136-00010?pid=551861&backurl=http://search.ancestry.de/cgi-bin/sse.dll?_phsrc%3DZZd72%26_phstart%3DsuccessSource%26usePUBJs%3Dtrue%26indiv%3D1%26db%3DPomeraniaParish%26gss%3Dangs-d%26new%3D1%26rank%3D1%26gsfn%3Ddorothee%2520sophie%26gsfn_x%3DNN%26gsln%3Dmeybauer%26gsln_x%3D1%26MSAV%3D1%26uidh%3Dib6%26pcat%3D34%26fh%3D2%26h%3D551861%26recoff%3D48%252049%26ml_rpos%3D3&treeid=&personid=&hintid=&usePUB=true&_phsrc=ZZd72&_phstart=successSource&usePUBJs=true first child (?) is born 1824 in Treptow https://www.ancestry.de/interactive/8798/32495_77greif0048-00007/533254?backurl=http%3a%2f%2fsearch.ancestry.de%2fcgi-bin%2fsse.dll%3fdb%3dPomeraniaParish%26gss%3dsfs28_ms_r_db%26new%3d1%26rank%3d1%26gsfn%3dwilhelm%26gsfn_x%3dNN%26gsln%3dhoffmann%26gsln_x%3dNN%26msypn__ftp%3dtreptow%26msypn__ftp_x%3d1%26MSAV%3d1%26uidh%3dib6&backlabel=ReturnSearchResults Sophie Meybauer is death befor 1862, Wilhelm Hoffmann later... see marriage of daughter(*1838) in Stettin: https://www.ancestry.de/interactive/61229/0501752-00058/1511125787?backurl=http%3a%2f%2fsearch.ancestry.de%2fcgi-bin%2fsse.dll%3fgst%3d-6&ssrc=&backlabel=ReturnSearchResults The Duplicats of Records from Gollnow look here: http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/148/seria/5/sygnatura/II-1 http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/148/seria/5/sygnatura/II-2 Wilhelm Hoffmann, Invaliden-Unteroffizier, born in GRAUDENZ (1791/92?) is death 1864 in Gollnow: https://www.ancestry.de/interactive/8798/32495_77starg0300-00338/752679?backurl=http%3a%2f%2fsearch.ancestry.de%2fcgi-bin%2fsse.dll%3fdb%3dPomeraniaParish%26gss%3dsfs28_ms_r_db%26new%3d1%26rank%3d1%26gsln%3dhoffmann%26gsln_x%3d1%26msdpn__ftp%3dGollnow%26msdpn__ftp_x%3d1%26MSAV%3d1%26uidh%3dib6&backlabel=ReturnSearchResults ....one son and six daughters, one daughter is minorenne.... Friederike Henriette 1824 Carl August Leopold 1825 Charlotte Therese Friederike 1827 (all in Treptow) Friedrich Wilhelm 1831 Heinrich August 1832 Dorothee Sophie 1835 Malwine Johanna Rosalie 1838 Pauline Antonie 1840 Ida Caroline 1844 (all in Gollnow) Regards, Henry (Lange)

Re: [OWP] Neudorf Kreis Neidenburg Date: 2017/03/24 23:02:01 From: Henry Lange im Listen-Archiv fand ich noch eine Mitteilung von Gisela Sanders aus 2003: Aber einen Gottlieb Krüger habe ich auch: Gottlieb Krüger, aus Hermeshof, +18.02.1968, im Alter von 88 Jahren in Mönchengladbach. Also muss er ca. 1880 geboren worden sein. Ob Nachkommen vorhanden sind? Könnte das zu dem Gottlieb, geb. 1879 in Wawer, ab 1925 Hermeshof passen ? Gruss, Henry (Lange)

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 20 vom 19.05. 1956 Date: 2017/03/25 00:05:30 From: Inge Barfels Seite 6 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Heimattreffen 20. Mai: Königsberg-Stadt, Königsberg-Land, Fischhausen, Labiau und Pr.-Eylau in Ulm, Jahnsaal (am Stadion). Ortelsburg in Hannover, Wülfeler Biergarten, Hildesheimer Chaussee 73. Bartenstein in Rendsburg, Bahnhofshotel. 27. Mai: Die Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein (Allenstein-Stadt und -Land, Neidenburg, Ortelsburg, Lötzen, Lyck, Rößel, Johannisburg, Sensburg, Osterode) in Stuttgart-Feuerbach, Freizeitheim. Kreis Labiau im Patenkreis Land Hadeln, Forsthaus Dobrock, Bahnstation Höftgrube. 3. Juni: Königsberg in Hamburg, Etnst-Merck-Halle. Allenstein Stadt und Land in Hamburg, Elbschloßbrauerei. Schloßberg (Pillkallen), Haupttreffen in Winsen (Patenkreis Harburg), Schützenhaus. Johannisburg in Hannover, Limmerbrunnen. Pr.-Holland in Hagen, Akku-Halle, Diekstraße. Elchniederung in Lübeck-Israelsdorf, Gaststätte Muuß. Angerapp, Haupttreffen in der Patenstadt Mettmann, Bovensiepen-Halle. Lötzen in Oldenburg i. O., im Roten Hause". 10. Juni: Insterburg Stadt und Land in der Patenstadt Krefeld, Stadtwaldhaus. Allenstein Stadt und Land in Osnabrück (Patenkreis des Landkreises Allenstein) in der Mehrzweckanlage Gartlage". Osterode, Haupttreffen in Hamburg-Nienstedten, Elbschloßbrauerei. Neidenburg in Berlin. 24. Juni: Gumbinnen, Haupttreffen in der Patenstadt Bielefeld. Angerburg in Rotenburg (Patenkreis), im Rotenburger Hof". Elchniederung in Hannover. Großes Heimattreffen in Ulm Die jetzt im süddeutschen Raume wohnenden Landsleute werden hiermit nochmals zu dem am 20. Mai im Jahn-Saal (am Stadion) zu Ulm stattfindenden Treffen der Heimatkreise Königsberg-Stadt, Königsberg-Land, Fischhausen, Labiau und Pr.-Eylau herzlich eingeladen. Der Jahn-Saal ist ab 9 Uhr geöffnet, um 10 Uhr beginnt eine Führung zur Besichtigung der Stadt Ulm, um 13 Uhr Beginn der Heimatgedenkstunde, ab 14.30 Uhr Unterhaltungs- und Tanzmusik. Alle Ostpreußen sind herzlich willkommen! Die Kreisvertreter: Bieske, Teichert, Lukas, Gernhöfer, v. Elern. Elchniederung Unser Kreistreffen in Lübeck Liebe Landsleute! Das Kreistreffen in Lübeck findet nun endgültig am Sonntag, dem 3. Juni statt, und zwar in der Großgaststätte Muuß in Lübeck-Israelsdorf. Erstmalig führt damit unsere Kreisvertretung ein solches Treffen in dieser Stadt durch, die unmittelbar an der unglückseligen Zonengrenze gelegen ist. Gerade durch dieses Heimattreffen in Lübeck wollen wir offen bekunden, dass wir uns mit dem Schicksal aller Deutschen jenseits des Eisernen Vorhanges" eng verbunden fühlen. Wir hoffen, dass auch eine größere Zahl unserer Schicksalsgenossen von drüben" es wird ermöglichen können, an diesem Tage im Kreise unserer heimatlichen Gemeinschaft zu weilen. Sie sollen uns ganz besonders willkommen sein! Für uns Elchniederunger im nördlichen Teil der Bundesrepublik, ganz besonders für alle im engeren Raum Hamburg-Lübeck wohnenden Landsleute, sollte dies eine innere Verpflichtung sein, so zahlreich wie nur möglich an diesem Heimattreffen teilzunehmen, um damit unser Zusammengehörigkeitsgefühl in eindrucksvoller Weise zu dokumentieren. In diesem Sinne laden wir Sie alle herzlich ein, am 3. Juni zu unserem Elchniederunger Heimatkreistreffen nach Lübeck zu kommen. Der landschaftlich sehr schön gelegene Vorort Israelsdorf ist vom Lübecker Hauptbahnhof bequem mit den Straßenbahnlinien 1, 2 und 3 zu erreichen. Von der Haltestelle Israelsdorf sind es bis zur Gaststätte Muuß nur etwa fünf Minuten Fußweg. Das Trefflokal wird ab 9 Uhr morgens geöffnet sein. Um 10 Uhr erfolgt eine Vorführung der Elchniederunger Heimatlichtbilder und der Aufnahmen von der vorjährigen feierlichen Patenschaftsübernahme in Bentheim. Dieser Lichtbildervortrag findet in einem besonderen Raum des Trefflokals statt und wird im Bedarfsfall am Nachmittag wiederholt. Bei der heimatlichen Feierstunde um 11 Uhr wird ein Mitglied des Bundesvorstandes unserer Landsmannschaft zu uns sprechen. Der Nachmittag soll ganz dem frohen Wiedersehen und der Unterhaltung bei Musik und Tanz vorbehalten bleiben. Ich mache besonders darauf aufmerksam, dass von Hamburg aus eine Fahrt mit Sonder-Omnibussen zu diesem Kreistreffen nach Lübeck-Israelsdorf durchgeführt wird, und zwar zu dem ganz geringen Fahrpreis von 3,50 DM pro Person für die Hin- und Rückfahrt. Abfahrt am 3. Juni morgens um 8 Uhr vom Zentral-Omnibus-Bahnhof (ZOB) in Hamburg, Bahnsteig Null. Rückfahrt vom Trefflokal abends gegen 21 Uhr. Der Fahrpreis wird am Bus kassiert. Es ist jedoch vorherige schriftliche Anmeldung der Fahrtteilnehmer bei unserem Kreisgeschäftsführer Herbert Sahmel in (24a) Hamburg 26, Burggarten 17, erforderlich, und zwar bis spätestens 30. Mai. Dadurch wird jedem Teilnehmer ein Sitzplatz im bequemen Reisebus garantiert. Zur genauen Übersicht über die Teilnehmerzahl bitte ich dringend alle interessierten Landsleute ihre Anmeldungen schon jetzt einzusenden, da bereits auf Grund mündlicher Bekanntgaben eine rege Nachfrage nach Busplätzen eingesetzt hat. Da unser Schülertreffen am 5. Mai in Kiel großen Anklang fand, soll auch am Vorabend unseres Lübecker Kreistreffens ein Sondertreffen der jungen Elchniederunger Generation stattfinden. Wir hoffen, dass sich auch dort eine beträchtliche Zahl früherer Schüler und Schülerinnen aller Elchniederunger Schulen mit ihren alten Lehrern zusammenfinden wird. Dieses Sondertreffen findet am Sonnabend, dem 2. Juni, um 19 Uhr im Klubraum der Gaststätte Muuß in Lübeck-Israelsdorf statt. Auf die günstigen Straßenbahnverbindungen vom Lübecker Hauptbahnhof nach Israelsdorf wurde bereits hingewiesen. Alle Vorbereitungen sind getroffen, um unser Heimatkreistreffen in Lübeck für jeden Landsmann zu einem schönen Erlebnis zu gestalten. Nun erwarten wir Ihr Kommen! Johannes Klaus, Kreisvertreter (24b) Husum, Woldsenstraße 34 Kreistreffen in Hannover Das nun schon zur Tradition gewordene alljährliche Elchniederunger Kreistreffen findet in diesem Jahr am Sonntag, dem 24. Juni im Kurhaus Limmerbrunnen" statt. Diejenigen Landsleute, die im vergangenen Jahr aus eigener Initiative Sonderbusfahrten nach Hannover organisierten, werden schon jetzt gebeten, sich auch diesmal wieder für das Zustandekommen von Gemeinschaftsfahrten einzusetzen. Durch die zentrale Lage Hannovers wird auch 1956 unser dortiges Heimatkreistreffen zu einem vollen Erfolg werden. Herbert Sahmel, Kreisgeschäftsführer (24a) Hamburg 26, Burggarten 17 Schloßberg (Pillkallen) Alle für das Freizeitlager in Winsen vom 1. bis 3. Juni gemeldeten Jugendlichen haben inzwischen Nachricht und die Teilnehmerliste erhalten. Wir freuen uns, dass es möglich ist, die Fahrtkosten um 50 Prozent zu verbilligen, und dass wir noch weitere freie Plätze in Winsen erhalten haben. Diese wesentliche Verbilligung der Fahrtkosten und die kostenlose Verpflegung und Unterkunft in Winsen wird es sicher noch vielen ermöglichen, an dem Freizeitlager teilzunehmen. Wir bitten, Anmeldungen möglichst sofort, spätestens bis Sonnabend, den 26. Mai, an F. Schmidt, (23) Sulingen, Bassumer Straße 42, zu richten. Alle Teilnehmer des Ferienlagers in Undeloh vom 23. Juli bis 4. August erhalten nach Pfingsten Nachricht, und die Teilnehmer des zweiten Lagers vom 4. bis 16. August nach dem Hauptkreistreffen in Winsen am 3. Juni. Für dieses zweite Lager sind noch einige Plätze frei. F. Schmidt Gumbinnen Gumbinner Haupttreffen vom 23. bis 25. Juni in der Patenstadt Bielefeld Programmfolge Sonnabend, 23. Juni, 11 Uhr: öffentliche Sitzung des Kreistages Gumbinnen in Anwesenheit des Rates der Stadt Bielefeld im großen Sitzungssaal des Rathauses Bielefeld (Schillerplatz); 15 Uhr, Feierstunde in der Aula der Cecilienschule Bielefeld, Elsa-Brandström-Straße Nr. 4; zu erreichen: Straßenbahnlinie 1 vom Hauptbahnhof in Richtung Sennefriedhof, Haltestelle Jahnplatz oder Stapenhorststraße; 16 Uhr, Tagung der Salzburger im Haus des Handwerks (kleiner Saal), Papenmarkt Nr. 11, zu erreichen Straßenbahnlinie 1 in Richtung Sennefriedhof, Haltestelle Kreuzstraße. 16 Uhr, Handwerkertagung im Haus des Handwerks (Gesellschaftszimmer unten), siehe auch Veröffentlichung im Ostpreußenblatt; 18 Uhr, Zusammenkunft der Jugendfreizeit Teilnehmer und Jugendforum im Gesellschaftszimmer (Haus des Handwerks), 19,30 Uhr, Lichtbildervortrag über Stadt und Kreis Gumbinnen durch Herrn Gebauer im großen Saal (Haus des Handwerks); 20.30 Uhr, gemütliches Beisammensein in allen Räumen (Haus des Handwerks); - 20.30 Uhr, Sondertreffen (Beamte und Angestellte der Regierung Gumbinnen und Soldaten).

Sonntag, 24. Juni: Waldheim-Rütli, Bielefeld, Osningstraße 245, zu erreichen: Straßenbahnlinie 1 oder 3 ab Hauptbahnhof bis Jahnplatz, umsteigen in Straßenbahnlinie 2 bis Endstation Sieker, dann Sonderomnibusse bis Waldheim-Rütli. 10 Uhr. Gottesdienst, Pfarrer Moritz unter Mitwirkung eines Bläserchors. 11 Uhr, Ansprachen: 12.30 Uhr. Mittagessen; 14 Uhr. gemütliches Beisammensein; 14 Uhr. Zusammenkunft der ehemaligen Angehörigen der Friedrich- und Cecilienschule Gumbinnen mit Kaffeetafeln im Berghotel Stiller Frieden" (drei Minuten vom Rüth): 14 Uhr, Tagung der Lehrer; 14 Uhr, Zusammenkunft der Jugendfreizeitteilnehmer. Montag, 25. Juni, 8 Uhr, (Abfahrtsort wird noch bekanntgegeben), Omnibustagesfahrt in die schöne Umgebung von Bielefeld. (Besichtigung von Mustersiedlungsbetrieben, Hermannsdenkmal Detmold, Externsteine, Adlerwarte, Berlebeck, Bad Salzuflen usw.) Rückkehr ca. 18 Uhr. Fahrpreis ca. 5,-- DM. Meldungen hierzu bis spätestens 20. Juni an Stadtinspektor Karl Olivier, Bielefeld, HauptSl l'iilii' Uli Quartierbestellungen sind bis spätestens 20. Juni 1956 an das Städtische Verkehrsamt, Bielefeld, Bahnhofstr. 47, zu richten. Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4 Insterburg Stadt und Land. Jahreshaupttreffen am 10. Juni in Krefeld Am 10. Juni findet das diesjährige Jahreshaupttreffen im Stadtwaldhaus unserer Patenstadt Krefeld statt. In der Feierstunde wird der Oberbürgermeister der Patenstadt sprechen. Nach der Feierstunde wird eine gute Kapelle zur Unterhaltung und zum Tanz aufspielen. Die Vorbereitung des Treffens liegt in den bewährten Händen unseres Landsmannes Willi Bermig, der mit der Ostpreußengruppe Krefeld uns auch diesmal das Wiedersehen zu einer bleibenden Erinnerung gestalten wird. Am 9. Juni findet ab 16 Uhr eine Delegiertentagung im Lokal Spoul, Krefeld, Südwall (Nähe Bahnhof), statt. Die Tagesordnung wird zu Beginn bekanntgegeben werden. Um 20 Uhr findet im Festsaal der Industrie- und Handelskammer ein Vortragsabend statt, auf dem unser Landsmann Dr. Grunert über das Thema: Die Bedeutung Ostpreußens für Gesamtdeutschland" sprechen wird. Zu dem von Orchestermusik umrahmten Vortrag hat unsere Patenstadt die Versendung der Einladungen sowie die musikalische Ausgestaltung übernommen. Durch das Presseamt werden Presse und Rundfunk auf das Treffen aufmerksam gemacht werden. Um die Verbundenheit mit der Patenstadt zum Ausdruck zu bringen, wird allen Insterburgern, besonders auch der Jugend, der Besuch des Jahreshaupttreffens empfohlen. Wir wollen auch diesmal wieder ein Treuebekenntnis zu unserer Heimat ablegen. i.V. Fritz Padeffke, Leiter der Zentralstelle heimattreuer Insterburger Fritz Naujoks, Kreisvertreter Landkreis Insterburg Sport-Club Preußen Insterburg 1907 e.V. Auf dem Heimattreffen am 10. Juni in der Patenstadt Krefeld wird um 13 Uhr im Stadtwaldhaus das erste Wiedersehenstreffen sämtlicher Mitglieder und Sportfreunde Insterburgs stattfinden. Geplant ist eine Besprechung über die Feier des 50-jährigen Bestehens im nächsten Jahr. Angerburg Kreistreffen in Rotenburg Am Abend vor unserem Kreistreffen, am Sonntag, dem 23. Juni, hält unser Landsmann Walter von Sanden im Saale des Hotels Rotenburger Hof" in (23) Rotenburg (Han), einen Farblichtbildervortrag über seine Reise zu seiner Tochter und seinem Schwiegersohn, die auf den Bahama-Inseln leben. Außerdem musikalische Darbietungen und geselliges Beisammensein. Am Sonntag, dem 24 Juni, vormittags, Kirchgang. Besichtigung des Angerburger Zimmers" sowie des Heimatmuseums Rotenburg. 10.30 Uhr Zusammenkunft der ehemaligen Hindenburgschüler in der Gaststätte Helberg. Ab 14 Uhr im Saale des Hotels Rotenburger Hof" Feierstunde mit Ansprachen des Kreisvertreters, des Oberkreisdirektors Janssen und des hauptamtlichen geschäftsführenden Vorstandsmitgliedes und stellv. Sprechers unserer Landsmannschaft Ostpreußen, Egbert Otto. Geselliges Beisammensein. Tanz im Lüneburger Hof". Genaue Zeiten werden noch bekanntgegeben. Da wir eine große Anzahl von Landsleuten zu unserem Kreistreffen erwarten, wird gebeten, so früh wie möglich etwaige Quartiere bei Landsmann Franz Jordan, (23) Rotenburg (Han), Immelmannstr. 9, zu bestellen. Zu unserem Hauptkreistreffen am Sonntag, dem 24. Juni, in (23) Rotenburg (Han), beabsichtigt Landsmann Siegmar Naujoks einen Bus zu mieten. Abfahrt von Hamburg-Hauptbahnhof 7 Uhr, Rückfahrt am Abend. Fahrpreis je nach Teilnehmeranzahl um 5,50 DM für die Hin- und Rückfahrt, gegebenenfalls noch billiger. Auch Landsleute, die an der Bahnstrecke Itzehoe - Hamburg bzw. Kiel - Hamburg wohnen, können teilnehmen. Interessenten wollen sich bis spätestens 28. Mai mit Personenzahl mit Siegmar Naujoks, (24a) Hamburg 33, Kol. Gummi, Brombeerweg 141, in Verbindung setzen. Es wird wiederholt gebeten, etwaige Quartiere für unser Hauptkreistreffen so bald wie möglich bei Landsmann Franz Jordan, (23) Rotenburg (Han), Immelmannstraße 9, zu bestellen. Gesucht werden: aus Kl.-Strengeln: Karl Gemballa; Ernst Lenkeit und Ehefrau Ida (Tochter von Karl Gemballa) sowie deren Tochter Hildegard Lenkeit, 22 Jahre alt. Jede Nachricht bitte an den Unterzeichneten zu richten. Wir begrüßen die aus den polnisch besetzten Gebieten ausgesiedelten und nach Westdeutschland gekommenen Landsleute Gottlieb Buzilowski, geb. 16.06.1888 und Ehefrau Maria Buzilowski, geb. Brozio, geb. 15.04.1888 aus Steinort; Ida Gemballa, geb. Paul, aus Schwenten, geb. 08.06.1886; Anna Sokollek, geb. Großmann, aus Thiergarten, geb. 03.01.1877; Johann Kowallek, aus Kehlen, geb. 07.04.1877; Maria Scholk, geb. Tomzik, aus Gut Georgenau (Rosengarten), geb. 23.11.1870.

Wir wünschen unseren Landsleuten baldige Erholung von den erlittenen Entbehrungen und seelischen und körperlichen Strapazen sowie Gesundheit und alles Gute für die Zukunft. Hans Priddat, Kreisvertreter (16) Bad Hamburg v. d. H., Seifgrundstraße 15 Lötzen Bis zum 15. Mai müssen alle im Bundesgebiet und in West-Berlin wohnenden Lötzner aus Stadt und Kreis im Besitz des Lötzener Heimatbriefes aus der Patenstadt Neumünster" sein. Wer bis zum 15. Mai seinen Heimatbrief nicht hat, bei dem ist die Karteikarte nicht in Ordnung. Ich bitte dann sofort an mich zu schreiben, aber unter allen Umständen auch den Heimatwohnort anzugeben, denn es ist mir nicht möglich, immer die ganze Kreiskartei durchzusuchen. Vielen Heimatbriefen liegt eine Karteikarte bei, und diese Landsleute bitte ich freundlich, die Karteikarte gewissenhaft auszufüllen und mir zuzusenden. Es handelt sich dann um Karteikarten, bei denen die Geburtsorte und Geburtsdaten fehlen, oder die der Angehörigen. Bitte ausreichend frankieren; Karteikarten sind keine Drucksachen, sie müssen als Briefe aufgegeben werden. Wir machen noch einmal auf die Kreistreffen aufmerksam und geben die Termine bekannt: Am Sonntag, 27. Mai, in Stuttgart-Feuerbach. Gaststätte Freizeitheim. Am Sonntag, 3. Juni, in Oldenburg im Roten Haus. Am Sonntag, 1. Juli, in Bochum. Kaiseraue", Josephinenstr. 29. Das Jahreshaupttreffen in Neumünster am Sonntag, 19. August, in der Reichshalle", Altonaer Straße. Curt Diesing. Geschäftsführer (24b) Neumünster, Königsberger Straße 72 Sensburg Ich lade hierdurch den in Folge 41 des Jahrgangs 1955 vorgeschlagenen Kreistag zu seiner ersten Sitzung in Remscheid am 2. Juni, 15 Uhr, im Hotel Leger ein. Die Tagesordnung geht den Mitgliedern durch die Post zu. Zusagen unter Angabe der entstehenden Reisekosten bitte ich bis zum 22. Mai an mich. Am Treffen der Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein am 27. Mai in Stuttgart-Feuerbach, Freizeitheim, werde ich teilnehmen. Ich bitte um recht zahlreiches Erscheinen. Das angekündigte Jugendlager findet bei genügender Beteiligung vom 27. Juli bis zum 10. August in Burg/Remscheid statt. Anmeldungen bitte ich umgehend an Herrn Fritz Bredenberg, Gr.-Himstedt bei Hildesheim, zu richten. Es ist beabsichtigt, demnächst einen Rundbrief an alle Sensburger Kreisangehörige herauszusenden. In diesem Brief sollen Berichte aus der Heimat und vor allem Familiennachrichten aller Art bekanntgegeben werden. Die Mitteilungen und Familiennachrichten bitte ich möglichst umgehend an Herrn Fritz Bredenberg, Gr.-Himstedt bei Hildesheim, zu richten. Wer in den letzten zwei Jahren seinen Wohnsitz geändert hat, wird gebeten, diese Änderung postwendend unserem Karteiführer Gustav Waschke, Kamen, Schillerstraße 149, mitzuteilen, damit der Rundbrief, der doch die persönlichen Beziehungen aus der Heimat aufrechterhalten soll, nicht unnötig versandt wird. Ich werde am 27. Mai in Stuttgart voraussichtlich anwesend sein. Wenn ich verhindert sein sollte, ist aber bestimmt unser Karteiführer Gustav Waschke (Grabenhof) dort, und es ist dann Gelegenheit, bei ihm Auskunft zu holen. Die in der letzten Folge des Ostpreußenblattes erbetene Meldung zur Teilnahme am Jugendlager in Remscheid bitte ich so abzugeben, dass das Lager, sofern es durchführbar ist, auch schon in den Sommerferien stattfindet. Albert von Ketelhodt, Kreisvertreter, Ratzeburg, Kirschenallee 11 Gesucht wird der Bauer Heinrich Masanneck, aus Hoverbeck, Kreis Sensburg, der bisher in Peine, Ilseder Straße 4, wohnhaft war und unbekannt verzogen ist. Ich bitte alle Landsleute, die jetzt aus unserem Heimatkreis ausgewiesen sind, bei ihrer Ankunft hier im Westen sich mit ihren Personalien bei der Kreiskartei schriftlich anzumelden. Gustav Waschke, Kreiskarteiführer, Kamen, Westf., Schillerstraße 149 Seite 6 Das Wiedersehen der Königsberger am 3. Juni 1956 in Hamburg. Liebe Königsberger Freunde! Noch zwei Wochen trennen uns von unserer großen Wiedersehensfeier, die wir am Sonntag, dem 3. Juni in der Hamburger Ernst-Merck-Halle durchführen. Der Tag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Festhalle A, gehalten von Pfarrer Hugo Linck. Diese Halle liegt unmittelbar neben der Ernst-Merck-Halle und bietet Sitzplätze für zweitausend Personen. Durch die Trennung des Gottesdienstes von der Haupthalle haben die Teilnehmer am Gottesdienst, bei dem erstmalig der Ostpreußenchor Hamburg mitwirken wird, die Gewähr einer ungestörten Andacht. Marschmusik geht der Feierstunde voraus, die im Mittelpunkt des Treffens steht und um 11.30 Uhr beginnt. Nach der Begrüßungsansprache des 1. Kreisvertreters, Konsul a. D. Hellmuth Bieske, wird Erich Grimoni, Mitglied des Bundesvorstandes der Landsmannschaft Ostpreußen und Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen sprechen. Der Ostpreußenchor Hamburg und ein großes Blasorchester werden diese Feierstunde wesentlich verschönern. Vorgesehen ist die Uraufführung eines neuen Heimatliedes mit dem Titel Heimat, ich trage Dich im Herzen". Dieses Lied wird Karl Otto, der bekannte Bassist von der Hamburger Staatsoper, mit Chor- und Orchesterbegleitung vortragen. Am Nachmittag um 16 Uhr und am Abend um 19.30 Uhr werden beliebte Künstler vom ehemaligen Reichssender Königsberg und vom Norddeutschen Rundfunk frohe Stunden bereiten. Dieses bunte Programm steht unter dem Motto Vom Ostseestrand zur Waterkant" und wird als Sonderveranstaltung in der unmittelbar neben der Ernst-Merck-Halle gelegenen Festhalle A durchgeführt werden. Als Mitwirkende konnten für diese Veranstaltung verpflichtet werden: Marion Lindt, Ursula Zollenkopf (Alt), Eugen Wilcken (Violine), Carl Bay (Bariton), ferner das Kinderballett Harry Gondi, Leitung Ellinor Gondi. Die künstlerische Leitung und die Ansage des Programms hat Harry Gondi übernommen. Er war früher oft gern gesehener Gast am Reichssender Königsberg. Dieses Künstleraufgebot lässt ein großes Programm erwarten, und wie der Titel sagt, soll auch die Waterkant darin vertreten sein. Wir begrüßen daher erstmalig auf unseren Veranstaltungen den Konzertsänger Carl Bay, bekannt von den Hamburger Hafenkonzerten und vielen anderen Rundfunksendungen sowie von der Veranstaltungsreihe Hamburg, hol die stief!" Da der Andrang zu dieser Sonderveranstaltung erwartungsgemäß sehr groß sein wird, empfehlen wir allen interessierten Landsleuten, sich rechtzeitig Karten bei den an der Festhalle A eingerichteten Kassen zu sichern. Wir bitten hierbei diejenigen Landsleute, die noch nicht am Sonntagabend zurückfahren müssen, und alle diejenigen, die in Hamburg wohnen, die Vorstellung am Abend zu besuchen, damit die in der Festhalle A vorhandenen Plätze am Nachmittag den auswärtigen Teilnehmern vorbehalten bleiben, die am Abend mit ihren Gruppen wieder abfahren müssen. Sonderzüge nach Hamburg werden nicht eingesetzt. Die von der Bundesbahn geforderte Mindestteilnehmerzahl ist nicht zu erreichen. Es wird gebeten, von Anfragen bezüglich Sonderzüge abzusehen. Dagegen hoffen wir, dass die örtlichen landsmannschaftlichen Gruppen recht zahlreich billige Gemeinschaftsfahrten nach Hamburg durchführen werden und dass die Vorbereitungen hierfür schon in vollem Gange sind. Zwecks Vergrößerung der Teilnehmerzahl an diesen Fahrten baten wir bereits früher die örtlichen Gruppen, auch die Landsleute aus den Kreisen Allenstein-Stadt und -Land zu diesen Fahrten aufzufordern, da auch diese Kreise am 3. Juni Heimattreffen in Hamburg durchführen. Folgende Meldestellen für Gemeinschaftsfahrten nach Hamburg stehen bereits fest: 1. Stadtverwaltung Gelsenkirchen, Abt. Patenschaft Allenstein, Gelsenkirchen. Hans-Sachs-Haus, z. H. Herrn Paul Tebner. 2. Landsmannschaft Ost- und Westpreußen, Bremerhaven, Bergstr. 19 (Tel. 50 94), z. H. Herrn Erich Munk. 3. Landsmannschaft Ostpreußen, Lübeck, Hüxtertor-Allee 2 (Tel. 2 61 17). Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt 3,20 DM pro Person. 4. Landsmannschaft Ostpreußen, Flensburg, Große Straße 12, Tel. Zentrum 589, z. H. Herrn Bocian. Alle Landsleute aus diesen Städten und deren Umgebung, die sich an einer billigen Gemeinschaftsfahrt nach Hamburg beteiligen möchten, werden gebeten, sich umgehend bei den genannten Stellen anzumelden. Weitere Meldestellen werden wir bekanntgeben, sobald entsprechende Meldungen bei uns eingegangen sind. Im Übrigen haben wir in Folge 18 vom 5. Mai ausführlich auf die Fahrpreisermäßigungen bei Einzel- und Gemeinschaftsfahrten hingewiesen. Wir machen in diesem Zusammenhang noch darauf aufmerksam, dass am Tage unseres Treffens, also an 3. Juni, der Sommerfahrplan der Bundesbahn in Kraft tritt. Dieser wird wesentliche Fahrplanverbesserungen und den Fortfall der 3. Wagenklasse bringen. Es wird von diesem Tage an nur noch die 1. und 2. Klasse bei der Bahn geben. Aus einem Plakat der Bundesbahn, das am Tagungsbüro aushängt, sind die neuen Abfahrtszeiten aller Fernzüge zu ersehen. Landsleute, die bereits am Sonnabend in Hamburg eintreffen oder im Anschluss an das Treffen noch einige Tage in Hamburg bleiben wollen und Quartier benötigen, mögen sich dieserhalb unmittelbar an die Fremdenverkehrs-Zentrale e. V., Hamburg 1, Lombardsbrücke 1, wenden. Bei der Zimmerbestellung ist anzugeben, in welcher Preislage die Unterkunft gewünscht wird. Die wenigen Privatquartiere, die wir in Aussicht haben, müssen Besuchern aus der sowjetisch besetzten Zone vorbehalten bleiben. Den Besuchern aus der Zone können wir ferner Freifahrtscheine bzw. Rückfahrkarten bis zur Zonengrenze (Schwanheide) zusagen. Von dort muss eine Fahrkarte für die Weiterfahrt zum Heimatort gelöst werden; diese Nachlösung darf nicht versäumt werden. Selbstverständlich wird diesem Personenkreis freier Eintritt zu unseren Veranstaltungen gewährt (einschließlich des Besuches von Planten und Blomen"). Harry Janzen Maria-Krause-Lyzeum und Körte-Oberlyzeum Die ehemaligen Schülerinnen werden sich am 3. Juni ab 13 Uhr bis 16 Uhr im Restaurant Seeterrassen" in Planten und Blomen treffen. Für Übernachtungen stehen einige Freiquartiere bereit, außerdem können bei rechtzeitiger Bestellung preisgünstige Hotelzimmer reserviert werden. Familienangehörige sind wie immer herzlich willkommen. Eva Kreutz, geb. Kinski, Hamburg 20, Arnold-Heise-Str. 24, Tel. 48 76 04. Oberrealschule auf der Burg Im Zusammenhang mit dem Treffen in Hamburg am 3. Juni wird eine Zusammenkunft der ehemaligen Lehrer und Schüler der Burgschule ab 18 Uhr im Restaurant Patzenhofer am Stephansplatz stattfinden. Für diejenigen, die zu dieser Stunde nicht kommen können, wird das bisher erarbeitete Material ab 14 Uhr in einem Raum der Gaststätte bereitgehalten werden. Es handelt sich dabei insbesondere um rund 230 Aufnahmen, von denen Abzüge bestellt werden können; etwa die Hälfte sind Klassenbilder bzw. Gruppenaufnahmen. Außerdem ist ein Namensverzeichnis der ehemaligen Schüler mit insgesamt 1400 Namen angefertigt worden, das gegen einen Unkostenbeitrag abgegeben werden kann. Soweit bekannt, sind die neuesten Anschriften angegeben. Die Anschriftenlisten können auch gegen Einzahlung von 2 DM auf das Postscheckkonto Hamburg 692 51 (Erich Böhm) bezogen werden. Trotz der Fülle des bereits vorliegenden Materials es sind auch Zeugnisse der Schule aus den Jahren 1814 bis 1818 darunter werden alle ehemaligen Lehrer und Schüler herzlich gebeten, noch vorhandene Bilder oder Urkunden zur Einsicht oder zur Reproduktion zur Verfügung zu stellen. Zuschriften erbittet Dipl.-Volkswirt Erich Böhm, Hamburg 43, Alter Teichweg 118 a. Sackheimer Mittelschule Im Anschluss an den offiziellen Teil auf dem Königsberger Treffen in Hamburg am 3. Juni werden die ehemaligen Lehrer der Sackheimer Mittelschule sowie die einstigen Schüler und Schülerinnen zusammenkommen. Der Treffpunkt bzw. das Lokal wird am 3. Juni durch eine Auskunftstelle bekanntgegeben werden. In diesem Jahr wird die Schule ihr 50-jähriges Bestehen als Mittelschule begehen. Aus diesem Anlass soll zum Jahreshaupttreffen am 10. Juni in Duisburg, der Patenstadt von Königsberg eine gemeinsame Bus- oder Bahnfahrt stattfinden. Bei genügender Beteiligung werden günstige Fahrpreisermäßigungen gewährt. Teilnehmer für diese Fahrt werden gebeten, sich umgehend bei Adalbert Böttcher, Hamburg-Bramfeld, Bargackerdamm 6 a zu melden: Abfahrt in Hamburg am 9. Juni, Rückkehr am 11. Juni. Auch Landsleute aus Schleswig-Holstein oder Bremen können an der Fahrt teilnehmen. Die Festfolge für den 10. Juni kann bei Adalbert Böttcher angefordert werden. Quartierwünsche bitten wir ebenfalls umgehend anzumelden

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 20 vom 19.05. 1956 Date: 2017/03/25 08:41:11 From: Inge Barfels Seite 8 Suchanzeigen Wer weiß etwas über das Schicksal meiner Eltern Hermann und Joh. Hermann, geb. Behrendt, Mertinshagen, Kr. Gumbinnen, verschollen seit 21. Januar 1945, Raum Mohrungen, und meines Bruders Alfred Behrendt, vorletzte Feldpostnummer 18 674 D, Stammeinheit Art.-Erg.-Abt. 1, Gumbinnen, letzte Post aus dem Oder-Kampfraum v. April 1945? Nachricht, erb. Herbert Behrendt, (22) Wuppertal-Barmen, Ritterstr. 33. Wer kann Auskunft geben über den Verbleib von Frau Johanna Riechert, geb. Dembowski, aus Lyck, Bismarckstraße 23? Frdl. Zuschr. an Prof. Dr. T. Riechert, Freiburg (Breisgau), Sonnenhalde 10. Wer kennt d. Postkraftwagenführer Fritz Rott, Königsberg Pr., Graf-Spee-Straße 18, geb. 03.05.1897? Er gehörte zum Postamt 5 Königsberg Pr. Seit April 1945 verschollen. Wer kennt sein Schicksal? Nachr. erb. Frau Gertrud Rott, (13a) Wassertrüdingen, Kr. Dinkelsbühl, Bahnhofstr. 15. Suche meinen Bruder Erich Lamsargis (Schuhmacher), zul. wohnhaft Memel-Bommelsvitte Nr. 143, nebst Frau und beiden Kindern sowie Verwandte, gute Bekannte. Nachr. erb. Walter Lamsargis (Tischler), geb. 20.10.1911 in Memel-Bommelsvitte Nr. 143, zul. wohnh. Memel-Schmelz 7, Querstraße 1, jetzige Anschr. Sürth b. Köln, Unterbuschweg 2. Seite 8 Familienanzeigen Zu unseren drei Großen (Peter, Paul und Eva) gesellte sich am 29. April 1956 eine kleine Eleonore Ilka. In dankbarer Freude: Gerda Horvéth, geb. Krause und Dkfm. Dr. Karl Horvéth. Osterode, Horst-Wessel-Straße 8, jetzt Wien III, Keilgasse 13/11 Statt Karten. Wir geben, die am 19. Mai 1956 stattfindende Vermählung unserer Tochter Irene Knebel mit Herrn Wolfgang Grandy, bekannt. Otto Knebel und Frau Annemarie Knebel, geb. Holz. Braunsberg, Ostpreußen, Egerländer Straße 2. Pobethen. JetztBerlin-Neukölln, Schillerpromenade 32/33 Karl Heinz, 06.04. 1956. Die glückliche Geburt ihres zweiten Jungen geben in dankbarer Freude bekannt: Hildegard Maria Sabrowski, geborene Huhn und Hermann Sabrowski. Migehnen, Allenstein. Jetzt (22c) Lindlar-Falkenhof Die Geburt unseres Stammhalters am 1. Mai 1956, geben wir bekannt. Ursula Norden, geborene Lischewski, früher Lötzen,Lycker Straße 40. Günter Norden, früher Danzig. Jetzt Marl-Drewer, Kampfhoffstraße 24 Die Verlobung ihrer Tochter Brigitte Stanko mit Herrn Ernst Beyer, geben bekannt: Fritz Stanko und Frau Gertrud Stanko, geborene Lasarzik. Merunen, Kreis Treuburg, Ostpreußen. Jetzt Buxtehude, Parkstraße 8. 20. Mai 1956 Meine Verlobung mit Fräuein Brigitte Stanko beehre ich mich anzuzeigen. Ernst Beyer. Reuß, Kreis Treuburg, Ostpreußen. Jetzt Hamburg-Hausbruch, Wulmsberggrund 32. 20. Mai 1956 Die Verlobung unserer Tochter Ingrid Meinekat mit Herrn cand. Arch. Nav. Harro Postel, zeigen wir an. Johannes Meinekat. Meta Meinekat, geborene Klein. Tenkitten, Kreis Samland, Ostpreußen. Jetzt Marne, Holstein, Ringstraße 14. Pfingsten 1956 Wir haben uns verlobt. Ingrid Meinekat und Harro Postel. Meldorf, Holstein, Zingelstraße 7. Pfingsten 1956 Ihre Verlobung geben bekannt. Edith Wissemborski und Heinz Wasserberg. Pfingsten 1956. Wuppertal-Ba., Ottostraße.Bedburg (Erft), Klosterstraße. Früher Sensburg, Ostpreußen. Ihre Verlobung geben bekannt. Brigitte Schmidt, Martinsrode, Kreis Tilsit, Ostpreußen. Jetzt Recklinghausen, Bochumer Straße 193. Alfred Klein, Bartenstein, Ostpreußen, Bäckerei am Heilsberger Tor. Jetzt Recklinghausen, Schützenstraße 47. Pfingsten 1956 Als Verlobte grüßen. Christa Zeuschner, Johannisburg, Ostpreußen, Landw.-Schule. Jetzt (20a), Wittingen/Hann., Bromerstraße 38. Friedrich Klann, Sittensen, zurzeit Hildesheim Verlobte. Waltraud Monien, Früher Ebenrode, Ostpreußen. Hans-Joachim Lenzer. Früher Görlitz, Schlesien. Jetzt Alfeld (Leine). Pfingsten 1956 Ihre Verlobung geben bekannt. Rosemarie Taege. Heiligenbeil, Ostpreußen. Jetzt Darmstadt, Eschollbrücker-Straße 27. Otfried Michell. Gr.-Zimmern bei Darmstadt. 20. Mai 1956 Als Verlobte grüßen Elli Padubrin, Mandeln, Kreis Samland, Ostpreußen. Horst Kloss, Bledau, Kreis Samland, Ostpreußen. Jetzt Holzhausen an der Porta Westfalika. Pfingsten 1956 Ihre Verlobung geben bekannt. Edith Schumacher, Stenotypisti Rd.-Lenep, Am Stadtwald 1. Otto Ulonska, Friseurmeister. Remscheid, Haddenbach 20. Früher Schast, Kreis Johannisburg. Pringsten 1956. Zurzeit Riccione Als Verlobte grüßen. Christel Schlicht, Redden, Kreis Bartenstein, Ostpreußen. Erhard Lemcke, sowjetisch besetzte Zone. Jetzt Monschau (Eifel) Stadtstraße 1. Pfingsten 1956 Als Vermählte grüßen. Lothar Esau, Danzig und Kaimelswerder, Ostpreußen. Ursula Esau, geborene Feller. Hamburg-Bahrenfeld, Bahrenfelder Kirchenweg Nr. 45a. Jetzt Nußbaum (Nahe) Kreis Kreuznach. 19. Mai 1956 Ihre Vermählung geben bekannt. Harald Jakubzik, Kreis Lyck, Heldenfelde. Oberbayern, jetzt Moosburg, Münchner Straße 20. Gudrun Jakubzik, geborene Gollub. Früher Ukta Sensburg. Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen. Reinhard Mudrack, Heyde-Waldburg, Kreis Samland, Ostpreußen. Jetzt Linnich, Ewartsweg. Linda Mudrack, geborene Mertsching. Jähnsdrof/Crossen (Oder). Jetzt Rheydt, Bendheckerstraße Nr. 43 Ihre Vermählung geben bekannt. Franz Schultheiß, Dornstetten. Ursula Schultheiß, geborene Möhrke, Garbseiden, Samland. Jetzt Hörschweiler (Schwarzwald). 5. Mai 1956 Ihre Vermählung geben bekannt. Ewald Guschewski, Schlößchen, Kreis Sensburg. Christa Guschewski, geborene Wandersleben, Königsberg Preußen. Jetzt 638 Dovercourt, Toronto/Ont., Kanada. Pfingsten 1956 Ihre Vermählung geben bekannt. Wolfgang Rüdel und Dagmar Rüdel, geborene Griesardt. Gräfelfing bei München, Bahnhofstraße 101. Früher Königsberg Preußen, Schindekopstraße und Drugehner Weg. Als Vermählte grüßen. Heinz Bothe, Obersiegersdorf, Niederschlesing. Eva Bothe, geborene Kleefeld, Georgenthal, Kreis Mohrungen, Ostpreußen. Jetzt Krefeld, Grenzstraße 59. Pfingsten 1956 Ihre Vermählung geben bekannt. Rudolf Albers, Studien-Referendar, Nagold/Schw., Herm.-Maler-Straße 5. Maria Albers, geborene Wichmann. Neuendorf bei Heilsberg, Ostpreußen. Jetzt Isny (Allgäu), Obertorstraße Nr. 18. 19. Mai 1956 Die Vermählung ihrer Tochter Ursula Preuß mit Herrn Mechanikermeister Heinrich Görg, aus Sobernheim (Nahe), zeigen an Otto Preuß, Regierungsoberinspektor a. D. und Frau Käte Preuß, geborene Konrad. Insterburg, Memeler Straße 12. Jetzt: Vilingen (Schwarzwald), Friedrichstraße 21. Pfingsten 1956 Ihre Vermählung geben bekannt Ferdinand Scott Kimmich, Haverford Pennsylvania. Gisela Kimmich, geborene Roth. Neukirch, Kreis Tettnang. Früher Rhein, Kreis Lötzen, Ostpreußen. 17. Mai 1956 Ihre Vermählung geben bekannt, Heinz Etzold, Priesen bei Zeitz. Elfriede Etzold, geborene Weiß. Sommerfeld, Pr.-Holland, Ostpreußen. Jetzt Northeim (Hannover), Sohnreystraße 6. Pfingsten 1956 Die Vermählung unserer Tochter Elli Segendorf mit Herrn Otto Kröger, am 15. Mai 1956 in Rottorf, Kreis Harburg, geben wir bekannt. Hans Segendorf und Frau Elisabeth Segendorf, geborene Heldt. Bisdohnen, Kreis Stallupönen. Jetzt Hamburg-Niendorf, Friedrich-Ebert-Straße 78 Ihre Vermählung geben bekannt Romil Tonisberg, Civ. Ing.,Stockholm, Enskede, Stadsbudsvägen 17. Brigitte Tönisberg, geborene Turowski. Treuburg, Ostpreußen, Grenzstraße 8. Jetzt Köln-Buchheim, Kippemühlerstraße 24 Unsere lieben Eltern und Großeltern August Thiel und Betty Thiel, geborene Degner, aus Wirbeln, Kreis Insterburg, jetzt Hambergen 89, Bezirk Bremen, zum 40-jährigen Ehejubiläum am 10. Mai 1956, herzliche Glückwünsche. Siegfried Neubauer und Frau Dora Neubauer, geborene Thiel. Kurt Wendelken und Frau Annemarie Wendelken, geborene Thiel. Enkelkinder Ingrid und Monika. Für die uns anlässlich unserer Silberhochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten danken wir allen Freunden und Bekannten herzlichst. Sparkassenoberinspektor a. D. Willy Krech und Frau Emmi Krech, geborene Anuschus. Prüm, Bezirk Trier, den 8. Mai 1956. Früher Labiau, Ostpreußen Für die vielen Glückwünsche und Geschenke zu unserer Silberhochzeit danken wir hiermit allen Verwandten und Bekannten herzlichst. Ingomar Hackober und Frau Erna Hackober, geborene Plensat. Bendorf (Rh.) Sayn, Engerser Landstraße 31 Durch Gottes Güte feiern wir Pfingsten das Fest der Silberhochzeit und grüßen alle Verwandten und Bekannten. Paul Steinau und Frau Lisbeth Steinau, geborene Müller. Birkenau, Kreis Heiligenbeil. Jetzt Glashütte, Bezirk Hamburg Am 24. Mai 1956 feiert Frau Christine Neuber, früher Neumünsterberg, Ostpreußen. Jetzt Rachhut bei Malente, ihren 85. Geburtstag. Es gratulieren Tochter, Schwiegersohn und Großkinder Am 23. Mai 1956 feiert unser lieber guter Vater, Schwiegervater und Opi, der Kreisbauobersekretär i. R. Otto Becker, früher Bischofsburg, Hindenburgstraße 10, jetzt Garstedt-Hamburg, Niendorfer Straße 12, seinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren herzlichst und wünschen weiterhin gute Gesundheit und Gottes Segen. Töchter Erika und Traute nebst Schwiegersönen und Enkeln. Unserem lieben Vater, Schwiegervater und Opa, Hermann Blunk, früher Tromitten, Ostpreußen, zu seinem 70. Geburtstag am 23. Mai 1956, die herzlichsten Glückwünsche. Die Kinder und Enkelkinder Unserem lieben Vater, Schwiegervater und Opa, Landwirt Robert Will, früher Gr.-Poeppeln, Kreis Labiau, jetzt Lensahn, Sandkamp 7, zum 65. Geburtstage, am 19. Mai 1956, herzliche Glück- und Segenswünsche. Die dankbaren Kinder Ruth und Karl Krause mit Horst-Wilhelm und Renate, Kabelhorst. Irmgard und Bruno Lange, Lehnsahn, Ost-Holstein Im traditionellen Geburtsmonat unserer Familie sind am 9. März 1956, dem 71. Geburtstage des Großvaters, bei uns zwei gesunde Buben Stuart und Norberg eingekehrt. Dieses geben in dankbarer Freude bekannt Ellen Konietzko, geborene Kruschinski. Wolfgang Konietzko. Brandenburgerheide (Forsthaus), Ostpreußen. Jetzt 43901 Michig. Ave. Belleville, Michigan, USA.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 20 vom 19.05. 1956 Date: 2017/03/25 08:42:57 From: Inge Barfels Seite 7 Ostpreußische Späßchen Heimatklänge In meinen jungen Jahren hielt ich mich zu meiner Ausbildung lange Zeit in Westdeutschland auf. Nach etwa drei bis vier Jahren fuhr ich wieder nach Hause. Als der Schnellzug nach Deutsch-Eylau zum ersten Mal wieder auf ostpreußischem Boden hielt, stiegen auf einer Station zwei Männer in mein Abteil, allem Anschein nach Landwirte. Sie kannten einander, begrüßten sich und führten folgende Unterhaltung: Na, wie jeeht?" Gut." Was machst jetzt?" Ich dräsch. Was? Järst?" Nei, Arfte. - Da wusste ich mit einem Mal, was mir immer in der Fremde gefehlt hatte. Das waren die echten ostpreußischen Laute. Nun war ich wirklich wieder zu Hause . . . E. K. Selbstbewusst Wenn in der Familie S. zu Mittag gegessen wurde, dann erhielt, wie üblich, der Vater zuerst die Schüsseln. Als er nun einmal für längere Zeit abwesend war und sich die Mutter mit den vier Kindern allein an den gedeckten Tisch setzte, sagte der vierjährige Emil bedeutsam: Geww man dem Schettel mi her, eck bin jetzt de Voader. M. S. Deutlich Herr K. stand wieder einmal beschaulich vor der Tür seines ländlichen Anwesens. Ein Fuhrwerk kam daher, das auf seinen Hof einbog. Unglücklicherweise stieß nun der Besitzer der Fuhre mit der Deichsel in den Hofzaun, wobei es heftig krachte. Wutschnaubend schimpfte Herr K.: Passense man besser auf. Es folgte eine längere Strafpredigt, die der Fuhrwerksbesitzer sehr gelassen anhörte, dann gab er im tiefsten Bass die Antwort: Wer nuscht deiht, dem kann auch nuscht passeere. G. K. Der Enkel In unserer Familie beschlossen wir einmal, nachdem wir gerade unsere Junghennen mit Geflügelmarken gekennzeichnet hatten, ihnen nun auch, wie das bei unserer Nachbarin geschah, einen Namen zu verleihen. Der pfiffige fünfjährige Ullrich war mächtig bei der Sache, und er schlug nun vor, da zufällig unsere drei weiblichen Lehrlinge am Tisch saßen, man solle doch das eine Huhn Grete", das zweite Käthe" und das dritte Marie" nach ihnen nennen. Unserer Oma war das Gerede des Kleinen schon zu viel, und sie sagte: Ja ja, und der Hahn, der heißt dann Uhli und nun sei man endlich still bei Tisch und iss. Darauf wandte sich der Kleine zur Oma und meinte: Ja, und die alte Kluck, die heißt Oma!" F. S. Stolzer Wagenlenker Vor vielen Jahren kam ein alter Landarbeiter aus Cadienen, der während des Aufenthaltes des Kaisers auf dem Gut gelegentlich auch Kutscherdienste versehen musste, nach Elbing auf das Landratsamt. Die dortigen Beamten und Angestellten bestaunten den alten P. ausgiebig, und man fragte ihn: Sagen Sie mal, waren Sie wirklich der Mann, der den Kaiser immer fahren musste?" Hierauf machte der Alte ein ganz stolzes Gesicht, zwirbelte seinen Schnurrbart und sagte: Pöh eck hebb all ganz wat annersch gefoahre als winem Kaiser. C. G. Der Schlachtenplan Im Sommer 1918 verbrachten mein Mann und ich als jungverheiratetes Paar einen Urlaub im Ostseebad Rauschen, wo mein Mann schon alle Ferien seiner Schulzeit verbracht hatte. Eines Tages wurden wir unten am Mühlenteich von dem alten Bauern A. lebhaft begrüßt, der die feldgraue Uniform meines Mannes genau musterte und als alter Veteran von 1870 erst einmal fragte: Was bist, Williche, Premier oder Seconde?" (1870 hieß der einfache Leutnant noch Secondelieutenant", während der Oberleutnant als Premierlieutenant" geführt wurde.) Nun, mein Mann gab Auskunft, und der alte Herr erzählte stolz, er sei 1870 auch in Frankreich dabei gewesen. Wo haben Sie denn da gekämpft, Vater A.?", fragte mein Mann. Hierauf kraulte sich der Alte den Kopf und meinte: Ja, die Namens hab ich all vergeete, oawer wart moal", nun folgte eine weit ausladende Bewegung nach links : Da lag Verdun" nun eine weite Bewegung nach rechts: Da war de Nordsee. Eine Handbewegung nach vorn: Da lag Paris und hier" jetzt stieß er seinen dicken Eisenstock in den Boden : hier stund ick. A. M. Dorfmusik Wenn im Sommer in unserem Dorfkrug von B. das traditionelle Schützenfest begangen wurde, dann spielte zum Tanz die weit und breit berühmte Kapelle des Schneiders B. auf. Sie bestand aus vier Musikbegeisterten, die mit wichtiger Miene Notenblätter auflegten und dann drauflos fiedelten und trompeteten, dass alles nur so wackelte. Als nun Kapellmeister" B. wieder zu einem neuen Tanz Noten herumreichte, da hörten wir einen der Musikanten ganz verzweifelt rufen: Wat emma hast, mit dine Schietnote. On äwerhaupt Mädchen aus dem schwarzen Walde' weetst ja ganz genau, dat öck dat nich kann!" C. G. Seite 7 Humor, der so richtig wärmt 333 ostpreußische Späßchen Humor ist, wenn man trotzdem lacht, sagt Wilhelm Busch, der große Meister des Humors. Unsere Welt, wie unsere Vorväter und wir sie uns in unserer Heimat aufgebaut hatten, ist zusammengebrochen, und Tränen ohne Zahl sind geflossen. Aber so wie das größte Glück niemals das Weinen wird aus der Welt schaffen können, so kann auch das tiefste Leid nicht das Lachen töten. Gerade, weil wir nicht untergehen, weil wir uns im Leben behaupten wollen, lachen wir so gern. Das Lachen, das so recht von Herzen kommt, nimmt immer ein Stück von der Erdenschwere mit, die auf uns lastet, es macht uns froher und leichter. Ein Lachen erquickt wie ein frischer Trunk nach langer, staubiger Wanderung. Wo aber können die Quellen des Humors reicher und reiner fließen als in der Heimat? Die rheinischen Krätzchen' sind an die heitere und romantische Natur des Rheinlandes gebunden und an den leichten und fröhlichen Menschenschlag dort. Der Ostpreuße nun gilt als ernst und schwerblütig, seine ruhige und bedächtige Art wird manchmal als schwerfällig angesehen, und der oberflächliche Beobachter mag sogar zu der Meinung kommen, der Ostpreuße habe gar keinen Humor. Der leichte, schillernde, funkelnde Witz, der schnell aufflammt und abbrennt wie ein leuchtendes, aber kaltes Feuerwerk, der allerdings ist nicht die besondere Sache der Ostpreußen, aber der Humor, der so richtig wärmt wie ein Kachelofen bei eisiger Kälte, der ist gerade bei uns zu Hause. So heißt es in der Einleitung zu einer Sammlung ostpreußischer Späßchen, die jetzt im Verlag Gerhard Rautenberg in Leer (Ostfriesland) unter dem Titel 333 ostpreußische Späßchen" erschienen ist. (Gebunden 4,80 DM.) Nur wenige der Späßchen sind in früheren Sammlungen enthalten, mehr als dreihundert waren bisher in einem Späßchenbuch nicht zu finden. Das Buch hält, was der farbige und fröhliche Einband verspricht: in ihm sind köstliche Proben ostpreußischen Humors vereinigt, und so werden viele Landsleute und nicht nur sie ihre Freude an ihm haben. Selbsthilfe Eine junge ostpreußische Lehrerin erzählte einmal ihren Kindern die Geschichte vom Schutzengel. Sie schilderte den Kleinen eingehend, wie der Engel alle guten Kinder und das Haus immer vor Gefahren behüte. Alle hörten aufmerksam zu, doch dann meldete sich der kleine Hermann: Frollein, wir haben einen Hund!" P. N. Ach herrjee Im Gasthaus zu H. saß man wieder einmal in fröhlicher Runde zusammen. Als die Herren auseinandergingen, war es schon reichlich spät geworden, es herrschte beste Stimmung. Herr M. aus B. hatte nun ersichtlich zu viel des Guten genossen. Er sagte: Ach herrjee" und schlingerte bedenklich dem Ausgang zu. Der Wirt und die Gäste waren sich einig darüber, dass man den Alten so nicht nach Hause gehen lassen konnte. Schnell entschlossen spannte der Wirt seine beiden Trakehner an, und man brachte den alten M. die zwei Kilometer mit dem Wagen nach Hause. Vor dem Gartenzaun stieg er aus, das Gespann wurde gewendet und nun ging es wieder heimwärts. Als aber die braven Nothelfer wieder beim Gasthaus eintrafen, blieben sie wie angewurzelt stehen. Ach herrjee", tönte ihnen eine Stimme entgegen. Sie gehörte Herrn M., der schon wieder am Biertische des Gasthauses saß und über das ganze Gesicht grinste. Es brauchte einige Zeit, ehe man den Fall aufklären konnte. Herr M. war nämlich nicht in sein Haus gegangen, sondern noch auf der Straße stehen geblieben. Da kam von Palmnicken her ein Auto vorbei, dessen Fahrer stoppte. Auf die Frage, wohin der Alte wolle, nannte er kurzerhand die Gastwirtschaft. Er wurde verladen und vor dem Krug abgesetzt, ehe noch die beiden Trakehner mit dem Fuhrwerk wieder zurückgekehrt waren. Da man fürchtete, dass der fröhliche alte Herr vielleicht nochmals in der Welt herumirren würde, wurde er nun kurzerhand in ein Fremdenzimmer verfrachtet. Am andern Tage ging er dann zu Fuß nach Hause. E. S. Das Nachkicken An einem schönen Frühlingstag ging ich mit meiner Klasse, den Jungen des dritten Schuljahres, ins Freie, um die ersten Frühlingsblumen da draußen an Ort und Stelle gebührend zu bewundern. Fröhlich plappernd zogen die Kinder, immer in Gruppen zu dreien, am Schloßmühlenteich entlang, dem freien Feld entgegen. Plötzlich höre ich am Ende der Reihe gewaltigen Radau und heftiges Schimpfen. Ich muss sehen, dass einige meiner Schüler gerade dabei sind, zwei Mädchen etwa gleichen Alters in die Flucht zu schlagen. Auf meine Frage, was da vorgefallen sei, erhalte ich von den Lorbassen die entrüstete Antwort, die Mädchen hätten ihnen nachgekickt". Ich erkläre, das sei doch lange kein Grund, darüber frech zu werden. Hierauf platzt einer der Jungen zornig heraus: Lass da Marjellens kicken, aber nich nach Männern!" Rest der Seite: Werbung

Re: [OWP] Lesehilfe Date: 2017/03/25 09:33:00 From: j.radtke Hallo Bernd, Hast Du schone es geschaeft? Wenn nicht ich kann probieren helfen. Gruss Janusz W dniu 2017-03-16 19:26:34 użytkownik Bernd Stein napisał: > Hallo zusammen, > > > ich habe hier 11 Urkunden bei denen ich Hilfe benötige. > > Wäre jemand bereit mir diese zu identifizieren? > > Zum Teile sind diese sehr leicht zu lesen. Einige Teile bekomme ich auch hin. > > Doch der meiste Teil ist für mich zu schwer. > > > Gruß > > Bernd > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

Re: [OWP] Scharfrichter Hempel , Insterburg, Carl Gottlieb gefunden Date: 2017/03/25 12:44:46 From: M ichael La binsky_ AF manchmal sieht man n vor lauter Wald keine Bäume mehr. aus meinen Familienunterlagen , (meine Mutter: ich fand ein Henkersbeil auf dem Dachboden unseres Hauses ) Hempel, Carl -Gottlieb , Scharfrichterbesitzer in Insterburg wahrscheinlich nr.1713 in Henker, Schinder Bd.2 * 1767 + Insterburg 11.9.1843 00 mit Fleiss, Magdalena *Luisenthal 18.8.1765 + 10.4.1807 Insterburg Quelle: Totenschein Kind:Hempel, Wilhelmine Charlotte Caroline *1795 +17.6.1861 Insterburg 00 15.10.1815 Johann Fritze / Totenschein Kind: Fritze, Wilhelmine Sophie Marianne *19.10. 1817 Insterburg + Caymen 8.5.1852 an Schwindsucht / Überlieferung Familienbuch Achenbach 00 25.5.1841 Förster Gebauer, Greiben , Ksp. Kaimen Kind Charlotte Elise Gebauer, * 28.8.1845 Fördersdorf, meine UrUr großmutter. tscha -manchmal .. Michael Bitte an "Scharfrichter" weiterleiten Am 22.01.2016 um 17:16 schrieb M ichael La binsky_ AF: hallo ich suche die Nach- und Vorfahren von Scharfrichter Hempel, Carl Gottlieb, ev, Scharfrichterreibesitzer, * 1767, + Insterburg 11.09.1843 mit Grüssen Michael _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Schwillo Schlopsnies Date: 2017/03/25 18:29:43 From: Gerhard Goette Hallo, ich suche Kontakt zu Frau Hannelore Mueller aus Siegsdorf im Chiemgau. Diese hat hier in dieser Liste am 27.08.2016 etwas zu den oben genannten Familiennamen Schwillo und Schlopsnies gesucht. Ich bin an einem bilingualen Austausch interessiert. Antwort bitte direkt an familienforschung.goette(at)gmx.de Mit freundlichen Gruessen Gerhard Goette

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/25 22:56:38 From: Inge Barfels Seite 9 Foto: Zeichnung: Erich Behrendt. Ihre Augen weiteten sich vor Staunen. Beide griffen zu. Der Größere und Stärkere hatte ihn. Seite 9 Der Silberlöffel. Von Richard Brieskorn Diese Erzählung der Verfasser, ein Landsmann, war viele Jahre in lnternierungslagern und Zuchthäusern der Sowjetzone gefangen beruht auf einer wahren Begebenheit; nur ist der Name des Mannes, der im Mittelpunkt der Geschichte steht, aus naheliegenden Gründen geändert. Im Internierungslager Buchenwald bei Weimar in Thüringen war mein Tischnachbar ein Landsmann, der sich dank seiner kameradschaftlichen und ritterlichen Haltung großer Beliebtheit erfreute. Obwohl er in den gleichen schmutzigen Lumpen steckte wie alle anderen Internierten, obwohl die grauen Bartstoppeln und das etwas wirre, an den Schläfen schlohweiße Haar sein schmales, blasses Gesicht nicht gerade verschönten, machte er doch den Eindruck eines Aristokraten. Er wurde denn auch, wenn man von ihm sprach, allgemein der Baron" genannt. Im Namensverzeichnis der Holzbaracke, in der wir lagen, wurde er als Hermann Altenberger geführt. Wir plauderten oft zusammen. Und wenn das Wetter schön war, gingen wir vor der Baracke auf und ab. Das waren nur vierzig Meter hin und vierzig Meter zurück. Aber wenn wir uns über die Heimat unterhielten, sahen wir die Stacheldrahtzäune nicht, die die Baracke von allen Seiten umgaben, fielen uns die vergitterten Fenster nicht auf. Wir achteten dann auch kaum auf die anderen Spaziergänger, die in ihren zerschlissenen, mit Flicken übersäten Anzügen, die ihnen um die abgemagerten und frierenden Körper schlotterten, einen unwirklichen Eindruck machten. Das war in dem schweren Winter 1946/1947. Mein Landsmann stammte aus der Gegend von Insterburg; er war Landwirt. Während des Krieges war er Offizier gewesen, bis er in den letzten Kriegsmonaten einer Verwundung wegen verabschiedet worden war. Er hatte eine reizende junge Frau und zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen. Auf der Flucht war er, im Februar 1945, von ihnen getrennt worden. Die Russen hatten ihn aus dem Treck heraus einfach mitgenommen. Er hatte sich nicht einmal von seiner Familie verabschieden können, was ihn immer noch sehr schmerzte, wie er sich überhaupt um das Schicksal der Seinen große Sorgen machte. Das war alles, was er von sich selbst erzählte. Er verriet weder den Namen des Gutes, das er bewirtschaftet hatte, noch sagte er, ob es ihm selbst gehört hatte. Auch über seinen Namen, sein Alter und seinen militärischen Rang schwieg er sich aus. Ob er in unserem bunt zusammengewürfelten Haufen nicht auffallen wollte oder ob er eine Verfolgung durch die Russen fürchtete? Wir wussten es nicht. Er war jedenfalls einer jener wenigen Deutschen, die nicht wie die meisten das Herz auf der Zunge trugen. Die besondere Bewunderung der Belegschaft unserer Baracke und vor allem seiner nächsten Tischnachbarn galt einem silbernen Löffel, den er zu jeder Mahlzeit aus einer versteckten Tasche seiner grünen Joppe zog und neben seine Essschüssel legte. Es war ein Prachtexemplar von einem Löffel. Ein großes schweres Stück, edel in der Linienführung, von Künstlerhand geschaffen. Ein Abbild vergangener Tage, musste man unwillkürlich denken. Daneben nahm sich der rostige, verbeulte Essnapf wie die hässliche Gegenwart aus, unser eigenes Schicksal schien sich in ihm widerzuspiegeln. Aus Geborgenheit waren wir plötzlich in die kalte Winternacht, in die Heimatlosigkeit hinausgestoßen worden. Glück und Wohlergehen hatten sich in Not und Elend verwandelt. Ich habe diesen silbernen Löffel oft bewundert. Den eleganten Schwung seiner Form, die feine Ziselierung und den strahlenden Silberglanz. Hermann Altenberger liebte den Löffel über alles. Stundenlang konnte er dasitzen und ihn von allen Seiten betrachten. Lange vor dem Essen holte er ihn aus seiner Geheimtasche, um ihn mit einem seidenen Tuch zu putzen. Dann verdoppelte sich womöglich sein Glanz, und man konnte sich in ihm spiegeln, richtig spiegeln. Was machte es schon, wenn er nur Zerrbilder zeigte. Wir versuchten trotzdem, unser Abbild auf die Löffelrundung zu bringen, denn es hatte ja keiner mehr einen richtigen Spiegel. Wir wunderten uns kaum über unser Aussehen, über die in die Breite gehende Kinnpartie und den spitz zulaufenden Eierkopf. Entsprachen diese Bilder nicht unserem ureigensten Ich? Waren wir nicht alle nur noch Zerrbilder, hatten wir nicht längst unser Gesicht verloren, waren wir nicht wesenlose Schemen geworden, Spielball des Schicksals, hin und hergeworfen von unsern Bewachern, ohne eigenen Willen? War dieser Löffel nicht besser dran als wir Menschen? Er war geblieben, was er war. Wir aber hatten uns verändert. Viele waren in den Jahren der Gefangenschaft nicht gerade besser geworden. Die Tünche war von ihnen abgefallen. Sie hatten sich gehen lassen. Die Not hatte sie schwach gemacht und verbittert. Manche waren sogar zu Verrätern an den eigenen Kameraden geworden. Es gab aber auch Männer unter uns, die das Leid gereift und geläutert, die es zu Gott geführt hatte, die Menschen im edelsten Sinne des Wortes geworden waren. Sie waren sogar in der Überzahl. Aber die Menschen sind doch aus sehr verschiedenem Holz geschnitzt. Keiner gleicht dem andern. Niemand weiß um die verschlungenen Wege eines Menschenherzens. Dieser Löffel aber blieb immer derselbe. Er trug die fünfzackige Krone, die auf dem breitausladenden Stiel mit den kunstvoll ineinander verschlungenen Initialen leuchtete, zu recht. Auch heute noch. Und doch gab uns der Silberlöffel manches Rätsel auf. Er regte unsere Phantasie mächtig an. Was für ein Name mochte sich wohl hinter den Initialen verbergen? Es war schwer, die verschnörkelten Buchstaben zu entziffern. Wo mochte er herstammen? Er hatte auf blütenweißem Leinen gelegen, neben feinstem Porzellan, das war sicher. Hier lag er nun auf der kahlen Holzplatte neben einem armseligen Blechnapf. Sein Besitzer war ein armer Gefangener mit Bartstoppeln und Sorgenfalten im Gesicht, und die dünne Grütze, die er löffelte, machte ihn eher hungriger als satter. Er hätte den Löffel schon oft gegen ein Stück Brot oder einen Liter Suppe vertauschen können. Aber er tat es nicht, auch wenn ihn der Hunger noch so quälte, auch wenn ein Stück Brot kostbarer war als alle Wertsachen der Vergangenheit. Er hing an diesem Löffel. Das sahen wir alle. Und jeder half ihm, das Kleinod vor den habgierigen Zugriffen der Russen oder der deutschen Lagergrößen zu schützen. Wenn er gefragt wurde, wie er zu diesem Schatz gekommen sei, erzählte er immer wieder die gleiche Geschichte. Als zu Beginn des Jahres 1945 die Russen Ostpreußen überfluteten, führte auch er einen Treck westwärts. Eines Mittags machten sie Rast auf einem verlassenen Gutshof. Es ging in das Haus. Auf dem Tisch im Speisezimmer stand ein noch halbvolles Infanterie-Kochgeschirr. In der dicken Erbsensuppe steckte der Löffel. Der Landser, der hier gegessen hatte, musste es sehr eilig gehabt haben. Er hatte alles stehen und liegen lassen. Hermann Altenberger hatte den Löffel an sich genommen, und er war ihm zu seinem ständigen Begleiter geworden, zum Freund und Talisman. Die Tage vergingen. Einer war so öde und leer wie der andere. Der Stumpfsinn ging um. Und der Tod. Wer nicht verhungerte, starb an der Langeweile, am Grübeln, an der Verzweiflung. Die Baracken des Lagers am Ettersberg waren im Frühjahr 1947 fast ausgestorben. Eines Tages ereignete sich das Furchtbare. Das Mittagessen wurde ausgegeben. Grütze mit Kartoffeln. Die ewige Grütze. Dünn plätscherte das Süppchen in die Blechnäpfe. Hermann Altenberger stand mit seiner Schüssel gerade vor dem Fünfzig-Liter-Kübel. Der silberne Löffel lag an seinem Platz auf dem Tisch. Sein Glanz überstrahlte alles. Er war der unbestrittene König der Tafel. Da betraten zwei russische Sergeanten die Baracke. Die Gefangenen erstarrten im Achtung-Ruf des Stubenältesten. Alles stand still, keiner durfte sich rühren. Selbst das Geräusch des wässrigen Gusses aus der Kelle des Essenausgebers hatte aufgehört. Die beiden Russen gingen an dem langen, zwischen den Holzbetten stehenden Tisch entlang. Sie musterten uns. Wir sahen ihre lauernden Blicke, die breiten Gesichter und die noch breiteren Ordensschnallen auf der Brust. Ich stand in der Reihe der Essenfasser nicht weit von unserm Platz. Der Löffel", durchzuckte es mich plötzlich wie ein elektrischer Schlag. Um Gottes Willen, der Löffel!" Da lag er in der langen Reihe der anderen auf der Platte, schön wie immer, glitzernd und funkelnd in der ersten wärmenden Märzensonne. Fast gleichzeitig fielen die Blicke der Russen auf ihn. Ihre Augen weiteten sich vor Staunen. Beide griffen zu. Der Größere und Stärkere hatte ihn. Einen Augenblick hielt er ihn prüfend in der Riesenpranke. Ein zufriedenes Grinsen ging über sein grobes Mongolengesicht. Ohne viel Umstände steckte er ihn in die Hosentasche. Altenberger bebte am ganzen Körper. In seinem leichenblassen Gesicht wühlte der Aufruhr. Einen Augenblick schien es, als wollte er sich auf den Löffeldieb stürzen, der langsam, gefolgt von seinem Begleiter, zur Tür ging und die Baracke verließ. Aber dann hatte er sich wieder in der Hand. Er wusste, es hatte keinen Sinn. Er musste auch hier das bittere Schicksal des Unterlegenen auskosten. Man würde ihn zusammenschlagen, totprügeln wie einen räudigen Hund. Und man würde die ganze Baracke bestrafen. Kollektivstrafe nannte man das. Die Essenausgabe ging weiter. Mechanisch hielt Altenberger die Schüssel hin. Die Suppe plätscherte hinein. Er stellte sie wortlos auf den Tisch und ging hinaus. Alles Zureden half nichts. Auch der blankgeputzte Eisenlöffel, den der Stubenälteste als Ersatz zur Verfügung stellte, wurde wortlos beiseitegeschoben. Altenberger rührte keinen Bissen an. Er sprach kein Wort, und auch die Kameraden schwiegen oder redeten nur im Flüsterton. Es war, als ob wir einen guten Kameraden verloren hatten. Später gestand er mir, dass der Löffel ein altes Erbstück gewesen war. Ein Stück aus einem prachtvollen Silberkasten, den sein Großvater vor vielen Jahrzehnten als Geschenk des Kaiserhauses erhalten hatte. Er hatte den Löffel im Augenblick der Flucht aus seinem eigenen Hause mitgenommen. Er vertraute mir auch an, dass er der Besitzer eines der schönsten Güter Ostpreußens ist. Mit dem Löffel hatte er das letzte Stück seiner Habe verloren. Das letzte Stück!" Er sagte es mit bebender Stimme und Tränen in den Augen. Aber in seinem Gesicht standen Entschlossenheit und ungebrochener Wille. Seite 9 Ernst Wiecherts Haus. Zum Geburtstage des Dichters, 18. Mai 1887. Langsam lösen wir uns aus dem Gewirr des Münchner Straßenverkehrs. Die Straße steigt leicht an und lässt von ihrer Höhe das Isartal sehen. In rascher Fahrt erreichen wir Hohenschäftlarn und Ebenhausen. Dann senkt sich der Weg in vielen Kehren nach Wolfratshausen, dessen schmale Straßen schon im Licht eines frühen Abends liegen. Noch einmal steigt der Weg, ein Waldstück wird durchfahren, und da, hingeschmiegt an einen sanften Abhang, liegt das Ziel unserer Fahrt: Ernst Wiecherts Haus. Wir lenken in die Einfahrt, und schon öffnet sich im Hause die Tür, und es ist uns, als würde auf diese einfache Weise erfüllt, was der große Sohn unserer ostpreußischen Heimat nach dem Grauen des letzten Krieges und seiner bitteren Vorgeschichte schrieb: und führe heut und für und für durchs hohe Gras vor meiner Tür die Füße aller Armen und gib, dass es mir niemals fehlt an dem, wonach ihr Herz sich sehnt: ein bisschen Brot und viel Erbarmen. So wie er schreibt, so hat er es gehalten von jenen Jahren an, da in seinem stillen Arbeitszimmer in Königsberg die Lampe spät erlosch, weil unter ihrem warmen Licht suchende, fragende Jugend bei dem jungen Lehrer Führung und verstehende Aussprache suchte. Aus ihren Kreisen wuchs ihm seine erste Lesergemeinde, die seine Bücher nicht nur als literarische Kostbarkeiten besonderen Ranges aufnahm, welche in einer Sprache, schwer wie lauteres Gold, dargeboten wurden. Sie empfing Trost, Hoffnung und Stärke in schwersten Krisen und seelischen Nöten. Zu dieser jungen Gemeinde gesellten sich mehr und mehr aus allen Schichten und Ständen die Menschen des erschütterten Lebens. Einsame und Verkannte, von Menschen und vom Leben Verwundete, und dazu jene stille Schar derer, die hinter den bunten Vorhang des flüchtigen Tages geschaut hatten, und dem Blick des unbegreiflichen, gewaltigen Gottes standhalten mussten, von dem geschrieben ist, was Tante Veronika beim verglimmenden Feuer des Buchenholzes dem Kinde aus den dunklen Forsten der Johannisburger Heide im Prediger Salomo vorlas: denn der Mensch kann doch nicht treffen das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. Neben dieses Wort setzen wir noch den Vers aus dem 90. Psalm: wir bringen unsere Jahre zu wie ein Geschwätz. Wir meinen, mit diesen Worten aus der alten schweren Bibel die auf dem Arbeitstisch des Dichters liegt und die so oft in den beseelten Händen war, ein Wesentliches zu dem Werk des Vollendeten zu sagen. Uns umfängt in seinen Räumen die Welt des Geistes, aus dem heraus Dichtertum als ein Stück priesterlichen Wirkens verstanden wird. Es soll der Dichter nach Wiecherts eigenen Worten Bewahrer des Unvergänglichen und stiller Mahner in einer lauten Welt" sein. Das einfache Leben in Wahrhaftigkeit und Barmherzigkeit, verkörpert in den besten Gestalten seiner Werke, war ihm das Maß aller Menschen und aller Dinge. Die Ehrfurcht vor der gottebenbildlichen Erscheinung des Menschen ließ ihn eintreten für alles, was von den Dämonien einer verfinsterten Welt bedroht und verwundet war. In den vom Sturmwind Gottes gepackten und erschütterten Menschen, gereift im Feuer des Leides, sah er die Zukunft der Menschheit, Hoffnung und Trost einer verratenen Welt; ihnen zu helfen und sie zu stärken war ihm des Einsatzes des Lebens wert. Mit offenem Bekenntnis stellte er sich der so ganz anderen Welt der Ungerechtigkeit und Gewaltherrschaft gegenüber, und auch das Konzentrationslager konnte ihn innerlich nicht zerbrechen. Das alles und noch mehr geht mir durch Herz und Sinn, während die Schatten des Abends allmählich den Raum füllen. Ein letztes Licht huscht noch über die Wände der Bücher, fällt auf das Bild des Dichters über dem Kamin, grüßt die geprägten Züge von Käthe Kollwitz, die auch eine Ostpreußin war, beide Bilder hat Leo von König gemalt , und lenkt den Blick zu den breiten Fenstern, die eine weite, ruhige Landschaft sehen lassen, an deren fernem Rande dunkle Wälder schweigen gleich den Wäldern der ostpreußischen Heimat, die das Wachsen und Werden des Förstersohnes aus Kleinort behüteten wie stille Wächter der Ewigkeit. Nur schwer lösen wir uns von dem Hause, von der gütigen und wissenden Gefährtin seines Lebens. Groß und verpflichtend sehen wir wieder die Aufgabe vor uns, dafür zu sorgen und zu wirken, dass der Mensch, Mensch bleibe und nicht zur Maschine und zum Tier werde, sondern einen neuen Anfang setze aus den Kräften der Reinheit und Gerechtigkeit des Friedens und der Barmherzigkeit, die Gottes sind. Pfarrer Leitner Seite 9 Der Altphilologe und Musikpädagoge Dr. Walter Georg Neumann (seit 1945 wohnhaft in Eckernförde, Landratsamt), wurde am 17. Mai 1956 siebzig Jahre alt. Er wurde in Königsberg geboren, wo er das Friedrichs-Collegium besuchte. Nach Studium und Staatsexamen unterrichtete er zunächst am Wilhelmsgymnasium in Königsberg, dann kam er nach Rößel und schließlich nach Lyck, wo er als Studienrat und Musikpädagoge jahrzehntelang am Realgymnasium wirkte. Hier sind auch seine Heimatlieder und die bekannte Kantate Unsere Heimaterde" entstanden, die schon zweiunddreißigmal aufgeführt worden ist, so auch in der Ostseehalle in Kiel und in Hamburg. Heute dirigiert Dr. Neumann die Chöre der Ostpreußen in Eckernförde und der vereinigten Landsmannschaften in Kiel; er leitete große ostpreußische Konzertveranstaltungen. Dr. Neumann gelten die herzlichsten Glückwünsche seiner Landsleute, die ihm für seine hingebungsvolle kulturelle Arbeit danken, und die seiner zahlreichen Schüler, die sich gerne und dankbar ihres Lehrers erinnern. E. v. L. Seite 9 Ruth Geede: Kinder, wir können kochen! Die Ostpreußin hat hier eine kleine Küchenfibel für Kinder geschrieben. Mit Bildern in Halbleinen 4,80 DM. Protofreie Zusendung durch die Bücherstube Rudolf Haffke, Hamburg 13, Grindelberg 9

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/25 22:58:11 From: Inge Barfels Seite 10 Das Erbe der Albertus-Universität. Von Professor Dr. Götz von Selle, Göttingen. Anlässlich der Feier seines zehnjährigen Bestehens legte der Göttinger Arbeitskreis ostdeutscher Wissenschaftler die zweite, vermehrte Auflage der Geschichte der Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen" vor. Ihr Verfasser, Professor Dr. Götz von Selle, hielt auf der festlichen Sitzung des Beirats des Arbeitskreises in der Kleinen Aula der Göttinger Georg-August-Universität einen Vortrag, in dem er auf das geistige Erbe der Königsberger Albertina hinwies, das heute vornehmlich vom Göttinger Arbeitskreis im Zusammenwirken mit der Gesellschaft der Freunde Kants" wahrgenommen wird. Die folgenden Ausführungen umreißen diese Aufgabe der Wahrung des Vermächtnisses der altehrwürdigen Universität. Seit ihrem Entstehen im Jahre 1544 stand die Albertus-Universität zu Königsberg im Dienste des Lebens ihrer jeweiligen Zeitepoche. Herzog Albrecht, ihr Gründer, sah in dieser Hohen Schule eine Pflanzstätte des neuen Geistes, der die Welt umgestalten sollte. Der Grundton, der die Albertina beherrscht hat, klingt schon bei ihm an, er blieb deutlich vernehmbar bis in unsere Tage hinein: Es geht um die religiös-sittliche Bestimmung, welche das Ziel des Menschenlebens stets sein muss. Nicht dogmatische Spitzfindigkeit, sondern die Besinnung auf den Kern des menschlichen Daseins muss der Inhalt geistiger und wissenschaftlicher Arbeit bedeuten. Das 17. Jahrhundert ist erfüllt von dem Kampf um diese Dinge, gerade in Königsberg, bis hin zu der Zeit, in der pietistisches Glaubensgut gerade in Ostpreußen durch die Tatkraft Friedrich Wilhelms I. ein Werk schaffte, das nur durch das Zusammenklingen religiöser Überzeugung und praktisch politischer Regierungskunst entstehen konnte. Aus dieser geistigen Welt erwächst die Philosophie Kants; einer der Führer der pietistischen Bewegung war Franz Albert Schultz, er war Kants Lehrer. Die Bedeutung dieser philosophischen Lehre gipfelt in der Erkenntnis vom moralischen Sinne der Welt. Bis in seine letzten Tage hat Kant an der Erfassung dieses tiefsinnigen Gedankens gearbeitet, ein ewiges Erbe. Diese seine Lehre ist die Grundlage abendländischen philosophischen Denkens geworden, sie trägt aber auch den geistigen Gehalt der Epoche der Albertina, die unmittelbar auf Kants Tod folgte. Der praktische Sinn, der in Ostpreußen, dem Grenzlande, immer wieder aufbricht, erfährt in Kant seine höchste Steigerung. Hier liegt die Erkenntnis von der Würde des Menschen beschlossen. Dieser Kantische Gedanke ist es allein gewesen, welcher die Bewegung jener Tage bestimmte, in denen die staatspolitische Weisheit ostdeutscher Geistigkeit sich Bahn bricht, dieser Gedanke ist es gewesen, der dem Preußen jener Zeit den großen Schwung gegeben hat, und nicht nur Preußen, sondern ganz Deutschland, indem hier die Kraft gewonnen wurde, die Fesseln der Fremdherrschaft abzuschütteln und eine neue Zukunft zu begründen. Wir erinnern uns, dass in Königsberg an der Albertina Fichte und Süvern es waren, die Kantisches Denken in ein staatspolitisches Begreifen der Zeitprobleme umgossen, wir denken an Chr. Jacob Kraus, dessen Ideen durch seine ostpreußischen Schüler in das großartige Werk der Steinschen Reformen Eingang fanden, Kraus, der Schüler Kants. Immer wieder zeigt sich der Wille, aus geistiger Besinnung auf geheimnisvollem Wege den Zutritt zu der Praxis des menschlichen Lebens zu gewinnen. Dort oben an der Albertina hat eine besondere Luft geweht, die Lage des Landes mag sie mit erzeugt haben, aber die Männer, die dort wirkten, haben ihren Hauch verspürt und haben es vermocht, diese geistige Welt in geistige und wissenschaftliche Formen zu bannen. Diese Kraft hat auch in späteren Jahrzehnten nicht nachgelassen, ja, sie ist bis zum Ende der Albertina in ihrer überkommenen Wirkungsstelle lebendig geblieben. Uns ist dies als Vermächtnis anvertraut. Als der letzte Kurator der Königsberger Albertus-Universität, Dr. h. c. Friedrich Hoffmann, im Jahre 1945 fern von Königsberg die Meldestelle der Ost-Universitäten", ins Leben rief, war es sein besonderes Anliegen, erneut das Band unter den Angehörigen der Albertina zu knüpfen. In einem der ersten Rundbriefe" dieser Meldestelle" heißt es: Unsagbar viel haben wir verloren. Umso größer ist die Aufgabe, von der geistigen und seelischen Substanz der Albertina, die stets, in ihren besten Zeiten, ein Hort der freien Wissenschaft war, zu retten, was irgend zu retten ist. Bereits im Weihnachtsrundbrief von 1945 hat man diesen letzten Gedanken verdeutlicht, indem auf das große Erbe Kantischen Denkens hingewiesen wurde. Uns ist dieses geschehen: Das Land, das wir verließen, hat uns ein Großes mitgegeben, eine Kraft, die unser Leben zu beglücken imstande ist, über alle Fährnisse hinaus. Und dann hieß es: Es wird auf die Menschen, die auf den Universitäten sind, in der Folgezeit manches ankommen. Wir von Königsberg tragen ein kostbares Gut in uns, das wir in unsere neue Welt mit hineinnehmen dürfen und wollen, zum Nutzen unseres Volkes, das heute wieder einmal, um Wilhelm Raabes Wort zu sagen, von der Vorsehung erkoren, für das Heil der Menschheit ans Kreuz geschlagen zu werden. Es konnte kein Zweifel bestehen, dass dem Kurator Hoffmann neben der Ausübung der Hilfe, der Fürsorge, die es galt, den Angehörigen der Albertus-Universität angedeihen zu lassen, auch daran liegen musste, die Pflege des geistigen Erbes, das aus dem deutschen Osten, in erster Linie von Ostpreußen und Königsberg kam, zu seiner Aufgabe zu machen. So fand er auch hier gleichgesinnte Männer, welche sich zu dem bald bekanntgewordenem Göttinger Arbeitskreis ostdeutscher Wissenschaftler zusammenschlössen, dessen Führung Hoffmann übernahm, in seiner Nachfolge der Königsberger Völkerrechtler H. Kraus, Nachfahre des J. Chr. Kraus. Auch die Wiederbelebung der Gesellschaft der Freunde Kants gelang Hoffmann. Der letzte Bohnenkönig" in Königsberg, Professor Schumacher, hatte noch am Todestage Kants im Februar 1945, begleitet von seinen Ministern" Professor Diesch und Geheimrat Preuß, wie es Brauch war, einen Kranz am Sarkophag Kants niedergelegt, trotz größter Schwierigkeiten, die infolge des andauernden Beschusses und der großen Zerstörungen gerade im Inneren der Stadt diesem Wagnis entgegenstanden. Schumachers Bericht ist eines der ergreifendsten Dokumente aus Königsbergs Festungszeit. Gesellschaft der Freunde Kants und Göttinger Arbeitskreis haben sich später in ihren jährlich abgehaltenen Veranstaltungen angenähert, ist ihre Wurzel doch dieselbe, wie auch ihr Ziel. Die Freunde Kants pflegen das Andenken des großen Philosophen weiter, wie sie es seit dem Tode Kants tun, der Göttinger Arbeitskreis aber hat, wie er vor allem durch Herausgabe des Jahrbuchs der Albertus-Universität zeigt, seine Arbeit unter den Segen der Albertina gestellt. Seite 10 Blätter ostpreußischer Geschichte. Der Verrat der Marienburg. Der dreizehnjährige Krieg, den der Deutsche Orden gegen den Preußischen Bund und den Polenkönig zu führen gezwungen war, wurde wie alle Kriege dieser Zeit mit Söldnern ausgekämpft. Die Bündner wie der Orden hatten Söldner in ihrem Dienst, katholische Deutsche und hussitische Tschechen. Fürsten und Adlige standen als Söldnerführer im Vertragsverhältnis zu ihrem Kriegsherrn. Damit war der Krieg zu einer Geldfrage geworden, und die Partei gewann, die die meisten Söldner bezahlen konnte. Der Orden war seit dem Ersten Thorner Frieden in dauernder Geldverlegenheit, und schon im Oktober 1454, also ein halbes Jahr nach Kriegsausbruch, sah sich der Hochmeister Ludwig von Erlichshausen genötigt, mit der Gesamtheit seiner Söldner einen Vertrag abzuschließen, indem er ihnen das ganze Land mit allen Burgen verpfändete, falls er bis zum Februar des nächsten Jahres den rückständigen Sold nicht zahlen würde. Der Zahlungstermin wurde zwar mehrmals verlängert, aber seit diesem Vertrag fühlten sich die Söldnerführer als die eigentlichen Machthaber des Landes. Es gab unter ihnen ritterliche Herren, wie Balthasar von Sagan, Both von Eulenburg oder Bernhard von Zinnenberg, die dem Orden die Treue hielten, weil dies ein Gebot ritterlicher Ehre war. Es gab aber auch andere, für die der Krieg ein Geschäft war, und sei es auch ein schmutziges. Der schlimmste von ihnen war der Tscheche Ulrich Crvenk, ein treuloser, tückischer Mann, der Geld von allen Seiten nahm. Unglücklicherweise lag er mit seinen Hussiten gerade in der Marienburg. Sie terrorisierten den Hochmeister und die in der Burg verbliebenen, meist alten und kranken Ordensbrüder, plünderten das umliegende Land, raubten Silbergerät und erhoben eigenmächtig Steuern, alles, ohne den Ertrag auf ihre Soldforderungen anzurechnen. Crvenk arbeitet von vornherein auf den Verrat hin und bildete mit seinem Anhang die Gruppe der Verkäufer. In ihrem Namen handelte er schon im Dezember 1455 in Graudenz einen Vertrag aus, in dem er dem Polenkönig die Übergabe der Burgen gegen bestimmte Zahlungen zusagte. Am 16. August des folgenden Jahres wurde dieses Abkommen in einen förmlichen Kaufvertrag umgewandelt. Aus drei Gründen war dieser gegen Recht und Gesetz. Er widersprach allen Geboten ritterlicher Ehre. Er war nur von einem Teil der Söldner abgeschlossen; denn hinter Crvenk und seinen Mitunterzeichnern stand nur etwa ein Drittel aller Söldner, und nur die Gesamtheit wäre allenfalls berechtigt gewesen, über die ihnen anvertrauten Pfänder zu verfügen. Schließlich hatte sich der Orden erboten, die Pfänder auszulösen, und indem die Verkäufer" das ablehnten, hatten sie sich eigentlich des Rechts auf die Pfänder begeben. Was in Thorn geschah, war also Unrecht und Verrat. Das konnte auch die Urkunde nicht beseitigen, die diesem Vertrag die Form des Rechts gab. Auch Polen und die Bündner konnten die Forderungen der Söldner nicht befriedigen. Sie zahlten später und weniger, als ausgemacht war. Die enttäuschten Söldner, wenigstens die deutschen, die sich unter den Verkäufern" befanden, planten, die Marienburg wieder dem Orden zu übergeben. Diese Nachricht erreichte Crvenk um Ostern 1457 in Danzig, wo er sich beim König wieder einmal um Geld bemühte. Sie schreckte auch die Bündner auf. Um den Rückfall der Burg an den Orden zu verhindern, brachte Danzig 21 500 Gulden auf und übergab sie Crvenk. Dieser nahm von der Summe 3500 Gulden für sich es war nicht das erste derartige Geschält, das er machte und zahlte mit den verbleibenden 18 000 die Söldner auf der Marienburg aus. Schon in der Nacht vom 4. zum 5. Mai ließ er eine polnische Besatzung in die Burg, und am 5. Juni, dem Pfingstsonntag des Jahres 1457, war das traurige Geschält beendet und die Burg, das Haupthaus des Ordens, wurde den Polen übergeben. Über ein Jahr lang war der Hochmeister der Gefangene seiner Söldner gewesen und hatte viel von ihnen auszustehen gehabt. Doch war das Ende seiner Demütigungen noch nicht gekommen. Einige Tage vor der Übergabe der Burg gestattete Crvenk ihm die Abreise und stellte ihm einen Wagen, ließ aber zugleich einen wüsten Haufen von Bündnern und Polen ins Hochschloss. Diese stürzten sich auf den Wagen, plünderten ihn aus, wobei ihnen die größten Heiligtümer des Ordens, ein silbervergoldetes Marienbild und das Haupt der Heiligen Barbara, in die schmutzigen Hände fielen, und trieben den Hochmeister in das Haus zurück. Dann schleppten die Söldner den unglücklichen Mann als ein Schaustück vergangener Größe durch mehrere Burgen und ließen ihn auf offener Landstraße frei. Er sollte nicht in Preußen bleiben, sondern sich ins Reich begeben, entkam aber seiner aus sechs Polen und drei Tschechen bestehenden Begleitung und gelangte auf Schleichwegen an die Weichsel zurück und zu Schiff über das Frische Half nach Königsberg, wo er am 8. Juni ankam. Während er hier als geschlagener Mann, aber mit sauberem Gewissen daran ging, den Ordensstaat weiter zu verteidigen, wurden die Verräter ihrer Tat nicht froh. Crvenk wurde bald seines Postens als Hauptmann der Marienburg enthoben, da Verräter auch von dem nicht geachtet werden, dem ihr Verrat zugutekommt. Er kehrte nach Böhmen zurück, und dort machte ihm der König Georg Podiebrad den Prozess wegen unritterlichen Verhaltens. Die goldenen Rittersporen wurden ihm abgenommen, und er kam auf zwei Jahre ins Gefängnis. Auch seine Gesinnungsgenossen begegneten in ihrer Heimat allgemeiner Verachtung. Ganz Europa war sich darin einig, dass sie wider Gott, Ehre und Recht" gehandelt hatten. Dr. Gause Seite 10 Kant spricht geschwind, leise . Russischer Dichter schildert einen Besuch in Königsberg. 175 Jahre sind in diesem Jahr seit dem Erscheinen von Kants unsterblicher Kritik der reinen Vernunft" vergangen. Der große russische Dichter Nikolai Karamsin besucht den größten Sohn Ostpreußens wenige Jahre später: 1789. Über diese Begegnung in Königsberg berichtet er: Gestern war ich bei dem berühmten Kant, einem scharfsinnigen und feinen Metaphysiker, der Malebranche und Hume, Leibniz und Bonnet stürzte Kant, den Mendelssohn den alles zermalmenden Kant nannte. Ich hatte keinen Brief an ihn; aber Kühnheit gewinnt Städte und mir öffnete sie die Tür des Philosophen. Ein kleiner hagerer Greis, von einer außerordentlichen Zartheit und Weiße, empfing mich. Er nötigte mich sogleich zum Sitzen und sagte: Meine Schriften können nicht jedermann gefallen. Nur wenige lieben die tiefen metaphysischen Untersuchungen, mit welchen ich mich beschäftigt habe. Wir sprachen erst über verschiedene Gegenstände: von Reisen, von China, von Entdeckungen neuer Länder. Ich musste dabei über seine geographischen und historischen Kenntnisse erstaunen, die allein hinreichend schienen, das ganze Magazin eines menschlichen Gedächtnisses zu füllen, und doch ist dies bei ihm nur Nebensache. Darauf brachte ich das Gespräch, doch nicht ohne Sprung, auf die moralische Natur des Menschen und folgendes habe ich von seinem Urteile darüber gemerkt: Unsere Bestimmung ist Tätigkeit. Der Mensch ist niemals ganz mit dem zufrieden, was er besitzt, und strebt immer nach etwas anderem. Der Tod trifft uns noch auf dem Wege nach dem Ziele unserer Wünsche. Man gebe dem Menschen alles, wonach er sich sehnt, und in demselben Augenblick, da er es erlangt, wird er empfinden, dass dieses Alles nicht alles sei. Da wir nun hier kein Ziel und Ende unseres Strebens sehen, so nehmen wir eine Zukunft an, wo sich der Knoten lösen muss: und dieser Gedanke ist dem Menschen umso angenehmer, je weniger Verhältnis hienieden zwischen Freude und Schmerz, zwischen Genüssen und Entbehrungen, stattfindet. Ich für meine Person erheitere mich damit, dass ich schon über sechzig Jahre alt bin und dass das Ende meines Lebens nicht mehr fern ist, wo ich in ein besseres zu kommen hoffe. Wenn ich mich jetzt an die Freuden erinnere die ich während meines Lebens genossen habe so empfinde ich kein Vergnügen, denke ich aber an die Gelegenheiten, wo ich nach dem Moralgesetz handelte, das in mein Herz geschrieben ist, so fühle ich die reinste Freude. Freilich ist die Wahrscheinlichkeit des künftigen Lebens noch immer keine Gewissheit; aber wenn man alles zusammennimmt, so gebietet die Vernunft, daran zu glauben. Was würde auch aus uns werden, wenn wir es, sozusagen, mit den Augen sähen? Würden wir dann nicht vielleicht durch den Reiz desselben von dem rechten Gebrauche des Gegenwärtigen abgezogen werden? Reden wir aber von Bestimmung, von einem zukünftigen Leben, so setzen wir dadurch schon das Dasein eines ewigen und schöpferischen Verstandes voraus, der alles zu etwas Gutem schuf. Was? Wie? Hier muss auch der erste Weise seine Unwissenheit bekennen. Die Vernunft löscht hier ihre Fackel aus. Kant spricht geschwind, leise; er bewohnt ein kleines, unansehnliches Haus. Alles ist bei ihm alltäglich, ausgenommen seine Metaphysik. Seite 10 Bücherschau Gert von der Osten: Lovis Corinth. Verlag F. Bruckmann, München, 192 Seiten, 93, zum Teil farbige, Abbildungen, Preis 24,-- DM. 7 Dieses von ehrlicher Begeisterung für das Werk des Meisters durchflutete und von gewissenhafter Forschung zeugende Buch war notwendig, denn es füllt eine bis zu seinem Erscheinen bestehende Lücke aus. Die Selbstbiographie des großen Malers und das von Alfred Rohde verfasste Buch Der junge Corinth" behandeln zeitlich begrenzte Abschnitte. Gert von der Osten vermittelt zum ersten Male dem Leser ein zusammenhängendes, ungeteiltes Lebensbild. Zeitströmungen und der Nachhall von Traditionen, soweit diese die Entwicklung Corinths beeinflussten, werden als ihn anregende nicht etwa bestimmende Faktoren eingeschaltet. Freilich wünschte man sich mitunter die stärkere Hervorhebung des Einmaligen in Corinths Schaffen, denn es werden oft weniger bedeutende Maler erörtert. Mit feinem psychologischen Verständnis wertet Gert von der Osten die Nachwirkungen der Kindheitsumwelt in dem stillen Deimestädtchen Tapiau und des unbeaufsichtigten Herumstreifens auf dem Kneiphof in Königsberg. Die Verehrung für den tüchtigen, gütigen Vater und die innige Bindung an die aufopferungsvolle Lebensgefährtin Charlotte Berend-Corinth werden in nobler Weise gewürdigt. Fast entrückt der irdischen Welt erscheint der gereifte Seher, der eine Vision zur Passionszeit hatte, und der prophetengleich in Fernen schaute, die anderen nicht sichtbar werden. Die technisch vortrefflichen zahlreichen Bildbeigaben von Gemälden aus allen Schaffensperioden Lovis Conrinth hinterließ 1150 Gemälde sind das Ergebnis sorgsam getroffener Auswahl. Die Beschreibung der Bilder, die Deutung ihres Inhalts und die eingefügten Anmerkungen wirken als Äußerungen eines mitschwingenden künstlerischen Geistes. Der Verlag F. Bruckmann leistete mit der Herausgabe dieses Buches allen Freunden der bildenden Kunst einen sehr anzuerkennenden Dienst. Seite 10 Eckart Peterich: Göttinnen im Spiegel der Kunst. Walter-Verlag, Freiburg/Breisgau. 230 Seiten mit 111 Abbildungen, DM 13,80. Im Rahmen der wunderschön gestalteten Kulturgeschichtlichen Taschenbücher" zeigt und deutet uns hier der bekannte Dichter und Kunstforscher Eckart Peterich unvergängliche Meisterwerke der Bildhauerkunst, die alle Göttinnen und Genien darstellen. Uralte und doch nie vergessene Mythen werden wieder lebendig, und da ja nun einmal der Künstler die überirdische Frauengestalt immer nach einem lebendigen Vorbild gestalten musste, wird daraus eine große und einmalige Huldigung der Frau schlechthin. Die erlauchtesten Geister haben diese Werke geschaffen, die zum kostbarsten künstlerischen Besitz der ganzen Menschheit gehören. Wer träumt nicht, wenn er diese Bilder bewundert, doch heimlich vom .verlorenen Paradies"? Seite 10 Friedrich Schiller: Gesammelte Werke. Bd. III, IV, V. C. Bertelsmann-Verlag, Gütersloh, 1955. Je Band 6,85 DM. Von der ausgezeichneten, fünfbändigen Schiller-Ausgabe des Bertelsmann-Verlages liegen jetzt auch die letzten drei Bände vor. Sie bestätigen den guten Eindruck, den Band I und II dieser preiswerten Volksausgabe vermittelten. Der dritte Band beschließt die Reihe der Dramen mit dem Wilhelm Tell". Es folgen dramatische Fragmente, so Studien zu Warbeck" und Demetrius", und die Gedichte Schillers, bei denen besonders die wenig bekannte Jugend-Anthologie überrascht. Band IV bringt von den Erzählungen unter anderen den Verbrecher aus verlorener Ehre" und Schillers geschichtliche Schriften, so die großartige Geschichte des Dreißigjährigen Krieges". Der fünfte Band endlich beschließt die Ausgabe mit den Schriften zur Kunst und zur Philosophie, darunter zum Beispiel Die Schaubühne als eine moralische Anstalt". Diese Schiller-Ausgabe aus der Reihe der Bertelsmann-Klassiker, deren Texte übrigens auf die Schiller-Nationalausgabe und die Erstdrucke zurückgehen, kommt somit insgesamt fast einer Gesamtausgabe gleich.

[OWP] www.GenTeam.eu - 580.000 zusätzli che Einträge online Date: 2017/03/26 07:19:58 From: IHFF www.GenTeam.eu - 580.000 zusätzliche Einträge online Mit der Bitte um Weiterleitung an Foren und Listen. Danke! Wien, am 26. März 2017

Neu auf GenTeam: -

in eigener Sache – gesamt 16,2 Millionen Einträge online!

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Militär: Verlustlisten 1914-1919 Österreich Wien: katholische Taufen Wien: katholische Sterbeeinträge Index aus grundherrschaftlichen Quellen Indices von katholischen Matriken aus Nieder- und Oberösterreich, Burgenland, Steiermark, Tirol, Salzburg Bistum Passau: ca. 158.000 neue Einträge

Sehr geehrte Forscherin, sehr geehrter Forscher! In eigener Sache: Mit diesen heute online gestellten Daten stehen den aktuell 35.500 registrierten Benutzern ab sofort mehr als 16,2 Millionen Einträge zur Verfügung. Bei allen, die GenTeam in den letzten 7 Jahren Daten zur Verfügung gestellt haben bzw. an langfristigen Projekten arbeiten, aber auch bei jenen, die sich unsichtbar für das Funktionieren und den Ausbau von GenTeam einsetzen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken! GenTeam ist eine europäische Plattform, durch die Historiker und Genealogen ihre selbständig oder im Team arbeiteten Datenbanken Forschern zur Verfügung stellen. Alle Daten sind kostenlos abrufbar. Die Benutzung von GenTeam ist nicht an einen Mitgliedsbeitrag gebunden. Eine weitere Einrichtung, die parallel zu GenTeam entstanden ist, ist eine bilinguale Mailing-Liste www.GenList.at mit ca. 1.700 Teilnehmern. Facebook: Auf der GenTeam-Seite www.facebook.com/GenTeam.Die.genealogische.Datenbank können Sie alle updates der Vergangenheit nachlesen.

Nun zum aktuellen update:

1 Militär – Verlustlisten Österreich-Ungarn 1. Weltkrieg In den Verlustlisten sind Verwundete, Gefangene und Gefallene aus allen Kronländern der Habsburgermonarchie zu finden. Gesamt werden es wohl ca. 3 bis 3,5 Millionen Einträge werden. Hier sind Offiziere, Einjährig- Freiwillige und natürlich die gesamte Mannschaft aller Konfessionen, also auch jüdische, muslimische und protestantische Soldaten zu finden. Folgende Listen sind bereits online: 1-15, 84, 93, 99, 101, 102, 104, 108, 109, 111, 114, 119, 126, 129, 131, 137-140, 147, 160, 162, 164, 173, 190, 191, 194, 195, 208, 214, 215, 227, 227, 232, 242, 243, 252, 253, 257, 263-265, 268-270, 273, 275-280, 291-293, 312, 325-328, 336, 686. Weitere rund 250 Listen sind bereits in Arbeit. Bei Heinz Adamec, Kurt Ahne, Jürgen Bauer, Georg Beck, Franz Bimminger, Jan Cadilek, Maria Fichtner-Rosenau, Jiri Graja, Peter Grossinger, Rudolf Gugerbauer, Leopold Gugerel, Bernhard Gugimaier, Angela Homolka, Ray Joos, Robert Kaiser, Edit Kirilly, Robert Kobenter, Harald Lohauß, Martin Loidolt, Manfred Majer, Michael Mautner, Leo Mittringer, Mag. Siegfried Mollatz, Anton Müllner, Petö Noémi, Sabine Pichler, Ingrid Pokorny, Gerald Pribras, Gert Renner, Mag. Gabi Rudinger-Ferger, DI Andreas Schönauer, Felicitas Schneider, Gisela Schwarz, Wolfgang Schwarz, Henriette Steiner, Katherine Steiner, Alexandre Studeny, Anita Vilnow, Alois Zeilinger, Sabine Zitzmann, bei all jenen, die bereits an den weiteren Listen arbeiten, und natürlich bei Projektleiter Frank Raschka bedanke ich mich sehr herzlich. Ich lade Sie ein, an diesem faszinierenden Projekt mitzuarbeiten. Gerne senden wir eine Erfassungstabelle zu und organisieren die Nummer Ihrer Liste. Kontaktieren Sie dazu bitte den Projektleiter Frank Raschka unter verlustliste(a)gmail.com oder kontakt(a)GenTeam.at .

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Wien Taufindex zwischen 1585 und 1915

Einträge aus den Pfarren 02 Sankt Johann Nepomuk, 03 Landstraße, 04 Wieden (Paulaner), 05 Sankt Josef Margareten, 07 Sankt Ulrich, 08 Gebäranstalt (1900: ca. 10.000 Einträge), 09 Lichtental, 10 Sankt Johann Evangelist wurden hinzugefügt. Eine Liste aller Pfarren mit aufgearbeiteten Zeiträumen finden Sie unter der Hilfestufe!

Bei Gabi Koller, Elisabeth Kultscher, Lisi Maxa, Gerda Smodej, Franz Spevacek, Judith Starke, und bei allen, die bereits an weiteren Indices arbeiten, die demnächst online gehen werden, bedanke ich mich an dieser Stelle sehr herzlich! Ich lade auch SIE ein, an diesem Index mitzuarbeiten.

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Index der katholischen Sterbefälle in Wien

Da die Liste der Verstorbenen in der Wiener Zeitung extreme Lücken aufweist (im Schnitt fehlen unter Berücksichtigung der historischen Grenzen Wiens und der genealogisch durchaus auch interessanten unter-1-Jährigen weitere rund 40% der Verstorbenen!) haben wir nun bei GenTeam mit einem Index der katholischen Begräbnisse begonnen. Neu hinzugekommen sind heute Einträge der Pfarre 01 Maria Rotunda (Dominikaner). Eine Liste aller Pfarren mit aufgearbeiteten Zeiträumen finden Sie unter der Hilfestufe! Bei Monika Fischer bedanke ich mich sehr herzlich.

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Index aus grundherrschaftlichen Quellen in Niederösterreich

Hinzugefügt wurden Indexe aus der Herrschaft Drosendorf (Heiratsprotokolle vor Matrikenbeginn). Eine Liste der aufgearbeiteten grundherrschaftlichen Bücher finden Sie unter der Hilfestufe! Bei Dr. Günter Oppitz bedanke ich mich an dieser Stelle sehr herzlich.

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Matriken-Indices aus Nieder- und Oberösterreich, Burgenland, Steiermark, Tirol, Böhmen und Salzburg

Matriken folgender katholischer Pfarren wurden hinzugefügt: Niederösterreich: Aschbach, Biberbach, Drosendorf, Falkenstein, Hagenbach, Mauerbach, Niedergrünbach, Oberkirchen, Sankt Pölten Dom, Schwarzenbach, Staatz, Wildendürnbach, Wilhelmsburg, Zistersdorf. Oberösterreich: Großraming Burgenland: Pilgersdorf Tirol: Sankt Jodok am Brenner, Schirm Salzburg: Aigen

Eine komplette Liste der Pfarren mit aufgearbeiteten Zeiträumen finden Sie unter der Hilfestufe auf GenTeam. Bei Otto Amon, Ursula Baldemaier, Wolfgang Berner, Dominik Bichlmayer, Johann Frank, Franziska Heidrich, Elisabeth Kultscher, Adolf Leutgeb, Christian Mayerhofer, Martha Melchart, Dr. Günter Oppitz, Maria Schmittner, Christine Sinhuber, Wolfgang Strnad, Silvia Swoboda und Theodora Winkler bedanke ich mich an dieser Stelle sehr herzlich! Wenn auch Sie hier mitwirken wollen, kontaktieren Sie mich bitte direkt unter kontakt(a)GenTeam.at.

6 Bistum Passau: ca. 158.000 neue Einträge Unter den nun ca. 3,32 Millionen Matrikeleinträgen aus dem Bistum Passau befinden sich rund 440.000 Trauungen (komplett), rund 1.5 Millionen Taufen - der Rest entfällt auf Sterbefälle. Sie finden in dieser Datenbank Pfarrei, Band, Folio, Familienname, Vorname(n), Datum/Jahr, nicht immer auch den Beruf und die Adresse/Ort. Die Matrikeln des Bistums selbst finden Sie online unter www.matricula-online.eu. Eine Tabelle der Pfarreien mit aufgearbeiteten Zeiträumen sowie wichtige Hinweise finden Sie unter Hilfe/Info. Für die übermittelten neuen Datensätze bedanken sich das Bistumsarchiv Passau und GenTeam sehr herzlich! Ganz besonders würde es uns freuen, wenn auch Sie bei GenTeam mitmachen, eine Datenbank erstellen oder eine fertige zur Verfügung stellen wollen. Sollten Sie jedoch einfach nur eine Frage haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Nun wünsche ich Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrer Forschung mit GenTeam und den neuen Einträgen. Mit freundlichen Grüßen, Felix Gundacker

Prof. Ing. Felix Gundacker Pantzergasse 30/8 A-1190 WIEN Tel = 0043 676 40 11 059 email: kontakt(a)GenTeam.at www.GenTeam.eu „Connecting genealogists“

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/26 10:44:03 From: Inge Barfels Seite 11 Zwei masurische Geschichten. Von Siegfried Lenz. Die beiden Geschichten, die wir auf dieser Seite veröffentlichen, sind dem Buch So zärtlich war Suleyken" von Siegfried Lenz entnommen. Der Band erschien im letzten Herbst im Hoffmann und Campe Verlag Hamburg wir haben ihn damals besprochen und da die Geschichten mit Witz und Laune glänzend erzählt werden und das Buch mit den prächtigen Zeichnungen von Erich Behrendt und seiner sehr ansprechenden Ausgestaltung auch sonst eine Freude ist, hat es schnell Erfolg gehabt; es ist bereits die zweite Auflage erschienen. (So zärtlich war Suleyken", Hoffmann und Campe Verlag Hamburg. Mit Zeichnungen von Erich Behrendt, 167 Seiten. Gebunden 14,80 DM.) Auf einer Landkarte wird man Suleyken allerdings vergebens suchen, auch seine Bewohner darf man nicht allzu sehr mit kritischen, an der bloßen Wirklichkeit geschulten Augen mustern, es ist ein Masuren der schweifenden dichterischen Phantasie, das sich vor uns ausbreitet, eines, in dem auch manches von gütiger, humorvoller Weisheit zu finden ist. Und da das, was in den Herzen lebt, auch immer wirklich vorhanden ist, gibt es auch dieses Suleyken und seine Bewohner. Eine Liebesgeschichte Joseph Waldemar Gritzan, ein großer und schweigsamer Holzfäller, wurde heimgesucht von der Liebe. Und zwar hatte er nicht bloß so ein mageres Pfeilchen im Rücken sitzen, sondern, gleichsam seiner Branche angemessen, eine ausgewachsene Rundaxt. Empfangen hatte er diese Axt in dem Augenblick, als er Katharina Knack, ein ausnehmend gesundes, rosiges Mädchen, beim Spülen der Wäsche zu Gesicht bekam. Sie hatte auf ihren ansehnlichen Knien am Flüsschen gelegen, den Körper gebeugt, ein paar Härchen im roten Gesicht, während ihre beträchtlichen Arme herrlich mit der Wäsche hantierten. In diesem Augenblick, wie gesagt, ging Joseph Gritzan vorbei, und ehe er sich's versah, hatte er auch schon die Wunde im Rücken. Demgemäß ging er nicht in den Wald, sondern fand sich, etwa um fünf Uhr morgens, beim Pfarrer von Suleyken ein, trommelte den Mann Gottes aus seinem Bett und sagte: Mir ist es", sagte er, Herr Pastor, in den Sinn gekommen zu heiraten. Deshalb möchte ich bitten um einen Taufschein. Der Pastor, aus mildem Traum geschreckt, besah sich den Joseph Gritzan ziemlich ungnädig und sagte: Mein Sohn, wenn dich die Liebe schon nicht schlafen lässt, dann nimm zumindest Rücksicht auf andere Menschen. Komm später wieder, nach dem Frühstück. Aber wenn du Zeit hast, kannst du mir ein bisschen den Garten umgraben. Der Spaten steht im Stall. Der Holzfäller sah einmal rasch zum Stall hinüber und sprach: Wenn der Garten umgegraben ist, darf ich dann bitten um den Taufschein?" Es wird alles genehmigt wie eh und je", sagte der Pfarrer und empfahl sich.

Joseph Gritzan, beglückt über solche Auskunft, begann dergestalt den Spaten zu gebrauchen, dass der Garten schon nach kurzer Zeit umgegraben war. Dann zog er, nach Rücksprache mit dem Pfarrer, den Schweinen Drahtringe durch die Nasen, melkte eine Kuh, erntete zwei Johannisbeerbüsche ab, schlachtete eine Gans und hackte einen Berg Brennholz. Als er sich gerade daran machte, den Schuppen auszubessern, rief der Pfarrer ihn zu sich, füllte den Taufschein aus und übergab ihn mit sanften Ermahnungen Joseph Waldemar Gritzan. Na, der faltete das Dokument mit umständlicher Sorgfalt zusammen, wickelte es in eine Seite des Masurenkalenders und verwahrte es irgendwo in der weitläufigen Gegend seiner Brust. Bedankte sich natürlich, wie man erwartet hat, und machte sich auf zu der Stelle am Flüsschen, wo die liebliche Axt Amors ihn getroffen hatte. Katharina Knack, sie wusste noch nichts von seinem Zustand, und ebenso wenig wusste sie, was alles er bereits in die heimlichen Wege geleitet hatte. Sie kniete singend am Flüsschen, walkte und knetete die Wäsche und erlaubte sich in kurzen Pausen, ihr gesundes Gesicht zu betrachten, was im Flüsschen möglich war. Joseph umfing die rosige Gestalt mit den Blicken, versteht sich , rang ziemlich nach Luft, schluckte und würgte ein Weilchen, und nachdem er sich ausgeschluckt hatte, ging er an die Klattkä, das ist: ein Steg, heran. Er hatte sich heftig und lange überlegt, welche Worte er sprechen sollte, und als er jetzt neben ihr stand, sprach er so: Rutsch' zur Seite. Das war, ohne Zweifel, ein unmissverständlicher Satz. Katharina machte ihm denn auch schnell Platz auf der Klattkä, und er setzte sich, ohne ein weiteres Wort, neben sie. Sie saßen so wie lange mag es gewesen sein? ein halbes Stündchen vielleicht und schwiegen sich gehörig aneinander heran. Sie betrachteten das Flüsschen, das jenseitige Waldufer, sahen zu, wie kleine Gringel in den Grund stießen und kleine Schlammwolken emporrissen, und zuweilen verfolgten sie auch das Treiben der Enten. Plötzlich aber sprach Joseph Gritzan: Bald sind die Erdbeeren soweit. Und schon gar nicht zu reden von den Blaubeeren im Wald. Das Mädchen, unvorbereitet auf seine Rede, schrak zusammen und antwortete: Ja. So, und jetzt saßen sie stumm wie Hühner nebeneinander, äugten über die Wiese, äugten zum Wald hinüber, guckten manchmal auch in die Sonne oder kratzten sich am Fuß oder am Hals. Dann, nach angemessener Weile, erfolgte wieder etwas Ungewöhnliches: Joseph Gritzan langte in die Tasche, zog etwas Eingewickeltes heraus und sprach zu dem Mädchen Katharina Knack: Willst", sprach er, Lakritz?" Sie nickte, und der Holzfäller wickelte zwei Lakritzstangen aus, gab ihr eine und sah zu, wie sie aß und lutschte. Es schien ihr gut zu schmecken. Sie wurde übermütig wenn auch nicht so, dass sie zu reden begonnen hätte , ließ ihre Beine ins Wasser baumeln, machte kleine Wellen und sah hin und wieder in sein Gesicht. Er zog sich nicht die Schuhe aus. Soweit nahm alles einen ordnungsgemäßen Verlauf. Aber auf einmal wie es zu gehen pflegt in solchen Lagen rief die alte Guschke, trat vors Häuschen und rief: Katinka, wo bleibt die Wäsch!" Worauf das Mädchen verdattert aufsprang, den Eimer anfasste und mir nichts dir nichts, als ob die Lakritzstange gar nichts gewesen wäre, verschwinden wollte. Doch, Gott sei Dank, hatte Joseph Gritzan das weitläufige Gelände seiner Brust bereits durchforscht, hatte auch schon den Taufschein zur Hand, packte ihn sorgsam aus und winkte das Mädchen noch einmal zu sich heran. Kannst", sprach er, lesen?" Sie nickte hastig. Er reichte ihr den Taufschein und erhob sich. Er beobachtete, während sie las, ihr Gesicht und zitterte am ganzen Körper. Katinka!" schrie die alte Guschke, Katinka, haben die Enten die Wäsch' gefressen?!" Lies zu Ende", sagte der Holzfäller, drohend. Er versperrte ihr, weiß Gott, schon den Weg, dieser Mensch. Katharina Knack vertiefte sich immer mehr in den Taufschein, vergaß Welt und Wäsche und stand da, sagen wir mal: wie ein träumendes Kälbchen, so stand sie da. Die Wäsch', die Wäsch, keifte die alte Guschke von neuem. Lies zu Ende", drohte Joseph Gritzan, und er war so erregt, dass er sich nicht einmal wunderte über seine Geschwätzigkeit. Plötzlich schoss die alte Guschke zwischen den Stachelbeeren hervor, ein geschwindes, üppiges Weib, schoss hervor und heran, trat ganz dicht neben Katharina Knack und rief: Die Wäsch', Katinka!" Und mit einem tatarischen Blick auf den Holzfäller: Hier geht vor die Wäsch', Cholera!" Oh Wunder der Liebe, insbesondere der masurischen; das Mädchen, das träumende, rosige, hob seinen Kopf, zeigte der alten Guschke den Taufschein und sprach: Es ist", sprach es, besiegelt und beschlossen. Was für ein schöner Taufschein. Ich werde heiraten. Die alte Guschke, sie war zuerst wie vor den Kopf getreten, aber dann lachte sie und sprach: Nein, nein", sprach sie, was die Wäsch' alles mit sich bringt. Beim Einweichen haben wir noch nichts gewusst. Und beim Plätten ist es schon soweit. Währenddessen hatte Joseph Gritzan wiederum etwas aus seiner Tasche gezogen, hielt es dem Mädchen hin und sagte: Willst noch Lakritz?" Die Kunst, einen Hahn zu fangen. Am frühen Nachmittag erwachte Titus Anatol Plock, Besitzer einer neuen Hose, und hob lauschend den Kopf. Er lag zwischen den Brombeeren hinter der Scheune, lag da an einem warmen, windstillen Plätzchen, wo die Gefahr, gesehen zu werden, nicht allzu groß war. Sobald er gesehen wurde, das wusste er, gab es auch etwas zu tun für ihn, und darum wählte er seine Verstecke mit großer Umsicht. Er war, offen gesagt, ziemlich erschrocken an diesem Nachmittag, und als die Stimme seinen Schlaf unterbrach, fürchtete er schon das Schlimmste. Aber die Stimme, die ihn geweckt hatte, gehörte Gott sei Dank nicht seiner Mutter, Jadwiga Plock, sondern einem Mann, den er in Suleyken noch nicht gesehen hatte. Es war ein freundlich aussehender, unrasierter Mann, der zwischen den Brombeeren stand; er war schon älter, war barfuß und trug ein kragenloses Hemd und in einer Hand ein riesiges, rotes Taschentuch. Er hatte Titus noch nicht entdeckt und sprach mit süßer, werbender Stimme auf ein Wesen ein, das sich am Boden befinden musste. Dies Wesen, wie Titus gleich sah, war der einzige Hahn seiner Mutter, ein ausnehmend kräftiges Tier und schön dazu. Und zu diesem Hahn sprach der Fremde etwa in folgender Weise: Du", sprach er, mein Verehrter, wirst jedem leidtun, der ein fühlendes Herz hat. Schön, wie du bist, warten zu viele Gefahren auf dich in der Welt. Der Fuchs, beispielsweise, oder der Iltis. Keinen Stall gibt es, den der Iltis nicht öffnet. Oder stell' dir vor, du kommst unter einen Wagen mit Weizen. Ein Pferd zertritt dich. Zertritt deine ganze Schönheit. Sag selbst: lohnt es sich noch bei diesen Aussichten zu leben?" Unter solchen Worten trieb er den Hahn in eine Richtung, wo Scheune und Stall zusammenstießen und eine Ecke bildeten. Er wurde dabei nicht ungeduldig; selbst als der Hahn, die Klemme witternd, nach einer Seite auszubrechen versuchte, behielt er die Ruhe, flötete eine Schmeichelei und brachte das Tierchen, indem er es mit dem riesigen Taschentuch erschreckte, auf die gewünschte Bahn. Titus, achter Sohn der Jadwiga Plock, sah ihm gespannt zu. Er zweifelte daran, dass es dem Mann gelingen werde, Krull, den Hahn, zu fangen. Krull: das heißt im Masurischen König, und dieser Name war dem Hahn gegeben worden, damit er sich in jeder Hinsicht als König erweise. Man wird, dachte Titus, ja sehen. Der Mann, die Arme ausgebreitet, ging langsam gegen die Ecke vor, ohne Rücksicht auf Ranken, die sich im Stoff seiner Hose festsetzten und ihm zu sagen schienen: Mach's nicht so schnell. Doch der Mann achtete nicht darauf, er riss sich vielmehr gewaltsam los und hatte jetzt nur Augen für Krull. Der wurde immer nervöser, gackerte aufgeregt, ruckte unwillig, denn er war sich über die Schmeicheleien vollauf im Klaren. Dem barfüßigen Herrn, weiß Gott, gelang es, Krull, den König des Komposts, in die erwähnte Ecke zu drängen, die durch Stall und Scheune gebildet wurde, und nun legte er das Taschentuch auf die Erde und seine Hände bewegten sich wie eine Kneifzange auf den Hahn zu, genauer gesagt, auf den Hals des Hahnes. Der Hahn, hol's der Teufel, blickte zornig und rot, wand sich hierhin, wand sich dorthin, derweil die Hände schon zum Königsmord unterwegs waren. Aber plötzlich, ein Schauer von Wonne durchdrang Titus, plötzlich schrie der Hahn auf, flatterte steil empor, Federn flogen, und dann landete Krull in den Brombeeren. Er hatte seinen Attentäter überflogen, ihm, bei steilem Aufstieg, ins Gesicht geklascht, und das Gackeln, das jetzt erklang, hörte sich an wie eitel Genugtuung, wie Warnung vor einer neuen Lektion. Der Mann indes prüfte kurz, ob die Luft rein wäre, nahm sein Taschentuch auf, rieb, da er offenbar dazu genötigt war, sein Auge und sprach zu Krull folgendermaßen: Du", sprach er und ging dabei auf ihn zu, du lahmer Satan von einem Hahn, falsch bist du, blöde, kannst nichts, tust nichts, nicht einmal ein Volk hast du und gehorchen willst du auch nicht. So etwas wie dich, Ehrenwort, sollte man nicht ansehen, Luft bist du, pfft, reine Luft, und Mitleid verdienst du schon gar nicht. Was ist dabei, wenn der Iltis dich holt? Gar nichts! Was ist dabei, wenn du unter einen Wagen mit Weizen kommst? Erst recht nichts! Nicht einmal als Braten taugst du zu etwas, so mager und blöd bist du. Blas' dich nicht auf und bild dir nichts ein, mich interessierst du überhaupt nicht. Um die Verachtung, die tief empfundene, noch durch eine Geste zu unterstreichen, warf der barfüßige Herr sein Taschentuch nach dem Hahn, doch: wer ist großzügig genug, das zu glauben, in diesem Augenblick, nachdem er lautlos den Anklagen gelauscht hatte, duckte sich Krull, spreizte sich, als ob er darauf wartete, gegriffen zu werden, und der Herr stand wie versteinert da. Als er sozusagen erweichte es dauerte nicht lang , bückte er sich schnell, packte Krull, schlug ihn mit staunenswerter Geläufigkeit in das riesige Taschentuch ein, äugte kurz und wollte hinüber zur Straße. Doch da erhob sich Titus, er ging, ein Knabe von dreizehn Jahren, auf den Fremden zu und sagte: Ich suche", sagte er, Herrchen, den Hahn meiner Mutter, Jadwiga Plock. Ja", sagte der Mann, und über sein Gesicht flatterten Gedanken wie kleine Vögel, dann hob er das Taschentuch hoch und sagte: Ich glaube, das ist er. Ich habe ihn nur für den Augenblick in Sicherheit gebracht. Denn ich erkannte, Ehrenwort, einen Iltis zwischen den Brombeeren, der das Hähnchen beschlich. Vielleicht zeigst du mir den Hof, Jungchen, auf den dieser Hahn gehört. Ich möchte ihn gern in Sicherheit wissen. Amor und die Birke. Von Karl Herbert Kühn. Wie ein kleines, wenn auch täglich sich wiederholendes Bild, eine einzige Bewegung die Erinnerung weckt! Vor dem Haus, in dem wir jetzt wohnen, steht einsam eine Birke. Sie neigt sich etwas nieder; ihr Stamm steht schräg. Doch ihr Laub leuchtet hell, wenn die Morgensonne es streift. Eine Birke. Nun gut. Was ist Besonderes an ihr? Überall stehen diese Bäume, schlank und wohl auch stärker, Sinnbilder der Jugend, eines zärtlichen Gefühls. Das Besondere an dieser Birke ist ihr merkwürdiger Laubschnitt, den sie bald, nachdem die Knospen ihre Blätter entlassen haben, von Morgen zu Morgen bis zu dem Tage gewinnt, an dem sie dann tatsächlich mit einem Bubikopf" dasteht. Der Laubenbehang fällt unten nicht wahllos herab. Er scheint genau in einer Ebene zurechtgestutzt zu sein, an einem Kamme geschnitten. Nicht nur die Kinder sehn staunend die Frisur dieser Birke, Jahr für Jahr aufs Neue. Doch wenn sie einmal dann erfahren, wer der Künstler ist, der heimlich und langsam sie herstellt, dann lachen sie und sind fortan schon in der Frühe vor der Türen, ihn still bei seiner Arbeit zu betrachten. Es ruft wohl eins auch nach dem andren, wenn's noch säumt, dass ich's beeile: Der Amor! Der Amor!" Und schon stehn sie auf der Straße, mit ihren spitzbübischen Augen, bis der Milchmann mit der Kanne aus dem Hause herauskommt, seinen Amor bei der schweigenden Friseurarbeit entdeckt, ihn anruft und alsbald ein paar Schritte weiter zur nächsten Haltestelle fährt, an der kein Birkenbaum mehr lockt. Er ist ein stattlicher Brauner mit heller Mähne, der Amor, ein Wallach, den der Milchmann" mit sorgfältigem Futter in ein glänzendes Haarkleid und fast in Übermut gebracht hat, wie man ja nun am Morgen sieht. Hält Amor, in der Schere vor dem Milchwagen stehend, in der Nähe der Birke, so rückt er langsam etwas vor, hebt den Hals schon in das Laub und knabbert ruhig und genüsslich an den sprießenden Blättern, soweit die Lippen sie erreichen. Das tut er Morgen für Morgen. Kein Blättchen entgeht ihm, das ihm nur tief genug noch hängt. Und da die Länge seines Halses ja doch täglich die gleiche ist, so hat er endlich denn das Laub in jene gleichmäßige Ebne heruntergefressen, sauber und gerade, wie am Kamme geschnitten. Und dieser Hals, der ein Maul in eine grünende Birke, in ihr erfrischendes Laub hebt, diese spielerisch lässige, verlangende Bewegung ruft ein Bild in die Erinnerung, das von anderem Wind hell überweht wird, von der Luft über der Weite unserer heimischen Felder, dort zwischen Weichsel und Memel. Es war ein anderer Brauner, der damals, vor Jahren, an jedem Frühlingsmorgen an der Chaussee zwischen Nordenburg und Insterburg bei der Molkerei eines Gutes stand, vor dem Wagen, von dem der Fahrer, der etwas schwerhörige Sandfisch, die blechernen Milchkannen herunterhob. Jener Braune hieß Pegasus, das heißt: Sandfisch, der sichs anders erklärt haben mochte, betonte diesen Namen auf dem a; das klang vertrauter. Und Pegasus, den im Frühlicht das junge Laub von schlanken Birken bei dem Haus der Molkerei schimmernd überschwebte, hielts nicht anders mit den Blättern als sein Vetter von heute, als der stattliche Amor. Auch Pegasus frisierte, gemächlich und in Ruhe, mit den knabbernden Zähnen jene Birken zurecht. Nur war der Hintergrund ein anderer als die Straße einer Stadt. In die Weite, unabsehbar erstreckten sich die breiten, grünen und ergrünenden Felder, auch lag die Erde noch braun in Streifen dazwischen. In den kleinen Gehölzen regte sichs im ersten Gespinst von Grün mit hellem und dunklem, lockendem Ruf. Es durchblies uns den Atem, wir erglühten von Sonne in Wind und in Weite. Die unendlichen Felder, ihre Stille, ihr Treiben aus der schweigenden Tiefe, ihr Wachsen unterm Liede der flatternden Lerchen, unter dem hohen, bis ins Fernste sich verschwingenden Himmel. Wenn Sandfisch dann am Abend den Pagasus, der den Weg zu seiner Stalltür schon kannte, bedächtig begleitete und man sprach ihn auf den treuen Gefährten wieder an, dann mochte man ihn fragen, was man wollte, Sandfisch, der so gut schon nicht mehr hörte, erwiderte dann stets mit einem stillen, glücklichen Lächeln um die guten, ehrlichen Augen: Ja, Herrche, dem Pejasus, dem hab' auch ich in meine Hände; dem lass' ich keinen andren nich", und er richtete sich auf, stolz und zufrieden.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/26 11:47:53 From: Inge Barfels Seite 12 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Fischhausen-Samland Kreistreffen in Ulm Wie schon mehrfach bekanntgegeben, veranstaltet unser Heimatkreis auch in diesem Jahre wieder gemeinsam mit den andern Samländer- und Natanger -Kreisen ein Treffen im süddeutschen Raum. Wir bitten alle Landsleute, die nach Bayern, Württemberg und Baden verschlagen sind, diese Gelegenheit zu benutzen, um viele Bekannte und Verwandte wiederzusehen und sich Rat für rechtliche Fragen in Lastenausgleich und Zeugenbeschaffung für Renten usw. einzuholen. Unsere Geschäftsstelle wird wie immer vertreten und leicht kenntlich im Trefflokal zu finden sein. Das Lokal Jahnsaal" liegt im Stadion und ist mit der Linie 1 vom Hauptbahnhof bequem zu erreichen. Es wird von 9 Uhr vormittags geöffnet sein. Um 10 Uhr wird eine Führung durch die Sehenswürdigkeiten Ulms vom Stadion aus veranstaltet. Um 13 Uhr Beginn der Feststunde Heimat wir denken Dein!" Im Anschluss Ankündigungen Suchangelegenheiten Musik und Tanz. H. Sommer, Stellvertretender Kreisvertreter, Borstel bei Pinneberg Heimatgemeinschaft Seestadt Pillau Unser stellvertretender Vorsitzender Karl Kornblum, unser lieber Oal Voader", ist nun auch von uns gegangen. 1886 in Kehlen geboren, seit 1906 Volksschullehrer, kam er 1918 zu uns, wo er bis 1934 die Camstigaller Schule leitete und im Nebenamt die Bürgermeistergeschäfte führte und dann bis zur Vertreibung im Pillauer Schuldienst arbeitete. Er nahm an beiden Weltkriegen teil, im ersten bei der Infanterie, im zweiten bei der Marine, zuletzt als Korvettenkapitän und Kommandeur Fluko in Pillau bis zum bitteren Ende. Sein Sohn Dietrich Kornblum, Staffelführer in einem Kampfgeschwader, im Juni 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und zum Hauptmann befördert, fiel im November 1944 bei einem Luftkampf nahe der Nordseeinsel Juist. Seine treue Ehegattin er hatte 1920 in Beynuhnen geheiratet starb im Februar 1946 in Hamburg, zu einer Zeit, als er von den Engländern in Neuengamme interniert war und nicht einmal Urlaub erhielt, um an der Beisetzung teilzunehmen. Von 1947 bis zu seiner Pensionierung (1951) war Karl Kornblum in Itzehoe wieder im Schuldienst tätig. Er war ein kerniger Ostpreuße, eine mit urwüchsigem Humor und wahre Herzensgüte ausgestattete Persönlichkeit, ein Freund des Angel- und Segelsports und vor allem ein eifriger Förderer und Verfechter der plattdeutschen Sprache. Wer erinnert sich nicht seiner lebhaften Gedichte, Geschichten und Theaterstücken gelegentlich der geselligen Veranstaltungen bei Scheffler und in der Linde"? Sowohl in der Heimat wie in Schleswig-Holstein war er unermüdlich und in aufreibender Arbeit für seine Landsleute tätig. Die landsmannschaftlichen Organisationen haben mit seinem Hinscheiden einen schweren Verlust erlitten. Wir Pillauer seine ehemaligen Schüler und wir alle ihm in echter Freundschaft verbunden, werden ihm ein dankbares und ehrenvolles Andenken bewahren. Patenschaft für den Pillauer Turnverein. Freudig überrascht gebe ich zur Kenntnis, dass der Eckernförder Männer-Turnverein von 1864 (Vorsitzender Hans Junge, Eckernförde) die Patenschaft für den Pillauer Turnverein von 1864 (Vorsitzender Erich Bruchmann, Neumünster, Göbenstraße 11) übernommen hat. Das Haupttreffen der Pillauer findet am 4. und 5. August in unserer Patenstadt Eckernförde statt. Sobald das Tagungsprogramm feststeht, erfolgt Bekanntgabe im Ostpreußenblatt. Ein Pillautreffen im Rhein-Ruhr-Gebiet ist in Vorbereitung. Näheres demnächst. Hugo Kaftan (22a) Vluyn (Niederrhein), Postfach 18 Rößel Auf die verschiedenen Anfragen gebe ich abschließend bekannt, dass das Heimatkreistreffen der Kreise aus dem Regierungsbezirk Allenstein bestimmt am 27. Mai in Stuttgart-Feuerbach, im Freizeitheim stattfindet. Die Kundgebung mit dem stellvertretenden Sprecher Egbert Otto ist um elf Uhr. Ich würde mich freuen, recht viele Landsleute aus unserem Heimatkreis Rößel begrüßen zu können. Franz Stromberg, Kreisvertreter Hamburg, Armbruststraße 27 Lyck Wir haben die Freude, sieben Landsleute aus dem Transport vom 16. April 1956 und 61 weitere aus dem Transport vom 26. April 1956 in Westdeutschland zu begrüßen. Es handelt sich in der Hauptsache um ältere Frauen, einige Männer in hohem Alter und auch neun Kinder unter zwei Jahren. Insgesamt sind vier über 80, acht über 75, dreizehn über 70, elf über 60 Jahre alt. Wir hoffen auf weitere Ankommende. Am 27. Mai nehmen wir an dem Treffen des Regierungsbezirkes Allenstein in Stuttgart teil und wollen dabei eine örtliche Lycker Gruppe bilden, die auch alle Lycker aus der Umgegend von Stuttgart mehrmals im Jahre zusammenführen soll. Meldungen von Geburtstagen und Jubiläen, die in den nächsten Lycker Brief aufgenommen werden sollen, müssen bis zum 3. Juni 1956 in meiner Hand sein. Am Pfingstsamstag und -sonntag feiert das Sängerkränzchen der Lycker Prima in Hagen im Koipinghaus sein 126. Stiftungsfest. Meldungen an Ulrich Riech, Hannover. Meterstraße 41. Mitglieder der Sudavia" sind herzlich eingeladen.

Das Jahrestreffen am 22. Juli in Hagen soll mit Vorträgen in allen Schulen der Patenstadt eröffnet werden. Ich erwarte noch Meldungen dafür, wer sich zur Verfügung stellt. Auch bitte ich alle in der näheren Umgegend von Hagen wohnenden Lycker, sich bei Kaufmann Kilanowski, Hagen, Frankfurter Straße 49 a, zu melden. Helfer werden am 22. Juli dringend gebraucht. Otto Skibowski, Kreisvertreter (16) Kirchhain, Bezirk Kassel Johannisburg Unser Ehrenmitglied, der frühere Landrat des Kreises Johannisburg, Ministerialdirektor a. D. Gottheiner, ist während seines Aufenthaltes in Brasilien am 21. April 1956 an Herzschlag verstorben. Als Landrat unseres Heimatkreises in den Jahren 1914 bis 1930 erfreute sich der Dahingeschiedene größter Hochachtung und allgemeinen Vertrauens der Kreisbevölkerung. In den schweren Kriegs- und Nachkriegszeiten hat er den von umfangreichen Kriegszerstörungen getroffenen Grenzkreis verwaltet und ist an dem Wiederaufbau hervorragend leitend beteiligt gewesen. Der Dank des Kreises fand ein äußeres Zeichen in der Benennung eines schönen Platzes an dem Galindefluss als Gottheinerplatz", auf dem nach dem großen Abstimmungssieg das Abstimmungsdenkmal errichtet wurde. Die Einwohner des Kreises werden ihres hochgeachteten Landrats stets in dankbarer Treue gedenken. Die Kreisgemeinschaft Johannisburg in der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Kautz, Kreisvertreter. Die Gutachtersitzungen bei der Heimatauskunftstelle Lübeck zur Festlegung der landwirtschaftlichen Einheitswerte sind mit dem 5. Mai abgeschlossen worden. Allen Gemeindevorstehern, Gutachtern und allen weiteren Mitarbeitern den Dank der Kreisgemeinschaft für die sehr gute Vorbereitung, Beschaffung der Unterlagen und damit für die geleistete Arbeit. Unser Frankfurter Treffen fand am 6. Mai bei herrlichem Wetter in dem schönen Gartenlokal Schönhoff im kleinen Rahmen, aber dafür wohl umso gemütlicher statt. Wenn hier nur etwas über zweihundert Landsleute erschienen waren, so liegt es daran, dass in Hessen nur wenige Landsleute Wohnung gefunden haben. Den Veranstaltern Dank für die Vorbereitungen und für die Mühe. Unser nächstes Kreistreffen findet nun am 3. Juni 1956 in den altbekannten Gaststätten Limmerbrunnen in Hannover statt; ich bitte, sich schon jetzt darauf einzurichten. Vorher treffen sich noch die Landsleute aus den Kreisen des Regierungsbezirkes Allenstein in Stuttgart. Auf die Veröffentlichungen im Ostpreußenblatt wird hingewiesen. Gesucht werden: Auguste Salewski, geb. Praga. Töchter Irma und Rosemarie, Schast, Jetziger Aufenthalt vermutlich in Sensburg. F. W. Kautz, Kreisvertreter Altwarmbüchen bei Hannover Allenstein-Stadt Wie bereits im Ostpreußenblatt vom 17. März bekanntgegeben wurde, soll auch den Allensteinern des Südraumes durch ein Treffen des gesamten Regierungsbezirkes Allenstein am 27. Mai in Stuttgart Gelegenheit gegeben werden, alte persönliche Beziehungen aufzufrischen und sich mit dem Kampf der Landsmannschaft um die Rückgewinnung des deutschen Ostens vertraut zu machen. Beginn und Ort des Stuttgarter Treffens: 9 Uhr in Stuttgart-Feuerbach, Gaststätten Freizeitheim. 11 Uhr Kundgebung. 13 Uhr Mittagessen. Nachmittag: Darbietungen der ostpreußischen Jugend, Gruppe Stuttgart, und geselliges Beisammensein. Der Stadtvertreter von Allenstein und der Kreisvertreter des Landkreises Allenstein werden bei dem Treffen zugegen sein. Weitere Anfragen zum Stuttgarter Treffen bitte ich an den Landesgruppenvorsitzenden von Baden-Württemberg, Hans Krzywinski, (17b) Stuttgart W, Hasenbergstraße Nr. 39 a, zu richten. Das für Ende Oktober geplante Treffen des gesamten Regierungsbezirkes Allenstein in Nürnberg findet nicht statt, so dass das Stuttgarter Treffen in diesem Jahre das alleinige Allensteiner Heimatkreistreffen im süddeutschen Raume bleibt. Betreuer für Allensteiner Jugendfreizeiten In diesem Jahre sollen dreimal je fünfzehn jugendliche Allensteiner für je vierzehn Tage in einem Lager oder Heim zusammengefasst werden (Beginn der Lager etwa am 15. Juni und 15. August), um sie mit dem Erlebnisinhalt der Allensteiner und ostpreußischen Heimat vertraut zu machen. Geeignete Allensteiner Persönlichkeiten, die neben Jugendpflegerischer Erfahrung auch die Vitamine" der Allensteiner Heimat vermitteln können, werden im Interesse der guten Sache gebeten, sich für diese heimatkulturell und heimatpolitisch wichtige Arbeit zur Verfügung zu stellen. Eventuell können die Interessenten auch einen Lehrgang der Landsmannschaft Ostpreußen zur Unterrichtung dieser vorgesehenen Lehrgangsleiter vom 22. bis 25. Mai in der Ostdeutschen Akademie in Lüneburg besuchen. Alle Kosten einschließlich der Fahrt werden übernommen. Ich bitte die Interessenten, sich umgehend bei mir zu melden und dabei aufzuführen, ob sie sich a) für die beiden vorgesehenen vierzehntägigen Allensteiner Freizeiten, b) für eine Allensteiner Freizeit, c) für den Lehrgang in Lüneburg zur Verfügung halten könnten. Ich bitte, in dieser Eilnachricht gleichzeitig nähere Angaben über praktisch betriebene Jugendarbeit zu machen. H. L. Loeffke, Stadtvertreter von Allenstein, Lüneburg, Vor dem Neuen Tore 12 Meyers Garten" Pr.-Holland Letzter Hinweis auf das Hagener Treffen am Sonntag, dem 3. Juni, 11 Uhr, in der Akkuhalle, Diekstraße. Die Halle ist von morgens an geöffnet und ist vom Hauptbahnhof in etwa zehn Minuten Fußweg oder mit der Straßenbahn zu erreichen. Um 8 Uhr gemeinsamer Gottesdienst in der Lutherkirche. Die Andacht hält Pfarrer Mittmann, Pr.-Holland. Den weiteren Ablauf bitte ich dem Hinweis im Ostpreußenblatt vom 5. Mai zu entnehmen, insbesondere wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, dass alle Teilnehmer, soweit diese an dem gemeinsamen Mittagessen teilnehmen wollen zwei Teller Erbsensuppe mit Bockwurst zum Preise von 1,50 DM und sofern Quartiere für Übernachtung gewünscht werden, dieses bis zum 25. Mai Herrn Alfred Ewert in Hagen, Westfalen, Kückelstraße 11, mitzuteilen. Am Nachmittag wird der Tag mit Volkstänzen und Gesängen ausgestaltet; auch wird eine Kapelle zum Tanz aufspielen. Auf die verbilligten Sonntagsrückfahrkarten und auf verbilligte Gesellschaftsfahrten wird hingewiesen. Wir hoffen, recht viele Landsleute begrüßen zu können. Carl Kroll, Kreisvertreter, Gottfried Amling, stellvertr. Kreisvertreter Nachrichte des Kreises Heiligenbeil. Heimattreffen Am 4. und 5. August Haupt-Heimatkreistreffen im Patenkreis Burgdorf (Hann.), gleichzeitig ordentliche Mitgliederversammlung mit der Wahl der Kirchspielvertreter, genannt Kreistag, Kreistagsitzung mit Wahl des Vorstandes, genannt Kreisausschuss, und Kreisausschusssitzung mit Wahl des Kreisvertreters und seiner beiden Stellvertreter. Am 2. September Heimatkreistreffen im Ruhrgebiet in Schwerte im Freischütz". Für beide Heimatkreistreffen werden genaue Veranstaltungsfolgen mit Zeit- und Unterkunftsplan im Ostpreußenblatt rechtzeitig bekanntgegeben. Wahlen (Sehr wichtig, genau durchlesen und aufbewahren!) In eingehenden Arbeitstagungen hat die Kreisvertretung des Heimatkreises Heiligenbeil für das Jahr 1956 die Fassung der von der Landsmannschaft Ostpreußen e. V., Hauptgeschäftsstelle Hamburg, allen 43 Heimatkreisen empfohlene Mustersatzung für den Kreis Heiligenbeil durchgearbeitet und die Wahlen des Kreistages durch die Mitgliederversammlung, des Kreisausschusses durch den Kreistag und die Wahl der Kreisvertreter durch den Kreisausschuss, wie sie die Satzung und die Wahlordnung vorschreiben, angesetzt. Das Haupt-Heimatkreistreffen am 4. und 5. August ist aus diesen Gründen die ordentliche Mitgliederversammlung, zu der die Kreisvertretung hiermit sämtliche Mitglieder, Kreisangehörige des Heimatkreises Heiligenbeil, offiziell einlädt. Die wichtigsten Punkte der Tagesordnung dieser ordentlichen Mitgliederversammlung sind Annahme der Vereinssatzung und Wahl des Kreistages. Durch die neue Vereinssatzung erhält der Verein den Namen Kreisgemeinschaft Heiligenbeil in der Landsmannschaft Ostpreußen e. V." mit dem Sitz in dem Patenkreis, Kreisstadt Burgdorf (Hannover). Dem Vorstand, genannt Kreisausschuss, gehören insgesamt neun Mitglieder, und zwar die ersten, zweiten und dritten Vorsitzenden, genannt Kreissprecher, und die sechs Beiräte, genannt Mitglieder des Kreisausschusses, an. Ihre Wahl erfolgt durch den Kreistag. Der Kreistag setzt sich, gemäß der verwaltungstechnischen Einteilung des Heimatkreises in Kirchspiele, aus 17 Kirchspielvertretern und im Behinderungsfalle deren Stellvertretern zusammen. Diese Kirchspielvertreter, genannt Kreistag, werden in der ordentlichen Mitgliederversammlung gewählt. Jedem Kreisausschuss- und Kreistagsmitglied werden Arbeitsgebiete übertragen. Der Kreisausschuss ??? (nicht lesbar) in die Arbeitsausschüsse auch außerdem noch jedes befähigte Mitglied berufen. Ordentliches Mitglied des Vereins ist jeder Kreisangehörige, der in der Kreiskartei bei Kreiskarteiführer Paul Birth in Kiel, Hardenbergstraße 15, gemeldet ist. Kreisausschuss und Kreistag werden auf die Dauer von drei Jahren gewählt. In jedem darauffolgenden Jahre scheidet ein Drittel der bisherigen Mitglieder aus. Die ausscheidenden Mitglieder werden durch das Los bestimmt. Wiederwahl ist zulössig. Nach Ziffer 2 der Wahlordnung hat der amtierende Kreisausschuss das Recht, die Kandidaten für die Wahl vorzuschlagen. Damit wird erreicht, dass bisher aktiv mitarbeitende Landsleute, die ihr Kirchspiel, ihre Stadt und ihre Gemeinde genau kennen, erneut zur Wahl gestellt werden. Diese Wahlvorschläge werden im Anschluss an diesen Bericht veröffentlicht. Nach Ziffer 3 der Wahlordnung hat jedes Vereinsmitglied das Recht, einen Wahlvorschlag für den Kirchspielvertreter seines Kirchspieles bis zum 15. Juni 1956 einzureichen. Die Einreichung dieses Wahlvorschlages muss spätestens zu diesem Termin schriftlich an den Organisationsbeauftragten Landsmann Paul Rosenbaum, Kiel, Sternwartenweg 7, unter Beachtung folgender Angaben vorgenommen werden: leserlich geschriebener Name, Vornamen, Beruf in der Heimat, jetziger Beruf, Heimatwohnort und die jetzige postalisch richtige volle Anschrift. Außerdem muss von dem vorgeschlagenen Kandidaten dessen schriftliche Zustimmung, die Wahl anzunehmen, mit dem Wahlvorschlag zusammen eingereicht werden. Der Termin 15. Juni (Poststempel) darf nicht versäumt werden. Später eingehende Vorschläge sind ungültig. Die Wahlberechtigung und die Wählbarkeit des Kandidaten sowie die Vorschlagsberechtigung des Vorschlagenden (Mitgliedschaft) werden in Zweifelsfällen an Hand der Kreiskartei geprüft. Nach Prüfung der Wahlvorschläge durch den amtierenden Kreisausschuss werden die neuen Vorschläge im Ostpreußenblatt veröffentlicht. Einen Wahlausschuss, bestehend aus drei Personen, beruft der amtierende Kreisausschuss, dieser prüft nochmals die Wahlvorschläge und wird mit der Durchführung der Wahl beauftragt. Auch der Kreisälteste kann zur Durchführung der Wahl herangezogen werden. Der Wahlausschuss stellt fest, wer gewählt ist. Gewählt ist, wer die meisten Stimmen hat. Bei Stimmgleichheit entscheidet das Los. Der Satzungsentwurf und die Wahlordnung werden allen bisher amtierenden Kreisausschuss, - Kreistagsmitgliedern und den eingesetzten Gemeindevertretern durch die Kreisvertretung übersandt. Außerdem kann jeder Kreisangehörige die Satzung mit der Wahlordnung von Landsmann Paul Birth, Kiel, Hardenbergerstraße 15, anfordern. Auch am Tage des Haupt-Heimatkreistreffens sind die Satzung und die Wahlordnung erhältlich. Mit der Bekanntmachung der bis 15. Juni 1956 eingereichten Wahlvorschläge veröffentlicht der Kreisausschuss auch die genauen Tagesordnungen für die außerordentliche Mitgliederversammlung, für die Kreistags- und Kreisausschusssitzungen. Für diese Sitzungen nimmt der Kreisausschuss schon jetzt von den Mitgliedern sachliche Eingaben Vorschläge und Anträge zur Beratung und Beschlussfassung in diesen Sitzungen entgegen. Für die Kreisvertretung Heiligenbeil i A. Paul Rosenbaum, Kiel, Sternwartenweg 7 Wahlvorschlag des amtierenden Kreisausschusses für die Kirchspielvertreter, genannt Kreistag, am 4. und 5. August 1956. 1. Kirchspiel Balga mit den Gemeinden Balga, Foliendorf, Groß-Hoppenbruch, Kahlholz, Wangnicken, Wolitta: Max Kahlfeld, Landwirt, Schrangenberg, (20a) Böddenstedt, Kreis Uelzen. Vertreter: Erwin Mallien, Kaufmann, Balga, (24a) Stade (Elbe), Freiburger Straße 24. 2. Kirchspiel Bladiau mit den Gemeinden Bolbitten, Bladiau, Fedderau, Groß-Rödersdorf, Grünwiese, Jürkendorf, Klein Rödersdorf, Königsdorf, Lank, Partheinen, Pottlitten, Quilitten, Schölen, Schönrade, Windkeim, Wolittnick: Willy Wiechert, Landwirt, Bladiau, Leopoldstal, Nr 130 Kr. Detmold. Vertreter: Walter Domnick, Landwirt, Lank, (24a) Neu-Fresenburg bei Bad Oldesloe. 3. Kirchspiel Brandenburg mit den Gemeinden Brandenburg, Pinnau, Pokarben, Schoschen: Albert Teschner, Landwirt, Brandenburg, Ravoltshausen, Hessen, Wilhelmstr. 11. Vertreter: Arthur Klein, Lehrer, Brandenburg, Hamburg-Garstedt, Niendorfer Str. 13. 4. Kirchspiel Deutsch-Thierau mit den Gemeinden Dt.-Thierau, Freudenthal, Gallingen, Hanswalde, Herzogswalde, Lönhöfen: Ernst Troeder, Landwirt, Vorder-Freudenthal. Pr.-Ströhen 8, Kreis Lübbecke (Westf), Vertreter: Wilhelm Kantel, Landw., Rosocken, Landesbergen Nr. 203, Kreis Nienburg/NS. 5. Kirchspiel Eichholz mit den Gemeinden Eichholz, Kildehnen, Kölmisch Gehdau, Lichtenfeld, Müngen, Perbanden, Schönborn, Wilknitt, Wohlau: Johannes Wedelstaedt, Landw., Elchholz, (23) Neuenbrok über Brake, Wesermarsch, Vertreter: Karl Groß, Landw., Kildehnen, (24b) Nutteln über Wilster-Holsteln. 6. Kirchspiel Eisenberg mit den Gemeinden Eisenberg, Grunenfeld, Hohenwalde, Kleinwalde, Rödersdorf, Schönlinde: Benno Weinreich, Landw., Eisenberg, (24b) Höhndorf bei Schönberg, Kreis Plön. Vertreter Fritz Schweitzer, Kaufmann. Gast- und Landwirt, (22c) Heidebergen bei Kohlkaul, Siegkreis. 7. Kirchspiel Grunau Alt-Passarge mit den Gemeinden Alt-Passarge, Grunau, Hammersdorf, Rossen: Fritz Rodloff, Landw., Grunau, (24b) Flemmhude, Eigenheimsiedlung. Vertreter: Herbert Grube, Landw., Streitswalde, Grumby, Kreis Schleswig. 8. Kirchspiel Heiligenbeil mit den Gemeinden Deutsch-Bahnau, Grünwalde, Karben, Leisuhnen, Preußisch-Bahnau, Schirten, Steindorf, Thomsdorf, Keimkallen, Wermten: Erich Stobäus, Landw., Heiligenbeil, Abbau, Isernhagen KB 44, Kreis Burgdorf/NS. Vertreter: Fritz Dehl, Kreisangestellter Heiligenbeil, Rosenberg, (24b) Merkendorf bei Neustadt-Holstein. 9. Kirchspiel Heiligenbeil-Stadt mit den Gemeinden Stadt Heiligenbeil und Rosenberg. Ernst Korell, Fleischermeister, Heiligenbeil, Burgdorf (Hann), Gartenstr. 9. Vertreter: Hans Otto Mertens, Apotheker Heiligenbeil, Oldendorf bei Rinteln, Adlerapotheke. 10. Kirchspiel Hermsdorf-Pellen mit den Gemeinden Hasselpusch, Hermsdorf, Lauterbach, Pellen, Schönrade, Stolzenberg: Emil Hube, Landwirt, Hermsdorf, Grünendeich-Lühedeich 32, Kreis Stade/NS. Vertreter: Erich Schirrmacher, Landw., Lauterbach, (24a) Buchholz, Kr. Harburg, Heinrichstraße 12. 11. Kirchspiel Hohenfürst mit den Gemeinden Bönkenwalde, Groß-Hasselberg, Hohenfürst, Lüdtkenfürst, Rauschbach: Hans-Wilhelm Lange, Landw., Klein Lüdtkenfürst, (24b) Vogelsdorf-Ellert bei Lütjenburg-Holstein. Vertreter: Konrad Hantel, Landw., Bökenwalde, (21b) Iserlohn, Grüner Weg 13. 12. Kirchspiel Lindenau mit den Gemeinden Breitlinde, Kirschdorf, Lindenau, Sonnenstuhl, Vogelsang: Reinhold Kalusch, Lehrer i. R., Sonnenstuhl, (24a) Eckel 93, Kr. Harburg. Vertreter: Bernhard Perband, Landw., Henneberg, (24a) Hamburg-Curslack III, Achterschlag Nr. 24. 13. Kirchspiel Pörschken mit den Gemeinden Barsen, Groß-Klingbeck, Konradswalde, Laukitten, Legnitten, Ludwigsort, Patersort, Perwilten, Pörschken, Rippen, Schwanis, Sollecken, Wargitten: Helmut Rosenbaum, Landwirt, Pörschken, (22a) Neuß (Rhein), Bockholder Str. 9. Vertreter: Ernst Heß, Landw., Laukitten, Tübingen (Württ), Fürchstraße 5. 14. Kirchspiel Tiefensee mit den Gemeinden Arnstein, Tiefensee: Erich Woike, Landw., Arnstein, Oberreidenbach, Kr. Birkenfeld/Nahe. Vertreter: Friedrich Tiedtke, Landw., Tiefensee, Dortmund-Schüren, Auf dem Hövellande 3. 15. Kirchspiel Waltersdorf mit den Gemeinden Birkenau, Kleinwalde, Rehfeld, Waltersdorf: Friedrich Arndt, Landw., Waltersdorf-Abbau, (24a) Ratzeburg, Brauerstr. 8. Vertreter: Gerhard Mill, Landw., Kleinwalde, (21b) Werdohl, Breslauer Straße 34. 16. Kirchspiel Zinten-Land mit den Gemeinden Bombitten, Dösen, Jäcknitz, Klaussitten, Kukehnen, Kumgarben, Kuschen, Langendorf, Maraunen, Plößen, Robitten, Sargen, Schönfeld, Schwengels, Wesselshöfen, Zinten-Abbau. Erich Steckel, Landw., Nemrltten, (22a) Hilden (Rhein), Erlenstraße 17. Vertreter: Erich Schmidt, Landw., Plößen, (24b) Dodenkopp, Post Hochfeld über Wilster (Holst). 17. Kirchspiel Zlnten-Stadt Kurt Neumann, Bürgermeister a. D., Zinten. Burgdorf (Hann), Stadtdirektor. Stellvertreter: Otto Korsch, Fahrradhandlung und Autovermietung, Zinten, Empelde, Kr. Hannover-Land, Nenndorfer Straße 62. Für den Kreisausschuss werden vorgeschlagen Kreisvertreter: Karl August Knorr, Landwirt, Marienhöhe, Lübeck, Ratzeburger Allee 160, Pav. 22. Erster Stellvertreter: Ulrich von Saint Paul, Landwirt, Jäcknitz, Zieverich über Bergheim/Erft. Zweiter Stellvertreter: Emil Johannes Guttzeit, Mittelschullehrer, Heiligenbeil, (23) Diepholz, Wellestraße 14. Als Beiräte: Paul Birth, Berufsschullehrer, Heiligenbeil, Kiel Hardenbergstraße 15; Willy Bludau, Bürgermeister a. D., Heiligenbeil, Köln-Sülz, Hellentaler Straße 1; Wilhelm Florian, Stadtoberinspektor und kommissarischer Bürgermeister Zinten (21a) Recklinghausen, Westerholter Weg Nr. 165; Fritz Pelikahn, Hotelbesitzer Zinten, Schwerte (Ruhr), Freischütz: Paul Romanowski, Landw., Morren, Lüdenscheid; Paul Rosenbaum, Architekt, Zinten, Kiel, Sternwartenweg 7. Seite 12 Die zweite Freizeit der Gumbinner Jugend in Bielefeld. Sechzig Jungen und Mädel waren dem Ruf ihres Heimatkreises gefolgt, an der Freizeit in der nähe der Patenstadt Bielefeld gelegenen Jugendherberge Sieker teilzunehmen. Kreisvertreter Hans Kuntze hatte diese sich vom 28. April bis zum 2. Mai erstreckende Zusammenkunft sorgfältig vorbereitet. Hierbei wurde er in jeder Weise von der Stadtverwaltung unterstützt, und auch die in Bielefeld wohnenden Gumbinner Landsleute halfen mit Rat und Tat.

Die jugendlichen Gäste kamen aus allen Teilen der Bundesrepublik und aus Berlin. Wurden sie unterwegs gefragt: Wo kommt ihr her?", dann lautete die Antwort nicht etwa: Aus München, aus Bremen oder aus Wolfsburg ...". sondern es wurde erwidert: Aus Gumbinnen!" Der Tag der Ankunft war ein Sonntag. Er stand im Zeichen der Besinnung. Pfarrer Wolfgang Plitt, dessen Vater bis zur Vertreibung Pfarrer in Gumbinnen gewesen ist, stellte seine Jugendandacht unter das Wort des Psalmisten Singet dem Herrn ein neues Lied". Jungen und Mädchen aus Bielefeld hatten sich ebenfalls eingefunden, und auch sie empfanden das Besondere dieses Gottesdienstes vor dem schlicht hergerichteten Altar und dem Wappen Gumbinnens. Mittelschullehrer Hefft vermittelte dann den aufmerksamen Zuhörern das Bild der Landschaft im nördlichen Ostpreußen. Er schilderte, wie durch die vom Deutschen Ritterorden und den preußischen Königen geleitete Siedlungsarbeit ein ertragreiches Bauernland entstand, und er gab in großen Zügen eine Darstellung der oft bewegten Geschichte dieses Teiles unserer Heimat. Nach dem Mittagessen brachte ein Bus die Gumbinner zur Jugendsiedlung Heidehaus in der Senne, wo eine freundlich gedeckte Kaffeetafel bereitstand. In humorvoller Weise gab der dortige Vorsteher Höxter einen Einblick in die Arbeit einer jugendlichen Gemeinschaft, denn In dieser Siedlung wird Jugendlichen aus der sowjetisch besetzten Zone wie auch aus der Bundesrepublik, die sich schwer allein zurechtfinden können, eine neue Heimat und ein neues Gemeinschaftsgefühl gegeben. Am Abend zollten die Teilnehmer den Bielefeler Puppenspielen in der Jugendherbergsbegeisterten Beifall. Sie spürten es, welches Maß an Arbeit und Können die Künstler zu jeder Aufführung befähigen muss. Am Montag erfuhren die jugendlichen Gäste von Dezernent Fuchs, wie sich die Leineweberstadt Bielefeld, begünstigt durch die gute Verkehrslage am Teutoburger Walde, zu dem bedeutenden Industrieort entwickelte. Auf einem Gang zur Sparenburg, von der sich ein guter Blick auf die untenliegende Stadt bietet, erklärte Herr Fuchs als freundlicher Führer das Stadtbild. Zu einem besonderen Erlebnis wurde der Vortrag von Rektor Schukat, der mit vorzüglicher Beherrschung der heimischen Mundart einige seiner in Plattdeutsch geschriebenen Geschichten las. Hier hörten die Jungen und Mädel die herzensgewinnende, gemütvolle Sprache ihrer Heimat, und mancher ihnen bisher verschlossen gebliebene Ausdruck gewann neues Leben. Am Abend begrüßten sie freudig erregt das alte liebe Gumbinnen, dessen Straßen und Plätze, Kirchen und Gebäude, Brücken und Stege Herr Gebauer in Wort und Bild erstehen ließ. Ausrufe wie Das ist doch unser Haus!", Das ist doch unsere Schule!" wurden laut. Studienrätin Lüdgers und ihre Mädel von der Bielefelder Cäcilienschule hatten sich trotz des regenschweren Morgens nicht abschrecken lassen, zu den Gumbinnern zu kommen, um mit ihnen den Mai einzusingen. Vikar Hevendehl aus Vlotho führte einen Film vor, der die gesteuerte kommunistische Beeinflussung der Jugend in der sowjetisch besetzten Zone zeigte. Sein Vortrag über die Ost-West-Begegnung der Jugend und die Erfahrungen mit der Zonenjugend regten zu einer lebhaften Aussprache an. Der 1. Mai klang mit Spiel und Tanz aus. Die Jugendreferentin der Landsmannschaft Fräulein Wangerin, war hierbei eine gute Beraterin, und alte Volkstänze vom Bohnetopp" bis zum Kulligkehmer" wurden eifrig geübt, bis der Herbergsvater Zielonka Zapfenstreich" gebot. Am Vormittag des Abreisetages sahen die Gumbinner auf einer Führung das Werk von Vater Bodelschwingh in Bethel, wo selbstlose dienende Liebe menschliches Leid zu lindern sucht. Die Freizeit der Gumbinner Jugend hat wohl alle Teilnehmer in dem Gedanken bestärkt, dass der Jugend der Vertriebenen die Aufgabe gestellt ist, immer wieder für die alte Heimat einzutreten, getreu dem Worte von Theodor von Schön, der zurzeit der napoleonischen Besatzung den Gumbinnern in ihrer Preußisch-Litauischen Zeitung zurief: Frisch gewagt, nur dem Feigen ist es Nacht! Wo Menschen mit reinem Willen sich rühren, da geht immer etwas Gutes hervor. Nur der schwache und verderbte Mann, unwürdig des schönen Landes, worin wir wohnen, mag mit tatlosem Ächzen und Krächzen sich begrnügen. Wir wollen wirken und schaffen solange es Tag ist! F. H.

[OWP] Bitte um Auskunft aus der So 022 Date: 2017/03/26 13:16:36 From: Winfried Stangwald via OW-Preussen-L Liebe Listen-Freunde, wer ist im Besitz der Sonderschrift 022 und kann mir daraus eine Auskunft geben? Freundliche Grüße Winfried (St.)

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/26 23:27:30 From: Inge Barfels Seite 14 Wir gratulieren! zum 93. Geburtstag am 2. Mai 1956, der Witwe Maria Manthey, geb. Jahnke, aus Neuendorf, Kreis Gerdauen; nach dem Verkauf des Hofes und dem Tode ihres Ehemannes im Jahre 1921 pachtete die Jubilarin einen Gasthof in Pronitten, Kreis Labiau. Seit 1953 lebt sie bei ihrem Sohn in Süderbrarup, Kreis Schleswig (Kleinsiedlung). Ihre acht Kinder, Enkel und Urenkel besuchen sie häufig. am 18. Mai 1956, der Witwe Wilhelmine Worch, aus Tykrigehnen, Kreis Pr.-Eylau. Von ihren acht Kindern leben nur noch ein Sohn und ihre Tochter, Witwe Helene Kunz, bei der sie in Singen/Htwl., Worblinger Straße 45 a, wohnt. am 30. Mai 1956, Frau Berta Hirschfelder, aus Neumünsterberg, Kreis Pr.-Holland, jetzt in Flensburg, Schiffbrücke 65. zum 90. Geburtstag am 20. Mai 1956, Fuhrhalter Karl Tobies, aus Königsberg, Altroßgärter Predigerstraße 1 c, jetzt bei seiner Tochter Gertrud in der sowjetisch besetzten Zone. Nach seinen drei Schwestern hat der noch sehr rüstige Jubilar bis heute vergeblich geforscht. Er ist durch Hildegard Kiene, Düsseldorf, Stahlstr. Nr. 35, zu erreichen. am 21. Mai 1956, Frau Henriette Tachilzick, geb. Prizywara, aus Lötzen, Hafenstraße 8, jetzt bei ihrer Tochter Ida Schwaja in Bodenfelde/Weser, Neue Straße 369. am 23. Mai 1956, Frau Marie Lenkeit, geb. Just, aus Königsberg, Olga Friedemann - Haus, Aschmann-Allee, jetzt im Altersheim Waldesruh, Gellershausen bei Bad Wildungen. am 28. Mai 1956, Landsmann Ferdinand Neumann, aus Königsberg, jetzt in Flensburg, Mathildenstraße 6. zum 89. Geburtstag am 19. Mai 1956, Landsmann August Kowalewski, Seiler-, Sattlermeister und Grundbesitzer aus Lyck, jetzt in Letmathe, Kreis Iserlohn, Oeger Straße 33. zum 88. Geburtstag am 24. Mai 1956, der Polizeimajorwitwe Elisabeth Fürstenau, geb. Skamel, aus Königsberg, Königstraße Nr. 18 a. Sie ist durch Herrn Lukat, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, zu erreichen. zum 87. Geburtstag am 21. Mai 1956, der Präzentorwitwe Flick, aus Szittkehmen, Kreis Goldap, jetzt mit ihrer Tochter Gertrud in (20 b) Vorsfelde, Kreis Helmstedt, Amtsstraße 21. zum 86. Geburtstag am 14. Mai 1956, Landsmann Hermann Migge, aus Ogonken, Kreis Angerburg, jetzt in Lübeck-Dornbreite, Johann-Balzer-Platz, Bar. 5 c. am 21. Mai 1956, Frau Marie Dmoch, aus Königsberg, Oberhaberberg 71, jetzt bei ihrem Sohn Paul in Treuchtlingen, Bayern, Luitpoldstraße 5. am 22. Mai 1956, der Elektromeisterwitwe Pauline Neumann, aus Tilsit, jetzt in (13 b) Waal über Buchloe, Altersheim. zum 85. Geburtstag am 4. Mai 1956, der Witwe Rosine Aust, aus Königsberg, Sackheimer Mittelstraße 37, jetzt in Erkrath bei Düsseldorf, Ludenberger Straße 26. am 14. Mai 1956, dem Bauern Hermann Ziehe, aus Szugken, Kreis Tilsit-Ragnit, heute in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch seinen ältesten Sohn Paul, Uetersen, Kreis Pinneberg, Seminarstraße 75, zu erreichen. Der Jubilar hatte in seiner Heimat viele Ehrenämter inne und ist Inhaber mehrerer Auszeichnungen. am 24. Mai 1956, Frau Christine Neuber aus Neumünsterberg, jetzt in Rachut bei Malente. zum 84. Geburtstag am 16. Mai 1956, Pr. Revierförster a. D. August Wenskeit, aus Forsthaus Hegewald, Kreis Angerburg, jetzt mit seiner Ehefrau bei seiner verheirateten Tochter in Siegen, Westfalen, Auf dem Giersbg. 20, Silberfuchs. am 17. Mai 1956, Frau Ida Kinscher, aus Ortelsburg, jetzt bei ihrer Tochter Hedwig Sanio in Salzgitter-Bad, Mozartstraße 40. am 18. Mai 1956, dem Revierförster i. R. Karl Ehrke, aus Tapiau. Seine letzte Dienststelle war die Revierförsterei Keber, Forstamt Leipen. Er wohnt jetzt in Lübeck, Plönisstraße 34 a. am 18. Mai 1956, Revierförster i. R. Karl Ehrke, aus Wehlau, jetzt in Lübeck, Plönisstraße 39 a. am 19. Mai 1956, Frau Emilie Schöler, geb. Gerber, aus Alt-Pillau, Turmbergstraße 6, jetzt in (20 a) Gifhorn, Sandstraße 12. am 24. Mai 1956, Landwirt Gottlieb Kahl, aus Kulligkehmen/Ohldorf, später in Augstupönen/Hochfließ. Er gehört zu jenen kernigen ostpreußischen Bauerngestalten, deren Haltung in Krieg und Frieden vorbildlich für viele war. Heute lebt er bei seinem Sohn in Stade. Er ist durch den Gumbinner Kreisvertreter Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4, zu erreichen. am 25. Mai 1956, Landsmann Wilhelm Schulke, aus Osterode, jetzt in Berlin-Charlottenburg, Schloßstraße 29. zum 83. Geburtstag am 7. Mai 1956, der Lehrerwitwe Hedwig Jaekel, aus Reichenbach, jetzt in Kremperheide, Kreis Steinburg. am 14. Mai 1956, Landsmann Paul Koch, aus Wehlau, jetzt in Lübeck, Parkstraße 24. am 14. Mai 1956, der Witwe Margarethe Kasemir, aus Allenstein, Mozartstraße 12, jetzt bei ihrem Sohn Walter in (24 a) Kasseedorf über Eutin. am 15. Mai 1956, Frau Rosalie Bergmann, aus Königsberg, jetzt in Flensburg, Dorotheenstraße 24. am 21. Mai 1956, der Stationsmeisterwitwe Anna Klein, aus Schönbrück bei Allenstein. Sie lebt noch in der Heimat und ist durch ihre Tochter Maria Klein in (20 b) Holzminden/Weser, Bismarckstraße 4, zu erreichen. am 23. Mai 1956, Landsmann August Schettler, aus Königsberg, jetzt in Flensburg, Ostlandstraße 3. zum 82. Geburtstag am 6. Mai 1956, Frau Anna Scherreiks, aus Ragnit. Sie ist durch ihren Sohn Franz Scherreiks, (20 b) Braunschweig, Donnerburgweg 20, zu erreichen. am 11. Mai 1956, der Witwe Marta Mohr, aus Mehlsack, jetzt bei ihrer Tochter Frieda Bessel, aus Königsberg, Kiebitzstraße 74, in Lübeck, H. d. Kirschkaten 1I. am 20. Mai 1956, Maschinenbaumeister i. R. Richard Abraham, aus Rastenburg, jetzt mit seiner Ehefrau Berta in (20 b) Lengede, Kreis Peine, Hüttenstraße Nr. 10 (280). am 22. Mai 1956, Frau Anna Dallmer, geb. Schmauks, aus Königsberg, Schützenstraße 14. Sie wurde im Schulhause Auerhof, Samland, geboren und lebt heute in Trier/Mosel, Ambrosiusstraße 1. am 24. Mai 1956, Frau Auguste Migge, aus Ogonken, Kreis Angerburg, jetzt in Lübeck-Dornbreite, Johann-Balzer-Platz, Bar. 5 c. zum 81. Geburtstag am 7. Mai 1956, Frau Sophie Plauk, aus Königsberg, Schartener Straße 5, jetzt in Lübeck, Percevalstraße Nr. 9. am 14. Mai 1956, Frau Auguste Kulinna, aus Mensguth, Kreis Ortelsburg, jetzt in Weddingen über Goslar. zum 80. Geburtstag am 4. Mai 1956, Landsmann Christian Guttmann, aus Schönwiese, Kreis Königsberg, jetzt in Schmalenbeck, Kreis Stormarn. am 17. Mai 1956, Frau Elisabeth Schulz, geb. Rimkus, aus Schwarpeln, Kreis Schloßberg, jetzt bei ihrer Schwiegertochter Emma Schulz, geb. Kiebart, in Hügelheim, Kreis Müllheim, Südbaden. am 18. Mai 1956, Maurermeister Friedrich Kotsch, aus Tilsit, Moritzhöher Straße 9 a, jetzt in Gr.-Vollstedt, Kreis Rendsburg. am 19. Mai 1956, Frau Berta Papendick, aus Willkischken, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt bei ihrem Schwiegersohn Max Lenkeit in Bremen, Fesenfeld 12/14. am 20. Mai 1956, Reichsbahnwagenmeister i. R. Franz Hein. Er war in Königsberg, Arys, Johannisburg und Elbing stationiert und wohnt heute mit seiner Ehefrau in Wilhelmshaven, Altenheim Birkenhof, Sudeterstraße 6. am 22. Mai 1956, dem Bauern Alfred Quednau, aus Dt.-Thierau, Kreis Heiligenbeil, jetzt in Burscheid bei Köln, Eichenplätzchen. 2. am 22. Mai 1956, Frau Auguste Ehlert, geb. Beister, aus Tilsit-Senteinen, jetzt bei ihrer Tochter, Witwe S. Stephan, in Essen-Kray, Ernststraße. am 22. Mai 1956, Landsmann Robert Romahn, aus Insterburg, jetzt in Wieckenberg, Kreis Celle. Er war 38 Jahre bei der Feuerlöschpolizei Insterburg tätig. am 23. Mai 1956, der Witwe Marie Möck, aus Worschienen, Kreis Pr.-Eylau, jetzt in Alt-Mölln, Kreis Lauenburg. am 24. Mai 1956, Landsmann Karl Lau, aus Frauenburg, Kopernikusstraße 19, jetzt in Weener/Ems, Norderstraße 40, Kreis Leer. am 26. Mai 1956, Frau Marie Taudien, aus Königsberg, Gebauhrstraße 31, jetzt in Adolpsdorf über Bremen 5. am 27. Mai 1956, Frau Therese Paetsch, geb. Krause, aus Landsberg, zuletzt in Kraftshagen, Kreis Bartenstein. Heute lebt sie bei ihrem Sohn in OerErkenschwick, Westfalen, Kantstraße 6. am 27. Mai 1956, Frau Margarete Ziemann, geb. Ertmann, aus Königsberg, Sackheim 66 I, jetzt bei ihrer Tochter, Handelsstudienrätin Gertrud Ziemann, in Koblenz/Rh., Neuendorfer Straße 183. am 30. Mai 1956, Landsmann Johann Sakuth, aus Nidden, jetzt in Flensburg, Hafendamm 52. zum 75. Geburtstag am 1. Mai 1956, Frau Minna Sommer, aus Königsberg, jetzt in Flensburg, Twedterholz 63. am 18. Mai 1956, Frau Gertrud Loesser, aus Königsberg, jetzt in Flensburg, Ostseebadweg 13. am 18. Mai 1956, Fleischermeister Ferdinand Rolinski, aus Gehland, Kreis Sensburg, jetzt in Oldenburg i. H., Markt 28. am 21. Mai 1956, der Witwe Martha Berszick, aus Labiau, Friedrichstraße 8, jetzt in Winkeln 28 1/2, Post Straß über Freilassung II Obb. bei ihrem Sohn Willy. am 21. Mai 1956, Frau Elisabeth Kalweit, geb. Salecker, aus Sodweitschen (Altkrug) bei Gumbinnen, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Ihr Ehemann Franz Kalweit feiert am 7. Juni 1956 seinen 84. Geburtstag. Das Ehepaar ist durch Fräulein M. Hein, (21 a) Herford, Westfalen, Bülowstraße 15 II, zu erreichen. am 24. Mai 1956, der Bäuerin Charlotte Schmidt, geb. Böhnke, aus Nosewitz, Kreis Mohrungen, jetzt in Bornhausen 26 über Seesen/Harz. am 24. Mai 1956, Landsmann Rudolf Berginski, aus Mühlhausen, Kreis Pr.-Holland, jetzt in Lübeck, Kronsforder Allee 116. am 25. Mai 1956, Direktor i. R. Hermann Gümbel, aus Königsberg, Dieffenbachstraße 54, jetzt in Landau/Pfalz, Xylander Straße 4. Er war viele Jahre hindurch Leiter der Verkaufsstelle und des Reparaturwerkes der Klöckner-Humbold-Deutz A.G. (Köln) in Königsberg, Fuchsberger Allee. am 26. Mai 1956, dem Bauern Adolf Czernewski, aus Gr.-Potauern, Kreis Gerdauen, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch August Katins, (24 b) Ahlefeld bei Owschlag, zu erreichen. am 26. Mai 1956, Frau Luise Busching, geb. Scheller, aus Königsberg, jetzt in Berlin SO 36, Oppelner Straße 15. Diamantene Hochzeit Friedrich Teschner und seine Ehefrau Marie Teschner, geb. Kornblum, aus Guhrenwalde Abbau bei Schlobitten, Kreis Pr.-Holland, feiern am 25. Mai 1956, das Fest der Diamantenen Hochzeit. Das heute im 84. und 80 Lebensjahr stehende Ehepaar lebt seit 1946 bei seinem Schwiegersohn Otto Dietrich in Neumünster, Gutenbergstraße 12. Goldene Hochzeiten Lehrer i. R. Adolf Behrendt und seine Ehefrau Margarete Behrendt, geb. Niehrenheim, aus Mertensdorf, Kreis Bartenstein, feierten am 5. Mai 1956 das Fest der Goldenen Hochzeit. Anschrift: Westerstede i. O., Am Rechter Nr. 9. Der erste Feuersozietätsbaumeister i. R. Heinrich Riedesel und seine Ehefrau Bertha Riedesel, geb. Papsin, aus Königsberg, jetzt in Berleburg, Westfalen, Hochstraße 45, feiern am 28. Mai 1956 mit ihren K .Wuppertal-Elberfeld, Bergischer Ring 33, bei Pfarrer Lic. Erich Riedesel, das Fest der Goldenen. Die Eheleute Gustav Wiechert und Frau Berta Wiechert, geb. Neumann, aus Blanden, Kreis Tilsit-Ragnit, feiern am 31. Mai 1956, im Kreise von fünf Kindern und Enkeln das Fest der Goldenen Hochzeit. Anschrift: Holtum/Marsch über Verden an der Aller. Prüfungen Annemarie Wagner, Tochter des verstorbenen Lehrers Josef Wagner, aus Lotterbach, Kreis Braunsberg, hat an der Waldschule Salzgitter-Bad die Zweite Prüfung für das Lehramt an Volksschulen bestanden. Helmut Wölk, Sohn des Landwirts Adolf Wölk, aus Schmauch, Kreis Pr.-Holland, bestand die Prüfung als Bäckermeister an der Landwirtschaftskammer zu Köln. Anschrift: Budberg, Kreis Moers/Rh., Kiefernweg 21. Horst Murawski, Sohn des Bauern Martin Murawski, aus Lipniken, Kreis Johannisburg, hat vor der Handwerkskammer Hamburg die Meisterprüfung im Kraftfahrzeughandwerk bestanden. Anschrift: Stellau, Bezirk Hamburg-Rahlstedt. Werner Smilgies, Sohn des Landwirts Wilhelm Smilgies, aus Kulsen, Kreis Angerburg, bestand bei der Tischler-Fachschule Detmold die Werkmeister- und Technikerprüfung, anschließend bei der Handwerkskammer Detmold die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk. Anschrift: Garßen, Kreis Celle. Kamerad, ich rufe dich! Kameradschaft der ehemaligen I. R. 2 und 422 Zu Ehren unserer Spätheimkehrer General Siegfried Thomaschki und Major i. G. Friedrich Hacke wird in Hamburg ein geselliges Beisammensein mit Frauen am 26. Mai, 19.30 Uhr, im Restaurant Zur Alsterhalle", An der Alster 83, stattfinden. Am 3. Juni wird das Haupttreffen der Allensteiner in Hamburg-Nienstedten, Restaurant Elbschloßbrauerei", Elbchaussee, durchgeführt werden. Beginn 10 Uhr, Feier 14 Uhr, 15.30 bis 17 Uhr Platzkonzert der Zollkapelle im Garten. Um die enge Verbundenheit mit den Bürgern der unvergessenen Garnisonstadt zu bezeugen, werden die Kameraden um recht zahlreiche Beteiligung gebeten. Die Kameradschaft wird durch Kamerad W. Bannuscher, Hamburg-Harburg, Hoppenstedtstraße 57, vertreten sein.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/26 23:28:43 From: Inge Barfels Seite 13 Ortelsburg I. Wiederum begrüßen wir auf das herzlichste eine Anzahl unserer Landsleute, die aus dem Heimatkreis Ortelsburg in der Bundesrepublik eingetroffen sind. Es sind dies Anna Bastek, geb. Kompach, geb. 24.07.1899, aus Friedrichshof; Lutgat Buttler, geb. 28.08.1929, aus Grammen; Gustav Dudda, geb. 04.03.1882, aus Liebenberg; Wilhelmine Dutz, geb. Garski, geb. 17.01.1889, aus Therwischwalde; Gustav Dutz, geb. 25.09.1889, aus Terwischwalde; Johanna Felcowlicz, geb. Fischer, geb. 24.06.1927, mit Tochter Helene, geb. 14.01.1950; Magdalene Fischer, geb. Kaminski, geb. 13.03.1877, aus Gilgenau; Charlotte Soldanski, geb. Orlowski, geb. 23.10.1876, aus Rodefeld. II. Nur noch wenige Tage trennen uns von unserem Pfingsttreffen am 20. Mai in Hannover Wülfeler Biergarten", Hildesheimer Chaussee 73 Die Gaststatte Wülfeler Biergarten" ist zu erreichen: a) mit der Straßenbahnlinie 8 vom Hauptbahnhof Hannover bis Marthastraße, b) mit der Straßenbahnlinie 1 ab Haltestelle Kröpcke bis Stiegelmeyerstraße. Das Tagungslokal ist ab 9 Uhr geöffnet; um 11.30 Uhr beginnt die Feierstunde Im Übrigen verweise ich auf meine Bekanntmachung im Ostpreußenblatt vom 05.05.1956, Seite 7. III. Hindenburgschule Liebe ehemaligen Hindenburgschüler! Der Tag unseres Treffens rückt näher! Hoffentlich habt Ihr Euch alle den Termin vorgemerkt. Ich wiederhole: Am 19. Mai 1956 treffen wir uns in Hannover, um 19.30 Uhr im Wülfeler Biergarten" (Tel. 3 85 85), Hannover, Hildesheimer Chaussee 73. Vom Bahnhof aus erreicht man die Gaststätte mit der Straßenbahnlinie 1 ab Haltestelle Kröpcke. Quartiere vermittelt das Amt für Wirtschafts- und Verkehrsförderung Abteilung für Fremdenverkehr Hannover, Altes Rathaus. Der Preis für eine Übernachtung wird sich durchschnittlich auf DM 5,-- stellen, besondere Wünsche können geäußert werden. Als Kennwort bitte ich Ortelsburger Kreistreffen" anzugeben. Im Übrigen verweise ich auf die Veröffentlichung unseres Kreisvertreters im Ostpreußenblatt, in dem auch das Programm des Kreistreffens am 20. 05.1956 im Wülfeler Biergarten bekanntgegeben wird. Unser Treffen soll eine Wiedersehensfeier sein, doch werden wir uns auch schlüssig werden müssen, in welcher Form und unter welchen Bedingungen wir unseren Zusammenhalt wahren wollen. Namensverzeichnisse einzelner Klassen, insbesondere der Abiturientenjahrgänge 1923, 24, 25, 28, 30, 31, 32, 34, 36, 38 und folgende sowie Klassenbilder bitte ich mitzubringen. Bisher wurden mir vier Klassenbilder zur Reproduktion überlassen, wofür ich den Einsendern vielmals danke. Sonstige gute Bilder von Ortelsburg und dem Kreise bitte ich ebenfalls mitzubringen, da eine Auswahl dieser Bilder in einem Bildwerk vom Kreise Ortelsburg Verwendung finden soll. Die besten Aufnahmen werden von einer Kommission prämiiert und nach einigen Wochen den Eigentümern wieder zugestellt. Als Prämien sind Geld- und Buchpreise in Aussicht genommen. Nach den bisherigen Zuschriften möchte ich annehmen, dass eine größere Anzahl ehemaliger Schüler an dem ersten Treffen teilnehmen wird. Unser Oberstudiendirektor, Dr. Meyhöfer hat bereits sein Erscheinen zugesagt. Um einen Überblick zu haben, mit wieviel Teilnehmern am 19.05. gerechnet werden kann, bitte ich, mich durch Karte eingehend zu verständigen. Mit heimatlichen Grüßen Gerhard Trempenau IV. An die Landsleute in Süddeutschland! Am Sonntag, dem 27. Mai, treffen sich die Angehörigen aller Kreise des Reg.-Bez. Allenstein in Stuttgart-Feuerbach, Gaststätte Freizeitheim. Das Tagungslokal ist ab 9 Uhr geöffnet; um 11 Uhr beginnt die Kundgebung. Alle ehemaligen Einwohner der Stadt Ortelsburg, die nach Stuttgart kommen, werden hiermit gebeten, Anschriftenlisten und sonstige Unterlagen, die für die Erstellung der Einwohnerliste der Stadt Ortelsburg von Bedeutung sind, mitzubringen. Ich werde selbst auch in Stuttgart sein und rufe allen Kreisangehörigen zu: Kommt in in stattlicher Zahl. V. Ich mache darauf aufmerksam, dass ich in der Zeit vom 16.05. bis zum 30.05. infolge der Kreistreffen in Hannover und Stuttgart die in dieser Zeit bei der Kreisgeschäftsstelle eingehenden Anfragen nicht erledigen kann und eine Beantwortung erst nach diesem Termin erfolgen könnte. Max Brenk, Kreisvertreter Hagen (Westf), Elbersufer 24 Osterode Haupttreffen am 10. Juni in Hamburg Das Jahreshaupttreffen des Heimatkreises Osterode findet in diesem Jahr nicht in dem Lokal Elbschlucht", das umgebaut wird, statt, sondern in der Elbschloßbrauerei" in Hamburg-Nienstedten. Dort versammeln sich die Osteroder Landsleute am Sonntag, dem 10. Juni. Um 9 Uhr ist die Saalöffnung, um 11.30 Uhr beginnt die Feierstunde. Am Nachmittag wird die Heimatkreisgemeinschaft Beschluss über den Satzungsentwurf des Kreises zu fassen haben. Die Satzungen werden zur Einsichtnahme im Trefflokal ausgelegt. Außerdem kann jeder Landsmann die Satzungen gegen Einsendung von Freiporto bei dem Beauftragten, Forstmeister Strüver, (20b) Marienthal über Helmstedt, beziehen. Ferner findet am Nachmittag wie üblich ein geselliges und frohes Beisammensein statt. Die Elbschloßbrauerei ist zu erreichen von Altona Hbf. mit Linie 15 zur Endstation, von dort mit Bus 36 bis Haltestelle Jakob" oder mit Bus 86. Sitzungen des Kreisausschusses Am 22. April fand eine Sitzung des Kreisausschusses in Hamburg statt, zu der sämtliche Mitglieder erschienen waren. Die Tagesordnung wies folgende Punkte auf, die Gegenstand der Verhandlung bzw. Beschlussfassung waren: 1. Bericht über die Tagung der Landesvertretung vom 14./15. April durch den Kreisvertreter und Dr. Kowalski. 2. Geschäftsbericht durch den Kreisvertreter. 3. Bericht über die Satzung des Heimatkreises durch Forstmeister Strüver, die durch den Kreisausschuss angenommen wurde. 4. Die Kreistreffen des Jahres 1956 und deren Gestaltung: Termine: 6. Mai Frankfurt/Main, 27. Mai Stuttgart, gemeinsam mit den anderen Kreisen des Reg.-Bez. Allenstein, 10. Juni Jahreshaupttreffen in Hamburg, Elbschloßbrauerei", 1. Juli Herne, Kolpinghaus", 5. August Patenstadt Osterode/Harz, Kurpark", 2. September Kiel, Eichhof"ggf. finden weitere Treffen in Berlin und Düsseldorf im Herbst statt. 5. Kassenbericht durch Landsmann Reglin und Kassenprüfungsbericht durch die gewählten Prüfer, Landsmann Krebs und Buick. Die Kassenprüfung wurde als ordnungsmäßig anerkannt, dem Kassenführer und dem Vorstand Entlastung erteilt. 6. Der Kreisrundbrief wird im Juni erscheinen. Es sollen auch die Landsleute bei der Zusendung berücksichtigt werden, die sich bisher nicht meldeten und bis zum 1. Juni nunmehr bei Dr. Kowalski, Schülp bei Nortorf, den Rundbrief anfordern. 7. In der Patenstadt Osterode/Harz wird in diesem Jahr ein Heimatmuseum eröffnet. Neben den bereits vorhandenen Erinnerungsstücken soll ein Modell des Tannenbergdenkmals zur Aufstellung kommen. Ferner werden eine größere Anzahl von Heimatbildern in vergrößerter Form ausgestellt werden. 8. In der Patenstadt Osterode wird in der Ferienzeit eine Jugendfreizeit veranstaltet. Ein Aufruf zur Teilnahme wird zu gegebener Zeit im Ostpreußenblatt erfolgen. Gesucht werden: 1. Karl Tietke, Polier, Bergfriede; 2. Olga Klimaschewski, R.-K.-Schwester, geb. 05.12.1889, Osterode, Rönnestraße 1; 3. Otto Lagodny, Seemen; 4. Emma Koslowski, geb. Lipowski, Kl.-Sauden bei Hohenstein; 5. Poreski, Sparkassenleiter, Liebemühl; 6. August Kanigowski und Familie, Frögenau; 7. Ida Balewski und Familie, Frögenau; 8. Karl Kloss, Bergfriede, Stellwerk Wärterhaus 295 ; 9. Willi Nadarzinski, geb. 20.09.1915, Karlsrode bei Hohenstein; 10. Karl Mauritz, , Bienau; 11. August Pallasch,Müllermeister, geb. 07.10.1907, Kl.-Pötzdorf; 12. Erich Schönrock, Buchwalde; 13. Kurt, Hermann, Bienau; 14. Goruss, Bürgermeister, Bienau; 15. Hermann Weier, Glanden; 16. Karoline Klein, geb. Ditzow, 1874, Lindenwalde. Meldungen erbeten an v. Negenborn-Klonau, Kreisvertreter. Jetzt Lübeck, Alfstraße 35. Die gesamte Post bitte ich nur an diese neue Adresse zu richten. Salzburger Verein Hinsichtlich einer Gemeinschaftsfahrt nach Salzburg sind uns so viele Zuschriften zugegangen, dass wir die Interessenten auf diesem Wege dahin verständigen, dass erst nach Rücksprache mit der Landesregierung Salzburg Näheres bekanntgegeben werden kann. Die Rücksprache wird voraussichtlich mit dem Vertreter der Landesregierung auf dem Salzburger-Treffen im Rahmen des Bundestreffens Gumbinnen erfolgen. Erst danach wird eine Festlegung von Reisetermin und Teilnehmerzahl möglich sein. Langbehn, Bielefeld, Turnerstraße 11 Seite 13 Aus der landsmannschaftliche Arbeit in BERLIN Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenbarg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat". 26. Mai, 17 Uhr: Heimatkreis Braunsberg, Kreistreffen, Lokal: Pilsner Urquell, Berlin-Wilmersdorf, Bundesplatz 2, S-Bahn Wilmersdorf, Bus A16 und 25, Straßenbahn 44. 26. Mai, 20 Uhr: Heimatkreis Königsberg, Bezirk Tempelhof, Bezirkstreffen, Lokal: Schultheiß, Berlin-Tempelhof, Tempelhofer Damm 182. 27. Mal, 15 Uhr: Heimatkreis Gerdauen, Kreistreffen, Lokal: Café Leopold, Berlin-Zehlendorf, Fischerhüttenstraße 113. BAYERN Vorsitzender der Landsgruppe Bayern: Dr. Thieler, München; Geschäftsstelle der Landesgruppe: Lotbar Polixa, München 5, Rumfordstraße 40, Telefon 29 35 94. 1.Treffen des Bezirksverbandes Unterfranken Zum Treffen des Bezirksverbandes Unterfranken am 6. Mai in Lohr am Main, das sorgsam von der Bezirksgruppenleitung und den Gruppen Lohr und Aschaffenburg vorbereitet worden war, waren etwa siebenhundert Landsleute aus zehn Kreisgruppen gekommen. Am Vormittag fand ein gemeinsamer Kirchgang statt, danach hörten die Teilnehmer ein Platzkonzert der Stadtkapelle Lohr. In einer Arbeitsbesprechung wurde die tatkräftige Fortsetzung der landsmannschaftlichen Arbeit beschlossen. Auf einer Kundgebung in der überfüllten Stadthalle wurde erneut das Bekenntnis zur Heimat und zu ihrer Wiedergewinnung bezeugt. Nach den begrüßenden Worten des Vorsitzenden der Kreisgruppe Lohr, Ruhnau, sprachen der zweite Bürgermeister und der stellvertretende Landrat von Lohr. Zwei inhaltsvolle, aufrüttelnde Vorträge wiesen auf die heutige politische Lage hin: die Ausführungen von C. H. Dehn de Resée Der deutsche Osten und wir Deutschen" und die Erörterung heimatpolitischer Tagesfragen durch den Leiter des Referates Heimatpolitik W. Böhnke (Nürnberg), der für den Bezirk Mittelfranken sprach. Eine von dem Bezirksvorsitzenden Fischer verlesene Entschließung zu den Erklärungen des Bundesaußenministers Dr. von Brentano in London wurde einstimmig gebilligt. Die Jugendgruppen und Singkreise von Aschaffenburg, Lohr, Schweinfurt und Würzburg zeigten Proben ihrer Arbeit durch die Vorträge besinnlicher Gedichte, chorischer Szenen, durch Gesang und die Vorführung von Volkstänzen. Ihnen wurde herzlicher Beifall gezollt. Kulmbach. Auf der Jahreshauptversammlung erstattete der stellvertretende Vorsitzende, Rechtsanwalt Dietrich Mullack, einen Bericht über die Delegiertenversammlung in Nürnberg. Er wies besonders auf die stiefmütterliche Behandlung der Landsmannschaften in Bayern hin. Schriftführer Erich Hoppe sprach über die Veranstaltungen im vergangenen Jahre, die vornehmlich der Pflege der Geselligkeit dienten. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender Robert Baehring, stellvertretender Vorsitzender Dr. Mullack, Kassierer F. Schäfer, Schriftführerin Anna Stahn, Jugendwart Anneliese Hoppe, Kulturwart Dr. H. Ulbrich. Die Zusammenkünfte während der Sommermonate werden wieder in der Stadiongaststätte Mittelau stattfinden. Am 17. Juni wird Dehn de Resée (Bayreuth) einen heimatlichen Vortrag halten. Hof (Saale). Die letzte Monatsversammlung wurde als Masurenabend gestaltet. Nach heimatpolitischen Ausführungen des 1. Vorsitzenden, Studienrat Paul Bergner, wurden etwa achtzig Lichtbilder aus Masuren gezeigt. Erna Parczanny bereicherte den Heimatabend mit Vorträgen von humorvollen masurischen Geschichten. Zum Schluss der Veranstaltung wurde auf die Ausstellung Der deutsche Osten" aufmerksam gemacht. BADEN/WÜRTTEMBERG 1.Vorsitzender: Hans Krzywinski, Stuttgart-W, Hasenbergstraße Nr. 43 Heimattreffen in Ulm Zu dem am Pfingstsonntag, 20. Mai, in Ulm stattfindenden Treffen der Heimatkreise Königsberg-Stadt und -Land, Fischhausen, Labiau und Pr.-Eylau ladet auch die Kreisgruppe Ulm/Neu-Ulm ihrerseits alle im süddeutschen Raum lebenden Landsleute der genannten Kreise herzlich ein und bietet ihnen ein heimatliches Willkommen! Die Kreisgruppe hat sorgfältig das Programm vorbereitet: Treffpunkt ist der Große Jahnsaal am Stadion (Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 1). Mit Armbinden versehene Landsleute werden den mit der Bundesbahn eintreffenden Gästen am Hauptbahnhof für Auskünfte zur Verfügung stehen. Der Jahnsaal wird ab 9 Uhr geöffnet sein. Um 10 Uhr ist eine Stadtführung vorgesehen, Treffpunkt vor dem Ulmer Münster; 13 Uhr Heimatgedenkstunde im Jahnsaal; anschließend geselliges Beisammensein und Tanz. Am 3. Juni wird die Kreisgruppe an einem Treffen benachbarter ostdeutscher Landsmannschaften in Schwäbisch Gmünd teilnehmen. Die nächste Jugendversammlung wird am Sonnabend, dem 26. Mai, 20 Uhr, im Nebenzimmer der Jahnhalle stattfinden. Auf der letzten Zusammenkunft wurde ferner bekanntgegeben, dass auch das am 22. April in Ulm stattgefundene Ermländertreffen einen außerordentlich guten Besuch aufzuweisen hatte. Friedrichshafen. Der Vorsitzende Kizinna hatte an alle Landsleute, die der landsmannschaftlichen Gruppe noch nicht angehören, einen Aufruf gesandt, der Vereinigung beizutreten. Zur Mai-Versammlung waren viele von ihnen dieser Einladung gefolgt. Der Vorsitzende erläuterte in einer Ansprache Zweck und Ziel des Zusammenschlusses. Eine Bereicherung erfuhr dieser Abend durch den meisterlichen Vortrag klassischer Musik der Pianistin Frau Dr. Nageleine. Die Gruppe machte den Freunden in Ravensburg einen Gegenbesuch; sie wurde gastlich aufgenommen. Ludwigsburg. Am 2. Juni wird ein Kinderfest im Favoritenpark stattfinden. Das Sommerfest ist für den 7. Juli in Monrepos geplant. Auf der Maifeier im Trefflokal Kurrle, Schützenstraße, wechselten Darbietungen des Gemischten Chors, Sologesänge und mundartliche Vorträge einander ab. NORDRHEIN-WESTFALEN Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimoni. (22a) Düsseldorf 10. Am Schein 14. Telefon 6 34 14. Arbeitstagung in Düsseldorf Am 5. und 6. Mai veranstaltete der Vorsitzende der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, Landsmann Grimoni, in Heiligenhaus bei Düsseldorf eine heimatpolitische Arbeitstagung mit 22 ausgewählten Landsleuten aus den Kreisgruppen und örtlichen Gemeinschaften, die im Gebiet der Landesgruppe als Redner der Landsmannschaft auftreten werden. Als Themen waren gestellt: Heimatrecht und Selbstbestimmungsrecht" und Preußen". Entsprechendes Material war den Tagungsteilnehmern vorher zugeleitet worden. Die Arbeitstagung wurde von Landsmann Poley, Duisburg, geleitet. Die Tagungsteilnehmer nahmen in einleitenden gemeinsamen Aussprachen Stellung zu jedem Thema, wobei auch notwendige Begriffsklärungen vorgenommen wurden. In Kurzreferaten wurden die Themen von verschiedenartigen Ausgangspunkten her behandelt. Anschließend fanden Aussprachen über die Referate statt. Handelte es sich bei dem erstgenannten Thema um die Begründung und Verfechtung unseres Rechtsanspruches auf die Heimat im Rahmen der Menschenrechte und des Selbstbestimmungsrechts, so stand bei der Behandlung des zweiten Themas die notwendige Reinigung des Begriffes Preußentum" von den verschiedenartigen Verzerrungen im Vordergrund. Köln. Am Sonntag, dem 27. Mai, wird um 14.30 Uhr in der Gaststätte Stadt Nürnberg", Am Weidenbach 24, die Jahreshauptversammlung der Landsleute aus den Memelkreisen stattfinden. Das Lokal ist mit den Straßenbahnlinien 7, 11, 12, 16 oder 0 zu erreichen; Haltestelle Eifelstraße Rees-Wesel. Auf der Jahreshauptversammlung im Saale Galland wurden gewählt: 1. Vorsitzender Schmidtke, stellvertretender Vorsitzender Presto, Kassierer Radusch. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt bis auf Landsmann Beer, der aus Gesundheitsgründen ausschied. Die nächste Mitgliederversammlung wird am 30. Mai stattfinden. Witten/Ruhr. Auf der ersten Versammlung im neuen Arbeitsjahr begrüßte der 1. Vorsitzende Marquardt besonders viele jüngere Landsleute. Der Arbeits- und Veranstaltungsplan wurde gebilligt. Bei der Vorführung der Tonfilme Rominter Heide" und Ostpreußische Pferdezucht" fühlte man sich für eine Stunde wieder in die geliebte Heimat versetzt. Die Jugendgruppe erfreute die Landsleute durch musikalische Vorträge und Volkstänze. Bochum. Die Kreisgruppe Bochum ruft alle Landsleute zu einer großen Kundgebung am 25. Mai ins Industrie-Hotel, Herner Straße um 19 Uhr. Zu erreichen mit der Straßenbahnlinie 8 und 18, Haltestelle Vödestraße. Umrahmt wird die Kundgebung durch sehr reichhaltige Darbietungen der ostdeutschen Jugend. Der Eintritt ist frei. Münster. Die Gruppe beabsichtigt, am 3. Juni eine Gemeinschaftsfahrt nach Hamburg zum Königsberger und Allensteiner Heimattreffen durchzuführen. Meldungen ab sofort bis spätestens 30. Mai an Geschäftsführer W. Quadt, Hammerstraße 97. Die Hin- und Rückfahrt wird etwa 20 DM kosten. Die Monatsversammlung im Lokal Aegidiihof stand unter dem Leitwort Du musst an Deutschland glauben". Professor Dr. Herbst berichtete, dass im Kreise Münster rund 36 000 Ostvertriebene, d. h. 22,5 vom Hundert der Bevölkerung, leben, von denen 80 von Hundert noch nicht voll eingegliedert sind. Ostdeutschland müsse für die gesamte deutsche Jugend zurückgewonnen werden. Auch Oberstudienrat Rentz betonte in einer Ansprache, dass die Jugend Träger dieser Verpflichtung sein müsse. Am 6. Mai unternahm die Gruppe einen Busausflug nach Burgsteinfurt. Für den Juni ist eine Fahrt ins Sauerland geplant. NIEDERSACHSEN Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen! Helmut Gossing, Hannover, Anzeiger Hochhaus, Goseriede 5/6. Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, Lüneburg, Vor dem neuen Tore 12. Meyers Garten". Wilhelmshaven. Die beiden Verkehrsexperten der hiesigen Polizei, Polizeikommissar Boll und Polizeimeister Oldhaber, sprachen auf der monatlichen Zusammenkunft der landsmannschaftlichen Gruppe über Fragen der Verkehrserziehung. Besonders die Frauen beteiligten sich an der regen Aussprache. Der Gedanke des Vorsitzenden, Obermedizinalrat Dr. Zürcher, auf diese Weise in Vereinen und Verbänden Verkehrserziehung zu treiben, kann nur begrüßt und zur Nachahmung empfohlen werden. Der Vorsitzende verlas ein sehr herzlich gehaltenes Schreiben der Dichterin Agnes Miegel, in dem sie der Landsmannschaft Ostpreußen in Wilhelmshaven für die Glückwünsche zu ihrem 77. Geburtstage dankt. Der sehr wertvolle und einmal ganz anders gestaltete Abend wurde von Dr. Zürcher mit Gedichten von Walter Scheffler und Willy Kramp eingeleitet und beschlossen. Osnabrück. Die Landsleute aus den Memelkreisen von Osnabrück und Umgebung werden sich zu einer Wanderung nach Holte am Sonntag, 27. Mai, um 8 Uhr vor dem Haus Miquelstraße 20 bei Landsmann Hundsdörfer treffen. Braunschweig. Auf einer Besprechung legte der Vorstand das Sommerprogramm fest: Am 2. Juni wird ein Frühlingsfest im Gliesmaroder Turm stattfinden, bei dem die Jugendgruppe mitwirken wird. Für Juni oder Juli ist eine Busfahrt in die nähere Umgebung Braunschweigs geplant. Am Schluss der Beratung verabschiedete sich der Vorsitzende, Landwirtschaftsrat Moehrl, der nach Hannover umsiedelt. Soweit ihm dies möglich sein wird, wird er die Kreisgruppe Braunschweig weiterleiten. Salzgitter-Nord. Die Kreisgruppe veranstaltete im Musiksaal der Schule am Ostertal einen Herder-Abend, der sehr gut besucht war. Universitätsprofessor D. Dr. Johannes Hempel legte dar, dass die Dichtung des 19. und des 20. Jahrhunderts ohne Herder nicht zu verstehen wäre, und er hob hervor, dass Herder sich für die Anerkennung aller Völker in ihren angestammten Heimaträumen eingesetzt habe. Die Vortragsfolge wurde von Choralmusik des evangelischen Posaunenchors umrahmt, deren Texte von ostpreußischen Dichtern stammen. Lesungen aus Dichtungen Herders durch die Kulturreferentin Frau Klein, eine erste Ausstellung des Heimatarchivs der Kreisgruppe mit 47 Einzelstücken und die Vorführung eines Tonfilms über Masuren ergänzten sinnvoll diesen sorgsam vorbereiteten Kulturabend. In der Gastwirtschaft Stadtcafé beriet der Vorstand der Kreisgruppe über wichtige Jugendfragen und andere Arbeitsthemen. Es wurde beschlossen, die bisherige Jugendgruppe in eine eigene Jugendorganisation unter dem Namen Jugendbund Ordensland" umzuwandeln. Der Jugendbund bleibt korporatives Mitglied der Landsmannschaft, erhält eine eigene Satzung und wählt selbst seinen Vorstand. Nach Abschluss der organisatorischen Vorarbeiten wird der Jugendbund bei dem Stadtjugendpfleger und dem Ortsjugendring Lebenstedt angemeldet werden; er dürfte somit in die Betreuung durch den Bundesjugendplan einbezogen werden. Die Jugend traf sich seit Beginn dieses Jahres sechzehnmal. Sie pflegt den Volkstanz, studiert Lieder ein, hört von älteren Lamdsleuten Vorträge über die Heimat; es fanden zwei Lichtbildervorführungen statt. Für den 3. Juni wurde ein Ausflug mit der Bundesbahn nach Grasdorf beschlossen. Über Einzelheiten erhalten die Mitglieder noch Nachricht. Salzgitter-Gebhardshagen. Die Landsleute des Stützpunktes der Kreisgruppe Salzgitter-Nord kamen in der Gastwirtschaft Keune zu einem lustigen Abend, unter dem Motto Gelobt sei, was fröhlich macht" zusammen. Heitere Erlebnisse und Erzählungen aus Ostpreußen, zum Teil in plattdeutscher Mundart, bereiteten viel Freude. Seesen (Harz). In Vertretung der beiden verhinderten Vorsitzenden leitete die Kulturwartin Frau Donnermann den Heimatabend im Mai. Als Paradies der Erinnerung wurden die schönen Aufnahmen in den Tonfilmen Masuren, Kopernikus, Ostpreußen (Mensch und Scholle) sowie Kurenfischer empfunden, die Mittelschullehrer Budzinski vorführte. Dazu brachte Frau Lina Falke köstliche Proben, heimatlichen Humors. Um die Restzahlungen für die gemeinsame Weserfahrt am 3. Juni und um Anmeldungen zum Mittagessen beide werden im Bettenhaus Augustin entgegengenommen wird bis spätestens 25. Mai gebeten. Northeim. Auf einem Heimatabend trug Ruth Schimkat (Duisburg) Gedichte und Prosa von Agnes Miegel und Sudermann vor; im zweiten Teil gab sie Proben heimatlichen Humors. Lieder des Ostpreußenchors und Klaviervorträge von Ursel Schulz und Hermann Kirchner ergänzten sinnvoll das Programm. Die nächste Veranstaltung wird die Bannerweihe des Ostpreußenchors am 2. Juni im 1901-er Saalbau sein, an der sieben andere Chöre aus Northeim und Umgebung teilnehmen werden. Die von Dr. Neumann komponierte Kantate Heimaterde" wird als Auftakt gesungen werden. Für den Vorabend der Bannerweihe bereitet die Spielgruppe unter Mitwirkung des Ostpreußenchors die Aufführung Annke von Tharau" vor. HAMBURG Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkalle 86, Postscheckkonto: Hamburg 96 05. Einladung zur Jahreshauptversammlung Am Mittwoch, dem 30. Mai findet um 19.30 Uhr in der Aula der Staatlichen Hochschule für bildende Künste, Hamburg 24, Lerchenfeld 2, die diesjährige Jahreshauptversammlung der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Hamburg e. V., statt. Tagesordnung: 1. Bericht über das vergangene Geschäftsjahr; 2. Kassenbericht; 3. Entlastung des Vorstandes; 4. Neuwahl des Vorstandes; 5. Verschiedenes. Im Anschluss an diesen offiziellen Teil wird unser Landsmann Storck einen Lichtbildervortrag über unsere Heimat Ostpreußen halten. Es wird erwartet, dass unsere Mitglieder recht zahlreich erscheinen. Hans Kuntze, 1. Landesgruppenvorsitzender Ostpreußenchor Hamburg Zwecks Einstudierung eines neuen Liedes und Übung von zwei Chorälen für das Heimattreffen der Königsberger am 3. Juni werden alle aktiven Mitglieder des Chores gebeten, die nächsten Übungsabende Donnerstag, 24. Mai, 20 Uhr und Donnerstag, 31. Mai, 20 Uhr (Generalprobe) im Gesellschaftshaus Schäferkamp", Kleiner Schäferkamp 36, pünktlich zu besuchen. Bezirksgruppenversammlungen Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliederausweise mitzubringen. Wandsbek: Am Sonntag, dem 27. Mai um 20 Uhr, findet im Bezirkslokal Lackemann, Wandsbek, Hinterm Stern 4, unser zweiter Tonfilmabend statt. Es wird u. a. auch der Heimatfilm Mutter Ostpreußen" gezeigt. Landsleute aus anderen Stadtbezirken sowie Gäste sind ebenfalls willkommen. Fuhlsbüttel: Nächste Kinderstunde am Montag, 28. Mai, ab 17.30 Uhr und Montag, 4. Juni, ab 17.30 Uhr. Am Sonnabend, 9. Mai, 20 Uhr, Tanzabend, Eintritt 0,50 DM, Gäste sind willkommen. Alle Veranstaltungen finden im Landhaus Fuhlsbüttel", Brombeerweg 1, statt. Elbgemeinden: Am Sonnabend, 2. Juni, um 19.30 Uhr, Jahresmitgliederversammlung und Bunter Abend" in der Johannesburg", Blankenese, Elbchaussee 566. Gäste anderer Bezirke willkommen. Harburg-Wilhelmsburg: Am Sonnabend, 9. Juni, findet um 20 Uhr, im Rönneburger Park" (Endstation Linie 13) eine gemeinsame Veranstaltung der ost- und mitteldeutschen Landsmannschaften aus Harburg-Wilhelmsburg statt. Da es sich um das erste gemeinsame Treffen handelt, wird um rege Beteiligung gebeten. Es werden die Vertreter aller Landsmannschaften zu Worte kommen. Näheres in der nächsten Folge des Ostpreußenblattes. Kreisgruppenversammlungen Goldap: Am Sonnabend, 26. April, 19 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83, gemütliches Beisammensein. Insterburg: Sonnabend, 2. Juni, 20 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83. Allenstein-Stadt und -Land: Am Sonntag, dem 3. Juni 1956 findet in der Elbschloß-Brauerei in Hamburg-Nienstedten das diesjährige Heimatkreistreffen für Allenstein-Stadt und -Land für den norddeutschen Raum statt, worauf wir unsere Mitglieder hinweisen. Memelkreise: Am 29. April hörten die Landsleute aus den Memelkreisen einen ganz ausgezeichneten Lichtbildervortrag über Memel, der von dem Pressereferenten der Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise, Dipl.-Ing. Günter Groebe, gehalten wurde. Der Vorstand wurde in seiner Gesamtheit wiedergewählt. Die Aufgaben des inzwischen ausgeschiedenen Geschäftsführers übernimmt Landsmann Brokoff. Anfang Juli beabsichtigt die Gruppe ein großes Treffen zu veranstalten

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/26 23:56:46 From: Inge Barfels Seite 15 Familienanzeigen Gottes Wille ist geschehn, unser Trost ist Wiedersehn. Durch einen Unglücksfall nahm uns Gott plötzlich und unerwartet unsere jüngste treusorgende Tochter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Christel Hedwig Littek, geb. 11.10.1932, gest. 01.05.1956. In tiefem Schmerz: August Littek und Frau Anna Littek, geb. Jerosch. Johann Klein und Frau Waltraud Klein, geb. Littek. Erich Littek und Frau. Hans Fischbach und Frau Erika Fischbach, geb. Littek. Günter Pusch und Frau Lisbeth Pusch, geb. Littek. Kurt Littek und Frau. Anneliese Bommer, als Freundin. Weißengrund, Kr. Ortelsburg, Ostpreußen, jetzt Niederfischbach (Sieg), Rösrath, Rengsdorf, Respe-Birkelbach und Wehbach, den 1. Mai 1956. Die Beerdigung fand am Sonntag, dem 6. Mai 1956, um 15 Uhr von der evgl. Kirche aus statt. Am 6. April 1956 starb in Mitteldeutschland an Herzschlag der Schmiedemeister Bruno Kawald, Über 16 Jahre hat er in und für Sporgeln gelebt und war meinem gefallenen Mann und mir ein ungewöhnlich tüchtiger und treuer Mitarbeiter. Seine Treue zum Betrieb und zu meiner Familie werden meine Kinder und ich nicht vergessen. Anni von der Groeben-Sporgeln. Willebadessen, Westfalen Klosterhof 2 Am 26. April 1956 entschlief nach kurzem, mit Geduld ertragenem Leiden im 68. Lebensjahre mein lieber treusorgender herzensguter Mann Ernst Thiel. In stiller Trauer im Namen der Angehörigen: Jobanna Thiel. Früher Königsberg Pr. Brismannstraße 1. Jetzt Hameln, Hastenbecker Weg 12 Fern der geliebten Heimat entschlief am 29. April 1956 unerwartet Frau Hedwig Neubert, geb. Lange, Preußisch-Holland, Ostpreußen. In stiller Trauer: Frau Lydia Imke. Bielefeld, 7. Mai 1956, Viktoriastraße 65 Nach kurzem Krankenlager ist unsere liebe Mutter, Groß- u. Urgroßmutter, Amalie Boguschewski, geb. Wittkowski, früher Lötzen, Ostpreußen, kurz vor Vollendung ihres 94. Lebensjahres am 27. April 1956 heimgegangen. In stiller Trauer: Herta Birbels, geb. Boguschewski, Berlin-Wilmersdorf, Badensche Straße 15. Hermann Bogner, Köln-Buchheim, Arnsberger Straße 22. Willy Bogner, Wiesbaden, Schwalbacher Straße 50 und alle Angehörigen Die Beerdigung fand an ihrem Geburtstage, dem 2. Mai 1956, in Berlin-Wilmersdorf statt. Nach schwerem, geduldig ertragenem Leiden entschlief am 5. Mai 1956 mein lieber herzensguter Mann, unser Vater, Großvater und Schwager, Bauer Rudolf Werner, im 78. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Ida Werner, geb. Elchhorn, Kinder, Enkelkinder und Anverwandte. Kl.-Marwitz, Kr. Pr.-Holland, jetzt (23) Werschenrege über Osterholz-Scharmbeck, Bez. Bremen Mein lebensfroher Mann, unser lieber Vater und Großvater, Otto Szidat, aus Gumbinnen, hat uns plötzlich und unerwartet im 66. Lebensjahre verlassen. Es trauern um ihn: Luise Szidat, geb. Herde. Kurt Szidat und Frau. Ursula Szidat und die Enkelkinder Monika, Erika und Ralf. Hamburg 13, den 4. Mai 1956, Isestraße 78 Heute Mittag entschlief sanft und ruhig unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Else Nikschat, geb. Petkus, im 85. Lebensjahre. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Fritz Nikschat und Frau. Kreywöhnen, Strasden, Ostpreußen, jetzt Uetersen, Alsenstraße 60, den 28. April 1956. Die Trauerfeier fand am 2. Mai 1956 um 13.30 Uhr in der Kapelle des Neuen Friedhofes, anschließend die Beisetzung statt. Nach langer schwerer Krankheit entschlief am 6. Mai 1956 unser lieber Vater, Schwiegervater, Groß- und Urgroßvater, Georg Pillokat, im 88. Lebensjahre. In stiller Trauer: Familie Otto Pillokat. Urbanshöhe, Kr. Schloßberg, jetzt Vahrendorf Kr. Harburg Am 16. April 1956 ist unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Omi, Alma Lettau, nach langem schwerem Leiden sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Familie Emil Biallas, Hamburg, Lohhof 24. Willy Lettau, New York. Familie Heinz Tromnau, Reinbek, Schulstr. 26 Fern der geliebten Heimat verstarb nach kurzer schwerer Krankheit im 76. Lebensjahre am 29. April 1956 meine liebe Frau, gute treusorgende nimmermüde Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Minna Kappus, geb. Schlicker fr. Wittichshöfen, Kr. Goldap. In stiller Trauer: Franz Kappus. Franz Kappus und Kinder. Lina Knochenhauer, geb. Kappus, und Familie, Ulm (Donau), Bismarckring 36. Fritz Liebrucks und Kinder, Bremen, Kornstraße 212 Rest der Seite: Reklame, Offene Stellen, Stellengesuche, Unterricht, Bekanntschaften, Verschiedenes

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 19 vom 12.05. 1956 Date: 2017/03/27 08:46:55 From: Inge Barfels Seite 16 Familienanzeigen Am 27. April 1956 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Bundesbahn-Obersekretär i. R. Fritz Salowsky, im Alter von 72 Jahren.In tiefer Trauer: Grita Salowsky, geb. Junker. Werner Salowsky. Günther Salowsky. Waltraut Salowsky, geb. Bräuer. Ruth Salowsky, geb. Morawe. Martha Wernecke, geb. Salowsky. Maria Kähl. Käthe Gramberg, vier Enkelkinder und alle Anverwandten. Königsberg-Metgethen, Hindenburgweg 72, jetzt Umstadt, Kr. Dieburg, Hessen Gott der Herr nahm mir heute (kein Datum angegeben) um 19.15 Uhr meinen über alles geliebten Mann, den Forstamtmann i. R. Willy Strelow, früherer Leiter des Heeresforstamtes Arys, Ostpreußen. Ein Leben voller Pflichterfüllung und Liebe für uns und seinen deutschen Wald ging seiner Vollendung entgegen. Er ruht auf dem hiesigen Waldfriedhof. Frau Lina Strelow und Angehörige. Bad Lippspringe, Waldstraße 28 Am 2. Mai 1956 entschlief nach kurzem Leiden aus einem arbeitsreichen Leben, fern von seiner geliebten ostpreußischen Heimat, unser lieber herzensguter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und lieber Opa, der Kaufmann Rudolf Boguhn, im Alter von 80 Jahren. In stiller Trauer: Paul Hinz und Frau, geb. Boguhn. Herbert Boguhn und Frau, geb. Schmeling. Lieselotte Boguhn, geb. Maurmann und sieben Enkelkinder. Osterode, Ostpreußen, jetzt Uelzen (Hann.), Veersser Straße 66 Am 3. Mai 1956 entschlief plötzlich und unerwartet im 65. Lebensjahre mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter, Otto Klein, Kaufmann in Fa. Carl Kramer, Königsberg Preußen. In stiller Trauer: Frieda Klein, geb. Passenheim. Dieter Klein. Irmgard Klein, geb. Waller. Regina. Elmshorn-Langenmoor, Kolberger Straße 1 (Ohne Todestag) Heute entschlief nach schwerer Krankheit mein geliebter Mann und herzensguter treuer Lebenskamerad, mein lieber Schwiegersohn, unser guter Onkel, Großonkel, Vetter, Neffe und Schwager, Oberlandesgerichtsrat i. R. Walther Zippel, bis Januar 1945 am OLG. Königsberg Pr. In tiefer Trauer: Dr. Gertrud Zippel, geb. Fuchs. Göttingen, den 7. Mai 1956 Rheinhäuser Landstraße 51 Fern seiner ostpreußischen Heimat entschlief plötzlich und unerwartet am 12. April 1956 mein innigst geliebter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder. Schwager und Onkel, Karl Segendorf, früher Siemohnen, Kr. Insterburg, im 83. Lebensjahre. In tiefem Schmerz: Martha Segendorf. Herbert Reimer und Frau Hilde Reimer, geb. Segendorf. Johannes Bartoleit und Frau Erna Bartoleit, geb. Segendorf. Kurt Segendorf und Frau Hedwig Segendorf, geb. Nickel. Dieter, Dagmar und Lothar, als Enkel. Frau Minna Reimer. Wingst-Weißenmoor über Basbeck (N.E.) Am 26. April 1956 entschlief sanft nach schwerem Leiden mein lieber Mann, mein guter Vater, unser Schwiegervater, Ferdinand Groß, Reichsbahn-Vermess.-Inspektor a. D., früher Königsberg Pr., im 74. Lebensjahre. Sein Leben war ausgefüllt mit Liebe und Sorge für die Seinen. In tiefem Schmerz: Margarete Groß, geb. Scharnowsky. Ilse Kolata, geb. Groß. Marta Groß, geb. Nabrodzki. Wilhelm Kolata, Reg.-Inspektor. Nürnberg-Zabo, Geuschmidtstraße 3 II. Die Beerdigung fand am 30. April 1956 in Nürnberg statt. Am 20. April 1956 entschlief sanft im 80. Lebensjahre nach kurzem Krankenlager mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Hubert Brieskorn, aus Thiergarten, Kr. Angerburg. Maria Brieskorn, geb. Woywod. Herbert Brieskorn. Anneliese Brieskorn, geb. Marquardt. Antonie Brieskorn. Maria Magdalena Brieskorn. Margarete Brieskorn. Thomas als Enkel. Bergisch-Gladbach, Handstraße 67 Am 5. Mai 1956 entschlief plötzlich und unerwartet im Alter von 62 Jahren unsere liebe treusorgende gute Mama, Schwiegermutter, Grandma, Tante und Pflegemutter, Frau Maria Rudat geb. Witt, früher Königsberg Pr., Jerusalemer Straße 30 a. Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben Vaters Arthur Rudat, der seit 1945 in Königsberg Pr. vermisst wird. In tiefem Schmerz: Betty Jerosch, geb. Rudat. Irmgard Kliger, geb. Rudat. Konrad Jerosch. Murray W. Kliger und Karin. Erwin Schulz. Bad Soden am Taunus, Feldbergstraße 10. 2659 S. Walter Reed Drive, Arlington 6. Virginia USA. Die Beisetzung hat am 9. Mai 1956 auf dem Bad-Sodener Friedhofe stattgefunden. (Ohne Datum) Heute schloss ihre lieben Augen nach dreiwöchiger Krankheit für immer meine innig geliebte Frau und herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Ida Schwirblat, geb. Rohde, im 64. Lebensjahre. In tiefem Leid: Richard Schwirblat, Kinder und Enkelkinder. Früher Bögen bei Tharau, Ostpreußen, jetzt Ahrensburg, den 13. April 1956, Rantzaustraße 66 Nach kurzer Krankheit entschlief am 18. September 1955 im Altersheim Mönchbruch meine liebe Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Lisbeth Robben, geb. Heise, aus Landsberg, Ostpreußen, im 69. Lebensjahre. Im Namen aller Anverwandten: Hans Robben. Lüdenscheid, Postamt Fern der Heimat und viel zu früh verstarb im 43. Lebensjahre am 23. April 1956 nach langem und schwerem Leiden unser lieber Sohn, Bruder, Neffe und Enkel, Wilhelm Swoboda. In stiller Trauer: Familie Swoboda. Prag, Hamburg, Pinneberg. Die Einäscherung fand am 27. April 1956 in Prag statt. Unvergessen. Zum einjährigen Todestag meines Heben Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters und Opas, Fritz Engel. Plötzlich und unerwartet verstarb er am 22 Mai 1955 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 54 Jahren. In treuem Gedenken: Lina Engel, geb. Godau. Ilse Engel, z. Z. England. Irmgard Schulze, geb. Engel. Wilfried Schulze und Enkel Wilfried. Seestadt Pillau, Horst-Wessel-Allee 48, jetzt Mannheim-Feudenheim, Pfalzstraue 1 Nach schwerer Gallenoperation entschlief am 5. Mai 1956 morgens, meine innig geliebte Frau, unsere herzensgute Tochter, Schwester, Tante, Schwiegertochter und Schwägerin, Dorothea Donovang, geb. Gebauer, kurz nach Vollendung des 40. Lebensjahres.In tiefer Trauer: Gerhard Donovang zugleich im Namen der nächsten Angehörigen. Königsberg Pr., Bachstraße 23 a, jetzt Hofbeim (Taunus), den 8. Mai 1956, Germanenstraße 1 a (Ohne Datum) Heute Abend entschlief, für uns alle unerwartet, nach kurzer heimtückischer Krankheit, meine liebe gute Mutter und Schwiegermutter, unsere unvergessliche Schwester, Schwägerin und Tante, Marie Segendorf, verw. Plokszt, geb. Segendorf, im 69. Lebensjahre, fern der verlorenen Heimat. Ihr Leben war ausgefüllt mit Arbeit, Sorge und Opfer für ihre Lieben. Im Namen der Hinterbliebenen: Hans-Günther Segendorf. Duisburg-Hamborn, den 8. Mai 1956, Hans-Sachs-Straße 9, früher Schloßberg, Ostpreußen. Durch einen tragischen Autounfall verloren wir unsere geliebte Tochter und Schwester, Hannelore Braunschweig, geb. 08.08.1928, gestorben am 07.04.1956. In tiefer Trauer: Fritz Braunschweig. Herta Braunschweig, geb. Beyer. Wolfgang und Peter. Königsberg Pr., Brahmsstraße 15. Jetzt Bargteheide, Holstein, Tremsbütteler Weg 58 Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gelobt. Hiob 1. 21 Nach Gottes ewigem Ratschluss entschlief am 29. April 1956, infolge eines Herzschlags, plötzlich und unerwartet, unsere liebe Tochter, unsere gute Schwester, Schwägerin, Nichte, Kusine und liebste Tante, die Bankangestellte, Edeltraut Pienkos, im blühenden Alter von 30 Jahren. In stiller Trauer: Friedrich Pienkos und Frau Berta Pienkos, geborene Badorrek und Geschwister. Osnabrück, Rothenburger Straße 15. Früher Willenberg. Ostpreußen.

[OWP] Unbekannter Ort Anclauken Date: 2017/03/27 11:35:59 From: Ulrich Matuschke Hallo, mein Name ist Ulrich Matuschke aus Eversberg. Meine Vorfahren stammen aus Oberschlesien. Ein Freund bat mich ihm bei der Suche nach dem Geburtsort seiner Urgroßmutter zu helfen. Ich hoffe das ich in der OW-Preussen-Liste richtig bin. Ich bitte um Nachsicht. Es gibt einen Stammbuchauszug der Einwandfrei zu lesen ist: Heiratsschein Karl Lettermann - Schleifer - aus Iserlohn geb. 10.08.1906 in Heinrichsthal Kreis Meschede Olga Hoffeins aus Untergrüne geb. 27.09.1909 in Anclauken Kreis Wilkowischki Ehefrau Geburtregister Nr. 69 / 1909 des ("Standesamts" durchgestrichen) luth. Gemeinde Wischtiten Ich gehe davon aus das es sich bei Wilkowischki um Vilkaviškis und bei Wischtiten um Vištytis in Litauen handelt. Hat jemand eine Ahnung worum es sich bei Anclauken handelt? Viele Grüße Aus Eversberg Ulrich (Matuschke)

[OWP] Ksp. Willuhnen Date: 2017/03/27 11:50:53 From: Egon Stelljes Hallo in die Runde, gibt es zum ev. Kirchspiel Willuhnen schon online Zugang zu Kirchenbüchern? Gruß Egon Stelljes

[OWP] Projektvorstellung: Wolfskinder Date: 2017/03/27 11:54:54 From: J.Rebuschat Projektvorstellung von Dr.Christopher Spatz: Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben [Kloster Altenberg bei Wetzlar (Königsberger Diakonie) und Collegium maius in Erfurt (hier mit Ausstellung)] https://www.myheimat.de/2698711 bei „Facebook“:https://www.facebook.com/medienweltweit/ Freundliche Grüße Joachim Rebuschat

Re: [OWP] Unbekannter Ort Anclauken Date: 2017/03/27 12:28:08 From: Henry Lange Hallo Ulrich, >>>Hat jemand eine Ahnung worum es sich bei Anclauken handelt?<<< da der Ort zum Kirchspiel Wischtiten gehörte, muss er in der Nähe zu finden sein. Meine Karten sind auch zu klein, aber über die Google-Suche findet sich Ančlaukys, Litauen. Ich hoffe, mit dem Link aus Google Map klappt es: https://www.google.de/maps/dir/Vi%C5%A1tytis,+Bezirk+Marijampol%C4%97,+Litauen/Vilkavi%C5%A1kis,+Litauen/An%C4%8Dlaukys,+Bezirk+Marijampol%C4%97,+Litauen/@54.5533936,22.7355457,11z/data=!3m1!4b1!4m20!4m19!1m5!1m1!1s0x46e13f1266691ca1:0x9d828ab0089d5bcf!2m2!1d22.714572!2d54.4555869!1m5!1m1!1s0x46e131024bca7c37:0x400d18c70e9da20!2m2!1d23.035155!2d54.651945!1m5!1m1!1s0x46e138dfed4773f5:0x9124f27fdd21b015!2m2!1d22.80166!2d54.50005!3e0 Gruss, Henry (Lange)

Re: [OWP] Ksp. Willuhnen Date: 2017/03/27 12:42:35 From: Fritz Loseries, Lorsch Hallo Herr Stelljes, Egon Stelljes schrieb: gibt es zum ev. Kirchspiel Willuhnen schon online Zugang zu Kirchenbüchern? Nein, hier gibt es noch nichts. Vom EZAB sind auch "nur" die Namensverzeichnisse zu erwarten. Von Leipzig sind aktuell keine Online-Digitalisate der Mikrofilme zu erwarten. Eventuell könnte sich etwas bei Ancestry oder Familysearch auftun. In polnischen Archiven sind keine Kirchenbücher von Willuhnen bekannt bzw. vorhanden. Herzliche Grüße, Fritz Loseries -Portal Ostpreussen www.portal-ostpreussen.de alias www.ahnen-spuren.de alias www.ahnen-gesucht.de Das Portal für Ahnenforscher in Ostpreussen: mit interaktiver Suche (links oben) und vielen Forschungsprojekten (Projekte), Personenstandsregister, Kirchenbuch-Transkriptionen, Aushebungslisten, Ortsverzeichnisse, Messtischblätter, Familiennamen aus Adressbüchern u.v.m.

Re: [OWP] Ksp. Willuhnen Date: 2017/03/27 16:48:46 From: Adelheid Hägele via OW-Preussen-L Hallo Herr Stelljes und Herr Loseries, aus u.a. mail könnt Ihr ersehen, dass es doch Angaben zu Willuhnen gibt, ich hoffe, das hilft weiter. Hans-Dieter Pfeiffer hat zu diesem Bereich noch Vieles durchsucht. Freundlichen Grüße Heidi aus Esslingen

Am 26.10.2016 um 12:16 schrieb Hans-Dieter.Pfeiffer(a)web.de: Hallo Clara, den besagten 4. Band "Willuhnen" habe ich in den letzten zwei Jahren 2 x ganz nach Namen durchwuehlt - erfolglos. Meine Eltern haben im Nachbardorf, in Marderfelde gewohnt, da bin ich auch 1943 geboren. Marderfelde gehoert zum Kirchspiel Schirwindt, und zum Zeitpunkt der elterlichen Hochzeit war diese Pfarrstelle wohl verwaist. Ich hab Deine Mail aber als Trost empfunden (kann ich bei meinen Misserfolgen gut gebrauchen) liebe Gruesse Hans-Dieter Gesendet: Dienstag, 25. Oktober 2016 um 21:51 Uhr Von: "C. Hartmann via OW-Preussen-L" An: OW-Preussen-L Betreff: Re: [OWP] WILLUHNEN Hallo Hans-Dieter, zu deiner eigentlichen Frage kann ich leider nichts sagen, aber mir liegt die "Chronik des ostpreussischen Grenzkreises Schlossberg/Pillkallen, *4. Band, Kirchspiel Willuhnen" *vor. Darin sind auf fast 600 Seiten(!) Willuhnen selbst und die zum Kirchspiel gehoerenden Gemeinden vorgestellt, mit Einwohnerlisten, Vermisstenlisten etc. und zahlreichen Erinnerungen. Fuer Willuhnen selbst wird niemand namens Pfeiffer aufgefuehrt, aber vielleicht finden sich andere Informationen, die dir weiterhelfen koennten. Deine Eltern haben dann vermutlich nicht in Willuhnen selbst gewohnt, oder? Viele Gruesse, Clara Hartmann

Am 27.03.2017 um 12:42 schrieb Fritz Loseries, Lorsch: Hallo Herr Stelljes, Egon Stelljes schrieb: gibt es zum ev. Kirchspiel Willuhnen schon online Zugang zu Kirchenbüchern? Nein, hier gibt es noch nichts. Vom EZAB sind auch "nur" die Namensverzeichnisse zu erwarten. Von Leipzig sind aktuell keine Online-Digitalisate der Mikrofilme zu erwarten. Eventuell könnte sich etwas bei Ancestry oder Familysearch auftun. In polnischen Archiven sind keine Kirchenbücher von Willuhnen bekannt bzw. vorhanden. Herzliche Grüße, Fritz Loseries

Re: [OWP] Ksp. Willuhnen Date: 2017/03/27 17:19:21 From: Egon Stelljes Hallo Heidi, danke. Mir geht es um Daten meiner Vorfahren um ca. 1880 und früher. In dem Buch "Die Domänenämter Uschpiaunen und Grumbkowkaiten" habe ich schon vieles gefunden. Ich suche Geburts-Heirats- und Sterbedaten. Gruß Egon

Am 27.03.2017 um 16:48 schrieb Adelheid Hägele via OW-Preussen-L: Hallo Herr Stelljes und Herr Loseries, aus u.a. mail könnt Ihr ersehen, dass es doch Angaben zu Willuhnen gibt, ich hoffe, das hilft weiter. Hans-Dieter Pfeiffer hat zu diesem Bereich noch Vieles durchsucht. Freundlichen Grüße Heidi aus Esslingen

Am 26.10.2016 um 12:16 schrieb Hans-Dieter.Pfeiffer(a)web.de: Hallo Clara, den besagten 4. Band "Willuhnen" habe ich in den letzten zwei Jahren 2 x ganz nach Namen durchwuehlt - erfolglos. Meine Eltern haben im Nachbardorf, in Marderfelde gewohnt, da bin ich auch 1943 geboren. Marderfelde gehoert zum Kirchspiel Schirwindt, und zum Zeitpunkt der elterlichen Hochzeit war diese Pfarrstelle wohl verwaist. Ich hab Deine Mail aber als Trost empfunden (kann ich bei meinen Misserfolgen gut gebrauchen) liebe Gruesse Hans-Dieter Gesendet: Dienstag, 25. Oktober 2016 um 21:51 Uhr Von: "C. Hartmann via OW-Preussen-L" An: OW-Preussen-L Betreff: Re: [OWP] WILLUHNEN Hallo Hans-Dieter, zu deiner eigentlichen Frage kann ich leider nichts sagen, aber mir liegt die "Chronik des ostpreussischen Grenzkreises Schlossberg/Pillkallen, *4. Band, Kirchspiel Willuhnen" *vor. Darin sind auf fast 600 Seiten(!) Willuhnen selbst und die zum Kirchspiel gehoerenden Gemeinden vorgestellt, mit Einwohnerlisten, Vermisstenlisten etc. und zahlreichen Erinnerungen. Fuer Willuhnen selbst wird niemand namens Pfeiffer aufgefuehrt, aber vielleicht finden sich andere Informationen, die dir weiterhelfen koennten. Deine Eltern haben dann vermutlich nicht in Willuhnen selbst gewohnt, oder? Viele Gruesse, Clara Hartmann

Am 27.03.2017 um 12:42 schrieb Fritz Loseries, Lorsch: Hallo Herr Stelljes, Egon Stelljes schrieb: gibt es zum ev. Kirchspiel Willuhnen schon online Zugang zu Kirchenbüchern? Nein, hier gibt es noch nichts. Vom EZAB sind auch "nur" die Namensverzeichnisse zu erwarten. Von Leipzig sind aktuell keine Online-Digitalisate der Mikrofilme zu erwarten. Eventuell könnte sich etwas bei Ancestry oder Familysearch auftun. In polnischen Archiven sind keine Kirchenbücher von Willuhnen bekannt bzw. vorhanden. Herzliche Grüße, Fritz Loseries

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Re: [OWP] Unbekannter Ort Anclauken Date: 2017/03/27 21:32:42 From: Th. Salein Schauen Sie einmal nach Antlauken. Das ist das einzige ähnlich klingende, das mir einfällt. Mit freundlichen Grüßen Th. Salein

Re: [OWP] Unbekannter Ort Anclauken Date: 2017/03/27 22:03:34 From: Ulrich Matuschke Hallo, vielen Dank an alle die mir geantwortet haben. Zwischzeitlich habe ich in openstreetmaps.org gesucht und bin zu dem gelichen Schluß wie Henry gekommen. Es muss sich um Ančlaukys in der Nähe von Vištytis handeln. Danke und Grüße an alle aus Eversberg Ulrich (Matuschke) PS Wer wissen möchte wie ich aussehe: https://www.facebook.com/pg/heimatmuseum.eversberg/photos (Der Polizist und der Mann auf dem Besen)

Am 27.03.2017 um 12:28 schrieb Henry Lange: Hallo Ulrich, Hat jemand eine Ahnung worum es sich bei Anclauken handelt?<<< da der Ort zum Kirchspiel Wischtiten gehörte, muss er in der Nähe zu finden sein. Meine Karten sind auch zu klein, aber über die Google-Suche findet sich Ančlaukys, Litauen. Ich hoffe, mit dem Link aus Google Map klappt es: https://www.google.de/maps/dir/Vi%C5%A1tytis,+Bezirk+Marijampol%C4%97,+Litauen/Vilkavi%C5%A1kis,+Litauen/An%C4%8Dlaukys,+Bezirk+Marijampol%C4%97,+Litauen/@54.5533936,22.7355457,11z/data=!3m1!4b1!4m20!4m19!1m5!1m1!1s0x46e13f1266691ca1:0x9d828ab0089d5bcf!2m2!1d22.714572!2d54.4555869!1m5!1m1!1s0x46e131024bca7c37:0x400d18c70e9da20!2m2!1d23.035155!2d54.651945!1m5!1m1!1s0x46e138dfed4773f5:0x9124f27fdd21b015!2m2!1d22.80166!2d54.50005!3e0

Gruss, Henry (Lange) _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Unbekannter Ort Anclauken Date: 2017/03/27 23:54:48 From: Henry Lange Hallo Ulrich, ich denke, auf dem Messtischblatt 15102 ist der Ort ganz oben rechts verzeichnet. Das eigentlich zugehörige liegt leider nicht zum Download vor (evtl. Militärgebiet) oder existiert nicht. Hier (auf deutscher Heeres-Karte) wird der Ort (aber eben 1944) ANTSCHLAWKA genannt. http://www.amzpbig.com/maps/15102_Kornberg_1944_UMK_orig.jpg oder hier: http://www.davidrumsey.com/luna/servlet/detail/RUMSEY~8~1~211610~5004290:78--Mehlkehmen---Germany-;JSESSIONID=f36fd1a8-7d22-4cd6-88e1-0dc0934908fd?showTipAdvancedSearch=false&showShareIIIFLink=true&showTip=false&helpUrl=http%3A%2F%2Fdoc.lunaimaging.com%2Fdisplay%2FV72D%2FLUNA%2BViewer%23LUNAViewer-LUNAViewer&title=Search+Results%3A+List_No+equal+to+%275820.078%27&fullTextSearchChecked=&advancedSearchUrl=http%3A%2F%2Fdoc.lunaimaging.com%2Fdisplay%2FV72D%2FSearching%23Searching-Searching&thumbnailViewUrlKey=link.view.search.url Südlich davon zum Vergleich Lubischken, auf googlemap = Liubiskiai (wenn man meine letzten link entsprechend vergrössert....) Mit der Schreibweise ANCZLAWKA findet man heraus, dass dort 1914 eine Schlacht stattfand: "Doch schon im September wurde das Regiment nach Ostpreußen verlegt. Hier kam es am 13. September 1914 zur Schlacht beim Dorf Anczlawka. Dabei besiegte man das 3. russische Dragoner-Regiment und das 4. russische Ulanen-Regiment. Der Verlust des Karabinier-Regiments betrug 12 Tote, 23 Verwundete und 38 tote Pferde, ein teurer erkaufter Sieg. Im Jahre 1917 hatte, auf Anregung von Oberst Moritz, der Maler Georg von Boddien ein Bild der Attacke gemalt. Das Dorf Anczlawka in der Nähe von Mariapol im heutigen Litauen ist nur noch eine Wüstung." das Bild dazu: http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30115855 Gruss, Henry (Lange)

[OWP] Information zum Indizierungsprojekt Allensteiner ua. Archive von Personenstandsregistern Date: 2017/03/28 05:58:02 From: BernhardOstrzinski Hallo Forschende, Suchende, Findende, Interessierte und Hilfsbereite, nach nun mehr als drei Jahren gemeinsamer Arbeit am Indizierungsprojekt ist ein Zeitpunkt erreicht, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen, einige notwendige Korrekturen vorzunehmen und einen Ausblick in die künftige weitere Arbeit am Projekt zu geben. Zu Beginn des Projektes stand die Frage was soll mit dem Projekt erreicht werden, wer soll das Projekt umsetzen, wo und unter welchen Voraussetzungen soll das Projekt allen Suchenden zur Verfügung stehen. Realisiert werden sollte eine einfache Namensuche mit Verbindung zu vorhandenen digitalisierten Personenstandsregistern. Später erfolgte die Einbeziehung weiterer Dokumente und Belege soweit sie für unsere Arbeit und das Forschungsgebiet als Zugriffbares Digitalisat zur Verfügung standen (Sammelakten zu Aufgeboten, Schriftverkehr und diverse weitere Unterlagen). Im Idealfall könnte in der namentlichen Datenbank eine gesuchte Person mindestens viermal zu finden sein. Welch ein Glücksfall für den Forschenden könnte er auf die Urkunde im Geburts-, Heirats- und Sterberegister sowie auf Sammelakten und weiteren Schriftverkehr zugreifen. Das Projekt sollte mit interessierten Erfassern erfolgen die in Ihrer Freizeit einen Beitrag für unsere Forschergemeinschaft und unser gemeinsames interessantes Hobby leisten wollten. Dazu musste eine Veröffentlichungsplattform gefunden werden die mit der Veröffentlichung keine kommerziellen Interessen hatte, einen unkomplizierten Zugang für alle Interessenten ohne notwendige Mitgliedschaft in Vereinen oder Mailinglisten bereitstellen konnte. Diese Plattform wurde in Anlehnung an den VFFOW auf den Seiten des VFFOW Buchverkauf http://www.vffow-buchverkauf.de/ gefunden. Allen Beteiligten, Erfassern von Daten und Plattform ein großes Dankeschön für die Arbeit. Seit dem letzten Jahr sind weitere Archive mit ihren Digitalisaten von Personenstandsregistern in die Indizierung einbezogen. 2015 erweiterten sich die Möglichkeiten der Nutzung der Datenbank als die Webseite Allenstein-Projekt http://allenstein.draschba.de/ von Clemens Draschba an das Netz ging und eine Ergänzung und Erweiterung der Forschungsmöglichkeiten Übersichtlich darstellte. Seither verweisen wir gegenseitig auf die Möglichkeit zur Suche im Index und den Möglichkeiten der Seite von Clemens Draschba. Zukünftig werden beide Projekte in mehreren Phasen enger zusammenrücken und durch eine Verknüpfung der Daten eröffnen sich völlig neue Forschungsmöglichkeiten. Es wird noch attraktiver sich an der Gestaltung eines gemeinsamen Projektes zu beteiligen. Zurzeit wird die Möglichkeit der Verbindung sowohl des Indexprojekts mit Allenstein-Projekt, auf einer Plattform, veröffentlicht auf einer Seite des VfFOW umzusetzen geprüft und vorbereitet. Dabei gelten die Voraussetzungen das die Nutzung nicht kommerziell und für jeden Suchenden ohne Problem erreichbar ist wie bisher weiter. Das Projekt wird zukünftig noch enger an den VFFOW heranrücken wird und kann auch weiterhin mit freiwilligen Spenden unterstützt werden, damit die Internetplattform auch zukünftig für das neue Gemeinschaftsprojekt erweitert werden kann und trotzdem jedermann kostenlos zur Verfügung steht. Im letzten Monat wurde hinter den Kulissen eine umfangreiche Renovierung der Datenbank vorgenommen. Durch die Korrektur von Verlinkungen, Beseitigung von Doppelten Erfassungen hat sich die Qualität der bereitgestellten Daten erhöht, wenn sich auch die Gesamtzahl der Datensätze dadurch verringert hat. Zurzeit sind >596.000 Datensätze in der Datenbank ausgewiesen. 616.700 mal wurde auf die Datenbank seit der Veröffentlichung zugegriffen und diese Zahl steigt täglich. Für dieses Projekt gibt es viel positive Resonanz aber natürlich auch kritische Bemerkungen und auch Hinweise und Vorschläge zu Veränderungen. Für die Überwiegende Mehrheit mit positiven Bemerkungen bedanke ich mich auch im Namen aller dort mitarbeitenden. Kritische Bemerkungen und Vorschläge finden natürlich bei der Umsetzung des Projektes Beachtung. Im Rahmen der Zusammenführung beider Projekte wird demnächst insbesondere die Übersicht zum Stand der Erfassung und noch zu erfassenden Registern deutlich werden. Es wäre schön wenn auch weiterhin die Bereitschaft an diesem Projekt mitzuarbeiten besteht und als großes Gemeinschaftsprojekt umgesetzt wird. Von der Datenerfassung und Indizierung her wird es vorerst keine Änderungen geben. Niemand der sich zur Mitarbeit beim Indizieren engagiert braucht ein IT Fachmann zu sein. Wichtig ist es nach Vorgaben eine EXCEL Tabelle mit einigen Daten zu füllen. Auch am Zugang zur Datenbank ändert sich vorerst nichts. Zugang zum Index: Benutzer Gast Passwort: vffow Über die aktualisierte und überarbeitete Web Seite von Clemens Draschba erhält man eine aktuelle komplette Übersicht über den Bestand an Digitalisaten in verschiedenen Archiven aus unserem Forschungsgebiet nicht nur Personenstandsregister, sondern auch weitere interessante Digitalisate. Seit dem letzten Update sind Daten der Standesämter Podangen, Gross Konopken, Gross Stürlack, Stasswinnen, Guttstadt ,Gross Strengeln, Milken, Kehlen, Aulenbach und Fürstenau zugesetzt. Einige unlängst veröffentlichte Standesämter suchen noch weitere Helfer beim indizieren! Die Standesämter Ostrometzko (Kulm), Erlau (Wirsitz), Osche I, Osche II, Ehrenthal Espenhöhe und Ebensee (alle Schwetz), Wordel (Flatow), Ossowitz (Bromberg) und Bruss (Konitz). Nach Rücksprache mit mir besteht auch die Möglichkeit aus Gehsen und Soldenburg, Stadt weitere Dokumente und Belege sowie ein umfangreiches kirchliches Sterberegister für die Nutzung in der Datenbank zu bearbeiten. Von besonderer Bedeutung sind die Angaben des Kirchlichen Sterberegister Gehsen da von dort keine Standesamtsregister überliefert sind. Dieses Sterberegister umfasst den Zeitraum von 1877 1944 mit vielen Personenangaben. Mit der weiteren gemeinsamen Projektentwicklung und der zukünftigen Zusammenführung beider Projekte wird eine ständige Übersicht über den Bearbeitungsstand und die Möglichkeiten der Mitarbeit gegeben. Mit freundlichen Grüßen Bernhard (Ostrzinski) bernhardostrzinski(a)web.de

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/28 09:17:55 From: Inge Barfels Ostpreußenblatt Folge 21 vom 26.05.1956 Seite 1 Foto: Die Übergabe der Dankadresse an den Abgeordneten Reece. Die Aufnahme auf dieser Seite zeigt die Übergabe der Dankadresse und des Angebindes aus Bernstein durch Dr. Gille an Mr. Reece. Von links nach rechts: Ernst Müller-Hermann, MdB; Prof. Dr. Bruehler, MdB; Dr. Alfred Gille, MdB, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen; Richard Sallet; Dr. jur. h. c. Dr. phil. h. c. Carroll Reece, M. C; Dr. Fritz Hellwig, MdB; Dr. Karl Atzenroth, MdB; Hermann Runge, MdB; Oberst Dr. jur. et phil. J. W. Brabner-Smith Seite 1 Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit! Dr. Gille, der Sprecher unserer Landsmannschaft, übermittelt in Washington dem Abgeordneten Reece den Dank der Ostpreußen Eine Plakette aus ostpreußischem Gold zeigt den völkerrechtlichen Besitzstand. Dr. Gille hat auf seiner Reise nach den Vereinigten Staaten den Auftrag mitgenommen, dem Abgeordneten des amerikanischen Repräsentantenhauses, Mr. Carroll Reece, Tennessee, eine Dankadresse und ein Angebinde aus Bernstein zu überreichen. Der Abgeordnete Reece hatte, wie wir ausführlich berichteten, am 8. Februar 1956 vor dem Repräsentantenhaus eine Rede gehalten, in der er die unheilvollen Folgen der Vertreibung für Ostpreußen schilderte. Dr. Gille konnte den Auftrag am 11. Mai erfüllen. Um zwölf Uhr empfing Abgeordneter Reece eine Gruppe von sechs Mitgliedern des Deutschen Bundestages, nämlich Dr. Atzenroth (FDP), Professor Dr. Brühler (DP), Dr. Gille (GB/BHE), Dr. Hellwig (CDU), Müller-Hermann (CDU) und Hermann Runge (SPD). Ferner waren anwesend zwei Bonner Korrespondenten, nämlich Dr. Wirth (Süddeutsche Zeitung) und Appelt (Stuttgarter Zeitung) sowie unser Landsmann Dr. Richard Sallet. Von amerikanischer Seite war bei dem Empfang noch Oberst Dr. jur. et phil. Brabner-Smith zugegen. Es war eine mutige Rede! Dr. Gille hielt die folgende Ansprache an den Abgeordneten Reece: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Ich bin glücklich darüber, dass mir eine Einladung der Regierung der Vereinigten Staaten, die mich in Ihr Land geführt hat, die Gelegenheit gibt, an Ihrer parlamentarischen Wirkungsstätte ein Wort an Sie richten zu können. Ich freue mich, dass Vertreter aller Parteien des Deutschen Bundestages und zwei namhafte Vertreter der deutschen Presse anwesend sind. Ich bin gewiss, dass meine Ausführungen von meinen Landsleuten voll inhaltlich gebilligt werden, weil das, was ich zu sagen habe, den Grundauffassungen entspricht, welche die Deutsche Bundesregierung und der Deutsche Bundestag einmütig vertreten. Deutschland ist nicht nur in zwei, sondern in drei Teile gespalten. Hinter der sowjetischen Besatzungszone liegen jenseits der Oder-Neiße-Linie die deutschen Ostgebiete, deren Bevölkerung vertrieben worden ist. Mit der Vertreibung verfolgten die bolschewistischen Machthaber im Kreml eine politische Absicht. Sie hofften, dass die Millionenmasse entwurzelter und ihrer Habe beraubter Heimatvertriebener eine Konsolidierung der Verhältnisse im Westen Deutschlands verhindern würde. Diese Rechnung des Kremls ist nicht aufgegangen. Ich darf mich auf das Zeugnis meiner anwesenden Landsleute berufen, wenn ich das als Wortführer der deutschen Heimatvertriebenen in dieser Stunde feststelle. Obwohl die Heimatvertriebenen durch schwere materielle Nöte gehen mussten, die auch heute noch bei weitem nicht restlos behoben sind, so haben sie stets eine staatsbejahende Haltung gezeigt und sich gegenüber dem Bolschewismus in besonderem Maße als immun erwiesen. Schon im Jahre 1950 erklärten die beiden großen Vertriebenenverbände, dass sie das den Heimatvertriebenen angetane Unrecht nicht auf gewaltsamem Wege wenden wollen. Sie stellten sich auf den Boden des Rechts, und sie erwarten, dass die Völker der freien Welt ihnen bei der friedlichen Durchsetzung ihrer Ansprüche auf ihre Heimat helfen werden. Ich darf nun, Herr Abgeordneter Reece, auf Ihre Rede zu sprechen kommen, die Sie am 8. Februar dieses Jahres im Repräsentantenhaus gehalten haben. Es war eine mutige Rede. Auch der Kampf um das Recht erfordert Mut und Entschlusskraft wie jede andere kämpferische Auseinandersetzung. Sie haben in Ihrer Rede auf die unheilvollen Folgen der Beschlüsse von Jalta und Potsdam hingewiesen und haben an Ihre Regierung den Appell gerichtet, alles, was in ihren Kräften steht zu tun, um das Recht zur Geltung zu bringen. In Ihren Ausführungen vor dem Repräsentantenhaus haben Sie besonders freundliche Worte meiner Heimat Ostpreußen und meinen Landsleuten gewidmet. Dafür habe ich Ihnen bereits von Deutschland aus in schriftlicher Form Dank sagen können. Es ist mir eine große Freude, dass ich diesen Dank heute mündlich wiederholen darf. Wir haben inzwischen unsere Dankadresse auf Pergament schreiben und von allen Mitgliedern des Vorstandes der Landsmannschaft Ostpreußen unterzeichnen lassen. Ich habe die Ehre, Ihnen dieses Dokument zu überreichen. Wir haben darüber nachgedacht, ob wir diesen Dankesworten nicht ein bescheidenes Angebinde beifügen sollen. Wir entschlossen uns, eine Plakette aus Bernstein, das man auch das ostpreußische Gold nennt, herstellen zu lassen. Auf diese Plakette ist ein Relief der ostpreußischen Grenzen eingefügt, die zu den ältesten Grenzen Europas gehören. Mit dieser Darstellung glauben wir symbolhaft zweierlei auszudrücken: Einmal den Inhalt Ihrer mutigen Rede, der so treffend auf den völkerrechtlichen Besitzstand Ostpreußens hinweist, zum anderen die Sehnsucht aller ostpreußischen Herzen nach ihrer geliebten Heimaterde. Nehmen Sie bitte dieses bescheidene Zeichen unseres Dankes in dem Geiste an, in dem wir es Ihnen bringen wollen. Ich hoffe, dass der Tag kommen wird. Die Ansprache des Abgeordneten Reece. Abgeordneter Reece erwiderte in englischer Sprache. Die deutsche Übersetzung lautet: Ich nehme dieses Geschenk in dem Geist an, in dem es mir überreicht wird. Ich weiß, dass es der Plan der Sowjets war, durch die Austreibung die vielen Millionen Menschen von Ostpreußen und den anderen ostdeutschen Provinzen in die geschlagene Nation zu werfen und dadurch in Westdeutschland Verwirrung anzustiften. Es ist ein Verdienst der Ostpreußen und der anderen Vertriebenen, diesen Plänen widerstanden und einen stabilisierenden Einfluss ausgeübt zu haben. Ich hoffe zu sehen, dass der Tag kommen wird, wenn das ganze Deutschland wiederhergestellt sein wird. Diese ostpreußischen Menschen haben die Philosophie bestätigt, die Immanuel Kant in seiner Kritik der praktischen Vernunft ausdrückte, als er sagte: Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir. Dass Königsberg, die Stadt, in der Kant lebte und lehrte, von den sowjetischen Kommunisten heute Kaliningrad genannt wird, stellt eine Blasphemie an der Kulturwelt dar. Ich habe die stärkste Hoffnung, dass die Wünsche der edlen Menschen (the noble people) von Ostpreußen zu gegebener Zeit erfüllt werden. Es ist für mich ein hohes Privileg, mit meinen Bemühungen und Gedanken zu diesem Ziel beizutragen. Im Anschluss an diesen Empfang hatte Mr. Reece zu einem Essen eingeladen, das im Speiseraum des Präsidenten des Repräsentantenhauses im Kapitol stattfand. Am dem Essen nahmen außer den oben genannten Personen noch folgende Mitglieder des Auswärtigen Ausschusses des Repräsentantenhauses teil: Brooks Hays von Arkansas, Dr. med. Walter .Judd von Minnesota, Chester Merrow von New Hampshire, Lawrence Smith von Wisconsin und Dr. jur., Dr jur. h. c. John Vorys von Ohio. Es war eine würdige Begegnung, die allen Teilnehmern im Gedächtnis bleiben wird. Zu besseren Beziehungen beigetragen. Ein Brief des Abgeordneten Reece an Dr. Gille. Noch am gleichen Tage erhielt Dr. Gille von Mr. Reece ein Schreiben, das in der Übersetzung folgenden Wortlaut hat: Sehr geehrter Herr Dr. Gille! Es war mir eine sehr große Freude, dass Sie und Ihre Gefährten mich heute in meinem Büro besuchten und dann zusammen mit einigen meiner Kollegen meine Gäste bei einem Essen im Speiseraum des Präsidenten des Abgeordnetenhauses waren. Aber der Zweck dieses Briefes im Besonderen ist es, Ihnen für die Plakette und die Pergamenturkunde, die Sie mir im Namen der Ostpreußen überreicht haben, meine hohe Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Das Gefühl, das Sie mit der Plakette und der Pergamenturkunde übermitteln, ist mir ein hoher Lohn für jeden Anteil und jede Bemühung, dass Ostpreußen wiedergegeben werde seinem eigenen Volke, welches in Wissenschaft, Philosophie und moralischer Wahrheit der Welt so viel geschenkt hat. Ich hege die Hoffnung, dass zur gegebenen Zeit Ostpreußen wiederhergestellt sein wird. Ich habe ein tiefes Empfinden für das Unrecht, welches durch die Massenvertreibung dieses vortrefflichen Volkes aus seinem Heimatland ausgeübt wurde, und das Volk der freien Nationen kann nicht leichten Gewissens ruhen, ehe nicht das Unrecht beseitigt worden ist. Ich glaube, dass Ihr Besuch und der Ihrer Gefährten ein gutes Stück zum besseren Verständnis und zu besseren Beziehungen zwischen unsern Ländern beigetragen hat. Mit hoher Wertschätzung der zum Ausdruck gebrachten Gedanken und der Gelegenheit, Sie und Ihre Gefährten kennen gelernt zu haben, bin ich mit freundlichen Grüßen Ihr sehr ergebener Carroll Reece Seite 1 Die Rolle der Lakaien. Von unserem Berliner M. Pf. Korrespondenten. Ulbricht ist auf Urlaub in die befreundete tschechoslowakische Volksdemokratie" gefahren. Zeit für uns, uns mit der Rolle zu beschäftigen, die Moskau ihm zugedacht hat. Es ist eine Rolle, die nur im Zusammenhang mit Moskaus großen strategischen Schachzügen und taktischen Propagandaaktionen seit dem XX. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion zu sehen und zu begreifen ist. Weshalb, fragt sich alle Welt verwundert, geschieht in der Sowjetzone nicht, was in den Volksdemokratien geschieht? Weshalb folgt Pankow, nachdem es sich zuerst so übereilig zu ihm bekannte, nun nicht auch praktisch dem neuen weichen Kurs? Wieso sitzen Ulbricht und Grotewohl, Wollweber und die Benjamin noch so fest im Sattel? Warschau hat die Freilassung von dreißigtausend politischen Gefangenen bekanntgegeben; die personellen Veränderungen innerhalb der polnischen Führerclique sind derart, dass man annehmen kann, auch der allgewaltige Bierut wäre gestürzt, wenn ihn nicht sein rechtzeitiger Tod davor bewahrt hätte. Bulgarien hat an der Spitze gesäubert, Ungarn reißt die Stacheldrahtverhaue zur österreichischen Grenze nieder. Nichts dergleichen in der Sowjetzone. Zunächst einmal: keinerlei personelle Veränderungen innerhalb der Führerclique. Und das erzeugt, wie wir aus der Zone erfahren und in Ostberlin selbst feststellen konnten, Unruhe unter der Bevölkerung, die sich in ihrer Hoffnung auf eine Wendung wieder betrogen sieht, und unter den Parteigenossen. Es handelt sich dabei nicht um ein Aufbegehren von in ihrer Ehre getroffenen alten Stalinisten (beides sucht man vergeblich heute, Ehre wie Stalinisten), sondern um eine Art hektische Säuberungssucht der Allerheiligsten, für die es in der Eile noch gar keinen ismus" gibt, es sei denn, man nenne sie Anti-Persönlichkeitskultisten. Dieser Säuberungssucht tritt die Parteipresse entgegen, die sich betont schützend vor Ulbricht stellt. Die Sächsische Zeitung" zum Beispiel beantwortet die Frage, ob nicht der oder jener Genosse Minister, ähnlich wie in den Volksdemokratien, abtreten müsste, mit der Erklärung, eine solche schematische Übertragung von Maßnahmen" würde verhängnisvolle Folgen" haben. Vertrauen zu den bewährten Führern" verlangt die Ostsee-Zeitung", denn sie seien die theoretisch einsichtigsten, praktisch erfahrensten, im Kampf bewährtesten und charakterfestesten Genossen". Und wie steht es weiter mit den zwanzigtausend politischen Gefangenen der Sowjetzone? Einige SPD-Leute, sogenannte Titoisten und solche, die noch im Zusammenhang mit Kriegsereignissen verurteilt worden waren, sind entlassen worden. Weiter einige der Öffentlichkeit bekannte Persönlichkeiten, der westdeutsche Journalist Herbert Kluge, Zonenminister Fechner, zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, weil er nach dem 17. Juni 1953 den Arbeitern das Streikrecht ausdrücklich zubilligte, oder der ehemalige Sekretär der Ost-LdP Stempel. Alles, was hier geschieht, wird jedoch als Gnadenakt und nicht als Rehabilitierung gekennzeichnet. Und die bevorstehende Groß-Amnestie, über die bereits Einzelheiten bekanntgeworden sind, wird überwiegend Kriminellen zugutekommen, ferner den sogenannten Wirtschaftsverbrechern, aber unter den rein politisch Verurteilten nur solchen mit ohnehin geringfügigen Strafen. Noch immer sitzen Teilnehmer am Volksaufstand 1953 in den Zuchthäusern in der Zone, und das ist besonders tragisch, weil ihre zu höchsten Strafen verurteilten und in die Sowjetunion abtransportierten Kollegen schon längst, und zwar im Zusammenhang mit dem Adenauer-Besuch in Moskau, in Freiheit sind. Justizminister Benjamin und Generalstaatsanwalt Melsheimer sprechen von Lockerungen in der Strafjustiz, aber höchst zweideutig, sie widerrufen in einem Satz, was sie im vorangegangenen Satz sagten. Im Grunde genommen proklamieren sie eine noch schärfere Aufsicht und stellen die Verhaftungen ohne Haftbefehl nur als kleinen Schönheitsfehler dar. Und die Terrorurteile wegen Abwerbung", Boykotthetze", Verbreitung tendenziöser Gerüchte" gehen weiter. Wer es nicht glaubt: Originaldokumente liegen in Westberlin beim Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen zur Einsichtnahme bereit. Ist das alles nicht merkwürdig? Ist es nicht merkwürdig, dass nirgends etwas von einem Abbau der Ost-West-Grenzschikanen zu bemerken ist? Im Gegenteil beobachten wir eine Verschärfung der Schikanen gegen Westberlin, immer größere Schwierigkeiten bei der Erteilung von Passierscheinen an Westberliner zum Besuch der Zone, und umgekehrt bei der Erteilung von Interzonenreiseerlaubnis für Zonenbewohner. Hierfür gibt es nur eine Erklärung. Pankow ist von Moskau angewiesen, die Wohltaten des weichen Kurses im Gegensatz zu den Volksdemokratien vorerst nur rhetorisch zu verteilen, sie praktisch aber als erpresserisches Pfand in der Hand zu behalten. Das heißt, Freilassung der zwanzigtausend politischen Gefangenen, Aufhebung von Kontrollen und Milderung von Schikanen gibt es nur gegen Anerkennung der Deutschen Demokratischen Republik". Und diese wiederum würde Ausklammerung der deutschen Frage aus dem Ost-West-Gespräch bedeuten, mit den hier schon oft aufgezeigten Folgerungen bis hin zum bolschewistischen Gesamtdeutschland. So denkt es sich Moskau, und dafür sind die Ulbricht, Grotewohl, Benjamin und Wollweber noch gut. Bevor er in seinen Urlaub abreiste, hat Ulbricht diesen Moskauer Plan in einem Interview noch einmal umrissen. Es gebe für die Bundesrepublik nur einen Partner für die Wiedervereinigung, nämlich die DDR, erklärte er. Da Adenauer und seine Partei aber Verhandlungen zwischen den beiden Regierungen ablehnten, müsse man zunächst die inneren Voraussetzungen für die Wiedervereinigung" schaffen. Die Kräfte des deutschen Volkes müssten sich gegen den deutschen Militarismus" zusammenschließen und bei den Bundestagswahlen Adenauer und der CDU eine vernichtende Niederlage bereiten. Ulbricht war unverfroren genug, außer der SPD auch die FDP und den BHE als Verbündete bei der Generalabrechnung mit der Union" zu beanspruchen und anzusprechen. Es braucht nicht erläutert zu werden, welche inneren Voraussetzungen für die Wiedervereinigung" Ulbricht meint. Oder vielleicht doch? In seinem Interview antwortete Ulbricht auf die Frage, welcher Preis für die Wiedervereinigung gezahlt werden müsse, eine kleine Gruppe von Kriegsinteressenten wie Globke, General von Manteuffel und Pferdmenges würden draufzahlen müssen. Und das beruhigt so manchen Bundesbürger und er fühlt sich durch Stimmen wie die Churchills und Brentanos nur bestärkt. Doch in Wirklichkeit lautet der Preis doch ganz anders. Sowohl Chruschtschow (schon nach Genf im vergangenen Jahr), als auch Ulbricht und Grotewohl haben immer wieder betont, dass es keine Wiedervereinigung gäbe ohne die Beibehaltung der demokratischen Errungenschaften" der Sowjetzone und ihre Ausdehnung auf ganz Deutschland. Und so scheußlich Transparente sind: das sollte bei uns an allen öffentlichen Gebäuden hängen! Wir kennen diese demokratischen Errungenschaften, sie werden durch ein gewisses Entgegenkommen nicht besser, nicht weniger verabscheuenswürdig, und wir dürften sie selbst gegen den Preis von zwanzigtausend politischen Gefangenen und der Beseitigung der äußeren Attribute der Spaltung nicht eintauschen, es waren ja auch nur trügerische und vorübergehende Geschenke und Erleichterungen! Es sind aufbewahrte Pfänder, in Reserve gehaltene Lockspeisen, und damit ist auch die Frage beantwortet, weshalb heute in der Sowjetzone noch nicht geschieht, was in den Volksdemokratien geschieht. Das Spiel ist raffiniert gemischt: Moskau schafft im Großen den strategischen Rahmen, auch durch die jüngste Ankündigung der Demobilisierung von 1,2 Millionen Soldaten (mit diesem Vorgang befasst sich ein anderer Artikel in dieser Folge. Die Red). Pankow, mit seinen erpresserischen Trümpfen in der Hand, steht zur taktischen Ausführung bereit. Es ist also kein eigenes Spiel, das der Lakai Ulbricht spielt. Und Moskau sieht weiter. Für Moskau sind auch die Ulbricht, Grotewohl, Benjamin und Wollweber nur Pfänder, und es wird sie bedenkenlos fallen lassen im Austausch gegen einen Fortschritt in Richtung auf das Endziel, das bolschewistische Gesamtdeutschland. Vielleicht bald, vielleicht später, das hängt vom Westen ab, hängt davon ab, wann der Kreml den Augenblick für gekommen sieht, in dem das Opfer sich lohnt. Wir aber sollten nie vergessen, dass Chruschtschows um ganz Deutschland spielt. Und dass wir, durch die Annahme trügerischer Geschenke" ganz Deutschland verspielen könnten, die Bundesrepublik, die Sowjetzone und für immer unsere Heimat im Osten.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/28 09:18:50 From: Inge Barfels Seite 2 Sowjets rüsten um Es ist den Moskauer Politikern nachgerade zur lieben Gewohnheit" geworden, am Vorabend jeder bedeutsameren internationalen Begegnung auf höherer politischer Ebene mit einer mehr oder minder überraschenden Erklärung aufzuwarten. So hielten sie es bei den Konferenzen in Berlin und Genf, so beim Auftakt der Londoner Abrüstungsgespräche. Die Englandreise Bulganins und Chruschtschows erhielt als Ouvertüre die Deklaration über die Auflösung des Kominforms als Nachfolgeorganisation der alten kommunistischen Internationale. Am Vorabend der Abreise des französischen Ministerpräsidenten und Außenministers nach Moskau wurde nun auf der Pressekonferenz des Kreml bekanntgegeben, dass sich die Sowjetunion entschlossen habe, ihren Friedens- und Abrüstungswillen dadurch zu dokumentieren, dass sie ihre Streitkräfte um 1,2 Millionen Mann bis zum 1. Mai nächsten Jahres kürze, 375 Einheiten ihrer Flotte aus dem aktiven Dienst ziehe und 63 Divisionen davon drei in Mitteldeutschland stehende auflöse. Eine Kürzung des sowjetrussischen Militärhaushaltes werde damit Hand in Hand gehen. Der Sprecher der Moskauer Regierung hob die Stimme und fügte hinzu: Andere Regierungen, auch die der USA, Englands und Frankreichs können (!) nicht anders, als diesem Beispiel zu folgen, wenn sie ernsthaft zur Stärkung des Friedens beitragen wollen. Worte und Taten Nicht wenige werden sich in diesen Tagen die Frage gestellt haben, wie denn nun nüchtern und realistisch gesehen dieses mit viel Pathos vorgebrachte sogenannte große russische Abrüstungsanerbieten" zu bewerten ist und auf welchem Hintergrund es gesehen werden muss. Englische Politiker wollten es ja als Maßnahme in Richtung auf eine Entspannung" gewertet wissen, und der amerikanische Außenminister Dulles hat erklärt, er wolle unterstellen, dass es nicht völlig unaufrichtig" zu bewerten sei, wenn auch heute der Abbau der Rüstung viel wichtiger sei als jede Senkung der Truppenstärke. Gleichzeitig hat Präsident Eisenhower versichern lassen, er wolle doch lieber erst auf wirkliche Taten warten, ehe er den Beteuerungen und Versicherungen der Sowjets soweit Glauben schenke, dass eine Einladung der Moskauer Vertreter nach Washington in Erwägung gezogen werde. Alle Welt weiß, dass es eine Kontrolle darüber, ob die Russen wie sie sagen bereits über 600 000 Soldaten entlassen haben und ob sie nun weitere 1 200 000 aus den Kasernen in die Fabriken oder auf die Kolchosen schicken, nicht gibt und dass es sie auch in Zukunft kaum geben wird. Chruschtschow hat unmissverständlich in London erklärt, einen Besuch im Schlafzimmer" schätze die Sowjetunion nicht. Nehmen wir aber einmal an, Moskau würde sich in diesem Fall tatsächlich zu einer entsprechenden Verkleinerung seiner Truppenbestände im angekündigten Ausmaß verstehen. Die heutige Kopfstärke der Roten Armee liegt nach verlässlichen Schätzungen (ungerechnet die Divisionen der Satelliten und sonstigen Ostblockmitglieder) mindestens bei 4,6 Millionen Soldaten, würde dann bis Mai 1957 auf 3,4 Millionen sinken, dann also immer noch sehr viel höher liegen als die der größten westlichen Streitmacht der Amerikaner, die heute bereits nur noch knapp 2,9 Millionen Mann umfasst. Rechnet man die auf ebenfalls mindestens 4 Millionen Aktive zu veranschlagende umfassende rotchinesische Armee, rechnet man weiter die 1 ½ bis 2 Millionen Aktiver in den Trabantenarmeen hinzu, so würde auch nach diesem Abrüsten" in jedem Fall auch eine weit überlegene Kopfzahl der aktiven Formationen des Ostens feststehen. Muss die effektive Stärke des russischen Militärgiganten sinken, wenn etwa was immer noch zu beweisen wäre künftig statt heute 175 dann vielleicht nur" 120 Divisionen als erste zu jeder Stunde einsetzbare aktive Truppen bereitstehen? Bei dem Riesenheer, das sowohl Moskau wie auch Peking an ungezählten Millionen langjährig ausgebildeter Reservisten zur Verfügung steht, können in jedem Ernstfall binnen weniger Tage daraus wieder 200 und auch 300 Divisionen werden, für die das gesamte Waffen- und Ausrüstungsmaterial heute schon auf Abruf zur Verfügung steht. Zur Arbeitsarmee" kommandiert Man war in Amerika, wo man die Vorgänge in der Sowjetunion sehr aufmerksam verfolgt, seit langem davon überzeugt, dass Moskau aus vielerlei triftigen strategischen und politischen Gründen ohnehin eine Umorganisation seiner gesamten Wehrmacht auch in personeller Hinsicht durchführen werde. Der Kreml hat sich der großen Demobilisierung aller Armeen nach 1945 nicht angeschlossen, aktive Truppen in Stärke von beinahe fünf Millionen Mann beibehalten und die Rekruten in jedem Fall sehr viel länger unter den Waffen dienen lassen wie die Streitkräfte der freien Welt. Dass bei der schnellen Fortentwicklung der Atom- und Raketenwaffen auch die Verbände der Infanterie, der Panzertruppen und der traditionellen Artillerie angepasst werden müssten, war den sowjetischen Marschällen durchaus bekannt. In dem Augenblick, in dem die Sowjetunion in den atomaren und Fernlenkwaffen eine Art Gleichstand erreicht hatten, konnte man an eine Art Umrüstung" der alten Einheiten in großem Stil herangehen. Zu energischem Handeln trieb dabei auch eine Reihe weiterer Erwägungen. Moskau ist heute ohne Zweifel fest davon überzeugt, dass mit einem militärischen Angriff gegen den Ostblock und gegen die Union nicht gerechnet werden kann, so dass man zwar von der Bedrohung der Sicherheit" redet, aber sicher nicht daran glaubt. Mehr und mehr bemüht sich die Sowjetpolitik darum, die alte weltrevolutionäre Zielsetzung vor allem durch politische und wirtschaftliche Offensiven zu verfolgen, da ein Atomkrieg in jedem Fall mindestens ein höchst gefährliches Wagnis auch für den überlegenen Angreifer wird. Warum soll man also eine Fünf-Millionen-Armee unterhalten, wenn man ohne jede Gefahr eine bis anderthalb Millionen meist hochgeschulter und handwerklich vorgebildeter Fachkräfte an die Rüstungsbetriebe, Fabriken und die großen Siedlungsvorhaben abstellen kann, wo sie in der Arbeitsarmee" der russischen Export-Offensive und der Schwerindustrie so viel nützen können? Im Land der intensivsten vor- und nachmilitärischen Schulung, wo sie auch in der Industrie und auf den Staatsgütern ständig an Waffen geübt werden und unter ebenso straffem Kommando stehen, sind diese Arbeitssoldaten ja auch ohne Uniform jederzeit für eine Mobilisierung erreichbar. Lächelnd kann Moskau nicht nur eine Senkung der Truppenbestände, sondern auch des Rüstungshaushaltes in Aussicht stellen. Auf das Umbuchen" etwa notwendiger Militärmilliarden auf andere Fonds versteht man sich seit einigen Jahrzehnten, und im Übrigen gibt es in der friedlichen" russischen Schwerindustrie kein Werk, das nicht selbst wenn es normalerweise Autos, Bagger, Traktoren und anderes produziert binnen weniger Stunden wieder Panzer, Geschütze und andere Waffen aufs Fließband stellen kann. Auch Asien im Hintergrund Professor Starlinger hat in verschiedenen Artikeln im vorigen Jahre im Ostpreußenblatt als Kenner der Sowjetunion darauf hingewiesen, dass der Kreml bei vielen seiner politischen Maßnahmen auch stets den Blick nach Asien, vor allem nach Rotchina und Indien richtet. Es ist sicher, dass auch die Umorganisation der Roten Armee und die angekündigte Freistellung von Soldaten für Industrie und Landwirtschaft hintergründig gerade von Asien mitbestimmt werden. Erst kürzlich haben die Vereinten Nationen festgestellt, dass China heute fast 600 Millionen Bewohner, Indien mit Pakistan bereits über 450 Millionen hat. Von 2,7 Milliarden Erdenbürgern gehören 55 Prozent zu Asien, wobei das russische Sibirien nicht mitgerechnet wird. In zwanzig Jahren mögen annähernd zwei Drittel aller Menschen Asiaten sein, wenn die Entwicklung so weitergeht. Die Sowjetunion hat heute 214 Millionen Einwohner, und das ist für ein so riesiges Land gewiss nicht übermäßig viel. Wenn Moskau mit den nächsten Fünfjahresplänen der amerikanischen Produktion immer näherkommen will, muss man Arbeitskräfte und vor allem geschulte Arbeiter überall mobilisieren, wo man sie findet, auch aus den Arbeitszwangslagern, die nun umorganisiert werden sollten. Man sieht: das, was der Kreml so gerne als einzigartiges großherziges Anerbieten" anpreist, ist in Wirklichkeit ein genau durchkalkuliertes Manöver in einem Spiel auf vielen Brettern, wie es die Russen als Schachspieler so sehr schätzen. Man firmiert eine Umrüstung" als Abrüstung", spielt den Biedermann und hofft, dass sich im Westen Leute finden, die nach dem Wunsch Marschall Bulganins ohne Deutschland und über Deutschland hinweg mit Moskau ein sogenanntes Abrüstungsabkommen abschließen, bei dem dann die eigentlichen Ursachen des Unfriedens und vor allem das Problem der deutschen Wiedervereinigung ausgeklammert" und also bis zum Nimmerleinstag hinausgeschoben werden Seite 2 Von Woche zu Woche Bundespräsident Professor Theodor Heuss wurde von der Türkei zu einem Staatsbesuch eingeladen. Er wird voraussichtlich im nächsten Frühjahr als Gast des türkischen Staatspräsidenten nach Ankara und Istanbul reisen. Ein Gegenbesuch des griechischen Königspaares in Bonn wurde für den September vereinbart. Bundespräsident Professor Theodor Heuss ist in Griechenland sehr herzlich aufgenommen worden. Das Amt des Bundespressechefs übernimmt auf Wunsch des Kanzlers am 15. Juni wieder Botschafter Felix von Eckardt, der diesen Posten schon früher versehen hat. Von Eckardt wurde vor etwa einem Jahr Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York. Weitere Verhandlungen über die Stationierungskosten der alliierten Truppen in Westdeutschland finden in diesen Tagen statt. Die Bundesrepublik hindert keinen Sowjetbürger an der Heimkehr. Dies wurde in einer amtlichen Bonner Erklärung abermals betont, nachdem Moskau erneut behauptet hat, in Westdeutschland würden verschleppte Sowjetbürger zurückgehalten. Die Vorschläge für einen strafrechtlichen Schutz der Bundeswehr wurden in der Regierungsfassung vom Bundesrat abgelehnt. Die Ländervertretung hat alle sogenannten Maulkorbparagraphen" verworfen. Das Bundeskabinett dürfte die Vorlage in der alten Fassung dem Bundestag zugehen lassen. Einen verstärkten Ostkunde-Unterricht will die Bremer Schulverwaltung sofort an allen Schulen einführen. Sie betont, dass die Schüler über Ostpreußen, Westpreußen, Schlesien und Pommern besser aufgeklärt werden müssten. Die Wiedereinführung des deutschen Maschinengewehrs 42 für die Bundeswehr kündigt das Verteidigungsministerium an. Die Waffe soll in Zukunft wieder in deutschen Werken hergestellt werden. Etwa 15 000 Grenzjäger wollen zur Bundeswehr. Ursprünglich hatte man damit gerechnet, dass etwa 18 000 der 20 000 Angehörigen des Bundesgrenzschutzes zur Bundeswehr übertreten würden. Etwa 50 000 Deutsche wanderten 1955 aus. Der größte Teil der Auswanderer stand im Alter von zwanzig bis dreißig Jahren. 1954 betrug die Zahl der deutschen Auswanderer noch über 60 000. 44 Milliarden Zigaretten wurden 1955 in Westdeutschland versteuert. Für Zigarren, Zigaretten und Rauchtabak sind im letzten Jahr im Bundesgebiet rund fünf Milliarden DM ausgegeben worden. Die Tabaksteuer bringt nahezu 13 Prozent des gesamten Steueraufkommens des Bundes. Für eine starke Vermehrung der deutschen Ingenieurschulen setzten sich jetzt auch die Baumeister, Architekten und Bauingenieure bei den Regierungen ein. Sie betonen, dass die bisherigen Schulen nicht mehr genügend Nachwuchskräfte heranbilden. Der Gesetzentwurf für die neue Rentenversicherung wird Ende Mai vom Kabinett der Ländervertretung zugeleitet. Die erste Lesung des Gesetzes im Bundestag soll noch vor den Sommerferien stattfinden. Zum neuen Vorsitzenden der großen Bergarbeitergewerkschaft wurde mit großer Mehrheit in Dortmund Heinrich Gutermuth als Nachfolger des verstorbenen Gewerkschaftsführers Imig gewählt. Die Grenzsperren und Stacheldrahtverhaue zwischen Ungarn und Österreich werden zurzeit von den Ungarn weggeräumt. Auch die Minenfelder an der Grenze sollen verschwinden. Der Sowjet-Schriftsteller Fadejew hat Selbstmord verübt. Er war Leiter des Sowjetschriftstellerverbandes und ein fanatischer Anhänger Stalins. Auf dem letzten Parteikongress wurde er nicht wieder ins Parteipräsidium gewählt. Der bisherige Generalsekretär der britischen Kommunisten-Partei Pollitt ist nun auch plötzlich zurückgetreten. Er war 27 Jahre hindurch Leiter der Londoner Kommunistenfiliale. Seinen Rücktritt begründet er mit einem angeblich schlechten Gesundheitszustand. Über einen gemeinsamen arabischen Boykott gegen Frankreich beraten die arabischen Staaten zurzeit in Damaskus. Es wurde ein politischer, wirtschaftlicher und kultureller Boykott wegen der französischen Waffenlieferungen an Israel vorgeschlagen. Eine Einladung sowjetischer Politiker nach Washington hat Präsident Eisenhower für die nächste Zukunft abgelehnt. Sein Pressesekretär erklärte, man könne in einem solchen Besuch keinen Nutzen sehen und wolle erst abwarten, ob den Versprechungen der Sowjets auch Taten folgen würden. Eine Herabsetzung der amerikanischen Heeresstärke um fünf Prozent im nächsten Haushaltsjahr ist in Washington angekündigt worden. Die erste von einem Flugzeug aus einer Höhe von etwa 17 000 Meter abgeworfene amerikanische Wasserstoffbombe ist Pfingstmontag über der kleinen Pazifikinsel Namu explodiert. Ein gewaltiger Feuerball von fünf bis sieben Kilometer Durchmesser erleuchtete die Weiten des Ozeans, so dass noch die 56 Kilometer weit entfernten Beobachter auf dem Schiff Mt. McKinley" den Eindruck hatten, die Sonne sei aufgegangen. Nach kurzer Zeit stieg ein Rauchpilz* etwa vierzig Kilometer hoch zum Himmel und breitete sich etwa 160 Kilometer weit aus. Die Schätzungen, wie stark diese erste transportable amerikanische Wasserstoffbombe war, schwanken zwischen zehn und zwanzig Megatonnen (eine Megatonne entspricht einer Million Tonnen TNT-Sprengstoff). Es war überhaupt die gewaltigste Energiefreigabe, die je auf der Erde vor sich ging.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/28 09:19:52 From: Inge Barfels Seite 3 Die Heimatvertriebenen warnen! Hunderttausende demonstrierten gegen resignierende Äußerungen Die großen Heimatvertriebenen-Kundgebungen von Nürnberg, Bochum und Köln an den Pfingsttagen haben eindeutig klargemacht, wie unerträglich es von den Ostdeutschen empfunden wird, wenn in amtlichen und sogenannten privaten" Äußerungen von bekannten Politikern Erklärungen abgegeben werden, die uns nur bei der Verfolgung unserer wichtigsten Anliegen schaden müssen und die darüber hinaus auch völlig unangebracht sind. Die Äußerungen des SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Greve zu den Kernproblemen der deutschen Wiedervereinigung und der Rückgewinnung der deutschen Ostprovinzen haben in weitesten Kreisen der Heimatvertriebenen größtes Befremden und lebhaften Protest ausgelöst. Dr. Greve hatte davon gesprochen, dass die Wiedervereinigung der vier Zonen den absoluten Vorrang vor der Rückgewinnung des deutschen Ostens habe und zugleich zu der so bedenklichen ersten Londoner Äußerung dos Bundesaußenministers von Brentano recht wohlwollend Stellung genommen, in der bekanntlich von dem problematischen Anspruch" gesprochen wurde. Dr. Greve meinte weiter, das Sudetenland sei tschechisches Staatsgebiet und müsse es auch bleiben. Die Landsmannschaft Schlesien bezeichnete die Äußerungen Greves im Einzelnen als eine unerhörte Herausforderung für die berechtigten Anliegen der Heimatvertriebenen. Seine Vorwürfe gegen die Sudetendeutschen seien geradezu ungeheuerlich. Von maßgebender sozialdemokratischer Seite wurde darauf hingewiesen, dass Greve seine private Meinung geäußert habe. Auf dem Bundestreffen der Sudetendeutschen in Nürnberg erklärte der bayerische Arbeitsminister Stain u. a.: Wir fühlen uns durch derartige Äußerungen diskriminiert und haben das Gefühl, dass man uns in den Rücken fällt. Im Verlauf des Heimattreffens wandte sich der Bundesvorstand der sudetendeutschen Landsmannschaft in einer einstimmig angenommenen Erklärung gegen die Rede Greves. In der Entschließung heißt es, es sei eine politische Verantwortungslosigkeit ohne Beispiel, den Kampf der Vertriebenen um ihr Recht auf die angestammte Heimat als Raub fremden Staatsgebietes, Verrat an der Wiedervereinigung" oder gar als Hetze zum Krieg" zu bezeichnen. Die Einstellung Greves beruhe auf einer bedauerlichen Unkenntnis des geschichtlichen Ablaufes. Die dreieinhalb Millionen Sudetendeutschen hätten nicht auf ihre Heimat verzichtet. Ihre Forderung auf Rückgabe dürfe nicht mit Territorialansprüchen Deutschlands verwechselt werden. Die Frage, ob Deutschland Ansprüche .auf das Sudetenland erheben werde, gehöre ausschließlich in die Zuständigkeit einer künftigen gesamtdeutschen Regierung. Auf dem Treffen der Sudetendeutschen verlas der Vorsitzende des Verbandes der Landsmannschaften, Baron Manteuffel-Szoege, ein an ihn gerichtetes Schreiben des Bundesaußenministers von Brentano, das wir auf dieser Seite gesondert wiedergeben. Auf dem Bundestreffen der Pommern in Bochum, woran etwa hunderttausend Vertriebene teilnahmen, erklärte der schleswig-holsteinische Sozialminister Asbach, die Vertriebenen seien außerordentlich beunruhigt über deutsche Erklärungen der letzten Wochen. Die Vertriebenen hätten nur noch die Möglichkeit, durch Geschlossenheit ihre Ziele zu erreichen. Die Zeit des Zurückhaltens und der Rücksicht auf die schwierige Lage der Bundesrepublik sei vorbei. In einem vom Bundesvorstand der Landsmannschaft Pommern herausgegebenen Manifest wird ein klares uneingeschränktes Bekenntnis zu Deutschlands Recht auf seine Ostgebiete verlangt. Es bestehe die Gefahr, dass die selbstverständliche Mitarbeit der Vertriebenen am Wiederaufbau Deutschlands dazu missbraucht werde, ihnen das Recht auf ihre Heimat abzusprechen. Köln beherbergte zu Pfingsten rund dreißigtausend Breslauer in seinen Mauern. In einer würdigen Feierstunde übernahm Köln die Patenschaft für Breslau. In der Urkunde heißt es, die Stadt Köln wolle damit bekräftigen, dass die Patenschaft beseelt sei von dem Bewusstsein der schicksalhaften Verbundenheit der Bürger beider Städte und von dem Bekenntnis zur Unteilbarkeit des gemeinsamen Vaterlandes. Der niedersächsische Vertriebenenminister Schellhaus, sagte, für die Vertriebenen sei der Rechtsanspruch auf ihre Heimat eindeutig und klar und keineswegs problematisch, auch wenn Staatsmänner und Politiker hieran zweifelten. Die vertriebenen Schlesier wollten vor der Weltöffentlichkeit noch einmal unmissverständlich zum Ausdruck bringen, dass Fragen dieses Rechtes niemals Handelsobjekt politischer oder wirtschaftlicher Abmachungen sein könnten. Diese Kundgebungen haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Heimatvertriebenen entschlossen sind, ihren Rechtsanspruch auf ihre angestammte Heimat nicht verwässern zu lassen. Nicht ihr Rechtsanspruch ist problematisch, sondern eine Außenpolitik, die ihn als problematisch erscheinen lassen will. Immer wieder haben wir darauf hingewiesen, wie genau durchdacht, jede Stellungnahme zu der Frage des Rechtes auf unsere Heimat sein muss. Von Privatäußerungen kann man bei Ministern und Bundestagsabgeordneten in solchen Fällen überhaupt nicht sprechen, da alle solche Worte im Ausland sofort aufgegriffen und gegen uns ausgespielt werden. Seite 3 Ein Brie! des Bundesaußenministers Bundesaußenminister Dr. von Brentano richtete an den Vorsitzenden des VdL, Baron Manteuffel, das folgende Schreiben: Sehr verehrter Baron Manteuffel! Sie wissen, dass ich stets auf dem Boden der eindeutig abgegebenen Regierungserklärungen gestanden habe und stehe, wonach das Recht auf Heimat und das Selbstbestimmungsrecht unabdingbare Voraussetzungen für die Lösung des Schicksals der in der Vertreibung oder in der Unfreiheit lebenden Menschen und Völker sind. Es ist Ihnen ebenso bekannt, dass die Bundesregierung auf dem Standpunkt steht, dass über die Grenzen Deutschlands erst ein Friedensvertrag, der mit einer gesamtdeutschen Regierung geschlossen wird, zu entscheiden haben wird.

Ich selbst bin selbstverständlich der Auffassung und weiß mich darin mit allen Deutschen einig, gleichgültig aus welchem Teil oder welcher Gegend Deutschlands sie stammen mögen -, dass die deutschen Gebiete jenseits der Oder-Neiße ein integrierender Teil Deutschlands sind. Seite 3 Ein Vorteil für die polnische Sache. Diplomatische Vertretungen Polens verbreiten die Brentano Erklärungen Das Warschauer Außenamt hat sämtlichen diplomatischen Vertretungen Polens eine Zusammenstellung der Texte der Londoner Brentano-Erklärungen" sowie ausländische Pressestimmen dazu, zugeleitet und ihnen den Auftrag erteilt, diese interessanten Ausführungen" des Bundesaußenministers mit Besuchern der Botschaften, Handelsvertretungen und Konsulate zu diskutieren". Gleichzeitig erhielten die diplomatischen Vertretungen die Anweisung, unter Zugrundelegung des Brentano-Materials" mit exilpolnischen politischen Organisationen Kontakt aufzunehmen. Zur Unterstützung der Aktion hat der rotpolnische Sender Kraj" (Die Heimat), der die in westlichen Staaten lebenden Polen laufend zur Rückkehr nach Polen und die polnisch verwalteten Ostgebiete auffordert, die Brentano-Erklärungen in den Mittelpunkt seiner Sendungen gestellt. Funktionäre des Warschauer Außenministeriums erklärten zu den Londoner Brentano-Erklärungen", es sei bedauerlich, dass bisher keine diplomatischen Beziehungen zwischen Bonn und Warschau bestünden, da man lebhaft daran interessiert" sei, mit diplomatischen Vertretern der Bundesrepublik laufend weitere Gespräche zu führen. Was die Brentano-Erklärungen selbst anlange, so nehme man an, dass daraus auch die Vereinigten Staaten und England neue Erkenntnisse schöpfen" und nunmehr den wütenden Revanchisten und Revisionisten in Westdeutschland" ihre Unterstützung entziehen würden. In diesem Zusammenhang wurden die Vertriebenen-Organisationen aufs schärfste angegriffen, da sie auf klarsichtige Politiker" einen Druck auszuüben suchten, doch bedeute die Tatsache, dass überhaupt große Meinungsverschiedenheiten" zwischen dem Bonner Auswärtigen Amt und den Vertriebenen-Verbänden zutage getreten seien, einen Vorteil für die polnische Sache". Das Zentralorgan der kommunistischen Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei", die Warschauer Zeitung Trybuna Ludu", widmet den Londoner Erklärungen" des Bundesaußenministers einen Leitartikel, in dem es zunächst heißt, dass der Außenminister mit dem Hinweise darauf, dass die Durchsetzung der deutschen Ansprüche auf die Oder-Neiße-Gebiete problematisch" sei, Fortschritte in der Schule der Tatsachen" gemacht habe. Wenn er seine Erklärung nachträglich abgeschwächt habe, so zeige dies so vermerkt das Warschauer Blatt ironisch , dass diese Fortschritte noch nicht sehr groß seien. Abschließend heißt es in dem Artikel der Trybuna Ludu": Nunmehr ist der Außenminister der Deutschen Bundesrepublik genötigt, den Revisionismus der Bonner Regierung zu revidieren, wenn dies auch noch auf inkonsequente Weise und mit Schwankungen geschieht. Wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Zeit kommt, da Brentano dies auf vollständige Weise tut und nicht nur er. Und auch nicht nur hinsichtlich der Grenze an der Oder und Neiße, sondern gleichermaßen auch im Hinblick auf die Deutsche Demokratische Republik". Seite 3 Was sagte Botschafter von Herwarth? Einer Meldung von MID-Ost zufolge hat der polnische Journalist Stephan Litauer im Warschauer Rundfunk behauptet er habe während des Presseempfangs des Bundesaußenministers in London am Präsidialtisch gesessen und dabei Gelegenheit genommen, den deutschen Botschafter in England, von Herwarth, über seine Meinung zu den bekannten Äußerungen des Bundesaußenministers wonach der Rechtsanspruch auf die deutschen Ostgebiete bzw. die Durchsetzung dieses Rechtsanspruches problematisch" sei zu befragen. Der Botschafter habe ihm daraufhin geantwortet: Es ist Ihnen bekannt, dass es in diesen Gebieten keine Deutschen mehr gibt, dass dort Polen wohnen. Sind unter diesen Bedingungen, wenn man die Dinge real nimmt, unsere Ansprüche nicht problematisch?" Seite 3 Freiheit Humanität Heimatrecht! Zusammenführung der Familien stärkt Rechtsanspruch auf die Heimat. Man sollte es als ein in der Geschichte der großen Heimatbewegung der vertriebenen Deutschen sehr bedeutsames Ereignis erkennen, dass die Londoner Times" immerhin eines der einflussreichsten Organe der Weltpresse die Protestkundgebung des Bundes der vertriebenen Deutschen" in Aachen gegen die Verleihung des Karlspreises" an den früheren britischen Premierminister Sir Winston Churchill mit einem Kommentar bedachte, in dem dieses unabhängige britische Blatt die Vertriebenen ausdrücklich seiner Sympathien versicherte. Wörtlich führte die Times" hierzu aus, nachdem sie auf die Beteiligung Churchills an den Beschlüssen von Jalta und Potsdam hingewiesen hatte (allerdings auch unter Hervorhebung der Tatsache, dass Churchill an der Schlussphase der Potsdamer Konferenz nicht mehr teilnahm): Man kann einige Sympathie für den Bund der deutschen Vertriebenen, eine der protestierenden Körperschaften, aufbringen, der Zehntausende vertritt, die ihre Heimstätten im Osten verloren haben. Nichts zeigt deutlicher als dieser Kommentar der angesehenen britischen Zeitung, wie richtig es war, in einer würdigen Kundgebung darauf hinzuweisen, dass es ein Vertriebenenproblem in Deutschland gibt, für dessen Entstehen der frühere britische Premier die Mitverantwortung trägt, und dass die Organisationen der Vertriebenen ein politischer Faktor sind, mit dem gerechnet werden muss. Es ist besonders erfreulich, dass die Times" dieses Anliegen im Gegensatz zu manchen politischen Kreisen in der Bundesrepublik selbst richtig verstanden hat, und es bedeutet dies zugleich eine Bestätigung dafür, dass die deutschen Heimatvertriebenen und ihre Organisationen auf dem rechten Wege sind. Man kann den Wandel, der in der Beurteilung ihres Wirkens durch die Auslandspresse eingetreten ist, in seiner ganzen Bedeutung erst dann ermessen, wenn man sich daran erinnert, wie sich eine gewisse geflissentliche Propaganda noch vor wenigen Jahren nicht genug tun konnte, die Vertriebenen des Nationalismus, ja des Chauvinismus zu bezichtigen. Wie sehr sich das Eintreten der deutschen Heimatvertriebenen für den Rechtsanspruch auf die geraubte Heimat von jedem Nationalismus oder gar Chauvinismus unterscheidet, wird an zwei Beispielen deutlich, die unwiderleglich beweisen, dass es den Vertriebenen um die Gewährleistung der Menschenrechte vor allem geht, um die Menschenrechte, zu denen auch das Recht auf die angestammte Heimat gehört: Dies stellten sie unter Beweis durch ihre Einstellung zur Familienzusammenführung sowie zu den Rückkehr-Aufrufen der Ostblockstaaten. Würden die Vertriebenen nach nationalistischen oder chauvinistischen Gesichtspunkten urteilen und handeln, so würden sie einerseits die Familienzusammenführung abgelehnt und andererseits den Rückkehr-Aufforderungen entsprochen haben, das heißt ihre Organisationen würden verkündet haben, dass es gelte, das Schicksal des Einzelnen bedingungslos zurückzustellen, um Ansatzpunkte für die nationalen Forderungen aufrechtzuerhalten oder auszubauen. Dass dieses durchaus nicht außer Betracht fiel, hat übrigens erst kürzlich ein Artikel in einer großen westdeutschen Zeitung gezeigt, die sich sonst etwas darauf zugutehält, für Europa und die Demokratie einzutreten, abgesehen von Zuschriften, welche eine Reihe kleinerer einheimischer Tagesblätter veröffentlichten und in denen ebenso die Frage erörtert wurde, ob nicht eben die Familienzusammenführung eine tatsächliche Preisgabe jener fremdverwalteten Gebiete oder des Rechtsanspruches auf die Heimat bedeute. Diese Frage bejahen, hieße nationalistisch denken; denn es würde dies bedeuten, dass nicht die Rechtsansprüche um der Menschen willen vertreten werden, sondern dass vielmehr Menschen den nationalen Interessen ohne weiteres zum Opfer gebracht werden sollen! Das ist aber eben der Unterschied zwischen berechtigter und gebotener Vertretung nationaler Anliegen und jenem verderblichen Nationalismus, der so unendliches Unglück über die Völker gebracht hat. Erkennt man diesen Unterschied, so wird auch zugleich deutlich, dass die Zustimmung der Vertriebenen zur Familienzusammenführung, ja die Forderung auf Durchführung von Maßnahmen, welche die große materielle und seelische Not der getrennten Familien beheben sollen, in Wahrheit den Rechtsanspruch auf die Heimat nicht schwächt, sondern vielmehr stärkt, da damit völlig klargestellt wird, dass dieser Rechtsanspruch eben um der Gerechtigkeit und mit dem Ziele der Schaffung der Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben der Völker jedes in seiner, und alle in einer gemeinsamen Heimat erhoben und nachdrücklich vertreten wird! Und nicht nur das: Auf diese Weise haben die deutschen Heimatvertriebenen vor aller Welt kundgetan, dass für sie die Realisierung des Rechtes auf die angestammte Heimat unlösbar verknüpft ist mit der Gewährleistung der Freiheit und der Menschenrechte. Aus diesem Grunde vor allem lehnen sie es ab, auf die Rückkehr-Aufforderungen zum Beispiel Warschaus auch nur einzugehen, weil sie wissen, dass Heimat ohne Freiheit und Achtung der Menschenwürde keine Heimat ist, sondern schlimmer als ein fremdes Land, in dem wenigstens diese Menschenrechte geachtet werden. Die Vertriebenen aber setzen sich mit allen ihnen zu Gebote stehenden friedlichen Mitteln für das Recht auf die Heimat ein, niemals aber für die Fortdauer der materiellen und seelischen Not in Gebieten, die einmal Heimat, gewesen sind und hoffentlich bald wieder deutsche Heimat für freie Menschen sein werden. Dies ist es, worum es den deutschen Heimatvertriebenen geht, und dass man dieses auch im Auslande zu erkennen beginnt, bedeutet für sie eine Ermutigung, auf dem Wege fortzuschreiten, den sie mit der Verkündung ihrer Charta", am fünften Jahrestage der Unterzeichnung des Potsdamer Abkommens eingeschlagen haben, indem sie jenem Abkommen über die Massenaustreibungen und die Vergewaltigung der Menschenrechte ihr Bekenntnis zur Freiheit, zur Humanität, zur angestammten Heimat und damit zur Versöhnung der Menschen und Völker entgegensetzten. Junius Quintus

Re: [OWP] Ksp. Willuhnen Date: 2017/03/28 09:24:17 From: egbert scherello Egon Stelljes schrieb: gibt es zum ev. Kirchspiel Willuhnen schon online Zugang zu Kirchenbüchern? Hallo, im Bestandsverzeichnis von Leipzig werden folgende Informationen dokumentiert : Taufen : 1798-1914, 1800-1823, 1825-1827 Trauungen : 1826-1828, 1831-1851, 1851-1874 Bestattungen : 1800-1812, 1814-1815, 1823-1825, 1827-1828, 1831-1851, 1851-1875 Ich vermute, dass 1914 ein Druckfehler ist. Teilweise sind die Zeitbänder angegeben, haben aber keine Filmnummer. Also : Leipzig besuchen ... Gruß - Egbert

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/28 19:09:27 From: Inge Barfels Seite 4 Jubel der SED. Die Brentano-Erklärungen Das Ostberliner Zentral-Organ der SED Neues Deutschland" schreibt zu den Londoner Brentano-Erklärungen u. a.: Sieht man von der lächerlichen Befreiungs-Phrase einmal ab, dann bleibt immerhin die bemerkenswerte Stelle über die problematischen Rechtsansprüche auf jene anderen Gebiete. Hier wird plötzlich als problematisch, mit anderen Worten als zweifelhaft und fragwürdig bezeichnet, was für den Hausgebrauch als heilig hingestellt wurde, nämlich der angebliche Rechtsanspruch auf die Grenzen von 1937. Zwar habe man in Bonn' sofort erkannt, dass dieses Eingeständnis Brentanos der chauvinistischen Hetze gegen die Oder-Neiße-Grenze Abbruch tue, und habe daher eilends eine Berichtigung' hinterhergesandt. Aber immerhin ist auch diese Fassung bemerkenswert', denn es werde damit auch die Politik der Stärke', eine der Hauptthesen Adenauers nunmehr als problematisch' bezeichnet, wobei behauptet wird, diese Politik sei auf eine Ausdehnung des Bonner Staates bis weit nach Osteuropa hinein' gerichtet gewesen. (Damit spielt das SED-Organ auf die Erläuterung" des Bundesaußenministers an, in der ausgeführt wurde, es sei jene erste Äußerung vor der Auslandspresse deshalb getan worden, um klarzumachen, dass die Bundesregierung ihre Bündnisse nicht abgeschlossen hat, um nach erfolgter Wiedervereinigung die NATO zu einer gewaltsamen Lösung der deutschen Grenzfragen zu missbrauchen".) Seite 4 Ansiedlung von Repatrianten" In Ostbrandenburg und im nördlichen Niederschlesien sind, einem Bericht der Warschauer Zeitung Zycie Warszawy" zufolge, bisher 900 Repatrianten" Polen, die auf Grund der Rückkehr-Aufrufe der Warschauer Regierung nach Polen übersiedelten angesiedelt worden. Im südlichen, polnisch verwalteten Ostpreußen, wurden nach diesem Bericht seit Ende 1955 hundert Repatrianten"-Familien angesiedelt. In den Rückkehr-Aufrufen des Senders Kraj" (Die Heimat) wird immer mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass den Repatrianten" in den wiedererrungenen Westgebieten" (den polnisch-verwalteten deutschen Ostgebieten) reiches Land zur Verfügung stehe und dass sie umfassende Aufbauhilfen erhalten würden. Seite 4 Die Gefahr des milden" östlichen Kurses Die kommunistische Weltbewegung pflegt in strenger Marschordnung zu operieren. Von Zeit zu Zeit werden für eine längere Etappe die strategischen Ziele gesteckt. Man visiert die schwachen Stellen des Gegners an und legt die Hauptangriffsrichtung fest. Mögen dann auch im Verlauf des politischen Feldzuges" noch so viele taktische Wendungen im Hinblick auf die Änderungen der Weltlage notwendig werden die Generallinie bleibt. Es geschieht dann gelegentlich, dass das Steuer radikal herumgeworfen wird und dass eine überraschte Welt plötzlich ein neues Gesicht der russischen Sphinx sieht. So 1921, als Lenin nach der Enteignungshysterie der ersten Nachkriegsjahre eine plötzliche Wendung zur halbbürgerlichen Neuen ökonomischen Politik" (NEP) machte, um den drohenden inneren Zusammenbruch mit kapitalistischen Mitteln aufzuhalten und um den vom Westen aufgerichteten Gürtel der Verfehmung niederzulegen. Es folgte die Verlagerung des revolutionären Schwerpunktes nach Asien, dann die Periode der Abschließung und Stalinschen Konsolidierung und 1934 die Ära der Volksfront-Politik in Europa, der Versuch einer stillen Unterwanderung der linksbürgerlichen Kräfte durch die Kommunisten. Das Abkommen mit Hitler 1939, die Kehrtwendung zu den Alliierten und schließlich die Abwehr von den Kriegsverbündeten im Jahre 1947 (Verweigerung der Mitarbeit am Marshallplan) waren weitere Marksteine strategischer Richtungsänderungen" die natürlich ebenso wenig das weltrevolutionäre Endziel" berühren, wie die taktischen Quersprünge der kommunistischen Internationale. Vor diesem Hintergrund gewinnen die neuesten politischen Entwicklungen in der Sowjetunion eine politisch-historische Tiefenschärfe. Nicht von ungefähr hält man nunmehr in Moskau seit vielen Monaten die Offensive des Lächelns durch. Die Politik der offenen Angriffsdrohung hat sich für die Sowjets nicht gelohnt. Man weiß heute in Moskau ganz genau, dass nur eine Politik der Entspannung den westlichen Zusammenhalt und die westliche Wachsamkeit auflösen kann. Da sich ein Nachlassen der westlichen Rüstung schon abzuzeichnen beginnt, wird die Entwicklung in dieser Richtung weitergehen. Wir sind wieder an den Wendepunkt der dreißiger Jahre gekommen. Wieder versuchen es die klugen Taktiker im Kreml mit der Einschläferung und Unterwanderung des bürgerlichen Westens. Die westliche Welt darf sich durch eine Atempause im kalten Krieg nicht täuschen lassen. Sie sollte es aber auch nicht mit dem billigen Kommentar Propagandatrick" bewenden lassen. Eine Atempause kann in diesem Augenblick auch für den Westen nur von Nutzen sein sofern die großen Demokratien ebenso elastisch zu operieren verstehen wie der Kreml. Seite 4 Foto - Skizze Das nördliche Ostpreußen ist jener Teil der deutschen Ostgebiete jenseits von Oder und Neiße, welcher unter sowjetischer Verwaltung steht. Entgegen dem Potsdamer Abkommen, das eine endgültige Entscheidung auch über diesen ostdeutschen Landesteil ausdrücklich dem Friedensvertrag vorbehält, hat die Sowjetunion Nord-Ostpreußen verwaltungsmäßig in ihre Staatsgliederung einbezogen. Jedoch wurde der Kaliningradskaja Oblast", wie die sowjetische Bezeichnung lautet, nicht der benachbarten Sowjetrepublik Litauen oder der Weißrussischen SSR angeschlossen, sondern als selbständige Exklave der zentralen Großrussischen SSR unterstellt. Der Sowjetrepublik Litauen wurde aber das Memelland angegliedert, womit auf die ohne Berücksichtigung des Selbstbestimmungsrechts der Völker getroffene gewaltsame Regelung nach 1919 zurückgegriffen worden ist. Seite 4 Sowjetimperalismus in Ostpreußen. Schweizer Zeitung: Eine höchst fragwürdige Völkerwanderung" Zu dem sowjetischen Imperialismus, wie er in der Behandlung Ostpreußens zum Ausdruck kommt, nimmt ein führendes Schweizer Blatt, die Basler National-Zeitung", in einem bemerkenswerten Kommentar Stellung. Sie schreibt: Bulganin und Chruschtschow wählten für ihre Reise nach England das ostpreußische Pillau als Ausgangs- und Rückkehrhafen, eine Gründung des Großen Kurfürsten von Brandenburg, von Stalin nach der Annektion auf den russischen Namen Baltisk" umgetauft. Vom nahen Königsberg aus, das jetzt Kaliningrad heißt, ging dann die Weiterreise auf einem neuartigen Düsenflugzeug nach der Sowjethauptstadt. Die Wahl der ostpreußischen Küste als Ausgangspunkt und Rückkehrziel dieser Reise spricht für sich selbst. Sie unterstreicht den Willen der Sowjets, das bei Kriegsende von dem vor Königsberg gefallenen Marschall Tscherniakowski eroberte deutsche Land für immer zu behalten. Die Besitznahme Ostpreußens war ein Ziel der russischen Ausdehnungspolitik lange vor dem Bolschewismus. Jetzt ist der nördliche Teil von Ostpreußen zu einer Provinz der Russischen Sowjetrepublik erklärt worden, obwohl Russland auch innerhalb der Sowjetunion nirgends an dieses Gebiet angrenzt. Man wollte indes Königsberg, Pillau und Insterburg nicht der Litauischen Sowjetrepublik übergeben, sondern diese militärisch wichtigen Punkte ganz russifizieren. Das deutsche Volk hat heute keine Möglichkeit, den Russen diese Beute wieder zu entreißen und trotz des schmerzlichen Verlustes nicht den Wunsch, jemals zu diesem Zweck Gewalt anzuwenden. Man wird sich aber in Moskau nicht wundern dürfen, wenn alle schönen Worte über Völkerverbrüderung im Zeichen des Kommunismus in Deutschland keinen Widerhall finden, nachdem man aus Königsberg Kaliningrad gemacht hat. Seite 4 Moskau unverändert starr. Weltpolitisches Geschehen kurz beleuchtet Über den eigentlichen Inhalt der Gespräche, die in diesen Tagen beim Russlandbesuch der französischen Minister in Moskau stattfanden, sagen die amtlichen Bulletins" und die kurzen Äußerungen der Delegationen, wie üblich recht wenig. Man erfuhr lediglich, dass vor allem über die vom Kreml immer wieder in den Vordergrund geschobene Abrüstungsfrage wie auch über andere weltpolitische Anliegen ein freier und interessanter Meinungsaustausch" stattgefunden hat, dass man bei den Banketten und Empfängen wie immer mit diplomatischen Höflichkeiten und Freundlichkeiten nicht sparte und dass der Außenminister Pineau sich entschloss seinen Aufenthalt zu verlängern, um wenn möglich noch Leningrad, Kiew und sogar das armenische Eriwan zu besuchen und einer Einladung Molotows zu einem weiteren Festessen Folge leisten zu können. Den Tenor von der französisch-russischen Schicksalsverbundenheit" dürften die Moskauer Machthaber im vertrauten Kreise ebenso oft angestimmt haben wie bei den offiziellen Trinksprüchen. Wenn es darum geht, gewisse französische Ressentiments gegenüber dem deutschen Nachbarn sorgsam zu nähren, dann waren die Kremlpolitiker noch nie um Worte verlegen. Das deutsche Schicksalsproblem ist, wie die Franzosen versichert haben, von ihnen auch hier hinter verschlossenen Türen angesprochen worden. Es habe sich ergeben, dass sich der starre Moskauer Standpunkt auf diesem Gebiet ebenso wenig geändert hat wie auch die bekannte Tendenz, eine Abrüstungs-Lösung" völlig getrennt zu erreichen. Auf die Hinweise Mollets, dass man schließlich doch wohl die Ursachen der Friedlosigkeit beseitigen müsse, wenn man wirklich zum Ziel kommen wolle, verhielten sich Bulganin und Chruschtschow völlig ablehnend. Der rote Parteichef sah sich sogar bemüßigt, schon jetzt den Schuldigen für ein Scheitern der Abrüstungsgespräche festlegen zu wollen. Es seien nur die Amerikaner, die Obstruktion betrieben und man höre und staune - dadurch die Wiedervereinigung auch gefährdeten . . . Das Ergebnis der Verhandlungen ist recht mager. Es soll ein dreijähriger Handelsvertrag abgeschlossen werden, der am 1. Januar 1957 in Kraft tritt. Der gegenseitige Warenaustausch soll gesteigert werden. Zwischen beiden Ländern soll eine Schifffahrtslinie eingerichtet werden. Aus dem Schlusskommuniqué geht hervor, dass über die Mittel zur Regelung der europäischen Probleme" keine Einigung erzielt worden ist. Dagegen hat die französische Regierung die Bedeutung der von der Sowjetregierung beschlossenen Verringerung ihrer Streitkräfte anerkannt" und der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass dieser Beschluss die gegenwärtigen Abrüstungsverhandlungen erleichtern könne. Mollet teilte auf einer Pressekonferenz mit, dass die deutsche Frage zu den Problemen gehörte, über die man sich nicht einigen konnte. Pineau fügte hinzu, die Meinungsverschiedenheit bestehe darin, dass wir der Ansicht sind, die deutsche Wiedervereinigung sei ein Faktor des Friedens, während die sowjetische Regierung unter den gegenwärtigen Bedingungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt dies nicht annimmt. Die Rosinen aus dem Kuchen. Die sowjetischen Versprechungen, man werde in den kommenden Jahren den britischen Handel mit der Sowjetunion und ihren Satelliten auf viele Milliarden verstärken, werden von führenden englischen Wirtschaftszeitschriften mit einiger Skepsis zur Kenntnis genommen. Der stets sehr gut unterrichtete Londoner Economist" nennt die riesige Einkaufsliste, die Bulganin und Chruschtschow überreichten, den einzigen greifbaren Vorschlag des ganzen Sowjetbesuches in England. Der Economist" erinnert die westliche Wirtschaft daran, dass die Sowjetmachthaber bis heute gewisse selbstverständliche Bräuche und Gepflogenheiten des freien Welthandels nicht angenommen hätten. Moskau beteilige sich zum Beispiel nicht an internationalen Patentabkommen und pflege die Erfindungen anderer Staaten rücksichtslos für eigene Zwecke auszunutzen. Auch zu einem der üblichen neutralen Schiedsgerichtsverfahren bei Handelsstreitigkeiten habe die Sowjetunion bisher nicht ihre Zustimmung gegeben. Die Briten sind davon überzeugt, dass die Sowjets grundsätzlich nur die Rosinen herauspicken und solche Güter bevorzugen, die ihre Rüstungswirtschaft und Schwerindustrie weiter verstärken können. Auch die in London überreichte Wunschliste bestätige das eindeutig. Die Russen legten großen Wert auf modernste Maschinen und Werkzeuge, auf bestimmte chemische Produkte und die Ausrüstung für elektronische Geräte. Es komme Moskau vor allem darauf an, sich möglichst mit den neuesten Errungenschaften der westlichen Forschung und Technik zu versorgen. Als Verhandlungspartner operierten die Sowjets stets als große Geheimniskrämer und Schweiger. Handelsverträge Moskaus hätten stets einen hochpolitischen Beigeschmack. Seite 4 Gegen die Preiserhöhungen. Zentralbankrat erhöhte den Wechseldiskont. Der Zentralbankrat als oberste Instanz des Notenbanksystems der Bundesrepublik hat auf einer Sitzung in Frankfurt a. M. die Erhöhung des Wechseldiskontsatzes auf fünfeinhalb Prozent und eine Anzahl weiterer krediteinschränkender Maßnahmen beschlossen. Der Beschluss wurde damit begründet, dass es notwendig sei, die überhitzte Konjunktur zu bremsen. Der westdeutsche Diskontsatz hat jetzt den höchsten Punkt seit der Korea-Krise erreicht. Der Frankfurter Sitzung wohnte der Bundesfinanzminister und Bundeswirtschaftsminister bei. Professor Erhard erklärte im Rundfunk, zwischen der Bank Deutscher Länder und den Ministern habe volle Übereinstimmung geherrscht. Es wurde die Erwartung ausgesprochen, dass die Maßnahme des Zentralbankrates zu einem Druck auf die Preise führen werde. Erhard hat zugleich abermals die Senkung aller Zölle um dreißig Prozent gefordert. Der Kanzler sei, so sagte der Minister, wohl falsch unterrichtet gewesen, als er die Zollsenkung für landwirtschaftliche Produkte abgelehnt habe. Eine Zollsenkung werde auch bei Agrarprodukten keineswegs zu einem Zusammenbruch der Preise führen. Minister Schäffer erklärte, er stimme mit Erhard voll darin überein, dass die Kaufkraft der Mark unter allen Umständen erhalten bleiben müsse. Der Sparer müsse die Garantie haben, dass seine Ersparnisse wertbeständig blieben. Seite 4 Ostpreußischer Waisenjunge fliegt 2500 Kilometer. Zur Erholung nach Island eingeladen. Vierzehn erholungsbedürftige Kinder aus Berlin sind von der Inselrepublik Island zu einem mehrwöchigen Sommerurlaub eingeladen worden. Der Direktor der isländischen Luftreederei Icelandic Airlines Loftleidir" überreichte der Berliner Jugendsenatorin Frau Ella Kay die Karten für den Flug und Aufenthalt. Die Kinder legen die Hin- und Rückfahrt (je 2500 Kilometer) im isländischen Reiseflugzeug zurück. Um sie mit ihrem Sommerparadies vertraut zu machen, zeigte man ihnen vorher in Berlin schöne Naturfilme der großen Insel. Unter den vierzehn Glücklichen befindet sich auch ein nichtgenannter ostpreußischer Junge, der auf der Flucht Vater und Mutter verloren hat. Man möchte nur hoffen, dass sich viele Familien bei uns in der Bundesrepublik an dem großherzigen Angebot Islands ein Beispiel nehmen und ebenfalls Ferienplätze für Berliner Kinder bereitstellen. Ostpreußische Familien können ostpreußischen Kindern, die in Ostberlin oder in der Sowjetzone leben, durch die Aufnahme in ihrer Familie während der großen Ferien oder aber durch eine Geldspende helfen.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/28 19:10:30 From: Inge Barfels Seite 5 Sowjetische Grenzsoldaten entern die Heimatland. Pillauer Fischer mussten sich in Memel mit tausend Rubel freikaufen. Beim Lachsfang vor Memel sind zwei Fischkutter mit ostpreußischen Fischern, die jetzt von Kiel-Möltenort aus fischen, von der sowjetrussischen Grenzpolizei festgehalten und nach Memel gebracht worden, und zwar die beiden Fischkutter S. O. 294 mit Kapitän Willi Franz und S. O. 247 mit Kapitän Schock. Die Sowjets hatten die Fischkutter unter der Beschuldigung aufgebracht, dass sie die Zwölf-Meilen-Grenze und damit sowjetisches Hoheitsgebiet verletzt hätten. Inzwischen sind die beiden Kutter mit ihrer je vier Mann starken Besatzung wieder in Kiel-Möltenort eingetroffen. Wir sprachen den 26-jährigen Kapitän Manfred Schock von dem 68 BRT großen Kutter S. O. 247, der den Namen Heimatland" trägt. Er, sein Vater und seine beiden Brüder Hans und Hellmut sie bilden zusammen die Besatzung des Kutters sind Pillauer Fischer. In den guten Lachsfanggründen auf der Höhe von Memel hatten sie am 6. Mai bald etwa vierzig Lachse gefangen, als sie kurz vor Mitternacht von einem sowjetischen Grenzwachtboot gestoppt wurden. Der russische Kommandant rief: Sie befinden sich 10,3 Meilen unter Land und haben die Zwölf-Meilen-Grenze verletzt. Die Heimatland" musste drei Grenzsoldaten an Bord nehmen und unter Zurücklassung der Lachsnetze Memel anlaufen. Die Funkanlage wurde verplombt. Kapitän Schock, der sich neben der Funksprechanlage elektrisch rasierte, wurde von einem Russen, der dies Verfahren offenbar nicht kannte, aufgefordert: Du nix funken. Aber als der Bart dann ab war, klärte sich seine finstere Miene auf. Im Memeler Hafen sahen die Schocks bereits die S.O. 294 festliegen; sie war unter der gleichen Beschuldigung aufgebracht worden. Mit Hilfe eines Dolmetschers wurde ein Protokoll aufgesetzt. Die Fischer wurden korrekt behandelt; bei den Vernehmungen wurde nicht mehr, wie früher, der Vorwurf der Spionage erhoben. Als die Kapitäne darauf hinwiesen, die internationale Hoheitsgrenze läge doch drei und nicht zwölf Meilen unter Land, meinte der Dolmetscher lächelnd: Wir sind, wie ihr, ja auch nur kleine Leute und können nichts machen. Die Fischer mussten in einem schriftlichen Gesuch bitten, die draußen liegenden Netze einholen zu dürfen. Das Gesuch wurde sofort bewilligt. Unter Aufsicht eines Wachtbootes durften sie dann die Netze bergen und nach Memel bringen. Die Lachse wurden beschlagnahmt. Bis zum 12. Mai standen die Fischer unter Hausarrest" in ihren Kuttern. Dann wurde den Kapitänen gesagt, dass sie wegen Fischens in sowjetischen Hoheitsgewässern mit je 500 Rubel Geldstrafe belegt worden sind. Es wurde ihnen am 12. Mai erlaubt, vom Postamt in Memel an die Deutsche Botschaft in Moskau zu telegrafieren, sie möge dieses Geld zahlen. Als die Zusage eintraf, wurden die Boote freigegeben; die 500 Rubel, das sind nach dem von Moskau festgelegten Kurs etwa 500 DM, müssen von den Fischern an das Außenministerium in Bonn zurückgezahlt werden. Die Boote konnten aus Memel auslaufen; es wurde den Kapitänen gesagt, sie dürften erst außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone die Plomben von den Funkgeräten lösen. In der Nähe der ostpreußischen Küste befinden sich Lachsfangplätze, die zu den besten der Ostsee gehören. Da unsere ostpreußischen Fischer von Memel bis Pillau diese Plätze sehr gut kennen und der Lachs gute Preise bringt ein Kilo wird zur Zeit mit 9,60 bis 11,60 DM bezahlt , fahren sie in der Fangzeit von den Häfen in Schleswig-Holstein immer wieder nach Osten, um, die heimatliche Küste vor Augen, dort zu fischen. Bekanntlich wir berichteten darüber ausführlich war im März dieses Jahres durch die Botschaft der Sowjetunion in Stockholm dem Leiter des Schwedischen Seerettungsverbandes mitgeteilt worden, dass der Hafen Memel fortan von ausländischen Fischereifahrzeugen als Nothafen angelaufen werden dürfe. In dieser Mitteilung wurde unter Punkt 4 gesagt: Mit Rücksicht auf die Navigationsschwierigkeiten der kleineren Fischereifahrzeuge und der Schwierigkeit, das Ausmaß der Territorialgewässer genau zu errechnen, ist es wünschenswert, dass die Fischer einen gewissen Abstand zu den sowjetischen Gewässern halten, um der Gefahr des unerlaubten Fischens zu entgehen. Nun befinden sich die besten Lachsgründe oft in der Strömung dicht unter der Küste, und so werden die Lachsnetze meist in der Nähe der Zwölf-Meilen-Grenze ausgelegt. Bei starken Nordwestwinden besteht die Gefahr, dass die Kutter dann in die von der Sowjetunion als Hoheitsgrenze beanspruchten Zwölf-Meilen-Zone geraten. Manfred Schock sagt: Nach unserer Meinung waren es fünfzehn Seemeilen, als wir die Netze auslegten. Allerdings kann uns der Wind näher an Land getrieben haben. Fischer, die in den Verdacht geraten waren, in das von den Sowjets beanspruchte Zwölf-Meilen-Hoheitsgebiet eingedrungen zu sein, wurden früher wie Spione behandelt und wochenlang zurückgehalten. Schwedische, dänische und deutsche Fischer mussten diese Erfahrungen machen. Dass Fischer, die in die Hoheitsgewässer" geraten, jetzt nicht mehr wie Spione behandelt werden, mag man immerhin als einen Fortschritt werten. Zwei Fotos: Aufnahme, Walter Großer. Der Fischkutter Heimatland" (S. O. 247), der von einem sowjetrussischen Wachtboot aufgebracht und dann in Memel festgehalten wurde. Unten: Drei Mann der vierköpfigen Besatzung, Kapitän Manfred Schock (in der Mitte) mit seinem Vater und seinem Bruder Hellmut. Seite 5 Amtliche Bekanntmachungen Amtsgericht Verden (Aller), den 11. Mai 1956 Geschäftsnummer: 6 II 15/56 Aufgebot Die Frau Martha Siemund, geb. Gilarowski, in Dörverden, Steinsiedlung, Kreis Verden (Aller), hat beantragt, ihren verschollenen Sohn, den Landwirt Gerhard Otto Siemund, geboren am 13. September 1925 in Barkau, Kreis Goldap, Ostpreußen, zuletzt wohnhaft in Rauben, Kreis Angerapp, Ostpreußen, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich bis zum 19. September 1956, 10 Uhr, bei dem hiesigen Gericht, Zimmer Nr. 39, zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen kann. An alle, die Auskunft über Leben und Tod des Verschollenen geben können, ergeht die Aufforderung, dem Gericht bis zu dem angegebenen Zeitpunkt Anzeige zu machen. Rest der Seite: Stellengesuche, Stellenangebote, Werbung, Unterricht

Re: [OWP] Information zum Indizierungsprojekt Allensteiner ua. Archive von Personenstandsregistern Date: 2017/03/28 20:04:59 From: Clemens Draschba Guten Abend in die Runde der Mitleser und Mitleserinnen, Nachdem Bernhard Ostrzinski heute morgen bereits in seinem Beitrag ausführlich über den aktuellen Stand berichtet hat, möchte ich auch gern die Gelegenheit wahrnehmen, um ein paar Ergänzungen hinzuzufügen: Seit heute Abend ist auch der nächste Schritt unserer Phase III auf der Allenstein-Seite online gegangen. Wie Bernhard bereits berichtete sind in den vergangenen Wochen hinter den Kulissen umfangreiche Änderungen an den Datenbanken der beiden Projekte vorgenommen worden, damit die beiden Projekte auf die selbe, eine gemeinsame Datenbasis zurückgreifen können. Dabei wurden in einer Phase II etliche Korrekturen an den Daten vorgenommen, da nunmehr die einmalige Gelegenheit bestand die Standesamtsdaten mit den Archivdaten automatisch abzugleichen. Dabei haben wir ca 20-30 Plausibilitätsregeln angewendet, die bei allen zukünftigen Ergänzungen ablaufen werden und für eine zusätzliche Qualitätskontrolle sorgen werden. Der amüsanteste Fall waren zwei Herren, die laut königlich preußischer Standesamtsurkunde kurz nach Karl dem Großen verstorben seien und diesen wohl noch gekannt haben mochten. Ab heute ist es für jeden möglich, sowohl auf der Bestandsebene als auch auf der Ebene der einzelnen Verzeichniseinheiten der standesamtlichen Register transparent einzusehen, ob diese bereits im Namensindex vorhanden sind. Diese fehlenden Transparenz wurde in der Vergangenheit oftmals kritisiert. Ich wünsche mir als Lohn für die gemeinsame Arbeit aller Beteiligten, dass dies zukünftig vermehrt dazu führen wird, dass der Eine oder Andere sich dazu entschließt bei der Indexierung zu unterstützen. Frei nach dem Motto: "Oh siehe da.... "mein Standesamt"! Oh, da fehlen ja noch viele Jahrgänge... Da helfe ich jetzt bei der Indexierung mit!". In solchen Fällen bitte nicht lange überlegen und sofort bei Bernhard Ostrzinski melden. Uns ist bekannt, dass durch die neu gewonnene Transparenz natürlich auch noch etliche Fehler in den Zuordnungen zu den Verzeichniseinheiten aufgedeckt und erkennbar werden. Einige davon sind uns bereits bekannt und werden auch in Kürze sukzessive ausgebessert. Aber genau dass soll ja durch die summarische Übersicht transparent werden - wir bitten daher um Nachsicht. Der VFFOW wird das Gemeinschaftsprojekt als Verein zukünftig aktiv dadurch unterstützen, indem er einen entsprechenden Werbserver zur Verfügung stellt. Sobald dieser aktiviert ist, folgen dann in mehreren Schritten die verbesserten und kostenlosen Recherchemöglichkeiten für alle Familienforscher. Daher werden wir auch weiterhin um freiwillige Spenden für den VFFOW bitten, der das ehrenamtliche Projekt unter seinem Dach aktiv unterstützt. Einen ersten Eindruck kann man sich derzeit in der Bestandsliste der Standesamtsregister auf der Übersichtsseite aber auch in den Detailseiten zu den einzelnen Standesämtern verschaffen, die nunmehr eine neue summarische Spalte "Index" mit der Anzahl der erfassten Personenstandsfälle im Namensindex haben: http://allenstein.draschba.de/standesaemter.php Viele Grüße Clemens (Draschba)

Re: [OWP] Ksp. Willuhnen Date: 2017/03/28 20:53:25 From: Jan Schefers Hallo, die Filme, die in Leipzig vorhanden sind, sind üblicherweise auch bei den Mormonen verfügbar, so auch Filme für die genannten Abschnitte. [https://familysearch.org/search/catalog/253053?availability=Family%20History%20Library] Hier sind tatsächlich auch schon Digitalisate bei den Mormonen verfügbar, nämlich für die Toten 1823-1825; dies kann man erkennen an dem kleinen Kamera-Symbol in der Spalte "Format". Anhand der Detailsangaben bei den Mormonen kann man auch erkennen, dass es sich bei dem Abschnitt, der bis 1914 läuft, um einen Index (=Namensverzeichnis) handelt, den es sowohl für die Sterbefälle als auch für die Taufen gibt.

Viele Grüße, Jan

egbert scherello schrieb am 28.03.2017 um 09:24: Egon Stelljes schrieb: gibt es zum ev. Kirchspiel Willuhnen schon online Zugang zu Kirchenbüchern? Hallo, im Bestandsverzeichnis von Leipzig werden folgende Informationen dokumentiert : Taufen : 1798-1914, 1800-1823, 1825-1827 Trauungen : 1826-1828, 1831-1851, 1851-1874 Bestattungen : 1800-1812, 1814-1815, 1823-1825, 1827-1828, 1831-1851, 1851-1875 Ich vermute, dass 1914 ein Druckfehler ist. Teilweise sind die Zeitbänder angegeben, haben aber keine Filmnummer. Also : Leipzig besuchen ... Gruß - Egbert _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Namensänderung aus dem Ostpreußenblatt Date: 2017/03/28 23:52:45 From: Inge Barfels Bruno Syburg (fr. Synofzik) Johannisburg

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/29 00:38:12 From: Inge Barfels Seite 6 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen Heimattreffen 27 Mai: Die Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein (Allenstein-Stadt und -Land, Neidenburg, Ortelsburg, Lötzen, Lyck, Rößel, Johannisburg, Sensburg, Osterode) in Stuttgart-Feuerbach, Freizeitheim. Kreis Labiau im Patenkreis Land Hadeln, Forsthaus Dobrock, Bahnstation Höftgrube. 3. Juni: Königsberg in Hamburg, Ernst-Merck-Halle Allenstein Stadt und Land in Hamburg, Elbschloßbrauerei. Schloßberg (Pillkallen), Haupttreffen in Winsen (Patenkreis Harburg). Schützenhaus. Johannisburg in Hannover. Limmerbrunnen. Pr.-Holland in Hagen. Akku-Halle, Diekstraße. Elchniederung in Lübeck-Israelsdorf. Gaststätte Muuß. Angerapp, Haupttreffen in der Patenstadt Mettmann. Bovensiepen-Halle. Lötzen in Oldenburg i. O., im Roten Hause". 10. Juni: lnsterburg Stadt und Land in der Patenstadt Krefeld, Stadtwaldhaus. Allenstein Stadt und Land in Osnabrück (Patenkreis des Landkreises Allenstein) in der Mehrzweckanlage Gartlage". Osterode, Haupttreffen in Hamburg-Nienstedten, Elbschloßbrauerei. Neidenburg in Berlin. 24. Juni: Gumbinnen. Haupttreffen in der Patenstadt Bielefeld Angerburg, Haupttreffen in Rotenburg (Patenkreis), im Rotenburger Hof". Elchniederung in Hannover, Kurhaus Limmerbrunnen.

Elchniederung Kreistreffen in Lübeck am 3. Juni Zu dem in der letzten Folge bekanntgegebenen Programm für unser Kreistreffen in Lübeck wird berichtigend vermerkt, dass die heimatliche Feierstunde nicht um 11 Uhr, sondern um 14 Uhr beginnt. Die Vorführung der Elchniederunger Lichtbilder findet am Vormittag um 10 Uhr und 11 Uhr statt. Auf Grund einiger Anfragen wird mitgeteilt, dass an unserem Heimattreffen selbstverständlich auch Landsleute aus anderen Heimatkreisen sowie Einheimischen teilnehmen können, die uns alle herzlich willkommen sind. Es würde uns sogar sehr freuen, wenn die in Lübeck und Umgegend wohnenden Elchniederunger recht viele Bekannte zu unserem Treffen, insbesondere zu den Lichtbildervorträgen, mitbringen würden. Für die Sonderfahrt mit Reiseomnibussen, die von Hamburg aus am 3. Juni nach Lübeck gestartet wird, bitte ich nochmals um sofortige schriftliche Anmeldung aller derjenigen Landsleute, die noch daran teilnehmen wollen, denn Anmeldeschlusstermin ist endgültig der 30. Mai. Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt pro Person nur 3,50 DM. Alle bereits angemeldeten Teilnehmer erhalten keine Bestätigung, sondern werden lediglich gebeten, am 3. Juni ganz gleich bei welchem Wetter pünktlich um 8 Uhr morgens auf dem Zentral-Omnibus-Bahnhof (ZOB). Bahnsteig Null sich einzufinden. Dort erfolgt Zuweisung der Sitzplätze nach Aufruf an Hand der Teilnehmerliste. Der Fahrpreis wird ebenfalls am Bus erhoben. Die Rückfahrt von Lübeck wird um 21 Uhr angetreten. Herbert Sahmel, Kreisgeschäftsführer (24 a) Hamburg 26, Burggarten 17 Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Treffen in Bochum Nach unserem am 6. Mai in der Patenstadt Kiel stattgefundenen Treffen erreichten uns viele Schreiben unserer Landsleute aus Nordrhein-Westfalen, die den Wunsch aussprachen, es möge nicht vergessen werden, in diesem Jahre auch ein Heimatkreistreffen in ihrem Bezirk stattfinden zu lassen. Wir kommen hiermit diesen berechtigten Wünschen nach und teilen unsern Landsleuten auf diesem Wege mit, dass sich die Heimatkreise Tilsit-Stadt und Tilsit-Ragnit am Sonntag, dem 8. Juli, in Bochum, Gaststätte Kaiseraue" Josephinenstraße 29, zu einem Heimatkreistreffen versammeln werden. Besondere Einladungen ergehen hierzu nicht. Alle Landsleute, die diese Bekanntmachung lesen, werden daher gebeten, unser Bochumer Heimatkreistreffen in Wort und Schrift zu propagieren, und sich diesen Termin selbst vorzunotieren. In heimatlicher Verbundenheit grüßen wir unsere Heimatkreisangehörigen und freuen uns auf das Wiedersehen in Bochum! Ernst Stadie, Kreisvertreter (24 b) Kiel, Bergstraße 26. Dr. H. Reimer, Kreisvertreter (24 a) Lübeck, Glashüttenweg 36 Tilsit-Ragnit Nachdem auf unsern Aufruf zur Wahl der Bezirksbeauftragten im Ostpreußenblatt vom 22. Oktober 1955 kein anderer Wahlvorschlag eingereicht wurde, gelten die in dem Aufruf bekanntgegebenen Landsleute als gewählt und bilden damit für die nächsten drei Jahre unsern Kreistag. In den jetzigen Kreisausschuss sind nach der satzungsgemäß durch den Kreistag durchgeführten Wahl folgende Landsleute berufen: Dr. Hans Reimer, Landwirt aus Hegehof. Dr. Fritz Brix, Landrat unseres Heimatkreises, Bruno Ehleben, Landwirt aus Fichtenwalde, Gustav Metschulat, Müllermeister aus Breitenstein, Fritz Schneider, Landwirt aus Georgenhof, Emil Frenkler, Melkermeister aus Larischhofen, Ewald Lorenz, Maschinenbaumeister aus Breitenstein. Als Stellvertreter: Adolf Abromeit, Kaufmann aus Altenkirch, Richard Baumann, Landarbeiter aus Schillen, Walter Schidlowsky, Landwirt aus Grünau, Walter Friedrich, Landwirt aus Branden, Matthias Hofer, Landwirt aus Breitenstein. Gesucht werden: Ragnit: Frau Bertha Freihoff, Hindenburgstraße 3, und die Kinder von Schmiedemeister Ferdinand Freihoff, aus erster Ehe: Elisabeth, Anna, Helene, Emmy und Marie. Ostmoor: Otto Pleik. Lieparten: Heinz Kaupat. Argenau: Willi Haak. Thorunen: Paul Kronies. Kl.-Lenkenau: Emil Goerke. Bergdorf: Franz Stanislaus. Angaben erbittet der Geschäftsführer Herbert Balzereit in (24a) Drochtersen über Stade.

Ebenrode (Stallupönen) Das Kreistreffen in der Patenstadt Kassel Das dritte Ebenroder Kreistreffen in der Patenstadt Kassel am 12./13. Mai wurde durch eine Kreisausschusssitzung am Sonnabend um 13 Uhr im Nordischen Hof eingeleitet. Hierbei wurde die Vereinssatzung noch einmal durchgesprochen, und das Gründungsprotokoll des Vereins Kreis Ebenrode (Stallupönen)" in der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. unterzeichnet. Um 15 Uhr fand im Restaurant Regenbogen" die Hauptversammlung der ehemaligen Realgymnasiasten und Luisenschülerinnen statt. Großer Dank gebührt Dr. Stahr, Studienrat a. D., in Marburg a. d. Lahn, Rückertweg 4, der es verstanden hat, viele ehemalige Schüler und Schülerinnen aus Stallupönen zusammenzufassen. Obwohl er kein gebürtiger Ostpreuße ist und bereits 1929 Stallupönen verlassen hat, gehört sein Herz unserm Heimatkreis und Ostpreußen. Herr Noack, dessen Vater vor 1914 Assistenzarzt bei den 8. Ulanen in Stallupönen war, fand als Vorsitzender der Vereinigung ehemaliger Wilhelmsgymnasiasten und Wilhelmsschüler in Kassel warme Worte für Dr. Stahr und die Srallupöner. Erfreulicherweise haben die ehemaligen Kasseler Wilhelmsgymnasiasten die Patenschaft für die ehemaligen Stallupöner Schüler übernommen. Ein gemütliches Beisammensein mit Tanz knüpfte nähere Bande zwischen ehemaligen Kasseler und Stallupöner Schülern. Am Sonntag begann das Treffen mit einem Gottesdienst in der Lutherkirche, den der ostpreußische Pfarrer Frindte hielt. Im Nordischen Hof hatten sich über 250 Ebenroder eingefunden. Es mag wenig erscheinen gegenüber der Teilnehmer bei den Treffen in Hamburg und Essen, aber in Hessen sind nur wenige Landsleute untergekommen. Um 11.30 Uhr begrüßte der Kreisvertreter den Vertreter des Oberbürgermeisters Dr. Lauritzen, Stadtrat Dr. Schneider, die anwesenden Stadträte und Stadtverordnete, den Vorsitzenden der Landesgruppe Hessen, Stadtrat Opitz, Gießen, die Vertreter der Ost- und Westpreußen Meseck und Behrend und nicht zuletzt die Landsleute. Herzliche Grüße konnte er von den Spätheimkehrern Emil Seitner, Lehrer in Wickenfeld, und Paul Gollub, Sohn des Schmiedemeisters Gollub aus Almen, übermitteln. Beide waren zwölf Jahre in verschiedenen Straflagern in Russland; Gollub zuletzt noch vier Monate im Zuchthaus Bautzen. Die Veranstaltung wurde mit einem feierlichen Totengedenken eingeleitet. Der Kreisvertreter erinnerte daran, dass leider auch in der Bundesrepublik nicht alles Gold sei, was glänzt. Hinter der goldenen Fassade verberge sich noch manche Not, besonders der alten aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen. Der Lastenausgleich entspreche nicht den sonstigen Taten der Bundesregierung. Die Vertriebenen hoffen auf wesentliche Verbesserungen beim Lastenausgleichsschlussgesetz. Die im Westen übernommenen Patenschaften sollen mit dazu beitragen, die Verbundenheit mit den vertriebenen ostdeutschen Menschen zu stärken und zu fördern. Das Ostbewusstsein" der Bevölkerung sei bedauerlicherweise aber sehr gering. Niemals würden die Vertriebenen auf ihre alte Heimat verzichten. Erst wenn der deutsche Bauer wieder seinen Pflug über ostdeutsches Heimatland führt und sie wieder Von der Maas bis an die Memel" singen könnten, sei für sie der wahre Frieden gekommen. Stadtrat Dr. Schneider hieß die Patenkinder" der Stadt herzlich willkommen und erinnerte an Kassels schweres Schicksal. Viel mehr aber haben Sie verloren" rief er den Gästen der Stadt zu. Es sei wirklich bedauerlich, wie wenig die westdeutsche Bevölkerung heute vom Osten noch wisse, und die Schule habe gerade in dieser Beziehung eine große und wichtige Arbeit zu erfüllen. Studienrat Opitz hielt eine großangelegte, sehr eindrucksvolle Rede, die vielfach durch starken Beifall unterbrochen wurde. Unsere Heimat, unsere Mutter ist Ostpreußen sagte er. Das wollen wir gerade am heutigen Muttertag bedenken. Doch solange die alte Heimat noch nicht wieder betreten werden dürfe, solle man sich in der Bundesrepublik einzuleben versuchen. Wir wollen auf alles verzichten, nur nicht auf Ostpreußen. Die Äußerung des Bundesaußenministers in London über die problematischen Rechtsansprüche" auf die Gebiete jenseits der Oder-Neiße, wies er scharf zurück. Zum Schluss forderte er die Jugend auf, stets an die Heimat zu denken. Gerade ihr müsst immer von der Heimat sprechen, müsst unsere Sitten und Gebräuche behalten, damit ihr sie nie vergesst!" mahnte der Redner. Die ostdeutsche Jugend der Ost- und Westpreußen in Kassel verschönerte das Heimattreffen mit Volkstänzen und Heimatliedern. Das anschließende gemütliche Beisammensein wurde zu einem Tänzchen ausgenutzt, und als man sich schließlich trennen musste hieß es: Auf Wiedersehen in unserer Patenstadt. Beim Treffen in Kassel, bat mich Frau Frieda Reichert, geb. Scheibe, aus Gr.-Degesen, um einige Anschriften. Da ich mir versehentlich ihre jetzige Anschrift nicht notiert habe, so bitte ich Frau Reichert mir diese mitzuteilen. Gesucht werden: Frau Käthe Gerks, aus Ebenrode, Kl. Markt 8, und Zollkommissar Reichwald, aus Ebenrode. Unser Landsmann Ernst Vogelreuter, aus Schleusen (Pakallnischken) ist von uns gegangen. Er war ein tüchtiger Landwirt und uns allen ein lieber, stets hilfsbereiter Kamerad. Wir werden ihn nicht vergessen. de la Chaux, Kreisvertreter (16) Wiesbaden, Sonnenberger Straße 67 lnsterburg Stadt und Land Es wird nochmals darauf hingewiesen dass unser Jahreshaupttreffen in unserer Patenstadt Krefeld am 10. Juni im Stadtwaldhaus stattfindet. Die Kreis- und Stadtausschüsse treten am 9. Juni um 14 Uhr im Restaurant Spoul am Südwall zu einer Sitzung zusammen. Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Heimatgruppen Delegierte zu dieser Sitzung entsenden würden. Um 20 Uhr spricht Landsmann Dr. Grunert im Festsaal der Industrie- und Handelskammer über Die Bedeutung Ostpreußens für Gesamtdeutschland". Hierzu sind alle Insterburger herzlichst eingeladen. Quartierbestellungen sind unbedingt bis zum 5 Juni zu richten an Herrn Willy Bermig in Krefeld, Winfriedweg 1. Herr Bermig wird preiswerte Quartiere, die von den Landsleuten selbst bezahlt werden müssen, beschaffen. Zentralstelle der heimattreuen Insterburger Oldenburg (Oldb), Kanalstraße 6 a Heimatkieis-Treffen in Frankfurt a. M. Am 10. Juni veranstalten die Heimatkreisgemeinschaften Königsberg-Land, Fischhausen, Labiau und Pr. -Eylau in Frankfurt am Main im Ratskeller" ein gemeinschaftliches Treffen. Wir rufen unsere Landsleute auf, die jetzt im Raume Frankfurt a. M. wohnen, zu diesem Treffen recht zahlreich zu erscheinen. Der Ratskeller wird um 9.30 Uhr geöffnet sein. Der Vormittag steht den Landsleuten zu gegenseitiger Begründung zur Verfügung. Um 12.30 Uhr findet eine Heimatgedenkfeier statt. Ab 15.30 Uhr Unterhaltungs- und Tanzmusik. Wir hoffen, recht viele Landsleute in Frankfurt am Main begrüßen zu können. Die Kreisvertreter: Teichert, Königsberg-Land; Lukas, Fischhausen; Gernöfer, Labiau; v. Elern, Pr.-Eylau Angerapp. Auf das am 3. Juni in unserer Patenstadt Mettmann stattfindende Kreistreffen mache ich heute erneut und letztmalig aufmerksam. Wie bereits bekanntgegeben, tritt der Ende vorigen Jahres gewählte Kreistag am 2. Juni, nachmittags, zu seiner ersten Sitzung im Hotel Vogel zusammen, um die erforderlichen Wahlen vorzunehmen. Alle Landsleute, die bereits an diesem Tage in Mettmann eintreffen, können an der Sitzung des Kreistages teilnehmen. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr. Abends findet u 20 Uhr ein gemütliches Beisammensein mit Gästen der Stadt Mettmann in der Bovensiepen-Halle statt. Das Kreistreffen beginnt am Sonntag um 11 Uhr ebenfalls in der Bovensiepen-Halle. Mettmann ist von Düsseldorf entweder mit dem Zuge bis Bahnhof-West oder mit dem Omnibus, der vom Bahnhof Düsseldorf abgeht, bis Haltestelle Neanderstraße zu erreichen. Alle Landsleute bitte ich, recht herzlich an diesem Treffen teilzunehmen. Die benötigten Quartiere bitte ich umgehend bei mir anzumelden. Auf die anderen Treffen dieses Jahres in Hannover und Hamburg werde ich in späteren Bekanntmachungen hinweisen. Das nächste Treffen findet am 15. Juli in Hannover im Lokal Döhrener Maschpark" statt. Wilhelm Haegert, Kreisvertreter, Düsseldorf, Zaberner Straße 42. Angerburg Wahl der Vertrauensmänner für den Kreistag Nachdem die Wahl ordnungsmäßig durchgeführt worden ist, wird nachstehend das Ergebnis der Wahl bekanntgegeben. Nach den auf sie entfallenen Stimmen sind folgende Landsleute in der genannten Reihenfolge gewählt worden: Angerburg-Stadt, Vertrauensmänner: Bankdirektor i. R. Hans Priddat, Stadtinspektor Erich Pfeiffer, Kreisoberinspektor a. D. Emil Sadlack, Provinzialbaurat a. D. Ernst Groos, Möbelkaufmann Kurt Brock, Tierarzt Dr. Fritz Schattner, Buchdruckermeister Gerd Priddat, Landrat z. Wv. Adolf Westphalen. Stellvertreter: Mittelschullehrer Georg Komm, *Stadtrentmeister Fritz Behrend, *Rechtsanwalt Dr. Erich Pickert, Landwirt Friedrich-Karl Milthaler, Oberschullehrer Arnold Lange, Reg.-Sekretär Johannes Roden, Apotheker Leo Scharnick, Zollbeamter Otto Balling. Angerburg-Land, Vertrauensmänner: Lehrer Gustav Baranowski, Landwirt Paul Kreutz, Landwirt Helmut Schwarz. Stellv.: *Landwirt Otto Butzlaff, *Landwirt Arno Sakowski, Bauer Gustav Hollstein. Rosengarten, Vertrauensmänner: Landwirt Max Drost, Landwirt Arthur Langanke. Stellv.: Landwirt Paul Maruhn, Landwirt Emil Kewitz. Engelstein, Vertrauensmänner: Bauer Klaus Gruhnwald, Landwirt Ernst Bastian. Stellv.: Landwirt Willy Rehan, Lehrer a. D. Fritz Burnoth. Kanitz, Vertrauensmann: Lehrer a. D. Otto Podszuweit. Stellv. ist nicht gewählt worden. Buddern, Vertrauensmänner: Landwirt Emil Raschke, Landwirt Bruno Boldt, Lehrer a. D. Fritz Joscheck. Stellv.: Landwirt Robert Engel, *Student Volker Ladda, *Pfarrfrau Anneliese Seifert. Benkheim, Vertrauensmänner: Landwirt Franz Jordan, Stellmachermeister Hermann Janetzko, Drogeriebesitzer Erich Keyser, Landwirt Albert Kutz. Stellv.: Landwirt Wilhelm Joschko, Landwirt Franz Jeromin, *Landwirt Johann Meinicke, *Tischlermeister Hermann Pauluhn. Kutten, Vertrauensmänner: Landwirt Ernst Maleyka, Landwirt Meckelburg. Stellv.: Schmiedemeister Otto Miram. Großgarten, Vertrauensmänner: Erwin Preuß. Lehrer Paul Ennulat. Stellv.: Bauer Fritz Malessa, Bäckermeister Franz Gonscherowski. Kruglanken, Vertrauensmänner: Lehrer Rudolf Kappas, Landwirt Julius Dembowsky, Bauer Hermann Küssner. Stellv.: Forstmeister Ehrenfried Liebeneiner. Müllermeister Bruno Müller. Damit sind 30 Vertrauensmänner und 27 Stellvertreter gewählt worden. Bei den mit einem * versehenen Stellvertretern liegt Stimmengleichheit vor. Die Reihenfolge wird auf der ersten Kreistagssitzung durch das Los entschieden werden. Der Wahlausschuss: Erich Pfeiffer, Wahlvorsteher Ernst Bastian, Mitglied Klaus Gruhnwald, Mitglied Seite 6 Salzburger Verein Die diesjährige Ferienfahrt von Kindern Salzburger Familien in das Land Salzburg wird voraussichtlich in der Zeit vom 10. Juli bis zum 5. August stattfinden. Wir bitten um alsbaldige Anmeldung von Kindern im Alter von vierzehn bis sechzehn Jahren, bei welchen die Teilnahme an der Fahrt bei abweichenden Ferienzeiten durch die zuständige Schulbehörde genehmigt sein muss. Das Reisegeld muss von den Eltern selbst getragen werden, wobei wir vorsorglich darauf hinweisen, dass unter Umständen lediglich die Einzelferienkarten-Ermäßigung möglich sein wird, sofern nicht nach den verschiedenen Herkunftsländern der Kinder die Zusammenstellung eines wesentlich verbilligten Sammeltransportes möglich ist, ein Umstand, der sich aber erst nach Zusammenstellung des Transportes ergibt. Die Meldungen sind zu richten an: Salzburger Verein, z. H. Dipl.-Volkswirt Ludwig Langbehn, Bielefeld, Turnerstraße 11. Seite 6 Dank des Kreisvertreters Zu meinem 70. Geburtstag haben mich meine lieben Mitarbeiter, Landsleute und Freunde sowie unser Patenkreis Rotenburg (Hann.) mit so vielen Glückwünschen und auch Geschenken erfreut, dass ich leider nicht in der Lage bin, mich ei jedem Einzelnen zu bedanken. Ich bitte daher, auf diesem Wege allen, die an meinem Geburtstag meiner gedacht haben, meinen herzlichsten Dank aussprechen zu dürfen. In gegenseitigem Vertrauen wollen wir gemeinsam zum Wohle unserer lieben, unvergesslichen Heimat und aller unserer Landsleute weiterarbeiten. In heimatlicher Verbundenheit grüßt Sie alle vielmals Ihr Kreisvertreter Hans Priddat, (16) Bad Homburg v. d. Höhe, Seifgrundstraße 15

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/29 09:27:15 From: Inge Barfels Seite 7 Sensburg Unter Bezugnahme auf meine Bekanntmachung im Ostpreußenblatt (Folge 20 vom 19. Mai) bitte ich, bei den Anmeldungen zu dem Jugendlager in Remscheid davon auszugehen, dass die Reisekosten zum größten Teil aus besonderen Mitteln gezahlt werden können und voraussichtliche Reisekosten für die teilnehmenden Jugendlichen somit nicht entstehen. Die Anmeldung bitte ich aber umgehend an Herrn Fritz Bredenberg, Großhimstedt bei Hildesheim, zu senden. Albert Frhr. v. Ketelhodt, Ratzeburg Lbg., Kirschenallee 11 Lötzen In einer dringenden Angelegenheit wird gesucht: Klaus Masuhr aus Lötzen. Seine Eltern waren Otto Masuhr und Martha, deren Mädchenname leider unbekannt ist. Klaus Masuhr soll sich mit seiner Mutter im Bundesgebiet aufhalten. Wer kann Hinweise geben, wo Klaus oder seine Mutter zu finden sind? Gesucht werden ferner: Angehörige oder Verwandte der Frau Anna Pitrain (der Name kann auch ähnlich heißen) sie soll in Lötzen, Gymnasialstraße 11, gewohnt haben. Auch Meldungen von Nachbarn sind erwünscht, damit es gelingt, mit dem Verwandtenkreis in Fühlung zu kommen. Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass einer Anzahl unseres Lötzener Heimatbriefes aus der Patenstadt Neumünster" neue Karteikarten beigefügt sind. Ich bitte alle, die eine Karteikarte erhalten haben, diese sofort auszufüllen und an mich zurückzusenden. Vergessen Sie bitte die Postleitzahl nicht, sie ist wieder sehr wichtig, besonders dann, wenn wir Massendrucksachen fertigmachen. Wenn wir diese Massendrucksachen gleich nach Postleitzahlen ordnen können, ist das Porto bedeutend billiger, und wir sparen bei einer Sendung etwa 200 Mark. Unser Kreistreffen in Oldenburg i. O. am 3. Juni Im Roten Hause wird nach den Anmeldungen gut besucht sein. Wir machen darauf aufmerksam, dass das Treffen um 9 Uhr beginnt. Um 11 Uhr ist eine Stunde der Erinnerung. Nach der Mittagspause soll dann auch die Jugend zu ihrem Recht kommen, und den Tag in fröhlichem Tanz beschließen. Curt Diesing, (24b) Neumünster, Königsberger Straße 72 Lyck Die Gruppe München wird sich am Sonnabend, 26. Mai, 20 Uhr, Barer Straße 43, treffen. Am 27. Mai wird unsere Kreisgemeinschaft an dem Treffen der Kreise des Regierungsbezirkes Allenstein in Stuttgart-Feuerbach, im Freizeitheim, teilnehmen. Ich heiße alle Landsleute herzlich willkommen. Otto Skibowski, Kreisvertreter Johannisburg Nächstes Treffen in Stuttgart: siehe Veröffentlichungen. Acht Tages später, am 3. Juni treffen sich alle unsere Landsleute aus Niedersachsen und angrenzend in Hannover, Gaststätten Limmerbrunnen, zu erreichen ab Hauptbahnhof mit der 3. Ab 9 Uhr sind die Gaststätten geöffnet. Offizieller Teil, Beginn 11 Uhr. Tagesfolge: 1. Gedenkstunde, Landsmann Czibulinski. 2. Totenehrung. 3. Jahresbericht des Kreisvertreters, insbesondere über die Schadenfeststellung ländlicher Betriebe. 4. Ansprache des Vorsitzenden der Ostpreußen in Hannover, Landsmann Kehr; ab 15 Uhr Musik und Tanz. Gesucht werden: Hedwig Salewski-Schast, wohnhaft in Hamburg wird gebeten, Straße und Hausnummer anzugeben. Bruno Syburg (fr. Synofzik) Johannisburg. Erich Knizia, soll früher in Brandenburg-Havel gewohnt haben. Ich bitte nochmals, mir zur Weiterführung unserer Chronik alle Briefe und Nachrichten, die Landsleute aus der Heimat erhalten, zur Einsicht zuzuschicken. Rücksendung erfolgt in kürzester Zeit. Fr. W. Kautz, Kreisvertreter (20) Altwarmbüchen (Han) Allenstein Land Am 27. Mai wird gemeinsam mit den anderen Kreisen des Regierungsbezirks Allenstein ein Treffen unserer Kreisgemeinschaft in Stuttgart-Feuerbach, im Freizeitheim, stattfinden. Den im süddeutschen Raum wohnenden Landsleuten wird somit Gelegenheit geboten, Freunde und Nachbarn wiederzusehen. Zusammen mit der Stadt Allenstein werden wir am 3. Juni in Hamburg-Nienstedten, in dem schönen, an der Elbe gelegenen Gartenrestaurant der Elbschloßbrauerei der Heimat gedenken und liebe Erinnerungen pflegen. Haupttreffen am 10. Juni in Osnabrück Das Haupttreffen wird in Osnabrück, dem Verwaltungssitz unseres Patenkreises, des Landkreises Osnabrück, am 10. Juni, ebenfalls mit der Stadt Allenstein, durchgeführt werden. Da dort wichtige Angelegenheiten behandelt werden, erwarten wir einen zahlreichen Besuch, und ich bitte, diesen Tag im Kalender vorzumerken. Weitere Hinweise und Einzelheiten des unterhaltenden Programms werden rechtzeitig im Ostpreußenblatt bekanntgegeben werden. Egbert Otto, Kreisvertreter Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86 Allenstein Am 3. Juni in Hamburg Wie bereits im Ostpreußenblatt vom 28. April aufmerksam gemacht wurde, finden am 3. Juni in Hamburg gleichzeitig Allensteiner, Königsberger, Osteroder Heimatkreistreffen (Gemeinschaftsfahrten!) statt, für Allenstein in der Elbschloßbrauerei. Der Allensteiner stellv. Stadtvertreter, Pfarrer Kewitsch, hält den katholischen Gottesdienst ab. Es sprechen u. a. der Vorsitzende der Allensteiner Stadtvertretung W. Sperl sowie der Kreisvertreter von Allenstein-Land E. Otto. Genaues Programm in der nächsten Nummer. H. L. Loeffke, Stadtvertreter von Allenstein Osterode Erholung für Kinder in der Patenstadt Es sind noch einige Freistellen für Ferienkinder zur Erholung in der Patenstadt Osterode/Harz vorhanden. Als Termin hierfür ist die Zeit vom 22. Juli bis 5. August vorgesehen. Die Reise und der Aufenthalt sind vollkommen kostenlos. Meldungen von Kindern im Alter von 9 - 14 Jahren, für deren Eltern ein solcher Ferienaufenthalt nicht erschwinglich ist, und die sich im Schleswig-Holsteinschen Raume befinden, werden gebeten, sich an den Beauftragten, Landsmann Fritz Krause, (24) Lentföhrden, Kreis Segeberg, zu wenden. Erforderlichenfalls wird die endgültige Auswahl durch das Los entschieden. Das Wiedersehen in Frankfurt a. M. Am 6. Mai traf sich die Heimatkreisgemeinschaft der Osteroder im Ratskeller in Frankfurt a. M. Der Kreisvertreter war an der Teilnahme verhindert und wurde durch Dr. Kowalski vertreten. In mustergültiger Weise waren die Vorbereitungen von der Kreisgruppe Frankfurt der Landsmannschaft Ostpreußen getroffen, Insbesondere von den Landsleuten Seidenberg und Kaulbarsch, denen auch an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Landsmann Seidenberg zeichnete mit knappen Worten die politische Entwicklung im deutschen Osten. Dr. Kowalski sprach von dem Recht auf die Heimat, das wie jedes Recht die Pflicht zur Tat in sich berge. Es gehe in unserem gerechten Kampf nicht nur um einen Teil des deutschen Ostens, sondern um die Zukunft unseres gesamten deutschen Vaterlandes. Reicher Beifall wurde dem Redner gespendet. Die Vorführung unserer Lichtbilder, in welche dreißig neue eingereiht waren, begeisterte alle Landsleute und führte sie in Gedanken zu den lieben vertrauten Plätzen zurück. Eine starke Anziehungskraft übte das schöne Modell des Tannenbergdenkmals aus, das unser Landsmann Willy Pyck in monatelanger Arbeit geschaffen hat und das wir bei diesem Treffen zeigen konnten. Eine schöne Wiedersehensfeier war das Sondertreffen der Lehrer und Schüler des Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums. Von dem Gestalter, Landsmann Joachim Schubert, der zugleich auch die Kartei der ehemaligen Schüler führt, konnten viele Hinweise gesammelt und manches Schicksal aufgeklärt werden. Allenthalben wurde der Wunsch geäußert, diese Schülertreffen möglichst auf allen Veranstaltungen der Heimatkreisgemeinschaft stattfinden zu lassen. Auch Frankfurt war wieder ein schöner Beweis für die Verbundenheit unserer Osteroder Landsleute. v. Negenborn-Klonau, Kreisvertreter Lübeck, jetzt Alfstraße 35 Heiligenbeil Der Stadtdirektor der Stadt Burgdorf, der Stadt, die die Patenschaft für die Stadt Zinten innerhalb der gesamten Patenschaften des Landkreises Burgdorf übernommen hat, ist an uns herangetreten und bittet um Übersendung von Fotos. Handzeichnungen und Zeitungsartikeln sowie Erinnerungen und Anekdoten, die hauptsächlich die Stadt Zinten betreffen. Die Stadt Burgdorf beabsichtigt, ein Erinnerungsbuch herzustellen, das in Form eines Albums herausgegeben werden soll. Ich möchte gerade die Bewohner der Stadt Zinten und Umgebung bitten, diesem Wunsche nachzukommen und der Stadt Burgdorf die gewünschten Stücke zur Verfügung zu stellen. Alle Einsendungen werden dem Einsender unversehrt nach Auswertung zurückgereicht. Knorr, Kreisvertreter Bad Schwartau, Alt-Renzefeld 42 Pr.-Eylau Es werden gesucht: Günter Glitza, aus Pr.-Eylau, Landsberger Straße; Familie Donarski und Tochter Erika, aus Pr.-Eylau, Domnauer Straße 24, wohnhaft gewesen bei Droeger. Für die Stadt Kreuzburg liegen bei der Heimatkreiskarteistelle in Verden, Kreishaus, ein Teil Einwohnerverzeichnisse der Stadt mit heutigen Anschriftenangaben vor. Bei Bestellung bitte 1,-- DM als Unkostenbeitrag miteinzusenden. Schadwinkel Heimatkreis Pr.-Eylau (23) Verden/Aller, Kreishaus Rastenburg Treffen in Gelsenkirchen Etwa zweihundert Rastenburger hatten sich zum Kreistreffen am 6. Mai in Gelsenkirchen, in der Gaststätte Eckermann, eingefunden. Die Vorbereitungen hatte Frau Konoppa übernommen, der ein besonderer Dank der Kreisgemeinschaft gebührt. Kreisvertreter Hilgendorff hatte ein herzlich gehaltenes Begrüßungsschreiben gesandt. Gemeinsam gesungene Heimatlieder und humorvolle Vorträge in ostpreußischem Platt trugen mit dazu bei, die Wiedersehensfreude zu erhöhen. Seite 7 3. Juni Tag der Königsberger! Liebe Königsberger Landsleute! Seit Mitte März rufen wir Sie zu unserem Bundestreffen am 3. Juni nach Hamburg, zu dem wir wieder rund zehntausend Teilnehmererwarten. Wir haben fast in jeder Ausgabe unseres Ostpreußenblattes diese Veranstaltung angekündigt und in der Pfingstausgabe eine ausführliche Vorschau auf das Programm des Tages gebracht. Ferner machten wir aufmerksam auf Fahrpreisermäßigungen, Gemeinschaftsfahrten, Sondertreffen usw. und gaben Hinweise für Teilnehmer aus der Sowjetzone. Wir begnügen uns daher heute mit folgenden Ergänzungen: Für alle Landsleute, die zum ersten Mal unser Treffen besuchen, geben wir die Lage unseres Versammlungsortes bekannt: Die Ernst-Merck-Halle, die ab 8 Uhr geöffnet sein wird, liegt in der Jungiusstraße, unmittelbar am Park Planten und Blomen", in der Nähe des Dammtorbahnhofes. Dieser Bahnhof ist Station fast aller Fernzüge und der S-Bahn, ferner Haltestelle der Straßenbahnen 2, 3, 9, 16 und 18. Für die Straßenbahnlinien 11, 12, 13 und 36 sowie für die Hoch- und U-Bahn kommt die Haltestelle Stephansplatz in Betracht. Parkplätze sind in den umliegenden Straßen ausreichend vorhanden. Wir machen darauf aufmerksam, dass die Ernst-Merck-Halle außerhalb von Planten und Blomen" liegt, so dass die Teilnehmer den Park nicht zu betreten brauchen, um zu dem Festplatz zu gelangen. Der Unkostenbeitrag von 1,-- DM setzt sich wie folgt zusammen: Eintrittskarte einschließlich Programmheft 50 Pfennig und Festplakette 50 Pf. Die Eintrittskarte ist nur gültig in Verbindung mit der Festplakette und ist nicht übertragbar. Auf vielfachen Wunsch haben wir wieder eine Platzeinteilung für die einzelnen Stadtteile vorgenommen. Wir empfehlen, diesen Plan, der im Programmheft abgedruckt ist, zu beachten. In diesem Zusammenhange wird darauf hingewiesen, dass diese Sitzordnung jedes Mal geändert wird, damit jeder Stadtteil einmal in die Nähe des Podiums rückt. Diese Sitzanordnung ist jedoch kein Zwang. Jeder Teilnehmer kann Platz nehmen, wo es ihm gefällt. Die Tische in der Mitte der Halle sind von dieser Platzeinteilung ausgenommen und stehen allen Landsleuten zur Verfügung. Die zwei bunten Stunden am Nachmittag und am Abend unter dem Motto Vom Ostseestrand zur Waterkant" werden in diesem Jahre nicht in der Ernst-Merck-Halle durchgeführt, sondern als Sonderveranstaltung in der Festhalle A, unmittelbar neben der Ernst-Merck-Halle. Diese Lösung haben wir vorgenommen, weil in den vergangenen Jahren die Unruhe in der großen Ernst-Merck-Halle die Darbietungen der Künstler zu stark beeinträchtigte, so dass die interessierten Landsleute um den Genuss des schönen Programms kamen und die Künstler es ablehnen, in Zukunft in der großen Halle aufzutreten. Karten für dieses bunte Programm sind an Sonderkassen vor der Festhalle A erhältlich. Sie werden nur ausgegeben an Teilnehmer des Heimattreffens. Das Tagungsbüro, das für Auskünfte aller Art zur Verfügung steht, finden Sie, wie in den Vorjahren, in der Hallenecke links vom Haupteingang. Außerdem wird am Sonnabend, dem 2. Juni, im Restaurant Sofia". Hamburg 1, Lange Mühren Nr. 9 (Telefon 33 06 21), eine Auskunftstelle eingerichtet, die von 9 bis 20 Uhr durchgehend geöffnet ist. Dieses Lokal liegt dicht am Hauptbahnhof. Gemeinschaftsfahrten Folgende weitere Meldestellen sind aufgegeben worden: 1. Münster: Geschäftsführer W. Quadt, Münster, Hammerstraße 97 (Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt etwa 20 DM). 2. Aurich: Landsmannschaft Ostpreußen, Kreisgruppe Aurich, Markt 22, z. H. von Herrn Ernst Witt. 3. Altes Land": Christoph Klaschus, Bergfried 19, Post Steinkirchen, Kreis Stade. Diese Fahrt geht ab Grünendeich über Steinkirchen Mittelnkirchen Guderhandviertel Neuenkirchen und Horneburg. Sondertreffen In Ergänzung der bisher gemeldeten Sondertreffen teilen wir mit, dass Herr Otto Gaffke, Wallmerod, Oberwesterwald, die ehemaligen Angehörigen des Heeresbekleidungsamtes zu einer Zusammenkunft aufruft. Treffpunkt: 3. Juni, 14 Uhr, Restaurant Feldeck", Feldstraße 60 (in der Nähe der Ernst-Merck-Halle). Filmvorführung Aus Anlass des Königsberger Bundestreffens in Hamburg zeigt der Landeskulturreferent Otto Stork seinen Dokumentarbericht über die 700-Jahrfeier Königsberg aus dem Stadion in Duisburg in Bild, Wort und Ton. In Zusammenarbeit mit der Landesgruppe Baden-Württemberg ist diese einzigartige Wiedergabe der großen Feierstunde, an der rund 50 000 Landsleute teilnahmen, entstanden. Wir sehen und hören die Königsberger Domglocken läuten, Dr. Gille bei seiner Ansprache und begrüßen neben dem Prinzen Louis Ferdinand und Generalfeldmarschall von Küchler unsere Agnes Miegel. Viele alte Bekannte erkennen wir unter den Tausenden von Teilnehmern. Auch sehen wir in fünfzig Farbaufnahmen unser altes unzerstörtes Königsberg. Um möglichst vielen interessierten Landsleuten die Möglichkeit zu geben, diesen Dokumentarbericht zu erleben, finden vier Vorführungen statt: Sonnabend, 2. Juni, 18.30 und 20 Uhr, Sonntag, 3. Juni, 15.30 und 17 Uhr. Der Tonfilm wird vorgeführt in der Schule Holstenwall 16 (in der Nähe der Ernst-Merck-Halle). Verkehrsverbindungen: Straßenbahnlinien 5, 11, 12 und 13 bis Sievekingplatz; Linie 6, 7 und 13 bis Zeughausmarkt/Millerntor. Linie 14, 36 und U-Bahn bis St. Pauli (Millerntor). Der Unkostenbeitrag beträgt 1 DM. Karten sind erhältlich im Vorverkauf bei der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamburg 13, Parkallee 86, im Restaurant Sofia" (nur am 2. Juni, siehe oben) sowie an der Tageskasse. Auf frohes Wiedersehen am 3. Juni in Hamburg! Ihr Harry Janzen Treffen der Bessel-Oberschule in Hannover Die ehemaligen Lehrer und Schüler der Besselschule (frühere Bezeichnungen: Städtische Oberrealschule, Stadt, oder Löbenichtsche Realschule, Höhere Löbenichtsche Bürgerschule) werden sich am 9. und 10. Juni in Hannover im Künstlerhaus", Sophienstraße (Querstraße der Prinzenstraße, fünf Minuten vom Hauptbahnhof entfernt) treffen. Auskunft in Hannover notfalls über Tel. 8 26 14 (Wolfgang Lange): Ab 15 Uhr Eintreffen im Künstlerhaus, ab 20 Uhr Kameradschaftsabend. 10. Juli: 10 Uhr Feierstunde, anschließend Beisammensein der einzelnen Gruppen. Anmeldung bei Wolfgang Lange. Hannover, Wißmannstraße 14, oder Oberstudiendirektor i. R. Max Dehnen, Köln, Herzogstraße 25. Löbenichter Eiche" in Duisburg In Anwesenheit von Vertretern der Lehrer- und Schülerschaft des Löbenichtschen Realgymnasiums und des Duisburger Steinbart-Gymnasiums erinnerte der 78-jährige Senior der Löbenichter, Oberstudienrat a. D. Professor Heincke, aus Anlass der Einpflanzung einer Eiche im Hof der Duisburger Patenschule an Martin Luthers Wort: Und wenn morgen die Welt unterginge, so will ich doch heute mein Apfelbäumchen pflanzen . . ." Allen düsteren Stimmungen zum Trotze so erklärte der Redner pflanze er diese Eiche zum Gedenken an unser deutsches Königsberg. Oberstudienrat Gosselaar vom Steinbart-Gymnasium nahm die Eiche in die Obhut der Patenschule und berichtete dann über die Entwicklung der Patenschaft. Das nächste Vorhaben sei die Errichtung eines Löbenicht-Zimmers", das mit Erinnerungsstücken ausgestattet werden soll. Ein geselliges Beisammensein im Prinzregenten" schloss sich an diese schlichte Feier an. Burgschüler, Raum Düsseldorf Duisburg Auf dem letzten Treffen konnten wieder einige neu hinzugekommene ehemalige Schüler begrüßt werden. Da Herr Erzberger beruflich sehr stark beansprucht wird, übernahm Studienrat Riemann die Leitung der Gemeinschaft. Die nächste Zusammenkunft wird am 30. Mai im gleichen Lokal, Hotel Querling, Düsseldorf, Am Dreieck, Straßenbahnlinie 1, 2, und 7, Haltestelle Dreieck, 20 Uhr, stattfinden. Die Anschriftenlisten und die Alben mit sämtlichen Bildern werden an diesem Abend ausliegen. Es werden zwei Filme aus der Heimat vorgeführt werden. Die Frauen sind herzlich willkommen. Auskunft erteilt H. Schulz, Düsseldorf, Rather Straße 54. Seite 7 Ostpreußen-Vorträge in Osterreich. Hubert Koch sprach in Wien und in der Steiermark. Wir haben über die vorbildliche Tätigkeit von Hubert Koch schon oft und ausführlich berichtet, aber für die Leser, die es trotzdem nicht wissen sollten: Hubert Koch, ein Schleswig-Holsteiner, hat von dieser seiner Heimat aus nach dem Ersten Weltkrieg Jahr für Jahr unsere ostpreußische Heimat besucht und auch viele Menschen aus dem Westen Deutschlands dorthin geführt. Er hat dann auch in Ostpreußen zahlreiche sehr gute fotografische Aufnahmen gemacht. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg nun hat er in zahlreichen Lichtbildervorträgen es sind sicher mehrere hundert immer wieder von der Schönheit und Bedeutung Ostpreußens gekündet. Vor kurzem hat Hubert Koch fünfmal in Österreich gesprochen: in der Steiermark, im Augarten-Palais in Wien, das jetzt das Heim der Wiener Sängerknaben ist, dann im Großen Saal des österreichischen Museums in Wien und in einer katholischen Kirche in Wien-Rodaun. Veranstalter des Vortrages im österreichischen Museum der Große Saal war voll besetzt war die österreichische Landsmannschaft. Herr Koch ist von Studentengruppen gebeten worden, schon in nächster Zeit weitere Vorträge in Österreich zu halten; der nächste Vortrag wird am 23. Mai anlässlich einer landeskundlichen Lehrfahrt durch fünf österreichische Länder in Wien stattfinden. Welche Wirkung diese Vorträge in Österreich gehabt haben, zeigt ein Brief, den Dr. Ernst Schögl von der österreichischen Landsmannschaft an Herrn Koch geschrieben hat; er wird uns von der österreichischen Landsmannschaft zur Verfügung gestellt. In diesem Brief heißt es u. a.: Mit arger Verzögerung, aber deshalb mit nicht geringerer Verbundenheit und nachhaltender Ergriffenheit statte ich Ihnen namens der österreichischen Landsmannschaft auch auf diesem Wege den Dank für Ihren Vortrag Land der Väter deutsche Heimat zwischen Weichsel und Memel ab. Unser Wiener Hörerkreis er bestand zur größeren Hälfte aus unseren dem Mittelstande und den akademischen Kreisen angehörenden Mitgliedern, zur kleineren Hälfte aus Studenten und Volksdeutschen erlebte in Ihrem Vortrag das Land Ostpreußen und sein Schicksal so von innen her, als ob es seine eigene geraubte Heimat wäre. Wie stark dieses Miterleben war, hat Ihnen der spontan ausbrechende und langanhaltende Beifall am Schluss Ihres Vortrages bekundet. Unser Sprecher, Dr. Friedrich Nelböck, hat dem geradezu spürbaren Verlangen aller Hörer, Ihnen Dank und Verbundenheit zu bekunden, in seinen Abschlussworten Ausdruck gegeben. Aber auch in den seither verstrichenen Wochen sind mir noch viele Beweise der anhaltenden und über den engeren Zuhörerkreis hinausreichenden Wirkung Ihres Vortrages kundgeworden. Ich berichte Ihnen dies nicht, um Ihnen persönlich Angenehmes zu sagen, sondern deshalb, weil ich es für sehr entscheidend halte, dass Ihr Vortrag durch die wundersam zurückhaltende, aber trotzdem spürbar aus der Herzenstiefe quellende Art seiner Gestaltung und Darbietung nicht nur in die Herzen zu dringen vermag, die sich willig öffnen, sondern auch in solche, die das Thema Verlorene Heimat Ostpreußen" zunächst unbeteiligt kühl an sich herantragen lassen. Und da wir Sie schon in unserer Vorankündigung als Apostel des deutschen Ostens' angekündigt haben, freut es mich doppelt, dass Sie tatsächlich hier im deutschen Österreich und im volklich vielerlei Einflüssen ausgesetzten Wien als echter Apostel gewirkt haben, nicht nur für die schon Glaubensbereiten, sondern auch für die Lauen und Tauben, die Sie aufhorchen und mitfühlen machten. Empfangen Sie, hochgeehrter Herr Koch, nochmals den Dank aller ihr deutsches Volkstum nicht verleugnenden Menschen dieses Landes. Seite 7 Ostpreußische Arztfamilie. Jahrestreffen vom 25. bis 27. Mai in Göttingen. In der Ostpreußischen Arztfamilie haben sich die einst in Ostpreußen tätig gewesenen Ärzte und Hinterbliebene ostpreußischer Ärzte zusammengeschlossen, um die in der Heimat geübte gute kollegiale Zusammenarbeit zu erhalten, und die Erinnerung an bedeutende Ärzte der Heimat zu pflegen. In schwieriger Kleinarbeit wurde nach der Vertreibung zunächst der Zusammenhalt durch Rundbriefe gepflegt; seit einigen Jahren kommen nunmehr die Mitglieder jährlich zu einem großen Familientreffen in Göttingen zusammen. In diesem Jahr wird dieser Familientag vom 25. bis 27. Mai stattfinden. Am ersten Tag wird eine Festsitzung des 105-jährigen Vereins für Wissenschaftliche Heilkunde Königsberg" unter dem Vorsitz von Professor Dr. Wolfgang Hoffmann, Berlin, abgehalten werden. Ein Festabend auf dem Rohns" wird den zweiten Tag beschließen. Der eigentliche Familientag wird am 27. Mai wieder auf dem Rohns" mit der Vortragsfolge Als Arzt in Ostpreußen" begangen werden. Namhafte Ärzte werden hierbei von ihrer Tätigkeit und ihren Erlebnissen berichten. Auskunft erteilt: Paul Schönfeld, Göttingen, Pfalz Grona Breite 67, I. Seite 7 Kamerad, ich rufe dich!" Traditionsverband der ehemaligen 291. (Elch-) Infanterie-Division (Kameradenhilfswerk). Wir bitten alle Kameraden, die von unserem Verband noch nicht erfasst sind, sich umgehend mit folgenden Angaben zu melden: 1. Genaue und deutliche Anschrift, 2. Geburtsdatum, 3. Beruf. 4. letzter Dienstgrad, 5. Einheit von -- bis --, 6. Wann aus der Gefangenschaft zurückgekehrt. Wir haben noch etwa 5700 bisher ungeklärte Vermisstenschicksale zu klären. Meldungen an Kamerad Franz Schnewitz, Westerweyhe über Uelzen (Hannover). . Unser nächstes Jahrestreffen: 1. und 2. September 1956 in Osnabrück, Gasthaus Gerritzen, Meiler Straße. Kurt Illas, Oberst a. D. und 1. Vorsitzender. Seite 7 Für Todeserklärungen Emma Großkopf, geb. Mürbach, geb. am 04.11.1896, zuletzt wohnhaft gewesen in Königsberg Pr., Oberlaak 25, soll im September 1945 im Städt. Wasserwerk in Königsberg an Hungertyphus verstorben sein. Landsleute, die diese Angaben bestätigen können, wollen sich bitte melden. Franz Mikutta, geb. 07.11.1888 in Krausen, Kreis Rößel, später Landwirt in Marguhnen, Kreis Pr.-Eylau, ist nach Aussage eines Landsmannes am 15.10.1945 in einem russischen Zivilinternierungslager in einer Stadt am Donez verstorben. Es werden Augenzeugen gesucht, die seinen Tod bestätigen können.

Gustav Sachs, geb. 08.09.1885 in Buddern, Kr. Angerburg, Maurer, wird seit Januar 1945 vermisst. Er war zuletzt bei der Organisation Todt in Oberschlesien stationiert. Wer kann Auskunft über seinen Verbleib geben? Albert Stange, geb. 30.04.1892 in Hogendorf, Kreis Braunsberg, später Postbetriebsassistent in Königsberg Pr., Viehmarkt 10, wurde Ende Januar 1945 zum Volkssturm eingezogen und soll bei Heiligenbeil gefallen sein. Wer kann diese Angaben bestätigen? Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen, (24a) Hamburg 13, Parkallee 86.

Re: [OWP] Ksp. Willuhnen Date: 2017/03/29 09:40:45 From: Egon Stelljes Danke an alle zu Willuhnen. Gruß Egon

Am 28.03.2017 um 20:44 schrieb Jan Schefers: Hallo, die Filme, die in Leipzig vorhanden sind, sind üblicherweise auch bei den Mormonen verfügbar, so auch Filme für die genannten Abschnitte. [https://familysearch.org/search/catalog/253053?availability=Family%20History%20Library] Hier sind tatsächlich auch schon Digitalisate bei den Mormonen verfügbar, nämlich für die Toten 1823-1825; dies kann man erkennen an dem kleinen Kamera-Symbol in der Spalte "Format". Anhand der Detailsangaben bei den Mormonen kann man auch erkennen, dass es sich bei dem Abschnitt, der bis 1914 läuft, um einen Index (=Namensverzeichnis) handelt, den es sowohl für die Sterbefälle als auch für die Taufen gibt.

Viele Grüße, Jan

egbert scherello schrieb am 28.03.2017 um 09:24: Egon Stelljes schrieb: gibt es zum ev. Kirchspiel Willuhnen schon online Zugang zu Kirchenbüchern? Hallo, im Bestandsverzeichnis von Leipzig werden folgende Informationen dokumentiert : Taufen : 1798-1914, 1800-1823, 1825-1827 Trauungen : 1826-1828, 1831-1851, 1851-1874 Bestattungen : 1800-1812, 1814-1815, 1823-1825, 1827-1828, 1831-1851, 1851-1875 Ich vermute, dass 1914 ein Druckfehler ist. Teilweise sind die Zeitbänder angegeben, haben aber keine Filmnummer. Also : Leipzig besuchen ... Gruß - Egbert _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/29 10:46:11 From: Inge Barfels Seite 8 Suchanzeigen Kindersteckbrief mit Foto: Name: Reimann Vorname: Reinhold geboren: 21.02.1943 in Allenstein Augen: blaugrau Haar: blond Der Knabe kommt aus dem Waisenhaus Allenstein. Die Mutter heißt Anna Reimann und war als Hausangestellte beschäftigt. Nachr. erb. unter Nr. 63 482 Das Ostpreußenblatt, Anzeig.-Abteilung, Hamburg 13. Achtung, Russlandheimkehrer! Wer kann Auskunft geben über das Schicksal meines Mannes Louis Wisotzki, geb. 12.05.1889, zuletzt wohnhaft in Willeiken, Kr. Heydekrug, Memelland? Unkosten werden erstattet. Zuschrift erb. Frau Maria Wisotzki, (14b) Tuttlingen, Wilhelmstr. 11 (Württbg.). Gesucht werden Obergefr. Otto Wischnat, geb. 18.09. 1911, Feldpostnummer. 25 672 C; Walter Wischnat, geb. 15.08.1924, Soldat, Feldpostnummer ?, Gumbinnen - Annahof, Seb.-Bach-Str. Nr. 13. Frau Broweleit. Bad Schwartau, Königsberger Str. 20. Heimkehrer! Wer kann Nachricht geben über Obergefr. Heinz Meschkat, FPNr. 10 484 Stk., Heimatanschrift Endruschen - Schmalleningken, Kr. Tilsit-Ragnit, Ostpreußen? Nachricht erb. Christoph Meschkat, Karlsruhe i. B., Englerstraße 3.

Wer stammt aus Andreaswalde Kr. Johannisburg? Wer weiß, wo sich die für Andreaswalde zuständigen Kirchenbücher befinden? Wer kennt überhaupt Träger meines Namens aus Ostpreußen? Bitte Nachricht, Auslagen werden erstattet. Walter v. Taschitzki, Stuttgart-Süd, Olgastraße 129. Welcher Heimkehrer weiß etwas über den ehem. Uffz. Fritz Baltruschat, geb. 19.04.1919, aus Amalienhof, Kr. Stallupönen, Ostpreußen, am 23. 12. 1943 bei Witebsk vermisst, Feldpostnummer 07 903 B? Nachricht erbittet Fritz Baltruschat, (24a) Ziehten über Ratzeburg. Unkosten werden erstattet. Kindersteckbrief mit Foto: Name: Gnaß Vorname: Peter geboren: 22.08.1940 in Königsberg Pr. Augen: grau Haar: dunkelblond Der Knabe stammt aus Königsberg. Er erinnert sich daran, dass er noch einen jüngeren Bruder hatte. An die Mutter erinnert er sich im Zusammenhang mit dem Luftangriff auf Königsberg bzw. an einen Aufenthalt im Luftschutzkeller. Er weiß auch noch, dass er Königsberg mit einem Schiff verließ und dass er wegen eines Ohren- und Nasenleidens bei einem Arzt gewesen sei. Nachricht erb. unter Nr. 63 483 Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Hamburg 13. Suche meinen Schwager mit Familie Franz Ehlert, wohnhaft gewesen Woynitt bei Mehlsack, Kreis Braunsberg, Ostpreußen. Nachricht erb. gegen Erstattung der Unkosten Fr. Maria Heller, (22a) Mülheim-Ruhr-Heissen, Gracht 163. Wer kann Auskunft geben über Erna Gimmballa, geb. 15.11.1926, in Fedowalde, Kreis Sensburg, Ostpreußen? Nachricht erb. Frau Ida Saborowski, Troisdorf, Hippolytusstraße 27. Mit Foto: Wer kann Auskunft geben über meine Schwester Elly Reimann, geb. 01.12.1924 in Adl. Powayen, Heimatanschrift: Noettnicken bei Gr. Dirschkeim (Samland), Ostpreußen? Anfang 1946 soll sie nach Groß-Kuhren (Samland) verzogen sein. Nachricht erb. Fr. Erna Sommer, geb. Scheffler, Wattenscheid, Sommerdellenstr. 37 Seite 8 Familienanzeigen Unsere Sabine hat ein Brüderchen bekommen Peter-Volker. In dankbarer Freude die glücklichen Eltern: Helga Krippeit, geb. Horn. Dietrich Krippeit. Labiau, jetzt Berlin-Tegel, Oeserstraße 33. 7. Mai 1956 7. Mai 1956. Gott schenkte uns einen kleinen Klaus. Ilse Gronenberg, geb. Blöcker. Klaus Gronenberg. Pfarrhaus Lienen, 84, Kreis Tecklenburg Ihre Verlobung geben bekannt: Hannelore Bordasch, Neidenburg, Ostpreußen und Kurt Halb, Bischofswerder, Westpreußen. Jetzt Grevenbroich (N. Rh.) 25. April 1956 Die Verlobung unserer Tochter Hildegard Oschlies mit Bäckermeister Herrn Rudolf Lumma, geben wir bekannt. Adolf Oschlies und Frau Herta Oschlies, geb. Gehrmann. Oldenburg i. Oldbg., Rübezahlstraße 1. Pfingsten 1956 Meine Verlobung mit Fräulein Hildegard Oschlies beehre ich mich anzuzeigen. Rudolf Lumma. Neidenburg, Ostpreußen, jetzt Oldenburg i. Oldbg., Adlerstraße 26. Pfingsten 1956 Die Verlobung unserer Tochter Waltraud Brunner mit Herrn stud. jur. Hans-Joachim Goerke, geben wir bekannt. Bernhard Brunner u. Frau Betty Brunner, geb. Voigtländer. Offenbach a. M. Carl-Maria-von-Weber-Str. 12. Pfingsten 1956 Meine Verlobung mit Fräulein Waltraud Brunner, stud. Jur., beehre ich mich anzuzeigen. Hans-Joachim Goerke, stud. jur., Korbach/Waldeck Skagerrakstraße 26. Früher Neidenburg, Ostpreußen, Grünfließer Straße 9. Pfingsten 1956 Als Verlobte grüßen, Irmtraud Salewski, Stablack, Kreis Preußisch-Eylau. Friedrich Poddey, Rastenburg, Friedrichstraße 6. Jetzt Gelsenkirchen, Tannenbergstraße 25 Ihre Vermählung geben bekannt, Gustav Konoppa, Hintring im Böhmerwald und Frau Rosa Konoppa, geb. Temel, Rastenburg, Neue Siedlung, Krauseneck 30. Jetzt Gelsenkirchen, Tannenbergstraße 19 Ihre Vermählung geben bekannt, Manfred Tetzlaff. Maria Tetzlaff geb. Eifert.Angerburg, Ostpreußen, jetzt Chikago, III., USA 665 W. Cornelia Ave. 26. Mai 1956 Ihre am 5. Mai 1956 vollzogene Vermählung geben bekannt. Dieter Quedeweit, Rautersdorf, Kreis Elchniederung, Ostpreußen. Margret Quedeweit, geborene Klapdohr, Rheinhausen, Kronprinzenstraße 96/104. Jetzt Kalifornien USA. Für die vielen Glückwünsche und Aufmerksamkeiten anlässlich unsere Goldenen Hochzeit danken wir allen lieben Allensteinern und Freunden aus West und Ost auf das herzlichste und senden viele liebe Grüße. Gustav Gropp und Frau. Lütjensee, Bez. Hamburg Für die erwiesenen Aufmerksamkeiten zu unserer Goldenen Hochzeit danken wir allen Freunden und Bekannten aus der Heimat herzlich. Karl Massurim und Frau. Dutenhofen (Wetzlar) Am 30. Mai 1956 feiert mein lieber Mann, der Hauptlehrer u. Kantor i. R. Hans Pudlich, früher Schirrau, Kr. Wehlau, seinen 65. Geburtstag. Es gratuliert herzlichst und wünscht ihm weiterhin gute Gesundheit seine Frau Gertrud. Nienhagen, Post Pivitsheide bei Detmold Meiner Tochter und Schwester Hildegard Schön zu ihrem 30. Geburtstage am 28. Mai 1956 die herzlichsten Glück- und Segenswünsche von ihrer Mutter Maria Heller und Geschwistern Erika, Irmgard und Bruno. Mülheim-Ruhr-Heissen, Gracht 163 Wir wandern am 14 Juni 1956 nach Kanada aus und sagen allen Verwandten. Bekannten und Freunden ein herzliches Lebewohl. Otto Janz Eva Janz, geb. Küster und Monika. Früher Tawellen, Elchniederung Rest der Seite: Verschiedenes, Bekanntschaften

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/29 11:20:21 From: Inge Barfels Seite 9 Im Zuge der Zeit Ein Abenteuer in Berlin. Was uns bewogen hatte, in den Berliner Ostsektor zu fahren, war die seltene Gelegenheit, Dresdens Kunstschätze wiederzusehen. Auf ihrer Nachkriegsodyssee Dresden-Moskau-Dresden hatten sie als abendländische Spätheimkehrer" in der alten, jetzt Ostberliner Nationalgalerie Zwischenstation gemacht. Auch kunstbeflissene Westberliner drängten sich in den sorgfältig bewachten Sälen vor Rembrandt und der Sixtinischen Madonna. Vielleicht war Giorgiones Ruhende Venus schuld, dass wir wie abwesend waren, als wir den Ostberliner Bahnhof Friedrichstraße und damit die Wirklichkeit unseres Jahrhunderts wieder betraten. Ein Ruf der jungen Begleiterin meines Landsmannes schreckte uns aus unseren Träumen. Mit wiedererwachter Großstadteile sprangen wir in den Triebwagen eines eben in westlicher Richtung abfahrenden S-Bahnzuges. Es glückte, die automatischen Türen schlossen dicht hinter uns, und wir setzten das unterbrochene Gespräch über gotische Meister fort. Erst als wir den zweiten Bahnhof ohne das übliche Anhalten durchfuhren, ließen wir das Mittelalter und sahen uns plötzlich aufgeschreckt an. Unsere junge Freundin sagte, was uns allen zugleich einfiel: Du meine Güte, jetzt sind wir in den Durchläufer gesprungen!" Nun waren wir endgültig in der Gegenwart. Dem harmlosen Bundesbürger wird das Wort Durchläufer" nicht viel bieten. Uns sagte es allerlei, obwohl es auch hier eine ziemlich neue Erfindung sowjetzonaler Verkehrspraxis ist. Dieser Zug, der Durchläufer" während der Hauptverkehrszeit in den üblichen Fahrplan eingeschaltet, passiert Westberlin ohne dort zu halten. Er verbindet den Ostsektor mit jenen Randgebieten jenseits der Westsektoren, die der Himmelsrichtung nach im Westen, politisch aber wieder im Osten" liegen, in der Sowjetzone. So streng sind die Bräuche in Berlin. Wir standen noch immer an der Tür, die sich für uns als Mausefalle erwiesen hatte. Draußen glitten die Lichtreklamen Westberlins bereits vorbei. Unsere junge Begleiterin sagte, was wir bereits selbst wussten: Ja, und halten tut er erst in Nauen. Und einen halben Ton höher: Und Nauen ist Zone. Bei dem Wort Zone" zupften wir Männer beunruhigt an unseren Krawatten. Westberliner dürfen zwar in den Ostteil der Stadt, aber nicht in die Zone, dazu brauchen sie eine Einreisegenehmigung in das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik". Natürlich hatten wir nichts dergleichen. Der Zug rollte ungerührt weiter. Wir passierten ohne Halt die große Glashalle des Bahnhof Zoo. Unter uns auf der Hardenbergstraße Autos, Fußgänger und hübsche Frauen im ersten Frühjahrskleid. An ein Abspringen war nicht zu denken. In Nauen erwartete uns die Ausweiskontrolle, bei der wir als Westler natürlich sofort auffallen würden Wir würden festgenommen und verhört werden, und als Zugabe winkten noch ein paar Tage Untersuchungshaft mit neuen Verhören. Die Mitreisenden begannen sich allmählich für uns zu interessieren. Misstrauische Blicke richteten sich bereits auf uns. Offensichtlich waren wir Fremdkörper in diesem Wagen. Man muss wissen, dass der Durchläufer" nur ein bestimmtes Publikum befördert. Meist sind es Angestellte und Beamte Ostberliner Industriebetriebe. Wir entdecken an einigen Rockaufschlägen das Abzeichen der Einheitspartei. Der Osten befördert diese mittlere Kategorie seines Beamten- und Parteiapparates täglich in diesem Sonderzug in die Büros und zurück in die Wohnbezirke westlich der Westsektoren Das hört sich kompliziert an, und das ist es auch. Diese Maßnahme hat den Zweck, bestimmte Leute als mögliche Träger von Amtsund Betriebsgeheimnissen mit dem Westsektor nicht mehr in Kontakt zu bringen, als es der Blick durch die Fenster des Zuges erlaubt. Uns fiel ein, dass für die meisten Insassen die ausschließliche Benutzung dieses Zuges sogar Vorschrift war. Auf nach Nauen also! Meinem Landsmann fiel ein, dass er selbst für Westberlin nur eine befristete Aufenthaltserlaubnis in der Tasche hatte. Das konnte seinen Fall in Nauen noch zusätzlich komplizieren. Ich sortierte im Geiste ebenfalls meine Brieftasche. Eine gedruckte Einladung für eine Veranstaltung der Landsmannschaft und einiges andere musste ich vor Nauen noch verschwinden lassen. Unsere Begleiterin sah sich bereits im Gefängnis. Sie hatte ihr halbes Monatsgehalt noch bei sich, erst am Vormittag hatte sie es erhalten. Wir verurteilten sie auf der Stelle zu drei Monaten". Westgeld in der Zone bedeutet Devisenvergehen. Außerdem wirst Du das Geld los. In diesem Augenblick öffnete sich neben uns die Tür zur Führerkabine des Zuges, eine junge Eisenbahnerin stand vor uns, die Zugbegleiterin. Sie schien die Situation von unseren Gesichtern abzulesen: Sie wissen, dass das Aufspringen auf einen abfahrenden Zug verboten ist?" Wir nickten. Und dann schilderten wir unsere Lage. Was denn nun in Nauen geschähe, und wir hätten doch nur das Museum besucht. Könne man, dort angekommen, nicht einfach den Gegenzug nehmen? Die Eisenbahnerin verneinte. Man müsste auf den anderen Bahnsteig und mithin durch die Kontrolle. Sowas sei schon öfter vorgekommen, und wir würden wohl Schwierigkeiten haben. Ob wir denn nicht auf Bahnhof Friedrichstraße die Lautsprecheransage gehört hätten? Es würde doch angesagt, dass dieser Zug im Westen nicht halte. Aber nein, fiel ihr dann selbst ein, wir wären ja erst bei der Abfahrt angekommen und dann gleich reingesprungen. Sie zuckte die Schultern und verschwand in der Fahrerkabine. Draußen sauste Bahnhof Westkreuz vorbei. Der Funkturm, die Messehallen . . . Auf der Höhe von Bahnhof Eichkamp erschien unsere Eisenbahnerin wieder. Wie uns denn die Dresdner Gemälde gefallen hätten, wollte sie wissen. Gut, versicherten wir alle drei gleichzeitig, sehr gut natürlich. Die Eisenbahnerin lächelte, in der Tat, eine kleine Sekunde lächelte sie. Sie war, gestand sie, kürzlich auch dort gewesen. An einem dienstfreien Tag. Mein Freund begann sofort sehr eifrig einen Kunstvortrag zu halten. Er hoffte, mit dem Sprung ins Mittelalter vielleicht die Gegenwart zu retten. Denn aus dem Zug hier mussten wir heraus. Und zwar vor Nauen. Die junge Eisenbahnerin winkte ab und flüsterte uns zu: Ich habe mit meinem Kollegen gesprochen. Ihr Kopf nickte kurz nach hinten zur Führerkabine. Auf der nächsten Station stoppt er die Fahrt ein bisschen. Das weitere ist Ihre Sache. Wir nickten erleichtert. Halten dürfen wir auf keinen Fall", setzte sie hinzu. Ist streng verboten. Außerdem sitzt im letzten Wagen meist Bahnpolizei. Sehen sie deshalb zu, dass sie auf dem Bahnsteig gleich verschwinden. Sonst kriegen wir den Ärger. Wir sahen sie an wie einen Engel. Schon gut", sagte sie, kann ja mal sein, dass der Strom aussetzt, nicht wahr . . .?" (Die S-Bahn wird elektrisch betrieben.) Die Eisenbahnerin wandte sich wieder ab. Für den Bruchteil einer Sekunde lächelte sie wieder, ein kurzes aufleuchtendes Lächeln der Menschlichkeit. Ich habe Ihnen nichts gesagt", setzte sie noch hinzu, und verschwand nun endgültig nach vorne zum Zugführer. Hinter uns in den Bankreihen schien die dort sitzende SED- Prominenz hinter vorgehaltenen Zeitungen zu lauschen. Wir machten uns absprungbereit. Unsere junge Begleiterin wies ratlos auf ihre Schuhe. Es waren ein paar entzückende Modelle. Ein edelgeschwungener, zerbrechlich schöner Absatz verjüngte sich nach unten zu Pfenniggröße, Herrlich, wunderbar, aber einem Absprung waren sie sicher nicht gewachsen. Der Zug verlor bereits an Fahrt. Jetzt", sagte mein Landsmann und öffnete spaltbreit die Tür. Unsere junge Freundin nahm ihre zarten Schuhe in die Hand. Der Zug fuhr noch langsamer. Jetzt, dachte ich und sprang als erster. Dann sprang der Freund, lief mit zwei Riesenschritten neben der Zugtür her, fischte sich ein barfüßiges Mädchen von der Schwelle und stellte sie unversehrt auf den Bahnsteig. Alles ging sehr schnell. Der Zug gewann an Fahrt und glitt aus der Halle in die beginnende Dunkelheit. Eine Tür nur von seinen vielen Wagentüren stand offen. Ein paar gute Wünsche von uns für die kleine östliche" Eisenbahnerin und ihren Kollegen wanderten hinterher. Musste ja klappen", meinte mein Freund. Er wies auf das Stationsschild des menschenleeren Bahnhofes. Olympia-Stadion" stand dort geschrieben. Vergnügt pfeifend, verließen wir den Bahnsteig, Wieder im Besitz der Freiheit, die eben noch so sehr gefährdet war, einer Freiheit, die man erst wirklich zu schätzen weiß, wenn sie verloren zu gehen droht. P. K. Seite 9 Foto: Ostpreußen in Bernstein Im Namen der Landsmannschaft Ostpreußen hat der Sprecher der Landsmannschaft, Bundestagsabgeordneter Dr. Gille, dem Abgeordneten Reece eine Bernsteinplakette überreicht wir berichten darüber auf der ersten Seite dieser Folge -, die wir hier im Bilde wiedergeben. Die von der Bernsteinmanufaktur Hamburg gestaltete Plakette, etwa 25 mal 33 Zentimeter groß, besteht aus mattpoliertem Nussbaumholz und trägt an den Randseiten ein eingelassenes Profil aus unregelmäßigen Naturbernstein-Schlauben mit pflanzlichen Einschließungen; das Metall ist handgesägtes Silber in vergoldeter Ausführung. Das Hauptmosaik besteht aus mattwolkigem Naturbernstein. In dieses Mosaik ist die Silhouette von Ostpreußen mit eingravierten Städtenamen und Motiven eingesetzt. Das Gravurschild trägt eine Inschrift, die in der Übersetzung sagt, dass diese Plakette von der Landsmannschaft Ostpreußen dem Abgeordneten Reece gewidmet wird in Würdigung seines bewundernswerten Eintreten für Wahrheit und Gerechtigkeit. Seite 9 Botanik als Hilfsmittel der Vorgeschichte. Die Ehrung des Ostpreußen Dr. Hugo Groß durch die Universität Bonn (Foto) In diesem Jahre feiert die Vorgeschichtsforschung das hundertjährige Jubiläum einer wichtigen Entdeckung. 1856 wurden in der Neandertalhöhle bei Düsseldorf die Schädelreste des sogenannten Neandertalers gefunden, die die damalige wissenschaftliche Welt aufs stärkste in Bewegung brachten, bis sie dann allgemein als Reste des Skeletts eines Vorfahren des heutigen Menschen angesehen wurden. Diese wichtigen Dokumente der Vorgeschichte des Menschengeschlechts liegen heute im Bonner Landesmuseum. Zur Jubiläumsfeier des für die Vorgeschichtsforschung so wichtigen Datums lud die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität in Bonn einen ostpreußischen Vorgeschichtsforscher zu einem Vortrag ein und verlieh ihm am 14. Mai 1956 die Würde eines Doktors der Naturwissenschaften ehrenhalber in einer Festsitzung. Es ist unser Allensteiner Mitbürger Dr. Hugo Groß, der jetzt in Bamberg wohnt. Wir Ostpreußen freuen uns von Herzen, dass dieser unser Landsmann eine Ehrung empfängt, deren er voll würdig ist. Seinen wissenschaftlichen Ruhm verdankt er einer zielsicheren Lebensarbeit. Dr. Hugo Groß ist am 9. November 1888 in Altenzoll im Kreise Goldap geboren. Nach dem Besuch des Tilsiter Realgymnasiums bestand er dort 1908 die Reifeprüfung. Er studierte Naturwissenschaften an einer einzigen Universität, unserer Albertina, promovierte 1912 mit einer botanischen Dissertation und legte 1913 die staatliche Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen mit Auszeichnung ab. Seine pädagogische Ausbildung erhielt er in Königsberg und Tilsit. Nachdem er am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, wurde er als Studienrat 1919 an der Städtischen Luisenschule in Allenstein angestellt, der er bis zum Jahre 1945 treu geblieben ist. Die Flucht führte ihn zuerst nach Freiburg in Sachsen, wo er an dem dortigen Institut für Brennstoffgeologie wissenschaftlicher Mitarbeiter wurde, dann aber weiter in die Tschechoslowakei, wo er in Schönbach bei Eger und in Asch interniert wurde. Nach sechsmonatigem Krankenlager in Asch rettete ihn der jüdische Chefarzt des Krankenhauses vor dem ihm drohenden Abtransport in ein Hungerund Todeslager durch heimliche Verbringung in die Grenzstadt Selb, wo er weitere fünf Monate im Krankenhause sich aufhalten musste. Die Folge seiner Erkrankung war ein steifes Bein. Daher im Gehen stark behindert, musste er eine Stelle als Moorspezialist am Geologischen Landesamt Hannover aufgeben, und so kehrte er in den Schuldienst zurück. Vom November 1946 an wurde er an einem Gymnasium in Bamberg beschäftigt. Seit dem 1. März 1954 im Ruhestand, konnte er sich nun mit ganzer Kraft seiner geliebten wissenschaftlichen Arbeit hingeben. Dr. Groß ist von dem Studium der Botanik ausgegangen, insbesondere von der Moorforschung, und er ist dann durch Anwendung botanischer Methoden für die Erforschung der Eiszeit und Nacheiszeit ein Vorgeschichtsforscher von hohem Rang geworden. Nachdem er schon 1912 ein kleines Werk über Die Moore Ostpreußens mit besonderer Berücksichtigung ihrer Vegetation" veröffentlicht hatte, schrieb er ein für den Dienstgebrauch der Naturschutzbehörden bestimmtes, mit der Schreibmaschine vervielfältigtes Forstbotanisches Merkbuch für Ostpreußen". Daneben hat er trotz seiner Lehrtätigkeit eine außerordentlich große Menge von Abhandlungen in botanischen, geologischen und prähistorischen Zeitschriften veröffentlicht. Seit 1949 ist er Mitarbeiter an den Berichten über wissenschaftliche Biologie". Mehr und mehr aber konzentrierte sich seine Arbeit auf den Ausbau der pollenanalytischen Methode und ihre Anwendung zur Zeitbestimmung vorgeschichtlicher Funde. Hier liegt seine Hauptbedeutung. Gerade wir Ostpreußen müssen ihm für die Arbeiten dankbar sein, die er der Erforschung der Vorgeschichte unserer Heimat gewidmet hat. Nach dem Urteil eines für die ostpreußische Vorgeschichte so kompetenten Gelehrten wie des Professors La Baume hat er die Kenntnis der ostpreußischen Vorgeschichte um siebentausend Jahre erweitert. Welch eine Beachtung die wissenschaftliche Arbeit von Dr. Groß in der gelehrten Welt gefunden hat, zeigt die Tatsache, dass er zu Vorträgen über seine wissenschaftlichen Erkenntnisse von verschiedenen deutschen und internationalen Kongressen gebeten wurde. So musste er über die pollenanalytische Methode auf dem 6. Internationalen Botanikerkongress in Amsterdam berichten. Ehrungen blieben nicht aus. Die Prussia wählte ihn 1936 zum Korrespondierenden Mitglied, die Königsberger Gelehrte Gesellschaft 1938 zum auswärtigen Mitglied. Die Albertina berief ihn in den neu gegründeten Forschungskreis, deren erster Preisträger er 1942 wurde. Die berühmte Deutsche Akademie der Naturforscher (Leopoldina) in Halle an der Saale ernannte ihn zum ordentlichen Mitglied, die Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Philos. historische Klasse) 1953 zum Korrespondierenden Mitglied, und nun verlieh ihm die Universität in Bonn den Ehrendoktor der Naturwissenschaften. Fürwahr, wir Ostpreußen, insbesondere wir Allensteiner, können auf diesen unsern Landsmann und Mitbürger stolz sein. Kurt Maeder Seite 9 Mischten sich Altmensch und Neandertaler? Auswirkungen der Klimaschwankungen zur Eiszeit . Der Vortrag, den Dr. phil. Dr. rer. nat. h. c. Hugo Groß am 14. Mai 1956 im Hörsaal des Geographischen Instituts der Universität Bonn hielt, behandelte Das Problem der Gliederung und Chronologie der letzten Eiszeit". Dr. h. c. Groß erörterte, dass die Lösung des Problems der Gliederung und Chronologie der "letzten Eiszeit nicht nur für die Quartärgeologie, sondern noch mehr für die Erforschung der Entwicklungsgeschichte der Menschheit und ihrer Kulturen, der Tier- und Pflanzenwelt sowie des Klimas im späten Eiszeitalter von größter Bedeutung ist. Trotzdem die Spuren der letzten Eiszeit im Antlitz der Erde so viel zahlreicher und deutlicher als die der älteren Vereisungen sind und jahrzehntelang an ihrer Auswertung für die Lösung des genannten Problems von zahlreichen Spezialisten gearbeitet worden ist, könnten sie sich noch nicht auf eine allgemein befriedigende Lösung einigen, da diese nicht mit einseitigen Spezialuntersuchungen zu erreichen ist. Fünf ganz verschiedene Systeme sind aufgestellt worden. An Hand von Lichtbildern zeigte der Vortragende, wie man durch eine alle in Betracht kommenden Wissenschaften heranziehende Untersuchung von Lößprofilen im südöstlichen Mitteleuropa und von Schichtenfolgen in mittel- und westeuropäischen Höhlen mit langer altsteinzeitlicher Besiedlung die großen Klimaschwankungen des späten Eiszeitalters erkennen und mit Hilfe der Kulturhinterlassenschaften sowie der Tier- und Pflanzenreste, für die letzten vierzigtausend Jahre auch mit Hilfe der C14-(Radiocarbon-)Methode und für die letzten sechzehntausend Jahre auch mit Hilfe der Pollenanalyse datieren kann. Danach war in der Würmeiszeit in Europa eine Altwürm-Vereisung durch eine über zehntausend Jahre lange kühl-temperierte Wärmeschwankung (Interstadial) von einer viel längeren und kälteren Hauptwürm-Vereisung getrennt, die um achttausend v. Chr. endete. Das gleiche Interstadial (etwa um dreißigtausend Jahre vor heute) trennte auch in Nordamerika in der letzten Eiszeit (Wisconsin genannt) ein Alt- und ein Hauptwisconsin. In West- und Mitteleuropa wurde der für das Altwürm-Stadial bezeichnende Neandertaler (Homo neanderthalensis), dessen erste vor genau hundert Jahren im Neandertal entdeckte und erkannte Reste im Bonner Landesmuseum liegen, in der zweiten Hälfte der darauf folgenden langen Wärmeschwankung durch den ihm intellektuell und technisch weit überlegenen Vorfahren des heutigen Menschen, den Altmenschen (Homo sapiens diluvialis) aus dem Osten abgelöst; dieser verbreitete die erste jungpaläolithische Kultur westwärts und absorbierte den Neandertaler anscheinend bald durch Vermischung. Nach Nordamerika sind Altmenschen aus Nordostsibirien in der gleichen Wärmeschwankung eingewandert, vielleicht nicht zum ersten Mal.

[OWP] KUCHARSKI-MISCHK(I)EWSKA/SADLOWSKI und DOMBKOWSKI/DABKOWSKI-SUWALSKI in Leip und Pr. Stargard Date: 2017/03/29 12:35:55 From: Tim Walter via OW-Preussen-L Liebe Liste, ich will mich kurz vorstellen. Mein Name ist Tim Walter, ich bin Student und seit einiger Zeit mit der Familienforschung beschäftigt. Bisher hauptsächlich in Westfalen, am Niederrhein, in Schlesien und in preußisch Sachsen unterwegs. Drei Familienzweige führen mich nun nach Preußen, die ich einzeln in einer Mail behandeln möchte. Michael KUCHARSKI (*1795 auf Podolien † 1878 Pr. Stargard) kam nach dem polnischen Novemberaufstand 1830/31 aus Polen nach Leip/Ostpreußen. Zu seiner Herkunft ist nichts bekannt, er soll laut Sterbeeintrag 1795 auf Podolien geboren worden sein. Wann und wo er seine Frau Viktoria geb. MISCHK(I)EWSKA, verwitwete SADLOWSKI (oder anders herum) heiratete ist unbekannt. Der Sohn Jakob (*1836 Leip †1923 Pr. Stargard) wurde 1836 in Leip in der evangelischen Kirche getauft, obwohl die Familie katholisch war und blieb. Viktoria verstarb vor 1878 in Tennwald, Kreis Löbau. Ist jemandem dieser Ort und die dazugehörige Gemeinde und Standesamt bekannt? Ich konnte den Ort nirgends finden. Vielleicht starb Sie kurz nach der Geburt des Sohnes, denn die Familie verzog nach Pr. Stargard. Dort verstarb Michael KUCHARSKI 1878. Jakob heiratete dort 1861 Katharina DOMBKOWSKI/DABKOWSKA (*1842 †1924 Pr Stargard) Tochter eines Valentin DOMBKOWSKI/DABKOWSKI (*1815) und einer Johanna SUWALSKA (*1821), die in Pr. Stargard ansässig war. Wenn also jemand einer mehr zu den Familien oder dem Ort Tennwald, Kreis Löbau weiß, würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen! Vielen Dank! Mit vielen Grüßen Tim (Walter)

Re: [OWP] KUCHARSKI-MISCHK(I)EWSKA/SADLOWSKI und DOMBKOWSKI/DABKOWSKI-SUWALSKI in Leip und Pr. Stargard Date: 2017/03/29 16:52:03 From: Hans-Jürgen Wolf Am 29.03.2017 um 12:35 schrieb Tim Walter via OW-Preussen-L: ... Wenn also jemand einer mehr zu den Familien oder dem Ort Tennwald, Kreis Löbau weiß, würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen! ...

Zur Quellenlage für Tinnwalde (so !), Kreis Löbau siehe www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=6524

-Mit freundlichen Grüßen Hans-Jürgen Wolf Hinweise zur Familienforschung in Westpreußen http://www.westpreussen.de

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/29 19:31:00 From: Inge Barfels Seite 10 Blätter ostpreußischer Geschichte. Frauen der Romantik. Im Zeitalter der Romantik vollzog sich die geistige Emanzipation der Frau, lange vor der sozialen und politischen. Kluge und anmutige Frauen machten ihre Salons zu Mittelpunkten einer neuen gesellschaftlichen Kultur. Sie verstanden es, einen Kreis von meist jüngeren Männern um sich zu sammeln zu fruchtbarem Gedankenaustausch über Religion, Philosophie, Kunst und Literatur. Diese in ganz Europa verbreitete Form der Geselligkeit gab es, was wenig bekannt ist, auch in Ostpreußen. Von einigen Frauen soll hier erzählt werden, die alle zu dem Dichter Max von Schenkendorf in Beziehung standen. Da war zunächst seine Mutter Charlotte. Als Max in Königsberg studierte, lebte sie getrennt von ihrem Mann auf dem Gut Nesselbeck. Den Tag brachte sie im Bett zu, las und schrieb, gab der Dienerschaft Anweisungen und nahm auch ihre Mahlzeiten im Bett ein. Am späten Nachmittag stand sie auf, kleidete sich an und empfing ihre Gäste, mit denen sie sich bis tief in die Nacht hinein unterhielt. Gegen Morgen ging sie schlafen. Wenn ihr Sohn sie besuchen wollte, marschierte er um zehn Uhr abends aus Königsberg ab und traf sie in der Morgenfrühe an, schwelgend in geistigen Genüssen. Die Freiin ging auch nachts gern spazieren, und es kam dann wohl vor, dass sie ihre Leute weckte, um mit ihnen die Sterne zu betrachten. Ihre Landwirtschaft bestand hauptsächlich darin, dass sie auf dem Gut weißen Sand gewann, der damals zum Reinigen und Ausstreuen der Wohnungen gebraucht wurde. Täglich gingen einige Fuhren Sand nach der Stadt. Das Gut kam bei dieser Wirtschalt gänzlich herunter. Ernster zu nehmen als dieser reichlich absonderliche ländliche Salon waren drei Häuser in Königsberg, in denen Schenkendorf verkehrte. Im Schloss wohnte der Landhofmeister Hans Jakob von Auerswald. Seine Frau Albertine, eine Burggräfin zu Dohna-Lauk, die E. M. Arndt die schönste und geistreichste Frau genannt hat, sah gern Jugend um sich, Studenten und Offiziere. Kleist hatte bei ihr verkehrt, und Schenkendorf war so etwas wie ein Hofmeister in ihrem Hause. Als sich die Königsfamilie 1808/1809 in Königsberg aufhielt, war die Königin Luise mit ihren Kindern häufig bei Auerswalds, mit denen sie fast Wand an Wand wohnte. Hier lernte Schenkendorf die verehrte Frau persönlich kennen, als sein Festspiel Die Bernsteinküste" aufgeführt wurde. Auch sonst veranstaltete die Gräfin gern Aufführungen bei ihren Gesellschaften, Deklamationen und Singspiele, wie sie die Zeit liebte, aber romantisch war dieser Kreis eigentlich nicht. Die Frau des Hauses war aller Schwärmerei abhold. Sie liebte eine zuchtvoll-fröhliche Geselligkeit, und sie sah es nicht ungern, wenn in ihrem Hause auch Ehen gestiftet wurden.

Nicht weit vom Schlosse, am Torfmarkt, in dem Hause, das 1817 die Dreikronenloge kaufte, wohnte der stadtbekannte Arzt Dr. William Motherby. Nicht von ihm wollen wir sprechen, sondern von seiner Frau Johanna, die durch ihre Anmut und geistige Beweglichkeit ihr Haus zum Mittelpunkt einer geistvollen Geselligkeit machte. Allerdings trat sie dabei aus den Bindungen, die in ihrer Zeit noch selbstverständlich waren, hinaus, wie viele bedeutende Frauen, und verdarb sich dadurch ihr bürgerliches Leben. Sie gewann die innige Freundschalt Wilhelm von Humboldts, als dieser sich 1809 in Königsberg aufhielt, und fasste eine leidenschaftliche Zuneigung zu Ernst Moritz Arndt, als dieser 1813 mit dem Freiherrn vom Stein in Königsberg war, eine Zuneigung, die ebenso leidenschaftlich erwidert wurde. Als sie sich einige Jahre später in den elf Jahre jüngeren Arzt Johann Friedrich Dieffenbach verliebte, wurde ihre Ehe 1822 geschieden. Sie heiratete dann Dieffenbach, der sich in Berlin niedergelassen hatte und dort ein berühmter Chirurg wurde, doch wurde auch diese Ehe 1833 getrennt. Trotzdem behauptete diese Frau durch den Charme ihres Wesens eine geachtete gesellschaftliche Stellung bis zu ihrem Tode (1842). Schenkendorf hat in ihrem Hause nicht verkehrt, aber das Ehepaar Motherby war des öfteren Gast im Hause Barckley auf dem Hintertragheim. Barckley und Hay, zwei Kaufleute schottischer Herkunft, hatten eine Firma gegründet. David Brackley war zudem durch seine Heirat mit Elisabeth Henriette Dittrich in den Besitz einiger Mühlen vor dem Friedländer Tor gekommen. Sein Haus mit dem zum Schlossteich hinabreichenden Garten wurde zum wahren Tempel der modernsten, eben der romantischen Literatur. Hier fand der junge Schenkendorf, der als Lehrer der Tochter des Hauses täglicher Gast war, zwei Freundinnen seiner Muse, beide waren erheblich älter als er: Frau Henriette Gottschalk, die geschiedene Frau eines Tilsiter Kaufmanns und Tochter von Barckleys Kompagnon Hay, und die Frau des Hauses. Um sie sammelte sich die schwärmerische Jugend. Man las und deklamierte die Gedichte der Romantiker, aber auch Jakob Böhme, und man gab sich gern religiösen Wallungen hin. Der alte Scheffner betrachtete dieses Treiben mit dem skeptischen Interesse eines Mannes aus der Zeit Friedrichs des Großen und der Aufklärung. Gefeierte Gäste in diesem Kreise waren Achim von Arnim und Juliane von Krüdener, eine Dame der großen Gesellschaft und der großen Politik, die Arndt später ingrimmig die Feldmarschallin der Alexanderschen Weiberei in Paris genannt hat. Wenn sie an den Zusammenkünften teilnahm, wurden aus ihnen unversehens Stunden religiöser Verzückung. Barckley schätzte seine Frau, nahm aber an ihrer Geselligkeit keinen Teil. Es war nicht in der Ehe begründet, sondern vermutlich ein Erbteil der Familie, dass er 1809 Selbstmord beging. Als im folgenden Jahre Henriette Gottschalk starb und Frau Barckley 1811 mit Frau von Krüdener nach Karlsruhe verzog, war es zu Ende mit dieser eigenartigen Blüte geistiger Kultur in Königsberg. Schenkendorf folgte im nächsten Jahre seiner Freundin nach Karlsruhe und heiratete sie dort. Dr. Gause Seite 10 Unser Buch Dr. A. v. Knieriem: Nürnberg, rechtliche und menschliche Probleme. 604 Seiten. Ernst-Klett-Verlag, Stuttgart. Zu dem Grundsatz, dass Recht und Gerechtigkeit das alleinige Fundament der Staaten bilden, haben sich mit den großen Königen von Preußen wohl alle Staatsmänner von Rang bekannt. Eine brüchige oder auch nur doppeldeutige Rechtsprechung muss eine der schwersten Gefahren in einer freien Welt darstellen. Die überaus fragwürdige Grundlage, auf der nach 1945 von den Nürnberger Tribunalen Urteile gefällt wurden, ist bereits in zahlreichen Stellungnahmen von beiden Seiten beleuchtet worden. Darüber, dass echte Kriegsverbrechen in jedem Fall zu bestrafen sind, sind sich alle zivilisierten Nationen einig. Sehr beachtlich war in diesem Zusammenhang auch die Stellungnahme der verschiedenen Kirchen vor der internationalen Rechtsforschung zu diesen Dingen. Es wurde dabei zum Ausdruck gebracht, dass die Bestrafung in jedem Fall nicht auf eine Seite beschränkt bleiben darf, dass also nicht bei einem Sieger" Dinge unbestraft bleiben und womöglich noch als Heldentat glorifiziert werden, die bei Besiegten mit Todesstrafen und schweren Freiheitsstrafen geahndet werden. Es muss weiter Einmütigkeit darüber bestehen, dass jedes wirkliche Verbrechen, auch das Kriegsverbrechen, schon auf Grund der bestehenden Strafgesetze der betroffenen Männer hinreichend geahndet werden können. Höchst verhängnisvoll musste es von vornherein erscheinen, dass in Nürnberg nicht etwa neutrale Richter, vielleicht unterstützt und beraten durch Beisitzer beider Parteien, die Urteile fällten, sondern dass sich der Sieger von vornherein die alleinige Strafvollmacht nahm und dass der Grundsatz verletzt wurde, dass jeder Richter abgelehnt werden kann, der infolge seiner Zugehörigkeit zu einer der kämpfenden Parteien als von vornherein befangen angesehen werden muss. Dr August von Knieriem, langjähriger Chefjurist und Vorstandsmitglied der IG-Farbenindustrie, der selbst in einem der Nürnberger Prozesse angeklagt, bedingungslos freigesprochen wurde, hat die entscheidend wichtige Aufgabe übernommen, mit geradezu vorbildlicher Sachlichkeit und Gründlichkeit die überaus fragwürdigen Grundlagen der Nürnberger Gerichtsbarkeit zu beleuchten. Gerade weil er gewissenhaft den gesamten Fragenkomplex des Strafrechtes und des Völkerrechtes untersucht, kann er hier ein Werk von internationaler Bedeutung vorlegen. Man wird in dieser riesigen Arbeit, die bester deutscher Rechtsforschertradition entspricht, vergeblich nach einem unsachlichen Wort suchen. Es ist schon richtig, wenn Völkerrechtsjuristen zu Knieriems Buch festgestellt haben, es werde für alle Zukunft richtungweisend auf dem Gebiete des Völkerrechts und internationalen Strafrechts werden. Man weiß, dass sogar von einer ganzen Reihe der in Nürnberg von den Siegern eingesetzten Richtern schwerste Bedenken über die dort geübte juristische Praxis gekommen sind, die sie bereits damals und später eingehend niedergelegt haben. Im Hintergrund des ganzen Geschehens stand ja auch nicht mehr das Recht, sondern eine zweckbestimmte Politik, die ganz gewiss nicht nur hier auf höchst gefährliche Wege führte. Herbert Groß: Neue Märkte Chancen in Übersee. Econ-Verlag, Düsseldorf. Wir alle wissen, wie lebensnotwendig gerade heute für die Bundesrepublik die Gewinnung neuer Absatzmärkte ist. Auf viel zu engem Raume leben fast fünfzig Millionen Menschen und nach dem zeitweiligen Verlust unserer ostdeutschen Heimat hat sich die Notwendigkeit, einen ganz erheblichen Teil sogar unserer Ernährung zu importieren, noch erheblich verstärkt. Es ist deshalb nicht etwa nur für den Politiker, sondern auch für jeden Mann der Wirtschaft ganz gleichgültig, ob Unternehmer, Angestellter oder Arbeiter von höchster Bedeutung, von einem berufenen Kenner zu erfahren, welche Absatzmöglichkeiten bei schärfster Konkurrenz des Auslandes die deutsche Exportwirtschaft heute hat. Ihr Erliegen würde zugleich den volkswirtschaftlichen Zusammenbruch bedeuten. Herbert Groß, einer unserer bekanntesten Wirtschaftspublizisten vermittelt in diesem ausgezeichneten Buch die besten Einblicke. Man kann nur wünschen, dass es in möglichst viele Hände kommt, da man sich in weiteren Kreisen oft eine ganz falsche Vorstellung von den Gegebenheiten macht. Wir Ostpreußen sind dem Autor besonders dankbar, dass er im Gegensatz zu vielen anderen Publizisten ganz unmissverständlich herausstellt, was allein schon wirtschaftlich der zeitweilige Ausfall unserer ostdeutschen Provinzen und des weiteren Osthandels bedeutet. Es ist ein ernstes, aber keineswegs pessimistisches Buch, das dem Deutschen, der Initiative besitzt, viele wichtige Fingerzeige gibt. Dr. Wilhelm Grotkopp: Die große Krise. Econ-Verlag, Düsseldorf, Pressehaus. 408 Seiten DM 18,--. Die Erinnerung an die katastrophale Wirtschaftskrise der Jahre 1929 bis 1932, die sich für uns auch politisch so überaus folgenschwer ausgewirkt hat ist noch sehr lebendig. Gerade in diesen Tagen der wirtschaftlichen Hochkonjunktur haben sich schon viele besorgt gefragt, ob nicht der Weltwirtschaft eine ähnliche Krise droht. Für jeden, der wirtschaftlich interessiert ist, ist darum dieses ebenso lehrreiche wie unterrichtende Buch von großem Wert. Selten einmal erhielt auch der Laie einen so ausgezeichneten Einblick in die Wirtschaftspolitik der jüngsten Vergangenheit und der Gegenwart. Es wird eine Fundgrube wirtschaftspolitischer Anregungen und Vorschläge geboten. Gerade die Inhaber und leitenden Männer der inzwischen wieder aufgebauten Betriebe und Unternehmungen der Heimatvertriebenen sollten dieses Werk gründlich lesen, da es ihnen bei ihren eigenen Sorgen manchen Rat zu geben vermag. Mirko Ardemagni: Japan lächelt anders. Steingrüben-Verlag Stuttgart, 272 Seiten mit 16 Bilderseiten. 13,50 DM. Ein Italiener, der viele Jahre vor und nach dem Zweiten Weltkriege in Japan lebte, hat dieses Buch geschrieben, das die übliche Japan-Literatur an Gehalt und Scharfblick überragt. Die meisten Schilderungen, die Europäer über das uns in vieler Beziehung so fremde große Inselvolk Asiens geschrieben haben, leiden daran, dass sie von Reisenden verfasst wurden, die nur einige Wochen oder Monate in Japan weilten. Da wird dann zumeist romantisiert und verniedlicht. Ganz anders ist es bei Ardemagni. An tausend Einzelheiten wird bewiesen, wie völlig verschieden die Asiaten empfinden, wie unheimlich groß die Kluft zwischen unseren Sitten und Gebräuchen und den ihren ist. Man erhält auch einen vorzüglichen Einblick in die Dramatik der Geschichte, die dieses alte Kaiserreich in den letzten zweitausend Jahren zu durchleben hatte. Kenneth Fenwick: Trafalgar. Hans Dulk-Verlag, Hamburg 11. 400 Seiten, DM 16,80. Vor fast genau hundertfünfzig Jahren schlug Englands größter Flottenführer Lord Nelson beim spanischen Kap Trafalgar die überlegene Flotte der Franzosen und Spanier vernichtend. Selten hat in den letzten Jahrhunderten eine Seeschlacht so entscheidend die große Politik eines ganzen Jahrhunderts bestimmt, wie gerade dieses Treffen, bei dem der junge britische Admiral in der Stunde seines höchsten Triumphes tödlich getroffen zusammensank. Trafalgar war, lange ehe sich das Schlachtenglück auf dem Festland gegen den französischen Kaiser wandte, die erste entscheidende Niederlage, die Napoleon erlitten hat. Der britische Autor Kenneth Fenwick gibt in der Form eines Tagebuches eine äußerst packende Schilderung des großen Geschehens. Das große Zeitalter der stolzen Segelschiffe mit ihren eisernen Seeleuten und tapferen Soldaten wird darüber lebendig. Jean Schlumberger: Kardinal Retz, Roman. Claassen-Verlag, Hamburg 13. 174 Seiten, DM 9,50. Man braucht nur an die Namen Richelieux und Mazarin zu denken, um zu wissen, welche Rolle sehr oft französische Kardinäle in der großen Politik Frankreichs und auch Europas gespielt haben. Auch im Schatten eines Napoleons war ein Kardinal Fesch, selbst ein Onkel des Usurpators, keine unbedeutende und einflusslose Gestalt. Jean Schlumberger, nach dem Tode der Claudel, Gide und Valery einer der bedeutendsten französischen Autoren aus der älteren Generation, behandelt hier jenen Kardinal Retz, der im Kampf mit dem absolutistischen Königtum eine große und geheimnisvolle Rolle spielte. Geradezu meisterlich wird in der Form eines Briefes die vielumstrittene Gestalt plastisch herausgearbeitet. Hier steht ein historischer Roman vor uns und ein Werk französischer Literatur, das Bestand haben wird, wenn längst die allzu vielen Produkte des Tagesschaffens vergessen sind. Seite 10 Nordostdeutsche Kulturtage in Lüneburg. Das Nordostdeutsche Kulturwerk veranstaltet vom 8. bis 10. Juni 1956 in Lüneburg Norddeutsche Kulturtage. Am Freitag, dem 8. Juni, findet in der Ostdeutschen Akademie die Hauptversammlung des Nordostdeutschen Kulturwerkes statt. Es folgt ein Vortrag des Präsidenten des Nordostdeutschen Kulturwerkes, Professor Dr. Max Hildebert Boehm Ostdeutsche Kulturarbeit im Vorfeld der Politik". Am gleichen Tag um 20 Uhr findet ein Klavierkonzert statt; Professor Hans Erich Riebensahm, früher Königsberg, spielt Werke von Mozart, Beethoven, Otto Besch und Chopin. Die Bühne Der Morgenstern" spielt am Sonnabend um 20.15 Uhr in der Nikolaikirche zu Lüneburg das Paradiesspiel aus Oberufer". Am Sonntag hält Professor Dr. Erich Keyser, früher Danzig, um 11.30 Uhr in der Aula der Pädagogischen Hochschule einen Vortrag Deutsche Städte in Ost und West". Um 16.30 Uhr wird im Arbeitsamt die Kunstausstellung eröffnet, die von der Nordostdeutschen Künstler-Einung in Lüneburg veranstaltet wird.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/29 20:04:48 From: Inge Barfels Seite 11 Die Frau im bäuerlichen Lebensbereich. Von Dr. F. Gutzat, Bad Kreuznach. Wer jemals sich über den Umfang und die Vielseitigkeit der einer Bäuerin Tag für Tag obliegenden, selbstverständlich anfallenden Arbeiten Gedanken gemacht hat, weiß sehr wohl um die Kräfte, die hier walten und eine Würdigung menschlicher Tat und Größe verdienen. Dass trotz der offenkundigen, wirtschaftlich so wichtigen Funktionen und zwar wichtig nicht nur im eigenen Bereich, sondern auch ebenso im Standes-, Volks- und Staatsinteresse, diese in Wort und Schrift längst nicht in dem ihnen gebührenden Ausmaße Erwähnung finden, dürfte eher als ein Zeichen einer besonderen, sehr hochstehenden Wertschätzung anzusehen sein. In der Einflusssphäre der Bäuerin können sich auch sonst allgemein zu reglementierende und sich etwa werbend anpreisende Methoden nicht auswirken. Die Persönlichkeit allein steht im Vordergrund, und was in Generationen als selbstverständliches Pflichtbewusstsein organisch gewachsen ist und stetig gepflegt wird, will auch stolz in sich gekehrt nach rechter Bauernart seine Kräfte ohne Anpreisung regen. Unsere ostpreußischen Bauersfrauen haben in Friedens- und härtesten Kriegszeiten so Unsägliches geleistet, dass wahrlich auch das beste Epos niemals das wahre Bild umspannen könnte, weil es auch hier nicht auf die Masse, sondern immer wieder nur auf den Einzelnen ankam. So muss sich auch das Unterfangen, das Walten der Bäuerin in ihrem Lebensbereich zu beschreiben, nur auf generelle Teilstücke beschränken. Die speziellen Funktionen sind mit dem Bauernhof im Einzelnen verankert und fließen erst in festgeordneten Bahnen, wenn eine über Jahrhunderte sich ablösende Geschlechterfolge einem erprobten Rhythmus traditionsgemäß folgt. Was diese Erkenntnis für unsere ostpreußischen Bäuerinnen in sich schließt, ist so ergreifend, dass die Synthese Heimat und jetziger Standort in korrespondierender Wechselwirkung uns bindend verpflichtet. Der Heimat gehören und hier unter völlig neu gearteten Verhältnissen in Wahrung der Tradition ostpreußische bäuerliche Art und Sitte zu pflegen und weiter zu entwickeln, das ist die große Aufgabe, zu der die ostpreußische Bäuerin hier aufgerufen ist. Doch bleiben wir bei den generellen Teilstücken im bäuerlichen Lebensbereich: Eine Bauersfrau kann bekanntlich in der Schürze mehr hinaustragen, als der Bauer mit dem Wagen einzufahren vermag. Eine alte oft zitierte Weisheit, jedoch immer wieder erwähnenswert, weil sie treffend umschreibt, wieviel Werte durch die Hand der Bäuerin gehen, und wie sehr es darauf ankommt, diese Werte richtig anzusetzen. Körperliche und geistige Kräfte sind hier gleichermaßen mit im Spiele. Aus der Praxis sind darauf bezügliche Vorgänge zur Genüge bekannt. Kinder, Küche, Hauswirtschaft, Kälber-, Schweine- und Hühnerstall beschäftigen die Landfrau unablässig vom frühen Morgen bis zum späten Abend und dies Tag für Tag und Jahr für Jahr. Es gibt einfach keinen Dienstschluss im landwirtschaftlichen Betriebe. Aber im Winter habt Ihr doch Ruhe, wird der Städter geneigt sein, zu erwidern. Wie sieht es in der Praxis aus? Was die Arbeitszeit der bäuerlichen Familie anbetrifft, so lassen sich für Familienbetriebe trotz ihrer unterschiedlichen Struktur in Bezug auf Größe, Anbauverhältnisse und Mechanisierungsstufe ziemlich gültige Schlüsse ziehen. Eine Untersuchung über die Stellung der Frau in der Arbeitswirtschaft in zwanzig klein- und mittelbäuerlichen Betrieben zeigte Ergebnisse, die über die normale Arbeitszeit der Frauen anderer Berufsgruppen weit hinausgehen und als allgemein gültig angenommen werden können. In der Aufgliederung nach den Arbeitsgruppen: Hauswirtschaft, Hof-, Stallund Außenwirtschaft und sonstige Arbeiten, rangiert auch bei der Landfrau verständlicherweise die Hauswirtschaft an erster Stelle. Sie macht über 50 Prozent der Frauenarbeit aus und lässt sich auch sonn- und feiertags kaum verringern. Hof- und Stallarbeiten nehmen daneben einen weiten Raum ein und müssen größtenteils an Sonn- und Feiertagen gleichfalls mit verrichtet werden. Der klein- und mittelbäuerliche Betrieb zwingt dazu, viele Arbeiten in der Außenwirtschaft auch gemeinsam zu erledigen. Es bleibt so nicht aus, dass Pflege, Instandhaltung und Neufertigung von Wäsche und Bekleidung im Sommer auf das Notwendigste beschränkt und auf den Winter verlegt werden. Durch zeitweilige Einschränkung der Hausarbeit wird zwar in kleinen Betrieben ein Ausgleich gesucht; er gelingt jedoch zwangsläufig nicht, und eine noch stärkere Belastung der Bäuerin ist schließlich die Folge. Im Betriebsablauf der Jahreszeiten mit seinen durch die verschiedensten Einflüsse bedingten Schwankungen können sich eine Stetigkeit, eine konstante Linie oder gar eine merkliche Ruhepause überhaupt nicht durchsetzen. Immer in Spannung gehalten, von den Ereignissen des Tages laufend beansprucht, ist die Bäuerin die wahre Hüterin des organischen Lebens auf dem Bauernhof. Übrigens was die Ruhe im Winter anbetrifft, so zeigen Untersuchungen, dass sich die Arbeit in dieser Jahreszeit im Vergleich zum Sommer um nur durchschnittlich 0,4 Stunden täglich verringert, ein kleines Arbeitstal entsteht lediglich von Ende Januar bis Ende Februar. Hierzulande gibt es viele ostpreußische Bauernfamilien, die im Zuge der Wiedereingliederung einen Hof übernommen haben, um unter völlig neuartigen Verhältnissen eine Existenz aufzubauen. Welche Erschwernisse dabei im Einzelnen zu überwinden sind, ließe sich an Hand einer Vielzahl hervorstechender Beispiele darlegen. Aber auch hier hat sich die ostpreußische Bäuerin auf dem dornenvollen Wege als eine Gefährtin mit Herz, Mut und Kraft erwiesen, ohne die es eine Lösung einfach nicht gäbe. Mir liegt ein Bericht von Oktober 1955 über einen Besuch ostpreußischer Siedlerfamilien in Rheinland-Pfalz vor. Der Bericht ist von Frau Marianne Hamm, Bonn, die im Auftrage der Deutsch-Schwedischen Flüchtlingshilfe diese Familien besuchte, um sich von ihrer Lage zu überzeugen, erstattet worden. Es heißt darin u. a.: Alle haben die Heimat in Ostpreußen nach so langen entbehrungsreichen Jahren in besonders vergoldeter Erinnerung . . . Die Entbehrungen waren nicht so schädlich, als das tote Gleis auf dem sie notgedrungen stehen mussten ... Es ist so viel echtes Glück, so viel wirkliches Zusammenstehen der Eheleute, so viel prachtvolles Zupacken und zähes Durchstehen, so viel wundervolles Eingreifen von Möglichkeiten vorhanden, dass man nur allein vom flüchtigen Erleben ganz erschüttert wird Die Frauen sind fast alle völlig überfordert, sie kennen keinen Feierabend und keinen Sonntag mehr. Die weiten Wege zu den kleinen Parzellen sind eine große Last, zumal die kleinen Kinder zu Hause inzwischen alleine sein müssen, dort wo keine alten Leute sie versorgen. Die Großeltern sind ein großer Segen. Gewiss gibt es heute kaum etwas, was noch nicht wissenschaftlich untersucht worden wäre, und so ist man auch jetzt dabei, die vielseitige Arbeit der Bauersfrau zu durchleuchten, um sie so einzurichten, dass die Bäuerin sich besser als bisher ihren Aufgaben als Hausfrau und Mutter widmen kann. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat in 50 kleinund mittelbäuerlichen Betrieben neuerdings Untersuchungen anstellen lassen, um die doppelte Belastung der Frauen durch Feld-, Hof- und Stallarbeit einerseits, durch Hausarbeit und Familienfürsorge andererseits in genauen Zahlen festzuhalten. Das Ergebnis kann schließlich nur eine Bestätigung längst bekannter Tatsachen erbringen. Was aber kann zur Entlastung getan werden? Das ist die brennende Frage, die der Lösung harrt. Auf Möglichkeiten auch nur andeutungsweise einzugehen, würde hier zu weit führen. Schließlich aber sei eines noch abschließend zum Lobe der Bäuerin besonders angeführt: Die Ausstrahlungen aus dem Kräftepotential der bäuerlichen Hausfrau folgen nicht allein Richtlinien nüchternen und klaren Handelns und Erwägens nach augenblicklichen, realistischen Gegebenheiten. Aus dem Inneren strömen vielmehr noch andere unwägbare starke seelische Kräfte, die gerade ostpreußische Frauen aus der heimatlichen Gebundenheit in sich bergen. Die Landfrau ist so vor allem auch Trägerin guter, alter Sitte und Wahrerin von Glück und Frieden im Hause. Es ist auch keine Phrase, wenn man von dem gesunden bäuerlichen Menschen als der biologisch tragenden Säule des Staates spricht und die Bäuerin mit ihren Eigenschaften als Mutter des Volkes preist. Solange wir kinderreiche Bauernfamilien haben, ist der Fortbestand des Volkes gesichert und die Feststellung, dass beispielsweise die im Kreise Ahrweiler angesetzten 80 ostpreußischen Bauernfamilien heute durchschnittlich sechs Kinder haben, sollte als ein höchst erfreuliches Zeichen von Lebensbejahung und in die Zukunft weisender ethischer Verpflichtung aufgefasst werden. Diese Mütter sind gegen alle Verlockungen unserer Zeit gefeit. Ihnen steht die Pflicht obenan, der zu Liebe sie auf manche Annehmlichkeiten verzichten. Bäuerin sein, heißt sich angesprochen fühlen von der Natur und von der Geschichte. Beide sind, um mit Werner Bergengruen zu sprechen, die großen Erscheinungsformen des omanischen Lebens, also des Gewachsenen und Gewordenen im Gegensatz zum Gemachten". Bäuerin sein, heißt aber auch gestalten und sich ständig in künstlerischen Fähigkeiten üben. Es ist kein Zufall, dass die Volkskunst und das Kunstgewerbe gerade aus dem Bauerntum zu allen Zeiten starke Impulse erhalten haben. Trachten oder handwerkliche Kunstfertigkeiten zeigen dies zur Genüge. Bäuerin sein, das heißt aber schließlich ein gläubiger Christ sein, denn nur so werden die ewigen Ordnungen sichtbar. Seite 11 Die Auflage: Glaubhaft nachweisen. Den ostvertriebenen Landarbeitern steht eine ihrem Vermögen entsprechende Kriegsschadenrente und den arbeitsunfähigen eine gerechte Invalidenrente zu. Von Paul Tischel, Sprakensehl über Unterlüß (Hannover) Immer häufiger erhalte ich Briefe unserer alten ostpreußischen Landarbeiter mit der Bitte, um Beistand in ihren Bemühungen um eine den Landarbeitertarifsätzen entsprechende gerechte Invaliden- oder Altersrente. Ich möchte doch die genauen Zahlen ihres tariflichen Monats- oder Jahresverdienstes angeben. Auch soll ich diese Angaben eidesstattlich bescheinigen. Darüber hinaus soll ich die Höhe der vor 20 bis 30 Jahren üblich gewesenen Hofgängerlöhne beglaubigen. Man glaubt unseren Angaben nicht", schreiben mir die alten geplagten Landsleute. Den Briefen liegen Vordrucke bei mit dem unterschriebenen Hinweis glaubhaft nachweisen. Ja, sogar angeben soll ich, in welcher Höhe die Beiträge entrichtet wurden. Man sollte doch annehmen, dass die Versicherungsträger und die Aufsichtsorgane sich elf Jahre nach dem Zusammenbruch endlich einwandfreie Unterlagen und gerechte Richtlinien erarbeitet haben, die eine reibungslose Abwickelung der Rentenanträge gewährleisten. Es müsste dann genügen, wenn der Rentner glaubhaft nachweist", dass er 65 Jahre alt ist, und Zeugenerklärungen über die Zeit seiner Berufsausübung vorgelegt werden. Dem ist leider nicht so! Nun, wer selbst schon Rentenanträge gestellt hat, weiß Bescheid. Böhmische Wälder" sind für die öffentlich rechtliche Körperschaft unsere ostpreußischen Deputantenlöhne. Ein alter Landarbeiter schreibt mir: Die Flüchtlinge schneiden gerne bisschen stark auf mit ihrem früheren Besitz und Verdienst", hätte er zur Antwort bekommen. Wie misstrauisch und ablehnend selbst höhere Instanzen (Regierungspräsident und Landesverwaltungsgericht) sind, beweist ein Fall in Stade. Ein sehr tüchtiger und sachkundiger Rechtsanwalt hat bis jetzt vergeblich versucht, den hohen Gremien" zu beweisen, dass ein Landarbeiter hier nicht gleichzusetzen ist mit einem Deputanten aus Ostpreußen in Bezug auf Arbeitsplatz, Einkommen und Besitz. Die beklagte Behörde vertritt die Auffassung: Der ehemalige Deputant ist hier wieder als Landarbeiter tätig und damit eingegliedert. Der Existenzverlust wird nicht anerkannt; es wird gar nicht beachtet, dass der Deputant bei uns ja Besitz" hatte wenn auch nicht Grund und Boden. Der Landarbeiter, der hier um eine Kriegsschadenrente klagt, gibt außer seinem langjährigen unkündbaren Arbeitsplatz folgenden Verlust an: I. Vieh : 1 gute Milchkuh (30 Liter Tagesleistung mit 4,5% Fettgehalt) Zeitwert 650,-- RM 2 Mutterschafe, je 45 RM: Zeitwert 90 RM 4 Schweine: Zeitwert 600,-- DM 2 Zuchtgänse, je 30 RM: Zeitwert 60,-- RM 1 Gänserich: Zeitwert 30 RM 30 gute Legehühner, je 4 RM: Zeitwer 120 RM Insgesamter Zeitwert 1550 RM II. Gerätebestand: 1 Handwagen 1 Schubkarre 2 Dutzend gute Säcke 2 Sensen 4 Schaufeln 4 Kartoffelhacken 4 Kartoffelkrätzer 6 Körbe 4 Forken 3 Sägen u. a. m.: Zeitwert 260 RM 1 Zentrifuge mit Zubehör und Butterfass: Zeitwert 260 RM III. Vorrätebestand: Futtervorräte für die Viehwirtschaft: (Getreide, Heu, Rüben, Kartoffeln) Zeitwert 300 RM (Vergessen hat er seine Selbstversorgervorräte für den Haushalt Einschlachtung! Der Verf.) Gesamter Zeitwert 2290 RM Den heutigen Wert beziffert der Landarbeiter mit 4500 DM. Nun liebe Landsleute, wer sich diese ehemalige Besitzliste" ansieht, der wird sagen: Ein ganz bescheidener Deputant. Und wer sich seine Berechnung genau betrachtet, der wird feststellen, dass sie um 1000 RM unter den damaligen Zeit"-Wertziffern liegt. Wer die heutigen DM-Preise dahinter schreibt, dem wird der tatsächliche materielle Verlust erst richtig zum Bewusstsein kommen. Wenn da heute die hohe Behörde" sagt: Der Mann ist eingegliedert, er bekommt den Monat ja 120 DM und freies Essen (bei uns daheim aß er an seinem Tisch zusammen mit seiner Familie), dann irrt sich diese hohe Behörde" ganz gewaltig. Eine ganz bescheidene Fünftausend-Liter-Kuh" und seine Federviecher" brachten ihm mehr als dieses heutige Landarbeitergehalt" nebst freier Kost ganz zu schweigen von den Borstentieren und den prallen Getreidesäcken. Unser Deputant war ein kleiner Bauer! Wir, die wir hier heute als Nebenerwerbssiedler auf siebeneinhalb Morgen Pachtland sitzen, sind im Vergleich zu ihm arme Schlucker". Geradezu als Hohn müssen wir es empfinden, wenn die hohe Behörde" den Standpunkt vertritt, der Landarbeiter würde sich beim Erhalt der Kriegsschadenrente besser als vor der Flucht stehen! Wir müssen uns entschieden und in einmütiger Geschlossenheit wehren gegen derartige amtliche" Auffassungen, zunächst mit Waffen, die in einem Rechtsstaat anerkannt werden müssen. Dabei dürfte der letzte Ostpreußische Rahmentarif wenn er nur in einem einzigen Exemplar aufzutreiben wäre ein wichtiges Dokument sein. Notfalls müssen wir diesen Rahmentarif rekonstruieren. (Mit zuverlässigen Männern, die ihn durch ihre frühere jahrelange Tätigkeit in der Verlohnungsarbeit noch im Gedächtnis haben.) Ich wende mich nun mit der dringenden Bitte an alle Landsleute, die dazu in der Lage sind, ihre Hilfe dabei nicht zu versagen. Auch erinnere ich daran, dass es üblich war, Tarifverträge zu informatorischen Zwecken unter den Wirtschaftsgebieten (Amtsbereichen der Treuhänder der Arbeit") auszutauschen. Bei den Rechtsnachfolgern der Treuhänder d. A., bei den Landwirtschaftskammern, bei den Landesarbeitsämtern und bei den Landesversicherungsanstalten können möglicherweise solche Tarifexemplare in verstaubten Aktenschränken schlummern vielleicht in den Archiven. Sie dürften nicht überall als Nazi-Schrifttum" den Besatzern eine willkommene Beute gewesen sein. Wer von unseren vom Glück der Wiedereinstellung betroffenen Einhunderteinunddreißigern" kann uns da mit einem legalen" Suchdienst helfen? Der glückliche Finder dürfte Zeit seines Lebens den Edelstein einer selbstlosen Tat in seinem Herzen tragen. Seite 11 Achtzigjährige Bäuerin kam aus Ostpreußen. Schweren Herzens den Hof aufgegeben Nur einmal Aussaat in elf Jahren. Foto: Frau Nowak mit zwei Enkeltöchtern nach ihrer Ankunft in Bonn. Nach einer halben Weltreise" ist Witwe Auguste Nowak aus Ostpreußen bei ihren Lieben in Bonn eingetroffen. Sie gehörte zum letzten Transport der Spätaussiedler und kam als erste auf Grund der Familien-Zusammenführung mit einer regelrechten Zuzugsgenehmigung in die Bundeshauptstadt. Die Achtzigjährige hatte mit unendlicher Geduld unmenschliche Strapazen auf sich genommen, nachdem sie mit ihrem Mann im Januar 1945 den großen Treck verpasste. Einen Kilometer vom Dörfchen Gilgenau im Kreise Ortelsburg entfernt liegt der 75 Morgen große Hof der Familie Nowak. Auf dem Abbau", nannte man das in Ostpreußen. Im Januar 1945 war Friedrich Nowak krank. Am 19. Januar ging Frau Nowak von Unruhe geplagt ins Dorf und sah, dass alle Bauern eifrig ihre Wagen beluden. Beim Bürgermeister erfuhr sie, dass es höchste Zeit sei. Die Flut der Kampftruppen spülte über das Dorf hinweg. Die Russen nahmen Pferde und Kühe mit, ließen die wenigen Deutschen, die noch da waren, jedoch in Ruhe. Schlimmer wurde es, als die Polen kamen", erinnert sich Frau Nowak. Drei Jahre lang mussten die alten Leute auf einem anderen Hof Frondienste leisten. Als sie wieder auf ihr Eigentum zurückkamen, mussten sie die Fensteröffnungen mit Brettern vernageln. Man hatte inzwischen alles abmontiert, was möglich war. Ohne die Hilfe eines deutschen evangelischen Pfarrers und einer Schwester wäre es den Alten oft noch schlechter ergangen.

Allein auf einem Hof Die nahe Kleinstadt Passenheim ist noch nicht zu neuem, geregeltem Leben erwacht. Einst wirkten dort sechs Fleischermeister mit ihren Gehilfen für die rund 5000 Einwohner. Heute kommt Freitag und Samstag ein Fleischer von auswärts, um den Fleischbedarf derer, die sich Fleisch leisten können, zu befriedigen. Von einer Besiedlung durch polnische Familien könne man kaum sprechen, sagt die Aussiedlerin. Nur in einem der vergangenen elf Jahre waren die 60 Morgen Ackerland der Familie Nowak zu einem Teil mit Roggen besät worden. Weiden und das Gartenland blieben wüst und leer. Seit 1952 am 13. Januar starb Friedrich Nowak lebte die Oma mutterseelenallein auf dem abgelegenen Hof. Nur dann und wann brachte ein Brief von ihren Kindern aus dem Westen etwas Licht in ihr Dasein. Zuzugsgenehmigung Frau Nowak hatte sich schon damit abgefunden, eines Tages in ihrer Heimat in aller Stille neben ihrem Mann begraben zu werden. Da kam der strenge Winter 1955/1956. Ihre jüngste Tochter aus Bonn schrieb, sie solle kommen. Man besorgte und schickte die Zuzugsgenehmigung. Das Deutsche Rote Kreuz und Rot-Kreuz-Helfer Polens vermittelten, und am 20. März stand Oma Nowak in Ortelsburg auf dem Bahnhof. In einem Beutel hatte sie einige wenige Erinnerungsstücke; ihr Schulentlassungszeugnis vom Jahre 1890, ein Kopfkissen und eine Tasse mit Aufschrift Der lieben Mutter". Ein Koffer barg ihre über alles verehrten Gesangbücher, die wie sie erzählt oft mein letzter Trost" gewesen waren. Die Polen stellten den Koffer auf die Waage. Er wog fast 60 Pfund. Der muss zum großen Gepäck", hieß es. Frau Nowak wartet heute noch darauf, dass er kommt . . . 13 Enkel Eine Woche dauerte die Reise. In Friedland half wieder das Rote Kreuz. Seine Helfer fuhren Oma Nowak bis nach Bonn in die Friedrich-Wilhelm-Straße, wo die mit einem Polizeibeamten verheiratete jüngste Tochter Emma Frau Nowak mit zwei Enkeltöchtern nach ihrer Ankunft in Bonn und zwei der 13 Enkelkinder auf sie warteten. Nachdem sich Oma Nowak etwas von den Strapazen erholt hatte, gab es an einem Sonntag ein großes Familientreffen. Alle sechs Kinder (der älteste Sohn verunglückte nach dem Krieg in Königsberg) mit Enkeln und fünf Urenkeln waren gekommen. Der grüßte Wunsch der Achtzigjährigen: Ihre Kinder, die alle in Rheinland-Westfalen und im Raum Hannover leben, einmal zu besuchen. Der Schwiegersohn meinte: Den Wunsch werden wir ihr in den nächsten Wochen erfüllen.

[OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/29 22:36:16 From: Mirco Stodollick Hallo in die Runde! Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. Freue mich auf Antworten. Danke! Mirco Stodollick

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/30 00:03:31 From: Inge Barfels Seite 12 Schwedische Hilfe für ostvertriebene Bauern. Der Reichsverband der schwedischen Bauernverbände ruft zu einer Hilfsaktion auf. Die führende schwedische Bauernzeitung hat unter der Überschrift Hilfe für Berufsgenossen" längere Ausführungen über die Spenden für unsere vertriebenen Bauern gemacht. Die heimatvertriebenen Bauern müssen immer wieder dankbar die selbstlose Hilfe ihrer Berufsgenossen in Schweden anerkennen, die ihnen nicht nur materielle Hilfe bringt sondern auch das Gefühl, von Berufsfreunden umsorgt zu sein. Die RLF-Zeitung schreibt: Seit, mehreren Jahren hat der Reichsverband der schwedischen Bauernverbände neben seinen eigenen Arbeiten eine helfende Hand den deutschen Berufsgenossen reichen müssen, welche nach der Flucht vom Osten in den Westen besitz- und wurzellos geworden sind und die tastend nach einer Möglichkeit suchen, von neuem Wurzel zu schlagen und von neuem arbeiten zu dürfen in dem Beruf, den sie von Anfang an gewählt haben. Es sind Mittel gesammelt worden, hauptsächlich von RLF-Bauernverbänden, bis zu einem Betrag von etwa 750 000 Kronen. Hinzu kommen 65 000 Kronen, die nun dem Schwedischen Hilfswerk übergeben wurden von Bauern aus Jämtland und Härjedalen. Der Betrag erhöht sich also auf etwas über 800 000 Kronen. Einige weitere Bauernverbände dürften zurzeit daran arbeiten, um ihren Tribut zu entrichten. Im Allgemeinen kamen die Mittel zustande, indem die Bauern der einzelnen Verbände auf den Gegenwert einer Tageslieferung Milch verzichtet haben. Eine überwältigende Mehrheit der schwedischen Bauern Groß- und Kleinbauern haben auf diese Weise mitgewirkt. Das Resultat war nach schwedischem Maßstab verhältnismäßig gut. Eine andere Sache ist es, dass dies ein kleiner, kleiner Tropfen ist in dem großen Meer der Not. Viele, die nicht weiter über den Hintergrund nachgedacht haben, fragen sich vielleicht: Ist das wirklich notwendig? Ist die Flüchtlingsansammlung immer noch so groß, ist jetzt nicht das meiste und schlimmste vorüber? Vielleicht sagt man auch: Damit sollte jetzt Westdeutschland alleine fertig werden. Der wirtschaftliche Aufschwung der letzten Jahre ist ja eine bekannte Tatsache. Dazu sind einige Zahlen notwendig, um diese Fragen zu beantworten. Nach den neuesten Angaben beträgt die Zahl der aus dem Osten kommenden Bauernfamilien zurzeit rund 330 000 bzw. ungefähr 1 Million Menschen, d. h. beinahe ebenso viel Bauernfamilien wie in ganz Schweden. Davon konnten bis zum ersten Juli 1955 ungefähr 59 000 Familien in der westdeutschen Landwirtschaft eingegliedert werden. Darunter waren jedoch nur etwa 15 000 Vollbauernstellen. Der Rest hat sich, mit Notlösungen in der einen oder anderen Form begnügen müssen. Der Strom über die Grenze fließt weiter. Während des ersten Halbjahres 1955 kamen insgesamt 100 455 Flüchtlinge über die Grenze, davon 7144 mit Beziehung zur Landwirtschaft in der einen oder anderen Form und 1400 selbstständige Bauern. Das Problem scheint unlösbar zu sein, weil der Strom vom Osten nicht aufhört. Wenn Flüchtlingsbauern neu angesiedelt werden, so wird und muss auch eine strenge Auswahl in Bezug auf Alter und sonstige Voraussetzungen, eine Landwirtschaft neu anfangen zu können, getroffen werden. Es muss auch berücksichtigt werden, ob der Betreffende auf irgendeine Weise zu den Erstellungskosten beitragen kann. Im Allgemeinen müssen von den Bauern 10% selbst aufgebracht werden. Diese 10% fehlen. Hier tritt die schwedische Hilfe in Aktion. Ein Bauer kann von einer Stelle, beispielsweise vom Hilfswerk der Schwedischen Kirche dank der Sammlung von RLF in Schweden die erste Hilfe erhalten, die notwendig ist, um die Türen zum staatlichen Kredit zu öffnen. Diese 750 000 schwedischen Kronen, die bisher nach Deutschland gesandt wurden, haben somit die Bewilligung von staatlichen Krediten in Höhe von 12 Millionen herbeigeführt, die Flüchtlingsbauern zugutekamen. Die Bauern, die dank dieser Spende angesiedelt werden konnten, hätten sonst vielleicht bis zum heutigen Tag in den Durchgangslagern bleiben müssen. Es gibt Flüchtlingsbauern, die in solchen Lagern viele Jahre zubringen mussten.

Was hier gesagt wurde dürfte als Begründung ausreichen für die weitere Flüchtlingshilfe, mit der wir in Schweden rechnen müssen. Es muss hinzugefügt und stark unterstrichen werden, dass die Frage der Eingliederung von Flüchtlingen in die westdeutsche Gemeinschaft in einer annehmbaren Form ein riesiges europäisches Problem ist. Eine wirkliche Lösung dieser Frage, soweit sie gelöst werden kann, liegt nicht nur im deutschen Interesse, sondern im Interesse aller Länder und Völker. Das Gegenteil muss eine wachsende latente Drohung für eine ruhige Entwicklung in Deutschland zur Folge haben. Was das für Europa im Allgemeinen wiederum für Folgen haben kann, das haben wir bereits in reichem Ausmaß kennengelernt. Das Schlimmste ist, dass die ganze Frage auf Grund des ständig neuen Stromes von Flüchtlingen wie eine Tragödie ohne Ende erscheint. Man schätzt, den Flüchtlingsbauern auf verschiedene Weise noch zwei bis drei Jahre Land vermitteln zu können. Aber Westdeutschland ist dicht bevölkert, die Parzellierung außerordentlich stark und den Möglichkeiten, Ödland zu kultivieren und neues Land zu verteilen, ist von der Natur schließlich eine Grenze gesetzt. Vielleicht ist es möglich, die jüngere Generation in der wachsenden westdeutschen Industrie unterzubringen. Aber für die, die im mittleren Alter stehen, die Landwirte waren und bleiben wollen, bedeutet das solche Anpassungsschwierigkeiten, die die meisten oft nicht bewältigen. Selbstverständlich hat die Verschärfung, die die wirtschaftliche Situation der schwedischen Bauern in der letzten Zeit erfahren hat, ein schlechteres Klima für Hilfsaktionen wie die Flüchtlingshilfe für Vertriebene aus dem Osten geschaffen. Aber man kann immer noch ohne Übertreibung sagen, dass die Mehrzahl der schwedischen Landwirte sich nicht zu nahe zu kommen braucht", wenn sie wohlwollend auf einen Appell achten, demzufolge sie den Gegenwert einer Tageslieferung auf Grund der unberechenbaren Böen der hohen Politik so schwer zu lösen ist. Vielleicht ist es ganz einfach nützlich für uns, über solche Dinge hier und da nachzudenken und ein wenig mit Hand anzulegen, um diese Probleme zu lösen. Vielleicht kann es uns helfen, selbst etwas besser das Gleichgewicht zu halten zwischen Materialismus und dem Gegenteil davon, was zweifellos eine wichtige Voraussetzung ist für unsere eigene Zufriedenheit im Leben. Keiner weiß um sein Schicksal. Heute gilt es dir, morgen mir. Lasst uns helfen, solange wir dies noch tun können. Diese Hilfsaktion des Reichsverbandes der schwedischen Bauernverbände verdient besonders auch in ideeller Hinsicht unsere volle Würdigung. Wenn die materielle Hilfe natürlich im Hinblick auf das Ausmaß der deutschen Katastrophe auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, so beweist sie aber, dass die richtige Erkenntnis sich im Ausland, dessen Einstellung zu uns Deutschen in den Nachkriegsjahren bisher immer nur von Hass diktiert war, allmählich Bahn bricht. Eine Wiedergutmachung der den Heimatvertriebenen angetanen unmenschlichen Behandlung ist jedoch nur dadurch möglich, dass man ihnen die Heimat wiedergibt.

Seite 12 Was bedeutet die Flurbereinigung? Neues Flugblatt, herausgegeben von der Pressestelle des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Bund und Länder stellen seit Jahren viele Millionen DM für die Flurbereinigung zur Verfügung mit dem Ziel, die Struktur des Dorfes und des bäuerlichen Betriebes zu verbessern. Der Bauer fragt: Warum wird das viele Geld gerade für die Flurbereinigung ausgegeben?" Die Antwort lautet: Weil endlich mit der Besitzzersplitterung und Parzellenwirtschaft aufgeräumt werden muss. Weil endlich mit dem Flurzwang, der allen nur Ärger und Verdruss bereitet, Schluss gemacht werden muss. Weil endlich die kilometerweiten Anfahrtswege und Viehtriften beseitigt werden sollen, damit der Bauer arbeiten kann und die Kühe Milch geben. Spazierengehen hat schon immer Zeit und Geld gekostet. Weil endlich Wege- und Gewässernetz den neuzeitlichen betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten angepasst, und endlich der rentable Einsatz moderner landwirtschaftlicher Maschinen möglich werden muss. Weil endlich das Grünland dahin kommen soll, wo das beste Futter wächst, und der Acker dort liegen muss, wo die höchsten Erträge zu erwarten sind. Weil endlich durch die Flurbereinigung die Möglichkeit geschaffen wird, die für Mensch und Tier unerträglichen Gebäudeverhältnisse und die Hoflagen neu zu gestalten. Weil endlich aussiedlungswillige, d. h. fortschrittliche Bauern auf ihrem eigenen Grund und Boden arrondierte Betriebe in der freien Feldmark erhalten können. Weil endlich zu kleine Bauernbetriebe durch Landzulage aufgestockt werden können. Weil endlich durch moderne Gemeinschaftsanlagen die übermäßige Arbeitsbeanspruchung von Bäuerin und Bauer erleichtert werden muss. Weil endlich nach Durchführung dieser Maßnahmen die Kinder wissen sollen, wofür sie arbeiten. Denn nach der Flurbereinigung ist allen geholfen, weil mit weniger Arbeit mehr Geld einkommt. Zusatz der Schriftleitung: Die wiederangesetzten heimatvertriebenen Bauern sind an der Flurbereinigung insbesondere interessiert, weil dadurch in vielen Fällen die Möglichkeit geboten wird, zu kleine Bauernbetriebe vor allem solche, die über keine selbständige Ackernahrung verfügen durch Landzulage aufzustocken. Die dafür in Frage kommenden Landsleute haben diesbezüglich zwar keine Rechtsansprüche, auch sind die Verhältnisse und die Notwendigkeiten zur Flurbereinigung in den einzelnen Gemeinden sehr verschieden gelagert, es empfiehlt sich aber, gegebenenfalls die Möglichkeiten einer Landzulage in Verbindung mit dem zuständigen Kulturamt festzustellen. Es ist dabei nicht unbedingt erforderlich, dass solche Feststellungen zu Zerwürfnissen mit den betroffenen Nachbarn führen. Taktvolles Vorgehen und Regelung in gütlichem Einvernehmen sind jedenfalls robusten Forderungen und amtlichem Zwang zur Landabgabe vorzuziehen. Seite 12 Neuzeitliche Maschinenlohnunternehmen Für kleinere und mittlere landwirtschaftliche Betriebe oder gar für Nebenerwerbsbetriebe ist die Eigenanschaffung moderner Maschinen oft nicht möglich oder wirtschaftlich nicht tragbar. Die auf kleineren und mittleren Betrieben vorhandene Zugkraft reicht in der Regel nicht aus, um neuzeitliche Vorrats- oder Vollerntemaschinen, beispielsweise für Hackfrüchte und Getreide oder auch andere technische Hilfsmittel, wie Stallmiststreuer und dergleichen, einzusetzen. Die Beobachtungen im Ausland und neuerdings auch im Bundesgebiet haben gezeigt, dass der Lohneinsatz neuzeitlicher Maschinen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Um Erfahrungen sammeln zu können, sollen den Ländern bestimmte begrenzte Beträge aus dem Grünen Plan zur Schaffung von Beispielen bei Errichtung neuzeitlicher Lohnunternehmen zur Verfügung gestellt werden. Die Beihilfegewährung kommt in erster Linie in Frage an: vorhandene Lohnunternehmen (natürliche und juristische Personen), zur Ausweitung ihres Arbeitsbereiches mit neuzeitlichen Maschinen, an Flüchtlinge, Vertriebene, Bauernsöhne und Landhandwerker zur Erstellung eines gewerblichen Lohnunternehmens mit neuzeitlichen Arbeitsmaschinen. Es ist vorgesehen, dass 25 Prozent des Anschaffungswertes bei einer Höchstbegrenzung auf 10 000 DM als Beihilfe gewährt werden können. Neben der Beihilfe stehen Zinsverbilligungsmittel für die Kreditbeschaffung aus dem Lübke-Plan zur Verfügung. Mit diesen Mitteln kann der Zinssatz um 2 Prozent gesenkt werden. Die Laufzeit der Kredite beträgt 3 bis 8 Jahre. Die Beihilfemittel sollen vornehmlich auch dort eingesetzt werden, wo die Kreditbeschaffung deshalb auf Schwierigkeiten stößt, weil der Antragsteller keine oder nicht genügende dingliche Sicherheiten geben kann. Die Auswahl der Maschinen, die als beihilfefähig anerkannt werden, hat in Anpassung an die örtlichen Verhältnisse zu erfolgen. Gedacht ist in erster Linie an 1- oder 2-reihige Vorratskartoffelroder, an 1- oder 2-reihige Rübenrodegeräte, an Stallmiststreuer, Schädlingsbekämpfungsgeräte, Mähdrescher, Grabenräumgeräte oder andere Arbeitsmaschinen, die für die gemeinschaftliche Benutzung in Frage kommen. Maschinen, die ohne Bedienungsmann ausgeliehen werden, fallen nicht unter die Maßnahme. Der Antragsteller muss ausreichende Arbeitsflächen, die er vertraglich zu bearbeiten hat bzw. eine Mindeststundenzahl für den Einsatz seines Maschinenparks für den Jahresablauf nachweisen. Er hat also einen Einsatzplan vorzulegen und mit Hilfe der zuständigen landwirtschaftlichen Dienststelle ein Wirtschaftlichkeitsgutachten für das geplante Unternehmen zu erstellen. Auf die Möglichkeit, dass heimatvertriebene Bauern mit maschinentechnischen Fähigkeiten sich als Maschinenlohnunternehmer eine neue Existenz gründen können, hat Oberlandw.-Rat Dr. Bartsch in einem Artikel in der Folge 35 der Georgine" vom 27.08.1955 bereits ausführlich hingewiesen. Die Hauptschwierigkeit lag damals in der Kreditbeschaffung. Wenn auch durch die neuen Bestimmungen nunmehr die Gründungen von Maschinenlohnunternehmen erleichtert werden, so halten wir es doch für richtig, noch einmal besonders herauszustellen, was Dr. Bartsch in seinem Artikel abschließend sagte: Auch wenn die notwendigen finanziellen Mittel auf dem Kreditwege zur Verfügung stehen, ist besondere Vorsicht am Platze . . . Wechselschulden sind mit erhöhten Risiken verbunden. Solche Warnungen sind notwendig, damit gutgemeinte Anregungen nicht allzu unternehmungsfreudigen Landsleuten zum Schaden gereichen. Wer ist noch im Besitz eines ostpreußischen Landarbeiterrahmentarifs? Die Redaktion

Seite 12 Kolchosen sind ein Fass ohne Boden. Zahlreiche Produktionsgenossenschaften stehen vor dem Bankrott. Die leitenden Agrarfunktionäre Pankows mussten in ihren Rechenschaftsberichten offen zugeben, dass die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften weit hinter den Leistungen der privaten Einzelbauern zurückstehen. Viele Kolchosen in Mitteldeutschland befinden sich trotz hoher staatlicher Zuschüsse am Rande des Ruins oder sind bankrott. Die Lebenshaltung der Genossenschaftsbauern bleibt weit unter dem Existenzminimum, wenn man von einigen Musterkolchosen" absieht, die unter besonders günstigen Umständen wirtschaften. Ende des vergangenen Jahres drohten allein im Bezirk Schwerin die Mitglieder von mehr als 40 Produktionsgenossenschaften mit ihrem Austritt, weil der Arbeitsertrag nicht lohnte. Von 17 Mitgliedern der LPG in Bergedorf traten 9 wieder aus, die LPG in Linden, Kreis Gransee, verfügt sogar nur noch über drei Mitglieder und ist deshalb arbeitsunfähig. Im Kreis Stralsund verwirtschafteten die Kolchosen ein Defizit von über 7 Millionen Mark, die LPG in Triebsee allein 300 000 Mark. Die Funktionäre dieser LPG mussten unter dem Druck ihrer Mitglieder pro Arbeitseinheit (achtstündiger Arbeitstag) 9 Mark auszahlen, davon konnten sie nur 35 Pfennig aus dem Eigenertrag der LPG bestreiten. Nur durch immer neue Kredite kann der Bankrott solcher Produktionsgenossenschaften aufgehalten werden. Alleiniger Kreditgeber ist der Staat, deshalb wird das östliche Kolchosen-Experiment auf deutschem Boden immer kostspieliger. Der sozialistische Sektor der Zonenlandwirtschaft ist zum Fass ohne Boden geworden, in das immer neue Millionen aus dem schmalen Pankower Säckel abfließen. Der Pankower Finanzminister" Rumpf nannte bei der Begründung des Gesetzes über den Staatshaushalt die zur Förderung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften im Jahre 1956 bereitgestellten Mittel. Für die LPG stellt der Pankower Staatshaushalt 95,8 Millionen Ostmark zur Verfügung, 91,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Fast ein Viertel dieser Summe, nämlich 25 Millionen Mark, ist für zurückgebliebene Wirtschaften" bestimmt, "die aus örtlichen Landwirtschaftsbetrieben (d. h. herrenlosem Land geflüchteter Bauern) in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften umgewandelt wurden. In einem langfristigen Kreditplan werden für die Kolchosen außerdem noch 347 Millionen Mark bereitgestellt, gegenüber 290 Millionen Mark im Vorjahr. Dazu kommen 67 Millionen für die Hauswirtschaften der LPG-Bauern. Auch die völlig unrentabel wirtschaftenden Traktorenstationen muss Pankow mit 838,5 Millionen Mark stützen, fast 40 Millionen Mark mehr als im Vorjahr. Was Rumpf bei dieser Gelegenheit über die angebliche finanzielle Förderung der Einzelbauern sagte, klang wie billiger Hohn. Deren staatliche Subvention seien die erhöhten Preise der landwirtschaftlichen Produkte, die über die Pflichtablieferung hinaus erzeugt werden, und die Ausgaben, die für die Leistungen der Traktorenstationen bei den Bauern entstehen. Es ist kein Geheimnis, dass die Bauern die Traktoristen der MTS selbst bezahlen müssen, wenn sie wirklich auf den Feldern der selbständigen Landwirte erscheinen, und zwar nach einem überhöhten Sondertarif. Die Preise im freien Aufkauf hat Pankow am 1. Januar erheblich herabgesetzt und durch diese Maßnahme sogar eine Minderung der Einnahme geschaffen, die durch die geringfügige Erhöhung der Erfassungspreise keinesfalls ausgeglichen wird. Besonders für die Betriebe, die keine freien Spitzen verkaufen können, reicht die unbedeutende Einnahmesteigerung durch die Preiserhöhung der ablieferungspflichtigen Produkte nicht aus, um das Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben zu beseitigen. So sieht die von Rumpf gepriesene Subventionierung der mitteldeutschen Einzelbauern aus. Seite 12 Moral beim Federvieh Waren da in einer kleinen Landgemeinde zwei Nachbarn, deren Federvieh nicht selten gegenseitigen Anlass zu Misshelligkeiten gab, weil es sich weder um Grenzsteine, noch um Umzäunungen, noch um die Feindseligkeiten der Menschen kümmerte. So kamen wieder mal letzthin die Gänse des A und mausten denen des B die Futterkörner vor dem Schnabel weg. Schwapp! hat der B eine der Nachbargänse eingefangen, bringt sie heimlich in den Stall und hängt ihr ein Schildchen um den Hals mit der Aufschrift: Du sollst nicht stehlen!" Kurze Zeit darauf wechselt ein Hahn vom Hofe des B in den Nachbargarten, und schon ist auch er von A geschnappt, um einige Minuten später mit dem Schild um den Hals zurückzukommen, auf dem geschrieben steht: Du sollst nicht ehebrechen!"

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/30 03:04:33 From: BernhardOstrzinski Hallo Mirco, wende ich mal an Fritz Loseries. fritz(a)ahnen-spuren.de Er kann sicher behilflich sein. Gruß Bernhard -----Ursprüngliche Nachricht----Von: ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net [mailto:ow-preussen-l-bounces(a)genealogy.net] Im Auftrag von Mirco Stodollick Gesendet: Mittwoch, 29. März 2017 22:36 An: OW-Preussen-L Betreff: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Lesegeräte Hallo in die Runde! Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. Freue mich auf Antworten. Danke! Mirco Stodollick _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Potsdamer Abkommen Date: 2017/03/30 07:07:20 From: Norman U. Baltrusch Hallo zusammen, bin gerade wieder im Memelgebiet. Höre zum wiederholten Male die Aussage, daß 50 Jahre nach Potsdamer Abkommen eine erneute Konferenz geplant war, um dann über eine Rückgabe der Ostgebiete zu verhandeln, was von deutscher Seite dann abgewunken worden sei. Dies sei u.a. der Grund gewesen, daß Rußland insbesondere verbliebene Rußlanddeutsche vorher in Ostpreußen angesiedelt hätte, um das innerpolitische Problem damit zu lösen. Dies selbst kenne ich aus dem Raum Trakehnen, wo einige Rußlanddeutsche angesiedelt wurden. Stimmt das???? Kann das kaum glauben... ist doch eine Mär, oder?

Viele Grüße Norman (Baltrusch)

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Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/30 08:37:39 From: Gertrud u. Hans-Friedrich / Frieder Gutowski ich auch …………, bitte hallo und guten Morgen, was es bei ebay gibt, ist zu teuer oder taugt nichts Frieder Gutowski Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: > Hallo in die Runde! > > Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob > > a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob > > b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. > > Freue mich auf Antworten. Danke! > > Mirco Stodollick > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/30 10:02:44 From: C. Hartmann via OW-Preussen-L Guten Tag, beiden Fragen von Mirco Stodollick möchte ich mich ebenfalls anschließen! Viele Grüße, Clara Hartmann Am 30. März 2017 um 08:37 schrieb Gertrud u. Hans-Friedrich / Frieder Gutowski : > ich auch …………, bitte > hallo und guten Morgen, > was es bei ebay gibt, ist zu teuer oder taugt nichts > Frieder Gutowski > > Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: > > > Hallo in die Runde! > > > > Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von > Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde > fragen, ob > > > > a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen > Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob > > > > b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät > (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. > > > > Freue mich auf Antworten. Danke! > > > > Mirco Stodollick > > > > _______________________________________________ > > OW-Preussen-L mailing list > > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

[OWP] Johannes Bobrowski: Vortrag + Fernsehen + Studienreise + weitere Informationen Date: 2017/03/30 10:28:31 From: J.Rebuschat Vortrag von Dr. Jörg B. Bilke: "Dichter der sarmatischen Landschaft. Zum 100. Geburtstag von Johannes Bobrowski" [außerdem: Hinweise auf Fernsehen + Studienreise + weitere Informationen] > https://www.myheimat.de/2792234 + https://www.facebook.com/medienweltweit/ Viele Grüße Joachim Rebuschat

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/30 12:04:31 From: Steffan Bruns via OW-Preussen-L Hallo, habe dazu bereits vor Jahren eine Lösung erarbeitet, die man, soweit man Basteltalent hat, als relativ kostengünstig und effektiv bezeichnen kann und dies auf meiner Webseite detailgetreu publiziert. Aus Feedbacks weiß ich, dass auch andere das System kopiert haben. http://www.steffanbruns.de/sonstiges/mikrofilm/mikrofilm_0.htm Bei Fragen bitte direkt an mich wenden. Grüße Steffan

Am 30.03.2017 um 05:02 schrieb C. Hartmann via OW-Preussen-L: Guten Tag, beiden Fragen von Mirco Stodollick möchte ich mich ebenfalls anschließen! Viele Grüße, Clara Hartmann Am 30. März 2017 um 08:37 schrieb Gertrud u. Hans-Friedrich / Frieder Gutowski : ich auch …………, bitte hallo und guten Morgen, was es bei ebay gibt, ist zu teuer oder taugt nichts Frieder Gutowski Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: Hallo in die Runde! Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. Freue mich auf Antworten. Danke! Mirco Stodollick _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/30 15:01:37 From: geesthoppers(a)t-online.de Hallo liebe Mitforscher, viele Uni´s haben Lesegeräte und entsprechende Filmscanner, wohl dem der passende Verbindungen hat (oder findet) - mir fehlen sie leider auch. Gruß, Julia (Meyer) -----------------------------Message: 2 Date: Thu, 30 Mar 2017 08:37:34 +0200 From: "Gertrud u. Hans-Friedrich / Frieder Gutowski" Subject: Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Lesegeräte To: OW-Preussen-L Message-ID: Content-Type: text/plain; charset=windows-1252 ich auch ????, bitte hallo und guten Morgen, was es bei ebay gibt, ist zu teuer oder taugt nichts Frieder Gutowski Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: > Hallo in die Runde! > > Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob > > a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob > > b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. > > Freue mich auf Antworten. Danke! > > Mirco Stodollick > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

-----------------------------Message: 3 Date: Thu, 30 Mar 2017 10:02:43 +0200 From: "C. Hartmann via OW-Preussen-L" Subject: Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Lesegeräte To: OW-Preussen-L Message-ID: Content-Type: text/plain; charset=UTF-8 Guten Tag, beiden Fragen von Mirco Stodollick möchte ich mich ebenfalls anschließen! Viele Grüße, Clara Hartmann Am 30. März 2017 um 08:37 schrieb Gertrud u. Hans-Friedrich / Frieder Gutowski : > ich auch ????, bitte > hallo und guten Morgen, > was es bei ebay gibt, ist zu teuer oder taugt nichts > Frieder Gutowski > > Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: > > > Hallo in die Runde! > > > > Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von > Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde > fragen, ob > > > > a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen > Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob > > > > b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät > (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. > > > > Freue mich auf Antworten. Danke! > > > > Mirco Stodollick > > > > _______________________________________________ > > OW-Preussen-L mailing list > > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l >

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/30 17:03:41 From: rpp Wer "die passenden Verbindungen" nicht hat, der sollte es mal in einer großen Bibliothek (z. B. Landesbibliothek) versuchen. Gruß Rolf-Peter On 30.03.2017 15:01, geesthoppers(a)t-online.de wrote: Hallo liebe Mitforscher, viele Uni´s haben Lesegeräte und entsprechende Filmscanner, wohl dem der passende Verbindungen hat (oder findet) - mir fehlen sie leider auch. Gruß, Julia (Meyer) -----------------------------Message: 2 Date: Thu, 30 Mar 2017 08:37:34 +0200 From: "Gertrud u. Hans-Friedrich / Frieder Gutowski" Subject: Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Lesegeräte To: OW-Preussen-L Message-ID: Content-Type: text/plain; charset=windows-1252 ich auch ????, bitte hallo und guten Morgen, was es bei ebay gibt, ist zu teuer oder taugt nichts Frieder Gutowski Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: Hallo in die Runde! Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. Freue mich auf Antworten. Danke! Mirco Stodollick _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

-----------------------------Message: 3 Date: Thu, 30 Mar 2017 10:02:43 +0200 From: "C. Hartmann via OW-Preussen-L" Subject: Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Lesegeräte To: OW-Preussen-L Message-ID: Content-Type: text/plain; charset=UTF-8 Guten Tag, beiden Fragen von Mirco Stodollick möchte ich mich ebenfalls anschließen! Viele Grüße, Clara Hartmann Am 30. März 2017 um 08:37 schrieb Gertrud u. Hans-Friedrich / Frieder Gutowski : ich auch ????, bitte hallo und guten Morgen, was es bei ebay gibt, ist zu teuer oder taugt nichts Frieder Gutowski Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: Hallo in die Runde! Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. Freue mich auf Antworten. Danke! Mirco Stodollick _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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[OWP] Schönfein oder Senfajn, Ostpolen oder Russ land Date: 2017/03/30 21:09:50 From: Pet Hallo liebe Forscher, hat jemand die Familie Schönfein im Stammbaum? Es ist ja ein seltener Name. Wo in Ostpolen könnte der Ort Ostroga liegen?

Gruß Petra Rubow

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/30 22:21:48 From: Jan Schefers Hallo Mirco, für das reine Scannen von solchen Rollfilmen musst Du, je nach Umfang, mit Preisen ab ca. 100 € rechnen. Da die Filme in Leipzig teilweise stark unterschiedlich belichtet sind, kann aber eine Nachbearbeitung sinnvoll/notwendig sein, und dies wird dann schnell teuer. Hierfür solltest Du ggf. eine Kostenobergrenze vereinbaren. Diese Arbeiten kann man bei Firmen machen lassen, die auch anderes Film-Material digitalisieren.

Viele Grüße Jan

Mirco Stodollick schrieb am 29.03.2017 um 22:36: Hallo in die Runde! Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. Freue mich auf Antworten. Danke! Mirco Stodollick _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/30 23:18:38 From: Mirco Stodollick Lieben Dank für die zahlreichen Hinweise, denen ich jetzt nachgehen werde. Danke!!! Mirco

Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: Hallo in die Runde! Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. Freue mich auf Antworten. Danke! Mirco Stodollick _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/30 23:31:02 From: Inge Barfels Seite 14 NIEDERSACHSEN Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Helmut Gossing, Hannover, Anzeiger Hochhaus, Goseriede 5/6. Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, Lüneburg, Vor dem neuen Tore 12. Meyers Garten". Osnabrück. Der für den 10. Juni vorgesehene Omnibus-Ausflug nach Espelkamp-Mittwald fällt aus, da an diesem Tage das Treffen der Allensteiner in Osnabrück stattfinden wird. Oldenburg i. O. Eine besondere Veranstaltung war der heiter-besinnliche Dichterabend Heimatland am Ost- und Nordseestrand", den die landsmannschaftliche Gruppe erstmalig zusammen mit dem Oldenburger Kring vorbereitet hatte. Der Kringbaas, Heinrich Diers, gab in seiner Begrüßung Liebe Freunde der Heimat" der inneren Zusammengehörigkeit beredten Ausdruck. Herzliche Worte widmete er unserer Heimatdichterin Charlotte Keyser. die durch ihre Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Kring hoch geschätzt werde. Nachdem der 1. Vorsitzende der landsmannschaftlichen Gruppe, Lehrer Grabowski, sein herzliches Willkommen geboten, leitete der Ostdeutsche Heimatchor mit Liedvorträgen den Dichterabend ein. Abwechselnd in hochdeutsch und in ihrer angestammten Mundart lasen Charlotte Keyser, August Hinrichs, Karl Bunje und Gustav Grannas. Schlichte, von tiefem Ernst getragene Prosa von Charlotte Keyser, leiser Humor von August Hinrichs und verschmitzter und manchmal auch kräftiger Witz von Karl Bunje und Gustav Grannas vereinten sich zu einem Lied auf die unwandelbare Liebe zur Heimat. Mit dem gemeinsamen Lied Kein schöner Land" wurde der Dichterabend geschlossen. Mit reichem Beifall dankten die zahlreichen Besucher. Dieser ersten gemeinsamen Veranstaltung werden weitere folgen. Bremervörde. Am 3. Juni ist eine Gemeinschaftsfahrt nach Hamburg zum Königsberger und Allensteiner Treffen vorgesehen. Fahrpreis etwa 6,-- DM. Anmeldung bis 28. Mai im BvD-Büro, Brackmannstraße 1. Arolsen. Bei einer Zusammenkunft im Kurhaus wurde Landsmann Adolf Demczenko herzlich begrüßt, der nach elf Jahren russischer Gefangenschaft wieder mit seiner Frau Gerda vereinigt ist. Das Ehepaar lebt in Korbach. Seesen/Harz. Für die große Weserfahrt am 3. Juni gelten folgende Abfahrtzeiten: Bornhausen (Kammerkrug) 6.45; Seesen (Stadthaus) 7.00; Münchehof (Gasthof Reinecke) 7.15 Uhr. Fallingbostel. Die nächste Zusammenkunft ist auf Dienstag, 12. Juni, festgesetzt. Vorgesehen ist ein Gespräch am runden Tisch", wobei ein Tonbandgerät die vorgetragenen Sorgen und Nöte und die Vorschläge festhalten soll. Gebeten wird um die Anmeldung der Teilnehmerzahl zu dem beabsichtigten Ausflug im Juli. Am 8. Mai gedachte der 1. Vorsitzende Mross der Gründung der Gruppe vor sechs Jahren. Sein Hinweis, dass die Pflege ostdeutschen Kulturgutes eine vornehmlichste Aufgabe der Landsmannschaft sei, wurde wieder durch eine Lesung aus ostdeutschem Schrifttum bestätigt. Die Anwesenden erlebten einen besinnlichen Abend, wobei auch der heimatliche Humor nicht vergessen wurde. Auf der Zusammenkunft im April hielt Professor von Transehe, früher Dozent an der Rigaer Hochschule, einen Vortrag über das Deutschtum im Baltikum. Im März wurden mehrere gute Kultur- und Dokumentarfilme aus verschiedenen Gebieten Ostpreußens gezeigt. BREMEN Vorsitzender der Landesgruppe Bremen: Rechtsanwalt und Notar Dr. Prengel, Bremen, Hamburger Straße 88/90. Neue Gruppe Bremen-Nord Die Landesgruppe Bremen führte am 12. Mai im Restaurant Havenhaus in Bremen-Vegesack, Am Hafen, eine Gründungsversammlung durch. Der 1. Vorsitzende unterstrich die Dringlichkeit einer solchen Gründung für den Raum Bremen-Nord. Dr. Prengel führte weiter aus, dass es eine Verpflichtung der Heimat gegenüber ist, in allen Landsleuten den Gedanken an Ostpreußen hoch zu halten und der Jugend die Heimat nahezubringen. Von allen Anwesenden wurde die Gründung begrüßt und einstimmig beschlossen, eine Landsmannschaft Ostpreußen, Bremen-Nord, innerhalb der Landesgruppe Bremen zu bilden. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender: Dr. Bruno Brell, BremenVegesack, Uthoffstr. 40, 2. Vorsitzender und Kulturwart: Leo Weichert, Bremen-Vegesack, Rohrstr. 26 (zugleich Geschäftsstelle), Schriftführer: Else Radtke, Kassenwart: Heinz Radtke, Jugendwart: Harald Bobeth. Der nächste Heimatabend wird am 13. Juni, 20 Uhr, im Havenhaus, Bremen-Vegesack, Am Hafen, stattfinden. Zwei Landsleute, die kürzlich im Zuge der Aussiedlung aus der Heimat gekommen sind, werden über den heutigen Zustand Ostpreußens berichten. HAMBURG Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkalle 86, Postscheckkonto: Hamburg 96 05. Einladung zur Jahreshauptversammlung (nur für Mitglieder) Am Mittwoch, dem 30. Mai 1956, findet um 19.30 Uhr in der Aula der Staatlichen Hochschule für bildende Künste, Hamburg 24, Lerchenfeld 2, die diesjährige Jahreshauptversammlung der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Hamburg e. V., statt. Tagesordnung: 1. Bericht über das vergangene Geschäftsjahr; 2. Kassenbericht; 3. Entlastung des Vorstandes; 4. Neuwahl des Vorstandes; 5. Verschiedenes. Im Anschluss an diesen offiziellen Teil wird unser Landsmann Storck einen Lichtbildervortrag über unsere Heimat Ostpreußen halten. Es wird erwartet, dass unsere Mitglieder recht zahlreich erscheinen. Hans Kuntze, 1. Landesgruppenvorsitzender Ostpreußenchor Hamburg Zwecks Einstudierung eines neuen Liedes und Übung von zwei Chorälen für das Heimattreffen der Königsberger am 3. Juni werden alle aktiven Mitglieder des Chores gebeten, die nächsten Übungsabende am Donnerstag, 24. Mai, 20 Uhr, und am Donnerstag, 31. Mai, 20 Uhr (Generalprobe), im Gesellschaftshaus Schäferkamp", Kleiner Schäferkamp 36, pünktlich zu besuchen. Bezirksgruppenversammlungen Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliedsausweise mitzubringen. Wandsbek: Am Sonntag, dem 27. Mai. um 20 Uhr findet im Bezirkslokal Lackemann, Wandsbek, Hinterm Stern 4, unser zweiter Tonfilmabend statt. Es wird u. a. auch der Heimatfilm Mutter Ostpreußen gezeigt. Landsleute aus anderen Stadtbezirken sowie Gäste sind ebenfalls willkommen. Fuhlsbüttel: Nächste Kinderstunde am Montag, 28. Mai, ab 17.30 Uhr und Montag, 4. Juni, ab 17.30 Uhr. Am Sonnabend, 9. Juni, 20 Uhr, Tanzabend. Eintritt 50 Pf, Gäste sind willkommen. Alle Veranstaltungen finden im Landhaus Fuhlsbüttel", Brombeerweg 1, statt. Altona: Am Donnerstag, 31. Mai, um 16 Uhr Kindergruppe in unserem Lokal Stadt Pinneberg", Altona, Königstraße 260. Die Bezirksversammlung am 7. Juni fällt aus, dafür findet am Sonntag, dem 10. Juni, ein Sommerausflug Fahrt ins Blaue" mit Kindern statt. Treffpunkt: 9 Uhr Bahnhof Altona, S-Bahn-Sperre, Rückkehr 19 bis 20 Uhr. Für ein buntes Programm mit vielen Überraschungen und Tanz ist gesorgt. Fahrpreis Hin- und Rückfahrt etwa 1,-DM. Elbgemeinden: Am Sonnabend, 2. Juni, um 19.30 Uhr Jahresmitgliederversammlung und Bunter Abend" in der Johannesburg", Blankenese, Elbchaussee 566. Gäste anderer Bezirke sind herzlich willkommen.

Eimsbüttel: Am Sonnabend, 9. Juni, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29, Besprechung wegen eines Ausfluges im Juli. Die Kinderjugendstunde findet regelmäßig jeden Dienstag um 15.30 Uhr im Heim der offenen Tür", Bundesstraße 101, statt. Harburg-Wilhelmsburg: Am Sonnabend, 9. Juni, findet um 20 Uhr im Rönneburger Park" (Endstation Linie 13) eine gemeinsame Veranstaltung der ost- und mitteldeutschen Landsmannschaften aus Harburg-Wilhelmsburg statt. Da es sich um das erste gemeinsame Treffen handelt, wird um rege Beteiligung gebeten. Es werden die Vertreter aller Landsmannschaften zu Worte kommen. Näheres in der nächsten Folge des Ostpreußenblattes. Kreisgruppenversammlungen Goldap: Am Sonnabend, 26. Mai, 19 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83, gemütliches Beisammensein. lnsterburg: Sonnabend, 2. Juni, 20 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83. Allenstein: Am Sonntag, 3. Juni, findet in der Elbschloß-Brauerei in Hamburg-Nienstedten das diesjährige Heimattreffen für Allenstein-Stadt und -Land für den norddeutschen Raum statt, worauf wir unsere Mitglieder hinweisen. Königsberg: Alle Landsleute aus Königsberg werden auf das Hauptkreistreffen des Kreises Königsberg-Stadt aufmerksam gemacht. Dieses Treffen findet am Sonntag, 3. Juni, in der Ernst-Merck-Halle statt. Näheres ersehen Sie unter Kreisnachrichten Königsberg. Treuburg: Am Sonnabend, 9. Juni, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29. Zu erreichen mit Linien 3, 16 und U-Bahn. Ostpreußische Jugend in Hamburg in der DJO Donnerstag, 24. Mai, 20 Uhr, Heimabend im Heim Lothringer Straße 18. Montag, 28. Mai, 20 Uhr, Volkstanzkreis, Schule Winterhuder Weg 129. Mittwoch, 30. Mai, 19.30 Uhr, Musischer Kreis bei Egon Bannis, Hamburg 24, Kuhmühle 4a SCHLESWIG HOLSTEIN Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46, II. Kiel. Wenn sich genügend Teilnehmer melden, wird am 3. Juni, morgens 8 Uhr ab Kiel, Wilhelminenstraße 47/49 (Haus der Heimat), ein Sonderbus zum Königsberger und Allensteiner Treffen nach Hamburg fahren. Die Rückfahrt wird abends erfolgen, die genaue Zeit wird im Bus bekanntgegeben werden. Preis je Person 5 DM für Hin- und Rückfahrt. Anmeldungen für diese Fahrt werden am Donnerstag, dem 24. Mai und Freitag, dem 25. Mai vormittags zwischen 10 und 12.30 Uhr auf der Geschäftsstelle der Ostpreußen Hilfsgemeinschaft, Wilhelminenstraße 47/49, entgegengenommen. Die Bezahlung muss sofort erfolgen. Uetersen. Das Maitreffen stand unter dem Leitgedanken Ehrung der Mütter". Der Vorsitzende Tinschmann unterzog die Äußerungen des Bundesaußenministers Dr. von Brentano einer scharfen Kritik. Landsmann Preuschhoff gedachte in seiner Ansprache der Mütter als Hort der Familie. Unter der bewährten Leitung von Frau Eichler trug eine Gruppe junger Mädel Lieder und Gedichte zur Ehrung der Mütter vor. Klavier- und Geigenmusik bereicherten diese Stunde. Das beachtliche Ergebnis von 75 DM aus einer Verlosung zu Gunsten der Ferienverschickung ostpreußischer Kinder aus Berlin konnte der Geschäftsführung der Landsmannschaft überwiesen werden; ein Beispiel, das Nachahmung verdient. Landsmann Hermann wurde für seine vieljährige, selbstlose Tätigkeit ein Wandteller mit dem Wappen seiner Heimatstadt lnsterburg überreicht. Auf der nächsten Zusammenkunft am 2. Juni wird Landsmann Preuschhoff Sitten und Gebräuche im Ermland schildern. Für den 1. Juli ist ein Ausflug nach Lauenburg und in den Sachsenwald geplant; Karten sind in der Buchhandlung Andresen zu haben. Seite 14 Eine Kundgebung der Ostpreußen in Lüneburg Das tausendjährige Lüneburg ist eine Reise wert, vor allem, wenn man den Besuch dieser schönen mittelalterlichen Salz- und Heidestadt mit dem Wiedersehen vieler ostpreußischer Bekannter verbinden kann. So sah denn die Stadt mit der ehrwürdigen Vergangenheit unter den Sonntagsgästen auch viele Ostpreußen, die sich vor den Toren der Stadt zu einer Kundgebung des Regierungsbezirkes Lüneburg der Landsmannschaft Ostpreußen in Meyers Garten" trafen; es waren etwa 1500 Landsleute erschienen. Bei den Klängen, die das Musikkorps des Bundesgrenzschutzes und ein Spielmannszug der Lüneburger Jäger in einem Großen Militärkonzert" zum Besten gaben, und natürlich im Gespräch mit alten ostpreußischen Freunden und Bekannten verging dieser Nachmittag wie im Fluge. In dem netten Gartenlokal und zwischen unseren Landsleuten aus Lüneburgs engerer und weiterer Umgebung musste man sich einfach wohlfühlen. Gegen Abend begann dann der offizielle Teil des Treffens mit einer Ansprache des stellvertretenden Landesgruppenvorsitzenden der Landsmannschaft Ostpreußen in Niedersachsen und Lüneburger Kreisgruppenvorsitzende, Ldsm. Loeffke. In den weiten Räumen der ostpreußischen Heimat, so sagte er, war uns der Noaber", der Nachbar, zu einem Begriff gegenseitiger Hilfe und Tuchfühlung geworden. Jetzt ist es nötig, dass wir noch mehr als bisher in gemeinsamer Arbeit für die Heimat zusammenrücken. So freue er sich besonders über das Erscheinen benachbarter Gruppen zu diesem Treffen. Sehr herzlich begrüßte er auch die einheimischen Gäste. Unser Ostpreußen ist nicht nur unser Land, sondern deutsches und damit unser aller Land. Wenn wir einst heimkehren, werden niedersächsische Bauern und Bürger gleichfalls mit uns aufbrechen, wie schon einmal vor Jahrhunderten. Der Redner ging dann ausführlich auf die letzten politischen Ereignisse ein. Unter großem Beifall seiner Zuhörer bezeichnete er die Verleihung des Karlspreises an Churchill als einen groben Fehler, der jedoch keine ostdeutsche Katastrophenstimmung erzeugen muss. Erregte Zurufe kamen aus dem Saal, als der Redner auf die Londoner Äußerungen des Bundesaußenministers einging. Uns ist unser Rechtsanspruch auf die Heimat keine Stunde problematisch" gewesen. Was jedoch im Zusammenhang mit Herrn von Brentano problematisch werden könne, so betonte er unter starkem Beifall, sei seine Stellung als Bundesaußenminister. In Vertretung des Sprechers unserer Landsmannschaft. Dr. Gille, der einer Einladung nach den Vereinigten Staaten gefolgt ist, sprach das Mitglied des Bundesvorstandes Karl von Elern. An den Äußerungen, von Brentanos, so sagte er, könne man ersehen, wie wichtig es ist, dass Sprecher der Heimatvertriebenen auch im Ausland wirkten, so wie jetzt Dr. Gille in den USA. Wenn wir Landsleute uns elf Jahre nach dem Zusammenbruch wiedersehen, so stellen wir immer wieder fest, dass es unzweifelhaft vielen gelungen ist, sich ein neues Leben aufzubauen, dass aber auch zahllosen alten Leuten vom Staat und von der Fürsorge nicht das gegeben wird, was ihnen zukommt. Das vielgerühmte Wirtschaftswunder wäre schließlich nie in diesem Maße eingetroffen, wenn wir Heimatvertriebenen nicht kräftig mitgeholfen hätten. Diese Tatsache sei immer noch nicht richtig erkannt. Auf die politische Entwicklung eingehend, führte von Elern aus, dass die Sowjets und die freie Welt unter Koexistenz etwas völlig anderes verständen; die freie Welt ein friedliches Zusammenleben, die Sowjets dagegen eine Atempause auf dem Wege zur Weltrevolution. Dass das Ziel der sowjetischen Machthaber unverändert geblieben ist, haben sie durch die drohenden Reden in England und auch durch ihre demonstrative Abfahrt zu diesem Staatsbesuch aus unserem geliebten Königsberg und Pillau gezeigt. Aus diesem Grunde müssen auch wir, die wir wie alle Welt dem Krieg aus tiefster Ablehnung entgegenstehen, wieder eine Wehrmacht haben. Wir Heimatvertriebene sind mit verpflichtet, Westeuropa nicht zur Beute des Kommunismus werden zu lassen. Von der Weltgeschichte gäbe es schließlich keinen Urlaub. Aus tiefem Herzen empfinden wir das Leid der achtzehn Millionen, die unter der Knute des Kommunismus in der Sowjetzone leben müssen und deren größte Sehnsucht der Freiheit gilt. Diese Sehnsucht, die sie an jenem 17. Juni so mutig gezeigt haben, wird in der Bundesrepublik leider im Tagesgeschehen allzu oft nicht erkannt. Wir wissen nicht, so schloss von Elern, aus welchen Gründen Gott uns ein so schweres Geschick auferlegt hat, aber wenn wir weiter jeder an seinem Platz stark bleiben, dann wird Gott unserer Arbeit auch den Segen geben. Der starke Beifall zeigte, wie sehr diese Ausführungen die Zustimmung der Zuhörer gefunden hatten. Mit dem Singen der drei Strophen des Deutschlandliedes schloss die eindrucksvolle Feierstunde. Am Vormittag hatte unter dem Vorsitz von H. L. Loeffke und in Anwesenheit des Mitgliedes des Bundesvorstandes Karl von Elern eine Arbeitstagung stattgefunden, bei der fast alle ostpreußischen Gruppen des Regierungsbezirkes Lüneburg vertreten waren. Es wurden heimatpolitische und verbandspolitische Themen behandelt und eine engere Zusammenarbeit innerhalb des Bezirkes beschlossen. Der Kreisausschuss Rößel hatte seine Tagung ebenfalls nach Lüneburg verlegt. Seite 14 Wir gratulieren zum 92. Geburtstag am 26. Mai 1956, Reichsbahn - Obervorsteher Heinrich Schwarz, aus lnsterburg, Friedrichstraße 6, jetzt mit seiner Ehefrau in (20 a) Osloss Nr. 10, Kreis Gifhorn. am 28. Mai 1956, Landsmann Friedrich Wieske, aus Kulligkehmen/Ohldorf. Er sorgte hier lange Zeit für das Wohl des Dorfes und Amtes. Seine Landsleute gratulieren dem Senior ihres Dorfes herzlich. Der Jubilar ist durch den Gumbinner Kreisvertreter Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4, zu erreichen. zum 91. Geburtstag am 30. Mai 1956, Landsmann Franz Schlick, aus Rodenwalde, Kreis Labiau, jetzt bei seinem ältesten Sohn in Dortmund-Wambel, Am Hemesod 4. zum 90. Geburtstag am 26. Mai 1956, dem Altsitzer Adolf Hinz, aus Grünwalde, Kreis Ortelsburg. Er wohnt noch in der Heimat und ist durch seinen Sohn Gustav Hinz in Garding, Schleswig, Th.-Mommsen-Straße 24, zu erreichen. am 28. Mai 1956, der Witwe Johanna Krüger, aus Prostken, Kreis Lyck, Hauptstraße 15, jetzt mit ihrer Tochter, der Witwe Selma Brosowski, in Wetzlar/Lahn, Phönixstraße 1, bei Familie Ebert. am 1. Juni 1956, Landsmann Julius Dombowski, aus Klein-Bajohren, Kreis Gerdauen, jetzt bei ihrem Neffen B. Hundrieser in Westberlin, Reinickendorf 1, Winterstraße 10. zum 88. Geburtstag am 27. Mai 1956, der Witwe Ester Mrowka, aus Wiesenfelde, Kreis Treuburg, jetzt bei ihrer Tochter Johanna Wagner in Winsen a. d. Luhe, Ilmerweg 48. zum 87. Geburtstag am 30. Mai 1956, der Witwe Karoline Gohlke, geb. Großkreutz, aus Arnau, Kreis Osterode, jetzt bei ihrem Sohn in (20 b) Dassel-Solling, Kreis Einbeck, Erholungsheimerstraße 252. am 30. Mai 1956, Fleischermeister Gustav Stolz, aus Lyck, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Anschrift liegt hier vor. zum 85. Geburtstag am 21. Mai 1956, Frau Susanne Packheiser, geb. Cieplick. Sie lebte früher in den Kreisen Braunsberg und Mohrungen. Seit der Vertreibung wohnt sie bei einer ihrer Töchter in Herringen bei Hamm, Westfalen, Beverstraße 40. am 27. Mai 1956, dem Landwirt Johann Klimmek, aus Lindenheim, Kreis Lötzen, jetzt in Solingen-Widdert Nr. 19. zum 84. Geburtstag am 30. April 1956, Frau Auguste Eisentraut, verw. Neusesser, geb. Witt, aus Neukuhren, Bahnhofstr., Villa Dorothea. Sie wohnt jetzt mit ihren Kindern Eva Lau und Horst Neusesser in Lüneburg, Markus-Heinemann-Straße 17. am 24 Mai 1956, dem Rentner Viktor Gabriel, aus Marienburg, jetzt bei seiner Tochter Katharina Nutz in Königslutter, Elmstraße 30 III. zum 83. Geburtstag am 1 Juni 1956, Landsmann Johannes Radtke, aus Königsberg, Königstr. 40, jetzt in Delmenhorst i. O., Im Winkel 6. Er war von 1900 bis zur Vertreibung 1945 Inhaber der bekannten Speditions- und Möbeltransportfirma Joh. Radtke. zum 82. Geburtstag am 19. Mai 1956, Lokomotivführer i. R. Adolf Starbatty, aus Osterode, Wilhelmstraße 17 a, jetzt in Dannenberg/Elbe, Bahnhofstraße 35. am 20 Mai 1956, Landsmann Julius Plewe, aus Königsberg, Kuplitzer Straße 6 c, jetzt in Köln-Ehrenfeld, Leyendeckerstraße 44. am 27. Mai 1956, Frau Marie Schwarz, aus Tenkitten, Kreis Samland, jetzt bei ihrem Schwiegersohn Erich Huuck in Bojum, Post Wippendorf, über Kappeln. am 31 Mai 1956, Altsitzer Otto Kaiser, aus Liebenfelde, Kreis Labiau, jetzt in (23) Holte über Osnabrück 5, bei Neumann. am 2. Juni 1956, dem Bauern Fritz Kapsteinat, aus Vogelsang, Kreis Heiligenbeil, jetzt mit seiner Ehefrau in Gremersdorf, Kreis Oldenburg/Holstein. zum 81. Geburtstag am 27. Mai 1956, Klempnermeister Otto Frank, aus Altenkirchen, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt bei seinem Schwiegersohn, Uhrmacher Franz Voigt, in (16) Veckerhagen/Weser, Weserstraße 28. zum 80. Geburtstag am 28. Mai 1956, der Revierförsterwitwe Marie Haschke, aus Johannisburg, jetzt in Göttingen, Untere Maschstraße 19. am 29. Mai 1956, Landsmann Ludwig Bednarzik, aus Giesen, Kreis Treuburg, jetzt mit seiner Frau und seinem Sohn Richard in Opladen, Düsseldorfer Str. 134. Die landsmannschaftliche Gruppe Opladen gratuliert herzlich. am 31. Mai 1956, Fräulein Martha Wittmann, aus Zinten, jetzt im Flüchtlingsaltersheim Haneburg in Leer. am 31. Mai 1956, Frau Berta Kiewel, geb. Schatz, aus Memel, zuletzt Königl. Blumenau, Kreis Pr.-Holland. Sie wohnt mit ihrem Ehemann, der am 13. November 1955 80 Jahre alt wurde, bei ihren Kindern in Westerstede i. O., Hochkamp. am 1. Juni 1956, der Witwe Luise Naroska, geb. Mosdzien, aus Mensguth, Kreis Ortelsburg, jetzt in Hoya/Weser, Backelberg 10, bei ihrer Tochter Maria Böhnke. am 1. Juni 1956, Landsmann Hermann Terner, aus Damerau, Kreis Bartenstein, jetzt mit seiner Ehefrau in Essen-Kray, Korthower Weg 79. zum 75. Geburtstag am 18. Mai 1956, dem Bauern Gottlieb Nowakowski, aus Bergenau, Kreis Treuburg. Er lebt mit seiner Frau und seiner jüngsten Tochter, die im April einen Deutschen heiratete, noch in der Heimat. Er ist durch seinen Bruder Julius Nowakowski, Westrefeld bei Ladelund über Leck, Kreis Süd-Tondern, zu erreichen. am 21. Mai 1956, Frau Gertrud Sahm, aus Zinten, jetzt bei ihrer Tochter Alice Klaukien, Hamburg 33, Lorichstraße 35. am 23. Mai 1956, Reichsbahnassistent a. D. Gottfried Burrack, aus Lötzen, jetzt mit seiner Ehefrau in Lübeck, Hol. Bergenstraße 29. am 24. Mai 1956, Haumeister Heinrich Fischer, aus Zimmerbude, Kreis Samland, jetzt mit seiner Ehefrau Minna in der sowjetisch besetzten Zone. Er ist durch Erich Fischer, (20 b) Clausthal-Zellerfeld I, Marie-Hedwig-Straße 2, zu erreichen. am 25. Mai 1956, Helene Faegenstedt, geb. Kaiser, aus Königsberg, zuletzt Mehlsack. Sie lebt mit ihrem Ehemann, Oberpostmeister i. R. Karl Faegenstedt, in Westerstedte i. O., Poststraße 7. Am 19. Februar 1956 beging das Ehepaar das Fest der Goldenen Hochzeit. am 28. Mai 1956, Schmiedemeister und Bauer Wilhelm Arndt, aus Dothen bei Zinten, Kreis Heiligenbeil, jetzt bei seiner Tochter Vera Neumann in Wörrstadt, Kreis Alzey/Rh., Breslauer Straße 12. am 29. Mai 1956, Frau Emilie Brosat, aus Königsberg, Sternwartstraße 58/59, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch ihre Tochter Charlotte Stanislaw, (22 b) Kaisersesch, Balduinstraße 114, zu erreichen. am 29. Mai 1956, Landsmann Theo Kuhn, aus Königsberg, Lobeckstraße 3, jetzt mit seiner Familie in Gernlinden bei München. am 31. Mai 1956, Schneidermeister George Motzkus aus Tilsit, Jägerstraße 32, jetzt mit seiner Ehefrau in Wichmannsburg über Bevensen, Kreis Uelzen. Goldene Hochzeit Am 31. Mai 1956 begehen das Fest der Goldenen Hochzeit Schmiedemeister Gustav Wiechert und seine Ehefrau Berta Wiechert, geb. Neumann, aus Hegehof, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt in Holtum/Marsch 9, Kreis Verden-Aller. Am 1. Juni 1956, begehen der Bauer Louis Janz und seine Ehefrau Anna Janz, geb. Janz, aus Leitwaren, Kreis Elchniederung, jetzt in Rhade 116, Bezirk Bremen, das Fest der Goldenen Hochzeit. Die Eheleute Karl Rittmeyer und Frau Minna Rittmeyer, geb. Klein, aus Ragnit, Landrat-Penner-Straße 7, jetzt in (13 a) Pleussen Nr. 25, Post Steinmühle, feiern am 2. Juni 1956 das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Fest der Goldenen Hochzeit begehen am 3. Juni 1956 der Bücherrevisor und Steuerberater Oskar Kast und seine Ehefrau Luise Kast, geb. Skottke, aus Königsberg, Henschestraße 1, und Ostseebad Rauschen/Karlsberg, jetzt in Eschwege/Werra, Sonnenscheinweg 31. Das Fest der Goldenen Hochzeit begehen am 4. Juni 1956, Landsmann Hermann Arndt und seine Ehefrau Elisabeth Arndt, geb. Grundtner, aus lnsterburg, Wiechertstraße 15, jetzt in Solingen-Ohligs, Weyerstraße 27. Postamtmann a. D. Georg Zander und seine Ehefrau Helene Zander, geborene Reinhardt, aus Allenstein, jetzt in (20b) Niedersickte, Post Sickte, über Braunschweig, feiern am 4. Juni 1956 das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Ehepaar stammt aus Gumbinnen, lebte dann in Marienwerder und Osterode und seit 1937 in Allenstein, wo der Jubilar das Bahnhofspostamt leitete.

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/30 23:32:09 From: Inge Barfels Seite 15 Familienanzeigen Am 7. Mal 1956 verstarb unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Richard Wiechert, Konrektor i. R. im fast vollendeten 83. Lebensjahre. Im Namen aller Anverwandten: Susi Wiechert. Pillau, Ostpreußen, jetzt Scheuerfeld Nr. 63 bei Coburg Auf ihre letzte große Reise in die ewige Heimat, fern ihrer geliebten irdischen Heimat Königsberg, hat sich unsere liebe Mutter, Groß- und Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin, Schwiegermutter, Gertrude Bieber, geb. Stiemert, im Alter von 71 Jahren begeben. Sie folgte ihrem Ehegatten Oskar Bieber, der am 24. Dezember 1946 in Königsberg verstarb. In stiller Trauer: Wolfgang Bieber, Wolfsburg. Gerhard Bieber, Schleswig. Elli Freiwald, geb. Bieber. Magdalena Bieber, Wilhelmshaven. Georg Stiemert, Langen, Hessen. Königsberg Pr., Speichersdorfer Straße 83, jetzt Wilhelmshaven, Neckarstraße 4, am 7. Mai 1956 Am 11. Mai 1956 ging meine gute, fürsorgende Tochter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, die Musiklehrerin Liesbeth Schroeder, nach kurzer schwerer Krankheit von uns. In tiefer Trauer: Gustav Schroeder, Obergerichtsvollzieher i. R., früher Wehlau, Ostpreußen. Walter Schroeder, Generalmajor a. D. Brigitte Schroeder, geb. Hampel. Thomas, Jürgen und Bergit. Die Beerdigung hat auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille auf dem Friedhof in Bissendorf stattgefunden. Bissendorf, Hannover und Koblenz. Emserstraße 29 Es ist bestimmt in Gottes Rat, dass man vom Liebsten, was man hat, muss scheiden. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss verstarb am 3. Mai 1956 meine über alles geliebte Frau, die Mutter unseres neugeborenen Kindes, meine liebe Tochter, unsere gute Schwester, Nichte, Schwägerin und Tante, Frau Hilda Masuhr, geb. Berger, aus Weidenau, Kreis Tilsit-Ragnit, im 36. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Kurt Masuhr mit Töchterchen Sigrid, Crailsheim, Wiesenstraße 5. Berta Berger, geb. Hoeldtke, als Mutter. Frieda Berger. Ida Berger. Edith Berger, Pfullingen, Württ., Friedrichstraße 9. Martha Küssner, geb. Berger, und Kinder. Diakonisse Charlotte Berger, sowjetisch besetzte Zone. Familie Kurt Berger, Hamburg-Bergedorf, Neuer Deich 33. Hedwig Berger. Anna Hoeldtke. Gertrud Günther, geb. Hoeldtke, Heidenheim/Brenz. Lucia Berger, geb. Runge, und Kinder, Hamburg-Curslack. Luise Masuhr, Gemünden (Main). Die Beerdigung fand am 7. Mai 1956 in Crailsheim statt. Nach langjährigem Leiden, entschlief infolge Herzschlags, am 14. Mai 1956 meine liebe Frau, meine liebe Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Margarete Walpuski, geb. Kretschmann, kurz vor Vollendung des 69. Lebensjahres. Im Namen der Hinterbliebenen: Otto Walpuski. Dorothea Walpuski. Osterode, Ostpreußen, Elwenspoekstraße 22, jetzt Sülfeld 41, über Gifhorn. Die Trauerfeier fand am 18. Mai 1956 im Krematorium in Braunschweig statt. Am 17. April 1956, an ihrem Geburtstage, rief Gott der Herr unsere liebe Schwester, Schwägerin, Nichte, Kusine und Tante, nach einem unendlichen, mit großer Ergebung getragenen Leiden sanft in sein Erbarmen. Emma Jorkowski, aus Moddelkau, Kr. Neidenburg, Ostpreußen, geboren am 17.04.1916, gestorben am 17.04.1956 in Lüneburg. Im Namen aller Angehörigen: Gerhard Froböse und Frau Hertha Froböse, geb. Jorkowski. ???????? (unlesbar) Straße 19. Am 22. April 1956 wurde sie in Einbeck zur letzten Ruhe gebettet. Am 10. Mai 1956 entschlief nach langem Leiden im 73. Lebensjahre unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante, Großtante, Anna Klaws geb. Taureg, früher Königsberg Pr., Schubertstraße. Im Namen aller Hinterbliebenen: Siegfried Ludszuweit, Studienrat. Hann. Münden. Die Beerdigung hat am 14. Mai 1956 in Bad Pyrmont stattgefunden. Zum Gedenken Am 27. März 1956 jährte sich zum neunten Male der Todestag unserer in russ. Gefangenschaft verstorbenen lieben herzensguten Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante, Emilie Klatt, geb. Tucholke, geboren am 13.06.1865 zur ewigen Ruhe gebettet im Massengrab Pobethen, Samland, Ostpreußen. Ihr folgte in polnischer Internierung am 10. Juni 1955 unser lieber guter Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater und Onkel, der frühere Guts- und Ziegeleibesitzer auf Waldhof-Ortelsburg, Ostpreußen, Friedreh Erdmann Klatt, geboren am 01.11.1863, treusorgend und aufopfernd für jeden, in seiner geliebten Heimat unter der Fremdherrschaft. Nicht vergönnt war es ihm, von den Fremdlingen zugleich mit seinem Sohn als Spätheimkehrer aus der Gefangenschaft 1954 (Polen) herauszukommen. Auch sein letzter Wunsch, in der Heimat an der Seite seiner verewigten Mutter und seiner im Ersten Weltkriege gefallenen zwei Söhne und einer Tochter in Ortelsburg zur letzten Ruhe gebettet zu werden, war ihm nicht gewährt worden. Ferner gedenken wir unseres lieben Töchterchens Uta Charlotte Klatt, geboren am 26.01.1942, gestorben am 26.05.1945, welche unter den Russen umgekommen ist und in Neukuhren, Samland, Ostpreußen, ihre Grabstätte am 20. Mai 1945 zur ewigen Ruhe bekam. In stiller Trauer, unauslöschlicher Dankbarkeit und Liebe: Paul Klatt als Sohn und Vater. Gertrud Klatt, geb. Lambert, als Schwiegertochter und Mutter. Kinder Winfried, Ulrich und Margitta, Warthen-Königsberg, jetzt Rheinhausen (Rh.) Atroper Straße 19 a. Albert Klatt und Ruth Klatt, geb. Holstein, als Sohn und Schwiegertochter. Kinder und Enkel Friedbert und Anne-Ute, Waldhof-Ortelsburg, Ziegelei Stadtgut, jetzt Rheinhausen (Rh.) Jacobstraße 24. Klara Krueger, geb. Klatt als letzte Tochter. Enkelkinder Ruth Beine, geb. Krueger. Alfred Beine. Wilhelm Krueger, Lothar Kruege.r Ortelsburg. Sägewerke, jetzt Belecke (Möhne) Bahnhofstraße 16 Am 7. Mai 1956 ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwiegersohn und Onkel, Carl Brietzke, nach kurzer schwerer Krankheit im 69. Lebensjahre heimgegangen. Wir gedenken ferner unserer lieben Entschlafenen Walter Maruhn, geb. 19.08.1896, gest. 1945; Margarete Maruhn; geb. Bork; geb. 11.07.1900, gest. 1950; Dieter Maruhn, geb. 01.09.1923, gefallen 1945; Georg Maruhn, geb. 30.01.1926, gefallen 1943; Helene Bork, geb. 19. 01.1894, gest. 1949. Im Namen aller Hinterbliebenen: Hedwig Brietzke, geb. Bork. Rastenburg, Ostpreußen, jetzt Glinde bei Hamburg Fern der geliebten Heimat sind unsere lieben Eltern von uns gegangen. Bäckermeister Hermann Parplies, gestorben am 1. Oktober 1954 in Pößneck, Thüringen, im 70. Lebensjahre; Frau Anna Parplies; geb. Parplies; im 70. Lebensjahre; verstorben während eines Besuches in München am 31. März 1956. Die Urne wurde am 5. Mai 1956 in Pößneck beigesetzt. Heimatanschrift: Goldap, Töpferstraße 6. Ihr bleibt uns unvergessen! Luise Tromm, geb. Parplies. Walter Tromm, München 9, Scharfreiterplatz 7 III. Als Enkel: Hans-Joachim , Ekkehard, Marlis. Georg Parplies, z. Z. St. Blasien (Schwarzw.), Altes Kurhaus. Gertrud Parplies, geb. Tromm. Als Enkel: Georg, Ilse, Barbara. Heute entschlief nach längerer Krankheit plötzlich mein lieber Mann, unser treusorgender guter Vater, Bruder, Onkel und Schwager, der Elektro-Ingenieur Hans Schlopsnies, früher Kuckerneese, Kreis Elchniederung, im 59. Lebensjahre. In stiller Trauer: Käthe Schlopsnies, geb. Goeritz. Adalbert, Thomas und Henriette, als Kinder, sowj. bes. Zone, den 20. April 1956 Schmerzerfüllt machen wir die traurige Mitteilung, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Opa und Uropa, August Brahmann, Post-Betr.-Ass. i. R., im Alter von 85 Jahren zu sich zu rufen. Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Martha Brahmann, Kinder und Kindeskinder Breisach am Rhein, Werd 4, den 15. Mai 1956. Die Beerdigung fand am 18. Mai 1956 statt. Nach vielen Jahren der Ungewissheit erhielten wir erst jetzt die schmerzliche Nachricht, dass unser lieber Vaater, Schwiegervater und Großvater, der Bauer Ensis Schakat, aus Baltupönen, Kr. Tilsit, während der Flucht aus der Heimat im Februar 1945 auf dem Frischen Haff, im Alter von 77 Jahren, entschlafen vorgefunden wurde. In stiller Trauer gedenken seiner: Emil Kairies und Frau Grete Kairies, geb. Schakat. Maria Rahm, geb. Schakat. Emil Schimtenings u. Frau Marta Schimtenings, geb. Schakat und vier Enkelkinder. Golzheim bei Düren, Rhld., Clenze bei Uelzen und Bramsche, Bez. Osnabrück, im Mai 1956 Zum zehnjährigen Gedenken. In Liebe und Wehmut gedenken wir meines geliebten Mannes, unseres herzensguten Bruders, Schwagers und Onkels, Schneidermeister Max Woschée, geb. 29.04.1903, Neuendorf, Kr. Lnsterburg, gest. 01.06.1946 Königsberg Pr. Im Namen aller Angehörigen: Meta Woschée, geb. Peters. Nordenburg, Kr. Gerdauen, Ostpreußen. Jetzt Leverkusen 3, Im Steinfeld 33 Zum Gedenken an seinem 30. Geburtstage unseres lieben einzigen unvergesslichen Sohnes Siegfried Bauer, geb. 29.05.1926 zu Tilsit, Ostpreußen, vermisst seit dem 12.01.1945 am Weichselbogen südl. Warschau, Feldpostnummer 45 814. Wer weiß etwas über seinen Verbleib? In Liebe und stillem Gedenken seine lieben Eltern und einzige Schwester. Franz Baier und Liesbeth Bauer, geb. Melikewitz, Tilsit, Ostpeußen, Grünwalder Straße 16, jetzt Stuttgart, Hahnstraße 14 Am 12. Mai 1956 entschlief sanft nach kurzem Leiden unsere mütterliche Freundin, die Musiklehrerin Helene Zielke, früher Gumbinnen, im 86. Lebensjahre. In stillem Gedenken: Geschwister Hintz. Berlin-Neukölln, Weserstraße 144 v. I Am 11. Mai 1956 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 88 Jahren, mein lieber Vater, Schwiegervater, unser guter Großvater, treusorgender Bruder, Schwager und Onkel, Ewald Kawlath, Oberzollsekretär i. R., früher Mohrungen, Pr.-Holländer Straße 36. Im Namen aller Angehörigen: Emil Kawlath. Schladen (Harz), Herm.-Müller-Straße 2 Wir gedenken in Liebe und Verehrung, Gutsbesitzer Hugo Scharfschwerdt, geb. 07.02.1888 in Wischehnen, gest. 31.05.1946 in Juditten; Horst Scharfschwerdt, geb. 20.12.1917, gef. 02.09.1942; Eberhard Scharfschwerdt, geb. 26.04.1924, gef. 22.08.1944; Karl-Heinz Stier, Schwiegersohn, geb. 01.03.1916 in Osterode, Ostpreußen, gest. 18.11.1945 in Naltschick (Kaukasus); Florentine Gringel, geb. Ress, geb. 05.11.1868 in Nickelshagen, Ostpreußen, gest. 19.01.1947 in Juditten. Klara Scharfschwerdt, geb. Gringel, sechs Töchter, fünf Schwiegersöhne, zehn Enkel. Wischehnen, Kreis Fischhausen, Ostpreußen. Jetzt Bremen 8, Waller Heerstraße 217 II Nach schwerem Leiden erlöste der Tod, fern der Heimat, unsere liebe Mutter und Oma, Clara Briggmann, geb. Paulski, im 82. Lebensjahre. In stiller Trauer: ihre Kinder. Enkelkinder und Verwandten. Mühlhausen, Ostpreußen, jetzt sowj. bes. Zone, den 9. Mai 1956 Allen lieben Freunden und Bekannten zeigen wir an, dass unsere gute Tante und Pflegemutter, Frau Johanna Otto, früher Heiligenbeil, Südl. Mauerstraße 13, am 13. Mai 1956 in Marburg (Lahn) im 74. Lebensjahre, gläubig heimgegangen ist. In Dankbarkeit und Liebe gedenken wir ihrer und ihres Mannes, der ihr schon auf der Flucht in Dänemark vorangegangen war. Ihr Gedächtnis wird unter uns im Segen bleiben! Frieda Perschel, Wolfsburg, Köhlerbergstraße 17. Alfred Perschel u. Familie, Wolfsburg, Köhlerbergstraße 17. Ewald Perschel und Familie, Marburg (Lahn), Reitgasse 5 Am 24. April 1956 entschlief sanft nach längerem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Friderieke Neumann, geb. Packschieß, früher Zinten, Brotbänkenstraße 27. Im Namen aller Angehörigen: Gustav Neumann, Malermeister. Landesgut Lohne, Großburgwedel (Hann.)

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/30 23:42:08 From: athiel(a)t-online.de Hallo Mirco und am Thema interessierte Leser, vor einigen Monaten habe ich selbst hier zu diesem Thema eine Anfrage gepostet. Mittlerweile konnte ich die von mir erworbenen Filme digitalisieren und bin endlich bei der Auswertung. Die bisher genannten Beiträge anderer Forenmitglieder kann ich teils unterstreichen. Hier meine persönlichen Erfahrungen damit: - Fazit zu den Leipzig Kopien: Je nach Bestand können die Filmkopien aus Leipzig eine schlechte bis sehr schlechte Qualität haben. Diese kann sich von KB-Bild zu Bild verbessern, oder verschlechtern. - Daran wird auch eine angeblich professionelle Digitalisierung nicht viel ändern, wenn der Film hier ohne Sichtung der einzelnen Bilder einfach abkopiert und das einzelne Foto nicht speziell bearbeitet wird. Welcher Anbieter kann das bei rund 200-300 Fotos per Film ohne Aufpreis leisten? Alle Anbieter zur Digitalisierung von Microfilmen bieten per Bild extrem hohe Preise an. Auch der in diesem Forum gerne und oft Genannte. - Besonders bei den netten Anbietern die sich selbst als Genealogen oder Familienforscher freundlich mit ihren Netzseiten anbiedern sei vorsicht mit der Herausgabe von Abbildern z.B. des Staatsarchiv Leipzig geboten. Gibt man die in guter Hoffnung einmal an so jemanden ab, hat er nicht nur die Kopie die du selbst teuer bezahlt hast. Er kann diese auch willkürlich für eigene Interessen benutzen. Dumm ist nur, das du beim Staatsarchiv Leipzig wahrscheinlich als Einziger mit deinem Namen dafür unterschrieben hast und damit verantwortlich für alles bist, was der nette Anbieter der Digitalisierung deines aus "deiner Kopie" damit macht. Ich würde alles was hier gewerbsmässig z.B. "Auf den Spuren der Ahnen" ist erstmal hinterfragen. Du wirst feststellen: Wenn du kritisch nachfragst kommt keine Antwort;-) Ist Digitalisierung der KB-Filmkopien dann überhaupt möglich? Ja, mit etwas Aufwand aber kostengünstig geht da was: - Wie hier genannt: An den Uni oder Landes-Bibliotheken geht das -kostenlos-. Auch einige Genealogische Gesellschaften Roland z.B. Kreis- und Stadtarchive könnten ein Lesegerät haben. - Mir selbst hat die hier bereits benannte Erläuterung von http://www.steffanbruns.de/sonstiges/mikrofilm/mikrofilm sehr bei der Umsetzung geholfen. Ein Digi Scanner ist für ca. 100 € erhältlich. Mit diesen Tipps und Picasa oder anderem Photoprogramm bekommst du die KB-Verfilmungen mit viel Zeitaufwand aber preisgünstig und individuell bestens in der Darstellung hin Viele Grüsse Andrea Ergebnisse und weitere Kontakte: http://kb-microfilm-digitalisierung.xobor.de/ https://www.tharauvillage.de/ https://kb-verkartung.lima-city.de/index.php?ctype=user&ged=KB%20Kreuzburg

-----Original-Nachricht----Betreff: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Lesegeräte Datum: 2017-03-29T22:42:01+0200 Von: "Mirco Stodollick" An: "OW-Preussen-L" Hallo in die Runde! Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. Freue mich auf Antworten. Danke! Mirco Stodollick _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/31 00:01:47 From: Inge Barfels Seite 13 Elchschaufel und Ordenskreuz Das erste Bezirkstreffen der Ost- und Westpreußen des Regierungsbezirks Aachen in der alten Kaiserstadt an der deutschen Westgrenze am 12. und 13. Mai war ein außerordentlich eindrucksvolles Bekenntnis von über 2500 Landsleuten zu ihrer alten deutschen Heimat im Osten. Das Treffen wurde am Sonnabend sinnvoll eingeleitet mit der Einweihung einer großen Tafel an der historischen Bundesstraße 1, der früheren Reichsstraße Nr. 1, die seit jeher die westliche mit der östlichen Grenze des Deutschen Reiches verbunden hat. In Gegenwart vieler Heimatvertriebener und zahlreicher Vertreter der Aachener wurde eine schöne Tafel geweiht, die die Inschrift trägt: Bundesstraße 1 führt zu den ostpreußischen Städten: Königsberg, lnsterburg, Eydtkuhnen. Die Tafel zeigt die Wappen der beiden Grenzstädte Aachen und Eydtkuhnen. Auf einem Kulturabend im überfüllten Auditorium Maximum der Technischen Hochschule Aachen, der vom eindrucksvollen Laienspiel Ostland lebt", von Instrumental- und Gesangsvorträgen des Collegium Musicum und des Aachener Ostpreußenchors sowie von Gedichtvorträgen umrahmt wurde, würdigte nach Begrüßungsworten des Bezirksreferenten Landsmann Foerder, und Grußworten der Aachener Repräsentanten der 1. Vorsitzende der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft Ostpreußen, Landsmann Grimoni, die Entwicklung der deutschen Arbeit im Osten. Im Blick auf die vorangegangene kleine Feier betonte er, dass die alte Reichsstraße von Aachen nach dem Osten eine Straße des christlichen Glaubens gewesen sei, eine Straße, an der dann die Deutschen ihre Siedlungen und Städte errichtet hätten. Für die Errichtung der Tafel, die ein Zeichen der geistigen Verbundenheit mit dem deutschen Osten sei, sagten die Ost- und Westpreußen dem Rat der Stadt Aachen ihren Dank. In Aachen habe ein Haus jenes Deutschen Ordens gestanden, der für Preußen so bestimmend geworden sei. Zu einer Großkundgebung versammelten sich am folgenden Sonntag mehrere tausend Landsleute bei schönstem Wetter im Aachener Kurpark. Nach einleitenden Darbietungen der Trachten-Kapelle der Siebenbürgischen Landsmannschaft und dem gemeinsam gesungenen Lied Wir beten in Nöten" begrüßte der Referent für den Regierungsbezirk Aachen, Landsmann Foerder, die Anwesenden und gedachte der Toten. Unter den zahlreichen Ehrengästen sah man auch den Aachener Regierungspräsidenten Schmitt-Degenhardt. In einem Grußwort an die Heimatvertriebenen aus Ost- und Westpreußen sagte der Präsident: Aus Ihrem Leid als Vertriebene wächst Ihnen das Anrecht zu, dass das ganze Volk Ihr Schicksal mitträgt. Die Hilfe, die ein vom Krieg selbst sehr mitgenommenes Grenzgebiet bieten kann, ersetzt niemals die Heimat. Die Forderungen aller Deutschen an die Siegermächte müssten deshalb immer dieselben bleiben, nämlich die Forderungen nach einer Rückkehr in die Heimat. Regierungspräsident Schmitt-Degenhardt, schloss mit dem Satz: Betrachten Sie es als Ihre" Pflicht, den Willen zur Rückkehr wachzuhalten. Landesgruppenvorsitzender Grimoni erklärte in seiner Festansprache, die oft von starkem Beifall der Ost- und Westpreußen unterbrochen wurde, einleitend: Am heutigen Muttertag danken wir unserer Mutter Ostpreußen, die uns zu Fleiß, Pflichtbewusstsein, Treue und Sparsamkeit erzogen hat. Diese Tugenden hätten den Vertriebenen eher zu einem wieder menschenwürdigen Dasein verholfen, als alle Paragraphen des Lastenausgleichs. Auch im Zeitalter der Atombombe erwiesen sich immer noch Glaube und Recht als wirksame Kraft. Landsmann Grimoni äußerte dann das schärfste Befremden aller Heimatvertriebenen über die Verleihung des Aachener Karlspreises für Verdienste um Europa und den Frieden" an Sir Winston Churchill. Jeder Vertriebene wisse, welche Rolle gerade Churchill bei der Austreibung von sechzehn Millionen Deutschen aus der ostdeutschen Heimat gespielt habe. Unter starkem Beifall seiner Zuhörer wandte sich der Redner gegen die Äußerungen Churchills während des Krieges und seine Bekundung, dass er Churchill die Austreibung der Ostdeutschen für diejenige Methode halte, die zu einer dauerhaften Lösung führe. Der Redner erinnerte daran, dass es Churchill gewesen sei, der 1940 nach seinem Amtsantritt als neuer Ministerpräsident wörtlich erklärt habe, er führe keinen Krieg gegen Hitler, sondern er führe ihn mit Deutschland. Churchill habe 1943 auch versichert, er glaube nicht daran, dass Russland nach dem Kriege für Europa eine Gefahr sein werde. Die Verleihung in Aachen müsse als ein Schlag gegen die Menschen des deutschen Ostens empfunden werden. Ihnen klinge noch immer das Wort Churchills aus seiner Unterhauserklärung von 1944 in den Ohren, das da lautet: Die Gebietsausdehnung in den Gebieten des deutschen Ostens findet die Unterstützung Großbritanniens. Scharfe Kritik übte der Redner auch an den Äußerungen des Bundesaußenministers von Brentano in London, die bekanntlich zu scharfen Protestaktionen der Heimatvertriebenen geführt haben. Man könne es nicht begreifen, wie ein deutscher Außenminister in London den Anspruch auf die Gebiete jenseits von Oder und Neiße problematisch" nenne. Zu Europa sagten alle Heimatvertriebenen Ja, aber erst nach der Vereinigung aller deutschen Landesteile. Wir Vertriebenen wollen unseren Beitrag zu diesen Aufgaben leisten, wir wollen unermüdlich dafür eintreten. Der Redner betonte, dass wir jeden Gedanken eines Verzichts auf unsere Heimat nachdrücklich zurückweisen müssen. Da keiner den Tag der Heimkehr wissen könne, soll die Jugend verstärkt an die geistigen Kräfte zur Erreichung des Zieles herangeführt werden. Auch diese Kundgebung diene dazu, kundzutun, dass die Ostdeutschen nicht an Hass und Rache dächten, aber auch keinesfalls den Rechtsanspruch auf die angestammte Heimat fallen ließen. Die Kundgebung schloss mit dem gemeinsamen Gesang der drei Verse des Deutschlandliedes. Am Sonntagvormittag hatten für die Ost- und Westpreußen in Aachen Gottesdienste beider Konfessionen in überfüllten Kirchen stattgefunden. Ein offenes Singen der Jugend am Elisenbrunnen mit Volkstänzen schloss sich an. Nach der Großkundgebung fanden am Nachmittag die einzelnen Heimattreffen statt, die so stark besucht waren, dass einzelne Heimatkreise andere Räumlichkeiten suchen mussten. Seite 13 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit BERLIN Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, Haus der ostdeutschen Heimat" 2. Juni, 19 Uhr, Heimatkreis Pillkallen/Stallupönen, Kreistreffen, Lokal: Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn Putlitzstraße, Bus A 16. 3. Juni, 15 Uhr, Heimatkreis Darkehmen, Kreistreffen, Lokal: Zum Landsknecht". Berlin NW 21, Havelberger Straße 12, S-Bahn Putlitzstraße, Bus A 16. 3. Juni, 15 Uhr, Heimatkreis Ortelsburg. Kreistreffen, Lokal: Pilsner Urquell, Berlin-Wilmersdorf, Bundesplatz 2, Bus A 16, 48, 25, Straßenbahn 44, 74. 3. Juni, 15 Uhr, Heimatkreis Wehlau-Tapiau: Kreistreffen, Lokal: Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn Putlitzstr., Bus A 16. 3. Juni, 14 Uhr, Heimatkreis lnsterburg, Kreistreffen (Frühlingsfeier), Lokal: Strandpavillon. Berlin-Wannsee, an der Dampferanlegestelle, S-Bahn Wannsee. 3. Juni, 16 Uhr, Heimatkreis Heilsberg. Kreistreffen, Lokal: Hansa-Restaurant, Berlin NW 87, Alt-Moabit 47/48, Straßenbahn 2, 3, 23. 25, 35 und 44. 3. Juni, 18 Uhr, Heimatkreis Osterode, Kreistreffen. Lokal: Sportklause, Berlin-Charlottenburg, Kaiser-Friedrich-Straße 63, Straßenbahn 3, 44, 60, Bus A 21. 3. Juni, 16 Uhr, Heimatkreis Lyck, Kreistreffen. Lokal: Konditorei Bolt. Berlin SW 61, Yorckstraße 80, U-Bahn Mehringdamm, Straßenbahn 2, 3, 95, 96. 3. Juni, 16.30 Uhr, Heimatkreis Sensburg, Kreistreffen, Lokal: Ideal-Klause, Berlin-Neukölln, Mareschstraße 14, S-Bahn Sonnenallee. Bus A 4. 3. Juni, 16 Uhr, Heimatkreis Tilsit, Tilsit-Ragnit, Elchniederung, Kreistreffen (Heimaträtselraten), Lokal: Reinickendorfer Festsäle, Berlin-Reinickendorf, Alt-Reinickendorf 32. 9. Juni, 18 Uhr, Heimatkreis Lötzen, Kreistreffen (Sommerfest), Vereinshaus Heumann, Berlin N 65, Nordufer 15, S-Bahn Putlitzstraße, Bus A 16. 9. Juni, 19.30 Uhr, Heimatkreis Königsberg, Bezirk Schöneberg, Bezirkstreffen, Lokal: Zur Sonne", Berlin-Schöneberg, Kolonnenstraße 51. 10. Juni, 15 Uhr, Heimatkreis Neidenburg-Soldau, Kreistreffen in Anwesenheit vom Kreisvertreter, Landsmann Bürgermeister a. D. Wagner, aus der Bundesrepublik, Lokal: Ideal-Klause, Berlin-Neukölln, Mareschstraße 14, S-Bahn Sonnenallee, Bus A 4. 10. Juni, 16 Uhr, Heimatkreis Memel, Heydekrug, Pogegen, Kreistreffen, Lokal: Parkrestaurant Südende, Steglitzer Straße 14/16, S-Bahn Südende. 10. Juni, 16 Uhr, Heimatkreis Rastenburg, Kreistreffen, Lokal: Schultheiß am Lietzensee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 109, S-Bahn Witzleben. 10. Juni, 16 Uhr, Heimatkreis Johannisburg, Kreistreffen, Lokal: Nogatklause, Berlin-Neukölln, Nogatstraße 50. BAYERN Vorsitzender der Landesgruppe Bayern: Dr. Thieler, München; Geschäftsstelle der Landesgruppe; Lothar Polixa, München 5, Rumfordstraße 40, Telefon 29 35 94. Traunstein. Auf der Maiversammlung hieß der Vorsitzende, Alexander Schadau, den aus der Heimat gekommenen 71-jährigen Landsmann Bögel herzlich willkommen und überreichte ihm einen Geschenkkorb. Für die Treue zur Gemeinschaft erhielt die nach München verziehende Familie Erich Wolf als Ehrengabe ein wertvolles Heimatbuch. In einer würdigen Feierstunde wurde der Mütter gedacht. Der Vorsitzende, der auf die feste Fügung der Vereinigung in den nun sechs Jahren ihres Bestehens hinwies, gab bekannt, dass sie fortan die Bezeichnung Ost- und Westpreußen" führen wird. Die nächste Versammlung wird am 2. Juni stattfinden. Regensburg. Auf einem von der landsmannschaftlichen Gruppe veranstalteten Heimatabend trug C. H. Dehn de Resee (Bayreuth) früher Königsberger Schauspielhaus eine sorgsam getroffene Auswahl aus Schöpfungen großer ostpreußischer Dichter in vollendeter Welse vor. Im zweiten Teil des Abends brachte er Proben urwüchsigen ostpreußischen Humors, darunter selbstverfasste Späße und Schnurren; ihm wurde reicher Beifall gespendet. Am gleichen Tage fand die Gründungsversammlung eines Bezirksverbandes der Landsmannschaften der Ost- und Westpreußen in der Oberpfalz statt. Die verstreuten Landsleute sollen zusammengefasst und betreut werden. In den Vorstand wurden gewählt: Curt Winckelmann. Vorsitzender; Helene Ritter, Schriftführerin; Fritz Einsiedler, Kassenwart Zum erweiterten Vorstand gehören die Vorsitzenden der angeschlossenen Ortsgruppen. Am 3. Juni wird in zwei Omnibussen, für die Anmeldungen vollzählig vorliegen, eine Fahrt durch den Bayrischen Wald durchgeführt werden. Augsburg. Auf der Delegierten-Versammlung der Orts- und Kreisgruppen aus Schwaben wurde vornehmlich über die Kulturarbeit und Organisationsfragen innerhalb der Gruppen beraten. Nach der Wiederwahl von Landsmann Fritz Hammerschmidt zum Regierungsbezirksvertreter fand eine allgemeine Mitgliederversammlung statt. Rechtsanwalt B. Konopatzky betonte, dass sich die Ost- und Westpreußen noch enger zusammenschließen müssten. Eingehend auf die Äußerung des Außenministers von Brentano zur Rückgliederung der deutschen Ostgebiete erklärte der Redner, dass diese Erklärung die schärfste Zurückweisung verdiene. HESSEN Vorstand der Landesgruppe Hessen: Konrad Opitz, Gießen, Grünberger Straße 144 Fulda. Anstatt einer Monatsversammlung wird am 10. Juni eine Omnibus-Fahrt nach Schloss Herzberg über Schlitz (dort Stadtbesichtigung) und Alsfeld stattfinden. Anmeldungen nimmt Fräulein Rosenbaum, Lindenstraße 7, entgegen.

Erbach/Odenwald. In der Jugendherberge fanden sich die Landsleute aus dem Kreise Erbach zusammen, um Abschied von den Herbergseltern, dem Ehepaar Gronau, zu nehmen, das nach Karlsruhe übersiedelt. Auf der einen herrlichen Rundblick bietenden Terrasse war eine Kaffeetafel für fünfzig Erwachsene und zwanzig Kinder gedeckt worden. Dem Ehepaar Gronau, das stets treulich für die Landsleute gesorgt hatte, wurde mit Worten des Dankes ein Erbacher Erinnerungsbild überreicht. Es wurde beschlossen, die Zusammenkünfte auch weiterhin durchzuführen. In regelmäßigen Abständen werden sich die Landsleute im Gasthaus Walther in Stockheim treffen. Die Nachfolge von Hans Gronau übernimmt Landsmann Flötenmeyer. Melsungen. Auf der Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft der ostdeutschen Landsmannschaften am 6. Mai wurden als Kreisobmann der Ostpreuße Adolf Becker (Gensungen) und als Stellvertreter Dr. Anbuhl (Melsungen) gewählt. Am Nachmittag fanden sich alle ostdeutschen Landsmannschaften im Alten Kasino" zusammen. Nach den Begrüßungsworten des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, Adolf Becker, richtete namens der DJO Landsmann Blahn die Bitte an die Anwesenden, die Jugend in verstärktem Maße der DJO zuzuführen. Alle die Vertriebenen bewegende Gedanken behandelte der Hauptredner, der Vorsitzende der Landesgruppe Hessen unserer Landsmannschaft, Studienrat Konrad Opitz, in einem oft von Beifall unterbrochenen Vortrag Die verlorene Heimat und ich". Er betonte, dass vor allem die Jugend für die Aufgabe gewonnen werden müsse, das Land im Osten wieder zu erhalten. Eingehend auf die Äußerung des Außenministers Dr. von Brentano, gemahnte er die Heimatvertriebenen noch enger zusammenzustehen, und in ihrem Willen auf die Rückgewinnung der Heimat nicht zu erlahmen. Die Darbietung klassischer Musik durch die ostpreußischen Geschwister Annemarie und Rosemarie Braun (Altmorschen) und Marlene Schmidt (Kassel) brachten den Jugendlichen Musikanten verdiente Anerkennung. Mit bewährter Darstellungsgabe führte Rektor i. R. Willi Damaschke (Rotenburg) die Landsleute während des heiteren Teil des Abends auf eine humorvolle Reise vom Baltikum bis zur Oder. Hessen BADEN/WÜRTTEMBERG 1.Vorsitzender: Hans Krzywinski. Stuttgart-W, Hasenbergstraße Nr. 43 Mannheim. Ein scharfer Protest gegen die Erklärung des Bundesaußenministers Dr. von Brentano wurde auf der Quartalsversammlung in der Gaststätte Landkutsche" der örtlichen Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise erhoben. Die Anwesenden wurden auf die demnächst in Mannheim anlaufende Gesamterhebung der Vertriebenen hingewiesen. Hierbei wurde ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass die ausgefüllten Fragebogen der Landsmannschaft Ostpreußen, Gruppe Mannheim, einzureichen sei. Der 2. Vorsitzende Prieß hielt einen ausführlichen Vortrag über die Geschichte Memels, der durch Karten und Lichtbilder aus dem Städtischen Archiv der Patenstadt Mannheim ergänzt wurde; die Darstellung wird in den nächsten Versammlungen fortgesetzt werden. RHEINLAND- PFALZ Vorsitzender der Landesgruppe: Dr. Deichmann, Koblenz, Simmerner Straße 1, Ruf 7408. Geschäftsführung und Kassenleitung: Walter Rose, Neuhäusel (Westerwald), Hauptstraße 3. Kaiserslautern. Der Vorsitzende Salomon wies auf dem letzten Heimatabend in der Neuen Eintracht" auf den Tag der deutschen Einheit" am 17. Juni hin und bat um rege Beteiligung. Kulturreferent Renk zeichnete in bewegten Worten ein Bild des heutigen Königsbergs. Vorträge des Jugendchors verschönten den Abend. Für den 10. Juni ist ein Ausflug geplant: Abfahrt in einem Schienenbus um 7 Uhr vom Hauptbahnhof nach Heidelberg-Karlstor, anschließend zweieinhalbstündige Fahrt nach Neckarsteinach; Preis je Teilnehmer 8,50 DM. Gäste sind willkommen. NORDRHEIN-WESTFALEN Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen: Erich Grimonl. (22a) Düsseldorl 10, Am Schein 14. Telefon 6 24 14. Düsseldorf. Der Aufforderung zum Maiensingen waren etwa 250 Landsleute gefolgt. Umrahmt wurde der Abend durch Darbietungen des Chors. Die Abschlussfeier für das Winterhalbjahr fand als Heimatabend der Kindergruppe in der Lessingschule statt, wobei Bastelarbeiten der Kinder gezeigt wurden. Jeden ersten Sonnabend im Monat wird während des Sommerhalbjahres die Kindergruppe einen Ausflug unternehmen. Der erste ist für den 2. Juni nach München-Wert geplant; Treffpunkt 15 Uhr, Lueg-Platz. Die Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise wird sich am Sonntag, dem 3. Juni, um 17 Uhr, im Haus Niederrhein", Kronenstraße 62 versammeln. Es wird gebeten, die ausgehängten Erhebungsbogen sowie die Beitrittserklärungen zur Landsmannschaft mitzubringen. Mülheim/Ruhr. Am Mittwoch, 6. Juni, um 20 Uhr, wird im Altenhof, Kaiserstraße, ein ostpreußischer Kulturabend stattfinden. Es werden Ruth Luise Schimkat, der Chor des VdL und das Mülheimer Streichquartett mitwirken. Karten sind in der Geschäftsstelle des VdL, Georgstraße 2, im Bettengeschäft Klinger, Bahnstraße (am Rathausmarkt) und an der Abendkasse zu haben. Unkostenbeitrag 0,60 DM. Am 15. Juni wird ein Ausflug an den Rhein unternommen. Geplant sind eine Eisenbahnfahrt bis Boppard, von dort Schiffsreise bis Königswinter, Rückfahrt mit der Eisenbahn. Anmeldungen nehmen die beiden oben angegebenen Stellen entgegen. Die Eisenbahn- und Schiffskarten sind um 50 v. H. ermäßigt. Duisburg. Die Vereinigung alter Löbenichter wird sich am Sonnabend, 9. Juni, 18 Uhr, im Hotel Kronprinz" treffen. Essen. Die Kreisgruppe Essen ladet alle Landsleute, Freunde und Bekannte auch die Jugend zu dem am Sonnabend, dem 26. Mai, 20 Uhr, im Steeler Stadtgarten stattfindenden Heimatabend mit Ruth Luise Schimkat" herzlich ein. Anschließend Tanz in den Frühling! Liebe Landsleute in Essen! Bringen Sie bitte alle von unserer Landsmannschaft ausgegebenen Erhebungsbogen des Deutschen Roten Kreuzes ausgefüllt und unterschrieben mit. Die Erhebungsbogen sollen dazu beitragen, eine Klärung des Schicksals der Vertriebenen, insbesondere eine Feststellung der deutschen Bevölkerungsverluste in den Vertreibungsgebieten zu ermöglichen. Es ist Pflicht eines jeden Landsmannes, einen Erhebungsbogen auszufüllen. Essen. Die Landsleute aus den Memelkreisen, die jetzt im Ruhrgebiet wohnen, werden sich am Sonnabend, 26. Mai, ab 19 Uhr, in Essen-Steele, im Steeler Stadtgarten auf einem großen Heimatabend treffen. Ruth Luise Schimkat wird Ernstes und Heiteres in Mundart zu Gehör bringen, und eine Kapelle wird zum Tanz spielen. Für alle Zugreisende ist Steele-West Zielbahnhof. Vom Hauptbahnhof fährt die 18 und 25, vom Viehofer Platz die 9, Haltestelle ist Steeler Stadtgarten Essen-Werden und Heidhausen. Mit dem Frühlingsfest am 12. Mai im K??h. (unleserlich) Vereinshaus trat die Bezirksgruppe im größeren Rahmen erstmals an die Öffentlichkeit. Durch Gedichte, Volkstänze, Lieder und einem netten Theaterstück, gestaltet von der Jugend der Bezirksgruppe, unterstützt von den Jugendgruppen Tannenberg, Marienburg und Königsberg, wurden die Anwesenden erfreut. Die nächste Versammlung ist für Freitag, den 15. Juni, 20 Uhr, bei Strötgen geplant.

Essen-Heisingen. Die Bezirksgruppe lädt Mitglieder und Freunde zu einem Frühlingsfest am 27. Mai in der Gaststätte Kempgen ein. Beginn 19.30 Uhr. Recklinghausen-Altstadt. Der nächste Heimatabend der Gruppe wird als Frühlingsfest am Sonnabend, 26. Mai, um 20 Uhr, in Recklinghausen, im Handelshof, Holzmarkt 1, stattfinden. Neben vielen Überraschungen ist eine große Tombola mit schönen Gewinnen vorgesehen. Am Dienstag, dem 5. Juni, werden sich alle heimatpolitisch interessierten Landsleuten um 20 Uhr im kleinen Saal des Handelshofes am runden Tisch treffen, um über heimatrechtliche und brennende Tagesfragen zu sprechen. Witten - Ruhr. Im Joseph-Saal veranstaltete die Jugendgruppe einen Kulturund Werbeabend, der gut besucht war, und zu dem sich zahlreiche Vertreter anderer Landsmannschaften einfanden. Zu Beginn des Abends fand die feierliche Übergabe eines Wimpels an die Jugendgruppe statt. Der Kulturwart ermahnte die Anwesenden in einer Ansprache, niemals den Glauben an die Heimat zu verlieren. Am 27. Mai, 13.30 Uhr, werden sich die Landsleute auf dem Marktplatz (Verkehrspavillon) zu einer Fahrt ins Grüne treffen. Zum Ziel besteht Busverbindung. Es werden Belustigungen für klein und groß geboten. Opladen. Auf der letzten Veranstaltung, die als Tanz in den Mai" im Gasthaus Kuhl in Opladen-Lützenkirchen stattfand sprach der Vorsitzende Reh über die Bedeutung der Heimatabende. Die Ostpreußen in Opladen seien stolz darauf, dass sie im Rheinland viele Freunde gefunden hätten. Als Bekundung dieser Gesinnung werde die Stadt Opladen am 1. Juli auf den Antrag der landsmannschaftlichen Gruppe hin die Patenschaft für Treuburg übernehmen. Lieder und Tänze der DJO, lustige Vorträge und die Kapelle Otto Hebisch ließen bald eine frohe Stimmung aufkommen. Der nächste Heimatabend wird wieder im Hotel Hohns, am Sonnabend, 2. Juni, 20 Uhr, stattfinden. Da er als plattdeutscher Abend" dazu dienen soll, unsere heimatliche Mundart zu pflegen, werden alle Landsleute, die plattdeutsche Erzählungen und Gedichte vortragen können, gebeten, sich rechtzeitig beim Vorstand zu melden. Die Besichtigung der Glashütte in Düsseldorf-Gerresheim wird am Mittwoch, 6. Juni, erfolgen. Abfahrt um 13.30 Uhr vom Rathausplatz Opladen. Teilnehmerkarten zum Preis von 2,50 DM werden beim Heimatabend ausgegeben werden. Gäste sind willkommen. Borghorst. Die für den 26. Mai geplante Versammlung ist auf Sonnabend, 2. Juni, 20 Uhr, verlegt worden. Sie wird in der Gaststätte Tümler, Emsdetter Straße, stattfinden, der Singkreis sowie die Hauskapelle werden mitwirken; Unkostenbeitrag 0,50 DM. Vor Beginn werden die Mitgliedsbeiträge, die Anmeldungen zur Fahrt ins Blaue" am 1. Juli entgegengenommen, sowie wichtige Bekanntmachungen erörtert werden. Sterkrade. Jeden zweiten Dienstag im Monat findet um 20 Uhr ein Ostpreußenabend im Kolpinghaus, Wilhelmstraße, unter Leitung von Dr. Wick statt. Ennepetal. Die Gruppe wird am 9. Juni eine Omnibusfahrt zum Ahrtal durchführen. Interessierte Landsleute können sich noch bei Landsmann Bündgens (Postamt) melden. Die Jahreshauptversammlung wird am 23. Juni um 20 Uhr im Gasthof zur Post", Inh. Gustav Schmidt, Milspe, stattfinden. Landsleute, die noch nicht Mitglieder sind, sind herzlich willkommen. Seite 13 Foto: Man sieht es den fröhlichen Kindern Gesichtern der kleinen Ostpreußen an, wie schön die Feier auf der Terrasse der Jugendherberge Erbach im Odenwald ist. Seite 14 NIEDERSACHSEN Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen: Helmut Gossing, Hannover, Anzeiger Hochhaus, Goseriede 5/6. Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, Lüneburg, Vor dem neuen Tore 12. Meyers Garten". Osnabrück. Der für den 10. Juni vorgesehene Omnibus-Ausflug nach Espelkamp-Mittwald fällt aus, da an diesem Tage das Treffen der Allensteiner in Osnabrück stattfinden wird. Oldenburg i. O. Eine besondere Veranstaltung war der heiter-besinnliche Dichterabend Heimatland am Ost- und Nordseestrand", den die landsmannschaftliche Gruppe erstmalig zusammen mit dem Oldenburger Kring vorbereitet hatte. Der Kringbaas, Heinrich Diers, gab in seiner Begrüßung Liebe Freunde der Heimat" der inneren Zusammengehörigkeit beredten Ausdruck. Herzliche Worte widmete er unserer Heimatdichterin Charlotte Keyser. die durch ihre Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Kring hoch geschätzt werde. Nachdem der 1. Vorsitzende der landsmannschaftlichen Gruppe, Lehrer Grabowski, sein herzliches Willkommen geboten, leitete der Ostdeutsche Heimatchor mit Liedvorträgen den Dichterabend ein. Abwechselnd in hochdeutsch und in ihrer angestammten Mundart lasen Charlotte Keyser, August Hinrichs, Karl Bunje und Gustav Grannas. Schlichte, von tiefem Ernst getragene Prosa von Charlotte Keyser, leiser Humor von August Hinrichs und verschmitzter und manchmal auch kräftiger Witz von Karl Bunje und Gustav Grannas vereinten sich zu einem Lied auf die unwandelbare Liebe zur Heimat. Mit dem gemeinsamen Lied Kein schöner Land" wurde der Dichterabend geschlossen. Mit reichem Beifall dankten die zahlreichen Besucher. Dieser ersten gemeinsamen Veranstaltung werden weitere folgen. Bremervörde. Am 3. Juni ist eine Gemeinschaftsfahrt nach Hamburg zum Königsberger und Allensteiner Treffen vorgesehen. Fahrpreis etwa 6,-- DM. Anmeldung bis 28. Mai im BvD-Büro, Brackmannstraße 1. Arolsen. Bei einer Zusammenkunft im Kurhaus wurde Landsmann Adolf Demczenko herzlich begrüßt, der nach elf Jahren russischer Gefangenschaft wieder mit seiner Frau Gerda vereinigt ist. Das Ehepaar lebt in Korbach. Seesen/Harz. Für die große Weserfahrt am 3. Juni gelten folgende Abfahrtzeiten: Bornhausen (Kammerkrug) 6.45; Seesen (Stadthaus) 7.00; Münchehof (Gasthof Reinecke) 7.15 Uhr. Fallingbostel. Die nächste Zusammenkunft ist auf Dienstag, 12. Juni, festgesetzt. Vorgesehen ist ein Gespräch am runden Tisch", wobei ein Tonbandgerät die vorgetragenen Sorgen und Nöte und die Vorschläge festhalten soll. Gebeten wird um die Anmeldung der Teilnehmerzahl zu dem beabsichtigten Ausflug im Juli. Am 8. Mai gedachte der 1. Vorsitzende Mross der Gründung der Gruppe vor sechs Jahren. Sein Hinweis, dass die Pflege ostdeutschen Kulturgutes eine vornehmlichste Aufgabe der Landsmannschaft sei, wurde wieder durch eine Lesung aus ostdeutschem Schrifttum bestätigt. Die Anwesenden erlebten einen besinnlichen Abend, wobei auch der heimatliche Humor nicht vergessen wurde. Auf der Zusammenkunft im April hielt Professor von Transehe, früher Dozent an der Rigaer Hochschule, einen Vortrag über das Deutschtum im Baltikum. Im März wurden mehrere gute Kultur- und Dokumentarfilme aus verschiedenen Gebieten Ostpreußens gezeigt. BREMEN Vorsitzender der Landesgruppe Bremen: Rechtsanwalt und Notar Dr. Prengel, Bremen, Hamburger Straße 88/90. Neue Gruppe Bremen-Nord Die Landesgruppe Bremen führte am 12. Mai im Restaurant Havenhaus in Bremen-Vegesack, Am Hafen, eine Gründungsversammlung durch. Der 1. Vorsitzende unterstrich die Dringlichkeit einer solchen Gründung für den Raum Bremen-Nord. Dr. Prengel führte weiter aus, dass es eine Verpflichtung der Heimat gegenüber ist, in allen Landsleuten den Gedanken an Ostpreußen hoch zu halten und der Jugend die Heimat nahezubringen. Von allen Anwesenden wurde die Gründung begrüßt und einstimmig beschlossen, eine Landsmannschaft Ostpreußen, Bremen-Nord, innerhalb der Landesgruppe Bremen zu bilden. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender: Dr. Bruno Brell, BremenVegesack, Uthoffstr. 40, 2. Vorsitzender und Kulturwart: Leo Weichert, Bremen-Vegesack, Rohrstr. 26 (zugleich Geschäftsstelle), Schriftführer: Else Radtke, Kassenwart: Heinz Radtke, Jugendwart: Harald Bobeth. Der nächste Heimatabend wird am 13. Juni, 20 Uhr, im Havenhaus, Bremen-Vegesack, Am Hafen, stattfinden. Zwei Landsleute, die kürzlich im Zuge der Aussiedlung aus der Heimat gekommen sind, werden über den heutigen Zustand Ostpreußens berichten. HAMBURG Vorsitzender Landesgruppe Hamburg: Hans Kuntze, Hamburg-Bergedorf; Geschäftsstelle: Hamburg 13, Parkalle 86, Postscheckkonto: Hamburg 96 05. Einladung zur Jahreshauptversammlung (nur für Mitglieder) Am Mittwoch, dem 30. Mai 1956, findet um 19.30 Uhr in der Aula der Staatlichen Hochschule für bildende Künste, Hamburg 24, Lerchenfeld 2, die diesjährige Jahreshauptversammlung der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Hamburg e. V., statt. Tagesordnung: 1. Bericht über das vergangene Geschäftsjahr; 2. Kassenbericht; 3. Entlastung des Vorstandes; 4. Neuwahl des Vorstandes; 5. Verschiedenes. Im Anschluss an diesen offiziellen Teil wird unser Landsmann Storck einen Lichtbildervortrag über unsere Heimat Ostpreußen halten. Es wird erwartet, dass unsere Mitglieder recht zahlreich erscheinen. Hans Kuntze, 1. Landesgruppenvorsitzender Ostpreußenchor Hamburg Zwecks Einstudierung eines neuen Liedes und Übung von zwei Chorälen für das Heimattreffen der Königsberger am 3. Juni werden alle aktiven Mitglieder des Chores gebeten, die nächsten Übungsabende am Donnerstag, 24. Mai, 20 Uhr, und am Donnerstag, 31. Mai, 20 Uhr (Generalprobe), im Gesellschaftshaus Schäferkamp", Kleiner Schäferkamp 36, pünktlich zu besuchen. Bezirksgruppenversammlungen Es wird gebeten, zu allen Bezirksgruppenversammlungen die Mitgliedsausweise mitzubringen. Wandsbek: Am Sonntag, dem 27. Mai. um 20 Uhr findet im Bezirkslokal Lackemann, Wandsbek, Hinterm Stern 4, unser zweiter Tonfilmabend statt. Es wird u. a. auch der Heimatfilm Mutter Ostpreußen gezeigt. Landsleute aus anderen Stadtbezirken sowie Gäste sind ebenfalls willkommen. Fuhlsbüttel: Nächste Kinderstunde am Montag, 28. Mai, ab 17.30 Uhr und Montag, 4. Juni, ab 17.30 Uhr. Am Sonnabend, 9. Juni, 20 Uhr, Tanzabend. Eintritt 50 Pf, Gäste sind willkommen. Alle Veranstaltungen finden im Landhaus Fuhlsbüttel", Brombeerweg 1, statt. Altona: Am Donnerstag, 31. Mai, um 16 Uhr Kindergruppe in unserem Lokal Stadt Pinneberg", Altona, Königstraße 260. Die Bezirksversammlung am 7. Juni fällt aus, dafür findet am Sonntag, dem 10. Juni, ein Sommerausflug Fahrt ins Blaue" mit Kindern statt. Treffpunkt: 9 Uhr Bahnhof Altona, S-Bahn-Sperre, Rückkehr 19 bis 20 Uhr. Für ein buntes Programm mit vielen Überraschungen und Tanz ist gesorgt. Fahrpreis Hin- und Rückfahrt etwa 1,-DM. Elbgemeinden: Am Sonnabend, 2. Juni, um 19.30 Uhr Jahresmitgliederversammlung und Bunter Abend" in der Johannesburg", Blankenese, Elbchaussee 566. Gäste anderer Bezirke sind herzlich willkommen.

Eimsbüttel: Am Sonnabend, 9. Juni, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29, Besprechung wegen eines Ausfluges im Juli. Die Kinderjugendstunde findet regelmäßig jeden Dienstag um 15.30 Uhr im Heim der offenen Tür", Bundesstraße 101, statt. Harburg-Wilhelmsburg: Am Sonnabend, 9. Juni, findet um 20 Uhr im Rönneburger Park" (Endstation Linie 13) eine gemeinsame Veranstaltung der ost- und mitteldeutschen Landsmannschaften aus Harburg-Wilhelmsburg statt. Da es sich um das erste gemeinsame Treffen handelt, wird um rege Beteiligung gebeten. Es werden die Vertreter aller Landsmannschaften zu Worte kommen. Näheres in der nächsten Folge des Ostpreußenblattes. Kreisgruppenversammlungen Goldap: Am Sonnabend, 26. Mai, 19 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83, gemütliches Beisammensein. lnsterburg: Sonnabend, 2. Juni, 20 Uhr, in der Alsterhalle", An der Alster 83. Allenstein: Am Sonntag, 3. Juni, findet in der Elbschloß-Brauerei in Hamburg-Nienstedten das diesjährige Heimattreffen für Allenstein-Stadt und -Land für den norddeutschen Raum statt, worauf wir unsere Mitglieder hinweisen. Königsberg: Alle Landsleute aus Königsberg werden auf das Hauptkreistreffen des Kreises Königsberg-Stadt aufmerksam gemacht. Dieses Treffen findet am Sonntag, 3. Juni, in der Ernst-Merck-Halle statt. Näheres ersehen Sie unter Kreisnachrichten Königsberg. Treuburg: Am Sonnabend, 9. Juni, ab 19 Uhr in der Gaststätte Steenbock (Schultheiß), Hamburg 13, Beim Schlump 29. Zu erreichen mit Linien 3, 16 und U-Bahn. Ostpreußische Jugend in Hamburg in der DJO Donnerstag, 24. Mai, 20 Uhr, Heimabend im Heim Lothringer Straße 18. Montag, 28. Mai, 20 Uhr, Volkstanzkreis, Schule Winterhuder Weg 129. Mittwoch, 30. Mai, 19.30 Uhr, Musischer Kreis bei Egon Bannis, Hamburg 24, Kuhmühle 4a SCHLESWIG HOLSTEIN Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Fritz Schröter, Kiel, Holstenstraße 46, II. Kiel. Wenn sich genügend Teilnehmer melden, wird am 3. Juni, morgens 8 Uhr ab Kiel, Wilhelminenstraße 47/49 (Haus der Heimat), ein Sonderbus zum Königsberger und Allensteiner Treffen nach Hamburg fahren. Die Rückfahrt wird abends erfolgen, die genaue Zeit wird im Bus bekanntgegeben werden. Preis je Person 5 DM für Hin- und Rückfahrt. Anmeldungen für diese Fahrt werden am Donnerstag, dem 24. Mai und Freitag, dem 25. Mai vormittags zwischen 10 und 12.30 Uhr auf der Geschäftsstelle der Ostpreußen Hilfsgemeinschaft, Wilhelminenstraße 47/49, entgegengenommen. Die Bezahlung muss sofort erfolgen. Uetersen. Das Maitreffen stand unter dem Leitgedanken Ehrung der Mütter". Der Vorsitzende Tinschmann unterzog die Äußerungen des Bundesaußenministers Dr. von Brentano einer scharfen Kritik. Landsmann Preuschhoff gedachte in seiner Ansprache der Mütter als Hort der Familie. Unter der bewährten Leitung von Frau Eichler trug eine Gruppe junger Mädel Lieder und Gedichte zur Ehrung der Mütter vor. Klavier- und Geigenmusik bereicherten diese Stunde. Das beachtliche Ergebnis von 75 DM aus einer Verlosung zu Gunsten der Ferienverschickung ostpreußischer Kinder aus Berlin konnte der Geschäftsführung der Landsmannschaft überwiesen werden; ein Beispiel, das Nachahmung verdient. Landsmann Hermann wurde für seine vieljährige, selbstlose Tätigkeit ein Wandteller mit dem Wappen seiner Heimatstadt lnsterburg überreicht. Auf der nächsten Zusammenkunft am 2. Juni wird Landsmann Preuschhoff Sitten und Gebräuche im Ermland schildern. Für den 1. Juli ist ein Ausflug nach Lauenburg und in den Sachsenwald geplant; Karten sind in der Buchhandlung Andresen zu haben. Seite 14 Eine Kundgebung der Ostpreußen in Lüneburg Das tausendjährige Lüneburg ist eine Reise wert, vor allem, wenn man den Besuch dieser schönen mittelalterlichen Salz- und Heidestadt mit dem Wiedersehen vieler ostpreußischer Bekannter verbinden kann. So sah denn die Stadt mit der ehrwürdigen Vergangenheit unter den Sonntagsgästen auch viele Ostpreußen, die sich vor den Toren der Stadt zu einer Kundgebung des Regierungsbezirkes Lüneburg der Landsmannschaft Ostpreußen in Meyers Garten" trafen; es waren etwa 1500 Landsleute erschienen. Bei den Klängen, die das Musikkorps des Bundesgrenzschutzes und ein Spielmannszug der Lüneburger Jäger in einem Großen Militärkonzert" zum Besten gaben, und natürlich im Gespräch mit alten ostpreußischen Freunden und Bekannten verging dieser Nachmittag wie im Fluge. In dem netten Gartenlokal und zwischen unseren Landsleuten aus Lüneburgs engerer und weiterer Umgebung musste man sich einfach wohlfühlen. Gegen Abend begann dann der offizielle Teil des Treffens mit einer Ansprache des stellvertretenden Landesgruppenvorsitzenden der Landsmannschaft Ostpreußen in Niedersachsen und Lüneburger Kreisgruppenvorsitzende, Ldsm. Loeffke. In den weiten Räumen der ostpreußischen Heimat, so sagte er, war uns der Noaber", der Nachbar, zu einem Begriff gegenseitiger Hilfe und Tuchfühlung geworden. Jetzt ist es nötig, dass wir noch mehr als bisher in gemeinsamer Arbeit für die Heimat zusammenrücken. So freue er sich besonders über das Erscheinen benachbarter Gruppen zu diesem Treffen. Sehr herzlich begrüßte er auch die einheimischen Gäste. Unser Ostpreußen ist nicht nur unser Land, sondern deutsches und damit unser aller Land. Wenn wir einst heimkehren, werden niedersächsische Bauern und Bürger gleichfalls mit uns aufbrechen, wie schon einmal vor Jahrhunderten. Der Redner ging dann ausführlich auf die letzten politischen Ereignisse ein. Unter großem Beifall seiner Zuhörer bezeichnete er die Verleihung des Karlspreises an Churchill als einen groben Fehler, der jedoch keine ostdeutsche Katastrophenstimmung erzeugen muss. Erregte Zurufe kamen aus dem Saal, als der Redner auf die Londoner Äußerungen des Bundesaußenministers einging. Uns ist unser Rechtsanspruch auf die Heimat keine Stunde problematisch" gewesen. Was jedoch im Zusammenhang mit Herrn von Brentano problematisch werden könne, so betonte er unter starkem Beifall, sei seine Stellung als Bundesaußenminister. In Vertretung des Sprechers unserer Landsmannschaft. Dr. Gille, der einer Einladung nach den Vereinigten Staaten gefolgt ist, sprach das Mitglied des Bundesvorstandes Karl von Elern. An den Äußerungen, von Brentanos, so sagte er, könne man ersehen, wie wichtig es ist, dass Sprecher der Heimatvertriebenen auch im Ausland wirkten, so wie jetzt Dr. Gille in den USA. Wenn wir Landsleute uns elf Jahre nach dem Zusammenbruch wiedersehen, so stellen wir immer wieder fest, dass es unzweifelhaft vielen gelungen ist, sich ein neues Leben aufzubauen, dass aber auch zahllosen alten Leuten vom Staat und von der Fürsorge nicht das gegeben wird, was ihnen zukommt. Das vielgerühmte Wirtschaftswunder wäre schließlich nie in diesem Maße eingetroffen, wenn wir Heimatvertriebenen nicht kräftig mitgeholfen hätten. Diese Tatsache sei immer noch nicht richtig erkannt. Auf die politische Entwicklung eingehend, führte von Elern aus, dass die Sowjets und die freie Welt unter Koexistenz etwas völlig anderes verständen; die freie Welt ein friedliches Zusammenleben, die Sowjets dagegen eine Atempause auf dem Wege zur Weltrevolution. Dass das Ziel der sowjetischen Machthaber unverändert geblieben ist, haben sie durch die drohenden Reden in England und auch durch ihre demonstrative Abfahrt zu diesem Staatsbesuch aus unserem geliebten Königsberg und Pillau gezeigt. Aus diesem Grunde müssen auch wir, die wir wie alle Welt dem Krieg aus tiefster Ablehnung entgegenstehen, wieder eine Wehrmacht haben. Wir Heimatvertriebene sind mit verpflichtet, Westeuropa nicht zur Beute des Kommunismus werden zu lassen. Von der Weltgeschichte gäbe es schließlich keinen Urlaub. Aus tiefem Herzen empfinden wir das Leid der achtzehn Millionen, die unter der Knute des Kommunismus in der Sowjetzone leben müssen und deren größte Sehnsucht der Freiheit gilt. Diese Sehnsucht, die sie an jenem 17. Juni so mutig gezeigt haben, wird in der Bundesrepublik leider im Tagesgeschehen allzu oft nicht erkannt. Wir wissen nicht, so schloss von Elern, aus welchen Gründen Gott uns ein so schweres Geschick auferlegt hat, aber wenn wir weiter jeder an seinem Platz stark bleiben, dann wird Gott unserer Arbeit auch den Segen geben. Der starke Beifall zeigte, wie sehr diese Ausführungen die Zustimmung der Zuhörer gefunden hatten. Mit dem Singen der drei Strophen des Deutschlandliedes schloss die eindrucksvolle Feierstunde. Am Vormittag hatte unter dem Vorsitz von H. L. Loeffke und in Anwesenheit des Mitgliedes des Bundesvorstandes Karl von Elern eine Arbeitstagung stattgefunden, bei der fast alle ostpreußischen Gruppen des Regierungsbezirkes Lüneburg vertreten waren. Es wurden heimatpolitische und verbandspolitische Themen behandelt und eine engere Zusammenarbeit innerhalb des Bezirkes beschlossen. Der Kreisausschuss Rößel hatte seine Tagung ebenfalls nach Lüneburg verlegt.

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/31 08:26:26 From: Joachim 'Joe' Schober Ich habe die Filme auf einem normalen Flachbrettscanner digitalisiert. Bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Selber machen hat noch einen großen Vorteil: Viele der Filme enthalten getrennt linke und rechte Seiten. Bei entsprechender Benennung kann man die Bilder später in der richtigen Reihenfolge in eine PDF Datei wandeln. Dazu noch ein Inhaltsverzeichnis anlegen -> perfekt. -Joe

Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Leseger äte Date: 2017/03/31 11:25:04 From: eckhard hensel via OW-Preussen-L Ich habe ein Lesegerät DUKANE (USA), keine Druckerfunktion Eckhard (Hensel) In einer eMail vom 30.03.2017 17:29:13 Mitteleuropäische Sommerzeit schreibt geesthoppers(a)t-online.de:

Hallo liebe Mitforscher, viele Uni´s haben Lesegeräte und entsprechende Filmscanner, wohl dem der passende Verbindungen hat (oder findet) - mir fehlen sie leider auch. Gruß, Julia (Meyer) -----------------------------Message: 2 Date: Thu, 30 Mar 2017 08:37:34 +0200 From: "Gertrud u. Hans-Friedrich / Frieder Gutowski" Subject: Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Lesegeräte To: OW-Preussen-L Message-ID: Content-Type: text/plain; charset=windows-1252 ich auch ????, bitte hallo und guten Morgen, was es bei ebay gibt, ist zu teuer oder taugt nichts Frieder Gutowski Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: > Hallo in die Runde! > > Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde fragen, ob > > a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob > > b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. > > Freue mich auf Antworten. Danke! > > Mirco Stodollick > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

-----------------------------Message: 3 Date: Thu, 30 Mar 2017 10:02:43 +0200 From: "C. Hartmann via OW-Preussen-L" Subject: Re: [OWP] Digitalisierung Rollfilme - Rollfilm-Lesegeräte To: OW-Preussen-L Message-ID: Content-Type: text/plain; charset=UTF-8 Guten Tag, beiden Fragen von Mirco Stodollick möchte ich mich ebenfalls anschließen! Viele Grüße, Clara Hartmann Am 30. März 2017 um 08:37 schrieb Gertrud u. Hans-Friedrich / Frieder Gutowski : > ich auch ????, bitte > hallo und guten Morgen, > was es bei ebay gibt, ist zu teuer oder taugt nichts > Frieder Gutowski > > Am 29.03.2017 um 22:36 schrieb Mirco Stodollick: > > > Hallo in die Runde! > > > > Ich habe mir beim Staatsarchiv in Leipzig Kopien von > Kirchenbuch-Rollfilmen (35mm) anfertigen lassen und will mal in die Runde > fragen, ob > > > > a) jemand einen Tipp hat, wo man die Filme für ein Studium am heimischen > Laptop preiswert digitalisieren lassen kann bzw. ob > > > > b) jemand zufällig jemanden kennt, der ein funktionsfähiges Lesegerät > (evt. mit Druckoption) zu einem akzeptablen Preis verkaufen will. > > > > Freue mich auf Antworten. Danke! > > > > Mirco Stodollick > > > > _______________________________________________ > > OW-Preussen-L mailing list > > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l > _______________________________________________ OW-Preussen-L mailing list OW-Preussen-L(a)genealogy.net http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

Re: [OWP] Schönfein oder Senfajn, Ostpolen oder Russ land Date: 2017/03/31 12:19:38 From: Henry Lange Hallo Petra, es gibt einen Ort in der Ukraine, östlich von Lublin (Polen) gelegen, OSTROH, russ. (ukrain.) OSTROG geschrieben. OstrogA könnte eine Deklination sein. https://www.google.de/maps/dir//Ostroh,+Riwne,+Ukraine/@50.5004401,24.9727731,8.33z/data=!4m8!4m7!1m0!1m5!1m1!1s0x472f003b10173175:0xc9d43eae8dc5ac2!2m2!1d26.521108!2d50.3279292 Woher stammt diese Angabe, kannst du mir eine Kopie schicken ? Dieser Ort erscheint auch, wenn man bei Yadvashem zum Namen Golda SHEINFEIN auf den Kartenhinweis klickt (ganz rechts). https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_lastName=senfajn&s_firstName=&s_place= Und in dem zugehörigen Dokument "Page of Testimony" (auf den Namen klicken) steht der Ort auch (nur ) mit OSTROG geschrieben. Die Informationen wurden von einer "Gita Peltz" mitgeteilt. Das kann eine Angehörige gewesen sein oder jemand, der sonst von der Deportation wusste, oder im Lager war und überlebte... Bei der Tochter Towa Potashnik geb. Sheinfein wird der Ort mit: Ostrog,Zdolbunow,Wolyn,Poland Sdolbunow (in Schreibweisen) liegt ca. 30 km von Ostrog entfernt. https://www.google.de/maps/dir/Ostroh,+Riwne,+Ukraine/Sdolbuniw,+Riwne,+Ukraine/@50.3986417,26.261901,10.92z/data=!4m13!4m12!1m5!1m1!1s0x472f003b10173175:0xc9d43eae8dc5ac2!2m2!1d26.521108!2d50.3279292!1m5!1m1!1s0x472f0d933236bcad:0x7f2e934e70db1fb3!2m2!1d26.2566443!2d50.5089112 Es gibt auch ein Erinnerungsbuch hierzu: Ostrog book, a memorial to the Ostrog community; (Hebrew, Yiddish, English, Polish). Tel Aviv, 1987 Ob und wie die Golda evtl. zum Nehemia gehört, das Bild von ihm bei yadvashem kennst du sicher, gilt es wohl herauszufinden. Gegenüber deinen Angaben soll er aber nicht in Odessa, sondern in Belgrad geboren sein.... Gruss, Henry (Lange) Am 30.03.2017 um 21:09 schrieb Pet: Hallo liebe Forscher, hat jemand die Familie Schönfein im Stammbaum? Es ist ja ein seltener Name. Wo in Ostpolen könnte der Ort Ostroga liegen?

[OWP] Ostpreußenblatt, Folge 21 vom 26.05. 1956 Date: 2017/03/31 13:46:04 From: Inge Barfels Seite 16 Familienanzeigen Nach Gottes Ratschluss entschlief heute sanft, kurz voll Vollendung seines 80. Lebensjahres, fern seiner geliebten Heimat, mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater, der frühere Gutsbesitzer Ernst-Rudolf Vogelreuter, früher Schleusen. In tiefer Trauer: Luise Vogelreuter, geb. Buettler. Gertrud Macht-Vogelreuter. Ernst Vogelreuter. Rosemarie Vogelreuter, geb. Farnsteiner. Wolf-Dietrich und Renate, als Enkelkinder. Schleusen, Kreis Ebenrode, Ostpreußen, jetzt Gronau, Westfalen, den 7. Mai 1956. Die Beisetzung fand auf dem neuen evangel. Friedhof in Gronau statt. In den Abendstunden des 5. Mai 1956 verstarb nach schwerer Krankheit im unerschütterlichen Glauben an seine ostpreußische Heimat mein lieber Mann und guter Lebenskamerad, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Landwirt und Bürgermeister von Correynen, Ostpreußen, Hermann Dirschauer, im 68. Lebensjahre. Herta Dirschauer, geb. Torunski, Correynen, Ostpreußen, jetzt Niedernhausen (Taunus). Die Beisetzung der Urne hat am 15. Mai 1956 auf dem Hauptfriedhof Frankfurt a. M. stattgefunden. Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am 2. Mal 1956 im fast vollendeten 85. Lebensjahre unser lieber treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Onkel, der Altbauer Johann Schiffer, früher Lucken, Kr. Ebenrode, Ostpreußen. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Willi Schiffer und Frau. Todendorf, Kr. Plön, Ostholstein. Die Beisetzung hat in Lütjenburg stattgefunden. Nur Arbeit war Dein Leben, Du dachtest nie an Dich. Am 8. Mai 1956 ist unser herzensguter lieber Sohn, mein einziger lieber Bruder, unser treusorgender Neffe und Enkel, Heinz Lindenau, im Alter von 28 Jahren plötzlich infolge eines Herzanfalls von uns gegangen. Er folgte seinem ältesten lieben Bruder Gerhard Lindenau, gefallen in Italien, am 24. Juni 1944. In tiefem Weh: Heinrich Lindenau und Frau Emma Lindenau, geb. Fischer. Klaus, als Bruder. Ernst Fischer und Frau. Gustav Fischer, als Opa und alle Verwandten. Mühlenhöh, Kr. Tilsit-Ragnit, jetzt Meilsen über Buchholz, Kr. Harburg Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss entriss uns der Tod durch einen Betriebsunfall am 20. April 1956 meinen lieben hoffnungsvollen und treusorgenden Gatten, unseren lieben Vater, meinen lieben Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, den Stoffwärter Josef Heinrich, früher Sensburg, Ostpreußen, im blühenden Alter von 46 Jahren. Sein Leben war nur aufopfernde Liebe für die Seinen. Er folgte seinem Vater Bauer Aloysius Heinrich, früher Königshöhe, Kr. Lötzen, am 30.01.1945 von den Russen erschossen und seinem Bruder Aloysius Heinrich, 1942 gefallen in Russland. Wir bitten, ihrer im Gebet zu gedenken. In tiefer Trauer: Anneliese Heinrich, geb. Lablack. Lothar und Klaus, als Söhne. Agnes Heinrich, als Mutter. Bertha Lablack, als Schwiegermutter. Johannes Heinrich und Familie. Maria Marchelleck, geb. Heinrich, und Familie. Salzgitter-Lobmachtersen, Frankfurter Straße 29 Evangelium Johannes 16. 22 Gott der Herr erlöste nach längerem Leiden durch einen sanften Tod meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, den Pfarrer der Steindammer Kirche, Königsberg Pr. Martin Matz, in seinem 70. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Lucie Matz, geb. Goretzki. Gabriele Keller, geb. Matz. Gunther Keller. Seine Enkelkinder: Karin, Rainer und Birgit. Pfarrer Werner Matz und Frau Margarete mit Georg und Katharina. Helmuth Matz und Frau Hedwig. Bonn, Lübeck, Eberswalde, den 4. Mai 1956, Römerstraße 323 Gott der Herr rief am 9. Mai 1956 meinen lieben Mann, unseren treuen Vater und Großvater, Friedrich Brosien, Gärtnereibesitzer aus Allenstein, Ostpreußen, im 84. Lebensjahre zu sich in die ewige Heimat. Berta Brosien, geb. Bressem. Marta Eisenberger, geb Brosien. Frieda Klein, geb. Brosien. Friedrich Brosien jun. und Frau und vier Enkel. Hanau, den 9. Mai 1956 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 27. April 1956 meinen lieben Mann, unseren guten treusorgenden Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, den Polizeimeister a. D. Franz Klohde, im 76. Lebensjahre nach kurzer Krankheit zu sich zu nehmen. In stiller Trauer: Marie Klohde, geb. Stockhaus. Heinz Klohde und Frau Frieda Klohde, geb. Schersching. Erwin Klohde und Frau Maria-Anne Klohde, geb. Vellage. Annemarie Krawulsky, geb. Klohde und Enkelkinder: Grasdorf-Hannover, Grasweg 33. Früher Angerburg, Ostpreußen Am 18. April 1956 ging plötzlich und unerwartet, fern seiner geliebten unvergesslichen Heimat, nach kurzer Krankheit unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Otto Winter, im Alter von 67 Jahren für immer von uns. Die trauernden Hinterbliebenen. Lopkeim, Kreis Osterode, Ostpreußen, jetzt Barkhausen a. d. Porta, Mittelweg 3 a Nach jahrelangem Warten und Hoffen auf ein Wiedersehen erhielten wir jetzt durch einen Heimkehrer die traurige Nachricht, dass mein lieber Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Obergefreite Alfred Arndt, am 23. Dezember 1944 im Kriegsgefangenenlager in Russland an Lungenentzündung gestorben ist. In stiller Trauer: Helene Arndt, geb. Deja. Ursula Alex, geb. Arndt. Erich Arndt und alle Angehörigen. Gr.-Nuhr, Kreis Wehlau, Ostpreußen. Jetzt Moorrege und Heepen. Am 6. Mai 1956 verstarb unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Berta Eder, geb. Geruschkat, aus Wiekmünde, Ostpreußen. In stiller Trauer: Familie Hans Wessolowski. Max Eder und Frau. Familie Franz, Alfred und Ewald Geruschkat. Hedwig Krepstakies, geb. Geruschkat. Maschen, den 6. Mal 1956 Am 8. Mai 1956 entschlief nach längerer schwerer Krankheit im Krankenhaus Lübeck unser lieber guter Vater, Schwiegervater, unser lieber treusorgender Opa, Schwager und Onkel, der Bauer Rudolf Nietzky, Brassendorf, Kreis Lötzen, im 73. Lebensjahre. Er folgte unserer lieben Mutter nach drei Jahren und unseren drei, 1942 im Osten gefallenen Brüdern in die Ewigkeit. In tiefer Trauer, im Namen aller Angehörigen: Ernst Schreiber. Emma Schreiber, geborene Nietzky. Unewattfeld, Kreis Flensburg. Fern, seiner lieben ostpreußischen Heimat verstarb am 7. Mai 1956, um 19.30 Uhr, nach langer, in großer Geduld ertragener Krankheit mein lieber guter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Postsekretar August Wiebe, aus Osterode, Ostpreußen, Kaiserstraße 25, im Alter von 61 Jahren. In tiefer Trauer . Mathilde Wiebe, geb. Naguschewski. Georg Wiebe, vermisst. Wolfgaug Lampe und Frau Irene Lampe, geb. Wiebe. Arnold Wiebe und Hannelore Wagner, als Verlobte. Oswald Wiebe. Reinhard Valentin und Frau Margot Valentin, geb. Wiebe. Ursula Wiebe. Auguste Naguschewski. Corinna und Ronald als Enkelkinder. Itzehoe, Hamburg, Düsseldorf, den 7. Mai 1956, Langer Peter 19. Die Beerdigung fand am Freitag, dem 11. Mai 1956, um 15 Uhr in Itzehoe statt. Zum fünften Mal jährt sich der Todestag meines lieben unvergesslichen Mannes, unseres herzensguten Bruders, Schwagers und Onkels, Franz Franzke, Bundesbahn-Oberinspektor i. R., geb. 03.05.1886, gestorben am 07.06.1951, auf einer Erholungsreise in Weinsberg-Heilbronn. In stillem Gedenken: Anna Franzke und Angehörige. Früher Königsberg Pr., jetzt Hameln Nach längerem schwerem Leiden entschlief am 8. Mal 1956 unser guter Vater, der Landwirt und frühere Gutsbesitzer Gustav Gerlach, im 82. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Margarete Gerlach, Bordesholm, Kiel. Heinz Gerlach, Peru, Südamerika. Am 14. April 1956 entschlief sanft nach schwerem Leiden im Alter von 87 Jahren meine liebe Mutter, unsere geliebte Großmutter, Urgroßmutter und Schwiegermutter Anna Junk, geb. Wenk. Sie folgte ihrem vor einem Jahre verstorbenen Sohne Oscar J. Junk in die Ewigkeit. Sie wurde am 17. April 1956 neben Ihrem Manne auf dem St.-John's-Friedhof beerdigt. Alma Schoene, geb. Junk. Königsberg Pr., Yorckstraße 64. Jetzt 6635 Idaho Ave., St. Louis 11, Mo. USA. April 1956 Ich hab' den Berg erstiegen, der euch noch Mühe macht. Lebt wohl, ihr meine Lieben, Gott hat es wohl gemacht. Am 11. Mai 1956 verschied nach schwerem Leiden unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Maria Ziemek, geborene Koschinski, im 77. Lebensjahre. In stiller Trauer: Als Kinder, Fritz Ziemek. Marie Lippek, geborene Ziemek. Frieda Klimaschewski, geborene Ziemek. Willi Ziemek. Schwiegersöhne, Schwiegertöchter und Enkelkinder. Früher Ortelsburg, Horst-Wessel-Straße 29. Jetzt Düsseldorf-Holthausen, Eichenkreuzstraße 41

[OWP] Kirchspiele Schubin, Labischyn und umzu? Date: 2017/03/31 17:07:48 From: Horst Karaschewski Hallo Liste, einer meiner Vorfahrenzweige (Mielke, Diekow, Lörke, Schmidt) geht in obige Region. Orte dabei sind Zasdrosc, Zurdzyn, Kolaczkowo und insbesondere Ziegelei bei Thurmühle (auch Samoklenser Ziegelei). Die Bücher für beide Orte sind ja auch bei szukajwarchiwach verfügbar (leider nicht Szubin ab 1863, was wohl nur in Bromberg eingesehen werden kann?). Im Schubiner KB (was es ab 1821 gibt) taucht die Ziegelei aber erst ab so ca. 1830 auf. Ganz vereinzelte Einträge davor gibt es im Labischyner KB. Hat jemand eine Idee, in welchem KB die Einträge vor 1830 geführt worden sein können, i. e. welches Kirchspiel in der Nähe lag? Vielen Dank Horst

[OWP] Ksp Schubin: Unbekannter Ort Sobiejucki Date: 2017/03/31 17:24:46 From: Horst Karaschewski Oder Sobiejurki. Den Ort konnte ich bisher nicht finden. Weiß jemand, wie der vielleicht richtig heißt oder wo der genau liegt? Danke Horst > Am 31.03.2017 um 17:07 schrieb Horst Karaschewski : > > Hallo Liste, > > einer meiner Vorfahrenzweige (Mielke, Diekow, Lörke, Schmidt) geht in obige Region. Orte dabei sind Zasdrosc, Zurdzyn, Kolaczkowo und insbesondere Ziegelei bei Thurmühle (auch Samoklenser Ziegelei). > > Die Bücher für beide Orte sind ja auch bei szukajwarchiwach verfügbar (leider nicht Szubin ab 1863, was wohl nur in Bromberg eingesehen werden kann?). > > Im Schubiner KB (was es ab 1821 gibt) taucht die Ziegelei aber erst ab so ca. 1830 auf. Ganz vereinzelte Einträge davor gibt es im Labischyner KB. > > Hat jemand eine Idee, in welchem KB die Einträge vor 1830 geführt worden sein können, i. e. welches Kirchspiel in der Nähe lag? > > Vielen Dank > Horst > _______________________________________________ > OW-Preussen-L mailing list > OW-Preussen-L(a)genealogy.net > http://list.genealogy.net/mm/listinfo/ow-preussen-l

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